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galerie Das Magazin für Dienstleistung, Unterhaltung und Shopping im Girardet Haus www.das-girardet-haus.de Essen & Trinken im Girardet Haus Wo guter Geschmack zu Hause ist Ausgabe 1.12 Shayan Faghfouri // BLISS Mira Kryza // Café Cult Bahic Karabas // CURRY (großes Bild Mitte) Christine und Volkmar Kampl // Rüttenscheider Hausbrauerei Lin Hu // Chopstix Bahgat El Maghrabi // Fatamorgana Patrick Hunt // Fritzpatrick‘s

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Essen & Trinken im Girardet Haus

Wo guter Geschmackzu Hause ist

Ausgabe 1.12

Shayan Faghfouri // BLISS Mira Kryza // Café Cult Bahic Karabas // CURRY(großes Bild Mitte)

Christine und Volkmar Kampl // Rüttenscheider Hausbrauerei

Lin Hu // ChopstixBahgat El Maghrabi // FatamorganaPatrick Hunt // Fritzpatrick‘s

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Ob Nahrungsergänzung, oder Zube-hör wie Handschuhe, Kopfschutz oder Schienbeinschoner: Neben altbe-kannten Disziplinen wie Boxen oder Thaiboxen werden hier auch Anhänger von aktuellen Trends wie Mixed Marti-al Arts fündig. Diese, auch kurz MMA genannte Variante ist in Deutschland noch recht jung, aber: „MMA erfreut sich immer größerer Beliebtheit, Ver-eine schießen wie Pilze aus dem Bo-den“, ist Sven Wiegand überzeugt. Um

ein bestätigendes Nicken zu erhaschen, muss er nur zum Tresen gegenüber bli-cken: Dort steht sein Mitarbeiter Mar-kus Adam, der in Bottrop jüngst selbst einen MMA-Verein ins Leben gerufen hat. „Die Faszination für MMA steckt in der ungeheuren Abwechslung“, er-läutert dieser. Denn wie der englische Name dieser Disziplin schon verrät,

Na, alles fit? Sven Wiegand ist einer, der diese Frage voller Überzeugung stets mit „ja“ beantworten kann. Seit März bietet er in seinem Geschäft „Cuidado Sports“ von Bodyfor-ming- über Wellness-Utensi-lien so ziemlich alles, was das Fitness-Herz höher schlagen lässt. Einen klaren Schwerpunkt legt der Hobbyboxer dabei auf Kampfsport.

Schlagfertig durch den Fitness-Dschungel

/// Cuidado Sports

Um Ende der 30er Jahre antisemi-tischen Ausschreitungen in der Ukra-ine entgegenzuwirken, stellte der in Budapest geborene Kampfsportler und Tänzer Imrich Lichtenfeld eine Schutz-truppe aus jüdischen Boxern und Rin-gern zusammen.

Doch kunstvoller Kampf ist für die Verteidigung im Nahkampf nicht geeig-net, stellte er fest. Aus Basistechniken entwickelte er daher leicht zu erler-nende, effektive Nahkampfmethoden, die er Anfang der 1940er Jahre in Pa-lästina im zionistischen Untergrund und 1948, nach Gründung des Staates Israel, als Ausbilder der israelischen Armee lehrte und als „Krav Maga“ wei-ter entwickelte.

Wenn Tom Lindemann diese Tech-niken heute vermittelt, spielen diese militärisch geprägten Ursprünge frei-lich keine Rolle mehr. „Ich will keine Antiterroreinheit ausbilden“, lächelt er. Vielmehr ginge es darum, bei den Teil-nehmern mit den Übungen die Selbst-sicherheit zu erhöhen. Denn aufgrund ihrer Einfachheit seien die Einheiten für jeden – unabhängig von der indi-viduellen Kondition – leicht erlernbar. „Krav Maga ist eigentlich für die pure Selbstverteidigung gedacht – ohne jeglichen sportlichen Anspruch“, stellt Lindemann fest. Es gehe darum, durch das Training bestimmte Abläufe zu konditionieren, um im Falle eines An-griffs optimal zu reagieren.

Allerdings verbindet Lindemann in seinen Übungseinheiten diese Tech-niken mit einem Cross-Fitnesstraining. „Diese Kombination ist vor allem ideal für alle, die abnehmen möchten“, ver-spricht der Trainer. „Denn hier lässt sich wahnsinnig viel Fett verbrennen.“ Auch für den Rücken sei dieses „uni-verselle Fitnesstraining“ optimal. Doch auch wenn die Übungen an sich simpel seien, so fordern sie die Teilnehmer immens heraus: „Am Ende der 90 Mi-

nuten gehen die Leute auf dem Zahn-fleisch heraus“, lacht der 36-Jährige. Von nichts kommt halt nichts – weder Fitness noch Selbstvertrauen.

Tom Lindemann trainiert Krav Maga in der „HealthCity“ montags ab 19.30 Uhr, mittwochs ab 9.30 Uhr, freitags ab 18.30 Uhr und samstags ab 15.30 Uhr. /// www.healthcity.de

Was ursprünglich für Nahkämpfe des israelischen Militärs entwickelt wurde, hat sich inzwischen auch hierzulande zur beliebten Selbstver-teidigungsdisziplin entwickelt. Nicht nur das: Im Fitness-Studio Health City beweist Trainer Tom Lindemann, dass Krav Maga auch eine tolle Methode sein kann, um fit zu bleiben.

Selbstbewusst und fit mit Krav Maga

/// HealthCity

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Drei Jahre lang lenkte Frauke Harnischfeger die Geschicke bei „HealthCity“: Am 28. Juni verab-schiedet sich die Clubmanagerin von ihrer Tätigkeit. „Es wird Zeit für eine berufliche Veränderung“, sagt die 32-Jährige, die mit vielen Events wie Partys, Konzerten und Ausstel-lungen das Gesicht des Fitnessstu-dios geprägt hat – keine Frage, dass auch am Abschiedstag gefeiert wer-den soll. Neben „den Menschen, die hier gearbeitet und trainiert ha-ben“ werde ihr vor allem ihr Yoga-Kurs fehlen: „Das war mein Baby.“

Clubmanagerin Frauke Harnischfeger verlässt HealthCity

Der Abschied wird gefeiert

Telefon 0201 87238-16 Fax 0201 87238-30 E-Mail gebaeudeverwaltung@ girardethaus.de Internet www.das-girardet-haus.de Konzeption, Gestaltung, Produktion: pietrassdesign, Essen www.pietrassdesign.de Fotos: AFUNA, Bürstenhaus Schütze, Krav Maga, Pascal Kamp, Kerstin Ostendorf, Reinhard Pietrass, Frank Vinken Text: Textbüro Strahl, Reinhard Pietrass, Ulrike Vetter Haushaltsverteilung: Casa Werbung Essen Keine unerlaubte Vervielfältigung. Keine Haftung bei Irrtümern.

Das Magazin für Dienst leistung · Unterhaltung und Shopping im Girardet Haus

Auflage: 22.000

Herausgeber und Copyright: Girardethaus Gebäude ver waltungs GmbH Girardetstr. 2-38 · 45131 Essen

Impressum galerie · Ausgabe 1|2012

sind hier Elemente so ziemlich aller gängigen Kampfsportarten vereint: Schläge und Tritte aus dem Boxen oder Thaiboxen sind hier ebenso zu finden wie Griffe aus Bodenkampfsportarten wie dem Ringen, dem brasilianischem Jiu-Jitsu oder dem Judo.

Dabei beschränke sich das Ange-bot in dem 90 Quadratmeter großem Lokal nicht nur auf leistungssteigernde Pulver, Getränke und Requisiten für den Sport: „Alles, was für den MMA-Lifestyle wichtig ist, führen wir hier“, sagt Wiegand. Denn der Trend hat sich zu einem lukrativen Geschäftsmodell entwickelt: Viele Marken haben sich auf Merchandisingprodukte für MMA-Fans spezialisiert – von T-Shirts über Schmuck bis hin zur Bettwäsche reicht die Produktpalette, mit deren Hilfe sich die Anhänger zu ihrem Sport öffentlich bekennen können.

Und solche Statements hat der Sport auch nötig, denn MMA hat mit einem schlechten Image zu kämpfen, ist der Sport doch vielerorts als stumpfes Käfiggekloppe verschrien. Völlig zu Un-recht, betont Markus Adam: „Wenn auch beim MMA mehr Blut fließt, ist zum Beispiel Boxen wesentlich ge-fährlicher, da dort andauernd auf den Kopf eingeschlagen wird.“ Beim MMA dagegen käme der ganze Körper zum Einsatz – das mache diese Sportart auch so anspruchsvoll. Der Käfig, der für manche so gefährlich aussehe, sei letzten Endes zum Schutz der Sportler da: „Ich möchte nicht wissen, wie viele Boxer sich beim Sturz über die Seile ernsthaft verletzt haben.“

Doch auch wer sich nicht für MMA oder andere Kampsportarten erwär-men kann, soll bei „Cuidado Sports“ fündig werden, verspricht Wiegand: „Wir haben das passende Angebot für jeden, der sich fit halten möchte.“ Und vor allem garantiert er kompetente Be-ratung im Fitness-Dschungel: „Bei der Vielzahl an Produkten und Wirkstoffen ist es für gerade für Anfänger nicht leicht, das herauszufiltern, was für sei-ne individuellen Bedürfnisse am besten geeignet ist.“ So helfen Wiegand und Adam jedem Laien, sich beim Abenteu-er Fitness optimal durchzuboxen.

/// Tel. 0201 87423791

Bei Cuidado berät Sven Wiegand bei allen Artikeln zur Kampfsportausrüstung

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„Neutralität, Sorgfalt und medizinische Professionalität sowohl gegenüber dem Kläger als auch dem Beklagten sind die Grundsteine meiner Gutachten“, so Dr. Linka. In seiner Praxis im Girardet Haus führt er die Untersuchungen durch, die dafür notwendig sind. Dabei liegt es in der Natur der Sache, dass er nicht

Wenn zwei sich streiten, kommt oft Dr. Thomas Linka ins Spiel: Gerichte beauft ragen den Facharzt für Psychiatrie und Suchtmedizin regelmäßig, um bei Streitf ällen medizinische Gutachten zu erstellen. Denn bei ihm können sich sowohl die Richter als auch die Streitpar-teien sicher sein, einen neutralen Gutachter an der Hand zu haben. Dabei geht es meistens um Unsti mmigkeiten bei Rentenfragen oder Sozialleistungen.

Der medizinische Gutachter für das Recht

/// Dr. Thomas Linka

immer zu den Ergebnissen kommt, die sich zum Beispiel der Kläger wünscht: „Das persönliche Empfi nden entspricht nicht immer der nüchternen Betrach-tung der medizinischen Fakten“, erläu-tert Dr. Linka. So komme es zum Bei-spiel vor, dass ein Mobbingopfer eine Rente erstreiten möchte, da es sich

Schönheit liegt im Auge des Betrach-ters – das weiß auch drs. Fons van der Hoofd. „Einmal kam ein Pati ent mit riesigen Segelohren in meine Praxis“, erinnert er sich. „Ich sagte, kein Pro-blem, die operieren wir sofort. Doch der Pati ent war zufrieden mit seinen Ohren und kam wegen eines ganz an-deren Problems.“ Doch zu spaßen sei mit so etwas eigentlich nicht: „Viele Pati enten leiden unter Schönheitsma-keln“, weiß er. Dennoch werde über die medizinische Notwendigkeit solcherlei Eingriff e immer wieder gestritt en. „An abstehenden Ohren sti rbt man nicht“, so van der Hoofd. Der Leidensdruck sei hingegen schwer messbar.

Allerdings gehören auch die Re-konstrukti on von verletzter Haut, zum Beispiel nach Bränden oder anderen Unfällen zu seinem Portf olio. Darüber hinaus ist der gebürti ge Niederländer Spezialist für Hand- und Fußchirurgie.

Seit einigen Jahren setzt van der Hoofd seine Fähigkeiten auch bei be-dürft igen Menschen in Indien ein: Mit anderen Ärzten und Pfl egern, die sich einer aus dem gemeinnützigen Verein plasti scher Chirurgen „Interplast Ger-many“ entstandenen privaten Initi ati -

Plasti sche Chirurgie ist viel mehr als bloße Schönheitsoperati onen, weiß drs. Fons van der Hoofd. Er will seinen Pati enten vor allem zu mehr Selbstwertgefühl verhelfen – nicht nur in seiner Praxis im Girardet Haus, sondern auch bei Bedürft igen in Indien.

Plastische Chirurgie mit Hand und Fuß

/// drs. Fons van der Hoofd

Die Paracelsus-Schule im Girardet Haus ist seit mehr als 18 Jahren eine gefragte Adresse für Heilprakti kerausbildungen. Denn neben dem fachlichen Wissen legt das Team um Leiterin Marie-Luise Schyra viel Wert auf die menschliche Weiterentwicklung der Schüler.

Eine gute Grundlage /// Paracelsus · Die Heilpraktikerschulen

Auch wenn die Paracelsus-Schule mit aktuell mehr als 400 Schülern zu den größten Anbietern der Heilprakti ke-rausbildung gehört, steht der persön-liche Kontakt zu ihren Schützlingen für Marie-Luise Schyra (Foto) an erster Stelle: „Ich kenne so gut wie jeden meiner Studenten und Kursteilnehmer persönlich“, stellt sie klar. „Bei der Aus-bildung ist es schließlich wichti g her-auszufi nden, was das Richti ge für die jeweilige Person ist.“ Daher stehe ganz am Anfang auch erst einmal ein Berat-ungsgespräch, um die Ziele des Inter-essenten herauszufi nden. Entscheidet dieser sich dann für ein Studium an der Schule, kann er aus einem breit gefächerten Angebot wählen, das sich zwischen naturheilkundlichen und psy-chotherapeuti schen Inhalten bewegt. Auf dem Ausbildungsplan steht neben dem Heilprakti ker auch der Tierheil-prakti ker, psychologische Berater, Er-nährungsberater, Massagetherapeut,

Entspannungstherapeut, Yogalehrer sowie Kinder-, Jugend- und Familien-berater.

Die Dauer der Ausbildung hängt ganz vom Studienziel ab, erklärt Schyra: „Für den Heilprakti ker beispielswei-se kann das Studium in Vollzeit, als Wochend- oder Abendstudium oder

ve angeschlossen haben, hilft er dort durch Unfälle oder Geburtsfehler be-einträchti gten Menschen, die in einem Gebiet leben, in dem es sonst kaum Möglichkeiten gibt, solcherlei Operati -onen durchzuführen.

„Einen Platz im Himmel will ich mir damit nicht sichern“, winkt er lächelnd ab. „Wir sind ein moti viertes Team, das viel Spaß zusammen hat und zwei Wo-chen dem Alltagstrott entf lieht.“ Zu-dem helfen ihm diese Erfahrungen sich zu erden: „Man sieht unsere eigenen Probleme plötzlich mit anderen Augen. /// www.vanderhoofd.de

als Heim-Kombistudium absolviert werden.“ Zwei Jahre dauere die Aus-bildung, bis zur Prüfung zum Heilprak-ti ker kämen aber erfahrungsgemäß noch einmal drei bis sechs Monate hinzu, weiß Schyra: „Die Prüfung ist sehr anspruchsvoll und benöti gt ent-sprechend Zeit zur Vorbereitung.“ Die Voraussetzungen, um ein solches Stu-dium aufnehmen zu können, seien im Heilprakti ker-Gesetz von 1938 festge-legt: „Man muss 25 Jahre oder älter sein, mindestens einen Hauptschulab-schluss haben, gesund sein und darf keine Vorstrafen haben“, fasst Schyra zusammen.

Ihre Studenten kämen querbeet aus allen Altersklassen, erzählt die ehemalige Krankenschwester. „Viele sind Quereinsteiger, etwa aus Büro- oder Bankjobs. Einige sind nebenbei berufstäti g, andere wiederum werden vom Arbeitsamt gefördert“, so Schyra. Bei jeder Studienrichtung stehe der Praxisbezug im Vordergrund: „Oft bieten wir zusätzliche Workshops an, in denen unsere Studenten das Ge-lernte üben können.“ Und weil Schyra nicht nur Leiterin der Schule, son-dern auch selbst als Heilprakti kerin täti g ist, bekommen ihre Studenten aus erster Hand einen Einblick in die Realität ihres späteren Berufsalltags. /// www.paracelsus.de

Auch kleine Wehwehchen

wollen versorgt sein

für erwerbsunfähig hält. Jedoch: „Aus der besonderen Situati on, die jemand bei seinem Arbeitsgeber erfährt, kann man auf längere Sicht nicht unbedingt eine Allgemeingülti gkeit herleiten“, so Dr. Linka. Seit über zwölf Jahren ist Dr. Linka bereits als medizinischer Gutach-ter in Essen täti g. Darüber hinaus war er einige Jahre als Oberarzt am Univer-sitätsklinikum Essen angestellt, bevor er seine heuti ge Aufgabe als Ärztlicher Direktor zweier Kliniken und mehrerer Polikliniken für Psychiatrie und Sucht-krankheiten in der niederländischen Region Limburg übernahm.

/// [email protected]

Dr. Phil. Dr. med. Thomas Linka

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Ein Stück zum Schmunzeln ohne lau-te Schenkelklopfer: Mit der „Mitt er-nachts-Sex-Komödie“ wagen sich der Leiter der Rü-Bühne Detlef Fuchs und seine Mitstreiter auf neues Terrain. „Ich hatt e noch nie vorher eine Ko-mödie inszeniert“, bekennt der The-aterpädagoge. Aber irgendwann ist bekannterweise immer das erste Mal, und so „stolperte“ Fuchs nach eigenem Bekennen über Allens Theateradapti on seiner Filmkomödie von 1982. Der In-halt ist schnell erzählt: Drei Paare wol-len ein geruhsames Wochenende auf dem Land verbringen, geraten aber in ein Beziehungs-Wirrwarr, an dessen Ende sich manches Problem löst und eine Figur den sprichwörtlichen Löff el abgibt.

Obwohl Allen selbst den Filmstoff für die Bühne umgeschrieben hatt e, musste die Rütt enscheider Gruppe bei einigen Einfällen passen. „Beispiels-weise das fl iegende Fahrrad, das in den See fällt“, lächelt Fuchs. Doch von sol-chen szenischen Herausforderungen ließ sich die Gruppe nicht abschrecken: „Wir haben tolle Alternati ven gefun-den“, verspricht Fuchs. „Und auch sonst gibt es einige wunderbar überra-schende Momente“, ergänzt er. Verra-ten will er diese noch nicht, nur so viel lässt er sich entlocken: „Bühnenbild und Kostüme sind, angelehnt an die 70er, sehr bunt“

Vom großen Namen des Autors zeigt sich Fuchs unbeeindruckt: „Wir wollen Woody Allen nicht nachahmen“,

stellt er klar. „Daher haben wir uns den Film auch gar nicht angeschaut.“

Wenn die Premiere am 29. Juni über die Bühne gegangen ist, dürft e das Rü-Ensemble gleich doppelt auf-atmen. Knapp zweieinhalb Jahre hatt e die Vorbereitung auf die Komödie ver-schlungen. Immer wieder musste die Premiere verschoben werden, zuletzt hatt e sich eine Schauspielerin kurz vor der geplanten Erstauff ührung gleich mehrere Rippen gebrochen. Daumen-drücken also, dass diesmal alles glatt geht. /// www.ruebuehne.de

„Ein zeitloses Märchen über zwischenmenschliche Beziehungen“: Gemeint ist, na klar, ein Werk von Woody Allen. Seine „Mitt ernachts-Sex-Komödie“ steht ab Ende des Monats auf dem Spielplan der Rü-Bühne. Von dem großen Vorbild hat sich das Ensemble aber gelöst

Keine Angst vor Woody Allen

/// Rü-Bühne

Es muss nicht immer „Rumtata“ und Schunkeln sein: „Sinfonische Blas-musik und Big Bands kommen sehr gut an, auch bei jüngerem Publikum“, weiß Musikschulen-Leiter Peter Thies. Den-noch, so stellt er fest, gibt es im Ruhr-gebiet ein „Blasmusik-Vakuum“, das gefüllt werden will: „In Süddeutschland hat jede Kleinstadt eine eigene Blaska-pelle“, betont er. „Daher wollten wir das Thema auch für unsere Region et-was anstupsen.“ Gesagt, getan: Die ge-meinnützige Einrichtung stellte in Koo-perati on mit der Folkwang Musikschule einen Bläserklassen-Wett bewerb auf die Beine und schrieb Schulen in ganz NRW an. Die Resonanz war riesig: Insgesamt 40 Bläserklassen aus ganz NRW traten mit rund 1.100 Schülern, überwiegend aus den Jahrgangsstufen

5 und 6, in der Vorrunde an. Erlaubt war, was gefällt: „Die Bandbreite der Beiträge reichte von sinfonischer Blas-musik bis hin zur Big Band“, so Thies. Zehn Klassen schaff ten den Sprung ins Finale, das im Musikpavillon des Gru-gaparks ausgetragen wurde.

„Der Wett bewerb war ein großer Erfolg“, zeigt sich Thies zufrieden, der schon über eine Neuaufl age der Ver-anstaltung nachdenkt. „Wir würden es nächstes Jahr gerne wieder machen, aber dafür sind wir auf Sponsoren angewiesen“, sagt er. Auf „zwischen 40.000 und 50.000 Euro“ schätzt er die Kosten des Wett bewerbs. „In die-sem Jahr haben wir die Hauptf inanzie-rung übernommen“, so Thies, „aber in dieser Größenordnung können wir es nicht noch einmal stemmen.“

Blasmusik hat’s schwer im Revier. Die kirchlichen Posau-nenchöre und Bergmanska-pellen spielen nur noch selten auf, Nachfolger sind nicht in Sicht. Um das zu ändern, hat die Musikschule Rhein-Ruhr einen Bläserklassen-Wett bewerb ins Leben gerufen. Dieser hat das Zeug, sich zu einem echten Aus-hängeschild zu entwickeln – ein Sprung, den das Ruhrpott -Pou-rie-Ensemble der Musikschule längst geschaff t hat.

Mehr als Rumtata/// Musikschule Rhein-Ruhr

Im Foyer des Katakombentheaters geben sich jeden Monat internati ona-le Top-Vokalisten das Mikro in die Hand. Verantwortlich für die „Club-dates“ ist Prof. Thomas Hufschmidt, einer der vielseiti gsten Jazzpianisten unserer Breitengrade und Professor an der Folkwang Hochschule.

Groovige Klänge in intimer Atmosphäre

Erstklassige Live-Musik zwischen Jazz, R & B, Blues und Pop ist das eine. Aber erst die einmalige Clubat-mosphäre macht die „Clubdates“, die seit Anfang des Jahres regelmäßig im Katakomben-theater stattf inden, perfekt. Das meint auch Prof. Thomas Hufschmidt, der die

/// Clubdates

Längst etabliert hat sich dagegen ein anderes Projekt des Musikhauses: Seit mehr als zehn Jahren begeistert das Ruhrpott pourie-Ensemble um Lei-terin Birgit Zacher mit starken Sti mmen und bunten Shows. „Ruhrpott pourie ist viel mehr als ein Gesangsensemble“, lobt Thies, „ihre Auft ritt e sind Shows von allerhöchstem Niveau.“ Nicht überraschend also, dass das Team in den nächsten Wochen schon für Som-merfeste, wie etwa am 1. Juli im Ober-hausener Kaisergarten, gebucht ist. In Rütt enscheid steht das Ensemble wie-der am 28. August in der „Residenz“ auf der Bühne. Weitere Termine des Ensembles sind unter www.ruhrpott -pourie.de abrufb ar.

Infos zur Musikschule und dem Bläserklassen-Wett bewerb:

/// www.musikschule-rhein-ruhr.com

Sie gaben alle ihr Bestes beim großen Finale im Musikpavillon im Grugapark

Musikhaus-Chef und Wettbewerbsorgani-sator Peter Thies beherrscht auch selbst diverse Blasinstrumente

Reihe ins Leben gerufen hat. „Das Inte-resse des Publikums an Clubatmosphä-re ist riesig“, sagt er, „dennoch fehlte so etwas bislang hier in Essen.“ Nach einigen Konzerten in unterschiedlichen Gastros wurde Hufschmidt auf der Suche nach einer festen Locati on im Girardet Haus fündig. „Das Theaterfo-yer ist der perfekte Ort für solche Kon-zerte“, ist er überzeugt. „Die Leute ste-hen oder sitzen an den Tischen, alles ist sehr entspannt.“ Das Publikum von nah und fern gibt ihm Recht: Seit der Premiere im Januar erfreuen sich die „Clubdates“ breitem Zuspruch. Seit-dem haben internati onale Künstler aus den USA, Kanada und Brasilien, aber auch deutsche Top-Musiker in Rüt-tenscheid gespielt. Viele der Gaststars kennt Hufschmidt aus seiner eigenen knapp 30-jährigen Bühnenzeit. „Bei der Auswahl kommt es mir vor allem auf sti listi sche Off enheit an“, betont er, „die Clubdates schlagen also keine dogmati sche Richtung ein.“

Und so versprechen auch die nächsten Events abwechslungsreich zu werden: Am 26. September gibt

sich Pop und Soul-Diva Valerie Scott die Ehre. Die US-Amerikanerin tourte bereits mit Größen wie Mick Jagger, Chaka Khan und den Edwin Hawkin Singers um die Welt und teilte sich die Bühne mit Showgrößen wie Michael Jackson, Cher, Smokey Robinson oder Johnny Logan. Als sie im Rahmen der Europa-Tournee von „Rocky Carmen“ nach Deutschland kam, landete Scott prompt mit „Piece of My Heart“ einen Top-Ten Hit. Am 25. Oktober stehen die Zeichen dann ganz auf Samba und Bos-sa: Rosani Reis schlägt in ihren Songs eine Brücke zwischen typisch brasilia-nischer Musik und Elementen aus Jazz und Pop. Neben ihren eigenen Pro-jekten hat die brasilianische Sängerin, die bereits Mitt e der 80er Jahre den Durchbruch in ihrer Heimat schaff te, mit internati onalen Musikern wie Da-vid Friedman, Norma Winstone, John Goldsby, die Assumpcao und Armando Marcal zusammengearbeitet.

Freunde virtuoser Jazzklänge sollten sich den 22. November vor-merken: Die in Dorsten geborene Sän-gerin Romy Camerun hat sich längst

internati onal einen Namen gemacht, auch durch ihre Zusammenarbeit mit namhaft en Künstlern wie Clark Terry, Benny Golson, Ack van Royen, Herb Geller und Charly Antolini. Keine Frage also, dass sie mit ihrer unverkennbaren Sti mme auch das Rütt enscheider Publi-kum begeistern wird.

Kurz vor Weihnachten, am 20. De-zember, ist Joyce van de Pol zu Gast im Theaterfoyer, die Pop- und Jazz-Liebhabern auch als Hälft e des Duos „Benny & Joyce“ ein Begriff ist. Nach ihrem Studium des Fachs Jazz an der Folkwang Hochschule, das sie auch bei Hufschmidt absolvierte, darf sie sich offi ziell Diplom-Sängerin nen-nen. Von ihrem ehemaligen Profes-sor erntet sie nur Lob: Als „sehr gute Sängerin“ bezeichnet Hufschmidt Van de Pol, die bereits mit deutschen Popstars wie Yvonne Catt erfeld und Cassandra Steen auf der Bühne stand sowie mit internati onal bekannten Musikern wie Sti ng-Gitarrist Dominc Miller und dem australischen Gitar-risten Tommy Emmanuel gespielt hat. /// www.katakomben-theater.de

Zwei Voll-blutmusiker

unter sich: Kazim

Calisgan, Leiter des Katakom-

bentheaters und Thomas Hufschmidt,

Musika-lischer

Leiter der Clubdates

Termine: 29. Juni, 30. Juni, 16. Novem-ber, 17. November, 8. Dezember jeweils 20 Uhr und 9. De-zember um 19 Uhr.

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/// Buchkontext · Aus der Region – für Sie gelesen:

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„Ein tolles Buch“, lobt Melina Dey-mann von „Buchkontext“. Wie zum Beweis hält sie ein Exemplar von „Gott schmiert keine Stullen“ in die Höhe: „Ein Stammkunde hat es bestellt und war total begeistert, nachdem er es gelesen hatt e.“ Keine Frage also, dass Deymann sich den Debütroman von Eva Kurowski direkt vornahm. „Mir ge-fällt das Buch besonders, weil ich ganz ähnlich aufgewachsen bin“, verrät sie. Aber auch für diejenigen, die mit der linken Szene nichts am Hut haben, sei das Werk absolut empfehlenswert. „Wer das Ruhrgebiet kennt, fi ndet sich hier wieder“, so die Einschätzung von

Oberhausen in den 70er Jahren: Zwischen Stahlwerken und Zechen pulsiert die linke Szene. Mitt endrin: Eva Kurowski, die bei ihrem alleinerziehenden Vater aufwächst. Dreißig Jahre später erinnert sich die Jazz-Sän-gerin in ihrem Roman „Gott schmiert keine Stullen“ an eine Kindheit zwischen Lenin, Jazz und Leberwurst.

Eva Kurowski – Gott schmiert keine Stullen

Deymann. „Man kennt die Charakte-re, man kennt die Geschichten, es ist einfach unglaublich unterhaltsam ge-schrieben.“

Neben ihr am Tisch strahlt Auto-rin Eva Kurowski über so viele Kompli-mente. „Die Geschichten in meinem Buch beginnen schon vor meiner Ge-burt“, erzählt sie und lehnt sich in ih-rem Stuhl zurück. „Zuhause haben wir uns oft Dias angeschaut, und ich habe viele Geschichten dazu gehört.“

Das Herzstück ihres Romans sind jedoch ihre eigenen Erinnerungen. Mal lusti ge, mal skurrile, mal traurige Geschichten, die Kurowski mit erzäh-lerischer Leichti gkeit für den Leser lebendig werden lässt. Wie sie als Kind bei den Ostermärschen mitmar-schierte und Arbeiterlieder schmet-terte beispielsweise, oder an den Fa-milienurlaub in einem winzigen Boot in Jugoslawien. Und natürlich an den Jazzkeller Blue-Note in Eisenheim, den ihr Vater gegründet hat und wo sich lokale Größen wie Helge Schneider die Klinke in die Hand gaben.

„Als Kind in der linken Szene auf-zuwachsen, war ein großes Glück“, sagt Kurowski. Für einen Moment hält sie inne. „Es war immer was los“, fügt sie dann hinzu: Jungpioniere, Falken, Zeltf esti vals, und natürlich die große Liebe zum Jazz, die sie schon als Kind von ihrem Vater „erbt“. Die Mutt er ist nach Bremen gezogen, Eva fährt

Wie man es von Literaten erwarten darf, ist der Titel des Wett bewerbs mehrdeuti g. „Es deutet einmal na-türlich auf das Zwischenmenschliche, also auf Beziehungen hin“, erläutert Uri Bülbül vom Textzentrum Ruhr. Zum anderen aber zeige der Begriff in Rich-tung Fantasy. „Nicht zuletzt ,Twilight‘ beweist, wie erfolgreich das Genre gerade bei Jüngeren ist“, so Bülbül, der dafür wirbt, dass die eingereichten Texte „durchaus auch leicht blutrünsti g sein dürfen.“

Mitmachen dürfe jeder bei dem Schreibcontest, auch die Textgatt ung sei off en. „Ob Prosa, Gedicht oder ex-perimentelle Formen: Alles ist mög-lich“, unterstreicht Bülbül. Nur sollten die Texte eine Länge von fünf Stan-dardseiten nicht überschreiten. Aus den bis Ende September eingereichten Texten wählt eine Fachjury die zehn besten aus. Diese sollen dann in Form einer Anthologie veröff entlicht und in einer feierlichen Gala-Lesung präsen-ti ert werden. Diese Lesung soll Teil der Veranstaltungsreihe „LiteraTüren“ werden, die Uri Bülbül auch als „Lite-raturfesti val der Entgrenzung“ bezeich-net: „Wir veranstalten keine puren Le-

Den literarischen Nachwuchs will das Textzentrum Ruhr im Girardet Haus fördern: Des-halb hat es in Zusammenarbeit mit der Kulturakademie Ruhr den Wett bewerb „Zwischen-menschen“ ins Leben gerufen.

Nachwuchsautoren fürs Zwischenmenschliche gesucht

/// Textzentrum Ruhr

sungen, sondern vermischen sie mit anderen künstlerischen Formen wie dem Theater oder der Musik.“

Ins Leben gerufen wurde diese Reihe im vergangenen Jahr im Rahmen der Gründung der Kulturakademie Ruhr: Unter der Federführung von Kazim Ca-lisgan vom Ka-takomben-The-ater im Girardet Haus soll die Kulturakademie sich als Stätt e für interkultu-relle Bildung mit starkem Praxis-bezug etablieren, die vor allem auch Menschen mit Migrati ons-hintergrund ein-binden soll. Und das möglichst ohne erhobenen Zeigefi nger oder Steuerung von städti scher oder gar staatlicher

„Wenn ich nicht weiß, wie ich die War-tezeit zum neuen ,Hennig Mankell‘ füllen soll, frage ich die ,Krimi-Coach‘“, bringt Lars Schaff t das Konzept auf den Punkt. „Im Buchladen das Richti ge zu fi nden ist nicht immer leicht“, sagt der 33-Jährige aus eigener Erfahrung. Auch die Empfehlungen bei Amazon seien da nicht immer hilfreich, denn: „Die beruhen auf Algorithmen, nicht auf ei-ner redakti onellen Leistung.“

Anders bei der Krimi-Couch: Hier nehmen Experten die Krimis unter die Lupe, bewerten sie – und ordnen sie ein. Denn der Krimi-Couch-Surfer muss sich nicht selbst durch die über 10.000 Krimis wuseln, die inzwischen auf der Seite zu fi nden sind. Clevere Suchsysteme wie der Krimi-Berater „Dr. Watson“ fragen nach Vorlieben in Kategorien wie Genres, Schauplätze oder Eigenschaft en der Protagonisten, um dann die passende Empfehlung auszuspucken. Ein Konzept, das 2009 sogar mit dem Grimme Online-Award geadelt wurde.

Dr. Watson hat stets den richtigen Riecher

/// Krimi-Couch

Für den Nutzer ist das Angebot kos-tenfrei, das Geschäftsmo-dell lebt von Verkaufsprovi-sionen durch Links zu Web-Buchhändlern und Anzeigen. Kaufen las-se sich das Portal aber nicht: „Es sind schon Verlage abgesprungen, weil sie mit den Be-sprechungen ihrer Produkte nicht ein-verstanden waren“, sagt Schaff t. Aber diese Unabhängigkeit sei eben auch ein großer Faktor für die Beliebtheit.

Ein anderer ist wohl die Mög-lichkeit, Geheimti pps zu entdecken: „Wir pushen auch Bücher mit kleiner Aufl age, die es verdient haben“, so Schaff t. Zum Beispiel durch die Rubrik „Volltreff er“, in der die Redakti on mo-natlich ihren Favoriten aus rund 150 Neuerscheinungen krönt. Im Übrigen haben auch die Nutzer ein paar Worte mitzureden: in dem Forum etwa – oder bei der „Krimi-Blitz“-Absti mmung: Hier kürt das Publikum den besten Krimi des Jahres. Autor Horst Eckert etwa darf sich über diese Auszeichnung freuen: Sein „Schwarzer Schwan“ wurde zum Krimi des Jahres 2011 gekürt. /// www.krimi-couch.de

Mord ist sein Hobby – und gewissermaßen auch sein Beruf: Mit dem Internet-Portal „Krimi-Couch“ hat Lars Schaff t vor zehn Jahren einen kompetenten Führer durch den Dschungel von Detekti vromanen, Thrillern und Polizeigeschichten geschaff en. Heute holen sich knapp 500.000 Krimifans hier monatlich ihre Leseti pps ab.

Seite: „Kulturelle Innovati on hat immer an den Randgebieten der Gesellschaft statt gefunden“, so Bülbül, „ also dort, wo das träge Establishment die Über-sicht verliert.“

/// [email protected]

v.l.: Autor Jo Ziegler und Uri Bülbül,

Leiter des Text-zentrum Ruhr

regelmäßig mit dem Zug zu ihr. „Die Abschiede waren oft tränenreich, aber damit behellige ich meine Leser nicht“, so Kurowski. Denn sie habe sich immer selbst zu trösten gewusst: „Wie Pippi Langstrumpf eben.“

Es ist die Sicht der kleinen Eva, die Kurowski als Autorin einnimmt, und aus dieser Perspekti ve von unten zeigt sich: Die Erwachsenenwelt ist pures Chaos. „In meiner Familie gab es wirklich viel davon“, erinnert sie sich. In Ihrem Roman habe sie nichts verschwiegen, nichts hinzugedichtet. Das Verhältnis zu ihrer Familie sei übri-

gens trotzdem noch immer gut, selbst nachdem alle das Werk gelesen hatt en. Schließlich war es nicht zuletzt die die Lebensgefährti n ihres Vaters, die sie er-munterte, ihre Geschichten niederzu-schreiben. „Sie ist die Zigarrensti mme aus meinem Buch“, verrät Kurowski.

Dass die Jazzsängerin zur Schrift -stellerin wurde, hatt e aber noch einen anderen Grund: „In Gesprächen habe ich gemerkt, dass die Leute meinen Geschichten zuhören“, verrät Kurow-ski. „Ich habe echt viel Mist erlebt, aber andere können darüber lachen, wenn ich davon erzähle, so dass ich einfach mitlachen muss.“ Zu ihren Lesungen bringt die Wahl-Mülheimerin so oft es geht alte Familiendias mit: „Das unter-malt die Geschichten besonders gut.“ Doch das ist längst nicht alles, denn die Wahl-Mülheimerin bekennt lachend: „Sobald ich ein Mikro in der Hand habe, muss ich einfach anfangen zu singen.“ Und so sind ihre Lesungen zur Hälft e literarisch, zur Hälft e musikalisch. „Ich sehe mich als schreibende Sängerin“, so Kurowskis Selbsteinschätzung. Dass

Vereint viele Talente: Eva Kurowski, Buchautorin, Schauspielerin, Musikerin und Sängerin

sie auch schauspielerisches Talent hat, stellt sie seit März im Grillo Theater un-ter Beweis. Dort steht sie als singende Bardame in Schillers „Kabale und Lie-be“ auf der Bühne. Am Anfang sei sie „ti erisch nervös“ gewesen. „Aber jetzt läuft alles super“, grinst sie.

/// www.buchkontext.de

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www.das-girardet-haus.de

„Das Ruhrgebiet steckt voller Men-schen mit Talenten“, ist Mike Linde, Kopf von „Linde Film“, seit Anfang des Jahres im Girardet Haus ansässig, über-zeugt. Und sicherlich ist er einer davon, wie die Auszeichnung beim Indepen-dent-Festi vals beweist: Die Teilnehmer mussten innerhalb von 99 Stunden einen 99-sekündigen Film zum Thema „Put A Smile On Your Face“ abdrehen. Über 45.000 Zuschauer voteten für Lindes Video, das zwei Schlägertypen beim Augenkrieg zeigt, und machten sein Trio damit um 999 Euro reicher.

Geld, das in ein neues Projekt fl ießt: „Pott art“ soll den vielfälti gen Talenten aus dem Ruhrgebiet als fi l-mische Plattf orm dienen. „Wir suchen Leute, die eine besondere Sportart gut beherrschen, die biken, skaten, spra-yen, jonglieren, malen, zaubern oder

etwas anderes können, das sich gut darstellen lässt“, erläutert Mike Linde. Dazu gesellen sich Musiker, die dann für die entsprechende akusti sche Un-termalung des videocliparti gen Kurz-fi lms sorgen. Talenti erte Akteure kön-nen sich noch bewerben.

War das Filmen anfangs noch Hob-by, verdient er inzwischen auch Geld mit „Linde Film“, dreht Imagefi lme für Unternehmen. Ganz kommerzialisie-ren will er sich allerdings nicht: „Mir ist es lieber, zwei Monate nichts richti ges zu essen, als irgendwas abliefern zu müssen, hinter dem ich nicht stehe“, lächelt er. Wichti g sei für ihn, dass ein Werk in sich geschlossen sei – und: „ich will unterhalten, Kunstf ilme sind nicht so mein Ding.“ /// www.pottart.de /// www.lindefilm.de

Seit fast zehn Jahren fotografi ert Frank Vinken für das Girardet Haus-Magazin galerie. Seine Fotos erkennt man auch ohne Bildunterschrift , ob sie – wie auch diesmal – das Titelblatt der galerie füllen, in Parkscheingrö-ße einen Text illustrieren oder vier Meter fünfzig lang an der Ziegelwand einer Ausstellungs-halle hängen. Sie haben etwas, das den meisten anderen fehlt – eine Idee unter der Oberfl äche. Früher schon, als er noch bei der WAZ arbeitete, haben ihm die Leser das oft gesagt: „Wenn ich den Lokalteil aufschlage, weiß ich sofort, welche Bilder von Ihnen sind.“ Woran liegt das? „Meine Bilder erzählen Geschichten“, sagt Frank Vinken schlicht.

Andere meinen: „Die Menschen auf seinen Bildern sehen immer so interes-sant aus.“ Das Geheimnis liegt darin, dass der Fotograf eine Beziehung zu seinen Objekten herstellt. Er spricht sie persönlich an. Auch wenn er sie

nur minutenlang sieht, triff t er meist genau den Ton, der ihre Hemmungen verscheucht, das Lächeln verti eft , die Schultern lockert und ihre Aufmerk-samkeit fesselt. Vielleicht spüren sie, dass er es ernst meint, dass ihm die In-tensität ihres Blicks wirklich wichti g ist, dass auch dieses Bild eine Geschichte erzählen soll, ihre Geschichte.

Nur weil Frank Vinken allem, was er betrachtet und fotografi ert, eine Bedeutung gibt, gelingt es ihm, Altbe-kanntem neue Seiten abzugewinnen und Verborgenes sichtbar zu machen. Nie etwas als selbstverständlich hin-nehmen und nie aufh ören zu staunen, das sind die Leitmoti ve seines fotogra-fi schen Handelns – egal, ob er das 100. Stadtt eilfest ablichtet oder die Einwei-hung des Museumsneubaus mit minis-terieller Prominenz. Zu seinen Kunden gehören deshalb Großunternehmen, Forschungseinrichtungen und Kultur-insti tute ebenso wie die Matadore der Freien Szene. Die RWE-Sti ft ung und die Max-Planck-Gesellschaft sind da-runter, Oper und Philharmonie, aber

Mit ihrem Kurzfi lm „Stay Serious“ machten die Essener Filmemacher Mike Linde, Thomas Sander und Pascal Kamp (Foto) am Rande der Berlinale auf sich aufmerksam: Beim 99-Fires-Films-Award räumten sie dort den Publikumspreis ab. Nun will das Trio mit seinem Projekt „Pott art“ die Herzen im Ruhrgebiet erobern.

Pottart im Fokusauch Architekten, Gastronomen und Zauberkünstler. Nicht zu vergessen: das Girardet Haus mit seinen vielen verschiedenen Facett en. Hier braucht Frank Vinken nicht lange nach geeig-neten Moti ven zu suchen: „Da gibt es immer Neuigkeiten, die erzählt werden wollen.“

Und dann ist da noch der Galerist Jürgen Kalthoff , der Vinken-Bilder im Großformat vertreibt. Sie fi nden sich in Arztpraxen, Anwaltskanzleien, Pri-vatkliniken – erstaunliche Bilder vom Ruhrgebiet, von Essen. Nicht die üb-lichen grellen Kontraste – Rostrot vor Himmelblau –, nicht das Schräge, Pit-toreske, mit dem viele Fotografen ver-schämt, aber schon lange nicht mehr originell ihr Interesse am Ruhrgebiet rechtf erti gen wollen, nein, statt dessen ein langer Blick auf den Essener Burg-platz in der Dämmerung. Er lässt dem Betrachter keine andere Möglichkeit, als zu bewundern, was er sieht. Schön hier! Gibt es ein Rezept für solche Bil-der? Der Fotograf schmunzelt: „Eine kleine Prise Lokalpatrioti smus.“

/// www.frankvinken.com /// www.lokalpatrioten.eu

/// Linde Film

Bilder

müssen

Geschichten erzählen

/// Frank Vinken

Drei typische „Vinken-Titelbilder“

Frank Vinkens große Leiden-schaft ist die Theaterfotografie.

So entstehen eindrucksvolle Aufnahmen bei schwierigen

Lichtverhältnissen, wie hier im Katakomben-Theater beim

Festival „638 kg Tanz und andere Delikatessen“

Drei typische „Vinken-Titelbilder“

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Gut gebürstet/// Neueröffnung: Bürstenhaus Schütze

Geld sparen, die Umwelt schonen und keine nervenaufreibende Parkplatz-suche: Carsharing hat viele Vorteile. Gerade in Rütt enscheid ist das fl exible Modell gefragt. „Hier wohnen viele Leu-te nah am Arbeitsplatz und nutzen pri-mär den ÖPNV“, erklärt Matt hias Kall, „daher haben sie oft kein Auto oder keinen Zweitwagen in der Familie.“ Wer dennoch ab und zu einen Cityfl itzer be-nöti gt oder feststellt, dass der eigene Wagen für die nächste Urlaubsfahrt zu klein ist, kann sein Wunschmodell bei

Für Menschen, die nur unregelmäßig ein Auto benöti gen, ist Carsha-ring eine att rakti ve Alternati ve zum eigenen Wagen. Bei „Stadtmobil Rhein-Ruhr“ können Kunden zwischen mehr als 20 Fahrzeugen an sechs Standorten wählen. Seit Mai ist das Team um Geschäft sführer Matt hias Kall mit einem Kundencenter im Girardet Haus vertreten.

Mobil mit Carsharing

Stadtmobil Rhein-Ruhr ausleihen. „Der überwiegende Teil unserer Wagen ist von Opel, doch auch VW, Toyota und Peugeot sind vertreten“, sagt Kall. Die Buchung funkti oniert unkompliziert: „Einfach hier im Büro anmelden, dann erhält man sofort eine Kundenkarte.“ Mit den darauf gespeicherten Daten stehen die Fahrzeuge jederzeit zur Verfügung. Zusätzlich zu einem monat-lichen Beitrag, der sich zwischen zwei und acht Euro bewegt (Besitzer einer Evag-Monatskarte zahlen nur die Hälf-

Nicht nur Unternehmen weiß Annedore Liebs-Schuchardt auf die Sprünge zu helfen. Als Coach bringt sie auch frischen Wind ins Leben von „Gedankensorti erern“, „Veränderungsbereiten“, „Game Changern“ und „Lebensunternehmern“ – kurz: von ganz normalen Menschen.

Die Anstupserin/// coachwerkk

Es kann die 20-Jährige sein, die nach Klarheit in ihrem Leben sucht. Oder der Freiberufl er, der gerade irgendwie feststeckt: „Viele Menschen tragen den Wunsch nach Veränderung in sich oder haben Visionen, für deren Umsetzung ihnen noch der entscheidende Impuls fehlt“, weiß Annedore Liebs-Schu-chardt. „Meine Aufgabe als Coach ist es, diesen Menschen den Raum zu ge-ben, den sie benöti gen, um ihre Ideen zu konkreti sieren und anschließend selbst umsetzen zu können“, fügt sie hinzu.

Den passenden Ort dafür hat sie vor knapp zwei Monaten im Girardet Haus gefunden. Dort betreibt Liebs-Schuchardt mit ihrem Mann, Unter-nehmensberater Jochen Schuchardt, bereits seit 2005 die „bildwerkk- Manufaktur für Unternehmensent-wicklung“. „coachwerkk gehört zur bildwerkk-Familie“, erläutert Liebs-Schuchardt. Während bildwerkk Lö-sungen für mitt elständische und große Unternehmen anbiete, richte sich coachwerkk an Einzelpersonen mit ihren berufl ichen und privaten Belan-gen.

Liebs-Schuchardt erläutert weiter: „Wer zu mir kommt, sucht Orienti e-rung, Inspirati on und Perspekti ven für

sein Leben.“ Dabei könne es bei „Ge-dankensorti erern“ darum gehen, den eigenen Gedanken eine Richtung zu ge-ben oder bei „Veränderungsbereiten“ herauszufi nden, wie man absehbare Veränderungen konkret gestaltet. Die sogenannten „Game Changer“ suchten den radikalen Schnitt mit bisherigen Gegebenheiten, für „Lebensunterneh-mer“ hingegen gehe es darum, Selbst-besti mmung und Lebensqualität zu stärken.

„Viele Menschen arrangieren sich mit ihrem Umfeld, obwohl sie eigent-lich unzufrieden sind, und erlauben sich noch nicht, dass sie an dieser Situati on etwas ändern könnten“, weiß Liebs-Schuchardt. „Dabei genügt manchmal schon eine Sitzung, um neue Impulse zu schaff en“, bekräft igt sie. Damit ihre Kunden einen neuen Blick auf die Din-ge des Lebens bekommen, verwendet sie eine Reihe von unterschiedlichen Ansätzen – je nachdem, was im indivi-duellen Fall zum Ziel führt. Denn eins steht für Liebs-Schuchardt fest: „Meine Aufgabe ist es nicht, vorgeferti gte Lö-sungen zu präsenti eren, sondern mei-ne Klienten ein bisschen „anzustup-sen“, ihren eigenen Weg zu erkennen, die eigene Lösung zu defi nieren und diese umzusetzen.“

Mitt e Juli dieses Jahres eröff nen Sie ihr „Bürstenhaus Schütze“ in den Arkaden im Girardet Haus, direkt an der Rütt en-scheider Straße. Das Ladenlokal bietet nicht nur eine große Auswahl an Pro-dukten, sondern zeigt auch, wie hand-gemachte Bürsten und Feger an einem Bürstenmacherti sch entstehen.

Judith Schütze: „Wir bieten Bürs-tenhaushaltsarti kel vorwiegend aus Holz, die vom Bürstenhaus Redecker handwerklich geferti gt werden.“ Da-bei betont Judith Schütze, dass sie

Seit über zehn Jahren ferti gen und vertreiben Judith Schütze und ihr Lebensgefährte Klaus Griese Bürsten, Feger, Wedel und Badacces-soires – meist handgeferti gt und aus natürlichen, teils sehr hochwer-ti gen Materialien. Hier gibt es keine Plasti kmassenware aus Fernost.

/// Stadtmobil Rhein-Ruhr

Wenn man das Leben als eine fort-währende Reise begreife, sei sie im Coaching für ihre Klienten niemals der Kapitän, sondern immer nur der Lotse. „Für mich steht die Frage im Mitt el-punkt: ‚Wo will jemand hin, wie kommt jemand von A nach B?“, betont Liebs-Schuchardt. Wie bei einer echten Reise bestehe das Leben aus vielen Etappen, für deren Erreichen es viele Opti onen und die eine oder andere Klippe zu umschiff en gebe. Hierbei helfe coach-werkk.

Doch nicht nur in ihrer Funkti on als Coach, sondern auch für sich selbst beschäft ige sie sich mit diesen Fragen: „Ich gehe gerne zu Seminaren, denn der Austausch mit anderen ist mir wichti g, um auf dem eigenen Weg nicht stehen zu bleiben.“ Aktuell macht sie eine Weiterbildung zur systemischen Beraterin, verrät Liebs-Schuchardt. „Bei der systemischen Beratung wird das komplett e Umfeld mit einbezogen, wenn es darum geht, eigene Ressour-cen und Kompetenzen zu stärken“, er-läutert sie.

Annedore Liebs-Schuchardt ist si-cher, dass das, was man sich vorstellen kann, auch wahr werden kann: „Oft ist hierzu nur ein kleiner Schritt notwen-dig.“ /// www.coachwerkk.de

te), fallen fahrtabhängige Kosten an. „Tanken müssen unsere Kunden nicht“, betont der Geschäft sführer, „denn wir rechnen den Preis pro gefahrenen Ki-lometer ab.“ Der typische Stadtmobil-Nutzer benöti ge den Wagen lediglich für eine Ein-Tagestour, doch auch grö-ßere Strecken würden mit Carsharing zurückgelegt. „Im Regelfall sind immer Fahrzeuge verfügbar, Urlauber sollten jedoch einige Tage im Voraus buchen“ empfi ehlt Kall. /// www.rhein-ruhr.stadtmobil.de

Schuhe für die Ruhe/// AFUNA Filzgleiter

“Alles vermeidbar“, weiß Filzgleiter-Spezialist Holger Köhler. Der staatlich geprüft e Einrichtungsfachberater er-kannte nach 15-jähriger Erfahrung im Hochwertbereich Möbelverkauf die “Problemstelle“ und spezialisierte sich auf den Vertrieb von Möbelgleitern. Ein vielleicht unterschätztes Produktf eld: Mehr als 10.000 verschiedene Stühle werden vertrieben, Stuhldesigner ent-werfen Sitzmöbel frei von jeder Norm. Eine Einheitslösung gibt es nicht, nur jeweils eine exakt auf den Stuhl zuge-schnitt ene Lösung. Ist die richti ge Wahl getroff en, schonen Köhlers “Schuhe für die Ruhe“ Möbel, Böden und Nerven.

Seit 2007 ist fi lzgleiter-shop.de am Markt. Die Produktpalett e des Online-Shops umfasst Gleiter für sämtliche Stuhltypen, Bänke und Tische in hoch-werti ger Qualität. Für Designer-Model-le können passgenaue Filzgleiter, auch in kleiner Stückzahl, geordert werden. Das Filzgleiter-Team berät dabei adä-quat unter Berücksichti gung des Stuhl-typs, des Bodens und des Einsatzbe-reichs. Sollte kein passendes Produkt verfügbar sein, lässt Holger Köhler die Möbelgleiter entsprechend Kunden-wunsch anferti gen.

Auf der Suche zum passenden Produkt hilft auch nach den Beratungs-zeiten der “Möbelgleiter-Berater“. Online kann der Kunde in das Tool die nöti gen Parameter eingeben, die zum passenden Möbelgleiter führen. So fi ndet der Kunde im Onlineshop ne-ben Filzgleitern auch Kunststoff - und PTFE-Gleiter. Dabei garanti ert fi lzglei-ter-shop.de kurze Lieferzeiten auch für Kleinstmengen ohne Mindestbestell-wert und deutschlandweit versandko-stenfrei.

/// www.filzgleiter-shop.de

Konferenzräume, Kanti nen, War-tezimmer – Möbel und Böden in diesen Räumlichkeiten müssen besonderen Anforderungen genügen. Nicht selten wird die Schnitt stelle zwischen Sitzmö-beln und Boden da vernach-lässigt. Mit traurigen Folgen: Parkett böden sind verkratzt, Steinböden beschädigt und die Aufarbeitung teuer.

Klaus Griese und Judith Schütze mit handgemachten Bürsten, er mit einer Klavierbürste, sie mit einer Bücherbürste; beide aus gewachstem Birnbaumholz, besetzt mit Ziegenhaar

eine große Auswahl von günsti gen, einfachen Spülbürsten bis hin zu Luxus-produkten wie Wiener Wandbesen, Ma-nikürearti keln und Rasieraccessoires haben.

Klaus Griese: „Diese Bürsten sind dann für mehrere Generati onen und werden sogar vererbt. Wenn es um Bürsten mit Naturborsten geht, dann sind wir die Ansprechpartner in der Region, in Essen die Nummer Eins. Auf die Qualität kommt es an und Werk-zeug muß immer funkti onieren.“

/// Tel. 0201 82154782

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„Take A Bliss“: Eine feste Bank ist diese Veranstaltungsreihe um DJ Fishi seit sechs Jahren in der Bliss Bar. Künftig will sich die Szenegastronomie jedoch breiter aufstellen. Neben der neuen Reihe „Private Lounge“ sollen dafür etwa Mottotage vom dienstäglichen Chuck Norris-Day bis zum Casual Friday sorgen.

Betriebsleiter Sven Kaufmann, be-greift die Bliss Bar als Synergie aus Club, Bar und Restaurant. „Schlips-träger sind hier genauso willkommen wie Leute in T-Shirt und Jeans.“ So wolle man das gehobene Thema, das der Bliss Bar bislang anheftete, aufbrechen – und das mit zum Teil recht originellen Ideen wie eben dem „Chuck Norris Day“, an dem Filmaus-schnitte und Witze über den Mann, der Zwiebeln zum Weinen bringt und der bei „Praktiker“ 20 Prozent Rabatt auch auf Tiernahrung bekommt, im Mittelpunkt stehen. „Damit sich bei uns an dem Tag alle ein wenig wie Chuck Norris fühlen können, gibt es pauschal 20 Prozent Rabatt auf die Rechnungen“, lächelt Kaufmann.

Während DJ Fishis „Take A Bliss“

/// Café Cult

5. Geburtstag der Kaffee-spezialistinSeinen fünften Geburtstag hat das Café Cult gefeiert. Im Herzen des Girardet Haus hat Mira Kryza eine Wohlfühloase geschaffen, in der man bei einem Milchkaffee die Seele baumeln lassen, seine Mittagspau-se genießen oder es sich abends in geselliger Runde gut gehen lassen kann. Auf der Speisekarte findet sich vor allem Herzhaft-Bodenständiges: Schnitzel und Pfannkuchen. Freunde mediterraner Häppchen werden bei der Tapas-Auswahl fündig. Das Herzstück stellt aber der Kaffee dar: Sieben Kaffeemühlen sorgen für stets frisch gemahlenen Genuss, alle Sorten bekommen eine individuelle Röstung.

/// www.cafecult.de

/// Fatamorgana

Bauchtanz und Buffet Orientalische Nächte in Rüttenscheid: Jeden Freitag- und neuerdings auch Samstagabend gibt es im Fatamorgana nicht nur Buffetgenuss mit ägyp-tischen Spezialitäten, auch Bauchtän-zerinnen und -tänzer lassen die Hüften kreisen und versuchen somit, diese märchenhafte Bewegungskunst dem Essener Publikum näherzubringen. Denn: „Bauchtanz ist doch so viel mehr als nur hintereinander getanzte Bauchrollen“ ist Restaurantchef Bahgat A. El Maghrabi überzeugt. Angesagt sind zudem die Shisha-Was-serpfeifen im Restaurant.

/// www.fatamorgana-mh.de

„Ich habe alle Currywürste weit und breit probiert, aber besseres Fleisch als bei mir gibt es nirgendwo.“ Bahic Karabas ist mehr als „nur“ Imbiss-Betreiber: Er ist ein Gourmet, für den die Qualität seiner Speisen an erster Stelle steht. Seit zwei Jahren betreibt er das „Curry“ im Girardet Haus und setzte von Anfang an auf die Pro-dukte der Essener Bio-Metzgerei Moors. Das Familienunternehmen hatte schon in den 50er Jahren da-mit begonnen, den Einzelhandel mit hochwertigen Wursterzeugnissen zu beliefern, seitdem hat es mehr als 500 nationale und internationale Preise gewonnen. „Das Fleisch un-serer Currywurst wird exklusiv für uns hergestellt und hat nur 25 Pro-zent Fettanteil“, berichtet Karabas. Ob als „Berliner Art“ oder „Spezial“: Die Wurst kann ja nach Geschmack und Mut in mild, mittelscharf oder extra-scharf bestellt werden, wobei Karabas sämtliche Saucen selbst her-stellt. Gleiches gilt selbstverständ-lich auch für Rostbratwurst, Curry-frikadelle, Schweinefiletspieß und Hähnchenbrustfilet, die ebenfalls mit dem Gewürz serviert werden, das

Namenspate für Karabas‘ Imbiss ist.Keine Frage, dass auch die dazugehö-rigen Fritten nicht vom Großhandel, sondern von der Mülheimer Pom-mesfabrik Hermesmeyer stammen. „Die Produkte werden aus frischen Kartoffeln gemacht, das schmeckt man einfach“, ist Karabas überzeugt. Unter dem Stichwort „Saucen“ steht neben Klassikern wie Pommesschran-

ke (also Ketchup und Mayonnaise) oder Curry auch eine Reihe von un-gewöhnlichen Kreationen wie Honig-Senf, Mango/Chili, Aioli oder Kräuter auf dem Speiseplan. „Die Leute sind durchaus experimentierfreudig“, weiß Karabas. Schließlich habe sich auch die Currywurst-Klientel in den letzten Jahren grundlegend gewan-delt: „Früher war Currywurst ein ty-pisches Arbeiteressen, mittlerweile hat sie treue Fans in allen Altersklas-sen und Berufsgruppen.“

Zusätzlich zu den kulinarischen Genüssen bietet Karabas seinen Gäs-ten auch etwas fürs Auge: Wechseln-de Ausstellungen von Rüttenscheider Künstlern zieren die Wände seines stilvoll eingerichteten Ladens. /// www.currywurstessen.de

/// Curry

Hier geht’sum die Wurst

gerade Besucher ab 35 Jahren in die Bliss Bar lockt, zielt die neue Reihe „Chrissi D!‘s Private Lounge“, die im Juni Premiere feierte, auf ein jün-geres Publikum. Bereits etabliert hat sich zudem die Partyreihe „Allow Me To Be Marc O’Tool“, in der der Esse-ner Produzent und DJ monatlich an-spruchsvolle Beats und Grooves auf die Gemeinde loslässt.

Aber: „Für uns bedeutet ein Event mehr als eine bloße Veranstal-tung“, so Kaufmann. Auch die offene

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Wer dachte, Currywurst ist gleich Currywurst, wird bei Bahic Karabas eines Besseren belehrt: Denn bei ihm gibt’s edle und ungewöhnliche Kre-ationen rund um den Imbiss-Klassiker. Das Fleisch stammt aus kontrollierter Produktion.

/// Bliss Bar

Hot Spot der Stadt huldigt Chuck Norris

Küche um Chefkoch Sascha Matic verstehe sich als ereignisreicher An-ziehungspunkt. „Neu ist bei uns ein Fitness-Schwerpunkt, der sich an ak-tuellen Ernährungstrends orientiert, erläutert der Betriebsleiter. So hatte man kürzlich mit Dr. med. Wolf Fun-fack den Erfinder des ganzheitlichen Ernährungskonzepts „Metabolic Ba-lance“ zu Gast. Selbst das Kaffeetrin-ken soll künftig zum Event werden. „Dafür haben wir einen Barnista ein-gestellt, der abgefahrene Dinge mit Kaffee anstellen kann.“

Als pure Event-Location will Kauf-mann die Bliss-Bar allerdings nicht verstanden wissen: „Wir möchten so etwas sein wie der Hot Spot der Stadt.“ /// www.bliss-essen.de

/// Chopstix

Frische Auswahl aus ganz AsienMit frischer Küche aus ganz Asien hat sich das Chopstix seit einem Jahr ei-nen festen Platz in der Girardet Haus-Gastronomie erbrutzelt. Herzstück dabei ist das chinesisch-mongolische Büffet: Aus den unterschiedlichsten rohen Fleisch- Fisch- und Gemüsesor-ten stellt sich der Gast seine Favoriten zusammen, sucht sich eine passende Soße dazu aus und der Koch bereitet diese individuelle Komposition frisch zu. Darüber hinaus hält Chopstix-Chef Lining Zhenghu noch japanisches Sushi bereit, auch Speisen aus Thailand oder Indonesien lassen sich finden. Wem die große Buffet-Auswahl zu viel ist, kann auch à la Card sein Glück versuchen.

/// www.restaurant-chopstix.de

/// Solid Club

Auch freitagnachts Längst Kult ist die samstägliche „Rock Station Party“ im Solid Club mit Classic und aktuellem Alternative Rock im Wechsel. Doch auch der Freitag fetzt: Zum Beispiel als „Funky Friday“ mit Funk-, Disco- und Soulsounds von gestern und heute. Party unter dem Motto „Thank God it’s Friday“ ist jeden ersten Freitag im Monat angesagt. Neu ist auch die Reihe „Soulfood“ mit Nelson Müller & Friends. Am 13. Juli rocken Flo Mega und Rolf Stahlhofen mit dem Sternekoch, für den 17. August wird Patrice erwartet.

/// www.solid-club.de

/// Rüttenscheider Hausbrauerei

Kein MassenbierIm Girardet Haus geht’s zuweilen zünftig zu: Denn die Rüttenscheider Hausbrauerei ist die einzige Hausbrau-erei Essens. Braumeister Volker Kampl stellt seit 1993 zwei naturbelassene Biere her: das helle untergärige Kellerbier und das dunkle obergärige Weizenbier. Unfiltriert behält es alle Geschmacksstoffe und hebt sich somit von „Massenbieren“ ab. Urig auch das Speiseangebot, das von der hausge-machten Brezel bis zum Zwiebelrost-braten alles bereit hält, was zu einem guten selbstgebrauten Rüttenscheider Keller- oder Weizenbier passt.

/// www.ruettenscheider- hausbrauerei.de

/// Fritzpatrick’s

Karaoke-Kult im Irish PubLängst zum Kult haben sich die Karao-keabende im Fritzpatrick’s entwickelt. Jeden Sonntagabend und Freitagnacht stürmen mehr oder minder talentierte Nachwuchssänger die Bühne des authentisch anmutenden Irish Pubs und versuchen das Publikum zu begeistern. Beeindruckende Stimmen und extravagante Showeinlagen sind immer wieder zu entdecken. Doch richtig Spaß macht es natürlich, wenn man sich selbst traut! Freitags dürfen dann die Profis ran: Speziell Freunde des englischsprachigen Songwritings kommen dann auf ihre Kosten.

/// www.fritzpatricks.com

Bahic Karabas und Ehefrau Raeda

Auch abseits jeglichen Rummels bietet die Bliss-Terasse Entspannung pur