Upload
gerhart-zarse
View
106
Download
3
Embed Size (px)
Citation preview
Forschungsmethoden der Psychologie 2
Tutorium 2
Übersicht
1. Organisatorische Fragen2. Inhaltliche Fragen3. Widerholung 4. Neuer Stoff
1. Kontinuierliche Zufallsgeneratoren2. Rasch-Modell3. Problematik der Wahrscheinlichkeit für
die Psychometrie
Plan für Mai 2010Mo Di Mi Do Fr
3 4
Vorlesung:Die objektseitig und subjektseitigdefinierte Variablen
5 6Tutorium I:Die objektseitig und subjektseitig definierte Variablen
7Tutorium II:Rasch Modell
10 11Vorlesung:Das intentionalle
Erklärungsmodell
12 13
Fällt aus! Feiertag.
14Tutorium II:Die objektseitig und subjektseitig definierte Variablen
17 18
Vorlesung:Das narative Erklärungsmodell
19 20Tutorium I:Das intentionale +narrative Erklärungsmodelle
21Tutorium II:Das intentionale +narrative Erklärungsmodelle
Vorlesung:Sinnrationalität (Vorlesung)
24 25Vorlesung:Informationsverarbeitungsmodelle
26 27Tutorium I:Sinnrationalität+Informationsverarbeitungsmodelle
28Tutorium II:Sinnrationalität+Informationsverarbeitungsmodelle
31 1 2 3 4
Wiederholung
-Wissensideale-Wahrheitsbegriffe-KTT-Wahrscheinlichkeitstheorie
Fragen
1. Wie unterscheidet Kant zwischen analytischen und synthetischen
Wahrheiten?
Fragen
2. Wie unterscheidet Kant zwischen Wahrheiten a priori und Wahrheiten a
posteriori?
Fragen
3. Was versteht man unter Pseudoempirie? Geben Sie ein Beispiel!
Fragen
4. Worauf zielt das aristotelisches
Wissensideal ab?
Fragen
5. Was versteht man unter einem Axiom?
Fragen
6. Wie lauten die Axiome von Gulliksen?
Fragen
7. Was versteht man in der klassischen Testtheorie unter True-score und
Messfehler?
Fragen
8. Wie lautet die Grundgleichung der klassischen Testtheorie?
Fragen
9. Was versteht man unter einem Kalkül und unter einem Modell?
Fragen
10. Wie lautet das von Novick konstruierte Modell der klassischen Testtheorie, und auf
welchen Grundannahmen beruht es?
Fragen
11. Welche Fehlerquellen, die die Testergebnisse eines Probanden verzerren
können, werden durch die klassische Testtheorie erfasst, und für welche ist das
nicht der Fall?
Fragen
12. Erläutern Sie, worin nach Hoyningen -Huene der Unterschied zwischen der klassischen (aristotelischen) und der
neuzeitlichen (galileischen) Naturwissenschaft besteht!
Fragen
13. Wie lauten die Axiome von Kolmogoroff?
Fragen
14. Wozu dient der Wahrscheinlichkeitsbegriff? Was soll die
Wahrscheinlichkeit beschreiben?
Fragen
15. Leiten Sie den Laplace'schen Wahrscheinlichkeitsbegriff aus den
Konstruktionsprinzipien für diskrete Zufallsgeneratoren her und begründen Sie,
dass er tatsächlich die gewünschte Quantifizierung der Kontingenz leistet!
Nehmen Sie fünf Minuten Zeit die Frage schriftlich zu beantworten!!!!
• Wegen des Prinzips der Eindeutigkeit ist bei diskreten Zufallsgeneratoren die Adjunktion der Elementarereignisse ein sicheres Ereignis 1.
• Wegen der Ununterscheidbarkeit der Elementarereignisse muss ihnen aber allen dieselbe Wahrscheinlichkeit zukommen.
• Um schließlich noch zu zeigen, dass die so definierte Wahrscheinlichkeit tatsächlich die gewünschte Quantifizierung der Kontingenz leistet (wegen Wiederholbarkeit), verweist Lorenzen auf das Gesetz der großen Zahlen, wonach die relative Häufigkeit des Eintretens eines zufälligen Ereignisses A mit wachsendem Stichprobenumfang gegen die oben definierte Wahrscheinlichkeit des Ereignisses konvergiert.
Antwort
Kontinuierliche Zufallsgeneratoren
• Keine Elementarereignisse, kontinuierlicher Wertebereich der auf beliebig viele Weisen in Intervalle eingeteilt werden kann
• Für jede mögliche Einteilung der Kreislinie in m Intervalle der Breite „delta“ = 1/m und für jedes m = 1, 2, 3 sind die m Intervalle ununterscheidbar
• Gerät verändert sich nicht von Versuch zu Versuch
Wegen Ununterscheidbarkeit erhält jedes Intervall gleiche Wahrscheinlichkeit zugeordnet
Dichte- und Verteilungsfunktion
ZufallsgeneratorenZufällig sind auch Ereignisse, die durch Operation
• der Vergröberung (A oder B)Bsp. Würfeln einer geraden Zahl
• der Produktbildung (A und B)Bsp. Würfeln einer geraden Zahl unter 6 oder
• der Relativierung zufälliger Ereignisse Bsp. Würfeln einer 1 nach einer vorherigen 3 oder Würfeln einer 1 nach
vorherigem Ziehen einer weißen Kugel
zufälliger Ereignisse entstehen,
• sowie all jene Ereignisse, die zwar nicht durch die Anwendung eines Zufallsgenerators zustande kommen, deren Entstehungsbedingungen sich jedoch auf die Anwendung eines oder mehrer Zufallsgeneratoren zurückführen lassen.
Zufallsgeneratoren (Bsp. Ziehen aus einer Urne ohne Zurücklegen verletzt
Wiederholbarkeit => Ziehen aus mehreren Einzelurnen = Zufallsgeneratoren)
Warum handelt es sich beim Ziehen ohne Zurücklegen trotzdem zufällige Ereignisse?
Wahrheit
Überblick über die verschiedenen Wahrheitsbegriffe
analytisch synthetisch
sachlogisch
analytischi.E.S.
(formal) logisch
synthetisch i.E.S.
empirisch
A posterioriA priori
z.B Modus Ponens
Junggesellen sind
unverheiratetWebersches
Gesetz
Sicherstellung der Modellgeltung
AnalytischLogik + Terminologie
Klassische Testtheorie
Der Kalkül (Gulliksen)Ein Modell (Novick)
Synthetisch…+ konstruktive Regeln
Wahrscheinlichkeitstheorie
Der Kalkül (Kolmogoroff)Ein Modell (Lorenzen)
Empirisch…+…+ Beobachtung
Rasch-Modell
Der KalkülModellgeltungstests
Axiom, das; -s, -e - gültige Wahrheit, die keines Beweises bedarf
Kalkül, der; -s, -e - durch ein System von Regeln festgelegte Methode, mit deren Hilfe bestimmte mathematische Probleme systematisch behandelt u. automatisch gelöst werden können
Modell, das; -s, -e - (math. Logik): Interpretation eines Axiomensystems, nach der alle Axiome des Systems wahre Aussagen sind.
Definitionen
Rasch Modell
Kalkül des Raschmodells
Logistische Itemcharakteristiken dreier Items
Logistische Itemcharakteristiken dreier Items mit unterschiedlicher Schwierigkeit. Je größer die latente Fähigkeit, desto größer die Lösungswahrscheinlichkeit. Je schwieriger ein Item, desto fähiger muss die Vp sein, um eine bestimmter Erfolgswahrscheinlichkeit zu erreichen. Halten sich Itemschwierigkeit und Fähigkeit der Vp eine Waage, so ist die Lösungswahrscheinlichkeit gleich 50%.
Modellgeltungsprüfung:
1. Ableitung einer Sachhypothese
2. Prüfung der Sachhypothese
Aber welche Annahmen soll man dann genau prüfen?
• ob die Items eines Tests alle dieselbe latente Dimension messen,
• ob die Itemcharakteristiken die Form der logistischen Funktion haben
• ob die Testleistung eines Probanden daher durch die Anzahl der gelösten Aufgaben erschöpfend beschrieben werden kann.
WIE macht man das?– Wenn Modell gilt, dann:
Parameterschätzung in Teilstichprobe
(z.B. Minderbegabte)
Parameterschätzung in Gesamtstichprobe
=
1. Kalkül;
2. Axiome;
3. Logistische Funktion;
4. Modellgeltungsprüfung;
5. Bediente Likelihood-Quotienten-Test.
Rasch Modell in fünf Schritte
Rasch Modell in fünf Schritte1. Kalkül basiert sich auf drei Axiome:2. Unabhängigkeit der Vpn; lokale Unabhängigkeit der Items;
Logistische Itemcharakteristik3. Halten sich Itemschwierigkeit und Fähigkeit der Vp eine Waage, so ist
die Lösungswahrscheinlichkeit gleich 50%.4. Trägt man die Parameterschätzungen von Teilstichprobe und
Gesamtstichprobe in ein zweidimensionales Streuungsdiagramm ein, dann müssen die Items im Falle der Modellgeltung alle auf einer Geraden liegen, die mit einem Anstieg von 45 grad durch den Ursprung des Koordinatensystems führt.
5. Um zu testen, ob die Abweichungen statistisch signifikant sind oder es sich dabei lediglich um Zufallsfehler handelt, macht man bedingten Likelihood-Quotienten-Test (nach Andersen 1973). Bei Signifikanz Niveau (Alpha) = 0.5 %, je größer die Werte, desto stärke die Modellannahmen des Rasch-Modells verletzt sind.
Mehr über Rasch-Modell
SNYDER, SCOUTT and SHEEHAN, ROBERT (1992) The Rasch Measurement Model: An Introduction. Journal of Early Intervention, Vol. 16, No. 1,87-95
Adobe Acrobat Document
FRAGEN
Für das nächste Tutorium
• Zur Problematik der Warscheinlichkeitsaussagen in der Psychometrie S. 198-199.
• Kapitel 3.1