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Ganzjährige SIT besser als Kurzzeittherapie

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Page 1: Ganzjährige SIT besser als Kurzzeittherapie

1MMW-Fortschr. Med. Nr. 12 / 2013 (155. Jg.)

AKTUELLE MEDIZIN

DEGENERATIVER MENISKUSSCHADEN

Kein Vorteil für die OperationEiner koreanischen Studie zufolge bringt die Teilresektion des Innenmeniskus nach Einreißen keine Vorteile gegenüber einer konservativen Behandlung. Von 102 Pati-enten mit Knieschmerz und degenerativ bedingtem horizontalem Riss im Hinter-horn des Innenmeniskus unterzogen sich 50 einer arthroskopischen Meniskusteil-resektion, 52 machten nur kräftigende Übungen.Hinsichtlich der Funktionsfähigkeit unter-schieden sich operierte Patienten nicht von

konservativ behandelten (Durchschnitts-wert im VAS-Score 1,8 vs. 1,7). Nach zwei Jahren waren 68% der Operierten und 67% der konservativ Behandelten komplett schmerzfrei, und die Kniefunktion hatte sich in gleichem Maß verbessert. Die Be-funde sind umso wichtiger, als nach Me-niskektomie das Arthroserisiko steigt und oft Revisionsoperationen nötig sind.

Am J Sports Med 2013; online 23. Mai; doi: 10.1177/0363546513488518

Dr. med. Brigitte MoreanoStellvertretende Chefredakteurin

[email protected]

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VERGIFTUNGEN BEI KINDERN

Gefahr aus Opas Pillendose

Forscher vom Boston Childrens Hospital untersuchten die Zahl der Vergiftungsfälle bei Kindern und Jugendlichen innerhalb von zehn Jahren und setzten sie in Relation zu den aus dem National Ambulatory Me-dical Care Survey bekannten Verschrei-bungen bestimmter rezeptpflichtiger Me-dikamente an Erwachsene. Zwischen 2000 und 2009 war die Zahl der Verschreibungen von oralen Antidiabetika, Lipidsenkern, Betablockern und Opioiden

POLLENALLERGIKER

Ganzjährige SIT besser als KurzzeittherapieDie spezifische Immuntherapie (SIT) wirkt offenbar am besten, wenn die Injektionen ganzjährig verabreicht werden.Mediziner der Universität Lodz verglichen die präsaisonale spezifische Immunthera-pie (PSIT) mit der ganzjährigen Immunthe-rapie (PIT). An der prospektiven, randomi-sierten Studie nahmen 120 Gräser- und Roggenpollenallergiker teil. In beiden Gruppen wurden die Patienten nach einer Induktionsphase kontinuierlich in Abstän-den von vier bis sechs Wochen über insge-

samt drei Jahre gespritzt. Die Spritzen in der PSIT-Gruppe enthielten aber jeweils nur in der Vorsaison echte Allergenextrakte.Im kombinierten Symptom-Medikations-Score (SMS) schnitt die PIT nach zwei Jah-ren um knapp 30%, nach drei Jahren um etwa 43% besser ab. Die PIT konnte die Symptome im dritten Jahr um mehr als 73% reduzieren (gegenüber 56% unter PSIT); dieser Unterschied war signifikant.

Am J Rhinol Allergy 2013, online 29. April; doi: 10.2500/ajra.2013.27.3935

GESUNDHEIT IM ALTER

Macht Hörverlust krankheitsanfälliger?

Bei älteren Menschen ist ein Hörverlust mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für eine stationäre Therapie assoziiert, stellten HNO-Ärzte der Johns Hopkins University School of Medicine in Baltimore fest. Aus-gewertet wurden Daten von 529 Patienten mit normalem Hörvermögen sowie von 1140 Patienten mit Hörverlust. Im Vergleich zu Teilnehmern mit normalem Hörvermö-gen war die Wahrscheinlichkeit für einen Klinikaufenthalt im vergangenen Jahr bei Teilnehmern mit Hörverlust signifikant grö-ßer (23,8% versus 18,7%; p = 0,02). JAMA 2013; 309: 2322–2324

in den USA deutlich gestiegen. Diese An-stiege gingen für alle Substanzen mit einer signifikanten Zunahme der gemeldeten Vergiftungsfälle bei Kindern und Jugend-lichen einher. Am deutlichsten war dieser Zusammenhang bei den unter Fünfjäh-rigen. Über alle Altersklassen hatten die Vergiftungen mit Opiaten am meisten zu-genommen.

Pediatrics 2013; online June 3, 2013 (10.1542/peds.2012-2978)