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7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1936 Nr.5 Mai
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7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1936 Nr.5 Mai
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korps bei G a w a i t e n ~ G u m b i n n e n die
Russen
an.
Das Vorgehen
der Infanterie kam, nachdem f e i n d
liehe
Vorposten
zurckgeworfen waren, im h e f ~
tigen I n f a n t e l ' i e ~ und Artilleriefeuer eines starken,
fast nirgends zu erkennenden (also: berwiegend
akustisches Moment ) Gegners
bald
zum Stehen.
Ohne
da eino unmittelbare Berhrung mit diesem
im Nahkampf erfolgt war, setzten. in den ersten
Nachmittagsstunden bei fast allen in
vorderer
Linie befindlichen Truppenteilen bei der Divisionen
des
Korps
rckgngige Bewegungen ein, die den
Charakter der Panik
annahmen.
Sachlich meldet
weiterhin
das deutsche amtliche
Kriegswerk
2
:
"Alle Mittel, die Truppen zum
ten zu bringen, versagten. General von M a e k e n ~
sen konnte den breiten Strom der Weichenden
nicht anhalten... Damit aber ist zugleich das
Moment der Panik interpretiert,
wie
es
treffender
kaum geschehen
konnte.
Und
wenn
nun
Hesse
in grncUichster Arbeit
versucht, die Urquellen
und
Wurzeln
di
.eser
Panik
aufzudeckcn, so
schafft
cr wohl in bezug auf die
militrischen
Vorbedingungen
und manche p s y c h o ~
logischen Begebenheiten sehr Wertvoj.Jes.
Er
zeigt
uns, wie Stimmung
und
Disposition
der Truppe
waren. Sorgfltigst
erarbeitet er
die negative
W i r ~
kung
von
einzelnen Hilferufen
und
Alarmschreien.
Hervorragend
exakt
und
przis ist seine
Z u s a m ~
menstellung aller wissenschaftlichen
Faktoren.
Aber
dann schmuggelt s.ich doch auch bei ihm
S.
25)
ein Begriff ein, der, hnlich wie im
y t h o
logischen der
P a n ~ G e d a n k e ,
hier p s y c h o l o g i s c h ~
medizinisch als eine Verlegenheitslsung wirken
mu; ich meine jene Formulierung: P a n i k ~ B a z i l ~
lus". Dadurch
ist
wieder dem Unerklrlichen das
Wort gesprochen, jenem Unerklrlichen, das e i n ~
zig auf dem
Wege
ber die Massenpsychologie zu
deuten ist und durch genaueres ..Benennen zu
bannen
wre.
Immer wieder und mit voller Absicht '.vird von
Hesse
als ausschlaggebendes Moment die e u n ~
ruhigende Unsichtbarkeit des Gegners a n g e ~
fhrt, dessen getarnte Gegenwart man nur durch
den Hllenlrm der A r t i l l e t e ~ und Gewehrschsse
hrt und durch die Trefferwirkungen empfindlich
versprt.
"Vo aber wrde sich in einem
Zukunftskriege
diese unheilvolle
Konstellation
tragischer a u s w i r ~
ken
als bei einem L u f tb 0 m ba r dem e n t ?
Mssen wir nicht hier geradezu von einem S c h u l ~
beispiel fr die psychologischen Vorbedingungen
einer
Panik sprechen?
ffnet
sich
uns
hier
nicht
eine unerschpfliche Fundgrube fr alle p s y e h o ~
logischen Deutungen und Determinationen?
In der
Tat,
nirgends
sonst
treten das (einem nur
geahnten Gegner) Ausgeliefertsein und die U n ~
mglichkeit
befreienden
Kampfes so klar in die
Erscheinung als gerade bei der Vorstellung einer
von feind lichen Luftstreitkrften heimgesuchten
Grostadt
im
Brennpunkt des Geschehens.
Die Massenpsychologie
kenn
t den Begriff des
.,Kollektivbewutseins", mit welchem das g e m e i n ~
same Bewutsein einer menschlichen Masse (nicht
aber
einer ..Masse Menschen" )
bezeichnet
wird.
Wir
menken, wie wir hier auf einen
uerst
wichtigen Unterschied
stoen:
Nur eine m e n s e h ~
liehe Masse weist als gefgter Organismus die
kraftvolle Solidaritt der
Empfindungen
auf.
Lockert sich aber jener unsichtbare Verband, der
die Menge zur menschlichen Masse z u s a m m e n
fgte, und brckelt diese mithin zu einer
Masse
2)
De r W . I t k r i e I 9 1 4
b i s
1 9 1 8.
Zweit
er
Band.
Die Be
freiung Ostprellens. E.
s
Mittle r u . S o h ~ Bcrlin 1925.
4
.\\enschen auseinander, dann ist die Einheit
strt und in der gruppenhaften Vielheit die e
fahr widersinThiger Einzelreaktionen gegeben.
Die Quintessenz ist jedenfalls, da der einzelne
in der menschlichen Masse auch bewutseinsmig
aufgeht,
von
ihr aufgesogen wird und jetzt teilhat
an jenem Kollektivbewutsein, welches, ohne
allerdings nun etwa organisch zu einem R i e s e n ~
bewutsein" geworden zu sein, sein individuelles
Bewutsein
nicht mehr zur
Geltung
kommen lt.
Er wird
zu
Taten
getrieben, besser: mitgerissen,
die er sich
nachher
bei nchterner berlegung
selbst nicht erklren
kann.
Moralische und
ethische Mastbe gelten nicht mehr oder nur
noch insoweit, als die - das drfen wir nie
vep
gessen - immerhin aus Einzelseelen zusammew
gesetzte Massenseele sie zult, jene M a s s e n
seele, die sie oft ins Gigantische oder Groteske
umzubiegen vermag.
Nun
ist die menschliche Masse aber, aufgewhlt,
in ihrer
Grundhaltung
stets aktiv, nie passiv. Diese
Aktivitt kann so
weit gehen, da
der gehemmten
Masse die Wut als
normaler Zus
t
and z u g e s c h r i e
ben
wird.
Widerstnde
reizen sie leicht bis zur
Raserei,
und
selbst
an
Unmgliches
wagt
sie sich
in ihrem
titanenhaften
Machtgefhl heran.
lange das .Koliektivbewutsein
vorherrscht,
gibt
es
kein Paktieren
oder
Ausweichen. Die menschliche
Masse
kennt
in solchen Augenblicken kcinen
Zwang
und keine Hemmungen, sie ro ll t sozusagen
ihr eigenes Schicksal ab.
Ebenso
schnell aber
kann
bei Verlust des Z u ~
sammenhaltes, also beim Erlschen des K o l l e k t i v
bewutseins, das Gegenteil einsetzen:
Im
E i n z e l ~
bewutsein treten
Ernchterung, V e r a n t w o r t l i c h ~
keitsgefhl,
Angst um
die eigene Person, Fu
rcht
vor
Strafe
bis zu Versuchen der Selbstrettund auf,
die
dann
in
Panik
ausarten.
An
die
Stell;
des
von
der aktiven
menschlichen Masse
a u s s t r a h l e n ~
den Ungestms tritt die passive Feigheit einer
Masse Menschen, in der jeder einzelnc nur noch
den Wunsch hat, mglichst schnell der geballten
Gefahr zu entrinnen.
Behalten wir die beiden extremen Bedriffe
im
Auge: hier menschliche Masse - t i t a ~ i s c h
im
Wollen, unbndig im Vo
ll
bringen und sich selber
Gesetz - ,
dort
aber
Masse Menschen, fhrerlos.
da Idee und Einheitsgefhl sanken, feige und in
jmmerlichcr Weise ichbezogen .
Daher darf gesagt werden: so, wie es tiefstes
Geheimnis des Nationalsozialismus war und b l e i
ben
w i r ~ ,
aus
der
von
der
System regierung
bewut
~ r o ~ g e z u c h t e t e n Masse
Menschen
eine geeinte und
111 SIch
erstarkte menschliche Masse geschaffen zu
haben - so und nicht anders wir de i n mo r a
l i s che r
und
zuve r l s s i g e r Lu f t s chu t z
auch nu r i n n e rh a l b de r
heu t i g en
We l t an s ch auung und
des neuen
D c .u t s eh turn s wir k
I i ch
m g
I
e h
se i
n.
Eme Masse
Menschen
wird jederzeit zur Panik
n ~ i g e n . ~ i e . menschliche Masse aber, getragen von
emem ~ m z l g e n
Pflichtbewutsein
und gemeinsam
du reh trankt vom nationalsozialist ischen I deengu
t,
kann in sich die Kraft zum vereintcn seelischen
Wide:stand gegen feindliche
Bombengeschwader
aufbr1l1gen, auch
wenn
deren
Z
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1936 Nr.5 Mai
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das psychologische i\ l oment (als das
pnmare und
wichtigere) intercssieren. Dcnn: was ntzte der
bombensicherste und hygienisch einwandfreieste
Schutzraum, an dem eine verzweifelte i\1enge in
hellster
Panik
vorberrennt, oder was wrden die
exaktesten
und modcrnstcn
F l a k
K o n s t r u k t i o n e n
ausrichtcn,
wenn
nicht Mnner sie bedienten,
dencn Pflichtbewutscin und V e r a n t w o r t u n g s
gefhl
Hand
und Auge fest und sicher
werden
lieen ?
Sagte doch
schon
C 1
aus
e w i t z in
seiner
t i f ~
grndigen
Art:
"Die
moralischen
Gren gehrcn
zu den
wichtigsten
Gegenstiinden des Krieges, es
sind
die Geister, welche das
gesamte Element
des
~ r i e g e s
durchdringen. Die meisten Gegenstndc
Im
vVcsen dcs Krieges sind
halb
aus physischen
und halb aus
moralischen
Ursachen und
W i r k u n ~
gen zusammengesetzt, und man mge sagen: die
physischen
erscheinen fast nur als das hlzerne
Hcft,
whrend
die moralischen das edle i\1etaIl,
dio eigentlich
e
blankgeschliffene
Waffe
sind "
vVcnn dicse moralische
Strke
nicht vorhandcn
Ist, dann knnte es sogar geschchen,
da
(wie wir
es im Kricge
tatschlich
erlebt haben) bei a b g e
worfencn Bomben
durch
scheinbaren
Gasgeruch
panikhnliche Zustnde entstehen .
Die psychologischcn
Verhaltcnsweisen,
wic sic
sich. ohnc eine moralische Kraft
und
Gegenwehr,
in den Schrccken
der
Luftangriffc einstellcn
den, wrcn etwa folgende:
1. Schreck, dcr in Panik (passiv)
oder
Zorn
(aktiv) auszuarten vermag,
2. Abstumpfung, wenn dcr gcringc tatschliche
Sachschaden klar, gleichzeitig aber die
lische Spannkraft "abgcnutzt" wird, und
3. Zermrbung infolge der sich dauernd
w i e d e r
holcndcn
Unterbindung
des normalen
bens.
vVichtig ist auch der Begriff dcr ,.Ansteckung".
In dieser Hinsicht frdernde Momente sind:
1.
Blutsverwandtschaft,
2. Seelenverwandtschaft,
3. Neigung zur seelischen Integration.
Ein
praktisches Mittcl zur Ausschaltung dieser
Verha ltensweisen gibt es nicht. Ihre Bekmpfung
kann
cinzig
mit
moralischen vVaffen auf Grund
der inneren Bercitschaft, das Ganze hherzustellen
als alle persnlichen Belange, erfolgen.
Hinzu
kommcn weiter als akute Momcnte:
4. Einengung auf einen
bestimmtcn
Reiz,
5.
Zusammenleben von
Menschcn
auf cincm
Raum,
6. vVi ttcrungsverhl tnisse.
Hier kann und mu organisatorisch sehr viel g e ~
Icistet
werden.
ichts ist
schlimmer
und wirkt
vcrhngnisvoller als das Warten auf die Gefahr.
Aufklrung und Belehrung aller Volksgenossen
sind daher von ausschlaggebender Wirkung.
vVas aber soll gcschehen, wenn es nun u n g l c k ~
lichcrweise doch in irgendeinem Stadtteil zu einer
Panik gekommen ist - wenn jener teuflische
Gott,
dcssen Werdegang vom
Mythologischen
zum
Psychologischen
uns
eingangs
klar geworden
ist,
wirklich die Sinne verwirrt
und
dcn Menschen
animalische ngste einjagt?
Auch ber dieses Problem ist viel nachgedacht
worden,
und
die entscheidende Forderung lautet:
cs mu
dann
zu "Gegensuggestionen" gegriffen
werden
Aus dcr Geschichte kennen wir zahlreiche s o l ~
eher
Beispiele.
Da stemmt sich Eberhard
der
Greiner, als seine
ritterliche
Mannschaft
im Kampfgewhl zu zer
fallen und
von Panik
ergriffen zu werden droht,
in den Steigbgeln hoch und ruft mit D o n n e l ~
stimmc:
,.Seht, Freunde, die
Feinde
weichen " -
eine den Tatsachen durchaus
nicht
entsprechende,
abcr derartig berzeugend gcgebene Gegen
suggcstion, da sich
das
Schlachtenglck urpltz-
lich wandte.
Oder wir dcnken an jenes i l o n i s c h ~ s c h a r f e ,
ja
"blutige"
Witzwort, das
Friedrich der Groe seinen
Grenadieren
zuruft, als sie in heier Schlacht
paThikartig zu fliehen beginnen: "Aber Kerls, wollt
Ihr denn e w i g
leben?"
Die
verblffende
W i r ~
kung aueh dieser Gcgensuggestion
ist
bekannt:
Stutzen, Verlangsamung der Flucht, Begreifen des
genialen
Hohnes,
befreiendes Lachen, Kehrtwen-
dung und - noch immer
das
Lachen auf den
Lippen -
Sprung
gegen den Feind
So
und
nicht anders wird eine
Panik
"gebannt",
indcm sie "benannt" wird als ein unwrdiges und
unsinniges Verhalten,
indem
die Schale des
Hohnes ber sie ausgegossen
wird oder
aber auch,
indem ihr blitzschnell
und
ebenso verblffend, wie
ihr
Anla
war, andcre Gegenwerte
e n t g e g e n ~
gestellt werdcn. -
Dcr
Luftschutz,
der
militrische wie
der
zivile,
hlt, bildlich gesprochen, fhit starken Hnden den
moralischen Schild ber
Deutschland,
jenen Schutz
schild, zu
dem wrir aber
alle, du
und
ich, die e i n ~
zclnen Stahlplatten geschmiedet
haben mssen
kraft
cthischen
Willens und
aus
innerer
Bereit
schaft
AltmaterialverwendunJ zu Schutzraumbau
Ingenieur Fr. B r un n, Leipzig
In
einer
Jer
erste
n Anweisungen fr den zivilen
Luftschutz
wurde dem deutschen
Volk
nahegelegt,
alle Mglichkei ten zu erschpfen,
um
eine
f i n a n ~
zielle Belastung der Bevlkerung durch den A u s ~
bau
von
Schutzrumen sow
ie bei
dcr
Beschaffung
von Einrieh g s ~ und Ausrstungsgegenst
nden
fr diesen Zweck zu vermeiden. Schon damals
wurde
einc weitgehende Vcrwendung
von
l t
m a t e r a I
jeder
Art vorgeschlagen.
Es wurde auch seinerzeit
schon
e rklrt, da
das
Reich in absehbarer Zeit nicht in der Lage sei,
die
Kosten
fr den
Se
lbstschutz allein zu tragen ,
da jedoch die Einzel
bestr
ebungen, soweit sie w i r ~
kungsvoll
den
zivilen Luftschutz
frderten,
weit
gchend untersttzt wrden.
Dies ist
wiederholt
in Form
von
Reichszuschs
sen,
Steuervcrgnstigungen und Zinsvergtungen
geschehen.
(2.
Gesetz
zur
Verminderung der
Ar-
beitslosigkeit vom 21. 9. 1933 bzw. Reichsarbeits
minister vom 9. 10 . 1933 IV 7404/33
und
R e i c h s ~
u. Preu, Arbeitsminister vom 11. 11. 1935 S. 14
N r. 9989/35 II Ang.) Soweit Reichszuschsse "fr
den Ausbau
von Rumen
fr Zwecke des Luft
schutzes" in
Betracht kommen, ist
als Endtermin
der 31. Mrz 1936 bestimmt
worden. Hingegen
be
sagt
cin Runderla des Reichsfinanzminis
ters
vom
5
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1936 Nr.5 Mai
4/28
10.
10. 1934
Reichssteuerblatt
r.
69 34 ,
da nach
Einstellung
der
Reichszuschsse fr
Au
s
bauten und
Feuerschutzmanahmen bei
Luftschutzbauten
die
steuerlichen Begnstigungen wic
bishcr bcstchen
bleiben
bzw. noch erweitert worden sind.
Nun
sind
diese Steuervergnstigungen, trot:t
Wegfalls der Reichszuschsse, immer noch eine
groe Hilfe, wenn
man
damit das in manchem
un erer achbarlnder angewandte Verfahren
gleicht, nach dem der Bevlkerung und besonders
der Industrie
die
Durchfhrung
von
L u f t s c h u t z
manahmen einfach anbefohlen wird. Trotzdem
diese
Staaten
finanzi ell weitaus gnstiger dastehen
als wir, zerbricht sich die betr. Regierung absolut
nicht den Kopf darber, wo der einzelne die Mittel
fr diese Aufwendungen hernehmen soll.
Es bleiben
nun
vielfach, trotz der gewhrtcn
Vergnstigungen, noch gen gend ungedeckte
schutzausgaben, die zwingen, nach weiteren S p a r
md"lichkeiten Umschau zu halten. Es
ist
zudem
auch nur einfachstes vaterlndisches und
n a t i o n a l
sozialistisches Gebot,
wenn
sich jeder bemht, elen
Erforderni
sen
des
Luftschutzes
auf 'Wegen
recht zu werden, die eine Inanspruchnahme von
Reichszuseh
sen
und Steuerverd"nstigungen
b e r
flssig machen. Man kann
immer
wieder auf A u s
stellungen und bei Besichtigungen die Feststellung
machen, wia auf glckliche Art und
Weise
sucht
worden ist, aus lngst ausrangierten Go
rten und Materialien
allerlei fr
den
Luftschutz
brauchbare
E i n r i c h g s ~ und A u s r s t u n g s g e g e n
stnde
herzustellen, die
nicht nur
beweisen,
da
dio Betreffenden genau wute
n,
worauf es ankam
und was sie wollten, sondern auch, da sie mit
groer
Liebe bei der Sache waren.
Es besteht nun
nicht die Absicht, allc
M g l i c h
keiten der
Verwendung
von A
l t
m a t e r i a"l
zufhren. I-lierfr
geben
die
vom Reichsluftfahrt
.
ministerium genehmigten
Anordnungen,
die
Luft
.
schutzschulen
des Reichsluftschutzbundes, der
Reichsgruppe
Industrie und der Technischen
ob
hilfe wie auch die Fachpresse die
besten Richt
.
linien.
Es
so ll vielmehr von einigen
besonderen Alb
materialien unter
Bercksichtigung
ihrer Verwen
.
dung bei S eh u t z
r u
m
b u te
n gesprochen
werden
.
Die Kosten. die dell Betri
eben
zum Beispiel
durch den Luftschutz entstehen, verteilen sich in
den meisten Fllen auf solche fr:
Ausbi ldung der \iVerkluftschutzleiter. der Trupp.
fhrer und der aktiven Belegschaft;
Beschaffung
VOn
Gasschutzgerten,
Feuerlsch;
apparaten, Entgiftungsmaterial, Sanittsma.
terial, Handwerkzeug und Verdunkelungs;
anlagen;
Ein. oder Ausbau von
Schutzrumen
fr aktiv\.
und
passive Belegschaft.
Die
ger ingsten
Kosten drfte
die A usbi ldung
verursachen.
Gasschutzgerte knnen
im Laufe
der
Zeit
angesc
hafft
werden. feuerlschgerte
so.
wio
Handwerkzeuge
sind
ohnehin in den Betrie
.
ben
vorhanden;
etwa
notwendige,
durch
den Luft.
schutz
bedingte Ergnzungen
fallen
nicht
ins
Ge.
wicht. Entgiftungsmaterial und Sanittsmaterial
sind
ebenfall erschwinglich.
Dia Einrichtung der Verdunkelungsanlagen ist
eines der schwierigsten Probleme des zivilen Luft.
schutzes
und
kann nur in engster
Verbindung
mit
den verantwortlichen Behrden und Dienststellen
des RLB. und
der
RI. erfolgen. Bei Verdunke.
lungsmanahmen der
Industrie ist
ganz besonders
ei ne enge Fhlungnahme
mit
der fr den
Werk.
6
luftschutz vom Reichsluftfahl'tministerium
b c a u f
tragtcn Rcichsgruppe
Industrie gcboten,
vor
a
ll
em
deshalb, um
nicht durch unzweckmige Anlagen
wertvolle t-
\ittel
zu vcrgcuden. Inwieweit auch
hier Altmate
ri al
kostensparend
zu \'e
rwenden
ist,
wi
rd noch
besprochen
werden.
Ganz anders steht
es
mit dcn Ausgaben
fr
n
lage und Ausbau von Schutzrumen fr aktive und
passive
Belegschaft. J-Ticr
knnen unter m s t n
den betrchtliche Kosten entstehen, dic dem
zeInen,
Privathaus oder Industriewerk, nicht
ganz
lcieht werden; daher
ist
auch fr diesc A u f w c n
dungen die Hilfsaktion des Reiches v o r g e s e h ~ n
\Vir
habcn
sehr viole Bctriebe, dic einc U n t c r b r i n
gung ihrer gesamtcn Bclegschaft, noch dazu r ~ i u n v
lich in aktive und passivc getrcnnt, ganz einfach
wcgen Mangels an geeigneten Kellerrumen nicht
ausfhrcn knnen. Hier zwingt oft der Raumman >
gel dcn 'VL. .Leiter, die aktivc Belegschaft mit der
passiven in denselben Schutz raum zu stecken, w o
durch natrlich die fr den Ernstfall verlangte und
wnschenswerte Verteilung der Arbcitstrupps
ber das "'Vcrkgelnde unmglich gemac
ht
ist.
Und
nicht
nur
takti ch ist im Ernstfall - besonders bei
lcbcnswichtigen
Bctrieben
- die
Zusammenlegung
der aktivcn und passiven Belcgschaft untunlich .
Es sind noch andere Grnde als dic
oben
a n g c ~
dcuteten, dic eine Trennung der Belegschaften fop
dern: Erinnert sei
nur
.an die Beunruhigung der
passIVcn Belegschaft bel wicderholten Einstzen
der
Arbcitstrupps,
Ei ndringen von Kampfstoffen
bei dcm E i n ~
und
Ausgehen dcrselben und S c h w i e
rigkeitcn der Unterbringung des r b e i t s d e r ~ i t e s .
In solehen f l l
en
wird man sich wohl o d ~ r b el
zum Einbau von passend gelegenen Sehutzrumen
oder
zum Bau von Unterstnden entschli een
mssen.
Aus
diesem
Zwang
hcraus sahcn sich viele
triebe gentigt, ihre
Trupps
in oberirdi sche
Rume
legen und dort, so gut e ging. zu siehcrn, da
Ihnen der Bau
VOn
neuen Schutzrumcn zu k o s t
spielig war. Die Strcitfrage ob Kcller
oder ober