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Friends of the Earth Germany Rudolf Schäfer, Kreisverband Waldeck-Frankenberg März 2009 Quelle: BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein 1 Nistkasten, Nisthilfen: Eine BUND Information Amsel, Drossel, Fink und Star... Wer kennt nicht zumindest die Anfangszeile des alten Liedes. Vögel erfreuen uns mit ihrem Gesang, sie vertilgen große Mengen Schädlinge und Vögel sind beliebt. Und dennoch herrscht nicht nur bei "Amsel, Drossel, Fink und Star" Wohnungsnot. Die Landschaft ist ausgeräumt, der Wald ist häufig "aufgeräumt", Hecken verschwinden, landwirtschaftliche Flächen verkommen häufig zu totgespritzten Monokulturen, und in den herausgeputzten Städten und Dörfern finden sich immer weniger Nischen für die ganze, bunte Vogelwelt und andere Tiere. In Deutschland wird mehr als die Hälfte aller Vogelarten inzwischen als gefährdet eingestuft (110 Arten) oder weist Besorgnis erregende Bestandsverluste (31 Arten) auf.

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Nistkasten, Nisthilfen:Eine BUND Information

Amsel, Drossel, Fink und Star...

Wer kennt nicht zumindest die Anfangszeile des alten Liedes. Vögel erfreuen uns mit ihrem Gesang, sie vertilgen große Mengen Schädlinge und Vögel sind beliebt.

Und dennoch herrscht nicht nur bei "Amsel, Drossel, Fink und Star" Wohnungsnot. Die Landschaft ist ausgeräumt, der Wald ist häufig "aufgeräumt", Hecken verschwinden, landwirtschaftliche Flächen verkommen häufig zu totgespritzten Monokulturen, und in den herausgeputzten Städten und Dörfern finden sich immer weniger Nischen für die ganze, bunte Vogelwelt und andere Tiere.

In Deutschland wird mehr als die Hälfte aller Vogelarten inzwischen als gefährdet eingestuft (110 Arten) oder weist Besorgnis erregende Bestandsverluste (31 Arten) auf.

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Nistkasten, Nisthilfen:Eine BUND Information

Mit dem Bau von Nistkästen und Nisthilfen können insbesondere Kinder und Jugendliche für die Tierwelt, die Natur und langfristig auch für den Umweltschutz begeistert werden.

Wer einmal einen Nistkasten gebaut hat, wer Vögel und Natur beobachtet, wird langfristig auch sehen, dass der Bau von Nisthilfen nur ein erster, wichtiger, kleiner Schritt ist, denn die Bedrohung von Vögeln, Natur und Mitwelt erfordert weitergehende Schritte. Auf diesem Wege lernt man, dass Natur in Gärten, Wälder, Städte und Dörfer zurückgebracht werden muss und dass Vogel- Natur- und Umweltschutz langfristig auch dem Menschen dient und nutzt.

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Nistkasten, Nisthilfen:

Höhlenbrüter

Höhlenbrüter sind Vögel,die ihre Nester in Höhlungen bauen. Je nach Spezies werden dafür entweder bereits vorhandene Höhlungen, z.B. in hohlen Bäumen, Felsspalten, Mauerlöchern und Erdhöhlen, genutzt oder es werden eigens Höhlen angelegt.

Stehen natürliche Höhlungenin der ausgeräumten Landschaft nicht ausreichender Zahl zur Verfügung, kann man einigen Höhlenbrüter-Arten durch das Aufhängen von Nistkästen eine geeignete Nistmöglichkeit bieten. Zu diesen Vogelarten gehören neben vielen anderen fast alle Meisenarten, z.B. Kohlmeise und Blaumeise, der Kleiber, der Star, Haus- und Feldsperling, Trauer- und Halsbandschnäpper und der Gartenrotschwanz, der aber auch als sogenannter Nischenbrüter anzutreffen ist. Der Wendehals ist der einzige Specht, der seine Bruthöhle nicht selbst in Baumstämme meißelt.

Weitere in Eurasien vorkommende Höhlenbrüter sind zudem Gänsesäger, Schellente, Spatelente, Brandgans, Rostgans, Hohltaube, Wiedehopf, Blauracke, Bienenfresser, Eisvogel, Mauersegler, Uferschwalbe sowie einige Eulenarten, etwa Waldkauz, Steinkauz, Rauhfußkauz und Sperlingskauz.

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Nistkasten, Nisthilfen:

Höhlenbrüter

Durch unterschiedliche Lochgrößen im Nistkasten kann man die Vogelarten, die dort brüten sollen, bestimmen. So bevorzugen die meisten Meisenarten ein Einflugloch mit einem ungefähren Durchmesser von 2,6-2,8cm (Blaumeise, Tannenmeise, Haubenmeise, Sumpfmeise, Weidenmeise)Für die Kohlmeise und den Kleiber darf es schon etwas größer sein (3,2cm).Trauerschnäpper, Halsbandschnäpper, Haussperling und Feldsperling brauchen einen Durchmesser von 3,6cm und um einen Star zu beherbergen sollte man das Einflugloch auf 4,5cm erweitern. Eine Ausnahme macht der Gartenrotschwanz, dem man ein ovales Loch mit den Maßen von ca. 4,8cm hoch und 3,2cm breit zur Verfügung stellen sollte.

Die Außenmaße des Kastens spielen dabei eine eher untergeordnete Rolle, vielmehr kommt es auf die Einfluglochgröße und die Innenmaße an, um den Vögeln einen komfortablen Baumhöhlenersatz zu bieten. Es ist ebenso möglich einfach den größten Einfluglochradius zu wählen und dann abwartet welcher der Vögel sich im Nistkasten einfindet.

Als Nisthilfe bietet sich für o.g. Vogelarten der sog. "Meisenkasten" an.

Tip: Je nach Vogelart kann man die Größe auch selbstständig variieren, man muss nur darauf achten die Maße gleichmäßig proportional zu erweitern!

Brutzeit: je nach Art unterschiedlich

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Nistkasten, Nisthilfen:

HöhlenbrüterMaße:

Material:Es empfiehlt sich natürliche (unbehandelte)

Fichten- der Tannenholzbretter, mit einer Stärke von ca.

2cm zu verwenden.

Sie sind relativ kostengünstig und in so gut wie jedem

Holzfachmarkt und Baumarkt zu finden. Man kann sie zurecht schneiden lassen (Kosten!)

odersie selbst bearbeiten.

Wobei bei Sägearbeiten immer Vorsicht geboten sein

sollte.

Des weiteren benötigt man ca. 25 Nägel (zwischen 4-5cm) um die einzelnen Teilstücke zu verbinden. 2-3 Nägel mit 8-10cm um den Kasten

amBaum zu befestigen.

Ebenfalls nötig sind Hammer, Schleifpapier(und/oder Feile), Holzbohrer, Raspel, Stift und

eineStichsäge.

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Nistkasten, Nisthilfen:

Höhlenbrüter

Bauanleitung:• Zuerst werden die Bretter auf die im Bauplan angegebenen Maße zurecht geschnitten. Dafür zeichnet

man am besten die Silhouette mit einem Bleistift vor und sägt sie dann mit der Stichsäge aus, bis man alle benötigten Bauteile (siehe Zeichnungen) vorliegen hat. Anschließend sollte man die Außen- und Innenseiten der Bretter aufrauen (mit Raspel oder ähnlichem, bei Außenseite reicht die Frontseite). Dies dient dem Zweck, dass die Jungvögel später besser das Nest verlassen können. Die Seitenränder sollten dann noch abgeschliffen werden, so dass die Wände sich gut aneinander reihen können. Hat man alle Teilstücke bearbeitet, ist es ratsam den Vogelkasten einmal zusammen zu setzten ohne ihn direkt zu vernageln, um zu überprüfen ob die Teile wirklich zueinander passen. Ggf. muss nach gebessert werden.

• Zuerst sollte man das Einflugloch aufzeichnen (mit dem gewünschten Durchmesser) und anschließend in die Vorderwand bohren. Entweder man bohrt ein kleines Loch und sägt dann mit der Stichsäge weiter, oder man kann auch viele kleine Löcher in den vorgezeichneten Kreis bohren und dann das Stück mit dem Hammer herausschlagen und in Lochform abschleifen.Nun vernagelt man die Seitenwände und die Rückwand mit dem Boden. Danach wird die Decke aufgesetzt. Die Vorderwand wird dann nur an den oberen Enden der Seitenwände vernagelt, so dass die Wand nach oben geklappt werden kann (um den Kasten reinigen zu können). Zum Schluss sollte man nochmal unbedingt überprüfen ob sich die Vorderwand nach oben klappen lässt und nicht vom Dach blockiert wird.

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Nistkasten, Nisthilfen:

Höhlenbrüter

Anbringung:• Der Kasten sollte 2-4m über dem Boden aufgehängt werden. Es ist darauf zu achten, dass er schwer für Katzen und

Marder erreichbar ist und auf der Wetter abgewandten Seite befestigt wird. Der Kasten sollte bis spätestens Mitte März hängen um bezogen zu werden.

Pflegetips:

• Die Außenseiten kann man mit Leinöl (zur natürlichen Imprägnierung) einstreichen. Als zusätzlichen Schutz kann man das Dach auch mit einer wasserfesten Folie zu überziehen. In den Kasten kann man Wellpappe am Boden und teilweise an den Seitenwänden anbringen, so lässt sich der Kasten einfach reinigen.Der Kasten sollte einmal im Jahr gereinigt werden. Am besten erledigt man das im Spätsommer (September/Oktober)

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Nistkasten, Nisthilfen:

Nischenbrüter

Als Nischenbrüter werden Vogelarten bezeichnet,die als Nistplatz für ihre Brutzwecke Nischen benötigen. Anders als die Höhlenbrüter oder die Freibrüter legen die nischenbrütenden Vogelarten üblicherweise ihre Nester eben in ihren jeweiligen Bedürfnissen entsprechenden Nischen von Felswänden, Geröllhalden, Gebäuden, Bäumen, Böschungen o.ä. an.

Zu den Nischenbrütern werden unter anderem Singvogelarten, wie Wasseramsel, Bachstelze, Gebirgsstelze, Rotkehlchen, Grauschnäpper, Hausrotschwanz und zuweilen Gartenrotschwanz gezählt; aber beispielsweise auch Greifvögel, wie Turm-, Rötel- und Wanderfalke, oder der Uhu. Eine unbedingte Einstufung als Nischenbrüter ist nicht immer für jede Art möglich, da manche Arten, je nach Örtlichkeit, etwa auch als Freibrüter auf dem Boden (z.B. Rotkehlchen) oder als Höhlenbrüter (z.B. Gartenrotschwanz) in Erscheinung treten. Die üblicherweise einzige Vogelart Eurasiens, die als Frei-, Nischen- und Höhlenbrüter angetroffen werden kann, ist der Zaunkönig.

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Nistkasten, Nisthilfen:

Nischenbrüter

Für etliche nischenbrütende Artenentwickelte der Vogelschutz im Laufe der Zeit verschiedene Nisthilfen. Davon ist die nach vorne zur Hälfte offene, sogenannte Halbhöhle für nischenbrütende kleinere Singvögel vielleicht am bekanntesten. Da jedoch die Arten, die diese Nistgeräte beziehen, gegenüber den Heimsuchungen von nesträuberischen Prädatoren ziemlich anfällig sind, ist man verstärkt dazu übergegangen, einen sichereren Nistkasten-Typ mit zwei ovalen Einfluglöchern von zirka 32 mal 50 Millimetern Größe für die Nischenbrüter einzusetzen. (Quelle: Wikipedia)

Die Halbhöhle ist für Vogelarten geeignet, die eher auf Brutnischen und Spalten angewiesen sind. Zu ihnen gehören z.B. Hausrotschwanz, Bachstelze, Grauschnäpper und Zaunkönig. Man kann die Vogelart, die im Nistkasten brüten soll aber nicht beeinflussen, da es keine Einfluglöcher, wie beim Meisenkasten, gibt.

Brutzeit: je nach Art unterschiedlich

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Nistkasten, Nisthilfen:

NischenbrüterMaße:

Material:Es empfiehlt sich natürliche (unbehandelte)

Fichten- der Tannenholzbretter, mit einer Stärke von ca.

2cm zu verwenden.

Sie sind relativ kostengünstig und in so gut wie jedem

Holzfachmarkt und Baumarkt zu finden. Man kann sie zurecht schneiden lassen (Kosten!)

odersie selbst bearbeiten.

Wobei bei Sägearbeiten immer Vorsicht geboten sein

sollte.

Des weiteren benötigt man 2 Scharniere, ca. 20 Nägel (zwischen 4-5cm) um die einzelnenTeilstücke zu verbinden. 2-3 Schrauben mit 8-10cm um den Kasten an der Wand zu

befestigen.

Ebenfalls nötig sind Hammer, Schleifpapier(und/oder Feile), Holzbohrer, Raspel, Stift und

eineStichsäge.

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Nistkasten, Nisthilfen:Nischenbrüter

Bauanleitung:

• Zuerst werden die Bretter auf die angegebenen Maße zurecht geschnitten. Dafür zeichnet man am besten alle Teilstücke mit Bleistift vor und schneidet sie dann mit der Stichsäge aus. (Zeichnung beachten!)Die Außenseite der Vorderwand und die Innenseiten der Innenwände, können nun mit einer Raspel aufgeraut werden, so dass die Vögel später einen guten Halt an den Wänden haben. Es muss darauf geachtet werden, dass die Oberkanten der Seitenwände sehr gleichmäßig gesägt und abgeschliffen sind, so dass später das Dach dicht aufliegen kann. In die Bodenplatte bohrt man etwa 2-4 Löcher mit einer Dicke von ungefähr 6mm Durchmesser um einen Wasserablauf zu ermöglichen.

Hat man nun alle Teilstücke vor sich, kann man sich an den Zusammenbau machen. Hierfür vernagelt man zuerst die beiden Seitenwände mit der Bodenplatte. Anschließend montiert man die 2 Scharniere an die Vorderseite der Bodenplatte. An den Scharnieren wird dann die Vorderwand angebracht, so dass man sie auf und zu klappen kann, um den Nistkasten besser säubern zu können. Die Rückwand wird dann ebenfalls fest mit den Seitenwänden und der Bodenplatte vernagelt und zuletzt wird das Dach aufgesetzt.

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Nistkasten, Nisthilfen:

Nischenbrüter

Anbringung:

• Der Kasten sollte 2-4m über dem Boden aufgehängt werden. Es ist darauf zu achten, dass er schwer für Katzen und Marder erreichbar ist und auf der Wetter abgewandten Seite befestigt wird. Der Kasten sollte bis spätestens Mitte März hängen um bezogen zu werden.

Pflegetips:

• Die Außenseiten kann man mit Leinöl (zur natürlichen Imprägnierung) einstreichen. Als zusätzlichen Schutz kann man das Dach auch mit einer wasserfesten Folie zu überziehen. In den Kasten kann man Wellpappe am Boden und teilweise an den Seitenwänden anbringen, so lässt sich der Kasten einfach reinigen.Der Kasten sollte einmal im Jahr gereinigt werden. Am besten erledigt man das im Spätsommer (September/Oktober)

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Nistkasten, Nisthilfen:

Mauersegler

Speziell für den Mauerseglergeeignet, man sollte beachten, dass der Mauersegler in Kolonien brütet und man somit mehrere Kästen bauen und aufhängen sollte! (2-4)

Brutzeit: April bis September

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Nistkasten, Nisthilfen:

MauerseglerMaße:

Material:Es empfiehlt sich natürliche (unbehandelte)

Fichten- der Tannenholzbretter, mit einer Stärke von ca.

2cm zu verwenden.

Sie sind relativ kostengünstig und in so gut wie jedem

Holzfachmarkt und Baumarkt zu finden. Man kann sie zurecht schneiden lassen (Kosten!)

odersie selbst bearbeiten.

Wobei bei Sägearbeiten immer Vorsicht geboten sein

sollte.

Des weiteren benötigt man ca. 20 Nägel (zwischen 4-5cm) um die einzelnen Teilstücke zu verbinden. 4 Schrauben mit 8-10cm um den Kasten an der Wand zu befestigen.

Ebenfalls nötig sind Hammer, Schleifpapier(und/oder Feile), Holzbohrer, Raspel, Stift und

eineStichsäge.

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Nistkasten, Nisthilfen:

Mauersegler

Bauanleitung:• Wenn man sich die Teilstücke selber zurecht sägen möchte, muss man zuerst die benötigten Teilstücke mit

Bleistift auf den Brettern vorzeichnen und sie dann mit der Stichsäge ausschneiden. (Bitte beachten, dass in den hinteren Teil der Bodenplatte, 2-4 kleine Löcher gebohrt werden müssen, um einen guten Wasserablauf zu ermöglichen!)

• In die Vorderwand bohrt man direkt nebeneinander, im oberen Mittel, 2 Löcher mit einem Durchmesser von ungefähr 3-3,2cm. Danach feilt man das übrige Holz ab um ein ovales Loch zu erhalten.Hat man alle benötigten Teile ausgeschnitten und präpariert kann man sich an den Zusammenbau machen. Als ersten Schritt vernagelt man die Rückwand mit der Bodenplatte. Dann kommen die Seitenwände hinzu. Im Anschluss setzt man das Dach auf und bringt die Vorwand an. Bei der Vorderwand ist darauf zu achten, dass sie beweglich sein sollte, um den Nistkasten besser reinigen zu können!Es sollten zusätzlich 2 Leisten (zum Aufhängen) an der Rückwand des Nistkastens befestigt werden, da er ziemlich lang und schwer ist und somit die nötige Stabilität erhält!

• Anbringung:

• Der Nistkasten sollte zusammen mit 2-3 weiteren Kästen bis spätestens Mitte April, so hoch wie möglich (über 5m Höhe, an Gebäuden) aufgehängt werden. Die Bereiche sollten geschützt sein und einen guten An- und Abflug ermöglichen. Gut geeignet sind Dachvorsprünge, überdachte Balkone oder ähnliches.

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Nistkasten, Nisthilfen:

Rauchschwalbe

Die Rauchschwalbeist ein klassischer Kulturfolger, die dem Menschen in seine Umgebung folgte und draus auch ihre Vorteile zog. Sie bevorzugt im Gegensatz zur Mehlschwalbe eher offenes Kulturland mit Gehöften, Wiesen und Teichen, kann aber auch in ländlichen Orten und wenig verstädterten Siedlungen angetroffen werden. Auch ist sie kein typischer Koloniebrüter wie die Mehlschwalbe und brütet eher in Einzelpaaren, aber auch in Gruppen, seltener in Kolonien.

Die Rauchschwalbe brütet fast ausschließlich in landwirtschaftlichen Gebäuden und ist deshalb strak von menschlicher Toleranz abhängig. Als typischer Bewohner ländlicher Regionen sind Nester der Rauchschwalbe oft auf Bauernhöfen, in Scheunen oder Ställen anzutreffen, gemeinhin bezeichnet sie der Volksmund deshalb auch als „Stallschwalbe“. Rauchschwalbennester sind aber auch an Brücken, Schächten und anderen geschützten Stellen anzutreffen. Sie baut ihr Nest gerne auf Vorsprüngen oder klebt es auf rauen Putz.

Durch den zunehmenden Rückgang von Nistmöglichkeiten, hat es auch die Rauchschwalbe immer schwerer eine geeignete Stelle zum bau ihres Nestes zu finden. Gerade bei Gebäuden mit glatten Wänden und wenig Vorsprüngen bietet sich also eine Nisthilfe an. Brutpaare bleiben ihren Nistplatz meist zeitlebens Treu. Man kann jedoch durch den Bau einer Nisthilfe die Ansiedlung der Rauchschwalbe fördern. Fördern sie die Anbringung dieser Nisthilfen auch außerhalb der landwirtschaftlichen Betriebe zum Beispiel bei Pferdegehöften oder frei stehenden Lagerhallen.

Brutzeit: April bis Juni

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Nistkasten, Nisthilfen:

RauchschwalbeMaße:

Material:Es empfiehlt sich natürliche (unbehandelte)

Fichten- der Tannenholzbretter, mit einer Stärke von ca.

2cm zu verwenden.

Sie sind relativ kostengünstig und in so gut wie jedem

Holzfachmarkt und Baumarkt zu finden. Man kann sie zurecht schneiden lassen (Kosten!)

odersie selbst bearbeiten. Wobei bei Sägearbeiten immer Vorsicht geboten

seinsollte.

Des Weiteren benötigt man ca. 20 Nägel (zwischen

4-5cm) oder alternativ entsprechende Schauben langlebiger), um die einzelnen Teilstücke zu

verbinden.4 Schrauben mit 8-10cm um den Kasten an zubefestigen.

Ebenfalls nötig sind Hammer, Schleifpapier(und/oder Feile), Holzbohrer, Raspel, Stift und

eineStichsäge.

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Nistkasten, Nisthilfen:

Rauchschwalbe

Bauanleitung:• Wenn man sich die Teilstücke selber zu Recht sägen möchte, muss man zuerst die benötigten

Teilstücke (Achtung: 4x Seitenwände) mit Bleistift auf den Brettern vorzeichnen und sie dann mit der Stichsäge ausschneiden.

• Hat man alle benötigten Teile ausgeschnitten und präpariert kann man sich an den Zusammenbau machen. Als ersten Schritt vernagelt man die Seitenteile mit der Rückwand wie in der Zeichnung dargestellt. Im Anschluss setzt man die Stützplatte auf die Unterseite des Bodens und vernagelt sie mit der restlichen Konstruktion. Die Außenseiten kann man zur natürlichen Imprägnierung mit Leinöl einstreichen. Nach diesen wenigen Schritten, ist die Nisthilfe fertig zur Anbringung.

• Anbringung:• Achten sie darauf beim Anbringen der Nisthilfe eine Katzen- und Mardersichere Stelle zu wählen

möglichst mit wenig Zugluft. Rauchschwalben bauen ist Nest meist so, dass ca. 6-10 cm Abstand zur Decke hin frei bleiben. Die Nisthilfe sollte mindestens 12-14 cm unter der Decke befestigt werden, kann aber durchaus auch weiter entfernt von Decken angebracht werden.

• Die Rauchschwalbe ist kein Koloniebrüter, weshalb darauf geachtet werden muss, die Nisthilfen nicht zu nah an bestehenden Nestern zu befestigen. Um Verschmutzung durch Kot zu verhindern, empfiehlt es sich ein Kotbrett ca. 60-70 cm unter dem Nest anzubringen.

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Nistkasten, Nisthilfen:

Mehlschwalbe

Die Mehlschwalbeist die am häufigsten vorkommende der vier Schwalbenarten und ist in offenem Gelände, aber auch oft in der Stadt anzutreffen. Mehlschwalben sind Koloniebrüter. Eine Kolonie besteht in der Regel aus 4-5 Nestern die teilweise so eng aneinander liegen, dass sich die Nester an ihrer Basis berühren. Es gibt sogar Berichte in denen von mehreren hundert Pärchen die Rede ist, die sich zu einer Kolonie zusammengeschlossen haben. Achten Sie deshalb darauf mehrere Nisthilfen für verschiedene Paare zur Verfügung zu stellen. Vorzugsweise baut die Mehlschwalbe ihre Nester unter natürlichen oder künstlichen Überhängen. Felsvorsprünge, Dachränder oder auch Torbögen bilden gute Stellen für den Bau eines Nestes. Im Gegensatz zur Rauchschwalben nisten Mehlschwalben nur selten in Gebäuden sondern vorzugsweise an deren Fassaden, achten sie also auf die Richtige Auswahl des Platzes für die Nisthilfe. Die Mehlschwalbe ist sehr auf die Toleranz des Menschen angewiesen. Wichtig und Hilfreich ist es Hausbesitzer aufzuklären und für Toleranz gegenüber den Mehlschwalben zu werben.

Brutzeit: April bis Juni

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Nistkasten, Nisthilfen:

MehlschwalbeMaße:

Material:Es empfiehlt sich natürliche (unbehandelte)

Fichten- der Tannenholzbretter, mit einer Stärke von ca.

2cm zu verwenden.

Sie sind relativ kostengünstig und in so gut wie jedem

Holzfachmarkt und Baumarkt zu finden. Man kann sie zurecht schneiden lassen (Kosten!)

odersie selbst bearbeiten. Wobei bei Sägearbeiten immer Vorsicht geboten

seinsollte.

Des Weiteren benötigt man ca. 20 rostfreie Nägel(zwischen 4-5cm) oder alternativ entsprechendeSchauben (langlebiger), um die einzelnen

Teilstücke zu verbinden. 4 Schrauben mit 8-10cm um den Kasten unter dem Dach zu befestigen.

Ebenfalls nötig sind Hammer, Schleifpapier(und/oder Feile), Holzbohrer, Raspel, Stift und

eineStichsäge.

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Nistkasten, Nisthilfen:

Mehlschwalbe

Bauanleitung:• Wenn man sich die Teilstücke selber zu Recht sägen möchte, muss man zuerst die benötigten

Teilstücke mit Bleistift auf den Brettern vorzeichnen und sie dann mit der Stichsäge ausschneiden. Hat man alle benötigten Teile ausgeschnitten und präpariert, kann man sich an den Zusammenbau machen. Als ersten Schritt vernagelt man die Rückwand und die Trennwand mit der Bodenplatte wie in der Zeichnung dargestellt.

• Im Anschluss setzt man das Dach auf und vernagelt es mit der restlichen Konstruktion. Die Außenseiten kann man zur natürlichen Imprägnierung mit Leinöl einstreichen. Nach diesen wenigen Schritten, ist die Nisthilfe fertig zur Anbringung.

• Anbringung:• Die Nisthilfe für die Mehlschwalbe sollte direkt unter dem Dach angebracht werden. Achten sie darauf

eine Mindesthöhe von 4m einzuhalten und auf einen großen Dachüberstand von 30-100cm . Außerdem sollte die Neigung der Nisthilfe 45% nicht unterschreiten, was bei schrägen Dächern leicht vorkommen kann.

• Sollte dies der Fall sein, kein ein einfacher Holzkeil, zwischen Dach und Nisthilfe, Abhilfe schaffen. Um ihre Fassade zu schonen, können sie die Nester auch einige Zentimeter von der Hauswand entfernt unter dem Dach anbringen oder alternativ ein Kotbrett ca. 60-70 cm unter dem Nest anzubringen.

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Nistkasten, Nisthilfen:

Schleiereule•

Die Schleiereule Die 33 bis 35 Zentimeter lange, hell gefärbte, langflügelige und langbeinige Eule erreicht eine Flügelspannweite von bis zu 85 Zentimeter und hat einen recht kurzen Schwanz. Männchen und Weibchen ähneln einander sehr, Weibchen sind im Allgemeinen jedoch etwas größer und etwas dunkler gefärbt. Das Gewicht reicht von etwa 200 Gramm bei den kleinsten Formen (etwa auf den Galápagos-Inseln) bis zu über 500 Gramm etwa bei der Nordamerikanischen Schleiereule, europäische Schleiereulen wiegen zwischen 300 Gramm (Männchen) bis etwa 400 Gramm (Weibchen).

• Der namensgebende, ausgeprägte herzförmige Gesichtsschleier ist sehr hell, je nach Unterart ist er weiß bis hellgrau oder leicht rostrot. Die Oberseite des Körpers ist meist goldbraun mit einer feinen grauen Fleckenzeichnung. Die Unterseite kann von einem sehr reinen Weiß bis zu einem hellen Braun variieren, außerdem unterscheiden sich die Zeichnungen und Fleckungen der einzelnen Unterarten sehr deutlich voneinander. Der Schnabel ist blassgelb, die Krallen sind hornfarben, die Iris der Augen ist dunkelbraun bis schwarz. Die Zehen sind fast unbefiedert und dunkelgraubraun.

Brutzeit: April bis Juni

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Nistkasten, Nisthilfen:

SchleiereuleMaße:

Material:Es empfiehlt sich natürliche (unbehandelte)

Fichten- der Tannenholzbretter, mit einer Stärke von ca.

2cm zu verwenden. Sie sind relativ kostengünstig und

in so gut wie jedem Holzfachmarkt und Baumarkt zu finden. Man kann sie zurecht schneiden lassen (Kosten!)

odersie selbst bearbeiten. Der Nistkasten ist speziell für die Schleiereule geeignet, die einen dunklen Brutraum benötigt. Es ist aber auch durchaus möglich, dass sichTurmfalken oder Kauze dort wohlfühlen und

nisten.Es empfiehlt sich den Kasten aus wasserfestenSperrholz oder Massivholz zu bauen. Man benötigt zusätzlich einige Nägel (zwischen 4-5cm) um die einzelnen Teilstücke zu verbinden.Ebenfalls nötig sind Hammer, Schleifpapier(und/oder Feile), Holzbohrer, Raspel, Stift und

eineStichsäge.

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Rudolf Schäfer, Kreisverband Waldeck-Frankenberg März 2009 Quelle: BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein

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Nistkasten, Nisthilfen:

Schleiereule

Bauanleitung:• Zuerst ist es ratsam sich alle benötigten Teilstücke mit Bleistift auf den Brettern vor zu zeichnen.

Anschließend sägt man sie mit der Stichsäge aus. Anschließend kann man sich an den Zusammenbau der einzelnen Teilstücke machen.

Zu Beginn vernagelt man die Trennwände mit den Seitenwänden mittels der Blechwinkel. Man kann statt der Winkel auch Holzlatten verwenden, an denen die Trennwände angebracht werden.Dann wird der Boden mit der Rück- und Vorderwand vernagelt und darauffolgend kommen die Seitenwände hinzu. Zuletzt bringt man das Dach auf und verbindet es durch die Scharniere mit der Seitenwand, so dass sich das Dach auf und zu klappen lässt.

• Anbringung:

• Am besten wird der Kasten so aufgehängt, dass man das Einflugloch nur von außen erreichen kann, da sonst Marder und andere Räuber eindringen könnten. Des Weiteren bieten sich alte Scheunen, Kirchtürme und Dachgiebel an. Der Kasten sollte auf der Wetterabgewandten Seite (am besten sind Nord und Ostseite), mindestens 80cm vom Giebel entfernt und 6-8m über dem Boden aufgehängt werden.

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Nistkasten, Nisthilfen:Steinkauz•

Der Steinkauz ist insbesondere durch akuten Mangel an Nistmöglichkeiten bedroht. Seine ursprünglichen Nistplätze werden zunehmend zerstört. Die bevorzugten Lebensräume des Steinkauzes, offenes spärlich bewaldetes Gelände, Streuobstwiesen oder Gärten mit alten Baumbeständen, bieten ihm zunehmend weniger Nistmöglichkeiten. Insbesondere in Streuobstwiesen, einem bevorzugten Habitat des Steinkauzes, findet er durch zunehmende Niederstamm-Monokulturen immer weniger Nistmöglichkeiten. Alte Hochstammbestände wurden in der Vergangenheit durch Flurbereinigungsmaßnahmen gefällt und auch noch existierende Bestände bieten aufgrund mangelnder Pflege und Bewirtschaftung kaum noch Nistmöglichkeiten. Die alten Obstbäume brechen unter ihrer eigenen Last schlicht und ergreifend auseinander.

• Doch nicht nur die Zerstörung der Nistplätze durch den Menschen auch die Gefahr durch Nesträuber wie den Steinmarder bedroht den Bestand des Steinkauzes. Kennt der Marder die Lage des Nistkastens, sucht er diesen auch immer wieder regelmäßig auf um leichte Beute zu machen. Aus diesem Grund stellen wir hier einen mardersichern Nistkasten vor.

• All diese Faktoren haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass der Bestand des Steinkauzes drastisch zurückging. Der Steinkauz steht heute auf der Roten Liste der bedrohten Arten in der Bundesrepublik. Aus diesem Grund sind dringende Schutzmaßnahmen erforderlich. Hierzu zählt unter anderem die Bereitstellung künstlicher Nistmöglichkeiten. Doch künstliche Nester können nicht allein als Lösung des Problems dienen. Die Schaffung und Bewahrung von Habitaten ist das vorrangige Ziel, will man den Steinkauz in Deutschland schützen.

Brutzeit: April bis Juni

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Nistkasten, Nisthilfen:

SteinkauzMaße:

Material:Es empfiehlt sich natürliche (unbehandelte) Fichten- der Tannenholzbretter, mit einer Stärke von ca. 2cm zu verwenden. Sie sind relativ kostengünstig und in so gut wie jedem Holzfachmarkt und Baumarkt zu finden. Man kann sie zurecht schneiden lassen Kosten!) oder sie selbst bearbeiten. Desweiteren benötigt man ca. 40 Nägel (zwischen 4-5cm) oder alternativ entsprechende Schauben langlebiger), um die einzelnen Teilstücke zu verbinden,2 Scharniere und einen kleinen Verschluss (Schlossoder eine Winkelschraube, ein verschließbares Schloss schützt den Kasten auch vor neugierigenMitbürgern) um die Reinigungsöffnung fest zuverschließen. Außerdem wird etwas Dachpappe (ca. 70x 100cm) benötigt um den Nistkasten gut vor Regen zu schützen (Wenn sie eine ökologisch sinnvollere Alternative zur bitumenhaltigen Dachpappe kennen scheuen sie sich nicht

uns zu kontaktieren). Außerdem benötigt man etwas Einstreu (2-3cm), am

besten eine Mischung aus Rindenmulch und Sägespänen.

Ebenfalls nötig sind Hammer, Schleifpapier(und/oder Feile), Holzbohrer, Raspel, Stift und eineStichsäge.

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Nistkasten, Nisthilfen:

Steinkauz

Bauanleitung:• Wenn man sich die Teilstücke selber zu Recht sägen möchte, muss man zuerst die benötigten Teilstücke mit

Bleistift auf den Brettern vorzeichnen und sie dann mit der Stichsäge ausschneiden. (Bitte beachten sie, dass in den hinteren Teil der Bodenplatte, 2-4 kleine Löcher gebohrt werden müssen, um einen guten Wasserablauf zu ermöglichen! Weiterhin müssen wie in der Bauzeichnung dargestellt mehrere Luftlöcher in die Zwischenwand sowie ein Kontrollloch in die Vorderwand gebohrt werden.) Hat man die Bretter zurechtgeschnitten, beginnt man damit die beiden Seitenteile an den Boden anzunageln. Achten Sie darauf, dass die längeren Seitenwände den Boden überschneiden, um ein problemloses Ablaufen des Regens zu ermöglichen. Daraufhin fügt man sowohl Vorder- als auch

• Zwischenwand mit versetzten Einfluglöchern (siehe Bauzeichnung) hintereinander ein. Dies dient dazu eventuelle Fressfeinde wie den Marder den Zugang zum Nest zu verwehren. Lassen sie ruhig ein paar Zentimeter Sitzfläche vor der Vorderwand frei. Zwischen Vorder- und Zwischenwand fügt man das Trennbrettchen als Abstandshalter ein. Achten sie darauf das Trennbrettchen oben zwischen Vorder- und Zwischenwand zu befestigen, damit der Kautz nur darunter durchzuschlüpfen braucht. Halten sie sich an die vorgegebenen Maße, damit ein Marderschutz gewährleistet wird.

• Für die Rückwand befestigen sie mit Hilfe der beiden Scharniere und dem Verschluss den Deckel an der Rückseite. Die so fertiggestellte Rückwand kann dann an das Ende des Kastens genagelt werden. Achten sie darauf, dass sich der Deckel der Rückwand gut öffnen lässt, damit sich der Kasten später problemlos reinigen lässt. Nageln sie dann das Dach an den Kasten und schützen sie dieses sowie die Seitenwände mit der Dachpappe vor Regen und Nässe. Die Dachpatte sollte nicht den gesamten Nistkasten umschließen, damit Nässe ggf. nach unten entweichen kann. Ihr Nistkasten ist nun bezugsbereit!

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Nistkasten, Nisthilfen:

Steinkauz

Anbringung:• Bei der Anbringung des Nistkastens ist nicht nur die richtige Lage des Nistkastens zu beachten, auch sollte

sichergestellt sein, dass dem Steinkauz weitere Höhlen in der Umgebung zu seiner Haupthöhle zur Verfügung stehen. Diese zusätzlichen Höhlen dienen unter anderem sowohl als Ausweichquartiere als auch als Ruheplätze, Nahrungsdepots oder Tagesverstecke für die Altvögel. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert mehr als nur einen Nistkasten in einem Gebiet aufzuhängen. Pro Revier sollten etwa 3 Nistkästen zur Verfügung stehen. Die optimale Siedlungsdichte beträgt 1-2 Brutpaare/km². In Dichtezentren können bis zu 4-6 Brutpaare/km² vorkommen.

• Grundsätzlich kann der Nistkasten an jedem größeren Baum angebracht werden, jedoch sollte von einer Anbringung an Kirschbäumen abgesehen werden, da die Entesaison mit der Nestlingszeit zusammenfällt. Achten die bei der Wahl des Baumes darauf, dass die Krone nicht zu dicht ist, damit die Vögel genügend Anflugmöglichkeiten haben, gleichzeitig sollte die Röhre aber im Schatten liegen, damit sie sich im Sommer nicht zu sehr erhitzt. Der Kasten sollte außer Reichweite von neugierigen Blicken angebracht werden, damit die Tiere möglichst ungestört bleiben. Es empfiehlt sich den Kasten mit Hilfe witterungsfester Schnüre oder rostfreiem Draht in Süd/Südost Richtung entweder auf einem breiten Ast zu befestigen oder unter diesen zu hängen. Vorzugsweise sollte die Wahl auf die Anbringung auf dem Ast fallen, damit Jungvögel leicht den Bau verlassen und wieder betreten können. Bitte denken sie daran vor dem Anbringen des Nistkastens die Einwilligung des Besitzers des Baums einzuholen.

• Als Einstreu eignet sich am besten eine Mischung aus Rindenmulch und Sägespäne, die sie mit ca. 2-3 cm dicke auf dem Boden verteilen. Der Nistkasten sollte alle 2-3 Jahre einmal gereinigt werden. Die beste Zeit zum anbringen der Niströhre sind die Spätsommermonate September und Oktober, da zu dieser Zeit die Jungvögel ihre neuen Reviere beziehen.

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Nistkasten, Nisthilfen:

Baumläufer•

Die Baumläufersind eine Familie aus der Ordnung der Sperlingsvögel. Diese Baumkletterer sind klein und haben einen gebogenen Pinzettenschnabel. Ihre Nahrung besteht aus Insekten und Spinnen, die sie in Baumritzen finden. Ihre Brutplätze sind die Spalten von Baumstämmen oder befinden sich hinter abgeplatzter Rinde.

• Speziell auf diesen Klettervogel zugeschnittener Brutplatz, der den Eingangsbereich auf der Rückseite des Kastens hat (also an der Baum zugewandten Seite).

Brutzeit: März bis Juli

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Nistkasten, Nisthilfen:

BaumläuferMaße:

Material:Es empfiehlt sich natürliche (unbehandelte)

Fichten- der Tannenholzbretter, mit einer Stärke von ca.

2cm zu verwenden. Sie sind relativ kostengünstig und

in so gut wie jedem Holzfachmarkt und Baumarkt zu finden.

Man kann sie zurecht schneiden lassen (Kosten!) oder

sie selbst bearbeiten. Des weiteren benötigt man ca. 20 Nägel

(zwischen 4-5cm) um die einzelnen Teilstücke zu

verbinden. 1 Nagel mit 8-10cm und ein Stück Draht um den Kasten am Baum zu befestigen.

Ebenfalls nötig sind Hammer, Schleifpapier(und/oder Feile), Holzbohrer, Raspel, Stift und

eineStichsäge.

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Nistkasten, Nisthilfen:

Baumläufer

Bauanleitung:• Zuerst ist es ratsam sich alle benötigten Teilstücke mit Bleistift auf den Brettern vor zu zeichnen.

Anschließend sägt man sie mit der Stichsäge aus. Man sollte beachten, dass in den Boden 2 kleine Löcher gebohrt werden müssen, dass falls Wasser eindringen sollte, dieses ablaufen kann. Anschließend kann man sich an den Zusammenbau der einzelnen Teilstücke machen.

Zu Beginn vernagelt man den Boden mit der Rückwand, dann kommen die Seitenwände hinzu. Danach passt man die Vorderseite so an dass sie mit dem Dach bündig abschließt, aber doch beweglich bleibt um sie öffnen zu können. (Beachten, dass jeweils nur ein Nagel oben auf der rechten und linken Seite eingebracht werden, das sie als Scharnier funktionieren). Dann kann man das Dach aufbringen. Zum aufhängen des Kastens kann eine Drahtschlaufe an der Rückseite angebracht werden. Es sollte keine Leiste verwendet werden, da der Kasten direkt am Baum anliegen sollte.

• Anbringung:• Der Baumläufer fühlt sich ziemlich schnell gestört und deshalb sollte der Nistkasten an einem

geschützten, ruhigen Ort aufgehängt werden. Wenn sich einmal ein Baumläufer dort angesiedelt hat, sollte man den Platz beibehalten.

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Nistkasten, Nisthilfen:

Turmfalke•

Der Turmfalkewird gemeinhin auch als Städter unter den Greifvögeln bezeichnet und ist in fast ganz Europa verbreitet. Er ist ein klassischer Kulturfolger, der den Lebensraum des Menschen, auch die Stadt, für sich erobert hat. Der Turmfalke nistet gerne in alten Krähen-und Elsternestern auf Kirchtürmen oder anderen hohen Gebäuden oder Felsen, gelegentlich auch auf Bäumen.

• Der Turmfalke zählt zu den Halbhöhlenbrütern. Im städtischen Raum mit immer weniger alten Gebäuden, die mit ihren Nischen und Löchern dem Turmfalken „natürliche“ Nistmöglichkeiten bieten, empfiehlt sich die Anbringung eines speziellen Nistkastens. Ein auf den Turmfalken zugeschnittener Nistkasten wird hier vorgestellt.

• Zu beachten ist, dass der Turmfalke spezielle Ansprüche an die Lage seines Nistplatzes hat. Ein Turmfalkennistkasten ist nicht für den Gebrauch im heimischen Garten oder für den Baum auf der gegenüberliegenden Straßenseite geeignet.

Brutzeit: April bis Juni

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Nistkasten, Nisthilfen:

TurmfalkeMaße:

Material:Es empfiehlt sich natürliche (unbehandelte)

Fichten- der Tannenholzbretter, mit einer Stärke von ca.

2cm zu verwenden. Sie sind relativ kostengünstig und

in so gut wie jedem Holzfachmarkt und Baumarkt zu finden.

Man kann sie zurecht schneiden lassen (Kosten!) oder

sie selbst bearbeiten.

Des Weiteren benötigt man ca. rostfreie 20 Nägel(zwischen 4-5cm) oder alternativ entsprechendeSchauben (langlebiger), um die einzelnen Teilstücke zu verbinden. 4 Schrauben mit 8-10cm um den Kasten an der Wand zu befestigen.

Ebenfalls nötig sind Hammer, Schleifpapier(und/oder Feile), Holzbohrer, Raspel, Stift und

eineStichsäge.

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Nistkasten, Nisthilfen:

Turmfalke

Bauanleitung:• Zuerst werden die Bretter auf die angegebenen Maße zu Recht geschnitten. Dafür zeichnet man am

besten alle Teilstücke mit Bleistift vor und schneidet sie dann mit der Stichsäge aus. (Zeichnung beachten!).

• Es muss darauf geachtet werden, dass die Oberkanten der Seitenwände sehr gleichmäßig gesägt und abgeschliffen sind, damit das Dach später dicht aufliegen kann.

• Die Außenseite der Vorderwand und die Innenseiten der Innenwände, können nun mit einer Raspel leicht aufgeraut werden, damit die Vögel später guten Halt an den Wänden finden. In die Bodenplatte bohrt man etwa 2-4 Löcher mit einem Durchmesser vom ca. 6mm, um einen reibungslosen Wasserablauf zu ermöglichen.

• Hat man nun alle Teilstücke zu Recht geschnitten, kann man sich an den Zusammenbau machen. Hierfür vernagelt man zuerst die beiden Seitenwände mit der Bodenplatte, fügt dann die Vorderseite und die Rückwand hinzu. Zusätzlich sollte man eine weitere dicke Leiste an das obere Ende der Vorderwand befestigen, damit die Turmfalken einen ausreichen großen Platz zum Festkrallen haben.

• Die Rückwand wird dann ebenfalls fest mit den Seitenwänden und der Bodenplatte vernagelt und zuletzt wird das Dach aufgesetzt.

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Nistkasten, Nisthilfen:

Turmfalke

Anbringung:• Man sollte beachten, dass der Turmfalke besondere Ansprüche an seinen Nistplatz hat. Die Wahl des

Ortes, an dem der Nistkasten aufgehängt wird, sollte auf ein hoch gelegenes Gebäude entfallen, möglichst 12 m über dem nächsten Boden oder der nächsten waagerechten oder schrägen Fläche. Vorzugsweise ein Kirchturm oder eine hohe Halle.

• Zu beachten ist, dass der der Nistkasten an der Süd- oder Ostseite des Gebäudes angebracht wird um den meist vorherrschenden Westwinden zu entgehen und übermäßiges eindringen von Regen zu verhindern. Werden die Kästen an Gebäudewänden befestigt sind sie in der Regal auch nicht für Nesträuber erreichbar.

• Kontaktieren sie unbedingt den Besitzer des Gebäudes und fragen sie um Erlaubnis, bevor sie einen Nistkasten anbringen! Riskieren sie nichts bei der Anbringung des Nistkastens, ein Sturz aus 12m höhe kann tödlich sein, kontaktieren sie ggf. einen Profi der die Anbringung für sie übernimmt!

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Nistkasten, Nisthilfen:Eine BUND Information:

Anbringung von NistkästenAm besten eignen sich alte Bäume zum Anbringen von Nistkästen, aber auch an Garagen,

Schuppen, Scheunen und Häusern können sie angebracht werden. Bei der Befestigung an Bäumen empfiehlt es sich, rostfreie Alunägel oder Drahtbügel zu benutzen, um Schäden am Baum zu vermeiden. Durch das Umwickeln des Stammes in ca. 1,5 Meter Höhe mit Ranken von Hecken- oder Spalierrosen können Nistkästen und Futterhäuschen leicht vor Bodenfeinden (zB. Katzen) geschützte werden. Freien Anflug lieben fast alle Vögel und deshalb sollten die Nistkästen nicht in Dickichten oder in dicht verzweigten Bäumen angebracht werden. Die Kästen kann man in einer Höhe von mindestens 2 bis 3 Meter und geschützt vor Katzen und Mardern anbringen. (Fallen Sie nicht von der Leiter!) Das Flugloch darf nicht in die Richtung zeigen, aus der bei Ihnen üblicherweise Sturm und Regen herkommen. Gut ist zumeist die Richtung Süden oder Südosten. Ein Nistkasten darf nicht nach hinten, sondern eher nach vorne überhängen, um das Eindringen von Regen zu verhindern.

Wer einmal einen Nistkasten aufgehängt hat und wer Vögel und Natur beobachtet, wird langfristig auch sehen, dass der Bau von Nisthilfen nur ein erster, kleiner Schritt ist, denn die Bedrohung von Vögeln, Natur und Mitwelt erfordert weitergehende Schritte. Auf diesem Wege lernt man, dass Natur in Gärten, Wälder, Städte und Dörfer zurückgebracht werden muss und dass Vogel-, Natur- und Umweltschutz langfristig auch dem Menschen dient und nutzt. Gerade Gartenfreunde können einiges zum Vogelschutz beitragen. Naturnahe Brutstätten finden Höhlenbrüter überall dort, wo es im Garten ein wenig „unordentlich“ ist. Alte, morsche Bäume, abgestorbene Äste, Hecken, „Wildnisecken“ und der Verzicht auf Gift gehören bei einem lebendigen, naturnahen Garten dazu.

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Nistkasten, Nisthilfen:Eine BUND Information:

Reinigung von NistkästenNistkästen sollten im Spätherbst nach der Brut oder im Winter regelmäßig gereinigt werden, um

das alte Nest zu entfernen und um Parasiten zu vertreiben.

Eine gute Zeit dafür ist der Februar, so bleiben Überwinterer ungestört. „Klopfen Sie vor der Reinigung kurz an“, dann haben Siebenschläfer und andere Schlafmützen die Möglichkeit, rechtzeitig das Weite zu suchen. Ein Nistkasten ist kein Wohnzimmer für Menschen: Es reicht aus, die alten Nester zu entfernen und groben Schmutz auszubürsten. Bei starkem Parasitenbefall kann der Kasten zusätzlich mit Wasser und Seife ausgespült werden. Wegen der Parasiten ist es auch durchaus sinnvoll, Handschuhe und evtl. einen Mundschutz zu tragen.

Wer Zeit hat, kann auch schon kurz nach Ausfliegen der ersten Brut das alte Nest entfernen. Oftmals kommt es noch zu einer zweiten Brut.

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Nistkasten, Nisthilfen:Eine BUND Information:

Quellen:

Vielen Dank für Aufmerksamkeit!