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Nummer 10, Juli / August 2014 | GRATIS Herausgeber: Mallorca Press, S.L. AUF DEUTSCH WASSERSPORT | Der Regattasegler Nacho Postigo siegt in italienischen Gewässern / Seite 14 SEGELN DIE BALEARENREGIERUNG STELLT IHR «VORZEIGEPROJEKT» EIN: DIE VERWALTUNG IHRER HÄFEN SOLL NICHT WEITER PRIVATISIERT WERDEN.DER STIMMENVERLUST DER PP BEI DEN EUROPÄISCHEN WAHLEN, DIE KRITIK EINIGER EXPERTEN UND DER FEHLENDE ENTHUSIASMUS DER UNTERNEHMER SORG- TEN FÜR EINEN STOPP IM PRIVATISIERUNGSPROZESS DER DIREKT VERWALTETEN HÄFEN.AUCH FAND DER REGIERUNGSVORSCHLAG KEINERLEI ZUSTIMMUNG BEI DEN VERANTWORTLICHEN DER SPORTHÄFEN. Privatisierung gestoppt >> HÄFEN Die 33. Copa del Rey Mapfre, die zwischen dem 2. und 8. August in der Bucht von Palma ausgetragen wird, ist von der kürzlichen Tronbesteigung von Felipe VI geprägt: Seine Teilnahme an der Regatta wird von seinem Terminkalender abhängen. Der vom Real Club Náutico de Palma veranstal- tete Wettkampf wird die Sommersaison der bedeutenden Regatten eröffnen, bei denen klassische Segelschiffe im Vordergrund stehen, so wie bei der Classic Silver Bollard vom Port Adriano, der Regatta Illes Balears Clàssics - Vela Clásica des Club de Mar Mallorca und der vom Club Maríti- mo de Mahón organisierten Copa del Rey de Barcos de Época-Trofeo Panerai. DIE COPA DEL REY ERÖFFNET DIE SAISON DER WICHTIGEN REGATTEN SEITE 9 NICO MARTÍNEZ A M L amarres liegeplätze moorings +34 971 731 758 www.aml-mallorca.com SEITE 14 SEITE 4 NEWS Das neue Hafengesetz der Balearen erweitert die Konzessionen auf 35 Jahre SEITE 10 Hunderte von Besuchern auf der Rainbow Warrior in Palma SEITE 12 Ratgeber zum Tauchenlernen auf Mallorca Nicht der richtige Moment von ELENA PIPÓ SEITE 2 Alles was man über Tauchkur- se wissen sollte: Titel, interna- tionale Schulen, Preise, etc. Mallorca ist der ideale Ort, um mit diesem schönen Sport zu beginnen. SEITE 15

Gaceta Náutica Aud Deutsch Juli / August

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Privatisierung gestoppt / Das neue Hafengesetz der Balearen erweitert die Konzessionen auf 35 Jahre / Hunderte von Besuchern auf der Rainbow Warrior in Palma / Ratgeber zum Tauchenlernen auf Mallorca / Der Regattasegler Nacho Postigo siegt in italienischen Gewässern

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Nummer 10, Juli / August 2014 | GRATIS Herausgeber: Mallorca Press, S.L.

AUF DEUTSCH

WASSERSPORT | Der Regattasegler Nacho Postigo siegt in italienischen Gewässern / Seite 14

SEGELN

DIE BALEARENREGIERUNG STELLT IHR «VORZEIGEPROJEKT» EIN: DIE VERWALTUNG IHRER HÄFEN SOLLNICHT WEITER PRIVATISIERT WERDEN. DER STIMMENVERLUST DER PP BEI DEN EUROPÄISCHENWAHLEN, DIE KRITIK EINIGER EXPERTEN UND DER FEHLENDE ENTHUSIASMUS DER UNTERNEHMER SORG-TEN FÜR EINEN STOPP IM PRIVATISIERUNGSPROZESS DER DIREKT VERWALTETEN HÄFEN. AUCH FANDDER REGIERUNGSVORSCHLAG KEINERLEI ZUSTIMMUNG BEI DEN VERANTWORTLICHEN DER SPORTHÄFEN.

Privatisierung gestoppt>> HÄFEN

Die 33. Copa del Rey Mapfre, die zwischen dem 2. und 8.August in der Bucht von Palma ausgetragen wird, ist vonder kürzlichen Tronbesteigung von Felipe VI geprägt: SeineTeilnahme an der Regatta wird von seinem Terminkalenderabhängen. Der vom Real Club Náutico de Palma veranstal-tete Wettkampf wird die Sommersaison der bedeutenden

Regatten eröffnen, bei denen klassische Segelschiffe imVordergrund stehen, so wie bei der Classic Silver Bollardvom Port Adriano, der Regatta Illes Balears Clàssics - VelaClásica des Club de Mar Mallorca und der vom Club Maríti-mo de Mahón organisierten Copa del Rey de Barcos deÉpoca-Trofeo Panerai.

DIE COPA DEL REY ERÖFFNET DIE SAISON DER WICHTIGEN REGATTEN

SEITE 9

NICO MARTÍNEZ

AAMMLL

amarres

liegeplätze

moorings

+34 971 731 758 www.aml-mallorca.com

SEITE 14

SEITE 4

NEWS

Das neueHafengesetz derBalearen erweitertdie Konzessionenauf 35 Jahre SEITE 10

Hunderte vonBesuchern auf derRainbow Warrior in Palma SEITE 12

Ratgeber zumTauchenlernenauf Mallorca

Nicht der richtigeMoment

von ELENA PIPÓ

SEITE 2

Alles was man über Tauchkur-se wissen sollte: Titel, interna-tionale Schulen, Preise, etc.Mallorca ist der ideale Ort, ummit diesem schönen Sport zubeginnen. SEITE 15

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MEINUNGGACETA NAUTICA| Juli / August 2014

Die Regierung hat richtig gehan-delt, indem sie den Prozess derPrivatisierung der von den Balea-ren direkt verwalteten Häfen ges-toppt hat. Jetzt ist nicht der rich-tige Moment, wie es der Ministerfür Tourismus, Jaime Martínez,passend formuliert hat (ein Mann,der übrigens Anzeichen für großepolitische Intelligenz zeigt). Er be-vorzugt, eine Privatisierung vonden Ergebnissen einer Studie zurLiegeplatznachfrage abhängig zumachen und möchte sich nichtauf ein Abenteuer dieser Art undGrößenordnung einlassen, vondem man noch nicht einmal weiß,ob es die Mühe wirklich wert ist.Der momentanen Regierungbleibt noch ein Jahr Zeit, und dasist eindeutig nicht genug, wederum 13 Häfen im Wettbewerb aus-zuschreiben - von denen jedereinzelne seine Besonderheiten hat- noch um Zuschläge zu verteilen,selbst wenn man den Prozess derAngebotseinreichung noch so ve-reinfacht.

Ein derart wichtiges Projektkann weder ohne einen Minimal-konsens noch inmitten des der-zeitigen Klimas der politischenUnsicherheit begonnen werden.Nicht nach dem Ausgang dieserEuropawahlen, die die PP in einedurchaus heikle Position gebrachthaben. Man stelle sich vor, dass esmitten in diesem Prozess zu ei-nem Regierungswechsel durch ei-ne politische Neuformation oderbesser gesagt Koalitionsbildungkäme, die ganz legitim und imRahmen ihres Programms bes-chließen würde, diesen Prozess zustoppen. Das wäre ein Desaster.

Das heißt aber nicht, dass diePrivatisierung des Hafenmanage-ments grundsätzlich schlecht ist,wie uns die Oppositionsparteienim allgemeinen glauben machenmöchten. Glücklicherweise sinddie Balearen ein Bündnis mit lan-ger nautischer Erfahrung und es

richtet wurden. Auf diese Weise würde die öf-

fentliche Verwaltung von der Be-lastung befreit, einen permanen-ten Service durch ihr Personal zugewährleisten. Außerdem würdensolche Situationen verhindertwerden, in denen Transitschiffeihren Liegeplatz nicht bezahlen,weil der zuständige Beamte gera-de seinen freien Tag hat und nie-mand mit ihnen abrechnen kann.

Dieses System würde de factoeine Privatisierung des Manage-ments bedeuten und solche spe-kulativen Manöver vermeiden, diejedes mal auftreten, wenn ein Ha-fen Konkurs anmeldet und dieVerwaltung daraufhin zu verste-hen gibt, dass ihr die Ressourcenfehlen, um einzugreifen.

Kurz gesagt, es besteht Diskus-sionsbedarf und viele gute Ideensind gefragt, aber es ist genausoklar, dass, bis sich die Gemüter be-ruhigt haben, es am besten ist, dieDinge so zu lassen, wie sie sind,ohne dabei Optionen für die Zu-kunft auszuschließen.

reicht aus, zu beobachten, wie sichdie Dinge in den letzten 50 Jah-ren entwickelt haben, um zu vers-tehen, dass - wie die Regierungargumentiert und es die Bootsfah-rer sehr genau wissen - eine (pri-vatisierte) indirekte Verwaltung ei-nen besseren Service bietet undschlichtweg effizienter ist. Dieüberwiegende Mehrheit der Hä-fen, die sich einen Namen als Re-ferenz unter Bootsfahrern im Mit-telmeer gemacht haben und auf

diese Art geführt werden, habenbereits Freizeitmarinas oderYachtclubs. Es sollte also eher da-rüber diskutiert werden, ob es sichaus geographischer Sicht nichtlohnt, eine Reihe von strategis-chen Einrichtungen unter direkter

ELENA PIPÓ[email protected]

Verwaltung der öffentlichen Handzu behalten, die zum Preis einerweniger persönlichen Betreuung,Booten mit bis zu 8,5 Meter Längeentsprechend günstigere Konditio-nen anbieten könnten. Die Schiffs-länge ist die Definition sowohl desStaates (die Hafenbehörde) als auchder Balearenregierung der so ge-nannten "sozialen Nautik" (einSchiff bis zu 8,5 Metern Längezahlt 50 % weniger für die Liege-platzgebühr als beispielsweise ein

Schiff von zehn MeternLänge, Anm. d. Übers.).Abgesehen von der Dis-kussion um die Schiffs-länge, die sehr umstrittenist, erscheint das einereichlich vernünftige Op-tion.

In diesem Fall, undwenn man bereit für eine origine-llere Lösung wäre, könnte man mitden Liegeplatzinhabern übereinkommen, dass sie selbst die Ver-waltung ihres Hafens übernehmen,indem sie das Modell kopieren, mitdem die ersten Yachtclubs einge-

grußwort der direktorin

Nicht der richtige Moment

In einigen Häfen könnte man mitden Nutzern vereinbaren, dass siedie Verwaltung übernehmen

Der Präsident des Yachtchar-terausschusses APEAM, JoséMaría Jiménez, erklärte im Ga-ceta Náutica-Programm bei Ra-dio Marca klar und deutlich, wienegativ sich die Gebühr fürFreizeitschiffe (T0) auf den ma-ritimen Tourismus und dasImage Spaniens auswirkt. DieKunden schauen nur noch vers-tändnislos, wenn ihnen in denMarinas die Rechnung präsen-tiert wird, bei der über die Hälf-te des Preises für die Wartungvon Leuchttürmen gedacht ist.Die Vereinigung der Yachtclub-Verbände (CEACNA) forderteden Minister Llorca auf, dieseGebühr wieder aufzuheben. Alsnächstes wird wohl sein Rück-tritt gefordert.

Beeindruckende Premierevon Nacho Postigo mit der Mi-ni-Klasse: Sein Sieg bei der"Solo Roma"-Ragatta war so-wohl überraschend als auchbemerkenswert, da er 39 Stun-den ohne Autopilot segelnmusste. Der Regattasegler ausSantander mit Wohnsitz aufMallorca startet nun mit bes-chwingter Laune sein Trainingfür die Mini Transat 2015.

Sehr erfolgreich war die In-itiative der Veranstalter der"Vuelta a Dragonera" für See-kajaks: Sie organisierten ge-meinsam mit dem Bürgermeis-ter von Andratx ein Abendes-sen in Sant Elm zu Ehren derfreiwilligen Helfer und der Mi-tarbeiter von Guardia Civil undKatastrophenschutz, die ihr Le-ben riskiert hatten, um Dutzen-de von Kajakfahrer aus demSturm vom 15. Juni zu retten.

Wieder einmal über 100Schiffe: Die Mapfre-RegattaCopa del Rey ist nicht zu stop-pen. Die große Frage ist, obKönig Felipe an der Regattateilnehmen wird oder nicht. Ichbin angesichts der aktuellenUmstände eher skeptisch, aberes wäre schön, wenn er eineLücke in seinem Terminkalen-der findet und einen Tag imRCNP verbringt, um auf dieseArt seine Unterstützung für dieSegler zu demonstrieren.

in kürze

Cala Ratjada, einer der Häfen, der privatisiert werden soll. / MARTINEZ STUDIO

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kam aus Valencia und legte auf Mal-lorca an, um sich mit Vertretern loka-ler Protestgruppen gegen die Probe-bohrungen zu treffen und die Regie-rung aufzufordern, die Erlaubnis fürdie Probebohrungen 30 Kilometervor der Küste von Ibiza durch denmultinationalen Konzern Cairn Ener-gy zurückzunehmen.

Außerdem fordert Greenpeace,dass in ganz Spanien keine neuenGenehmigungen für diese Art derProbebohrungen mehr gewährtwerden und die Änderung des Ener-giemodells hin zur Nutzung erneu-

erbarer Ressourcen ohne Risiken fürdie Umwelt.

Auch die Generaldirektorin fürUmwelt, Umweltbildung und Klima-wandel der Balearenregierung, NeusLliteras, besuchte die Rainbow War-rior im Namen einer Institution, diesich unterstützt von allen politischenKräften der Inseln gegen die Probe-bohrungen im Meer rund um den Ar-chipel ausspricht. Das Schiff war auchGastgeber für ein Treffen der Vorsit-zenden von allen Organisationen, diesich spanienweit gegen die geplanteSuche nach Gas aussprechen.

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NACHRICHTEN GACETA NAUTICA| Juli / August 2014

Das neue Hafengesetzerschwert das

Aufgeben von Schiffen

MMAALLLLOORRCCAA PPRREESSSS

PALMA

Der Inhalt des Hafengesetzes derBalearen sieht eine Verlängerungder Konzessionen (einschließlich derbestehenden) bis 35 Jahre vor, so-wie eine Umset-zung von Maß-nahmen für Ha-fenunternehmenin Fällen von auf-gegebenen Schif-fen. Das Gesetzöffnet auch eineMöglichkeit zurReduzierung derKonzessionsabga-be, wenn die Be-treiber Investitio-nen tätigen, inBereichen, die fürdie Öffentlichkeitbestimmt sind.

Hafenbetreiberwie Segelclubs und Marinas zeigensich allgemein «zufrieden» mit demneuen Gesetz, das auf «historische»Forderungen reagiert und im Falleeines Prozesses mehr Rechtssicher-heit für Unternehmen und Nutzerverspricht und dabei gleichzeitig In-vestitionen in den Häfen unter-stützt.

>> GESETZGEBUNG

Die Problemlösung für das Auf-geben von Schiffen findet zweifels-ohne den größten Zuspruch unterden Hafenbetreibern, die seit Jahrenanprangern, dass sie wehrlos gegendie Versäumnisse von Liegeplatzin-

habern sind, dieihre Boote buch-stäblich ignorie-ren. Denn dieWirtschaftskrisehat ein Problemverschärft, dassich schon seitJahrzehnten hin-zieht. Es wird ge-schätzt, dassheutzutage über300 verlasseneBoote einen Lie-geplatz auf denBalearen beset-zen. Nach einemrelativ einfachen

Verwaltungsverfahren können dieseBoot nun versteigert werden. EinTeil des Geldes aus diesem «Verkauf»dient der Tilgung der angefallenenSchulden beim Hafenbetreiber oderder Verwaltung und der Überschusskann durch den Eigentümer geltendgemacht werden, vorausgesetzt ererscheint angemessen.

>> UMWELTSCHUTZ

MMAALLLLOORRCCAA PPRREESSSS

PALMA

Rainbow Warrior III warntvor den Probebohrungen

Die 'Rainbow Warrior III’ am Pantalán Mediterráneo im Hafen von Palma.

Der Hafen von Portocolom.

Die Firma Amarres Deportivos hattedas Greenpeace-Schiff eingeladen,einen ihrer Liegeplätze im Hafen vonPalma anzusteuern. So konnte dasneue Schiff der Umweltschutzgrup-pe am Dock von 'Pantalán Mediter-ráneo' begrüßt werden. Das Segel-schiff erreichte Palma am Samstag,den 14. Juni um 8.00 Uhr und hattekaum den Steg befestigt, als bereitsHunderte von Besuchern kamen,um dem Flaggschiff von Greenpeaceeinen kostenlosen Besuch abzustat-ten. Sowohl samstags als auch sonn-tags war Besuchertag.

Greenpeace wollte mit dieser Ak-tion der Vorstellung der RainbowWarrior die Besucher und die allge-meine Öffentlichkeit auf die Gefah-ren für die Zukunft der Balearendurch die Gasförderung im Meer inder Nähe der Inseln aufmerksammachen. Die Rainbow Warrior ist diedritte Ausgabe des legendärenSchiffes, das 1985 wegen seinerKampagne gegen Atomtests vomfranzösischen Geheimdienst in Neu-seeland versenkt wurde.

Das Schiff der Umweltschützer

Das neue Flaggschiff von Greenpeace konnte am PantalánMediterráneo im Hafen von Palma gratis anlegen

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SEGELNGACETA NAUTICA| Juli / August 2014

Die Copa del Rey MAPFRE ist diewichtigste Regatta des Sommers. EinWettkampf mit drei Jahrzehnten Er-folg, der wie jedes Jahr aufs neuesein Renommee in der mediterranenRegattasaison verteidigen wird. Indiesem Jahr nehmen insgesamt 116Boote aus 21 Ländern teil. Die spor-tliche Neuheit der Regatta ist dieAufnahme einer neuen Monotyp-Klasse, in der die Swan 60 gegenei-nander wetteifern.So wie die Copa del Rey MAPFREwerden die Regatten mit klassischenBooten und antiken Segelschiffenauch auf den Balearen immer belieb-ter. Ab August werden in den Gewäs-sern des Archipels drei Wettläufe voninternationalem Charakter ausgetra-gen, in denen sich einige der bedeu-tendsten Schiffe in der Geschichtedes Segelsports konzentrieren. Einoptisches Spektakel und Spitzens-portereignis, das nicht nur verstärktdie Anziehungskraft der Inseln vers-tärkt, wie die Verbindungen zu an-deren Luxus-Destinationen wie Mo-naco oder Saint Tropez. Die neueste Regatta, die im Sommerden Wettkampfplan eröffnen wird,ist die Classic Silver Bollard, die vom31. Juli bis 3. August in Port Adrianoausgetragen wird, in Kooperationmit dem Club Náutico Santa Ponsa.Nach der Premiere im vergangenenJahr ist das also die zweite Auflageeines Ereignisses, das beständig grö-ßer wird und Flaggschiffe wie dieEnterprise (1939), Blue Peter (1930)oder Manitou (1937) anzieht. Nur zwei Wochen danach trägt eineweitere Flotte klassischer Segler ih-ren Wettbewerb in der Bucht vonPalma aus: vom 14. bis 17. August

mit der Regatta Illes Balears Clàssics- Vela Clásica. Dieses vom Club deMar Mallorca organisierte nautischeSupertreffen vereint die Elite allerWettbewerbe und ist zum ersten Malein Punktlauf für die spanische Meis-terschaft der klassischen Boote undOldtimer-Schiffe. Einige der besten traditionellenSchiffe des Mittelmeeres kämpfen

um die Trophäe dieser Regatta, dieim vergangenen Jahr eine beein-druckende Flotte von fast fünfzigantiken Segelbooten versammelte,genau wie die Klassiker und die La-teiner-Klasse als eine der wichtigstenRegatten im europäischen Rundlauf. Die XI. Copa del Rey de Barcos deÉpoca - Trofeo Panerai beschließtdie Runde der Wettkämpfe der klas-

sischen Segler und Oldtimer-Bootein den Gewässern der Balearen amEnde des Monats August. Die vomClub Marítimo de Mahón organisier-te Regatta findet zwischen dem 26.Juli und 30. August statt. Menorcawird wieder einmal Austragungsortder spektakulärsten Regatta für klas-sische Segelschiffe des Mittelmeerssein. Es sieht aus, als wird erneut ei-

ne der eindrucksvollstenFlotten historischer Schif-fen aufeinander treffen, diedie Insel jemals gesehenhat. Bisher haben drei der "bigboats" ihre Präsenz in Me-norca bestätigt: die Hallo-

ween (1926), die Mariete (1915) unddie Mariquita (1911). Andere Segels-chiffe mit kulturhistorischem Charak-ter sind neu bei der Trofeo Paneraidel Marítimo de Mahón, wie die vonCharles Nicholson designte britischeMarigold (1892), die wahrscheinlichdie älteste der Flotte sein wird oderdie von L. Hansen entworfene, ame-rikanische SIF (1894).

An der letzten Ausgabe der Copa del Rey MAPFRE nahmen 120 Schiffe teil. / NICO MARTÍNEZ

Die Copa del Rey de Barcos de Época wird in Mahón ausgetragen. / N. M.

>> REGATTEN

JJUULLIIOO GGOONNZZÁÁLLEEZZ

PALMA

Der Club de Mar Mallorca istVeranstalter der Regatta IllesBalears Clàssics im August

Die Copa del Rey MAPFRE alswichtigste SommerregattaDie Regatten der klassischen Boote und antiken Mittelmeersegler

werden auch auf den Balearen zunehmend beliebter

HHeerraauussggeebbeerr:: Mallorca PressCalle Morey, 12, 07001, Palma de Mallorca

TTeell:: +34 971 72 07 37 EEmmaaiill:: [email protected]

DDiirreekkttoorriinn:: ELENA PIPÓ

CChheeffrreeddaakktteeuurr:: JOSÉ LUIS MIRÓ

KKoooorrddiinnaattoorr:: JUAN POYATOS

ÜÜbbeerrsseettzzuunngg:: JULIA EGLE

KKoorrrreekkttiioonn: BETTINA NEUMANN

DDLL:: PM 99-2013

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SICHERHEIT AN BORDGACETA NAUTICA| Juli / August 2014

zu beachten. Wichtig ist die Mit-nahme eines guten Medikamen-ten- & Verbandkasten. Falls sich anBord ein Notfall ereignet, gilt es,Ruhe zu bewahren. Bei kleinerenUnfällen wird empfohlen, sobald

Mit dem Ziel der sofortigen Unter-stützung bei jeglichen Vorfällen,die sich in den Gewässern der Ba-learen ereignen und medizinischeHilfe benötigen, nimmt Juanedaerneut seinen ärztlichen Service anBord auf. Die medizinische Hilfe-leistung in über 20 verschiedenenSprachen ermöglicht die telefoni-sche Beratung durch einen Fach-mann, die Versorgung durch einenArzt am Hafen oder den direktenTransport im Krankenwagen in einmedizinisches Zentrum oder Kran-kenhaus.Nach dem Erfolg des vergangenenSommers könnte das Resultat nichtbesser sein: unnötige Kranken-hauseinweisungen konnten ver-mieden werden und ein qualitativhochwertiges Gesundheitsnetz inFußweite der Häfen bieten sich dar.Die hohe Nachfrage während desersten Jahres des Service Arzt anBord, einer Initiative des ambulan-ten Gesundheitsnetzes der Juane-da, geben den Ansporn zur erneu-ten Aufnahme des Betriebes in die-sem Folgejahr. Seit vergangenemJuni bis Ende September garantiertJuaneda erneut eine erstklassige,ärztliche Hilfeleistung für alle Was-sersportler. Ein doppelter Servicesteht Ihnen zur Verfügung: Einer-seits die 24Stunden besetzte Not-rufnummer (0034 - 971 - 22 2222) bei der sich der Patient in jegli-chen Notfall zuerst ärztlichen Rateinholen kann. Und andererseitswird dem Patienten angeboten, so-bald er am Hafen angekommen ist,sich durch einem Arzt aus demNotarztnetzwerk der Juaneda ver-sorgt zu lassen. Abhängig vomSchweregrad, kann der Patientdurch diesen Service auch direkt indas nächstgelegene Ärztezentrumoder Krankenhaus gebracht wer-den.Dr. Simone Meli, Arzt und Direktordes ambulanten, medizinischenNetzwerk der Juaneda, erklärt: "DieTatsache, auf eine medizinischeAssistenz bis in den größerenSporthäfen zählen zu können,trägt zur Beruhigung der Seefahrerbei, da es eine schnelle Handlungim Notfall garantiert." Zudem gibter an: "Jeden Tag genießen tau-sende Wassersportler die Küstender Balearen und unser Ziel ist es,ihnen eine schnelle und hochwer-tige Hilfeleistung zu gewährleisten.Unsere Erfahrung zeigt, dass einschnelles und koordiniertes Han-deln Leben rettet."Sobald man an Bord geht, empfeh-len die Experten einige Richtlinien

wieder Land unter den Füßen, sichin einem Arztzentrum vorzustellen.Juaneda verfügt über das wichtig-ste medizinische Netzwerk auf denBalearen mit 5 Krankenhäusernund Notfallzentren auch in der Nä-

>> JUANEDA

Schnelle medizinischeHilfe für Seefahrer

Aufgrund der positiven Resonanz im letzten Sommer bietetJuaneda seinen Service „Arzt an Bord“ erneut an

Die Rettungswagen von Juaneda helfen in allen Häfen oder Stränden.

he der größeren Häfen von Mallor-ca und Menorca. Neben der 24Stunden besetzten Notrufnummer(971 222 222) bietet ihnen der Ser-

vice Arzt an Bord auch eine einma-lige Rufnummer für Nottransporte,die 971 221 112.

MMAALLLLOORRCCAA PPRREESSSS

PALMA

Page 6: Gaceta Náutica Aud Deutsch Juli / August

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ANGELNGACETA NAUTICA| Juli /August 2014

Zwei Angel-Tricks

Häufig werde ich nach meinen Tricksgefragt. Wie ich es schaffen würde,herauszufahren und praktisch jedes-mal mit Fang wiederzukommen. Da-rauf gebe ich stets die gleiche Ant-wort: Es gibt zwei Dinge, auf die manachten sollte. Das erste ist nicht wir-klich ein Trick, sondern ein Werkzeug.Es ist der Gerbauch der Elektronik,die es uns erlaubt, den Meeresgrundzu "sehen". Hier auf den Inseln an-geln wir normalerweise mit geanker-tem Boot über Felsen, Felsspaltenund anderen Stellen, an denen Fischein größerer Anzahl zu finden sind.Daher ist es fundamental, den Grundmit dem Echolot identifizieren und"sehen" zu können. Man darf sichnicht mit der erstbesten Stelle zufrie-den geben, sondern musss suchenund suchen bis man "den Felsen" ge-

>> DER EXPERTE

MIGUEL SERRA [email protected]

Móvil: 689 68 63 76

funden hat. Es reicht nicht, an eineStelle zu fahren, die uns empfohlenwurde, sondern man muss mit demEcholot prüfen, ob man sich auchwirklich über ihr befindet und ob Fis-che zu erkennen sind. Dann muss man auch genau berech-nen, wo man den Anker auswerfenmuss, um vom Wind und der Strö-

mung genau über den soeben mitdem Echolot ausgekundschaftetenFelsen getrieben zu werden. Norma-lerweise wird auf der Luvseite des Fel-sens geankert. Wenn der Anker gut

Heute ist die Elektronik ein wichtiges Hilfsmittel.

greift, landet man genau über demAnkerplatz. Weiterhin muss man ein-kalkulieren, dass der Köder von derStrömung abgetrieben werden kann.Der zweite Trick ist also das richtigeAnkern. Man muss abschätzen, woman den Anker auswerfen muss, umgenau über der richtigen Stelle denKöder platzieren zu können. Daher

darf man sich auch nichtscheuen, den Anker so oftwieder anzuheben, bis mansich an der richtigen Stellebefindet. Angeln ist kein passives Ab-warten, wenn es auch einemunwissenden Beobachtervielleicht so vorkommenwird, sondern eine sehr akti-ve Tätigkeit. Zumindest

wenn man einen Fisch auf den Tischbekommen möchte. Entsprechendlautet auch das spanische Sprichwort:"Wer Fische möchte, muss sich denHintern nass machen".

Im Moment gibt es die V2 in den Farben orange und schwarz / J.P.

Endlich wurde ein Buch veröffentlicht, dass je-der Angler bestens gebrauchen kann. Würdesich jemand die Mühe machen, dieses lobens-werte Buch ins Deutsche zu übersetzen, könn-te der Titel "Fischfang, Fische und Fischer" lau-ten. Die Arbeit von Oliver Gabriel analysiert ausder Perspektive eines Anglers, der sein Lebenlang damit verbracht hat, seinem Hobby mitLeidenschaft zu frönen, sämtliche Fangmetho-den und Fischarten der hiesigen Gewässer. Sein

eigentlicher Ingenieursberuf hat unvermeidlich dazu geführt, dass er Me-thoden praktiziert, die auf einer empirischen Analyse sämtlicher Aktionenbasiert, und so wie er, ist auch dieses Buch: voller Methodik, Leidenschaftund Präzision. Gabriel angelt so, wie er als Ingenieur handeln würde: Eranalysiert die Meeresumwelt, die Bedeutung der Fische und ihre Gewohn-heiten und Besonderheiten und schlussfolgert daraus, wie sie am besten an-zulocken und einzufangen sind. Aufgrund dieser sorgfältigen Analyse ver-wendet er verschiedene Methoden für jede einzelne Art, ihren Lebensraumund die entsprechende Wassertiefe. Das Buch erklärt diese Methoden per-fekt und gibt zahlreiche Tipps, von Gabriel und seinen Freunden, die ihn mitIdeen darin unterstützt haben, wie die Sportfischerei effektiv und wesentlichzu verbessern sei. Auf diese Art kann man beim Lesen dieses Buchs, das aufkeinem Kartentisch an Bord fehlen sollte, sehr viel lernen und zwar sowohlals Anfänger, wie auch als Angelerfahrener.

Das ultimative Buch zum Angeln"Pesca, peces und pescadores"

LITERATUR

Daher darf man sich auch nichtscheuen, den Anker so oft wiederanzuheben, bis man sich an derrichtigen Stelle befindet

Page 7: Gaceta Náutica Aud Deutsch Juli / August

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SERVICEGACETA NAUTICA| Juli / August 2014

Yachten bis zu 73 Metern, im Was-ser sogar bis zu 110 Metern Länge."Und einmal", weiß Riccardo Peira-no zu berichten, "konnten wir so-gar schon einem Kreuzfahrtschiffaus der Patsche helfen".

Das kann sogar auf den besten Su-peryachten vorkommen: Die Kli-maanlage streikt, ein Kabel brenntdurch, es gibt Ärger mit dem Gene-rator oder im Schwarzwassertankund was auch immer für geartetehydraulische, elektrische oder mo-torische Probleme können Skipperund Crew das Leben schwer ma-chen. Und das mitten in der Saison,wenn die Verträge laufen und illu-stre Kundschaft oder sogar der Eig-ner höchst persönlich an Bord ist!Was tun, wenn die bordeigenenTechniker nicht mehr weiterkom-men oder das entsprechende Werk-zeug gerade nicht zur Hand ist? Die Lösung lautet "Astilleros" - derWerftservice für Superyachten, derseinesgleichen im Mittelmeer sucht.Rund um die Uhr steht auch in denSommermonaten ein hoch qualifi-ziertes Team mit dem entsprechen-den Equipment für Notfälle bereit,einschließlich am Wochenende."Viele Klienten haben meine Num-mer und wissen, dass sie mich auch

samstags und sonntags und sogarim Urlaub anrufen dürfen", erzähltder Projektmanager und Chefinge-nieur Riccardo Peirano von Astille-ros. Wir sind sofort zur Stelle undschicken einen Fachmann vorbei,der in den meisten Fällen diskret ei-ne Lösung vor Ort findet, so dassdie Gäste davon gar nichts mitbe-kommen und das Boot schnell wei-terfahren kann. Doch auch wenndas Problem aufwendiger ist, z.B.bei einer Beschädigung der Außen-bordwand, und das Schiff in dieWerft gebracht werden muss, greiftein Super-Service mit Schnelligkeit,hoher Professionalität und Effi-zienz nicht zuletzt dank des Zu-sammenspiels verschiedener Firmenunter dem Dach von Astilleros.Schließlich schwören bereits vor derChartersaison zahlreiche der imMittelmeer kreuzenden, internatio-nalen Superyachten auf den Servicevon Astilleros. Hier finden diese be-sonderen Schiffe alles, was für ihreaufwendige Pflege, Instandhaltungund Reparatur von Bedeutung ist -sozusagen ein Rundumpaket für

Hotline für Notfälle: Telefon: 971 71 06 45. Mail: [email protected] Informationen über den Servicevon Astilleros de Mallorca unter:www.astillerosdemallorca.com

>> WERFT

Effektiver Sommerservicevon Astilleros de Mallorca

Auch in der Hochsaison steht rund um die Uhr ein hochqualifizier-tes Team für technische Probleme auf Superyachten bereit

Lösung des Problems, ohne dass der Urlaub unterbrochen werden muss.

BBEETTTTIINNAA NNEEUUMMAANNNN

PALMA

Es wird sofort einFachmann geschickt, dereine diskrete Lösung findetund das Schiff schnellweiterfahren kann

Page 8: Gaceta Náutica Aud Deutsch Juli / August

Boutique und ein Büro des OysterYachtbrokers befinden - die "NudoLounge" geplant, für den Wermutzum Aperitif oder den Sundownerpassend zu dieser Aussicht. Dennob von der unteren oder der oberen

Terrasse, man meint, man bräuchtenur den Arm auszustrecken, um dieSuperyachten zu berühren. Und ei-ne bessere Lage gibt es wohl inganz Palma nicht - gaceta náuticawünscht viel Erfolg!

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WIRTSCHAFTGACETA NAUTICA| Juli / August 2014

Das Gebäude der neuen "Moll Vell"erinnert von der Seite ein bisschenan einen Mississippi-Dampfer. Vonvorne betrachtet scheint die riesigeFreitreppe geradewegs ins Nirwanazu führen und diesem begegnetman oben auf der Aussichtsterrassetatsächlich. Es ist wie im Paradies:Vor den Füßen zum Hafenbeckenhin reihen sich stolze Superyachtenaneinander und das Auge schweiftmit dieser so ungewohnten, dochgleichfalls umwerfenden Perspekti-ve über die Skyline von Consolatdel Mar, Llonja, Paseo de Borneund Kathedrale.Doch was genau erwartet den Be-sucher der neuen Alten Mole, die

mit ihrem schönen Vorplatz undder Öffnung zum Meer die Verlän-gerung des Bornes zu sein scheint?Wie es bereits zu früheren Zeitentatsächlich der Fall war. Nun, zu-nächst einmal ist hier definitiv einTreffpunkt für internationale See-fahrer entstanden. Für ihr leibli-ches Wohl und das aller Besuchersorgen zwei Restaurants mit ihrenTerrassen in erster Meereslinie. Ei-nes ist bereits gut besucht: das PortBlanc. Ganz in Weiß gehalten - mitweißen Tischen, Holzstühlen, Kis-sen und luftigen Schleiern -herrscht hier einwandfrei Ibiza-Ambiente und Beachclub-Feeling.Ein neuer, wahrlich cooler Treff-punkt für 'marineros' und 'marine-

>> BUSINESS

Palmas Attraktiondes Jahres: dieneue Moll Vell

Zwei neue Restaurants bieten Höhepunkte ausder Küche der Meere und Seefahrerwelten

ras' mit leichter mediterraner Kü-che und kosmopolitischen Drinks.Entspannt wird hier Stilgeschichtegeschrieben, durch ein Ambiente,das die Insel gut gebrauchen kann.Das zweite Restaurant steht nochin den Startlöchern, die Eröffnungist für Ende Juli geplant. Doch eswird gut, es kann nur gut werden,denn der Betreiber ist kein andererals Marco di Loreto, der sich fürden Anima Beach Club und das Ca-fé im Casal Solleric verantwortlichzeichnet und einst nicht nur dasCa's Xorc, sondern auch das Tristangründete. Sein neues Baby ist dieSea Brasserie Mar de Nudos - derName ist übrigens eine Erfindungseines siebenjährigen Sohnes - inder er ein neues Konzept von me-

diterraner Küche offerie-ren möchte. Dazu werden'show cooking' in der of-fenen Küche geboten, ei-ne Theke mit frischemFisch und Meeresfrüchten,den besten Schinken, Kä-sesorten aus verschiede-

nen Ländern und Weine aus allerWelt - eine frische saisonale Markt-küche eben, mit Inselproduktenund Mittelmeerfischen genausowie gute Paellas."Nein", sagt Marco di Loreto, " eswird kein Schicki-Micki-Laden wer-den, sondern eher eine moderneBrasserie in dem dynamischen Stilder Bistros aus den 70er Jahren inFrankreich". Und er verspricht:"Unsere Produkte werden trotz ih-rer hohen Qualität erschwinglichbleiben". Dafür will er von neunUhr morgens bis Open End geöff-net haben und weder Cocktailbarnoch Champagnerie sollen fehlen.So ist im ersten Stock - wo sich üb-rigens auch die edle Crystal Fashion

Der Blick von einer Yacht auf das Stadtzentrum und die Moll Vell.

Die letzten Schienen der alten Bahnstrecke wurden freigelegt.

BBEETTTTIINNAA NNEEUUMMAANNNN

PALMA

Die neue Moll Vell sorgt dafür,dass sich Hafen so dass Zentrumwechselseitig bereichern

Die Betreiber der neuen MollVell setzen auf einen Einklangvon Tradition und Modernität,um Kulturerbe so gut wiemöglich zu erhalten. Dass siedas Ernst nehmen, zeigt diekürzliche Schienenfreilegungeines Abschnitts der alten Ei-senbahnstrecke, die PalmasHafen für den Warentransportmit dem Zentrum verband. Dieehemalige Gesellschaft "Ferro-carrils de Mallorca" hatte da-mals entschieden, eine Streckezu bauen, die die drei aus ver-schiedenen Dörfern am Plazade España ankommenden Zü-ge, mit dem Hafen verbindet.Die im Juni 1877 eingeweihteStrecke verlief über die heuti-gen Avenidas, die Ramblas undden Paseo del Born. 1882 ent-schied man sich dann für denBau eines Tunnels unterhalbder Stadt bis zur Moll Vell. Erwurde 1931 eingeweiht undwar 70 Jahre in Betrieb, bevorer geschlossen wurde. Jetztsind die letzten sichtbarenSchienen freigelegt.

Kulturerbeneben

Modernität

BESONDERHEIT

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POLITIKGACETA NAUTICA| Juli / August 2014

>> HÄFEN

KeinePrivatisierungohne Investoren

Die Regierung hatte einen Planerdacht und ausgearbeitet, wie siedie von ihnen direkt verwaltetenHäfen privatisieren könnte. Dochjetzt macht sie einen Schritt zu-rück - mit dem Argument, es sichso kurz vor der Wahl nicht mit denHafenbenutzern verscherzen zuwollen. Ich glaube das nicht. Mei-ner Meinung nach ist eher derFall, dass kein Unternehmen auchnur das geringste Interesse an derBetreibung der Häfen und Docksder Regierung gezeigt hat, erstrecht nicht unter den Bedingun-gen, die vorgesehen waren, umdie Häfen für den Wettbewerbauszuschreiben. Es hat keinerleinennenswerte Reaktionen ausdem privaten Sektor gegeben,weil Krise herrscht und die Inves-toren andere Prioritäten haben.Vor allem aber wollten sich dieUnternehmer nicht auf Zuge-ständnisse einlassen, die ihnenheute die eine Partei versprichtund eine andere Partei ihnen imnächsten Jahr dann das Lebenschwer macht. "Politische Unsi-cherheit" lautet das Argument,warum ausländische Investorenihr Geld nicht in Spanien anlegenmöchten, erst recht nicht in Pro-jekte, für die eine politische Frak-tion an einem Tag plädiert unddas gleiche Projekt am nächstenTag zerschmettert, weil die Oppo-sition oder ein paar (von der Op-position geschickte) Demonstran-ten Druck machen. Dies ist imGrunde das, was auch in El Moli-nar passiert ist. Genauer gesagt,heißt das nichts anderes, alsdass die Regierung bei der Priva-tisierung ihrer Häfen zurückgeru-dert ist, weil niemand das ge-ringste Interesse an einem Ge-schäft hat, das ausschließlich da-von abhängt, aus welcher Rich-tung der politische Wind weht.

JJ..LL.. MMIIRRÓÓ

PALMA

Das Vorzeigeprojekt der Balearenre-gierung für den Nautiksektor, diePrivatisierung der 13 direkt verwal-teten Marinas, wurde "sine die" vor-erst auf Eis gelegt. Die Ursachen fürdiesen Schritt zurück sind vielfältig,aber die Hauptursache, wie es Stim-men der Landesregierung und derPartido Popular (PP) gegenüber derGaceta Náutica bestätigen, sei derunangebrachte Zeitpunkt, in einenoffenen Konflikt mit den Liege-platzinhabern der betroffenen Hä-fen zu geraten, in einer Zeit kurzvor der Regionalwahl. Die Ergebnisse der Wahlen zum Eu-ropäischen Parlament, in dem diebalearische PP zwar gewonnen hat,aber ohne die absolute Mehrheit zuerreichen - wären es regionale oderkommunale Wahlen gewesen - ha-ben die Entscheidung bestimmt,den Privatisierungsprozess von Hä-fen wie Soller, Andratx, Cala Ratja-da, Cala Bona, Colonia de Sant Jor-

AAuuffnnaahhmmee vvoomm HHaaffeenn vvoonn PPoorrttooccoolloomm,, eeiinneemm ddeerr vvoonn ddeerr HHaaffeennbbeehhöörrddee PPoorrttss IIBB ddiirreekktt vveerrwwaalltteetteenn HHääffeenn..

di, Fornells (Menorca) oder Sant An-toni de Portmany (Ibiza) nicht wei-ter voranzutreiben. Kurz nach Bekanntgabe des Wahler-gebnisses gab der BalearenpräsidentJosé Ramón Bauza zu, dass seinerPartei keine andere Chance bleibe,als wieder mit absoluter Mehrheit zugewinnen, wenn sie den Archipel re-gieren möchte. Das Gegenteil hätte eine Neuauflagedes Wahlbündnisses zwischen PSOE,

dem nationalistischen Block, der Ver-einigten Linken und der neuen poli-tischen Kraft Podemos zur Folge. Bekanntgegeben wurde dieser Kurs-wechsel vom Minister für TourismusJaime Martínez. Als Grund nannte er

offiziell die Notwendigkeit, auf dieErgebnisse einer Studie zur Entwick-lung in der Liegeplatznachfrage zuwarten, die es sich zur Aufgabe ge-macht hat "die Schwächen, Gefah-ren, Stärken und Chancen der balea-rischen Hafenanlagen zu analysie-ren, um auf dieser Grundlage einenPlan für die unterschiedlichen Nut-zungsansprüche durch die Sport-und Freizeitschifferei, den Fischfangund Handel zu entwickeln."

In Wahrheit jedoch wurdeaus verschiedenen regie-rungsnahen Kreisen davorgewarnt, diejenigen Häfendem Wettbewerb auszulie-fern, die überwiegend Lie-geplätze für kleinere Schif-fe bieten und bei denen dieRentabilität eventueller

privater Konzessionäre nur mit Hilfevon zwei Strategien zu sichern sei:Entweder durch die Erweiterung derEinrichtungen und der Schaffungvon Freiraum, um größere Schiffeaufnehmen zu können (wie beab-

sichtigt in El Molinar) oder durch ei-ne Preissteigerung in der "sozialenNautik", so sehr man sich in denAusschreibungsbedingungen auchbemüht hätte, die Festlegung vonHöchstpreisen für Boote unter 8,5Meter zu vermeiden. Die Perspektive wäre gewesen, dassbeide dieser Alternativen unverzüg-lich ein entsprechendes "Erdbeben"provoziert hätten, was aus politi-scher Sicht schwer zu unterdrückenund daher "sehr unbequem für diePP" weniger als ein Jahr vor den Re-gionalwahlen geworden wäre. Denn die Konservative Partei gehtdavon aus, dass der Nautiksektorein beachtenswerter Stimmenpoolist, mit dem man es sich "in solcheinem entscheidenden" Moment inkeinster Weise verscherzen sollte."Diese Art unpopulärer Projektemüssen in der ersten Phase der Le-gislatur umgesetzt werden, nichtjetzt", gibt ein Privatmann in ei-nem hohen politischen Amt zu be-denken.

Vor den Regionalwahlen möchtedie Regierung es sich nicht mitden Hafennutzern verscherzen

JUAN POYATOS [email protected]

Die Balearenregierung stoppt ihrStar-Projekt für die Freizeitschifffahrt

Die Privatisierung der 13 direkt verwalteten Marinas wird vorerst auf Eis gelegt

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eine Zeitlang, während der Wind zu-nahm und es zu regnen und donnernbegann. Unterdessen folgten ver-schiedene Boote des Veranstalters denTeilnehmern, die das Kap bereits um-rundet hatten. Von diesen ca. einhun-dert Kajaks, die das Kap erreicht hat-ten und dabei waren, Dragonera zuumrunden, ohne jedoch bemerkt zuhaben, dass die 'Vuelta' abgebrochenwurde, mussten ca. 20 Personen ge-rettet und in den Hafen von Drago-nera gebracht werden. Sobald alleSchiffbrüchigen dieser ersten Phaseim Hafen von Dragonera abgesetztwaren, starteten die Boote der Veran-stalter erneut, einschließlich Polizei,Guardia Civil und Freiwilliger, die je-des Jahr darauf vorbereitet werden,dass solch eine Situation eintritt, umweitere Dutzende von Teilnehmernzu retten, die nicht in Dragonera war-ten wollten, sondern versuchten nachSant Elm überzusetzen.Ein Schiff vom Typ "Golondrina"weigerte sich, die Teilnehmer nachSant Elm zu bringen, die keine 5Euro für die Überfahrt hatten. DieOrganisatoren versuchten eine spä-tere Zahlung mit der Verantwortli-chen des Passagierschiffs zu verhan-deln, doch leider erfolglos. Nur die,die bezahlten, wurden mitgenom-men, ohne darauf Rücksicht zu neh-men, dass einige beim Kentern nichtnur ihre Kajaks, sondern auch ihreDokumente, Schlüssel, Handys,Geld, etc. verloren hatten.

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WASSERSPORTGACETA NAUTICA| Juli / August 2014

Sturm ließ über100 Kajakfahrer

kentern Die freiwilligen Helfer bei der XXII. Vuelta a

Dragonera waren schnell im Einsatz

Über hundert Kajakfahrer von insge-samt 742 Teilnehmern kenterten auf-grund von starken Windböen. Die vonden Veranstaltern organisierten Ret-tungskräfte waren jedoch sofort zurStelle und halfen allen wieder auf;glücklicherweise wurde niemand ver-letzt. Dennoch war der "Schreck" fürviele gewaltig, denn die starken Wind-böen sorgten zwischen 9.30 Uhr und10.00 Uhr für beinahe zeitgleichesUmkippen. Für einen Moment sah esso aus, als ob die über 30 Rettungs-boote für die auf dem Meer verstreu-ten einhundert Gekenterten nichtausreichen würden, doch es war nureine Frage von ein paar Minuten bisallen geholfen werden konnte, in dieBegleit- und Rettungsboote zu klet-tern. Da die hundert Mitstreiter fast

zur gleichen Zeit kenterten, musstenleider viele Kajaks auf See zurückge-lassen werden, stand doch die Ret-tung der Menschen selbstverständlichan erster Stelle. Viele der Kajaks konn-ten aber anschließend von den Orga-nisatoren gerettet und nach Palmazurückgebracht werden. Es wird er-wartet, dass sie in den kommendenTagen ihren Besitzern zurückgegebenwerden können, nachdem am Sonn-tagnachmittag fleißig eingesammeltwurde. Dennoch gingen einige derKajaks verloren oder waren schon zuweit gesunken.Um 8.30 Uhr am Sonntag schickte derVeranstalter zwei Boote raus, um dieLage vor Dragonera zu überprüfen.Beide Schiffe bestätigten die Progno-se einer "Ostwindstärke 2-3". Damitwar die See bei Dragonera ruhig. Mitdieser Information wurde um 9 Uhr

Die Paddler bei der Vorbereitung ihrer Kajaks in der Ruhe vor dem Sturm.

der Startschuss gegeben, wie es seit22 Jahren der Fall ist. Die Teilnehmernahmen Kurs nach Norden in Rich-tung des Caps de Tramontana vonDragonera. Dabei wurden sie im Vor-feld davon unterrichtet, dass sie imZweifelsfall die Insel nicht umrunden,sondern Kurs auf den Hafen von Dra-gonera nehmen sollten. Um 9.15 Uhrerreichte die Veranstaltungsspitze mitihrem Boot die Ersten der Runde, diebereits das Cap de Tramontana er-reicht hatten. In nur 15 Minutenwechselte der Ostwind zu einem star-ken Nordwind und die ersten dunklenWolken tauchten am Horizont auf.Angesichts dieser Lage entschied sichdas Management-Team um 9.30 Uhr

zum Abbruch der Veranstaltung undinformierte per Funk die 30 Begleit-boote und die Seewacht der GuardiaCivil, die bereits vor Ort am Cap deTramontana waren, sowie das Freiwil-ligenteam, das jedes Jahr von den Or-ganisatoren mobilisiert wird. Die Pa-trouille folgte den Anweisungen derVeranstalter und platzierte sich zwi-schen den Teilnehmern und dem Capde Tramontana, um über Mikrofonden Abbruch der Veranstaltung be-kannt zu geben. Auch wurde ange-sagt, dass es besser sei, Zuflucht imHafen von Dragonera zu suchen, bisder Sturm vorbei sei. Die meisten Teil-nehmer nahmen daraufhin Kurs aufden kleinen Hafen und blieben dort

>> KAJAK

JJUUAANN PPOOYYAATTOOSS

PALMA

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WASSERSPORTGACETA NAUTICA| Juli / August 2014

schlossenes Handeln und ihrenSachverstand im Umgang mit einerderart risikoreichen Situation durchein Diplom zu ehren. Insbesonderewurde vor allen anderen der Mut vonAndy Leemann hervorgehoben, derdank seiner Erfahrungen auf den ge-fährlichsten Flüssen der Welt, mit

Unter den für die Veranstaltung zurVerfügung gestellten Booten befan-den sich auch zwei aus dem YachtCenter Palma; eines davon wurdevon Andy Leemann gesteuert. DerSchweizer Abenteurer und Mitinha-ber des Yacht Center Palma retteteca. 40 Gekenterte und damit einegroße Anzahl der Kajakfahrer derVuelta a Dragonera. Ein deutscherFreund von ihm, der die Vuelta miteinem 15 Meter langen Festrumpf-schlauchboot unterstützte, zogebenfalls eine große Anzahl vonUmgekippten aus dem Wasser. DerDeutsche wollte nicht einmal seinenNamen erwähnt wissen, sondern be-merkte nur: "Jeder hätte das getan".Beide Skipper hatten sich freiwilliggemeldet, um die Kajakfahrer bei der22. Ausgabe dieser beliebten undtraditionsreichen Dragonera-Um-rundung zu begleiten. Jedes Jahrkentert der eine oder andere Teil-nehmer, aber höchstens 10 bis 15,doch der plötzliche Wolkenbruchbeförderte ca. einhundert von ihnenins Wasser. Der Deutsche und derSchweizer retteten mit ihren poten-ten Begleitbooten alleine die Hälfteder in Seenot Geratenen. Die ande-ren "Schiffbrüchigen" fanden durchdie Boote der Veranstalter, der Guar-dia Civil und der Seewacht Hilfe.Dank des Know-hows sämtlicherKapitäne konnte eine Tragödie ab-gewendet werden und niemand kamzu Schaden. Für diese edle Tat be-schlossen die Veranstalter ein paarTage später zehn Skipper für ihr ent-

sehr viel Geschick und Gelassenheitreagierte, wovon alle in Gefahr Ge-ratenen profitierten. Die Veranstalterbaten die Gaceta Náutica, ohne dasWissen von Andy Leemann, um eineZeitungsnotiz über das mutige Han-deln des Schweizer Skippers und sei-nes anonymen deutschen Freundes.

>> KAJAK

Andy Leemann half 40Dragonera-Kajakfahrern

Auch ein Deutscher trug mit seinem Boot zur Rettung bei

Der Schweizer Andy Leemann an Bord seines RIBs.

JJUUAANN PPOOYYAATTOOSS

PALMA

Die freiwilligen Helfer wurdenbei dem Abendessen am 18.Juli vom Bürgermeister vonAndratx mit einer Auszeich-nung als Dank für ihren Ein-satz geehrt. Die Veranstalterder "Dragonera-Umrundungper Seekajak", die Non-Profit-Sportorganisation Voltors-OJE,ehrten auf diese Weise die risi-koreiche Arbeit der freiwilligenKapitäne, der Seewacht derGuardia Civil und des Kata-strophenschutzes. Besondersemotional war der Moment,als der Bürgermeister die sie-ben Skipper aus Sant Elm no-mierte, die an diesem Tag mitihren Booten zur Stelle waren,um zu helfen.

Dank an dieFreiwilligen

EHRUNG

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MEER UND MEHRGACETA NAUTICA| Juli / August 2014

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AUSGEWÄHLTE GASTRONOMÍE

Das Steak-Sandwich desRestaurants Duke

Es ist ein Sandwich, aber die Raffi-nesse in Person und eine Eleganzder Aromen. Auf den ersten Blicksticht das Fleisch hervor: echtes Ste-ak, rot, saftig, lecker und perfektgeschnitten. Weder zu dünn nochzu dick. Das knusprige und dünneBrot ist leicht mit einer Käsecremebestrichen. Unter dem Fleisch be-finden sich fein geschnittene, ge-bratene Paprikastreifen, darunterkaramellisierte Zwiebeln. KnusprigeKartoffelchips begleiten das Sand-wich. Das Fleisch kombiniert hervo-rragend mit dem Kä-se und dem knuspri-gen Brot. Auch wennder Geschmack desSteaks klar und deu-tlich im Vordergrundsteht- man merkt so-fort, dass es vonallerhöchster Qualitätist-sind die Ges-chmacksnuancenabwechslungsreich und gut verteilt.Hungrig bleibt man jedenfalls nichtzurück, und das Steak füllt und sät-tigt gemeinsam mit dem Käse voll-kommen. Dabei unterstützen diekaramellisierten Zwiebeln, - die per-fekt gebraten sind, was gar nicht soeinfach ist-, die Geschmacksvielfalt

der verschiedenen Texturen. DieKombination von unterschiedli-chen Temperaturen ist ebenfalls in-teressant und gelungen. Kurz ge-sagt, ist dieser Teller eine perfektkombinierte Mischung aus köstli-chen Zutaten, wunderbar präsen-tiert und dabei preislich äußerst fair. Als Dessert mundet nach dem Ste-ak-Sandwich sehr gut der "Joghurtmit Fruchtsalat". Dieser exquisiteNachtisch ist schon schön anzus-chauen. Die Basis ist logischerweiseder Naturjoghurt, der in der Küche

mit spürbarer Sorgfalt aufbereitetwurde. Es ist ein leichter und cremi-ger Joghurt, einfach zu genießen.Dekoriert wurde der Joghurt mitleuchtenden und appetitlich ges-chnittenen Stückchen von Wasser-melone, Kiwi, Melone und Pfirsich,dazu ein Blatt Minze. / JUAN POYATOS

Segeln lernen für KinderDie Sommerschule im Club de Mar mit der doppeltenOlympiasiegerin Theresa Zabell macht die Leinen los

MMAALLLLOORRCCAA PPRREESSSS

PALMA

Ein persönlicher Service in einem fa-miliären Umfeld und die wertvollenErfahrungen der doppelten Olympia-siegerin Theresa Zabell sind die bei-den Top-Werte der Sommerschule imClub de Mar Mallorca, der dieses Jahrzwischen Juni und September Gast-geber für ca. 500 Schüler sein wirdund neben Segeln und Kajakfahrendas erste Mal auch Stand Up Paddle(SUP) anbietet.

Der Club de Mar Mallorca setzt aufeine Schule mit Qualität, so erklärt esdie Sportberaterin der Marina, The-resa Zabell, bei der die Lehrer einesehr persönliche Betreuung bietenund Kindern beibringen, das Meerzu genießen und zu respektieren."Unser Hauptanliegen ist es, dass dieKinder Spaß haben, sich aber ebensobewusst werden, wie wichtig es ist,das Meer zu schützen. Deshalb wer-den unsere Sportaktivitäten durchökologische Workshops und Um-weltprogramme ergänzt".

Zabell ist auch Präsidentin der Stif-tung Ecomar und gibt zu, nicht sa-

>> SOMMERSCHULE

gen zu können, wer mehr Spaß hat,die Schüler oder sie selbst, dank die-ser Chance, mit jungen Menschen zuarbeiten, die ihre ersten Schritte inRichtung Wassersport tun: "Ich wer-de in den Wochen der Sommerschu-le in den Kursen vorbeischauen undfreue mich sehr darauf, mit den Kin-dern zusammen zu sein."

Die Sommerschule des Club de

Mar startet ihre Aktivitäten am 23.Juni und wird aus elf Sportwochenbestehen, die bis in die erste Septem-berwoche gehen. Der Sportkoordina-tor Gonzalo Roig erklärt, dass dieTeilnehmer zwischen Segelaktivitä-ten, Kajakfahren oder Paddel-Surf,das mit neu erworbenem Materialebenfalls auf dem Programm steht,wählen können.

Die doppelte Olympiasiegerin Theresa Zabell.

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NACHRICHTENGACETA NAUTICA| Juli / August 2014

>> SONDERBERICHT

>> GASTRONOMÍE

MMAALLLLOORRCCAA PPRREESSSS

PALMA

Als erstes muss klar sein, dass derKoffer auf jeden Fall Zuhause bleibt.Gepäckstücke müssen an Bordleicht verstaubar sein, eine Nylonta-sche oder der legendäre Seesacknehmen zusammengefaltet kaumPlatz weg. Ein sperriger Hartscha-lenkoffer dagegen entlarvt den an-reisenden Gast nicht nur als Green-horn, sondern stellt die Crew beivollbelegter Charteryacht vor eineechte Herausforderung.

Leicht vergessen werden auch dievorzulegenden Originaldokumente.Natürlich sind die Kopien von Perso-nalausweis/Reisepass und Führer-scheinen schon mit der Buchungübersandt worden. Trotzdem ist allesaber bei Charterantritt im Original zupräsentieren. Bevor es überhaupt los-gehen kann, ist außerdem eine Kau-tion zu stellen. Sie kann in bar oderper Kreditkarte hinterlegt werden.Um böse Überraschungen zu vermei-den, sollte schon vor der Abreise mitder Bank das Kreditkartenlimit fürdas Reiseland Spanien abgeklärt undbei Bedarf erhöht werden. "Insge-samt sind die Anforderungen in etwadie gleichen wie bei der Autovermie-tung. Mit dem Unterschied, dass essich hier um einen sehr viel wertvol-leren Mietgegenstand handelt", soAnja Schuchhardt von Bavaria Spain.

Alle Charteryachten verfügenüber eine Bordapotheke/Erste-Hil-fe-Set, aber jedes Crewmitglied soll-te natürlich seine persönlich benö-tigten Medikamente in ausreichen-der Menge mitführen; ebenso In-sekten- und Sonnenschutz und ggf.auch ein schon erprobtes Mittel ge-gen Seekrankheit. Ebenfalls an Bordist ein kleiner Werkzeugkoffer, aber,falls vorhanden, kann die Mitnahme

empfiehlt Bavaria Spain seinen Gäs-ten, die Basisausstattung (Getränke,Grundnahrungsmittel, Kaffee, Tee,Konserven etc.) schon von Zuhauseaus zu ordern (Bestellliste anfordern)und bequem aufs Schiff liefern zulassen. Vor Ort ergänzt die Crew

dann nur noch Frischkost (Milch-produkte, Obst, Gemüse, Fleisch undFisch), alles in Hülle und Fülle undbester Qualität zu haben in den na-he gelegenen Markthallen.

Ebenfalls vorab und zusammenmit der Crewliste und den Ankunfts-

infos kann die benötigte Menge anBettwäsche und Handtüchern be-stellt werden. Als besonderen Ser-vice können die Chartergäste einIpad inklusive Bavaria-Charter-Appmit vielen nützlichen Infos für ihrenAufenthalt an Bord ordern.

Die köstliche und einfach zu zubereitende Paella von «Comidas Populares».

Jetzt kann exklusiv in den Super-märkten des El Corte Inglés eineschmackhafte Paella in der Dosegekauft werden. Das auf interna-tionalem Niveau erfolgreichste spa-nische Gericht war bisher in kleinenoder mittleren Schiffen eherschwierig zuzubereiten. Eine tradi-tionelle Paella erfordert eine Basisbzw. einen Sud aus Brühe, Reis, Ge-müse, Fleisch, Fisch und Meeres-früchten. Die Zubereitung ist nichtsonderlich kompliziert, aber es isteher schwierig, sie auf einem Bootkochen, weil alles langsam mitei-nander "verbunden" und der Reis"auf den Punkt genau" gekochtwerden muss. Doch mit der Einfüh-rung einer "Paella-Konserve" gehtdas nun ganz leicht und nun end-lich kann auch an Bord eine gutePaella genossen werden. Verkauft

JJUUAANN PPOOYYAATTOOSS

PALMA

Die Paella schmecktjetzt auch an Bord

werden die Konserven in den ElCorte Inglés-Supermärkten, spe-ziell in den Hafen-Filialen. Die Pac-kung besteht aus zwei Dosen, inder oberen sind der Sud und diewesentlichen Bestandteile enthal-ten. Die erste Dose wird also geöff-net und ihr Inhalt ein paar Minu-ten erhitzt, anschließend wird derInhalt der zweiten Büchse - das istlediglich der Reis - dazugegebenund alles 18 Minuten lang bei mit-tlerer Hitze gekocht. Schalten Siedie Herdplatte aus, lassen das Gan-ze fünf Minuten ziehen und schonkann gegessen werden. Nicht ein-mal eine Paella-Pfanne wird für dieZubereitung benötigt, lediglich ei-ne typische Haushaltspfanne vonetwa 26 Zoll Durchmesser.

Die Paella-Konserve kostet umdie sechs Euro und sättigt zwei Per-sonen bestens. Sie muss nicht ein-mal gekühlt werden und kann da-

her perfekt in einer Ecke unsererKajüte aufbewahrt werden. Auf-grund ihrer Haltbarkeit von dreiJahren ist sie eine perfekte Reserveund kann beispielsweise bei einerAtlantiküberquerung zubereitetwerden. Sie enthält weder Glutennoch künstliche Konservierungss-toffe, auch keine ungesunden Fet-te, sondern ausschließlich nativesOlivenöl extra und sie hat sogar dasHalal-Zertifikat. Die Paella-Konser-ve ist von hoher Qualität (und ge-

nauso gut wie in einem Restaurant)und erlaubt, eine nahrhafte, war-me, leichte und Dank der Vakuum-konservierung in der Zubereitungeinfache Mahlzeit an Bord zu ha-ben. Ein guter Trick, um auf unse-rem Boot stets über ein typisch me-diterranes Gericht zu verfügen, dasuns das Meer noch mehr genießenlässt. Darüber hinaus können wir esimmer mit einem von uns frisch ge-fangenem Fisch oder Tintenfischergänzen.

eines Multitools ("Leatherman")oder Seglermessers auf keinen Fallschaden.

Während automatischeSchwimmwesten und Lifelinesselbstverständlich in ausreichenderZahl an Bord sind, dürfen ein Paarrutsch- und abriebfeste Segelschu-he ebenso wie Segelhandschuheund ein Cap oder Sonnenhut mitKinnband bei der mitzubringendenpersönlichen Segelkleidung nichtfehlen. In Sachen Bordverpflegung

Charterurlaub:Koffer packenohne Koffer

Was gehört ins Chartergepäck? DieCharterabteilung von Bavaria Spain gibt Tipps

zum richtigen Packen für den Urlaubstörn

Auch alsDecksalonyacht

NEUE BAVARIA SPORT 360

Für den Herbst kündigt Bavaria ei-ne neue Sport 360 an, die im Sep-tember 2014 auf der Bootsmessein Oslo Premiere feiern wird. Dasneue Motorboot wird als «Open»,«Softtop», «Hardtop» und - ein No-vum in diesem Größensegmentmittelgroßer Sportcruiser - auchals «Coupé» mit Decksalon ange-boten. Die Rumpfkonstruktionstammt von den Ingenieuren vonInsenaval aus Galizien, das Designvon Marco Casali (Too Design / Ita-lien) mit Interiors von Design Un-limited aus England. Ein Team, das

und anderem auch bei der mehrfachpreisgekrönten Bavaria Virtess 420Fly zusammengearbeitet hat. DerGrundpreis mit Standardmotorisie-

rung Mercruiser 5,0 MPI DTS Brav.III, 2 x 260 PS für eine Sport 360liegt bei 129.900 Euros (ohneMwSt.).

Page 14: Gaceta Náutica Aud Deutsch Juli / August

Segler gegeneinander, die allesamtItaliener waren, mit Ausnahme vonNacho Postigo und des Ungarn T.Kovács und seiner 'Banzai', eine derbesten Prototypen. Postigos Erfah-rung mit der 'Dyreco Vamos Vamos'hatte sich zuvor auf die Entgegen-nahme auf Mallorca und die Über-fahrt von Palma nach Italien be-schränkt, um an der 'Solo Roma'teilzunehmen, ein Wettkampf, deroffensichtlich "reichlich hindernis-

reich' war. Der mallorquinische Skip-per musste die ganze Regatta, d.h.39 Stunden lang, durch den uner-warteten Ausfall des Autopiloten amRuder bleiben.

Der Kommodore des RCNP, JoanBonet, lobte den "großen Ver-dienst" dieses Sieges und unter-strich seine Zuversicht, "dass Posti-go und der RCNP die Qualifikationfür die Mini-Transat 2015 schaf-

fen." Postigo ist einer der bekann-testen Regattasegler Spaniens, be-sonders durch seine Teilnahme anSuperyacht-Regatten und wichti-gen Wettbewerben wie der 'MedCup de TP52', deren Mitgründerund technischer Leiter er war. DieHerausforderung, den Atlantik al-leine an Bord eines sechseinhalbMeter langen Schiffes zu kreuzen,ist dagegen neu für ihn. Die Dyreco'Vamos, Vamos', die schon die

Startnummer 860 der Mi-ni-Klasse trägt, ist ein vonLombard entworfenes Ar-go-Modell und die Wei-terentwicklung des Zhe-ro-Modells mit dem derMallorquiner Hugo Ra-món drei Atlantiküber-

querungen 2005, 2007 und 2009absolvierte. Bevor er sich der gro-ßen Herausforderung des Atlantiksstellen wird, muss sich Postigo abernoch bei verschiedenen Mini-Klas-sen-Regatten qualifizieren. Die 'Va-mos, Vamos' wurde am 9. Mai aufihrer Basis im Real Club Náutico dePalma zu Wasser gelassen. IhrWimpel wird hoffentlich auf der At-lantiküberquerung 2015 glänzen.

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NACHRICHTEN GACETA NAUTICA| Juli / August 2014

>> SEGELN

JJ..LL.. MMIIRRÓÓ

PALMA

Postigo präsentiert seineMini mit einem Sieg in Rom

Nacho Postigo an Bord seines Schiffes, die Nummer 860 der Mini-Klasse.

Spezialisten des Palma Aquariums pflegen eine Schildkröte.

Der Profisegler des Real Club Náuti-co de Palma (RCNP) Nacho Postigogewann im Juni die 190 Meilen der'Solo Roma'-Regatta an Bord desDyreco-Bootes 'Vamos, Vamos', einArgo-Modell der Mini-Klasse, mitdem er auch an der 'Mini Transat2015' (Atlantikkreuzung im Solo-Segeln) teilnehmen möchte. Die'Solo Roma', die zwischen ItaliensHauptstadt und den Inseln Ponzaund Ventonente ausgetragen wirdund stets genau dort endet, wo siestartet, war die erste offizielle Re-gatta für Postigo in der Mini-Klas-se. Sein Sieg ist eine Überraschung,sagte Postigo doch selbst, kurz be-vor er die Segel Richtung Italiensetzte, dass er beim Solo-Segeln im-mer noch "viel lernen" kann.

Postigo passierte als erster von al-len Teilnehmern die Ziellinie, so dasssein Sieg in zwei Kategorien gültigist: Serie, bei der er mit ähnlichenBootstypen wetteiferte und Absolut,wo alle Teilnehmer gegeneinanderantreten, einschließlich der Prototy-pen (die theoretisch schneller sind).Bei der 'Solo Roma' wetteiferten elf

Die 'Solo Roma'-Regatta der Mini-Klasse diente dem mallorquinischen Segler als Vorbereitung für die 'Transat 2015'

Die STP-Werft an derAlten Mole von Pal-ma führte gemein-sam mit ACREW, ei-ner prestigeträchti-gen Event-Agenturund der größten Ge-meinschaft von Kapi-tänen und Besat-zungsmitgliedern,am 8. und 9. Mai aufdem mallorquinis-chen STP-Werftge-lände die Trainings-

tage 'STP & ACREW Superyacht Professional Development' durch. Wäh-rend der zweitägigen Veranstaltung organisierten STP und ACREW eineReihe von Workshops, Vorträgen, Einsatzübungen und weiterbildendenAktivitäten und zwar kostenlos für alle angemeldeten Teilnehmer, eins-chließlich einer abschließenden Teilnahmebestätigung, die mit Sicher-heit ein kleiner Baustein zur Weiterentwicklung von beruflichen Karrie-ren darstellt. Um die 400 Seeleute durchliefen auf dem Gelände der STPinstallierte Klassenräume und Praxisfelder. Besonders gut kamen dieKurse über Tauwerk und Takelage an und erhielten die höchste Nach-frage. Ebenfalls sehr begehrt waren die Kurse über Bordprotokolle undService-Techniken, die gemeinsam mit den Notfallübungen am praxiso-rientiertesten waren. Zu den Kursen gesellten sich unterhaltsame Frei-zeitaktivitäten wie ein Essen zwecks Networking und ein großartigerund festlicher BBQ für alle Teilnehmer zu Seminarabschluss.

Die STP-Werft organisierte einSeminar für Yachtcrews

IN KÜRZE

Entdecken wir von unserem Schiff aus einen Delfin oder eine Meeress-childkröte, die uns nicht in Ordnung erscheinen, sollten wir die 112 an-rufen. Der von der Regierung eingerichtete Notfallservice alamiert dasPalma Aquarium, das vom Stranden bedrohte Tiere beobachtet und sichverletzten und kranken Exemplaren annimmt. Das Rettunsgteam vomPalma Aquarium setzt sich aus neun Experten verschiedener Fachrich-tungen zusammen, die von Tierärzten und freiwilligen Helfern unters-tützt werden. Das Team arbeitet dabei die ganze Zeit eng mit der Regie-rung zusammen. Das Aquarium erhielt zum ersten Mal die Konzessionfür diesen Service, nachdem er zwei Jahrzehnte lang in der Hand eineranderen Fachfirma lag.

Palma Aquarium kümmert sichum den Schutz der Meeresfauna

Die ́ Vamos, vamos´ wurde erstim Mai im Real Club Náutico dePalma zu Wasser gelassen

Page 15: Gaceta Náutica Aud Deutsch Juli / August

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NAUTIKSPORTGACETA NAUTICA| Juli / August 2014

>> TAUCHKURS

>> REGATTA

JJUUAANN PPOOYYAATTOOSS

PALMA

Selbstverständlich ist der Sommer diebeste Zeit, um Tauchen zu lernen.Nicht nur, weil jetzt das schönste Wet-ter ist, sondern auch, weil nun alleTauchzentren auf den Inseln geöffnetsind und auf Hochtouren laufen. DieGesetzgebung in Spanien, wie auchim Rest der Welt, erfordert für dasTauchen einen offiziellen Tauch-schein. Genauso wesentlich ist eineVersicherung und eine medizinischeTauglichkeitsbescheinigung.

Was ist das für ein Titel, den ich be-nötige, um tauchen zu können? Da-mit man Ihnen eine Ausrüstung aus-leiht und Sie auf einem Tauchbootmitnimmt, ist es erforderlich, demVeranstalter einen nationalen oder in-ternationalen und vor allem gültigenTauchschein vorzulegen, sowie einenVersicherungsnachweis, eine ärztlicheBescheinigung und man muss min-destens 16 Jahre alt sein. Weltweitgibt es verschiedene international gül-tige Lehrsysteme: PADI, SSI, CMAS,ACUC, FEDAS, NAUI, u.a. Alle dieseMethoden sind geeignet und werdenin jeder Tauchbasis anerkannt. Auchbieten sämtliche Tauchschulen undUnterrichtslinien vollständig qualifi-zierte Ausbilder und alle Arten vonKursen an: für Anfänger bis zu Fort-geschrittene, Sicherheitstechniken,Tieftauchen, Ausbildungen, Ret-tungstauchen, etc. Sinnvoll ist es, alserstes den Anfängerkurs zu absolvie-ren und dann gegebenenfalls die ei-gene Ausrüstung zu erwerben, die be-nötigt wird.

Was für eine Art Ausrüstung brau-che ich? Für den Grundkurs reicht ei-ne eigene einfache Tauchausrüstung,d.h. Maske, Schnorchel und Flossen.Der Rest der Ausrüstung ist in der Re-gel im Kurspreis enthalten. Man borgt,bzw. verleiht uns einen Atemregler, ei-ne Tauchweste, einen Tauchcompu-ter, Bleichgewichte und falls erforder-

kann er uns vieles zeigen, Ratschlägegeben oder uns bei den Tauchgängenbegleiten, uns aber keinen Tauch-schein ausstellen, der ausschließlichvon der internationalen Zentrale dervon uns ausgewählten Schule geneh-migt und dort auch registriert wird.

Was geschieht in einem Tauch-kurs? Zunächst einmal sind vier Stun-den Theorie angesagt, in denen dieGrundkenntnisse des Verhaltens vonGasen und deren Beziehung zur Phy-

siologie des menschlichen Körpersgelernt wird. Außerdem wird uns derAufbau der Ausrüstung und wie mandiese verwendet erklärt, d.h. dieFunktionen des Atemreglers, derWeste, etc. Für den theoretischen Teilverwenden wir ein Lehrbuch, und ineiner Reihe von Videos und Linkswird uns gezeigt, wie wir uns verhal-ten sollen, wenn wir nicht mehr ge-nügend Luft haben, wie man unterWasser die Taucherbrille reinigt, wie

Eine der schönsten Yachten der Welt in der Bucht von Palma.

Ein Taucher in der Cueva de la Luz an der Ostküste Mallorcas.

Die Unfurled war die Gesamtsiegerindes Superyacht Cups (SYC) Palma2014, bei der eine Flotte von 26 in-ternationalen Superyachten vier Ta-ge lang in der Bucht von Palma wet-teiferte. Die "neue" Moll Vell warGastgeber dieser eleganten und gla-mourösen Yacht, einem der luxuriö-sesten Segelschiffe des Mittelmeeres.

Mit soliden und in jeder Regattader Klasse 2 konstanten Resultatenlag die von Frers designte Yacht vorder Ganesha, die den ersten Platz inder Klasse 1 erreichte, und vor derGaia, die zweitplatzierte der Klasse 2.In der Klasse 3 siegte die Heartbeat,die im vergangenen Jahr als Gesamt-siegerin hervorging.

Unter den fünf J-Klasse-Seglernging die von Hoek entworfene Lion-heart als Beste dieser 18. SYC hervor,gefolgt von der Ranger und der Ha-numan und mit der Rainbow und derVelsheda auf den letzten beiden Po-sitionen. In den vier Tagen wurde

MMAALLLLOORRCCAA PPRREESSSS

PALMA

Unfurled, die Siegerin des Superyacht Cup

hart gekämpft, und das Wetter sorg-te dafür, dass diese Regatta erneutein voller Erfolg wurde.

Der Superyacht Cup (SYC) Palma2014 begann am Mittwoch, den 18.Juni und konnte auf die Unterstüt-zung der Balearenregierung, der Ha-

fenbehörde, der Handelskammer fürIndustrie, Dienstleistung und Schiff-fahrt von Mallorca, auf das Rathausvon Palma sowie den Inselrat zählen.Organisiert wurde der Cup von deroffiziellen Seite der InternationalenRegattaaustragung und dem Team

des Real Club Náutico de Palma.Die Regatta wird seit 1997 auf der

Insel ausgetragen und gilt als die äl-teste in ganz Europa in dieser Kate-gorie. Sie stellte auch diesmal wieder,wie jedes Jahr, ein Highlight im Re-gattakalender dar.

lich sogar einen Neoprenanzug. Was kostet ein Anfängerkurs? Nor-

malerweise kostet ein Einführungs-kurs, in dem man lernt, bis zu 20 Me-ter zu tauchen, in allen Schulen derWelt zwischen 300 und 400 Euro.Dieser Preis enthält den Unterricht, ei-ne sichere Ausrüstung, den Titel, etc.Da es sich um ein internationales Zer-tifikat handelt, ist der Preis weltweitfast immer gleich. Selbstverständlichkann uns ein Freund, selbst wenn erein sehr guter Taucher oder sogar einLehrer ist, in keiner Weise den Tauch-schein einfach so geben. Sicherlich

Wo und wanntauchen lernen? Was gilt es zu beachten, wenn ich einen

Tauchschein machen möchte? Wir werfeneinen Blick auf Theorie und Praxis.

wir unserem Tauchpartner helfen,u.a.. Zu guter Letzt wird dann dieTheorie in die Praxis, d.h. auf Seeumgesetzt.

Und was jetzt? Ist die Theorie ver-standen, geht es los zum Tauchen,um Erfahrungen und Übung im Um-gang mit der Ausrüstung zu sammeln.Es ist ein bisschen so, wie als wir Au-tofahren gelernt haben. Am Anfangwar alles sehr verwirrend: Kupplung,Gas, Bremse, Spiegel. Es schien un-möglich, gleichzeitig zu fahren unddie Landschaft zu genießen. ErinnernSie sich? Mit dem Tauchen ist es amAnfang genauso, alles erscheint ir-gendwie chaotisch. Doch schon baldkönnen wir anfangen, zu genießen.Das Tauchen und erkundend überden Meeresboden zu spazieren, warenfür einen römischen Kaiser, einen grie-chischen Gelehrten oder einen Pharaonicht möglich, wie mächtig oder reicher auch immer war. In den sechzigerund siebziger Jahren war es nur etwasfür "Einsatzkommandos". Heute,dank moderner Technologie, der vie-len Tauchschulen und ihrer erfolgrei-chen Lehrmethoden, ist der Meeres-boden für fast alle zugänglich.

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