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Förderpläne kein Problem Förderpläne kein Problem Förderpläne in der Förderpläne in der Pflichtschule Pflichtschule Richard Wilfing Richard Wilfing

Förderpläne kein Problem Förderpläne in der Pflichtschule Richard Wilfing

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Förderpläne kein ProblemFörderpläne kein Problem

Förderpläne in der Förderpläne in der PflichtschulePflichtschule

Richard WilfingRichard Wilfing

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FÖRDERPLÄNEFÖRDERPLÄNE 

WOZU FÖRDERPLÄNE ?

DIAGNOSE – DIAGNOSTIK ALS QUALITÄTS-STANDARD (GUTACHTEN)

FÖRDERDIAGNOSE - FÖRDERPLANUNG

FÖRDERPLÄNE ERSTELLEN UNTERSCHIED: FÖRDERPLAN IM STÜTZLEHRERSYSTEM – FÖRDERPLAN IN INTEGRATIONSKLASSEN

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WOZU WOZU FÖRDERPLÄNE ?FÖRDERPLÄNE ?    Zielgerichtetes, individuelles Handeln, setzen von Schwerpunkten

Evaluieren des IST-Standes bei Schüler, Lehrer, Methode Dokumentation der eigenen Tätigkeit + Vorlage für diverse

Fragestellungen - bezogen auf den Schüler und sein Handeln Messen der Leistungssteigerung Erkennen von blinden Flecken und setzen von Maßnahmen, bzw.

Forderung an Hilfestellungen Bei Lehrer- oder Schulwechsel: damit man auf Vorhandenem aufbauen

und weiterarbeiten kann – Problem: eigene Sprache, Betrachtung und Wahrnehmung, die für einen anderen Kollegen anders aussehen können

Chance: andere Meinungen anzuhören, einzuholen oder nur zu reflektieren: Kollegen, Lehrer, die mit dem Kind arbeiten (sollen), Eltern – eventuell Klassenkollegen

(eigene) Förderkonzepte zu hinterfragen, zu reflektieren, zu überarbeiten, zu revidieren und entsprechende Maßnahmen zu setzen: Fortbildung, Literatur

Unterscheidung von Leistungs- und Verhaltensbereich Eine „neue Sicht“ für den Schüler wagen!

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DIAGNOSEDIAGNOSE(griech.) „genau erkennen, unterscheiden, beurteilen“

Formen der Formen der sonderpädagogischen sonderpädagogischen

DiagnostikDiagnostik• Eingangsdiagnosen• Förderungsdiagnosen• Prozessbegleitende Diagnosen• Fortschreibungsdiagnosen

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EINGANGSDIAGNOSEEINGANGSDIAGNOSE

• Wenn ein Kind das erste Mal zu einer Begutachtung vorgestellt wird

• Überblick über Stärken und Schwächen, sowie Umfeld (aktuelle Befindlichkeiten, Lernentwicklung, individuelle Ressourcen)

• Formuliert Richt- und Grobziele der Förderung; z.B.: Stotterbehandlung; Legasthenie- Dyskalkuliebehandlung

• Überlegung, in welchem Setting diese Ziele am besten erreicht werden können; z.B.: Sprachheilkurs, Förder-unterricht

• Erwägung eines SPF? bzw. Feststellung eines SPF

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Sonderpädagogisches Fördergutachten 

Erstellt am: 29. Mai 2007 Name des Kindes: NN geb.:  Schule: Klasse: 1. HS Erziehungsberechtigte:  Gutachter: Richard Wilfing Tag der Überprüfung: 24.5.2007 Festgestellter Förderbedarf in: Deutsch Quellen: * Interview mit dem Schüler* informelle Diagnose der Grundfunktionen* Schreibmotoriktest* Sprachfreier Intelligenztest CMM* Diagnoseprogramm zum nonverbalen Sprachzustand* SLRT Salzburger Lese- und Rechtschreibtest* Bildgeschichte: Überprüfung der Lese- und Erzählfertigkeit* Gespräch mit der Deutsch - Lehrerin: Frau NN* letztes Diktat; Deutsch – Schularbeiten (v.a. die letzte Schularbeit)* eigene Beobachtungen

 Ausgangssituation: NN besucht mit einem Jahr Schullaufbahnverlust (5. Schulstufe) die 1. Klasse (5. Schulstufe) der HS .... Da jedoch, trotz

Ausschöpfung aller Fördermaßnahmen und trotz Wiederholens der 5. Schulstufe, seine schulischen Leistungen – vor allem im Unterrichtsgegenstand Deutsch nicht den Lehrplananforderungen der 5. Schulstufe entsprechen, stellten die Eltern und die Schulleitung den Antrag auf Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs.

 

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Gutachten  

Schulische Leistungen:

NN zeigt in der Schule trotz Wiederholung der 1. HS (5. Schulstufe) eher schwache Leistungen. Nach Selbsteinschätzung von NN mag er in der Schule folgende Gegenstände: M, ME, E, BU, GW, Bewegung und Sport. Deutsch lehnt er deswegen ab, da es schwer für ihn sei und weil er das zweite Mal die 1. Klasse HS besuche und es schon etwas langweilig für ihn sei. NN kann sich durch Fleiß und Übung Noten verbessern. So konnte er den sonderpädagogischen Förderbedarf in Englisch abwenden, da er die letzte Schularbeit positiv bewältigt hat. Auch hat sich in Geographie die Note mit zwei guten Leistungen, nach einem Nicht Genügend, stabilisiert.

Kontakt, Sozialverhalten, Arbeitsverhalten:

NN ist ein normal entwickelter, aufgeschlossener, in den zwei Stunden der Begutachtung freundlicher Bursche. Er arbeitet dabei konzentriert und rasch. Er ist sehr bemüht, fragt gewissenhaft nach und kann sich sehr verständlich ausdrücken. Am Ende der Begutachtung entwickelte sich ein sehr interessantes Gespräch über die Bedeutung des sonderpädagogischen Förderbedarfs, in dem er seine Bedenken eindrucksvoll äußern konnte. NN spricht mit seinen Eltern und türkischen Freunden türkisch. Nach eigenen Angaben mit seinen Geschwistern deutsch. NN sieht vor allem türkisches Fernsehen. Ich konnte leider nicht erfahren, wie weit er in seiner Muttersprache gefestigt ist.

NN gibt an, vor allem türkische Freunde zu haben. Die soziale Schulsituation dürfte für NN eher problematisch sein.

Seine Berufswünsche wären in einer Firma für Maschinenverkauf (bei der Cousine), in der VOEST (bei ältesten Bruder) oder als Breakdance-Lehrer zu arbeiten.

Breakdance gilt als NN größtes Hobby. Dafür wendet er sehr viel Zeit auf. NN hat zwei jüngere und zwei ältere Geschwister. Er besucht am Nachmittag den Hort und wird vom Betreuungslehrer Herrn NN betreut.

 

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Körperliche Entwicklung, Motorik:Die somatisch-biologische Entwicklung ist altersgemäß. Grobmotorisch macht NN einen sicheren Eindruck, auch in der Schreibmotorik zeigt er nur geringfügige Schwächen. Beim Griff zum Kaleidoskop (Überprüfung der Augen- und Hemisphärendominanz) greift er nach diesem mit der linken Hand und führt es zum linken Auge. NN ist Rechtshänder.

Wahrnehmungen (Teilleistungen):NN zeigt kleine Schwächen im visuellen Speicher bei abstrakten Gegenständen, im Ultrakurzzeitspeicher und bei der Serialität (Abfolge von Reihenfolgen).Große Probleme zeigt NN beim sprachfreien Intelligenztest (PR: 25; T: 43). (Interpretation: der 146 Monate alte Bursche erhielt für seinen Rohwert von 19 Punkten den Prozentrang (PR) 25. Das heißt 75% der Altersgruppe an Allgemeinen Sonderschulen bringen bessere und lediglich 25% schlechtere Leistungen.)

 

 Diagnose in Deutsch: Lesen und Erzählen:NN kann sich einigermaßen gut und verständlich mündlich ausdrücken. Er kann leichte Texte (auch mit Selbstkorrektur) nahezu fehlerfrei lesen und nacherzählen. Beim freien Erzählen fällt er öfters in Mundart, beim gebunden Erzählen mit Bildern macht er dies nicht. Nach Angaben der Deutsch-Lehrerin hat er jedoch größere Probleme mit schwierigeren Texten.  Rechtschreibung:NN hat große Probleme mit der Groß- und Kleinschreibung (Sparen, schmerzen...) und mit orthographischen Fehlern (die Schreibung ist lauttreu, entspricht aber nicht den Konventionen der deutschen Orthographie), zum Beispiel bei „v/f“ (Ferlaufen), Verdoppelungen (rent), „ck“, „tz“ und Dehnungen (ziet).

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Grammatik:

Fehler beim Einsetzen der entsprechenden Verbform (Präsens: Wir spielt ein Spiel; Imperfekt: Du zog am Seil. schlaften), Fallfehler (Meine kleine Schwester sah ein furchtbares Traum. Der Mann fährt mit einen Auto.), richtige Verwendung des Personalpronomens (Sie schreist laut.), bei der Wortfindung und Wortschatzermittlung (z.B.: zusammengesetzte Nomen: Torfalter, Zitronentasche).

Empfehlungen:

NN ist durch die Anforderungen des HS-Lehrplans trotz Ausschöpfen aller erfolgten Fördermaßnahmen und trotz Wiederholung der 5. Schulstufe momentan noch überfordert und soll im Gegenstand Deutsch nach dem Lehrplan der ASO unterrichtet und beurteilt werden. NN hat auf sämtliche Deutsch-Schularbeiten und einigen Lernzielkontrollen nicht genügende Leistungen erbracht, wurde in der Schulnachricht zum Halbjahr in diesem Gegenstand mit „Nicht genügend“ beurteilt und würde erneut einen Schullaufbahnverlust erleiden. Da NN trotz seiner Schwächen über einige Ressourcen verfügt, sollte das Ziel der sonderpädagogischen Förderung die Rückführung - spätestens in der achten Schulstufe - zum HS-Lehrplan sein. Dafür muss NN auch Eigeninitiative und Bemühen zeigen. Diesbezüglich habe ich mit ihm ein längeres Schlussgespräch geführt.

 

 

 

 

Mit kollegialen Grüßen

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FÖRDERUNGSDIAGNOFÖRDERUNGSDIAGNOSESE

• Definieren von Fein- und Nahzielen der Förderung

• Planen von Fördermaßnahmen = FÖRDERPLAN• eventuell: Förderkontrakt

• Eingangs- und Förderdiagnosen können fließend ineinander übergehen- speziell wenn die gutachtende Person auch die Förderung übernimmt (Beratungslehrer, Sprachheillehrer, Betreuungslehrer)

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ProzessbegleitendeProzessbegleitende Diagnose

Beobachtende, diagnostizierende und analysierende Begleitung des Unterrichtungs- und Förderungsprozesses, um

• die jeweiligen Angebote der Lernentwicklung des Kindes anzupassen und

• um aktuelle und situative Bedingungen in der Förderung zu berücksichtigen

2 Fragen für die Praxis:• Wie können die ermittelten Daten tatsächlich

didaktisch-methodisch umgesetzt werden? und• Welche schulischen, erzieherischen und

pädagogisch-therapeutischen Hilfen sollen, können und müssen für diese Kinder versucht werden?

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Beispiel – 3. VSBeispiel – 3. VS 

Therapieplan: 1) Schreibbewegungstherapie2) Teilleistungstraining: v.a.: Serialität ! visuelle Differenzierung3) Rechtschreibtraining

Diagnoseverfahren: AnamnesegesprächSelbsteinschätzungDiagnose der GrundfunktionenSchreibbewegungstestELFE – LeseverständnistestSalzburger RechtschreibtestWortschatz- und WortfindungstestCMM 1-4Aufmerksamkeits-Funktions-Symptom – Test

Material/Literatur:Heermann: Schreibbewegungstherapie (Ernst Reinhardt Verlag)Easy Training Program (vis. Differenzierung und Serialität)Richtig Reihen bilden; Serialität 3 (öbv&hpt)G. Tacke: Das 10-Minuten Rechtschreibtraining (Auer)Später: Grissemann: Psycholinguistische Lese- und Rechtschreibförderung

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Datum Förderprogramm Anmerkung

?? Elterngespräch: Mutter /

Lehrergespräch

Sehr unruhig; ablenkbar; viele Allergien; verträumt, sensibel; geringe Frustrationstoleranz.

Geht ungern zur Schule.

Bemüht; ehrgeizig.

Probleme beim Abschreiben.

Lesen: O.K.

Rechtschreibung: v.a. beim Abschreiben/ganze Sätze

Rechnen: beim Ea Probleme

Auditiv.: ?

?? Selbsteinschätzung HÜ macht er nie alleine. Hat manchmal einen ruhigen Platz für HÜ. Kontrolliert nie die HÜ. Braucht ein bis zwei Stunden für HÜ! Kommt nicht gut mit der Lehrerin aus. Geht manchmal gerne in die Schule. Hat manchmal Angst in die Schule zu gehen. Macht manchmal die HÜ.

Teilleistungsdiagnose Schreibbewegung: absetzen, unsicher!

Visuelle Wahrnehmung + Speicher

Auch auditiv unsicher!

Linke Seite: Motorik und Serialitätsprobleme

Raum-Lage-Orientierung!

Kurz- und Langzeitspeicher !

Zungenmotorik

Auditives Lesetraining am Computer: Die Krumpfs auf Lernreise

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?? Schreibbewegungstherapie

ELFE - Sprachverständnistest Überdurchschnittlich ausgeprägtes Leseverständnis = 89%

Salzburger - Rechtschreibtest garten, Muter, see, blat, im = ihm; vellen = fehlen;

fersuchen, Bott, wan, ohne, kärze, kent, vorraum, siet, ferschbrochen, Harre, schlukt, Östereich, fliest, veraten, artzt

Groß-, Kleinschreibung; v = f; ä =e; Vorsilbe;

Konsonantenverdoppelungen; Dehnungen, ß

Auditives Lesetraining

?? Schreibbewegungstherapie Sehr fleißig zu Hause geübt !!!!

Wortschatz- und Wortfindungstest WWT 6-10

o.k. siehe Protokoll: Ausdruck

CMM 1-4 RW: 33 / PR: 77% !!!

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?? Schreibewegungstraining

Rechtschreibtraining:

Groß- Kleinschreibung

Teilleistungstraining am Computer: Serialität; visuelle Differenzierung

1x geübt!

Probleme beim Erkennen von Nomen gegenüber anderen Wörtern!

Visueller Speicher; Serialität; visuelle Differenzierung; Raum - Lage = Easy Training Program

?? Easy Training Program

Schreibbewegung

Rechtschreibtraining: Verb

Teilleistungstraining

Überall verbessert: bis auf Simon (Serialität)

Heute sehr unruhig (Regenwetter?): wetzt am Sessel, fällt einmal vom Sessel;

Sehr polternd auch in der Sprache

?? Easy Training Program (schw)

Schreibbewegung

Rechtschreibtraining: Verb

(fertig machen)

    geübte Formen gehen gut

    Raumlage-Probleme: 90°

    Regeln gut verstanden – jedoch Probleme beim Lückentext: Groß/Kleinschreibung

Durch seine Unruhe schleichen sich manchmal Flüchtigkeitsfehler ein!

?? Easy Training Program (schw)

Schreibbewegung

Rechtschreibtraining: Adjektiv

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Evaluations- und Evaluations- und FortschreibungsdiagnoFortschreibungsdiagno

sesenach einem hinreichendem Abstand zu der

eingeleitenden Förderung:

• Evaluation des Fördererfolgs• Ggf. Beendigung der Fördermaßnahmen• Aktualisierung des Förderplans• Neufestlegung der Verantwortlichkeiten• eventuell: Neuformulierung des

Förderkontrakts

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Ein Antrag auf Antrag auf Feststellung des Feststellung des

sonderpädagogischen sonderpädagogischen FörderbedarfsFörderbedarfs

ist einzubringen, sobald abzusehen ist, dass das Kind auf Grund einer Beeinträchtigung dem

Unterricht in der Volksschule/Hauptschule ohne besondere Förderung nicht folgen kann. Dies

geschieht entweder bereits vor Schuleintritt oder erst später, wenn sich im Laufe der Schulzeit

herausstellt, dass das Kind eine besondere

Förderung benötigt.

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Der Antrag kann sowohl von den Erziehungsbe-rechtigten als auch von der Direktorin/dem Direktor der Volksschule/Hauptschule eingebracht werden und ist an den Bezirksschulrat zu richten. Dieser hat in einem Verfahren festzustellen, ob das Kind tatsächlich sonderpädagogische Förderung benötigt und welche Schritte der Förderung notwendig sind. Bevor ein schriftlicher Bescheid an die Erziehungsberechtigten ergeht, holt der Bezirksschulrat die erforderlichen Gutachten ein und nimmt auch Gutachten, die Erziehungsbe-rechtigte vorlegen, entgegen.

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Anlässlich der Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs sowie beim Übertritt in eine Hauptschule bzw. Unterstufe einer allgemein bildenden höheren Schule berät der Bezirksschulrat die Erziehungsberechtigten über die bestehenden Fördermöglichkeiten, den jeweils zweckmäßigsten Schulbesuch und informiert diese, an welcher nächstgelegenen Schule dem sonderpädagogischen Förderbedarf entsprochen werden kann (Stützklasse – Integrationsklasse).

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SPF

Sonderpädagogischer Förderbedarf im schulrechtlichen Sinn gemäß § 8 Schulpflichtgesetz liegt vor, wenn eine Schülerin bzw. ein Schüler infolge physischer oder psychischer Behinderung dem Unterricht in der Volks- oder Hauptschule oder der Polytechnischen Schule ohne sonderpädagogische Förderung nicht zu folgen vermag bzw. nicht gemäß §15 Schulpflichtgesetz vom Schulbesuch befreit ist.

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SPF

Ungenügende Schulleistungen ohne das Bestimmungsmerkmal der Behinderung begründen daher keinen sonderpädagogischen Förderbedarf !

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DIAGNOSE VON SPFDIAGNOSE VON SPFMEINE MEINE

GUTACHTERTÄTIGKEITGUTACHTERTÄTIGKEIT 

  Vorinformationen über den Antrag/manchmal Vorgespräch mit der zuständigen Lehrerin Interview mit dem Schüler/Gespräch – Selbsteinschätzung Beispiel informelle Diagnose der Grundfunktionen: visuell, auditiv, Raumlage, Speichervermögen, Motorik, Serialität; Intermodalität BeispielSchreibmotoriktest BeispielSprachfreier Intelligenztest CMM (allg. Leistungsvermögen) BeispielCFT 20-R (Grundintelligenztest) mit WS/ZF-RElfe Test – Leseverständnistest

 

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** SLRT Salzburger Lese- und Rechtschreibtest Beispiel** Bildgeschichte: Überprüfung der Lese- und Erzählfertigkeit ** RZD 2-6: Rechenfertigkeiten- und Zahlenverarbeits- Diagnostikum Beispiele** Eventuell: Wortschatz- und Wortfindungstest* Gespräch mit den zuständigen LehrerInnen** letzte Schulleistungen: z.B.: Diktat; Tests; Schularbeiten (v.a. die letzte Schularbeit)** eigene Beobachtungen  

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Selbsteinschätzung - Hausaufgaben

Name: _______________________________ Datum: __________ Kreuze das zutreff ende Gesicht an.

= stimmt = stimmt manchmal = stimmt nicht

1. I ch trage meine Hausaufgaben in ein Hausaufgabenhef t. 2. I ch mache meine Hausaufgaben. 3. I n der Regel sind meine Hausaufgaben vollständig. 4.

Meine Hausaufgaben mache ich allein (ohne Hilf e meiner Eltern).

5. I ch gehe zur Hausaufgabenhilfe. 6. I ch gehe zur Nachhilfe. 7.

I ch habe zu Hause einen ruhigen Platz, um meine Hausaufgaben zu machen.

8.

Wenn ich bei den Hausaufgaben nicht weiterkomme, versuche ich das Problem zu lösen (rufe einen Freund an, schaue in einem Buch oder im I nternet nach, f rage meine Eltern, …).

9. Wenn ich mit einer Aufgabe fertig bin, kontrolliere ich sie noch einmal.

10. I ch bin mir häufig unsicher, ob meine Hausaufgaben richtig sind.

11.

Wie lange sitzt du in der Regel an deinen Hausaufgaben? etwa: _______

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Selbsteinschätzung - Arbeitsverhalten

Name: _______________________________ Datum: __________ Kreuze das zutreff ende Gesicht an.

= stimmt = stimmt manchmal = stimmt nicht

1. I ch erscheine pünktlich zum Unterricht. 2. I ch melde mich, wenn ich die Antwort weiß.

3. I ch melde mich, wenn ich etwas nicht verstehe, und f rage nach.

4. Es fällt mir schwer, dem Unterricht zu folgen. 5. I ch lasse mich leicht ablenken. 6. I ch lenke andere in der Klasse ab.

7. I ch unterhalte mich häufig in der Stunde mit meinem Sitznachbarn.

8. Bei einer Stillarbeit arbeite ich zügig. 9. Schrif tliche Aufgaben lese ich sorgfältig durch. 10. I ch schreibe im Unterricht mit. 11. I ch mache meine Hausaufgaben. 12. I ch mache selten Flüchtigkeitsfehler.

13. Bei einer Stillarbeit werde ich in der Regel mit der Aufgabe fertig.

14. Wenn ich nicht weiter weiß, traue ich mich, andere zu f ragen.

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Förderung

benötigt jeder Mensch.

Sie dient• der Weiterentwicklung des Individuums• ermöglicht – wenn nötig – einenNachteilsausgleich

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Förderung kann unterschiedlich angelegt sein:

• Gestaltung der Lernumgebung• Gestaltung der Lehr- und Lernprozesse (differenziertes Angebot für selbst reguliertes Lernen)• Förderunterricht• Individuelle Förderplanung

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Was ist ein individueller Förderplan?

• ist die diagnosegeleitete, geplante Begleitung der Lern-prozesse eines Kindes• folgt einem dynamischen Entwicklungskonzept, das von Beginn weg Planungs- und Rückkoppelungsschleifen vorsieht• geht von den individuellen Stärken aus• knüpft am aktuellen Niveau von Erkenntnissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten des Kindes an• setzt sich zum Ziel lebensrelevante Kompetenzen aufzubauen

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KINDERmit sonderpädagogischemFörderbedarfEine Statusdiagnose und ein sonderpädagogisches Gutachten gehen der individuellen Förder-planung voran.Erstellt wird der IFP durch eine Sonderpädagogin bzw. einen Sonderpädagogen in Koopera-tion mit allen Lehrer/innen, die mit dem Kind arbeiten.

KINDERmit besonderem FörderbedarfEine Statusdiagnose geht derindividuellen Förderplanungvoran.Erstellt wird der IFP von dem/der klassenführenden Lehrer/in bzw. Fachlehrer/in in Kooperation mit Expertinnen und Experten.

Wer ist zuständig für die Führung des individuellen

Förderplans?

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Fördermaßnahmen werden unter Berücksichtigung folgender Frage-stellungen erarbeitet:

• Welche Fördermaßnahmen sind aufgrund der diagnostischenInformationen notwendig?• Wie werden die Stärken des Kindes genützt?• Wie muss die Lernumgebung gestaltet sein, um die Fördermaßnahmen verwirklichen zu können?• Welche methodisch-didaktische Vorgangsweise empfiehlt sich?• Welche Mittel (Materialien, PC, u. a.) werden benötigt?

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Notwendige Haltungen

Grundhaltungen dem Kind gegenüber

– Orientierung an seinem Entwicklungsprofil– Respektvoller, wertschätzender Umgang– Einfühlsam und klar sein im Kontakt– Sicherheit bieten und Vertrauen schenken– Stärken stärken hilft Schwächen schwächen!– Fehler als beste Lernchance sehen– Respektieren von „Lernumwegen“– Würdigung statt Bestrafung– Individuelle Maßstäbe für die Beurteilung

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Förderplan-Konzept

Name: _______________________________ Klasse: ____ Schuljahr: ___/___

Lehrer / in: ____________________________ Fach: ________________ Datum: _________

Stärken der Schülerin / des Schülers

Freie Bemerkungen zur Schülerin / zum Schüler

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Allgemeine Angaben Schule: ____________________________________ Schuljahr: ___/___ Name: _____________________________________ Klasse: ______ Klassenlehrer / in: ____________________________ ausgestellt durch: ____________________________ Förderplan aufgrund von: Lern- oder Wissensdefizit Verhaltensdefizit

Besonderheiten in der schulischen Laufbahn

1. hat bereits eine Klasse wiederholt

2. Förderunterricht – worin?

3. Integrationsmaßnahme

4. sonderpädagogisches Gutachten beantragt / gestellt

5. disziplinarische Maßnahmen (z. B. Klassenversetzung, Klassenkonferenz)

6. anderes:

Familiäre Situation

7. Familienkonstellation (z. B. verheiratete, geschiedene Eltern, Stiefvater, Geschwisterkinder) – soweit bekannt

8. soziale Situation – soweit bekannt

9. Familie mit Migrationshintergrund

10. anderes:

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Auffälligkeiten und Förderung Name: _______________________ Klasse: _____ Schuljahr: ___/___

Liegen Auffälligkeiten vor?

Verdacht bestätigt

1. schwere körperliche Beeinträchtigung

2. psychologische Beeinträchtigungen

2.1 Lese-Rechtschreibschwäche

2.2 Dyskalkulie

2.3 Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS)

2.4 Sprech- oder Sprachstörung (z.B. Stottern, Poltern)

2.5 Auffälligkeiten im Sozialverhalten

2.6 Schul- oder Prüfungsangst

2.7 anderes:

Wurden bereits Maßnahmen zur Förderung durchgeführt?

3. außerschulische Maßnahmen

3.1 Nachhilfe 3.2 Lerntherapie

3.3 Logopädie

3.4 Ergotherapie

3.5 Psychotherapie

3.6 anderes:

4. Teilnahme an schulischen Förderangeboten

4.1 Förderunterricht

4.2 Integration

4.3 anderes:

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Förderplan

Für:

Schuljahr: / Lehrer / in:

Klasse: Fach:

Beobachtungen

Ziele

Fördermaßnahmen

Fördermaßnahmen sind auf die Mitwirkung der Eltern angewiesen. Ich möchte Sie daher zu einem Gespräch in die Schule einladen.

Datum: ___________________ __________________ __________________ __________________ Unterschrift Lehrer / in Unterschrift Schüler / in Unterschrift Eltern

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Vertrag Hiermit wird folgender Vertrag zwischen ________________________ und

________________________ geschlossen.

Beide Parteien verpflichten sich, ihre Seite des Vertrages einzuhalten.

________________________ verpflichtet sich: ___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ________________________ verpflichtet sich: ___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Mit meiner Unterschrift erkenne ich den Vertrag an. Ort: _______________ Datum: ___________ _________________________ _________________________ Unterschrift Kind / Jugendlicher Unterschrift Erwachsene / r

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FÖRDERPLAN im FÖRDERPLAN im StützlehrersystemStützlehrersystem

FörderprotokollFörderplankonzept

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Förderplan

Für: NN

Schuljahr: 06 / 07 Lehrer / in: Richard Wilfing

Klasse: 3. HS Fach: Mathematik

Beobachtungen NN hat auch in Mathematik gute Momente, wo er vieles vom Klassenstoff gut bewältigt. Es fehlt hier aber auch am selbständigen, häuslichen Üben (automatisieren!) und so ist es noch immer möglich, dass er Quadrat und Rechteck nicht unterscheiden kann, dass er weder die Flächen- noch die Umfangformeln von Quadrat, Rechteck, Dreieck beherrscht, dass er nach vier Jahren noch immer nicht einwandfrei dividieren kann usw.

Ziele

ständiges konsequentes Üben: Kopfrechnen Grundrechnungsarten Wiederholung der Formeln sicherer Umgang mit dem Taschenrechner

Fördermaßnahmen

ständige Orientierung am Hauptschullehrplan mit individuellen Vereinfachungen - um theoretisch die Möglichkeit zu gewährleisten den Hauptschulabschluss zu erreichen!

Fördermaßnahmen sind auf die Mitwirkung der Eltern angewiesen. Ich möchte Sie daher zu einem Gespräch in die Schule einladen.

Datum: ___________________ __________________ __________________ __________________ Unterschrift Lehrer / in Unterschrift Schüler / in Unterschrift Eltern

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NN, 3.HS – 2006/07 Sonderpädagogischer Förderbedarf in MATHEMATIK, DEUTSCH; ENGLISCH

Datum Gegenstand/Inhalt Anmerkungen 18.9. D Lesetraining; Sinnverständnis: schwierig! Meinung äußern: schwierig 18.9.2006 M Natürliche Zahlen/Ganze

Zahlen; negative Zahlen Gute Mitarbeit; HÜ: ganz richtig!

20.9. D Grammatikwiederholung Viel nicht mehr gewusst; kurzen Bericht schreiben 20.9. M Zahlengerade

21.9. E Neue Vokabel Gut gemerkt; gute Mitarbeit! Falsche HÜ M Rechnen mit neg. Zahlen Falsche HÜ; tw. vergessen; Verbesserung nicht gemacht 25.9. D Zeitungsbericht besprechen

+ Fragen beantworten

M Subtraktionen mit negativen Zahlen

Gute Mitarbeit

27.9. D Bericht; Aufbau eines Berichts; Teile, Headlines....

Keine HÜ

M Textaufgaben Sehr gute Mitarbeit 2.10. D Zeitung; Zeitungsbericht –

Teile der Zeitung; teile des Berichts

HÜ gut gemacht; gute Mitarbeit; Sehr schwach in der Rechtschreibung !

M Koordinatensystem Ganz sicher! 4.10. D Bericht aus versch.

Informationen schreiben HÜ vergessen;

M Lernzielkontrolle Multiplizieren von ganzen Zahlen

Gut! HÜ: viele Fehler Gute Mitarbeit

5.10. E Vokabel – Memory Merkt sich mit der Zeit die Vokabel gut M Verbesserung der

Lzkontrolle + HÜ Probeschularbeit

Ist schon ganz gut vorbereitet!

9.10. D Teile der Zeitung; Einen Zeitungsbericht schreiben; Onlineseiten der Zeitungen

M Probeschularbeit HÜ: Probeschularbeit = alles richtig !!! 11.10. D Die Oberösterreichischen

Nachrichten: Teile der Zeitung; verschiedene österreichische Tageszeitungen; 1 Artikel

M Divisionen von ganzen Zahlen

Mathe-Schularbeit: Befriedigend !

12.10. E Vokabel + Satzkonstruktionen: Frage + Antwort !

M Schularbeitsverbesserung; Koordinatensystem

Noch sehr unsicher !

16.10. D Zeitungsbericht Vater im Spital

M 13er, 14er Reihe Dreieck im Koordinaten-system; Fläche

Scha-Verbesserung vergessen

17.10. D Zeitungsartikel: benennen der Teile eines Zeitungsbe-richts; verfassen eines Berichts aus einer Angabe

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Förderplan

Für: NN

Schuljahr: 06 / 07 Lehrer / in: Richard Wilfing

Klasse: 3. HS Fach: Deutsch

Beobachtungen NN kann (sehr) gut lesen, versteht auch das Meiste - hat aber Probleme das Gelesene gut wiederzugeben. Vor allem hat NN bei schriftlichen Aufträgen große Probleme mit der Rechtschreibung, vom Ausdruck und Inhalt eher schwach. Ist aber eher bemüht! Für NN ist es allgemein sehr schwer etwas selbständig zu erwerben (lernen), d.h. er würde freiwillig nie ein Buch lesen. Bei Referaten tut er sich schwer, selbständig etwas auszuarbeiten. Hausübungen bringt er nur sehr sporadisch!

Ziele

In Deutsch ist es für NN noch am ehesten möglich den Hauptschullehrplan zu erwerben, obwohl er sich Begriffe, Sachverhalte nur sehr schwer merkt: z.B.: auch was ist ein Nomen, Verb....

Fördermaßnahmen

1. Lesetraining + sinnerfassendes Lesen 2. Rechtschreibtraining 3. Grammatik 4. Erzählanlässe + arbeiten am Ausdruck

Fördermaßnahmen sind auf die Mitwirkung der Eltern angewiesen. Ich möchte Sie daher zu einem Gespräch in die Schule einladen.

Datum: ___________________ __________________ __________________ __________________ Unterschrift Lehrer / in Unterschrift Schüler / in Unterschrift Eltern

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2006/2007

Förderplan

Für: NN

Schuljahr: 06 / 07 Lehrer / in: Richard Wilfing

Klasse: 1. HS Fach: Deutsch

Beobachtungen NN hat (noch) große Probleme beim Lesen und Rechtschreiben. Formulierungen und Satzkonstruktionen gelingen schon ganz gut. Er kann Gelesenes einigermaßen gut wiedergeben. NN ist sehr motiviert und arbeitet gut mit.

Ziele

Verbesserung v.a. der Leseleistung: viele verschiedene Lesetexte + Lesetraining; auch am Computer: z.B.: Lesefit Verbesserung der Rechtschreibleistungen, z.B.: durch viele verschiedene Schreibanlässe + Methoden der Legastheniebetreuung. Heranführen an den Hauptschullehrplan - Aufhebung des SPF bis 4. Klasse Hauptschule möglich.

Fördermaßnahmen

1. konsequentes Lesetraining 2. konsequentes Rechtschreibtraining 3. Teilleistungsförderung 4. aufsatztechnische Übungen 5. konstante Evaluation am Hauptschullehrplan

Fördermaßnahmen sind auf die Mitwirkung der Eltern angewiesen. Ich möchte Sie daher zu einem Gespräch in die Schule einladen.

Datum: ___________________ __________________ __________________ __________________ Unterschrift Lehrer / in Unterschrift Schüler / in Unterschrift Eltern

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FÖRDERPLANName: NN geb.:Wohnhaft: SPF in: allen GegenständenDiagnose DEUTSCH:Rechtschreibung: NN schreibt lautgetreu und macht nicht übertrieben viele Recht-schreibfehler. Seine Hauptfehlerquellen sind Groß-/Kleinschreibung: vorraum; Dop-pelungen: Bal; Dehnungen: Hare; v/f: vlist = fließt; ä/e – äu/eu: schleft, Heuser; harte und weiche Laute: Brod, Plat = Blatt.NN schreibt Wörter, wie Österreich, spitzt, schluckt, verraten, Bären, ihm, Wasser, Sack, See... fehlerfrei!Lesen: NN liest mechanisch recht gut; beim Satz- und Textverständnis ist er deutlich verlangsamt, kann aber die Aufgaben meist positiv lösen: von 28 Aufgaben (Satzver-ständnis) hat NN 7 Aufgaben bearbeitet – diese waren alle richtig. Beim Textverständnis hat NN von 20 Aufgaben 8 Texte bearbeitet, davon 6 richtig (75%).NN Klassenlehrerin gab bei seinen Leseleistungen an, dass NN kein Interesse am Leseunterricht hatte, dass er teilweise noch stockend liest und er teilweise den Sinn des Erlesenen nicht erfasse.Diagnose ENGLISCH: Aus einem Katalog von Wörtern aus dem Grundwortschatz kann NN folgende Wörter richtig auf Englisch benennen: fish, flower, pencil, apple, dog, house, bed, car, banana; folgende Begriffe konnte er nicht benennen: Baum, Ball, Kasten, Sessel – auch keine Farben, außer: pink.

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Diagnose der Rechenfertigkeiten und der Zahlenverarbeitung:NN kann vierstellige Zahlen fehlerlos lesen, ab fünfstelligen Zahlen steigt er jedoch aus. Beim Zahlenschreiben kommt es schon bei dreistelligen Zahlen zu Unsicherheiten, zum Beispiel zu Vertauschungen: 393 = 339; 2121 = 2221.Auch bei grundlegenden Fertigkeiten, wie dem Abzählen vorwärts, aber speziell beim rückwärts Abzählen kommt es noch zu deutlichen Fehlleistungen. Am Zahlenstrahl kann er von 12 Aufgaben 5 Positionen richtig benennen. Bei der kontextbezogenen Mengen-bewertung fehlen NN der Sinn von Relationen: so kann er hier von zehn Aufgaben nur zwei richtig benennen: Wenn du 15 Nudeln auf deinem Teller hast, sind dies für NN viel – oder: Wenn du 12 Schlüssel auf einem Schlüsselbund hast, sind das für NN wenig. Auch bei der verbalen Darbietung von Größenvergleichen von Zahlen, wie: Welche Zahl ist größer: 72 oder 37 ist NN noch unsicher. Die größten Probleme hat NN jedoch noch mit den Grundrechnungsarten – so bereiten ihm Kopfrechnungen, wie 9 + 3 = 13, 9 – 7 = 6, 4 . 2 = 6 schon Probleme; bei Aufgaben, wie 20 + 30 = , 14 – 5 = , 4 . 6 = und sämtlichen Divisionen steigt er ganz aus. Auch das flexible Anwenden von Rechen-zeichen, die Orientierung am Zählrahmen (Einer, Zehner) und einfache Textaufgaben gelingen nicht.Ressourcen sind im mathematischen Bereich noch am ehesten im Mengenschätzen (auf einem Bild sind viele Dinge angeboten – NN sollte schätzen, wie viele Dinge dies sein könnten) und in der visuellen Darbietung von Größenvergleichen von Zahlen (15 9) zu erkennen.Ich meine, dass in diesem Bereich die Hauptförderung in der Polytechnischen Schule sein wird müssen.

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Förderziele:Zielprioritäten in MATHEMATIK:AddierenSubtrahierenMultiplizierenDividierenLösen von TextaufgabenUmfang von Flächen berechnenProzentrechnenUmwandeln von MaßeinheitenZielprioritäten in DEUTSCH:Grammatikalisch richtiger SatzbauNimmt zu Problemen mündlich StellungBeherrscht altersgemäßen GrundwortschatzKann Rechtschreibregeln anwendenLesen: erfasst Sinn und Zusammenhang von TextenLiest Texte sinnvermittelndZielprioritäten in ENGISCH:Schulstufe entsprechende VokabelkenntnisseKann Schulstufe entsprechende Texte verstehenKann sich Schulstufe entsprechend verständigenAussprache ist verständlich (Zielvorgaben Clearingstelle)

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Datum Fördermaßnahmen Anmerkungen

9.9.D

Kennenlernen; Selbsteinschätzung + Gespräch über Schulzeit + Berufswunsch; Arbeitshaltung; Interessen; Beruf „Schüler“

Ich frage den Lehrer, wenn ich etwas nicht verstehe. Nie Ich lasse mich bei der Arbeit leicht ablenken. Oft Ich könnte mehr leisten, wenn ich wollt. Meistens Bei Schularbeiten und Tests vergesse ich Dinge, die ich kurz zuvor noch konnte. ImmerWelche Gegenstände sind dir am liebsten? Am liebsten habe ich Turnen und Mathematik. Da bin ich spitze.Welche Gegenstände mag ich nicht? Mathematik mag ich nicht.

Telefonisches Gespräch mit Nachhilfelehrerin+ Absprache.....NN bekommt seit den Sommerferien regelmäßig Nachhilfe in D, E, M von einer PÄDAK-Studentin – momentan 2x die Woche für 1,5, Std.

10.9.D, M

Vorstellen des Lesestoffes – Ravensburger Sachbücher: NN hat sich für WIND UND WETTER entschieden; Beantworten im Vorfeld des Buches über dieses Thema; Lesen einer Seite und nacherzählen!HÜ: lesen einer (bis beliebig vieler Seiten)M: schätzen und zählen; ordnen nach der Größe der Zahlen; Nachbarzahlen (+/- 1)

Beim Vorstellen der Bücher hat NN schon Bei-träge zum Thema des jeweiligen Buches ge-bracht; beim Schreiben der Fragen wenig Prob-leme (Rechtschreibung!) – Beantwortung nicht immer möglich;M: empfindet Beispiele tw. schon als schwer

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Elternabend (Salzhof) – im Anschluss Gespräche mit Frau und Herrn NN (Großeltern):NN genieße die neue Schule und erkennt (gr.) Unterschiede zu Wal-dorfschule: Schulglocke, Lehrer kommen tatsächlich und pünktlich zum Unterricht... es gibt aber auch erste Probleme mit Mitschüler – so soll NN von einzelnen Mitschülern „Behindi“ genannt werden! Wir empfahlen, dass NN sich jederzeit vertrauensvoll an uns (Lehrer) wen-den kann und wir persönlich mit einzelnen Schülern dieses Problem lösen werden.Ich informierte die Großeltern auch, dass ich mit Herrn NN (Clearing-stelle) Kontakt aufnehmen werde

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Gespräch bei NN Clearingstelle:Großeltern waren schon vorstellig – zwei Möglichkeiten tun sich momentan auf:1.integrative Lehre: Teilqualifizierungslehre2.verlängerte Lehre: von 3 auf 4 JahreBei Teilqualifizierungslehre hat NN individuelle Einschränkungen im Berufschulbereich und ist dann (ohne wirklichen Abschluss) eine „bessere Hilfskraft“Bei der Lehrverlängerung, die allg. angestrebt wird, hat NN die Möglich-keit eines LehrabschlussesFrage: Wie kann NN das Niveau der Berufschule erreichen – entweder mit Verlängerung der PTS oder wirklich nur mit Teilqualifikation! NN wird auch im Hinblick auf Lebensplanung und speziell auf Berufs-planung und –vorbereitung auch weiterhin betreut werden – eine Zusammenarbeit mit der Schule wird forciert werden!

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Zweites Semester:Zielsetzungen:Deutsch: eigenständige Gedanken formulieren und niederschreiben; Lesekompetenz erhöhen und Sicherheit in der Rechtschreibung gewinnenMathematik: alle vier Grundrechnungs-arten fixieren und wenn möglich automatisieren; Maßeinheiten fixieren; messen: mm, cm, dm, m - auch mit Schublehre; Rechnen mit Geld – Uhrzeiten fixieren; einfache Textaufgaben; eventuell: Umfang und Flächen-berechnungenEnglisch: Gefühl und Freude an der Fremdsprache

Was sollte erreicht werden?Wie sollte es erreicht werden?Woran erkenne ich, dass meine Zielsetzungen erreicht werden?

Maßnahmen:Schaffen von möglichst lebensnahen Situationen + lebenspraktisches Lernen + BerufsbezugAlle Kulturtechniken (auch Informatik) stets einbeziehenKommunikationstraining: wie formuliere ich Bedürfnisse, Wünsche, Bitten, positive und negative Kritik – wie gehe ich mit Freude, Wut, Hilflosigkeit, Traurigkeit …. um? Soziale und emotionale Kompetenzen: wie gliedere ich mich in eine Gruppe ein – was muss ich einbringen /beitragen – wie kann ich mich vor Übergriffen schützen/wehren? Wo habe ich meine Stärken – was sind meine Schwächen? Was kann ich tun um Stärken zu stärken und Schwächen zu schwächen – was sind meine Ressourcen…?Vorbereitung auf den Arbeitsplatz – was könnte ich in welchen Beruf erbringen – was muss ich noch lernen, wissen, mir erarbeiten… ?Welche Hilfen kann ich jetzt und welche Hilfen kann ich zukünftig, wo finden?

Woran erkenne ich, dass meine Zielsetzungen erreicht werden?Individuelle LeistungssteigerungFreude an der eigenen Leistung und ArbeitSelbstbewusstseinSelbstsicherheitAkzeptanz der GruppeStrategien bei Misserfolgen und EnttäuschungenStrategien gegen Überforderung (Stress) Sinnvolle FreizeitbeschäftigungEntspannungsstrategien…

Zielsetzungen von NN für das 2. Semester:Mehr lernen: M/DMathe: messen, Schublehre; Kopfrechnen: nicht mit Fingern; schneller rechnenDeutsch: keine Rechtschreibfehler; schreiben (ohne Hilfe)Andere Gegenstände: alles mitmachen können; keine Schwierigkeiten haben

In den Semesterferien gab es einen (dramatischen) Zwi-schenfall mit seiner Mutter – sie wurde von einer (schein-baren) Verrückten tätlich angegriffen und mit Pfefferspray besprüht – Mutter musste ärztlich behandelt werden und es läuft eine Anzeige! NN hat detailgenau diesen Zwischenfall beschreiben können – war dabei eher gefasst und nicht übert-rieben emotionell beim Erzählen – eher schildernd (erzäh-lend). Großmutter und NN haben die Mutter besuchen wol-len, sie war jedoch in der Wohnung nicht anzutreffen – es kam zu einer kurzen Begegnung im Lift des Wohnhauses!

Grundrechnungsarten:Additionen (alle richtig);Subtraktionen (sehr viele falsch)Schriftliche Additionen und Subtraktionen (gut!)Multiplikationen (gut – wenig Fehler)Rechnen mit Geld (Probleme: € und c)

Hausübung brav gemacht; arbeitet sehr konzentriert und bemüht sich - gut motiviert -> freut sich heute schon auf die Nachhilfestunde mit NN

Wortarten: Nomen, Verb, AdjektivArbeit mit dem Verb: aus einem Text die Verben unterstreichen und die Nennform (Grundform) bilden – im Wörterbuch nachschauen

Im Gegensatz zu NN genau – weniger Abschreibfehler; gut motivierbar und konzentriert!

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Individueller Förderplan Seite 1 von 1

Name: Schuljahr:

SPF-Daten: Behörde: vom:

Lernbehinderung Verhaltensbehinderung Sinnesbehinderung: ( ) geistige Behinderung Körperbehinderung Sprachbehinderung Sonstiges

Lehrplanfeststellung: in allen Fächern in folgenden Fächern: Volksschule Hauptschule Polytechnische Schule Allgemeine Sonderschule Berufsvorbereitungsjahr Sonderschule f. schwerst- behinderte Kinder

Bemerkungen zur Situation des Kindes (Familiensituation, Unterbringung, besondere Maßnahmen, Therapien, etc.) Stärken des Kindes, Ressourcen, die genutzt werden können:

Schwächen des Kindes, Bereiche, in denen es Unterstützung braucht:

Individueller Förderplan Geburtsdatum: Schule: Klasse/Schulstufe: an der Schule seit: TeamkoordinatorIn: Erstellungsdatum: LehrerInnenteam:

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Förderplan (als DIN A 3 Mantelbogen gestalten und Beilagen darin sammeln)

Fam.- und Vorname: geb.: Erziehungsberechtigte: Anschrift: SPF-Bescheid: BSR Zl.: vom: Schulart/Gegenstände: Erweiterungsbescheid: BSR Zl.: vom: Schulart/Gegenstände: Erweiterungsbescheid: BSR Zl.: vom: Schulart/Gegenstände:

Laut Konferenzbeschluss vom ___________ im Gegenstand ________________ nach Lehrplan der ___. Schulstufe unterrichtet. (§ 17, Abs.4 SchUG)

Laut Konferenzbeschluss vom ___________ im Gegenstand ________________ nach Lehrplan der ___. Schulstufe unterrichtet. (§ 17, Abs.4 SchUG)

Laut Konferenzbeschluss vom ___________ im Gegenstand ________________ nach Lehrplan der ___. Schulstufe unterrichtet. (§ 17, Abs.4 SchUG)

Schullaufbahn des Kindes (bei S-Kindern -Jahr der Beschulung):

Schuljahr Klasse

Schulstufe Lehrer/in

Begleitlehrer/in Schulbegleiter/in

Schuljahr Klasse

Schulstufe Lehrer/in

Begleitlehrer/i Schulbegleiter/in

Schuljahr Klasse

Schulstufe Lehrer/in

Begleitlehrer/i Schulbegleiter/in