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Schul- und Ausbildungsguide Kassel
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A u s b i l d u n g s g u i d e f ü r K A s s e l
Schule Herbst 2014
Exklusiv: Ein Revolverheld im Interview Gratis
Themen
6 SuperStar, und dann?Castingstars auf der Spur.
14 IntervIewRevolverheld Johannes Strate.
18 FeIner abgangSchulabgänger berichten.
24 StaatlIcheS taSchengeldWas kann ich beantragen?
28 cannabIS denn Spünde SeIn?Leichte Droge oder Sucht?
42 verloSungenManch Schwarten und ein halber Lappen.
50 ausbildung
56 akademien
58 duales Studium
60 Studium
66 Freiwilligendienste
72 aupair
74 work & travel
76 ausbildungsbörsen
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Herausgeber und VerlagSKYLINE Medien Verlags GmbHFRIZZ Das MagazinTerrasse 8, 34117 Kassel
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ProjektverantwortungKirsten van Geldern, Tel. (0561) 720 90 41
GeschäftsführungErk Walter, Tel. (069) 979 517 [email protected]
AnzeigenRalf Lorenz, Tel. (0561) 720 90 32Claus Meyer, Tel. (0561) 720 90 35
RedaktionsleitungAlexander Röder, Tel. (0561) 720 90 37
RedaktionMartin NahrgangKira WebelLeah Paulin Wördehoff
Produktion & GrafikFRITZ&friends, Frankfurt
DruckGrafische Werkstatt von 1980, Kassel
VerteilungDiva Werbung, Kassel Auflage15.000 Hefte
TitelMatthias Arni Ingimarsson (Johannes Strate)
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Casting als Karrieresprungbrett- (K)ein Erfolgsmodell?
Castingshows sind aus den Programmen der TV-Anstalten längst nicht mehr wegzudenken. Was 2001 mit Popstars begann und die Girlgroup No Angels zu Tage förderte, hat unzählige Nachahmer gefunden. Sänger, Tänzer, Models, Artisten - alles wird gecastet. Aber was kommt nach dem Casting? Wir haben uns auf die Spuren ehemaliger Castingstars aus der Region begeben.
© O
liver S. (ww
w.oliver-s-photographer.com
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6
Sarah Weinfurter, gebürtige Kasselerin und mittlerweile 17 Jahre alt, gehörte zu den Mädchen, die in der neunten Staffel von Germany‘s Next Topmodel ihr Glück ver-suchten, auf dem Rücken von Heidi Klum den Modelolymp zu erklimmen. Als elfte von insgesamt 17.000 Aspirantinnen ging sie letztendlich ins Ziel ein. Ein Erfolg. In die Fußstapfen ihrer prominenten Vorgängerinnen wie Lena Gercke, Barbara Meier oder Hana Nitsche konnte sie bislang noch nicht treten, dem Modeln ist sie seit dem Ende der Staffel im Mai diesen Jahres trotzdem treu geblieben, auch wenn es mo-mentan eine untergeordnete Rolle in ihrem Leben spielt.
„Ich mache hauptsächlich die Schule weiter, weil es mir sehr wichtig ist, mein Abi zu haben. Auch das Modeln macht mir sehr viel Spaß und daher mache ich das zur Zeit nebenbei. Mein Traum ist es, nach der Schule erstmal zu modeln und dann würde ich gerne studieren, am liebsten Medizin“, lässt uns die 1, 76 Meter große Brünette wissen. Rückblickend war die Zeit im Dunstkreis von Modelmama Heidi Klum und Stardesigner Wolfgang Joop für sie eine lehrreiche. „Mir hat es sehr viel Spaß ge-macht, mit den anderen zusammen diese Zeit erlebt zu haben. Ich habe jede Minute genossen.“, berichtet Weinfurter. Ob sie auch in Zukunft im Business weiter Fuß fas-sen kann bleibt trotzdem abzuwarten. Das handwerkliche Know How und den Roh-schliff jedenfalls hat sie vor den Augen von Millionen von Zuschauern bekommen. Das Debüt ist also geglückt. „Ich habe sehr viel gelernt, vor allem das Laufen und Posen und ebenso wie man sich bei Castings am besten verhält“, sagt sie. Man wird es sehen. Gerne wieder auf den wichtigen Laufstegen dieser Welt.
Für ehemalige Kandidaten anderer Castingformate fiel nach der Teilnahme ein weit-aus kleineres Stückchen vom Kuchen ab, sie geben sich heute geläutert. Zu ihnen zählt Michael Holderbusch, der es 2010 bis ins Finale der RTL-Castingshow Das Su-pertalent schaffte. Um den charismatischen Sänger mit der rauchigen Stimme, der etwa mit seiner Interpretationen von Joe Cockers „You are so beautiful“ Publikum und Jury gleichermaßen zu begeistern wusste, ist es etwas stiller geworden. Er ori-entiert sich gerade neu. Teilgenommen hatte er damals aufgrund einer verlorenen Wette, wollte eigentlich sogar zu Stefan Raabs Entscheid zum Eurovison Song Con-
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liver S. (ww
w.oliver-s-photographer.com
)
7… C ast i n g sta r s
test, die Anmeldefrist war aber bereits verstrichen. Holderbusch selbst war an-fänglich sehr überrascht, dass es für ihn so weit ging, gestartet ist er ohne große Ambitionen. Heute würde der Baunata-ler nicht mehr an einem Fernsehcasting teilnehmen. „Am Anfang reißen sich alle um dich, weil du medial präsent bist und Strahlkraft hast, das Ganze ebbt aber schnell mehr und mehr ab. In der Zeit ist bei mir auch leider privat einiges in die Brüche gegangen“, berichtet Hol-derbusch.
„Mit der Bereitschaft, am Casting teil-zunehmen, gehen etliche Pflichten ein-her. Die Produzenten der Serie haben zu jedem Teilnehmer eine Schablone im Kopf, wie Teilnehmer dargestellt werden sollen. Das steht auch im Vor-dergrund der Sendung. Du bist als Kan-didat auf das Wohlwollen des Senders angewiesen, das sollte man vorher auf jeden Fall wissen“ sagt er weiter. Dem Gerücht, dass die Kandidaten keinerlei Einfluss auf die Songauswahl hätten widerspricht er, Vorschläge gebe es aber natürlich. Kontakte zu Produzenten und Künstlern bestehen heute nicht mehr. In den Schmollwinkel hat er sich deswegen jedoch keineswegs begeben.
Heute arbeitet er wie auch schon zuvor an eigenem Material, bevorzugt mit Musikern aus der Region.
In eine ähnliche Kerbe schlägt Sebastian Dey, der zu den Top-Ten-Kandidaten bei Unser Star für Baku zählte. „Sucht euch die richtige Castingshow aus, in der ihr nicht verbogen werdet und et-was für euch mitnehmen könnt“, rät er zukünftigen Kandidaten. „Ich bin bis heute riesiger Fan der Raab-Studioband Herb & the Heavytones und fand es klasse, als Musiker mit denen auf der Bühne zu stehen und meine eigene Mu-sik zu spielen.“ Obwohl es auch für Dey nicht zum Sieg reichte, ist er mit seiner Band Expeditionsteam erfolgreich un-terwegs, ein Plattenvertrag winkt dem Mann mit der Soulröhre demnächst wohl auch. „Das Mediencoaching in-nerhalb der Show hat mir beispielsweise nachhaltig für meine heutigen Auftritte geholfen.“ sagt er.
Auch Tobias Regner, ehemals Sieger bei DSDS und später Moderator seiner eigenen Show auf Radio Bob in Kassel ist übrigens wieder zu seinen Wurzeln zurückgekehrt. Nach DSDS groß in die Charts eingestiegen, war es im An-
8 ›› C ast i n g sta r s
Tipps für ein erfolgreiches Casting
Dass die Vorfreude und der Traum von der großen Karriere im Vorfeld des Castings schnell in Ernüchterung umschlagen können, davon können tausen-de Jugendliche ein leidvolles Lied singen. Maja Müller Buja, selbst erfahrene Theaterschauspielerin und Dozentin an der Schule für darstellende Künste in Kassel verrät wichtige Tipps.
Bei Film und Theater gehören Castings zur Tagesordnung. Auch wer es als Schüler an eine Schauspielschule schaffen möchte, muss vorher in einem Vorsprechen seine Qualitäten unter Beweis stellen. „Junge Menschen, die sich an Schauspielschu-len vorstellen und sich für den Weg eines Schauspielers entschieden haben, bekom-men auch die Chance, sich zu zeigen. Gene-rell gilt aber: Das Feedback ist bereits beim ersten Mal gnadenlos ehrlich. Das muss auch sein, um die Leute vor sich selbst zu schützen und ihnen eine eventuelle Alter-native aufzuzeigen“, so Buja.Mit Kritik und Ablehnung umzugehen, fällt gerade jungen Menschen nicht immer
schluss lange ruhig um ihn. Heute hat er ein neues Label, eine neue Band, neue Musik mit deutschen Texten. „Die Mu-sik, die ich heute mache, ist reifer und klingt mehr nach mir selbst. Das ist mir
wirklich wichtig“, resümiert der Bayer. Das durchs Fernsehen kreierte Image wird dem „Schmuserocker“ jedoch wohl auch weiterhin anhaften.
10 ›› C ast i n g s u n d Vo r s p r eC h e n
einfach. Deshalb sollten sich Castinge-teilnehmer im Allgemeinen auch vor dem Casting immer vor einem Publi-kum ausprobieren. „Das können die eigene Familie aber auch Freunde sein, vor denen man den Auftritt probt um eine erste Rückmeldung zu erhalten. und zu sehen wie labil man eigentlich tatsächlich ist, wenn das Feedback ne-gativ ausfällt. Als Dozentin und Schau-spielerin habe ich es auch oft erlebt, dass Kandidaten oder Kollegen mit einer überzogenen Dosis an Selbstbewusst-
sein aufgetreten sind, oder extrem eitel waren. Ein gesundes Maß ist da meist sehr viel sinnvoller. Eine positive Ver-rücktheit für die Sache sollte man aber haben“, rät BujaWer eine Karriere im Bereich Schau-spiel ernsthaft in Erwägung zieht, kann sich im Allgemeinen folgende Faustfor-mel merken: 50 Prozent sind Begabung, die anderen 50 Prozent sind Disziplin, Fleiß und Ehrgeiz.›› aktuelle Fristen für Vorsprechen unter www.
sfdk-kassel.de
11… C ast i n g sta r s
14 ›› I n t e rv I e w14©
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“Ich habe keine Ahnung, wie
man eine Hymne schreibt.“
. . . I n t e rv I e w
Dein Vater ist auf der Ostseeinsel Spiekeroog ein bekannter Dünen-sänger. Da erscheint es fast schon logisch, dass du selbst auch Musi-ker geworden bist. In der Tat komme ich aus einer sehr musikalischen Fami-lie. Die Bereitschaft zu musizieren war immer da, mit 14 habe ich dann zu Schulzeiten meine erste eigene Band gegründet.
Wie bist du als Junge aus Bremen später an deine heutigen Kolle-gen geraten, die ja bereits in Ham-burg wohnten? Angefangen hat unsere Geschichte eigentlich beim Popkurs in Hamburg, dort habe ich unseren Drum-mer Jakob kennengelernt, seine Band suchte noch einen Sänger, alles andere ist Geschichte. Das ist übrigens eine wahre Kontaktbörse beim Popkurs. Seed, Die Happy, Selig, die Mitglieder haben sich alle dort kennengelernt.
Begeisterter Werder Bremen Fan bist du auch, zur EM 2008 habt ihr mit „Helden“ die offzielle Hymne zum
Turnier verfasst. Wie hast du das Turnier in Brasilien dieses Jahr ver-folgt? Leider nicht direkt vor Ort, unser Tourbus hat aber glücklicherweise einen Fernseher, auf dem wir als Band die Spiele der Deutschen Elf bis zum Titel verfolgt haben. Und auch wie die FIFA das Land teilweise in Schutt und Asche gelegt hat, leider.
Die CDU spielte einmal auf einer Wahlparty „Das kann uns keiner nehmen“. Scheint, als hättest du ein Talent dafür, Hymnen zu schrei-ben. Eigentlich fies sowas, oder? Aber was soll man machen. Die Damen und Herren haben damals alles hervorge-holt was aktuell, deutschsprachig und feiertauglich war. Den Tote Hosen Song „An Tagen wie diesen“ hat es ja auch erwischt. Prinzipiell habe ich aber gar kein Problem damit, ich stelle jedem frei, unsere Musik zu hören (lacht). Meine Songs erzählen einfach meine Geschichten, über Dinge, die mich bewegen. Wenn das zur Hymne taugt, ok.
Johannes Strate ist ein gefragter Mann. Seit zwölf Jahren ist der Bremer mit seiner Band Revolverheld unterwegs, hat vor drei Jahren auch sein Solodebüt sicher über die Bühne gebracht und sitzt in der Jury von The Voice Kids.
15
›› I n t e rv I e w
Welche Musik hörst du, wenn du Musik schreibst? Wenn ich an Gitarre oder Klavier komponiere höre ich eigentlich ausschließlich ruhige Sachen, auf der Bühne ist es ohnehin schon laut genug. Zuletzt habe ich Vieles von Joe Purdy und Sebastian Lind gehört, der ja auch bei uns im Vorprogramm gespielt hat.
2011 hast du deine erste Soloplatte veröffent-licht. Worin unterscheidet sich die Arbeit als Solo-künstler von der innerhalb der Band? Die Songs für meine Soloplatte sind nach und nach im stillen Käm-merchen entstanden, nachdem ich schon seit langer Zeit mit dem Gedanken gespielt hatte, eine Soloplatte zu produzieren. Der größte Unterschied ist eigentlich, dass es keine Abstimmung über die Texte gibt und ich denke, so ist es ein sehr persönliches Album geworden, das Songs enthält, die nicht in den Revolverheld Kos-mos passen.
Seit Sommer diesen Jahres sitzt du stellvertretend für Tim Bendzko auch in der Jury von The Voice Kids. Mit Henning Wehland sitzt auch ein guter Freund von dir in der Jury. Wie bist du zum For-mat gekommen? Das lief eigentlich ganz klassisch ab, indem es die Anfrage gab, ob ich mir das vorstel-len könnte. Ich hatte zunächst erst das Erwachsenen-format, dann auch das Kids Format im TV gesehen und finde einfach, dass es im Vergleich zu anderen Formaten dort einen sehr respektvollen Umgang mit-einander gibt und Kandidaten auch ehrlich gefördert werden. Gerade für Kids ist es eine tolle Möglichkeit
16
. . . j o h a n n e s st r at e
Kontakte zu knüpfen. DSDS zum Beispiel kann von mir aus gerne mal so langsam die Hütte dicht machen. Dass Henning auch dabei ist, ist natürlich ein netter Neben-effekt und so viel es leicht zuzusagen.
Seit 2012 bist du selbst Vater eines Sohnes. Wür-dest du deinen Sohn zu gegebenem Zeitpunkt auch zu einem Casting gehen lassen? Ich denke das kommt in erster Linie darauf, wohin genau er gehen wollen würde. ich würde ihm definitiv keine Steine in den Weg legen, ihm aber wohl von der ein oder ande-ren Sache abraten, wenn ich das Gefühl habe, dass es nicht das richtige für ihn ist.
Revolverheld tourt bis Ende des Jahres noch flei-ßig, deine Freundin Anna Wolfers ist als Schau-spielerin und Model auch viel unterwegs, wie bekommt man da alles unter einen Hut? Genau, erst noch Festivals, dann die Tour und der Bundesvision Song Contest steht nach acht Jahren für uns endlich auch wieder an. Nach unserem zweiten Platz damals, sind wir natürlich motiviert, diesmal nicht sechzehn-ter zu werden. Der persönliche Spagat gelingt erstaun-lich gut, was auch daran liegt dass wir als Band nur im deutschsprachigen Raum touren. Darüber hinaus nehme ich mir einfach die Zeit. Wenn ich meinen Sohn um 16 Uhr von der Kita abhole, ist das Handy auch schon mal aus.
Gibt es noch weitere Revolverheld-Neuigkeiten zu vermelden? Klar, wird aber natürlich nicht verrraten.
© M
atthias Arni Ingim
arsson
17
18
Das schönste an den Sommerferien, ist
der Tag, an dem sie beginnen, wenn die
Ferien noch vor einem liegen wie ein
unausgepacktes Weihnachtsgeschenk,
wenn alles noch im Bereich des
Möglichen liegt. Für Schulabgänger ist
der erste Ferientag der Beginn eines
neuen Lebens. Das Mögliche kann
einem da schon einmal überfordern.
Jeder hat seine eigene Art, mit der
neuen Freiheit umzugehen. Während
der eine noch von der Zukunft träumt,
von Liebe, Karriere und Selbsterfüllung,
hat ein anderer schon ganz konkrete
Ziele im Auge und wiederum andere
zaudern...
Schulaus und dann?
Feiner AbgangBye, bye, Penne: Mit dem Abschlusszeugnis in der Hand zieht es eine Generation gen
Zukunft, und hinten fällt das Schultür ins Schloss. Ein erster großer Lebensabschnitt
ist vorbei. Unwiederbringlich. Geschichte. Wie‘s weitergeht? Wir haben Abgänger von
heute getroffen.
© A
ndreas Herm
sdorf /Pixelio.de, Lichtkunst.73 / Pixelio.de
19… A B G ä n G E r
Medizin studieren oder Biologie oder
doch irgend etwas auf Lehramt? Sophia
zuckt mit Achseln. „Ich gehe erstmal
für ein halbes Jahr nach Neuseeland“,
sagt sie. Neuseeland, jahrleang war
allein der Gedanke an Neuseeland Trost
und Aufbruchshoffnung zugleich. Jetzt
ist es soweit. Die 18-Jährige startet von
Frankfurt zum anderen Ende der Welt.
„Es ändert sich gerade so wahnsinnig
viel“, sagt Sophia und zählt auf: „Ich
bin jetzt 18 geworden, habe meinen
Führerschein gemacht, das Abi in der
Tasche und ich bin Weltmeister.“
Sophia ist kein Fußballfan, aber zum
Public Viewing hat sie sich immer mit
ihren Schulfreundinnen getroffen.
Nach dem Endspiel trennten sich
die Wege. Doch die Ausgelassenheit
und die Freude, die sie zusammen
bei den Partys erlebten– „so“, sagt
Sophia: „so fühlt sich Freiheit an“.
Ausgelassen, hoffend und auch ein
wenig schmerzhaft.
Sophia ist emsig durchs G8, das
gestutzte Abitur, gehetzt. Das gesparte
Jahr, wie sie es nennt, möchte sie jetzt
für sich nutzen. „Ich möchte ganz viele
Erfahrungen sammeln, viel Schönes
erleben und Englisch lernen.“
David aus Holzhausen ist kein Träumer.
Ausland kommt für ihn ebenso wenig
in Betracht, wie ein Studium. „Ich bin
froh, dass die Schulzeit rum ist“, sagt er.
Sich weiter mit Lernen rumzuärgern,
kommt für ihn nicht in Frage. Zwar hat
er die Fachhochschulreife erworben,
trotzdem möchte er jetzt vor allem
eines: „eigenes Geld verdienen“. Freiheit
ist für ihn vor allem ein Gefühl der
finanziellen Freiheit. „Führerschein,
Auto, auf eigenen Beinen stehen“, sagt
er, das wolle er jetzt. Dann fühle er
sich eigenständig und unabhängig. Ein
Gefühl, das sich „sehr sehr gut“ vor-
anfühlt.
Im August begann David eine
Ausbildung zum Informationselektro-
niker. Zeit für Urlaub hatte er nicht. Die
war nicht nötig. „Ich war erstaunlich
motiviert, das frühe Aufstehen hat
mir nichts ausgemacht“, sagt er. Die
ersten Tage im Betrieb haben ihm gut
20 ›› A B G ä n G E r
gefallen. Die Leute sind nett, alle lachen
viel. Nach den dreieinhalb Jahren Lehrzeit
möchte er noch ein Studiu dranhängen.
Technischer Fachwirt. Dann würde er gerne
ins Management der Firma einsteigen. Und
Familie wolle er haben. Irgendwann, mit
zwei Kindern.
Zwei Kinder, das hat ihm Kirsten voraus.
Die heute 30-Jährige ist genau vor zehn
Jahren von der Schule abgegangen – mit
großen Plänen. Kirsten blickt auf eine
eindrucksvolle und nicht ganz alltägliche
Schullaufbahn zurück. Für sie war es
nicht selbstverständlich, die Schule mit
Fachhochschulreife zu verlassen, denn noch
vier Jahre zuvor war sie Hauptschülerin, die
sich entschloss, für ihre berufliche Zukunft
weiter zu kämpfen. So holte sie 2002 ihren
Realschulabschluss nach, um die Zulassung
zur Fachoberschule zu bekommen.
2004 war es dann so weit: Schullaufbahn
erfolgreich beendet, sich durchgebissen,
gekämpft.
Und jetzt? Wenn man auf dem Gipfel seines
Erfolges steht und sich umblickt, kann es
vorkommen, dass man um sich herum Kirsten, 30 Jahre
Sophia, 18 Jahre
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Perspektive — genau das haben wir gesucht!
22 ›› A B G ä n G E r
nur Wolken und Nebel sieht. Kirsten
war hin und her gerissen. Für sie stand
schon immer fest, einen künstlerischen
Beruf ausüben zu wollen, denn
Kreativität und Begabung hatte sie
im Überfluss. Doch würde sie genug
Disziplin aufbringen können für ein
Studium? Oder wäre eine Ausbildung
vielleicht besser für sie geeignet? Nach
einer Beratung beim Arbeitsamt landete
sie in einer berufsvorbereitenden
Bildungsmaßnahme zwischen Ratlo-
sen und Schulabbrechern in einer Lehr-
holzwerkstatt.
Anschließend nahm sie doch noch ein
Studium auf. An der Kunsthochschule
Kassel studiert sie Produktdesign.
2011 kam dann die Familienplanung
ihrem Abschluss zuvor. Sie bekam ihr
erstes Kind und heiratete ihren Mann,
den sie schon an der Fachoberschule
kennen gelernt hatte. Nach der Geburt
ihres zweiten Kindes hat sie sich nun
vorgenommen, im Winter ihr Studium
wieder aufzunehmen und zu beenden.
„Ich bin kein Planer, ich bin ein Macher
und meistens lasse ich die Sachen
auf mich zukommen“, sagt Kirsten
rückblickend auf die letzten zehn Jahre:
„Alles in allem bin ich sehr stolz auf
meinen bisherigen Lebensweg – und
auf meine Familie.“
Work & Travel in Neuseeland – seit
drei Jahren steht Sophias Entschlus fest.
IHR Entschluss. Ihre Eltern haben von
diesen Plänen zwar gewusst, aber im-
mer gehofft, mit der Zeit würde sich
der Entschluss in Luft auflösen. Auch
als Sophie ihren Freund kennenlern-
te, veränderte sich Sophias Meinung
nicht. Anstatt monatelang in Sehnsuch
zu zergehen, schmiedeten sie gemein-
same Pläne fürs Ausland. der Vorteil:
Bei seiner in Auckland lebenden Tan-
te kommen die beiden die erste Zeit in
der Fremde unter. „Ich hoffe nur, ich se-
he dort keinen aus meinem Abi-Jahr-
gang“, sagt sie. Eine Reihe früherer Mit-
schüler ziehe es Down Under. Und nach
Neuseeland? Achselzucken. Sophia ver-
traut auf den Aha-Effekt in der Fremde.
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24 ›› K i n d e r g e l d & Co.
Auf einen Schulabgänger kommen viele
neue Aufgaben zu. Was viele dabei nicht
im Blick haben, sind die Regelungen
zur Fortzahlung des Kindergeldes und
andere staatliche Zuschüsse. Dabei
ist diese finanzielle Unterstützung
gerade für junge Auszubildende
und Studienanfänger sehr wichtig,
insbesondere wenn die erste eigene
Wohnung bezogen wird. Alle Eltern,
deren Kinder die Schule beenden und
älter als 18 Jahre sind, werden von der
Staatliches Taschengeld
Mit Kindergeld in die FreiheitKindergeld? das ist doch was für Kinder. nein, denn auch nach der Schule kannst du
es in Anspruch nehmen. Während der Ausbildung und im Studium ist das Kindergeld
sprichwörtlich die „halbe Miete“. eine Übersicht, wem wann was zusteht.
© S. H
ofschlaeger / Pixelio.de
Arbeitsagentur angeschrieben. Verlangt
wird eine schriftliche Erklärung über
den weiteren Weg des Kindes, um zu
prüfen, ob weiterhin ein Anspruch auf
Kindergeld besteht.
Jedem Kind stehen bis zur Vollendung
seines 18. Lebensjahres monatlich
184 Euro zu. Solange du dich in einer
Ausbildung befindest und noch nicht
über 25 Jahre alt bist, sollte dir das
Kindergeld so gut wie sicher sein.
Solltest du für den Kindergeld-Bezug
zu viel verdienen, sollte deine erste
Wohnung bereits locker machbar sein.
Für Schüler gibt es das Schüler-BAföG,
solange die Entfernung zum Elternhaus
zu groß ist oder andere besondere
Umstände dies erfordern. Denn im
Gegensatz zum Studenten-BAföG
spielt der Grund für deinen Bedarf
durch aus eine Rolle, da Schüler-BAföG
ein Vollzuschuss ist. Solange deine
schulische Ausbildung dem Gesetz nach
BAföG förderungsfähig ist und deine
Eltern nicht zu viel verdienen, bestehen
bei triftigem Grund gute Chancen.
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26 ›› K i n d e r g e l d & Co.
Das Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)
gibt es nur bei einer betrieblichen
Berufsausbildung mit entsprechender
Ausbildungsvergütung. Es richtet sich
hauptsächlich nach der Höhe deiner
Vergütung, deinem Alter als auch nach
der Einkommen der Eltern. BAB und
Wohngeld schließen sich gegenseitig
aus. Kindergeld-Bedarf besteht
weiterhin, hier muss allerdings auf die
Einkommensgrenze geachtet werden.
Wohngeld gibt es nur, wenn dem
Grunde nach keine anderen Leistungen
zustehen. Es kann ein entscheidender
Zuschuss zur Miete sein, abhängig
vom Gesamteinkommen und
Anzahl zu berücksichtigender
Haushaltsmitglieder sowie der Gesamt-
miete. Beantragt werden muss dieses in
der örtlichen Wohngeldstelle. Hierbei
sind auch unbedingt Mindestein-
kommensgrenzen zu beachten.
Sozialleistungen im Sinne von
ALGI und ALGII gibt es nur in
Ausnahmefällen, wenn du keinen
Anspruch auf BAföG oder BAB (duale
Ausbildung) hast. Dies möchte das
Amt auch schriftlich bestätigt haben.
Kannst du nachweisen, dass du keine
Ansprüche auf andere Leistungen
hast oder einer der Zuschüsse die du
bereits beziehst nicht ausreicht um
deinen Lebensunterhalt zu sichern,
kann ALGII bewilligt werden, auch bei
Schülern. Unter bestimmten Voraus-
setzungen kann dir so eine günstige
Wohnung, als auch eine Erstausstattung
bezahlt werden.
Die Finanzierung über Kredite wird
zunehmend auch Schülern, Azubis und
Studenten ermöglicht. Viele scheuen
sich zwar davor, sich in jungen Jahren
zu verschulden. Doch wenn die Eltern
gerade bei der Ersteinrichtung oder
unterhaltsmäßig nicht viel beisteuern
können, gibt es nur zwei Möglichkeiten.
Entweder ein vorzeitiger Kredit durch
die Bank, oder noch eine ganze Weile
bei den Eltern wohnen, um ggf. etwas
ansparen zu können.
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Schon was vor im nächsten Jahr?
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Erst mal was Anderes machen nach der Schule?
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FSJbeim ASB
Schulabschluss...
und jetzt?
Wie wärs mit einem
FSJ beim
›› R e p o Rtag e28
Geschäftiges Treiben auf dem
Schulhof. Junge Menschen stehen in
Trauben beieinander, hocken auf der
Steinumrandung des Blumenbeetes.
Einige Jüngere raufen. In der
Raucherecke des Kasseler Gymnasiums
werden eifrig Kippen gedreht und
angesteckt. Einige Schüler haben sich
ein wenig die Straße entlang in eine
Nische hinter eine Hecke verzogen.
Longpapes, Tabak und ein Tütchen mit
Cannabis – die Ingredienzen dieses
Montagmorgens.
Eine der Jugendlichen ist Ciara. Die
17-Jährige kifft seit einem Jahr. „Zu Be-
ginn war es echt aufregend und witzig“,
Einstiegsdroge THC
Cannabis denn Sünde sein?Ciara ist 17. Seit mehr als einem Jahr kifft sie, erst gelegentlich, dann mehrmals
täglich – bis bei der gymnasiastin nichts mehr geht. Nach high kam bei ihr die Klinik.
29R e p o Rtag e
sagt sie. Da ihre Freunde ebenfalls al-
le kiffen, wird Kiffen zum täglichen
Mannschaftssport, zum gemeinsamen
Hobby. Täglich wurde gekifft, vor der
Schule, in der Schule, nach der Schu-
le. Ihr Tag war nur aufs Kiffen aus-
gerichtet. Ein Leben im Schatten des
Joints. Überall, wo sie hinkam, hieß es:
„Rauchst du mit?“. Das Taschengeld
wird in Gras angelegt.
Ciara fühlt sich mal euphorisch,
mal angenehm entspannt. Und das
gemeinsame Kiffen in der Gruppe lässt
sie sich aufgehoben fühlen. „Damit
meine Mutter meinen ständigen
Konsum nicht mitbekam, kaufte ich
mir Augentropfen in der Apotheke,
um die vom Kiffen roten Augen zu
verstecken“, sagt sie.
Cannabis ist die am häufigsten konsu-
mierte illegale Droge. Etwa 14,6 Milli-
onen Europäer zwischen 15 und 34 Jah-
ren konsumierten im vergangenen Jahr
Cannabis. Das geht aus dem aktu-el-
len Europäischen Drogenbericht her-
30 ›› R e p o Rtag e
vor. Demnach war Cannabis 2012 auch
die am häufigsten angegebene Hauptur-
sache, wegen der Patienten erstmals ei-
ne Drogenbehandlung an-traten. Ty-
pische Nebenwirkungen des Cannabis
sind fehlender Antrieb, Lustlosigkeit,
Motivationsschwäche. „Junge Konsu-
menten gehen nicht mehr in die Schule
und haben außer einem Bedürfnis nach
Kiffen keine anderen Interessen mehr“,
weiß Barbara Beckmann von der Sucht-
hilfe Kassel.
So ist es auch bei Ciara: „Ich hatte
Konzentrationsstörungen, habe immer
wieder mitten im Satz vergessen, was
ich eigentlich sagen wollte.“ Doch
nicht nur in der Schule häufen sich die
Probleme. Das bislang aufgeweckte
Mädchen wirkt zunehmend verschüch-
tert und depressiv. Es dauert eine Weile,
bis Ciara erkennt, dass es so nicht wei-
tergehen kann. Sie wendet sich an
ihre Mutter, die sie unterstützt, von
der gemeinhin als leicht eingeschätzte
Droge wegzukommen. Es gelingt.
Ciara hört mit dem Kiffen auf. Doch
wirklich besser geht es ihr nicht.
Die zuletzt unter einer Nebelglocke
wahrgenommene Welt klar wieder auf,
und mit ihr auch die Probleme, die
das Mädchen umtreiben. Und weil sie
nüchtern nicht klarkam, begann sie mit
dem Trinken. Vor und nach der Schule
kaufte sie sich Bier und betrank sich
alleine. Einige Wochen später beginnt
sie eine stationäre Therapie. Die Dia-
gnose: Persönlichkeitsstörung und
emotionale Störung.
Liam, 18, hat mit 15 seinen ersten Joint
geraucht. „Ein Feund von mir hat-
te Gras dabei und bot mir an mitzu-
rauchen. Ich wollte einfach mal wissen
wie es ist breit zu sein. Es war ziem-
lich witzig, wir haben eine Menge ge-
lacht und gleichzeitig war ich total ent-
spannt“, schildert er seine Erfahrungen.
Zunächst kifft er nur sehr selten. Mit
17 lernt er seine damalige Freundin
kennen, die zu dieser Zeit ständig Ha-
schisch geraucht hat. „Da habe ich dann
natürlich mitgemacht“, sagt er: „Ich
bin dadurch viel lustloser geworden,
war ständig müde und wurde schlech-
32 ›› R e p o Rtag e
ter in der Schule.“ Mittlerweile hat er
den Mariuhanakonsum im Griff, sagt
er. Nachdem er im Rausch immer öf-
ter Angstzustände und sogar Hallozina-
tionen bekam, schränkte er das Kiffen
deutlich ein. Das hat auch der 18-jäh-
rige Philipp vor. Er geht jetzt ins letzte
Schuljahr: „Da muss ich echt noch mal
klar im Kopf sein“. Angefangen hat er
mit 15. „Ich war mit Freunden unter-
wegs, einer hatte Gras dabei und frag-
te, ob ich mitrauchen wolle. Da die an-
deren alle mitmachten, sagte ich auch
nicht nein. Ich weiß noch, dass ich ext-
rem aufgeregt war. Aber das Gefühl, als
ich dann high war, war einfach gut.“ In-
zwischehn kifft er, sobald ihm langwei-
lig ist. Und das ist ihm oft. Täglich. Und
obwohl die Schule unter dem Haschi-
schkonsum leidet, hält er Kiffen für ei-
ne Bereicherung.
Laut einer Studie der Daimler BKK ist
die Abhängikeit bei Cannabis nicht so
leicht bemerkbar ist wie bei anderen
Drogen. Die körperliche Abhängigkeit
ist eher gering, die psychische oft nur
schwer zu erkennen. Gerade Jugendli-
che, die unsicher, schüchtern
und depressiv sind,
neigen dazu, ihre
Probleme mit Dro-
gen zu lösen.
Forscher kamen zu
dem Ergebnis, dass
Cannabis-Kon-
sumierende ein
um 41 Prozent
höheres Risiko
für eine Psychose
haben, als abstinente
34 ›› R e p o Rtag e
Personen. Ebenso ist die Wahrschein-
lichkeit im Laufe des Lebens eine Schi-
zophrenie zu entwickeln um ein Vielfa-
ches höher. Mit jedem Joint steigt das
Risiko.
Besorgnis erregend ist dem Europäi-
schen Drogenbericht zufolge vor allem
das verstärkte Aufkommen syntheti-
scher Cannabinoide. „Diese Substan-
zen sind oft extrem stark, weisen aller-
dings keine chemische Ähnlichkeit mit
Cannabis auf und können daher an-
dersartige und gesundheitlich potenzi-
ell gravierendere Folgen nach sich zie-
hen“, heißt es darin.
Doch auch die Dosis aus den üblichen
Gewächshäusern hat es in sich. Ei-
ne Folge technischen Fortschritts. Die
hochgezüchteten Pflanzen werden mit
Hilfe von Hochfrequenzlampen, Be-
wässerungscomputern und Dün-ge-
mitteln produziert. Sie haben kaum
noch etwas gemein mit den Balkon-
pflanzen der Hippies. Damals lag der
Anteil des berauschenden Wirkstoffs
Tetrahydrocannabinol (THC) in der
Pflanze bei zwei bis drei Prozent. Der
Durchschnittsgehalt des heute üblichen
Stoffs beträgt dagegen mehr als das
Fünffache. Der Stoff wirkt bei den Pen-
nälern daher auch anders als die Mi-
ckerpflanzen aus Papis Studentenzeit.
Und doch ertönt ein Jahr für Jahr ange-
wachsener Chor aus Liberalen, die den
Verkauf von Haschisch in Deutschland
legalisieren wollen.
Ciara hat inzwischen die Schule
gewechselt. An einer Fachoberschule
wagt sie einen Neustart. Seit fünf
Monaten hat sie nicht mehr gekifft, ihr
geht es besser: „Früher dachte ich, ich
hätte alles im Griff und es macht keinen
Unterschied, ob ich kiffe oder nicht. Im
Nachhinein bin ich überzeugt davon,
es wäre mir nicht so schlecht ergangen,
hätte ich nicht gekifft.“
›› Kontakt: Jugend- und Suchtberatung -ambulante Rehabilitation im Beratungs- und Behandlungsverbund der Drogenhilfe Nordhessen e.V., Schillerstraße 2, 34117 Kassel. tel.: (0561) 10 36 42. www.drogenhilfe.com
Jugendförderung und Jugendbildungswerk des Landkreises Kassel
Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter:Pädagogische Leitung: Peter Soltau, Bijan Otmischi, Jutta HambrockKontakt für Freizeiten: Sigrid Dörfl er,Tel: 0561-1003-1302Kontakt für jbw - Seminare: Daniela Grimm,Tel: 0561-1003-1303Infos und Anmeldungen auch bei: www.landkreiskassel.de
Vater-Sohn Wanderung auf dem HabichtswaldsteigFür Jungen ab 14 JahrenUns erwartet einer der aufregendsten und abwechslungsreichsten Wanderwege der Region. In drei Tagesetappen 30 km / 28 km / 30 km sind wir sportlich unterwegs, dabei soll der junge Kerl (Sohn) den alten Kerl (Vater) zum Durchhalten motivieren und anders herum. Abendessen und Frühstück nehmen wir in Gruppenunterkünften mit Mehrbettzimmern zu uns. Karte, Kompass und GPS helfen uns bei der Orientie-rung – wer in der Natur seinen Weg fi ndet, kommt auch im Leben besser zurecht. Die Tour wird von einem Naturparkführer und einem erfahrenen Jugendwanderführer angeleitet. Verschiedene Inputs sollen die Jungen ermutigen „auf dem gemeinsamen Weg“ in Dialog miteinander zu treten. Unser Gepäck wird von einem Begleitfahrzeug transportiert.Ort: Edertalsperre bis ZierenbergZeit: 18.10. - 20.10.2014 / 3 TageLeitung: Bijan Otmischi und Peter KrögerKosten: 45,00 € pro Person
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Hip-Hop-Camp: „It’s just a dream – vom Wünschen und Träumen”Street-Dance / Graffiti / Rap / DJingFür Jugendliche zwischen 12 und 18 JahrenVon was träumst du? Was würdest du ändern in deinem Leben, wenn du bei einer „Fee“ einen Wunsch frei hättest? Was sind deine Pläne und was tust du dafür? Eigene Träume sind diesmal der Stoff für unsere Geschichten, die wir auf die Bühne bringen wollen. Aber wir erkunden natürlich auch diesmal die Geschichte und die Hintergründe der angesagten Jugend-Musikrichtung Hip-Hop. In den verschiedenen Workshops setzen wir das alles in den unterschiedlichen Elementen um und erarbeiten eine gemeinsame Aufführung. Dabei werdet ihr von Profis aus der Hip-Hop-Szene unterstützt. Eventuell gibt es wieder einen Live-Auftritt des bekannten Rappers Tom Taylor. Samstagnachmittag ist die große Abschlussauffüh-rung! Also, wenn ihr Lust auf 4 Tage Hip-Hop mit Sprühen, Tanzen und Texten habt, kommt zum Sensenstein! (Das Seminar ist auch für Anfänger geeignet.) Bitte tragt auf dem Anmeldeabschnitt ein, für welche Workshops ihr euch am meisten interessiert (1. Wahl + 2.Wahl)! A: Tanzen / B: Rappen / C: DJing / D: GraffitiOrt: Nieste / Jugendburg SensensteinZeit: 22.10. – 25.10.2014 / 4 Tage Leitung: Jutta Hambrock / Tanz: Samir Vermani / Graffiti: Ben Trübner / Rap: Falk Jacob undDJing: Dennis Noll (Bunte Wege gUG)Kosten: 50,00 €
RettungsschwimmenFür Jugendliche ab 15 JahrenWer mit Jugendgruppen unterwegs ist, nutzt gerne das Schwimmbad als Highlight. Daher sollte jeder Jugendgruppenleiter das Rettungsschwimmen in Grundzügen beherrschen. Gleiches gilt für Kanuabfahrten. Aber auch für jeden anderen Jugendli-chen ist es interessant, das Rettungsschwimmen zu erlernen. Es erweitert die Kenntnisse, fördert die Kondition und macht Spaß. Im Kurs werden die theoretischen und praktischen Grundlagen des Rettungsschwimmens erlernt und je nach Fitness kann der Rettungsschwimmschein in Bronze oder Silber abgelegt werden. Ort: VellmarZeit: 25.10. - 29.11.2014 / 2 Tage Leitung: Manuela GantzerKosten: 15,00 €
©DLRG
©fotolia
Ski- und Snowboard-freizeit in den Weihnachtsferien 2014/15*Das Haus „Panorama“ im Berchtesgadener Land wird der Ausgangspunkt für Ski- und Snowboardkurse vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen sein.
Hausleiter Markus Habigt wird abends mit dem Team für „Hüttenfeeling“ sorgen – Spaß in der Gemeinschaft wird garantiert!
Bei Schneemangel weichen wir auf Skigebiete in Österreich aus.
Sonntag, 04.01. – Sonntag, 11.01.2015 (8 Tage in den Weihnachtsferien)11 bis 15 Jahre
Ort: Haus „Panorama“ des Landkreises Kassel in Schönau/Berchtesgadener LandKosten: 230 € für Bustransfer, Unterkunft und Verpflegung
Hinzuzurechnen:75 € Snowboardkurskosten70 € Skikurskosten15 € Mautgebühren etc.16 € Skiausleihe inkl. Schuhe und Einstellgebühr für die Dauer des Kurses im Heim möglich16 € Einstellgebühr bei eigenen Skiern20 € Snowboardausleihe inkl. Schuhe im Heim möglich Snowboardausleihe außer Haus:45 € (Hardboots) bis 70 € (Softboots)
*Vorbehaltlich Busausschreibungsergebnis
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Kassel / Messe Kassel / Halle 319./20. September 2014Freitag 9.00 -14.00 UhrSamstag 10.00 -16.00 Uhr
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Wenn ich großbin, werde ichder Star auf
dem Eis!
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42 ›› B u c h v e r los u n g
Christiane Stenger
Lassen Sie Ihr Hirn nicht unbeaufsichtigt
Was geht eigentlich im Gehirn vor, wenn du
diese Zeilen liest, dich freust oder dich an
etwas erinnerst?
Gedächtnisweltmeisterin Christiane Stenger
(Jahrgang 1987) erklärt in ihrem Buch nicht
nur, wie die 100 Milliarden Nervenzellen im
Gehirn arbeiten, sondern bringt sie auch
gleich auf Trab. Ihr Vorschlag: Erschafft
euch eine genialere Version von euch
selbst, die den Alltag effizienter gestaltet,
konzentrierter arbeitet und dabei noch
wesentlich entspannter ist. Stenger zeigt, wie sich die Erkenntnisse
der Hirnforschung in die Praxis umsetzen lassen und wie die Funktionen des
Geistes effektiver genutzt werden können.
Wie lässt sich die tägliche Informationsflut bewältigen? Was bringen
Zeitmanagementtechniken, was Meditationsübungen? Welche Lernstrategien sind
Erfolg versprechend? Wie bringt man sein Hirn dazu, neue Wege einzuschlagen?
Das Buch enthält viele Tests, Trainingsübungen und einzigartige Visualisierungen
der charmanten ZDFneo-Moderatorin.
›› christiane stenger: lassen sie Ihr hirn nicht unbeaufsichtigt! gebrauchsanweisung für Ihren Kopf“. campus verlag 2014, 224 seiten. IsBn 978-3-593-50012-6
›› FRIZZ verlost 3 exemplare. einfach Postkarte (Terrasse 8, 34117 Kassel) oder eine e-Mail ([email protected]) an die redaktion schicken. stichwort: hirn. einsendeschluss: 31. oktober.
44 ›› v e r los u n g
Führerschein
Wir schenken euch ‘nen halben Lappen
Du möchtest deinen Führerschein machen, aber dir fehlt noch das restliche
Kleingeld? FRIZZ und die Fahrschule KVI geben dir die Hälfte dazu.
Die Ausbildung findet in einer der modernsten Fahrschulen statt. Denn was bei der
Ausbildung von Lokführern und Piloten bereits die Regel ist, bietet die KVI-Fahr-
schule auch für den PKW-Füh-
rerschein: die Ausbildung im
Fahrsimulator. Dort können
die Fahrschüler das Verhalten
im Straßenverkehr bei ver-
schiedenen Witterungsverhält-
nissen üben, ehe sie zum ersten
Mal im Auto auf die Straße
gelassen werden. Neben stän-
digen Ferienfahrschulkursen
während der Ferien, bietet die
KVI-Fahrschule mehrmals am
Tag theoretischen Unterricht in modernen Schulungsräumen an. Auch ist die Be-
nutzung einer Fitnessstudioeinrichtung für Schüler der KVI-Fahrschule kostenfrei.
›› An der Fuldabrücke 2, 34125 Kassel, Telefon: 0561-60290771, www.kvi-fahrschulen.de
›› FRIZZ verlost einen Zuschuss für den Pkw-Führerschein in Höhe von 750 euro. einfach Postkarte
(Terrasse 8, 34117 Kassel) oder eine e-Mail ([email protected]) an die redaktion schicken. stichwort:
lappen. einsendeschluss: 31. oktober.
46 ›› B u c h v e r los u n g
Ingrid Ute Ehlers / Regina Schäfer
Bin gut angekommen
Das blieb bislang noch keinem er-
spart: Den Ausbildungsbeginn auf
sich zukommen zu sehen und keinen
Plan zu haben, wie man sich Chefs,
Kollegen und Kunden gegenüber am
besten verhält. „Bin gut angekommen
:)“ beschreibt anhand typischer Situa-
tionen aus dem Azubi-Alltag anschau-
lich, mit welchen Fettnäpfchen wo zu
rechnen ist und wie man ihnen ge-
konnt aus dem Weg geht. Checklisten
und Tabellen fassen die wesentlichen
Punkte übersichtlich zusammen, Pra-
xistests erlauben eine schnelle Selbst-
kontrolle. Der Ratgeber richtet sich an
alle Azubis, die sich informieren wol-
len, was in ihrer Ausbildung von ihnen erwartet wird. Ausbildern gibt er praktische
Unterstützung bei der täglichen Arbeit.
›› Ingrid ute ehlers / regina schäfer: Bin gut angekommen – Die wichtigsten sozialen spielregeln für Azubis. 228 seiten, BW Bildung und Wissen verlag und software gmbh, 5., aktualisierte Auflage: Juli 2014. IsBn: 978-3-8214-7687-2
›› FRIZZ verlost 3 exemplare. einfach Postkarte (Terrasse 8, 34117 Kassel) oder eine e-Mail ([email protected]) an die redaktion schicken. stichwort: Angekommen. einsendeschluss: 31. oktober.
Du suchst eine sinnvolle sowie kreative Aufgabe und möchtest flexible Arbeitszeiten mit guten Aufstiegs- möglichkeiten? Du möchtest bereits im 1. Lehrjahr eine attraktive Ausbildungsvergütung?
Wir bieten Dir interessante Ausbildungsplätze:
ExaminierteFachkraftfürAltenpflege (Altenpfleger/in) - 3-jährige Ausbildung Voraussetzung: Realschulabschluss oder eine abgeschlossene Altenpflegehilfe-Ausbildung
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50 ›› W eg e i n d e n B e r u f
Carolin, 20 JahreAusbildung zur Bankkauffrau
Ein Praktikum brachte Carolin die
gewünschte Ausbildungsstelle. Nach
ihrer Mittleren Reife entschied sich die
heute 20-Jährige für das Fachabitur –
das darin integrierte Jahrespraktikum
führte sie in die Hofgeismarer
Zweigstelle der Kasseler Bank. Das Praktikum hat ihr von Beginn an gefallen:
„Der Beruf ist abwechslungsreich, man hat viel Kundenkontakt, hat immer wieder
mit Menschen zu tun. Das ist mir schon wichtig. Ein reiner Bürojob wäre sicher
nichts für mich“, sagt Carolin. Also bewarb sie sich für einen Ausbildungsplatz und
überzeugte offenbar beim Einstellungstest und im Vorstellungsespräch.
Dass sie für die Lehrzeit in die eben jene Filiale zurückkehrte, in der sie bereits ihr
Praktikum absolvierte, ist ein schöner Zufall. „Es ist sicher von Vorteil, wenn man
schon ein bisschen bescheid weiß und die Mitarbeiter kennt“, sagt sie. In den ersten
Wochen werden die neuen Azubis von Azubis des zweiten Lehrjahrs eingearbeitet.
„Sie begleiten einen in der Anfangszeit und erklären die Arbeitsabläufe. Ich fand
das gut, weil man vor quasi Gleichaltrigen weniger Hemmungen hat, Fragen zu
stellen“, sagt sie. Im November stehen die schriftlichen Abschlussprüfungen an, im
Januar die mündlichen. Dann endet die zweieinhalbjährige Ausbildung. Wie es für
Carolin weitergeht? „Ich werde von meinem Arbeitgeber übernommen – erst einmal
befristet für ein Jahr, anschließend hoffentlich dauerhaft.“ Die Chancen dazu stehen
nicht schlecht.
Duale Ausbildung
„Hier funktioniert Karriere
„Hier funktioniert Karriere
„Hier funktioniert Karriere
ganz praktisch.“
Ausbildung oder Abiturienten-programm bei Lidl
Warum Lidl? Egal, ob Sie sich für eine Ausbildung entscheiden oder für das Abiturientenprogramm – bei Lidl werden Sie immer kompetent betreut. Bei uns sind Sie Teil eines starken Teams, das Sie jederzeit unterstützt – von Anfang an.
Voraussetzungen: Für die Ausbildungenerwarten wir einen überzeugenden Haupt- oder Realschulabschluss. Für dasAbiturientenprogramm benötigen Sie die Allgemeine Hochschulreife oder die Fachhochschulreife. Doch egal, wofür Sie sich entscheiden – Sie sollten Interesse an Handelsthemen haben, leistungs- und lernbereit sein sowie eine freundliche und offene Art haben.
Ausbildungen im Profi l: Starten Sie bei uns mit einer der beiden zweij ährigen Ausbildungen als Verkäufer (w/m) oder als Fachlagerist (w/m). Oder wählen Sie eine der dreij ährigen Ausbildungen: beispielsweise zum Kaufmann (w/m) im Einzelhandel, um Stellv. Filialleiter (w/m) zu werden. Als Fachkraft (w/m) für Lagerlogistik ist Ihr Ziel eine Position als Gruppenleiter (w/m) in einem unserer Zentrallager. Und als Kaufmann (w/m)
für Büromanagement haben Sie viel-fältige Einsatzmöglichkeiten in unseren regionalen Verwaltungen.
Abiturientenprogramm im Profi l: Hier warten gleich drei Abschlüsse in drei Jahren auf Sie! Nach 18 bzw. 24 Monaten* sindSie Kaufmann (w/m) im Einzelhandel und nach weiteren 18 Monaten geprüfterHandelsfachwirt (w/m) IHK. Zudem können Sie eine Weiterbildung zum Ausbilder (w/m) machen. Kurzum: Mit dieser Kombination aus Aus- und Weiterbildung ist Ihr Ziel eine Position als Filialleiter (w/m).
Attraktive Vergütung: Ausbildungen Ver-trieb: 1. Jahr 900 €, 2. Jahr 1.000 €, 3. Jahr 1.200 €. Ausbildungen Logistik und Büro: 1. Jahr 800 €, 2. Jahr 900 €, 3. Jahr 1.100 €. Abiturientenprogramm: 1.- 6. Monat 1.000 €, 7.-18. bzw. 24 Monat* 1.200 €. Danach profi tieren Sie von der übertarifl ichen Vergütung bei Lidl. (Stand: August 2014)
Informieren und bewerben Sie sich online unter www.karriere-bei-lidl.de
AUSBILDUNG BEI LIDL
*Unterschiedliche Regelungen, je nach Bildungsträger möglich.
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52 ›› W eg e i n d e n B e r u f
Monika, 28 JahreAusbildung zur Altenpflegerin
Eigentlich hatte es Monika immer
gereizt, als Kriminalpsychologin zu
arbeiten. Doch dann wurde sie kurz
vorm Abi schwanger. Auf das erste
folgte ein zweites Kind und eine Menge
Fragezeichen, was sie neben der Familie
beruflich noch leisten könne. „Ich habe dann erst einmal eine einjährige Ausbildung
zur Altenpflegehelferin absolviert. Einfach, um zu schauen, ob das alles funktioniert“,
sagt sie. Und es hat funktioniert. Das Berufsbild war Monika durch ihre Mutter, die
selbst als Altenpflegerin arbeitet, recht vertraut. „Es ist ein schöner und dankbarer
Beruf, bei dem mir vor allem der Umgang mit Menschen sehr gefällt“, sagt die
28-Jährige: „Mir tut es wirklich gut, jemandem zu helfen.“
Inzwischen – die Kinder beide eingeschult – absolviert die alleinerziehende Mutter
eine Ausbildung zur Altenpflegerin. Bei der Caritas ist sie überwiegend in der
Ambulanten Pflege eingesetzt. Auf ihrer Tour begleitet sie täglich bis zu zwölf
verschiedene Patienten. „Der Eine mag es ruhiger, da muss man sich auch mal
zurücknehmen, und der Andere braucht sein Schwätzchen“, sagt sie. Wichtig sei,
das man immer auf die Bedürfnisse der Patienten eingeht.
Nach Beendigung der Ausbildung wird sie bei der Caritas bleiben – und nebenher
studieren. Soziale Arbeit ist derzeit ihr Favorit unter den Studiengängen. Dann
könnte sie anschließend in der Bewährungshilfe arbeiten. Das sei dann auch nicht
mehr ganz so weit weg, von ihrem Jugendtraum der Kriminalpyschologie.
Duale Ausbildung
IHRE AUSBILDUNG 2015Beginnen Sie Ihren erfolgreichen berufl ichen Einstieg bei uns - einem europaweit tätigen Lebensmittellogistiker. Gemeinsam mit rund 11.000 Mitarbeitern meistern Sie jeden Tag die Aufgabe, die Produkte unse-rer Kunden in der richtigen Temperatur, in der richtigen Zeit an den richtigen Ort zu bringen. Eine Ausbildung bei der Nagel-Group eröffnet Ihnen viele berufl iche Perspektiven. Nutzen Sie Ihre Chance!
Unsere Ausbildungsberufe:• Fachkraft für Lagerlogistik • Kaufmann/-frau für Spedition
und Logistikdienstleistungen• Berufskraftfahrer/-in• Kraftfahrzeugmechatroniker, Fachrichtung Nutzfahrzeug-
technik
Wir bieten Ihnen:• Schulungen • Gezielte Prüfungsvorbereitung• Praxisrelevante Exkursionen • Niederlassungsaustausch national/internationalWir freuen uns auf Ihre vollständi-gen Bewerbungsunterlagen bis zum31.10.2014, gerne per E-Mail.
Kraftverkehr Nagel GmbH & Co. KG Schwarze Breite 16 34260 KaufungenE-Mail: [email protected]
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54 ›› W eg e i n d e n B e r u f
elisabeth-Knipping-Schule
Ob mittlerer Bildungsabschluss oder Be-
rufsvorbereitung, ob Fachhoch-schul-
reife, Abitur oder Berufsausbildung –
21 verschiedene Abschlüsse sind dort
möglich. Berufsfelder: Ernährung und
Hauswirtschaft, Textiltechnik und Be-
kleidung, Sozial- und Heilpädagogik,
Naturwissenschaften, Körperpflege.
›› Mombachstraße 14. www. elisabeth-knipping-schule.de
Martin-Luther-King-Schule
Dort findet der Unterricht zu 15 Lehrbe-
rufen statt. Außerdem kannst du dort
eine Höhere Berufsfachschule (Medi-
enkaufmann) besuchen. Die MLKS ist
zudem Fachschule für Berufliche Wei-
terbildung in den Bereichen Bürokom-
munikation und Betriebswirtschaft.
›› Schillerstraße 4-6. www.mlks-kassel.de
Medau & HendriksAn der Privatschule werden Logopäden
ausgebildet. Dabei besteht eine Ko-
operation mit dem Klinikum Kassel, die
die Verzahnung von Theorie und Praxis
gewährleistet.
›› Holländ. Str. 198. www.medau-hendriks.com
Oskar-von-Miller-SchuleOb als Fachschule, Höhere Berufsfach-
schule oder Berufsschule – die selbst-
ständie Berufsschule legt den Fokus auf
Technik. Daneben werden Verschiede-
ne Bildungsgänge zur Berufsvorberei-
tung angeboten.
›› Weserstr. 7a. www.ovm-kassel.de
Max-eyth-SchuleDie berufliche Schule pflegt einen tech-
nischen Schwerpunkt. Neben der Be-
rufsschule gibt es die Fachoberschule,
das Berufliche Gymnasium und die
Fachschule für Maschinentechnik.›› Weserstr. 7a. www.max-eyth-schule.de
Paul-Julius-von-reuter-SchuleDie Fachoberschule mit den Schwer-
punkten Wirtschaft und Verwaltung,
sowie Wirtschaftsinformatik wird von
Schülern besucht, die sich in der be-
Berufsschulen
Kassels Theorieschmieden
55
ruflichen Ausbildung oder in einer
Umschulung befinden oder an einer
berufsvorbereitenden Maßnahme teil-
nehmen.›› Schillerstr. 5-9. www.reuterschule.de
friedrich-List-Schule
Die Europaschule bietet verschiedene
Schulformen und Abschlüsse am. Ei-
ner der Schwerpunkte ist das Berufli-
che Gymnasium unterschiedlicher Pro-
file (bilingual, fremdsprachlich, etc.).
Daneben kann man dort die zweijährige
Berufsfachschule besuchen.
›› Zentgrafenstraße 101. www.fls-ks.de
Arnold-Bode-SchuleDort gibt‘s Angebote zur Berufsvorbe-
reitung und zur Berufsqualifizierung in
15 Berufen. Die einstige Heckerschue
ist zudem Berufliches Gymnasium und
Fachoberschule in den Bereichen Bau-
technik und Gestaltung.
›› Schillerstr. 16. walter-hecker-schule.de
… i n fO
56 ›› W eg e i n d e n B e r u f
Bettina, 37 Jahregestalterin im Handwerk
Bettina sucht das Kreative. Deshalb
hat sich die 37-jährige im Anschluss
an ihre Schreiner-Ausbildung auch
dagegen entschieden, den Meisterbrief
zu machen. „Als Meister ist man doch
eher damit beschäftigt, den Betrieb
zu führen. Ich wollte mich erst einmal kreativ austoben“, sagt Bettina. Jetzt
besucht sie die Werkakademie. Zwei Jahre lang erlernt sie in den Räumen an der
Faldernbaumstraße mit verschiedenen Materialien zu arbeiten. „Das Tolle an der
Werkakademie ist, dass es dort gewerbeübergreifend zugeht. Wir arbeiten mit
Glas, mit Metall, wir zeichnen, arbeiten an verschiedenen Projekten, gestalten zum
Beispiel Lampen und machen einen Schweißerkurs.“
Voraussetzung für den Gestalterlehrgang ist die Meisterprüfung im Handwerk oder
eine einschlägige Gesellen- oder Abschlussprüfung mit Berufspraxis. 1200 Euro
kostet das Studium pro Semester. Bettina, die mit Anfang auch eine Ausbildung
zur Altenpflegerin absolviert hatte, hat zur Finanzierung ihres Studiums Master-
Bafög beantragt, dazu jobbt sie nebenher. Der Bachelor-Abschluss wird in
Deutschland jedoch nicht von jeder Hochschule anerkannt wird, ein anschließendes
Masterstudium ist demnach nicht überall möglich. Studieren möchte Bettina
ohnehin nicht mehr. Sie möchte sich anschließend gerne selbstständig machen.
„Mein Traum wäre es, mit Anderen in einer eigenen Werkstatt zu arbeiten und die
eigenen Stücke im Internet zu vertreiben.“
Akademie
58 ›› W eg e i n d e n B e r u f
Annika, 28 Jahrefernstudium BWL
„Abi, Ausbildung zur Bankkauffrau,
fertig. So, und was kannst du
jetzt damit anfangen?“ Mit dieser
Frage sah sich Annika Capraro
konfrontiert. Bankkauffrauen gibt
es viele, dachte sie sich. Um sich auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich abzuheben,
beschloss sie, ein Fernstudium aufzunehmen. So kann sie weiterhin regulär im
Unternehmen arbeiten, Geld verdienen und Berufspraxis sammeln. Zumal ihr
Artbeitgeber einen Teil der Studiengebühren übernimmt. Monatlich werden 200
Euro fällig. Und so studiert sie seit dreieinhalb Jahren an den Abenden nach der
Arbeit und an den Wochenenden. „Das ist schon echt hart“, sagt sie. „Man braucht
viel Disziplin, das durchzuziehen. Manche Studenten waren auch rasch wieder
verschwunden.“ Jeden Samstag finden von 9:30 bis 16:30 Uhr die Vorlesungen an
der Hochschule statt.
Doch trotz des Stresses, ist sie froh, sich für diesen Schritt entschieden zu haben:
„Klar ist das eine entbehrungsreiche Zeit, aber es lohnt sich. Ich habe im Studium
tolle Leute getroffen und viel gelernt.“ Und nicht zuletzt winkt zum Ende ein über-
all anerkannter Bachelor-Abschluss. Zurzeit bereitet sie sich auf die Abschlussprü-
fungen vor, ehe es ab Januar an die Bachelorarbeit geht. Ob sie im Anschluss noch
den Master hinterschiebt, weiß Annika noch nicht. „Ich lasse das alles auf mich zu-
kommen. Aber wenn ich weiterstudiere, dann sicher nicht berufsbegleitend“, sagt
sie und lacht.
Duales Studium
60 ›› W eg e i n d e n B e r u f
Lisa, 23 JahreLinguistik
Lisa wusste nach dem Abi recht bald,
was sie einmal studieren möchte. Was
nach dem Studium aus ihr werden soll,
das wusste sie hingegen nicht. „So rich-
tig weiß ich das eigentlich immer noch
nicht“, verrät sie. Sie lasse jetzt erst
einmal alles auf sich zukommen.
Die 23-Jährige hat an der Uni Paderborn drei Jahre Linguistik studiert. „Einfach, weil
ich schon immer sehr an Sprachen interessiert war“, sagt sie. Und so war das Studi-
um der Spraschwissenschaft auch weniger ein Problem für sie. Einzig die Frage, was
sie mit diesem Wissen einmal anstellen soll, wurde mehr und mehr zu ihrem wun-
den Punkt. „Irgendwann nähert sich das Studium dem Ende und dann frisst einem
diese Ungewissheit, ob und wo man unterkommt, echt auf“, sagt Lisa.
Pädagogisch arbeiten? Eher nicht. „Als Linguist bin ich kein Lehrer. Mein Studium ist
eher auf Wissenschaftlichkeit ausgelegt“, betont sie. So könne sich Lisa vorstellen,
bei einem Verlagshaus zu arbeiten oder weiter in der Wissenschaft tätig zu sein.
Deshalb hat sie nun noch das Masterstudium an ihren Bachelor angehängt. Das ver-
tiefende Studium ist Voraussetzung für eine Karriere an der Hochschule oder einem
anderen wissenschaftlichen Institut. Was sie angehenden Studierenden rät? „Früh-
zeitig an die Zeit nach der Uni denken“, sagt sie. „Das Bachelor-Studium vergeht so
schnell. Am besten ist es, nebenher zu arbeiten und in den Ferien in Praktika Berufs-
erfahrungen zu samnmeln und Kontakte zu knüpfen.“
Studium
61… P o rt r äts
Marc, 27 Jahredeutsch & Philosophie
„Wenn man Spaß an einer
kritischen Haltung gegenüber
für selbstverständlich erachteten
Dingen hat, sich auch mal über die
Welt wundern kann – dann ist das
Philosophie-Studium genau das richti-
ge“, sagt Marc. Der 27-Jährige hatte das Glück, an seinem Gymnasium einst Philo-
sophie als Wahlpflichfach wählen zu können. Jetzt studiert er im 14. Semester
Philosophie und Deutsch an der Uni Kassel.
14 Semester – ist das nicht arg lang? „Stimmt schon, üblich ist das in Zeiten des Ba-
chelor nicht mehr“, sagt Marc, der aber nichts Tragisches darin sieht, sich lange an
der Uni zu tummeln. „Philosophie ist ein Bildungsstudiengang, bei dem es auch auf
persönliche Reife ankommt. Ein langes Studium ist da kein Hindernis“, sagt er. Ne-
ben dem Studium arbeitet der gebürtige Dresdner, der seit Kindheitstagen in Kas-
sel lebt, im Buchshop der Caricatura. Außerdem ist er ambitionierter Schlagzeuger
mehrerer Kasseler Combos. Alles Gründe, weshalb er nach dem Abi in der Stadt ge-
blieben ist. „Ich bin durch die Musik und meinen Job in Kassel verwurzelt. Wegge-
hen als Selbstzweck – diese Frage hat sich mir einfach nicht gestellt.“
Was nach dem Studium kommt, ist noch ungewiss. „Es zieht mich schon in eine
Form der Lehrtätigkeit. Ob das jetzt an einem Gymnasium oder an einer Hochschu-
le ist, weiß ich noch nicht“, sagt er. Aktuell brütet Marc über seiner Examensarbeit.
Im Frühjahr möchte er das 1. Staatsexamen abschließen.
64 ›› W eg e i n d e n B e r u f
Julia, 21 JahreOffiziersanwärterin & Studentin
Julia liebt es, Sport zu treiben und Ver-
antwortung zu tragen. Ob beim Fußball
oder als Klassensprecherin – sie ging
immer voran. Daher hat sie sich nach
ihrem Abitur für eine Karriere bei der
Bundeswehr entschieden. Nach einem
sechsmonatigen Grundkurs für Offi-
ziersanwärter und einem Praktikum bei
den Feldjägern hat sie ihr Bachelorstudium Wirtschaft und Journalismus an der Bun-
deswehr-Uni in München aufgenommen. Das Bundeswehr-Studium ist in Trimes-
ter strukturiert. Ein Trimester umfasst dabei drei Monate. Sind die Herbst-, Winter-
und Frühlingstrimester klassische Studienzeit, finden im Sommer keine Vorlesungen
statt. In dieser Zeit kann man seinen Jahresurlaub nehmen und zivile oder militäri-
sche Praktika absolvieren. Neben dem Studium stehen zudem militärische Prüfun-
gen an, zum Beispiel im Schießen und im Absolvieren von Märschen.
Das Studieren selbst unterscheidet sich eher wenig von dem an einer regulären
Hochschule, sieht man davon ab, dass studierende Offiziere ein ordentliches
Gehalt beziehen. Julia hat sich für 13 Jahre bei der Bundeswehr verpflichtet. Nach
ihrem Bachelor-Abschluss folgt das Masterstudium. Danach stehen dann auch
Auslandseinsätze auf dem Plan. Und nach den 13 Jahren? „Entweder man bleibt bis
zur Pensionierung im Dienst oder man scheidet aus der Bundeswehr aus und bewirbt
sich in der freien Marktwirtschaft. Die dritte Alternative ist die Eingliederung in den
Öffentlichen Dienst.“
Studieren bei der Bundeswehr
studieren.in.goettingen
Für ihn ist es klar
Sie hat den Plan
66 ›› W eg e i n d e n B e r u f
Lukas Poll, 20 JahrefSJ bei der Sportjugend
Mit 19 Jahren hatte Lukas sein Abitur in der Tasche. Studieren wollte er nicht
sofort und ein Jahr ins Ausland kam ebenfalls nicht in Frage. Und so entschied er
sich fürs beliebte Spiel auf Zeit: für einen Freiwilligendienst. In der Zeitung auf die
Sportjugend aufmerksam geworden, bewarb er sich dort für ein FSJ – und hatte
Erfolg. Während seines Freiwilligen Sozialen Jahres arbeitet er von Dienstag bis
Freitag in der Grundschule Kaufungen. Dort begleitete er den Sportunterricht und
half in der Nachbetreuung mit. „Die
Arbeit mit den Kindern hat wirklich
viel Spaß gemacht und es war total
interessant nach meiner eigenen
Schulzeit einmal die Rolle zu tauschen
und selbst der Lehrer zu sein“, sagt
Lukas. An den Nachmittagen trainiert er
Kinder und Jugendliche im Vereinssport
in Leichtatlethik. Dazu gehört auch die
Betreuung für die am Wochenende
stattfindenden Wettkämpfe, bei denen Lukas seinen Schützlingen beistand. Was er
mitnimmt aus diesem Jahr? Eine Menge Erfahrungen, schöne Erinnerungen – und
die Übungsleiterlizenz. Lukas: „Die FSJler der Sportjugend aus ganz Hessen hatten
zusammen fünf Tage Seminar. Wir hatten Trainingslehre, lernten die Anatomie
kennen und erste Hilfe zu leisten.“ Als FSJler der Sportjugend konnte er die begehrte
Lizenz kostenlos erwerben. Ab Oktober wird er nun doch noch einmal selbst die
Schulbank drücken. In Frankfurt nimmt er jetzt sein Jurastudium auf.
Freiwilligendienste
67… i n fo
Jan Stey, 20 Jahrefreiwilligendienst in Kamerun
Nach dem Abi ging es für Jan nach
Zentralafrika. „Ich wollte etwas neues
sehen. Vor allem wollte ich nicht
mehr an die Bilder aus dem Fernsehen
glauben, sondern meine eigenen
Erfahrungen machen.“
In Kamerun arbeitete Jan ein Jahr in
einem vom Internationalen Bund begleiteten Projekt. Dort war geplant, dass wir
Europäer Workshops zur Gewaltprävention an Schulen geben. Die Workshops
waren aber noch gar nicht entwickelt, auch den Kontakt zu Schulen mussten wir
selbst aufbauen“, sagt er. Daneben half er als Native Speaker bei Deutschkursen
für Studenten. „Das war im Endeffekt die tollste Arbeit für mich, weil ich so einen
Austausch mit vielen jungen Kamerunern hatte. Wir sprachen zum Beispiel über die
unterschiedlichen Jahreszeiten in Deutschland und Kamerun, über Rassismus, Politik
und andere Themen.“ Dabei hat Jan viel gelernt. Insbesondere über sich selbst und
einige seiner Ansichten revidiert.
Daneben bereiste er ein entlegenes Dorf im Norden Kameruns. Dort untersuchte
er für eine Feldstudie die Bildungs-, Gesundheits- und Wassersituation der Region.
Fazit: „Ich hab einige richtig tolle Erfahrungen machen können, die mich seither
immer begleiten und die mir gezeigt haben, wie schön das Leben auch anderswo
sein kann. Ganz besonders beeindruckt hat mich die Freundlichkeit der Menschen
und auch die einfache Lebensart, die ich dort hatte. Ich würde die Erfahrungen nicht
missen wollen und mich wieder genauso entscheiden.“
68 ›› W eg e i n d e n B e r u f
Freiwilligendienste sind in Deutschland längst etabliert und gehören zum guten
Unterton in einer jeden Vita. Neben FSJ, FÖJ und Europäischer Freiwilligendienst
haben sich auch die noch neuen Formen Bundesfreiwilligendienst und freiwilliger
Wehrdienst längst etabliert.
Freiwilligendienste
Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) ist
von der Bundesregierung ins Spiel ge-
bracht worden, um den Zivildienst zu
ersetzen. Der BFD kann im sozialen
und ökologischen Bereich, aber auch
in Sport, Integration und Kultur ge-
leistet werden. Der Freiwilligendienst
soll mindestens sechs Monate dauern,
Höchstzeit: zwei Jahre. Vergütet wird
die Arbeit mit 324 Euro im Monat. Die
Freiwilligen sind sozialversichert, zu-
dem werden Unterkunft, Verpflegung
und Arbeitskleidung übernommen.
Auf der neuen Homepage des BFD
wurde eine Stellenbörse ins Leben ge-
rufen, um Freiwilligen einen noch ein-
facheren Zugang zu ermöglichen. Ak-
tuell finden sich mehr als 1.000 freie
Stellen.www.Bufdi.eu
Du möchtest dir ein persönliches Bild
von der Bundeswehr machen, ohne
dich als Soldat auf Zeit zu verpflichten?
Dann überbrücke die Zeit zwischen
Abitur und Studium mit einem
Freiwilligen Wehrdienst. Den Zeitraum
kannst du dir dabei frei einteilen. Bis
zu 23 Monate ist alles möglich. Die
ersten sechs Monate gelten dabei als
Probezeit. Innerhalb dieser Zeit kannst
du jederzeit von deiner Verpflichtung
zurücktreten. Übrigens: Seit Einführung
des freiwilligen Wehrdienstes werden
auch Frauen berücksichtigt. Als
Freiwilliger bei der Bundeswehr erhältst
du einen monatlichen Wehrsold, der in
den ersten drei Monaten etwa 800 Euro
und nach einem halben Jahr bereits
mehr als 1000 Euro beträgt. www.bundeswehr.de
Sonntag, 04.01. – Sonntag, 11.01.2015 (8 Tage in den Weihnachtsferien)11 bis 15 Jahre
Ort: Haus „Panorama“ des Landkreises Kassel in Schönau/Berchtesgadener LandKosten: 230 € für Bustransfer, Unterkunft und Verpflegung
Hinzuzurechnen:75 € Snowboardkurskosten70 € Skikurskosten15 € Mautgebühren etc.16 € Skiausleihe inkl. Schuhe und Einstellgebühr für die Dauer des Kurses im Heim möglich16 € Einstellgebühr bei eigenen Skiern20 € Snowboardausleihe inkl. Schuhe im Heim möglich Snowboardausleihe außer Haus:45 € (Hardboots) bis 70 € (Softboots)
*Vorbehaltlich Busausschreibungsergebnis
©fotolia.com
/grafikplusfoto
BerufsPatenProjekt
LandkreisKassel
Ausbildung in Kassel 2015Der zweitgrößte inländische Standort ist einer der bedeutendsten Komponentenlieferanten des Volkswagen Konzerns und versorgt ihn weltweit mit jährlich vier Millionen Schalt- und Doppelkupplungsgetrieben.
Volkswagen bietet für das Jahr 2015 in Kassel 200 Ausbildungs-stellen in gewerblich-technischen Berufen, in kaufmännsichen Berufen und 18 duale Studienplätze an. Steig ein und werd ein Teil der Erfolgsgeschichte.
Erstklassige Berufsausbildung. Beste Zukunftschancen.Bewirb Dich gleich online unter www.vw-karriere.de
Starte durch bei Volkswagenin Kassel
Bewerbungszeitraum
01.07. - 31.10.2014
Ausbildungsberufe
- Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik - Mechatroniker/-in - Zerspanungsmechaniker/-in - Industriemechaniker/-in - Fachkraft für Lagerlogistik - Werkzeugmechaniker/-in - Gießereimechaniker/-in - Kaufmann/-frau für Büromanagement
Ausbildung in Kassel 2015Der zweitgrößte inländische Standort ist einer der bedeutendsten Komponentenlieferanten des Volkswagen Konzerns und versorgt ihn weltweit mit jährlich vier Millionen Schalt- und Doppelkupplungsgetrieben.
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Starte durch bei Volkswagenin Kassel
Bewerbungszeitraum
01.07. - 31.10.2014
Ausbildungsberufe
- Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik - Mechatroniker/-in - Zerspanungsmechaniker/-in - Industriemechaniker/-in - Fachkraft für Lagerlogistik - Werkzeugmechaniker/-in - Gießereimechaniker/-in - Kaufmann/-frau für Büromanagement
72 ›› W eg e i n d e n B e r u f
Ob in den USA, Australien, Neusee-
land oder Europa – ein Auslandsauf-
enthalt als Au-pair eröffnet dir in je-
dem Fall ungeahnte Perspektiven
und hilft dabei, neue Ziele im Leben
zu definieren.
Neugier auf ein fremdes Land,
eine andere Kultur und Menschen
– das sind die besten Gründe, sich
für einen Au-pair-Aufenthalt zu
entscheiden. Ob in den USA oder in Europa: Verantwortungsgefühl, Erfahrung und
Geduld im Umgang mit Kindern sind als Au-pair überall in der Welt unerlässlich.
Dein Wissen über Kinderbetreuung solltest du durch privates Babysitting, Praktika
in Kindereinrichtungen oder als Betreuer im Ferienlager erworben haben. Daneben
kommen auf Au-Pair auch andere Arbeiten im Haushalt zu. Der Anteil dieser
Arbeiten sollte aber der kleinere Teil sein im Vergleich zur Kinderbetreuung.
Schließlich bist du nicht als Putzfrau/ Putzmann eingestellt.
Die Familie, die dich aufnimmt, wird dich vertrauensvoll in ihren Alltag einbeziehen.
Achtung, Toleranz und Anpassungsfähigkeit sind absolute Voraussetzung. Mit der
Sprache des Gastlandes solltest du zumindest in soweit vertraut sein, dass du über
einen Basiswortschatz verfügst, um eine Alltagskonversation führen zu können. Als
Au-pair stehen dir Taschengeld, ein eigenes Zimmer, freie Tage und Urlaub zu. Eine
Reihe von Agenturen hat es sich zur Aufgabe gemacht, interessierte junge Menschen
an Familien weltweit zu vermitteln und sie im Ausland zu betreuen.
›› www.aupair.de
Au-pair
74 ›› W eg e i n d e n B e r u f
Du möchtest Dir einfach mal
frischen Wind um die Nase wehen
lassen, eine Auszeit vom Alltag
nehmen? Du möchtest frei und
unabhängig die Welt entdecken
und eine längere Zeit im Ausland
verbringen? Dann kann Work
and Travel beziehungsweise das
Arbeiten und Reisen im Ausland für dich genau die richtige Wahl sein. Inzwischen
gehört es schon fast zum guten Ton, nach der Schule für einige Zeit ins Ausland zu
gehen. Jedes Jahr gehen tausende junger Menschen nach Australien, Neuseeland,
Kanada und Südafrika. Aber auch andere Reiseziele wie Skandinavien und
Südamerika werden immer beliebter.
Als TravelWorker kannst Du weltweit abseits der typischen Touristenpfade wandeln
und ein anderes Land und seine Bewohner hautnah erleben. Work & Travel unter-
scheidet sich von anderen Reiseformen dadurch, dass der Reisende sich das Geld
durch das Verrichten von Gelegenheitsjobs vor Ort verdient. Work & Travel stellt
dadurch eine Alternative zum klassischen Auslandsaufenthalt, etwa Au-pair, dar,
bei dem man während des gesamten Auslandsaufenthaltes in der Regel an einen
festen Ort gebunden ist.
Es empfiehlt sich, das Auslandsjahr über eine Organisation anzugehen. So hast du
Hilfe im Vorfeld deiner Reise bezüglich Visum, ärztlicher Vorsorge und lästigem Pa-
pierkram. Auch hast du so einen Ansprechpartner vor Ort.
›› www.travelworks.de
Work & Travel
Lessingstraße 13 34119 KasselTel.: 0561 - 109 91 - 50Fax: 0561 - 109 91 - 68E-Mail: [email protected] W
ELTW
EIT
FSJ
FÖJ
BFD
www.ev-freiwilligendienste-hessen.de
WELTW
EIT
FREIWILLIGENDIENSTEE ENS
EVANGELISCHE
ZENTRUM FÜR FREIWILLIGEN-, FRIEDENS- UND ZIVILDIENST
76 ›› W eg e i n d e n B e r u f
Azubi-und Studientage 19. und 20. September, Messehallen Kassel
Zahlreiche Unternehmen und
Hochschulen präsentieren spannende
Angebote zu Studium, Aus- und
Weiterbildung. Ob Medizin, Maschi-
nenbau oder Mediendesign – hier ist
für jedes Talent das Richtige dabei.
Erwartet werden wieder über 7.000
Besucher. Unter den Ausstellern
befinden sich zum einen überregionale
Konzerne wie Daimler, die Deutsche
Bahn und OBI, zum anderen
informieren regionale Arbeitgeber
wie B. Braun, die Gebrüder Bode und
Konvekta über ihre Angebote. Darüber
hinaus wird ein abwechslungsreiches
Rahmenprogramm geboten: In
zahlreichen Vorträgen referieren
Bildungs- und Personalexperten
über Einstiegsmöglichkeiten in
verschiedenen Unternehmen und
Institutionen.
›› www.azubitage.de
Ausbildungsbörsen
Nach der Bewerbungssaison ist vor der Bewerbungssaison. Ab jetzt suchen bereits
viele Unternehmen Auszubildende für das Jahr 2015. Ein Überblick über die
Ausbildungsmessen der Region.
78 ›› W eg e i n d e n B e r u f
Ausbildungsmesse Schwalm-eder27. September, Parkhotel Bürgerhaus
Eine Informations- und Kontaktmesse
für alle, die eine Ausbildungstelle
suchen und anbieten. Hier können
Schüler mit ihren Eltern Berufe
kennenlernen und sich informieren,
welche Ausbildungsangebote es
in der Region gibt. Die Aussteller
bieten: Ausbildungsplätze für 2014
& 2015. Die Besucher können an
den Ausbildungsständen direkt mit
Personalverantwortlichen, Ausbildern
und Auszubildenden aus Industrie,
Handwerk, Gastronomie, Handel und
Dienstleistung sprechen und wichtige
Informationen sammeln.
›› www.ausbildungsmesse-schwalm-eder.de
Vocatium göttingen1. & 2. Oktober, Lokhalle göttingen
Eine Fachmesse für Ausbildung und
Studium auf der qualifizierte Kontakte
zwischen Schülern und Ausstellern das
Ziel ist. Bereits vor Beginn der Messe
werden für die Schüler und Studenten
passgenaue, Einzeltermine organisiert.
›› www.erfolg-im-beruf.de/vocatium-goettingen.html
Know iT20. november, Messehallen Kassel
Ein Kongress von Auszubildenden
für Auszubildende und Schüler.
Fachlich sind auch Azubis oft schon
sehr versiert und selbstverständlich
offen für Neues und Anderes aus
ihrer Branche. Bei dieser Messe geht
es um die Horizonterweiterung und
den Austausch untereinander. Know
IT ist eine hevorragende Gelegenheit,
das zu üben und sich den Fragen
Gleichgesinnter zu stellen. Es ist bereits
die sechste Auflage des Kongresses.
›› www.kompakt-ev.de/know_it_azubi_kongress.html
Ausbildungsbörsen
Willkommen aufder Überholspur.19. + 20. September 2014Messehallen Kassel, Stand 140Infos zu Hightech-BerufenLive Car-Racing mit tollen GewinnenStarte jetzt deine Karriere im Handwerk!
mehr Infos gibt‘s auf
WWW.HANDWERK.DE WWW.HWK-KASSEL.DE