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20 Jahre Einsatz in Angola Abschied von Freunden Peace im Pott 2014 Report – 03 / 2014

Friedensdorf international report 03 2014

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20 Jahre Einsatz in AngolaAbschied von FreundenPeace im Pott 2014

Report – 03 / 2014

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SpendenkontoStadtsparkasse Oberhausen

IBAN: DE59 3655 0000 0000 1024 00 SWIFT-BIC: WELADED1OBH

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Liebe Leserinnen und Leser,die Menschen hierzulande sind noch berauscht vom Sieg ihrer Nationalmannschaft bei der Fußball-WM in Rio. Selbst unsere jungen Dorfbewohner ließen es sich nicht nehmen, die Spiele des Deutschen Teams vor dem Bildschirm zu verfolgen. Und wie sehr sie sich mit den Siegern freuten. Einige Mädchen häkelten und strickten Ketten in den Farben der deutschen Nationalflagge und die Jungs tragen noch stolz Deutschland Trikots.Zum Glück bekommen sie nichts mit von den Krisen und Kriegen, die fernab ihres jetzigen Aufenthaltsortes Oberhausen stattfinden. Und wir hoffen, dass auch unsere Schützlinge, die derzeit zur Behandlung in deutschen Kliniken liegen, vor der Berichterstattung geschützt werden. Auch wenn die Medien weniger bzw. kaum über Angola, Usbekistan oder Afghanistan berichten. Schreckliche Bilder aus Israel und den palästinensischen Gebieten, der Ukraine und Syrien lassen an die eigene schwere Lage erinnern und führen dazu, dass sich die noch jungen Patienten um ihre Familien in der Heimat sorgen.Uns, die Mitarbeiter von Friedensdorf International und auch sicher Sie, unsere Mitglieder, Förderer, Spender und ehrenamtlichen Freunde und unsere Leser, bereiten diese Konflikte Kopfzerbrechen. Während wir gemeinsam alles daran setzen, dass Unschuldige weniger leiden und eine etwas bessere Zukunft haben, werden woanders neue Wunden aufgerissen. Gerade deshalb machen wir weiter, hören wir nicht auf mit der Hilfe. Sei es in der medizinischen Einzelfallhilfe, in der humanitären Projektarbeit. Und nicht zuletzt in unserer Bildungsarbeit, die genau darauf abzielt, auf Missstände aufmerksam zu machen und zu verdeutlichen, wie sehr auch jeder einzelne von uns hier vor Ort dazu beitragen kann, die Situation zu verbessern oder zumindest nicht zu verschlimmern.Ein vorbildlich und emphatisches Verhalten hat ein ganz besonderer Freund des Friedensdorfes zu pflegen vermocht und sich stets für das Gute eingesetzt. Nguyen Huu Phung. Vor wenigen Wochen ist er leider von uns gegangen. Ein ebenso guter wie zuverlässiger Partner war – so muss ich leider sagen – Dr. Rosalino aus Angola. Auch er verstarb im vergangenen Monat nach einem langen Kampf gegen seine Erkrankung.In Hoffnung auf weniger negative Nachrichten, sowohl aus unserem Dorf wie aus der restlichen Welt, blicke ich auf die nächsten Monate.

Herzlichst,Ihr Thomas Jacobs Leiter Friedensdorf International Ein Stück

Geschichte istgegangen

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20 Jahre Einzelfallhilfe in Angola

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Projektarbeit: Nachrichten aus dem Kaukasus

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Schwerpunkt Fahrdienst 9

Bildungswerk „on tour“ 11

Peace im Pott 2014 12

Aktuelles aus dem Dorf 13

Friedenslauf 2014 14

Termine 15

Impressum 17

INHALT

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Das Friedensdorf ist in tiefer Trauer um den ehemaligen stellvertretenden Dorfl-eiter und bis ins hohe Alter engagierten

Mitarbeiter Nguyen Huu Phung.Der gebürtige Vietnamese ging 1960 in die ehemalige DDR, um in Potsdam zu studieren. Nach seinem erfolg-reichen Abschluss wurde er Diplomat. 16 Jahre später fand er seinen Weg ins Friedensdorf, zunächst als Betreuer für die vietnamesischen Dorfbewohner, später als ständiger stell-vertretender Dorfleiter. Als sich die politischen Verhältnisse in Vietnam 1975 end-gültig änderten, das Land sozialistisch wurde und die Schützlinge in Deutschland bleiben mussten, war es Phung, der ihnen zum ausländer-rechtlichen Status und ihnen damit bei der Integration in Deutschland half. Kein Mensch hat das Ausländergesetz und das Betreuungs-gesetz wohl so sehr verinnerlicht wie er. 20 Jahre Aufenthaltstitel, 15 Jahre Ernennung als Übersetzer, 10 Jahre Anhörung vor dem Petitionsausschuss

über eine Klausel im Ausländerrecht. Im Alter von 80 Jahren starb er im Juli nach schwerer Krankheit in einem Dinslakener

Krankenhaus. Der anerkannte Übersetzer der deutschen und vietnamesischen Sprache war eine Persönlichkeit. Belesen, intelligent und rechts-gelehrt. Vor allem war er liebenswert. Der vielleicht freundlichste und gerechteste Mensch, den man sich vorstellen kann, konnte vehement politische, inhaltliche, pädagogische und kulturelle Dis-kussionen führen. Er konnte sich streiten und versöhnen. Den Kindern schenkte er stets ein Lächeln und er nahm ihre Sorgen und Ängste ernst. Wann immer es die stark angeschlagene Gesundheit erlaubte, fuhr er mit dem Bus zur Ortsmitte und wartete auf die "Postfahrt", um ins Büro zu kommen. Nie wollte er jemandem zur Last fallen und half, wo er konnte. Bis wenige Wochen vor seinem Tod arbeitete der 80jährige im Friedensdorf Konsulardienst und

kümmerte sich um die ausländer-rechtlichen Belange der Schützlinge.Langjährige Wegbegleiter erinnern sich an nächtelange Diskussionen mit dem kleinen, freundlichen Mann, der stets ein passendes Zitat oder Sprichwort wusste.Friedensdorf Leiter Thomas Jacobs erinnert sich an 33 gemeinsame bewegende Jahre, die entscheidend waren für den Fortbestand des Friedens-dorfes. Besonders in den achtziger Jahren, als Phung nicht nur einmal die Geschicke des Friedensdorfes als kommissarischer Leiter leiten und lenken musste.

Am 02. August nahmen Hunderte Menschen, darunter, Familien-angehörige, Freunde, Wegbegleiter, Arbeitskollegen und Mandats-träger des Friedensdorfes bei einer Trauerfeier an der Rua Hiroshima, Abschied von dem ehemaligen stellvertretenden Leiter des Dorfes. Die Feierlichkeit wurde am Klavier begleitet. Zunächst von Amos Alister aus Dinslaken. Später spielte Mai Lan Bùi Phungs Lieblingsstücke, wie "Ave Maria" von Gounod Die japanischen Mitarbeiter sangen an diesem Tag das "Flügellied", das Phung so mochte, für seine letzte Reise. Denn, so das Sprichwort des japanischen Dichters Matsuo Basho: "Jeder Tag ist eine Reise und die Reise an sich, ist das zu Hause."

Ein Stück Geschichte ist gegangenTrauer um Nguyen Huu Phung

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Der erste Angola-Einsatz in

diesem Jahr war zugleich das 20-

jährige Jubiläum der Einzel-

fallhilfe im süd-westafrikanischen

Staat. Waren die Kinder in den

Anfangsjahren direkte Opfer des

Bürgerkrieges, sind es heute

Kinder, die unter der mangelnden

Infrastruktur leiden. Ein Großteil

leidet an schweren Knochen-

entzündungen. Ein besonderes

Sorgenkind war ein 9-Jähriges

Mädchen, der das Laufen vor

Schmerzen unmöglich war. Mit

einer Vakuummatratze konnte die

j u n g e Pat i e n t i n re l a t i v e r-

schütterungsfrei transportiert

werden. In Düsseldorf ange-

kommen, wurde das Mädchen,

wie viele der 71 Kinder in eine

Klinik in der Umgebung gebracht.

Inzwischen sind die Entzündungs-

herde nahezu komplett aus-

geräumt. Bis sie wieder laufen

kann, ist es noch ein weiter Weg.

Dass dieser jedoch machbar ist,

zeigt das Beispiel von Henrique.

Vor einem Jahr wurde er in einem

ähnlichen Zustand aufgenommen.

Bereits sechs Monate später lief er

seinen Eltern wohlgenährt in die

Arme.

20 Jahre Einzelfallhilfein Angola

Wer die frisch gelandeten Mädchen

und Jungen in Düsseldorf nur kurz

gesehen hat, kann sich nur schwer

vorstellen, dass auch sie in nur sechs

Monaten ebenso im Flugzeug gen

Heimat sitzen werden.

Schwere Knochenentzündungen,

die in den oft schwachen Kinder-

körpern große Schmerzen aus-

lösen, Kieferklemmen, urologische

Probleme – die Diagnosen lesen

sich schwer und sind es auch. Nur

die Kinder kommen nach Deutsch-

land, die zu Hause keine Chance auf

eine Behandlung haben, die sie so

dringend brauchen.

Doch die Friedensdorf Mitarbeiter,

die mit in Angola waren, berichteten

von wahren Heldengeschichten

dieser Kinder. So tröstete die 10-

jährige Felicitas, die selbst nur unter

Schmerzen laufen konnte, den

ganzen Flug über den 3-jährigen

Carlos. Unermüdlich summte sie

ihm "Por que dormes, irmãozinho?"

ins Ohr – die portugiesische Version

von Bruder Jakob und sorgte so

dafür, dass der Junge bald ein-

schlafen konnte.

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Gelebte SolidaritätKinder muntern sich gegenseitig auf

Hören Sie ein Feature

über den 54. Friedens-

dorf International Angola

Einsatz von Madalena Sampaio,

Journalistin DW, Redaktion

Po r t u g i e s i s c h f ü r A f r i k a :

www.dw.de/p/1C9iK

Page 6: Friedensdorf international report 03 2014

Im Alter von 63 Jahren verstarb der Kinderarzt in seiner

Heimat Angola. In einem Nachruf hieß es: "Wir haben

heute keinen Mitarbeiter, sondern einen Freund verloren,

der sich über zwei Jahrzehnte um die Menschen

gekümmert hat, die der Rest der Welt vergessen zu haben

scheint.“ Die Partnerorganisation Kimbo Liombembwa

muss sich derzeit trotz aller Trauer neu organisieren. Denn

für alle ist klar: die Hilfe für die Kinder in Angola muss

weiter gehen, denn der Großteil der Bevölkerung kann

sich - trotz des Reichtums des Landes - eine medizinische

Behandlung nicht leisten.

Thomas Jacobs, Leiter Friedensdorf International, der in

Begleitung von Maria Tinnefeld, Mitarbeiterin in der

Krankenhausabteilung, nach Afrika reiste, um an den

Trauerfeierlichkeiten teilzunehmen. Auch wenn unsere

Hilfe in Angola im Sinne der Kinder in jedem Fall

fortgeführt wird, endete mit Dr. Rosalinos Ableben eine

Ära in der Einzelfallhilfe.

Seit 2012 kommen junge Patienten auch aus Gambia im Rahmen der Einzelfallhilfe ins Friedensdorf.Mitte Juni waren es insgesamt sechs Jungen und Mädchen, die an Verletzungen der Speiseröhre leiden. Die Hintergründe ihrer Erkrankungen ähneln sich: sie tranken Seifenlauge aus alten Trinkflaschen, in der Annahme, dass es sich um Wasser handeln würde. Einige von ihnen können derzeit nur flüssige Kost zu sich nehmen und werden zusätzlich über eine Magensonde ernährt.Neben der Behandlung bzw. Genesung steht für die Gambianischen Kinder Deutschlernen auf dem Programm. Denn anders als die angolanischen Kinder, die portugiesisch sprechen, verständigen sie sich auf lokalen Sprachen, wie Wolof, Mandinka und Fulla, was zurzeit die Kommunikation mit dem Krankenhaus-personal erschwert. Später, während ihres Aufenthaltes im Dorf, würden sie Probleme bei der Verständigung mit den anderen Kindern bekommen, die aus acht weiteren Nationen stammen - wenn sie nicht die

gemeinsame „Dorfsprache“ Deutsch beherrschen würden.

Trauer um Dr. Ricardo Rosalino NetoLeiter der angolanischen Partnerorganisation

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Friedensdorf Einzelfallhilfe in Gambia

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„Solingen-House“ steht!22. BGS in Kambodscha fertiggestelltDass Solingen und das Friedensdorf

besonders enge Bande hat, ist

bekannt: Ob Öffentlichkeitsarbeit,

Spendenakquise oder Behandlung

und Betreuung von Kindern in Kran-

kenhäusern der Stadt. Es gibt kaum

etwas, das die Solinger Friedensdorf

Freunde nicht gestemmt bekommen.

Jetzt kam ein ganz besonderes

Projekt hinzu: die 22. Basisgesund-

heitsstation (BGS) in Kambodscha.

Die Einrichtung, die sich in der Ge-

meinde „Kouk Kong Lech“ befindet,

wurde komplett durch Spenden aus

der Klingenstadt finanziert. und trägt

daher den Namen „Solingen-House“.

Die Bevölkerung richtete über

den Friedensdorf-Partner Kim-Heng

ihre große Dankbarkeit und Grüße

nach Solingen aus, wo man bereits

ein neues Projekt plant.

Nachrichten aus dem KaukasusZehntägige Projektreise

Zwei Friedensdorf Mitarbeiterinnen bereisten

Georgien, Armenien und Nargony-Karabach, um das

sich Armenien und Aserbaidschan seit Jahren streiten.

An der Schwelle zu Europa liegend, sind hier die

Herausforderungen an die humanitäre Situation und

besonders für die Kinder ganz andere als in den

großen Krisenländern wie Afghanistan. Dennoch leistet

das Friedensdorf hier erfolgreich Hilfe. So müssen

kaum noch Kinder zur Einzelfallhilfe nach Deutschland.

Die allermeisten können direkt vor Ort behandelt

werden. Auch die Projektarbeit ist besonders in

Armenien sehr erfolgreich. Kinder werden über die

Friedensdorf-Partnerorganisation physiotherapeutisch

betreut und ihre Familien begleitet.

Bedrückend empfand das Team die Tatsache, dass für

die Menschen in Nargorny-Karabach der schwelende

Konflikt um die Grenzsituation allgegenwärtig ist. Fast

täglich bestimmen neue Schreckensnachrichten von

der jeweils anderen Seite der Grenze den Alltag und

die Kinder wachsen in einer Konfliktsituation und mit

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Vorurteilen gegenüber den Nachbarn auf.

Zum Tod von SchewardnadseEine ganz andere Nachricht aus Georgien ging Anfang

Juli um die Welt. Der letzte sowjetische Außenminister

und ehemalige Präsident Georgiens Eduard Scheward-

nadse starb im Alter von 86 Jahren in Tiflis. Der

Politiker hatte dem inzwischen verstorbenen Friedens-

dorf-Leiter Ronald Gegenfurtner einst die Ehren-

bürgerschaft Georgiens verliehen, aus Dankbarkeit für

die Hilfe, die das Friedensdorf den Kindern zu Teil

werden ließ.

Krisengebiet in Europa

Rumänien benötigt noch immer Hilfsgüter Eine Woche lang war ein Mitarbeiter der Projekt-

abteilung in Sînnicolau Mare. Die Stadt nahe Serbien

und Ungarn zeigt bis heute, dass es auch innerhalb

Europas Krisengebiete gibt. Insbesondere die Ver-

sorgung der Kinder auch sieben Jahre nach dem

Beitritt zur EU ist noch unzureichend. Zwar gibt es ein

Krankenversicherungssystem, in das alle einzahlen, aus

dem aber kaum Behandlungen finanziert werden. Das

Friedensdorf unterstützt die Gemeinde der 12.000

Einwohner Stadt mit Hilfsgüterlieferungen. „Wenn man

sieht, wie pfleglich die Menschen mit den Spenden

umgehen, merkt man, wie hoch-geschätzt sie sind“,

berichtete ein Projektmitarbeiter. Ein vom Friedensdorf

einst gespendetes Fahrzeug musste zwar minimal

repariert werden, für die vielen Jahre vor Ort sieht es

aber noch sehr gut aus. Das örtliche Krankenhaus

konnte mit einer renovierten gynäkologischen

Abteilung überzeugen: gespendete Untersuchungs-

stühle mussten lediglich gewartet werden. Einer

Zahnarztpraxis wurde ein Röntgengerät zur Verfügung

gestellt, mit der Bedingung, im Gegenzug Kinder

kostenlos zu behandeln.

Für Hilfsgüterlieferungen im Rahmen unserer

Projektarbeit suchen wir das ganze Jahr über

medizinische Hilfsmittel wie Gehhilfen, Rollatoren

oder Rollstühle und sind über jede Spende dankbar!

Weitere Infos: [email protected]

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Freitag, 5.45 Uhr in Dinslaken: Der

Leiter des Fahrdienstes und eine

Praktikantin machen sich auf den Weg

ins 370km entfernte Würzburg. Dort

wird heute einer unserer Schützlinge

aus dem Krankenhaus entlassen. Die

verbleibende Zeit bis zur Rückkehr ins

Heimatland wird er in der Oberhausener

Heim- und Pflegeeinrichtung verbringen.

Unterwegs müssen sie in Sommerkahl,

bei Aschaffenburg, Halt machen, um

in der Friedensdorf Koordinations-

stelle Unterlagen abzugeben. Mit nur

wenig Stau, kommen die beiden

pünktlich ans Ziel, wo ihr kleiner

Passagier bereits mit gepackter

Tasche auf sie wartet. Nach einem

kurzen Kontrollbesuch durch den be-

handelnden Arzt machen sich die Drei

auf die Rückfahrt. Fünf Stunden

stehen ihnen bevor. Da sich die zwei

Fahrer abwechseln können, kommen

sie entspannt im „Dorf“ an. Hier

geben s ie den nun

neuen Dorfbewohner in

die Obhut der Kolleg-

innen, bevor sie den

Dienst-wagen zurück in

die Zentral-stelle fahren.

Selbstverständlich bleibt

es an diesem Tag nicht

bei dieser einen Fahrt.

„Wir brauchen dringend

eine Fahrt zum Arzt für

zwei Fieberkinder“, teilt

ihnen ein Kollege mit.

Spontan muss ein freier Dienst-

wagen, ein Mitarbeiter und die

anstehenden Tagesfahrten koordiniert

und möglicherweise umorganisiert

werden. Dann geht alles ganz schnell:

Fahrt in das Fahrtenbuch eintragen,

rein ins Auto, die zwei Patienten aus

dem Dorf abholen, und hoffen, dass

die Wartezeit beim Arzt nicht allzu

lange dauert.

Zum Glück werden die Kinder direkt

in einen Behandlungsraum gebeten.

Nach Wartezeit und Untersuchung

steht fest, welche weitere Behandlung

empfohlen wird. Ein Termin zur

Kontrolle wird vereinbart und die

Rückfahrt ins Dorf steht an, wo die

Kinder an eine Mitarbeiterin im

Heimbereich übergeben und die

Krankenunterlagen in der Rehab-

ilitations-Abteilung abgegeben

werden.

Mitarbeiter im Fahrdienst zu sein,

bedeutet mehr als nur Autofahren.

Man muss sich auf die Kinder

einstellen, mit ihnen Händchen

halten, warten, mit Ärzten sprechen,

sie unversehrt von A nach B bringen

und wieder in die Heimeinrichtung

fahren.

Gefragt sind hier Flexibilität und

Koordinationstalent. Denn der

Fuhrpark und die haupt- oder

Mobil. Flexibel. Viel Unterwegs.Der Fahrdienst im Friedensdorf

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ehrenamtlichen Diensthabenden

müssen stets so eingesetzt werden,

dass alles reibungslos abläuft.

Spendenabholungen müssen ebenso

terminiert werden, wie der Transport

der internen Post zwischen dem

Oberhausener „Dorf “ und der

Dinslakener Zentralstelle, welche

täglich zwei Mal anfällt. Um Zeit und

Kosten zu sparen, müssen möglichst

viele Fahrten kombiniert werden.

Nicht zu vergessen sind Fahrten zu

den Flughäfen Düsseldorf, Frankfurt

oder Brüssel. Mitarbeiter, die sich auf

dem Weg zu einem Auslandseinsatz

befinden, oder diesen gerade

beendet haben, oder kleinere

Kindergruppen, die sich, in Be-

gleitung der Projektpartner, auf den

Weg ins Heimatland machen, werden

pünktlich zum Einchecken am

Schalter verabschiedet.

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ber die Mitarbeit beim Fahrdienst sagt Charlotte Fischermann, die in der Abteilung ein dreimonatiges Praktikum absolvierte: „Zu

den schönsten Fahrten gehören jene, bei denen man einen kleinen Patienten, den man selbst in ein Krankenhaus gebracht hat, gesund wieder abholen kann.

Wenn man im Krankenhaus ankommt und oftmals den gewaltigen Fortschritt sieht, den das Kind mittels Operationen und der richtigen Behandlung durchlaufen hat, geht einem in dem ein oder anderen Moment das Herz auf! Ebenso schön ist es immer wieder, wenn der zuständige Arzt die Behandlung für beendet und das Kind für gesund erklärt.

Den Behandlungserfolg zu sehen und zu wissen, dass dieses Kind bald wieder zu seinen Eltern zurück-kehren kann, ist unglaublich motivierend!.“

Ü

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Bildungswerk „on tour“Team informierte bei Familienfesten in NRW

Gelebte Vielfalt gab es am BW-Stand anlässlich der Oberhausener

Aktionstage für Chancengleichheit beim Familienfest im Zentrum

Altenberg im Mai.

Mit Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern aus Dinslaken und vom

Kölner Freundeskreis konnte das Team beim Familien- und Kinderfest

Hits4Kids am Kölner Neumarkt dabei sein. Der Info- und Schminkstand

kam bei Eltern und Kindern gleichermaßen gut an: während sich die

Erwachsenen in Ruhe über die Arbeit der Organisation informierten,

ließen sich die Kleinen in ihre Lieblings-Helden und -Figuren umwandeln.

Bildungswerk sucht PEKiP-Leitung!

Zu Unterstützung der langjährigen PEKiP-Leiterin wird ab sofort eine/n zusätzliche/n KursleiterIn gesucht. Neben der Ausbildung nach den Richtlinien des Vereins PEKiP e.V., sollte sie/er im Rahmen der Familienbildung PEKiP-Kurse anleiten können. Das BW-Team wünscht sich eine Person, die Spaß im Umgang und Erfahrung im Leiten von Kinder-Gruppen und Interesse an der Arbeit der Bildungs-einrichtung hat. [email protected]

BILDUNGSARBEIT

Sozialtage im FriedensdorfKartoffeln schälen, Kleidung sortieren und Wände streichen. Fünf Tage lang halfen Schülerinnen und Schüler der Gustav-Heinemann-Realschule im Rahmen ihres alljährlichen Sozial-projekts im Friedensdorf. Für sie war das Engagement eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag, für die Mitarbeiter der Einrichtung eine großartige Unterstützung!

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Hitze, Dauerregen und Fussball-WMPeace im Pott Fest trotzte allen „Widerständen“!Trotz aller äußeren Umstände war das Sommerfest 2014 eine gelungene Veranstaltung für Groß und Klein. Mit einer Tanzperformance zu "Heut‘ ist so ein schöner Tag" eröffneten die Mädchen und Jungen das Fest, das auf Grund der schlechten Wetterprognose vom Dorfplatz in die Lagerhalle verlegt wurde. Programm Highlights waren neben der kulinarischen Meile die Beiträge von RuhrMusical e.V., Tänzer Ramon und das Abendprogramm mit den Blues Brothers-Double, den Kreidewölfen und den Wannabes, die noch eine Jamsession mit den Kindern an ihr Programm anschlossen. Frieda-Zeichnerin Midori Harada malte gegen eine Spende Portraits von den Besuchern. Auch der Niederrheiner Künstler Aloys Cremers bot seine Spontankunst dar. Die usbekische Botschaft aus Berlin verkaufte Bilder. Die von Kindern gemalten Kunstwerke entstanden im Rahmen des zentralasiatischen Malwettbewerbs „Jahr des gesunden Kindes", organisiert von der Jugendbewegung Kamolot.

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Im Juli besuchten OB Klaus Wehling und Vertreter des Hans Sachs Berufskollegs das Friedensdorf um das Ergebnis der diesjährigen „Gemeinsam in Ober-hausen" Initiative zu bewundern: Die Er-neuerung und Ergänzung der Spiel- und Lernräume. Beim Neujahrsempfang hatte OB Wehling bekannt gegeben, dass die Initiative dieses Jahr zu Gunsten der Räumlichkeiten im Friedensdorf stattfinden sollte und bat Ober-hausener Firmen um Spenden. Viele helfende Hände, fast 35.000 Euro Spenden und v ie l Mühle und Engagement stecken in den neuen Räumlichkeiten. Die Zimmer sind nicht nur hell und kindergerecht geworden, sondern sind leicht sauber und ordentlich zu halten. Schülerinnen und Schüler der Abschlussklasse BG16 des Hans Sachs Berufskollegs übernahmen die Malerarbeiten. Das notwendige Material wurde vom Oberhausener Baumarkt Ziesak unter dem stellvertretenden Marktleiter Sven Thiesen gespendet. Sechs Wochen arbeitete die

Schulklasse an der Farb- und Raumgestaltung im Dorf. Die Pausen nutzten die Handwerker, um die Dorf-bewohner kennenzulernen. Für die Schüler war es ein besonderes Projekt: „Man hat gesehen, dass man für die Kinder etwas Sinnvolles macht. Da bereitet die Arbeit gleich mehr Freude!"

Fußball WM: Rudelgucken im FriedensdorfVon den Teams, die an der WM teilnahmen, hatte nur ein Land einen

Vertreter im Friedensdorf: Nigeria. So drückten die meisten

Dorfbewohner ihrem „Gastland“ die Daumen. Sehr erfolgreich, wie wir

seit dem 13. Juli wissen. Und wieso soll es auch hier anders sein: die

Kinder feuerten „Ihre“ Mannschaft mit Fangesängen an: Klassische

deutsche Schlager gemischt mit afrikanischen Rhythmen! Auch die

Kinder in den Krankenhäusern schauten sich die Spiele gerne an, wie so viele Mädchen und Jungen auf der Welt.

Doch neben der großen Hoffnung auf den Pokal für den eigenen Favoriten, schwang bei den Friedensdorf Kindern

noch ein sehnlicher Wunsch mit, wie Stenio. Der Fußballexperte, der auf einen Elfmeter-Entscheid setzte, sitzt im

Rollstuhl. Sein Bein muss noch häufig operiert werden. Er wünscht sich, wieder selbst mit seinen Freunden in Angola

Ballspielen zu können.

Heimbereich: Spiel- und Lernräume erneuert

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OB Klaus Wehling, Sven Thiesen (Ziesak Baumarkt) Schülerinnen und Schüler des Hans-Sachs-Berufskollegs mit Lehrerin Christa Autschbach und Schulleiter

Marc Bücker sowie Friedensdorfleiter Thomas Jacobs bewundern das Ergebnis der "Gemeinsam in Oberhausen" Initiative 2014.

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Mitte Juli bekam das Friedensdorf

„hohen“ Besuch aus London. Der

britische Politiker Michael Bates und

seine Frau kamen nach Deutschland, um

sich ein Bild von Friedensdorf Inter-

national zu machen.

Rechtzeitig zum Mittag-

essen der Kinder im

Speisesaal kam das

Ehepaar an.

„Frieden wünschen sie

einander und es be-

rührt uns, wie der

Gedanke Mädchen

und Jungen aus so

vielen Ländern ver-

bindet", erzählt Bates

beeindruckt.

Der 53jährige ist Mit-

glied im „House of

Lords“. Für die Sommer-

pause seines Parlaments hat er sich

etwas Besonderes vorgenommen. Er

wird von London nach Berlin laufen.

Knapp 1500 km. Nicht einfach so.

Sondern mit der Absicht, Spenden zu

sammeln.

Laufen für den guten Zweck! Das macht

er nicht zum ersten Mal. Um für Themen,

die ihm am Herzen liegen, Auf-

merksamkeit zu er-langen, hat der Brite

schon so manche Meilen zurück-gelegt.

Er lief bereits von der britischen

Hauptstadt nach Nordirland (835 km)

und von Olympia nach England (4693

km). In diesem Jahr ist sein erklärtes

Thema „Frieden“. Und das Geld, das er

beim „Walk for Peace“ sammeln wird, soll

zu Gunsten des Friedensdorfes gehen.

Ein Bekannter wies ihn auf die

Oberhausener Einrichtung hin. Darauf-

hin informierte sich der Parlaments-

abgeordnete zunächst telefonisch und

schließlich auch persönlich vor Ort. Unter

Freunden und Bekannten, Geschäfts-

partnern und Kollegen will er jetzt für die

deutsche Organisation werben und

darum bitten, seinen Lauf mit einer

Geldspende zu unterstützen.

Am 3. August wird Bates von seinem

Arbeitsplatz aus, dem Westminster

Abbey, starten. Einen symbolischen

Kilometer wird er an diesem Tag laufen,

bevor er in den darauffolgenden

Wochen Tag für Tag je eine Strecke nach

Berlin zurücklegen wird.

Fest eingeplant auf seiner Route ist auch

ein Stopp in Ober-hausen. Unterwegs

will er in Krankenhäusern, die seinen

Weg kreuzen, Friedensdorf Schützlinge

besuchen. Wenn alles

wie geplant läuft, wird

er Ende August recht-

zeitig zum Friedens-

lauf in Oberhausen

eintreffen!

Für den Frieden zu Fuss durch EuropaParlamentsabgeordneter läuft zu Gunsten der Friedensdorf-Kinder

Michael Bates wird seine Reise in

einem Blog festhalten. Unter-

stützen kann man ihn dann nicht

nur mit einer Spende, sondern

kann sogar einen Streckenteil mit

ihm gemeinsam laufen.

www.walkforpeace.eu

Twitter: @bateslord

Spendenkonto

Stadtsparkasse Oberhausen

Betreff: „Walk of Peace"

IBAN: DE59 3655 0000 0000 1024 00

SWIFT-BIC: WELADED1OBH.

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Im August wird Michael Bates von London nach Berlin laufen und für das Friedensdorf Spenden sammeln.

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Friedenslauf: (Mit-)Läufer gesucht!

Anlässlich des Antikriegstages am 1. September, der an den Ausbruch des 2. Weltkrieges erinnern soll, findet am 30. August, im Friedensdorf tradi-tionell der Friedens- und Spon-sorenlauf statt. Sportler, Hobbyläufer und auch Kinder sind herzlich eingeladen, ein Symbol gegen den Krieg zu setzen und dabei Spenden für die Kinderhilfsorganisation zu sammeln. Schirmherr ist der slo-wenische Nationalspieler und 1. FC Köln-Kapitän Miso Brecko.Für eine Rundum-Verpflegung wird bestens gesorgt sein. Auf einer mobilen Truck-Bühne der "Transport-botschafter" wird ein buntes Rah-menprogramm geboten.Für erfahrene Läufer wird es einen 10-Kilometer-Lauf geben, gleich nach-dem der Lauf unserer Friedensdorf Kinder die Veranstaltung eröffnet hat.

Für alle Spaß- und Freizeitläufer folgt der "FunRun", hier darf gejoggt, "gewalkt" oder gemütlich spaziert werden. Außer-dem findet ein Kinder-lauf statt.Läuferinnen und Läufer suchen sich im Vorfeld Sponsoren, die sie oder ihn mit mindestens einem Euro pro Kilometer unterstützen; nach oben sind selbstverständlich keine Grenzen gesetzt und auch Festbeträge sind möglich. Wer keine Sponsoren findet, kann mit einer Startgebühr von 5 Euro teilnehmen. Weitere Infos finden Sie auf unsere Veranstaltungsseite im Internet.

Informieren Sie sich über das Geschehen im Dorf, über aktuelle Einsätze und Entwicklungen. Und helfen Sie uns damit, die Bekanntheit des Friedensdorfes zu steigern.

www.facebook.com/friedensdorfVielen Dank! Thank You! Muito Obrigado!

Um am Friedenslauf teilzunehmen, melden Sie sich bitte bis zum

20. August 2014 an: [email protected].

Veranstaltungen im Friedensdorf

30. August 2014Friedenslauf

13. September 2014Dorffest – Tag der offenen Tür

Start Paketaktion

09. November 2014Modellbörse

29. November 2014Adventsbasar

Externe Veranstaltungen

07. Dezember 2014Echoes of Swing -

Blue Pepper Tour 2014, Stadthalle Castrop-Rauxel

Bildungswerk Seminare und Kurse

Atementspannungab 20. August

Klangmassageab 05. September

Word und Excelab 26. August

Workshop Naturfotografie3.-5. Oktober

Afrikanisches Trommelnab 16. September

Erste Hilfe am Kind8-9. September

Vorträge: Energieeffiziente Sanierung

16. SeptemberUmgang mit Trauer

02. OktoberLebensstil: Ursache für Krankheiten

9. Oktober

Weitere Infos und Anmeldung: [email protected]

TERMINE

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„Zuwachs“ aus BronzeDüsseldorfer Künstler beschenkt FriedensdorfIm Beisein geladener Gäste,

einiger Friedensdorf-Kinder und

des Oberhausener Bürgermeisters Klaus-Dieter Broß überreichte der

Bildhauer Hans-Günther Huppertz

eine knapp ein Meter hohe

Bronzestatue an das Friedensdorf. "Kind" ist das Ergebnis seiner Zu-

sammenarbeit mit Friedensdorf

Kindern im Jahr 1996. Gemeinsam arbeiteten sie an einer Tabla

(Trommel). Währenddessen ent-

stand in seinem privaten Atelier auch eine „kindliche“ Holzstatue.

„Was ich gesehen, gelernt und mit

den Kindern erlebt habe, meine

Empfindungen sind in die Skulptur eingeflossen", so der Künstler

selbst. Das Friedensdorf bekam

nun die Skulptur aus "wetter-

festem" Bronze geschenkt.

Klassik aus JapanPianist spielt für

Friedensdorf KinderMit Unterstützung des EKO-Hauses

der Japanischen Kultur e.V. und

unter der Schirmherrschaft des Japanischen Generalkonsulats

Düsseldorf fand im Juni ein

Ko n z e r t d e s a u f s t re b e n d e n

Pianisten Ryoma Takagi zu Gunsten der Friedensdorf Kinder in der

Rheinstadt statt. Vor seinem Auftritt

nahm sich der 21-jährige die Zeit, in Oberhausen mit den Friedens-

dorf Kindern gemeinsam zu

spielen. Anschließend begeisterte er das Düsseldorfer Publikum,

wobei eine stolze Summe von 600

Euro zusammenkamen.

Jede Feier für das FriedensdorfIm Gespräch mit Heinz-Dieter den

Hartog wird nicht nur die Be-

scheidenheit und Verbundenheit zum Friedensdorf erkennbar. Er ist

auch ein herausragendes Beispiel

dafür, wie man im Kleinen etwas anstoßen und viel bewegen kann.

Seit über 10 Jahren unterstützen er

und seine (inzwischen leider

verstorbene) Ehefrau unsere Einrichtung. Ob goldene Hochzeit

oder Geburtstag, den Hartog

wünscht sich anstelle von Ge-schenken lieber Geld fürs Dorf.

Trotz aller Mühen hat sich bei

seinem diesjährigen 77. Geburts-tag ein Gratulant nicht an den

Spendenaufruf gehalten, sondern

Theaterkarten verschenkt. Heinz

Dieter den Hartog machte aus der Not eine Tugend. Er besuchte die

Veranstaltung und genoss den

Abend – und spendete selbst den Eintrittspreis. Genau 550 Euro

überbrachte der Oberhausener

dann dem Friedensdorf.

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Koordinationsstelle jetzt auch in MünchenNach Berlin und Sommerkahl bei Aschaffenburg belebte Friedensdorf International wieder seine dritte Außenstelle in Bayern. In Süd-deutschland stellen ca. 50 Kliniken den Kindern des Friedensdorfes ihre Behandlungsmöglichkeiten zur Ver-fügung. Großartige Unterstützung erhält das Friedensdorf auch von der Aktion "Sternstunden" des Bayerischen Rund-funks, die seit vielen Jahren u.a. die Hilfsflüge für das Friedensdorf finanziert. Neben ihrer Funktion als Leiterin der Friedensdorf Koordinationsstelle in München und Ansprechpartnerin in Süddeutschland, bietet Eva Kammhuber auch Vorträge über die Arbeit des

Friedensdorfes für Kliniken, Kinder-gärten, (Hoch-)Schulen, Pfarrgemeinden, Vereinen und Interessenten an.

M i t g l i e d e r -versammlung 2014I m M i t t e l p u n k t d e r E n d e M a i stattfindenden Versammlung stand ein Bildvortrag, der die vielfältige Arbeit der Kinderhilfsorganisation im vergangenen Jahr illustrierte. Regularien, Rechen-schaftsbericht, Entlastung des Vorstandes

und anstehende Neuwahlen durch die Mitgliederversammlung (MGV) wurden zügig durchgeführt und Wiederwahlen standen an. In Ihrem Amt bestätigt wurden: Stefan Hennig (stellvertretender Vor-sitzender), Dr. med. Ralf Peppmüller (Beisitzer) und Annegret Hübbers-Brechtmann (Schrift-führerin).Die langjährige Revisorin Marianne Bobbenkamp schied aus der Kommis-sion aus. An ihre Stelle wurde Torsten Lamers gewählt. Matthias Koch wurde in seinem Amt bestätigt. Die Richtlinien des Deutschen Instituts für soziale Fragen, kurz DZI, waren Grund für eine Satzungsänderung, die von der MGV verabschiedet wurden. Diese sowie der Jahresbericht sind auf d e r I n t e r n e t s e i t e e i n s e h b a r : www.friedensdorf.de

69.Afghanistan-EinsatzAm 25. Juli brach ein Mitarbeiter-Team nach Kabul auf, um mit der Organisation „Afghanischer Roter Halbmond“ Kinder zur Ausreise nach Deutschland auszuwählen, die dringend medizinische Hilfe benötigen. Mitte August wird die eigens gecharterte Maschine in Du-shanbe mit tadschikischen Kindern an Bord nach Kabul reisen, wo das Team und die afghanische Kindergruppe zusteigen werden. Anschließend werden Kinder aus Usbekistan, Kirgistan, Geor-gien und Armenien aufgenommen. Wenige Tage später wird die Maschine auf dem um-gekehrten Weg zurück in die Länder starten und zahlreiche Kinder mit ihren Familien wieder vereinen, die die vergangenen Monate zur Be-handlung in Deutschland verbracht haben.

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