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Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit
Bericht 23
zum
Forschungswettbewerb
Barrierefreiheit
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 1
1 Einführung
Grundlegend ist zu betonen, dass man ein Gesamtkonzept braucht. Mobilitätseingeschränkte
Fahrgäste sollten persönlich betreut werden. Das Fahren mit der Bahn muss für sie zu einem
stressfreien, angenehmen und positiven Erlebnis werden. Dieses Prinzip ist als “roter Faden“
zu verstehen, der sich durch alle Schritte von der (Online-)Auskunft bis zur Ankunft am Ziel-
ort zieht. In diesem Sinne könnte man z.B. die ÖBB-Homepage verbessern, als dass der
Kunde relevante Informationen (wie z.B. behindertengerechte Bahnhöfe, Kontakt- bzw. An-
meldungsmöglichkeit) leichter findet. Am Bahnhof selbst muss der Fahrgast deutliche Kenn-
zeichen antreffen, die ihm bei der Orientierung helfen. Die zurückzulegenden Wege sollten
dabei so kurz wie möglich sein. Die Einstiegssituation selbst muss stressfrei und mit einem
Minimum an fremder Hilfe erfolgen. Im Abteil sollte dann der Mobilitätseingeschränkten
Person ein behindertengerechter, dem Ausstieg nahe gelegener Platz zur Verfügung stehen.
Es ist auch erwähnenswert, dass die ÖBB bereits über diverse Einstiegshilfen (Hebelifte,
Fahr- und Tragsessel) verfügt1. Die Bemühungen sind daher vorhanden, werden auch regist-
riert und man sollte darauf aufbauen. Aufgrund der großen lokalen Unterschiedlichkeiten ist
es zudem klar, dass es eine Universallösung für wirklich jeden Bahnhof in Österreich nicht
geben wird bzw. sie wäre mit Sicherheit auch unrentabel. Behindertengerechte Bahnhöfe
sollten daher deutlich gekennzeichnet sein. Insgesamt erscheint es mir am Sinnvollsten, dass
man vorderrangig in neue Niederflur-Garnituren investiert. Diese reduzieren die Einstiegs-
schwierigkeiten, erhöhen den allgemeinen Fahrgastkomfort und sind auch z.B. hinsichtlich
Pflege und Wartung wirtschaftlicher.
2 Technische Aspekte
2.1 Allgemeine Gedanken
Die in der Ausschreibung2 angegebenen Einstiegssituationen sind höchst unterschiedlich. Im
Optimalfall (Bsp. 4024 Talent) sind praktisch nur wenige Zentimeter (horizontal und vertikal)
zu überwinden, wohingegen dieser Weg im Extremfall (Bsp. VT 5047) 210 cm betragen
kann. Ist es daher zweckmäßig bzw. sinnvoll beide Situationen durch ein einheitliches 1 Quelle: Der Reiseführer: Behindertengerechtes Reisen (http://www.derreisefuehrer.com) 2
http://www.eiba.tuwien.ac.at/BarrierefreiUnterlagenHP/Ausschreibungsunterlagen_OeBB_FW_Barrierefreiheit.
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 2
Schema lösen zu versuchen? Meiner Meinung nach, Nein und im Folgenden will ich diesen
Standpunkt begründen.
Grundsätzlich muss sowohl eine Höhendifferenz als auch ein vertikaler Abstand überwunden
werden. Dafür kommen sowohl manuelle (Rampen-) als auch automatisierte (Lift-) Systeme
in Frage. Ein Liftsystem hat die Vorzüge, dass es einerseits mit keinem körperlichen Kraft-
aufwand verbunden ist und andererseits auch weniger Platz benötigt. Dafür hat es die
Nachteile, dass es keinen kontinuierlichen Fluss beim Einstieg zulässt (Staugefahr), erheblich
teurer in der Konstruktion ist und dass sich Wartung und Zuverlässigkeit schwieriger gestal-
ten. Zudem verfügt die ÖBB bereits über Hebelifte
Eine weitere Unterscheidungsmöglichkeit beinhaltet die Frage, ob das System Bahnhof- oder
Zug-seitig implementiert werden soll. Dabei würde nur letzteres einer wirklich portablen Lö-
sung entsprechen. Die Gegebenheiten lassen einen solchen Ansatz jedoch nur sehr schwer zu.
Die lichte Weite der Einstiegstür (80 cm) darf ja praktisch nicht verringert werden3. Darüber
hinaus ist eine derartige Lösung unwirtschaftlich, da die Konstruktion an den Zug gebunden
ist. Dieser Aspekt verdient dahingegen Aufmerksamkeit, als dass die problematischen VT
5047-Garnituren bereits älter als zehn Jahre sind. Eine Bahnhof-seitige Lösung auf der ande-
ren Seite hat den Vorteil, dass eben kein Platz im Eingangsbereich weggenommen wird (und
im Prinzip auch nicht am Bahnsteig, da man das System im Ruhezustand ja an einem Ende
platzieren kann).
Insgesamt erscheint es mir deswegen am Sinnvollsten, wenn man den Fahrgästen eine einfa-
che Bahnhofsseitige Rampenkonstruktion als Einstiegshilfe zur Verfügung stellt. Ein Roh-
entwurf für eine derartige Konstruktion wird im Folgenden illustriert.
2.2 Rampenkonstruktion als Einstiegshilfe
2.2.1 Direkte Rampe
Eine direkte Rampenlösung wäre prinzipiell zu favorisieren. Jedoch lassen dies die Gegeben-
heiten am Bahnsteig nicht zu. Schließlich beträgt die minimale Bahnsteigbreite 160 cm; für
eine gewisse Manövrierfähigkeit im Beispiele des Rollstuhlfahrers sollten mindestens 80 cm
(bei leichtem Kippen des Stuhles vermutlich ausreichend) + 20 cm Puffer zu einer etwaig
andersseitigen Bahnsteigkante zur Verfügung gestellt werden. Für eine Rampe blieben somit
nur 100 cm effektiv übrig. Im Extremfall (h=110 cm, d=100 cm) würde eine direkte Überbrü-
ckung eine Steigung von k=(100*h)/d=69% aufweisen. Aber auch für den allgemeinen Nie-
3 wenn man exemplarisch an die Rollstuhl-Gruppe denkt: Rollstuhl-Breite: 75 cm , Rollstuhl-Fahrbreite: 90 cm
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 3
derflurfall (Abstand Bahnsteigkante-Zug: 5-27.5 cm, max. Diagonalabstand: 35 cm) ist eine
direkte Rampe noch zu steil (25-41%). Deswegen ist sie im Allgemeinen ungeeignet.
Da es sich jedoch bei der Angabe des Diagonalabstandes um einen Maximalwert handelt, mag
es Situationen geben, in denen eine direkte Rampe doch zulässig ist. Zum Bespiel, beträgt die
Höhendifferenz Zug-Bahnsteig 10 cm und der vertikale Abstand zum Zug 5 cm (also der Mi-
nimalabstand), so ist eine Rampe mit 15%iger Steigung technisch machbar; und zwar wenn
die Rampe eine Länge von 60+5=65 cm aufweist. Man wird sie offensichtlich auch für den
maximal-denkbaren Abstand (28 cm) verwenden können. In diesem Wertebereich ist die di-
rekte Überbrückung somit durchaus interoperabel und sicherlich in jeder Hinsicht am Ge-
schicktesten. Vor allem könnte die Rampe auch im Zug mitgeführt werden, so dass sie nicht
von lokal-vorhandener Gerätschaft abhängig wäre. Die effektive Länge der Rampe könnte
man dahingehend noch optimieren, als dass man konkrete Messungen der Abstandspaare
(vertikal/horizontal) in diesem Wertebereich durchführt und die Länge demgemäß festlegt.
2.2.2 Plattform
Für den restlichen Niederflurbereich (10-35 cm Höhendifferenz) bzw. den Treppenbereich
(max. 110 cm) sollte ein Multi-Niveau-Rampensystem die größte Effizienz aufweisen. Das
grundlegende Prinzip besteht darin, dass man die jeweilige Höhendifferenz längsseits des
Zuges überwindet, um dann mittels einer Plattform in den Zug zu gelangen. Plattform und
Rampe sind dabei autonome Elemente, die miteinander verbunden werden können.
Die Funktionsweise der Plattform kann man sich folgendermaßen vorstellen (Abbildung 2).
Sie besteht aus einem Gerüst, welches in der Höhe verstellbar ist. In Abhängigkeit von exak-
ten statischen Berechnungen wären in der Höhe justierbare Stützen (Idealfall) bzw. ein “Bau-
kasten-artiges“ Zusammensetzen bzw. eine geeignete Sammlung von Gerüst-Elementen
denkbar. Für Niederflurzüge braucht man zwei Niveaus in der Höhe von 22 cm bzw. 35 cm.
Fährt nun ein dementsprechender Zug in den Bahnhof ein, hängt man längsseits zum Zug
bzw. Einstiegsseitig zwei geeignete Rampen ein und schiebt in der passenden Höhe eine
Platte ein. Die längsseitliche Rampe sollte eine Länge von mindestens 352 cm aufweisen, so
dass die Fahrgäste eine maximale Steigung von 10% zu bewältigen haben. Die Einstiegs-
Abbildung 1: Schematische Darstellung einer direkten Rampe mit beweglichen Endelementen und
rutschfester Gummi-Unterlagen.
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 4
rampe hingegen müsste mindestens 88 cm lang sein, damit im Extremfall (Höhendifferenz 13
cm) eine Steigung von 15% nicht überschritten wird. Wenn der Spalt Bahnsteig-Zug nur 5 cm
beträgt, würde diese Rampe 160-(20+90+5)=45 cm in den Zug ragen. Sollte dies zu Kompli-
kationen führen, könnte man das Problem durch das Hinzufügen eines weiteren Niveaus lö-
sen.
Für Züge mit Treppen könnte man auf eine ähnlich Weise verfahren. Da sich hier jedoch der
vertikale Abstand um 45-65 cm vergrößert, wird es vermutlich notwendig sein, eine zusätzli-
che Stütze einzufügen. Gehen wir vom maximal erdenklichen Abstand (100 cm zwischen
Fußbodenoberkante-Bahnsteig) aus. Ist dieser Abstand kleiner (z.B. wenn der Spalt zwischen
Fahrzeug und Bahnsteig nur 5 cm beträgt), so kann man die Plattform ja einfach vom Bahn-
steig weiter entfernt abstellen. Die Rampe muss demnach insgesamt 120 cm lang sein. Sie
sollte durch eine skalierbare, gefederte Stütze zusätzlich unterstützt werden, die auf einer
Stufe ruht; in ca. 50 cm von der Plattform aus betrachtet, die restliche Länge (70 cm) sollte
wiederum kippbar sein um den Anwendungs-Spielraum zu vergrößern. Da diese Rampen-
länge (inklusive der Breite der Plattform) die Bahnsteigbreite übersteigt, muss sie - auf Schie-
nen geleitet - ausfahrbar sein (dabei muss selbstverständlich auf die gefederte Stütze Rück-
sicht genommen werden). Die Lücke auf der Plattform im Betriebszustand schließt man dann
durch das Hinzufügen einer geeigneten Platte.
Auf die jeweilige Plattform-Höhe kann jeweils ein Gitter zur Absicherung der Fahrgäste ge-
setzt werden.
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 5
2.2.3 Längsseitige Rampen-Konstruktion für den Treppenfall
Für den Extremfall der VT 5047 wäre es schön, wenn die längsseitig des Zuges geführte
Rampe nur eine Steigung von 10% aufweisen würde. Sie müsste daher eine Länge von 1105
cm aufweisen. In Hinblick auf die Statik wird man deswegen zumindest eine Stütze im
Schwerpunkt brauchen bzw. ein eigenständiges Gerüst, welches durch einen Einhak-Mecha-
nismus – in der richtigen Höhe – mit der Plattform verbunden wird. In Abbildung 3 sind Auf-
sicht bzw. Frontal- und Seitenansicht schematisch dargestellt.
Abbildung 2: Seiten- (Einstiegsseitig) und Frontalansicht (längsseits des Zuges) eines Plattform-Schemas. (Rot
markiert den Niederflurbereich zwischen 10-35 cm; Grün den allgemeinen Treppenfall (max. 110 cm); Blau
steht repräsentativ für einen Gitteraufsatz). (a) gefederte Stütze, (b) Zwischenstufen gemäß praktischer
Gegebenheiten, (c) einhängbare, schwenkbare Rampe, (d) Platte und auf Schienen geführte Rampe
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 6
2.2.4 Ergänzungen
Ein großer Nachteil der soeben skizzierten Lösung besteht in ihrer Sperrigkeit im Ruhezu-
stand. Man könnte das Gerät deswegen am Ende des Bahnsteiges deponieren bzw. noch den
Grad der Steigung erhöhen. Dieses Problem ist jedoch ohnehin zeitlich beschränkt, da nur die
längsseitige Rampe für den Treppenfall (sowie er bei älteren Fahrzeugen auftritt) relativ viel
Platz benötigt. Rechnet man andere Faktoren hinzu (wie z.B. den allgemeinen Fahrgast-Kom-
fort), so wird es am Vernünftigsten sein, wenn man vorderrangig in die Anschaffung neuer
Niederflurzüge investiert. Das Rampengerüst könnte man dann unter Umständen weiterver-
kaufen.
Wenn die beschriebene Konstruktion zu schwer werden sollte, könnte man auch motorische
oder pneumatische Elemente zum z.B. Heben und Senken des Rampengerüstes verwenden.
3 Zusammenfassung
In diesem Bericht wurde eine dreigeteilte Rampen-Lösung als Einstiegshilfe vorgeschlagen.
Für den absoluten Niederflur-Fall (bis zu einer Höhe von 10 cm) sollte eine direkte Rampe
ausreichen. Für einen Höhenbereich zwischen 10-35 cm wurde eine Plattform mit einhängba-
Abbildung 3: Aufsicht bzw. Frontal- und Seitenansicht für den allgemeinen Treppenfall
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 7
ren Rampen vorgeschlagen. Für größere Höhen wurde das Konzept um ein Rampengerüst
bzw. eine abgestützte Rampe erweitert.
Bei Berücksichtigung aller in der Ausschreibung angegebener Faktoren (z.B. Wirtschaftlich-
keit, Vorteilhaftigkeit für alle Mobilitätseingeschränkten) erscheint es als die einfachste und
beste Lösung. Zumal die ÖBB ohnehin bereits über Hebelifte verfügt und der Extremfall (VT
5047) nur noch von temporärer Relevanz ist.
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit
Bericht 24
zum
Forschungswettbewerb
Barrierefreiheit
Forschungswettbewerb-Barrierefreiheit - 2 -
1. Allgemeines Als meine Schulkollegen und ich von dem Wettbewerb erfuhren, mussten wir eine schnelle
Entscheidung treffen, da die Zeit drängte.
2. Projektstart 2.1 Erster Schritt
Wie bei allen Projekten üblich, muss man zuerst eine Gruppe zusammenstellen, was in
unserem Fall nicht sehr viel Zeit beanspruchte. Es fanden sich schnell vier Freiwillige, die
bereit waren, Ideen einzubringen.
2.2 Aufgabenteilung
Nach gemeinsamer Absprache ergab sich:
• Harald Dannerbauer: Konstruktion Antrieb
• Heinz Reihser: Skelett und Parametrisierung
• Johannes Mitschanek: Protokollierung und Marketing
• Stefan Posch: Konstruktion Rahmen
2.3 Ideensammlung
Da wir für dieses Projekt in der Schule keine Zeit aufbringen dürfen, mussten wir privat erste
Ideen und Konzepte ausarbeiten.
Richtlinien waren:
• Bedienerfreundlichkeit
• Die von Ihnen vorgegebenen Toleranzen, wie Hubhöhe, maximaler
Rampenwinkel und Ähnliches
Im Punkt Bedienerfreundlichkeit ergab sich das erste Problem. Da wir alle schon mindestens
einmal mit der Bahn gefahren sind, kennen wir die derzeitige Hebevorrichtung mit der
Handkurbel und haben sie auch schon das eine oder andere Mal getestet. Wir kamen zu dem
Entschluss, dass eine derartige Kurbel aufgrund des großen Kraftbedarfs nicht als Antrieb für
unser Konzept in Frage kommt. Alternativ mussten wir zwischen elektronischem und
hydraulischem Antrieb wählen. Unter Berücksichtigung einer Notsituation, sprich Ausfall des
Hauptantriebes, setzte sich die Hydraulik durch.
Forschungswettbewerb-Barrierefreiheit - 3 -
Mit diesen Überlegungen entwarfen wir erste Konzepte:
Abb. 1: links ist der ausgeklappte Zustand zum Transport und rechts der Zusammengeklappte beim Abstellen
Das Platzsparen beim Abstellen des Gerätes erschien uns auch von großer Bedeutung, daher
verwenden wir, wie in der rechten Darstellung gezeigt, einen Klappmechanismus, mit dem
man die Hebevorrichtung seitlich stark verschmälert.
3. 3D-Konstruktion Zeitgleich und in ständiger Kommunikation begannen wir mit der konstruktiven Gestaltung in
dem Konstruktionsprogramm CATIA V5R14.
3.1 Die Gesamtkonstruktion
Wie Sie dem nachstehenden Bild entnehmen können, entspricht die 3D-Konstruktion
weitgehend unserer unter Punkt 2.3 angeführten Konzeptzeichnung.
Hauptteile sind:
• Grundrahmen (blau)
• Führungssäulen (gelb)
• Bühne (grün)
• Hydraulikeinheit, bestehend aus Antrieb (rosa) und den in den Säulen
versteckten Hubzylindern (dunkelgrün)
Forschungswettbewerb-Barrierefreiheit - 4 -
Die seitlichen Seile sind hellblau und hellbraun dargestellt. An den Enden der Bühne sind
weitere klappbare Elemente angebracht, die einerseits verriegelt werden können, um als
Begrenzung zu dienen, und andererseits als Auf- und Abfahrtsrampe verwendet werden zu
können. Im Bereich der Scharniere sind Gummilippen angebracht, um annähernd stoßfrei
über die Spalte zu kommen. Was wir aufgrund des Überblickes noch entfernten, sind die
seitlichen Geländer zur Sicherung.
Als weitere Sicherheitseinrichtung haben wir in dem Stützfuß ein Gegengewicht (violett)
angebracht. Beim Übersetzen in den Zug ist jedoch das Ende der Bühne stets auf dem
Wagonboden aufzulegen.
Abb. 2: weitgehend vollständige 3D-Konstruktion
Mit dieser Konstruktion ist es möglich, alle von Ihnen vorgegebenen Toleranzen zu erfüllen.
Die Stromversorgung des Hydraulikmotors erfolgt über eine Batterie, die zum Aufladen
Strom aus der Steckdose (keinen Starkstrom) benötigt.
In der Darstellung auch nicht enthalten ist die Position der Steuerung.
Forschungswettbewerb-Barrierefreiheit - 5 -
3.2 Der Rahmen
Für den Rahmen werden einfache und billige Formrohre verwendet. Auf ihn werden die
Führungssäulen aufgeschweißt und er dient als Stütze für den Hydraulikzylinder. Auf Grund
der Kraftverteilung bringen wir im äußeren Bereich jeweils vier Rollen an. Bei der
Abstützung reicht eine Rolle.
3.3 Bühne zusammengeklappt
Bei unserem Gerät fällt sofort der geringe Platzbedarf im zusammengeklappten Zustand auf.
Somit wirkt es für das Auge nicht so massiv und schwer, erfüllt jedoch denselben Zweck, wie
zum Beispiel die derzeitige Hebevorrichtung.
Abbildung 3 zeigt das Platz sparende Gerät, jedoch ohne Gegengewicht.
Abb. 3: Hebevorrichtung im zusammengeklappten Zustand
Durch die leichte und einfache Konstruktion der Bühne ist kein großer Kraftaufwand zum
Zusammenklappen der Bühne erforderlich und kann so problemlos von jedermann
durchgeführt werden.
Forschungswettbewerb-Barrierefreiheit - 6 -
4. Laufende Aktivitäten Im Bereich Konstruktion:
• Halterung der Steuerung
• Verriegelungen der letzten Bühnenelemente und des Stützfußes
• Sicherheitseinrichtung bei Versagen des Hydraulikmotors: hierzu werden wir
ein Fußpedal anbringen, mit dem durch Treten der Arbeitsdruck erreicht wird
• Leichte Überarbeitung der jetzigen Konstruktion
Im Bereich Berechnung:
• Gesamtsystem auf Kippen
• Grundrahmen auf auftretende Kräfte
5. Schlusswort Mit unserer Teilnahme an diesem Wettbewerb versuchen wir Menschen mit besonderen
Bedürfnissen die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu erleichtern. Auch für uns hat
Menschenfreundlichkeit oberste Priorität.
„Ist mir eigentlich bewusst, wie viel ich tun kann und darf“ um meinen
Mitmenschen zu helfen? (Barbara Jakob)
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Bericht 25
zum
Forschungswettbewerb
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Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 1
Mobile Einstiegshilfe
ÖBB BOB, zu ihren Diensten
Konzept
Hinter der mobilen Einstiegshilfe ÖBB BOB, steht die Idee einer Einrichtung, die neben ihren
primären Aufgaben als Einstiegshilfe für: behinderte Menschen, Passagiere mit schweren
Gepäck, Mütter mit ihren Kinderwagen, auch eine Persönlichkeit besitzt. Diese Identität soll
zu seiner Akzeptanz unter den anderen Passagieren führen und dem so genannten ÖBB BOB
zum unverzichtbaren Objekt auf dem Bahngleis machen.
Abb. 1: Bereit um Aufgaben zu übernehmen.
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 2
Sein Aussehen, seine Form soll auch zu seiner eine Identität als „Helfer“ beitragen.
Seine Bedienung erfolgt durch den jeweiligen Benutzer selbst oder das ÖBB Personal.
Szenario 1
Als Rollstuhlfahrer, Gehbehinderter erhält man neben einem normalen Bahnticket auch eine
Aktivierungskarte mit dem man den BOB auf dem jeweiligen Gleis aktiviert. Sobald der Zug
stoppt manövriert er sich mittels Sensoren, wie auf den Abb. 3 – 6 beschreiben, an die Tür.
Der Benutzer begibt sich auf die Hebebühne und aktiviert diese. Auf die entsprechende Höhe
bleibt die Rampe stehen und gibt den Weg frei.
Abb. 2: Der Monitor an der Außenseite soll Informationen in Bild und Video Format wiedergeben können.
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 3
Abb. 3: Ausgangsstellung: an Stromversorgung angedockt, Sensoren bereit.
Abb. 4: Nach der Positionierung mittels Sensoren kann der Benutzer auf die Hebebühne.
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 4
Abb. 5: Vertikale Bewegung um die entsprechen Höhe zu erreichen.
Abb. 6: Nach dem endgültigem Andocken gehen die Sicherheitsschranken auf.
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 5
Szenario 2
Die Bedienung aus einem fahrenden Zug soll über das Auslösen eines Signals durch den
jeweiligen Benutzer möglich sein. Der BOB dockt an der entsprechenden Tür an, von wo aus
das Signal erfolgte, und verricht seine Aufgabe in umgekehrter Reihenfolge.
Szenario 3
Genauso kann er einem Sehbehinderten beim aus und einsteigen helfen, indem er ihn durch
akustische Signale Hinweise gibt und ihn auf die Hebebühne dirigiert.
Szenario 4
Soll die Bedienung durch den Benutzer nicht möglich sein, so kann er über einen an der
Einstiegshilfe ausgelöstem Signal einen Bediensteten der ÖBB rufen. Mittels Fernbedienung
kann dieser, falls notwendig, den ÖBB BOB steuern.
Technik
Der ÖBB BOB ist so gebaut, dass die notwendige Technik in den zwei seitlichen Modulen
passt. Elektromotor, Batterie, Hydraulik-Pumpe und Steuereinheit werden unten angebracht
um einen möglichst tiefen Schwerpunkt zu erreichen.
Abb. 7: Hydraulische Hebevorrichtung.
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 6
Abb. 8: Stimmungen: keine Aufgabe. Auf die Arbeit vorbereiten.
Abb. 9: Informationen: Achtung Zug fährt ein. Beim Geld verdienen.
Abb. 10: Ansichten
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Abb. 11: Einsteigen am Boden.
Abb. 12: Einsteigen in den Zug.
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Bericht 26
zum
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Barrierefreiheit
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 1
1 ZUGMODUL (im Einstiegsbereich des Wagons)
1.1 ENTWURF
1.1.1 Überlegungen
Entwickeln eines Moduls welches mit handelsüblichen Bauteilen / Hubmechanismen
zusammengestellt und, ohne größeren Aufwand in jedem Wagon_Einstiegsbereich leicht
montiert werden kann. Das Modul hält Anschaffungs- und Montagekosten gering hält –da bei
Neuanschaffung von Wagongarnituren ohnedies auf weitestgehende Barrierefreiheit geachtet
werden muß.
1.1.2 Modul
Das Modul wird aus handelsüblichen Hubmodulen für Behindertenlifte wie sie häufig
verwendet werden hergestellt und an der Einstiegsstelle im Inneren des Wagons montiert!
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 2
Wird die Einstiegshilfe benötigt erhält der Fahrgast am Ticketschalter eine Chipkarte und
können mit Hilfe dieser, die Schaltknöpfe an der Wagoninnen- bzw. Außenseite bedient
werden.
Ist dieser gedrückt fährt er in die jeweilige Position (Bahnsteig oder Wagonbodenoberkante).
Durch akustische Signale wird ein bewegen des Moduls angezeigt um mögliche Verletzungen
auszuschließen!
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 3
Ist das Modul in die richtigen Position gefahren klappt die Transportfläche in die horizontale
Lage und vergrößert sich auf die maximale Fläche um Rollstuhlfahrer Kinderwägen etc.
aufnehmen zu können.
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 4
Jetzt kann das Modul vom Fahrgast (Rollstuhl/Kinderwagen/Gehbehinderte etc.) benutzt
werden! Geländer können bei bedarf ausgeklappt werden um eine Absturz zu verhindern!
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 5
Sobald die gewünschte Höhe erreicht ist fährt aus dem Liftboden eine Verlängerung die ins
Wagoninnere über die Stufen reicht aus und ermöglicht nun dem Passagier ein niveaugleiches
Einsteigen.
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 6
Eine weiter Möglichkeit um die Konstruktion in ihrer Packetdicke zu verringern und sich eine
Mechanismus bei der Konstruktion zu Sparen,
wäre die Fläche über den Stufen mit einem Board, welches an der gegenüberliegenden Seite
montiert wird herunter zu klappen!
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 7
Fotomontage der Einstiegshilfe - Anleihe bei Behindertenliften für KFZ
Mit nicht allzu großen Umbauarbeiten könnten diese Modele leicht für Wagons
Adaptiert werden .
Die Anbringung eines solchen Systems wäre an alle eingesetzten Wagonmodellen möglich!
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit
Bericht 27
zum
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Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 1
1 BAHNSTEIGMODUL (BAHN_STEIGLIFTER)
1.1 ENTWURF
1.1.1 Überlegungen
Die Idee ist es ein Modul zu entwickeln welches mit handelsüblichen Bauteilen
zusammengestellt werden kann, und ohne größeren Aufwand an jedem Bahnsteig montiert
werden kann. Bei vollständigem Austausch der alten Wagons soll das Modul wieder
demontiert werden können ohne bauliche Veränderungen am Bahnsteig durchzuführen!
Das Modul soll, das schnelle und reibungslose Ein und Aussteigen der Personen die diesen
LIFTER benötigen erfüllen!
1.1.2 DER LIFTER
Zusammengestellt aus handelsüblichen Hubmodulen für Behindertenliften und
Führungsschienen /Tragschienen mit Motoren zur seitlichen Bewegung des Lifters,
wird er an der Bahnsteig Stirnseite montiert! (ein Modell pro Gleis)
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 2
Der Fahrbereich des Bahn_steiglifters wird über zwei Wagonlängen geführt um das
ausrichten auf die jeweilige Einstiegsstelle zu ermöglichen! Somit ist der Lifter individuell an
die Einstiegsstelle anpassbar. In der Parkposition wenn der Lifter nicht benötigt wird, wird er
in einer Mulde bündig mit dem Bahnsteig versenkt (tiefe ca. 8 cm)
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Ist er in die richtigen Position gefahren (zusätzliches akustisches Signal um Zusammenstöße
am Bahnsteig zu verhindern)fährt nun der Passagier auf den Lifter den zuvor der Schaffner
mittels Fernbedienung bzw. Sensoren an der Einstiegsstelle ausgerichtet hat.
Die Absturzsicherungen (Geländer) werden bei bedarf hochgeklappt.
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 4
Jetzt kann der Lifter in die gewünschte Höhe (Fußbudenoberkante des Wagons) gebracht
werden.
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 5
Sobald die gewünschte Höhe erreicht ist fährt aus dem Lifterboden eine Verlängerung die ins
wagoninnere über die Stufen reicht aus, und ermöglicht dem Passagier ein ungehindertes
Einsteigen.
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 6
Mit der Fernbedienung des Zugpersonals und den am Wagon montierten Sensoren zur
Justierung des Lifters hin zur Wagontür sowie Sensoren zur Ausrichtung der Höhe ist es recht
einfach dem Benützer des Lifters ein leichtes unbeschwertes einsteigen zu ermöglichen!
UND DIE REISE KANN BEGINNEN! bon voyage
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Bericht 28
zum
Forschungswettbewerb
Barrierefreiheit
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 1
1 KOMMUNIKATION - INTERAKTION
Überlegungen
Auf Grund des umfassendem Anforderungsprofils und der Überlegung, dass die zukünftigen
neuen Wagongarnituren einen behindertengerechten Einstieg ermöglichen werden, ist eine
sozusagen freiere Interpretierung der Aufgabenstellung gewählt worden.
Die Geschichte
Der / Die Personen die ohne fremde Hilfe nicht fähig ist einen Zug zu betreten kommt am
Bahnsteig an und stellt sich zurecht die Frage:“ Wie, ja wie komme ich den in den Wagon?“
Der hilfsbereite und zuvorkommende Schaffner der ÖBB tritt auf den Plan. Er setzt sich mit
der Person in Verbindung und sofort wird reagiert.
Umstehende Passanten werden zu Hilfe gerufen und gebeten Hand an zu legen!
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 2
Mittlerweile sind zwei der „erlaubten“ vier Minuten vergangen. Die hilfsbereiten Passanten
befördern die Person in den Zug. Die Vorgangsweise kann von Zug zu Zug bzw. Fall zu Fall
unterschiedlich sein
Die vier Minuten sind vorbei, nach getaner Tat verabschieden sich die Protagonisten
voneinander.
Jedoch nicht bevor der Schaffner den helfenden Personen eine Entlohnung in Form eines
Gutscheins oder Prozenten auf ÖBB Dienstleistungen überreicht hat. (Variationen möglich).
Frohen Mutes und Guter Dinge gehen alle Beteiligten wieder ihren eigenen Bedürfnissen
nach. Und auch der Zug setzt sich langsam in Bewegung.
Bei Verlassen des Zuges wiederholt sich der Vorgang dann wieder.
Fazit
Mit dieser Variante spart sich die ÖBB aufwendige technische Neuerungen an den Wagons
oder Bahnsteigen. Es treten keinerlei Behinderungen der übrigen Reisenden oder des
Bahnpersonals auf. Des weiteren fördert es die zwischenmenschlichen Beziehungen und gibt
allen Beteiligten ein Gefühl Gutes getan zu haben.
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit
Bericht 29
zum
Forschungswettbewerb
Barrierefreiheit
Forschungswettbewerb – Barrierefreiheit 2
1. Einleitung
Dieser Entwurf wurde im Rahmen einer Konstruktionsübung von drei Schülern des vierten
Jahrganges der HTBLA Steyr – Abteilung Maschineningenieurwesen - Fahrzeugbau erstellt.
Es wurden alle Vorgaben, besonders aber die Themen Wirtschaftlichkeit und Sicherheit,
beachtet.
2. Lösungsfindung
Da die bestehende Einstiegshilfe betrachtet wurde, kam es zu einer grundlegend andersartigen
Konstruktion. Die Gründe für die Endform (Abb.1 und 2) liegen im mangelnden Platzangebot
am Bahnsteig, der besseren Abstellbarkeit im Bahnhofsareal, der besseren Lenkbarkeit und
der einfachen Bedienbarkeit sowie den besseren Konditionen im Bezug auf die
Unfallverhütung. Durch die Kreisform ist es auch möglich, gleichzeitig mit dem
mobilitätseingeschränkten Fahrgast eine Begleitperson zu befördern.
Auf Grund des bekannten Gierverhaltens von Fahrzeugen mit vier, 360° drehbaren Rädern
wurden drei Räder (zwei feststehend, eines drehbar) gewählt.
Abb. 1: 3D - Ansicht Abb. 2: Abmessungen
Forschungswettbewerb – Barrierefreiheit 3
3. Beschreibung
3.1. Funktion 1 – Drehen
Um die Einstiegshilfe nach der Beladung nicht mehr auf dem oft unebenen Untergrund von
der Bahnsteiglängsachse in die Bahnsteigquerachse drehen zu müssen, wurde ein
Drehmechanismus entwickelt. Das System beruht auf einer Drehscheibe aus Warzenblech, die
auf dem darunterliegenden Rahmen über Rollen gedreht werden kann (Abb. 3). Der Vorteil
dabei ist, dass der Reibungswiderstand zwischen Rahmen und Rollen wesentlich geringer ist
als zwischen Bahnsteig und Rädern der Einstiegshilfe.
Abb. 3: Drehscheibe mit Rahmen und Rollen Abb. 4: Anschlag für Zentrierung
Der in Abbildung 4 dargestellte Anschlag dient zum Stoppen der Drehung nach 90°
Drehwinkel um die Hubzylinder zu zentrieren. D.h. die Einstiegshilfe wird in die Endposition
zum Fahrzeug gebracht, die Drehscheibe steht mit den Einstiegen parallel zur
Fahrzeuglängsachse. Die Einstiegshilfe wird beladen und mit Hilfe des Drehmechanismus um
90° gedreht, sodass ein Einsteigen möglich wird. Um alle mobilitätseingeschränkten
Fahrgäste bedienen zu können wurde die Drehscheibe mit einem absoluten Durchmesser von
150 cm dimensioniert und ein 110 cm hohes Geländer angebracht.
3.2. Funktion 2 – Heben
Um die verschiedenen horizontalen Abstände zwischen Bahnsteigkante und oberster Stufe des
Fahrzeuges stufenlos überwinden zu können ist die Drehscheibe, nach der Drehung um 90°,
durch drei Hydraulikzylinder hebbar. Diese werden durch die Anschläge am Rahmen in die
dafür vorgesehenen Löcher im Profilrahmen zentriert und stützen sich genau bei den
Aufstandsflächen der Räder ab (Abb.5 und 6).
Die verwendeten Hydraulikzylinder sind Normteile mit einem maximalen Hub von 110 cm.
Die maximale Belastbarkeit beträgt 2,7 Tonnen je Zylinder. Die Betätigung der
Forschungswettbewerb – Barrierefreiheit 4
Hydraulikpumpe sollte mittels Pedal von der Drehscheibe aus vonstatten gehen. Gleichzeitig
dienen die Hydraulikzylinder als seitliche Führungen im angehobenen Zustand.
Zum Senken der Drehscheibe dient das Eigengewicht der Einstiegshilfe nach einmaliger
Betätigung des Pedals bis zum Anschlag.
Abb. 5: Zentrierung angehoben Abb. 6: Zentrierung eingefahren
3.3. Funktion 3 – Rampe
Um den vertikalen Abstand zwischen Bahnsteigboden und Drehscheibe von etwa 16 cm
überwinden zu können, wurde an der Unterseite eine Rampe montiert (Abb. 7). Diese wird
nur zum Be- und Entladen der Einstiegshilfe, entweder per Hand oder mit Hilfe eines
Seilzuges, unter der Drehscheibe hervorgeholt. Um nicht bei jeder Beladung die gesamte
Länge der Rampe ausziehen zu müssen, ist diese auch mit Hilfe von Scharnieren, die im
entriegelten Zustand eine kleine Rampe darstellen, ausgestattet. Die gesamte Rampe dient
ebenso zum Überwinden des Spaltes zwischen Fahrzeugkante bzw. Fußbodenoberkante und
Bahnsteig. Beim Entladen der Einstiegshilfe im angehobenen Zustand dient die
Begleitperson, welche die Hydraulik bedient, als Ausgleichsgewicht gegen eventuelle
Kippmomente.
Forschungswettbewerb – Barrierefreiheit 5
Abb. 7: Ansicht Rampe ausgefahren Abb. 8: Klappmechanismus
4. Schlussbetrachtung
4.1. Kosten
Auf Grund der weitgehenden Verwendung von Normteilen (Räder, Profile, Hydraulikbauteile
usw.) kann von einer durchaus kostengünstigen Herstellung des Entwurfs gesprochen werden.
4.2. Aufwand
Die Einfachheit der Konstruktion gewährleistet eine relativ unkomplizierte Herstellung mit
verhältnismäßig wenigen Arbeitsschritten.
4.3. Unfallverhütung
Da keine offenliegenden Seilzüge, keine Elektrizität und dergleichen verbaut wurden, kann
auch im Sinne der Unfallverhütung von einer günstigen Konstruktion gesprochen werden.
Auch die Begleitung der mobilitätseingeschränkten Fahrgäste kann zu jedem Zeitpunkt
gewährleistet werden.
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit
Bericht 30
zum
Forschungswettbewerb
Barrierefreiheit
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 1
1 Grundlagen
1.1 Lokalaugenschein
1.1.1 Einstiegssituation
Abb. 1
Abb. 2
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 2
Abb. 3
Abb. 4
Abb. 1-4 diverse Einstiegssituationen
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 3
1.2 Problemstellung
Die Problemstellung für den Wettbewerb ist an und für sich sehr klar. Menschen mit
Behinderung, sowie anderwertig eingeschränkte Personen als auch Personen mit schwerem
Gepäck soll der Ein-, Ausstieg aus den Zügen der ÖBB erleichtert werden.
Wichtig ist dem Verfasser daher, die Bedienung dieser Hilfestellung möglichst unabhängig
von anderen Personen sowie vom Schaffner zu gestalten. Sie sollten einfach zu bedienen sein,
sowie auch flexibel in der Entscheidungsfindung. D.h. man sollte sich spontan für das
Hilfsmittel entscheiden und dieses benützen können.
2 Projekt
2.1 Lösungsfindung
2.1.1 Inspiration zur Lösungsfindung
Abb. 5 clown in a box Abb. 6 Laden Abb. 7 Hebemechanismus
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 4
2.2 Projekt
Abb. 8 Schaubild
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 5
2.3 Projekterklärung
2.3.1 Der Ansatz besteht darin, den Raum unter den Einstiegen für einen Einbau zu
verwenden. Dieser Einbau ist während der Fahrt eingefahren, sobald jedoch jemand
Ein- ,Ausstiegshilfe benötigt kann dieser auf Knopfdruck aus dem unteren Bereich des
Waggons ausfahren.
Abb. 9 Einbausituation
Abb. 10 Einbausituation
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 6
Abb. 11 Funktionsablauf
2.3.2 Nach dem Ausfahren der Konstruktion wird eine Halterung hochgeklappt.
Abb. 12 Funktionsablauf
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 7
2.3.3 Durch den von einer Hebebühne abgeleiteten Mechanismus, wird die Plattform
gehoben und durch den Hebevorgang zugleich auch ins Zuginnere hinein geschoben.
Abb. 13 Funktionsablauf
2.3.4 Gehoben wird die Plattform durch einen elektrisch betriebenen Zylinder.
Damit der Hebemechanismus nicht sichtbar ist, bzw. um Verschmutzung und
Verletzungsgefahr zu minimieren wird es an dein Seiten mit einer selbstspannenden
Textilabdeckung geschlossen.
Abb. 14 Funktionsablauf
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 8
2.3.5 Der Hebevorgang ist abgeschlossen, bzw. das Aussteigen der Passagiere kann
beginnen.
Abb. 15 Funktionsablauf
3 Weitere Erläuterung
Dieser Vorschlag versteht sich bewusst mehr als Ideenfindung, denn bei all den verschiedenen
Waggon Typen wird die Konstruktion aufgrund von variierenden zu überwindenden Höhen
und Abständen ein wenig anders aussehen bzw. auszuformulieren sein.
Es ist jedoch ein Versuch einen generellen Lösungsvorschlag für die Problemstellung zu
finden.
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 9
Abb. 16 Schaubild mit fehlender Textil Abdeckung
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 10
Abb.17 Schaubild
Man fährt wieder Bahn!
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit
Bericht 31
zum
Forschungswettbewerb
Barrierefreiheit
Forschungswettbewerb – Barrierefreiheit
1 Das Prinzip des Portalwagens
1.1 Aussenansicht
Die wesentliche Überlegung an dem Prinzip ist die, dass die Zugänge in Reisezugwaggons
zeitgenössischer Bauart in ihrer Konstruktion und Positionierung keine auf direktem Weg
befriedigende Lösung zulassen.
Daher die Idee einen einzelnen Waggon pro Zug in einen „Portalwagen“ umzubauen. Das
bedeutet es gibt einen Wagen mit einem Haupteingang in den Zug, indem der
Höhenunterschied somit zugleich für den gesamten Zug überwunden wird.
Abb. 1.: Aussenansicht
Spinnt man diese Überlegung weiter, so erscheint es notwendig, die Position des
Haupteinganges in den Zug bei Einfahrt desselben in den Bahnhof für die Passagiere am
Bahnsteig erkennbar zu machen.
Forschungswettbewerb – Barrierefreiheit
1.2 Innenansicht
(1) Betritt man nun also den ebenerdigen Einstiegsbereich (gelb) kann man sich nun nach (2)
links oder rechts zu den Rampen (rot) wenden um in das Wageninnere zu gelangen. Die fünf
jeweils gangseitigen Sitze (3) werden entfernt. Zwei davon (blau) können von Rollstühlen,
Kinderwägen oder ähnlichem eingenommen werden und integrieren sich so vorzüglich in die
allgemeine Sitzlandschaft.
Abb. 2.: Innenansicht (Grundriss)
Im Boden am Bahnsteig werden Blinklichter integriert, die schon vor Einfahrt des Zuges die
Position des Haupteinganges sichtbar machen.
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit
Bericht 32
zum
Forschungswettbewerb
Barrierefreiheit
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 1
1 Inhaltsverzeichnis
1 Inhaltsverzeichnis............................................................................................................... 1
2 Zusammenfassung der Anforderungen .............................................................................. 1
3 Recherche ........................................................................................................................... 1
4 Ausgeführtes System.......................................................................................................... 2
4.1 Beschreibung des Systems ......................................................................................... 2
4.2 Eigenschaften des Systems......................................................................................... 6
5 Ausblick ............................................................................................................................. 7
2 Zusammenfassung der Anforderungen
• Möglichkeit der Verwendung des Systems bei Bestandsfahrzeugen
• keine wesentlichen baulichen Veränderungen
• technische Realisierbarkeit
• keinerlei Gefährdung durch das System
• Bedienungsfreundlichkeit
• keine Behinderung durch das System im Ruhezustand
• Zuverlässigkeit
• einfache Wartbarkeit
• Wirtschaftlichkeit
• Verwendung für alle Mobilitätseingeschränkten
• Dauer der Anwendung maximal 4 Minuten
3 Recherche
Eine Recherche nach entsprechenden Patenten bzw. bereits ausgeführten Systemen ergab
folgende Ergebnisse:
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 2
Abb. 1: Patent- bzw. Literaturrecherche
4 Ausgeführtes System
4.1 Beschreibung des Systems
Entwickelt wurde ein System, das in ein Bestandsfahrzeug eingebaut wird. Das System wird
dazu innen im Waggon neben der Tür entsprechend befestigt. Der Einsatz kann für
verschiedene Fahrzeugausführungen mit verschiedenen Höhenunterschieden zum Bahnsteig
erfolgen. Die Betätigung erfolgt über im Fahrzeuginneren und an der Außenseite angebrachte
Taster (Gestaltung der Position und des Designs behindertengerecht).
Das System ist im Ruhezustand zusammengeklappt. Die maximale Tiefe beträgt ca. 25 cm,
maximale Höhe 185 cm und die maximale Breite 100 cm (siehe Abb. 3).
Das Grundsystem besteht aus einem Gelenkviereck. Betrieben wird dieses durch einen von
einem Elektromotor angetriebenen Kugelgewindetrieb.
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 3
Abb. 2: System
Weiters werden zwei Elektromotoren verwendet, um das System aus dem Ruhezustand in den
Betriebszustand zu bringen. Die nächsten Abbildungen zeigen den Bewegungsvorgang des
Systems vom Ruhezustand bis zur ausgeführten Überwindung des Höhenunterschiedes.
Abb. 3: Ruhezustand und Aufklappvorgang
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 4
Abb. 4: Aufklappvorgang
Abb. 5: Aufklappvorgang und Überwindung des Höhenunterschiedes
Die Kinematik ist so ausgelegt, das die Fläche, auf sich ein Rollstuhl oder ein behinderter
Mensch befindet, immer genau horizontal liegt. Es können maximale Höhendifferenzen von
110 cm und Längendifferenzen von 100 cm überwunden werden.
An der Unterseite der Plattform werden Drucksensoren angebracht, sodass sie genau auf dem
Boden aufsetzt. Weiters werden weitere Sensoren verwendet, damit das System nur dann in
Betrieb genommen werden kann, wenn der nötige Arbeitsraum vorhanden ist.
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 5
Die nachfolgenden Ansichte zeigen den Bewegungsvorgang des Systems ohne Abdeckung
sowie Details.
Abb. 6: Isometrische Ansichten
Abb. 7: Details
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 6
Eine weitere Abdeckung des Gelenkviereckes könnte zum Beispiel durch dehnbare
Kunststoffteile (Ziehharmonika – Technik) erfolgen.
Abb. 8: Abdeckung
4.2 Eigenschaften des Systems
• Die Bedienung des Systems kann durch die behinderte Person selbst erfolgen
( kein zusätzliches Personal notwendig)
• Durch die Verwendung von Kugelgewindetrieben ruckfreier und
gleichmäßiger Antrieb
Abb. 9: Kugelgewindetrieb
• Betrieb der Elektromotoren mit Strom aus dem Bordnetz der Waggons
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 7
• Einsatz für verschiedene Bahnsteighöhen möglich
• Nahezu Wartungsfreiheit
• Im Vergleich zu Systemen die am Bahnsteig eingesetzt werden,
witterungsunempfindlich
• Kein zusätzliches Personal am Bahnsteig nötig ( Einsatz, Wartung )
• Für alle Bahnhöfe einsetzbar ( auch Kleinbahnhöfe wo kein Personal
vorhanden ist)
• Schnelle Einsatzbereitschaft
• geringe Behinderung durch das System im Ruhezustand
• Im Fahrzeug selbst müssen nur geringe bauliche Änderungen vorgenommen
werden (Anbringen von Schaltern, Befestigung des Systems im Waggon)
• Bedienungsfreundlich
• Durch kurze Zeit bis zum Betrieb des Systems sehr wirtschaftlich
5 Ausblick
Im Folgenden soll ein kurzer Ausblick darlegen, wie ich mir den Einsatz des Systems sowie
weitere Verbesserung vorstelle.
• Für jeden Zug soll ein Waggon besonders als behindertengerecht
gekennzeichnet werden (Aufkleber, …)
• Das vorgestellt System soll in diesem Waggon zum Einsatz kommen
• Nach einer genauen Berechnung können die Abmessungen sicher noch
verringert werden
• Durch Leichtbauweise Gewichtsreduktion möglich
• Da es sich bei dem vorgestellten System bis jetzt nur um einen ersten Entwurf
handelt, kann das System sicher noch verbessert werden
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit
Bericht 33
zum
Forschungswettbewerb
Barrierefreiheit
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 1
Hebe- und Senksystem zur leichten Überwinden von
Höhenunterschieden
Der große Vorteil dieses Systems Waggonseitige Lösung. Die Hebevorrichtung wird daher
immer mitgeführt und ist immer an der Stelle einsatzbereit, an der sie gebraucht wird. Das
Herumsuchen für die richtigen Tür oder ein exaktes Stoppen des Zuges, wie bei
bahnsteigseitigen Lösungen, entfällt.
Ein weiterer Vorteil ist die Bedienfreundlichkeit. Sowohl vom Passagier als auch von einem
Zugbegleiter kann das System bedient werden. Durch drücken des - Knopfes wird
beim Anhalten des Zuges im Bahnhof die Hebebühne automatisch ausgefahren. Durch
drücken des Heben/Senken-Knopfes wird die Hebebühne auf das Bahnsteigniveau gesenkt.
Bei drücken des zusätzlichen - Knopfes an der Außenseite des Waggons fährt die
Hebebühne nicht nur automatisch aus, sondern auch gleich auf das Bahnsteigniveau herab.
Bei Betätigung des Hebe/Senkt Schalters fährt die Hebebühne auf das Waggonniveau herauf.
Nach Entladen der Bühne wird sie automatisch eingefahren.
Mit den im System integrierten Drucksensoren hält die Hebebühne bei Widerstand
automatisch auf zu Senken oder Heben. Damit wird ein Einklemmen irgendwelcher
Gegenstände verhindert. Weiters hält das System beim Aufsetzen der Hebebühne auf den
Bahnsteig automatisch das Herunterfahren an. Somit ist es vollautomatisch für alle
Höhenunterschiede einsetzbar. Nach dem Entladen oder bei nicht Benützung der
ausgefahrenen Hebebühne wird diese, das mittels Drucksensoren erkannt wird, wird die
Hebevorrichtung wieder eingefahren. Somit ist auch nach dem Heben oder Senken von Lasten
ein einsteigen bei dieser Tür möglich. Auch ganz ohne zusätzlichen Aufwand für Passagiere
oder Zugbegleiter.
Falls die Vorrichtung von den Zugbegleitern bedient werden soll, wird mit dem Drücken des
- Knopfes der Zugbegleiter informiert. Dieser kann anschließend das System freigeben
und alle Abläufe kontrollieren, steuern und beaufsichtigen.
Durch die Umwandlung von den Stufen zu der Hebebühne (nach dem Prinzip der Cabrio
Hardtops) geht keine zusätzliche, wertvolle Fläche im Inneren der Waggons verloren. Weiters
wird durch Ausklappen nach Außen auch der größte Spalt zwischen Waggon und Bahnsteig
überragt. Mit den installierten Drucksensoren ist das System für alle Niveauunterschiede
geeignet und stoppt automatisch beim Aufsetzten auf den Bahnsteig. Auch die
Unterschiedliche Anzahl, Breite und Höhe der Stufen in den unterschiedlichen Waggontypen
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 2
ist das System anwendbar. Dabei sind weniger Stufen Vorteilhaft, da sie schneller zur
Hebebühne umgeformt werden und nicht so weit in den Bahnsteig hineinragen. Der Spalt
zwischen Waggon und Bahnsteig wird trotzdem überragt. Jedoch ist auch bei den
Extremfällen ein Funktionieren ohne wesentliche Behinderung gewährleistet.
Bei Niederflurwaggons ist der erste Schritt des Anhebens der Stufen zu einer Hebebühne
nicht nötig. Es wird gleich die im Boden inkludierte Hebebühne nach vorne geschoben und
der Höhenunterschied durch absenken ausgeglichen. Durch die Konstruktion mit dem dünnen
Riffelblech und einer tragenden Unterkonstruktion ist der durch Vorschieben der Bühne
entstehende Höhenunterschied keine Stolpergefahr.
Funktionsprinzip: An folgenden Erklärungen und Skizzen wird das Arbeiten des Systems an den extremsten
Situationen erklärt. Das System ist jedoch für alle Höhenunterschiede geeignet. Nach kleiner
Umrüstung könnte die Hebebühne sogar auf über Waggonniveau gehoben werden.
Normale Waggons:
Bei den Zugwaggons ist beim Ruhen des Systems und beim Fahren der Züge für die
Passagiere keine Veränderung zu den jetzigen Waggons erkennbar. Das mit Rollen bestückten
Schiebe- und Hebegerüst ist unmittelbar unter dem Boden montiert.
Abb. 1: verstautes System
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 3
Abb. 2: verstautes System, Draufsicht
Nach der Aktivierung des Systems durch drücken des - Knopfes wird die
Türautomatik zum nächsten Waggon gesperrt (Türen bleiben geschlossen um einen Absturz
in die später auftretende Bodenvertiefung zu verhindern) und die Stufenarretierung gelöst um
die gelenkige Verbindung zwischen den Stufen freizugeben. Zusätzlich ist der gefährdete
Bereich mit gelber Warnsignalfarbe markiert. Beim Vorschieben des Hebegerüstes werden
die Stufen Stück für Stück angehoben und zu einer ebenen Plattform gehoben.
Abb. 3: halb ausgefahrene Hebeplattform
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 4
Abb. 4: halb ausgefahrene Hebeplattform, Draufsicht
Nachdem der Unterbau vollständig nach Vorne gefahren ist, bildet sich so eine Plattform auf
der ein Rollstuhl, schweres Gepäck oder auch ein Kinderwagen aufgefahren werden können.
Die ausgeklappte Plattform überragt auch den größten vorhandenen Spalt zwischen Waggon
und Bahnsteig.
Abb. 5: fertig ausgefahrene Hebeplattform
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 5
Abb. 6: Draufsicht auf fertig ausgefahrene Plattform
Jetzt kann die gesamte Plattform herunter gefahren werden. Der inkludierte Drucksensor
stoppt die Senkbewegung sobald die Plattform auf den Bahnsteig aufsetzt oder irgendetwas
unter die Plattform eingeklemmt wird. Damit wird die Gefahr des Einquetschens eines Fußes
oder anderen Objekten verhindert. Durch die Flankierung der Hebebühne von den
Seitenwänden des Waggons und Bodenaufbaus ist kein Geländer nötig. Ein Herunterfallen
wird durch die Wände verhindert.
Abb. 7: auf niedrigstes Bahnsteigniveau gesenkte Hebeplattform
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 6
Nach dem die Hebebühne aufgesetzt hat kann diese entladen oder beladen werden. Durch den
Drucksensor erkannt das System ob die Hebebühne benützt wird. Bei entsprechender
Belastung lässt das System genügend Zeit zum Entladen der Plattform oder fährt das
Hebegerüst automatisch in seine Ruheposition zurück. Dabei werden die Stufen wieder in ihre
ursprüngliche Position zurückgedreht und arretiert. Nachdem das System gesichert ist, wird
die Türblockade wieder frei gegeben. Es herrschen wieder keine sichtbaren Veränderungen
zur heutigen Situation, die gewohnte Qualität der ÖBB wird nicht im minimiert.
Niederflurwaggons:
Bei Niederflurwaggons entfällt der erste Schritt des Anhebens der Stufen. Die Hebe- und
Senkplattform ist in der Bodenkonstruktion verstaut. Die Plattform besteht aus einer dünnen
Oberfläche und einer tragenden Unterkonstruktion. Damit ist der Höhensprung beim
Ausfahren der Plattform nur 0,5 cm hoch. Dadurch besteht keine Gefahr des Stolperns.
Abb. 8: System in Ruhe bei Niederflurwaggons
Hier kann gleich die im Boden inkludierte Hebeplattformerweiterung vorgeschoben werden.
Durch die Konstruktion mit Riffelblech und einem darunter gelagerten Rahmen entsteht beim
Vorscheiben nur ein Höhensprung von der Stärke des Dünnen Riffelblech, der weniger 0,5cm
Beträgt. Dadurch dass die Erweiterung nicht von unten herauf gehoben werden muss, ist sie
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 7
auch bei fast gleicher Höhe Waggon/Bahnsteig ausfahrbar und überbrückt den Spalt zwischen
Waggon und Bahnsteig.
Abb. 9: Ausfahren der Plattformerweiterung
Anschließend wird die Plattform auf das Bahnsteigniveau gesenkt.
Abb. 10: auf Bahnsteigniveau gesenkte Plattform
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit
Bericht 34
zum
Forschungswettbewerb
Barrierefreiheit
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 1
1 Vorwort
Das Ziel ist es, einen moeglichst barrierefreien Zugang zu den Zuegen der OEBB zu
ermoeglichen. Dabei wurde besonders auf die Einfachheit, Stromunabhaengigkeit und
Robustheit des Systems Wert gelegt. Systeme der Deutschen Bahn, der britischen Bahn und
der OEBB wurden vorab begutachtet, um Doppelerfindungen auszuschliessen. Im
Architekturzentrum, Bibliotheken und im technischen Museum wurde nach Inspiration
gesucht und auch gefunden. Der Kostenfaktor wurde jeweils mit dem Worst Case geschaetzt,
bei Produktion im Inland mit allen Nebenkosten.
Der Autor entschuldigt sich fuer das Fehlen von Umlauten und die Handskizzen da er zum
Zeitpunkt des Schreibens gerade in London war, keine Umlaute findet, keine CAD Tools hat,
keinen Scanner besitzt, keine Rechtschreibpruefung vorhanden ist und das Dokument in
einem Internetcafe verfasst wurde. Gleichzeitig wurden aber vorab viele Naechte nachgedacht
und etliche Skizzen angefertigt, bevor das Dokument verfasst wurde.
Sollte dieses Dokument auch nicht praemiert werden, steht der Autor gerne mit dem
erarbeiteten Wissen zur Verfuegung da es mir ein Anliegen ist, Barrieren abzubauen.
In diesem Sinne werden nun die besten (kostenguenstig, robust und einfach) drei Design
Ideen von vielen vorgestellt.
2 Idee Standard Hubwagen
Bitte verwenden sie Abb. 1 und Abb. 2. Nach Recherche im Netz gibt es Standard Hubwagen
die um Euro 800- 1500 im Handel verfuegbar sind. Dieses Standardgeraet kann fuer diverse
Transporttaetigkeiten und auch der Barrierefreiheit dienen. In Abb. 1 Punkt 1 wird das
Scherenprinzip verdeutlicht, wo ein Hoehenunterschied von bis zu 1,5 Meter ueberwunden
werden kann.
Es gibt bei dieser Variante grundsaetzlich zwei Ueberlegungen:
• Der Benutzer bewegt sich selbst oder mithilfe eines Menschen
• Der Benutzer wird von einer Maschine bewegt
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 2
Bei Abb.1. Punkt 4, 10 wird der Benutzer bewegt, in einem Standard Euro genormten Korb.
Der Benutzer hat nach kurzen Umfragen, dann ein Gefuehl der Hilflosigkeit und des
Ausgeliefert seins so wie es z.Z. Stand der Technik ist. Obwohl z.B. ein
Querschnittsgelaehmter gut manoevrieren kann.
So ist bei Abb. 2, Punkt 7, 9 es moeglich, den Benutzer ein gefuehl von Freiheit zu
ermoeglichen, indem er selbst eine stabile Rampe befahren und Aktiv mitwirken kann.
Nachfolgend wird dieses stehende Rampen Konzept als Primaerer Weg genommen. Mihilfe
von Plattensegmenten (Abb. 1, Punkt 2,6,7) kann die Rampe komplett verstaut werden und
muss nicht am Bahnsteig verweilen. Der Hubwagen kann vielseitig verwendet werden und
somit ein Zusatznutzen geschaffen werden. Zum Beispiel falls ein Hubwagen ausfaellt, kann
ein weiterer Standardhubwagen vom z.B. Lager verwendet werden. Das Zusammenbauen der
flexiblen Rampe erfordert ca. 2 Minuten Zeit. Um diese Zeit noch zu verringern kann wie in
Abb. 1 Punkt 3 und Abb. 2 Punkt 8, 9 eine Platte am Bahnsteig liegen bleiben, ohne zu
behindern da diese nur 5 cm hoch ist. Die Rampe wird parallel zum Zug gefuehrt siehe Abb 4.
damit ist ein maximaler Anstieg von 17 Grad sichergestellt. An der Rampe koennen auch ein
Sicherheitsgelaender befestigt werden, um hoechsten Anforderungen gerecht zu werden.
3 Idee Collapse Ramp
In Abb. 3, Punkt 11,12 wird Aufgezeigt, das eine Rampe auch ohne Hubwagen und
Pneumatisch Bewegte Teile auskommt. Dieses Konzept hat nur Raeder die Bewegt werden.
Der Rest ist starr und kann somit nicht kaputt werden. Durch die Ausziehbarkeit kann die
Rampe schnell auf- und abgebaut werden. Die Kosten mit ca. €600 fuer 5 Elemente und einer
Einstiegsplatte machen dieses Konzept zum Billigsten. Zum Einstieg wird noch eine
Verwundene Platte (Abb1, Punkt 5) benoetigt um den Uebergang in den Waggon zu
gewaehleisten. Das Konzept ist einfach, Robust und bedarf nur wenig Erklaerungen, war aber
schwierig zum Ueberlegen. Die Rollen sind der heikelste Punkt, denn diese sind stoeranfaellig
und leiten zur naechsten Idee.
4 Idee Stapel Box
In Abb 3, Punkt 13,14 Zeigt die primitivste Form einer Rampe. Diese hat keine bewegten
Teile, somit absolut robust. Der hoehere Preis von €800 ergibt sich durch mehere Elemente,
die benoetigt werden. In sich gestapelte Tische ergeben kleinsten Platzbedarf. Das Aufstellen
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 3
dauert am Laengsten, wir aber mit 2 Minuten ausreichend sein. Einfach, Robust,
Wartungsfrei. Diese Idee ist jene, die jedem Menschen einfachen Zugang bieten wird.
5 Abbildungen
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 4
Abb. 1: Photo Design Blatt Skizze 1
Abb. 2: Photo Design Blatt Skizze 2
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 5
Abb. 3: Photo Design Blatt Skizze 3
Forschungswettbewerb - Barrierefreiheit 6
Abb. 4: Waggon von oben Zeigt Rampe neben Zug
6 Schlusswort
Ich hoffe, die Ideen anschaulich und Begreiflich dargestellt zu haben. Um eine Detailierte
Dokumentation mit allen Aspekten zu schreiben, reichen 7 Seiten leider nicht aus und ich bin
in Darstellungsplatznot geraten. Wie oben erwaehnt, freue ich mich auf eine konstruktive
Zusammenarbeit und bin fuer alle Gespraeche offen.
Mit freundlichen Gruessen
Nick Manseder, http://nick.manseder.at
Student – Wirtschaftsinfromatik, Hobby Innovation und Design
Tuere Tuere
Waggon
Rampe parallel
zum Waggon