Ulmer Museum

Glaubensfragen

28.2.–3.7.2016

Chatrooms auf demWegin die Neuzeit

Ulmer MuseumMarktplatz 9, 89073 UlmT 0731/161-4330info.ulmer-museum@ulm.dewww.museum.ulm.dewww.facebook.com/ulmermuseum

Di–So, Feiertag 11–17 UhrDo 11–20 UhrMo geschlossen

Eintritt8 Euro / 5 Euro ermäßigtJeder 1. Freitag im Monat Eintritt frei

Parkmöglichkeitenim Parkhaus »Am Rathaus« oder »Fischerviertel«

ulmStadt UlmUlmer Museum

www.museum.ulm.dewww.museumofthebible.org

VorträgeKulturelle Austauschprozessezwischen Christen und Juden im spätmittelalterischen Boden see raum

Do 31.3.2015, 19 UhrReferent: Dr. Christian Scholl,Historiker, Westfälische Wilhelms-Universität, Münster

Die Macht der Bilder – Ein Streitin der Religion

Do 21.4.2016, 19 UhrReferent: Kirchenrat ReinhardLambert Auer M.A.,Kunstbeauftragter evangelischeLandeskirche Württemberg

Das Jesuskind aus der Mühle.Beobachtungen zur Ulmer»Hostienmühle«

Do 9.6.2016, 19 UhrReferentin: Dr. Isabel Greschat,Direktorin Museum der Brotkultur, Ulm

Kosten

5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro ohne Anmeldung

ExkusionenMuseum zur Geschichte von Christen und Juden,Laupheim

»Christen und Juden in Laupheim«Führung Jüdischer Friedhof undDokumentationsstätte, Kaffee-pause, Führung im Museum Mi 13.4.2016, 14 Uhr vh-Kurs Nr. 16F 0715051

Synagoge in Augsburg

»Das Haus und seine Geschichte«Führung im Jüdischen Kultur museum und Besuch der SynagogeMi 11.5.2016, 15 Uhr vh-Kurs Nr. 16F 0715050

Information/Anmeldung

vh ulm, Nicole Pflüger T 0731/1530-34 pflueger@vh-ulm.de

Begleitprogramm

FührungenÖffentliche Führungen

Do 3.3. / 24.3. / 14.4. / 2.6. / 23.6.2016jeweils 18.30 Uhr

So 13.3. / 3.4. / 24.4. / 8.5. / 15.5. / 12.6. / 3.7.2016jeweils 15 Uhr

Pfingstmontag 16.5.2016, 15 Uhr

Alle Führungen 2 Euro zzgl. Eintritt,ohne Anmeldung

Sonderführungen

»Das Münster in katholischer und evangelischer Zeit«So 6.3.2016, 15 UhrFührung im Ulmer Münster mit Pfarrerin Tabea FreyTreffpunkt: Münstereingang,kostenfrei, ohne Anmeldung

Führung in der Ulmer SynagogeDo 17.3.2016, 10.30 Uhrmit Rabbiner Shneur Trebnik Treffpunkt: Synagogeneingang,kostenfrei, mit Anmeldung bis 9.3.,begrenzte Teilnehmerzahl

Internationaler Museumtag

So 22.5.2016, 11–17 UhrKurzführungen 11.30 Uhr und 15.30 UhrEintritt frei

Private Gruppen-Führungen

Di– Fr: 65 Euro zzgl. EintrittSa, So, Feiertage: 75 Euro zzgl. Eintrittpro Gruppe max. 25 Personen

Für Kinder und FamilienÖffentliche Familien führungen

»Engel, Sterne und Mond«So 27.3. / 12.6.2016jeweils 14 Uhr2 Euro, ohne Anmeldung

Kinderwerkstatt

»Engel im Kreis der Kulturen«Sa 23.4. / 2.7.2016 jeweils 13.30 –16 UhrAlter 6–12 Jahre, 12 Euro, nach Anmeldung

Internationaler Museumstag

»Hand und Stern, Mond und Auge«So 22.5.2016, 14–16 Uhroffene Kinderwerkstatt, kosten frei,ohne Anmeldung

Für Schulklassen/Kinder gärten

Begleitend zur Sonderausstellungbieten wir museums pädagogischeAngebote an.

Kosten

Schüler: Eintritt 1 Euro, mit Führungzzgl. 1 Euro/SchülerKindergärten: Eintritt frei, mitFührung 1 Euro/Kind

Information/Anmeldung

Ulmer Museum Mo– Fr 8.30 –12.30 UhrFrau StönnerT 0731/161-4307c.stoenner@ulm.de oder T 0731/161-4330info.ulmer-museum@ulm.de

Bartholomäus Zeitblom, Beschneidung Christi, um 1500Leihgabe evangelische Münstergemeinde UlmFoto: Studio Rex, Vöhringen

Hartmann Schedel; Templum Salomonis, Nürnberg 1493Leihgabe Gross Family Collection, Tel Aviv

Ein Blick in die Geschichte verrät: Multikulturelle Gesellschaften habenTradition.

Zwischen Ulm und dem Bodenseeraum lebten im Mittelalter und in derFrühen Neuzeit »rechtgläubige« Christen, Anhänger gegenkirchlicher Be-wegungen und Juden. Auch wenn es damals keine ansässigen Muslimegab, wurden Koran und islamische Wissenschaften rezipiert. Ulm ist im15. Jahrhundert eines der Haupt zentren der jüdischen Gesellschaft undKultur in Süddeutschland. Die jüdische Buchkunst in Ulm spielte im mit-telalterlichen Deutschland eine herausragende Rolle.

Leihgaben aus internationalen Sammlungen und Museen ermög lichendie Ausstellung: Bayerische Staatsbibliothek, München; Ungarische Aka-demie der Wissenschaften, Budapest; The Metropolitan Museum of Art,New York. Zu sehen sind weitere Leih gaben aus Wien, St. Gallen, Nürn-berg, Amsterdam, Tel Aviv, Oklahoma, Parma, Brüssel, Karlsruhe, Coburgund Heidelberg. Einige der gezeigten Objekte sind erstmals in Deutschlandzu sehen.

Die Ausstellung ist durchgehend zweisprachig in Deutsch und Englisch.

Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Publikation mit zah l reichen Farb-abbildungen und Texten in deutscher und englischer Sprache zu den aus-gestellten Objekten.

Jüdischer Hochzeitsring, Deutschland, um 1500Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und SeenLeihgabe Residenz München

Flavius Josephus, Antiquitates Judaicae und Bellum Judaicum, Scheyern, 1225–1240Leihgabe Bayerische Staatsbibliothek München

Die Objekte zeigen, theologische Aus einandersetzungen wurden nichtnur mündlich, sondern auch literarisch und bildlich geführt. Jenseits allerkulturellen, religiösen, sozialen oder politischen Grenzen gab es intellek-tuelle »Möglichkeitsräume«, die wie heutige Chatrooms fungierten. Darintauschten sich Vertreter verschiedener Glaubensgemeinschaften aus, dis-kutierten und versuchten sich gegenseitig zu beeinflussen. Sicht bar wird,Judentum, Christentum und Islam beruhen auf einem gemeinsamen Fun-dament.

Das Ulmer Museum präsentiert die erste große Zusammenschau von mit-telalterlicher und neuzeitlicher Religionsgeschichte des süddeutschen Raumes. Filmausschnitte und Musikvideos schlagen den Bogen zum zeitgenössischen Umgang mit Glaubensfragen.

Die Ausstellung »Glaubensfragen« ist ein Gemeinschaftsprojekt des UlmerMuseums mit dem Museum of the Bible, Washington D.C.

Kuratorin ist Dr. Felicitas Heimann-Jelinek, ehemalige Chef kuratorin desJüdischen Museums Wien; seit 2011 freischaffende Kuratorin, Forscherinund Konsulentin für Museen.

Schirmherr der Ausstellung ist Ivo Gönner, Oberbürgermeister der StadtUlm.

GlaubensfragenChatrooms auf dem Weg in die Neuzeit

Im Mittelpunkt der Sonderausstellung stehen Fragen zur christ lichen, jüdischen und muslimischen Religion im süddeutschen Raum. Rund 80 seltene, inhaltlich und künstlerisch herausragende Handschriften, Miniaturen, Gemälde und Skulpturen aus der Region dokumentieren dasvielschichtige Beziehungsgeflecht zwischen den religiösen Gruppen unddie wechselseitige Übernahme kultureller Ausdrucksformen.