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DER HEILIGE BRUN VON QUERFURT Eine Reise ins Mittelalter Begleitband zur Sonderausstellung DER HE ILI GE BRUN VON QUERFURT - FRIEDENSSTIFTER UND MISSIONAR IN EUROPA. 1009 -2 009 im Museum Burg Q uerfurt herausgegeben vom Landkreis Saalekreis Querfurt 2009

Fütterer Vom Kaiserlichen Hofkaplan Zum Erzbischof Der Völker - Brun Von Querfurt in Italien

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Vom Kaiserlichen Hofkaplan Zum Erzbischof Der Völker - Brun Von Querfurt in Italien

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  • DER HEILIGE BRUN

    VON QUERFURT

    Eine Reise ins Mittelalter

    Begleitband zur Sonderausstellung DER HEILI GE BRUN VON QUERFURT -

    FRIEDENSSTIFTER UND MISSIONAR IN EUROPA.

    1009-2009

    im Museum Burg Q uerfurt

    herausgegeben vom Landkreis Saalekreis

    Querfurt 2009

  • Inhalt

    1. Die Ausstellung Der heilige Brun von Querfurt - Friedensstifter und Missionar in Europa. 1009-2009

    Impressum fr die Auss tellung

    Frderer und Sponsoren

    D anksagung

    Impressum fr den Begleitband

    Geleitwort des Ministerprsidenten des L:t11des Sachsen-Anhalt Prof. Dr. Wolfgang Bhmer

    Gruwort des Landrates des Landkreises Saalekreis Frank Ban nert

    G ruwort des Brgermeisters der St;\dt Q uerfurt Peter Kunert

    II. Das bewegte Leben des Brun von Querfurt

    ARNO SAMES

    Brun von Querfurt - Stationen seines Lebens

    PIERRE FTTERER

    Vom kaiserlichen Hofkaplan zum Erzbischof der Vlker - Brun von Q uerfurt in Italien

    B ERND W. B AHN Brun von Querfurt und seine Wege durch Europa

    MARKUS CoTTIN

    Ein zeitgenssisches Lebensbild : Brun in der C hronik T hietmars von Merseburg

    III. Die Welt des Missionars

    MAR KUS C OTTIN

    D ie Lebenswelt Bruns von Querfurt im Spiegel zeitgenssischer Urkunden

    ARNOLD MuHL

    Slaw isches H eidentum in der H eimat des Brun von Querfurt.

    Fundstcke sakralen Lebens der Elbslawen

    H E INO NEUMAYER

    D ie Pruzzen

    BARBARA TROSSE UND ALEXAND ER L EHMANN

    Politik und Praxis frh mittelalterlicher Heidenmiss ion am Beispiel Bruns von Querfurt

    4

    Seite 8

    Seite 10

    Seite JO

    Seite 11

    Seite 1 2

    Seite 14 Seite 16

    Seite 20

    Seite 36

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    Seite 58

    Seite 66

    Seite 74

    Seite 82

    Seite 94

  • 1009-2009

    Seire 8

    Seire 10

    Seire 10

    Seire II

    .ng Bhmer Se ite 12

    Se ite 14

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    Italien Seite 36

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    uerfurt Seite 94

    ULF DRiiGER UND P HILI P P ] AHN

    Expo rt eines Whrungssys tems: G eld und M nze im Zeita lter Bruns

    IV. Der Heilige und seine Verehrung

    ULR ICH REAL

    D ie W iederentdeckung eines vergessenen H eiligen ?

    Zeugnisse sptmittelalterli cher Verehrung des heiligen Brun von Q uerfurt

    KATH RIN P GE-ALD ER

    H eiliges Wasse r, N eunlinge und st rri scher Esel.

    Z ur Mehrlingssage um den heiligen Brun vo n Querfurt

    H ARTM UT KH NE

    Kessel und Eisenschuh aus der Q uerfurter Burgkapelle - zwei Reliquien des heiligen Brun ?

    Z ur Deutung zweier historischer Kurios itten

    ANNETTE SCH N EID ER

    Der Q uerfurter Wiesenesel

    Gu m o SrnBE RT

    Bildliche D arstellungen Bruns von Q uerfu rt - I mitatio Adalberti oder autonome Ikonografie?

    V. Burg und Stift Querfurt

    R EI N H AR D SCHMITT

    Burg Q uerfurt um 1000 - zum Lebensumfeld des heiligen Brun

    MATTH IAS L UDW I G

    Brun und das Kollegiatstift auf Burg Q uerfurt

    STEFAN P TZO LD

    Der G rndungsbericht des Q uerfurter Kollegiatstiftes (Querfurter Fundac io)

    und seine wiederentdeckte lteste Abschrift in Jena

    VI. Anhang

    Bibliografie Brun von Querfurt

    Abbildungsnachweise

    Seite 106

    Seite u8

    Seite 134

    Seite 144

    Seite 152

    Seite 160

    Seite i78

    Seite 194

    Seite 204

    Seite 216

    Seite 224

    5

  • PrERRE FTTERER

    Vom kaiserlichen Hofkaplan zum Erzbischof der Vlker -Brun von Querfurt in Italien

    DIESER [BRuN] ALSO sagte, als er sich in der kniglichen Kapelle be-

    fan d, die Kirche des alten Mrtyrers .Bonifatius sehend, alsdann durch

    das Vo rbild se ines Namensvetters zum Verlangen nach dem M artyri -

    um angeregt: >Auch ich werde Bonifatius genannt. Warum also soll -

    te ich nicht auch selbst zum Mrtyrer C hristi bes timmt sein?< 1 D er

    durch Petrus Damiani berlieferte Ausspruch steht am Anfang einer

    Reihe von Wendepunkten im Leben des schsischen Adligen, die wh-

    rend seiner Zeit in Italien se in knftiges Schicksa l bes timmen sollten.

    Ihnen und den damit verknpften Personen - der heilige Adalbert von

    Prag, Kaiser Otto III. sowie die fhrenden Vertreter der ita lienischen

    Eremitenbewegung Romuald von Ravenna, N ilus von Rossa no2 und

    Bruns Eremitenbruder, Zellengenosse und Lehrer, der Mrtyrer Be-

    ned ikt - kommt eine immense Bedeutung fr das weitere Leben und

    W irken Bruns von Querfurt zu. AufBruns Lebensweg vom Kaplan zum

    Mnch und ansch lieend wm Eremiten sind zudem die Situ ation des

    Mnchtums und die Rolle der Eremiten in Italien, vor allem ab~r die

    herrschenden Z ustnde um die Jahrtausendwende und die daraus re-

    sultierenden Einflsse zu bercksichtigen.

    Vom Hofkap /an zum Mnch

    Im Jahr 997 hatte der Prager Bischof Ada lbert den Mrtyrertod emp-

    fa ngen, was die Zeitgenossen zutiefst bewegte. Besonders beeindruckt

    zeigte sich neben Brun - als Verfasser gleich zweier Viten ber Ada lbert

    - auch Kaiser Otto III . der bald darauf die H eiligsprechung Adalberts

    bet rieb und zahlreiche Stiftungen zu dessen Eh ren unternahm.3 Im

    Gefolge Ottos III. war Brun a ls kaiserlicher Hofkaplan Ende 997 nach

    Ita lien gekommen. In Rom, im Kloster der H eiligen Alexius und Boni-

    fat ius auf dem Aventin, soll er die einga ngs zitierten Worte gesprochen

    haben. Verbunden waren damit sein neues Leben als Mnch und schlie-

    lich der Anfang des Weges zum Martyrium.4 G leich seinem Vorbi ld ,5

    dem heiligen Adalbert, trat er in die geheimen Buchten des K losters

    und die teure Ruhesttte ein, hinter dessen M auern Gesprche zwischen

    E1oi MIT

    Mensch, der fern der Gescl lschafr in Ei nsamkeit

    lebt, anders als ein Mnch aber wieder in die

    wc lcli chc Gescllschafc zurckkehren kann und

    keiner Regel und keinem Abt zu Gehorsam

    verpflicht et ist; for die Idee des Klosters war

    indessen die Wclrabgcschicdcnheit des Eremiten

    wich1ig

    Bnm vou Qu erfurt iu lt11/ie11

    At~/(111h11/uor1e 1111d Stiilfm seiuu Erinnrn wg

    37

  • PIERRE FTTERER Vom kaiserlichen Hofkaplan zum Erzbischof der Vlker - Brun von Querfurt in Italien

    C,\MALDULl~NS E ltORDEN

    Zweig des encdikr incrordens mir

    crcmirischen Elemcmcn und Elementen des

    gemein sa men rno nas ri schen Z usa mmenlebens

    38

    Geistlichen und lteren stattfanden . Es kommen, sage ich , die besten

    G riechen, es haben den Kriegsdienst die [ihnen] hn lichen Lateiner

    gele istet. Den vorigen . .. wa r der fromme Basilius, den nachstehenden

    . . . der groe Benediktus H erzog oder Knig. Voll Begeisterung fr

    d ie hier gepflegte Lebensweise schreibt Brun we iter: So oft die heiligen

    Mnner zusammenkamen, regneten dort die Reden Gottes, liefen

    erhellende Wo rte wechselseitig umher, brannre Feuer ber dem Land

    der Seele, bezeugt [e] die Woge der Reue die A nwesenheit Gottes.6

    Get rieben vom Verlangen nach religiser Vollkommenheit trat Brun

    im Frhjahr 998 in eben dieses Kloster ein, das nicht nur dem heiligen

    Ada lbert als Zuflucht und Ruhesttte seines unsteten Leben gedient

    hatte,7 sondern bereits durch die tiefe Religiositt einen Hauch der

    Erneuerung des italienischen Mnchtums atmete.

    Whrend nach Jahren des Niederga nges - geprgt vo n Missachtun g

    der Regel n, von Mnchen, die ein weltliches Leben fhrten, von b-

    ten, die der Prunk- und Bausucht frnten - in weiten Teilen Europas

    eine Reformierung des Mnchtums um sich griff, die vom franzsi-

    schen Kloster Cluny ausging, bildete sich in Italien eine eigene, eremi-

    tisch geprgte Form heraus. Hier trafen, wie Bruns Schilderung vo m

    Klosterleben verdeutlicht, Einflsse des wes tlichen mi t dem des s tli-

    chen Mnchtums zusa mmen, das in besonderem M ae dem eremit i-

    schen Element einen greren Spielraum erlaubte.8 Durch sein Leben

    im Kloster SS.Alexius et Bonifatius kam Brun mit den Ideen der Ere-

    mitenbewegung in Berhrung, doch der weit grere Einfluss auf sei-

    ne Hinwendung zum Einsiedlerleben ist den fhrenden Eremiten der

    Epoche, Nilus von Rossano und Romuald, dem Begrnder des Ca mal-

    dulenserordens, zuzuschreiben. Brun selbst berichtet ber N ilus' An-

    wesenheit im Kloster SS.Alexius et Bonifatius.9 Zuletzt fhrten den

    italogriechischen Eremiten allerdings keine religisen Angelegenheiten

    in die Stadt der Apostel, sondern politische.

    Auf einem Hoftag zu Aachen 997 wurde beschlossen, dem Hilferu f

    Papst Gregors V. Folge zu leisten . Der rechtmige Papst war vom rmi-schen Statthalter C rescentius vert rieben und ein neuer Papst inthroni-

    siert worden, und zwa r der ehemals enge Vertraute Kaiser Ottos III. ,

    der Grieche Johannes Philagatos. Von Aachen zog der Kaiser mitsamt

    groem Gefolge ber den Bren ner nach Italien. Erste Stat ion wa r T ri -

    ent, sodann Pavia, wo man das Fest von Christi Geburt feierte. 10 Im Fe-

    bruar 998 erreichte der Z ug Ravenna. Vielleicht war Romua ld bereits

    hier aus den Smpfen des Pomndungsgebietes an den kaiserlichen

    Hof gekommen und traf zu diesem Zeitpunkt mit dem Hofkaplan

    Brun zusammen. 11 Kaiser und H eer setzten sich alsbald in Richtung

    Rom in Bewegung, um Papst Gregor V. zurckzufhren. Die folgende Belagerung der Engelsburg, in der sich C rescentius verscha nzt hatte,

    dauerte bis in den April 998 an . Erst jetzt entschloss sich Crescentius

  • run von Querfurt in Ita lien

    immen, sage ich, die bes ten

    [ihnen] hnlichen Lateiner

    >as ilius, den nachstehenden

    nig. Voll Begeisterung fr

    1 weiter: So oft die heilige n

    die Reden Gottes, liefen

    nnte Feuer ber dem Land

    die Anwesenheit Gottes.6

    Voll kommenheit trat Brun

    das nicht nur dem heiligen

    aes unsteten Leben ged ient

    :ligiositt ei nen Hauch der

    atmete.

    - geprgt von Missachtung

    hes Leben fhrten, von b-

    - in weiten Tei len Europas

    ;ich griff, die vom franzsi-

    in Italien eine eigene, eremi-

    vie Bruns Schilderu ng vom

    esd ichen mit dem des sdi-

    nderem Mae dem erem iti -

    ~ rlaubte.8 Durch sein Leben

    run mit den Ideen der Ere-

    oveit grere E influss auf sei-

    len fhrenden Eremiten der

    , dem Begrnder des Ca mal-

    st berichtet ber Nilus' An-

    fa tius.9 Z uletzt fhrten den

    e religisen Angelegenheiten

    le beschlossen, dem Hilferuf

    tmige Papst war vom rmi-

    nd ein neuer Papst inthroni-

    : Vertraute Kaiser Ottos III. ,

    chen zog der Kaiser mitsa mt

    ra lien. Erste Station war Tri-

    h risti Geburt feierte. 10 Im Fe-

    ~ lle icht war Romuald bereits

    gebietes an den kaiserlichen

    tpunkt mit dem Hofkaplan

    ten sich alsbald in Richtung

    J rckzufhren. Die folgende

    ::: rescenrius verschanzt hatte,

    .t entschloss sich C rescenrius

    Vom kaiserlichen Hofkaplan zum Erzbischof der Vlker - Brun von Querfurt in Italien PIERRE FTTERER

    zu ve rhandeln, doch durch nicht zu klrende Ursachen kam es zu einem

    neuerlichen Kampf, in dessen Folge Roms Statthalter enthauptet und

    von den Z innen der Engelsburg gestrzt wu rde. 12 Unterdessen war auch

    der ge flcluete Gegenpapst Johannes Phi lagatos gefangen genommen

    und auf eine besonders demtigende Art bes traft worden: Man hatte

    ihn rck lin gs auf einen Esel gebunden, bereits an Augen, Nase, Mund

    und O hren verstmmelt , ihm des Esels Schwanz als Z gel in die H and

    gegeben und auf diese Weise unter dem Spott der Bevlkerung durch

    die Stadt getrieben. 13 Bewegt von diesem Schicksa l - von dem Brun

    a llerdings nicht ein Wort erwhnt - begab sich Ni lus aus seiner E in-

    siedelei nach Rom, um dort um G nade fr den Gegenpapst zu bitten.

    Er fand kein Gehr, sodass er Otto III. schlielich mit einem Fluch

    belegte. 14 Um die als Snde aufgefasste Tat wieder gutzumachen, auf-

    erl eg te Romua ld dem Kaiser, der immer die geis tlichen Dinge15 such-

    te, eine Wa ll fahrt zum Monte Ga rga no. 16 Otto wall fahrte demgem

    im Jahre 999 zu jenem Berg und konnte schlielich Ni lus dazu bewe-

    gen, ihn von seinem Fluch zu lsen.17

    Im gleichen Jahr standen weitere, fr die Entwicklung Europas w ich-

    tige Entscheidungen an: Wohl nach griechischem Vorbi ld wa r Otto III.

    best rebt, die Beziehungen zu Polen und Ungarn auf eine andere , ge-

    meinsa me, vor allem im Hinblick auf d ie Miss ion wirkende Grundlage

    zu ste llen. 18 Unter anderem aus diesem Gru nde pi lgerte Otto III. in ei-

    nem viel diskutierten Zug nach G nesen, bei dem er das Grab des heili -

    gen Adalbert besuchte, Reliquien seines H eiligen erwarb und der pol-

    nischen Kirche ein eigenes Erzbistum errichtete. 19

    Brun war auf diesem Zuge nicht dabei, obwoh l er Adalbert ber die

    Maen verehrte. Er scheint whrenddessen in Rom geblieben zu se in ,

    obwohl keine Quelle ber die Zeit zwischen dem Eintritt in das Kloster

    SS.A lex ius et Bonifatius und seinem Ga ng in eine bei Rom gelegene

    E inde berichtet. V ielleicht besuchte er zusa mmen mit Romuald und

    anderen Deutschen das K loster Moncecass ino.20 Sicher ist es nicht.

    Im H erbst des Jahres rooo kam der Kaiser, der Liebhaber der Frm-

    migkeit, nach Rom und kehrte vom heiligen Adalbert, zu dem sich Otto

    des Gebetes wegen begeben hatte, . . . wrck21. Brun, der von Otto III.

    mit keinem anderen Namen als meine Seele gerufen wurde22, traf

    endlich se inen Kaiser wieder, der im Palast auf dem Aventin Aufent-

    halt nahm, unweit des Klosters, in dem Brun a ls Mnch lebte. Der

    Ka iser umerzog sich in se inem Palastkloster23 za hlreichen Bubun-

    ge n, um durch Nachtwachen, Sack und Fasten . . . reine Almosen, ge-

    sunde Lesung und ses Gebet . .. [das] E rbarmen des E rlsers24 ZL1

    erl angen. Ottos geste igerte Religiositt wird meist auf den groen

    E in fluss von Ni lus und Romuald zu rckgef hrt, denen er oftma ls se in

    Innerstes offenbarte.25 Zu dieser Zeit etwa, in der so mancher das Ende

    der Welt kommen sah , erreichte auch Romua ld in Begleitung seines

    Bleibulle des K11isers Otto III.

    Rom, tS. April 999.

    \lordmtite.- OTTO IMPERllTOR ,1\IGVST\IS,

    Rcksdu.- +/IENO\IATIO IMPE/111

    llOM1INO/IUM,

    Domstiftsbibliothek Merseburg, Urk1111dt Nr. 4

    39

  • PrnRRE FTTERER Vom kaiserlichen Hofkaplan zum Erzbischof der Vlker - Brun von Querfurt in Ita lien

    A1n

    Klostcrvors1chcr, in der Bcncdi ktsrcgcl (2, 63- 64)

    vom heil igen Bencdik1 als Srclkcrt rctcr Christ i,

    Vater, Hirte und Lehrer se iner geistl ichen Shne

    bestimmt ; mit Verbreitu ng dieser Regel wurden

    auch Begri ff und Amt im 7./ 8. Jahrhundert

    gcbu fi g

    E REMI TAGE

    Einsiedelei

    40

    Schlers Benedikt die Ewige Stadt.26 U nterdessen harren die Bewohner

    der Stadt T ivo li , unweit Roms gelegen, einen Au fsta nd geplant und er-

    hoben sich im Januar IOOI. Otto konnte jedoch die Emp rung, an de-

    ren Beendigung Romuald wohl einigen Ante il hatte, zu se inen G uns-

    ten beilegen. 27

    Anschlieend verlie der Eremit die Stadt am T iber, nicht ohne fr

    den Kaiser w ichtige Mnner an seiner Seite zu haben. Brun war Romuald

    nm lich in eine E insiedelei bei Rom gefolgt, angezogen von dessen

    C ha risma, von dessen asketischem Lebenswandel und von dessen spezi-

    fi scher Frmm igkeit.28 Er selbst schreib t, dass der Abt Romua ld , w h-rend er gleichsa m ras tlos an viele Orte geht, trotzdem immer Shne an

    Gottes Finger versammelt, nachdem er zwei entrissen hatte, zu denen

    das H erz des Kaisers in Liebe berhrt wa r, von welchen der eine Benig-

    nus [= Brun], der andere Thomas, gerufen wurde, in groer Freude in die

    goldene E inde zurckkehrte, um Gott zu diene1129.

    Als Eremit in Permrn

    Wohl durch die angespannte Lage in Rom - der Ka iser musste sich

    infolge eines Aufsta ndes der Rmer aus Rom zurckziehen30 - begab

    sich Romu ald mit se inen Schlern in seine E inde nach Pereum bei

    Ravenna. Dort fhrten die E insiedler allerdings ein alles andere als ere-

    mi t isches Dasein , da auch Otto III. lngere Zeit in R avenna res idier-

    te und immer w ieder - mehr oder mind er heim lich - d ie E insiedelei

    Romua lds besuchte. D as blieb nicht lange verborgen , sodass die E in-

    sied ler, auch Brun, vo n der Menge des Volkes und durch die Un ruhe

    der Verwa ndten31 ges trt wurden . Z udem lie Otto III . am Z uga ng

    zu r E remitage ein K los ter erri chten und baute in jener E insiedelei . . .

    auf das Schnste eine runde K irche mit marmornen Sulen32, die er

    im Beisein za hlreicher Bischfe weihen lie.

    Aus der Zeit von Bruns Aufenth alt im Kreise Romualds in Pereum

    ex istiert schlielich noch ein weiteres Dokument, das auf se ine Z uge-

    hr igkeit zu den Schlern Rom ualds hinweist und zugleich einen Blick

    auf Bruns Tt igkeiten auerhalb der Einsiedelei erl aub t: Am + April IOOI tagte unter dem Vorsitz Kaiser Ottos III. und Papst Silvesters II.

    eine Gerichtsversa mm lung im Kloster S.Apollina re in C lasse bei Raven-

    na. D ieses E reignis ist durch ein Pro toko ll der Sitzun g berliefe rt. Die

    groe Za hl von Teilnehmern lss t vermuten, es habe eine Synode statt-

    gefu nden. 33 Unter den A nwesenden aufgefhrt sind neben dem Abt

    und Erem iten Romu ald auch weitere E remiten sowie der Eremit Boni-

    fat ius [Bru n] .34 Dieser U msta nd ist in mehrfacher Hinsicht interessant:

    Z um einen scheinen die Erem iten entgegen den Weisungen Romua lds

    zu handeln , der ford erte, sich nicht in weltliche Di nge einzumischen.35

  • run von Querfurt in Italien

    !essen hatten die Bewohner

    :n Aufstand geplant und er-

    :loch die Emprung, a n de-

    n eil hatte, zu se inen G uns-

    l t am Tiber, nicht ohne fr

    J haben. Brun wa r Romuald

    lgt, a ngezogen von dessen

    andel und von dessen spezi-

    ass der Abt Romua ld , w h-

    ' trotzdem immer Shne an

    ~ i entri ssen ha tte, zu denen

    von welchen der eine Benig-

    urde, in groer Freude in die

    dienen29.

    n - der Ka iser muss te sich

    om zurckziehen3 - begab

    1e E inde nach Pereum bei

    :l ings ein alles a ndere als ere-

    :re Zeit in Ravenna residier-

    r heimlich - die E insiedelei

    e verborgen, sodass die E in-

    Jlkes und durch die Unruhe

    n lie Otto III. am Z uga ng

    >aute in jener E insiedelei . . .

    na rmornen Su le1w32, die er

    . Kreise Romualds in Pereum

    kument, das au f se ine Z uge-

    eisr und zugleich einen Blick

    ;iedele i erl aubt: Am 4. Apri l

    s III. und Papst Silvesters II.

    pollinare in C lasse bei Raven-

    1 der Sitzu ng ber! iefert. Die

    en , es habe eine Sy node statt-

    ;efhrt sind neben dem Abt

    niten sowie der E remit Bo ni-

    irfacher Hinsicht inreressa nt:

    :n den Weisungen Romualds

    tl iche Dinge einzumischen .35

    Vom ka iserli chen Hofkaplan zum Erzbischof der Vlker - Brun von Querfurt in Italien PIERRE FTTERER

    A llerdings w ird ihre Teilnahme .a n der Gerichtsverhandlung erkl r-

    lich, da man ber die Unrerstellung der Erem itenklster S. Maria und

    S. Vita le zu Pomposa unrer die erzbisch fli che Kirche in R avenna enr-

    schied.36 Z um anderen, und hier wichtiger, trafBrun mit einem weiteren

    Bekannten und frheren Sch ler des heiligen Adalberts zusammen.

    Dieser Astric-Anastasius war als Fhrer einer ungarischen Gesa ndt-

    schaft in Ravenna erschienen und sollte erster E rzbischof von Ungarn

    werden. Die Anwesenheit der unga ri schen Gesa ndten drfte im Z usa m-

    menhang mir der Organ isation der ungar ischen Kirche gestanden

    haben,37 womit ein Schl ag licht auf eines von Bruns knftigen Ttig-

    keitsfe ldern f llt, we ilte er doch nicht nur einma l in Ungarn . Darber

    hinaus ge ri et ein anderes Miss ionsz iel in Bruns Blickfeld: In Ravenn a

    befa nden sich za hlreiche Teilnehmer der G nesenfahrt des Kaisers, au-

    erdem erschien eine Abordnung des polnischen H erzogs mit der Bit te

    um E ntsendung von E remiten zur Mission ierung der Vlker an den

    G renzen seines Reiches.38

    Ganz offenkundig wa r diese Zeit, whrend der Brun in Pereum a n

    der Seite Benedikts - das besondere und enge Verhltn is zw ischen

    beiden Eremiten w ird durch die Benennung Benedikts als Bruns

    Seelenh lfte39 offenbar - die eremitische Lebensform erlernte,4o sehr

    best immend fr den Querfurter Ed len. In seiner Fiinfbriider1Jita tritt

    er als treibende Kraft hinter den Miss io nsplnen Ottos III. auf.41 Der

    Ka iser hatte sich entschlossen, Brder aus der E inde ... auf christli-

    che Erde nahe der Grenze zu den Heiden zu schicken, (damit] sie ein

    K loster erbauen und den Weg des H errn Suchenden drei Vorteile

    beschieden seien : den neu aus der W elt kommenden das wnschens-

    werte Kloster, den Reiferen aber und den nach dem lebendigen Gott

    D rstenden die goldene Einde, denen die aufgelst und mit C hristus

    Zl1 se in wnschten , das Evangelium der H eiden.42

    Au ff llig ist im brigen die Para llele zwischen Bruns Vorstellun-

    gen und der Struktur des von Romuald gegrndeten Camaldulenseror-

    dens, deren N iederlassungen aus einem K los ter und einer dem Kloster

    bergeo rdneten Eremitage bestehen und so das Leben in k lste rli cher

    Gemeinschaft mit der erem itischen Lebensweise verbinden. Der Or-

    den war nach dem Kloster Camaldo li , einer G rndung Romualds auf

    den Hhen des Apennins, benannt und um ro24 gegrndet worden .

    Das Kloster diente unter anderem dazu, den Lrm der Welt von den

    E insied lern abzuhalten und die Erem iten zu versorgen.43 Whrend die

    Erem iten sich Geber und Askese hingeben, erledigen die Mitglieder

    des Konventes wirtschaftliche Aufgaben oder machen ... alle Hand-

    arbeit44 . Vorsteher eines jeden K losters ist der Prior, der in der E in-

    siedelei mit den brigen Eremiten lebt. Er entscheidet, welcher Mnch

    w rdig ist, E insiedler zu werden und er erteilt schlielich die E rlaubnis,

    d ie E inde zu verlassen, um den Weg der Apostel zu beschreiten. E in

    ASKES E

    Im Mnchtum Sa mmelbegri ff flir:

    Fa sten, Abstincm., Schweigen, Keuschheit,

    Schlarcnrz.ug, Absonderung, Heimadosigkcit

    und krperliche Zchtigung (Geie lung)

    41

  • PIERRE FTTERER Vom ka iserlichen Hofkaplan zum Erzbischof der Vlker - Brun von Querfu rt in Ita lien

    42

    solches Vorgehen erfolgt ga nz im Sinne der Regeln des heiligen Benedikt

    von Nursia45, dem sich Romu ald als Vater der vernnftigen Einsiedler

    verpfl ichtet fhlte und der, wie Brun an anderer Stelle schreibt, als erster

    . .. nicht nach eigener Anschauung, sondern gem den Sprchen der

    E insiedlervter durch schne Erhabenheit und groe Demut lebte46

    Das durch Brun berlieferte Modell von Kloster, Einsiedelei und

    Ma rty rium gilt denn auch a ls die Summe des camaldulensischen

    Idea ls47. Es ist indes schwierig zu entscheiden, ob die geschilderte drei-

    stufige Laufbahn den Vorstellu ngen Romualds entsprungen oder eher

    Brun zuzuschreiben ist. Vieles spricht fr ihn a llein als Urheber dieser

    Stu fenfolge, kann er doch selbst a ls beredtes Beispiel fr diesen Weg

    gelten.

    Der Aufbruch als Missionar

    Bemerkenswert ist in diesem Z usammenhang, dass gerade Brun der-

    jenige wa r, der sein Leben nicht unntz in einem Sumpf, der gewohnt

    ist, gefhrliche und starke Fieber auszuspeien48, beschlieen woll te. E r

    nahm sogar die Bestrafung (Geielung) durch Romuald auf sich, damit

    der von ihm verehrte Benedikt nicht Abt in Pereum w rde, sondern

    sein Leben in den Dienst der Mission ste llen knne.49 Es scheint in der

    Tat so, dass Brun einem kontemplativen Leben ohne Ertrag5o eher

    ablehnend gegenberstand. Wie sonst erklrte sich se in M iss ionseifer,

    se in Drngen, das begehrenswerte Martyrium51 zu erlangen, das er

    ber die Maen pries? Auf jeden Fall scheint er mit der Leitung des

    M issionsunternehmens bet raut worden zu sein. 52 Darauf deutet se in

    Streben nach der ppstlichen E rlaubnis, auch wird Brun von Benedikt

    bereits vor seiner Weihe zum Erzbischof der Vlker durch den Papst mit

    H err Bischof titulier t. 53

    Umfang und Gestalt von Bruns knftigem Aufgabenfeld scheinen

    somit whrend seines Aufentha ltes in den Smpfen nrdlich von

    Ravenna beschlossen worden zu se in. Dabei kam es nach Bruns Sch il-

    derung auch zu massiven Unstimm igke iten, die unter anderem dazu

    fhrten , dass Romuald die Sumpfinsel Pereum und das Umfeld Ka iser

    Ottos III. verlie. In Verbindung mit dem frh en Tod Ottos III. be-

    deutete dies das Ende des Z usam menwirkens von Kaisertum und

    Eremitenbewegung. Auerdem lsst sich schlieen, dass die Missio-

    nierun g von heidnischen Vlkern nicht zum ursprnglichen Inhalt der

    Lehren Romualds z hlte54 und erst durch deutsche oder slawische

    Schler in die Gemeinschaft der Eremiten gebracht worden ist.55 Na he-

    zu nahtlos fgt sich in diesen Kontext d ie Erzhlung eines M iss ions-

    ve rsuches, den Romuald unternahm, nachdem er vom Mrtyrertod

    Bruns erfahren hatte. A llerd ings ve rmochte er diesen in fo lge einer

  • run von Querfurt in Italien

    ~egeln des heiligen Benedikt

    der verniinftigen Einsiedler

    :rer Stelle schreibt, als erster

    l gem den Sprchen der

    rnd groe D emut lebte46.

    n Kloster, E insiedelei und

    me des ca maldulensischen

    len, ob die gesch i lderre drei-

    . alds entsprungen oder eher

    h n allein a ls Urheber dieser

    tes Beispiel fr diesen Weg

    sionar

    iang, dass gerade Brun der-

    einem Sumpf, der gewohnt

    ~ n s, beschlieen wollte. Er

    rch Romuald auf sich, damit

    in Pereum wrde, so ndern

    :n knne.49 Es scheint in der

    Leben oh ne E rrragso eher

    lrte sich se in M iss ionseifer,

    1rium51 zu erl angen, das er

    eint er mit der Leitung des

    1 se in .52 Darauf deutet se in

    ich w ird Brun von Benedikt

    Vlker durch den Papst mit

    gern Aufgabenfeld scheinen

    len S mpfen n rd lich von

    1ei kam es nach Bruns Schil-

    en , die unter anderem dazu

    eum und das Umfeld Ka iser

    11 frhen Tod Ottos III. be-

    irkens von Ka isertum und

    schlieen, dass d ie Miss io-

    m ursprnglichen Inhalt der

    eh deutsche oder slaw ische

    gebracht worden ist.55 Na he-

    ie Erz hlung eines Missions-

    chdem er vom Mrty rertod

    : hte er diesen infolge einer

    Vom kaiserli chen Hofkaplan zum Erzbischof der Vlker - Brun von Querfurt in Italien PIERRE FTTERER

    Erk ra nkung nicht zu Ende zu fhren.56 In Anbe-

    tracht dessen kann man vielleicht soga r so weit

    gehen, die miss ionari sche Tt igkeit der spteren

    Ca maldulenser in ihren Urspr ngen auf Brun zu-

    rckzufhren,57 denn besonders er strebte - entgegen

    den Vorstellungen Romua lds - nach de r Vo llendung

    seines Lebens in der Miss ion u nd im Martyrium bei

    den Heiden .

    Nachdem zwei E remiten, Benedikt und Johannes,

    fr die Miss ion ausgewhlt worden wa ren, ve rlieen

    sie Pereum und begaben sich im Herbst 1001 nach

    Raven na. Hier wurden die knftigen M iss iona re

    von Otto III. reich ausges tatte t. H ier trennten sich

    aber auch die Wege Bruns und Bened ik ts .58 Wh-

    rend der Ka iser anschlieend in Richtung Rom zog,

    begab sich Brun zunchst in die E inde Pereums zu-

    rck.59 A llerdings erreichte der Ka iser Rom nicht

    mehr. Am 23. oder 24. Janua r sta rb er in einer engen

    Burg6o. Das bedeutete eine neuerli che Wende in

    Bruns Leben . Die W ir ren des nun ausbrechenden

    Brgerkrieges hinderten ihn nicht nu r daran, d ie ver-

    langte aposto lische Voll macht zu erha lten, sondern

    er ve rlor auch eine der wicht igs ten hin te r dem Miss ionsunternehmen

    stehenden Personen. Er war fo lglich zum Abwa rten - darau f weist

    Brun s langes Verweilen in Pereum - und anschlieend zur Neuorien-

    t ierung gezwun ge n. Wohl im H erbst 1002 ging er zum Papst und

    erl angte endlich dessen E rlaubnis das Eva ngel ium zu ve rknd en61

    Brun wa ndte sich schlielich nach No rden und ve rlie Ita lien fr

    immer.

    Mi t dem Scheiden Bruns aus Ita lien ging au f der Apenninhalbinsel

    die E rinnerun g an ihn jedoch beina he verlo ren. A llerdings existie rten

    - nicht mehr greifbare - Nachrichtenkan le, da Berichte ber Bruns

    W irken zu Romuald und seinen Schlern gedrungen sind. Wie sonst

    htte Romuald vom Martyrium des Q uerfurters erfa hren knnen ? Eben-

    so wusste er von seinen Missionierungsversuchen in Ungarn. Schi ielich

    versuchte Romuald , wenngleich erfo lglos, selbst nach Ungarn zu ge lan-

    gen. Neben diesen Info rmat ionen erhielten sich gewiss noch weitere

    Nachrichten in Ita lien. Vor allem die E remiten um Romuald mssen

    Bruns Erinnerung bewahrt haben, sodass auch Pet rus Damiani von

    Bruns W irken erfahren konnte. Nach ihm wa r Brun einer der heraus-

    ragendsten Schler Romualds, was ih n zu fo lgendem Satz inspiriert

    haben mag: D eren gesamtes Leben aber, berst ieg bei weitem die Le-

    bensweise des heiligen Bonifatius.62

    nm vo11 Q11etfmt empfii11g t

    vou Pnpst Silvester II. den Missiousnuftrng

    Kloster P11Zaislis, Freske (Awsclmill) nus einem

    Bilderzyklw 1011 Micheln11ge/0 J>dl!o11 i ( r67S- 16S5)

    43

  • PIERRE FTTERER Vom kaiserlichen Hofkaplan zum Erzbischof der Vlker - Brun von Querfurt in Italien

    Pe tr i Da mia ni Vita beat i Romua ldi , hrsg. von G iova nni T abacco , Ro m 1957, c . 27, S . 56; im Fo lge nd en nur VR.

    Z u Petrus D a m ia n i u. a. G iova n ni Fornosa ri: Petru s Da rni a ni , in: Lexiko n des M ittel a lters 6, Sp. 1970- 1972.

    Z u Ad a lbc n vgl. Jc rzy St rzcl czyk: Nau kowc pok los ie mi lc ni um Smierci Sw. Wojc iec ha, in: Nasza Przcs loSC 98 (2002), S. 5-97,

    und Alcksandra W it kowska/Joa nn a Nasta lska : Swi

  • run von Querfurt in Italien

    >02)' s. 5-97, 2002.

    1 \doli, in: iog raphisc h-Bibliographi -

    i inizi dcll 'c rcmirismo camaldolcsc,

    _ lmpcro, monas tc ri c sa nci asccti .

    os der Jnge re, in: BKL , d. V I,

    ~ rcn Adalbcn slcbcn, in:

    n und M ii n yrcr, Sn11t ga n 1907, S. 49,

    'ried W iccrn rck/ l-l ans-M anin Hinz

    cs len 997 in Aac hen er fa hren haben -

    : Adalbcn s crrcicluc.

    H cnri x ( H rsg.): Ada lbcn von Pr;1g

    t Adalben s Tod 1.11 sa mme n. Dagegen

    1c \Xlcchsclwirknngc n 1.wischcn Ita li en

    1s der Hofkapelle in e iner 11ved ndc r-

    r Kirchengeschichte 111 /1, Freiburg/

    uttga rr 2000, S. 48-56.

    ' Belege fn r Romaufe mhaltc ergeben

    h di e Vita S. Nil i abb:ui s C ryprnc

    n VN.

    srcn des Kaiserreiches umer Otto III.

    1., d . 2: O tto 111. (983-1002),

    au 1973 {im r~o l gcndcn V FB), c. 7, S. 47.

    de r Forschung umstrittene Rang

    Vgl. d aw Ge rd Alrho ff: Otco 11 1. ,

    Akt \'O n G nese n und d as frh e

    u . Oie eim.ige bere insrimmung mit

    irechen , vgl. V F , c. 2, S. 33

    1cn K ni ge und K:1 iscr 2, 2), H annove r 1893.

    o n, in: Bernd Schn cidrniill er/

    : diese a ls Seelenfhrerschah

    Snde ve rstandenen Hinrichrung d es

    on Ot tos Rcligiosiriit hagiogra fi schc

    Vom kaiserlichen Hofkaplan zum Erzbischof der Vlker - Brun von Querfurt in Italien PIERRE FTTERER

    26 Heinrich G isbert Vo igt: Brun vo n Q uerfurr, a. a. 0 S. 57, ebenso Wa lter Fra nke : Romuald von Cam aldoli und sei ne Reform tt igke it wr Ze it O n os 111

    Berlin 1913, S. 217.

    27 R I II , 3/ 1397a und 1397 b.

    28 Hubertu s Se iben : H errsc her und M nchtum , a . a. 0. S. 243. Vgl. hi erzu auch runs Schilderun g vom \V'ese n Romu alds, V F, c . 2, S. 35.

    29 VF, c. i, S. 33

    30 Z ur Sirua tion in Rom R I [ 1, 3/1398 a, zum Aufsta nd RI 11 , 3/14oo a-c und zum R ckzu g :rns Ro m RI 1 [, 3/1402 b.

    3 1 v1: s . c . 3, S.38; vgl. ebenda, c. 2, S.34.

    32 Ebenda , c. 2, S. 35, zur Erbauun g des Klos ters und 1.ll Errichrun g der Ki rche ebenda c. 2, S. 37; vgl. auch RI 11 , 3/ 1426b und Karl Josef Benz:

    Um ersuchungen 1.ur po li1i sc hen Bedeut un g der Kirchwe ihe ll tller Te ilnahme der deursc hen Herrsc he r im hohen M it tel a lte r, Ka llm nz/Oberpfa lz 1975,

    S. 75-86. Heinrich G isbe rr Vo ig1: Brun vo n Q uerfurr , a. a . 0., S. 6,1 m ir Anm . 299 ident i fi 1.iert d as heuti ge San Alberto mir dem O rr, an dem d as

    Kloster erri cht e1 wurde.

    33 So Hein z \Xlo lte r: Oie Synoden im Reichsgebicr und in Reichsit a li en vo n 916 bis 1056, Pade rb orn / Mllnchen / \Xli en /Z liri ch 1988, S. 198 f.

    34 DO 111 ,396; RI II , 3/1407.

    35 So sc hon Leo M ikole rzky: Z ur C harak1 eri s1ik Bruns von Q uerfun , in : Leo Sanrifollcr (Hrsg.): Festschrift zur l~e i e r des 2oojii hri ge n es ramles des Haus-,

    H of und Sraarsa rchi vs \V' ien, d. 1, W ien 1949, S. 378-391, hi er S. 381 f.

    Z um Fernh a lt en vo n we hlichen Angelegenheiten Reinhard \Xlenskus: Srucl ie n 1.ur hi storischpoli t ischen Ged ankenwel t Bruns von Q uerfurt, fvlnste r/

    Kln 1954, S. 129, S. 131.

    36 Marhild e U hlirz: Die Jahrbcher des Deut sc hen Reiches, a. a. 0 ., S. 369.

    37 Heinz \Xlo lt er: D ie Synoden im Reichsgebiet, a. a . 0 ., S. 200, nim rm an , da ss unter anderem Verh andlunge n be r d ie Z ukunft Unga rns gc fiihrr wurden ,

    vermutli ch au ch iiber d ie un gari sc he Kirchenorgan isarion.

    38 Z n den r cilnehmern de r Gnesenfahn vg l. lvlarhilde Uhlirz: Oie Jahrbcher des Deutsc hen Reiches, a . a. 0. , S. 317 ff

    O ie polni sc he Gesa ndt sc haft wird erw:i hnt in de r V R, c. 28, S. 61, di e auch vo n einem Sohn des polni sc hen Her1.0gs im Kreise Ro mualcls wei, vgl. d azu

    Slawomir Syry: M ieszko ' II cq Bczprym mnichcm u f.w. Romuald a?, in : Jerzy Strzecqk/JOsef Oobosz ( Hrsg.): Ni h i\ superAuum esse. S1udia 1. dziejOw

    Eredniowiecza o fi a rowanc Pro feso rJadwidze KrZya ni akowej, Pose11 2000, S. 101- 109.

    39 VFB , c. 3, S. 37.

    40 Ebenda , c. 2, S. 36.

    4 1 Reinhard \Xlenskus: Srudien , a . a. 0. , S. 134, S. 145, auch Jerzy Srrze lczy k: Apostolowie Europy, a . a. 0 S. 216.

    42 VFB , c. 2, S. 35, Brun erwiihnr di ese Vo rre ile auch an a!1cle re r S l'ell e se iner Fnfbri.idervirn, so in c. 7, S. 47.

    43 Dazu u. a. \Xle rner G~e1. : Ro muald vo n Rave nna, in: de rs.: Lebensbilde r aus dem M itt ela lt e r. D ie Ze i1 de r l' to nen, Sa lie r und Staufe r, Da rmstad t 1998, S. 95-I05, hie r S. 104.

    44 V R, c. 26, S. 56.

    45 C hri sti an Lo hmer: H eremi co nversa ri o. Smdien zu d en rnon asti schen Vo rscl1rifren des Perru s Oamiani , Mnster 1991, S.5.

    46 VFB, C.2, S.32; C.2, S.31 f.

    47 Jrgen Sydow: Probleme der ca m aldulensischen O srmiss ion , in: Helmut Beurnann ( Hrsg.) : Heidenmiss ion und Kreuzw gsgedanke in de r deut schen

    O srpolitik des Mirrcl a lrcrs, D armsrndr 1973, S. 146-155, hi er S. 149.

    48 V Fll ,c.3,S.38.

    49 Ebend a, c. 2, S. 36.

    50 Ebenda, c .10, S. 51 , da~u auch Reinhard We nsku s: Srudien, a.a. 0 ., S. 134.

    5 1 Vl~ B . c. 11 , S. 55 ; a l1ch in c . 2, S. 37 Lind c. 5, S. 40 wird auf die Vo rzli ge d es Martyriums hingewiesen.

    52 Ekkeh :1 1~d EickhoW: Otto 111. in Pereum . Ko nzept und Verw irkli chun g seine r M issionspolirik , in: Archi v fr K11 lrnrgesc hi chre 83 (2001), S. 25-35, hi er S. 32.

    53 VFB, c. 5, S. 39. Z11r \V'eihe .run s zum Erzbisc hof Harald Z immerm ann {Bca rb.): J. F. hmer, Reges rn lmpcrii 1 [. Schsisc he Ze ir, fnfte Abt

    Papstreges ten 91J'.-1024, 2. Aufl W ien / Kln /\Xle imar, 1998, N r. 966.

    54 Hubertus Se ibere H errsc her und M nchtum , :t. a. 0 ., S. 250.

    55 So Reinhard W~nskus: Stu.di en, a. a. 0., S. 135 {A nm. 3oof.); d agegen Jrgen Sydow: Probleme der camaldulensischen Os rmi ss ion , a. a. 0 S. 151 f. ,

    der di e lniri arive 1 .. ur Ostmiss ion vor a ll em durch Romuald bcgriind er sieht.

    Z u den Proble rn qn in der Forschung vg l. C hri stian Lohrner : Heremi conve rsario, a . a . 0 ., S. 23 .

    56 Den M is.sionsve rsuch Romu ald s erwii hnr Pe rrus Oam ian i in VR, c. 38, S. 79 ff

    57 rygida Krbi s : Purpu reae pass ioni s aureus fin is, a. a. 0. , S. 520.

    58 V F , c.,j, S.39 l1nd c. 5, S.4o f. In It a lien brac hen mir zwei Ere mit en auf, in Polen sriecn d re i we irere 1.u ihnen, doc h wird niclu erwhn t,

    wa nn und wo de r in ir Tuni idenrifi1.ierre sechste Kl erike r w ihnen ge ko mmen war. run beze ichne t ih n a ls Sch ler der Eremiten und a ls denjeni ge n,

    von dem er Ausknfte e rh lt ber d as Leben Benedik1 s und sei ner Brder in Po len, ebenda, c. 9, S.49.

    59 Ebend a, c. 9, S. 50 und c. 10, S. 51.

    60 Ebenda , c. 7, S. ,13,

    61 Ebenda, c. 10, S. 51. Oie Weihe Bruns 1.11111 Erzb isc ho f e rfol grc abe r ersr 1004 in Merseburg, dazu Hein rich Gisberr Vo ig r: Brun von Q uerfurt , S. 85

    (Anm. 361 f. ). D oc h ist nur der Orr der \Xle ihe , ni chr d as Ja hr berlie fe rt.

    62 V R, c . 27, S. 56. Woher Pe trus se ine In fo rm at ionen ber Bru n e rhi elt , isr nichr mehr eindeuti g zu erhellen : Neben de r vo n Romu ald in Ca malcloli

    begrndeten Erinnerun g, Erz hlunge n vo n Zeitge nosse n Bruns, knnren au ch Perru s' Ve rbindungen nach S. Apollina re in C lasse a ls ln form a1io 11 s-

    qucl le geclienr haben, vgl. H ans Peter Laqua: T raditionen und Leitbi lder be i d em Ravenn arer Reform er Pe rru s Oa miani 1042-1052, M nchen 1976, S. 65 f.

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