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„Es ist gut zu geben, auf eine Bitte hin, doch besser ist es,
ungebeten zu geben, aus Verständnis für des anderen Not.“
Kahlil Gibran
inhalt
Begrüßung Seite 4 Die Waisenhäuser Seite 5AMPO - Annexe - Das KonzeptDie Frauenhäuser Seite 9MIA - ALMA - Das KonzeptDas Frauenberatungszentrum Seite 12P.P.Filles - Cinémobil - Mikrokedit - Das KonzeptDie Krankenstation Seite 17Gynäkologie - Zahnarztpraxis - Optik-Station - Rehabilitation - Das KonzeptDie Rollstuhlwerkstatt Seite 20Panga la Wende - Das KonzeptBiologischer Farmbetrieb - Internat Seite 23Tondtenga - Das KonzeptKatrin Rohde - Das Kurzporträt Seite 26Unser Verein - So können Sie helfen - Kontakt Seite 27Spendenformular Seite 28Mitgliedsantrag Seite 29
Liebe Interessierte,
seit 2013 unterstützt unser Verein die Projekte von Katrin Rohde in Ouagadougou, Burkina Faso - Westafrika. Vor mehr als 20 Jahren entschloss sich Katrin Rohde ihre Energie, ihre Kraft, ihr Leben Kindern, Mädchen und jungen Frauen, zu widmen.In einem der ärmsten Ländern der Welt gründete sie A.M.P.O - „Association Managré Nooma pour la Protection des Orphelins“ (“Verein das Gute geht nie verloren - zum Schutz von Waisenkindern“).„Hilfe zur Selbsthilfe“ und „Afrika den Afrikanern“ sind die Grundsätze, nach denen sie diese Projekte aufgebaut hat.So ist es nicht verwunderlich, dass jedes dieser Projekte von einer Afrikanerin oder einem Afrikaner geleitet wird.Einige von unseren Mitgliedern hatten die Möglichkeit die Projekte in Ouagadougou zu besuchen und sich zu überzeugen, dass alle gesammelten Spenden, ohne Umwege direkt bei den Kindern, Halb- und Vollwaisen, misshandelten verstoßenen jungen Mädchen und Frauen, ankommen.Auf den kommenden Seiten stellen wir Ihnen die Projekte von A.M.P.O. vor und hoffen Ihr Interesse und Ihren Helfergeist zu wecken.M�na��� No�m� - da� Gu�� ��h� ��� ���l����
IhreUte KrügerVereinsvorsitzende
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Die Waisenhäuser für 60 Jungen und 60 Mädchen AMPO und ANNEXE
In den Waisenhäusern finden die Kinder ein neues Zuhause in einer großen Familie. 5
Bis zu 120 Kinder im Alter zwischen 6 und 20 Jahren leben in den Waisenhäusern. Es gibt Platz für 60 Mädchen und 60 Jungen. Damit ist AMPO eine der wenigen Einrichtungen in Burkina Faso, die diese Altersgruppe erreicht, denn die meisten Waisenhäuser kümmern sich um Babys oder Kleinkinder. Viele der Kinder finden den Weg über staatliche Sozialeinrichtungen zu AMPO, bei anderen sind es Verwandte. Die Kinder sind Halb- oder Vollwaisen, verlassene und misshandelte Kinder. Ein Team von Erziehern und Psychologen prüft jeden Fall, ob die Bedürftigkeit vorhanden ist. Wenn eine Familie vorhanden sein sollte, versucht AMPO nach Möglichkeit, das Kind dort aufwachsen zu lassen und hilft mit Schulgeld, Bekleidung und medizinischer Versorgung. Muss das Kind allerdings wirklich in das jeweilige Waisenhaus aufgenommen werden, ist es trotzdem das größte Bestreben den Kontakt zur Familie aufrechtzuerhalten und eventuell zu verbessern.
Viele der Kinder sind durch ihr bisheriges Leben schwer traumatisiert. Bei AMPO erfahren sie psychologische Betreuung, vor allem aber geben ein strukturierter Tagesablauf, eine liebevolle Betreuung, gute und regelmäßige Mahlzeiten, eine individuelle Förderung, die Einbindung in eine Gemeinschaft und die Sicherheit, die sie für eine gesunde Entwicklung dringend benötigen.
Dem Prinzip folgend, dass die Kinder eine solide Ausbildung erhalten sollen, besuchen sie zunächst nahe gelegene Schulen. AMPO bemüht sich, die Kinder zumindest bis zur burkinischen mittleren Reife (BEPC) zu führen, weil diese der Einstieg in die weiterführenden beruflichen Schulen und in die Aufnahmeprüfung für den öffentlichen Dienst ist.Kein Kind wird aufgegeben, auch wenn sie einen anderen Weg gehen wollen.
Die meisten Kinder sind hochmotiviert und leisten Hervorragendes in den Schulen.
Alle Kinder gewöhnen sich an einen möglichst normalen realistischen afrikanischen Lebensrhythmus: Das Waschen der eigenen Wäsche, Mithilfe beim Kochen und Spülen, das Sauberhalten des Zimmers und des Hofes gehören - wie in jeder burkinischen Familie auch - zu ihren Aufgaben. Während der Woche sind Schule und Schularbeiten das Wichtigste.Am Wochenende prägen Sport, Spiele und Musik, Schwimmen lernen, Fußballspielen und Karate zum Freizeitangebot.In den Ferien geht es in ein Ferienlager, wo jedes Kind tun kann, worauf es Lust hat.
In allen AMPO-Einrichtungen herrscht Religionsfreiheit. In den Waisenhäusern stehen eine Moschee und eine kleine Kapelle zur Verfügung. Religion hat in Burkina Faso einen hohen Stellenwert. Und jede Religion akzeptiert sich gegenseitig und feiert gemeinsam Feste.Wäre es doch überall auf der Welt so!
Je nach persönlicher Situation, werden die jungen Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 20 Jahren offiziell mit einer feierlichen Zeremonie aus AMPO verabschiedet. Den Abgängern der AMPO-Lehrwerkstätten wird der Einstieg ins Erwerbsleben durch materielle Hilfe ermöglicht. Sie erhalten das notwendige Werkzeug, um ihren erlernten Beruf ausüben zu können.Auszubildende und Studenten werden bis zu ihrem Abschluss weiterhin durch ihre Paten und die AMPO-Ausbi ldungsförderung begleitet und finanziell unterstützt. Viele bleiben auch weiterhin eng mit AMPO verbunden. Einige von ihnen finden sogar bei AMPO selbst eine Anstellung, andere arbeiten in eigenen Werkstätten und beliefern den AMPO eigenen Shop mit ihren schönen handgefertigten Produkten.
das konzept der
waisenhäuser
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ampodas waisenhaus
fürjungen
Schularbeiten und Freunde.Eine gute Mischung
Sauberkeit und Hygiene sinddie wichtigen Grundlagen ...
... und werden von Anfang an beigebracht
a
m
p
o
-
jungen
Das AMPO-Waisenhaus für Jungen wurde als erste Einrichtung von Katrin Rohde im Jahr 1996 eröffnet. Als sie das Gelände übernahm, war es noch eine Müllkippe. Der Direktor des Waisenhauses, selbst Burkinabé, bringt die notwendige Empathie für die ihm anvertrauten Jungen mit. Gemeinsam mit seinem Erzieherteam ermöglicht er die Umsetzung der AMPO-Leitlinien:Sicherheit, Gesundheit, Ausbildung und Aufklärung.
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Schule und Ausbildung sind die Grundlage für das neue Leben
Die Mädchen sind zwischen6 und 20 Jahre alt
annexe
-
mädchen
Das Waisenhaus für Mädchen wurde 1999 eröffnet. Die schwierige Situation der Mädchen ist nicht so leicht zu erkennen, wie die der Jungen. Sie werden, wenn die Eltern sterben, meist als Küchenmädchen zu Verwandten gegeben. Dort werden sie in vielen Fällen schlecht behandelt. Schulgeld wird für sie nicht ausgegeben! Diese Erkenntnisse veranlassten Katrin Rohde zur Gründung des Mädchenwaisenhauses.
Die Psychologin Christine Adamou begleitet die Mädchen mit ihrer großherzigen Art seit
der ersten Stunde
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annexedas waisenhaus
fürmädchen
Schutz vor Beschneidung, Vergewaltigung, Zwangsverheiratung
Das Frauenhaus MIA - ALMAbeherbergt 50 junge Mädchen und Frauen und ihre Kinder
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das konzept mia-alma
Der Zulauf ist groß: Mittlerweile hat sich unter in Schwierigkeiten geratene Mädchen verbreitet, dass man hier Hilfe finden kann, aber auch Sozialämter, traditionelle Würdenträger und andere Verantwortliche in den Stadtvierteln verweisen die Mädchen an MIA-ALMA.
Während des zwei- bis dreijährigen Aufenthaltes im Haus MIA-ALMA werden die Mädchen nach den AMPO-Prinzipien auf ein selbständiges Leben vorbereitet. Die meisten von ihnen besuchen die Schule und alle werden in Schneiderei und Hauswirtschaft ausgebildet. AMPO ist bemüht, die Mädchen gegen jene Gefahren zu wappnen, die sie zu AMPO geführt haben.In Zusammenarbeit mit dem Beratungszentrum AMPO-P.P.Filles werden die Mädchen deshalb zu den Themen Frauenrechte, Beschneidung, Sexualität und AIDS-Verhütung aufgeklärt.
Im Jahr 2003 eröffnete AMPO unter dem Namen Haus MIA das erste Heim für verstoßene Mädchen, 2008 kam als zweites Haus das Haus ALMA dazu. Das Konzept der beiden Häuser hat sich über die Jahre sehr gut bewährt und als sich im Jahr 2015 die Gelegenheit bot, zogen beide Häuser auf ein gemeinsames Grundstück mit eigenem Gemüsegarten zusammen.Dieses Haus bietet Mädchen Zuflucht, die oft Schreckliches hinter sich haben: Sie sind vor Zwangsheirat oder Beschneidung geflohen, manche waren bereits in die Prostitution geraten, einige wurden ungewollt schwanger und sind deswegen von ihren Familien verstoßen oder ihren Zuhältern verjagt worden.Viele von ihnen werden aufgrund ihrer Aidserkrankung ausgegrenzt. Haus MIA-ALMA ist das einzige Heim in Ouagadougou, welches diesen Mädchen einen Ausweg aus ihrer Situation bietet. Hier können bis zu 50 Mädchen und ihre Babys aufgenommen werden.
dieses Projekt wirdvon unserem verein besonders
unterstützt
Die Mädchen werden auf eine selbstbestimmte Zukunft vorbereitet
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mia
/
alma
eine zufluchtsstättefür mädchen
Alltag bei MIA-ALMA, gemeinsames Kochen
Hier schlafen bis zu 10 Mädchen zusammen
Die Kinder - sie benötigen besonderen Schutz
Das Haus wird seit seiner Gründung liebe-voll von Souleymane Nana geleitet.Er ist ein wahrer street-worker und schützt die Mädchen vehement gegen Einflüsse aus dem vorherigen Leben.
Während die Mädchen sich auf eine selbstbestimmte Zukunft vorberei-ten, werden ihre oft traumatisierten Kinder bei MIA-ALMA von ausgebil-deten Erzieherinnen betreut. Nach einem schwierigen Start ins Leben erfahren sie hier Sicherheit und Beständigkeit.Das Ziel von AMPO ist es, die Mäd-chen wieder in ihre ursprünglichen Familien zu integrieren, Brauchtum und Tradition machen dies jedoch sehr schwer und es gelingt nur in we-nigen Fällen.Die Mädchen rücken eng zusammen und helfen sich gegenseitig und grün-den zum Teil kleine Wohngemein-schaften und Ateliers gemeinsam.Am Ende der Zeit bei AMPO erhält jedes Mädchen ein Fahrrad und ein wenig Geld als Startkapital.
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P.P.Filles, Mikrokredite,Cinémobil
Beratung für Frauen in der Stadt und auf dem Land (Cinémobil)
Familienplanung, Hygiene, HIV-Vermeidung****
Vergabe von Mikrokrediten
Mikrokredit
P.P.Filles
Cinémobil12
das konzeptp.p.filles, mikrokredit,
cinémobil
P.P.Filles richtet sich an sozial benachteiligte Frauen und Mädchen und steht diesen mit Beratung sowie materieller Hilfe zur Seite. Das breite Spektrum des Beratungszentrums reicht von Aufklärungsveranstaltungen zu S e x u a l f r a g e n ,H I V - A i d s V e r m e i d u n g , Empfängnisverhütung, und Beschneidung über Beratungen für misshandelte Frauen bis hin zu Mikrokrediten für Frauengruppen, die sich ein eigenes kleines Gewerbe aufbauen wollen. Außerdem organisiert P.P.Filles Diskussionsgruppen - ein wichtiges Instrument in einer Gesellschaft, in der gerade Frauen es nicht gewohnt sind, sich mit ihren Problemen an andere zu wenden.
P.P.Filles ist ein offenes Haus, in das jede kommen kann. Anfragen, welche die Kompetenz des Zentrums überschreiten, werden mit Hilfe der Mitarbeiter an die richtigen staatlichen oder kooperativen Strukturen weitergeleitet. Zudem ist die Zusammenarbeit mit den anderen Einrichtungen von AMPO äußerst eng.
So können misshandelte Frauen an die AMPO-Krankenstation vermittelt werden. Heimatlose Mädchen können im Haus MIA-ALMA aufgenommen werden, unterernährte Babys bekommen eine Überlebenschance im Projekt LINDA. Umgekehrt trägt P.P.Filles seine Informationskampagnen in die anderen Institutionen von AMPO hinein: Die Aufklärungsfilme und Gesprächsgruppen kommen insbesondere den Jungen und Mädchen aus den AMPO Waisenhäusern und dem Haus MIA-ALMA zugute.P.P.Filles wurde 1999 gegründet.
dieses Projekt wird
von unserem verein besonders
unterstützt
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p.p.filles
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Bis zu 80 Frauen nehmen an Vorträgen teil
Manche Frauen kommen aus 20 km Entfernung zu Fuß
Diese Sozialarbeiter*in beraten jede einzelne Frau
und prüfen die Bedürftigkeit
Hedwige Oueadraogo leitet die Projekte
P.P.Filles, Mikrokredite und Cinémobil
P.P. Filles berät Mädchen und Frauen in Fragen der Familienpla-nung, sexuellen Aufklärung, Beschneidung und bei HIV- und Aids-Problemen. In diesem Haus ist der Zutritt für Männer verbo-ten. Lediglich ein Sozialarbeiter hat sich das Vertrauen erarbeitet. Auf dem schön hergerichteten Ge-lände finden in Mehrzweckräu-men Vorträge und Filmvorführun-gen statt.Diese Filmvorführungen sind natürlich von Strom abhängig, der nicht selten ausfällt.Aus diesem Grund steht immer ein Ersatzgenerator bereit.P.P.Filles bietet diese Aufklärungs-arbeit auch in anderen Stadtvier-teln und Schulen an, was sehr gut angenommen wird.
beratungszentrumfür
frauen
Dank eines Mikrokredits konnte sich diese Frau als Wasserverkäuferin selbständig machen
Von P.P.Filles geht auch die Verga-be von Mikrokrediten aus. Eine Gruppe von fünf bis zehn Frauen kann sich gegen einen symboli-schen Zinssatz für ein Jahr einen Kredit auszahlen lassen. Für um-gerechnet ca. 40,00 EUR pro Frau im Jahr, ermöglicht dieser Betrag den Frauen den Schritt in die Selbständigkeit bzw. Unabhängig-keit.Sie vertreten sich untereinander und sind für einander verant-wortlich.Wird der Kredit fristgerecht zurückgezahlt (98 % haben das getan), kann er nach einem Jahr erhöht werden.
mikrokredit
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Die Frauen einer Mikrokredit-gruppe unterstützen und helfen
sich gegenseitig
Ähnlich wie bei P.P.Filles widmet sich das Cinémobil der sexuellen Aufklärung. Dieses mobile Kino ist mit Aufklärungsfilmen in der ländlichen Umgebung von Ouagadougou unterwegs und erreicht bis zu 150 km weit entfernte Dörfer.Pro Monat werden bis zu 12 Dörfer besucht. Sozialarbei-ter von Cinémobil leiten Diskussionsrunden und beantworten Fragen auf zum Teil sensible Themen.
Das Herz von Cinémobil:Madame Séni, die uner-
müdlich die Dörfer besucht
Es werden aber nicht nur Themen wie Familienpla-nung, Vermeidung von HIV/Aids und/oder Beschneidungen bespro-chen, auch Umweltthemen sind mittlerweile wichtig: Verantwortungsvolle Ab-holzung von Bäumen oder nachhaltiger Anbau in der Landwirtschaft werden dis-kutiert.Die Dörfer sind weit von befestigten Straßen ent-fernt.
cinémobil
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Ein Zugang zu den Dörfern ist nur mit einem Geländewagen
möglich
AMPO - KrankenstationBehandlung von ca. 40.000 Patienten jährlich
Ambulante Versorgung, Gynäkologie, Zahnarztpraxis, Optik-Station, Projekt gegen Unterernährung, Rehabilitation 17
Die AMPO-Krankenstation ist einzigartig in Ouagadougou und
wurde 1998 in Betrieb genommen.Ohne religiöse oder ethnische Diskrimi-nierung wird jede*r behandelt, die bzw. der hier Hilfe sucht. In diesem Land ist zumeist nicht das Fehlen von ärztlicher Versorgung das Problem, sondern das dafür notwendige Geld.In den staatlichen und privaten Gesund-heitszentren muss jede einzelne Behand-lung und das notwendige Material bezahlt werden - und zwar direkt und vollständig und bevor die Behandlung in Angriff genommen wird. Und so ist es häufig die Angst vor den zu erwartenden Kosten, die die Menschen davon abhält, überhaupt einen Arzt aufzusuchen.Bei AMPO ist dies anders: Jeder zahlt einen Pauschalbetrag von umgerechnet 0,15 € und erhält die Behandlung und die Medikamente, die er benötigt. Nur spezi-elle Behandlungen (insbesondere zahn-ärztliche und gynäkologische) sind etwas teurer, liegen aber immer noch weit unter dem Preisniveau in den anderen Gesund-heitszentren. Zum Team der Krankenstati-on gehören auch ehemalige AMPO-Kin-der, die nach ihrem Abschluss als Kran-kenpfleger*innen und Arzthelfer*innen hier eine Arbeit gefunden haben. In jedem Jahr werden derzeit ca. 40.000 Patienten behandelt: 50 % der Patienten sind Kinder.
Zu der Krankenstation gehören folgende Einrichtungen: Gynäkologie: Die im Juni 2000 eingerich-tete Abteilung ist öffentlich und behan-delt mittellose Mädchen und Frauen aus der Umgebung, sowie Patientinnen, die von P.P.Filles vermittelt werden bzw. aus dem Projekt MIA-ALMA kommen.Zahnarztpraxis: Ausgestattet mit zwei tropentauglichen Behandlungsstühlen, die bei Stromausfall noch ein paar Minu-ten funktionstüchtig bleiben. Eröffnet wurde diese Praxis im Jahr 2005. Viermal wöchentlich werden Patient*innen kostengünstig behandelt. Für AMPO-Kin-der sind die Behandlungen natürlich kostenfrei.Optik-Station: Die Station wurde 2009 eröffnet und mit optischen Maschinen und zusätzlichem Material zur Brillenher-stellung ausgestattet. Hier können sich bedürftige Menschen Brillen anpassen lassen bzw. neue Brillen erhalten.Projekt gegen Unterernährung: Angebo-ten werden Kurse für Mütter von unterer-nährten Kindern. Eröffnung war im Jahr 2010. Die Kurse beinhalten Themen wie Zubereitung von vitaminangereicherter Nahrung.Reha-Station: Sie bildet die Vervollständi-gung der Krankenstation. Kinder mit schweren Verbrennungen oder Schlan-genbissen können hier langfristig behan-delt werden.
Häufig können der Wartesaal und der überdachte Innenhof die Anzahl der War-tenden nicht aufnehmen, so dass sich lange Schlangen auf der Straße vor der Krankenstation bilden. Viele Patienten kommen von weit her, laufen bereits in der Nacht aus den abgelegenen armen Stadtvierteln los, um morgens vor der Tür der AMPO-Krankenstation zu stehen.Die häufigsten Symptome, denen das medizinische Personal begegnet, sind Fieber (meist durch Malaria ausgelöst) und Durchfall. Derartige Erkrankungen sind potentiell lebensgefährlich - und können bereits mit sehr geringen Kosten von weniger als 1 € geheilt werden.
das konzeptkrankenstation
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Zweimal in der Woche kommt ehrenamtlich ein Gynäkologe aus einem Krankenhaus und
untersucht die Frauen und Mädchen.
Die Optik-Station ist mit technischem Material ausgestattet. Die meisten Hilfsmittel kommen aus
Spanien und Deutschland.
Attaché de Santé Denis Yameogo,
Leiter und gute Seeleder Krankenstation
Verunfallte Kinder (meist durch furchtbare Verbren-
nungen) werden in der Reha-Station langfristig
behandelt.
Ist die Mutter bekannt, kann sie während der Zeit bei ihrem Kind bleiben.
ampo
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krankenstation
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Körperbehinderte Menschen, die noch keinen Rollstuhl besitzen, können sich bei AMPO um einen solchen bewerben.Nach Prüfung der Bedürftigkeit und Ausstel-lung eines Ausweises, wird ein dreirädriger Rollstuhl für sie angefertigt.Der Personalausweis wird zumeist mit Unter-stützung des AMPO-Personals beantragt und ist ein großer Schritt in Richtung Selbstbe-stimmtheit. So ein handbetriebener Rollstuhl kostet ca. 250 €. Manchmal ist dies auch mit etwas Wartezeit verbunden, denn nicht immer ist sofort eine Finanzierung des Rollstuhls möglich. Die finanziellen Mittel kommen als zweckgebundene Spenden von Unterstützern aus Europa.Liegt eine solche Spende vor, wird ein passen-der Rollstuhl hergestellt und an einen Bedürf-tigen in Ouagadougou weitergegeben.Die Rollstuhlwerkstatt wurde bereits im Januar 1999 eröffnet.
Der zunehmende Bekanntheitsgrad der AMPO-Rollstuhlwerkstatt führte im Januar 2008 zur Gründung einer mobilen Rollstuhl-werkstatt.Immer mehr Menschen aus den umliegenden Dörfern stellten Anträge auf Rollstühle. Aus diesem Grund besucht die mobile Rollstuhl-werkstatt dreimal im Monat Dörfer im Umkreis von bis zu 200 km Entfernung zu Oua-gadougou, um die Notlage der Bedürftigen dort zu evaluieren und direkt vor Ort Repara-turen durchzuführen.Oft haben es körperlich behinderte Menschen auf den Dörfern noch schwerer als in der Großstadt, da die weiten Entfernungen das Alltagsleben der Rollstuhlfahrer zusätzlich erschweren.Die mobile Werkstatt stattet vor allem körper-behinderte Kinder mit Rollstühlen aus, um ihnen den Schulbesuch zu ermöglichen.
Körperbehinderten Schülern finanziert AMPO zusätzlich zu ihrem ersten Rollstuhl auch das Schul-geld, sodass auch ihnen der Weg in die Schule
offen steht.
das konzeptpanga la wende
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Übergabe eines umgebauten Rollstuhls
Die Werkstatt
Unsere Spenden haben ihr Ziel erreicht
Für Edouard bedeutet die Vergabe von
Rollstühlen immer wieder eine große
Freude.Der Projektleiter Edouard Norgho ist selbst Rollstuhl-fahrer und war Paralym-pics-Meister von Burkina Faso und kennt die Bedürf-nisse von Menschen mit Behinderung.Seit 18 Jahren arbeitet er mit Katrin Rohde zusam-men und ist ein gutes Vor-bild für Lebensmut und Lebensfreude.
panga
la
wende
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Nach "lieben" ist "helfen" das schönste Zeitwort, der Welt. “
Bertha Suttner
Tondtenga Biologischer Farmbetrieb und Internat für ca. 80 Jungen
Biologischer Anbau und artgerechte Tierhaltung - Produkte kommen den AMPO Projekten zu Gute 23
„Tondtenga“ heißt in der Sprache der Mossi, der größten Volksgruppe in Burkina Faso, „Unser Land“. Liebevoll wird Tondtenga „TT“ genannt, denn hier werden viele große Feste mit den Kindern gefeiert.
Es gibt gute Luft und Stille - in der Haupt-stadt selbst ist beides völlig ausgeschlossen. Dieses Land lernen die Jungbauern auf der Lehrfarm ertragreich zu bestellen. Auf diese Weise soll die Landflucht verringert und jungen Männern in ihren Heimatdörfern die Möglichkeit zu einem erfüllten und gesi-cherten Leben ermöglicht werden.
Bevor sie allerdings in diesem Internat leben dürfen, müssen die Dorfältesten der jeweiligen Dörfer etwas versprechen:Nach der Rückkehr des jeweiligen jungen Mannes, müssen ihm ca. 7ha Land zur Verfügung gestellt werden. Nur so können die Schüler das Erlernte im Dorf umsetzen.
Die Landwirtschaftsschule mit Internat wurde im Jahr 2005 in Balkouy, einem Dorf ca. 15 km vom Stadtzentrums Ouagadougo-us entfernt, eingeweiht. Jeweils 10 Jungen im Alter von 10 bis 18 Jahren aus acht verschiedenen Dörfern werden zwei Jahre lang in Methoden zur Verbesserung des landwirtschaftlichen Ertrages, sowie Viehzucht unterrichtet.
Auf dem sieben Hektar umfassenden Gelän-de der Farm befinden sich Obst- und Gemü-segärten, kleinere Ackerflächen, die Gruben für den Kompost und Stallungen für die Tiere (Schweine, Ziegen, Schafe, Kaninchen, Enten, Truthähne, Hühner, Rinder, Esel und Pferde).Das auf der Farm benötigte Wasser wird per Solarpumpe aus 65m Tiefe in einen Was-serturm gepumpt. Ziel des Farmbetriebes ist es aber auch, die AMPO eigenen Projekte zu beliefern.
das konzepttondtenga
Obst, Gemüse und Tierprodukte, wie z.B. Eier, werden in den Projekten verarbeitet.Die Tiere werden zum Teil auf Märkten verkauft.Mit diesem Farmbetrieb schießt sich der Kreis unter dem Motto:
„Hilfe zur Selbsthilfe“
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Ein Klassenraum auf der Farm
Verantwortlicher Umgang mit Tier und Wasser
Tondtenga wird von einem Direktorenteam geleitet,welches unterstützt wird
durch Erzieher, Veterinäre,Gärtner, Lehrer und natürlich
die Köchinnen, diefür das Wohl der Kinder
sorgen.
Der geschickte Einsatz von verschiede-nen Bewässerungssystemen ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung der Jungen. Jede Arbeitsgruppe hat eine eigene Anbaufläche zu bewirt-schaften und jeder Jugendliche betreut ein eigenes Beet.Das stärkt das Verantwortungsbe-wusstsein, trägt aber auch dazu bei, die eigenen Leistungen an den ande-ren zu messen.Mais wird angebaut, Hirse und Erdnüs-se. Obstplantagen werden angelegt und die Fermentierung in Kompostgru-ben gelernt. Kompostierung unter den klimatischen Bedingungen ist eine hohe Kunst und wichtig für biologische Anbaumethoden.
tondtenga
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Katrin Rohde - ein kurzporträtGeboren 1948 in Hamburg, Abitur in Oxford, Mutter eines Sohnes, eröffnet mit 24 Jahren ihre erste Buchhandlung, reise-begeistert – mit 40 Jahren das erste Mal nach Afrika gereist, um traditionelle Medikamente für einen Afrikaner in Schles-wig-Holstein zu holen, mit 44 Jahren den Entschluss gefasst, in Ouagadougou/Burkina Faso zu leben, um sich selbst um die Waisen- und Straßenkinder zu kümmern:Eröffnung des ersten Waisen-hauses 1996
Verleihung des Bundesver-dienstkreuzes September 2001
Veröffentlichung des Buches Mama Tenga – mein afrikani-sches Leben; Verlag Kiepenheu-er & Witsch im August 2002
Ernennung zum Ashoka Fellow im Frühjahr 2011
Ihre Wertvorstellungen1. „Es gibt Worte, die in der westli-chen Welt an Wert verloren haben - ein wenig schuldbewusst konstatiert ein jeder, dass Zuversicht und Hinga-be selten im allgemeinen Wortschatz in Erscheinung treten und nur noch im christlichen Kontext gebraucht werden. Hier in Afrika sind dies tägli-che Anforderungen, über die auch beständig gesprochen wird; es gibt keine leeren Worte, sondern prak-tisch gelebte Werte, ohne die das Leben in Armut unerträglich wäre.“2. „Leicht wird vergessen, über welche kurze Zeitspanne diese Länder in die Freiheit entlassen wurden. Afrika braucht Zeit, so wie auch Europa Zeit brauchte, zumal heute die Einflüsse von Fernsehen und Radio bei den Afrikanern eine genauso verkehrte Vorstellung vom europäischen Leben hervorruft wie die Berichterstattung in Europa über Afrika.“3. „Jedes Mal bin ich erschrocken über das wenige Wissen voneinan-der, was ich auf beiden Kontinenten vorfinde, und ich finde, es ist die wichtigste Aufgabe einen Austausch zu ermöglichen.
Darum haben wir ständig deutsche Praktikanten in unseren Waisenhäu-sern, darum halte ich so viele Vorträge an deutschen Schulen. Andererseits nützt es den Afrikanern nichts, sich ständig auf Europa zu fixieren und ungeprüft und neidvoll Werte zu über-nehmen, die gar nicht hierher passen.“4. „Wir versuchen den Kindern von A.M.P.O. Verantwortlichkeit und Auf-geschlossenheit beizubringen: ’Sei mutig, fange es selbst an, dabei helfen wir Dir’.“5. „Von 20 Kleinen zwischen 6 und 12 Jahren sind 9 Klassensprecher in ihren jeweiligen Schulen. Diese Zahlen spre-chen für sich, in 10 oder 20 Jahren sind sie die Menschen, die die Politik Burki-na Fasos mitbestimmen können.“
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unser verein - so können sie helfen
Kontakt:Freunde für AMPO e.V.Blücherstraße 35, 2.HH10961 BerlinTel: +49 (0)30 832111900Mail: [email protected]
Spendenkonto:Freunde für AMPO e.V.GLS GemeinschaftsbankIBAN: DE81430609671154398300BIC: GENODEM1GLS
Viele von uns unterstützen die Projekte von Katrin Rohde seit Jahren. Der Verein gründete sich im September 2013 in Berlin. Zwischenzeitlich zählen wir über 50 Mitglieder in Deutschland, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Projekte von AMPO bekannter zu machen.Benefizkonzerte, Teilnahme an Straßenfesten und Vorträge an Schulen sind nur einige Aktio-nen, die wir durchführen.Gerne kommen wir auch zu Ihnen!Katrin Rohde gründete diese Projekte, um bedürftigen jungen Menschen, Kindern und Jugendlichen eine Perspektive im eigenen Land zu geben.Einige von uns hatten die Mög-lichkeit die Projekte vor Ort zu besuchen. Nur so können wir mit Überzeugung sagen, dass all Ihre Spenden und Zuwen-dungen ohne Umwege dort an-kommen.
Auch Sie können helfen!
Werden Sie Mitglied in unse-rem Verein.
Spenden Sie regelmäßig - jede noch so kleine Summe hilft.
Kaufen Sie Produkte von den ehemaligen Schützlingen von AMPO und sichern Sie die Zukunft dieser Menschen. Be-suchen Sie uns dazu in unseren Räumlichkeiten!
Tätigen Sie Ihren nächsten On-line-Einkauf nur noch über:
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Hilfe für kinder
in burkina
faso
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rückantwortfreunde für ampo e.v. Blücherstr. 35, 2.HH , 10961 BerlinTel: 030-832111900 Fax: 030-61626462 E-Mail: [email protected]
Bankinstitut: ..............................................................................................
BIC: ............................ IBAN: ...................................................
Name, Vorname: ..............................................................................................
Adresse: ..............................................................................................
Datum, Unterschrift: ..............................................................................................
Ihre Spendenbescheinigung senden wir Ihnen jeweils zum Beginn des Folgejahres zu, damit Sie Ihren Beitragfür den Verein Freunde für AMPO e.V. geltend machen können.
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Hilfe für kinder
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Das Gute geht nie verloren ...
freunde für ampo e.v.
Ich möchte den gemeinnützigen Verein Freunde für AMPO e.V. mit einer Spende in Höhevon ................. Euro unterstützen. Hiermit erteile ich dem gemeinnützigen Verein Freunde für AMPO e.V. bis auf Widerruf eine Einzugsermächtigung.Zahlung ab dem: ................................ (Datum)
monatlich vierteljährlich halbjährlich jährlich einmalig
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„Reich ist, wer viel hat,reicher ist, wer wenig braucht,am reichsten ist, wer viel gibt“
Gerhard Tersteegen