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Das Informationsblatt der Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen FUK NEWS Die Antwort auf die „Stolperfalle Schlauch“ Seite 4 Was ist eigentlich der Rentenausschuss? Seite 8 Juni 2007 2/2007 Sonderteil LFV-NDS 4 Seiten extra im Heft

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Das Informationsblatt der Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen

FUK NEWS

Die Antwort auf die „Stolperfalle Schlauch“Sei te 4

Was ist eigentlich der Rentenausschuss?Sei te 8

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FUK NEWSINHALT2 Ausgabe 2/2007

Anschrift der FUK:Feuerwehr-Unfallkasse NiedersachsenPostfach 280 . 30002 HannoverTelefon: 0511 9895-431Telefax: 0511 9895-433E-Mail: [email protected]: www.fuk.de

Verantwortlich für den Inhaltder Seiten 1 – 18, 23, 24:Thomas Wittschurky, Geschäftsführer

Redaktionelle Mitarbeit:Ulrich Falkenberg, Heike Hoppe, Jochen Köpfer, Karin Rex, Claas Schröder, Rebekka Uhrbach

Nachdruck: Nur mit Quellenangabe erlaubt

Druck: Quensen Druck, Hildesheim

Gestaltung:cocowerbung, Hannover

Auflage: 12.800

I M P R E S S U M

I N H A L T

DIE SEITE DREI

PRÄVENTIONDie Antwort auf die „Stolperfalle Schlauch“

REFORMReform der gesetzlichen Unfallversicherung:Reformdebatte geht weiter

AUSSCHÜSSEWas ist eigentlich der Rentenausschuss?

IN KÜRZE• Rentenanpassung 2007• Jugendliche sind Hautschutz-Muffel• Risiken und Gefahren von Piercings

und Tätowierungen • Fahrsicherheitsprogramm erfolgreich etabliert• Zweite Bad Hersfelder Rehabilitationstage

am 18. und19. Juni 2007• Feuerwehr bewegt!• Mitgliederversammlung der kommunalen

Spitzenverbände• Wettbewerb: Sicherheit und Gesundheit in Schulen• Neue Lärmgrenzwerte

ZUSTÄNDIGKEITSGEBIETDie FUK stellt im Rahmen einer Serie dieLandkreise ihres Zuständigkeitsgebietes vor.Dieses Mal an der Reihe: Die Feuerwehren in der Region Hannover

NEUE INFO-BLÄTTER• Schuhe für die Feuerwehr • Motorsägearbeiten – Ausbilder• Ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel –

Schutzarten

PRÄVENTIONDieselmotoremissionen (DME)

PRÄVENTIONUnfallstatistik 2006

SONDERTEIL: LFV-NDS

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FUK NEWS DIE SE ITE DRE I 3Ausgabe 2/2007

D I E S E I T E D R E I

Sehr geehrte Leser innen und Leser,

in der letzten Ausgabe der FUK NEWS haben wir über die zur Zeit heftig geführte Debatte zurReform der gesetzlichen Unfallversicherung berichtet. Ein Land – ein Träger, das war in derArbeitsgruppe des Bundes und der Länder lange Zeit die Kernthese, mit der der Organisa-tionsteil des Sozialgesetzbuches VII erneuert werden sollte. Die Umsetzung dieser Thesewürde das „Aus“ für die Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen bedeuten, denn „Ein Land –ein Träger“ heißt im Klartext: Zwangsfusion mit den niedersächsischen Gemeinde-Unfallver-sicherungsverbänden und der Landesunfallkasse zu einer gemeinsamen Kasse.

Zum Glück konnte sich das Niedersächsische Sozialministerium in der Arbeitsgruppe durch-setzen. Die Selbstverwaltungen der niedersächsischen und aller anderen Unfallversicherungs-träger werden – so sieht es der jetzt verabschiedete Text vor – aufgefordert, den jeweiligenLandsregierungen bis zum 30. Juni 2008 ein Konzept vorzulegen, das die ernsthafte Prüfungder Möglichkeit enthält, die Anzahl der Unfallversicherungsträger auf einen pro Bundesland zuverringern. Die Landesregierungen prüfen, inwieweit diese Konzepte der Selbstverwaltungenumgesetzt werden können. Der Bund ordnet keine Zwangsfusion mehr an.

Ein Sieg der Vernunft? Die Staatssekretärin im Niedersächsischen Sozialministerium, Frau Dr.Christine Hawighorst, der ich für ihr großes Engagement zu Gunsten unserer Kasse zu außer-ordentlichem Dank verpflichtet bin, hat die gefundene Lösung in einem Brief, den sie mir nachder letzten Kommissionssitzung geschrieben hat, als „erfreuliches Zwischenergebnis“ bezeich-net. Dieser Bewertung schließe ich mich an, denn es eröffnet unserer Einrichtung deutlichmehr Optionen als eine angeordnete Fusion, die in Niedersachsen niemand will und wollte.

Aber der mahnende Zeigefinger bleibt erhoben, das hat auch die zuständige SozialministerinMechthild Ross-Luttmann deutlich gemacht. Denn die jetzige Lösung ist kein „Freifahrt-schein“. Wir müssen und wir werden prüfen, ob und unter welchen Bedingungen verstärkteKooperationen und auch freiwillige Zusammenschlüsse – mit anderen Feuerwehr-Unfall-kassen, aber auch mit den anderen niedersächsischen Unfallversicherungsverbänden – sinn-voll und akzeptabel sind. Denn im Kern geht es darum, Ressourcen zu bündeln, Potenziale zuvernetzen und Kompetenzen auszunutzen. Dieser Aufgabe werden wir uns selbstbewusststellen, und wir werden ein Konzept vorlegen, das zu uns passt: Als Einrichtung für dieFeuerwehr, die ihre Stärke unter anderem in ihren regionalen Bezügen hat. Bei allem ist einesklar: Wer sich nicht bewegt, der wird an dem „erfreulichen Zwischenergebnis“ nicht langeFreude haben.

Ich danke allen, die uns in dem bisherigen Diskussionsprozess unterstützt haben – das warenetliche Bundes- und Landtagsabgeordnete, Regierungsmitglieder aus Bund und Land, diekommunalen Spitzenverbände, viele Kommunen und ihre Repräsentanten, die Feuerwehr-verbände in Niedersachsen. Den Dank verbinde ich mit der Bitte, uns weiter zu begleiten. DerWeg, den wir zu ebnen haben, ist noch lang und hier und da sicher auch steinig.

Es grüßt Sie herzlich

Hans Graulich

Hans GraulichVorsitzender des Vorstands der Feuerwehr-Unfallkasse NiedersachsenPräsident des Landesfeuerwehr-verbandes Niedersachsen e. V.

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PRÄVENTION4 FUK NEWSAusgabe 2/2007

Die Antwort auf die„Stolperfalle Schlauch“Auch in der modernen Brandbekämpfung kann auf Schläuche

nicht verzichtet werden. Leider werden Schläuche oftmals in

Unfallanzeigen als Ursache für Unfälle benannt. Aus diesem

Grund hat die Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen in Zu-

sammenarbeit mit den Niedersächsischen Landesfeuerwehr-

schulen Versuche zur Minderung von Stolpergefahren durch-

geführt.

In den uns eingereichten Unfallanzeigenkann man häufig lesen:

■ „Als AGT beim Übungsdienst eineTreppe heruntergestiegen und übereinen Schlauch gestürzt.“

■ „Während der Wettkampfübung aufprall gefüllten B-Schlauch getretenund mit dem Fuß umgeknickt.“

■ „Bei einer Übung beim Laufen übereinen Schlauch gestolpert und ge-fallen.“

■ „Während der Brandbekämpfungdes Hauses ist der Verletzte hinterdem Gebäude über eine Schlauch-leitung gestolpert und auf das linkeKnie gefallen.“

■ „Beim schnellen Gehen im Dunklenauf einen Feuerwehrschlauch ge-treten und umgeknickt“

Die Unfallstatistik der Feuerwehr-Un-fallkasse Niedersachsen und die typi-

Eine typische Unfallursache

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PRÄVENTION 5FUK NEWS Ausgabe 2/2007

schen Unfallbeschreibungen belegen,dass Stolpern, Rutschen und Stürzen,insbesondere wenn Schläuche genutztwerden, eine häufige Unfallursache imBereich der Feuerwehren ist. Teilweisesind die daraus resultierenden FolgenBagatellen, aber leider nicht immer. Platz-wunden, herausgeschlagene Zähne,Knochenbrüche bis hin zu erheblichenSchädelverletzungen sind auf Stolpern,Rutschen und Stürzen zurückzuführen.

Dieser Trend ist in Deutschland auch inder gewerblichen Wirtschaft festzustel-len. Nahezu jeder fünfte Arbeitsunfall inder Wirtschaft wird durch Stolpern,Rutschen und Stürzen verursacht. Dassind über 1.000 Arbeitsunfälle am Tag.Mehr als 6.000 dieser Unfälle führen jährlich zu derart schweren Verletzungender Betroffenen, dass diese eine Un-fallrente erhalten (Quelle: Berufsgenos-senschaft der Feinmechanik und Elek-trotechnik).

Die hohe Zahl der Arbeitsunfälle durchStolpern, Rutschen und Stürzen veran-lassten den Bundesverband der Unfall-kassen (BUK) und den Hauptverbandder gewerblichen Berufsgenossenschaf-ten (HVBG) im Jahr 2003 eine auf zweiJahre angelegte Kampagne zu startenmit dem Ziel, die Zahl der Unfälle in die-sem Bereich deutlich zu senken.

Für eine erste Versuchsreihe zum The-ma „auffällige Schläuche“ wurden denLandesfeuerwehrschulen Celle und LoyAnfang 2006 signalgelbe B- und CSchläuche zur Verfügung gestellt. DieseSchläuche wurden jeweils auf einemLöschgruppenfahrzeug der Landesfeuer-wehrschulen verladen.

Um möglichst kurzfristig Erfahrungen imAlltag zu sammeln, insbesondere auchüber die „Nachdunklung“ während desrauen Einsatzes im Brandhaus, wurdenhandelsübliche signalgelbe Schläucheverwendet. Diese signalgelben Schläu-che standen hierbei in Konkurrenz zuden rohweißen Schläuchen. Die Lehr-gangsteilnehmer an den Landesfeuer-wehrschulen wurden gebeten, eineBewertung der signalgelben Schläuchedurchzuführen. Ein kurz gefasster Frage-bogen mit fünf Ja-Nein-Fragen standhierzu zur Verfügung. Die Fragestellun-gen erlaubten ein schnelles Ausfüllenund eine einfache Auswertung.

Die Maßnahme mit der größten Reich-weite zur Vermeidung von Stolperunfäl-len durch Schläuche ist die Beseitigungder „Gefahrenquelle Schlauch“. Nun weißjeder Feuerwehrangehörige, dass diesesnicht möglich ist. Schläuche werden zumTransport des Löschmittels Wasser zwin-gend benötigt. Auch die konsequenteTrennung von Feuerwehrangehörigenund Schläuchen ist nicht umsetzbar.Selbst organisatorische Maßnahmenoder eine erweiterte persönliche Schutz-ausrüstung kann das Problem des Stol-perns nicht entschärfen.

Deshalb bleibt nur eine Möglichkeit:

Die Gefahrenquelle muss möglichst gutzu sehen sein. Denn nur auf das, waswahrgenommen wird, kann reagiert wer-den.

Die Feuerwehr-Unfallkasse Niedersach-sen hat in Zusammenarbeit mit allenFeuerwehr-Unfallkassen in Deutschlandauf der Messe „Interschutz“ im Jahr2005 den Prototyp eines „auffälligen“Schlauches vorgestellt. Ziel ist es, dieAuffälligkeit der Schläuche in der Praxis

zu steigern, so dass Stolperstellen bes-ser erkannt und gemieden werden. Für die Praxiserprobung der auffälligenSchläuche konnten in Niedersachsen diebeiden niedersächsischen Landesfeuer-wehrschulen Celle und Loy gewonnenwerden.

Praxistest „signalgelbeSchläuche“

Präventive Maßnahmen gegenStolpern, Rutschen und Stürzenim Bereich der Feuerwehr

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PRÄVENTION6 FUK NEWSAusgabe 2/2007

Bei ausreichend Tageslicht sind signalgel-be und schwarz/gelb-gestreifte Schläu-che gleichwertig zu erkennen. Bei Sicht-behinderungen, z. B. durch Rauch oderDunkelheit, weisen die signalgelbenSchläuche eine bessere Wahrnehmbar-keit auf als die schwarz/gelb-gestreiften.Dieser Effekt ist einfach erklärbar. Die sig-nalgelben Schläuche haben eine doppeltso große Fläche mit Signalfarbe.

Die von den Teilnehmern benannteschlechte Handhabung ist ursächlich aufdas nachträgliche Färben zurückzufüh-ren. Industrielle gefertigte Serienschläu-che weisen diesen Nachteil nicht auf. Sielassen sich genauso gut aus- und einrol-len wie die rohweißen Schläuche.

Etwa 88 % aller Teilnehmer an den Test-reihen war die Stolperstelle „Schlauch“ imVorfeld bewusst.

91 % der Teilnehmer (signalgelbe Schläu-che) und 94 % der Teilnehmer (schwarz/gelbe Schläuche) gaben an, dass bei Ta-geslicht die Schläuche deutlich besserwahrgenommen werden als rohweißeSchläuche.

74 % der Teilnehmer (signalgelbe Schläu-che) aber nur 35 % der Teilnehmer(schwarz/gelbe Schläuche) bewerteten,dass bei Sichtbehinderungen (Brand-haus) die Schläuche deutlich besserwahrgenommen werden als rohweißeSchläuche.

86 % der Teilnehmer (signalgelbe Schläu-che) und 76 % der Teilnehmer (schwarz/gelbe Schläuche) hielten die Idee der auf-fälligen Schläuche für sinnvoll.

63 % der Teilnehmer (signalgelbe Schläu-che) und 65 % der Teilnehmer (schwarz/gelbe Schläuche) hielten die Idee der auf-

Auswertung der Testreihen

Fazit

Auf der Interschutz 2005 wurde auf demMessestand bereits ein Prototyp einesschwarz/gelb-gestreiften Schlauches vor-gestellt. Die Messeausführungen hattenjedoch einen gravierenden Nachteil: feh-lende „Farbechtheit“. Jeder, der dieSchläuche getragen hatte, stellte fest,dass die Finger anschließend schwarzwaren. Mit diesem Prototyp war somitkein Praxistest möglich.

Es dauerte eine gewisse Zeit, bis zumin-dest ein Hersteller einen farbechtenschwarz/gelb-gestreiften Schlauch ent-wickelt hatte. Mit diesen Schläuchenkonnten ergänzend zu den ersten Test-reihen mit signalgelben Schläuchen ander Landesfeuerwehrschule Celle weitereVersuche mit nun schwarz/gelb-gestreif-ten Schläuchen durchgeführt werden.

Neben der besonderen Farbgebung wur-den die Schläuche zusätzlich mit koni-schen Aufsätzen an den Kupplungen aus-gestattet und die Fragebögen entspre-chend erweitert. Die Ergebnisse warenüberraschend.

Praxistest „schwarz/gelb-gestreifte Schläuche“

fälligen Schläuche für so überzeugend,dass sie deren Beschaffung der Gemein-de vorschlagen würden.

53 % der Teilnehmer (schwarz/gelbeSchläuche) bewerteten die konischenAufsätze an den Kupplungen als einewesentliche Verbesserung für die Hand-habung der Schläuche.

■ „Farbunterschiede bei denSchlauchgrößen (C, B) vor-handen“

■ „Schwarz-gelb gestreifteSchläuche sind nicht sinnvoll“

■ „Besser signalgelb als schwarz-gelb-gestreift“

■ „Gute Sichtbarkeit imBrandübungshaus (signalgelb)“

■ „Prima Idee, selbst bei Nullsichtim Gebäude (signalgelb)“

■ „Schlechte Rollbarkeit beinagelneuen Schläuchen“

■ „Der Sicherheitsgewinn wirdsehr begrüßt“

■ „Schlechtes Material, großesGewicht, schlechte Hand-habung“

Folgende Bemerkungen wurdenzusätzlich abgegeben:

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REFORM 7FUK NEWS Ausgabe 2/2007

An Unfallversicherungsträgern der öffent-lichen Hand – zu denen die Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen gehört – solles künftig nach Möglichkeit nur noch ei-nen pro Land geben. Für Niedersachsenwürde dies bedeuten: Die Landesun-fallkasse, die drei Gemeindeunfallversi-cherungsverbände und die Feuerwehr-Unfallkasse würden zu einem einzigenTräger verschmelzen. Allerdings: DerBund wird voraussichtlich keine Zwangs-fusion anordnen. Er fordert die Selbst-verwaltungsgremien der einzelnen Trägerauf, Konzepte zu entwickeln, ob und wiedie Zahl der Unfallkassen in einem Landverringert werden kann und er überlässtes den Ländern, über diese Konzeptezu entscheiden.

Es gibt drei entscheidende Gründe, diefür eine eigenständige Feuerwehr-Un-fallkasse in Niedersachsen sprechen:

• Der Einfluss der Versicherten, also imwesentlichen die Kameradinnen undKameraden aus den Freiwilligen Feuer-wehren, würde massiv zurückgehen.Was nützt es, wenn dann möglicher-weise ein hochrangiger Vertreter desLandesfeuerwehrverbandes Mitgliedder Vertreterversammlung dieser ge-meinsamen Kasse wird, vielleicht so-gar des Vorstandes, wenn diese Gre-mien auf Seiten der Versicherten imwesentlichen durch die Gewerkschaf-ten besetzt sind? Der Einfluss auf dieKassenpolitik wäre gleich null. Die nie-dersächsische Feuerwehr brauchtaber keine Alibivertretung in irgend-welchen Gremien, sondern sie will einesoziale Einrichtung für die Feuerwehr

Reform der gesetzlichen Unfallversicherung:

Reformdebatte geht weiter

durch die Feuerwehr selbst verwaltenund gestalten.

• Das spezielle Mehrleistungssystem,das den besonderen Belastungen undAufopferungen des Ehrenamtes Rech-nung trägt, kann auf Dauer nur erhal-ten bleiben, wenn die FeuerwehrenEinfluss auf die Kassenpolitik behalten.Man kann sich gut vorstellen, waspassiert, wenn ein solches ergänzen-des Versorgungssystem erst einmalzum Gegenstand von Haushaltskon-solidierungsmaßnahmen wird. Dabeiist wichtig zu wissen: Die Kommunenals die Träger des Brandschutzesschätzen das Mehrleistungssystem alsGefahrenausgleichszulage. Sie wollenes erhalten, auch, weil es einen zu-sätzlichen Anreiz für ehrenamtliche Tä-tigkeit darstellt. Keine Besserstellung,sondern eine optimale Versorgung,wenn im Dienst für die Allgemeinheitetwas Schlimmes passiert.

• Fusionen sollen Kosten sparen. Aberviele sagen: Meistens wird es hinterherteurer. Für die Feuerwehr-UnfallkasseNiedersachsen gilt: Durch die histo-risch bedingte enge Partnerschaft mitden öffentlich-rechtlichen Versicherern

in Niedersachsen ist die Feuerwehr-Unfallkasse heute schon konkurrenz-los günstig, was ihre Dienstleistungs-und Verwaltungskosten angeht. DieseUnterstützung der öffentlichen Versi-cherer entfällt aber sofort, wenn dieFUK ihre Eigenständigkeit verliert.Daran besteht überhaupt kein Zweifel.Spätestens dann wird jedem klar sein,dass eine Fusion nicht nur keine finan-ziellen Vorteile mit sich bringt, sondernganz im Gegenteil zu nachweisbaren

Kostensteigerungen für die Kommunenführen wird.

Die Landesregierung tut deshalb gutdaran, wenn sie öffentlich verkündet,dass sie sich für den Erhalt einer eigen-ständigen Feuerwehr-Unfallkasse einset-zen will. Wir werden alles daran setzen,ihr die Entscheidung zu erleichtern unddie FUK zu einem modernen, leistungs-fähigen und schlagkräftigen Versiche-rungsträger weiterzuentwickeln. DasMotto lautet: Auch Gutes kann noch bes-ser werden. Es ist ausgesprochen hilf-reich, wenn sich jetzt erstmals auch derNiedersächsische Landtag zu einerselbstständigen FUK bekennen will. Eineentsprechende Resolution der Regie-rungsfraktionen befindet sich in der parla-mentarischen Beratung (Drucksache15/3712). Nach der ersten Beratung sindsich alle Fraktionen in dieser Frage einig.

Noch ist in Berlin nichts beschlossen, nochgibt es kein Gesetz. Alle Abgeordnetendes Bundestages sind und bleiben aufge-fordert, dafür zu sorgen, dass die geplan-te Entscheidungskompetenz für die Län-der nicht unter den Tisch fällt.

In der letzten Ausgabe der FUK NEWS hatten wir über den Prozess

der Reform der gesetzlichen Unfallversicherung berichtet.

Zwischenzeitlich sind neue Entwürfe aus dem Bundesministerium

für Arbeit und Soziales bekannt. An entscheidenden Stellen sind

die Textpassagen des zukünftigen § 223 SGB VII geändert worden.

Viele Gespräche, unter anderem mit dem Parlamentarischen

Staatssekretär beim Bundesminister für Arbeit und Soziales, Gerd

Andres (MdB), haben zu diesem Zwischenergebnis beigetragen.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesministerfür Arbeit und Soziales, Gerd Andres MdB (Mi.), zu Besuchbei dem FUK-Vorstandsvorsitzenden Hans Graulich (re.) und FUK-Geschäftsführer Thomas Wittschurky

Die niedersächsische Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann im Gespräch mit FUK-Geschäftsführer ThomasWittschurky

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Was ist eigentlich derRentenausschuss?Manch einer von Ihnen hat vielleicht bereits ein Schreiben erhalten,

in dem von einem „Rentenausschuss“ die Rede ist, oder hat diesen

Begriff in Gesprächen aufgeschnappt. Aber, wer oder was ist das

überhaupt, was macht dieser Rentenausschuss ...

Wir möchten Ihnen unseren Rentenausschuss und seine Aufgaben

und Tätigkeiten in dieser Ausgabe der FUK NEWS etwas näher brin-

gen. Beginnen wir mit etwas Theorie und den formalen Grundlagen.

ie Mitglieder der Selbstverwaltungs-gremien eines gesetzlichen Unfall-

versicherungsträgers (Vorstand und Ver-treterversammlung) können für ganzbestimmte im Gesetz beschriebene Auf-gaben besondere Ausschüsse bilden.Durch unsere Gremien wurden ein Ren-ten- und ein Widerspruchsausschussgebildet.

Der Rentenausschuss unserer Kassebesteht aus einem Vertreter der Versi-cherten (z. B. ein Kreisbrandmeister) undeinem Vertreter des Trägers des Brand-schutzes (z. B. ein Bürgermeister einerKommune) sowie dem Geschäftsführer

unserer Kasse bzw. einer oder einem vonihm Beauftragten.

Aktuell sind folgende Mitglieder bestellt:• Herr Karl-Heinz Schwarz

Regierungsbrandmeister, LingenMitglied des Vorstandes

• Herr Claus JähnerErster Kreisrat, GoslarMitglied der Vertreterversammlung

• Herr Thomas WittschurkyGeschäftsführer der Kasse (bzw. Frau Karin Rex Geschäftsbereichs-leiterin „Leistungen“)

Mehrmals im Jahr treten die Mitgliederzusammen und beraten über die anste-henden Entscheidungen. Im Jahr 2006fanden sechs Sitzungen statt, in deneninsgesamt 74 Entscheidungen getroffenwurden.

Wie die Bezeichnung „Rentenaus-schuss“ vermuten lässt, wird insbeson-dere über Renten entschieden. Hierzugehören Rentengewährungen/ -erhöhun-gen/ -minderungen/ -entziehungen so-wie Abfindungen von Renten. Weiterhinwerden jedoch – was der Name nichtverrät – Einscheidungen zu Beihilfen undPflegegeldern, aber auch über Ableh-

D

v. l. n. r.: Thomas Wittschurky, Claus Jähner, Karin Rex, Karl-Heinz Schwarz Karin Rex, Geschäftsbereichsleiterin „Leistungen“

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RENTENAUSSCHUSS 9FUK NEWS Ausgabe 2/2007

nungen von Entschädigungsansprüchen,getroffen (siehe hierzu die Bescheidsta-tistik 2006).

Nun wollen wir das Formale ab-schließen und in die Praxis einstei-gen. Vorab eine kurze Beschreibungdes Ablaufs bis zur Entscheidungsfin-dung.

Die Entscheidungen werden von denMitarbeitern der Verwaltung vorbereitet.In der Sitzung erfolgt ein umfassenderSachvortrag, in der Regel durch die Ge-schäftsbereichsleiterin „Leistungen“. DerSachvortrag beinhaltet zunächst Infor-mationen zur Person, zum Unfallhergangund zur Diagnose. Es wird berichtet überbesondere Heilmaßnahmen, ggf. einge-tretene Komplikationen, Ergebnisse derGutachten und ggf. noch anstehendeMaßnahmen (weitere Gutachten, weitereHeilbehandlung in arbeitsfreier Zeit ...).

Danach diskutieren die Mitglieder desAusschusses über den Fall, fordern wei-tere Informationen ein, nehmen Einblick

in die ggf. maßgebenden Gutachten undtreffen dann gemeinsam ihre Entschei-dung. Dokumentiert wird diese Ent-scheidung auf der von der Verwaltungvorbereiteten Bescheid-Urschrift mit denUnterschriften.

Nach Ende der Sitzung werden dann dieBescheid-Originale (meistens Schreibenauf grünem Papier) durch die Sachbe-arbeiter ausgefertigt. Diese werden vondem Geschäftsführer bzw. der Stellver-treterin unterschrieben und anschließendgesiegelt. Dem Versicherten werden siedanach umgehend zugestellt. Die Ur-schrift verbleibt in der Verwaltungsakte.

Und jetzt ein kleiner Einblick in den Ablauf einer Sitzung desRentenausschusses:

Karin Rex, Geschäftsbereichsleiterin„Leistungen“: „Um 10.30 Uhr treffe ichmich mit den Mitgliedern des Ausschus-ses.

Nach einem kurzen Smalltalk gehenwir den ersten Versicherungsfall an.Die vorgestellten Fälle sind typisch,aber nicht authentisch.

Ein Betreuer der Jugendfeuerwehr istwährend einer Sportveranstaltung aufdas linke Handgelenk gestürzt. Der erst-behandelnde Arzt diagnostiziert einenMehrfragmentbruch des Handgelenkes.In einem berufsgenossenschaftlichenUnfallkrankenhaus wurde der Bruch an-schließend operativ versorgt. Das Heil-verfahren gestaltete sich im wesentlichenkomplikationslos. Nach einer Arbeitsun-fähigkeitszeit von ca. einem Jahr nimmtder Versicherte seine berufliche Tätigkeitwieder auf.

Da bei derartigen Verletzungen eine Min-derung der Erwerbsfähigkeit (MdE) ver-bleiben kann, haben wir eine Begutach-tung durchführen lassen.

Anlässlich dieser Begutachtung wird be-stätigt, dass die Verletzung insbesondereeine erheblich eingeschränkte Handge-lenksbeweglichkeit sowie eine endgra-dige Einschränkung der Unterarmdreh-fähigkeit hinterlassen hat. Der Gutachterschätzt daher vorübergehend eine MdEvon 20 v. H. ein. Das Gutachten ist for-mell und inhaltlich nicht zu beanstanden.Die Einschätzung entspricht den allge-meinen Erfahrungswerten.

Eine Überprüfung erfolgt spätestens vorAblauf von drei Jahren nach dem Unfall.

Der Beschlussvorschlag sieht daherdie Feststellung einer Rente als vor-läufige Entschädigung vor.

Herr Jähner und Herr Schwarz sehennach meinem Sachvortrag nochmals dasGutachten durch und informieren sichüber die genaue berufliche Tätigkeit desVersicherten im Hinblick auf eine mögli-cherweise eintretende Verschlimmerungder Unfalfolgen durch die berufliche Tä-tigkeit. Der Unfallhergang sowie der aus-geübte Feuewehrdienst werden noch-mals diskutiert.

Letztlich folgen die Mitglieder der Emp-fehlung der Verwaltung und stimmendem Beschlussvorschlag zu. Eine vorbe-reitete Bescheid-Urschrift, die in der Ver-waltungsakte verbleibt, wird von allenunterzeichnet.

Hier nun der nächste Versicherungs-fall:

Ein Feuerwehrmann hat bereits im Jahre1988 eine Knieverletzung erlitten. Die kli-nischen sowie die gelenkspiegelnden Un-tersuchungen ergaben seinerzeit nebenfrischen Meniskusverletzungen ebenfallseinen bereits vorbestehenden vorderenKreuzbandriss. Die Meniskusverletzungwurde behandelt. Ein Ersatz des vorde-ren Kreuzbandes wurde auf Wunsch desVersicherten nicht vorgenommen. DieBehandlung konnte noch im gleichenJahr beendet werden.

Nach über 20 Jahren stellt sich der Ver-sicherte 2002 und 2005 aufgrund erneutaufgetretener Beschwerden beim Arzt

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RENTENAUSSCHUSS10 FUK NEWSAusgabe 2/2007

vor. Der Arzt stellt fest, dass sich eineArthrose im Kniegelenk entwickelt hat.Diese ist möglicherweise auf die Un-fallfolgen zurückzuführen, oder aber auchauf den bereits vorbestehenden Kreuz-bandriss.

Zur Abgrenzung wurde eine Zusammen-hangsbegutachtung durchgeführt. Hier-nach ist eine eindeutige Trennung nichtmöglich. Die Arthrose ist beiden Ver-letzungen/Schäden zuzuordnen. Inso-fern wird die Arthrose anteilmäßig als Un-fallfolge anerkannt. Die Minderung derErwerbsfähigkeit wurde seitens des Gut-achters mit 20 v. H. eingeschätzt. Auf-grund der geringen Funktionseinschrän-kungen wurde eine Stellungnahme nachAktenlage beim beratenden Arzt ein-geholt. Dieser teilt mit, dass die Un-fallfolgen lediglich eine MdE von unter 10 v. H. bedingen. Insofern wurde denMitgliedern des Rentenausschusses der

Vorschlag gemacht, eine anteilmäßigeArthrose anzuerkennen, jedoch keineRente nach einer MdE von 20 v. H. zugewähren, da diese Einschätzung desGutachters offensichtlich unter Berück-sichtigung der Vorschäden gemachtwurde.

Damit endet mein Sachvortrag vor-erst.

Der Vorschlag wird von den Herren ein-gehend diskutiert, das Gutachten noch-mals eingesehen. Letztlich haben dieHerren gebeten, den Gutachter mit derAuffassung des beratenden Arztes zukonfrontieren und seine Entscheidung zuüberprüfen bzw. zu ergänzen.

Folglich wurde hier vorerst keine Ent-scheidung getroffen. Dieser Versiche-rungsfall wird dem Rentenausschusserst nach Klärung erneut vorgelegt.“

Wie Sie durch dieses Beispiel sehen kön-nen, werden die Vorschläge der Verwal-tung nicht unkritisch „abgesegnet“. DieMitglieder sind sich ihrer Aufgabe sehrbewusst. Was ggf. den Sachbearbeiternsehr klar und deutlich erscheint – da manjeden Tag in der Materie ist – kann fürAndere gar nicht mehr so offensichtlichsein. Die Enscheidungen sollen auch für„Nichtfachleute“ eindeutig, verständlichund nachvollziehbar sein.

Karin Rex:„Abschließend wenden wir uns noch ei-nem recht tragischen Fall zu.

Während eines Arbeitdienstes stürzt derFeuerwehrmann von einer Leiter ca. vier

Meter in die Tiefe und erliegt später imKrankenhaus seinen Verletzungen. Erwar verheiratet und hatte Kinder. Es wer-den die Entscheidungen über Witwen-rente, Waisenrenten, Sterbegeld undMehrleistungen vorgelegt.

Da unfallversicherungsrechtlich keineUnklarheiten bestehen werden die Ur-schriften kurz geprüft und anschließendunterschrieben.“

Wenigstens haben wir durch die gesetzli-chen Leistungen und durch unser beson-deres Mehrleistungssystem der Familiedie bestmögliche finanzielle Unterstüt-zung geben können.

„Nachdem alle Akten besprochen undentschieden wurden, berichte ich nochkurz von möglicherweise anstehendenWiderspruchs- oder Klageverfahren. Hiersind die Mitglieder natürlich interessiert,ob ihre Entscheidungen angenommenwurden. Wir diskutieren darüber, auf waswir vielleicht mehr eingehen müssen, waswir stärker beachten müssen und ähn-liches.

Zu guter Letzt vereinbaren wir einen Ter-min für die nächste Rentenausschuss-Sitzung.“

Die Sitzungen dauern, je nach Fallzahlen,ca. zweieinhalb Stunden. Die Vorgängewerden sofort den zuständigen Sach-bearbeitern übergeben. Sie sorgen dafür,dass die Entscheidungen den Versi-cherten umgehend zugehen. Meistenssind die Bescheide bereits am nächstenTag auf dem Postweg.

Zur Vervollständigung des hier aufgegrif-fenen Themas gehen wir noch kurz aufdas möglicherweise folgende Wider-spruchsverfahren ein.

Wie sie vielleicht am Ende der Kurz-darstellung einer Sitzung feststellen konnten, ist also mit der Entscheidungdes Rentenausschusses nicht jedesVerfahren abgeschlossen. So hat jederVersicherte die Möglichkeit, Widerspruchgegen die getroffene Entscheidung zuerheben. Ist er also mit der Beurteilung,Rentenhöhe usw. nicht einverstanden,kann er innerhalb einer Frist von einemMonat dem Bescheid widersprechen.Aufgrund eines Widerspruchs wird derVorgang unter Berücksichtigung der

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RENTENAUSSCHUSS 11FUK NEWS Ausgabe 2/2007

vorgetragenen Begründung nochmalseingehend überprüft und erneut ent-schieden. Hierüber entscheidet der Wi-derspruchsausschuss. Dieser Ausschussist zahlen- und funktionsmäßig wie derRentenausschuss zusammengesetzt. DieMitglieder sind

• Herr Heino PaukaBürgermeister, DötlingenMitglied des Vorstandes

• Herr Bernd KeitelRegionsbrandmeister, WennigsenMitglied des Vorstandes

• Herr Thomas Wittschurky Geschäftsführer der Kasse

Sofern ein Widerspruchsbescheid erteiltwurde, ist das interne Verwaltungsver-fahren (Vorverfahren) abgeschlossen. Da-nach hat der Versicherte die Möglichkeit,

seine Ansprüche beim Sozialgerichtdurchzusetzen. Wie im Schaubild zuersehen, sind hier drei Instanzen vorge-sehen.

Lediglich in einzelnen Fällen sind Klagenbis zum Landessozialgericht geführt wor-den. Klagen vor dem Bundessozialge-richt von Versicherten sind in den letzten20 Jahren nicht geführt worden.

Damit wollen wir es an dieser Stellebelassen. Wir hoffen, Ihnen ein allzutrockenes Thema etwas nahe gebrachtund Einblicke in die Verwaltungstätigkeitgegeben zu haben.

Bescheidstat is t ik 2006

Gewährung einer vorläufigen EntschädigungGewährung einer vorläufigen Entschädigung nach einer Rente für zurückliegende ZeitGewährung einer vorläufigen Entschädigung nach einer GesamtvergütungBescheid über die Feststellung einer vorläufigen Minderung derErwerbsfähigkeitGewährung einer Rente für zurückliegende Zeit im Rahmen einer vorläufigen EntschädigungGewährung einer GesamtvergütungGewährung einer Rente auf unbestimmte ZeitGewährung einer RentenerhöhungGewährung einer Witwenrente und SterbegeldGewährung einer WaisenrenteGewährung einer Waisenrente über das 18. Lebensjahr hinausAbhilfebescheid Ablehnung einer RentenerhöhungAblehnung einer RentenneufeststellungAblehnung einer Rente nach GesamtvergütungAblehnung einer Rente auf unbestimmte Zeit und Entziehung einer vorläufigen EntschädigungAnerkennung eines Arbeitsunfalls und Ablehnung einer RenteAnerkennung einer Berufskrankheit und Ablehnung einer RenteAblehnung einer BKAblehnung von EntschädigungsansprüchenAblehnung von HinterbliebenenrentenansprüchenBescheid über Kürzungsänderung bei Bezug von WaisenrentenRückforderungsbescheid für zu unrecht erhaltene Rentenleistungen nach § 50 Abs. 2 SGB XBescheid über teilweise Rücknahme eines Bescheides nach § 44 SGB XBescheid über eine Rentenabfindung

6

11

2

15833451111

313

14313

111

Rev is ion

Die Urteile der Sozialgerichte werden regelmäßig von einer Kammer unter Mitwirkungeines Berufsrichters und zweier ehrenamtlicher Richter, diejenigen des Landes-sozialgerichts und des Bundessozialgerichts von einem Senat unter Mitwirkungdreier Berufsrichter und zweier ehrenamtlicher Richter erlassen.

Bundessoz ia lger ich t

Landessoz ia lger ich t

Soz ia lger ich t

Berufung

Instanzenzug der Sozia lger ichtsbarkei t

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12 FUK NEWSAusgabe 2/2007IN KÜRZE

Seit der Einführung des Fahr-sicherheitstrainings im Jahr 2003konnte die Feuerwehr-UnfallkasseNiedersachsen 100 Schulungenfinanziell unterstützen bzw. ent-sprechende Zusagen geben. Alleinan dem von uns subventioniertenFahrsicherheitsprogramm werdenbis Ende diesen Jahres mehr als1.700 Fahrer teilgenommen haben.

Um eine gleichmäßige Verteilung der begrenzten finanziellen Mittel aufdas gesamte Geschäftsgebiet – im Sinne einer gerechten Anschubfinan-zierung – zu erreichen, werden ab dem kommenden Jahr (1. Januar2008) nur noch die Landkreise und kreisfreien Städte Zuschüsse erhal-ten, die bisher noch keine Fördermittel abgerufen haben.

Zweite Bad Hersfelder Rehabilitationstage am 18. und 19. Juni 2007

Die „Zweiten Bad Hersfelder Rehabili-tationstage“ des Bundesverbandes derUnfallkassen (BUK) am 18. und 19. Juni2007 stehen unter dem Motto „Reha-bilitation im Umbruch“.

Schwerpunkte der Tagung sind die an-stehenden Reformen der gesetzlichenUnfallversicherung sowie aktuelle Fragender medizinischen Rehabilitation. An-meldeschluss ist der 30. April 2007.Nähere Informationen zur Veranstaltungunter www.unfallkassen.de/webcom/show_article.php/_c-777/_nr-1/i.html

I N K Ü R Z E Fahrsicherheitsprogramm erfolgreich etabliert

Risiken und Gefahren vonPiercings und Tätowierungen

Viele junge Menschen lassen sich piercen oder tätowieren.Piercings können jedoch problematisch sein. Der Bundesverbandder Unfallkassen informiert deshalb unter www.2m2-haut.de/die-praeventionskampagne-haut/buk/schuler-unfallversicherung/piercing-und-tatowierung über den Stechvorgang beim Piercing,

über Hautverträglichkeit undNickel-Allergien, über Pier-cings im Sportunterricht undüber Gefahren bei Tätowie-rungen. Zur Prävention vonschmerzhaften Unfällen soll-ten Schüler ihre Piercingsbeim Sportunterricht abneh-men oder überkleben.

Rentenanpassung 2007

Erstmals seit Jahren sollen die vom Jahresarbeits-verdienst abhängigen Geldleistungen in der gesetzli-chen Unfallversicherung sowie die Pflegegelder wiederangepasst (erhöht) werden, und zwar ab dem 1. Juli2007. Das sieht die „Rentenwertbestimmungsverord-nung 2007“ vor. Der Anpassungsfaktor beträgt 1,0054.Alle Rentenbezieherinnen und -bezieher werden durchunsere Kasse automatisch benachrichtigt.

Jugendliche achtenweniger auf ihre Hautals ältere Altersgrup-pen. Das ist das Ergeb-nis einer repräsentati-ven Umfrage von Academic Data im Auftrag derPräventionskampagne Haut. Danach schützen sichJugendliche zu selten vor schädlichen Sonnenstrah-len. 40 % der befragten Unter-20-Jährigen greifen sel-ten oder fast nie zur Sonnencreme. Fast die Hälfte gabjedoch an, oft sonnenzubaden. Nur 10 % der Jugend-lichen legen sich nie in die pralle Sonne oder unter dasSolarium.

„Junger Haut sieht man den Stress nicht so schnell an,den Sonne, Nikotin, durchgefeierte Nächte undSchadstoffe am Arbeitsplatz verursachen“, sagt Dr.Bernhard Egger, Dermatologe und Leiter des Stabs-bereichs Medizin im AOK-Bundesverband. „Die we-nigsten wissen: Haut hat ein Gedächtnis. JederSchaden, den sie nimmt, führt zur beschleunigtenHautalterung und kann Jahre später eine Hauter-krankung hervorrufen.“

Jugendliche sind Hautschutz-Muffel

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13FUK NEWS Ausgabe 2/2007 IN KÜRZE

Feuerwehr bewegt!

Die Tour kommt auf tour. Ende März wurdendie beiden Strecken für die eintägige Tour (30km) und die zweitägige Tour (insgesamt 60

km) festgelegt. Soviel sei vorabschon verraten: Das Streckenpro-fil ist vom Schwierigkeitsgrad hernicht zu anspruchsvoll und dieTour in dem vorgesehenen Zeit-rahmen, einschließlich der geplan-ten Stopps, gut zu bewältigen.Beide Touren starten auf demMarktplatz von Stadthagen undenden dort, wo der Landesent-scheid stattfindet.

Seit Einrichtung der Homepagewww.feuerwehr-bewegt.de undder Vorstellung der Aktion in derletzten Ausgabe der FUK NEWS

steigt die Zahl der Besucher täglich. WartenSie deshalb mit Ihrer Anmeldung nicht bis zum20. Juli 2007, da die Teilnehmerzahl aus orga-nisatorischen Gründen leider begrenzt werdenmusste.

Wettbewerb: Sicherheit undGesundheit in Schulen

Zum elften Mal hat der Bundesverband derUnfallkassen (BUK) den Wettbewerb „Sicher-heit und Gesundheit in Schulen“ ausgeschrie-ben. Die drei besten Projekte, die sich mit denThemen Sicherheit und Gesundheit befassen,werden mit Preisgeldern bis 1.500 Euro hono-riert.

Mitgliederversammlung der kommunalen Spitzen-verbände

Die ordentliche Städteversammlung desNiedersächsischen Städtetages fand diesesJahr in Celle statt. Hauptredner war der Nieder-sächsische Ministerpräsident Christian Wulff.Einen Tag später tagten die im Niedersäch-sischen Landkreistag zusammengeschlosse-nen Landkreise und die Region Hannover inGöttingen. Das Hauptreferat hielt hier die Nie-dersächsische Ministerin für Soziales, Frauen,Familie und Gesundheit, Mechthild Ross-Lutt-mann. Mit beiden kommunalen Spitzenver-bänden verbindet die Feuerwehr-UnfallkasseNiedersachsen eine lange partnerschaftlicheZusammenarbeit.

Neue Lärmgrenzwerte

Die Europäische Lärmschutzrichtlinie 2003/10/EG vom 6.2.2003 ist mitWirkung vom 6.3.2007 durch die „Verordnung zum Schutz derBeschäftigten vor Gefährdungen durch Lärm und Vibrationen“ (kurz: Lärm-und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung – LärmVibrationsArbSchV) innationales Recht umgesetzt worden. Die Auslösewerte in Bezug auf denTages-Lärmexpositionspegel und den Spitzenschalldruckpegel betragen fürdie oberen Auslösewerte LEX,8h = 85 dB(A) beziehungsweise LpC,peak = 137dB(C) und für die unteren Auslösewerte LEX,8h = 80 dB(A) beziehungsweiseLpC,peak = 135 dB(C). Bei der Anwendung der Auslösewerte wird die däm-mende Wirkung eines persönlichen Gehörschutzes der Beschäftigten nichtberücksichtigt. Beim Überschreiten von bereits einem der unterenAuslösewerte muss die Lärmemission am Entstehungsort verhindert oderso weit wie möglich verringert werden.

Technische Maßnahmen haben hierbei Vorrang vor organisatorischenMaßnahmen. Können Lärmemissionen nicht verhindert werden, ist geeigne-ter persönlicher Gehörschutz zur Verfügung zu stellen. Wird einer der obe-ren Auslösewerte überschritten, hat der Arbeitgeber zudem dafür Sorge zutragen, dass der Lärmbereich entsprechend gekennzeichnet ist und dieBeschäftigten den persönlichen Gehörschutz bestimmungsgemäß verwen-den. Der Gehörschutz wird dann als geeignet angesehen, wenn unter Ein-beziehung der dämmenden Wirkung des Gehörschutzes sichergestellt ist,dass der auf das Gehör des Be-schäftigten einwirkende Lärm denzulässigen Expositionsgrenzwert LEX,8h

= 85 dB(A) beziehungsweise LpC,peak =137 dB(C) nicht überschreitet undeine zu starke Abgrenzung von derUmwelt (Überprotektion) verhindertwird. Mit diesen Werten zum maximalzulässigen Expositionsgrenzwert mitGehörschutz weicht die nationaleVerordnung von der europäischenRichtlinie ab. Weitere Informationenfinden Sie unter:www.dguv.de/presse/grenzLaerm

Trommelfell

gesunde Hörzellen

Verfall der Hörzellendurch Lärmeinwirkung

SchneckeGehör-knöchelchen

Gehörnerv

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ZUSTÄNDIGKE ITSGEBIET14 FUK NEWSAusgabe 2/2007

Barsinghausen

Burgdorf

Großburgwedel

Garbsen

Gehrden

Hannover

Isernhagen

Laatzen

Langenhagen

Lehrte

Neustadt am Rbge.

Pattensen

RonnenbergSeelze

Sehnde

Springe

Uetze

Wennigsen

Wunstorf

Hemmingen

eit die Region Hannover am 1. No-vember 2001 aus der Fusion von

Landkreis Hannover, KommunalverbandGroßraum Hannover und Teilen der Ver-waltung von Landeshauptstadt undBezirksregierung entstand, ist sie einbundesweit einzigartiges Modell für diekommunale Verwaltung eines großstäd-tischen Raumes mit rund 1,1 MillionenEinwohnern auf einer Fläche von 2.100km2. Sie hat einen erheblichen Beitragzum Bürokratieabbau und zur Stärkungder Region im Wettbewerb der europä-ischen Wirtschaftsregionen geleistet.Auch die Feuerwehren in und um Han-nover sind durch die Bildung der Regionnäher zusammen gerückt.

Zum 1. Januar 2006 fusionierten die al-ten Kreisfeuerwehrverbände des Land-kreises und der Landeshauptstadt zumFeuerwehrverband Region Hannovere. V.. Da die Feuerwehr Hannover auf-grund des Regionsgesetzes wie die

Die Feuerwehren in der

Feuerwehr einer kreisfreien Stadt eigen-ständig geblieben ist, unterstehen demRegionsbrandmeister Bernd Keitel wiezu seiner Zeit als Kreisbrandmeister desalten Landkreises Hannover 211 Frei-

willige Feuerwehren von 20 Städtenund Gemeinden des Um-landes von Hannover.

Mit der neuen gemeinsa-men Regionsleitstelle haben

Region und LandeshauptstadtHannover bereits einen Schritt

erfolgreich vollzogen, der in ganzNiedersachsen derzeit intensiv disku-

tiert wird. Zum 1. Januar 2006 fusionier-ten das Lage- und Führungszentrumder Feuerwehr Hannover und die Feuer-wehreinsatz- und Rettungsleitstelle derRegion Hannover. In den Räumlichkei-ten der Berufsfeuerwehr am hannover-schen Goetheplatz versehen in der ge-meinsamen „Regionsleitstelle Hannoverfür Brandschutz, Hilfeleistung und Ret-tungsdienst“ Mitarbeiter beider Gebiets-körperschaften ihren Dienst. Auf 200 m2

Fläche wickeln die 12 Disponenten rund550 Einsätze pro Tag ab. Weit mehr als400 davon betreffen den Rettungs-dienst. Wenn es auch in den ersten Mo-naten noch Anlaufschwierigkeiten gab,hat die Regionsleitstelle mit der FußballWeltmeisterschaft 2006 und dem Orkan„Kyrill“ im Januar diesen Jahres ihreersten beiden großen Bewährungspro-ben bestanden.

In den 211 Freiwilligen Feuerwehren derRegion stellen 9.878 aktive Mitgliederden Brandschutz sicher. Die Strukturensind dabei sehr unterschiedlich. Von klei-nen Ortsfeuerwehren mit Tragkraftsprit-zenfahrzeugen, wie zum Beispiel imNeustädter Land, bis zu Schwerpunkt-feuerwehren wie z. B. Garbsen, Laatzenoder Langenhagen mit großen Gewerbe-gebieten, der Messe und dem Flughafen

sowie einigen Autobahnkilometern, ist dieganze Bandbreite vertreten. Danebensind vier haupt- bzw. nebenberuflicheWerkfeuerwehren mit 173 aktiven Mitglie-dern tätig. Damit versehen insgesamt10.051 Kameradinnen und Kameraden inder Region Hannover aktiven Dienst.

Damit neue Kameraden gut auf denEinsatzdienst vorbereitet werden, sorgendie 20 Stadt- bzw. Gemeindeausbil-dungsleiter mit ihren Ausbildungsteamsdafür, dass im vergangenen Jahr 17Truppmann I- und II- Lehrgänge mit rd.450 bzw. 400 Teilnehmern durchgeführtwerden konnten. Für die Koordinationdieser Maßnahmen sowie die Durchfüh-rung der technischen Lehrgänge istRegionsausbildungsleiter Detlev Köllen-berger verantwortlich. Die 50 Regions-ausbilder bildeten 2006 in 27 technischenLehrgängen fast 540 Kameradinnen undKameraden aus. Zusätzlich boten sieSeminare zum Thema Gefahrgut undCSA-Einsatz an. Aktuell ist die Motor-sägenausbildung ein großes Thema in

der Region. Hier steht der Regions-sicherheitsbeauftragte Udo Reiche denFeuerwehren mit Informationen unter-stützend zur Seite.

In der Region Hannover bestehen fünfFeuerwehrbereitschaften mit den ent-

S

Region Hannover

Übungsdienst der Gefahrguttruppe. Dekontamination CSA-Träger

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ZUSTÄNDIGKE ITSGEBIET 15FUK NEWS Ausgabe 2/2007

Landkreis Hannover in Zahlen

Fläche: 2.291 km2

Einwohner: 1.128.543

Kommunen der Region Hannover:Landeshauptstadt Hannover,Barsinghausen, Burgdorf,Burgwedel, Garbsen, Gehrden,Hemmingen, Isernhagen, Laatzen,Langenhagen, Lehrte, Neustadt a. Rbge, Pattensen, Ronnenberg,Seelze, Sehnde, Springe, Uetze,Wedemark, Wennigsen, Wunstorf

Straßennetz:Bundesautobahnen 200 km Bundesstraßen 200 km Landesstraßen 440 kmRegionsstrassen 640 km

Schienennetz:• Hannover ist der wichtigste

Nord/Süd- und Ost/West-EisenbahnknotenpunktDeutschlands

• Rangierbahnhof Seelze mitUmsatz von täglich rund 5.000Güterwaggons

Schifffahrt:• Mittellandkanal Wunstorf –

Hannover – Sehnde• Maschsee• Steinhuder Meer• Leine

Luftverkehr:• Internationaler Flughafen

Hannover-Langenhagen• Fliegerhorst Wunstorf

Kontakt:Region Hannover Hildesheimer Str. 2030169 HannoverTel.: 0511 616-0Fax: 0511 616-22499E-Mail: [email protected]

strengungen unternehmen, um dieserEntwicklung entgegenzuwirken. Als Bei-trag hierzu ist auch ein Fotowettbewerbzu sehen, der für 2007 erneut ausge-schrieben wurde. Beachtlich war im ver-gangenen Jahr die Zahl der Leistungs-spangen, die von 244 Jugendlichen erworben werden konnte.

„Die Feuerwehren retten – löschen – ber-gen – schützen … und musizieren“, unterdiesem Motto stand im vergangenenNovember nicht nur das Große Blas-

konzert des Feuerwehrverbandes derRegion, sondern auch im ganzen Jahrdie Arbeit von 51 musizierenden Zügen.Neben den 43 Musikzügen sind fünfSpielmannzüge, ein Fanfarenzug, einDrum & Bugle-Corps und eine Big-Bandaktiv. Ihre Arbeit wird vom Regions-stabführer Rüdiger Finze koordiniert.

Für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeitsind inzwischen in fast allen Städten undGemeinden Pressewarte bzw.

Pressesprecher tätig, diePressemitteilungen von den Einsätzenerstellen und bei Großeinsätzen derEinsatzleitung den Rücken frei halten.Unterstützt und koordiniert wird dieseArbeit vom Regionspressewart ArminJeschonnek.

sprechenden Katastrophenschutzkom-ponenten, die regelmäßig ihre Groß-übungen abhalten und sich zuletzt beimElbehochwasser im vergangenen Jahrbewährt haben. Eine Besonderheit stel-len die vier Tauchergruppen der Feuer-wehren Burgdorf, Lehrte, Seelze-Lohndeund Sehnde dar, die auch über die Gren-zen der Region hinaus eingesetzt wer-den. Drei Feuerwehrtechnische Zentra-len (FTZ) in Burgdorf, Neustadt undRonnenberg stehen den Feuerwehrenals allseits geschätzte Dienstleister zur

Verfügung. Für die FTZ in Burgdorf wirddemnächst über einen Neubau beraten,damit sie auch in Zukunft den gestiege-nen Anforderungen gerecht wird.

Auch die Jugendfeuerwehren der Re-gion haben sich inzwischen zu einemgemeinsamen Verband zusammenge-schlossen. In den 20 Städten und Ge-meinden des Umlandes von Hannoversind in 168 Jugendfeuerwehren 2.117Jungen und 844 Mädchen aktiv. Auf-

grund des Geburtenrückgangs und viel-fältiger Freizeitangebote im Einzugsge-biet einer Großstadt wie Hannover, ist dieZahl jedoch rückläufig, so dass derRegionsjugendfeuerwehrwart AndreasPottel und seine Jugendwarte alle An-

Disponent in der RegionsleitstelleRegionsleitstelle

Siegerfoto Jugendfeuerwehr-Fotowettbewerb 2006 Abnahme der Leistungsspange

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16 FUK NEWSAusgabe 2/2007PRÄVENTION

Zum Schutz der Füße vor Gefähr-dungen im Feuerwehrdienst bei

Ausbildung, Übung und Einsatz müssenSchuhe mit geeigneten sicherheitstech-nischen Eigenschaften zur Verfügung ge-stellt und benutzt werden, siehe §§ 29,30 UVV „Grundsätze der Prävention“(GUV-V A1) in Verbindung mit § 12 Un-fallverhütungsvorschrift (UVV) „Feuer-wehren“ (GUV-V C53).

DIN EN 15090:2006-10 „Schuhe für dieFeuerwehr“, die die bisherige Norm DINEN 345-2 ersetzt, beschreibt die Min-destanforderungen von Schuhen fürFeuerwehrangehörige. Die Schuhe sind

in Klassen (Klasse I und II) und Typen (Typ1 bis 3) eingeteilt.

Klasse I umfasst Schuhe aus Leder oderanderen Materialien, Klasse II Vollgummi-schuhe oder Gesamtpoly-merschuhe (im Ganzen ge-formte Schuhe).

Schuhe vom Typ 1 erfüllendie geringsten und Schuhevom Typ 3 die höchsten si-cherheitstechnischen Anfor-derungen. Da Schuhe vomTyp 1 über keinen Zehen-schutz verfügen müssen, istdieser Typ für den Feuer-wehrdienst ungeeignet. Für den allge-meinen Feuerwehrdienst, bei dem ther-mische und mechanische Gefährdungenvorhanden sein können, sind Schuhevom Typ 2 mit den Zusatzanforderungenfür antistatisches Verhalten ausreichend.Jeder Schuh muss, z. B. durch Einstan-

zen oder Prägen, klar und dauerhaft mitfolgenden Informationen gekennzeichnetsein: Größe, Zeichen und Typenbezeich-nung des Herstellers, Herstellungsjahrund mindestens das Quartal, Nummer

und Erscheinungsjahr derNorm und den entspre-chenden Symbolen derSchutzfunktionen, die nichtdurch das Piktogrammabgedeckt sind.

Bei speziellen Gefähr-dungen, z. B. Chemikalien,im Einsatzbereich der Feu-erwehr sind Schuhe mitweiterreichenden Schutz-

funktionen notwendig. Eine Aussonde-rungspflicht für vorhandene Feuerwehr-schutzschuhe in der Ausführung S 9oder S 10 nach DIN 4843 sowie S 3 oderS 5 nach DIN EN 345-2 mit der Zu-satzbezeichnung FPA besteht nicht.

PRÄVENTION

Schuhe für die Feuerwehr

Zur Klärung aufgetretener Fragen zu demINFO-Blatt „Motorsägearbeiten – Aus-bilder“ fand ein Gespräch mit Vertreterndes Niedersächsischen Ministeriums für

Inneres und Sport, des Landesfeu-erwehrverbandes Niedersachsen und Ausbildern der Feuerwehr, die mit derUmsetzung der Motorsägenausbildungbefasst sind, statt. Folgendes Ergebniswurde erzielt:

Das Niedersächsische Ministerium fürInneres und Sport wird im nächsten Jahr

an den Landesfeuerwehrschulen einenLehrgang für Motorsägen-Ausbilder ein-richten.

Das INFO-Blatt „Motorsägearbeiten –Ausbilder“ wurde entsprechend derZielvorgabe „Ausbildung für die Feuer-wehr durch die Feuerwehr“ geändert:

INFO-Blätter„Motorsägearbeiten“

Die erforderliche Qualifikation derAusbilder für Motorsägearbeiten ist

in der GUV-Information „Ausbildung –Arbeiten mit der Motorsäge“ (GUV-I8624) beschrieben. Die eingesetzten Aus-bilder müssen über das notwendige Fach-wissen, die erforderlichen Fertigkeitenund über ausreichende pädagogischeKenntnisse zur Wissensvermittlung ver-fügen. Dieses Anforderungsprofil anMotorsägen-Ausbilder kann wie folgtkonkretisiert werden:• Eignung zum Ausbilder, d. h. entspre-

chende pädagogische Kenntnisse

und Fähigkeiten.• Gefährdungsbeurteilung insbesondere

bei Arbeiten unter besonderen Ein-satzbedingungen, z. B. umgestürzteBäume, ungünstige Witterungsein-flüsse.

• Langjährige praktische Erfahrung mitumfangreichen Kenntnissen und Fert-igkeiten bei der Fällung und Aufar-beitung von Bäumen und Baumteilen.

• Der Ausbilder muss im Umgang mitder Motorsäge durch praktisches Ar-beiten geübt sein und dieses auchbleiben.

• Für den Umgang mit der Motorsägeim Feuerwehrbereich sind darüber hin-aus auch Kenntnisse aus dem Bereichder Gefahrenabwehr notwendig.

Es obliegt dem jeweiligen Träger desBrandschutzes zu überprüfen und zu

entscheiden, ob die eingesetzten Aus-bilder dieses Anforderungsprofil erfüllen.

Die geforderten Lehrinhalte, die einAusbilder in den Grundkursen (Module 1und 2) zu lehren hat, können dem INFO-Blatt „Motorsägearbeiten – Ausbil-dung“ entnommen werden. Die Lehr-inhalte für die Aufbaukurse (Module 3 bis5) sind in den GUV-Informationen „Aus-bildung – Arbeiten mit der Motorsä-ge“ (GUV-I 8624) bzw. im IN-FO-Blatt„Motorsägearbeiten – Drehleiterkorb“(Modul 5) beschrieben.

Die oben aufgeführten Festlegungen derAnforderungen an den Ausbilder für Mo-torsägearbeiten sind in Absprache mitdem Niedersächsischen Ministerium fürInneres und Sport erfolgt.

PRÄVENTION

Motorsägearbeiten –Ausbilder

Beispiel eines Piktogramms mitallen erforderlichen Symbolen(F2A) für einen FeuerwehrstiefelTyp 2 nach neuer Norm

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FUK NEWS Ausgabe 2/2007 17PRÄVENTION

Die Schutzart eines ortsveränder-lichen elektrischen Betriebsmittels

legt den Umfang des Schutzes durch einGehäuse gegen das Eindringen von fes-ten Fremdkörpern und Wasser, nachge-wiesen durch genormte Prüfverfahren,fest. Der Schutz eines Betriebsmittels ge-gen schädigende Umgebungseinflüssekann durch die auf dem Typenschildangegebene Schutzart festgestellt wer-den. Elektrische Betriebsmittel dürfengrundsätzlich nur verwendet werden,wenn sie im Hinblick auf die zu erwarten-den Umgebungseinflüsse ausreichendenSchutz aufweisen, siehe § 4 Abs. 3 UVV„Elektrische Anlagen und Betriebsmit-tel“ (GUV-V A3). Zur einheitlichen Codier-ung hat sich das IP-Bezeichnungssystem(International Protection) durchgesetzt:

Die Betriebsanleitungen von elektrischenBetriebsmitteln sind zwingend zu beach-ten. Wenn ergänzende Buchstaben-codes, wie „A“, „B“, „C“, „D“, „H“, „M“,„S“, „W“ oder ein „X“ im Zahlencode auf-

geführt sind, können sich wichtige Nut-zungseinschränkungen für Feuerwehrenergeben, siehe auch INFO-Blatt „Orts-veränderliche elektrische Betriebs-mittel – Betrieb“.

PRÄVENTION

Ortsveränderlicheelektrische Betriebs-mittel – Schutzarten

weniger zähflüssiges Rapsöl ein nochschlechteres Ergebnis erzielt: Das Krebs-potenzial dieser Sorte lag sogar um das30-fache über dem Niveau von Dieselund Biodiesel. „Ein völlig unerwarteterEffekt“, meint Dr. Jürgen Bünger, „aus-schlaggebend scheint also nicht dieViskosität von Rapsöl zu sein“. Was nunfür das erhöhte Krebspotenzial verant-wortlich ist, erarbeiten die Wissen-schaftler in einem weiteren Projekt.

Fest steht: Durch die Verwendung vonRapsöl als Kraftstoff sind vor allemArbeitnehmer wie Berufskraftfahrer ge-sundheitlich gefährdet, die täglich denEmissionen ausgesetzt sind.

Generell sind aber auch Arbeitsplätzebetroffen, an denen Diesemotoren untereiner Überdachung, in Hallen oder unterTage genutzt werden. Dort atmen dieBeschäftigten die Abgase direkt ein.

tatt teureren Biodiesel aus Raps inden Tank zu füllen, verwenden

immer mehr Großabnehmer das günsti-gere Ausgangsprodukt Rapsöl.

Aber die Verbrennung dieses Naturpro-duktes schadet langfristig nicht nur demFahrzeug, sondern vor allem der Gesund-heit.

Untersuchungen von Dr. Jürgen Bünger,Arbeitsmediziner am Berufsgenossen-schaftlichen Forschungsinstitut für Ar-beitsmedizin (BGFA), und seinen Kollegender Universität Göttingen, der Bundesfor-schungsanstalt für Landwirtschaft undder Hochschule Coburg zeigten bereits:Das Krebspotenzial der Abgase vonRapsöl als Kraftstoff ist gegenüber her-kömmlichem Diesel und Biodiesel um dasZehnfache erhöht.

Jetzt fanden sie heraus, dass ein „weiter-entwickeltes“, in der Stoffbeschaffenheit Abgasabsaugung an einem Feuerwehrfahrzeug.

Dieselmotoremissionen (DME)S

0 nicht geschützt

1 � 50,0 mm (z. B. Handrücken)

2 � 12,5 mm (z. B. Finger)

3 � 2,5 mm (z. B. Werkzeug)

4 � 1,0 mm (z. B. Draht)5 staubgeschützt

6 staubdicht

X Wenn Ziffer nicht angegeben ist:Betriebsanleitung unbedingt beachten!

1. Ziffer (Schutz vor festen Fremdkörper) 2. Ziffer (Schutz vor Wasser)

0 nicht geschützt

1 senkrechtes Tropfen

2 Tropfen bis 15° Neigung

3 Sprühwasser

4 Spritzwasser

5 Strahlwasser

6 starkes Strahlwasser, angenähert:CM-Strahlrohr mit 1,5 bar,Abstand 2,5 m – 3 m

7 zeitweiliges Untertauchen (max. 30 Mi-nuten bei einer Eintauchtiefe zwischen 0,15 m und 1,0 m)

8 dauerndes Untertauchen (Angabe der Tauchtiefe nach Festlegung zwischen Besteller und Hersteller)

X Wenn Ziffer nicht angegeben ist:Betriebsanleitung unbedingt beachten!

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PRÄVENTION18 FUK NEWSAusgabe 2/2007

Auch bei uns werden jährlich Statis-tiken erstellt, die Aufschluss über un-sere Tätigkeit und das Unfallgesche-hen in den Feuerwehren des LandesNiedersachsen geben sollen. Die meis-ten dieser Statistiken erstellen wir abernicht für uns, sondern für andere, z. B.den Bundesverband der Unfallkassenoder auch das Niedersächsische Mi-nisterium für Inneres und Sport. EineStatistik jedoch dient uns als Grund-lage für die Bewertung des Unfallge-schehens und gleichzeitig als Daten-grundlage für die Information unsererVersicherten und der Träger desBrandschutzes: die Kreisstatistik.

In der Kreisstatistik sind alle Unfälle denGemeinden und diese wiederum denLandkreisen zugeordnet. So ist es mög-lich, auf diesen beiden Ebenen die jewei-ligen Unfallzahlen des eigenen Zustän-digkeitsgebietes zu analysieren und mit

Unfallstatistik 2006anderen Gemeinden, Landkreisen odersogar dem ganzen Land zu vergleichen. Neben der örtlichen Zuordnung (Land-kreis und Gemeinde) sind in der Statistikfolgende Daten enthalten:

• Unfallart: Hier wird unterschieden, obes sich um einen Arbeitsunfall, einenWegeunfall oder eine Berufskrankheithandelt. Dabei sind noch Unterteilun-gen möglich.

• Art der Person: Für die Unterschei-dung der Aktiven von der Jugend-feuerwehr, der Ehrenamtlichen vonden Hauptamtlichen sowie der Feuer-wehrangehörigen von den Helfern istdieses Feld zuständig.

• Dienstart: Die Art des zum Unfallzeit-punkt ausgeübten Feuerwehrdiensteswird in diesem Feld in immerhin 36verschiedene Kategorien unterteilt.

• Meldepflicht: Dieses Feld wird eigent-lich nur für andere Statistiken benötigt.Unfälle, die zu einer Arbeitsunfähigkeitvon mehr als drei Tagen geführt haben,gelten dort als meldepflichtig.

• Unfalldatum: Aufgeschlüsselt in Tag,Monat, Quartal und Jahr ist hier dasUnfalldatum angegeben.

• Unfallschilderung: Die Schilderung desUnfallherganges, die auf der Unfallan-zeige festgehalten ist, wird hier hinter-legt.

Entsprechend unserer Philosophie, Multi-plikatoren durch Informationen, Schulungund Materialbereitstellung zu stärken,erhalten die Kreissicherheitsbeauftragtenvon uns all diese Daten zur Verfügunggestellt, damit die Informationen schnellvor Ort sind. Zudem sind die Kreissicher-heitsbeauftragten dadurch in der Lage,das tatsächliche Unfallgeschehen mitden bei ihnen über die Kreisbrandmeistereingegangenen Unfallmeldungen zu ver-gleichen. In der Regel können dieseDaten ab Anfang Februar bei den Kreis-sicherheitsbeauftragten abgerufen wer-den. Doch nun zu den Daten:

Grundsätzlich muss erst einmal festge-stellt werden, dass von uns einige Datenaugefiltert werden müssen. Alle Unfälle,die an andere Stellen abgegeben werdenmüssen, weil wir nicht zuständig sind,

werden aussortiert. Im Jahr 2006 warendies 410 Fälle. Außerdem werden dieFälle aussortiert, die im Sinne desSozialgesetzbuches keinen Arbeits- oderWegeunfall und keine Berufskrankheitdarstellen (157). Durch den gleichzeitigenEingang von Unfallanzeige und Arzt-rechnung kann es dazu kommen, dassein Fall versehentlich zweimal angelegtwird. Diese Fälle (16) werden dann zu-sammengelegt. Da die Mitarbeiter einesUnfallversicherungsträgers immer beidiesem gesetzlich unfallversichert sind,müssen die Unfälle der eigenen Mitarbei-ter natürlich herausgefiltert werden, dennwir wollen ja nur die Unfälle der Feuer-wehren genauer untersuchen. Im Jahr2006 traten solche Unfälle glücklicher-weise nicht auf. Insgesamt wurden uns2006 also 3.118 Ereignisse angezeigt,von denen 2.535 tatsächlich zu entschä-digende Unfälle bzw. Berufskrankheitenwaren.

Dies heißt aber nicht, dass wir mit diesenfast 600 Vorfällen keine Arbeit gehabthätten – im Gegenteil: die Klärung derZuständigkeit und insbesondere dieKlärung, ob ein Arbeitsunfall im Sinne desSozialgesetzbuches vorliegt, gehören zuden durchaus arbeitsintensiven Tätig-keiten.

Wie man der Tabelle entnehmen kann,gab es 2006 nur wenig Veränderung ge-genüber dem Vorjahr. Insbesondere beiEinsätzen (Brandbekämpfung, Techni-sche Hilfeleistung, Hochwasser) habendie Unfallzahlen im Vergleich zum Vorjahrzugenommen. Einen deutlich sichtbarenRückgang kann man allerdings nur beiden Zeltlagern ausmachen. Anzahlmäßigam größten sind wie immer der Übungs-und Schulungsdienst, die Zeltlager, dieBrandbekämpfung sowie die feuerwehr-dienstlichen Veranstaltungen gefolgt vonder technischen Hilfeleistung, dem Ar-beits- und Werkstättendienst sowie denunterschiedlichsten sportlichen Aktivitä-ten. Somit sind die Unfallschwerpunktehinsichtlich der dienstlichen Tätigkeit fest-gestellt. Diese spiegeln sich in der Prä-ventionstätigkeit, z. B. den Medienpa-keten, wieder.

BrandbekämpfungBrand mit gefährlichen GüternRettungsmaß. e. KrankentransporteRettungsmaß., MenschenrettungKrankentransportTechnische HilfeleistungVerkehrsunfälleAbwehr sonstiger GefahrenHochwasserSturmflutSturmschädenÜbungs- und SchulungsdienstVorbereitung auf WettkämpfeLöschübungArbeits- und WerkstättendienstEigenleistung am BauIn einer FTZKörpersch. und Sport allgemeinKörpersch. und Sport – FußballKörpersch. und Sport – Handballandere MannschaftsspieleSchwimmen/BadenFeuerwehrdienstliche VeranstaltungWettkämpfeZeltlagerJF-Freizeit, sonstigesFw-Bälle, Zeltfeste, UmzügeTag der offenen Tür u. ä.OsterfeuerAltpapiersammlungen u . ä.OrientierungsmärscheVersammlungenErw. Kat-Schutz örtlichErw. Kat-Schutz überörtlichsonstigeskeine Angabe

31606

160

1568

10000

766148

9320

136752

6410

23273

398003

2924189105

28

38105

160

20112142912

763191

9040

122904

4913

21081

351614

236

179001

10

Unfal lzahlen

Dienst zum Unfallzeitpunkt

Summe: 2.502 2.535

2005 2006

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LANDESFEUERWEHRVERBAND 19LFV-NDS Ausgabe 2/2007

Landesfeuerwehrverband Niedersachsen e.V.

Brandschutzerzieher aus Niedersachsen tagten in Stadthagen

notwendige Motivation für ihre Tätigkeit. Fürdie Durchführung dieser Arbeit opfern dieFeuerwehrmänner und -frauen oft ihre Frei-zeit, weil die Unterrichte nicht auf den Feier-abend oder auf das Wochenende gelegtwerden können. Gerade in den letzten Jah-ren wurde die Arbeit der Brandschutzer-zieher intensiviert.

„Die Umbenennung vom Schulklassenbe-treuer zum Brandschutzerzieher war eineAufwertung der Tätigkeit“, fügte Karla Weiß-finger, Vorsitzende des FachausschussBrandschutzerziehung und -aufklärung, hin-zu. Ein Erfolg, den der Landesfeuerwehrver-band Niedersachsen initiiert hatte. DieBrandschutzerziehung findet dabei immer inenger Abstimmung mit den Lehrern oderBetreuern statt, „Die Lehrkräfte sind Fach-leute für Pädagogik, wir für das Feuer“,stellte Reimer heraus. „Mit Verboten kom-men wir bei den Kindern nicht weiter, wirmüssen sie über die Gefahren beim Umgangmit Feuer und beim kokeln bzw. zündelnaufklären“, so Reimer weiter.

Ein besonderes Thema ist für die Feuer-wehrkräfte die Brandschutzaufklärung. Auch

Stadthagen. Rund 150 Brandschutzerzie-her aus ganz Niedersachsen sind der Ein-ladung des LandesfeuerwehrverbandesNiedersachsen nach Stadthagen gefolgt. Inverschiedenen Workshops vertieften dieehrenamtlichen Helfer ihr Fachwissen und

konnten mit anderen Brandschutzerziehernihre Erfahrungen austauschen.

In Niedersachsen sind über 1.400 (ehren-amtliche) Brandschutzerzieher der Feuer-wehr in den Schulen und Kindergärtenunterwegs. Diese vermittelten, laut einerUmfrage z. B. im Jahr 2005, insgesamt etwa80.000 Kindern den sicheren Umgang mitFeuer sowie die Gefahren, die davon ausge-hen. Die Brandschutzerziehung wurde voretwa 17 Jahren durch den Landesfeuer-wehrverband Niedersachsen ins Leben ge-rufen. Unter anderem durch die Unterrich-tung der Brandschutzerzieher konnte dieZahl der Kinder bei den Brandopfern vonüber 200 toten Kindern auf etwa 50 bis 60Todesfälle in den letzten Jahren gesenktwerden. „Das ist für uns aber kein Grund,uns auf den Lorbeeren auszuruhen“ sagteder stellvertretende Vorsitzende des Fach-ausschusses Brandschutzerziehung und -aufklärung Thomas Reimer.

Die sinkenden Zahlen der Todesopfer gebenden Brandschutzerziehern aber auch die

Rauchmeldertag 2007

Am 13. Juli findet zumzweiten Mal ein bundesweiter„Rauchmeldertag“ statt.

Ziel ist es, Wohnungsbesitzerund Mieter an den lebensret-tenden Nutzen von Rauch-meldern zu erinnern und zurInstallation von Rauchmeldernin ihren Wohnungen zu moti-vieren.

Das Forum Brandrauchprävention der Verei-nigung zur Förderung des deutschen Brand-

schutzes (vfdb) stellt imInternet unter www.rrl-insi-ders.de Textvorlagen und Bild-motive für die Verwendung imRahmen des Rauchmelderta-ges 2007 kostenlos zur Ver-fügung. Feuerwehren erhaltenauf Wunsch zudem kostenlosPlakate und Buttons.

Der LFV-NDS fordert seit Jah-ren, im Lande Niedersachsen die Installationvon Rauchmeldern in Privathaushalten ge-setzlich vorzuschreiben.

Behinderte und Senioren werden von ihnenüber den sicheren Umgang mit Gefahren-quellen aufgeklärt. Einige Workshops beimForum beschäftigten sich speziell mit die-sem Thema.

Informationen über die Aufklärungsarbeitkönnen bei der Koordinierungsstelle „Brand-schutzerziehung und Brandschutzaufklä-rung“ beim Landesfeuerwehrverband Nie-dersachsen eingeholt werden. Frau StefanieHendler erteilt unter Tel. Nr.: 0511-888112oder via Email ([email protected]) gernweitere Auskünfte oder vermittelt an dieregional zuständigen Kreisbrandschutzer-zieher.

Unterstützt wird der Landesfeuerwehrver-band bei seiner Aufklärungsarbeit durch dieVGH, die Öffentliche Versicherung Braun-schweig, die Öffentliche LandesbrandkasseOldenburg und die Ostfriesische landschaft-liche Brandkasse. Die Versicherungen hattenfür die Aufklärung der Gefahren beim Um-gang mit Feuer teilweise Infostände vorbe-reitet und demonstrierten den Teilnehmerndie Gefahren zum Beispiel beim Löschen vonFettbränden. (Thürnau)

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LANDESFEUERWEHRVERBAND20 LFV-NDSAusgabe 2/2007

Tödlicher Verkehrsunfall mit einem LF 8

LKW-Auflieger fängt Feuer

Landkreis Stade. Ein tödlicher Verkehrs-unfall überschattet die Aktivitäten der Feuer-wehren im Landkreis Stade. Als im März desJahres ein LF 8 der Ortsfeuerwehr Hammahwährend der Fahrt zu einer Jahreshauptver-sammlung der Feuerwehren der Samtge-meinde Himmelpforten auf der Landes-straße 113 zwischen Engelschoff-Neulandund Großenwörden gegen einen Baum prall-te, kam ein 48jähriger Feuerwehrmann umsLeben. Sechs weitere Feuerwehrmitgliederwurden verletzt.

Das Fahrzeug der Ortsfeuerwehr Hammahwar von Himmelpforten nach Großenwördenunterwegs, als es auf gerader Strecke ausbislang ungeklärter Ursache nach rechtsvon der Strasse abkam. Das LF 8 prallte fron-tal gegen einen Straßenbaum. Dabei wurdeder Beifahrer im Fahrzeug eingeklemmt.

Nachfolgende weitere Feuerwehrkräfte, dieebenfalls auf dem Weg zur Versammlungwaren, hielten sofort und leisteten ErsteHilfe. Zur Rettung des Eingeklemmtenwurde die Feuerwehr Himmelpforten alar-miert, zusätzlich Feuerwehren aus der Nach-bargemeinde Drochtersen. Die Wehren derNachbargemeinde wurden bewusst einge-setzt, um eine gewisse Distanz zum Unglückzu bewahren.

Ein mit mehreren Dutzend Paletten Milchbeladener Sattelauflieger wurde im Januardes Jahres auf der Bundesstraße 6 beiLaatzen ein Raub der Flammen. Der Aufliegerwurde total zerstört. Verletzte gab es nicht.

Es war 4.57 Uhr als die Funkmeldeempfän-ger der Ortsfeuerwehr piepten: „Brennt LKWaußerhalb“. Schon wenige Minuten späterwaren TLF 16-25, RW und LF 16-12 unter-

wegs. Vor Ort schlugen am hinteren Teil desSattelaufliegers Flammen empor und einReifen lag brennend auf der Fahrbahn, außer-dem „vernebelte“ starke Rauchentwicklungbeide Fahrbahnen der vierspurigen Schnell-straße Richtung Hildesheim. Das Zugfahr-zeug war zu diesem Zeitpunkt noch am Auf-lieger angekuppelt, der Fahrer hatte wegender starken Rauchentwicklung das Abkup-peln nicht mehr geschafft. Umgehend forder-ten die Einsatzleiter Kräfte der OrtsfeuerwehrRethen mit TLF 16-24 zum Wassertransportund ein LF 8 zum Aufbau einer Wasserent-nahmestelle im Gewerbegebiet Rethen-Nordnach.

Gegen 5.45 Uhr waren von außen keineFlammen mehr sichtbar, aber „heiß“ warenLadung und Auflieger noch lange. Mit zweiLöschfahrzeugen bauten die Rettungskräfteeinen Pendelverkehr vom Einsatzort zur Was-serstelle auf. Insgesamt wurden so 20.000Liter Wasser zum Löschen verbraucht, zu-

sätzlich noch 140 Liter Schaummittel. Nach-dem das Feuer restlos abgelöscht war, be-gannen die Aufräumarbeiten. Die Ortsfeuer-wehr Laatzen half mit einem Transportwagen(Ameise) aus. Ein Bergungsunternehmenbrachte einen Stapler zur Einsatzstelle. Ineinen neuen LKW der Firma Frischli-Milchaus Rehburg-Loccum wurden die Palettenumgeladen. Auf der Fahrbahn verteilten sichallerdings mehrere Hundert Tetrapaks undzerplatzten. Die Straße glich einem Milchseeund am Rand einer „Schneelandschaft“. Wiedas Straßenbauamt feststellte, beschädigtedas Feuer die Fahrbahndecke der Bundes-straße erheblich.

Zur Brandursache ist nichts bekannt. DerSachschaden wird auf 50.000 Euro ge-schätzt. Im Einsatz waren die Ortsfeuer-wehren Laatzen und Rethen mit insgesamtsieben Fahrzeugen und über 40 Einsatz-kräften. Bis um 9 Uhr halfen die Retter derFeuerwehr vor Ort. (Senft)

Während sich die Feuerwehrleute um ihreneingeklemmten Kameraden bemühten, ver-suchten Kräfte des Rettungsdienstes undNotärzte einen schwer verletzen Feuerwehr-mann, der im hinteren Teil des Fahrzeugesgesessen hatte, wiederzubeleben. DieserVersuch blieb erfolglos, trotz aller Rettungs-versuche verstarb der 48jährige noch an derEinsatzstelle.

Aufgrund der Tragik des Unfalls und derTatsache, dass der Feuerwehrmann an derUnfallstelle verstarb, wurden mehrere Not-fallseelsorger angefordert, um Betroffeneund Einsatzkräfte seelisch zu betreuen.

Nach etwa 45 Minuten gelang es, den ein-geklemmten Beifahrer aus dem LF 8 zubefreien. Er und die übrigen verletztenKameraden wurden von sieben angerücktenRettungswagen in verschiedene Kranken-häuser gebracht. Vier von ihnen konntendas Krankenhaus schon nach kurzer Zeitwieder verlassen.

Die Polizei hat das Unfallfahrzeug sicherge-stellt und die Ermittlungen aufgenommen.Der verstorbene Feuerwehrmann war Fa-milienvater und hinterlässt seine Frau undzwei Töchter. (Braun/Voos)

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LANDESFEUERWEHRVERBAND 21LFV-NDS Ausgabe 2/2007

Varel – Anlässlich des 100-jährigen Beste-hens des Oldenburgischen Feuerwehrver-bandes (OFV) wurde 1982 in der Stadt Brake(Unterweser) ein großes Familienfest gefeiert.Ein solches Familienfest mit einem reichhal-tigen Programm wurde nun auch wieder mitder Festveranstaltung zum 125-jährigen Ju-biläum des Oldenburgischen Feuerwehrver-bandes am 12. Mai 2007 in der Stadt Varel,Landkreis Friesland, gefeiert. Die VarelerFeuerwehrmitglieder hatten es übernommen,den Festtag den zahlreichen Gästen aus Nahund Fern zu einem unvergesslichen Erlebniswerden zu lassen.

Als Vorsitzender desOldenburgischen Feu-erwehrverbandes e. V.konnte Regierungs-brandmeister GerdJunker, Bockhorn,zahlreiche Gäste ausPolitik, Verwaltungund den Feuerwehrenaus Nah und Fernbegrüßen. So wurdeam Samstagvormittagdes 12. Mai um 11:00Uhr die Vertreterver-sammlung mit denRegularien in derGastronomie „Tivoli“in unmittelbarer Nähe

des Festplatzes in Varel abgehalten.

Der Festakt wurde dann um 14:30 Uhr imgroßen Saal der Gastronomie „Tivoli“ in derWindallee mit vielen Gästen eröffnet. Da gab

es dann einen geschichtlichen Rückblick aufdas 125-jährige Bestehen und auf die vielfäl-tigen Aktivitäten des Oldenburgischen Feuer-wehrverbandes e. V.. Ehrengäste überbrach-ten Grußworte und Ehrungen rundeten denFestakt ab.

Das große Familienfest wurde aber schon vielfrüher eröffnet. Um 9:30 Uhr wurde einegroße Feuerwehrmeile in der Stadt Vareleröffnet. Fahrzeuge verschiedener Zeitepo-chen wurden aus- und vorgestellt. Auf demFestplatz wurden diverse Wettbewerbe derAktiven und der Jugendfeuerwehr durchge-führt. Aber auch ein reichhaltiges Programmfür Kinder, bei dem sie selbst aktiv werdenkönnen, wurde angeboten.

Löschtechniken von damals wurden von inhistorischen Uniformen gekleideten Feuer-wehrmitgliedern gezeigt. Informationen zumvorbeugenden Brandschutz gab es am Info-mobil der Öffentlichen Oldenburgischen Lan-desbrandkasse Versicherungen Oldenburg.

Musikalisch hatte die Feier auch Einiges zubieten. Musik- und Spielmannszüge aus demVerbandsgebiet unterhielten den ganzen Tagüber an verschiedenen Stellen in der StadtVarel und auf dem Festplatz mit ihrem musi-kalischen Können die zahlreichen Gäste tru-gen so zum Gelingen des Jubiläumsfestesbei. Um 17:00 Uhr fand dann die Sieger-ehrung der verschiedenen Wettbewerbe statt.Mit einem gemütlichen Beisammensein klangder Familientag der oldenburgischen Feuer-wehren aus. (Hartmann)

125 jähriges Bestehen des OFV

Großübung im Wesertunnel

Dedesdorf. Anfang März des Jahres führ-ten die Freiwilligen Feuerwehren der Ge-meinde Loxstedt (LK Cuxhaven) und der Ge-meinde Stadland (LK Wesermarsch) in derSüdröhre des Wesertunnels die Übung„Morgenröte“ durch. Mit dabei waren auchdie Rettungsdienste beider Landkreise, diePolizeiinspektion Cuxhaven-Wesermarschund die Niedersächsische Landesbehördefür Straßenbau und Verkehr (Geschäftsbe-reich Oldenburg).

Nach der Alarmierung um 6.45 Uhr trafenbis etwa 7.30 Uhr insgesamt 296 Einsatz-kräfte am Wesertunnel ein, um das ange-

nommene Übungsszenario abzuarbeiten. ZurLage: Ein Linienbus der VerkehrsgesellschaftBremerhaven AG verunglückt mit 24 Fahr-

gästen in der Südröhre und stellt sich querzur Fahrbahn. Gleichzeitig kommt es zueinem weiteren Verkehrsunfall mit vier be-teiligten Fahrzeugen und sechs Verletzten.Die Verletzten sind zum Teil in denFahrzeugen eingeklemmt. Der Strom fällt imTunnel (Notstrombetrieb) aus, der Tunnelverqualmt im Bereich der Schadensstellen,da die Lüftung ausgefallen ist.

Obwohl den Einsatzkräften bald klar wurde,dass es sich um eine Übung handelte, arb-eiteten sie das Übungsszenario professio-

nell und zielgerichtet ab. Die Feuerwehrenbefreiten die Verletzten und übergaben siein der Nordröhre an den Rettungsdienst.Da die Südröhre durch die Ereignisse un-passierbar geworden war, mussten alle Ver-letzten durch die Querschläge in die Nord-röhre transportiert werden.

Nach nur 75 Minuten waren alle verletztenPersonen gerettet. Übungsziel war das rei-bungslose Zusammenspiel der beteiligtenOrganisationen auf beiden Seiten der We-ser. Die korrekte Bearbeitung der Einsatz-meldung und die Alarmierung der Einsatz-kräfte sollten ebenso geprobt werden, wiedie Organisation der eingesetzten Kräfte ander Schadensstelle und in den Warteberei-chen. Ebenfalls standen die Rettung undVersorgung der Verletzten auf dem Prüfstand.

„Die Übung hat gezeigt, dass Feuerwehrenund Rettungsdienste beider Weserseitenkoordiniert zusammenarbeiten und in derLage sind, auch größere Schadensereignissegemeinsam zu bewältigen“, fasste LoxstedtsGemeindebrandmeister und Gesamteinsatz-leiter Dr. Jens Berger das Übungsergebnis ineiner abschließenden Pressekonferenz zu-sammen. In einer Übungsnachbesprechungwürden die gemachten Beobachtungen auf-gearbeitet und zur weitergehenden Optimie-rung der bestehenden Alarm- und Einsatz-pläne genutzt. (Voos)

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KBM-Dienstbesprechung in Bad Bentheim

LANDESFEUERWEHRVERBAND22 LFV-NDSAusgabe 2/2007

• PersonalnachrichtenKFV Diepholz – Der bisherige KFV-Vorsitzende, KBM Dieter Scharf, ist ausaltersbedingten Gründen ausgeschieden.Zu seinem Nachfolger, sowohl als KBM alsauch als Vorsitzender des KFV Diepholz,wurde Kamerad Wilfrid Borgstedt (56)gewählt.

• PersonalnachrichtenKFV Hameln-Pyrmont – Zum neuen stellv.KBM und gleichzeitig Brandabschnitts-leiter Ost des Landkreises Hameln-Pyrmont wurde der Kamerad Frank Müller(Lauenstein) ernannt. Er löst den bisheri-gen stellv. KBM und BrandabschnittsleiterOst Peter König ab, der aus altersbeding-ten Gründen ausgeschieden ist. Die Funk-tion des stellv. Abschnittsleiters Ost hatder Kamerad Thomas Küllig (Coppen-brügge) übernommen.

• Terminhinweise6. – 8.7.2007, Cuxhaven,27. Tag der Niedersachsen

8. – 9.9.2007, Stadthagen,Fitnessaktion „Feuerwehr bewegt!“ (siehe www.feuerwehr-bewegt.de)

8. – 9.9.2007, Stadthagen,Landesentscheid Leistungswettbewerbe

9.9.2007, Langenhagen,Pferderennbahn Neue Bult„Heu, Hits & Happiness“

Aktuelles

Mit zwei Aphorismen Goethes eröffneteRBM Karl-Heinz Schwarz die Kreisbrand-meister-Dienstbesprechung Frühjahr 2007im Feuerwehrhaus der FF Bad Bentheim:„Man gewinnt immer, wenn man weiß, wasandere von einem denken.“ Und „Wenn Dueine weise Antwort verlangst, musst Du ver-nünftig fragen.“

Immer öfter sei zu hören, dass es nun lang-sam genug sein müsse mit Vorschriften, mit Auflagen usw. Feuerwehr-DienstvorschriftAtemschutz, Truppmannprüfung, und vorallen Dingen immer wieder die „Kettensä-genausbildung“. Man müsse sich fragen:Sind diese Beschwerden richtig? Werde dasSystem „Freiwilligkeit“ überlastet? Seiennicht trotzdem viele der genannten Vorschrif-ten sinnvoll zum Schutz der FM? Wie müsseman diesen Vorwürfen gerecht begegnen?

Antworten auf diese Fragen, die zu findenseien! Nicht jetzt, nicht ad hoc, aber ganzsicher Antworten, die kommen müssten!

Bürgermeister Dr. Pannen begrüßte die Teil-nehmer mit einer gelungenen Vorstellungder Wirtschaft und des Fremdenverkehrs-

standortes Bad Bentheim. Als aktiver Feuer-wehrmann freue er sich über die Wahl desTagungsortes.

Gegenstand der Arbeitstagung waren mitUnterstützung von Powerpointfolien u. a.die Themen:• Einsatz-Gefahren durch Verwendung von

Nagelplattenbindern am Bau• FwInfo-Systeme im Internet und das

eLaerning-Portal der Feuerwehrschulen• Ein sorgenvoller Blick auf die Entwick-

lung der Feuerschutzsteuer• Der Sachstand zum Digitalfunk• Die Neue Organisationsstruktur der Abt.

2 im Nds. Innenministerium• Solarstrom – Photovoltaikanlagen –

Grundsätzliches und Feuerwehreinsatz• Der Sachstand Erhalt der Feuerwehr-Un-

fallkasse• Berichte aus Dienstbesprechungen der

RBM

Dank sagte Schwarz dem OrtsbrandmeisterBaltruschat und seiner Mannschaft für diehervorragende Vorbereitung der Örtlichkei-ten. Bad Bentheim sei immer eine Wieder-kehr wert. (Schwarz)

Feuerwehr-Erholungseinrichtung „Haus Florian“

Haus FlorianKleine Krodostr. 5,38667 Bad Harzburg

Tel.: 05322 4575 Fax: 05322 4575

[email protected] www.hausflorian-badharzburg.de/

IMPRESSUM

Anschrift des LFV-NDSwww.lfv-nds.de

VerantwortlichHans Graulich, Präsident

Redaktionelle MitarbeitLandesredakteurin Ursula Keilholz Bezirkspressewarte der LFV-Bezirksebenen • Braunschweig: Uwe Mühlhoff

[email protected] • Hannover: Jörg Grabandt

[email protected] • Lüneburg: Jan-Christian Voos

[email protected]• Weser-Ems: Harro Hartmann

[email protected]

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Für Ihre Sicherheitgehen wir durchs Feuer.Die niedersächsischen Feuerwehren und die öffentlich-rechtlichenVersicherer verbindet eine enge Partnerschaft. Wenn´s um Schaden-verhütung geht, reicht uns kaum einer das Wasser. Die Feuerwehrlöscht Brände, rettet Leben und setzt sich für den Schutz aller Bürger ein.Wir unterstützen diese verantwortungsvolle Arbeit.

Öffentlich-rechtlicheVersicherer

in Niedersachsen

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Name/Vorname:

Feuerwehr:

Straße:

PLZ/Ort

„Brandübungscontainer“ (11/04) „Tragen von Schmuckstücken“ (04/05)„Medienpakete“ (12/06)„Ruhezeiten nach Einsätzen“ (10/03)„Seminar-, Schulungsunterlagen“ (07/06)„Bahnerden“ (04/05)„Nebelmaschinen“ (04/02)„Hohlstrahlrohre“ (06/02)„Werdende Mütter“ (03/01)„Tragbare Stromerzeuger – Anforderungen“ (08/05) „Tragbare Stromerzeuger – Betrieb“ (08/05) „Tragbare Stromerzeuger – Prüfung“ (08/05) „Ortsveränderliche elektr. Betriebsmittel – Betrieb“ (08/05) „Ortsveränderliche elektr. Betriebsmittel – Ex-Schutz“ (08/05) „Ortsveränderliche elektr. Betriebsmittel – Prüfung“ (08/05) „Photovoltaik-Anlagen“ (04/07) „Biogas-Anlagen“ (04/07)„Motorsägearbeiten“ (01/07)„Motorsägearbeiten – Ausbildung“ (01/07)„Motorsägearbeiten – Ausbilder“ (04/07)„Motorsägearbeiten – Drehleiterkorb“ (07/06)„Ortsveränderliche elektr. Betriebsmittel – Schutzarten“ (04/07) neu„Feuerwehrboote – Anforderungen“ (04/07) neu„Feuerwehrboote – Prüfung“ (04/07) neu

Fahrzeuge

„Feuerwehrhelme in Fahrzeugen“ (05/00)

„Sanitäts-, Verbandkasten“ (01/00)

„Verbandkasten K – Inhalt nach DIN 14142“ (08/05)

„Kfz-Verbandkästen“ (08/99)

„Fahrzeuge – Personenbeförderung“ (01/07)

„Telefon und Funk im Straßenverkehr“ (04/01)

„Quetschstelle am TS-Schlitten“ (09/01)

„Quetschstelle an der B-Säule“ (04/05)„Gefährliche Güter auf Einsatzfahrzeugen“ (01/06)

„Sonderrechte im Privatfahrzeug“ (02/03)

„Führerschein mit 17“ (05/06)

„Fahrzeuge – Einbau von Alt-Funkgeräten“ (10/06)

„Fahrzeuge – Netzeinspeisung“ (10/06)

„Fahrzeuge – Optische Sondersignale“ (10/06)

„Fahrzeuge – Reifen“ (10/06)

Leistungsrecht

„Rente an Versicherte“ (09/05)„Verletztengeld“ (07/03)„Verletztengeld bei Selbstständigen“ (01/06) „Privatärztliche Behandlung“ (04/05) „Zahnärztliche Behandlung“ (05/05)„Brillenschäden“ (01/06) „Mehrleistungssystem – Hinterbliebene“ (03/07) neu„Mehrleistungssystem – Versicherte“ (03/07) neu

Schutzausrüstung

„Persönliche Schutzausrüstungen“ (04/07)„Feuerwehrschutzhandschuhe“ (06/05) „Feuerwehrschutzhandschuhe – Auswahl“ (04/05) „Feuerwehrsicherheitsschuhe“ (01/07)„Feuerwehrhelme“ (08/02) „Schutzausrüstung gegen Absturz“ (10/04)„Schutzausrüstung zum Halten“ (10/05)„Rettungswesten“ (04/05) „Feuerwehr-Einsatzüberjacke“ (10/05)

INFO-Blätter Download unter: www.fuk.de/downloads • oder per Fax unter: 0511 9895-435

EinsatzJugendfeuerwehr

„Jugendfeuerwehrhelme“ (04/05)„Jugendfeuerwehr – Schuhwerk“ (10/04)„Jugendfeuerwehr – praktische Ausbildung“ (04/05)„Jugendfeuerwehrschutzhandschuhe“ (04/05)

Tauchen

„Feuerwehrtaucher" (05/04) „G31 – Vorsorgeuntersuchung“ (04/05)„G31 – Untersuchung" (04/05)

Infektionsschutz

„Krankheitsüberträger Zecke“ (01/01)„Hepatitis B“ (01/02)

Atemschutz

„Ermächtigte Ärzte“ (04/05)„G26 – Vorsorgeuntersuchung“ (04/05)„G26 – Untersuchung“ (04/05)„Atemschutzgeräteträger mit Bart“ (02/98)„Atemschutzgeräteträger mit Brille“ (02/98)„Atemluft-Flaschenventile“ (11/02)„Auswahl, Einsatz von Pressluftatmern“ (03/04)„PA-Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft vor Ort“ (11/05)

Versicherungsschutz

„Führen eines Dienstbuches“ (03/04)„Unfallmeldung“ (10/03)„Kindergruppen“ (08/00)„Schnupperdienst“ (08/00)„Bau von Feuerwehrhäusern“ (04/05)„Sport in der Feuerwehr“ (04/05)„Feuerwehrdienstliche Veranstaltungen“ (02/03)„Versicherungsschutz in Zeltlagern“ (04/03)„Altersabteilungen der Feuerwehr“ (08/03)„Musik- und Spielmannszüge“ (02/04)

Psychosoziale Unterstützung

„Stress-Faktoren beim Einsatz“ (04/06)„Stress-Reaktionen“ (02/06) „Psychologische Erste Hilfe“ (04/06)„Einsätze mit Menschen anderer Kulturen“ (04/06)„Posttraumatische Belastungsstörung“ (04/06)„Feuerwehrseelsorge“ (04/06) „Geregeltes Einsatznachgespräch“ (06/05)„Verhalten in Notsituationen“ (06/05)„Notfallbetreuung von Kindern“ (04/06)„Umgang mit Angehörigen Schwerverletzter“ (10/04) „Anzeichen für Alkoholmissbrauch“ (04/03)„Wirkungen von Alkohol“ (06/05)„Alkoholgefährdung: Vorbereitung einer Erstberatung“ (04/03)„Alkoholgefährdung: Beratungsgespräch“ (06/05)

(04/07) = überarbeitet

Feuerwehrhaus

„Absturzsicherung von Toren“ (04/05)„Erste-Hilfe-Material im Feuerwehrhaus“ (04/05)„Dieselmotoremissionen“ (04/05)„Neu- und Umbau von Feuerwehrhäusern“ (04/05)„Arbeitsgruben“ (04/05) „Trittsicherheit im Feuerwehrhaus“ (04/05)„Innenbeleuchtung“ (04/05)„Außenbeleuchtung“ (04/05)