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Grundlagen. Für den Straßenverkehr nur Absicherung von Konfliktpunkten (an Kreuzungen) nötig Eisenbahnen schwer einfache Triebwagen: ca. 60t ICE zwischen 400 und 800t Güterzüge bis zu 2000t, manchmal mehr Langer Bremsweg im „normalen“ Betrieb bis zu 1000m aus Streckenhöchstgeschwindigkeit - PowerPoint PPT Presentation
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•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung
• Für den Straßenverkehr nur Absicherung von Konfliktpunkten (an Kreuzungen) nötig
• Eisenbahnen• schwer
einfache Triebwagen: ca. 60tICE zwischen 400 und 800tGüterzüge bis zu 2000t, manchmal mehr
• Langer Bremswegim „normalen“ Betrieb bis zu 1000m aus Streckenhöchstgeschwindigkeit
fahren daher im Raumabstand (Blockteilung), gedeckt durch Signale.
•Grundlagen
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung•GrundlagenSignale: Das H/V-System
Hp0: Halt Hp1: Fahrt
Hp2: Langsamfahrt
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung•GrundlagenSignale: Das Ks-System
Hp0: Halt Ks1: Fahrt, Fahrt erwarten
Ks2: Fahrt, Halt erwarten
4Zs3v: Fahrt mit Geschwindigkeitsbeschränkung erwarten (hier: 40 km/h)
6Zs3: Fahrt mit Geschwindigkeitsbeschränkung (hier: 60 km/h)
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung
Eisenbahnen fahren spurgeführt. Zugfahrten müssen geschützt werden vor:• Folgefahrten
• Gegenfahrten
• Flankenfahrten
•Grundlagen
Genthin, 22. Dezember 1939, 186 Tote, 106 VerletzteQuelle: http://home.cablesurf.de/h.sack/page1.htmDahlerau, 21. Juli 1971, 46 Tote, 25 Verletzte
Quelle: http://en.wikipedia.org/Dahlerau_train_disasterGroßheringen, 24. Dezember 1935, 34 Tote, 27 VerletzteQuelle: „Fehler im System“
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung
Sicherung der Zugfahrten im Bahnhof:• Schutz vor Einfahrten in besetztes Gleis• Signalabhängigkeit• Gefahrenpunktabstand• Durchrutschweg
•Grundlagen
•Fahrweg-sicherung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung
Entwicklung der Stellwerke• vor Ort handbediente Weichen• erste Sicherungsmaßnahme: Signal auf Fahrt, wenn
alle Weichenschlüssel am Brett• erste Signalabhängigkeit: Schlüsselwerk• mit zunehmender Bahnhofsgröße zentral gestellte
Weichen und Signale nötig
•Grundlagen
•Fahrweg-sicherung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung
Mechanische Stellwerke• Weichen, Signale etc. von zentralen Stellwerken per
Seilzug gestellt• Signalabhängigkeit über Schieberegister• Abhängigkeit zu anderen Stellwerken über
elektrische Blockfelder• relativ kleiner Stellbezirk• Sicht auf Bahnanlage nötig, daher meist mehrere
Stellwerke auf einem Bahnhof notwendig
•Grundlagen
•Fahrweg-sicherung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung
Elektromechanische Stellwerke• Weichen, Signale etc. elektrisch betätigt• Signalabhängigkeit weiterhin über mechanische
Schieberegister• Abhängigkeit zu anderen Stellwerken über
elektrische Blockfelder• Stellbezirk etwas größer als bei mechanischen
Stellwerken• weiterhin Sicht auf Bahnanlage nötig, daher
mitunter mehrere Stellwerke auf einem Bahnhof notwendig
•Grundlagen
•Fahrweg-sicherung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung
Relaisstellwerke• Weichen, Signale etc. elektrisch betätigt• bei Spurplantechnik Stellen der Weichen etc.,
Fahrstraßeneinstellung und Stellen des Signals ein Arbeitsgang durch Betätigen einer Start- und Zieltaste
• Zustand der Bahnanlage durch Leuchtmelder auf schematischem Gleisplan wiedergegeben, selbst bei größeren Bahnhöfen nur noch ein Stellwerk notwendig
• Stellbezirk kann auf weitere Zugmeldestellen ausgeweitet werden
•Grundlagen
•Fahrweg-sicherung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung
Elektronische Stellwerke• Computer als Eingabe-, Verarbeitungs- und
Ausgabegeräte• Stellbefehle mittels Datentelegramme übermittelt• Stellbezirksgröße und Stellentfernung beliebig• nächster Schritt: Zusammenfassen sämtlicher
Fahrdienstleiter eines Regionalbereichs in Betriebszentrale (Duisburg für ganz Nordrhein-Westfalen
•Grundlagen
•Fahrweg-sicherung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung
Schutz vor Einfahrten in besetztes Gleis:• Altanlagen: Überprüfung durch Hinsehen
(Augenschein), evtl. mehrere Stellwerksbereiche beteiligt (Bahnhofsblock)
• seit Einführung der Relaistechnik ~1960: automatische Gleisbesetztmeldeanlagen (Gleisstromkreise, später zusätzlich Achszähler)
•Grundlagen
•Fahrweg-sicherung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung
Flankenschutz:Unberechtigt abfahrende Züge sollen Zugfahrten
nicht gefährden, indem• auf ein anderes Gleis geleitet werden.• auf einen Gleisabschluss geleitet werden
(Schutzweiche).• zum Entgleisen gebracht werden (Gleissperre).
•Grundlagen
•Fahrweg-sicherung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung
Signalabhängigkeit:• Weichen (sowie Gleissperren, Weichenriegel usw.),
auch flankierende, nicht befahrene (Flankenschutz!), auf richtige Lage überprüft(Fahrstraßenhebel nur bei korrekter Lage umzulegen)
• Weichen etc. in korrekter Lage durch Fahrstraßenhebel verschlossen(entsprechende Weichen etc. bei umgelegten Fahrstraßenhebel nicht stellbar)
• Einstellen von feindlichen Fahrstraßen ausgeschlossen
• Signal erst stellbar, wenn entsprechender Fahrstraßenhebel umgelegt
•Grundlagen
•Fahrweg-sicherung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung•Grundlagen
•Fahrweg-sicherung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung
Fahrstraßenabhängigkeit:• Fahrstraßenhebel so lange verschlossen, wie Signal
auf Fahrt und Zug nicht mit letzter Achse an Zugschlussstelle angekommen
• auf diese Weise: vorzeitiges Umstellen der Weichen unter fahrendem Zug ausgeschlossen
•Grundlagen
•Fahrweg-sicherung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung
GefahrenpunktabstandAbstand hinter einem Einfahrsignal bis zum ersten
Gefahrenpunkt• zu einer spitz befahrenen Weiche: 100m• Grenzzeichen einer stumpf befahrenen Weiche:
200m• Tafel „Halt für Rangierfahrten“ (Ra 10): 200m
•Grundlagen
•Fahrweg-sicherung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung
DurchrutschwegAbstand hinter einem Ausfahr- oder Zwischensignal
bis zum ersten Gefahrenpunkt• 50m bei einer zulässigen Einfahrgeschwindigkeit
von maximal 40 km/h• 100m bei einer zulässigen Einfahrgeschwindigkeit
von höchstens 60 km/h• 200m bei höheren Geschwindigkeiten
•Grundlagen
•Fahrweg-sicherung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung
Sicherung der Zugfahrten auf der Strecke:• Schutz vor Folgefahrten• Schutz vor Gegenfahrten• Schutzstrecke (Durchrutschweg)
•Grundlagen
•Fahrweg-sicherung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung
Schutz vor Folgefahrten• im 19. Jahrhundert (in Nordamerika z. T. noch
heute): zeitlicher Abstand• Zugmeldeverfahren• Ausfahr- bzw. Blocksignale unter Verschluss der
nachfolgenden Zugfolgestelle• Zug gilt als gedeckt, wenn Zugschluss min.
200m am Hauptsignal vorbei ist.
•Grundlagen
•Fahrweg-sicherung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
ZugsicherungNicht selbsttätiger Streckenblock
•Grundlagen
•Fahrweg-sicherung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
ZugsicherungSelbsttätiger Streckenblock
•Grundlagen
•Fahrweg-sicherung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung
Schutz vor Gegenfahrten (nur bei eingleisigen Strecken sowie bei Strecken mit Gleiswechselbetrieb)
• im 19. Jahrhundert (in Nordamerika z. T. noch heute): strenges Befolgen des Fahrplans (besonders welcher Zug wo mit welchem Zug kreuzt)
• Zugmeldeverfahren• nur an einer Zugmeldestelle können Ausfahrsignale
bedient werden
•Grundlagen
•Fahrweg-sicherung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
ZugsicherungErhöhung der Leistungsfähigkeit eines
Streckenabschnittes zwischen zwei Zugmeldestellen:
•Grundlagen
•Fahrweg-sicherung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
ZugsicherungAber Signale allein reichen nicht!Immer wieder zeigten dramatische Zugunglücke die Unzulänglichkeiten.Þ Die Befolgung der
Signalstellung muss technisch überwacht werden.
Þ Die Sifa (Sicherheits-fahrschaltung) überwacht die Dienstfähigkeit des Lokführers.
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
ZugsicherungEntwicklung von punktförmigen
Zugbeeinflussungssystemen in den 20er/30er Jahren:• mechanische Fahrsperren (z.B. S-Bahn Berlin)• elektrische Kontaktsysteme (z.B. Crocodile in Frankreich,
Luxemburg, Belgien)• berührungslose induktive Systeme (z.B. Indusi in
Deutschland/Österreich, Integra-Signum in der Schweiz)• berührungslose magnetische Systeme (z.B. auf
schweizerischen Schmalspurbahnen)• seit den 80er Jahren ergänzende/ersetzende
Transpondersysteme (z.B. ZUB in der Schweiz, KVB in Frankreich
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung• Entwicklung einer induktiven
Zugsicherung (Indusi, heute: PZB) in Deutschland in den 30ern
• Bestehend aus Streckeneinrich-tung, Prüfmagnet am Zug, Bedien- und Anzeigeinstrumente auf dem Führerstand
• Noch heute in Deutschland und Österreich in Gebrauch
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
ZugsicherungNachteile einer punktförmigen Zugbeeinflussung• Informationen nur punktuell -> Schleichen oder
Zwangsbremsungen• relativ unflexibel• nur unterstützende Funktion -> nicht für
Geschwindigkeiten >160km/h
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung• 1963: Entwicklung einer
linienförmigen Zugbeeinflussung (LZB) mit kontinuierlicher Übertragung der Führungsgrößen auf den Führerstand mittels Linienleiter zum Zwecke von Schnellfahrten
• mittlerweile auch in Spanien, Österreich sowie bei einzelnen Stadtbahnen (u.a. Rheinbahn, DVG) im Einsatz
• kann Signalstellungen bis zu 10km im Voraus auf den Führerstand übertragen
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
ZugsicherungErhöhung der Leistungsfähigkeit durch CIR-ELKE
• Unterteilung der Streckenblöcke durch Teilblöcke• Teilblöcke werden durch virtuelle Signale begrenzt, ihre
Stellung wird nur über LZB übertragen• dadurch wird scheinbar Fahren auf Sicht ausgeübt
(„Fahren auf elektronische Sicht“, Stufe 1)• dadurch Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Strecke
(CIR-ELKE: Computer Integratet Railroading – Erhöhung der Leistungsfähigkeit im Kernnetz der Eisenbahn
• Einsatz auf neuen Hochgeschwindigkeits- und Ausbaustrecken sowie bei der S-Bahn München (dort 30 Züge/h und Richtung)
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
ZugsicherungGrenzüberschreitender Verkehr mit ViersystemlokomotivenGelöste Probleme:• 1 Lok für alle 4 Stromsysteme• Universell einsetzbare ZugfunkgeräteAber:• Kein Platz für alle Zugsicherungssysteme
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung• 1996: Entwicklung des
europaweit einheitlichen Zugsicherungssystems ETCS (European Train Control System)
• für konventionelle Strecken als punktförmiges Zugsicherungssystem realisierbar
• auf Hochleistungsstrecken Balisen nur noch zur Ortung des Zuges, Führungsgrößen über Funk (handelsüblicher Mobilfunkstandard)
• derzeit auf Neubaustrecken in der Schweiz und Frankreich (LGV-Est) realisiert
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
•Grundlagen•Fahrweg-sicherung
•Zug-beeinflussung
Zugsicherung
Literatur• http://www.rodgau-bahn.de/b_bi/2003.htm• http://www.washjeff.edu/CAPL/record_detail.asp?id=274• http://www.sh1.org/fotos/ks.htm• http://www.sh1.org/fotos/locos.htm• http://www.berliner-verkehrsseiten.de/u-bahn/Stellwerke/Stw_L/hauptteil_stw_l.html• http://web.utanet.at/smiderkr/asr/desigazspzb.html• http://www.stellwerke.de/grund/seite1_8.html• http://nl.wikipedia.org/wiki/LZB• http://www.move-on.net/move-on/default.asp?kat=auf_tour&artid=681• DB AG: KoRil 483.0202• http://www.wikipedia.de• Arnold H.-J.: „Eisenbahnsicherungstechnik“, 3. überarbeitete Auflage, transpress VEB Verlag für
Verkehrswesen, Berlin 1980• Warninghoff H.: „Das mechanische Stellwerk“, Eisenbahn-Fachverlag, Heidelberg 1979• Hörstel J., Ritzau H.-J.: „Fehler im System – Eisenbahnunfälle als Symptom einer Bahnkrise“, Verlag Zeit
und Eisenbahn, Pürgen 2000• Ritzau H.-J.: „Katastrophen der deutschen Bahnen – 1945-1992 Teil I“, Pürgen 1992• Wendler E.: „Eisenbahnsicherungswesen“, Umdruck, RWTH Aachen 2006• Hass-Klau C.: „Bahnverkehr I“, Skript zur Vorlesung, Univerität Wuppertal 2005