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G 8 Bildungsreform 2004 Die Neuerungen im Überblick

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Page 1: G 8 Bildungsreform 2004 Die Neuerungen im Überblick

G 8 Bildungsreform 2004

Die Neuerungen im Überblick

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Warum ein Wechsel von G 9 nach G 8?

In Deutschland sind Abiturienten durchschnittlich 1 Jahr älter als in anderen europäischen Staaten

Kein Zusammenhang zwischen Bildungsqualität und Dauer der Schulzeit

Mit 18 Jahren ist man volljährig, wahlberechtigt und in aller Regel bereit, Verantwortung zu übernehmen

Bundesweiter Trend: Verkürzung der gymnasialen Schulzeit

Mittlere Reife: Ende Klasse 9 direkter Wechsel in Klasse 11 der Beruflichen Gymnasien

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G 8 alt G 8 neu

G 8 neu

neue, kompetenz-orientierte Lehrpläne Stärkung des Schulprofils flexible Stundentafel neue Fächer Evaluation: Sicherung von Nachhaltigkeit

G 8 alt das bisher übliche Gymnasium, aber um ein Jahr verkürzt (Turbogymnasium)

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Die pädagogische Konzeption

Stärkung von Grundlagenwissen und Allgemeinbildung:weniger Stofffülle, weniger Spezialisierung

Nachhaltigkeit des Lernens und Vernetzung des Wissens

Orientierung an Ergebnissen: Neue Unterrichts- und Prüfungskultur

Freiräume für projektorientiertes Lernen und für die Profilierung der Schulen

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Innovationsfelder

Neue Akzente der pädagogischen Praxis

Bildungsstandards: Kerncurriculum – Schulcurriculum

Fremdsprachen ab der Grundschule

Kontingentstundentafel und Poolstunden

Evaluation – Vergleichsarbeiten in 6, 8 und 10

Ein neues Kernfach: Naturwissenschaft und Technik

Neu: das Verbundfach GWGGeographie – Wirtschaft - Gemeinschaftskunde

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Neue Akzente der pädagogischen Praxis

Förderung des selbst organisierten Lernens -

Aktivitäten werden vom Lehrenden auf den Lernenden verlagert

- Neue Akzente der päd. Praxis - Fremdsprachenkonzeption - Evaluation/Vergleichsarbeiten- Bildungsstandards - Kontingentstundentafel - Naturwissenschaft/Technik- Kerncurriculum/Schulcurriculum - Poolstunden - GWG

Teamarbeit - fächerübergreifend bei z.B. Projekten

Kompetenzerwerb - im Blickpunkt: Was die Schüler können

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Bildungsstandards / Lehrpläne (1)

sind „output-” statt „input-orientiert”, d.h. sie beziehen Inhalte auf Kompetenzen

werden mit Hilfe von „Niveaukonkretisierungen” verdeutlicht

bestehen aus Kerncurriculum und Schulcurriculum

werden evaluiert (d.h. überprüft, ob der Standard erreicht ist)

- Neue Akzente der päd. Praxis - Fremdsprachenkonzeption - Evaluation/Vergleichsarbeiten- Bildungsstandards - Kontingentstundentafel - Naturwissenschaft/Technik- Kerncurriculum/Schulcurriculum - Poolstunden - GWG

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Bildungsstandards (2)

z.B. Deutsch Klasse 6

Schriftliches Erzählen

- Neue Akzente der päd. Praxis - Fremdsprachenkonzeption - Evaluation/Vergleichsarbeiten- Bildungsstandards - Kontingentstundentafel - Naturwissenschaft/Technik- Kerncurriculum/Schulcurriculum - Poolstunden - GWG

Die Schüler können (z.B.)

- anschaulich und lebendig erzählen, sich auf ihre Leser einstellen

- zwischen Wesentlichem und Unwesentlichem unterscheiden

- Techniken des Erzählens anwenden (Dehnung, Raffung, Dialog)

- einen Text nacherzählen, auch bei Veränderung der Perspektive

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-Neue Akzente der päd. Praxis - Fremdsprachenkonzeption - Evaluation/VergleichsarbeitenEvaluation/Vergleichsarbeiten- Bildungsstandards - Kontingentstundentafel - Naturwissenschaft/Technik- Kerncurriculum/Schulcurriculum - Poolstunden - GWG

Niveaukonkretisierung z.B. Klasse 6: Ausgestaltung eines Erzählkerns

Niveaustufe ANiveaustufe A (u.a.)Eine Handlung wird vollständig entwickelt, Abschweifungen werdentoleriert. Die Darstellung enthält einen strukturierten Aufbau (Einleitung, Hauptteil, Schluss)

Niveaustufe BNiveaustufe B (u.a.) Darüber hinaus wird die Handlung vollständig, ohne größere Abschweifungen, in logischem Handlungsverlauf entwickelt und das zentrale Ereignis glaubwürdig und anschaulich dargestellt

Niveaustufe CNiveaustufe C (u.a.) Darüber hinaus werden parallel zur äußeren Handlung innerer Handlungszusammenhang und Motivationszusammenhang herausgearbeitet, d.h. Charaktereigenschaften, Beweggründe, Gefühle, Wahrnehmungen und Gedanken der Hauptperson werden deutlich

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Bildungsstandards (3) z.B. Biologie Klasse 6

Der Körper des Menschenund seine Gesunderhaltung

Die Schüler können (u.a.)

- den Bau des Verdauungssystems des Menschen beschreiben

- die Funktion des Blutes als Transportsystem für Nährstoffe und Gase erläutern

- die Zusammensetzung von Nahrungsmitteln analysieren

- an Beispielen beschreiben, wie durch Bakterien und Viren Infektionskrankheiten ausgelöst werden

- Neue Akzente der päd. Praxis - Fremdsprachenkonzeption - Evaluation/Vergleichsarbeiten- Bildungsstandards - Kontingentstundentafel - Naturwissenschaft/Technik- Kerncurriculum/Schulcurriculum - Poolstunden - GWG

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-Neue Akzente der päd. Praxis - Fremdsprachenkonzeption - Evaluation/Vergleichsarbeiten- Bildungsstandards - Kontingentstundentafel - Naturwissenschaft/Technik- Kerncurriculum/Schulcurriculum - Poolstunden - GWG

Kerncurriculumvorgegebener Lehrplan

Schulcurriculumzusätzlicher Schullehrplan

1/3 der Unterrichtszeit

Ergänzung des Kerncurriculums

2/3 der Unterrichtszeit

Verpflichtende

Kompetenzen und Inhalte eines Faches

Grundlage der zentralen Prüfungen

Projektorientiertes Lernen

Methodentraining

Vertiefung des Gelernten

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Mögliche Schwerpunkteeines Schulcurriculums

- Neue Akzente der päd. Praxis - Fremdsprachenkonzeption - Evaluation/Vergleichsarbeiten- Bildungsstandards - Kontingentstundentafel - Naturwissenschaft/Technik- Kerncurriculum/Schulcurriculum - Poolstunden - GWG

z.B. Teilnahme an Wettbewerben

Training von Lernmethoden

Berufsorientierung

Klassenübergreifende Projektarbeit

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Leitprinzipien der Fremdsprachenkonzeption

- Neue Akzente der päd. Praxis - Fremdsprachenkonzeption - Evaluation/Vergleichsarbeiten- Bildungsstandards - Kontingentstundentafel - Naturwissenschaft/Technik- Kerncurriculum/Schulcurriculum - Poolstunden - GWG

früher Fremdsprachenbeginn, also bereits ab der 1. Klasse in der Grundschule

funktionale Mehrsprachigkeit

Synergien zwischen den Sprachen

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Fremdsprachen in Lahr (September 2004)

- Neue Akzente der päd. Praxis - FremdsprachenkonzeptionFremdsprachenkonzeption - Evaluation/Vergleichsarbeiten- Bildungsstandards - Kontingentstundentafel - Naturwissenschaft/Technik- Kerncurriculum/Schulcurriculum - Poolstunden - GWG

Klasse 5: 1. Fremdsprache Englisch oder Französisch oder Latein plus Englisch

Klasse 6: 2. Fremdsprache Englisch + Französisch oder

Englisch + Latein oder

Französisch + Englisch

Klasse 8: 3. Fremdsprache (oder NWT) Französisch oder Latein oder Spanisch

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Fremdsprachen in Lahr (September 2005)

- Neue Akzente der päd. Praxis - FremdsprachenkonzeptionFremdsprachenkonzeption - Evaluation/Vergleichsarbeiten- Bildungsstandards - Kontingentstundentafel - Naturwissenschaft/Technik- Kerncurriculum/Schulcurriculum - Poolstunden - GWG

Klasse 5 1. Fremdsprache: Fortsetzung des (Grundschul-)Französisch

2. Fremdsprache: Englisch

Klasse 8 Im sprachlichen Profil:

3. Fremdsprache: Französisch, Latein oder Spanisch

oder im naturwissenschaftlichen Profil

Naturwissenschaft und Technik

1. und 2. Fremdsprache: Latein plus Englisch

oder

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Was ist eine Kontingentstundentafel?

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Alternativen im Detail

Beispiel 2: Starke Akzentverschiebung zwischen 2 Fächern

Beispiel 1: Leichte Verschiebungen innerhalb eines Kontingents

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zusätzlich 12 Poolstunden (1)

Damit erhalten die Schulen

einen pädagogischen Gestaltungsfreiraum z.B. für Klassenlehrerstunden

die Stärkung des Schulprofils - Schwerpunkt Naturwissenschaften - Humanistische Erziehung - Projektarbeit

oder Freiraum für spezifische Fördermaßnahmen

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Wozu 12 Poolstunden? (2)

Beispiel 1: in 5 + 6 - Wahl eines Faches pro Jahr (2 Stunden) für Musik – Theater – Sport

Beispiel 2: in 5 + 6 - Klassenlehrerstunde

Beispiel 5: in 7 - Schwerpunkt Naturwissenschaft

Beispiel 3: in 8 - Schreibwerkstatt

Beispiel 4: in 5, 7, 9 - Multimedia

Beispiel 6: in 10 - Projektarbeit (Wirtschaft, Politik, Geschichte)

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Mögliche Stundentafel eines Jahrgangs

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Ziel der Evaluation (Stichwort PISA)

Systematische Beurteilung der schulischen Arbeit

Wie wird evaluiert? Prüfungsarbeiten mit zentraler Aufgabenstellung und

interner Bewertung - Ende Klassen 6, 8 und 10

Zentrale Abiturprüfung

Feststellung der Nachhaltigkeit von Unterricht

Lernstandsvergleich (von Klassen, Schulen, Bundesländern)

Entwicklung externer Formen der Qualitätssicherung von Schule und Unterricht

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Verbindliche Regelungen Kl. 5 – 10

mindestens 4 Klassenarbeiten in den Kernfächern

zentrale Prüfungsarbeiten am Ende der Klassen 6, 8, 10 in 2 Kernfächern und 2 weiteren Fächern

Eventuell ab Klasse 7: Zusätzlich zu den Klassenarbeiten eine gleichwertige Schülerleistung pro Schuljahr in einem Kernfach nach Wahl des Schülers (z.B. Referat, Präsentation, freier Vortrag)

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-Neue Akzente der päd. Praxis - Fremdsprachenkonzeption - Evaluation/Vergleichsarbeiten- Bildungsstandards - Kontingentstundentafel - Naturwissenschaft und Technik- Kerncurriculum/Schulcurriculum - Poolstunden - GWG

Neu ist das Fach

Naturwissenschaft und Technik

4-stündiges fächerübergreifendes und projektorientiertes Kernfachin den Klassen 8 - 10 für Schülerinnen und Schüler des naturwissenschaftlichen Profils

Praxisorientierte Themenstellungen aus den Bereichen „Mensch”, „Umwelt”, „Technik” und „Erde und Weltraum”

Vorgehensweisen und Methoden der naturwissenschaftlichen Forschung und technischen Entwicklung

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Neu ist das Fach GWG

Geographie – Wirtschaft - Gemeinschaftskunde

Kl. 5

Kl. 6

Kl. 7

Kl. 8

Kl. 9

Kl. 10

Geo2 Std.

Geo2 Std.

Geo2 Std.

Geo1 Std.

Geo1 Std.

Geo1 Std.

Wirtschaft

Wirtschaft

Wirtschaft

Wirtschaft

Wirtschaft

Wirtschaft

Gmk1 Std.

Gmk2 Std.

Gmk2 Std.

= Leitfach

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Wer entscheidet, wie die Neuerungen umgesetzt werden?

Das Kultusministerium über ...- das Kerncurriculum - die Fremdsprachenkonzeption- die Evaluation - die Einführung neuer Fächer

Die Gesamtlehrerkonferenz über ...

- das Schulcurriculum- den Stundenpool- die Stundenverteilung in den Fächern

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Wir freuen uns, auf

Ihre Fragen, Hinweise, Vorstellungen, Ideen Ihre Begleitung bei der Durchführung der Reform Ihr Engagement und Ihr offenes Wort ...

denn wir haben ein gemeinsames Ziel:

das Wohl Ihrer Kinder und unserer Schüler/-innen

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Informationsquellen im Internet

Broschüre:www.kultusministerium.baden-wuerttemberg.de/pdf/Gymnasium2004.pdf

Offizielle Powerpoint-Präsentation:www.oberschulamt-freiburg.de (Menüpunkt: Gymnasien)

Aktuelle Informationen zur Bildungsplanreform:www.leu.bw.schule.de/allg/lehrplan/gy.htm

Internetseiten des „Max” und „Scheffel ”www.scheffel-gymnasium.dewww.max-planck-gymnasium.de