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232 Berieht: Spezielle analytische Methoden. also unmittelbar nach Zusatz yon Cyanoferrat(III) und erh~It die optische Dichte der Mischung yon MeHb und ttbC0. Liest man nach einigen Minut.en wieder ab, so erh~lt man den Gesamtfarbstoff als MeHb. Die Differenz gibt an Hand einer Eieh- kurve den HbCO-Gehalt. Die Reaktionen h~ngen vora pE-Wert ab. Als gfinstigster Wert erwies sich p~ 7,2. Die Messung effolgt bei 632 m/~, wo ~bCO eine niedrige Absorption zeigt, Megb aber ein Maximum besitzt. Die Farben sind zwisehen 18 ~ und 31~ vollkoramen best~ndig; sie gehorchen dera BEERschen Gesetz bis zu Konzentrationen yon 1 g Hb/1 in etwa 1:200 verdfinntem Vollblut. Mit der neuen Methode kSnnen OO-Gehalte bis zu 20 Vol~o erfa~t werden. Man benStigt fiir eine Bestimmung nur 0,05 ml Blur. Die Abweiehung der l~esultate yon denen der gaso- raetrisehen VAN SLYKE-Methode liegt zwisehen ~ 0,1--0,03 Vol%. StSrungen durch unvollst~ndige H~molyse, Bilirubin, Evansblau, liperaisehes und gelbsiichtiges Serum wurden nicht beobaehtet. -- In der 0riginalarbeit finder man eine aus- fiihr]iche Arbeitsvorschrfft, die sich zur kurzen Wiedergabe nieht eignet. H. POHL. Fiir die colorimetrische Rhodanidbestimraung im Blur gibt F. GOLDSTEIN ~ folgende Arbeitsvorschrift: Man versetzt das Geraiseh yon 1 ral Blur und 1 ral Wasser tropfenweise bis zu einem Volumen yon 25 ml rait Alkohol, filtriert und mischt 10 ml des Filtrates mit 1 ml Eisen(III)-reagens [bestehend aus 50 g Eisen(III)-nitrat, 500 ml Wasser und 525 ml konz. Salpetersi~ure]. Man filtriert nochraals yon neu aus- gefallenen geringen Eiwei~spuren und miI~t die rote Farbe ira Filtrat naeh 5 rain. Die Farbe bleieht ira Licht rasch aus, ist aber ira Dunkeln oder im D~mmer]ieht ziemlich best~ndig. 25--400 #g Rhodanid k5nnen auf d= 2,5% genau bestiramt werden. K. I-h~S~ERC. Zum 2gaehweis yon I~itrit bei H~rninfektionen oder in der l~akteriologie erap- fiehlt E. DA~B~G ~ ein ~itrit-Trockenreagens, bestehend aus einem Gemisch yon 0,1 g ~-Naphthylarain, 0,5 g Sulfanils~ure und 6 g Weinsi~ure. Gibt man 1 Messerspitze des Pulvers zu einigen ml einer nitrithaltigen Flfisslgkeit, so zeigt sich nach ehfigen Minuten eine rosa F~rbung. Zur Kontrolle wird ein ,,Pantest" vor- gesehlagen, der 1--5% Eatriumnitrit auf Seesand enth~lt, und der es gestattet, die Reaktion zu demonstrieren und die Wirksamkeit des Reagenses zu prtifen. K. HI~SB~RG. Nitrat in Kiirperfliissigkeiten (Plasma, Urin) bestimraen W. 1%. ST~UGm% I~-EZ G. T~AvIs und E. P. ttIATT 3 durch enzyraatische Reduktion yon Nitrat zu Nitrit, ~berfiihrung ~on INitrit in ein Diazoniumsa]z, Bfldung eines Azofarbstoffs und dessen colorimetrische Bestimmung. Als Nitratasequelle dienen Zellsuspensionen yon Escherichia coil Man impft Pepton-Agarplatten oder besser l%ige Pepton- 15sungen mit dem Mikroorganismus, l~l~t 16--18 Std bei 37 ~ C (bei der LSsung unter kiinstlicher Beltiftung) wachsen, spirit die Kolonien yon den Flatten rait 0,067 ra PhosphatpufferlSsung (p~ 6,0) ab bzw. zentrifugiert die PeptonlSsung, w~scht und suspendiert in PufferlSsung (pH 6,0), wobei 1 ral Suspension 0,20--0,25 rag Bakterien- trockenraasse enthalten soil -- Nitratbestimmung. In ein 15 ral-Zentrifugenglas gibt raan 2 ral der zu untersuchenden LSsung rait einem (nStigenfalls durch Verdfinnung einzustellenden) Gehalt yon 0,01--0,07 Milli~quivalent hTitrat ira Liter, ftigt 1 ral 0,067 ra NatriumforraiatlSsung in 0,067 ra Phosphatpuffer (p~ 6,0), 1 ral einer 2%igen LSsung yon N~trium-p-arainohippurat (oder einer anderen zur 1 J. biol. Cheraistry 187,523--527 (1950). Jefferson Med. Coll., Philadelphia (USA). 2 Miinchener med. Wsehr. 1953, 608. Hospital. Mixto, Santiago del Estero (Argentinien). 3 j. Lab. elin. Med. 41, 157--160 (1953). Univ. North Carolina, Chapel Hill, N.C., (USA).

Für die colorimetrische Rhodanidbestimmung im Blut

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Page 1: Für die colorimetrische Rhodanidbestimmung im Blut

232 Berieht: Spezielle analytische Methoden.

also unmittelbar nach Zusatz yon Cyanoferrat(III) und erh~It die optische Dichte der Mischung yon MeHb und t tbC0. Liest man nach einigen Minut.en wieder ab, so erh~lt man den Gesamtfarbstoff als MeHb. Die Differenz gibt an Hand einer Eieh- kurve den HbCO-Gehalt. Die Reaktionen h~ngen vora pE-Wert ab. Als gfinstigster Wert erwies sich p~ 7,2. Die Messung effolgt bei 632 m/~, wo ~bCO eine niedrige Absorption zeigt, Megb aber ein Maximum besitzt. Die Farben sind zwisehen 18 ~ und 31~ vollkoramen best~ndig; sie gehorchen dera BEERschen Gesetz bis zu Konzentrationen y o n 1 g Hb/1 in etwa 1:200 verdfinntem Vollblut. Mit der neuen Methode kSnnen OO-Gehalte bis zu 20 Vol~o erfa~t werden. Man benStigt fiir eine Bestimmung nur 0,05 ml Blur. Die Abweiehung der l~esultate yon denen der gaso- raetrisehen VAN SLYKE-Methode liegt zwisehen ~ 0,1--0,03 Vol%. StSrungen durch unvollst~ndige H~molyse, Bilirubin, Evansblau, liperaisehes und gelbsiichtiges Serum wurden nicht beobaehtet. - - In der 0riginalarbeit finder man eine aus- fiihr]iche Arbeitsvorschrfft, die sich zur kurzen Wiedergabe nieht eignet. H. POHL.

Fiir die colorimetrische Rhodanidbestimraung im Blur gibt F. GOLDSTEIN ~ folgende Arbeitsvorschrift: Man versetzt das Geraiseh yon 1 ral Blur und 1 ral Wasser tropfenweise bis zu einem Volumen yon 25 ml rait Alkohol, filtriert und mischt 10 ml des Filtrates mit 1 ml Eisen(III)-reagens [bestehend aus 50 g Eisen(III)-nitrat, 500 ml Wasser und 525 ml konz. Salpetersi~ure]. Man filtriert nochraals yon neu aus- gefallenen geringen Eiwei~spuren und miI~t die rote Farbe ira Filtrat naeh 5 rain. Die Farbe bleieht ira Licht rasch aus, ist aber ira Dunkeln oder im D~mmer]ieht ziemlich best~ndig. 25--400 #g Rhodanid k5nnen auf d= 2,5% genau bestiramt werden. K. I-h~S~ERC.

Zum 2gaehweis yon I~itrit bei H~rninfektionen oder in der l~akteriologie erap- fiehlt E. D A ~ B ~ G ~ ein ~itrit-Trockenreagens, bestehend aus einem Gemisch yon 0,1 g ~-Naphthylarain, 0,5 g Sulfanils~ure und 6 g Weinsi~ure. Gibt man 1 Messerspitze des Pulvers zu einigen ml einer nitrithaltigen Flfisslgkeit, so zeigt sich nach ehfigen Minuten eine rosa F~rbung. Zur Kontrolle wird ein , ,Pantest" vor- gesehlagen, der 1 - -5% Eatr iumnitr i t auf Seesand enth~lt, und der es gestattet, die Reaktion zu demonstrieren und die Wirksamkeit des Reagenses zu prtifen.

K. HI~SB~RG.

Nitrat in Kiirperfliissigkeiten (Plasma, Urin) bestimraen W. 1%. ST~UGm% I~-EZ G. T~AvIs und E. P. ttIATT 3 durch enzyraatische Reduktion yon Nitrat zu Nitrit, ~berfiihrung ~on INitrit in ein Diazoniumsa]z, Bfldung eines Azofarbstoffs und dessen colorimetrische Bestimmung. Als Nitratasequelle dienen Zellsuspensionen yon Escherichia coi l Man impft Pepton-Agarplatten oder besser l%ige Pepton- 15sungen mit dem Mikroorganismus, l~l~t 16--18 Std bei 37 ~ C (bei der LSsung unter kiinstlicher Beltiftung) wachsen, spirit die Kolonien yon den Flatten rait 0,067 ra PhosphatpufferlSsung (p~ 6,0) ab bzw. zentrifugiert die PeptonlSsung, w~scht und suspendiert in PufferlSsung (pH 6,0), wobei 1 ral Suspension 0,20--0,25 rag Bakterien- trockenraasse enthalten soi l - - Nitratbestimmung. In ein 15 ral-Zentrifugenglas gibt raan 2 ral der zu untersuchenden LSsung rait einem (nStigenfalls durch Verdfinnung einzustellenden) Gehalt yon 0,01--0,07 Milli~quivalent hTitrat ira Liter, ftigt 1 ral 0,067 ra NatriumforraiatlSsung in 0,067 ra Phosphatpuffer (p~ 6,0), 1 ral einer 2%igen LSsung yon N~trium-p-arainohippurat (oder einer anderen zur

1 J. biol. Cheraistry 187,523--527 (1950). Jefferson Med. Coll., Philadelphia (USA). 2 Miinchener med. Wsehr. 1953, 608. Hospital. Mixto, Santiago del Estero

(Argentinien). 3 j . Lab. elin. Med. 41, 157--160 (1953). Univ. North Carolina, Chapel Hill, N.C.,

(USA).