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Nicolas Bircher Betreuung: Dr. Irmi Seidl Sozialwissenschaftliche Semesterarbeit 6. Semester Umweltnaturwissen- schaften November 2008 FSC-Zertifizierung in Schweizer Forstbetrieben

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Nicolas Bircher Betreuung: Dr. Irmi Seidl

Sozialwissenschaftliche Semesterarbeit 6. Semester Umweltnaturwissen-schaften November 2008

FSC-Zertifizierung in

Schweizer Forstbetrieben

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Titelbild: Fichtenurwald Scatlé bei Brigels (GR), tote Fichte, Bild: Nicolas Bircher

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Inhaltsverzeichnis 1. Zusammenfassung ............................................................................................... 4

2. Einleitung .............................................................................................................. 6

2.1 FSC- Die Entwicklung eines Labels .................................................................. 6

2.2 FSC- Prinzipien und Standards ......................................................................... 6

2.3. Stand der wissenschaftlichen Diskussion ........................................................ 8

2.4 Ziel dieser Arbeit ............................................................................................... 8

2.5 Fragestellungen ................................................................................................ 9

2.6 Aufbau der Arbeit .............................................................................................. 9

3. Methoden ............................................................................................................. 10

3.1 Erarbeitung des Fragebogens ......................................................................... 10

3.2 Aufbau des Fragebogens ................................................................................ 10

3.3 Auswahl der Stichprobe .................................................................................. 12

3.4 Adressaten ...................................................................................................... 13

3.5 Versand des Fragebogens .............................................................................. 14

4. Resultate ............................................................................................................. 15

4.1 Holzernte ......................................................................................................... 15

4.1.1 Bewirtschaftete Waldfläche und geerntete Holzmenge ............................ 15

4.1.2 Anteil des geernteten FSC-Nadel- und Laubholzes.................................. 15

4.1.3 Verkauf des geernteten FSC-Holzes ........................................................ 16

4.1.4 Mit Preisaufschlag verkauftes FSC-Holz .................................................. 16

4.2 Holzsortimente ................................................................................................ 17

4.2.1 Aufarbeitung des FSC-Holzes .................................................................. 17

4.3 Holzverkauf ..................................................................................................... 17

4.3.1 Verkauf von FSC-Stammholz mit Mehrerlös ............................................ 17

4.3.2 Verkauf von FSC-Industrieholz mit Mehrerlös .......................................... 18

4.3.3 Verkauf von FSC-Energieholz mit Mehrerlös ........................................... 19

4.3.4 Nachfrageentwicklung von FSC-Holz 2004-2006 ..................................... 20

4.3.5 Verkaufszunahme von FSC-Holz 2004-2006 ........................................... 21

4.3.6 Käufer von FSC-Holz und in welchen Mengen ......................................... 21

4.4 Auswirkung der FSC-Zertifizierung ................................................................. 24

4.4.1 Beitrag der FSC-Zertifizierung zur verbesserten ökonomischen Situation 24

4.4.2 Beitrag der FSC-Zertifizierung zur verbesserten ökologischen Bewirtschaftung ................................................................................................. 26

5. Diskussion .......................................................................................................... 28

6. Schlussfolgerungen ........................................................................................... 30

7.Verdankungen ...................................................................................................... 31

Literaturverzeichnis................................................................................................ 32

Anhang .................................................................................................................... 34

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1. Zusammenfassung Seit der Gründung des Forest Stewardship Councils (FSC) im Jahr 1993 wurde das FSC-Label bereits in 79 Ländern eingeführt. Seine Standards haben zum Ziel, in zer-tifizierten Betrieben und Unternehmen der Holzbranche eine ökologische Bewirt-schaftung der Wälder und einen nachhaltigen Umgang mit Holzressourcen zu erwir-ken. Der Erfolg der FSC-Zertifizierung auf ökologischer Ebene wird zwar durch viele Studien belegt, ihre ökonomischen Auswirkungen auf die Betriebe der Holzindustrie sind aber umstritten. In der Schweiz ist bereits über 60% der Waldfläche zertifiziert. Diese Untersuchung hat zum Ziel, das Wissen über die Rolle von FSC-Holz in der Schweiz zu erweitern. Insbesonders soll der Verkauf und Export von zertifiziertem Holz aus schweizeri-schen Forstbetrieben genauer analysiert werden. Anhand eines Fragebogens wurden 292 zertifizierte Schweizer Forstbetriebe zu FSC-Holz befragt. Die Fragen fokussierten sich dabei neben der geernteten Holz-menge auf die Holzverarbeitung sowie den Holzverkauf und dessen Transport. Des Weiteren wurde auch nach der ökonomischen und ökologischen Wirkung der FSC-Zertifizierung gefragt. Die Untersuchung zeigt, dass das geerntete FSC-Holz grösstenteils als Stammholz (54%) auf den Markt kommt. Die Anteile von Energie- und Industrieholz sind deutlich geringer. Knapp drei Viertel der Holzmenge ist Nadelholz (ca. 74%), nur gerade knappe 26% macht das Laubholz aus. Die grosse Mehrheit des FSC-Holzes wird an Abnehmer in der Schweiz verkauft, nur 18% des insgesamt verkauften Holzes geht an Kunden im europäischen Ausland. Das an Energieholzabnehmer verkaufte Holz verbleibt sogar zu 100% in der Schweiz. Forstunternehmen und Sägereien sind als Abnehmer von gut 70 Prozent des gesamten FSC-Holz die Hauptkunden der Forst-betriebe. Die Holzindustrie (11%) sowie die Energieholzabnehmer (16%) weisen deutlich geringere Anteile auf. Nur knapp 2% des FSC-Laubholzes und gut 8% des FSC-Nadelholzes können mit einem Preisaufschlag verkauft werden. Grund dafür ist vor allem die zu geringe Nachfrage nach FSC-Holz sowie eine mangelnde Bereitschaft, dafür einen höheren Preis zu bezahlen als für normales Holz. 87% der befragten Forstbetriebe sind der Ansicht, dass die FSC-Zertifizierung nicht oder kaum zur verbesserten ökonomischen Situation des Betriebes beiträgt. 41% erkennen jedoch eine etwas verbesserte ökologische Bewirtschaftung des Waldes dank den FSC-Standards an. Anhand der ausgewerteten Daten sowie zahlreicher Kommentare kommt diese Un-tersuchung zum Schluss, dass viele Betriebe mit der momentanen Situation der FSC-Zertifizierung unzufrieden sind. Da viele Firmen der Holzindustrie FSC-Holz als Standard voraussetzen, können die Forstbetriebe dieses kaum mit Mehrerlös verkau-

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fen und haben bereits Mühe, ihre mit der Zertifizierung verbundenen Unkosten zu decken. Dennoch scheinen sie zur Zertifizierung gezwungen, da ansonsten Preisab-schläge drohen. Diese Arbeit sieht in der verstärkten Sensibilisierung der Konsumenten für FSC-Holz ein wesentlicher Faktor für eine verbesserte Absatzsituation der Forstbetriebe und damit auch für die Tragfähigkeit des FSC-Labels in der Schweiz.

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2. Einleitung

2.1 FSC- Die Entwicklung eines Labels Der Erdgipfel 1992 in Rio de Janeiro kann als Wendepunkt in der Diskussion für nachhaltige Entwicklung betrachtet werden (Sachs et al., 2002). Zum ersten Mal fand die Debatte nicht nur unter grosser Anteilnahme der Öffentlichkeit statt, sondern wurde auch erstmals von Nicht-Regierungsorganisationen (NGO’s) aktiv mitgestaltet. Obwohl die in Rio vereinbarten Wald-Grundsätze nur ein sehr schwaches Statement darstellten (Klooster, 2005) und die Herausforderungen grösstenteils ungelöst blieben (Washburn & Miller, 2003), führte der Dialog doch zu einer Lösung: Wald-Zertifizierung. Um die Grundgedanken von Rio zu verwirklichen und dem Ziel einer nachhaltigen Forstwirtschaft einen Schritt näher zu kommen, gründeten 1993 Forstleute, Holz-händler, Umweltweltschützer und Soziologen zusammen den Forest Stewardship Council (FSC) (Washburn & Miller, 2003). 130 Teilnehmer aus 26 Ländern schufen gemeinsam eine allgemeines Set von ökologischen Zertifizierungsstandards für das Waldmanagement. Unter den FSC-Mitgliedern waren nicht nur einflussreiche Umweltorganisationen wie die Rainforest Alliance, WWF oder Greenpeace zu finden, sondern auch sehr grosse Unternehmen aus der Holzindustrie wie IKEA, Home Depot oder B&Q (Klooster, 2005). Nun, 15 Jahre nach der Gründung, kann das FSC-Label bereits auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. FSC ist das schnellst wachsende Waldzertifizierungssys-tem der Welt mit momentan 100 Millionen Hektaren zertifizierter Wald in 79 Ländern (FSC, 2008). Ein transparentes Schema mit verfügbaren Berichten zu den Stan-dards, den Prozeduren und Bilanzen führen zum einem hohen Vertrauen der Kon-sumenten (o.A., 2004). Die Entwicklung ist so extrem, dass man beim FSC-Label praktisch schon von einen Mainstream-Projekt sprechen muss. War zu Beginn noch die Frage aktuell „Was ist Zertifizierung?“, so muss man sich heute fragen „Wenn du nicht zertifiziert bist, dann wieso nicht?“ (Washburn & Miller, 2003).

2.2 FSC- Prinzipien und Standards Der Forest Stewardship Council hat 10 Prinzipien erarbeitet (siehe Tabelle 1), wel-che für jeden zertifizierten Forstbetrieb weltweit Gültigkeit haben. Tabelle 1: FSC - Prinzipien (Quelle: WWF Schweiz, 2008a)

Prinzip 1: Einhaltung der Gesetze und FSC-Prinzipien Die Waldbewirtschaftung soll alle relevanten Gesetze des Landes sowie internationalen Verträge und Abkommen, welche das Land unterzeichnet hat, respektieren und die Prinzipien und Kriterien des FSC erfüllen.

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Prinzip 2: Besitzansprüche, Landnutzungsrechte und Verantwortlichkeiten Langfristige Besitzansprüche und Nutzungsrechte an Land- und Forstressourcen sollen klar definiert, dokumentiert und rechtlich verankert sein.

Prinzip 3: Rechte indigener Völker Die gesetzlichen und gewohnheitsmässigen Rechte der indigenen Gruppen hinsichtlich Besitz, Nut-zung und Bewirtschaftung von Land, Territorien und Ressourcen sind anzuerkennen und zu respek-tieren.

Prinzip 4: Beziehungen zur lokalen Bevölkerung und Verantwortlichkeiten Die Waldbewirtschaftung soll das soziale und ökonomische Wohlergehen der im Wald Beschäftigten und der lokalen Bevölkerung langfristig erhalten oder vergrössern.

Prinzip 5: Nutzen aus dem Walde Die Waldbewirtschaftung fördert die effiziente Nutzung der vielfältigen Produkte und Leistungen des Waldes, so dass sie langfristig wirtschaftlich tragbar wird und eine breite Palette von ökologischen und sozialen Vorteilen gewährleisten kann.

Prinzip 6: Auswirkungen auf die Umwelt Die Waldbewirtschaftung soll die biologische Vielfalt und die damit verbundenen Werte, die Wasser-ressourcen, die Böden sowie einzigartige und empfindliche Ökosysteme und Landschaften erhalten und dadurch die ökologischen Funktionen und die Unversehrtheit des Waldes gewährleisten.

Prinzip 7: Bewirtschaftungsplan Ein für die Betriebsgrösse und die Bewirtschaftungsintensität des Forstbetriebes angemessenes Pla-nungswerk ist zu erstellen, anzuwenden und zu aktualisieren. Es beschreibt deutlich die langfristigen Bewirtschaftungsziele und die Mittel zu deren Verwirklichung.

Prinzip 8: Kontrolle und Bewertung Eine der Betriebsstruktur angemessene Dokumentation und Bewertung soll den Waldzustand, die Erträge der geernteten Waldprodukte, die Handels- und Verwertungskette, die Bewirtschaftungs-massnahmen sowie deren soziale und ökologischen Auswirkungen feststellen.

Prinzip 9: Erhaltung von Wäldern mit hohem Schutzwert Bewirtschaftungsmassnahmen in Wäldern mit hohem Schutzwert sollen deren Merkmale erhalten oder vermehren. Diese Wälder betreffende Entscheidungen sollen immer im Sinne einer vorbeugen-den Herangehensweise erwogen werden.

Prinzip 10: Plantagen Plantagen sind in Übereinstimmung mit den Prinzipien 1-9 und dem Prinzip 10 und seinen Kriterien zu bewirtschaften. Wenn Plantagen auch eine Reihe sozialer und ökonomischer Vorteile liefern und dazu beitragen können, den globalen Bedarf an Forstprodukten zu befriedigen, sollen sie doch die Bewirtschaftung von Naturwäldern ergänzen, den Druck auf diese reduzieren und ihre Wiederherstel-lung und Erhaltung fördern.

Diese weltweit gültigen Prinzipien werden in den einzelnen Ländern durch Arbeits-gruppen in nationalen Standards präzisiert (FSC Arbeitsgruppe Schweiz, 2006). Wenn die nationalen Stakeholders sie akzeptieren und gutheissen, werden sie der FSC Akkreditierungsstelle (Accreditation Services International) zur Prüfung unter-breitet. In der Schweiz werden die nationalen Standards momentan überarbeitet (FSC Arbeitsgruppe Schweiz, 2008). Die gültigen nationalen Standards für die Waldzertifi-zierung in der Schweiz (Stand Juni 1999) finden sich detailliert im Anhang. Eine gro-be Übersicht der Zertifizierungs-Bedingungen gibt folgende Auflistung (WWF Schweiz, 2008b):

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• Ausscheidung von zehn Prozent der Waldfläche als Waldschutzgebiete, da-

von mindestens fünf Prozent als Totalreservat (innerhalb von 20 Jahren)

• Keine Kahlschläge von über einer Hektare

• Naturverjüngung, d. h. grundsätzlich keine Anpflanzungen

• Keine exotischen Baumarten

• Verzicht auf umweltgefährdende Stoffe, z. B. synthetische Motorenöle

• Steigerung beziehungsweise Erhaltung des Anteils von Totholz

• Erstellung von ausreichenden Planungs- und Kontrollunterlagen

• Förderung der Aus- und Weiterbildung für Mitarbeiter des Forstbetriebes

2.3. Stand der wissenschaftlichen Diskussion Die weltweit rasante Ausdehnung des FSC-Labels spricht für seinen Erfolg. In der Schweiz hat diese Erfolgswelle nicht halt gemacht. Trotz der erst sehr kurzen Exis-tenzdauer des Labels haben dessen Wirkungen bereits den Einzug in diverse Stu-dien gefunden, eine genauere Untersuchung über Effizienz und das Erreichen der gesteckten Ziele fehlt aber noch weitgehend (Tikina & Innes, 2008). Über den bisherigen Erfolg der Waldzertifizierung ist man geteilter Ansicht. Die Ver-besserung der Waldmanagements und der Waldbewirtschaftung Richtung Überwa-chungsaktivitäten, Erhaltung der Biodiversität und den ökologischen Funktionen des Waldes sowie verbesserten Arbeitsbedingungen erkennt man als erste Resultate der Zertifizierungsstandards (Klooster, 2005; Newsom, Bahn, & Cashore, 2006). Ein ökonomischer Nutzen der FSC-Zertifizierung für die Forstbetriebe ist jedoch bestrit-ten oder kann nur geringfügig festgestellt werden (Hartsfield & Ostermeier, 2003; Nebel, Quevedo, Jacobsen, & Helles, 2005).

2.4 Ziel dieser Arbeit In der Schweiz sind bereits über 60 Prozent der Waldfläche FSC-zertifiziert (WWF Schweiz, 2008b). Es sind jedoch kaum Daten vorhanden, welche Rolle FSC Holz in der Schweiz in der Verarbeitung und im Verkauf spielt. Es sind Informationen vor-handen, welche Waldflächen zertifiziert sind, doch ist nicht bekannt, wie viel FSC-Holz geschlagen wird und wie viel davon in der Schweiz verwendet und exportiert wird.

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Diese Arbeit möchte die zertifizierten Schweizer Forstbertriebe, welche direkt in die Holzernte involviert sind und somit ganz am Anfang der Holzkette stehen, anhand eines Fragebogens genauer unter die Lupe nehmen.

2.5 Fragestellungen Folgende Fragestellungen sollen beantwortet werden:

• Welche Mengen FSC-Holz werden geschlagen? • Was wird mit diesem Holz gemacht? Zu welchen Produkten wird es durch die

Forstbetriebe verarbeitet? • Wohin wird es verkauft? Wie viel FSC-Holz wird exportiert? • Profitieren die zertifizierten Forstbetriebe vom FSC-Label? • Wie sehen sie die ökonomischen und ökologischen Entwicklungen im Wald,

welche durch das FSC-Label gefördert werden sollen?

2.6 Aufbau der Arbeit In den folgenden Kapiteln wird zunächst genauer auf die Methode der Untersuchung eingegangen. Dabei werden der Aufbau des Fragebogens sowie die Stichproben-auswahl thematisiert. Weiter werden die Resultate der Untersuchung dargestellt und deren Interpretation kurz diskutiert. Eine Diskussion der Ergebnisse sowie eine all-gemeine Schlussfolgerung zur FSC-Zertifizierung runden die Arbeit ab.

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3. Methoden 3.1 Erarbeitung des Fragebogens Der erstellte Fragebogen sollte die in der Einleitung bereits erwähnten Fragestellun-gen möglichst weit abdecken. Um den Zielen dieser Arbeit gerecht zu werden, muss-ten deshalb die einzelnen Kernpunkte in präzise und wenn nötig in verschiedene Fragen aufgeteilt werden. Die Teilfragen sollten zu einem Gesamtbild verhelfen, je fokussierter sie gestellt wurden, desto genauer sollte eine Analyse möglich sein. An-dererseits durfte der Umfang des Fragebogens nicht zu gross sein, da dies die Wahrscheinlichkeit einer Beantwortung durch den Forstbetrieb aus Zeitgründen ver-ringert hätte. Deshalb wurde die Grösse auf zwei A4-Seiten festgelegt. Die Erarbeitung der einzelnen Fragen war ein längerer Prozess, in dem sich derselbe Schritt mehrmals wiederholte. Nach einer ersten groben Formulierung wurden die Fragen mehrmals präzisiert und aufeinander abgestimmt. Eine provisorische Version des Fragebogens wurde auch FSC Schweiz zugesandt, so dass auch von dieser Sei-te Bemerkungen oder ergänzende Fragen in die Untersuchung mit einfliessen konn-ten. Ein wichtiger Punkt stellte die Bereinigung von Verständnisschwierigkeiten dar. Oft-mals werden Fragen von den Adressaten ganz anders interpretiert als von den Auto-ren beabsichtigt. Um dieses Problem möglichst zu vermeiden, wurde der Fragebogen nicht nur verschiedenen Personen innerhalb der WSL, sondern auch einem Forstbe-trieb (Forstbetrieb Winterthur) vorgelegt. Dieser Fragebogentest konnte aufgrund des Umfangs einer Semesterarbeit nur mit einer Person durchgeführt werden. Für die Befragung von Forstbetrieben in der welschen Schweiz wurde der Fragebo-gen auf französisch übersetzt.

3.2 Aufbau des Fragebogens Der vollständige Fragebogen ist im Anhang dieser Arbeit angefügt und dient als Il-lustrationshilfe dieses Kapitels. Das erste Feld des Bogens dient der Identifizierung des Befragten Forstbetriebes. Vor allem die Angabe, welcher Produktionsregion der Betrieb angehört, ist für die Auswertung sehr wichtig, da somit nicht nur eine Analyse für die gesamte Schweiz, sondern auch eine genauere Untersuchung der einzelnen Regionen möglich wird. Die Fragen sind grob in vier Themen gegliedert. Die Holzernte wird durch fünf Fragen genauer erfasst. Einerseits wird über die geernteten Holzmengen und deren FSC-Holz-Anteil gefragt sowie die Aufteilung von Nadel- und Laubholz erfasst (Fragen

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1.1-1.3). Andererseits wird bereits über den Verkauf dieses Holzes nachgefragt, um zu erfassen, wie viel des geernteten Holzes verkauft werden konnte (Fragen 1.4 und 1.5). Ein zweites Thema sind die diversen Holzsortimente, zu denen die Forstbetriebe ihr Holz weiterverarbeiten können (Frage 2.). Hier wurde auf eine kompliziertere Auftei-lung verzichtet. So schliesst zum Beispiel die Kategorie Energieholz alle möglichen Formen wie Hackschnitzel, Pellets, Scheite etc. ein. Ein weiterer Schwerpunkt des Fragebogens liegt im Verkauf des FSC-Holzes und einem möglichen Mehrerlös durch das FSC-Label (Frage 3.1). Die Situation in der Schweiz soll genauer erfasst werden, deshalb wird nicht nur eine Ja/Nein-Frage nach dem FSC-Holz-Verkauf gestellt. Vielmehr interessieren die Gründe, weshalb ein Ver-kauf mit Mehrerlös nur teilweise oder gar nicht möglich ist. Für eine genauere Analy-se wird die Frage auf die drei Holzsortimente Stammholz, Energieholz und Industrie-holz aufgeteilt. Die weiteren Fragen dieses Abschnittes dienen zur Untersuchung der Marktentwick-lung von FSC-Holz in der Schweiz sowie der Aufzeichnung der Holzflüsse innerhalb dieses Marktes (Fragen 3.2-3.4). Bedingt durch die Ziele und Richtlinien des FSC-Labels (siehe Kapitel 2) dient das letzte Thema des Fragebogens der Feststellung, ob die Zertifizierung nach Ansicht der Forstbetriebe wirklich etwas zu einer verbesserten Ökonomie und Ökologie in der Forstwirtschaft bzw. –bewirtschaftung beiträgt (Frage 4).

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3.3 Auswahl der Stichprobe Für die Erstellung der Stichprobe wurde folgende Überlegungen angestellt: Die be-fragten Forstbetriebe sollten sich über die gesamte Schweiz verteilen. Zudem sollte die Befragung nach den im Landesforstinventar II (LFI 2) definierten Produktionsregi-onen (siehe Abbildung 1) erfolgen (Brassel & Brändli, 1999).

Abbildung 1: Produktionsregionen der Schweiz (abgeändert nach (Brassel & Brändli, 1999))

Tabelle 2 verdeutlicht die weitere Vorgehensweise: Um die Produktionsregionen re-präsentativ zu erfassen, sollte die Anzahl Befragungen prozentual zu deren Waldflä-che vorgenommen werden. Weil die Anzahl der FSC-Forstbetriebe pro Region nicht bekannt ist, konnte dieses Kriterium bei der Bestimmung der anzuschreibenden Forstbetriebe nicht berücksichtigt werden. Die erwünschte Stichprobenzahl wurde bei 200 festgelegt, wurde aufgrund der Schwierigkeiten bei der Identifizierung der Adres-sen der Forstbetriebe jedoch auf 100 reduziert (Details siehe Kapitel Adressaten). Bei einem erwarteten Rücklauf von 25% mussten demzufolge 400 Fragebögen ver-schickt werden. Tabelle 2: Darstellung der gewählten Stichprobe Produktionsregionen Fläche (in ha) Anteil an totaler

Fläche (in %) Erwünschte Rückmeldungen

Notwend. Anz. Befragungen

Jura 200677 16.3 16.3 16.3*4=65 Mittelland 226886 18.4 18.4 18.4*4=74 Voralpen 220335 17.9 17.9 17.9*4=72

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Alpen 414955 33.6 33.6 33.6*4=134 Alpensüdseite 171174 13.9 13.9 13.9*4=56

CH-Waldfläche total 1234027

3.4 Adressaten Wie bereits in der Einleitung erwähnt, sollte die Befragung unter schweizerischen Forstbetrieben stattfinden, welche FSC-zertifiziert sind. Eine systematische Beschaf-fung der Adressen gestaltete sich als äusserst schwierig. Zwar verfügte FSC-Schweiz über eine Liste mit Gruppenzertifizierungen1, jedoch entsprach auch diese nur einer unvollständigen Aufzählung. Eine Anfrage an diese Gruppierungen nach Adressen der einzelnen Forstbetriebe brachte sehr unterschiedliche Ergebnisse zu-tage. Während einige Verbände eine Liste mit den Adressen ihrer Mitglieder per Mail oder sogar im Internet zur Verfügung stellten, war dies anderen aus Datenschutz-gründen nicht möglich. Von verschieden Gruppen kam trotz mehrfacher Anfrage gar keine Reaktion. Um dennoch die notwendige Anzahl von Adressen in den einzelnen Produktionsregi-onen aufzufinden, wurden weitere Adressen durch Suche im Internet recherchiert. Wiederum zeigten sich die kantonal unterschiedlichen Gepflogenheiten durch die verfügbare Informationsbandbreite von ausführlichen Homepages mit vollständigen Kontaktadressen bis zu Kantonen mit kaum auffindbaren Informationen über ihre Forstbetriebe. Die schlussendlich ausfindig gemachte Anzahl Adressen von FSC-Forstbetrieben betrug 292. Obwohl dies nicht der gewünschten Stichprobengrösse von 400 ent-sprach, wurden keine weiteren Recherchen gemacht. Dies hätte den zeitlichen Rah-men dieser Arbeit deutlich gesprengt. Die recherchierten Adressen wurden entsprechend dem Standort des Forstbetriebs den Produktionsregionen zugeordnet. Bei einigen Fällen konnte diese Einteilung nicht mit absoluter Sicherheit gemacht werden, da einige Betriebe eine Bewirtschaf-tungsfläche aufwiesen, die über die Regionsgrenzen hinausging. Aufgrund der beschriebenen Schwierigkeiten bei der Adressenbeschaffung, wich die durchgeführte Stichprobe hinsichtlich der räumlichen Verteilung deutlich von der ge-planten ab (siehe Tabelle 3).

1 Zertifikat, welches für eine Gruppe von Forstbetrieben oder Waldbesitzern ausgestellt wird. Die mit einigen Kosten verbundene Zertifizierung kann so von kleineren Betrieben gemeinsam getragen wer-den.

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Tabelle 3: Geplante und realisierte Anzahl Befragungen

Geplante Stichprobengrösse Realisierte Stichprobengrösse Jura 65 29 Mittelland 72 57 Voralpen 74 72 Alpen 134 134 Alpensüdseite 56 2-3*

Total 401 292 *Es war nicht ganz klar ersichtlich, ob die Betriebsfläche auf der Alpensüdseite liegt.

3.5 Versand des Fragebogens Druck und Versand des Fragebogens wurde durch die Materialabteilung der WSL in Birmensdorf getätigt. Neben dem Fragebogen und einem Antwortcouvert enthielt das Befragungspaket auch einen Begleitbrief als Information über die Befragung (siehe Anhang). Wie für den Fragebogen, wurde auch hierfür eine französische Version er-arbeitet.

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4. Resultate Wie bereits erwähnt wurden 292 Fragebogen verschickt, davon wurden 151 zurück-geschickt. Dies entspricht einem Rücklauf von 52%. Die Angaben von 144 beantwor-teten Fragebögen konnten für die Auswertung verwendet werden. Die folgende Auswertung ist gemäss den Fragebogenfragen gegliedert. Der genaue Wortlaut der Frage wird jeweils in den Fussnoten wiedergegeben.

4.1 Holzernte

4.1.1 Bewirtschaftete Waldfläche und geerntete Holzmenge

Die Auswertung der Fragen 1.1. und 1.2. sind in der Tabelle 4 dargestellt. Der ge-naue Wortlaut der Fragen findet sich in der Fussnote. Die Ergebnisse wurden mit den Daten des Bundesamtes für Statistik bezüglich Waldfläche und Holzmenge für das Jahr 2006 verglichen (Bundesamt für Statistik, 2008). Dieser Vergleich zeigt, dass mit der durchgeführten Umfrage 17.05% der totalen bzw. 25.38% der zertifizierten Waldfläche der Schweiz (Stand 2006) erfasst wurde. Gleichzeitig wurde 17.45% der totalen bzw. 22.32% der zertifizierten, geernteten Holzmenge mit dieser Untersu-chung abgedeckt. Tabelle 4: Bewirtschaftete Waldfläche und geerntete Holzmenge

Totale Waldfläche (ha)2

Zertifizierte Wald-fläche (ha)3

Totale Holzmenge (m3)4

Zertifizierte Holz-menge (m3)5

Umfrage 212264 (n=144) 171114 (n=142) 995065 (n=143) 869341 (n=144) Schweiz 2006 1244681 674101 5701515 3895054

Anteil Umfrage 17.05% 25.38% 17.45% 22.32%

4.1.2 Anteil des geernteten FSC-Nadel- und Laubholzes

Nadelholz machte 2006 laut Umfrage knapp drei Viertel des geernteten FSC-Holzes aus (siehe Tabelle 5). Der übrige Anteil von gut 25% ist Laubholz. Tabelle 5: Zertifiziertes Nadel- und Laubholz 6

Menge (m3) Prozent (%) Zertifiziertes Nadelholz 642220 (n=139) 74.15 Zertifiziertes Laubholz 223894 (n=139) 25.85

2 Frage 1.1.: Welche Waldfläche bewirtschaften Sie? Wie viel davon ist FSC-zertifiziert? 3 Frage 1.1.: Welche Waldfläche bewirtschaften Sie? Wie viel davon ist FSC-zertifiziert? 4 Frage 1.2.: Welche Holzmengen haben Sie 2006 geerntet? 5 Frage 1.2.: Welche Holzmengen haben Sie 2006 geerntet? 6 Frage 1.3.: Welche Menge des 2006 geernteten FSC-Holzes war Nadelholz bzw. Laubholz?

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4.1.3 Verkauf des geernteten FSC-Holzes

Leider konnten die zu dieser Frage7 erhobenen Daten nicht für die Auswertung ver-wendet werden. Grund dafür war die etwas unglückliche Formulierung „nachge-fragt/verkauft“, welche von jedem Betrieb anders interpretiert bzw. beantwortet wur-de. Dies wurde bedauerlicherweise erst im Nachhinein bemerkt.

4.1.4 Mit Preisaufschlag verkauftes FSC-Holz

In Tabelle 6 ist erkennbar, dass nur 8.31% des geernteten FSC-zertifizierten Nadel-holzes (siehe Kap. 4.1.2) mit einem Preisaufschlag verkauft werden konnte. Beim Laubholz (siehe Kap. 4.1.2) ist dieser Anteil mit 1.84% nochmals deutlich kleiner. Tabelle 6: Mit Preisaufschlag verkauftes FSC-Holz8

Nadelholz Laubholz Menge 54206m3 4114m3

Anteil an geerntetem Nadel- bzw. Laubholz

8.31 % 1.84%

7 Frage 1.4.: Wie viel des 2006 geernteten FSC-Holzes wurde als solches nachgefragt/verkauft? 8 Frage 1.5.: Wie viel dieses Holzes wurde mit einem Preisaufschlag dank FSC-Zertifizierung ver

kauft?

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4.2 Holzsortimente

4.2.1 Aufarbeitung des FSC-Holzes

Laut Umfrage9 stellt Stammholz mit 54% das grösste Sortiment des geernteten FSC-Holzes dar (siehe Abb. 2). 10% des Holzes wurde zu Industrieholz bzw. 17% zu Energieholz aufgearbeitet. Über 19% des geernteten FSC-Holzes wurden keine An-gaben gemacht. Dieser Anteil ist in der Graphik als Restholz vermerkt.

Abbildung 2: Holzsortimente

4.3 Holzverkauf Der erfolgreiche bzw. erfolglose FSC-Holzverkauf mit Mehrerlös wurde für die ge-samte Schweiz und zusätzlich für die einzelnen Produktionsregionen separat be-trachtet, um eventuelle Unterschiede herauszufiltern. Die nächsten drei Graphiken (Abb. 3 - 5) zeigen den Erfolg des FSC-Holzverkaufs aufgeteilt auf die drei Holzsor-timente Stamm-, Industrie- und Energieholz. Die jeweilige Stichprobengrösse (n) ist in Klammern vermerkt.

4.3.1 Verkauf von FSC-Stammholz mit Mehrerlös

Nur 13% von 129 Forstbetrieben konnte FSC-Stammholz (teilweise) mit einem Mehrerlös verkaufen (siehe Abb.3). Alle Produktionsregionen weisen in etwa dieses Ergebnis auf. Die Gründe dafür sind überall vor allem die geringe Nachfrage der Sä-gereien nach FSC-Holz sowie die mangelnde Bereitschaft der Kunden einen Preis-aufschlag zu bezahlen. Kaum eine Rolle spielen zu kleine FSC-Holzmengen und ei-ne zu aufwendige Trennung von normalem Holz und FSC-Holz.

9 Frage 2.: Zu welchen Sortimenten haben Sie das FSC-Holz aufgearbeitet?

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Abbildung 3: Mit Mehrerlös verkauftes Stammholz und Gründe für ausbleibenden Mehrerlös10

4.3.2 Verkauf von FSC-Industrieholz mit Mehrerlös

Gerade einmal 4-5% der Forstbetriebe konnte beim Verkauf von FSC-Industrieholz einen Mehrerlös erzielen (Mittelland 8%). Abbildung 4 zeigt, dass dafür ähnliche Gründe ins Gewicht fallen, wie beim Stammholz. 75 Prozent der Betriebe aus der Alpenregion nannten eine fehlende Nachfrage als Grund hierfür. Im Jura ist diese Ursache weniger bedeutend (28%). Dort wie auch im Mittelland ist wiederum die mangelnde Bereitschaft einen Preiszuschlag zu bezahlen entscheidend. Die Säge-reien, weil sie keine direkten Verbraucher von Industrieholz darstellen, spielen in die-sem Fall eine untergeordnete Rolle. Auffallend ist auch, dass eine zu geringe FSC-Holzmenge in den Voralpen mit 15 Prozent eine deutlich wichtigere Rolle spielt als in den anderen Produktionsregionen.

10 Frage 3.1.: Können Sie FSC-Stammholz als FSC-Holz mit Mehrerlös verkaufen?

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Abbildung 4: Mit Mehrerlös verkauftes Industrieholz und Gründe für ausbleibenden Mehrerlös 11

4.3.3 Verkauf von FSC-Energieholz mit Mehrerlös

Der Verkauf von Energieholz zeigt ein ähnliches Bild (siehe Abb.5). Nur in der Alpen-region (2.4%) und im Mittelland (7.7%) konnte beim Verkauf von FSC-Energieholz ein Mehrerlös erzielt werden, nicht aber im Jura. Dominanter Grund hierfür ist zum wiederholten Mal eine mangelnde Nachfrage der Endverbraucher (knapp 70% schweizweit), wiederum gefolgt von einer mangelnden Bereitschaft der Nachfrager einen Preisaufschlag für FSC-Holz zu bezahlen. Eine mangelnde Nachfrage der Sä-gereien sowie ein zu kleiner Preisunterschied zwischen normalem Holz und FSC-Holz findet ebenfalls Beachtung. In den Voralpen ist die zu aufwendige Trennung sowie zu geringe FSC-Holzmengen (je 11.5% bzw. 3 von 26 Antworten) ein deutlich gewichtigerer Grund für einen fehlenden Mehrerlös als in den anderen Produktions-regionen.

11Frage 3.1.: Können Sie FSC-Industrieholz als FSC-Holz mit Mehrerlös verkaufen?

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Abbildung 5: Mit Mehrerlös verkauftes Energieholz und Gründe für ausbleibenden Mehrerlös 12

4.3.4 Nachfrageentwicklung von FSC-Holz 2004-2006

Abbildung 6 zeigt, dass die Forstbetriebe in den Jahren von 2004-2006 generell nur eine sehr geringe zusätzliche Nachfrage nach FSC-Holz festgestellt haben. Beson-ders beim Energieholzsortiment ist kaum der Wunsch nach zertifiziertem Holz zu verspüren. Nur 3% von 135 Forstbetrieben (das sind 4 Betriebe) konnten ein solches Bedürfnis feststellen. Beim Industrieholz ist ebenfalls nur eine schwache Nachfrage erkennbar (ca. 12% von 119 Forstbetrieben). Beim Stammholz stösst das FSC-Label noch auf das grösste Interesse wie knapp 25% von 137 Forstbetrieben vermerkten.

Abbildung 6: Empfundene Nachfrage nach FSC-Holz13

12 Frage 3.1.: Können Sie FSC-Energieholz als FSC-Holz mit Mehrerlös verkaufen?

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4.3.5 Verkaufszunahme von FSC-Holz 2004-2006

Von den Forstbetrieben, welche bei einem der drei aufgeführten Holzsortimente eine verstärkte Nachfrage registriert haben (siehe Kap. 4.3.4), haben 23 beim Stammholz, sieben beim Industrieholz und drei Betriebe beim Energieholz genauere Angaben zur Verkaufszunahme gemacht (siehe Tabelle 7). Aufgrund der kleinen Stichprobenzahl bei den letzten beiden Sortimenten ist hier kaum eine aussagekräftige Analyse mög-lich. Dies wird durch die sehr hohen Standardabweichungen noch verdeutlicht. Im-merhin konnten beim Stammholz 23 Betriebe eine FSC-Verkaufszunahme genauer beziffern. So hat der Verkauf von FSC-Stammholz in den Jahren von 2004-2006 um knapp 27% zugenommen, wobei auch hier auf die sehr grosse Standardabweichung hingewiesen werden muss. Tabelle 7: Verkaufszunahme von FSC-Holz14

Stammholz Industrieholz Energieholz Anzahl (n) Betriebe 23 7 3 Durchschnittliche Verkaufszu-nahme (in%)

26.7 47.1 35.0

Standardabweichung 30.1 36.4 56.3

4.3.6 Käufer von FSC-Holz und in welchen Mengen

Tabelle 8 gibt einen Überblick über die verkauften Mengen an FSC-Holz, dessen Ab-nehmer und den entsprechenden Holzfluss im Inland bzw. ins europäische oder nicht-europäische Ausland. Insgesamt haben sich 128 Betriebe dazu geäussert. Un-ter „anderen Abnehmern“ finden sich diverse Nutzungen wie Eigenbedarf, Verbau-ungen oder Direktlieferung an einen Schreiner oder Dachdecker. Tabelle 8: FSC-Holz-Abnehmer15

Stichprobe: n=128 Verkaufte Holzmenge in Kubikmeter (m3) Inland Europäisches

Ausland Nicht-europ. Ausland

Total

Forstunternehmen/ Holzhandel

119341 28418 0 147759

Sägereien 196239 61751 200 258190 Holzindustrie 55692 6971 546 63209 Energieholzabnehmer 92404 226 0 92630

Andere Abnehmer 2266 2200 500 4966

13 Frage 3.2.: Haben Sie in den letzten 3 Jahren (2004-2006) eine verstärkte Nachfrage nach FSC- Holz verspürt? 14 Frage 3.3.: Falls Ja, um wie viel Prozent hat der Verkauf von FSC-Holz zugenommen (zwischen

2004-2006)? 15 Frage 3.4.: Wem haben Sie das geerntete FSC-Holz verkauft (2006)? In welchen Mengen?

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Die folgenden Graphiken zeigen die Prozentwerte und dienen der besseren Verdeut-lichung der obigen Tabelle.

Abbildung 7: Verkaufsanteile der verschiedenen FSC-Holz-Abnehmer

In Abbildung 7 ist zu erkennen, dass die Sägereien mit 46 Prozent der grösste Ab-nehmer von FSC-Holz sind. Die Forstunternehmen bzw. Holzhändler folgen mit 26 Prozent als weitere wichtige Kunden. An dritter Stelle stehen die Energieholzabneh-mer mit 16 Prozent noch vor der Holzindustrie mit 11 Prozent. Andere Abnehmer machen nur einen minimalen Anteil am Verkauf des FSC-Holzes aus.

Abbildung 8: Überblick, wohin das verkaufte FSC-Holz geliefert wird

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Abbildung 8 zeigt, dass die überwiegende Mehrheit (82%) des FSC-Holzes an Be-triebe/Abnehmer im Inland verkauft wird. Nur 18 Prozent gehen an Kunden im euro-päischen Ausland. Die Menge, welche ins nicht-europäische Ausland geliefert wird, ist so gering, dass sie nicht mal einen Prozent ausmacht. Die folgenden vier Graphiken nehmen die Hauptabnehmer des FSC-Holzes (Forstun-ternehmen, Sägereien, Holzindustrie und Energieholzabnehmer) genauer unter die Lupe. Sie stellen die Anteile dar, welche an die entsprechenden Käufer im Inland und im Ausland geliefert werden. Aufgrund der mengenmässig geringen Bedeutung der „anderen Abnehmer“ wurde in diesem Fall auf eine Graphik verzichtet. Die Abbildungen in Tabelle 9 zeigen, dass das von Sägereien gekaufte FSC-Holz zu 76 Prozent im Inland bleibt, jedoch knapp ein Viertel an Sägereien im europäischen Ausland geliefert wird. Nicht-europäische Sägereibetriebe spielen keine Rolle. Schweizer Forstunternehmen erwerben 81 Prozent des in dieser Branche verkauften FSC-Holzes, 19 Prozent werden von europäischen Forstunternehmen gekauft. Kunden aus der schweizerischen Holzindustrie machen 88 Prozent dieses Sektors aus. 11 Prozent der FSC-Holzmenge gehen ins europäische Ausland und nur ein Prozent findet einen nicht-europäischer Abnehmer. Das verkaufte FSC-Energieholz verbleibt praktisch zu 100 Prozent in der Schweiz. Tabelle 9:Überblick, wohin das FSC-Holz, je nach Abnehmer, verkauft wird

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4.4 Auswirkung der FSC-Zertifizierung

4.4.1 Beitrag der FSC-Zertifizierung zur verbesserten ökonomischen Situation

Diese Frage16 wurde nicht nur für die gesamte Schweiz untersucht, sondern wieder-um auch für jede Produktionsregion analysiert. Aufgrund der sehr kleinen Stichprobe (2-3) wurde auf eine genauere Untersuchung der Alpensüdseite verzichtet.

Abbildung 9: Beitrag der FSC-Zertifizierung zu einer verbesserten ökonomischen Situation des Forstbe-triebes

Die Abbildung 9 zeigt deutlich, dass die Forstbetriebe in der Schweiz finanziell kaum von der FSC-Zertifizierung profitieren. Nur 13 Prozent können daraus wirtschaftlich einen Nutzen ziehen.

16 Frage 4.: Trägt die FSC-Zertifizierung zur verbesserten ökonomischen Situation des Forstbetriebes bei?

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Tabelle 10: Beitrag der FSC-Zertifizierung zu einer verbesserten ökonomischen Situation des Forstbetrie-bes in den Alpen, Voralpen, Mittelland und Jura

Die bereits in der Graphik 9 festgestellt schweizweite Tendenz, setzt sich aus sehr ähnlichen Situationen in den einzelnen Produktionsregionen zusammen (siehe Ta-belle 10). In den Voralpen können immerhin 22 Prozent der Forstbetriebe einen wirt-schaftlichen Nutzen aus der Zertifizierung ziehen. In den anderen Regionen ist diese Prozentzahl aber wesentlich kleiner und findet seinen Tiefpunkt im Jura, wo laut Un-tersuchung kein Betrieb finanziell vom FSC-Label profitiert.

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4.4.2 Beitrag der FSC-Zertifizierung zur verbesserten ökologischen Bewirt-schaftung

Diese Frage17 wurde analog derjenigen des Kapitels 4.4.1 ausgewertet. Abbildung 10 zeigt, dass die Meinung über die Wirkung des FSC-Labels auf eine ökologische Waldbewirtschaftung gespalten ist. 59 Prozent der Forstbetriebe sehen keinen oder kaum einen Zusammenhang zwischen der FSC-Zertifizierung und einer verbesserten ökologischen Bewirtschaftung. Für 41 Prozent der Forstbetriebe ist doch eine Wir-kung erkennbar.

Abbildung 10: Beitrag der FSC-Zertifizierung zu einer verbesserten ökologischen Bewirtschaftung des Waldes

Tabelle 11: Beitrag der FSC-Zertifizierung zu einer verbesserten ökologischen Bewirtschaftung des Wal-des in den Alpen, Voralpen, Mittelland und Jura

17 Frage 4.: Trägt die FSC-Zertifizierung zur verbesserten ökologischen Bewirtschaftung des Waldes bei?

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Diese gespaltene Meinung ist in den Alpen, den Voralpen und im Mittelland ebenfalls zu erkennen, wie Tabelle 11 zeigt. Die Juraregion zeigt ein etwas verschobenes Bild: Obwohl kein Forstbetrieb eine “stark“ verbesserte ökologische Bewirtschaftung des Waldes durch die FSC-Zertifizierung ausmachen kann, sind doch 56 Prozent und damit die Mehrheit der Forstbetriebe dieser Region der Ansicht, dass das Label et-was Wirkung hat.

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5. Diskussion Die mit den 144 ausgewerteten Fragebögen abgedeckte, zertifizierte Waldfläche be-trägt 674‘101 Hektaren. Dies entspricht, wie bereits erwähnt, einem Viertel der zertifi-zierten, Schweizer Waldfläche. Die in dieser Umfrage erhobenen Daten geben somit die Position und Haltung eines gewichtigen Anteils der zertifizierten Schweizer Forst-betriebe wieder und ermöglichen damit durchaus Schlüsse auf die Gesamtsituation der FSC-Zertifizierung in der Schweiz zu ziehen. Nicht nur der äusserst erfreuliche Fragebogenrücklauf von 52 Prozent, sondern auch zahlreiche zusätzliche Kommentare und Hinweise auf den Fragebögen sowie beige-legte Briefe (4-5) machen eines sehr deutlich: Es ist vielen Forstbetrieben ein gros-ses Bedürfnis, sich zur Waldzertifizierung zu äussern. Ein wesentlicher Grund dafür mag die geringe Menge an FSC-Holz sein, welche dank des Labels mit einem Preisaufschlag verkauft werden kann (8.31% des Nadel-holzes, 1.84% des Laubholzes). Die Gründe dafür wurden, auf die einzelnen Produk-tionsregionen aufgeteilt, untersucht. Sie lassen sich grob in zwei Kategorien eintei-len: Zum einen fehlende Nachfrage, zum anderen fehlende Bereitschaft, zertifiziertes Holz mit einem Preisaufschlag zu honorieren (siehe Kap. 4.3.1-4.3.3). Auch wenn es geringe Unterschiede zwischen den Produktionsregionen gibt, haben deren Forstbe-triebe doch generell mit denselben Problemen zu kämpfen. Obwohl sich die Forstbetriebe grundsätzlich über eine mangelnde Nachfrage nach FSC-Holz beklagen, war gerade beim Stammholz in den Jahren 2004-2006 dennoch eine verstärkte Nachfrage zu verspüren (siehe Kap.4.3.4). Eine fehlende Nachfrage auf der einen Seite als Grund für keinen Mehrerlös, andererseits doch eine verstärkte Nachfrage nach FSC-Stammholz scheint auf den ersten Blick einen Widerspruch darzustellen. Die Problematik scheint darin zu liegen, dass heutzutage eine FSC-Zertifizierung nicht mehr als Besonderheit gilt, sondern in der Schweiz als Standard angesehen wird. Zahlreiche zusätzliche schriftliche Kommentare der auf die Umfrage antwortenden Forstbetriebe weisen darauf hin. Die Ursache dafür liegt zu einem grossen Teil im Druck, den zum Beispiel zertifizierte Grosshändler auf die liefernden Forstbetriebe ausüben können, wenn sie ihnen zertifiziertes Holz als Standard vor-schreiben. Die Konsequenz ist, dass eine Zertifizierung nicht mehr mit einem Preis-aufschlag belohnt wird. Die Entwicklung geht laut den Kommentaren so weit, dass nicht zertifiziertes Holz mit einem Preisabschlag bestraft wird. Dies kann zur Folge haben, dass die Forstbetriebe einer gesamten Region zertifiziert sind (Beispiel Kan-ton Graubünden). Dies wiederum macht es einem Betrieb beinahe unmöglich, mit der Zertifizierung als besondere Leistung zu werben und in Profit umzuwandeln. Aus diesem Grund scheint es nicht verwunderlich, dass 87 Prozent der Forstbetriebe schweizweit der Meinung sind, dass die FSC-Zertifizierung ihre ökonomische Situati-on nicht verbessert (siehe Kap. 4.4.1).

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Diese Entwicklung birgt eine grosse Problematik. Eine Händler-fokussierte Strategie (Klooster, 2005) war zwar von Erfolg gekrönt. Der Forest Stewardship Council konnte namhafte Grosshändler und Unternehmen der Forst- und Holzindustrie an Bord holen. Wie bereits erwähnt, können diese Firmen aber einen grossen Druck auf ihre Lieferanten, in diesem Falle die Forstbetriebe, ausüben. Die Firmen setzen das Label als Standard, die Bevölkerung scheint laut Umfrage dafür aber noch zu wenig sensi-bilisiert zu sein. Die Folge ist, dass es schon schwierig wird, die mit dem Zertifizie-rungsprozess verbundenen Unkosten zu decken. Auch in anderen Regionen wie Nordamerika (Hartsfield & Ostermeier, 2003) oder Länder wie Bolivien (Nebel, Quevedo, Jacobsen, & Helles, 2005) tun sich die Forstleute schwer, dem FSC-Label einen ökonomischen Nutzen abzugewinnen. So eindeutig die Meinung über die ökonomische Wirkung der FSC-Zertifizierung ist, so ist sie doch gespalten betreffend einer verbesserten ökologischen Bewirtschaf-tung. Insgesamt sehen 41% der Forstbetriebe eine Wirkung. Im Jura, der sich in Be-zug auf die ökonomischen Aspekte der Zertifizierung besonders kritisch gezeigt hat, sind sogar 56% der Betriebe der Ansicht, dass dank dem FSC-Label eine verbesser-te ökologische Bewirtschaftung erkennbar ist. Trotz verbreitetem Bedenken bezüglich der ökonomischen Verhältnisse der Zertifizierung erkennt doch ein wesentlicher An-teil der Forstbetriebe eine ökologische Wirkung an. Dies lässt den Schluss zu, dass mit den FSC-Regelungen tatsächlich eine verbesserte ökologische Bewirtschaftung erzielt wird.

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6. Schlussfolgerungen Aus ökologischer Sicht kann es wohl nichts Erfreulicheres geben, als ein Ökolabel mit grosser Verbreitung und Standardcharakter. In anderen Branchen mag man da-von nur träumen. Es ist wohl unbestritten, dass der Forest Stewardship Council hier auf einem guten Weg ist. Nur darf man nicht vergessen, dass das Prinzip der Nach-haltigkeit neben dem ökologischen und sozialen auch ein ökonomisches Standbein hat. Solange man in Forstkreisen im FSC-Label mehr eine aufgezwungene Belas-tung als eine sinnvolle Option sieht, kann das Label nicht dem Ziel der Nachhaltigkeit entsprechen. Damit sich die Zertifizierung für die Forstbetriebe lohnt, müssen sie ihr FSC-Holz zu einem erhöhten Preis verkaufen können, um zumindest die damit ver-bundenen Ausgaben zu decken. Damit die Grosshändler ihre Holzlieferanten für die geforderte Zertifizierung des Holzes auch entsprechend entlohnen können, braucht es eine verstärkte Sensibilisierung der Bevölkerung. Nur eine erhöhte Bereitschaft der Endverbraucher, für nachhaltige Holzstandards auch einen deutlich höheren Preis zu bezahlen, kann sich für die am Anfang der Produktionskette stehenden Forstbetriebe spürbar auswirken. In diesem Punkt liegt wohl die grösste Herausforde-rung, dem sich der Forest Stewardship Council in den nächsten Jahren stellen muss.

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7.Verdankungen An dieser Stelle möchte ich allen Forstbetrieben, die meinen Fragebogen beantwor-tet haben, ganz herzlich für ihre Mühe und Hilfe danken. Ohne diesen tollen Rücklauf wäre diese Arbeit nicht möglich gewesen. Ich danke den Mitarbeitern des Eidgenös-sischen Institutes für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) für ihren Rat und Unter-stützung während der Erarbeitung und Versendung des Fragebogens. Ein herzliches Dankeschön auch an Beat Kunz, Betriebsleiter des Forstbetriebs Winterthur, für das Testen des Fragebogens. Zum Schluss möchte ich mich ganz herzlich bei meiner Betreuerin Dr. Irmi Seidl für ihre Geduld und stete Unterstützung während des gan-zen Arbeitsprozesses bedanken.

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Literaturverzeichnis Brassel, P., & Brändli, U. B. (1999). Schweizerisches Landesforstinventar.Ergebnisse der Zweitaufnahme 1993-1995. Birmensdorf, Bern: Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft. Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft. Bundesamt für Statistik. (2008). Zertifizierte Forstflächen und Holzproduktion (2005- 2007). Abgerufen am 26. September 2008 von Statistik Schweiz: http://www.agr.bfs.admin.ch/TableViewer/tableView.aspx Forest Stewardship Council. (2008). FSC certificates: facts & figures. Abgerufen am 12. September 2008 von Forest Stewardship Council: http://www.fsc.org/facts- figures.html FSC Arbeitsgruppe Schweiz. (2006). Umsetzung und Verbindlichkeit der Nationalen Waldstandards (FSC- und Q-Label Holz). Abgerufen am 15. September 2008 von FSC Arbeitsgruppe Schweiz: http://www.fsc- schweiz.ch/index.php?option=com_docman&task=cat_view&Itemid=19&gid=1 27&orderby=dmdate_published&ascdesc=DESC&lang=de FSC Arbeitsgruppe Schweiz. (2008). Wald-Standards. Abgerufen am 15. September 2008 von FSC Arbeitsgruppe Schweiz: http://www.fsc- schweiz.ch/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=19&Itemid =19&lang=de Hartsfield, A., & Ostermeier, D. (2003). The view from FSC-certified Land Managers. Journal of Forestry, 12 , S. 32-36. Klooster, D. (2005). Environmental certification of forests: The evolution of environmental governance in a commodity network. Journal of Rural Studies, 21 , S. 403-417. Nebel, G., Quevedo, L., Jacobsen, J. B., & Helles, F. (2005). Development and economic significance of forest certification: the case of FSC in Bolivia. Forest Policy and Economics, 7 , S. 175-186. Newsom, D., Bahn, V., & Cashore, B. (2006). Does forest certification matter? An analysis of operation-level changes required during the SmartWood certification process in the United States. Forest Policy and Economics, 9 , S. 197-208. o.A. (2004). FSC the most independent, rigorous and credible certification system: FERN report. The Forestry Chronicle, 80, (3) , S. 330. Sachs, W., Acselrad, H., Amon, A., Akhter, F., Egziabher, T. B., French, H., et al. (2002). Das Jo'Burg Memo. Ökologie-Die neue Farbe der Gerechtigkeit. Memorandum zum Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung. Berlin: Heinrich Böll Stiftung. Tikina, A. V., & Innes, J. L. (2008). A framework for assessing the effectiveness of forest certification. Canadian Journal of Forest Research, 38 , S. 1357-1365. Washburn, M. P., & Miller, K. J. (2003). Forest Stewardship Council Certification. Journal of Forestry,12 , S. 8-13.

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WWF Schweiz. (2008a). WWF Schweiz - FSC-Zertifzierung. Abgerufen am 15. September 2008 von WWF Schweiz: http://assets.wwf.ch/downloads/fsc_prinzuwerte_2003.pdf WWF Schweiz. (2008b). FSC-Wälder in der Schweiz. Abgerufen am 15. September 2008 von WWF Schweiz: http://www.wwf.ch/de/derwwf/themen/wald/fsc/zertifizierung/fscwaelderindersc hweiz/index.cfm

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Anhang Anhang 1: Fragebogen Anhang 2: Begleitbrief Anhang 3: Nationale Standards für die Waldzertifizierung in der Schweiz (Stand Juni

1999)

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Anhang 1

FSC-Holz in Forstbetrieben

Betrieb/Organisation:____________________________________

Produktionsregion: ���� Jura, ���� Mittelland, ���� Voralpen, ���� Alpen, ���� Alpensüdseite

Bewirtschaftete Fläche: hauptsächlich… ���� öffentlicher Wald ���� Privatwald

Kontaktperson: __________________

_________________________________

Telefon: __________________________

E-Mail: ___________________________

1. Holzernte

1.1. Welche Waldfläche [in Hektaren] bewirtschaften Sie? Wie viel davon ist FSC-zertifiziert?

Totale Waldfläche:_______________ha FSC-zertifizierte Waldfläche:_______________ha

1.2. Welche Holzmengen [in Kubikmeter] haben Sie 2006 geerntet?

Totale Holzmenge:_______________m3 FSC-Holzmenge:_______________m3

1.3. Welche Menge des 2006 geernteten FSC-Holz war Nadelholz bzw. Laubholz?

Nadelholz: ____________________m3 Laubholz: ____________________m3

1.4. Wie viel des 2006 geernteten FSC-Holz wurde als solches nachgefragt/verkauft?

Nadelholz:_____________________m3 Laubholz: ____________________m3

1.5. Wie viel dieses Holzes wurde mit einem Preiszuschlag dank FSC-Zertifizierung verkauft?

Nadelholz:_____________________m3 Laubholz:____________________m3

2. Holzsortimente

Zu welchen Sortimenten haben Sie das FSC-Holz aufgearbeitet?

���� Stammholz:____________________m3 � � � � Industrieholz:____________________m3

� � � � Energieholz:____________________m3

3. Holzverkauf

3.1. Können Sie FSC-Stamm-, Industrie- und Energieholz als FSC-Holz mit Mehrerlös verkaufen?

Stammholz Industrieholz Energieholz

Ja ���� ���� ����

Nur teilweise oder Nein, weil: (mehrere Antworten möglich)

Keine Nachfrage durch Endverbraucher ���� ���� ����

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Keine Nachfrage durch Sägereien ���� ���� ����

Preisunterschied zwischen normalem und FSC-Holz zu klein ���� ���� ����

Nachfrager bezahlen FSC-Preiszuschlag nicht ���� ���� ����

Zertifizierte Holzmenge nicht ausreichend ���� ���� ����

Trennung zwischen normalem und FSC-Holz zu aufwendig ���� ���� ����

Anderer Grund:________________________________________

Anderer Grund:________________________________________

����

����

����

����

����

����

3.2. Haben Sie in den letzten 3 Jahren (2004-2006) eine verstärkte Nachfrage nach FSC-Holz verspürt?

Stammholz Industrieholz Energieholz

���� Ja ���� Nein ���� Ja ���� Nein ���� Ja ���� Nein

3.3. Falls Ja, um wie viel Prozent hat der Verkauf von FSC-Holz zugenommen (zwischen 2004-2006)?

Stammholz Industrieholz Energieholz

Verkaufszunahme: ______% ______% ______%

3.4. Wem haben Sie das geerntete FSC-Holz verkauft (2006)? In welchen Mengen?

Inland Europäisches Ausland Nicht-europ. Ausland

Forstunternehmen / Holzhandel __________m3 __________m3 __________m3

Sägereien __________m3 __________m3 __________m3

Holzindustrie (Platten, Papier, Zellstoff), inkl. Bau

__________m3 __________m3 __________m3

Energieholzabnehmer __________m3 __________m3 __________m3

Andere: Welcher Sektor/Branche?

___________________________

___________________________

__________m3

__________m3

__________m3

__________m3

__________m3

__________m3

4. Trägt die FSC-Zertifizierung bei

-zur verbesserten ökonomischen Situation des Forstbetriebes?

���� stark ���� etwas ���� kaum ���� Nein

-zur verbesserten ökologischen Bewirtschaftung des Waldes?

���� stark ���� etwas ���� kaum ���� Nein

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5. Sind Sie an den Ergebnissen dieser Arbeit interessiert?

���� Ja (bitte oben E-Mail Adresse angeben) ���� Nein

Vielen herzlichen Dank für das Ausfüllen des Fragebogens!

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Anhang 2 Zürich, 26.05.2008 Sehr geehrte Damen und Herren Zurzeit werden an der ETH Zürich in Zusammenarbeit mit FSC-Schweiz drei Semes-terarbeiten zum Thema „Einschlag, Verarbeitung und Vermarktung von FSC-

Holz“ durchgeführt. Das Ziel ist, die Wege von FSC-Holz vom Wald (Einschlag) über die Verarbeitung in Sägereien bis zur Vermarktung von Holzprodukten in Bau- und Heimwerkermärkten aufzuzeigen. Die Arbeiten werden von Dr. Irmi Seidl, Eidg. For-schungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, betreut. Im Rahmen meiner Arbeit behandle ich die Ernte und Verarbeitung von FSC-Holz

in Forstbetrieben. Leider gibt es nur sehr wenige Daten über die in Forstbetrieben verarbeiteten FSC-Holzmengen und es ist auch nicht bekannt, wohin das verarbeite-te Holz geht. Daher bitte ich Sie höflich, den beiliegenden Fragebogen bis 13. Juni 2008 auszufül-len und mit dem Antwortcouvert zurückzusenden. Das Ausfüllen dürfte nicht lange dauern (15-20 Min.). Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Mit dem Ausfüllen des Fragebogens tragen Sie bei, eine gewichtige Wissenslücke bei FSC-Schweiz zu füllen. Gerne sende ich Ihnen das Ergebnis der Umfrage und meine Arbeit zu, wenn Sie am Ende des Fragebogens eine entsprechende Angabe machen. Vielen Dank im Voraus - auch im Namen von FSC-Schweiz - und freundliche Grüsse Nicolas Bircher, Student Umweltnaturwissenschaften ETH Zürich

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Anhang 3

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