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2014 Geschäftsbericht

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2014 Geschäftsbericht

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Die Goldbach Group ist umgebaut und gut gerüstet für die Zukunft Für die Goldbach Group war 2014 ein besonderes Jahr. Es war das erste unter der neuen operativen Leitung. Bereits an der Bilanzmedienkonferenz im März hatten wir angekündigt, jeden Stein im Unternehmen umzudrehen und jede Geschäftstätigkeit auf ihre Profitabilität hin zu untersuchen. Diesen Prozess haben Verwaltungsrat und Management mit grosser Aufmerksamkeit und Konsequenz durchgeführt. Um die Basis für eine erfolgreiche Zukunft für die Goldbach Group zu legen, haben wir unsere Aktivitäten in Polen auf profitable Bereiche konzentriert, jene in Rumänien mit einem Buy-out dem lokalen Management übergeben, das Russland-Engagement beendet und Wilmaa an ihren Vater zurückverkauft. Aufgrund einer vertieften Analyse von Chancen und Risiken sind wir zum Schluss gekommen, uns auch aus der adriatischen Region zurückzuziehen. Das Geschäftsjahr 2014 der Goldbach Group schliesst bei einem Nettoumsatz von CHF 464 Mio. (VJ CHF 459 Mio.) mit einem Reingewinn von CHF 2.5 (VJ CHF 2.7 Mio.). Der Generalversammlung wird die Ausschüttung aus der steuerlich privilegierten Kapitaleinlage von CHF 0.80 pro Aktie beantragt. Zusammen mit starken Partnern haben wir in Deutschland den Start von Goldbach Germany vorbereitet. Wir sehen als Aggregator und Vermarkter von Bewegtbildangeboten ein grosses Potenzial im deutschen Werbemarkt. Die Goldbach Media (Switzerland) AG konnte die mehrjährigen Verträge mit SevenOne Media (Schweiz) AG, Tochterfirma der deutschen ProSiebenSat.1-Gruppe, verlängern und in Österreich erwarb Goldbach Austria das Vermarktungsportfolio AdWorx. Diese Schritte lassen uns zuversichtlich ins neue Jahr blicken. Dieses wird vom ganzen Unternehmen erneut viel abverlangen, denn der weltweite Markt, dessen Teil wir sind, verändert sich in einer Geschwindigkeit, die wir bisher nicht gekannt haben. Netflix beispielsweise, das vor kurzem noch kaum jemand kannte, war 2014 bei Google Schweiz bereits der neuntmeist gesuchte Begriff. Apple hat das iPhone 6 präsentiert und seine Watch angekündigt; untrügliche Zeichen dafür, dass die mobile Nutzung von Inhalten und die mobile Kommunikation weiter rasant zunehmen werden. Dafür sorgt auch der Selfie-Boom, der letztes Jahr nahezu jeden Lebensbereich vereinnahmte. Eine ungebremst starke Position im Markt nimmt auch in den Ländern, in welchen die Goldbach Group aktiv ist, Google ein. Während viele Nutzer seine Tools und Angebote begrüssen, ringen Anbieter von Content mit der Regelung ihrer Beziehungen zum Giganten: In Spanien beispielsweise zog sich Google nach einem Kampf um Urheber- und Leistungsschutzrechte aus dem Newsbereich zurück, vielleicht auch nur vorübergehend. Unbestritten wachsen Position und Einfluss von Google bei der kommerziellen Werbung. In der Schweiz startete das Nachrichtenportal Watson, das ganz auf die Online-User ausgerichtet ist, und das Finalspiel der FIFA-Weltmeisterschaft zeigte eindrücklich, wie ein Fussballspiel auch in den Social Media Kanälen zu einem kommunikationsstarken Event wird.

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 Nach wie vor bewegen sich die elektronischen Medien in einem regulierten Markt. Im vergangenen Jahr führte das Schweizer Parlament eine Teilrevision des Radio- und Fernsehgesetzes (RTVG) durch, gegen das allerdings das Referendum ergriffen wurde. Für dieses Jahr ist die Revision des Fern-meldegesetzes (FMG) angekündigt, bei welchem die Rahmenbedingungen der Telekommunikations-branche zur Diskussion stehen. Es geht unter anderem um die Netzneutralität, deren Handhabung auch auf unser Geschäft grossen Einfluss haben kann. Diese Themen sind in unseren Nachbarländern Deutschland und Österreich und insbesondere auf europäischer Ebene ebenfalls weit oben auf der politischen Agenda. Diese wenigen Blitzlichter zeigen, wie dynamisch sich das Umfeld entwickelt. Für die Goldbach Group ist deshalb eine klare, nachvollziehbare Positionierung Voraussetzung für nachhaltigen Erfolg. Dabei richten wir unsere Angebote ganz gezielt auf die Bedürfnisse der Endkunden aus; also jener Menschen, die ihre Aufmerksamkeit während nahezu 24 Stunden den Inhalten auf ihren mobilen Geräten widmen. Sie sind letztlich der gültige Massstab für die Planung aller Produkte und Dienst-leistungen, welche die Goldbach Group vermarktet. Noch viel klarer als in den Vorjahren haben wir erkannt, dass sich die Nutzer längst nicht mehr in den klassischen Silos wie Radio, Fernsehen, Internet usw. aufhalten. Sie konsumieren ihre bevorzugten Inhalte dort, wo es für sie gerade am einfachsten ist. Die Goldbach Group richtet sich in allen Märkten und Ländern darauf ein. Es spielt für uns keine Rolle, wo Werbung konsumiert wird. Wir profitieren aber von unserer Rolle als neutrale Vermarkterin, um allen Kunden und Partnern die beste Werbelösung zu bieten. In die Zukunft schauen wir positiv: Fernsehwerbung wächst und ist weiterhin auf Erfolgskurs. Radiowerbung hat in der Schweiz die Talsohle durchschritten und wächst ebenfalls wieder. Stark zunehmende Aufmerksamkeit erwarten wir überall von der Videowerbung; nicht umsonst ist dieser Bereich jener, der zurzeit das grösste Wachstum verzeichnet. Die Nachfrage nach 360-Grad-Agenturdienstleistungen halten wir in diesem Umfeld für steigend. Die Bereinigung der Geschäftsfelder zeigt sich auch im Ergebnis 2014 der Goldbach Group. Verwaltungsrat und Management haben alle Positionen bereinigt und weisen die diesbezüglichen Aktivitäten aus. Nach diesem Prozess hat sich die Goldbach Group der wesentlichen bilanziellen Risiken entledigt. Die Fokussierung auf die Region DACH (Deutschland/Österreich/Schweiz) sowie Polen ist die Konsequenz dieses Prozesses. 2014 war ein anspruchsvolles Jahr. Verwaltungsrat und Management haben alles daran gesetzt, durch klare Strategie und konsequente Fokussierung die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft zu schaffen. 2015 wird unser Unternehmen weiter wachsen. Das Fundament für eine profitable Ent-wicklung ist gelegt.

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 Wir danken allen, die zum Erfolg im 2014 beigetragen haben: den Aktionären und Investoren, welche auch in wechselvollen Zeiten Vertrauen in Goldbach bewiesen haben. Dem Verwaltungsrat, der mit grossem Engagement und Sachwissen die Strategie formuliert hat. Dem Management, welches das operative Geschäft initiativ, umsichtig und konsequent vorangetrieben hat. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Schweiz und in allen Ländern für ihre kompetente Arbeit und ihren grossen Einsatz: Sie haben den direkten Kontakt zu unseren Kunden und Partnern und sind unsere wichtigsten Botschafter. Mit der Publikation der Fotos einiger unserer Experten bekommen sie hier im Geschäftsbericht 2014 als Repräsentanten für alle besondere Aufmerksamkeit. Jens Alder Michi Frank Präsident des Verwaltungsrats Vorsitzender der Gruppenleitung (CEO)  

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Kennzahlen der Goldbach Group 2014

TCHF 2013 TCHF

Veränderung in %

Nettoerlös 463 891 458 569 1.2% Ad Sales Schweiz 394 157 388 363 1.5% Ad Sales Deutschland 0 0 0.0% Ad Sales Übrige 26 006 32 441 -19.8% Eliminationen (319) (3 529) -91.0% Ad Sales 419 844 417 275 0.6% Marketing Services 48 702 45 583 6.8% Corporate / Übrige 453 553 -18.1% Eliminationen (5 108) (4 842) 5.5% Bruttogewinn 92 894 99 815 -6.9% Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Wertbeeinträchtigungen (EBITDA) 27 458 34 941 -21.4% Ad Sales Schweiz 33 131 39 343 -15.8% Ad Sales Deutschland (1 218) 0 -100.0% Ad Sales Übrige 103 980 -89.5% Ad Sales 32 016 40 323 -20.6% Marketing Services 228 1 249 -81.7% Corporate/Übrige (4 786) (6 631) -27.8% Betriebsergebnis (EBIT) 24 175 30 333 -20.3% Ergebnis Anteil der Aktionäre der Goldbach Group AG 2 548 2 677 -4.8% Cashflow aus Geschäftstätigkeit 14 732 25 340 -41.9% Unverwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 0.43 0.46 -6.5% Verwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 0.43 0.46 -6.5%

Umlaufvermögen 142 486 173 826 -18.0% Anlagevermögen 6 444 9 621 -33.0% Total Aktiven 148 930 183 447 -18.8% Fremdkapital 117 341 146 382 -19.8% Eigenkapital 31 589 37 065 -14.8% Total Passiven 148 930 183 447 -18.8% Eigenkapitalquote 21.2% 20.2% 5.0% Anzahl Namensaktien 6 010 920 6 010 920 - Aktienkurs in CHF (SIX) 18.00 18.45 -2.4% Vollzeitstellen (am 31. Dezember) 439 498 -11.8% Anzahl Mitarbeiter/-innen (am 31. Dezember) 462 525 -12.0% davon CH 281 271 3.7% davon International 181 254 -28.7%

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Wachstum in einem zunehmend konvergenten Werbemarkt Schweiz – Goldbach Media TV-Werbung mit starker Marktposition und guter Verankerung Goldbach Media (Switzerland) AG ist in der Schweiz die Vermarktungsorganisation der elektronischen Medien TV, Video und Digital out of Home. Zu ihren Services gehören Vertrieb, Mediaplanung, Dispo-sition, Buchung, Abwicklung und Forschung für TV-Sender, Digital out of Home Werbeflächen sowie Video-Plattformen und Instore Radios. Zu den TV-Stationen, welche Goldbach Media im Berichtsjahr vermarktete, gehören 3+, 4+, 5+, Cartoon Network, Comedy Central, DMAX, kabel eins, M6, MTV, N24, n-tv, Nickelodeon, ProSieben, ProSieben MAXX, Rouge TV, RTL, RTL9, RTL II, RTL NITRO, SAT.1, SAT.1 GOLD, sixx, Sport1, SUPER RTL, Teleclub Sport, TVM3, VIVA CH, VOX, W9, Regional-TV; zudem die Internet-TV-Plattformen Blick.TV, Swisscom, Teleboy, Wilmaa und Zattoo sowie exklusiv das Instore Radio von Coop und Coop Pronto. Mit digitalen Werbeflächen an Verkaufs- und Verkehrspunkten sowie in der Freizeit gehört Goldbach Media auch zu den innovativsten Anbietern im Bereich Digital out of Home. Zum Digital out of Home Netz zählen Amscreen BP und SOCAR Tankstellenshops, CanalPoste, Manor Food, Media Markt Instore TV, melTV, Tamoil und Migrol/Shell Tankstellen (Zapfsäulen) und Migrolino Shops.

Personelles

Ende 2013 beschäftigte Goldbach Media (Switzerland) AG 101 Personen; Ende 2014 waren es 102 Personen. Im Berichtsjahr hat die personelle Besetzung der Geschäftsleitung geändert und es wurde mit lang-jährigen Mitarbeitern eine erweiterte Geschäftsleitung gebildet. Zudem wurde der Gesamtstruktur mehr Seniorität gegeben. Dank sehr effektivem Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führte der durch neue Sender und die Ausweitung der Services verursachte Mehraufwand zu keinem Personal-ausbau.

Marktentwicklung

Der ganze digitale Bewegtbildwerbemarkt setzt seinen anhaltenden Erfolg fort. Die Nutzungsdauer von TV ist je nach Sprachregion stagnierend bis leicht zunehmend. Die Werbewirtschaft ist jedoch generell stark abhängig von den gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen. Steigende Beliebtheit erfährt die zeitversetzte TV-Nutzung, auch wenn deren Anteil am Gesamtkonsum durchschnittlich immer noch unter 10 % liegt (Quelle: Mediapulse Fernsehpanel InfoSys+). Zwar verfügt TV über die härteste Währung im Medienvergleich: Das Messsystem Kantar erfasst sowohl die zeitversetzte Nutzung als auch die TV-Nutzung über PCs und Laptops. Die tatsächliche Nutzung liegt trotzdem noch weit höher, da viele, insbesondere mobile Nutzungsformen wie Smartphone etc. nicht erfasst und somit auch nicht gemessen werden. Es ist deshalb davon auszugehen, dass neue Vektoren (Mobile, Tablet, PC, TV-Geräte) Einfluss auf Nutzung und Werbeformen haben werden.

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TV-Nutzungsforschung war das zentrale Thema in der Berichtsperiode 2013. Auch 2014 wurde auf allen Ebenen daran gearbeitet, das Messsystem weiter zu optimieren. Auch wurde mit den Behörden (UVEK und BAKOM) über eine Neuorganisation der Mediapulse gesprochen. Weil keine andere Medi-ennutzungsforschung in der Schweiz nach so harten Kriterien gemessen wird wie diejenige von TV, profitierten Werbeauftraggeber von einer sehr fairen Währung. Nach Austritt einiger regionaler TV-Sender folgte im zweiten Halbjahr deren Rückkehr in die Messung. Zuschauer-Marktanteil 2014:

Quelle: Mediapulse Fernsehpanel (InfoSys+), Jahr 2013/Jahr 2014, Mo-So 24h, alle Plattformen, Overnight +7, ZG 15-49j. inkl. Gäste, Marktan-teile nach Landesregion. Comedy Central und Nickelodeon über 24h gruppiert ausgewertet, da das Signal gesplittet wird. Sender mit Kon-fliktsignal auf dem Gesamtsignal ausgewertet.

Goldbach Media in der Schweiz

Im 2014 hat Goldbach Media im Bereich der TV-Werbung ihre Position als Vermarkterin elektroni-scher Offline-Medien der Schweiz auch gegenüber ihren Hauptkonkurrenten Publisuisse, Ringier und Publicitas gehalten. Im Bereich von Digital out of Home setzte sich Goldbach Media im 2014 stark für eine einheitliche Messung im Schweizer Markt ein, welche 2015 realisiert werden soll. An Bedeutung zugenommen hat der Bereich Video, der in Zukunft immer wichtiger wird. Kunden und Agenturen denken bei der Platzierung ihrer Werbung vermehrt in sogenannter Werbemittel-aussteuerung.

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Im Berichtsjahr hat Goldbach Media die Vermarktung des neuen Privatsenders 5+, ProSieben MAXX, SAT.1 GOLD sowie von Sport1 aufgenommen. Bei Digital out of Home wurde neu das Netzwerk SO-CAR und ab dem 4. Quartal 2014 auch jenes von Amscreen BP vermarktet. Zudem konnten Sonder-werbeformen erstmals online mit Prognosen im MediaPro (Buchungstool) gebucht werden. Diese Sonderwerbeformen wurden das ganze Jahr gut gebucht. Am 27.1.2014 wurde in Bern die AGFS (Arbeitsgemeinschaft Fernsehwerbung Schweiz) gegründet. Zudem wurden weitere Massnahmen zur Inventaroptimierung (Auslastung der Werbeblöcke) ange-schoben. Der Werbeauftraggeberverband begleitete diese Massnahmen medial und mit kritischer Haltung. Wie in den Vorjahren haben sich Vertreter von Goldbach Media in den verschiedensten Gremien aktiv engagiert: IGEM/Interessengemeinschaft elektronische Medien (Vorstand), AGFS/Arbeitsgemeinschaft Fernsehwerbung Schweiz (Verwaltungsrat, Geschäftsleitung, Arbeitsgruppen), Mediapulse AG (Ver-waltungsrat, Forschungskommission, User Commission).

Markttrends und -aussichten in der Schweiz

Die Digitalisierung nimmt in der Schweiz weiter zu. So bietet UPC Cablecom beispielsweise seit dem 31.12.2014 kein analoges Kabel-TV mehr an. Demgegenüber wächst IPTV weiter stark an. Diese beiden Trends – Analogabschaltung und Zuwachs bei IPTV-Konsum – lassen eine Zunahme des CH-Signalanteils erwarten, was einen positiven Einfluss auf die Verbreitung von Schweizer Werbespots haben wird. Zudem treten Substitutionsprodukte SVOD (Subscription Video-on-Demand) und TVOD (Transactional Video-on-Demand) in den Markt ein (u. a. Markteintritt Netflix in der Schweiz) und nehmen an Bedeutung zu. Die Pflicht für Distributoren, HbbTV von (öffentlich-rechtlichen) Sendern zu verbreiten, wurde nach einem Vernehmlassungsverfahren des BAKOMs vorerst zurückgestellt. Das Thema wird 2015 wieder aktuell. Die Themen «Konvergente Währung/Nutzungsforschung» und «Datengranularität» werden Goldbach Media 2015 noch stärker beschäftigen als bereits 2014. Generell ist festzuhalten, dass auch in der Schweiz immer mehr TV-Sender empfangbar und damit auch potenziell vermarktbar sind. Damit sinken die Marktanteile bestehender Sender tendenziell. Im Gegenzug nimmt die Zielgruppenfokussierung/Programmausrichtung weiterhin zu. Für die Buchung von Werbung sind mehr Automatisierung und mehr Datentiefe zu erwarten.

Aussichten für Goldbach Media (Switzerland) AG

Am 1. Januar 2015 startet Goldbach Media die Vermarktung von 6ter und TV24. Auf den gleichen Zeit-punkt bietet Goldbach Media den Werbeauftraggebern sowie Mediaagenturen via MediaPro online jederzeit Zugriff auf die Kundenrechnungen, welche als PDF auf dem Server von Goldbach Media abgelegt sind. Wir erwarten, das Portfolio auch 2015 weiter ausbauen zu können. Digital out of Home sollte sich dank einem Marktstandard in der Messung der Reichweiten positiv entwickeln. Amscreen BP bietet neue 70-Zoll-Outdoor-Monitore an – eine Standortprüfung erfolgt durch Goldbach Media.

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Ausserordentliche Vorkommnisse

Ein informelles Verfahren (Vorabklärung) der Wettbewerbshüter gegenüber der Goldbach Group zum TV-Werbemarkt wurde im Dezember 2014 eingestellt.

Schweiz – Goldbach Audience Mit integralem Ansatz Video- und Multi-Screen-Werbung fördern Goldbach Audience (Switzerland) AG ist die Spezialistin für Multi Screen Advertising in Display, Video, Mobile und Connected TV. Nach dem Motto «Catch your Audience» bringt Goldbach Audience die Kundenkampagnen zur gewünschten Zielgruppe, egal auf welchem Screen.

Personelles

Im Berichtsjahr hat die Goldbach Audience (Switzerland) AG 30 Personen beschäftigt. Zudem wurden sechs Personen aus der Performance Unit der Goldbach Interactive (Switzerland) AG bei der Goldbach Audience platziert.

Marktentwicklung

2014 ist der Digital-Markt weiterhin auf niedrigem Niveau gewachsen. Display-Werbung war dabei eher stagnierend, wobei die grosse Konkurrenz insbesondere durch Google spürbar ist. Video-Werbung bleibt einer der Key-Treiber mit zweistelligem Wachstum im Markt sowie bei Goldbach Audience. Mobile fängt an, in absoluten Zahlen relevant zu werden und entwickelt bei Goldbach Audience ein spannendes Wachstum.

Wachstumsprognose des Schweizer Online-Werbemarkts in %:

2013/2014 2014/2015 Klassische Online-Werbung (Display) 6.6 6.7

Bewegtbild 21.2 20.8

Suchmaschinenwerbung 23 25

Affiliate-Marketing 11.4 10

Rubriken Job 7.2 6.8

Rubriken Immo 6.3 6.3

Rubriken Auto 4.3 5

Verzeichnisse 11.3 10

Gesamtmarkt 10.3 11.7

Quelle: Mediafocus Anmerkung: Mobile wird noch nicht separat erhoben.

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Goldbach Audience in der Schweiz

Goldbach Audience nimmt eine anerkannte Rolle als Saleshouse mit integralem Ansatz ein und ist damit Marktführerin im Bereich Online Video. Mit dem Fokus auf Premium Publisher ist Goldbach Audience die grösste unabhängige Vermarkterin der Schweiz und kann im 2014 in allen Bereichen ein Umsatzwachstum vorweisen. Insbesondere die ausserordentlich starke und relevante Rolle als Sale-shouse im Wachstumssegment Online Video stützt die Marktführerschaft weiter. Goldbach Audience hat im Berichtsjahr die Vermarktung von Spotify übernommen. Als neues Ver-marktungsfeld wurde Connected TV identifiziert und durch Goldbach Audience als erste Vermarkterin in der Schweiz aktiv am Markt bearbeitet. 2014 wurde neben der Lancierung des automatisierten Display-Angebots auch am ersten programma-tischen Video-Marktplatz für Premium Video Content gearbeitet, welcher unter dem Namen «GAVIN Goldbach Automated Video Network» Anfang 2015 auf den Markt gebracht wird. Die Attraktivität des Goldbach Mobile Netzwerks wird durch die Integration neuer grosser Publisher (20 Minuten, watson u. a.) und neuer Werbeformen gesteigert.

Markttrends und -aussichten in der Schweiz

Das Beratungsunternehmen PwC (PricewaterhouseCoopers) rechnet mit folgender Marktentwicklung bis 2018:

− Banner Display inkl. Video von CHF 187 Mio. auf CHF 262 Mio. − Suchmaschinenmarketing von CHF 459 Mio. auf CHF 687 Mio. − Rubriken von CHF 207 Mio. auf CHF 237 Mio. Weiterhin Bestand haben Trends wie Search Engine Advertising als auch mehr und mehr Social-Media-Kampagnen, welche mittlerweile feste Bestandteile in den Mediaplänen der Advertiser sind. In einer Kombination mit TV als Trigger auch eines der Potenziale für die Goldbach Group. Facebook wird den Video- als auch den Displaybereich ausbauen und sich bei der Technologie, z. B. mit dem Kauf von Liverail, einer technologischen Lösung zum automatisierten Verkauf von Video Advertising, welches auch Goldbach Audience nutzt, verstärken. Globale Publisher mit integrierter Technologie wie Google werden Display- und zunehmend auch Video-Umsätze angreifen und Druck auf die Preisgestaltung auslösen. Andere grosse Player haben darüber hinaus Brands im Portfolio, deren Potenziale bisher in der Werbemonetarisierung noch völlig ungenutzt blieben, wie z. B. WhatsApp und Instagram. Weitere Trends sind Multi-Screen und die fortschreitende Konvergenz. Neue Angebote wie Netflix und Swisscom TV 2.0 forcieren den nonlinearen Videokonsum auf dem TV-Gerät. Mobile Geräte werden immer mehr zur Fernbedienung des Lebens. In der Schweiz haben zwischen 90 und 100 % der Jugendlichen ab 12 Jahren ein Smartphone (Quelle: James Studie, Swisscom/ZHAW). Damit ist Mobile ein Teil der Gesellschaft geworden und die Werbung kommt an diesem Trend nicht mehr vorbei. Das führt auch neue Anbieter in den Markt und wir gehen davon aus, dass auch die Publisuisse als Vermarkterin öffentlich-rechtlicher Sender und Angebote unmittelbar vor der Ver-marktung von Online Content steht.

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Technologiegetriebene und fokussierte Anbieter (z. B. adello, adwebster) drängen in den Markt und besetzen Marktanteile. Das führt zu einer Fragmentierung auch innerhalb des Anbietermarktes im Online-Geschäft. Auf den Markt kommen permanent neue Angebote, neue Anbieter und neue Platt-formen. Die zielgruppenspezifische und intelligente technologie- und datengetriebene Ausspielung von Werbung rückt in den Vordergrund.

Aussichten für Goldbach Audience (Switzerland) AG

Mit ihrem starken Video-Portfolio ist die Goldbach Audience im Trend-Medium Mobile gut aufgestellt. Im kommenden Jahr soll der «next level» für die Disziplinen Video, Display und Mobile durch Auto-matisierung insbesondere des Premium-Marktplatzes ausgebaut werden, einerseits um die fokussierte Premium-Publisher-Strategie zu stärken, andererseits auch um Marktanteile im neuen automatisierten Verkaufs-Kanal kurzfristig zu steigern. Der Multi-Screen-Gedanke und innovative Kanäle wie Connected TV werden in Zukunft eine starke Rolle einnehmen. Ein zweckmässiges Data Manage-ment wird die Angebote veredeln und das bisherige Targeting-Angebot verfeinern. Innovativ integrierte Produkte für den 2nd Screen zeigen die Unique Position von Goldbach Audience. Die Zukunft liegt in integrierten Angeboten über die gesamte Customer Journey und Angebotspalette der Goldbach Group. Im Januar 2015 lanciert Goldbach Audience den ersten Premium-Video-Marktplatz «GAVIN». Ebenfalls Anfang 2015 bringt Goldbach Audience ein neues 2nd-Screen-Produkt auf den Markt und wird im 1. Quartal 2015 die Data-Management-Plattform implementieren. Zudem sind watch4 sowie Discovery Networks mit ihren Brands DMAX, TLC, Discovery und Animal Planet Neukunden der Goldbach Audience.

Die Experten an der Arbeit – repräsentativ für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Goldbach Group

Mario Kurmann Berater  

Jessica Wonneberger Inventory Development Specialist  

Germaine Müller Leiterin Investor Relations  

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Schweiz – swiss radioworld AG Nach Konsolidierung wieder in der Offensive für den Radiomarkt Die swiss radioworld AG hat 2014 ihre Position als Vermittlerin und Vermarkterin von analoger und digitaler Audiowerbung gefestigt beziehungsweise ausgebaut. Aktivitäten umfassen Spot-Vermittlung, Vermarktung von digitalen Audiospots aber auch die Entwicklung von Sponsoring-Konzepten und Sonderwerbeformen.

Personelles

Seit März 2014 steht die swiss radioworld unter neuer Führung. Zudem konnten durch Optimierung der Prozesse drei Stellen eingespart werden. Die Verkaufsabteilung wurde davon nicht tangiert.

Marktentwicklung

Nach jahrelang anhaltendem Wachstum im Werbemarkt (CHF 229 Mio. Media Focus WizzAD Brutto-Werbedruck für 2013) liegt Radio 2014 erstmals nach langer Zeit -3 % hinter dem Vorjahresergebnis (Media Focus WizzAD, Brutto-Werbedruck für 2014). Der swiss radioworld gelang hingegen bereits im April die Trendwende, weshalb der Jahresumsatz 2014 auf Vorjahr liegt. Das Kundenportfolio konnte um prominente Brands wie Cablecom, Coca Cola, Porsche etc. ergänzt werden. Im Berichtsjahr ist die Belcom Radio in den Radiowerbemarkt eingetreten mit dem Hauptfokus, Sponsoringformate für regionale Sender anzubieten. Der Gesamtwerbemarkt verzeichnete 2014 ein leichtes Wachstum von 1.49 % (brutto-brutto) (Quelle: Mediafocus).

swiss radioworld in der Schweiz

Die swiss radioworld ist die wegbereitende unabhängige Vermittlerin und trägt damit massgeblich zur Weiterentwicklung des Radiomarktes bei. So hat die swiss radioworld beispielsweise bei der Si-mulcast-Frage (Mess- und Zuordnungsproblematik bei gleichzeitiger Ausstrahlung des gleichen Pro-grammes über UKW und DAB+) eine vermittelnde Funktion eingenommen. Bei der Entwicklung im Digital Audio Markt hat die swiss radioworld im Berichtsjahr eine führende Rolle eingenommen und betreibt eine Partnerschaft mit Spotify. Weitere Partner sind TuneIn und Radionomy. Durch die Pro-dukte Spotify und Radiocircus ist es gelungen, auch an Onlinebudgets heranzukommen.

Radio-Markttrends und -aussichten in der Schweiz

In der Schweiz werden derzeit grosse Anstrengungen unternommen, Digitalradio bei den Hörern und im Werbemarkt zu etablieren. Gleichzeitig stagnieren die Radio-Hörerzahlen (-1 %) (Quelle: Media-pulse Radiopanel 1. Sem 2013/2014, Mo-Fr, 24 h, national, Radio total in CH). Werbeaufträge werden eher kleiner, der Planungsaufwand dafür grösser. Vermehrt werden Nachfragen nach individuellen Werbelösungen (Sponsoring) gestellt. Erfreulicherweise finden attraktive Brands zurück ins Radio und in die Radiowerbung.

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Aussichten für swiss radioworld AG

Für das Jahr 2015 rechnet die swiss radioworld mit einem leichten Wachstum bei gleichbleibendem Markt. Durch zusätzliche Investitionen und eine stärkere Position im Gesamtwerbemarkt zugunsten von Audio will die swiss radioworld für die Folgejahre solides Wachstum sicherstellen. Der Bereich Digital Audio soll im kommenden Jahr weiter ausgebaut werden. Ebenso wird die swiss radioworld dazu beitragen, dass die Radiobranche dank Gattungswerbung und Wirkungsstudien zusammen mit dem «Marketingrappen» noch mehr als attraktiver Werbeträger wahrgenommen wird. Zudem soll eine Onlinebuchungs-Plattform für Radiowerbung zur integralen Planung von Audiower-bung im Medienmix etabliert werden.

Schweiz – Wilmaa Verkauf der Anteile an den Gründer Seit 2008 bietet Wilmaa – die Schweizer Anbieterin von IPTV und Web-TV – eine Allscreen-Strategie an. Einfach Fernsehen geht über die Web-Plattform sowie mobile (Smartphone und Tablet) und, nach der Lancierung der Wilmaa Box im April 2014 durch die Wilmaa Digital World AG, auch ohne Abo auf dem Big Screen.

Personelles

Wilmaa, bestehend aus Wilmaa Digital World AG und Wilmaa GmbH, beschäftigte 2014 zeitweise über 20 Personen. Für Services wie z. B. Operations- und Kundensupport, Marketing und Kommuni-kation, PR und Social Media oder Projektmanagement für Entwicklung und Programmierung wurden gemeinsame Stellen geschaffen. Ausserdem profitierte Wilmaa von den Synergien innerhalb der Goldbach Group: z. B. Finance, HR und Legal.

Wilmaa in der Schweiz

Wilmaa ist das erste browserbasierte Web-TV der Schweiz und nimmt damit eine Pionierrolle ein. Sie bietet das einzige Allscreen-Produkt unter den Web-TV-Anbietern (mit Box) mit Multi-Screen-Funktion (eine Sendung von einem Screen auf dem anderen weiterschauen) und mit über 200 Pro-grammen eine gute Senderauswahl. HD-Sender werden immer öfter genutzt. Wilmaa verfügt über ein einfaches, intuitives User Interface. Ausserdem bietet Wilmaa ein Komplettangebot und ein klei-nes, feines VOD-Angebot (Wilmaa Movies). Wilmaa weist Stärken auf in der Wochen- und Tagesreichweite bei Personen zwischen 14 und 34 Jah-ren. Sie bilden die stärkste Gruppe der Heavy Streaming User. Zudem wird Wilmaa je länger desto stärker mobil (iOS und Android) genutzt. Unter allen Webangeboten der Schweiz ist Wilmaa führend bei Heavy-Streaming-Nutzern. Wilmaa wird somit stationär regelmässig und intensiv genutzt, was für den Werbemarkt stabiles Inventar ga-rantiert.

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Statt wie andere Anbieter, Web-TV als Bundle mit Telefonie und/oder Internet anzubieten, geht Wilmaa seit Oktober 2014 unter dem Stichwort «Unbundelling» den gegenteiligen Weg. Der Nutzer wählt seine bevorzugte Konfiguration selbst aus und kauft Apps, Inhalte oder Pakete direkt im Wilmaa-Store oder On-Screen. Seit der Lancierung wurden insgesamt bereits rund 2 000 Käufe getätigt: z. B. zeitversetztes Fernsehen (SmartTV) oder zusätzliche Sender in hoher Qualität (HD-Boost) oder das Rund-um-sorglos-Paket für zwölf Monate (Monster). Goldbach Audience hat den ersten programmatischen Premium-Video-Marktplatz für die Schweiz lanciert – «GAVIN» (Goldbach Automated Video Network). Ab Januar 2015 wird allen Kunden und Agenturen die automatisierte Buchung von Premium-Video-Inventar angeboten. Zu den Publishern, die mit ihrem digitalen Video-Inventar in «GAVIN» sind, zählt auch Wilmaa.

Streaming-Nutzer: Anteil Heavy User an der Wochenreichweite:

Quelle: NET-Metrix-Profile: 2014-2; Grundgesamtheit 5'620’267. Dieses Ranking ist analog zur Rangfolge der Affinität der Zielgruppe zu den Werbeangeboten. Anmerkung: Wilmaa.com nimmt den ersten Platz unter den Werbeangeboten mit den höchsten Anteilen von Nutzern, die mindestens mehrmals pro Woche Streams online sehen oder hören (57.7 %).

57.7 57.6 56.0

52.2 52.0

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Markttrends und -aussichten für IPTV in der Schweiz

Web-TV profitiert von der zunehmenden Verschmelzung mit klassischem TV. Kampagnen werden vermehrt ins Internet verlängert, um Reichweiten auszugleichen oder gar neue Zielgruppen (insbe-sondere Junge) wirkungsvoll zu erreichen. Im Berichtsjahr haben Zattoo und Swisscom TV Online-Marktanteile gewonnen. Nach der Lancierung von Netflix bieten UPC Cablecom und Swisscom myPrime ihre VOD-Angebote zum Monatstarif an. Weitere Anbieter sind in den Startlöchern: Amazon hat in den USA einen kostenlosen, werbe-finanzierten Videostreamingdienst angekündigt; in Deutschland wurde Magine.tv lanciert. Wilmaa Web/Mobile ist stark abhängig vom Erfolg der Box bzw. der beschriebenen Allscreen-Strategie. Um die starke Nachfrage zu befriedigen, muss das Inventar für Werbung durch Stabilisierung und Ausbau der Active User sichergestellt werden. Die User-Nutzungsdaten werden für Medienfor-schung und TV-Sender weiterhin ein kostbares Gut darstellen.

Ausserordentliche Vorkommnisse

Per 22. Dezember 2014 hat die Goldbach Group ihre Anteile der Web-TV-Plattform Wilmaa GmbH an Thomas Gabathuler verkauft. Damit fokussiert sich die Goldbach Group ganz auf ihr Kerngeschäft als neutrale Aggregatorin von Werbung. Die beiden Gesellschaften bleiben durch einen Vermarktungs-vertrag eng miteinander verbunden. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Österreich Fokussierung auf Bewegtbild Goldbach Austria GmbH mit Sitz in Wien ist eine Subholding der Schweizer Goldbach Group AG und umfasst mit Goldbach Audience und Goldbach Media zwei eigenständige Online- und On Air-Vermarktungsgesellschaften. Zum Aufgabenbereich der Goldbach Austria zählt die Steuerung der Gruppe in Österreich, die Bereit-stellung administrativer Dienstleistungen für die operativen Tochtergesellschaften, die Planung, Koordination und Durchführung von Marketingaktivitäten. Goldbach Austria positioniert sich als aktiver Player und als Expertin für elektronische und digitale Medien sowie Multi Screen Advertising. Etablierte und regelmässige Fachveranstaltungen wie der «Goldbach Round Table», langfristige Marktforschungsprojekte wie die «Goldbach Youngstar»-Erhebung oder der Goldbach Electronic Media Index («GEMI Austria») sowie punktuelle Studien-Kooperationen zu Trendthemen wie etwa Smart-TV Nutzung unterstreichen diese Positionierung.

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Die Verbreitung von Smart-TVs in Österreich:

Basis: DE n=5.595 (Fallzahl: 5.595, 4.802, 1.980 bzw. 513); AT n=1.641 (Fallzahl: 1.641, 1.569, 736 bzw. 276); Oktober 2014

Quelle: TOMORROW FOCUS Media und Goldbach Audience | Smart-TV Effects 2014-II

Erklärtes Ziel ist es, die Kommunikationsbedürfnisse der Kunden und Partner in einem komplexen und sich ständig weiterentwickelnden Medien- und Werbeumfeld zu vereinfachen («make communi-cation simple»). Als einzige unabhängige Vermarkterin in Österreich bietet Goldbach Austria für viele Partner eine interessante Alternative zu den gängigen Medienhäusern.

Personelles

Personell sind Goldbach Audience und Goldbach Media leicht gewachsen, der Personalbestand in der gesamten Gruppe (Goldbach Media, Audience und Interactive) in Österreich wurde von 38 auf 39 Personen aufgestockt.

Marktentwicklung

2013 gewann der Welthandel etwas an Dynamik und mit ihm der österreichische Aussenhandel. Der Aufschwung, der durch die positiven Stimmungsindikatoren angezeigt wurde, festigte sich aber nicht, unter anderem da die internationale Exportnachfrage aufgrund der Kapitalflucht aus vielen Schwel-lenländern – unter anderem als Reaktion auf politische Krisen – wieder jäh abnahm. Darüber hinaus entwickelt sich die Binnennachfrage im Euroraum seit der Rezession 2012/2013 sehr gedämpft. Die Privatverschuldung ist seit der Finanzmarktkrise kaum gesunken und schränkt die Konsum- und Investitionsmöglichkeiten ein. Eine Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) erleichtert zwar das Kreditangebot, behebt aber nicht die Nachfrageschwäche. Für den Euro-raum wird daher inzwischen ein geringeres BIP-Wachstum prognostiziert (2014 +0.8 %, 2015 +0.9 %, 2016 +1.1 %). Vor diesem Hintergrund wird der österreichische Aussenhandel weniger expandieren als erwartet. Sobald eine Erholung im Euroraum einsetzt und der Welthandel an Dynamik gewinnt, erge-ben sich auch für die österreichische Wirtschaft aufgrund eines geringen Verschuldungsgrades und ausgewogener Preis-Kosten-Relationen der Unternehmen wieder Wachstumsmöglichkeiten (Quelle: EUROSTAT, WIFO, HIS, Dezember 2014).

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Trotz einer Steigerung der Beschäftigung nimmt die Arbeitslosigkeit durch die starke Ausweitung des Arbeitskräfteangebots weiter zu. Nach einem Anstieg der Arbeitslosenquote (nach nationaler Definition) um 0.6 % auf 7.6 % im Jahr 2013 geht man für 2014 von 8.4 % und für 2015 von 8.9 % aus (Quelle: HVSV, WIFO, Dezember 2014). Die Inflationsrate bleibt im Jahresdurchschnitt 2014 mit 1.7 % angesichts der Konjunkturschwäche relativ hoch und schmälert neben der zunehmenden Abgabenbelastung die reale Kaufkraft. Der private Konsum steigt daher weiter nur mässig (Quelle: Statistik Austria, Januar 2015). Gemäss Focus-Erhebung entwickelt sich der österreichische Werbemarkt aktuell stagnierend bis leicht wachsend. Werbeinvestitionen gerieten vor allem im zweiten Halbjahr unter Druck, wobei in erster Linie die Mediengattungen Print und analoge Aussenwerbung betroffen sind – Mediensegmente in denen Goldbach Austria nicht tätig ist. Insgesamt ist der klassische Werbemarkt 2014 in Österreich im Vergleich zum Vorjahr um brutto 3.0 % angestiegen, wobei sowohl der TV- als auch der Online-Markt mit +10.7 % bzw. +4.5 % überproportional zulegen konnten. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen ist mit +4.0 % deutlich weniger stark gewachsen als die privaten TV-Sender (+14.1 %). Auch Radiowerbung entwickelte sich mit +3.8 % dieses Jahr etwas über dem Gesamtmarkt. Print bleibt trotz Rückgang mit 51.9 % Anteil an den Bruttowerbebudgets das Hauptwerbemedium in Österreich, gefolgt von TV mit 28.2 %, Online mit 6.8 %, Aussenwerbung ebenfalls mit 6.8 % und Radio mit 5.8 %. (Quelle: Focus Media Research 2014, Online: bereinigte Werte).

Goldbach Audience Austria GmbH

Das Kernsegment bleibt für die Gruppe in Österreich die Online-Vermarktung, in der Goldbach Audience als einer der Key Player etabliert ist. Ein wichtiger Schritt für die Zukunft wurde mit dem Abschluss der Akquisition des Vermarktungsbereichs der adworx Internetservice GmbH Ende 2014 gesetzt. Goldbach Audience vermarktet Zielgruppen in Online, Video, Mobile und Performance Advertising und steht für innovative und umfassende Lösungen im Bereich Multi-Screen-Marketing. Das Portfolio in Österreich beinhaltet Sites wie ATV, Bazar, Cineplexx, Doodle, Kronehit, Seitenblicke, sms.at, MTV, VIVA, Wirtschaftsverlag und XING. International gehören Werbeträger wie Vienna Airport und ViaMichelin zum Vermarktungsnetzwerk. Im Berichtsjahr konnte Goldbach Audience das Goldbach Video Network und das Goldbach Mobile Network etablieren und ausbauen. Mit Smart-TV wurde ein weiterer, immer wichtiger werdender Screen in die Bewegtbild-Produkte integriert. Gemeinsam mit Goldbach Media werden in Österreich nun alle digitalen Screens abgedeckt und sind somit aus einer Hand buchbar. Die Professionalisie-rung des Multi-Screen-Angebots liegt auch weiterhin im Fokus. Im Bereich Programmatic Advertising wurden Ende 2014 erste Erfahrungen gesammelt und eine Grundlage für das neue Geschäftsfeld geschaffen.

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Goldbach Media Austria GmbH

Goldbach Media vermarktet die TV-Sender VIVA Austria, Nickelodeon Austria (inklusive Nicknight), COMEDY CENTRAL Austria sowie DMAX Austria. Darüber hinaus hat das Unternehmen die Vermarktung des grössten österreichischen Digital out of Home Werbenetzwerkes mit 30 Partnern und mehr als 10 000 Screens inne. Das Unternehmen bietet Werbekunden individuelle Brand Solution Packages an, produziert eigene TV-Formate (VIVA PUR, VIVA Austria Top 20 und VIVA Movie Preview) und tritt als Co-Veranstalter von Musik- und Jugendevents auf (z. B. MTV Hauptstadtclub). Als TV-Zielgruppenvermarkterin ist Goldbach Media Austria eine der kleineren, jedoch sehr speziali-sierten Marktteilnehmer. Mit dem zweiten Standbein, der Digital out of Home Vermarktung, bietet man das reichweitenstärkste Werbenetzwerk in Österreich an und engagiert sich für (technologische) Weiterentwicklung und Standardisierungsmassnahmen in dieser Mediengattung. Im Segment Digital out of Home konnte das Portfolio, das bereits das reichweitenstärkste digitale Aussenwerbenetzwerk Österreichs ist, durch z. B. den Zugewinn von Screens in Media Markt/Saturn Märkten erweitern. Mit der Lancierung des Digital out of Home Adservers 2015 erhält das Unterneh-men einen weiteren USP am Markt. Im TV konnte Ende 2014 mit DMAX Austria ein neuer Zielgruppensender in das Portfolio aufgenom-men werden.

Markttrends und -aussichten in Österreich

Vor dem Hintergrund des geringen BIP-Wachstums im Euroraum und dem hohen Arbeitslosen-Niveau in Österreich sind die prognostizierten Werbeausgaben für 2015 dennoch leicht positiv, wobei sich TV und Online – und hier im Speziellen die Segmente Mobile und Bewegtbild – weiterhin vom übrigen Werbemarkt abheben (Quelle: GroupM auf Basis Media Focus Research, Dezember 2014). Diese Entwicklung wirkt sich jedoch auf die Rabattsituation innerhalb der Werbe- und Medienbran-che aus. Preise geraten unter Druck – einerseits durch an Marktanteil verlierende Mediengattungen wie Print und Plakat, die versuchen, verlorenes Terrain durch immer höhere Rabatte zu kompensieren – andererseits durch ein wachsendes Inventar, z. B. aufgrund neuer TV-Sender, die in Österreich starten. Durch Produktinnovationen kann Goldbach Austria neue, effiziente Werbemöglichkeiten passend für das aktuelle Umfeld schaffen. Kurzfristig ist eine «Seitwärts-Bewegung» des Marktes ohne grosse Wachstumsschübe zu erwarten. Grund dafür sind die Auswirkungen der Finanzkrise sowie politische Krisen in Ländern wie z. B. der Ukraine und der damit einhergehende Rückgang an Investitionen und der stagnierende Privatkon-sum. Es kommt zu einer Heterogenisierung des Medien-Marktes, in dem nur Segmente wie Mobile, Video und Digital out of Home (auf noch vergleichsweise geringem Niveau) stark wachsen. Mittelfris-tig muss der Fokus demnach auf Wachstumsbereiche gelegt werden.

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Insgesamt ist im internationalen Vergleich – aufgrund des immer noch hohen Stellenwerts von Printmedien – das Wachstumspotenzial bei den Werbeausgaben in elektronischen und digitalen Medien in Österreich noch lange nicht ausgeschöpft. Goldbach Austria ist demnach mit ihrem An-gebot in den Segmenten TV, Smart-TV, Online, Video, Mobile sowie Multi Screen sehr gut für die Zukunft aufgestellt. Durch die rasche Digitalisierung kommt es zunehmend zu einer Automatisierung des Wertschöp-fungsprozesses im Werbebereich. Im Wesentlichen werden zwei Themen, die auch sehr eng mitei-nander verknüpft sind, im Mittelpunkt stehen: Big Data und automatisierter Handel. Das Sammeln, die Analyse und die Integration von hochwertigen Daten werden auch für Vermarkter immer wichtiger, denn damit kann Inventar aufgewertet und zusätzliche Einnahmemöglichkeiten für Partner generiert werden. Der programmatische Handel wird 2015 auch in Österreich stark an Relevanz gewinnen. Als Vermarkterin wird Goldbach Audience Austria attraktive und qualitativ hochwertige Angebote – etwa durch die Integration von Daten – schaffen, die das Unternehmen von internationalen Angeboten abgrenzen. Die Mobile-Nutzung ist in Österreich auf hohem Niveau und steigt weiter.

Aussichten für Goldbach Audience und Goldbach Media Austria

Goldbach Audience wird das Goldbach Video Network kontinuierlich ausbauen und um neue Partner ergänzen. Die Erweiterung des Multi-Screen-Bewegtbild-Portfolios um Digital out of Home Screens und damit über alle Units ist geplant. Ein weiteres Hauptthema wird Anfang 2015 die Integration der Vermarktungspartner und der Mitar-beiter der adworx Internetservice GmbH. Per 1. Januar 2015 hat Goldbach Audience Austria die Ver-marktung von rund 100 österreichischen Websites und Publishern der adworx Internetservice GmbH übernommen und damit die Reichweite ihres Netzwerkes deutlich ausbauen können. Goldbach Media konnte 2014 aufgrund der Neustrukturierung des Senderauftritts und des Portfolio-wechsels die Marktanteile der Viacom-Sender signifikant steigern. Mit der Erweiterung des TV-Angebots um DMAX Austria wird im 2015 die Positionierung als Vermarkterin authentischer Zielgruppen-Brands gefestigt. Im Segment Digital out of Home hat Goldbach Media mit der Lancierung des «DOOH (Digital out of Home) Tarif Planers» 2014 einen ersten Schritt in Richtung Standardisierung und zielgruppenorientierter Planbarkeit von digitaler Aussenwerbung am österreichischen Markt getan. Die (bereits laufende) Ent-wicklung eines eigenen Adservers wird im 2. Quartal 2015 einen Meilenstein in der Planung digitaler Screen-Kampagnen setzen. Organisatorisch soll neben den bestehenden zentralen Marketing- und den Produktmanagement-Agenden auch der Direktkundenvertrieb Unit-übergreifend aufgebaut und organisiert werden.

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Kroatien Verlust von Grosskunden belasten das Ergebnis Marktentwicklung

Die 2009 global beginnende wirtschaftliche Rezession – nun das sechste Jahr in Folge – ist in Kroatien mit einem BIP-Wachstum von -0.5 % im Jahre 2014 noch immer zu spüren, (Quelle: Kroatisches Statistik-amt). Wie erwartet wurde die Wirtschaft und konsequenterweise der gesamte Werbemarkt stark durch den Abwärtstrend getroffen. Der Online-Werbemarkt verzeichnet lediglich einen sehr geringen Anstieg bzw. eine Stagnierung, wogegen Google und Facebook den grössten Teil des Wachstums erfassen. TV-Werbung bleibt nach wie vor die primäre Auswahl von Werbetreibenden, während der Preisdruck auf dem digitalen Display-Markt sehr hoch ist – ein Preiskampf ist zwischen den Online-Medien ausgebrochen; der Markt als Ganzes ist von einem grossen Volumen an unverkauftem Werbe-bestand geprägt.

Goldbach Audience in Kroatien

Der Schwerpunkt des Angebots der Goldbach Audience Kroatien liegt in deren optimiertem lokalen Werbenetz. Der optimierte Netzwerkbestand besteht aus mehr als 80 der relevantesten kroatischen Websites. Goldbach Audience Kroatien verzeichnete 2014 ein schwieriges Geschäftsjahr, belastet durch den Verlust von Grosskunden im Tourismusbereich. Das lokale Werbenetzwerk konnte diesen Verlust nicht wettmachen.

Serbien Geplanter Aufbau eines digitalen Produktionszentrums Goldbach Audience Serbien ist ein sich im Aufbau befindender neuer Marktteilnehmer, der Web- und mobile Entwicklungsleistungen anbietet – in der Funktion als Produktionszentrum für die Goldbach Group Konzerngesellschaften und sekundär als Serviceanbieterin für die lokalen Marktbedürfnisse.

Marktentwicklung

Die serbische Wirtschaft befindet sich noch immer in einer Rezession – der Abwärtstrend hat auch auf den Werbemarkt nachteilige Auswirkungen. Dies ist grösstenteils durch die Rückgänge in den Margen und den Budgets offensichtlich. Grosse Probleme sind die schwache Zahlungsdisziplin, fehlende Liqui-dität, Transparenz und Korruption. Das reelle Bruttoinlandprodukt lag im Jahre 2014 bei -0,5 %(Quelle: IMF). In Serbien herrscht nach wie vor ein instabiles politisches und wirtschaftliches Umfeld; die Zukunft bleibt durch die geteilte Meinung Europas bezüglich der ukrainischen Krise ungewiss.

Goldbach Audience in Serbien

Im 2014 lag der Fokus auf der Einschätzung der Marktpotenziale und Marktchancen sowie in der Suche nach Partnerschaften mit namhaften Medienhäusern und Agenturen.

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Slowenien Positives Ergebnis in schwierigem Marktumfeld

Marktentwicklung

In Slowenien bestehen noch immer Anzeichen der globalen wirtschaftlichen Rezession, obwohl der Markt bereits Anzeichen von Verbesserungen aufweist: Das BIP-Wachstum lag im Jahre 2014 bei 2 % und fürs Jahr 2015 ist ein BIP von 1.6 % prognostiziert (Quelle: IMAD). Der wirtschaftliche Abwärtstrend traf aber die Wirtschaft und folglich den gesamten Werbemarkt stark. TV-Werbung bleibt nach wie vor Leitmedium unter den slowenischen Werbetreibenden. Die Print-medien verzeichnen einen Rückgang und der Online-Werbemarkt verzeichnet lediglich einen sehr geringen Anstieg bzw. eine Stagnierung. Das Internet ist mit 70 % verbreitet, was fast 1.4 Mio. Internet-User darstellt; Facebook ist mit 40 % vertreten und verzeichnet 800 000 aktive Facebook-User, während 113 % der Bevölkerung Mobilfunkteilnehmer sind (Quelle: WeAreSocial, FEB 2014). Ca. 75 % der Ver-braucher glauben, dass ihre Einkaufsgewohnheiten geplanter, durchdachter und bewusster geworden sind. Das Online-Einkaufen verzeichnet auch einen Aufwärtstrend, ca. 2/3 der Verbraucher tätigten mindestens einen Einkauf online, was einen Anstieg von 13 % im Vergleich zum Vorjahr ausmacht (Quelle: Nationaler Marketingverband Sloweniens).

Goldbach Audience in Slowenien

Goldbach Audience Slowenien entwickelte sich zu einer digitalen Medien-Cross-Channel-Einkaufsexpertin, deren wesentliches Angebot ihr fest verankertes Display-Werbenetz ist. Neben dem Aufbau des eigenen Geschäftes und der Unterstützung der Partner wurde Goldbach Audience zu einem zertifizierten Google-Partner und gilt als bevorzugte Google-Agentur in der Region von Mittel- und Osteuropa. Das Unternehmen konzentriert seine Aufmerksamkeit auf die steigende Bedeutung sowohl der mobilen und Videowerbung als auch auf die Rich-Media-Formate und RTB (Real Time Bidding). Diese Produkte stellen eine Innovation auf dem slowenischen Markt dar, Goldbach Audience gewinnt in diesem Sinne einen erheblichen Wettbewerbsvorteil. Die Auswirkungen der wirtschaftlichen Lage werden hauptsächlich durch Rückgänge bei den Margen und Werbebudgets offensichtlich. Da es sich beim slowenischen Markt um einen sehr kleinen Markt handelt, sind die nachteiligen Auswirkungen der Krise in den tertiären Aktivitäten wesentlich offen-sichtlicher. Gekoppelt mit den Liquiditätsproblemen des Marktes ist der Preisdruck auf dem Online-Werbemarkt sehr hoch. Trotzdem ist es der Goldbach Audience Slowenien im Berichtsjahr gelungen, ein positives Ergebnis zu erzielen.

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Polen Konzentration und Stärkung des Kerngeschäftes Personelles

Im Bereich der Goldbach Audience in Polen wurde die Mitarbeiterzahl von 52 auf 47 reduziert. So konnten die Kosten für Verkauf und Abwicklung optimiert werden. Infolge abnehmender Aufgaben sank die Mitarbeiterzahl im Bereich der Administration (von Goldbach Audience und Goldbach Interactive) von 16 auf 14.

Marktentwicklung

Die Entwicklung des Werbemarkts hängt auch in Polen stark von der ökonomischen Situation der Medi-en wie jener der Gesamtwirtschaft ab. Die Prognosen für das polnische Bruttoinlandprodukt (BIP) waren optimistisch und wurden zwischen 3.4 und 3.6 % angesetzt (Quelle: IMF – International Monetary Fund). Im Lauf des Jahres hat die Analyse der Kennziffern gezeigt, dass der Online-Werbemarkt mehr Markt-potenzial besitzt als andere Branchen wie Finanzen, Handel, Telekommunikation und Pharmazeutik. Die Ukraine-Krise hat sich im Berichtsjahr negativ auf das ökonomische Klima in Polen ausgewirkt. Ausgaben wurden vorsichtig getätigt und die Bereitschaft, die Werbeinvestitionen zu erhöhen, war eher klein. Der lokale Markt erwies sich als stabil, ein Wachstum haben die Sektoren RTB, Mobile und Video erfahren. Dank dem ehemaligen Premierminister Polens Donald Tusk als EU-Ratsvorsitzendem hat sich die Position von Polen innerhalb der EU insgesamt verstärkt. Innerhalb des polnischen Marktes ist es im 2014 zu grossen Marktkonsolidierungen gekommen. Einer-seits wurden zwei grosse Portale, 02.pl und die Wirtualna Polska Group, zusammengelegt. Auf der anderen Seite hat deren Hauptkonkurrent, RASP onet.pl, die NK.pl (ein polnischer Social Media Publisher) gekauft. Agora (Eigentümer von gazeta.pl) hat seinerseits die Money Group zugekauft und wurde so zum grössten Wirtschaftsverleger. Die Ausgaben für Online-Werbung wuchsen im ersten Semester 2014 um 6.7 % (Ganzjahreszahlen sind erst Ende März 2015 bekannt), wobei vor allem RTB (Real Time Bidding), Video und Mobile dieses Wachstum ermöglichten.

Die Aufteilung der Produkte im Markt hat sich im Berichtsjahr nicht massgeblich verändert. Display-Werbung ist nach wie vor sehr stark, da Kunden zulasten der klassischen Bannerwerbung mehr für Video-Werbung ausgaben. Überraschenderweise hat sich der Anteil an Search Engine Marketing (SEM)-Werbung im 2014 nicht massgeblich gesteigert, obwohl aufgrund der Vorjahrestrends ein Wachs-tum vorausgesagt wurde. Noch immer kommt der Mobile-Werbung nicht jene Bedeutung zu, die ihr aufgrund der hohen und dynamischen Entwicklung zugetraut würde.

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Aufteilung der Produkte im Online-Markt 1. Semester 2014:

Quelle: AdEx IAB

Goldbach Audience in Polen

Goldbach Audience ist das führende Vermarktungsunternehmen für Online-Werbung in Polen und wurde dafür im 2014 mit dem MMP Award ausgezeichnet. Diese Position hält Goldbach Audience dank der Reichweite seines Netzwerkes (Nutzer pro Monat) sowie der Nutzermonetarisierung.

Vermarktungsunternehmen für Online-Werbung in Polen 2014:

Quelle: Megapanel Gemius 12/2014

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Markttrends und -aussichten in Polen

Die polnische Wirtschaft befindet sich in einer ökonomischen Krise und entwickelt sich nicht so stark und rasch wie vorausgesagt. Das hat auch Auswirkungen auf die Werbeausgaben. Insbesondere wächst die Online-Werbung jedes Jahr schwächer als andere Ausgaben. Werbekunden setzen ihre Mittel zurückhaltend ein und bestimmte Branchen, wie z. B. die pharmazeutische Industrie, verzichten darauf, Online-Werbung als neuen Kommunikationsträger auszuprobieren.

Aussichten für Goldbach Audience in Polen

Im 2015 wird sich die Goldbach Audience auf neue Kundenkategorien konzentrieren: Frauen und Sport. Zudem sollen neue strategische Verbindungen zu Medienhäusern aufgebaut sowie neue techno-logische Lösungen implementiert werden. Besondere Aufmerksamkeit wird den Digital out of Home Netzwerken gewidmet, auf welche ein eigenes Verkaufsteam angesetzt wird.

Rumänien Rückzug aus dem rumänischen Markt In Rumänien war die Goldbach Group im 2014 mit der Goldbach Media Romania und der Goldbach Audience Romania tätig. Das Kerngeschäft der beiden Gesellschaften liegt in der Vermarktung von Offline- und Online-Werbung.

Personelles

Die Anzahl Mitarbeiter ist im Berichtsjahr im Rahmen der Restrukturierung von 24 (Januar 2014) auf 19 (Dezember 2014) gesunken.

Marktentwicklung

Nach einer langen Krisenzeit erholt sich der rumänische Werbemarkt derzeit. Für 2014 wird ein Ge-samtwachstum von 0.3 % (EUR 306 Mio.) vorausgesagt (Quelle: Media Facts Book, effektive Zahlen werden im März 2015 publiziert). Mit einer Zunahme von 8.7 % gegenüber dem Vorjahr erzielt der Online-Werbemarkt das bedeutendste Wachstum. Die Fernsehwerbung bleibt weiter Leaderin der Mediengattungen und nimmt im Gesamtwerbemarkt einen Anteil von 63.1 % ein (Quelle: Media Facts Book). Die immer noch schwache wirtschaftliche Situation Rumäniens führte auch im Berichtsjahr zu gerin-geren Werbebudgets und Weigerung der Branche zu längerfristigen Verpflichtungen. Werbeauftrag-geber neigen weiterhin dazu, die Anzahl der Mediengattungen zu verringern, in welchen sie ihre Buchungen vornehmen. Dies geht vor allem zu Lasten der kleinen Marktpartner.

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Goldbach in Rumänien

Goldbach Media ist ein führendes Vermarktungsunternehmen für lokale (offline und online) Medien-werbung.

Markttrends und -aussichten in Rumänien

Der zweite Wahlgang bei den rumänischen Präsidentschaftswahlen wurde vom Aussenseiter K. Johannis, selber deutscher Abstammung, gewonnen, obwohl ihm im Vorfeld der Wahlen überhaupt keine Wahlchancen eingeräumt wurden. Diese Wahl zeichnete den Anfang einer breiten öffentlichen Debatte über die Rolle der klassischen Medien (insbesondere Fernsehen) im Gegensatz zu neuen Online-Werbeformen und Social Media. Viele Beobachter sprachen den Wahlsieg von K. Johannis der Facebook-Generation zu. Denn erstmals hatten die klassischen Fernsehstationen keinen entschei-denden Einfluss auf solch ein wichtiges Wahlresultat.

Ausserordentliche Vorkommnisse

Per 18. Dezember 2014 hat die Goldbach Group im Rahmen ihrer strategischen Fokussierung ihre Ge-schäftstätigkeit in Rumänien an das bisherige Management verkauft. Der Umsatz der beiden Unter-nehmen lag bei CHF 3.3 Mio. im Jahr 2013 sowie bei CHF 2.7 Mio. im Jahr 2014.

Deutschland Ausbau der Vermarktungstätigkeiten in Deutschland eröffnet neue Opportunitäten Eingeleitet im zweiten Halbjahr 2014 baut die Goldbach Group ab Januar 2015 ihre Geschäftstätig-keit in Deutschland aus und wird im deutschen Markt analog zur Schweiz und Österreich als Ver-markterin in den stark wachsenden digitalen Geschäftsfeldern aktiv. Zu diesem Zweck wurde die Vermarktungsgesellschaft Goldbach Germany mit Sitz in München Unterföhring gegründet. Die be-reits erfolgreich in Deutschland aktive Goldbach Interactive Germany wird weitergeführt und als Ser-vicegesellschaft für die Goldbach Germany etabliert. Für den Aufbau des Deutschlandgeschäfts arbei-tet die Goldbach Group mit erfahrenen Schlüsselpartnern zusammen und verbindet so ihre professio-nellen Strukturen mit tiefgehendem Markt-Know-how.

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Kundennähe als Voraussetzung für erfolgreiches Vermarktungsgeschäft Schweiz Umfassende Werbeagentur mit digitaler DNA und neuem Standort Die Goldbach Interactive (Switzerland) AG bietet moderne Markenführung mit digitaler DNA – von der Strategie bis zur Umsetzung in alle Kanäle – aus einer Hand. Mit den drei Business-Units Campaigns, Social Media und Digital Presences steht Goldbach Interactive (Switzerland) AG als Agentur ihren Kunden als Expertin für spezifische Teilbereiche oder als strategische Partnerin über das komplette Dienst-leistungsspektrum zur Seite.

Personelles

Der Personalbestand hat sich im Berichtsjahr wenig verändert. Im Januar 2014 arbeiteten 74 Personen für Goldbach Interactive (Switzerland) AG, im Dezember 71 Personen. Im Zuge der Fusion von Goldbach Interactive und Goldbach Mobile wurden die Teams im Bereich Digital Presences leicht verkleinert, das Kampagnen-Team hingegen ausgebaut.

Marktentwicklung

Auch bei Goldbach Interactive stellen wir bei den Werbetreibenden ein Umdenken fest. Die Bedeutung der digitalen Werbung nimmt im umfassenden Werbemarkt zu. Für die Kunden wird die Möglichkeit, mit Online, Video und Display Reichweiten zu erhöhen sowie die Messbarkeit der digitalen Kanäle immer wichtiger. Seitens Goldbach Interactive haben wir 2014 eher mehr Investitionen in grössere Projekte festgestellt als im Vorjahr.

Schweizer Werbemarkt 2009–2018 in Mio. CHF:

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2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Internet 298 416 533 647 765 871 946 1 014 1 087 1 171

TV 726 818 869 909 921 948 973 1 008 1 040 1 079

Radio 138 139 141 150 146 148 152 157 161 165

Digital out of home

0 44 59 78 104 134 169 209 252 295

Physical out of home

349 322 336 341 360 365 366 364 359 350

Print 1 368 1 408 1 412 1 269 1 298 1 279 1 1 259 1 238 1 214 1 189

Quelle: PwC Global entertainment and media outlook

Goldbach Interactive (Switzerland) AG in der Schweiz

Um in einem höchst dynamischen Markt die Kundenbedürfnisse zu erfüllen, hat Goldbach Interactive im Berichtsjahr ihre Strategie geschärft und entsprechende Anpassungen vorgenommen. Nach der Fusion mit der Goldbach Mobile AG wurde Goldbach Interactive (Switzerland) AG am Standort Zürich-Wollishofen personell in den Abteilungen Beratung, Strategie und Kreation verstärkt und zur umfassenden Werbeagentur mit digitaler DNA ausgerichtet. Im Kampagnen-Team Zürich entstehen Strategien und Konzepte, welche Marken und Produkte erlebbar machen, sei es als 360°-Werbekampagne, Performance Marketing oder Social-Media-Strategie. Im Digital Presences Team am Standort Biel/Bienne entstehen innovative Plattform-Lösungen, welche Trends überdauern und langfristige Auftritte in den Bereichen Web, Mobile und E-Commerce ermöglichen. Das Team bietet einen umfassenden Service von der UX-Konzeption (user experience; Interaktion) und dem Design über die technische Entwicklung bis hin zur Betreuung von bestehenden Plattformen. Im Berichtsjahr wurden auch am Standort Biel/Bienne organisatorische und prozessuale Optimierungen vorgenommen und die Konzeption und Kreation verstärkt. Im Berichtsjahr wurde zudem die Erweiterung des Dienstleistungsportfolios um ein Angebot von Live-Kommunikation beschlossen und auf Ende Jahr am neuen Standort Bern vorbereitet. In der BSW-Rangliste belegt Goldbach Interactive (Switzerland) AG den 8. Rang der grössten Schweizer Werbe- und Kommunikationsagenturen.

Nachstehend einige Projekte von Goldbach Interactive, die bereits realisiert wurden oder demnächst umgesetzt werden:

− Digitale Bekanntmachung und Aktivierung für SRF «Die grössten Schweizer Talente» − Komplette Video- und Digital-Umsetzung der neuen REGA-Kampagne in Zusammenarbeit mit

Matter, Gretener und Lesch − Gewinn 360°-Mandat für anibis.ch inklusive Folgemandat für 2015 − Umfassende digitale Betreuung von Feldschlösschen (Online-Kampagnen, Community

Management und Website) sowie weiterer Brands aus dem Carlsberg-Portfolio − Relaunch der Corporate Website von Stromer − McDonalds Birthday Planning Booking Tool − Online-Booking-Plattform für Clear Channel Schweiz und Belgien

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Markttrends und -aussichten in der Schweiz

Die Nutzung von mobilen Geräten nimmt aufgrund der wachsenden Gerätezahl und der Ver-fügbarkeiten von 4G-Verbindungen weiter zu. Dadurch wächst auch der Konsum von Video-Inhalten stetig, was den Fokus stark auf Bewegtbildwerbung lenkt. Gleichzeitig erfolgt der Einkauf und die Aussteuerung von Werbung immer mehr programmatisch und neue Möglichkeiten im Targeting und Tracking entstehen. Mobile Advertising wächst weiterhin stark, wenn auch auf tiefem Niveau. Internet und Mobile Werbemarktanteile Schweiz 2009 – 2018 in %:

Quelle: PwC Global entertainment and media outlook

Ausserordentliche Vorkommnisse

Mitte 2014 wurden Goldbach Interactive (Switzerland) AG und Goldbach Mobile fusioniert. Zudem wurde der juristische Hauptsitz von Biel nach Zürich verlegt.

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Deutschland Multi-Channel-Beratung bei verändertem Nutzerverhalten Das Kerngeschäft von Goldbach Interactive (Germany) AG liegt im Performance Advertising, (Online-) Media, Suchmaschinenmarketing (SEA, SEO), in der Conversion Optimization, bei der Konzeption und Durchführung digitaler Kampagnen. Sie agiert zudem als Onlinemarketing-Agentur.

Personelles

Seit Oktober 2014 steht Goldbach Interactive unter neuer Führung. Die weitere personelle Gesamtstruktur ist unverändert geblieben. Hingegen wurden interne Restrukturierungen vorgenommen, um mit den jeweiligen Teams den Marktbedürfnissen und dem eigenen Leistungsportfolio besser gerecht zu werden.

Marktentwicklung

Im Jahr 2014 wird sich das Nettovolumen für digitale Display-Werbung (Online und Mobile) voraus-sichtlich auf insgesamt 1.41 Milliarden Euro belaufen (Quelle: OVK; effektive Zahlen 2014 werden erst Ende Q1 2015 publiziert). Das entspricht einem Zuwachs von 6.8 % (Quelle: OVK). Die Netto-Werbe-investitionen in digitale Display-Werbung (Online und Mobile) und Suchwortvermarktung machen 25.5 % des Nettowerbekuchens aus, Online ist damit nach TV weiterhin zweitstärkstes Medium (Quelle: OVK).

Goldbach Interactive in Deutschland

Goldbach Interactive bietet in Deutschland 100%iges Agenturgeschäft und betreut im deutschen Markt einige namhafte Kunden wie zum Beispiel mobile.de, World Vision, BASF und Roche in den Bereichen SEA, SEO, Conversion Optimization und Display Advertising, mit welchen sie langjährige Kundenbeziehungen pflegt.

Markttrends und -aussichten in Deutschland

Auch in Deutschland nimmt die Multi-Device-Nutzung weiterhin sehr stark zu. Die Nutzung und Verbreitung von Smartphones ist stark gestiegen. Damit verändert sich das Online-Nutzungs-verhalten, wobei hohe Anforderungen an die Datensicherheit und an die datengestützte Werbeaus-lieferung gestellt werden. Die Verknüpfung von Unternehmens-IT mit Kampagnendaten verbessert dabei die Bewertung der digitalen Wertschöpfungsketten. Seitens der Anspruchspartner wird die Online-Werbung kritischer hinterfragt in Bezug auf Daten-schutz, Sicherheit etc. Politische Initiativen sollen dafür sorgen, dass in Deutschland die Breitbandversorgung beziehungs-weise das Hochgeschwindigkeitsinternet noch stärker und flächendeckender ausgebaut wird. Über Datensicherheit und Datenschutz werden engagierte politische Debatten geführt mit offenem Ausgang.

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Prognosen sehen für Realtime Advertising im 2015 ein Wachstum seines Anteils im Budgetmix um 10 %. Für den gesamten digitalen Werbemarkt prognostiziert die FOMA (Fachgruppe Online-Marketing des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft) für das kommende Jahr ein Wachstum von 10 Prozent. Allerdings wird nicht jeder Kanal bzw. jede Disziplin künftig gleichermassen an dieser Steigerung partizipieren. So wird vor allem Realtime Advertising seinen Anteil im Budgetmix deutlich steigern können (Quelle: BVDW).

Aussichten für Goldbach Interactive (Germany) AG

Im bisherigen Geschäft wird sich Goldbach Interactive stark auf den Agenturvertrieb konzentrieren und ihr eigenes Leistungsportfolio ergänzen. Analytics und Programmatic Buying sind zusätzliche Agenturdienstleistungen. Zudem sollen für Kunden individuelle Technologien und Schnittstellen entwickelt werden, um deren Daten besser mit den Kampagnen-Metriken zu verknüpfen und somit den Nutzer besser und schneller verstehen zu können. Wir gehen davon aus, dass im Agenturmarkt eine weitere Konsolidierung stattfinden wird. Kleinere Agenturen formieren sich zu leistungsstarken Agenturnetzwerken, grosse Mediaagenturen oder Agenturnetzwerke erweitern durch Akquisitionen ihr Leistungsportfolio. Durch den Aufbau von eigenen Abteilungen und der Inhouse-Umsetzung von Advertising-Kampagnen verstärken Unter-nehmen ihr eigenes digitales Know-how. Überdies liegt die Datenhoheit verstärkt bei Unternehmen. Agenturen werden zunehmend zu Beratern von digitalen Wertschöpfungsprozessen; reiner Media-Einkauf tritt als Bedürfnis bei den Kunden mehr in den Hintergrund.

Um diesen Trends gerecht zu werden, wird sich Goldbach Interactive in Deutschland deshalb stark auf Vertrieb und Neugeschäft konzentrieren und ihren Fokus auf Multichannel-Beratung richten. Das Leistungsportfolio soll noch deutlicher auf das Nutzerverhalten (User-Centric und channel-übergreifende ganzheitliche Beratung anstelle von isolierter Kanaldenkweise) fokussiert werden. Zudem werden bestehende Technologien weiterentwickelt, um die Kundendaten noch effizienter mit den Kampagnendaten zu verknüpfen. Damit werden für die Kunden bessere Insights gewonnen.

Österreich Die Schwerpunkte sind gesetzt: Performance Marketing und Social-Media-Marketing Goldbach Austria GmbH mit Sitz in Wien ist eine Subholding der Schweizer Goldbach Group AG und betreibt mit Goldbach Interactive ein Unternehmen zur Umsetzung digitaler Marketinglösungen. Der Aufgabenbereich der Goldbach Austria umfasst die Steuerung der Goldbach Gruppe in Österreich, die Bereitstellung administrativer Dienstleistungen sowie die Planung, Koordination und Durchführung von Marketingaktivitäten. Personelles

Personell gab es bei Goldbach Interactive Austria im Berichtsjahr keine Veränderungen, wobei der Personalbestand in der gesamten Gruppe (Goldbach Media, Audience und Interactive) in Österreich von 38 auf 39 Personen aufgestockt wurde.

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Marktentwicklung

Der klassische Werbemarkt ist 2014 in Österreich im Vergleich zum Vorjahr um brutto 3.0 % leicht angestiegen, wobei sowohl der TV- als auch der Online-Markt mit +10.7 % bzw. +4.5 % über-proportional zulegen konnten. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen ist mit +4.0 % deutlich weniger stark gewachsen als die privaten TV-Sender (+14.1 %). Auch Radiowerbung entwickelte sich mit +3.8 % dieses Jahr etwas über dem Gesamtmarkt. Print bleibt trotz Rückgang mit 51.9 % Anteil an den Bruttowerbebudgets das Hauptwerbemedium in Österreich, gefolgt von TV mit 28.2 %, Online (6.8 %), Aussenwerbung (6.8 %) und Radio (5.8 %). (Quelle: Focus Media Research, 2014; Online: bereinigte Veränderungsrate). Innerhalb des Online-Segments entfällt weiterhin der überwiegende Teil der Bruttowerbespendings auf den Bereich Display. Response, Mobile und speziell Bewegtbild verzeichnen jedoch stetige Zuwachsraten. Die Digitalagenturlandschaft in Österreich besteht aus fünf bis zehn grossen und sehr vielen kleinen Marktteilnehmern. Die Nachfrage nach Spezialagenturen (z. B. Social Media) wird sich mittel- bis langfristig eher rückläufig entwickeln, da Werbekunden durch den zunehmenden Shift Richtung digitale Markenführung zukünftig vermehrt Full-Service-Agenturen mit Gesamtapproach nachfragen werden.

Goldbach Interactive in Österreich

Goldbach Interactive Austria GmbH ist ein gemeinsames Unternehmen der Goldbach Austria GmbH und der P4 Management GmbH. Seit 1. Juli 2011 bietet das Unternehmen analog zur Schweizer Goldbach Interactive das gesamte Leistungsportfolio rund um Online-Kampagnen, Performance Marketing, Social Media, Suchmaschinenmarketing und Websites auch in Österreich an. Die Schwer-punktsetzung liegt dabei auf Performance Marketing und Social Media Marketing. Goldbach Interactive Austria ist es gelungen, ihren Kundenstamm 2014 weiter auszubauen und ihr Angebot speziell im Performance-Bereich zu perfektionieren.

Markttrends und -aussichten in Österreich

Das Abschmelzen von Print-Werbebudgets in Richtung digitaler Kanäle nimmt kontinuierlich zu. Das Angebot im digitalen Bereich erfordert einfache und effiziente Lösungen für den Werbemarkt. Programmatic Advertising gewinnt – nicht zuletzt deswegen – an Bedeutung. Aufgrund der ebenfalls wachsenden Globalisierung des Werbemarktes (z. B. Google) wird die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Zielgruppen vermehrt von nationalen Vermarktern/Anbietern abgedeckt. Goldbach Austria ist mit ihren Tochtergesellschaften in diesem neuen Marktumfeld richtig positioniert. Trotz des geringen BIP-Wachstums im Euroraum und des hohen Arbeitslosenniveaus in Österreich sind die prognostizierten Werbeausgaben für 2015 leicht positiv, wobei sich TV und Online – und hier im Speziellen Mobile und Bewegtbild – weiterhin abheben (Quelle: GroupM auf Basis Media Focus Research, Dezember 2014).

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Insgesamt ist im internationalen Vergleich – aufgrund des immer noch hohen Stellenwerts von Printmedien – das Wachstumspotenzial bei den Werbeausgaben in elektronischen und digitalen Medien in Österreich noch lange nicht ausgeschöpft. Goldbach Austria ist demnach mit TV, Smart-TV, Online, Video, Mobile sowie Multi-Screen sehr gut für die Zukunft aufgestellt.

Aussichten für Goldbach Interactive Austria

Goldbach Interactive Austria konnte als jüngste Tochter im sehr heterogenen Digitalagenturbereich Fuss fassen. Ziel für 2015 ist eine weitere Festigung der Positionierung und eine Eingliederung unter den Top-12-Digitalagenturen Österreichs. Im Fokus stehen dabei die Key-Wachstums-Bereiche Performance Marketing, Social Media Marketing sowie prozessorientierte Web-Software-Lösungen. Das Jahr 2015 steht auch im Zeichen weiterer Neukundengewinnung. Zudem wird aktuell anhand eines Pilotprojektes die Erschliessung von Möglichkeiten im YouTube-Marketing evaluiert.

Die Experten an der Arbeit – repräsentativ für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Goldbach Group

Simon Jordi Product & Partner Manager Video  

Claudia Bühler Project Manager Cash Management  

Philipp Stamm Head of Legal  

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Slowenien Profitables Geschäftsjahr trotz schwieriger Preissituation Marktentwicklung

In Slowenien bestehen noch immer Anzeichen der globalen wirtschaftlichen Rezession, obwohl der Markt bereits Indizien von Verbesserungen aufweist: Das BIP-Wachstum lag im Jahre 2014 bei 2 % und für das Jahr 2015 ist ein BIP von 1.6 % prognostiziert (Quelle: IMAD). Der wirtschaftliche Abwärtstrend traf aber die Wirtschaft und folglich den gesamten Werbemarkt stark. TV-Werbung bleibt nach wie vor Leitmedium unter den slowenischen Werbetreibenden. Die Printmedien verzeichnen einen Rückgang und der Online-Werbemarkt verzeichnet lediglich einen sehr geringen Anstieg bzw. eine Stagnierung. Das Internet ist mit 70 % verbreitet, was fast 1.4 Mio. Internet-User entspricht; Facebook ist mit 40 % vertreten und verzeichnet 800 000 aktive Facebook-User, während 113 % der Bevölkerung Mobilfunkteilnehmer sind (Quelle: WeAreSocial, Februar 2014). Ca. 75 % der Verbraucher glauben, dass ihre Einkaufsgewohnheiten geplanter, durchdachter und bewusster geworden sind. Das Online-Einkaufen verzeichnet auch einen Aufwärtstrend, ca. zwei Drittel der Verbraucher tätigten mindestens einen Einkauf im letzten Jahr online, was einen Anstieg von 13 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet (Quelle: Nationaler Marketingverband Sloweniens).

Digital-Agentur Renderspace

Der Fokus von Renderspace liegt in der Entwicklung und Herstellung von Web-, Mobile- und Digital-Plattformen, insbesondere mit dem Fokus auf dem Performance Marketing in E-Commerce, Fremden-verkehr, Einzelhandel und im Sektor der schnelldrehenden Konsumgüter. Unter den Digital-Agenturen in Slowenien verteidigt Renderspace ihre führende Position in Bezug auf Erlöse und Gewinne erfolgreich und konnte ihr Niveau trotz der harten allgemeinen wirtschaftlichen Lage in Slowenien halten.

Markttrends und -aussichten in Slowenien

Renderspace hat auch auf einem neuen Produktangebot aufgebaut, das hauptsächlich auf ihr UX-/UI-Angebot fokussiert ist. Zusätzlich wurde ein User-Interface-Laboratorium ins Leben gerufen. Die digitale DoubleClick-Marketing-Plattform (DCM) wurde erfolgreich in Kampagnen integriert. Die Zertifizierung von DoubleClick ist im Gange, während das Unternehmen das Real-Time-Bidding-Potenzial untersucht – sowohl in Bezug auf ein neues Produktangebot als auch in Bezug auf die Effizienz der Agentur. Der zwischenbetriebliche Transfer von Know-how zwischen Renderspace und Goldbach Audience festigt einerseits die Position; andererseits aber geben wir damit die Geschwindigkeit des Markts vor.

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Polen Konzentration der Geschäftstätigkeiten in Polen Im Rahmen der Konzentration der Geschäftstätigkeiten hat die Goldbach Group im Berichtsjahr die Desinvestierung von Goldbach Interactive Polen beschlossen und im vierten Quartal die Geschäfts-tätigkeit eingestellt. Ausgewählte Direktkunden und kleinere Agenturen, die bisher von Goldbach Interactive betreut wurden, werden neu von Goldbach Audience aus und mit interaktiven Produkten bedient (siehe Kapitel Ad Sales).

Russland Rückzug aus dem russischen Markt Die Goldbach Group hat sich aufgrund des schwierigen Marktumfeldes in Russland sowie der unbefriedigenden Entwicklung des Geschäftsgangs von Goldbach Interactive Russia, deren Umsatz 2013 bei CHF 3 Mio. lag, zum Verkauf an ein russisches Internetunternehmen entschlossen. Der Marktaustritt in Russland hat anfangs 2014 stattgefunden.

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Aus- und Weiterbildung sind Voraussetzung für gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kreative, kompetente und engagierte Mitarbeiter sind für die Goldbach Group eine wesentliche Grundlage für den unternehmerischen Erfolg. Als Arbeitgeberin attraktiv zu sein, heisst für uns, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten, die dank interessanten, herausfordernden Aufgaben mit entsprechenden Freiräumen zum unterneh-merischen Erfolg beitragen wollen. Wertschätzung als Grundhaltung gegenüber allen Mitarbeitern schafft eine Kultur der Glaubwürdigkeit und des Vertrauens. Wir kommunizieren offen, ehrlich, ver-bindlich und geben konstruktives Feedback.

Mitarbeiterentwicklung

Erfolgreiche Veränderungen setzen Führungsstärke, Fachkompetenz und Ausrichten der Mitarbeiter auf die Unternehmensziele voraus. Zur Stärkung der Fachkompetenz unserer Verkaufsmitarbeiter fanden auch in diesem Jahr wieder umfassende Verkaufstrainings statt. Bereits zum zehnten Mal wurde die Goldbach Academy durchgeführt, mit dem Ziel, den Mitarbeitern das Know-how rund um den Werbemarkt, die Medien und die Bedürfnisse der Werbeauftraggeber zu vermitteln. Interne Spezialisten und externe anerkannte Persönlichkeiten aus der Kommunikations- und Medienbranche übernehmen die einzelnen Ausbildungselemente als Dozenten. Im 2015 sollen Aus- und Weiterbildungen einen besonderen Fokus gegeben werden. Mit gezielten, flächendeckenden Schulungen wird das Know-how in den verschiedensten Bereichen weiter auf- und ausgebaut. So können unsere Mitarbeiter unserem Anspruch als Experten weiterhin gerecht werden. Themen im Bereich Expertise sind beispielsweise Projektmanagementkurse sowie Verkaufs- und Führungsschulungen. Die Schaffung einer gemeinsamen Basis für eine langfristige Kooperation ist uns wichtig. Für junge Menschen kann diese Zusammenarbeit beispielsweise im Rahmen der Ausbildung zur Kauffrau oder zum Kaufmann beginnen. Gegenwärtig bilden wir sechs Lernende aus. Weitere Einstiegsmöglichkeiten bieten wir mit Praktikumsplätzen für Absolventen von Universitäten oder Fachhochschulen.

Anreize und faire Vergütung

Unsere Mitarbeiter werden entsprechend ihrer Funktion und der damit verbundenen Anforderungen sowie der nutzbaren Erfahrung entlohnt. Basis für die Erfassung des individuellen Leistungsbeitrages und dessen Koppelung an den Lohn sind die Erfüllung der Erwartungen aufgrund der Kompetenz-beurteilung sowie der Zielerreichung. In Abhängigkeit der Beeinflussbarkeit des Ergebnisses erhalten alle Mitarbeiter einen erfolgsabhängigen, variablen Lohnanteil. Gleichwertiger Einsatz wird unabhängig vom Geschlecht identisch entschädigt, wenn sich Leistungs-, Erfahrungs- und Erfolgsbeitrag ebenfalls entsprechen. Unter der Berücksichtigung der drei Komponenten Funktion, nutzbare Erfahrung und

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Leistungsbeurteilung wird jedem Mitarbeiter im Rahmen der Lohnrunde Einblick in die Berechnung und Entwicklung des eigenen aktuellen Lohnes gewährt. Als zusätzlicher Anreiz bieten wir unseren Mitarbeitern eine Ferienzusatzregelung an. Sie können zusätzlich zu den vertraglich vereinbarten Ferien von fünf Wochen eine Ferienwoche «kaufen» und erhalten eine Woche dazu. Im Weiteren gilt bei uns der Geburtstag als arbeitsfreier Tag.

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1  

Corporate Governance Der Corporate-Governance-Bericht orientiert sich an der Struktur der SIX-Richtlinie betreffend Infor-mationen zur Corporate Governance (RLCG).

Inhaltsverzeichnis

1 Gruppenstruktur und Aktionariat 3 1.1 Gruppenstruktur 3 1.1.1 Operative Gruppenstruktur 3

1.1.2 Kotierte Gesellschaften im Konsolidierungskreis 3 1.1.3 Übersicht der nicht kotierten Gesellschaften im Konsolidierungskreis 3

1.2 Bedeutende Aktionäre 4 1.3 Kreuzbeteiligungen 4 1.4 Wesentliche Änderungen seit Bilanzstichtag 4

2 Kapitalstruktur 5

2.1 Kapital per Stichtag 5 2.2 Genehmigtes und bedingtes Kapital im Besonderen 5 2.3 Kapitalveränderungen 6 2.4 Aktien und Partizipationsscheine 6 2.5 Genussscheine 6 2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen 6 2.7 Wandelanleihen und Optionen 7

3 Verwaltungsrat 8

3.1 Mitglieder des Verwaltungsrats mit weiteren Tätigkeiten und Interessenbindungen 8 3.2 Anzahl der zulässigen Tätigkeiten ausserhalb der Gesellschaft 16 3.3 Wahl und Amtszeit 16 3.4 Interne Organisation 16 3.5 Kompetenzenregelung 18 3.6 Informations- und Kontrollsysteme gegenüber der Gruppengeschäftsleitung 21 3.7 Wesentliche Änderungen seit Bilanzstichtag 21

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2  

4 Geschäftsleitung 22 4.1 Mitglieder des Executive Committee (Gruppengeschäftsleitung) mit weiteren Tätigkeiten 22 und Interessenbindungen 4.2 Anzahl der zulässigen Tätigkeiten ausserhalb der Gesellschaft 26 4.3 Zusammensetzung Extended Executive Committee und Group Operational Board 26 4.4 Wesentliche Änderungen seit Bilanzstichtag 27

4.4.1 Neues Mitglied des Executive Committee 27 4.4.2 Neue Organisation mit Einführung des Goldbach Management Team («GMT») 28

4.5 Managementverträge 29

5 Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen 29

6 Mitwirkungsrechte der Aktionäre 29

6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung/Abgabe von Weisungen an den unabhängigen Stimmrechtsvertreter 29 6.2 Statutarische Quoren 29 6.3 Einberufung der Generalversammlung und 30 6.4 Traktandierung 30 6.5 Eintragungen im Aktienbuch 30

7 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 30

7.1 Angebotspflicht 30 7.2 Kontrollwechselklauseln 31

8 Revisionsstelle 31

8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors 31 8.2 Revisionshonorar 31 8.3 Zusätzliche Honorare 31 8.4 Informationsinstrumente der externen Revision 31

9 Informationspolitik 32

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1 Gruppenstruktur und Aktionariat

Mit Querverweisen auf andere Abschnitte des Geschäftsberichts werden Wiederholungen vermieden.

1.1 Gruppenstruktur 1.1.1 Operative Gruppenstruktur Die Goldbach Group AG richtet ihre Gruppenstruktur seit dem 31.12.2014 neu nach Marktsegmenten aus. Entsprechend wurde auch das Berichtswesen auf die Berichterstattung gemäss Marktsegmenten, anstelle der bisher erfolgten Berichterstattung nach Regionen, umgestellt. Die beiden operativen Marktsegmente setzen sich per Ende 2014 aus dem Bereich Ad Sales (aufge-teilt in die Regionen Schweiz, Deutschland und Übrige) sowie dem Bereich Marketing Services zu-sammen.

Goldbach Group

Ad Sales Marketing Services

Schweiz - Goldbach Media (Switzerland) AG - swiss radioworld AG - Goldbach Audience (Switzerland) AG

- Goldbach Interactive (Switzerland) AG 1) - Goldbach Interactive (Germany) AG - Goldbach Interactive (Austria) GmbH - Renderspace (Slovenia) d.o.o. - Goldbach Interactive (Poland)

Sp.z.o.o.  

Deutschland - Goldbach DooH (Germany) GmbH - Goldbach TV (Germany) GmbH

Übrige - Goldbach Media (Austria) GmbH - Goldbach Audience (Austria) GmbH - Goldbach Audience (Croatia) d.o.o. - Goldbach Audience (Slovenia) d.o.o. - Goldbach Audience Services (Poland)

Sp.z.o.o. - Goldbach Audience (Poland) Sp.z.o.o.

1) Die Goldbach Interactive (Switzerland) AG hat am 26.06.2014 mit der Goldbach Mobile AG fusioniert.

1.1.2 Kotierte Gesellschaften im Konsolidierungskreis Die Goldbach Group AG mit Sitz in Küsnacht ZH ist an der SIX Swiss Exchange kotiert. Per 31.12.2014 beträgt die Börsenkapitalisierung rund CHF 108 Mio. bei einem Kurs von CHF 18.00. Die Namenaktien werden seit dem 8. Dezember 2014 am Nebensegment, dem sog. «Domestic Standard» gehandelt (Valorensymbol GBMN, Valorennummer 487 094, ISIN CH0004870942).

1.1.3 Übersicht der nicht kotierten Gesellschaften im Konsolidierungskreis Eine Liste der Tochtergesellschaften und assoziierten Gesellschaften ist in der Übersicht in Ziffer 5.4.30 der konsolidierten Jahresrechnung zu finden.

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1.2 Bedeutende Aktionäre Aufgrund der Informationen, die der Gesellschaft aus Offenlegungsmeldungen gemäss BEHG sowie aus dem Aktienregister zur Verfügung stehen, weisen folgende Aktionäre per 31.12.2014 eine Beteili-gung von mindestens 3 % auf:

Aktien Aktien in %

Optionen Optionen in %

Aktien und

Optionen

Aktien und Optionen

in %

Dr. Beat Curti und von ihm kontrollierte Gesellschaften

1 206 562 20.07 7 000 0.12 1 213 562 20.19

United Internet Beteiligun-gen GmbH, Deutschland

898 970 14.96 898 970 14.96

UBS Fund Management (Switzerland) AG

519 597 8.64 519 597 8.64

Nicolas Mathys 480 000 7.99 480 000 7.99

Klaus Kappeler 284 010 4.72 119 930 2.00 403 940 6.72

Walter Frey 270 952 4.51 270 952 4.51

Balfidor Fondsleitung AG 263 440 4.38 263 440 4.38

Folgende Meldungen und Veränderungen im Sinne von Art. 20 BEHG sind im Berichtsjahr erfolgt:

– Dr. Beat Curti und von ihm kontrollierte Gesellschaften: keine Meldung

– United Internet Beteiligungen GmbH, Deutschland: keine Meldung

– UBS Fund Management (Switzerland): keine Meldung

– Nicolas Mathys: 15.12.2014/Unterschreiten der 10%-Schwelle.

– Klaus Kappeler: keine Meldung

– Walter Frey: keine Meldung

– Balfidor Fondsleitung AG: 3.7.2014/Überschreiten der 3%-Schwelle der ZKB Institutional Funds sowie am 18.11.2014/Unterschreiten der 3%-Schwelle der ZKB Institutional Funds, die indirekt von der Balfidor Fondsleitung AG gehalten werden.

Sämtliche erfolgten Offenlegungsmeldungen können auf der Website der Offenlegungsstelle der SIX Swiss Exchange unter dem folgenden Link entnommen werden: http://www.six-swiss-exchange.com.

1.3 Kreuzbeteiligungen Die Goldbach Group unterhält keine kapital- oder stimmenmässigen Kreuzbeteiligungen mit anderen Gesellschaften.

1.4 Wesentliche Änderungen seit dem Bilanzstichtag Per 19. Februar 2015 wurde die Goldbach Video GmbH, München, gegründet, welche im Marktseg-ment Ad Sales tätig ist.

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2 Kapitalstruktur

2.1 Kapital per Stichtag Das Aktienkapital der Gesellschaft per Bilanzstichtag setzt sich wie folgt zusammen:

Anzahl Nennwert Aktienkapital

Ordentliches Aktienkapital (in CHF)

31.12.2014 6 010 920 1.25 7 513 650

Bedingtes Aktienkapital (in CHF)

31.12.2014 697 070 1.25 871 337.50

Genehmigtes Aktienkapital (in CHF)

31.12.2014 635 380 1.25 794 225

2.2 Genehmigtes und bedingtes Kapital im Besonderen Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, bis spätestens zum 21.5.2016 (Ermächtigungsverlängerung um zwei Jahre aufgrund des Beschlusses der Generalversammlung vom 29.4.2014) das Aktienkapital durch Ausgabe von maximal 635 380 neuen Namenaktien zu je CHF 1.25 um maximal CHF 794 225 zu erhöhen (genehmigtes Aktienkapital). Die neuen Namenaktien unterliegen der Eintragungsbe-schränkung von Art. 6 der Statuten (vgl. hierzu auch Ziffer 2.6 Absatz 2 unten). Erhöhungen auf dem Weg der Festübernahme sowie Erhöhungen in Teilbeträgen sind gestattet. Der jeweilige Ausgabebe-trag, der Zeitpunkt der Dividendenberechtigung und die Art der Einlagen werden vom Verwaltungsrat bestimmt. Über eine allfällige Zuweisung nicht ausgeübter Bezugsrechte entscheidet der Verwal-tungsrat im Interesse der Gesellschaft. Das Bezugsrecht der Aktionäre kann ausgeschlossen werden, wenn solche neuen Aktien für die öffentliche Platzierung, die Übernahme von Unternehmen durch Aktientausch zur Finanzierung oder Refinanzierung des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen und für neue Investitionsvorhaben der Gesellschaft verwendet werden sollen. Es besteht ein bedingtes Aktienkapital im Maximalbetrag von CHF 871 337.50 durch die Ausgabe von höchstens 697 070 voll liberierten Namenaktien mit einem Nominalwert von CHF 1.25 je Aktie zwecks Ausübung von Bezugsrechten, welche im Zusammenhang mit der Beteiligung von Mitgliedern des Verwaltungsrats, des Managements und von weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesellschaft respektive der Gruppengesellschaften gewährt werden. Der Erwerb der Namenaktien durch Ausübung von Bezugsrechten und nachfolgende Übertragungen der Namenaktien unterliegt den Eintragungsbeschränkungen gemäss Art. 6 der Statuten. Zu weiteren Modalitäten siehe Ziff. 2.7.

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2.3 Kapitalveränderungen Der folgenden Tabelle können die Kapitalveränderungen der letzten drei Jahre entnommen werden:

Anzahl Nominalwert Aktienkapital Ordentliches Aktienkapital (in CHF) 31.12.2012 6 010 920 1.25 7 513 650 31.12.2013 6 010 920 1.25 7 513 650

31.12.2014 6 010 920 1.25 7 513 650

Bedingtes Aktienkapital (in CHF) 31.12.2012 697 070 1.25 871 337.50 31.12.2013 697 070 1.25 871 337.50

31.12.2014 697 070 1.25 871 337.50

Genehmigtes Aktienkapital (in CHF) 31.12.2012 635 380 1.25 794 225 31.12.2013 635 380 1.25 794 225

31.12.2014 635 380 1.25 794 225 2014 erfolgte, wie auch in den Jahren 2013 und 2012, keine Erhöhung des ordentlichen Aktienkapitals durch Ausübung von Bezugsrechten (Mitarbeiteroptionen) oder Ausübung genehmigten Kapitals, weshalb sowohl das ordentliche, das bedingte wie auch das genehmigte Aktienkapital die gleiche Höhe wie in den Vorjahren aufweisen.

2.4 Aktien und Partizipationsscheine Das ordentliche Aktienkapital der Gesellschaft beträgt per 31.12.2014 CHF 7 513 650 und ist einge-teilt in 6 010 920 Namenaktien zu je CHF 1.25. Das Aktienkapital ist voll liberiert. Sämtliche Aktien sind dividendenberechtigt und verfügen über eine Stimme. Es bestehen keine Vorzugs- oder Stimm-rechtsaktien. Die Goldbach Group AG hat keine Partizipationsscheine ausgegeben.

2.5 Genussscheine Die Goldbach Group AG hat keine Genussscheine ausgegeben.

2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen Mit Beschluss vom 27. April 2010 hat die Generalversammlung die Änderung von Art. 4 der Statuten der Gesellschaft entschieden, wonach der Aktionär in Zukunft keinen Anspruch auf Verurkundung (in Form von Wertpapieren) seiner Aktien hat, sondern lediglich die Ausstellung einer Bescheinigung über die von ihm gemäss Aktienbuch gehaltenen Namenaktien von der Gesellschaft verlangen kann. Damit wurden die Statuten an die tatsächliche Situation angepasst, wonach Aktien in der Praxis nicht nur in verbriefter Form gehalten werden, sondern in überwiegender Mehrheit in Buchform als Wertrechte. Solche als Bucheffekten ausgestalteten Rechte können nur unter Mitwirkung der Bank übertragen werden.

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Der Verwaltungsrat kann gemäss Art. 6 Abs. 4 der Statuten der Gesellschaft die Eintragung von Aktionären als Vollaktionäre im Aktienbuch ablehnen, falls diese nicht ausdrücklich erklären, dass sie die Aktien in eigenem Namen und auf eigene Rechnung erworben haben und halten werden. Sind Namenaktien durch Erbgang, Erbteilung oder eheliches Güterrecht erworben worden, so kann der Erwerber nicht abgelehnt werden. Der Verwaltungsrat hat bislang keine Nominee-Eintragungen mit Stimmrecht vorgenommen. Eine prozentmässige Begrenzung der Namenaktien eines Aktionärs gemäss Art. 685d OR existiert nicht.

2.7 Wandelanleihen und Optionen Die Gesellschaft hat per Bilanzstichtag keine Wandelanleihen auf Aktien der Goldbach Group AG ausgegeben.

Mit dem Beteiligungsplan des Jahres 2005 («Beteiligungsplan 2005») wurden einem nichtexekutiven Mitglied des Verwaltungsrats, drei Mitgliedern der damaligen Gruppengeschäftsleitung sowie zwei weiteren Mitarbeitern 309 520 beteiligungsrechtliche Optionen der Gesellschaft kostenlos zugeteilt.

Die Laufzeit der Optionen beträgt zehn Jahre. Jede Option berechtigt den Optionsinhaber zum Be-zug einer Aktie der Gesellschaft zu einem Ausübungspreis von je CHF 19.75 pro Aktie. Der Umfang des per Bilanzstichtag gesamthaft durch ausstehende Optionen erfassten Aktienkapitals beträgt CHF 371 337.50 (297 070 à CHF 1.25). Die Optionen können seit dem 15.6.2009 (nach Ablauf einer Sperrfrist von 24 Monaten ab dem ersten Handelstag an der SIX Swiss Exchange, 15.6.2007) ausgeübt werden. Per Bilanzstichtag wurden insgesamt 12 450 Optionen aus dem Beteiligungsplan 2005 aus-geübt. An der ordentlichen Generalversammlung vom 27.4.2010 ist ein weiteres bedingtes Aktienkapital von 400 000 Aktien der Gesellschaft geschaffen worden. Der Verwaltungsrat der Gesellschaft hat damit am 27. April 2010 ein neues Beteiligungsprogramm («Beteiligungsplan 2010») aufgesetzt und den Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmitgliedern sowie ausgewählten Mitarbeitern insgesamt weitere 325 000 Optionsrechte eingeräumt. Die Zuteilung der Optionen auf diesen Aktien wurde den Geschäftsleitungs- und Verwaltungsratsmit-gliedern sowie den ausgewählten Mitarbeitern in einem entsprechenden Zuteilungsschreiben am 14. Mai 2010 vom Verwaltungsrat mitgeteilt. Die Zuteilung der Option erfolgte kostenlos. Der Aus-übungspreis der Optionen beträgt CHF 30.28, die Laufzeit wurde auf acht Jahre festgesetzt und eine Sperrfrist bis zum 31.12.2013 angesetzt. Diese Optionen können seit dem 1. Januar 2014 ausgeübt werden. Per Bilanzstichtag wurden noch keine Optionen aus dem Beteiligungsplan 2010 ausgeübt. Alle bis auf ein nichtexekutives Mitglied des Verwaltungsrats (d. h. sechs von sieben), zwei Mitglieder der Gruppengeschäftsleitung (d. h. zwei von vier Mitgliedern des Executive Committee) sowie 27 ausgewählte aktive und ehemalige Mitarbeiter halten per 31.12.2014 588 070 beteiligungsrechtliche Optionen der Gesellschaft. 109 000 Optionen aus dem Beteiligungsplan 2010 sind derzeit noch nicht zugeteilt (vgl. Ausführungen zu den Optionen unter Ziffer 2.1.2 des Vergütungsberichts).

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3 Verwaltungsrat

3.1 Mitglieder des Verwaltungsrats mit weiteren Tätigkeiten und Interessenbindungen Dem Verwaltungsrat (VR) gehörten am 31.12.2014 sieben Personen an:  

Jens Alder (1957)

Nichtexekutives Mitglied und Präsident des Verwaltungsrats seit 2013, gewählt an der Generalversammlung 2013, Schweizer Staats-bürger. Nach der Matura Typus C 1977 am Lyceum Alpinum Zuoz studierte Jens Alder Elektro-technik an der ETH Zürich und schloss 1982 mit dem Diplom ab. Nach einigen Berufsjah-ren erlangte er 1987 den Master of Business Administration (MBA) am INSEAD in Fontai-nebleau/Frankreich. Bis 2008 verbrachte er sein Berufsleben in der Telekommunikation.

Bei Alcatel Schweiz durchlief er eine Laufbahn vom Entwicklungsingenieur bis zum General Manager Telecom der Alcatel Schweiz. 1998 wechselte Jens Alder zu Swisscom, wo er 1999 bis 2006 CEO war. Danach war er bis 2008 CEO des dänischen Telecom-Konzerns TDC. Seither ist er professioneller Verwaltungsrat mit Mandaten in der Schweiz und im Ausland. Jens Alder wurde am 30. April 2013 in den Verwaltungsrat der Gesellschaft gewählt und ist vom Verwaltungsrat als Präsident bestimmt worden. Er ist Mitglied des Audit Committee und präsidiert überdies das Compensation Committee.

Weitere Verwaltungsratsmandate: Sanitas Beteiligungen AG, Zürich (Präsident); Industrielle Werke, Basel (Präsident); BG Ingénieurs Conseils SA, Lausanne (Präsident); ColVis Tec AG, Berlin, Deutschland (Aufsichtsratsvorsitzender); CA Inc., New York, USA (Mitglied); Goldbach Media (Switzerland) AG, Goldbach-Küsnacht (Vize-Präsident).

Keine weiteren Tätigkeiten/Interessenbindungen.

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Beat Curti (1937)

Nichtexekutives Mitglied seit 1985 (Radio Z AG) und Vizepräsident des VR seit 2001, Schweizer Staatsbürger.

Beat Curti studierte Önologie und Betriebs-wirtschaft in Lausanne und schloss mit einer Doktorarbeit über «Standortbestimmung von Einkaufszentren» ab. Zusätzlich absolvierte er an der Harvard Business School das «Pro-gram for Management Development (PMD)». Während sechs Jahren war Beat Curti für McKinsey in Europa, in den USA und in Asien tätig, anschliessend als selbständiger Unter-

nehmer im Lebensmittelbereich. Er war massgeblich beteiligt am Aufbau der Bon-appétit-Gruppe (Pick Pay, Prodega, Howeg, Import-Parfumerie, Starbucks Schweiz und Österreich usw.) sowie des Jean-Frey-Verlags (Weltwoche, Beobachter, Bilanz, Bolero usw.). Beat Curti engagierte sich in der Gegenwartskunst als Mitglied des internationalen Vorstands des Guggenheim-Museums und in der Verbreitung der Nachhaltigkeit in der Wirtschaft als langjähriger Vorstand des Sustainability-Forums.

Weitere Verwaltungsratsmandate: EGB Immobilien AG, Burgdorf (Mitglied); B. Curti Holding AG, Erlenbach (Präsident); BC Medien Hol-ding AG (Präsident); Rimag Insurance Consulting AG, Glattbrugg (Präsident); ALT-ZÜRI Immobilien AG (Präsident); SoftwareOne AG, Stans (Vizepräsident); Stiftung «Tischlein deck dich», Winterthur (Präsi-dent); Stiftung Seeschau, Erlenbach (Präsident); Gamag Management AG, Luzern (Mitglied).

Keine weiteren Tätigkeiten/Interessenbindungen.

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Peter A. C. Blum (1954)

Nichtexekutives Mitglied, davor Präsident des VR von 2002 bis 2007, Schweizer Staatsbür-ger. Nach dem Gymnasium absolvierte Peter A. C. Blum eine Informatikausbildung. Der Schwei-zerische Bankverein und die Citibank waren die ersten Stationen im beruflichen Werde-gang. Danach kaufte Peter A. C. Blum die Firma Computer-Terminal AG, die er acht Jah-re erfolgreich aufbaute und dann verkaufte. 1990 wurde er General Manager der Microsoft Schweiz AG und Mitglied des Verwaltungsrats.

1995 gründete und führte er zusätzlich Microsoft Österreich. 1998 wurde Peter A. C. Blum Regional Director EMEA Microsoft in Paris. 2001 gründete er die Firma Skybow AG, ein IT-Unternehmen in Küs-nacht ZH, welches er 2011 verkaufte. 2003 gründete er die Firma Helvetic Airways AG, welche er 2006 verkaufte. Peter A. C. Blum ist seit dem Jahr 2002 Mitglied des Verwaltungsrats der Gesell-schaft. Bis zum 21.5.2007 war Peter A. C. Blum Präsident des Verwaltungsrats der Goldbach Group AG (ehemals Goldbach Media AG). Er hat überdies Einsitz im Compensation Committee der Gesellschaft.

Weitere Verwaltungsratsmandate: Up-Great (Switzerland) AG, Fehraltorf (Mitglied); Zwischengas AG, Sachseln (Vizepräsident); Swisscomply AG, Zürich (Präsident).

Keine weiteren Tätigkeiten/Interessenbindungen.

Wesentliche Änderungen nach Bilanzstichtag: Peter A. C. Blum wird den Verwaltungsrat der Goldbach Group per Datum der Generalversammlung 2015 am 14. April nach 13-jähriger Zugehörigkeit zu diesem Gremium verlassen.

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Patrick Eberle (1960)

Nichtexekutives Mitglied des VR seit 2007, Schweizer Staatsbürger.

Nach Abschluss des Lizenziats und Doktorats der Wirtschaftswissenschaften an der Univer-sität Zürich arbeitete Dr. Patrick Eberle als Product Manager im Bereich Commercial Banking von 1986 bis 1992 bei der Credit Suisse in Zürich und in New York. Zwischen 1992 und 1994 war er im Airline-Catering als CFO bei Gate Gourmet Zürich tätig. An-schliessend wechselte er zum Medienunter-nehmen Tamedia, wo er von 1994 bis 2003

als CFO Mitglied der Konzernleitung war. Seit 2004 ist er Geschäftsführer von Eberle & Partner GmbH, einem Beratungsunternehmen im Bereich Finanzmanagement. Dr. Patrick Eberle ist seit dem 21.5.2007 Mitglied des Verwaltungsrats der Gesellschaft. Er hat überdies den Vorsitz im Audit Com-mittee der Gesellschaft.

Weitere Verwaltungsratsmandate: Stiftung Pigna – Raum für Menschen mit Behinderung, Bülach (Mitglied); Stiftung MyHandicap, Wil (Mitglied).

Keine weiteren Tätigkeiten/Interessenbindungen.

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Ronald Sauser (1954)

Nichtexekutives Mitglied des VR seit 2002, Schweizer Staatsbürger.

Aufgewachsen in Solothurn, schloss Ronald Sauser seine Studien 1979 als MBA der Uni-versität Bern ab. Die ersten zehn Berufsjahre verbrachte er vorwiegend im Ausland bei der Credit Suisse im Investmentbanking. Von 1990 bis 1996 leitete er eine der grossen europäischen Distributionsgesellschaften für die grafische Industrie. Seit 1997 ist er wie-der im Investment-Banking tätig, wo er bis Ende 2014 als VR-Präsident und CEO von

Leonardo & Co. AG das grösste Corporate-Finance-Team der Schweiz leitete. Auf Ende 2014 hat er die Firma Leonardo & Co. von der Leonardo Muttergesellschaft übernommen. Ronald Sauser ist seit dem Jahr 2002 Mitglied des Verwaltungsrats der Goldbach Group AG. Er hat überdies Einsitz im Audit Committee der Gesellschaft.

Weitere Verwaltungsratsmandate: Leonardo & Co. AG, Zürich (Präsident des Verwaltungsrats); Zwischengas AG, Sachseln (Mitglied); Sauser Management AG, Solothurn (Präsident); Sauser Immobilien AG, Solothurn (Mitglied); Bennett & Sauser AG, Solothurn (Präsident); Bamotec AG, Solothurn (Präsident).

Keine weiteren Tätigkeiten/Interessenbindungen.

Wesentliche Änderung nach Bilanzstichtag: Ronald Sauser ist neuer Verantwortlicher für das gesamte M&A-Geschäft von Ernst&Young (EY), gleich-zeitig übt EY ein Mandat als Revisionsstelle bei Goldbach Group aus. Um einem möglichen Interessens-konflikt zwischen seiner beruflichen Tätigkeit und der Goldbach Group vorzubeugen, trat Ronald Sauser per 9. Februar 2015 mit sofortiger Wirkung aus dem Verwaltungsrat der Goldbach Group AG zurück.

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Michael Scheeren (1957)

Nichtexekutives Mitglied des VR seit 2007, deutscher Staatsbürger.

Michael Scheeren begann seine berufliche Laufbahn 1975 mit einer Ausbildung zum Bankkaufmann, die er 1984 mit dem Ab-schluss des Sparkassenbetriebswirts ergänz-te. Von 1975 bis 1990 war Michael Scheeren in diversen Positionen in der Sparkassenor-ganisation tätig. 1991 wechselte er zum noch jungen Unternehmen 1&1. Michael Scheeren stellte als Geschäftsführer Finan-zen die Weichen für einen erfolgreichen

Börsengang der 1&1 Aktiengesellschaft & Co. KGaA, so dass die Kotierung von 1&1 als erstes Inter-net-Unternehmen am Neuen Markt der Frankfurter Wertpapierbörse im März 1998 erfolgen konnte. Nach der Neuausrichtung von 1&1 auf den Internet-Markt und der Entstehung der United Internet AG war Michael Scheeren als Vorstand der United Internet AG zuständig für die Bereiche Finanzen, Con-trolling, Presse/Investor Relations und Personal. Im Dezember 2001 wechselte Michael Scheeren in den Aufsichtsrat der United Internet AG, dem er bis heute angehört. Michael Scheeren ist seit dem 21.5.2007 Mitglied des Verwaltungsrats der Gesellschaft.

Weitere Verwaltungsratsmandate: 1&1 Internet AG, Montabaur (Vorsitzender Aufsichtsrat); 1&1 Telecommunication AG, Montabaur (Vorsitzender Aufsichtsrat); 1&1 Telecommunication Holding SE, Montabaur (Vorsitzender Aufsichtsrat); United Internet AG, Montabaur (Mitglied, stellvertretender Vorsitzender); United Internet Ventures AG, Montabaur (Mitglied, stellvertretender Vorsitzender); United Internet Mail & Media SE, Montabaur (Vorsitzender Aufsichtsrat); United Internet Service SE, Montabaur (Vorsitzender Aufsichtsrat); GMX & WEB.DE Mail & Media SE, Montabaur (Vorsitzender Aufsichtsrat); Lottowelt AG, Düsseldorf (Mitglied bis 26.1.2015).

Keine weiteren Tätigkeiten/Interessenbindungen.

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Joachim Schoss (1963)

Nichtexekutives Mitglied des VR seit 2002, deutscher Staatsbürger.

Nach dem Studium der Betriebswirtschafts-lehre in Hamburg und nach mehreren Jahren in der Unternehmensberatung gründete Joachim Schoss 1990 die TellSell Consulting GmbH, Frankfurt, 1992 die Telcare GmbH, Wilhelmshaven, 1997 die ImmobilienScout24 GmbH, Berlin, und 1998 die Scout24 in Ham-burg und in Zug. Bis Ende 2003 war er Ver-waltungsratspräsident von Scout24 und CEO der Beisheim Holding Schweiz AG. Joachim

Schoss ist seit dem Jahr 2002 Mitglied des Verwaltungsrats der Gesellschaft. Er hat überdies Einsitz im Compensation Committee der Gesellschaft.

Weitere Verwaltungs- und Aufsichtsratsmandate: bettermarks GmbH, Berlin (Vorsitzender); askTheCircle AG, Pfäffikon SZ (Präsident); 6S Capital AG, Pfäffikon SZ (Präsident); Woodcut Coatings AG, Aarau (Präsident); Stiftung MyHandicap, Wil (Präsi-dent); Sanni Foundation, Zürich (Mitglied); Montessori Education Fund, Zürich (Mitglied); Bankhaus Herzogpark AG, München (stv. Vorsitzender); Globalance Bank AG, Zürich (Mitglied); iMusician digital, Zürich (Mitglied); Spezialfonds der NZZ (Mitglied); AG für die NZZ, Zürich (Mitglied); 1plusX AG, Pfäf-fikon/SZ (Präsident); Foundation for Responsible Leadership, St. Gallen (Mitglied).

Keine weiteren Tätigkeiten/Interessenbindungen.

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Hanspeter Kaspar (1962)

Sekretär des VR seit 2002, Schweizer Staats-bürger.

Hanspeter Kaspar schloss das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Zürich 1987 ab. Nach einem Jahr als Auditor beim Bezirksgericht Pfäffikon ist er 1989 in die Rechtsanwaltskanzlei Reichenbach Rechtsanwälte eingetreten. 1992 hat er das Anwaltspatent erworben und ist 1994 Partner bei Reichenbach Rechtsanwälte geworden. Er praktiziert bis heute als Wirtschaftsanwalt in dieser Kanzlei.

Weitere Tätigkeiten: Sekretär des Verwaltungsrats der Mobimo Holding AG, Luzern.

Keine weiteren Tätigkeiten/Interessenbindungen.

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3.2 Anzahl der zulässigen Tätigkeiten ausserhalb der Gesellschaft Die Anzahl der zulässigen Tätigkeiten von Verwaltungsratsmitgliedern in obersten Leitungs- oder Verwaltungsorganen von Rechtseinheiten, die verpflichtet sind, sich ins Handelsregister oder in ein ähnliches ausländisches Register eintragen zu lassen, wird im Einklang mit Art. 12 Abs. 1 der Verord-nung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV) durch die Statuten der Goldbach Group AG begrenzt. So dürfen die Mitglieder des Verwaltungsrats maximal fünf Mandate von in- oder ausländischen Gesellschaften, welche die obligationenrechtlichen Be-dingungen für eine Publikumsgesellschaft erfüllen, sowie zusätzlich maximal fünfzehn Mandate von Gesellschaften, die nicht als Publikumsgesellschaften gelten, annehmen. Keiner zahlenmässi-gen Einschränkung unterliegen Mandate bei Rechtseinheiten, die nicht verpflichtet sind, sich ins Handelsregister oder ein entsprechendes ausländisches Register eintragen zu lassen.

3.3 Wahl und Amtszeit Alle Mitglieder des Verwaltungsrats sowie dessen Präsident und die Mitglieder des Compensation Committee werden von der Generalversammlung gewählt. Die Amtsdauer für jedes Verwaltungsrats-mitglied sowie die Mitglieder des Compensation Committee beträgt ein Jahr. Die Amtsdauer der Mitglieder des Verwaltungsrats endet mit dem Abschluss der nächsten ordentlichen Generalver-sammlung. Vorbehalten bleibt ein vorheriger Rücktritt oder eine vorzeitige Abberufung. Während einer Amtsdauer neu gewählte Mitglieder treten in die Amtsdauer ihrer Vorgänger ein. Ist das Amt des Präsidenten unterjährig vakant, so ernennt der Verwaltungsrat für die verbleibende Amtsdauer einen neuen Präsidenten. Es gibt keine statutarische Altersgrenze und die Mitglieder inklusive des Präsidenten sind jeweils anlässlich der nächsten ordentlichen Generalversammlung einzeln ohne Beschränkung der Anzahl Amtszeiten wiederwählbar. Die Statuten enthalten keine den gesetzlichen Bestimmungen inklusive der VegüV abweichende Regeln über die Ernennung des Präsidenten, der Mitglieder des Vergütungsausschusses und des unabhängigen Stimmrechtsvertreters (zur Wahl und Abgabe von Weisungen an den unabhängigen Stimmrechtsvertreter vgl. auch Ziffer 6.1 unten).

3.4 Interne Organisation Der Verwaltungsrat bezeichnet neben dem durch die Generalversammlung gewählten Präsidenten einen Vizepräsidenten und wählt einen Sekretär, der nicht Mitglied des Verwaltungsrats sein muss. Der Verwaltungsrat tagt, so oft es die Geschäfte erfordern, mindestens jedoch viermal jährlich. Der Prä-sident des Verwaltungsrats erstellt unter Mitwirkung des CEO die Traktandenliste für die Verwal-tungsratssitzungen und veranlasst die Einladungen, Dokumentationen und Vorbereitungen zu den Sitzungen. Bei Verhinderung des Präsidenten übt für deren Dauer der Vizepräsident oder ein ande-res vom Verwaltungsrat bestimmtes Mitglied die Funktion des Präsidenten aus. Im Jahr 2014 fanden sechs Verwaltungsratssitzungen (fünf ordentliche und eine ausserordentliche) statt. Die ordentli-chen Sitzungen dauern in der Regel einen Tag, einmal im Jahr findet eine zweitägige Sitzung statt. Neben den Mitgliedern des Verwaltungsrats nehmen in aller Regel alle Mitglieder des Executive Committee an den Sitzungen teil. Die Aufgaben des Verwaltungsrats ergeben sich aus den ein-schlägigen Bestimmungen des Obligationenrechts, den Statuten sowie dem Organisationsreglement der Gesellschaft. Dem Verwaltungsrat obliegen danach unter anderem die Oberleitung der Gesellschaft und des Konzerns sowie die Überwachung des Executive Committee. Im Rahmen der strategischen Unternehmensführung genehmigt der Verwaltungsrat das Leitbild sowie die Vision und die vom Verwaltungsrat in Zusammenarbeit mit dem Executive Committee erarbeitete Strategie der Gesell-schaft und der Tochtergesellschaften. Seine finanziellen Führungsaufgaben beinhalten die Geneh-migung der Businesspläne, die jährlichen Budgets sowie die Investitionspläne und die Formulierung der Grundsätze zur Dividendenpolitik. Im Bereich der organisatorischen und personellen Führung

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genehmigt der Verwaltungsrat die Organisationsstruktur der Gesellschaften sowie der Tochterge-sellschaften und ernennt die Mitglieder des Executive Committee. Der Verwaltungsrat ist grundsätzlich auch zuständig für die Ausübung der Aktionärsrechte auf Stufe der Tochtergesellschaften. Er nomi-niert, oft unter Absprache oder auf Antrag des Executive Committee, die Verwaltungs- respektive Aufsichtsratsmitglieder wie auch die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften, welche die Interes-sen der Gesellschaft in diesen Tochtergesellschaften zu vertreten haben. Im Übrigen delegiert der Verwaltungsrat die Geschäftsführung vollumfänglich an das Executive Committee als Gruppengeschäftsleitung oder an deren Vorsitzende, soweit nicht das Gesetz, die Sta-tuten oder das Organisationsreglement etwas anderes vorsehen. In der Regel fasst der Verwaltungs-rat wie auch seine Ausschüsse seine Beschlüsse und vollzieht seine Wahlen mit der relativen Mehr-heit der abgegebenen Stimmen. Liegt bei Beschlüssen Stimmengleichheit vor, kommt dem Präsiden-ten der Stichentscheid zu. Die rechtsverbindliche Vertretung der Gesellschaft kann in allen Fällen nur durch kollektive Unterschrift zu zweien erfolgen. Der Verwaltungsrat verfügt über zwei Ausschüsse: das Audit Committee und das durch die Generalversammlung gewählte Compensation Committee, die vorbereitend und beratend tätig sind, jedoch über keine Beschlusskompetenz stellvertretend für den Gesamtverwaltungsrat verfügen. Audit Committee Die Mitglieder des Audit Committee sind Patrick Eberle (Vorsitz), Jens Alder und Ronald Sauser. Alle drei Mitglieder sind im Finanz- und Rechnungswesen erfahren. Das Audit Committee versammelt sich auf Einladung des Vorsitzenden, sooft es die Geschäfte erfordern, mindestens aber zweimal im Jahr. Im Jahr 2014 tagte der Prüfungsausschuss sieben Mal. Diese Sitzungen dauern jeweils einen halben Tag. Dem Audit Committee obliegt das Sicherstellen eines umfassenden und effizienten Revisions-konzepts, das Festlegen der Prüfplan-Schwerpunkte im Bereich der externen Revision, die Entgegen-nahme der Berichte der Revisoren, die Beurteilung der Unabhängigkeit und Leistung der Beauftragten für die Revision sowie die Festlegung ihrer Honorierung und die Vorbereitung des Antrags des Ver-waltungsrats für die Wahl der Revisionsstelle. Das Audit Committee macht sich ein Bild von der Wirksamkeit der externen Revision (Revisionsstelle) und der internen Kontrollstelle sowie deren Zusam-menwirken, beurteilt im Weiteren die Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems mit Einbezug des Risikomanagements und erfüllt weitere Aufgaben gemäss Ziff. 24 des «Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance». In der Regel nehmen der CEO und der CFO und sein Stellvertreter (Leiter Group Controlling) sowie auf Einladung die Vertreter   der externen Revisionsstelle und allfällige Beauftragte mit internen Revisionsaufgaben an den Sitzungen mit beratender Stimme teil. Compensation Committee Die Mitglieder des Compensation Committee sind Jens Alder (Vorsitz), Joachim Schoss und Peter Blum. Das Compensation Committee tagt, sooft es die Geschäfte erfordern, mindestens aber einmal jährlich. Im Jahr 2014 tagte das Compensation Committee fünf Mal physisch, führte eine Telefonkon-ferenz durch und fällte einen Zirkularentscheid. Das Compensation Committee ist ein vorbereitender Ausschuss für den Verwaltungsrat und unterbreitet diesem die Grundlagen für alle relevanten Ent-scheide betreffend die Entschädigung der Mitglieder des Verwaltungsrats und der Gruppengeschäfts-leitung zur Genehmigung und beantragt die Entschädigungspolitik und die Honorierung der Mitglieder des Verwaltungsrats an den Verwaltungsrat. In diesem Zusammenhang bereitet das Compensation Committee auch Vorschläge zur jährlichen Vergütung der Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung inklusive des Vorschlags für den jeweils der Generalversammlung zur Genehmigung zu unterbreitenden maximalen Gesamtbetrag für den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung vor. In diesem Rahmen erstellt und überprüft das Compensation Committee auch die bestehende Vergü-

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tungspolitik und prüft deren Umsetzung und unterbreitet Vorschläge und Empfehlungen zur Vergü-tungspolitik an den Verwaltungsrat. Dieselben Aufgaben nimmt das Compensation Committee auch in Bezug auf von ihm erstellte und überprüfte Vergütungsmodelle wahr. Das Compensation Com-mittee achtet dabei darauf, dass die Gesellschaft markt- und leistungsgerechte Gesamtentschädi-gungen anbietet, um Personen mit den nötigen Fähigkeiten und Charaktereigenschaften zu gewin-nen und zu halten. Es legt dabei insbesondere das Augenmerk auf die in den Ziffern 25 f. des «Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance» aufgeführten Gesichtspunkte. Weiter erarbeitet das Compensation Committee auch Vorschläge zuhanden des Verwaltungsrats zur Genehmigung der Vergabe von Mandaten der Gesellschaft oder Tochtergesellschaften an Mitglieder des Verwaltungs-rats, der Geschäftsleitung und nahestehenden juristischen und natürlichen Personen. Soweit die Sitzungen des Compensation Committee nicht die Entschädigung für die Verwaltungs-ratsmitglieder oder für den CEO selbst betreffen, nimmt der CEO an den Sitzungen mit Antragsrecht und beratender Stimme teil. Die Generalversammlung hat anlässlich der ordentlichen Versammlung vom 29. April 2014 alle aufgrund der VegüV notwendigen Anpassungen der Organisation des Compensation Committee angenommen und diese Anpassungen wurden anschliessend von diesem umgesetzt. So prüft das Compensation Committee neu insbesondere die maximale Dauer der Verträge, die den Vergütungen für die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung zugrunde liegen, und die maximale Kündigungsfrist für unbefristete Verträge von höchstens einem Jahr. Des Weiteren prüft es unzulässige Abgangsentschädi-gungen und Vergütungen, die im Voraus zu einer Anstellung ausgerichtet werden sollen.

3.5 Kompetenzenregelung Die Grundsätze der obersten Führung, inklusive Kompetenzordnung, sind im Organisationsregle-ment der Gesellschaft festgehalten. Der Verwaltungsrat übt die Oberleitung und die Aufsicht und Kontrolle über die Geschäftsleitung aus. Er beschliesst über alle Angelegenheiten, die nicht durch Gesetz, Statuten oder Reglement einem anderen Organ der Gesellschaft vorbehalten sind. In Ergän-zung und Konkretisierung der unübertragbaren Aufgaben gemäss Art. 716a OR kommen dem Verwal-tungsrat folgende Aufgaben und Kompetenzen zu:

a) Im Rahmen der strategischen Unternehmensführung genehmigt der VR das Leitbild und die vom VR in Zusammenarbeit mit dem Executive Committee (Gruppengeschäftsleitung) erarbeitete Stra-tegie der Gesellschaft und der Tochtergesellschaften. Er legt insbesondere die langfristigen Un-ternehmens- und die Finanzziele fest, entscheidet über die strategischen Geschäftsfelder der Ge-sellschaft, die grundsätzlichen Produkt- und Dienstleistungsangebote, über die Gründung von weiteren Tochtergesellschaften, über Firmenzusammenschlüsse und Partnerschaften sowie über den Erwerb und Verkauf von Beteiligungen und Immobilien sowie die Liquidation von Tochterge-sellschaften.

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b) Im Rahmen der finanziellen Führung genehmigt er die Businesspläne, die jährlichen Budgets und Investitionspläne und formuliert Grundsätze zur Dividendenpolitik und zur Anlage der Eigenmittel respektive Aufnahme von Krediten. Der VR entscheidet sodann über die Ausgestaltung des Rechnungswesens, der Finanzkontrolle, der Finanzplanung inklusive Organisation und Kontrolle der Revision sowie des IKS und der Compliance. Entscheidungen mit einer Verpflichtung von über CHF 0.5 Mio. liegen grundsätzlich in der Kompetenz des Verwaltungsrats, soweit diese nicht im Einzelfall delegiert worden sind. Er benachrichtigt zudem den Richter im Falle einer Überschuldung.

c) Im Rahmen der organisatorischen und personellen Führung genehmigt der VR die Organisations-

struktur der Gesellschaften und der Tochtergesellschaften. Er ist verantwortlich für die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Executive Committee sowie des Extended Executive Commit-tee und die Erteilung von Unterschriftsberechtigungen für die Gesellschaft. Daneben bestimmt er auch die Grundsätze der Personal-, Gehalts- und Sozialpolitik, soweit solche Entscheide nicht der GV zustehen. Schliesslich entscheidet der Verwaltungsrat über bedeutende Restrukturierungen mit Massenentlassungen.

d) Der Verwaltungsrat ist grundsätzlich auch zuständig für die Ausübung der Aktionärsrechte auf

Stufe der Tochtergesellschaften. Er nominiert die Verwaltungsratsmitglieder der Tochtergesell-schaften, welche die Interessen der Gesellschaft in diesen Tochtergesellschaften zu vertreten haben.

e) Der Verwaltungsrat ist zuständig für die Erstellung des Geschäftsberichts sowie die Vorbereitung der Generalversammlung der Gesellschaft und die Ausführung ihrer Beschlüsse. Er hat jährlich den Vergütungsbericht nach den Vorgaben der VegüV zu erstellen und der Generalversammlung jährlich die Gesamtbeträge der Vergütungen an den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung gemäss Art. 20 sowie Art. 27 und 28 der Statuten zur Genehmigung vorzulegen.

f) Der Verwaltungsrat übt die Oberaufsicht über die mit der Geschäftsführung betrauten Organe aus, namentlich hinsichtlich der Befolgung der Gesetze, Statuten, Reglemente und Weisungen.

Im Übrigen delegiert der Verwaltungsrat die Geschäftsführung an das Executive Committee. Das Executive Committee als Gruppengeschäftsleitung führt die Geschäfte der Gesellschaft im Rahmen der Unternehmenspolitik, der Mittelfristplanung und der Jahresbudgets und vollzieht die Beschlüsse des VR. Das Executive Committee ist für das Erreichen der strategischen Unternehmens-ziele, die Durchsetzung eines hohen operativen Qualitätsstandards, die Erreichung der finanziellen Ziele und die Sicherstellung der Compliance verantwortlich. Das Executive Committee führt und überwacht die Tochtergesellschaften direkt über Weisungen an die Organe der Tochtergesellschaften und über Einsitznahme in den Verwaltungsräten der Tochtergesellschaften. Währendem in Subholding-Gesellschaften in der Regel Mitglieder des Executive Committee Einsitz in den Verwaltungsrat nehmen, sind es in operativen Tochtergesellschaften in der Regel die Länder-Leiter, die auch im Extended Executive Comittee (ab dem 1. Januar 2015 im Goldbach Management Team, siehe hierzu auch un-ten unter Ziffer 4.4.2) Mitglieder sind und die an das Executive Committee rapportieren. Bei beson-ders bedeutenden operativen Tochtergesellschaften ist teilweise nach wie vor der CEO im Verwal-tungsrat. Das Executive Committee hat zudem die Kompetenz, weitere übergeordnete Organisations-reglemente mit Geltung für Tochtergesellschaften zu erlassen, und ist dazu verpflichtet, allfällige von der Tochtergesellschaft eigens erlassene Kompetenzregelungen auf diese Organisationsreglemente wie auch auf das Organisationsreglement der Goldbach Group AG abzustimmen. Das Executive Com-mittee zeichnet sich verantwortlich für die Entwicklung und Umsetzung der Gruppenstrategie auf Stufe

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Tochtergesellschaften, die Businesspläne und das Jahresbudget sowie das Gesamtergebnis der Grup-pe. Es soll bewusst die Synergien innerhalb der Gruppe realisieren und generell das Gruppendenken fördern. Das Executive Committee ist verantwortlich für den Abschluss von Verträgen, soweit dafür nicht der Verwaltungsrat zuständig ist. Entscheidungen mit einer Verpflichtung von CHF 0.1 Mio. bis CHF 0.5 Mio. liegen grundsätzlich in der Kompetenz des Executive Committee. Beträge unter CHF 0.1 Mio. können sodann vom CEO alleine beschlossen werden. Der CEO führt das Executive Committee sowie das Extended Executive Committee sowie das Group Operational Board (ab dem 1. Januar 2015 das Goldbach Management Team, siehe hierzu auch unten unter Ziffer 4.4.2) und vertritt das Executive Committee gegenüber dem Verwaltungsrat und den wei-teren Organen der Gesellschaft. Der CEO ist für die finanzielle, kommerzielle, personelle und techni-sche Führung der Gesellschaft im Rahmen der festgelegten Unternehmenspolitik und der Unterneh-mensziele verantwortlich und vertritt das Unternehmen gegenüber den Investoren. Der CEO erstattet dem Verwaltungsrat monatlich Bericht über den Stand der Geschäftsführung durch das Executive Committee und die Liquiditätsplanung in Form eines vom CFO erstellten Finanzreportings. Der VR ernennt die Mitglieder des Executive Committee. Das Executive Committee setzt sich per Bilanzstichtag aus vier Mitgliedern zusammen: dem CEO, CFO sowie dem Chief Strategy Officer (CSO) und dem Chief Marketing Officer (CMO). Als weiteres Gremium bestand im Berichtsjahr als erweiterte Geschäftsleitung das Extended Executive Committee, welches eine rein beratende Funktion vor allem für das Executive Committee wahrnahm und auf Anweisung des Executive Committee die Leitung der Länder und die Allokationen von not-wendigen Ressourcen vornahm. Das Extended Executive Committee traf sich monatlich für einen ganzen Tag und analysierte dabei die Berichterstattung der Regionen sowie die Umsetzung von regi-onalen Projekten. Das Extended Executive Committee wird per 1. Januar 2015 durch das Goldbach Ma-nagement Team als neue erweiterte Geschäftsleitung abgelöst (siehe hierzu auch unten unter Ziffer 4.4.2). Schliesslich bestand im Berichtsjahr das Group Operational Board. Im Group Operational Board wurde regelmässig – in der Regel sechsmal jährlich – insbesondere über die Strategie, neue Entwicklungen, grundsätzliche und wichtige Ereignisse und Entscheidungen innerhalb der Gruppe diskutiert. Das Group Operational Board garantierte somit einen gruppenweiten Austausch unter den wichtigsten Kadermitarbeitern. Das Group Operational Board nahm eine beratende Funktion ein, insbesondere für das Executive Committee, verfügte aber über keine Beschlusskompetenz stellvertretend für das Executive Committee. Das Group Operational Board wird per Ende 2014 gänzlich aufgelöst. Seine Aufgaben werden ab 1. Januar 2015 grösstenteils vom Goldbach Management Team übernommen. Zur neuen Organisation und zur Einführung des Goldbach Management Team ab dem 1. Januar 2015 siehe unten unter Ziff. 4.4.2 zu den wesentlichen Änderungen seit dem Bilanzstichtag.

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3.6 Informations- und Kontrollsysteme gegenüber der Gruppengeschäftsleitung Der CEO informiert den Verwaltungsrat in jeder Sitzung über den aktuellen Geschäftsgang und über die wesentlichen Geschäftsvorfälle in der Gruppe und in den Gruppengesellschaften. Im We-sentlichen enthält der Bericht Kernaussagen zur Gruppe und zum Marktgeschehen, Informationen zur Finanzlage, Aussagen über den Geschäftsgang in den einzelnen Segmenten und wichtigen Tochtergesellschaften sowie Analysen über die Entwicklung des Aktionariats und des Aktienkurses. Zudem wird der Verwaltungsrat monatlich durch das auch der Gruppengeschäftsleitung zur Verfü-gung stehende Finanzreporting informiert. Der Verwaltungsrat hat sodann entschieden, dass in der Regel das Executive Committee zu ausgewählten Themen an den Verwaltungsratssitzungen teilnimmt. Basierend auf dem Organisationsreglement sowie aus obligationenrechtlicher Pflicht hat der Verwal-tungsrat ein umfassendes System (internes Kontrollsystem, IKS) zur Überwachung und Steuerung der mit der unternehmerischen Tätigkeit verbundenen Risiken initiiert und implementiert. Der Prozess beinhaltet die Risikoidentifikation, -analyse, -steuerung und das Risikoreporting. Operativ ist die Gruppengeschäftsleitung für die Steuerung des Risikomanagements zuständig. Zudem werden im Unternehmen Verantwortliche für wesentliche Einzelrisiken benannt. Diese Verantwortlichen treffen konkrete Massnahmen für das Management der Risiken und überwachen deren Umsetzung.

Weitere Informationen zu den vorliegenden Informations- und Kontrollsystemen sind im Kapitel «Risikomanagement/internes Kontrollsystem (IKS)» zu finden.

3.7 Wesentliche Änderungen seit dem Bilanzstichtag Ronald Sauser wurde im Februar 2015 neuer Verantwortlicher für das M&A-Geschäft von Ernst & Young, Schweiz (EY), gleichzeitig übt EY ein Mandat als Revisionsstelle bei Goldbach Group AG aus. Um ei-nem möglichen Interessenkonflikt zwischen seiner beruflichen Tätigkeit und der Goldbach Group AG vorzubeugen, ist Ronald Sauser aus dem Verwaltungsrat der Goldbach Group AG zurückgetreten. Peter A. C. Blum wird den Verwaltungsrat der Goldbach Group per Datum der Generalversammlung 2015 am 14. April 2015 nach 13-jähriger Zugehörigkeit zu diesem Gremium verlassen.

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4 Geschäftsleitung

4.1 Mitglieder des Executive Committee (Gruppengeschäftsleitung) mit weiteren Tätigkeiten und Interessenbindungen Der Geschäftsleitung gehörten am 31.12.2014 vier Personen an: Michi Frank (1967)

CEO, Schweizer Staatsbürger.

Michi Frank wurde am 31. August 1967 in Baden geboren. Von 1987 bis 1994 war Michi Frank bei der Publicitas, beim «Tages-Anzeiger» und bei «Cash» tätig (Key-Accounting-Kundenberatung und Verkaufslei-ter Printmedien). Michi Frank war in der Zeit zwischen 1994 und 2000 Geschäftsführer der Belcom AG für Radio24 und TeleZüri bzw. Tele24. Von 2001 bis 2011 war er CEO der Goldbach Media (Switzerland) AG und ab dem

Geschäftsjahr 2007 Chief Sales Officer sowie stellvertretender CEO der Goldbach Group AG. Ab dem 1. Januar 2011 war er Leiter der Business Line Goldbach Media und ab 1. Januar 2012 zudem Leiter Region DACH. Seit 1. Januar 2014 ist Michi Frank CEO der Goldbach Group AG.

Gruppenintern Schweiz:

– Delegierter des Verwaltungsrats der Goldbach Media (Switzerland) AG, Küsnacht – Präsident des Verwaltungsrats und Geschäftsführer der Goldbach Management AG, Küsnacht

International:

– Mitglied der Geschäftsführung der Renderspace (Slovenia) d.o.o., Ljubljana

Weitere Tätigkeiten/Interessenbindungen:

– Vorstand SW (Verband Schweizer Werbung)

– Verwaltungsrat der Marco Polo Business Apartments AG, Würenlos

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Lukas Leuenberger (1972)

Chief Financial Officer, Schweizer Staats-bürger.

Lukas Leuenberger wurde am 28. Mai 1972 geboren. Der studierte Betriebswirt (lic. oec. HSG) und diplomierte Wirtschaftsprüfer war von 1998 bis 2003 als Wirtschaftsprüfer bei PricewaterhouseCoopers und von 2004 bis 2007 als Senior Group Controller bei Barry Callebaut tätig. 2007 trat Lukas Leuenberger als Head of Group Controlling und stellver-tretender CFO in die Goldbach Group ein. In dieser Funktion verantwortete er das grup-

penweite Controlling und das Konzernrechnungswesen. Seit Oktober 2013 ist Lukas Leuenberger CFO der Goldbach Group AG.

Gruppenintern: Schweiz:

– Verwaltungsrat der Goldbach Management AG, Küsnacht

International:

– Verwaltungsrat der Goldbach Holding Poland Sp.z.o.o., Warschau – Verwaltungsrat der Goldbach Interactive Poland Sp.z.o.o., Warschau – Verwaltungsrat der Goldbach Audience Poland Sp.z.o.o., Warschau – Verwaltungsrat der Goldbach Audience Services Sp.z.o.o., Warschau – Aufsichtsrat der EMI Investment AG, München – Präsident des Verwaltungsrats und Geschäftsführer der Goldbach Adriatic d.o.o., Zagreb – Geschäftsführer der Goldbach Audience (Croatia) d.o.o., Zagreb – Geschäftsführer der Goldbach Audience (Slovenia) d.o.o., Ljubljana – Geschäftsführer der Renderspace (Slovenia) d.o.o., Ljubljana – Geschäftsführer der Goldbach Audience (Serbia) d.o.o., Belgrad

Keine weiteren Tätigkeiten/Interessenbindungen.

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Klaus Nadler (1968)

Chief Marketing Officer, deutscher Staatsbürger.

Klaus Nadler wurde am 17. April 1968 in Wetzlar geboren. Seine berufliche Lauf-bahn startete er 1998 als Senior Manager Event Marketing bei T-Online. Ab 2001 war er als Executive Manager bei VisionInterac-tive GmbH aktiv bevor er 2007 als Director Features and Applicatons bzw. Director Programs and Audiences zu AOL Deutsch-land GmbH wechselte. Von 2007 bis 2009 war er Head of Product Management Con-

sumer bzw. Head of Product Management bei Versatel Holding AG. Zwischen 2009 und Winter 2012 war er Director Operations bei IP Deutschland GmbH, bis er im Frühjahr 2012 in der Funktion als CEO die Verantwortung für die GroupM Services AG Switzerland übernahm. Seit April 2014 ist Klaus Nadler Chief Marketing Officer der Goldbach Group AG.

Gruppenintern: Schweiz:

– Verwaltungsrat der Goldbach Interactive (Switzerland) AG, Küsnacht

International:

– Aufsichtsrat der Goldbach Interactive (Germany) AG, Konstanz – Geschäftsführer der Goldbach Germany GmbH, München – Geschäftsführer der Goldbach DooH (Germany) GmbH, München – Geschäftsführer der Goldbach TV (Germany) GmbH, München

Weitere Tätigkeiten/Interessenbindungen:

– Verwaltungsrat der Filag Schweiz AG, Schaffhausen

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Roland Wittmann (1972)

Chief Strategy Officer, deutscher/ Schwei-zer Staatsbürger.

Roland Wittmann wurde am 18. Januar 1972 in München geboren. Er studierte Betriebswirtschaft und schloss an der Universität Zürich als lic. oec. publ. ab. Er war als Project Assistant für Ringier Pub-lishing Europe mit Schwerpunkt Zentral- und Osteuropa zwischen 1997 und 1999 tätig. Von 2000 bis 2007 war er bei Ro-land Berger Strategy Consultants in un-terschiedlichen Branchen bei Schweizer

und internationalen Unternehmen als Senior Projektleiter tätig. Bevor er 2008 Leiter Unterneh-mensentwicklung und Projekte bei der Tamedia AG wurde, bei der er unter anderem die Post Mer-ger Integration von Espace Media und der Edipresse begleitete sowie den Verkauf der Radio- und TV-Aktivitäten und zahlreiche strategische und operative Projekte durchführte, war er bei der SBB Schweizerische Bundesbahnen in der Division Personenverkehr Leiter Strategische Planung. Seit Juni 2014 ist Roland Wittmann Chief Strategy Officer der Goldbach Group AG.

Gruppenintern: Schweiz:

– Verwaltungsrat der Goldbach Audience (Switzerland) AG, Küsnacht

International:

– Verwaltungsrat der Goldbach Holding (Poland) Sp.z.o.o., Warschau – Verwaltungsrat der Goldbach Interactive (Poland) Sp.z.o.o, Warschau – Verwaltungsrat der Goldbach Audience Poland Sp.z.o.o., Warschau – Verwaltungsrat der Goldbach Audience Services Sp.z.o.o., Warschau

Keine weiteren Tätigkeiten/Interessenbindungen.

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4.2 Anzahl der zulässigen Tätigkeiten ausserhalb der Gesellschaft Die Anzahl der zulässigen Tätigkeiten von Mitgliedern in der Geschäftsleitung in obersten Leitungs- oder Verwaltungsorganen von Rechtseinheiten, die verpflichtet sind, sich ins Handelsregister oder in ein ähnliches ausländisches Register eintragen zu lassen, wird durch die Statuten der Goldbach Group AG begrenzt. So dürfen die Mitglieder des Executive Committee maximal ein Mandat von in- oder aus-ländischen Gesellschaften, welche die obligationenrechtlichen Bedingungen für eine Publikumsgesell-schaft erfüllen, sowie zusätzlich maximal fünf Mandate von Gesellschaften, die nicht als Publikumsge-sellschaften gelten, annehmen. Keiner zahlenmässigen Einschränkung unterliegen Mandate bei Rechts-einheiten, die nicht verpflichtet sind, sich ins Handelsregister oder ein entsprechendes ausländisches Register eintragen zu lassen.

4.3 Zusammensetzung Extended Executive Committee und Group Operational Board Diese beiden Gremien sind nicht Teil der Geschäftsleitung, sondern organisatorisch der Geschäfts-leitung untergeordnet (siehe Ziff. 3.3). Beide Gremien werden ab dem 1. Januar 2015 durch das neu geschaffene Goldbach Management Team ersetzt. Das Extended Executive Committee setzte sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: (i) Mitglieder des Executive Committee (ii) Regional Heads: Director Region Adriatic und Director Region Eastern Europe (iii) Director IT & Product Development (iv) Director Performance Marketing Der CEO ist Vorsitzender des Extended Executive Committee. Zusammensetzung: Neben den Mitgliedern des Executive Committee; Director Region Adriatic: Primoz Pusar; Director Region Eastern Europe: Kirsten Drössel; Director IT & Product Development: Mathis Marugg; Director Performance Marketing: Ina Krock. Das Group Operational Board setzte sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: (i) Mitglieder des Executive Committee (ii) Mitglieder des Extended Executive Committee (iii) Director der Competence Centers Mobile, Search, Campaigns, TV (iv) Director Corporate HR, Compliance und IKS (v) ausgewählte weitere Mitglieder, Country Manager, Chief Technical Officer, Sales West und Business Devel- opment Goldbach Media sowie Managing Director Goldbach Austria und Goldbach Audience Schweiz. Der CEO ist Vorsitzender des Group Operational Board. Zusammensetzung: Neben den Mitgliedern des Executive Committee und des Extended Executive Committee Country Manager Rumänien: Alin Alecu, Country Manager Polen: Marek Parzydlo, Country Manager Kroatien: Vedran Bilos (bis 31.03.2014), die Directors der Competence Centers Mobile: Frank Lang, Search: Christian Nowka, Campaigns: Thomas Schrämli, TV: Alexander Duphorn.

Die Directors Corporate HR: Christine Egli; Chief Technical Officer: Tino Burkhalter; Sales West: Raoul Gerber sowie Business Development Goldbach Media: Fredy Grau. Managing Director Goldbach Austria: Maurizio Berlini; Goldbach Audience Schweiz: Alexander Horrolt; Innovation and Business Development: Martin Radelfinger.

Sowohl das Extended Executive Committee wie auch das Group Operational Board werden per 1. Januar 2015 vom Goldbach Management Team abgelöst (siehe hierzu unten Ziffer 4.4.2).

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4.4 Wesentliche Änderungen seit Bilanzstichtag 4.4.1 Neues Mitglied des Executive Committee Raoul Gerber trat per 1. Januar 2015 als Chief Commercial Officer (CCO) neu in die Geschäftsleitung der Goldbach Group ein. Raoul Gerber (1963)

Chief Commercial Officer, Schweizer Staatsbürger.

Raoul Gerber wurde am 19. November 1963 in Biel geboren. Von 1987 bis 1989 unterrichtete er in Genf deutsche Literatur und war danach bis 1992 als Radiospot-Produzent, Moderator und Account Manager bei RTN in Neuenburg tätig. In der Zeit zwischen 1992 bis 1997 arbeitete er als Konzepter und Redaktor bei verschiedenen Kreativ-Agenturen in Lausanne. Von 1997 bis 2002 war er Sales Director bei Force

Promotion SA, wo er die beiden Radiosender Nostalgie und Europe 2 kommerzialisierte und beim Verkauf des TV-Senders Léman Bleu in Genf mitwirkte. Von 2002 bis 2006 führte er die Westschweizer Filiale der Goldbach Media (Switzerland) AG und ab 2006 leitete er den gesamten nationalen Verkauf der Business Line Goldbach Media. Ab Juli 2014 übernahm Raoul Gerber die Funktion als Leiter Regi-on DACH der Goldbach Group und gehört seit Januar 2015 der Geschäftsleitung in der Funktion als Chief Commercial Officer an.

Gruppenintern: Schweiz:

– Verwaltungsrat der Goldbach Audience (Switzerland) AG, Küsnacht – Verwaltungsrat der Goldbach Interactive (Switzerland) AG, Küsnacht

International:

– Geschäftsführer der Goldbach Austria GmbH, Wien

Weitere Tätigkeiten/Interessenbindungen:

– Experte für die eidgenössische Berufsprüfung zur/zum Kommunikationsplaner/in – Dozent am SAWI (Schweizerisches Ausbildungszentrum für Marketing, Werbung und Verkauf) – Vorstandsmitglied SW (Verband Schweizer Werbung) – Vorstandsmitglied IGEM (Interessengemeinschaft elektronische Medien)

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4.4.2 Neue Organisation und Einführung des Goldbach Management Team («GMT») Seit dem 1. Januar 2015 wurde die erweiterte Geschäftsleitung der Goldbach Group neu organisiert und so wurde neu das Goldbach Management Team eingeführt, welches die bisherige erweiterte Ge-schäftsleitung (Extended Executive Committee) wie auch das Group Operational Board vollständig ersetzt. Das Goldbach Management Team hat rein beratende resp. antragsstellende Funktion und bereitet Geschäfte vor allem für das Executive Committee vor. Das GMT tagt in der Regel sechs Mal jährlich für einen Tag. Das Goldbach Management Team setzt sich wie folgt zusammen:

(i) Mitglieder des Executive Committee (ii) Geschäftsführer der Tochtergesellschaften mit Sitz in der Schweiz (iii) Leiter Österreich (iv) Leiter Adriatic (v) Leiter Deutschland (vi) Leiter Polen (vii) Leiter IT (viii) Leiter HR (ix) Leiter Group Controlling/Facility Management (x) Ausgewählte weitere Mitglieder

Das Goldbach Management Team hat folgende Aufgaben:

a) Es leitet das operative Geschäft, setzt die Unit und Länderstrategien gemäss den Vorgaben des ExCo um und koordiniert die verschiedenen Marktsegmentsfelder.

b) Es analysiert und bewertet neue Geschäftsfelder, koordiniert strategische Partner und selektiert die wichtigsten Grosskunden der Gruppe.

c) Es dient als gruppenweites Austauschgremium und bereitet regionale und nationale Strategien für das Executive Committee vor.

d) Es setzt sich mit der Analyse der Finanzergebnisse in den Tochtergesellschaften auseinander und analysiert deren Berichterstattung.

e) Es leitet auf Anweisung und Instruktion durch das Executive Committee die Tochtergesellschaften und die Allokationen von notwendigen Ressourcen vor Ort.

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4.5 Managementverträge Goldbach Group hat keine Managementverträge mit Dritten abgeschlossen.

5 Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen

Der Inhalt und das Festsetzungsverfahren sämtlicher Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungs-rats und des Executive Committee der Goldbach Group wird neu im Vergütungsbericht beschrieben, welcher sich im folgenden Kapitel des Geschäftsberichts befindet.

6 Mitwirkungsrechte der Aktionäre

6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung/Abgabe von Weisungen an den unabhängigen Stimmrechtsvertreter Erwerber von Aktien werden auf Gesuch hin gegen Nachweis des Erwerbs als Aktionär mit Stimm-recht im Aktienbuch eingetragen, wenn sie ausdrücklich erklären, die Aktien in eigenem Namen und für eigene Rechnung zu halten. Nur wer als Vollaktionär im Aktienbuch eingetragen ist, wird seitens der Gesellschaft als Träger sämtlicher Mitgliedschafts- und Vermögensrechte aus der Namenaktie anerkannt. Das Stimmrecht kann nur ausgeübt werden, wenn der Aktionär im Aktienregister der Goldbach Group AG als Aktionär mit Stimmrecht eingetragen ist. Aktien im Eigenbestand sind nicht stimmberechtigt. Es bestehen keine vom Gesetz abweichenden statutarischen Regeln zur Teilnahme an der Generalversammlung. Stellvertretung ist nur zulässig durch schriftlich bevollmächtigte Personen, die selbst Aktionäre sind, oder durch Abgabe von Weisungen an den unabhängigen Stimmrechts-vertreter. Anlässlich der Generalversammlung vom 29. April 2014 wurde gemäss den Vorgaben der VegüV ein unabhängiger Stimmrechtsvertreter gewählt, dessen Amtsdauer mit dem Abschluss der jeweils nächsten Generalversammlung endet. Gemäss den neu erlassenen Statuten können die Aktionäre den unabhängigen Stimmrechtsvertreter bevollmächtigen, ihre Stimmrechte gemäss ihren Weisungen auszuüben, und dieser ist sodann verpflichtet, die ihm von den Aktionären übertragenen Stimm-rechte weisungsgemäss auszuüben. Hat der unabhängige Stimmrechtsvertreter keine Weisungen des Aktionärs erhalten, so enthält er sich der Stimme. Der Verwaltungsrat stellt ferner sicher, dass die Aktionäre auch die Möglichkeit haben, dem unabhängigen Stimmrechtsvertreter auf elektronische Weise Vollmachten für die Ausübung der Stimmrechte zu erteilen. Vollmachten und Weisungen können von den Aktionären jeweils nur für die nächste Generalversammlung erteilt werden. Allge-meine Weisungen eines Aktionärs sind sowohl bezüglich der in der Einladung zur Generalversammlung gestellten Anträge zu Verhandlungsgegenständen als auch bezüglich nicht angekündigter oder neuer Anträge zulässig, insbesondere gilt die allgemeine Weisung, hinsichtlich in der Einladung bekanntgegebener oder noch nicht bekanntgegebener Anträge jeweils im Sinne des Verwaltungs-rats zu stimmen, als gültige Weisung zur Stimmrechtsausübung. Ansonsten regelt der Verwaltungsrat das weitere Verfahren und die Bedingungen für die Erteilung von Vollmachten und Weisungen an den unabhängigen Stimmrechtsvertreter.

6.2 Statutarische Quoren In Ergänzung zu Art. 704 Abs. 1 OR bedarf auch jede Einführung, Änderung oder Aufhebung von statutarischen Opting-up- und/oder Opting-out-Klauseln gemäss dem Bundesgesetz über die Börsen und den Effektenhandel der Zustimmung von mindestens zwei Dritteln der vertretenen Stimmen

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sowie der absoluten Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte. Im Übrigen gibt es keine statutarischen Abweichungen zu den Quoren gemäss OR.

6.3 Einberufung der Generalversammlung und 6.4 Traktandierung Generalversammlungen werden durch den Verwaltungsrat, nötigenfalls durch die Revisionsstelle oder die Liquidatoren einberufen. Die Einladung zur Generalversammlung erfolgt mindestens 20 Tage vor dem Versammlungstag durch einmalige Publikation im «Schweizerischen Handelsamtsblatt» oder durch schriftliche Mitteilung an die im Aktienbuch eingetragenen Aktionäre. In der Einladung sind alle Verhandlungsgegenstände und die Anträge des Verwaltungsrats und allfälliger Aktionäre, welche die Durchführung der General-versammlung oder die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstands verlangt haben, anzugeben. Spätestens 20 Tage vor der ordentlichen Generalversammlung sind der Geschäftsbericht, der Vergü-tungsbericht und der Revisionsbericht am Sitz der Gesellschaft zur Einsicht der Aktionäre aufzulegen. In der Einberufung zur Generalversammlung ist auf diese Auflegung und auf das Recht der Aktionäre hinzuweisen, die Zustellung dieser Unterlagen verlangen zu können.

6.5 Eintragungen im Aktienbuch

Erwerber von Aktien werden auf Gesuch hin gegen Nachweis des Erwerbs als Aktionär mit Stimm-recht im Aktienbuch eingetragen, falls sie ausdrücklich erklären, die Aktien in eigenem Namen und für eigene Rechnung zu halten. Zwölf Tage vor und bis zum Tag nach der Generalversammlung werden keine Eintragungen im Aktienbuch vorgenommen. Stichtag   für die ordentliche Generalver-sammlung vom 14. April 2015 ist der 2. April 2015.

7 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen

7.1 Angebotspflicht Wer direkt, indirekt oder in gemeinsamer Absprache mit Dritten Aktien erwirbt und damit zusammen mit den Papieren, die er bereits besitzt, den Grenzwert von 331/3 Prozent der Stimmrechte, ob ausübbar oder nicht, überschreitet, muss ein Angebot für alle kotierten Aktien der Gesellschaft (Art. 32 BEHG) unterbreiten. Aus Gründen des BewG hat die Gesellschaft gegenüber den Bewilligungsbehörden auf die Aufnahme einer statutarisch zulässigen Opting-out- oder Opting-up-Klausel verzichtet. Es gilt somit die gesetzliche Regelung nach Art. 32 BEHG betreffend die Pflicht zur Unterbreitung eines Angebots.

7.2 Kontrollwechselklauseln Es bestehen keine entsprechenden Klauseln.

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8 Revisionsstelle

8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors Ernst & Young AG, Zürich, ist seit der Generalversammlung im Jahre 2013 Revisionsstelle der Goldbach Group AG. Herr Daniel Zaugg ist seit Annahme der Wahl der Ernst & Young AG als leitender Revisor für das Revisionsmandat verantwortlich. Die Revisionsstelle wird jährlich von der Generalversammlung gewählt.

8.2 Revisionshonorar Die Honorare der Ernst & Young AG betrugen für die Prüfung der konsolidierten Jahresrechnung und der Einzelabschlüsse von Gruppengesellschaften sowie für die Beratung in Rechnungslegungs-fragen im Geschäftsjahr 2014 TCHF 239 (Vorjahr TCHF 246).

8.3 Zusätzliche Honorare Für prüfungsfremde Leistungen im Bereich Steuern, Accounting und Transaction Support wurden durch EY TCHF 137 in Rechnung gestellt.

8.4 Informationsinstrumente der externen Revision Das Audit Committee besorgt die Aufsicht und die Kontrolle der externen Revision. Die Vertreter der Revisionsstelle nehmen auf Einladung des Vorsitzenden an den Audit-Committee-Sitzungen teil. Im Berichtsjahr tagte der Prüfungsausschuss sieben Mal anlässlich der Vorlage des Jahresabschlusses 2013 und des Halbjahresabschlusses 2014 sowie zu weiteren Sitzungen zu Finanzthemen. Die Revisionsstelle war an zwei Sitzungen anwesend. Sodann führte der Vorsitzende des Audit Committee mehrere Besprechungen pro Jahr mit dem Mandatsleiter der externen Revisionsstelle. Das Audit Committee legt Revisionsschwerpunkte fest, überprüft den jährlichen Revisionsplan und-umfang und beurteilt die Leistung, die Honorierung sowie die Unabhängigkeit der externen Reviso-ren und gibt dem Verwaltungsrat eine Empfehlung ab.   Dem Audit Committee werden ausführliche Management-Letter, Revisions- und Zwischenrevisions-berichte von der Revisionsstelle zugestellt. Diese werden vom Audit Committee einer kritischen Analyse, insbesondere auf besondere Vorfälle, unterzogen. Der Vorsitzende des Audit Committee hat auch einen engen Kontakt zur Finanzabteilung der Gesellschaft und führt regelmässig Sitzungen mit dem CFO und dem Head of Group Controlling durch. Er diskutiert mit der Geschäftsleitung und den externen  Revisoren über deren Einschätzung der allgemeinen Qualität der Rechnungslegung der Gesellschaft, die in der Finanzberichterstattung zur Anwendung kommt, sowie alle besonderen Vorfälle.  Das Audit Committee überprüft die Angemessenheit des Honorars der Revisionsstelle mittels einer Benchmark-Studie. Das Audit Committee überprüft auch die Honorare für weitere Tätigkeiten der Revisionsstelle gegenüber der Gesellschaft. Im Berichtsjahr gab es die oben unter Ziffer 8.3 aufge-führten zusätzlichen Honorare. Das Audit Committee informiert den Verwaltungsrat durch Zustellung der Protokolle über seine Sitzungen und durch regelmässige Informationen und Empfehlungen in den Sitzungen des Verwal-tungsrats.

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9 Informationspolitik

Die Goldbach Group pflegt eine offene und regelmässige Kommunikation mit den Aktionären, dem Kapi-talmarkt und der Öffentlichkeit. Dafür stehen CEO und CFO als direkte Ansprechpartner zur Verfügung. Die Aktionäre erhalten Halbjahresberichte. Der Geschäftsbericht und der Halbjahresbericht sind ab 2011 ausschliesslich im Internet unter www.goldbachgroup.com/investor-relations/geschaeftsberichte abruf-bar. Der Geschäftsbericht steht als HTML-Version zur Verfügung und kann als PDF ausgedruckt oder bei Bedarf als Print-out bestellt werden. Zudem erhalten die Aktionäre eine gedruckte Zusammenfassung der Jahresergebnisse. Die Übermittlung des Geschäftsberichts an SIX Exchange Regulation erfolgt in Anwendung von Art. 12 RLR (SIX-Richtlinie betr. Rechnungslegung) rein elektronisch; die Gesellschaft verzichtet aus ökologischen Gründen und als Unternehmen der elektronischen Kommunikation auf den Druck des Geschäftsberichts. Mindestens zweimal jährlich finden Medien- und Analystenkonferenzen statt. Die Kontaktaufnahme ist unter [email protected] jederzeit möglich. Im Internet unter www.goldbachgroup.com finden sich in den jeweiligen Kapiteln zudem Kontaktadressen für Investoren, Medien und die übrige interessierte Öffentlichkeit. Per E-Mail an [email protected] können Sie sich zum Beispiel für Ad-hoc-Mitteilungen oder weitere Unternehmensinformationen anmelden.  

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Vergütungsbericht Der Vergütungsbericht enthält Angaben zur Vergütung an die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung, die bisher im Corporate-Governance-Bericht sowie in der Jahresrechnung der Goldbach Group AG enthalten waren. Im Hinblick auf die seit dem 1. Januar 2014 in Kraft getretenen Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV) werden nun alle Angaben zur Vergütung neu in ausführlicher Form im Vergütungsbericht dargestellt. Der Vergütungsbericht folgt den Vorschriften der VegüV, den Vorgaben betreffend die Informationen zur Corporate Governance der SIX Swiss Exchange und die Grundsätze des Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance von Economiesuisse. In der Generalversammlung vom 29. April 2014 wurden die Statuten gemäss den Anforderungen an die VegüV angepasst. Die vollständigen statutarischen Regelungen betreffend die Vergütungsgrund-sätze sind auf unserer Website unter der Rubrik Investor Relations/Generalversammlung unter folgender URL zu finden:

http://www.goldbachgroup.com/resources/investor-relations/generalversammlung/statuten/goldbach-group-ag-statuten-clean-juni-2014-fur-website.pdf Die neu verabschiedeten Statuten enthalten in Art. 20 Regelungen zu den Vergütungsgrundsätzen für den Verwaltungsrat, einschliesslich der Bestimmungen zur aktienbasierten Vergütung, und zur Genehmigung der Verwaltungsratsvergütungen durch die Generalversammlung. In Art. 26 finden sich die Regelungen zur Genehmigung der Vergütung für die Geschäftsleitung und in Art. 27 zu den Ver-gütungsgrundsätzen für die Geschäftsleitung, einschliesslich der Regelungen zur erfolgsabhängigen Vergütung und die Zuteilung von Aktien, Wandel- und Optionsrechte, zum verwendbaren Zusatzbe-trag für die Vergütung der Geschäftsleitung soweit ein genehmigter Gesamtbetrag nicht ausreicht sowie in Art. 29 zu Darlehen und Krediten für die Geschäftsleitung und in Art. 25 zu den Arbeitsver-trägen der Geschäftsleitung. In Art. 19ff sind die Kompetenzen des Verwaltungsrates und des Vergü-tungsausschusses in Bezug auf die Festsetzung der Vergütungspolitik und den Vergütungsbeträgen geregelt.

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Inhaltsverzeichnis

1 Allgemeine Vergütungsgrundsätze 4 1.1 Vergütungsgrundsätze 4

1.2 Statutarische Regeln zur Vergütungspolitik 4 1.3 Vergütungsstruktur 5

2 Die Vergütung des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung 6 2.1 Der Verwaltungsrat 6 2.1.1 Vergütung 6

2.1.2 Aktien und Optionen 7 2.1.3 Abgangsentschädigungen, Darlehen und Kredite 7 2.1.4 Vorsorgeleistungen 7 2.2 Die Geschäftsleitung 7 2.2.1 Fixe Vergütung 7 2.2.2 Variable Vergütung 8 2.2.3 Sachleistungen 8 2.2.4 Aktien und Optionen 8 2.2.5 Abgangsentschädigungen, Darlehen und Kredite 9 2.2.6 Vorsorgeleistungen 9

3 Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung im Geschäftsjahr 2014 9

3.1 Vergütungen an den Verwaltungsrat 9 3.2 Vergütungen an die Geschäftsleitung 10 3.3 Höchste Einzelvergütung 11 3.4 Übersicht der Vergütungen an die Geschäftsleitung 11 3.5 Gesamtvergütung an die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung 12

3.6 Vergütungen an frühere Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung 12

4 Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung im Geschäftsjahr 2013 12

4.1 Vergütungen an den Verwaltungsrat 12 4.2 Vergütungen an die Geschäftsleitung 13 4.3 Gesamtvergütung an die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung 14

5 Vergleich der ausgerichteten Vergütungen zu den von der Generalversammlung 2014 genehmigten Vergütungen 15

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6 Von der Generalversammlung 2015 zu genehmigende Vergütungen des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung 15

6.1 Genehmigung des Gesamtbetrages der fixen Vergütungen des Verwaltungsrates 15 6.2 Genehmigung des Gesamtbetrages der fixen Vergütungen der Geschäftsleitung 15 6.3 Genehmigung des Gesamtbetrages der variablen Vergütungen der Geschäftsleitung 16

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1 Allgemeine Vergütungsgrundsätze

Mit Querverweisen auf andere Abschnitte des Geschäftsberichts werden Wiederholungen vermieden.

1.1 Vergütungsgrundsätze Das Vergütungssystem der Goldbach Group ist darauf ausgerichtet, die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter auf allen Stufen zu motivieren, qualifizierte Mitarbeiter zu binden und neue geeignete Mitar-beiter für das Unternehmen zu gewinnen. Leistungsorientierte Lohnkomponenten sollen ausserdem dazu beitragen, dass das unternehmerische Denken und Handeln der Mitarbeiter gefördert und wei-terentwickelt wird. Die wichtigsten Vergütungsgrundsätze der Goldbach Group sind:

− Die Vergütungen sind fair, nachvollziehbar und transparent. − Die Vergütungen orientieren sich sowohl an den persönlichen Leistungen und dem

Engagement des Mitarbeiters als auch am Erfolg des Unternehmens. − Die Vergütungen werden auf Basis der jeweiligen Funktion und Fachkompetenz des

Mitarbeiters und der damit verbundenen Verantwortung festgelegt. − Die Vergütungen sind marktgerecht und im Vergleich zu Unternehmen des gleichen

Arbeitsmarktes verhältnismässig und konkurrenzfähig.

1.2 Statutarische Regeln zur Vergütungspolitik Die Gesamtverantwortung über die Vergütungspolitik der Goldbach Group obliegt dem Verwaltungs-rat. Die Zuständigkeit für die Festlegung der Vergütungen ist gemäss Art. 19 ff. der Statuten wie folgt geregelt:

− Das Compensation Committee (ohne Entscheidungskompetenz) ist zuständig für das Erstellen und Überprüfen sowohl der gesamten Vergütungspolitik der Gesellschaft als auch von konkre-ten Vergütungsmodellen. In diesem Zusammenhang unterbreitet das Compensation Commit-tee dem Verwaltungsrat Vorschläge und Empfehlungen. Daneben bereitet das Compensation Committee alle relevanten Entscheide des Verwaltungsrats im Bereich der Vergütung der Mit-glieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung vor und unterbreitet dem Verwaltungsrat Vorschläge zur Art (fixe und variable Vergütungen) und Höhe der jährlichen Vergütung der Mit-glieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung. Die Vergütung für Verwaltungsrat und Geschäftsleitung wird in regelmässigen Abständen überprüft, dies geschieht in der Regel ein-mal jährlich.

− In Bezug auf die Festsetzung der Entschädigungen einschliesslich der Vergütungen für den

Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung setzt sich das Compensation Committee jeweils mit den Vergütungen und deren Festlegung in anderen Unternehmen im Medienbereich (insbe-sondere Vermarktungsunternehmen) in der Schweiz auseinander.

− Der Verwaltungsrat legt gestützt auf die entsprechenden Vorbereitungen des Compensation

Committee die Vergütungspolitik der Gesellschaft und die konkreten Vergütungsmodelle defi-nitiv fest. Des Weiteren entscheidet der Verwaltungsrat auf Antrag des Compensation Commit-tee über die Vergütungen der Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung und legt diesbezüglich die Gesamtbeträge der Vergütungen jährlich der Generalversammlung zur Genehmigung vor (siehe hierzu auch Ziff. 6 des Vergütungsberichts).

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− Weitere Angaben zur Zusammensetzung, Anzahl Sitzungen, Inhalte der Sitzungen sowie zur

Beschlussfassung des Compensation Committee und die Berichterstattung an den Verwal-tungsrat können der Ziffer 3.3 Absatz Compensation Committee des Corporate Governance Be-richts entnommen werden.

1.3 Vergütungsstruktur Gemäss Art. 20 der Statuten haben die Mitglieder des Verwaltungsrats Anspruch auf Ersatz ihrer im Interesse der Gesellschaft oder einer ihrer Tochtergesellschaften aufgewendeten Auslagen sowie auf eine ihrer Tätigkeit entsprechende Vergütung. Die Vergütung kann sich aus einer jährlichen Basisver-gütung und weiteren erfolgsunabhängigen Elementen (wie Zuschläge für die Mitgliedschaft in Aus-schüssen, Verwaltungsräten von Tochtergesellschaften oder für die Übernahme besonderer Aufgaben und Aufträge) zuzüglich Sozialabgaben und Beiträgen an die Altersvorsorge zusammensetzen. Die Vergütung oder ein Teil davon kann auch in der Form von Beteiligungspapieren, Wandel- oder Optionsrechten entrichtet werden, die jeweils mit einer Sperrfrist zu versehen sind. Der Verwaltungsrat kann vorsehen, dass bei Eintritt von im Voraus bestimmten Ereignissen, namentlich einem Kon-trollwechsel oder der Beendigung von Mandatsverträgen, Sperrfirsten verkürzt oder aufgehoben werden. Der maximale Gesamtbetrag der Vergütungen muss von der Generalversammlung jährlich prospektiv jeweils für die Dauer bis zum Abschluss der nächsten ordentlichen Generalversammlung genehmigt werden. Die Mitglieder der Geschäftsleitung beziehen für ihre Tätigkeit für die Gesellschaft und ihre Tochter-gesellschaften gemäss Art. 26 der Statuten eine angemessene Vergütung. Nach Art. 27 der Statuten besteht die Gesamtentschädigung für die Mitglieder der Geschäftsleitung aus einem Basislohn, allfäl-ligen weiteren erfolgsunabhängigen Elementen (wie Zuschläge für die Mitgliedschaft in Ausschüssen, Verwaltungsräten von Tochtergesellschaften oder die Übernahme besonderer Aufgaben und Aufträge) und einer erfolgsabhängigen Entschädigung sowie aus Sozialabgaben, Lohnnebenleistungen und Beiträgen an die Altersvorsorge. Die erfolgsabhängigen Vergütungen richten sich primär nach quanti-tativen Zielvorgaben und Parametern. Zusätzlich können aber auch qualitative Zielvorgaben be-stimmt werden. Die maximale erfolgsabhängige Vergütung für jedes einzelne Geschäftsleitungsmit-glied ist auf 150 % seines erfolgsunabhängigen Bruttolohns begrenzt. Im Rahmen der Vergütung können den Mitgliedern der Geschäftsleitung auch Beteiligungspapiere, Wandel- oder Optionsrechte zugeteilt werden. Der Verwaltungsrat legt die Zuteilungs- und Erdienungsparameter fest sowie die Dauer von Sperrfristen oder einschlägige Vesting-Bedingungen. Der Verwaltungsrat kann vorsehen, dass bei Eintritt von im Voraus bestimmten Ereignissen, namentlich einem Kontrollwechsel oder der Beendigung von Arbeitsverträgen, Sperrfirsten verkürzt oder aufgehoben werden, Vergütungen unter der Annahme der Erreichung der Zielwerte ausgerichtet werden oder Vergütungen verfallen. Der maximale Gesamtbetrag der erfolgsunabhängigen Vergütungen der Geschäftsleitung muss von der Generalversammlung jährlich für das auf die jeweilige Generalversammlung folgende Geschäfts-jahr genehmigt werden. Der maximale Gesamtbetrag der erfolgsabhängigen Vergütungen der Ge-schäftsleitung muss von der Generalversammlung hingegen jährlich für das Geschäftsjahr, in dem die jeweilige Generalversammlung stattfindet, genehmigt werden. Für jedes Mitglied der Geschäftslei-tung, welches erst nach der betreffenden Generalversammlung ernannt wird, besteht ein von der Generalversammlung ebenfalls beschlossener Zusatzbetrag im Umfang von 30 % der für die relevanten Perioden bereits prospektiv genehmigten erfolgsunabhängigen und erfolgsabhängigen Gesamtvergü-tungen der Geschäftsleitung, jeweils berechnet pro rata ab Eintritt des Mitglieds. Der Zusatzbetrag deckt auch die Periode ab, welche zwischen der Ernennung und dem Beginn der prospektiv bereits

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genehmigten Periode liegt. Der effektiv in Anspruch genommene Zusatzbetrag muss von der Gene-ralversammlung nicht mehr nachträglich anlässlich der nächsten ordentlichen Generalversammlung genehmigt werden.

2 Die Vergütung des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung 2.1 Der Verwaltungsrat Die für den Verwaltungsrat massgebenden Vergütungsgrundsätze, die einzelnen Bestandteile der Vergütungsstruktur sowie das Vorgehen für deren Festlegung sind in einem vom Verwaltungsrat ge-nehmigten und per 1. Januar 2014 in Kraft gesetzten Vergütungsmodell umschrieben. Die Vergütung setzt sich danach wie folgt zusammen:

2.1.1 Vergütung Jedes Mitglied des Verwaltungsrats erhält eine im Voraus festgelegte und von der General-versammlung im Gesamtbetrag genehmigte feste Vergütung für seine Tätigkeit als Verwaltungsrat für die Periode ab der ordentlichen Generalversammlung des betreffenden Jahres bis zur ordentlichen Generalversammlung des Folgejahres. Bei der Höhe der Vergütung wird differenziert zwischen normalem Verwaltungsratsmitglied und dem Präsidenten sowie zwischen Mitgliedern oder Vor-sitzendem eines Verwaltungsratsausschusses. Die Gesamtvergütung des Präsidenten des Verwal-tungsrats beträgt TCHF 200 pro Jahr. Die Vergütungen der anderen Mitglieder werden von diesem Betrag abgeleitet und betragen 30 % für Verwaltungsratsmitglieder ohne weitere Funktion, 35 % für Verwaltungsratsmitglieder, die auch Mitglied in einem Verwaltungsratsausschuss sind und 45 % für Verwaltungsratsmitglieder, die einen Vorsitz eines Ausschusses innehaben. Mit dieser Aufteilung wird der Verantwortung und den einzelnen Funktionen im Verwaltungsrat individuell Rechnung getragen. Sofern im Einzelfall nicht explizit etwas Abweichendes beschlossen wird, sind mit dieser Vergütung sämtliche Tätigkeiten der Verwaltungsräte als Verwaltungsrat für die Gruppe oder für Tochtergesell-schaften abgegolten. Die für jedes einzelne Verwaltungsratsmitglied jährlich ermittelte feste Vergütung wird zu 50 % in bar und zu 50 % in Form von für drei Jahre gesperrten Aktien der Goldbach Group ausbezahlt. Durch diese hälftige Auszahlung des Verwaltungsrats in gesperrten Aktien wird das Honorar an die mittel-fristige finanzielle Entwicklung geknüpft. Damit soll die nachhaltige Entwicklung der Goldbach Group unterstützt werden. Die Umrechnung des Barbetrags in Anzahl Aktien erfolgt auf Grundlage des Schlusskurses am ersten Werktag nach der Generalversammlung, an der das Verwaltungsratsmitglied (wieder-)gewählt wurde. Bei Ausscheiden eines Mitglieds aus dem Verwaltungsrat während der Amtsperiode wird die feste Vergütung pro rata bis zum Ende des Monats berechnet, in dem das Ausscheiden erfolgt. Die Sperr-fristen für die Aktien-Vergütung bleiben dabei bestehen.

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2.1.2 Aktien und Optionen Der Verwaltungsrat der Gesellschaft hat im Jahr 2005 einen Beteiligungsplan («Beteiligungsplan 2005») verabschiedet, wonach die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung in einem festgelegten Rahmen Aktien der Gesellschaft kaufen konnten oder Optionen für den Erwerb von Aktien erhielten. Nachdem die Sperrfrist zur Ausübung der Optionen des Beteiligungsplans 2005 per Mitte 2009 abgelaufen ist, hat der Verwaltungsrat der Gesellschaft 2010 mit dem von der Generalver-sammlung dafür geschaffenen neuen bedingten Aktienkapital in der Höhe von 400 000 neu zu schaffenden Aktien einen neuen Beteiligungsplan (Beteiligungsplan 2010) verabschiedet (siehe hierzu auch Ziff. 2.7 des Corporate-Governance-Berichts). Analog dem Beteiligungsplan 2005 wurden die Optionen mit einer mehrjährigen Sperrfrist versehen, die Anfang 2014 abgelaufen ist. Mit der Sperrfrist sollte sichergestellt werden, dass nur eine langfris-tige Kurssteigerung auch zu einem finanziellen Vorteil unter dem Beteiligungsplan führt. Die zu diesem Zeitpunkt gewählten Verwaltungsräte (sechs von sieben) und die Mitglieder der Ge-schäftsleitung (zwei von vier) sowie 27 ausgewählte aktive und ehemalige Mitarbeiter halten per 31.12.2014 588 070 beteiligungsrechtliche Optionen der Gesellschaft, wobei alle Optionen per 31.12.2014 nicht im Geld lagen. 109 000 Optionen aus dem Beteiligungsplan 2010 sind derzeit noch nicht zugeteilt.

2.1.3 Abgangsentschädigungen, Darlehen und Kredite Im Berichtsjahr wurden weder Abgangsentschädigungen noch Darlehen oder Kredite an Verwaltungs-räte ausbezahlt bzw. gewährt. Es sind auch keine Darlehen oder Kredite aus früheren Jahren ausste-hend. 2.1.4 Vorsorgeleistungen Die Statuten sehen die Möglichkeit vor, dass Vorsorgeleistungen für Verwaltungsräte geleistet werden können, im Berichtsjahr wurden keine Beiträge geleistet. 2.2 Die Geschäftsleitung Die für die Geschäftsleitung massgebenden Vergütungsgrundsätze, die einzelnen Lohnkomponenten sowie das Vorgehen für die Festlegung der Vergütung sind in einem vom Verwaltungsrat genehmig-ten Vergütungsreglement umschrieben. Die Vergütung für die Mitglieder der Geschäftsleitung setzt sich danach wie folgt zusammen: 2.2.1 Fixe Vergütung Die Mitglieder der Geschäftsleitung erhalten eine vom Verwaltungsrat jährlich für das betreffende Geschäftsjahr festgelegte und von der Generalversammlung im Gesamtbetrag genehmigte feste Ver-gütung. Die Genehmigung erfolgte erstmalig durch die Generalversammlung 2014 für die Vergütung 2015. Diese wird individuell und unabhängig von irgendwelchen Erfolgsfaktoren festgesetzt. Sie trägt jeweils der Funktion und Verantwortung des einzelnen Geschäftsleitungsmitglieds Rechnung und orientiert sich an den Marktverhältnissen.

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2.2.2 Variable Vergütung Die variable Vergütung, die im Gesamtbetrag ebenfalls von der Generalversammlung zu genehmigen ist, wird betragsmässig auf Jahresbasis bei 100 % Zielerreichung festgesetzt. Die variable Vergütung ist ein erfolgsabhängiger Lohn, welcher in der definitiven Höhe sowohl von quantitativen als auch qualitativen Zielen abhängt:

− 80 % des erfolgsabhängigen Lohnbestandteils wird anhand von quantitativen Zielen berechnet, wobei die Zielerreichung durch das Verhältnis des effektiven Reingewinns der Goldbach Group zum vom Verwaltungsrat verabschiedeten budgetierten Reingewinn berechnet wird. Soweit der VR im Berichtsjahr Entscheidungen fällt, welche im Budget nicht abgebildet worden sind, wer-den die finanziellen Folgen dieser Entscheidung im Berichtsjahr in der Regel nicht angerechnet.

− 20 % der erfolgsabhängigen Vergütung wird sodann aufgrund qualitativer Ziele berechnet. Die individuelle Zielsetzung inkl. deren Gewichtung richtet sich nach der operativen Verantwortung des betreffenden Geschäftsleitungsmitglieds und wird jeweils zwischen dem Compensation Committee und dem Geschäftsleitungsmitglied besprochen. Die verbindliche Festlegung erfolgt anschliessend durch den Verwaltungsrat.

Ein Anspruch auf eine erfolgsabhängige Vergütung besteht nur ab einem Zielerreichungsgrad von über 80 % (jeweils getrennt für die qualitativen und quantitativen Ziele). Bei einer Zielerreichung von 80 % oder weniger entfällt ein Anspruch in Bezug auf das entsprechende Ziel. Die Auszahlungs-obergrenze der erfolgsabhängigen Vergütung liegt bei maximal 140 %. Insgesamt ist die variable Vergütung für die jährliche erfolgsabhängige Vergütung so ausgelegt, dass bei der Erreichung der Zielwerte für beide Komponenten die variable Vergütung für den CEO 83 % der fixen Vergütung und im Durchschnitt für die übrigen Geschäftsleitungsmitglieder 37 % der fixen Vergütung beträgt.

2.2.3 Sachleistungen Einzelnen Geschäftsleitungsmitgliedern werden Dienstfahrzeuge, inkl. der damit verbundenen Fahrzeug- sowie Spesenentschädigungen, zur Verfügung gestellt (per 31.12.2014 bei drei von vier Geschäftsleitungsmitgliedern der Fall).

2.2.4 Aktien und Optionen Die Geschäftsleitung hat sowohl am Beteiligungsplan 2005 als auch am Beteiligungsplan 2010 teil-genommen. Für weitere Informationen zu den Beteiligungsplänen siehe Ziff. 2.1.2 des Vergütungs-berichts sowie Ziff. 2.7 des Corporate-Governance-Berichts. Im Berichtsjahr erfolgten keine neuen Zuteilungen unter diesen Plänen. Der Verwaltungsrat hat auf den 1.1.2015 einen Long-term-Incentive-Plan (LTIP) für ausgewählte Kadermitarbeiter der Goldbach Group in Kraft gesetzt. Damit soll die Attraktivität der Goldbach Group für Schlüsseltalente und die Lenkung der Interessen der Kadermitarbeiter auf den Erfolg der ganzen Gruppe gefördert werden. Der LTIP ist so strukturiert, dass 20 % der Differenz zwischen dem normali-sierten Reingewinn per 2014 und dem massgebenden Reingewinn während der dreijährigen Laufzeit des LTIP als Bonus (Gratifikation) in gesperrten Aktien an ausgewählte Kadermitarbeiter ausgeschüt-tet werden sollen.

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Dabei gelten insbesondere folgende Grundsätze:

− Es ist nur der den Aktionären der Goldbach Group zuzurechnende Reingewinn relevant. − Massgebend ist die Differenz über drei Jahre, d. h. Aktienzuteilungen vor Ablauf stehen unter

dem Vorbehalt, dass (i) der Kadermitarbeiter das Unternehmen nicht als sogenannter «Bad Leaver» verlässt und (ii) die Reingewinn-Differenz sich nicht negativ verändert hat.

− Die jährlichen Zuteilungen erfolgen einzig durch Bezugsrechte, welche zum Bezug von Gratis-Aktien berechtigen. 70% der so bezogenen Aktien sind jeweils für drei Jahre gesperrt (ab Zu-teilung). Die restlichen 30% der bezogenen Aktien unterliegen keiner Sperrfrist.

− Der den Geschäftsleitungsmitgliedern zukommende Bonusanteil muss sich zusammen mit den variablen Lohnkomponenten innerhalb der von den Aktionären bewilligten Maximal-Limite für erfolgsabhängige Vergütungen bewegen.

− Die zur Deckung des Programms notwendigen Aktien werden entweder aus dem Eigenbe-stand oder aus dem bedingten Aktienkapital bereitgestellt.

2.2.5 Abgangsentschädigungen, Darlehen und Kredite Im Berichtsjahr wurden der Geschäftsleitung weder Abgangsentschädigungen noch Darlehen oder Kredite ausbezahlt bzw. gewährt. Es sind auch keine Darlehen oder Kredite aus früheren Jahren aus-stehend.

2.2.6 Vorsorgeleistungen Bei den Geschäftsleitungsmitgliedern zustehenden Leistungen für die Personalvorsorge handelt es sich um die reglementarischen Beiträge an die Vorsorgeeinrichtung. Die Goldbach Group leistet dazu den üblichen paritätischen Beitrag.

3 Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung im Geschäftsjahr 2014 3.1 Vergütungen an den Verwaltungsrat Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhielten im Berichtsjahr feste Vergütungen im Gesamtbetrag von TCHF 822, wovon TCHF 291 auf Vergütungen des Verwaltungsrats für Tätigkeiten bis zur Generalver-sammlung 2014 und TCHF 531 für Tätigkeiten ab der Generalversammlung 2014 fallen. Von den im Jahr 2014 ausbezahlten TCHF 291 für Tätigkeiten bis zur letztjährigen Generalversamm-lung fallen TCHF 150 (TCHF 50 in bar und TCHF 100 in Form von 4 820 Goldbach Group Aktien) auf Jens Alder, welcher aufgrund seines Eintritts am 30. April 2013 nicht am Beteiligungsprogramm 2010 teilgenommen hatte. Die restlichen TCHF 141 stellen Vergütungen an alle anderen Verwaltungsräte für ihre Tätigkeiten bis zur Generalversammlung 2014 dar, da diese an dem am 1. Januar 2014 neu in Kraft getretenen Vergütungsmodell teilnehmen (vgl. hierzu Ziff. 2.1.1 des Vergütungsberichts).

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Ferner erhielten Jens Alder und Beat Curti gemäss eines vom Vergütungsmodell abweichenden und expliziten Beschlusses des Verwaltungsrats für ihre Tätigkeiten im Verwaltungsrat der Goldbach Media (Switzerland) AG eine zusätzliche Vergütung. Diese betrug für Jens Alder TCHF 40 und für Beat Curti TCHF 26. Im Weiteren hat Ronald Sauser für nicht mit der Verwaltungsratstätigkeit in Verbindung stehende Beratungsdienstleistungen im Namen der ihm wirtschaftlich nahestehenden Leonardo & Co AG auf Stundenbasis zusätzliche Rechnungen in der Höhe von TCHF 36 gestellt, die in der Spalte «Zusätzliche Leistungen» ausgewiesen sind.

Entschädigung

in bar Entschädigung

in Aktien

Beträge in TCHF Betrag1) Anzahl (Stk.) Betrag2)

Zusätzliche Leistungen Total

Jens Alder (Präsident) 140 9 699 200 0 340 Beat Curti (Vizepräsident) 51 2 001 40 0 91 Peter A.C. Blum (Mitglied) 29 2 334 47 0 76 Patrick Eberle (Mitglied) 38 3 001 60 0 98 Ronald Sauser (Mitglied) 29 2 334 47 36 112 Michael Scheeren (Mitglied) 25 2 001 40 0 65 Joachim Schoss (Mitglied) 29 2 334 47 0 76 Total Verwaltungsrat 341 23 704 481 36 858

1) Inklusive Arbeitgebersozialleistungen und Zulagen 2) Jeweils zum Schlusskurs bei Zuteilung

Abweichungen der Vergütung des Verwaltungsrates im Jahre 2014 zur Vergütung im Vorjahr können wie folgt erläutert werden:

− Die bisherige Vergütung des Verwaltungsrats in der Form von zugewiesenen Optionen aus dem Beteiligungsprogramm 2010 (vgl. hierzu auch oben Ziff. 2.1.2 sowie Ziff. 2.7 des Co-porate Governance Berichts) ist per Ende 2013 ausgelaufen und wurde von dem ab 1. Januar 2014 in Kraft getretenen VR-Vergütungsmodell ersetzt (vgl. hierzu oben Ziff. 2.1 f.) unter dem eine feste Vergütung aus einer Kombination aus Barzahlung und gesperrten Aktien ge-zahlt wird.

− Der heutige Präsident, Jens Alder, ist per 30. April 2013 in den Verwaltungsrat eingetreten und hat aufgrund dessen am Beteiligungsprogramm 2010 nicht mehr teilgenommen. Statt-dessen erhielt er für seine Tätigkeit im Jahr 2013 eine Barvergütung über TCHF 50.

3.2 Vergütungen an die Geschäftsleitung Die Mitglieder der Geschäftsleitung erhielten für das Berichtsjahr feste Vergütungen im Gesamtbetrag von TCHF 1 308. Der Geschäftsleitung wurden zudem – in Abhängigkeit vom Jahresergebnis – variab-le Vergütungen im Wert von TCHF 619 zugesprochen. Die anteiligen Arbeitgeberbeiträge für Vorsor-geeinrichtungen betrugen gesamthaft TCHF 181.

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In Bezug auf die Höhe der variablen Vergütung aller Geschäftsleitungsmitglieder wurde das vom Ver-waltungsrat gesetzte quantitative Ziel zu 95 % erreicht, d.h. der vom Verwaltungsrat verabschiedete und budgetierte Reingewinn wurde gemäss testierter Jahresrechnung knapp nicht erreicht. Die beiden qualitativ vom Verwaltungsrat für den CEO gesetzten Ziele für das Jahr 2014 wurden von diesem einmal erreicht und einmal gar übererreicht. Die qualitativen Ziele wurden vom CEO damit zu 100 % erreicht. Ferner haben auch die weiteren Geschäftsleitungsmitglieder ihre qualitativen Ziele für das Geschäftsjahr 2014 zu 100 % erreicht. Das Verhältnis zwischen fixer und variabler Vergütung betrug im Berichtsjahr rund 68 % zu 32 %. Der variable Anteil betrug sodann 47 % der fixen Vergütung im Berichtsjahr. Mit Ausnahme eines Vertrags haben alle Verträge mit Geschäftsleitungsmitgliedern eine unbestimmte Vertragsdauer mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten. Mit einem Geschäftsleitungsmitglied besteht ein Arbeitsvertrag mit einer Mindestlaufzeit bis zum 30.4.2016.

3.3 Höchste Einzelvergütung Die höchste Einzelvergütung für das Berichtsjahr entfällt auf Michi Frank (CEO). Sie betrug insgesamt TCHF 1 066 und setzt sich wie folgt zusammen: Gesamtgehalt von TCHF 956 (fix TCHF 556, variabel TCHF 400) und die Beiträge des Arbeitgebers an die Vorsorgeeinrichtung von TCHF 110.

3.4 Übersicht der Vergütungen an die Geschäftsleitung

Beträge in TCHF Feste

Vergütungen1) Variable

Vergütungen Vorsorge-

leistungen

Zuteilung von Aktien und

Optionen Total Total Geschäftsleitung (4 Personen)

1 308 619 181 0 2 108

CEO 556 400 110 0 1 066 1) Inklusive Arbeitgebersozialleistungen, Zulagen und Fahrzeugentschädigungen

Abweichungen der Vergütung der Geschäftsleitung im Jahre 2014 zur Vergütung im Vorjahr können wie folgt erläutert werden:

− Die Geschäftsleitung im Jahre 2014 hat nur aus vier statt wie im Jahre 2013 aus sechs Mit-gliedern bestanden. Zudem wurden 2 Geschäftsleitungsmitglieder erst im Verlaufe des Jah-res 2014 eingestellt (April 2014 und Juni 2014).

− Der Wechsel des CEO per Anfang 2014 hat die Lohnsumme für die Geschäftsleitung reduziert. Zudem fiel im Geschäftsjahr 2013 die an den ehemaligen CEO geleistete Abgangsentschädi-gung als ausserordentliche Vergütung zu buche.

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3.5 Gesamtvergütung an die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung Die Gesamtvergütung an die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung ist aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich:

Beträge in TCHF Feste

Vergütungen1) Variable

Vergütungen Vorsorge-

leistungen Zusätzliche Leistungen Total

Total Vergütungen an VR und GL

2 130 619 181 36 2 966

1) Inklusive Arbeitgebersozialleistungen, Zulagen und Fahrzeugentschädigungen

3.6 Vergütungen an frühere Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung Im Berichtsjahr wurden Vergütungen an folgende frühere Mitglieder der Geschäftsleitung entrichtet: Der ehemalige CEO der Goldbach Group, Klaus Kappeler, ist seit dem 1. Mai 2014 weiterhin als Berater zu einem 40 % Pensum mit einem Honorar auf Basis von 40 % seines Zielsalärs der letzten beiden Jahre als CEO der Goldbach Group tätig. Die entsprechenden Mandate werden Klaus Kappeler direkt vom Verwaltungsrat sowie vom CEO erteilt. In diesem Rahmen und für Lohnzahlungen unter dem beendeten Arbeitsvertrag hat Klaus Kappeler im Berichtsjahr eine Vergütung von TCHF 757 erhalten. Ferner hat der ehemalige CFO der Goldbach Group, Stefan Bergamin, für Lohnzahlungen unter dem beendeten Arbeitsvertrag und für die Erfüllung letzter Managementaufgaben im Berichtsjahr eine Vergütung von insgesamt TCHF 210 erhalten.

4 Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung im Geschäftsjahr 2013 4.1 Vergütungen an den Verwaltungsrat Die Vergütungen der Verwaltungsratsmitglieder bestanden im Geschäftsjahr 2013 mit Ausnahme der Entschädigung von Jens Alder nur aus zugeteilten Optionen aus dem Beteiligungsprogramm 2010 (siehe hierzu Ziff. 2.7 des Corporate-Governance-Berichts). Jeder Verwaltungsrat (ausser der Verwal-tungsratspräsident) erhielt für seine ordentliche Tätigkeit als Verwaltungsrat Optionen zum Bezug von 7 000 Goldbach Group Aktien zum Ausübungspreis von CHF 30.28. Der Ausübungspreis entsprach dem 90-Tages-Durchschnitt VWAP bei Verabschiedung des Beteiligungsplans 2010 durch den Ver-waltungsrat. Die Mitglieder des Compensation Committee und des Audit Commitee erhielten Optio-nen zum Bezug von weiteren 1 000 Goldbach Group Aktien. Ronald Sauser und Patrick Eberle erhiel-ten zudem für die Begleitung und die Unterstützung des CFO und die Betreuung von gewissen Betei-ligungsgesellschaften Optionen zum Bezug von weiteren 1 000 Goldbach Group Aktien (insgesamt je Optionen auf 9 000 Goldbach Group Aktien). Insgesamt wies sich der Verwaltungsrat somit 55 000 Optionen zu, welche sich als Vergütungen für die Jahre 2010 bis 2013 verstehen. Die Höhe der Ver-gütungen hängen damit allein von der Entwicklung des Börsenkurses der Goldbach Group Aktien ab. Die Differenz zum Ausübungspreis von CHF 30.28 zum effektiven Börsenkurs bei Ausübung der Option nach Ablauf der Sperrfrist (31.12.2013) entspricht somit der Vergütung. Anderweitige Vergütungen oder Entschädigungen in Form von Sachleistungen, die dem Verwaltungsrat im Zusammenhang mit dieser Tätigkeit zukommen, gab es nicht.

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Jens Alder, welcher sein Amt als Verwaltungsrat am 1. Mai 2013 angetreten hatte, war nicht Teil des Beteiligungsplans 2010. Er erhielt im Geschäftsjahr 2013 eine Barvergütung im Umfang von TCHF 50. Die restlichen TCHF 150 der Vergütung für seine Tätigkeiten bis zur Generalversammlung 2014 wurden ihm im Geschäftsjahr 2014 ausbezahlt (siehe Ziff. 3.1 des Vergütungsberichts). Für nicht mit der Verwaltungsratstätigkeit in Verbindung stehende Beratungsdienstleistungen hatte das Verwaltungsratsmitglied Patrick Eberle auf Stundenbasis zusätzliche Rechnungen gestellt, die in der Spalte «Zusätzliche Leistungen» ausgewiesen sind. Zudem bezogen die Verwaltungsräte Beat Curti und Ronald Sauser ein Verwaltungsratshonorar für ihre Tätigkeiten im Verwaltungsrat der Tochtergesellschaft Goldbach Media (Switzerland) AG.

Beträge in TCHF Verwaltungs-ratshonorar1)

Verwaltungsrats-honorar Tochter- gesellschaften

Zusätzliche Leistungen

Zuteilung von Aktien und Optinen2) Total

Jens Alder (Präsident) 50 0 0 0 50 Beat Curti (Vizepräsident) 0 68 0 19 87 Peter A.C. Blum (Mitglied) 0 0 0 19 19 Patrick Eberle (Mitglied) 0 0 30 25 55 Ronald Sauser (Mitglied) 0 7 0 25 32 Michael Scheeren (Mitglied) 0 0 0 19 19 Joachim Schoss (Mitglied) 0 0 0 22 22 Total Verwaltungsrat 50 75 30 129 284

1) Inklusive Sozialleistungen und Zulagen 2) Im Mai 2010 wurden den Mitgliedern der Gruppenleitung im Rahmen eines Beteiligungsplans Aktienoptionen zugeteilt. Es bestand eine Sperrfrist bis zum 31. Dezember 2013. Die offengelegte Vergütung entspricht dem linear über den Zeitraum bis zur Erlangung des Rechts-anspruchs («Vesting») erfassten Personalaufwand. Für 2013 werden aktienbasierte Zuteilungen letztmalig im Vergütungsbericht unter dem Accrued-Ansatz gezeigt, um Kontinuität mit dem Vorjahr zu gewährleisten. Zusätzliche Angaben zu diesem Beteiligungsplan sind in Ziff. 2.7 des Corporate-Governance-Berichts zu entnehmen.

4.2 Vergütungen an die Geschäftsleitung Die Vergütungen für die Mitglieder der Geschäftsleitung bestanden im Geschäftsjahr 2013 aus einem Fixgehalt sowie einem variablen Lohnanteil in bar. Das Verhältnis zwischen fixer und variabler Vergü-tung betrug 85 % zu 15 % und der variable Anteil betrug 18 % der fixen Vergütung. Im Rahmen des Beteiligungsprogramms 2010 wurden der im 2013 noch aktiven Geschäftsleitung zudem Optionen zum Bezug von insgesamt 132 000 Goldbach Group Aktien zugeteilt sowie zwei von drei Geschäfts-leitungsmitgliedern Dienstfahrzeuge zur Verfügung gestellt (per 31.12.2013). Ein Mitglied der Ge-schäftsleitung hatte sodann einen Anspruch auf einen variablen Bonus, welcher von der Kursentwick-lung der Aktie der Gesellschaft bis zum Jahr 2016 abhängig ist. Als einziges Mitglied der Geschäftsleitung hatte der damalige CEO, Klaus Kappeler, seit über zehn Jahren einen Anspruch auf eine Abgangsentschädigung in der Höhe eines Jahresgehalts bei Auflö-sung seines Arbeitsvertragsverhältnisses. Dieser Anspruch hatte sich im Zusammenhang mit der Be-endigung des Arbeitsvertrags mit dem CEO materialisiert. Die Abgangsentschädigung wurde dem CEO mit dem Ausscheiden als CEO per Ende 2013 ausbezahlt. Die Gesellschaft bezahlte im Geschäftsjahr 2013 keine weiteren Abgangsentschädigungen aus. Seit dem 1. Januar 2014 bestehen keine Abgangsentschädigungen mehr.

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14  

Beträge in TCHF Feste

Vergütungen1) Variable

Vergütungen2) Vorsorge-

leistungen

Zuteilun von Aktien und Optionen3) Total

Total Geschäftsleitung (6 Personen)

2 827 511 272 363 3 973

Höchste Vergütung: Klaus Kappeler (CEO)

1 496 0 108 138 1 742

1) Inklusive Sozialleistungen, Zulagen und Fahrzeugentschädigungen sowie eine Abgangsentschädigung zugunsten des CEO 2) Die variablen Vergütungen werden in Abweichung vom Geschäftsbericht 2013 neu nach dem Accrual statt Cash Prinzip aufgezeigt. 3) Im Mai 2010 wurden den Mitgliedern der Gruppenleitung im Rahmen eines Beteiligungsplans Aktienoptionen zugeteilt. Es bestand eine Sperrfrist bis zum 31. Dezember 2013. Die offengelegte Vergütung entspricht dem linear über den Zeitraum bis zur Erlangung des Rechts-anspruchs («Vesting») erfassten Personalaufwand. Für 2013 werden aktienbasierte Zuteilungen letztmalig im Vergütungsbericht unter dem Accrued-Ansatz gezeigt, um Kontinuität mit dem Vorjahr zu gewährleisten. Zusätzliche Angaben zu diesem Beteiligungsplan sind in Ziff. 2.7 des Corporate-Governance-Berichts zu entnehmen.

4.3 Gesamtvergütung an die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung Die Gesamtvergütung an die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung im Geschäfts-jahr 2013 ergibt sich aus der nachfolgenden Tabelle:

Beträge in TCHF

Feste Vergütugen1)

Variable Vergütungen

Vorsorge-leistungen

Zusätzliche Leistungen

Zuteilung von Aktien und Optionen2) Total

Total Ver-gütungen an VR und GL

2 952 511 272 30 492 4 257

1) Inklusive Sozialleistungen, Zulagen und Fahrzeugentschädigungen sowie eine Abgangsentschädigung zugunsten des CEO 2) Im Mai 2010 wurden den Mitgliedern der Gruppenleitung im Rahmen eines Beteiligungsplans Aktienoptionen zugeteilt. Es bestand eine Sperrfrist bis zum 31. Dezember 2013. Die offengelegte Vergütung entspricht dem linear über den Zeitraum bis zur Erlangung des Rechts-anspruchs («Vesting») erfassten Personalaufwand. Für 2013 werden aktienbasierte Zuteilungen letztmalig im Vergütungsbericht unter dem Accrued-Ansatz gezeigt, um Kontinuität mit dem Vorjahr zu gewährleisten. Zusätzliche Angaben zu diesem Beteiligungsplan sind in Ziff. 2.7 des Corporate-Governance-Berichts zu entnehmen.

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15  

5 Vergleich der ausgerichteten Vergütungen zu den von der Generalversammlung 2014 genehmigten Vergütungen An der Generalversammlung vom 29. April 2014 wurde erstmals über die Maximalbeträge der Vergü-tungen an den Verwaltungsrat sowie die Geschäftsleitung abgestimmt. Die untenstehende Tabelle zeigt die genehmigten Vergütungselemente für den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung und vergleicht sie mit den effektiv im Jahr 2014 erfassten Beträgen. Die Entschädigung des Verwaltungs-rates wird gemäss den Statuten prospektiv für die Dauer bis zur nächsten ordentlichen Generalver-sammlung genehmigt. Daher wird die genehmigte Vergütung linear auf acht Monate gekürzt und mit den für die Periode Mai bis Dezember 2014 in der Erfolgsrechnung erfassten Leistungen verglichen.

Beträge in TCHF Zeitraum Genehmigte

Vergütung

Zeitraum für Anpassung

/Überleitung

Genehmigte Vergütung

für Zeitraum

Geleistete Vergütung

für Zeit-raum

Gesamtbetrag der fixen Vergütungen des Verwaltungsrates

29.4.14–14.4.15 825

29.4.14–31.12.14 (8 Monate pro rata

linear) 550 531 Erfolgsabhängige Vergütung der Ge-schäftsleitung

1.1.14–31.12.14 975 1.1.14–31.12.14 975 619

Die nicht erfolgsabhängige Vergütung der Geschäftsleitung wurde an der Generalversammlung vom 29. April 2014 für das Geschäftsjahr 2015 genehmigt (TCHF 1 600), weshalb ein Vergleich zwischen genehmigter und ausgerichteter Vergütung erst im Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2015 er-folgen wird.

6 Von der Generalversammlung 2015 zu genehmigende Vergütungen des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung 6.1 Genehmigung des Gesamtbetrages der fixen Vergütungen des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat hat seine fixen Vergütungen überprüft und beschlossen, die Vergütungen für die Periode ab dieser Generalversammlung nicht zu ändern. Er beantragt daher der Generalversamm-lung, für die Periode ab der Generalversammlung 2015 bis zur Generalversammlung 2016 einen Ge-samtbetrag für die fixen Vergütungen des Verwaltungsrates in der Höhe von TCHF 825 zu genehmi-gen. 6.2 Genehmigung des Gesamtbetrages der fixen Vergütungen der Geschäftsleitung Der Verwaltungsrat hat auch die Vergütungen der Geschäftsleitung überprüft und aufgrund von Um-strukturierungen vereinzelte funktionsbezogene Anpassungen vorgenommen. Dazu ist mit Raoul Gerber ab dem 1.1.15 ein neues Mitglied in die Geschäftsleitung aufgenommen worden. Er beantragt daher der Generalversammlung für das Geschäftsjahr 2016 einen Gesamtbetrag für die fixen Vergü-tungen der Geschäftsleitung in der Höhe von TCHF 2 100 zu genehmigen.

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16  

6.3 Genehmigung des Gesamtbetrages der variablen Vergütungen der Geschäftsleitung Die Komponenten der variablen Vergütungen sind in Ziff. 2.2.2 des Vergütungsberichts dargestellt und sollen auch für das Geschäftsjahr 2015 in der gleichen Weise gelten. Der Verwaltungsrat bean-tragt der Generalversammlung, für das Geschäftsjahr 2015 einen Gesamtbetrag für die variablen Vergütungen der Geschäftsleitung in der Höhe von TCHF 2 800 zu genehmigen.  

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EYBuilding a betterworking world

Ernst & Young AG Telefon +41 58 286 31 11Maagplatz 1Postfach

Fax +41www.ey.com/ch

58 28630 04

CH-8010 Zürich

An die Generalversammlung der

Goldbach Group AG, Küsnacht ZH

Zürich, 5. März 2015

Bericht der Revisionsstelle über die Prüfung des Vergütungsberichts

Wir haben den Vergütungsbericht (Seiten 9 bis 14) vom 5. März 2015 der Goldbach Group AG für dasam 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat ist für die Erstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung des Vergütungsberichtsin Übereinstimmung mit dem Gesetz und der Verordnung gegen übermässige Vergütungen beibörsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV) verantwortlich. Zudem obliegt ihm die Verantwortung fürdie Ausgestaltung der Vergütungsgrundsätze und die Festlegung der einzelnen Vergütungen.

Verantwortung des PrüfersUnsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zum Vergütungsbericht abzugeben.Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Schweizer Prüfungsstandards durchgeführt.Nach diesen Standards haben wir die beruflichen Verhaltensanforderungen einzuhalten und die Prüfungso zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob derVergütungsbericht dem Gesetz und den Art. 14 — 16 der VegüV entspricht.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die imVergütungsbericht enthaltenen Angaben zu den Vergütungen, Darlehen und Krediten gemäss Art. 14 —16 VegüV zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen desPrüfers. Dies schliesst die Beurteilung der Risiken wesentlicher — beabsichtigter oder unbeabsichtigter —falscher Darstellungen im Vergütungsbericht ein. Diese Prüfung umfasst auch die Beurteilung derAngemessenheit der angewandten Bewertungsmethoden von Vergütungselementen sowie dieBeurteilung der Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind,um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

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PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung entspricht der Vergütungsbericht der Goldbach Group AG für das am31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr dem Gesetz und den Art. 14 — 16 der VegQV.

Erns Young

Da -1 Z úggZugelassener Revisionsexperte(Leitender Revisor)

ard Joehrelassener Revisionsexperte

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Relevante Risiken identifizieren, kategorisieren und überwachen Der Risikomanagement-Prozess wird in einem strukturierten Prozess unter Einbezug des Goldbach Management Teams durchgeführt und stellt den adäquaten Umgang mit relevanten Risiken sicher. Das Ziel des Risikomanagement-Prozesses ist es, Geschäftsrisiken darzustellen, welche die Goldbach Group wesentlich daran hindern können, ihre quantitativen und qualitativen Ziele zu erreichen. Die Risiken werden in einem strukturierten Prozess identifiziert, systematisch eingeordnet und als Abwei-chung gegenüber aktuellen Businessplänen quantifiziert. Dabei wird die Transparenz bezüglich der Top-Risiken erhöht sowie entsprechende Massnahmen inklusive verantwortliche Risk-Owner zur erfolgreichen Umsetzung der Strategie definiert.

Risikomanagement-Prozess

Das Goldbach Management, bestehend aus Executive Committee und Goldbach Management Team (GMT; per 1. Januar 2015), nimmt eine qualitative und quantitative Beurteilung von Risiken vor und evaluiert geeignete Massnahmen zu deren Verringerung. Die relevanten Risiken werden in Einzel-Interviews und Workshops mit den Mitgliedern des GMT identifiziert und in vier Risikokategorien ein-geordnet: Marktrisiken, finanzielle Risiken, strategische Risiken und technologische Risiken. Die Risiken werden hinsichtlich der Eintretenswahrscheinlichkeit und der quantitativen oder qualitativen Aus-wirkungen im Ereignisfall bewertet. Die Beurteilung dieser Risiken ermöglicht eine umfassende Übersicht des «Risk Exposures» auf Gruppen- und Bereichsebene. Mit dem Risikobericht wird ein systematischer Überblick über die Top-Risiken und die dazugehörigen Massnahmen geschaffen. Ein kontinuierlicher Abgleich dieser Aspekte wird in Zukunft sichergestellt, indem der Risikomanagement-Prozess ein fester Bestandteil des strategischen Planungsprozesses ist. Das Thema Risikomanagement wird regelmässig vom Verwaltungsrat und dem Audit Committee der Goldbach Group an ihren Sitzungen behandelt und wo nötig justiert.

Internes Kontrollsystem (IKS)

Das IKS ist ein Teilbereich des Risikomanagements der Goldbach Group. Es regelt die Vermeidung oder Einschränkung von Risiken durch Kontrollmassnahmen. Der Verwaltungsrat verantwortet die Einrichtung, Überwachung und Weiterentwicklung sowie die Sicherstellung der Wirksamkeit des IKS. Ziel des internen Kontrollsystems ist es, sicherzustellen, dass die gesetzlichen Bestimmungen, die Grundsätze ordnungsgemässer Buchführung sowie die internen Richtlinien eingehalten werden. Das IKS selbst regelt die Kontrollaktivitäten bei denjenigen Prozessen, die die Werteflüsse für die finanzielle Berichterstattung liefern. Im Rahmen von periodischen Prüfungshandlungen werden die Wirksamkeit und die Einhaltung der Schlüsselkontrollen überprüft. Die Ergebnisse der Prüfung werden an den Verwaltungsrat berichtet und ermöglichen die Beseitigung festgestellter Mängel und die permanente Weiterentwicklung des IKS. Die Ausgestaltung des IKS wird periodisch durch den Verwaltungsrat und das Audit Committee beurteilt und an die Prozesse und Risiken angepasst.

V1

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Informationen für Investoren Kursentwicklung im Berichtsjahr

Die Goldbach Group Aktien sind seit dem 15. Juni 2007 am Main Standard bzw. seit dem 8. Dezember 2014 am Domestic Standard der SIX Swiss Exchange in Zürich kotiert, können aber auch im Freiverkehr an den deutschen Börsen in Frankfurt, Stuttgart und Berlin gehandelt werden. Ende 2014 betrug der Flee Float gemäss Definition SIX 57.01 %. Ausgehend von einem Kurs von CHF 18.65 zu Jahresbeginn schloss die Goldbach Group Aktie am Jahresende mit CHF 18.00, was gegenüber dem Jahresstart eine Minderung von 3.5 % entspricht. Mit CHF 21.60 erreichte die Goldbach Aktie am 19. August 2014 den Jahreshöchstwert; der Tiefpunkt war am 5. November 2014 zu einem Kurs von CHF 15.60 erreicht. Das durchschnittliche Tagesvolumen betrug 3 400.

SPI und GBMN im Vergleich:

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Ausschüttung

Der Verwaltungsrat der Goldbach Group AG wird der Generalversammlung vom Dienstag, 14. April 2015 eine ordentliche Dividende von CHF 0.80 je Aktie vorschlagen. Damit setzt er eine aktionärs-freundliche Dividendenpolitik fort. Ausschüttung (CHF je Aktie)

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Dividende 0.38 0.57 0.63 0.71 0.71 0.80 0.80 0.80 Sonderdividende 1.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 Total 1.38 0.57 0.63 0.71 0.71 0.80 0.80 0.80

Termine 2015

Dienstag, 10. März 2015 Bilanzmedienkonferenz, Online-Publikation Geschäftsbericht 2014 Dienstag, 14. April 2015 Generalversammlung Freitag, 21. August 2015 Bilanzmedienkonferenz, Online-Publikation Halbjahresbericht 2015 (Änderungen vorbehalten)

Termine 2016

Donnerstag, 10. März 2016 Bilanzmedienkonferenz, Online-Publikation Geschäftsbericht 2015 Dienstag, 19. April 2016 Generalversammlung Dienstag, 23. August 2016 Bilanzmedienkonferenz, Online-Publikation Halbjahresbericht 2016 (Änderungen vorbehalten)

Kommunikation

Auf ihrer Website (goldbachgroup.com) veröffentlicht die Goldbach Group AG zeitgleich für alle Marktteilnehmer und interessierten Personen umfassende Informationen einschliesslich Ad-hoc-Meldungen (goldbachgrop.com/investor-relations/ad-hoc-Meldungen). Unter anderem ist online jederzeit die aktuell gültige Investorenpräsentation zu finden (goldbachgroup.com/investor-relations/praesentationen). Zusätzlich können sich Interessierte in eine Mailing-Liste eintragen (goldbachgroup.com/investor-relations/ad-hoc-meldungen/registrierung), um die aktuellen Unter-nehmensinformationen per E-Mail zu erhalten. Die Goldbach Group informiert mit regelmässigen Medienberichten sowie an Bilanzmedienkonferenzen und Finanzpräsentationen. Die laufende Kom-munikation mit den Aktionären, dem Kapitalmarkt und der Öffentlichkeit wird durch Michi Frank (CEO), Lukas Leuenberger (CFO), Germaine Müller (Leiterin Investor Relations) und Corinne Laverrière (Leiterin Public Relations bis Februar 2015) bzw. Jürg Bachmann (Leiter Corporate Communication ab Februar 2015) wahrgenommen. Die persönlichen Kontaktdetails sind ebenfalls auf der Website zu finden. Eine Kontaktaufnahme ist jederzeit auch über [email protected] möglich.

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– 1 –

Zahlen und Fakten:InhaltsverzeichnisKonsolidierte Jahresrechnung der Goldbach Group AG 21 Konsolidierte Erfolgsrechnung 22 Konsolidierte Bilanz 33 Konsolidierte Geldflussrechnung 44 Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 55 Anhang zur Konzernrechnung 6 5.1 Allgemeine Informationen 6

5.2 Grundsätze der Rechnungslegung 6

5.3 Finanzrisikomanagement 14

5.4 Erläuterungen zur konsolidierten Jahresrechnung 16

Jahresrechnung der Goldbach Group AG 35Bilanz 35

Erfolgsrechnung 36

Veränderung des Eigenkapitals 36

Anhang der Jahresrechnung 37

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– 2 –

1 Konsolidierte Erfolgsrechnung

In TCHF Anm. 2014 2013Nettoerlös 463 891 458 569Direkter Aufwand der erbrachten Leistungen (370 997) (358 754)Bruttogewinn 92 894 99 815

Personalaufwand 5.4.2 (44 040) (45 442)Sonstiger Betriebsaufwand 5.4.3 (23 741) (21 945)Sonstiger Betriebsertrag 5.4.4 2 345 2 513Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Wertbeeinträchtigungen (EBITDA) 27 458 34 941

Abschreibungen auf Sachanlagen 5.4.14 (635) (681)Abschreibungen auf immateriellen Werten 5.4.16 (2 181) (3 103)Wertbeeinträchtigungen 5.4.5 (467) (824)Betriebsergebnis (EBIT) 24 175 30 333

Finanzergebnis 5.4.6 (715) (989)Anteil am Ergebnis von assoziierten Gesellschaften 0 0Ordentliches Ergebnis 23 460 29 344

Betriebsfremdes Ergebnis 0 0Ausserordentliches Ergebnis 5.4.7 (4 380) (7 820)Ergebnis vor Steuern 19 080 21 524

Ertragssteuern 5.4.8 (6 500) (5 036)Ergebnis 12 580 16 488

Anteil Aktionäre der Goldbach Group AG 2 548 2 677Anteil Minderheiten 10 032 13 811

Unverwässertes Ergebnis je Aktie (CHF) 5.4.9 0.43 0.46Verwässertes Ergebnis je Aktie (CHF) 5.4.9 0.43 0.46

Der Anhang auf den Seiten 6 bis 32 ist integraler Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung.

Konsolidierte Jahresrechnung der Goldbach Group

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– 3 –

In TCHF Anm. 31.12.2014 31.12.2013AKTIVENFlüssige Mittel 5.4.10 60 949 85 677Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.4.11 69 157 74 444Sonstige kurzfristige Forderungen 5.4.12 4 671 5 751Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen 352 1 014Aktive Rechnungsabgrenzungen 5.4.13 7 357 6 940Umlaufvermögen 142 486 173 826

Sachanlagen 5.4.14 1 713 1 784Aktive latente Steuerforderungen 5.4.8.3 1 517 1 335Übrige Finanzanlagen 5.4.15 268 333Immaterielle Anlagen 5.4.16 2 946 6 169Anlagevermögen 6 444 9 621TOTAL AKTIVEN 148 930 183 447

PASSIVENKurzfristige Finanzverbindlichkeiten 5.4.18 474 1 895Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.4.19 49 362 61 610Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 5.4.20 8 530 8 767Erhaltene Anzahlungen 2 057 1 879Kurzfristige Rückstellungen 5.4.21 518 843Passive Rechnungsabgrenzungen 5.4.22 45 593 43 741Kurzfristiges Fremdkapital 106 534 118 735

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 5.4.18 10 000 26 500Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 13 16Passive latente Steuerverbindlichkeiten 5.4.8.3 794 1 131Langfristiges Fremdkapital 10 807 27 647Fremdkapital 117 341 146 382

Aktienkapital 7 514 7 514Kapitalreserven 80 282 85 147Eigene Aktien (3 018) (3 658)Gewinnreserven (64 535) (67 180)Eigenkapital Aktionäre der Goldbach Group AG 5.4.25 20 243 21 823Minderheitsanteile 11 346 15 242Eigenkapital 31 589 37 065TOTAL PASSIVEN 148 930 183 447

Der Anhang auf den Seiten 6 bis 32 ist integraler Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung.

2 Konsolidierte Bilanz

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– 4 –

In TCHF 2014 2013

Ergebnis 12 580 16 488Abschreibungen 2 816 3 784Wertbeeinträchtigungen 467 823Finanzergebnis 727 633Ertragssteuern 6 500 5 036(Gewinn)/Verlust aus Abgang Sachanlagen und immaterielle Werte (29) (3)Sonstige nicht zahlungswirksame Erträge/Aufwendungen 6 601 6 155Zunahme/Abnahme Rückstellungen 17 (784)Bezahlte Ertragssteuern (6 828) (9 037)(Zunahme)/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (976) (5 636)Zunahme/(Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (10 531) 6 317(Zunahme)/Abnahme übrige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 794 (5 890)Zunahme/(Abnahme) übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen 2 594 7 454Cashflow aus Geschäftstätigkeit 14 732 25 340

Kauf von Sachanlagen (624) (1 023)Kauf von immateriellen Anlagen (840) (1 525)Verkauf von Sachanlagen 53 58Verkauf von immateriellen Anlagen 71 0Verkauf von Gesellschaften (1 333) (352)Veränderung übrige Finanzanlagen (1 408) (1 183)Erhaltene Zinsen und Dividenden 137 92Cashflow aus Investitionstätigkeit (3 944) (3 933)Freier Cashflow 10 788 21 407

Rückzahlung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten (16 500) 0Zinsausgaben (404) (521)Ausschüttungen an Aktionäre Goldbach Group (4 705) (4 698)Ausschüttungen an Minderheiten (13 690) (14 565)Kapitaleinlagen von Minderheiten 0 191Sonstiges (15) (492)Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (35 314) (20 085)

Umrechnungsdifferenzen auf den flüssigen Mitteln (202) 22Zunahme/(Abnahme) der flüssigen Mittel (24 728) 1 344

Anfangsbestand flüssige Mittel 85 677 84 333Endbestand flüssige Mittel 60 949 85 677

Der Anhang auf den Seiten 6 bis 32 ist integraler Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung.

3 Konsolidierte Geldflussrechnung

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– 5 –

In TCHF Anm

.

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Stand 31. Dezember 2012 (IFRS) 7 514 22 917 (3 658) (16 890) 43 421 53 304 14 518 67 822Anpassungen nach Swiss GAAP FER 5.2.4 68 463 16 890 (115 509) (30 156) 681 (29 475)Stand 1. Januar 2013 (Swiss GAAP FER) 7 514 91 380 (3 658) 0 (72 088) 23 148 15 199 38 347

Ergebnis 2 677 2 677 13 811 16 488Ausgeschüttete Dividenden (4 698) (4 698) (14 565) (19 263)

In der Berichtsperiode erfasste Umrechnungsdifferenzen (82) (82) (82)Anteilsbasierte Vergütungen 5.4.26 778 778 778Veränderung Konsolidierungskreis 0 797 797Umgliederung Reserven (2 313) 2 313 0 0Stand 31. Dezember 2013 7 514 85 147 (3 658) (82) (67 098) 21 823 15 242 37 065

Ergebnis 2 548 2 548 10 032 12 580Ausgeschüttete Dividenden (4 705) (4 705) (13 690) (18 395)

In der Berichtsperiode erfasste Umrechnungsdifferenzen 97 97 (15) 82Anteilsbasierte Vergütungen 5.4.26 (160) 640 480 480Veränderung Konsolidierungskreis 0 (223) (223)Stand 31. Dezember 2014 7 514 80 282 (3 018) 15 (64 550) 20 243 11 346 31 589

Der Anhang auf den Seiten 6 bis 32 ist integraler Bestandteil der konsolidierten Jahresrechnung.

4 Konsolidierter Eigenkapitalnachweis

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5 Anhang zur Konzernrechnung

5.1 Allgemeine Informationen

Die Goldbach Group AG und ihre Tochtergesellschaften bilden die Goldbach Group (im Folgenden: die «Gruppe») – eine führende Anbieterin für die Vermarktung elektronischer, interaktiver und mobiler privater Medien. Die Grup-pe ist in der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz), in Polen und in den adriatischen Märkten (Slowenien und Kroatien) tätig.

Die Goldbach Group AG ist eine in der Schweiz gegründete und domizilierte Aktiengesellschaft. Der eingetragene Firmensitz befindet sich in Küsnacht (ZH).

Die Konzernrechnung wurde vom Verwaltungsrat am 5. März 2015 genehmigt und wird der ordentlichen General-versammlung vom 14. April 2015 zur Annahme empfohlen.

5.2 Grundsätze der Rechnungslegung

5.2.1 GrundlagenDiese Konzernrechnung vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage («true and fair view») der Goldbach Group. Sie ist in Übereinstimmung mit den gesamten bestehenden Richtlinien der Fachempfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER) erstellt. Die Gruppe hat dabei den im Januar 2013 publizierten Standard FER 31 für kotierte Publikumsgesellschaften (anwendbar ab 1. Januar 2015) bereits im vorliegenden Abschluss frühzeitig angewendet. Als Grundlage für die Konzernrechnung dienten die nach einheitlichen Grundsätzen zur Rechnungslegung per 31. Dezember erstellten Jahresrechnun-gen der Konzerngesellschaften. Die Konzernrechnung basiert auf dem Prinzip der historischen Anschaffungs-kosten (mit Ausnahme von Aktiven des Umlaufvermögens und Verbindlichkeiten, die zum Verkehrswert bewertet werden) und wird unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit erstellt. Sie wird in Schweizer Franken (CHF) präsentiert. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge auf den nächsten Tausender gerun-det; dabei sind Rundungsdifferenzen möglich.

5.2.2 KonsolidierungsgrundsätzeDie Konzernrechnung umfasst die Einzelabschlüsse der Goldbach Group AG sowie der von ihr direkt oder indirekt kontrollierten Gesellschaften. Dabei bedeutet Kontrolle die Möglichkeit der Beherrschung der finanziellen und operativen Geschäftstätigkeiten der jeweiligen Gesellschaft, um daraus entsprechenden Nutzen zu ziehen. Dies ist üblicherweise der Fall, wenn die Gruppe über mehr als die Hälfte der Stimmrechte am Aktienkapital einer Gesellschaft verfügt. Im Laufe des Jahres erworbene oder veräusserte Konzerngesellschaften werden vom Zeit-punkt der Kontrollübernahme an konsolidiert und ab der Kontrollabgabe aus der Konsolidierung erfolgswirksam ausgeschlossen.

Die Konsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Bei der Erstkonsolidierung wird auf den Erwerbszeitpunkt eine Neubewertung der übernommenen Aktiven und Verbindlichkeiten nach konzerneinheitlichen Grundsätzen vorgenommen. Die Differenz zwischen den Erwerbskosten und den anteiligen, neu bewerteten Nettoaktiven wird als Goodwill bezeichnet. Im Rahmen von Akquisitionen existierende, bisher jedoch nicht aktivierte immaterielle Vermögenswerte wie Marken, Nutzungsrechte oder Kundenlisten werden separat angesetzt. Die Erwerbskosten der Beteiligung beinhalten direkt zurechenbare Kosten wie Rechts- und Beratungskosten. Zudem werden nach-trägliche Kaufpreisanpassungen wie Earn-Out-Klauseln den Erwerbskosten zugerechnet. Ein erworbener Goodwill wird über 5 Jahre – in begründeten Fällen maximal über 20 Jahre – abgeschrieben.

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Konzerngesellschaften werden voll konsolidiert, d. h. die Positionen der Jahresrechnung werden zu 100% in die Konzernrechnung einbezogen. Alle konzerninternen Bilanz- und Erfolgsrechnungspositionen sowie konzernin-terne Zwischengewinne werden eliminiert. Veränderungen in den Minderheitsanteilen an Tochtergesellschaften werden, vorausgesetzt, die Kontrolle bleibt bestehen, als Eigenkapitaltransaktionen verbucht.

Assoziierte Gesellschaften sind Unternehmen, bei denen die Gruppe einen bedeutenden Einfluss auf geschäfts- und finanzpolitische Entscheidungen ausübt, über die er aber nicht die Kontrolle hat. Der bedeutende Einfluss ist in der Regel bei einem Stimmenanteil von 20% bis 50% gegeben. Anteile an assoziierten Gesellschaften werden nach der Equity-Methode bilanziert.

Beteiligungen an Joint Ventures werden ebenfalls gemäss der Equity-Methode ausgewiesen.

5.2.3 Einschätzungen und BeurteilungenZur Erstellung der Konzernrechnung müssen vom Management Einschätzungen vorgenommen und Annahmen über die Zukunft getroffen werden. Die effektiven Ergebnisse können davon abweichen und die Konzernrech-nung massgeblich beeinflussen. Die Einschätzungen und Annahmen werden fortlaufend überprüft. Allfällige Anpassungen erfolgen in der Periode, in der sich die Einschätzung geändert hat.

5.2.4 Veränderungen bei den Grundsätzen der RechnungslegungBis zum 31. Dezember 2013 wurde die Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Wie mit der Medienmitteilung vom 21. Oktober 2014 angekündigt, wird die Konzernrechnung ab dem Geschäftsjahr 2014 gemäss Swiss GAAP FER erstellt. Folgende Gründe waren für die Umstellung des Rechnungslegungsstandards massgeblich: Die zunehmende Komplexität und die immer aufwän-digeren Detailregelungen von IFRS führen mehrheitlich nicht zu einem besseren Verständnis der Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Hingegen verursachen sie beträchtliche administrative Mehrkosten. Mit dem Wechsel auf Swiss GAAP FER hat sich die Gesellschaft für einen Standard mit vergleichbarer Aussagekraft entschieden, der auch zukünftig eine transparente Berichterstattung gewährleistet.

5.2.4.1 Restatement Swiss GAAP FERDie für die Erstellung und Präsentation der Konzernrechnung 2014 angewandten Grundsätze der Rechnungs- legung weichen in den folgenden Punkten von der nach IFRS konsolidierten Jahresrechnung 2013 ab:– Goodwill aus Akquisitionen wird gemäss dem nach FER 30 «Konzernrechnung» bestehenden Wahlrecht zum

Zeitpunkt des Erwerbs aktiviert und über 5 Jahre abgeschrieben. Nach IFRS wurde Goodwill aktiviert und jähr-lich auf Werthaltigkeit getestet.

– Gemäss FER 16 «Vorsorgeverpflichtungen» werden die tatsächlichen wirtschaftlichen Auswirkungen für die Gruppe auf der Basis des Abschlusses der Schweizer Pensionskasse ermittelt, welcher in Übereinstimmung mit FER 26 «Rechnungslegung von Personalvorsorgeeinrichtungen» erstellt wird. Ausgehend davon wird jährlich beurteilt, ob ein wirtschaftlicher Nutzen oder eine wirtschaftliche Verpflichtung besteht. Gemäss IFRS wurden leistungsorientierte Pensionspläne mit Hilfe des Anwartschaftsbarwertverfahrens bewertet und in Übereinstim-mung mit IAS 19 erfasst. Aufgrund der Vorsorgelösungen der Gesellschaften der Goldbach Group haben sich weder wirtschaftlicher Nutzen noch wirtschaftliche Verpflichtungen ergeben. Die Vorsorgeverpflichtung, die unter IAS 19 ausgewiesen wurde, konnte somit vollumfänglich aufgelöst werden.

– Aus den erwähnten Bewertungs- und Bilanzierungsanpassungen resultieren Auswirkungen auf die latenten Steuern in der Bilanz und der Erfolgsrechnung.

– Die historischen kumulierten Umrechnungsdifferenzen auf ausländischen Konzerngesellschaften wurden per 1. Januar 2013 mit den Gewinnreserven verrechnet.

– Unter Kapitalreserven sind gemäss Swiss GAAP FER 24 «Eigenkapital und Transaktionen mit Aktionären» nur einbezahlte Reserven (Agio, Zuschüsse von Anteilshabern usw.) auszuweisen. Diese im Vergleich zu IFRS engere Definition führte zur Umgliederung des Goodwills aus dem Erwerb von Minderheitsanteilen an Tochtergesell-schaften aus den Kapital- in die Gewinnreserven.

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Die Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze nach Swiss GAAP FER wurden rückwirkend auf den 1. Januar 2013 vorgenommen. Die Vorperiode wurde für Zwecke der Vergleichbarkeit der Darstellung der laufenden Geschäftsperiode entsprechend angepasst (Restatement). Nachfolgend ist dargestellt, wie sich die Umstellung von IFRS auf Swiss GAAP FER auf das Eigenkapital sowie das Ergebnis auswirkt: In TCHF 1.1.2014 1.1.2013Eigenkapital nach IFRS 48 658 67 822Anpassungen auf Swiss GAAP FER:Goodwill (15 401) (33 293)Personalvorsorgeverpflichtungen 4 749 4 758Latente Steuern (941) (940)Total Anpassungen Eigenkapital (11 593) (29 475)Eigenkapital nach Swiss GAAP FER 37 065 38 347

In TCHF 2013Ergebnis nach IFRS (2 379) Anpassungen auf Swiss GAAP FER:Goodwill 17 745Personalvorsorgeverpflichtungen 901Umrechnungsdifferenzen aus Veräusserung von Tochtergesellschaften 405Latente Steuern (184)Total Anpassungen Ergebnis 18 867Ergebnis nach Swiss GAAP FER 16 488

5.2.4.2 Gliederung und DarstellungDie Gliederung und Darstellung von konsolidierter Bilanz, Erfolgsrechnung, Eigenkapital und Geldflussrechnung wurde an die Anforderungen von Swiss GAAP FER angepasst. Die Vorperiode wurde entsprechend für Vergleich-barkeitszwecke der Angaben der Berichtsperiode angeglichen (Restatement). Die Anpassung der Bilanzstruktur führt zu einer neuen Aufteilung der kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten. Kaufpreisverbindlichkeiten, die nach IFRS unter den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen wurden, sind nun den Rückstellungen zugeordnet. Anzahlungen sowie nicht fakturierte Leistungen werden gesondert dargestellt. Die entsprechenden Vorjahres-zahlen wurden angepasst. Ferner wurden Erträge und Aufwendungen aus nicht vorhersehbaren und äusserst seltenen Ereignissen in das ausserordentliche Ergebnis umgegliedert. Umgliederungen waren erfolgsneutral und hatten keine Auswirkungen auf das Eigenkapital.

5.2.4.3 Anpassungen der SegmentberichterstattungIm Geschäftsbericht 2013 und im Halbjahresbericht 2014 erfolgte die Segmentberichterstattung nach geogra-fischen Märkten. Diese Segmentierung hat aufgrund des Rückzugs aus verschiedenen Märkten in der Region Osteuropa an Aussagekraft eingebüsst. Daher wird nun zwischen den Geschäftsbereichen Ad Sales (Vermarktung von Offline- und Online-Medien) und Marketing Services (Dienstleistungen im Bereich Marketing und Kommuni-kation) unterschieden. Die Vorjahresangaben wurden entsprechend angepasst.

5.2.5 Währungsumrechnungen5.2.5.1 Umrechnungen in den Jahresrechnungen der KonzerngesellschaftenDie Jahresrechnungen der einzelnen Konzerngesellschaften werden in der Währung des wirtschaftlichen Umfelds geführt, in dem diese Unternehmen hauptsächlich tätig sind (funktionale Währung). Transaktionen in Fremdwäh-rungen werden zu dem am Transaktionstag gültigen Kurs in die Funktionalwährung umgerechnet. Bilanzpositio-nen in Fremdwährung werden zum Stichtagskurs umgerechnet. Alle daraus resultierenden Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam verbucht.

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5.2.5.2 Umrechnung von zu konsolidierenden EinzelabschlüssenDie Konzernrechnung der Goldbach Group wird in der Berichtswährung Schweizer Franken (CHF) präsentiert. Die Einzelabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach der Stichtagskurs-Methode in Schweizer Franken umgerechnet: Aktiven und Verbindlichkeiten zu Stichtagskursen, Eigenkapital zu historischen Kursen sowie Erfolgs- und Geldflussrechnung zu Jahresdurchschnittskursen. Die daraus resultierenden Umrechnungs- differenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Bei der Veräusserung von ausländischen Tochter- gesellschaften werden die kumulierten Fremdwährungsdifferenzen aus der Umrechnung der Jahresrechnung und konzerninternen Darlehen erfolgswirksam ausgebucht und als Teil des Verkaufsgewinns oder –verlusts ausgewie-sen.

5.2.6 SegmentinformationenDie Geschäftssegmente werden in Übereinstimmung mit dem internen Berichtswesen an die Geschäftsleitung offengelegt. Die berichtspflichtigen Geschäftssegmente generieren ihre Umsätze hauptsächlich durch die Erbrin-gung von Dienstleistungen an Dritte oder an andere Geschäftssegmente der Gruppe.

Die Rubrik «Corporate/Übriges» stellt kein Geschäftssegment dar, wird jedoch gesondert ausgewiesen. Darin ent-halten sind die Aktivitäten der Management-, Holding- und einiger anderer Gesellschaften. Die Elimination von Umsätzen, Erträgen und Aufwendungen sowie Aktiven und Verbindlichkeiten zwischen den Segmenten werden in der Kolonne «Eliminationen» ausgewiesen. Konzerninterne Umsätze werden wie bei Geschäften mit vonein-ander unabhängigen Partnern erfasst. Segmentaufwendungen sind Kosten, die dem Segment direkt zugeordnet werden können. Zentrale Kosten betreffend die Gruppenleitung, Corporate Communication, Group Human Resources, Corporate Finance, Treasury, Tax und Legal Services werden nicht den Geschäftssegmenten zugeordnet und verbleiben in der Rubrik «Corporate/Übriges».

Die Erfassungs- und Bewertungsgrundsätze der internen Berichterstattung entsprechen denjenigen der Konzern-rechnung. Geschäfte der Gesellschaften untereinander werden zu Preisen getätigt, wie sie auch für Dritte gelten würden.

5.2.7 Umsatz- und ErtragsrealisationTrägt die Gruppe in einer Vertragsbeziehung eine weitgehende Verantwortung im Bereich der Dienstleistungs- erbringung, werden die Umsatzerlöse aus der Werbevermarktung brutto verbucht. Das heisst die den Werbekun-den in Rechnung gestellten Dienstleistungen werden als Umsatz, der an den Werbepartner (TV-/Radio-Sender, Plattformbetreiber/Websites) zu bezahlende Anteil als direkter Aufwand der erbrachten Leistungen dargestellt. Anderenfalls wird lediglich die der Gruppe zustehende Vermittlungsgebühr als Umsatz verbucht.

Die Nettoerlöse verstehen sich ohne Mehrwertsteuer und nach Abzug von Rabatten sowie anderer Erlösminde-rungen. Erlöse aus Dienstleistungen werden in der Abrechnungsperiode erfasst, in der die Dienstleistung erbracht wird. Langfristige Aufträge im Bereich Marketing Services werden nach der Percentage-of-Completion-Methode (POCM) erfasst. Auftragserlöse und -aufwendungen sowie ein allfälliger Gewinn aus dem Auftrag, soweit des-sen Realisierung feststeht, werden anteilsmässig entsprechend dem Fertigstellungsgrad in der Jahresrechnung erfasst. Auf den Bilanzstichtag hin wird dabei geschätzt, zu wie viel Prozent der Auftrag fertig ist. Dazu werden die angefallenen Kosten zu den erwarteten Gesamtkosten bis zur Fertigstellung ins Verhältnis gesetzt.

Den Erlösen aus der Vermarktung elektronischer Medien liegen oft jahresübergreifende Vereinbarungen zu-grunde. Diese beinhalten, dass mit den gewünschten Werbezeiten jeweils sogenannte Füller verkauft werden (schwache Sendezeiten, welche die Gruppe nach Ermessen füllt). Vereinbart wird eine einzige Zahlung, deren Höhe den Wert des Füllers für Dritte berücksichtigt, und zwar in Anwendung eines bestimmten Prozentsatzes des Vermarkterpreises für die gewünschte Werbezeit. Aufgrund dieses Prozentsatzes werden die Erlöse für Haupt- und Nebenleistung separat – gemäss stattgefundenen Sendungen – erfasst. Spätestens am 31. Dezember wird fakturiert; zu diesem Zeitpunkt ist in aller Regel die Hauptleistung erbracht, die Nebenleistung dagegen noch offen, für die sowohl eine Umsatz- als auch eine Aufwandabgrenzung berücksichtigt wird.

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Im Zusammenhang mit der Vermarktertätigkeit werden Dienstleistungen bezogen, welche für die Gruppe ent-weder direkten Aufwand für erbrachte Leistungen oder sonstigen Betriebsaufwand verkörpern. Zum Teil wird vereinbart, dass die Gruppe im Gegenzug Werbesendungen veranlasst. Ein solcher Dienstleistungsaustausch (sogenanntes Gegengeschäft) wird wie folgt behandelt: Zuerst wird der Wert der erbrachten Leistung der Gruppe bestimmt, und zwar nach Massgabe des Preises für eine entsprechende Vermarktungsleistung gegen bar. Sodann wird der Stand der bezogenen Leistung per Bilanzstichtag bestimmt. In Höhe dieses Prozentsatzes wird der er-wähnte Wert als Umsatzerlös und gleichzeitig in der zutreffenden Aufwandposition erfasst. Der verbleibende Rest geht erst in der Folgeperiode in die Erfolgsrechnung ein.

5.2.8 Ausserordentliches ErgebnisErträge und Aufwendungen werden im ausserordentlichen Ergebnis ausgewiesen, wenn sie im Rahmen der betrieblichen Tätigkeit entstanden und aufgrund ihrer Entstehung unvorhersehbar und äusserst selten sind. Dies trifft insbesondere auf Aufwendungen und Erträge im Zusammenhang mit der Aufgabe von Geschäftsbereichen und dem Rückzug aus Märkten zu. Der Nettobetrag wird in der Erfolgsrechnung gesondert als ausserordentliches Ergebnis ausgewiesen.

5.2.9 Flüssige MittelDie flüssigen Mittel umfassen Bargeld, Bankkontokorrente mit Soll-Saldo sowie Festgelder mit einer ursprüng-lichen Laufzeit von bis zu drei Monaten. In der konsolidierten Geldflussrechnung werden Bankkontokorrente mit Haben-Saldo von den flüssigen Mitteln abgezogen, um die Veränderung des Netto-Geld-Bestands in der Berichtsperiode nachzuweisen.

5.2.10 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige ForderungenDie Forderungen sind innerhalb eines Jahres fällig und werden zu Nominalwerten unter Berücksichtigung von betriebswirtschaftlich notwendigen Wertberichtigungen bewertet. Forderungen werden periodisch auf ihre Ein-bringlichkeit überprüft und entsprechend einzeln wertberichtigt. Bildung und Auflösung dieser Wertberichtigun-gen sind im sonstigen Betriebsaufwand ausgewiesen.

5.2.11 Vorräte und nicht fakturierte DienstleistungenIn der Bilanz werden die begonnenen langfristigen Aufträge während der Auftragsdurchführung zum anteili-gen, dem Fertigstellungsgrad entsprechenden Auftragserlös abzüglich bereits fakturierter Beträge und erhaltener Anzahlungen erfasst. Zeichnen sich im Verlauf eines langfristigen Auftrages Verluste ab («drohende Verluste»), werden hierfür im vollen Umfang – unabhängig vom Fertigstellungsgrad – Wertberichtigungen gebildet. Anzah-lungen von Kunden und an Lieferanten werden mit den Vorräten und nicht fakturierten Dienstleistungen nicht verrechnet.

5.2.12 Aktive RechnungsabgrenzungenRechnungsabgrenzungen enthalten im Voraus geleistete Zahlungen oder Guthaben für noch nicht bezogene Leistungen im Zusammenhang mit der Vermarktung im Online- und Offlinebereich.

5.2.13 SachanlagenSachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendi-gen Abschreibungen und allfälligen Wertminderungen bilanziert. Die Anschaffungskosten umfassen den Kauf-preis sowie die direkt zuordenbaren Aufwendungen für die Nutzbarmachung der Sachanlagen. Investitionen in bestehende Sachanlagen werden nur aktiviert, wenn dadurch der Nutzwert nachhaltig erhöht oder die Lebens-dauer wesentlich verlängert wird. Eigenleistungen werden nur aktiviert, wenn sie klar identifizierbar und die Kosten zuverlässig bestimmbar sind sowie wenn sie der Gruppe über mehrere Jahre einen messbaren Nutzen bringen. Nicht wertvermehrende Unterhalts- und Reparaturaufwendungen werden direkt dem Periodenergebnis belastet.

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Die Abschreibungen werden linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer der Sachanlagen vorgenommen. Diese werden wie folgt festgelegt:– Einbauten in gemieteten Räumen: 10 Jahre oder kürzere Vertragsdauer– Elektronische Geräte: 5 bis 10 Jahre– IT-Hardware: 3 Jahre– Mobiliar: 5 Jahre– Sonstige Sachanlagen: 5 Jahre

Die Restwerte und die verbleibende Nutzungsdauer der Sachanlagen werden jährlich überprüft und gegebenen-falls angepasst.

5.2.14 Übrige FinanzanlagenDie übrigen Finanzanlagen umfassen nicht konsolidierte Beteiligungen, langfristige Darlehen und langfristig ge-haltene Wertschriften. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Wertbeeinträchtigun-gen.

5.2.15 Immaterielle Vermögenswerte5.2.15.1 GoodwillEin im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses entstandener Goodwill wird unter den immateriellen Vermögenswerten bilanziert und über seine wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Nutzungs-dauer beträgt in der Regel 5 Jahre, kann jedoch in begründeten Fällen bis zu 20 Jahre betragen.

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden im Rahmen einer Kaufpreisallokation identifiziert und vom Goodwill separiert. Anschliessend werden sie über ihre vorsichtig geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer ab-geschrieben.

5.2.15.2 Sonstige immaterielle VermögenswerteSonstige immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten bewertet und ab Betriebs-bereitschaft linear wie folgt abgeschrieben:– Bei erworbenen Lizenzen, die zur Nutzung neuer Technologien und Software berechtigen, beträgt die Nut-

zungsdauer 2–3 Jahre.– Intern entwickelte Software und Software-Implementierungskosten werden als immaterielle Vermögenswerte

aktiviert, wenn sie klar identifizierbar und die Kosten zuverlässig bestimmbar sind sowie wenn es wahrscheinlich ist, dass sie einen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen für die Gruppe schaffen werden. Die Kosten beinhal-ten Personalkosten interner Softwareentwickler und den direkten Anteil der dazugehörigen Gemeinkosten. Die aktivierten Kosten werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer – in der Regel fünf Jahre – abgeschrieben.

– Sonstige immaterielle Werte wie Lizenzen, Markenrechte oder erworbene Kundenstammdaten werden über 1–5 Jahre abgeschrieben.

5.2.16 Wertminderung von VermögenswertenAn jedem Bilanzstichtag wird beurteilt, ob Anzeichen für eine Wertbeeinträchtigung vorliegen. Dies ist dann der Fall, wenn der Buchwert den erzielbaren Wert übersteigt. Dieser entspricht dem höheren Wert aus Netto-Markt-wert und Nutzwert. Falls der erzielbare Wert eines einzelnen Vermögenswertes nicht bestimmbar ist, schätzt die Gruppe den erzielbaren Wert für die kleinstmögliche Gruppe von Vermögenswerten, zu welcher das betreffende Aktivum gehört. Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswertes den erzielbaren Wert, wird ein Wertminde-rungsaufwand gesondert in der Erfolgsrechnung verbucht.

5.2.17 VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie übrige Verbindlichkeiten werden zu Nominalwerten bewertet.

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5.2.18 RückstellungenBegründet ein vergangenes Ereignis eine Verpflichtung, deren Höhe und/oder Fälligkeit ungewiss, aber schätzbar ist, wird eine Rückstellung gebildet. Diese wird an jedem Bilanzstichtag neu beurteilt und entsprechend erhöht, beibehalten oder aufgelöst. Die Höhe der Rückstellung basiert auf einer bestmöglichen Schätzung der Erfüllung der Verpflichtung.

5.2.18.1 PersonalvorsorgeDie wirtschaftlichen Auswirkungen aus den Personalvorsorgeplänen werden jährlich beurteilt. Die Ermittlung von allfälligen Über- und Unterdeckungen erfolgt aufgrund der Jahresabschlüsse der entsprechenden Vorsorgeein-richtungen, die auf Swiss GAAP FER 26 basieren. Eine wirtschaftliche Verpflichtung wird passiviert, sofern die Voraussetzungen für die Bildung einer Rückstellung erfüllt sind. Die Aktivierung eines wirtschaftlichen Nutzens erfolgt, sofern dieser für künftige Vorsorgeaufwendungen der Gruppe verwendbar ist. Frei verfügbare Arbeit- geberbeitragsreserven werden aktiviert. Der Personalvorsorgeaufwand der Gruppe beinhaltet die auf die Periode abgegrenzten Arbeitgeberbeiträge sowie allfällige wirtschaftliche Auswirkungen aus der Über- bzw. Unterde-ckung und der Veränderung der Arbeitgeberbeitragsreserve.

Alle Mitarbeiter der Schweizer Gruppengesellschaften sind für die berufliche Vorsorge in der Vorsorgeeinrichtung der AXA Winterthur gegen die Risiken Alter, Tod und Invalidität versichert. Diese Vorsorgeeinrichtung hat die Rechtsform einer Stiftung und wird aus Beiträgen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer finanziert. Für jede dieser Gesellschaften besteht ein eigener Anschlussvertrag.

5.2.18.2 AufgeschobenevariableKaufpreisverpflichtungenWenn bei Unternehmenszusammenschlüssen der Kaufpreis von künftigen Ergebnissen abhängige Anteile ent-hält, werden diese im Erwerbszeitpunkt bestmöglich geschätzt und bilanziert. Allfällige Änderungen aus der Folgebewertung werden erfolgsneutral über Goodwill erfasst.

5.2.19 ErtragssteuernDer Steueraufwand der Berichtsperiode setzt sich aus laufenden Ertragssteuern und latenten Steuern zusammen. Steuern werden in der Erfolgsrechnung erfasst, ausser sie beziehen sich auf Positionen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden. In diesem Fall werden die Steuern ebenfalls direkt im Eigenkapital verbucht.

5.2.19.1 Laufende ErtragssteuernLaufende Steuerforderungen und -verbindlichkeiten für die aktuelle Periode und vorhergehende Berichtszeiträu-me werden aufgrund der erwarteten Rückvergütung oder des voraussichtlich an die Steuerbehörde zu zahlenden Betrags erfasst. Für die Berechnung werden die steuerlichen Bestimmungen und die Steuersätze verwendet, die zum Bilanzstichtag in Kraft oder im Wesentlichen in Kraft waren.

5.2.19.2 Latente SteuernDie latenten Steuern werden nach der bilanzorientierten Methode berechnet. Sie beruhen auf temporären Diffe-renzen zwischen den gemäss Swiss GAAP FER ermittelten Werten und den Werten der Steuerbilanzen.

Für die Berechnung der latenten Steuern kommen die geltenden länderspezifischen Steuersätze zur Anwendung.

Für abzugsfähige temporäre Differenzen, steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften werden aktive laten-te Steuern erfasst, soweit es wahrscheinlich ist, dass sie von künftigen steuerbaren Gewinnen in Abzug gebracht werden können.

Latente Steuern für temporäre Differenzen aufgrund von Investitionen in Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen werden erfasst, ausser wenn die Beilegung der temporären Differenzen der Kontrolle des Konzerns unterliegt und keine Absicht besteht, dass diese auf absehbare Zeit aufgehoben werden.

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Latente Steuerforderungen und latente Steuerverbindlichkeiten werden verrechnet, wenn es gesetzlich zulässig ist, laufende Steuerforderungen gegen laufende Steuerverbindlichkeiten aufzurechnen, und die latenten Steuern die gleiche steuerpflichtige Einheit und die gleiche Steuerbehörde betreffen.

5.2.20 Aktienbasierte VergütungenAktienbezogene Vergütungen werden bei der Zuteilung zum Tageswert bewertet und über den Erdienungs-zeitraum als Personalaufwand und als Eigenkapital bzw. bei Instrumenten mit Barausgleich als Verbindlichkeit erfasst. Sofern kein Barausgleich vorgesehen ist, erfolgt, ausser bei Änderungen der Ausübungs- bzw. Bezugs-konditionen, keine Folgebewertung.

Aus den Jahren 2005 und 2010 bestehen Aktienoptionspläne für den Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung der Goldbach Group sowie für das Management einzelner Grupppengesellschaften.

5.2.21 EigenkapitalDas Aktienkapital besteht ausschliesslich aus Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 1.25. Es bestehen keine Vorzugs- oder Stimmrechtsaktien. Emissionskosten, die direkt der Ausgabe von Aktien oder Optionen zuzu-ordnen sind, werden von den Kapitalreserven als Betrag nach Steuern vom Erlös in Abzug gebracht.

Eigene Eigenkapitalinstrumente, die zurückgekauft wurden (eigene Aktien), werden zu historischen Anschaf-fungskosten erfasst und vom Eigenkapital abgezogen. Der Kauf oder Verkauf sowie die Ausgabe oder Vernichtung eigener Eigenkapitalinstrumente der Gruppe werden nicht erfolgswirksam verbucht. Bei einem späteren Wieder-verkauf wird ein Mehr- oder Minderwert als Zugang bzw. Reduktion der Kapitalreserven erfasst.

5.2.22 Dividendenausschüttung/NennwertrückzahlungDie Ausschüttung von Dividenden bzw. eine Nennwertrückzahlung an die Aktionäre der Goldbach Group AG wird in der Jahresrechnung der Gruppe als Verbindlichkeit erfasst, die innerhalb desjenigen Zeitraums anfällt, in wel-chem die Aktionäre der Goldbach Group AG die Dividendenausschüttung/Nennwertrückzahlung genehmigen.

5.2.23 Leasing5.2.23.1 FinanzierungsleasingEin Finanzierungsleasing liegt vor, wenn der Leasingnehmer praktisch sämtliche mit dem Besitz des Leasing- objekts verbundenen Risiken und Nutzen trägt. Zu Beginn der Vertragslaufzeit wird der Verkehrswert des geleasten Objekts oder der tiefere Nettobarwert der zukünftigen Leasingzahlungen als Anlagevermögen sowie als Verbind-lichkeit bilanziert. Jede Leasingrate wird in eine Tilgungs- und Zinskomponente aufgeteilt. Letztere wird direkt in der Erfolgsrechnung als Aufwand verbucht. Aktivierte Leasingobjekte werden über ihre geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer oder über die kürzere Vertragsdauer abgeschrieben.

5.2.23.2 Operatives LeasingEin operatives Leasing liegt vor, wenn ein wesentlicher Teil der mit dem Besitz verbundenen Risiken beim Lea-singgeber verbleibt. Zahlungen für operative Leasingverträge werden in der Erfolgsrechnung gleichmässig über die Vertragsdauer als Aufwand verbucht.

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5.3 Finanzrisikomanagement

Aufgrund ihres operativen Geschäfts ist die Gruppe verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt. Im Wesentli-chen handelt es sich hierbei um Kredit-, Fremdwährungs-, Zins- und Liquiditätsrisiken.

Das Risikomanagement der Gruppe ist darauf ausgerichtet, die potenziell negativen Auswirkungen auf das finanzielle Ergebnis auf ein Minimum zu reduzieren, was stets im Handeln und Entscheiden des Verwaltungsrats, der Geschäftsleitung sowie aller Schlüsselpersonen der Gruppe zum Tragen kommt. Zu diesem Zweck werden angemessene Mittel und Massnahmen implementiert und periodisch überprüft.

5.3.1 Finanzielle Risiken5.3.1.1 KreditrisikoDas Risiko, dass Geschäftspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen, steht für die Gruppe im Vordergrund: Per 31.12.2014 entsprechen die Forderungen aus Lieferung und Leistung 46% der Bilanzsumme (31.12.2013: 40%). Alle Forderungen werden periodisch auf Einbringlichkeit überprüft. Bei den Kunden werden ihre finanzielle Situation, die bisherigen Erfahrungen und/oder andere Faktoren in Betracht gezogen. Wegen der unterschiedli-chen Kundenstruktur in den einzelnen Geschäftsbereichen gelten keine gruppenweiten Kreditlimiten. Sicherhei-ten bestehen generell keine. Nicht voll einbringliche Forderungen sind wertberichtigt. Das maximale Ausfallrisiko entspricht dem Bilanzwert.

5.3.1.2 WährungsrisikoDie Gruppe übt einen wesentlichen Teil ihrer operativen Tätigkeit in der Schweiz aus und somit fallen auch mehr-heitlich die Zahlungsströme in Schweizer Franken an. Transaktionen in Fremdwährungen werden teilweise durch natürliche Absicherungsbeziehungen abgedeckt. Aufgrund dessen kann das Währungsrisiko der Gruppe als gering eingestuft werden.

Ein verbleibendes Währungsrisiko wird zurzeit nicht abgesichert. Derivative Finanzinstrumente können zur Ab- sicherung finanzieller Risiken in Frage kommen, wurden bislang aber nicht eingesetzt.

Soweit eine Gruppengesellschaft Transaktionen nicht in ihrer funktionalen Währung abwickelt, resultieren Kurs-gewinne oder -verluste.

5.3.1.3 LiquiditätsrisikoIhre Liquidität schöpft die Gruppe weitestgehend aus der operativen Tätigkeit. Diese Liquidität wird geplant und kontrolliert. Den Tochtergesellschaften wird überschüssige Liquidität mittels Ausschüttung entzogen. Ein Cash-Pooling besteht nicht. Die Liquidität sowie die Möglichkeiten zur Geldbeschaffung bei erstklassigen Banken übersteigen den derzeitigen operativen Bedarf. Zum Bilanzstichtag präsentiert sich die verfügbare Liquidität wie folgt:

In TCHF 31.12.2014 31.12.2013Flüssige Mittel 60 949 85 677Zugesagte Kreditlimite 33 300 33 300Abzüglich beanspruchte Kreditlimite (10 000) (26 500)Total Liquiditätsreserven und ungenutzte Kreditlimiten 84 249 92 477

Liquiditätsgrad II 134% 146%

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5.3.2 KapitalmanagementBei der Bewirtschaftung des Kapitals achtet die Gruppe darauf, dass die Weiterführung der operativen Tätigkeit gewährleistet ist. Zur Erhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann die Gruppe die Dividendenausschüttun-gen an die Aktionäre verändern, Kapital an die Aktionäre zurückzahlen, neue Aktien ausgeben sowie Finanzver-bindlichkeiten aufnehmen bzw. zurückzahlen. Das Management überprüft regelmässig die Kapitalstruktur sowie das Eigenkapitels der Tochtergesellschaften.

Zur Sicherstellung einer effizienten Nutzung des eingesetzten Kapitals und damit auch zur Erzielung einer attrak-tiven Rendite wird das Nettoumlaufvermögen aktiv bewirtschaftet, unterliegen Investitionen strengen Anforde-rungen betreffend Wirtschaftlichkeit und werden Innovationsprozesse klar strukturiert.

Die regelmässige Berechnung und Berichterstattung der folgenden Kennzahlen an das Management stellt sicher, dass notwendige Massnahmen im Zusammenhang mit der Kapitalstruktur zeitnah ergriffen werden können:

In TCHF 31.12.2014 31.12.2013Bilanzsumme 148 930 183 447Eigenkapital 31 589 37 065Eigenfinanzierungsgrad 21.2% 20.2%

In TCHF 2014 2013Eigenkapital Aktionäre der Goldbach Group AG 20 243 21 823Ergebnis Aktionäre der Goldbach Group AG 2 548 2 677Eigenkapitalrentabilität 12.6% 12.3%

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5.4 Erläuterungen zur konsolidierten Jahresrechnung

5.4.1 SegmentinformationenDie Offenlegung der Segmentinformationen basiert auf der Organisations- und Managementstruktur der Gruppe und erfolgt nach folgender Gliederung:- Geschäftsbereich Ad Sales: Vermarktung von Offline- und Online-Medien (TV, Radio, Out-of-Home, Online-

Werbeplattformen, Internet-TV, Mobile und Video). Ad Sales trägt massgeblich zum Umsatz und Ergebnis der Gruppe bei. Aus diesem Grund und aufgrund der internen Berichtsstruktur wird weiter unterschieden in Ad Sales Schweiz, Ad Sales Deutschland und Ad Sales Übrige (Österreich, Adriatic und Polen).

- Geschäftsbereich Marketing Services: Beratung, Projektleitung, Konzeption, Kreation, Performance Marketing und technische Umsetzung in den Bereichen Website-Entwicklung, Online-Werbekampagnen, Mobile- und Tablet-Applikationen, Social Media und Suchmaschinenmarketing.

- Corporate/Übrige: Beinhaltet die Managementfunktionen der Gruppe sowie Gesellschaften, die nicht den übri-gen Geschäftsbereichen zugeordnet werden.

Geschäftsbereiche 2014:

In TCHF Net

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Net

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EBIT

DA

Ad Sales Schweiz 390 863 3 294 394 157 33 131 Ad Sales Deutschland 0 0 0 (1 218) Ad Sales Übrige 25 439 567 26 006 103 Eliminationen 0 (319) (319) 0

Ad Sales 416 301 3 542 419 844 32 016 Marketing Services 47 589 1 113 48 702 228 Corporate/Übrige 0 453 453 (4 786) Eliminationen 0 (5 108) (5 108) 0Total 463 891 0 463 891 27 458

Geschäftsbereiche 2013:

In TCHF Net

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EBIT

DA

Ad Sales Schweiz 385 073 3 290 388 363 39 343 Ad Sales Deutschland 0 0 0 0Ad Sales Übrige 28 139 4 302 32 441 980 Eliminationen 0 (3 529) (3 529) 0

Ad Sales 413 212 4 063 417 275 40 323 Marketing Services 45 315 268 45 583 1 249 Corporate/Übrige 42 511 553 (6 631) Eliminationen 0 (4 842) (4 842) 0Total 458 569 0 458 569 34 941

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Der Nettoerlös gliedert sich wie folgt nach Produktlinien:

In TCHF 2014 2013TV 317 542 310 545 Online Display 43 330 49 188 Radio 40 378 40 841 Search 20 231 16 952Video 20 094 17 027Services 14 305 16 009 Media Other 8 011 8 007Nettoerlös 463 891 458 569

5.4.2 Personalaufwand

In TCHF Anm. 2014 2013Löhne und Gehälter (35 158) (36 139)Sozialversicherungen (3 500) (3 649)Personalvorsorge 5.4.23 (1 807) (1 858)Anteilsbasierte Vergütungen 5.4.26 (480) (778)Sonstiger Personalaufwand (3 095) (3 018)Personalaufwand (44 040) (45 442)

Vollzeitstellen (im Jahresdurchschnitt) 470 508Vollzeitstellen (am 31. Dezember) 439 498Anzahl Mitarbeiter/-innen (am 31. Dezember) 462 525

5.4.3 Sonstiger Betriebsaufwand

In TCHF 2014 2013Miete (3 204) (3 202)Marketing und Marktforschung (8 073) (7 501)IT und Kommunikationsmittel (3 676) (3 746)Verwaltung (5 768) (5 180)Sonstige Aufwendungen (3 020) (2 316)Sonstiger Betriebsaufwand (23 741) (21 945)

5.4.4 Sonstiger Betriebsertrag

In TCHF 2014 2013Marktforschung und Marketing 1 113 864Ertrag aus Untermiete 216 148Sonstige Erträge 1 016 1 501Sonstiger Betriebsertrag 2 345 2 513

5.4.5 WertbeeinträchtigungenIm Geschäftsjahr 2014 wurden aufgrund von Werthaltigkeitstests Wertminderungen auf selbst entwickelter Soft-ware im Umfang von TCHF 467 (2013: TCHF 824) vorgenommen.

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5.4.6 Finanzergebnis

In TCHF 2014 2013Zinsertrag 61 62Gewinn aus Umrechnungskursänderungen 1 074 572Sonstige Finanzerträge 86 150Finanzerträge 1 221 784Zinsaufwand (522) (869)Verluste aus Umrechnungskursänderungen (1 332) (720)Aufzinsung bedingte Kaufpreiskomponente 0 (57)Sonstige Finanzaufwendungen (82) (127)Finanzaufwendungen (1 936) (1 773)Finanzergebnis (715) (989)

5.4.7 Ausserordentliches Ergebnislm Geschäftsjahr 2014 sind folgende Sachverhalte im ausserordentlichen Ergebnis dargestellt: lm Rahmen der Fokussierung der Geschäftsaktivitäten hat die Gruppe entschieden, sich aus verschiedenen Märk-ten und Geschäftsfeldern zurückzuziehen. Aufgrund dessen sind Entkonsolidierungsergebnisse aus Veräusse-rungen von Gesellschaften in Rumänien und Russland sowie dem Web-TV Geschäft in Höhe von netto TCHF 124 entstanden. Ferner mussten Wertberichtigungen auf Aktiven im adriatischen Raum im Umfang von TCHF 3 429 vorgenommen werden. Weitere innerhalb des ausserordentlichen Ergebnisses ausgewiesene Verluste beziehen sich insbesondere auf die Einstellung von Geschäftsaktivitäten im Bereich New Ventures in Höhe von TCHF 626. Der Konkurs einer Minderheitsbeteiligung an einem Start-up-Unternehmen führte zudem zu einer Wertberichti-gung von TCHF 201.

lm Geschäftsjahr 2013 sind folgende Sachverhalte im ausserordentlichen Ergebnis dargestellt: Der Ausstieg aus dem Set-Top-Box Geschäft Wilmaa Digital World AG hat zu einmaligen Verlusten von TCHF 5 098 geführt. Verluste aus der Schliessung der tschechischen Gesellschaften betragen TCHF 210. Ferner sind Wert- berichtigungen auf nicht mehr genutzten immateriellen Vermögenswerten in Polen von TCHF 1 387 und in Russ-land TCHF 74 im ausserordentlichen Ergebnis ausgewiesen. Aufwendungen von TCHF 1 051 beziehen sich auf den Austritt des ehemaligen CEO (Abgangsentschädigung).

5.4.8 Ertragssteuern5.4.8.1 Aufwand für Ertragssteuern

In TCHF 2014 2013Laufende Ertragssteuern (6 885) (7 683)Anpassungen für laufende Ertragssteuern aus Vorjahren (59) 19Latente Steuern 444 2 628Ertragssteuern (6 500) (5 036)

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5.4.8.2 Überleitung auf den effektiven SteueraufwandDie Gruppe ist in verschiedenen Ländern tätig und wird in unterschiedlichen Steuerhoheiten besteuert. Der er-wartete Steuersatz wird als Durchschnitt der Steuersätze der relevanten Steuerhoheiten berechnet. Der Unter-schied zwischen dem erwarteten und dem effektiven Steueraufwand erklärt sich wie folgt:

In TCHF 2014 2013Ergebnis vor Steuern 19 080 21 524Erwarteter durchschnittlicher Steuersatz 19.0% 19.0%Erwarteter Steueraufwand (3 625) (4 090)Abweichung vom Konzernsteuersatz (1 471) (1 291)Ausbuchung aktiver und passiver latenter Steuern Deutschland 0 2 454Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen (640) (408)Steuerbefreite Erträge 71 618Nicht aktivierte Verluste der Berichtsperiode (899) (2 409)Verwendung von nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen 129 149Korrektur in Bezug auf Vorjahre (61) 0Sonstige Ursachen (4) (59)Effektiver Steueraufwand (6 500) (5 036)Effektiver Steuersatz 34.1% 23.4%

Der Steuersatz auf Basis des ordentlichen Ergebnisses beträgt im Berichtsjahr 34.1% (Vorjahr: 23.4%). Im voran-gegangenen Geschäftsjahr haben Auflösungen von latenten Steuern eine Reduktion des effektiven Steuersatzes verursacht.

5.4.8.3 Latente SteuernAktive und passive latente Steuern werden innerhalb der juristischen Gesellschaften verrechnet, wenn ein ein-klagbares Recht besteht, Forderungen und Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragssteuern zu verrechnen, und wenn die latenten Steuern die gleiche Steuerbehörde betreffen.

Die aktiven und passiven latenten Steuern beziehen sich auf folgende Bilanzpositionen:

In TCHF 31.12.2014Aktiven Passiven Netto

Forderungen und Rechnungsabgrenzungen 209 (794) (585) Sachanlagen 1 0 1 Immaterielle Anlagen 46 0 46 Steuerliche Verlustvorträge 1 261 0 1 261 Aktive/passive latente Steuern 1 517 (794) 723

In TCHF 31.12.2013Aktiven Passiven Netto

Forderungen und Rechnungsabgrenzungen 179 (759) (580)Sachanlagen 0 (3) (3)Immaterielle Anlagen 0 (369) (369)Steuerliche Verlustvorträge 1 156 0 1 156Aktive/passive latente Steuern 1 335 (1 131) 204

Der Steuersatz, der für die Berechnung der latenten Steuern auf temporären Differenzen zum Einsatz kommt, beträgt 24.2% (2013: 24.3%) für die aktiven latenten Steuerforderungen und 22.3% (2013: 22.2%) für die pas-siven latenten Steuerverbindlichkeiten.

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Die Gruppe verfügt über Verlustvorträge mit folgendem Verfall:

In TCHF 2014 2013Verfall unbeschränkt (54 449) (52 791)Mehr als 5 Jahre (92) (1 271)5 Jahre (589) (808)4 Jahre (554) (313)3 Jahre (273) (217)2 Jahre (110) (241)1 Jahr (63) 0Steuerliche Verlustvorträge (56 130) (55 641)Zuzüglich Verlustvorträge, für die aktive latente Steuern erfasst wurden 4 962 4 568Steuerliche Verlustvorträge, für die keine aktiven latenten Steuern erfasst wurden (51 168) (51 073)Nicht erfasste aktive latente Steuern 14 041 14 149

5.4.9 Gewinn pro Aktie5.4.9.1 Unverwässert

2014 2013Auf die Aktionäre der Goldbach Group AG entfallender Gewinn (in TCHF) 2 548 2 677Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf 5 899 199 5 875 495Unverwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 0.43 0.46

5.4.9.2 Verwässert

2014 2013Auf die Aktionäre der Goldbach Group AG entfallender Gewinn (in TCHF) 2 548 2 677Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf 5 899 199 5 875 495Anzahl potenzieller Aktien aus ausstehenden Optionen 0 0Durchschnittliche Anzahl potenzieller Aktien im Umlauf 5 899 199 5 875 495Verwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 0.43 0.46

Der Aktienoptionsplan 2005 und 2010 (vgl. Anmerkung 5.4.26) haben im Berichtsjahr sowie im Vorjahr keinen verwässernden Einfluss.

5.4.10 Flüssige MittelDie Gruppe weist per 31. Dezember 2014 Kontokorrentguthaben und andere flüssige Mittel von TCHF 60 949 (2013: TCHF 85 677) aus. Die Kontokorrente werden grösstenteils in Schweizer Franken und in Euro gehalten.

Per 31. Dezember 2014 hält die Gruppe keine kurzfristigen Geldanlagen bei Finanzinstituten.

Für die konsolidierte Geldflussrechnung setzt sich der Fonds netto flüssige Mittel wie folgt zusammen:

In TCHF 31.12.2014 31.12.2013Flüssige Mittel 60 949 85 677Kontokorrentverbindlichkeiten 0 0Netto flüssige Mittel 60 949 85 677

5.4.11 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

In TCHF 31.12.2014 31.12.2013Forderungen aus Leistungen gegenüber Dritten 74 088 75 896Forderungen aus Leistungen gegenüber assoziierten Gesellschaften 0 315Delkredere (4 931) (1 767)Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 69 157 74 444

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Die Forderungen im Umlaufvermögen sind normalerweise innerhalb von 30 bis 60 Tagen fällig. Für die Forderun-gen bestehen generell keine Sicherheiten. Alle Forderungen sind unverzinslich. Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich per Bilanzstichtag wie folgt dar:

In TCHF 31.12.2014 31.12.2013Nicht fällig 48 176 53 900Seit 1 bis 30 Tagen überfällig 11 229 13 374Seit 31 bis 60 Tagen überfällig 5 133 4 879Seit 61 bis 90 Tagen überfällig 1 641 1 094Seit 91 bis 180 Tagen überfällig 2 112 710Seit mehr als 180 Tagen überfällig 866 487Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 69 157 74 444

Forderungen werden wertberichtigt, wenn sie als nicht einbringlich oder erheblich gefährdet eingeschätzt wer-den. Die Wertberichtigung für Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Delkredere) haben sich wie folgt verändert:

In TCHF 2014 2013Delkredere per 1. Januar (1 767) (2 172)Umrechnungsdifferenzen 75 (16)Veränderung Konsolidierungskreis 401 52Bildung (3 935) (305)Verwendung 225 517Auflösung 70 157Delkredere per 31. Dezember (4 931) (1 767)

Die erfolgswirksamen Veränderungen der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Umfang von TCHF 2 778 (2013: TCHF 0) im ausserordentlichen Ergebnis enthalten. Die übrigen Verände-rungen von TCHF 1 087 (2013: TCHF 148) sind im sonstigen Betriebsaufwand enthalten.

5.4.12 Sonstige kurzfristige Forderungen

In TCHF 31.12.2014 31.12.2013Darlehen 43 43Steuerforderungen 583 542Sonstige kurzfristige Forderungen gegenüber Dritten 4 039 4 558Sonstige kurzfristige Forderungen gegenüber assoziierten Gesellschaften 0 307Geleistete Anzahlungen 6 301Sonstige kurzfristige Forderungen 4 671 5 751

Die Position sonstige kurzfristige Forderungen gegenüber Dritten beinhaltet im Wesentlichen Forderungen gegenüber staatlichen Einrichtungen.

5.4.13 Aktive Rechnungsabgrenzungen

In TCHF 31.12.2014 31.12.2013Senderabrechnungen 4 989 4 351Mietevorauszahlungen 412 130Umsatzabgrenzungen 534 917Sonstige aktive Rechnungsabgrenzungen 1 422 1 542Aktive Rechnungsabgrenzungen 7 357 6 940

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5.4.14 Sachanlagen

In TCHF Mie

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Anschaffungswerte:Stand 1. Januar 2013 2 458 3 266 703 569 521 7 517Zugänge 248 326 350 11 88 1 023Abgänge (54) (28) (176) (258)Veränderung Konsolidierungskreis (503) (503)Umbuchungen 28 (28) 0Umrechnungsdifferenzen 3 4 4 11Stand 31. Dezember 2013 2 709 3 570 1 029 404 78 7 790Zugänge 30 414 57 1 121 623Abgänge (170) (69) (171) (410)Veränderung Konsolidierungskreis (98) (32) (70) (200)Umbuchungen 77 (77) 0Umrechnungsdifferenzen (5) (25) (7) (10) (47)Stand 31. Dezember 2014 2 734 3 768 978 154 122 7 756

Kumulierte Abschreibungen:Stand 1. Januar 2013 (2 220) (2 650) (189) (456) 0 (5 515)Planmässige Abschreibungen (36) (422) (188) (49) (695)Wertbeeinträchtigungen 0Abgänge 54 152 206Veränderung Konsolidierungskreis 0Umbuchungen 0Umrechnungsdifferenzen 5 (7) (2)Stand 31. Dezember 2013 (2 256) (3 013) (384) (353) 0 (6 006)Planmässige Abschreibungen (58) (352) (220) (5) (635)Wertbeeinträchtigungen (18) (18)Abgänge 172 67 147 386Veränderung Konsolidierungskreis 93 29 69 191UmbuchungenUmrechnungsdifferenzen 1 24 5 9 39Stand 31. Dezember 2014 (2 313) (3 076) (503) (151) 0 (6 043)

Nettobuchwerte:Stand 1. Januar 2013 238 616 514 113 521 2 002Stand 31. Dezember 2013 453 557 645 51 78 1 784Stand 31. Dezember 2014 421 692 475 3 122 1 713

In TCHF 31.12.2014 31.12.2013Brandversicherungswert 4 041 4 041Nettobuchwert der Sachanlagen im Finanzierungsleasing 17 32

Von den planmässigen Abschreibungen sind 2013 TCHF 14 im ausserordentlichen Ergebnis enthalten (Anmer-kung 5.4.7).

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5.4.15 Übrige Finanzanlagen

In TCHF 31.12.2014 31.12.2013Beteiligungen 18 64Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 250 269Langfristige Forderungen gegenüber assoziierten Gesellschaften 0 3 319Wertberichtigungen 0 (3 319)Übrige Finanzanlagen 268 333

Die assoziierten Beteiligungen umfassen mehrheitlich eine Minderheitsbeteiligung an einer schweizerischen Gesellschaft im Bereich des TV-Informationsaustausches.

Die langfristigen Forderungen gegenüber assoziierten Gesellschaften beinhalteten im Vorjahr ein Darlehen an die Wilmaa Digital World AG von TCHF 3 319, das per 31. Dezember 2013 vollumfänglich wertberichtigt war.

5.4.16 Immaterielle Anlagen

In TCHF Good

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Anschaffungswerte:Stand 1. Januar 2013 44 481 13 418 6 326 1 217 65 442Zugänge 1 282 243 1 525AbgängeVeränderung Konsolidierungskreis (2 591) (5) (524) (979) (4 099)Umbuchungen 160 (31) (129)Umrechnungsdifferenzen (187) 25 (1) (163)Anpassung aufgrund Neueinschätzung variable, aufgeschobene Kaufpreiskomponente (28) (28)Stand 31. Dezember 2013 41 675 14 880 5 770 352 62 677Zugänge 840 840Abgänge (89) (84) (69) (242)Veränderung Konsolidierungskreis (3 184) (398) (812) (4 394)Umbuchungen 283 (283) 0Umrechnungsdifferenzen (1 504) (39) (218) (1 761)Stand 31. Dezember 2014 36 987 15 477 4 656 0 57 120

Kumulierte Abschreibungen:Stand 1. Januar 2013 (42 696) (8 348) (3 132) 0 (54 176)Planmässige Abschreibungen (995) (1 655) (527) (3 177)Wertbeeinträchtigungen (823) (1 387) (2 210)Veränderung Konsolidierungskreis 2 591 4 290 2 885Umrechnungsdifferenzen 192 (13) (9) 170Stand 31. Dezember 2013 (40 908) (10 835) (4 765) 0 (56 508)Planmässige Abschreibungen (314) (1 692) (175) (2 181)Wertbeeinträchtigungen (282) (467) (369) (1 118)Abgänge 86 84 170Veränderung Konsolidierungskreis 3 017 274 438 3 729Umrechnungsdifferenzen 1 500 34 200 1 734Stand 31. Dezember 2014 (36 987) (12 600) (4 587) 0 (54 174)

Nettobuchwerte:Stand 1. Januar 2013 1 785 5 070 3 194 1 217 11 266Stand 31. Dezember 2013 767 4 045 1 005 352 6 169Stand 31. Dezember 2014 0 2 877 69 0 2 946

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Vom Nettobuchwert der Software entfallen TCHF 535 (2013: TCHF 902) auf selbst entwickelte Anwendungen.

Von den Wertbeeinträchtigungen auf den immateriellen Vermögenswerten sind TCHF 651 im ausserordentlichen Ergebnis ausgewiesen und betreffen die Wertberichtigungen von Kundenstamm und Goodwill in den adriati-schen Gesellschaften. 2013 beziehen sich TCHF 1 386 der Wertbeeinträchtigungen auf im ausserordenlichen Ergebnis enthaltene Wertberichtigungen vom Kundenstamm in Polen (Anmerkung 5.4.7).

5.4.17 Veränderung des Konsolidierungskreises

Im Geschäftsjahr hat sich der Konsolidierungskreis der Gruppe folgendermassen verändert:

Abgänge (Verkäufe) 2014:– Im Juni: Goldbach Interactive Russia ooo, St. Petersburg RU – Verkauf 100% der Anteile an ein russisches

Internetunternehmen– Im Dezember: Goldbach Audience Romania SRL, Bukarest RO – Verkauf 100% der Anteile an das lokale

Management– Im Dezember: Goldbach Media Romania SRL, Bukarest RO – Verkauf 100% der Anteile an das lokale Management– Im Dezember: Wilmaa GmbH, Zürich CH – Verkauf aller Anteile (67.3%) an den ehemaligen Gründer

Weitere Veränderungen 2014:– Im Juni: Fusion der Goldbach Interactive (Switzerland) AG mit der Goldbach Mobile AG zur Goldbach Interactive

(Switzerland) AG– Im Oktober: Gründung der Goldbach Germany GmbH, München DE, zwecks Aufbaus des Bereichs Ad Sales in

Deutschland

Im Vorjahr hat sich der Konsolidierungskreis der Gruppe folgendermassen verändert:

Abgänge (Verkäufe) 2013:– Im September: Wilmaa Digital World AG, Küsnacht CH – Reduktion der Beteiligung von 50.4% auf 13.5%– Im September: New Media Labs, Warschau PL – Veräusserung 100% der Anteile der Gruppe– Im September: Goldbach Czech Republic s.r.o., Prag CZ – Veräusserung 100% der Anteile der Gruppe– Im September: ARBOvision Praha s.r.o., Prag CZ – Veräusserung 100% der Anteile der Gruppe

Weitere Veränderungen 2013:– Im Juni: Gründung der swiss radioworld AG, Zürich CH – Gründung durch Abspaltung des Radiogeschäfts aus der

Goldbach Media (Switzerland) AG, Küsnacht CH

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Die nachfolgende Tabelle stellt die per Verkaufsdatum veräusserten Bilanzwerte und den aus den Transaktionen resultierenden Geldabfluss dar:

Verkäufe VerkäufeIn TCHF 2014 2013Flüssige Mittel (1 333) (352)Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (2 394) (561)Sonstiges Umlaufvermögen (883) (288)Sachanlagen (8) (98)Finanzanlagen (91) (0)Immaterielle Anlagen (665) (1 730)Kurzfristiges Fremdkapital 2 964 1 555Langfristiges Fremdkapital 503 3 732Minderheitsanteile 359 (538)Abgegangene anteilige Nettoaktiven (1 548) 1 720Umrechnungsdifferenzen (76) (39)Verkaufspreis 1 500 0Ergebnis aus Unternehmensverkäufen (124) 1 681

Geldfluss aus Unternehmensabgängen:Zufluss aus Verkaufspreis in bar 0 0Veräusserte flüssige Mittel (1 333) (352)Geldabfluss aus Unternehmensverkäufen, netto (1 333) (352)

5.4.18 Finanzverbindlichkeiten

In TCHF 31.12.2014 31.12.2013Kontokorrentverbindlichkeiten 0 0Feste Bankkredite 10 000 26 500Sonstige Finanzverbindlichkeiten 474 1 895Finanzverbindlichkeiten 10 474 28 395

Die Fälligkeiten der Finanzverbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

In TCHF 31.12.2014 31.12.2013>1 Jahr 474 1 8951-2 Jahre 0 26 5002–5 Jahre 10 000 0Finanzverbindlichkeiten 10 474 28 395

Im Geschäftsjahr 2014 wurde ein neuer Rahmenkreditvertrag im Umfang von TCHF 30 000 mit einer Laufzeit von 5 Jahren abgeschlossen.

Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen:

In TCHF 31.12.2014 31.12.2013CHF 10 441 28 354RUB 0 0PLN 0 24EUR 33 17Finanzverbindlichkeiten 10 474 28 395

Das Risiko für die Finanzverbindlichkeiten der Gruppe in Bezug auf Zinsänderungen ist begrenzt, da der Grossteil der Schulden fixe Zinssätze aufweist. Die Bankverbindlichkeiten wurden im Geschäftsjahr 2014 mit 1.9% (2013: 1.9%) verzinst.

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5.4.19 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und LeistungenDie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen resultieren im Wesentlichen aus der Vermarktungstätigkeit der Gruppe.

Die Fälligkeitsstruktur der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist wie folgt:

In TCHF 31.12.2014 31.12.2013Bis 30 Tage 46 781 58 30431–180 Tage 2 410 2 946Mehr als 180 Tage 171 360Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 49 362 61 610

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen teilen sich auf folgende Währungen auf:

In TCHF 31.12.2014 31.12.2013CHF 41 969 52 250PLN 555 827EUR 6 711 6 601RON 4 1 080USD 3 11HRK 84 9CZK 0 5RUB 0 522Übrige Währungen 36 305Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 49 362 61 610

5.4.20 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

In TCHF 31.12.2014 31.12.2013Sozialversicherungsbeiträge 567 531Mehrwertsteuer 5 546 6 065Laufende Ertragssteuern 1 831 1 612Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 586 559Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 8 530 8 767

5.4.21 Kurzfristige Rückstellungen

In TCHF Rech

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Stand 1. Januar 2013 670 1 351 534 2 555Bildung 377 83 189 649Auflösung (254) (130) (480) (864)Verwendung (399) (896) (205) (1 500)Veränderung Konsolidierungskreis 0

Umrechnungsdifferenzen 6 0 (3) 3Stand 31. Dezember 2013 400 408 35 843Bildung 27 27Auflösung (10) (307) (317)Verwendung (26) (26)Veränderung Konsolidierungskreis 0Umrechnungsdifferenzen (8) (1) (9)Stand 31. Dezember 2014 382 75 61 518

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Einige Tochtergesellschaften sind aufgrund ihres normalen Geschäftsverlaufs in Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Das Management hat den Ausgang dieser Rechtsfälle aufgrund gegenwärtig verfügbarer Informationen abge-schätzt und entsprechende Rückstellungen mehrheitlich für ausländische Tochtergesellschaften gebildet.

Die Gruppe weist per 31. Dezember 2014 und per 31. Dezember 2013 keine langfristen Rückstellungen aus.

5.4.22 Passive Rechnungsabgrenzungen

In TCHF 31.12.2014 31.12.2013Ferien und Überzeit 897 770Boni 3 943 4 451Sozialleistungen 486 504 Nicht fakturierte Senderanteile 13 534 15 801Nicht abgerechnete Kundenguthaben 10 389 5 960Jahresübergreifende Werbevereinbarungen 6 535 6 355Sonstige Abgrenzungen 9 809 9 900Passive Rechnungsabgrenzungen 45 593 43 741

5.4.23 PersonalvorsorgeFür jede Gesellschaft besteht ein eigener Anschlussvertrag an die Sammelstiftung der AXA Winterthur. Individuel-le Informationen zu den Anschlussverträgen sind nicht verfügbar. Der Deckungsgrad der AXA Stiftung Berufliche Vorsorge, Winterthur, betrug am 31. Dezember 2013 101.6%.

Die Vorsorgeeinrichtung verfügt über eine Rückversicherung und ist somit nicht Risikoträger. Im Falle einer Unter-deckung entsteht keine Nachschusspflicht.

Sowohl im laufenden Jahr wie auch im Vorjahr bestehen keine zu aktivierenden Arbeitgeberbeitragsreserven.

Die folgenden zwei Tabellen zeigen den wirtschaftlichen Nutzen bzw. die wirtschaftliche Verpflichtung am Bilanz- stichtag und die entsprechende Entwicklung des Vorsorgeaufwands.

Wirtschaftlicher Nutzen/wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand 2014:

In TCHF Über

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Vorsorgepläne ohne Über-/Unterdeckung 0 0 0 (1 807) (1 807)

Wirtschaftlicher Nutzen/wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand 2013:

In TCHF Über

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Vorsorgepläne ohne Über-/Unterdeckung 0 0 0 (1 858) (1 858)

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5.4.24 Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten5.4.24.1 Bürgschaften,GarantieverpflichtungenundPfandbestellungenzugunstenDritterEs wurden keine Aktiven verpfändet oder abgetreten.

5.4.24.2 WeiterequantifizierbareVerpflichtungenmitEventualcharakterDie Fälligkeiten der nicht bilanzierten, innerhalb 12 Monate nicht kündbaren fixen operativen Miet- und Leasingverbindlichkeiten der Gruppe präsentieren sich wie folgt:

In TCHF 31.12.2014 31.12.2013Weniger als 1 Jahr 2 209 2 6131–5 Jahre 5 438 3 683Mehr als 5 Jahre 548 0Total 8 195 6 296

5.4.25 Aktienkapital und Reserven

5.4.25.1 AktienkapitalDas Aktienkapital blieb im Vergleich zu 2013 unverändert. Das Nominalkapital der Gesellschaft beträgt TCHF 7 514 und ist eingeteilt in 6 010 920 Namenaktien zu je CHF 1.25. Das Aktienkapital ist voll liberiert.

Es besteht ein bedingtes und ein genehmigtes Aktienkapital im Betrag von maximal TCHF 1 665 zur Verfügung. Das bedingte Kapital beträgt TCHF 871 (eingeteilt in 697 070 Namenaktien zu je CHF 1.25) und das genehmigteKapital beträgt TCHF 794 (eingeteilt in 635 380 Namenaktien zu je CHF 1.25).

5.4.25.2 KapitalreservenDie Kapitalreserven beinhalten u. a. Mehr- oder Mindererlöse aus der Wiederveräusserung eigener Aktien und Effekte aus Kapitalherabsetzungen der Vorjahre. Zudem sind in den Kapitalreserven nicht ausschüttbare, statuta-rische oder gesetzliche Reserven im Betrag von TCHF 6 618 (2013: TCHF 6 618) enthalten. Diese stammen aus der Goldbach Group AG.

5.4.25.3 Eigene AktienDie Veränderung der eigenen Aktien stellt sich wie folgt dar:

2014 2013

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Stand 1. Januar 135 425 27.01 3 658 135 425 27.01 3 658Übertragung (anteilsbasierte Vergütung) 5.4.26 (23 704) 27.01 (640) 0 0 0Stand 31. Dezember 111 721 27.01 3 018 135 425 27.01 3 658

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5.4.26 Anteilsbasierte Vergütung

5.4.26.1 Vergütungsmodell VerwaltungsratJedes Mitglied des Verwaltungsrats erhält eine im Voraus festgelegte und von der Generalversammlung im Gesamtbetrag genehmigte feste Vergütung für seine Tätigkeit als Verwaltungsrat für die Periode ab der ordent-lichen Generalversammlung des betreffenden Jahres bis zur ordentlichen Generalversammlung des Folgejahres. Bei der Höhe der Vergütung wird differenziert zwischen normalem Verwaltungsratsmitglied und dem Präsiden-ten sowie zwischen Mitgliedern oder Vorsitzendem eines Verwaltungsratsausschusses. Die Gesamtvergütung des Präsidenten des Verwaltungsrates beträgt CHF 200 000 pro Jahr. Die Vergütungen der anderen Mitglieder werden von diesem Betrag abgeleitet und betragen 30% für Verwaltungsratsmitglieder ohne weitere Funktion, 35% für Verwaltungsratsmitglieder, die auch Mitglied in einem Verwaltungsratsausschuss sind und 45% für Verwaltungs-ratsmitglieder, die einen Vorsitz eines Ausschusses innehaben. Mit dieser Aufteilung wird der Verantwortung und den einzelnen Funktionen im Verwaltungsrat individuell Rechnung getragen. Sofern im Einzelfall nicht explizit etwas Abweichendes beschlossen wird, sind mit dieser Vergütung sämtliche Tätigkeiten der Verwaltungsräte als Verwaltungsrat für die Gruppe oder für Tochtergesellschaften abgegolten.

Die für jedes einzelne Verwaltungsratsmitglied jährlich ermittelte feste Vergütung wird zu 50% in bar und zu 50% in Form von für drei Jahre gesperrten Aktien der Goldbach Group ausbezahlt. Durch diese hälftige Auszahlung des Verwaltungsrats in gesperrten Aktien wird das Honorar an die mittelfristige finanzielle Entwicklung der Goldbach Group geknüpft. Damit soll die nachhaltige Entwicklung der Goldbach Group unterstützt werden. Die Umrechnung des Barbetrags in Anzahl Aktien erfolgt auf Grundlage des Schlusskurses am 1. Werktag nach der Generalver-sammlung, an der das Verwaltungsratsmitglied (wieder-)gewählt wurde.

Bei Ausscheiden eines Mitglieds aus dem Verwaltungsrat während der Amtsperiode wird die feste Vergütung pro rata bis zum Ende des Monats berechnet, in dem das Ausscheiden erfolgt. Die Sperrfristen für die Aktien-Vergü-tung bleiben dabei bestehen.

5.4.26.2 Aktienoptionsplan 2010Im Mai 2010 wurden den Mitgliedern des Verwaltungsrats, der Gruppenleitung sowie mehreren Mitarbeitern im Rahmen eines Beteiligungsplans gesamthaft 325 000 Aktienoptionen zugeteilt. Ziel dieses Plans ist es, den Erfolg und das Wachstum der Gruppe nachhaltig zu fördern und das Management bzw. den Verwaltungsrat län-gerfristig an die Gruppe zu binden. Die Aktienoptionen wurden unentgeltlich zugeteilt, wobei eine Option zum Bezug einer Aktie berechtigt. Der Ausübungspreis beträgt CHF 30.28. Die Laufzeit des Plans beträgt 8 Jahre, und es bestand eine Sperrfrist bis zum 31. Dezember 2013. Von den Löhnen und Gehältern entfallen TCHF 0 (2013: TCHF 778) auf die Zuteilung der Optionen an Verwaltungsräte und Gruppenleitungsmitglieder. Das entspricht dem über den Erdienungszeitraum verteilten Betrag des Fair Value zum Zeitpunkt der Zuteilung, multi-pliziert mit der Anzahl Optionen, welche voraussichtlich nicht verfallen werden. Der geschätzte Tageskurs der zu-geteilten Aktienoptionen beträgt CHF 10 pro Option und wurde mittels eines Binomialmodells ermittelt. Folgende zusätzliche Parameter sind in die Bewertung eingeflossen:– Aktienpreis zum Zeitpunkt der Zuteilung: CHF 29.55– Erwartete Volatilität (basierend auf der historischen Volatilität der Aktie): 35%– Erwartete Dividendenrendite: 1.5%– Risikofreier Zinssatz: 1.6%

5.4.26.3 Aktienoptionsplan 2005Der Rechtsanspruch wurde mit dem IPO 2007 erlangt. Das Aktienoptionsprogramm hat keinen Einfluss auf den Personalaufwand der Jahre 2014 und 2013. Wesentliche Parameter:- Zeitpunkt der Zuteilung: 27. Oktober 2005- Ausübungspreis: CHF 19.75- Laufzeit: 10 JahreDie Ausübungsfrist endet am 27. Oktober 2015.

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Die Anzahl ausstehender Optionen auf Aktien der Goldbach Group AG hat sich wie folgt verändert:

31.12.2014 31.12.2013

Optionsprogramm 2010

Optionsprogramm 2005

Optionsprogramm 2010

Optionsprogramm 2005

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Ausstehend am 1. Januar 30.28 291 19.75 297 30.28 295 19.75 297ZugeteiltVerwirkt (4)AusgeübtVerfallenAusstehend am 31. Dezember 30.28 291 19.75 297 30.28 291 19.75 297

5.4.27 Nahestehende Personen und GesellschaftenAls nahestehende Personen und Gesellschaften gelten Verwaltungsräte und Mitglieder der Konzernleitung sowie deren Familienangehörige, wichtige Aktionäre einschliesslich durch diese kontrollierte Gesellschaften, assoziierte Unternehmen und Personalvorsorgeeinrichtungen. Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaf-ten werden grundsätzlich zu marktkonformen Konditionen abgewickelt.

5.4.27.1 Assoziierte GesellschaftenTransaktionen mit assoziierten Gesellschaften werden ausschliesslich zu marktkonformen Konditionen abge-wickelt. Im Berichtsjahr tätigte die Goldbach Group Umsätze mit assoziierten Gesellschaften in der Höhe von TCHF 595 (Vorjahr: TCHF 81), während assoziierte Gesellschaften Umsätze von TCHF 359 (Vorjahr: 0 TCHF) mit derGoldbach Group tätigten. Bezüglich der bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten wird auf die Anmerkung 5.4.11 und 5.4.12 verwiesen. Im Berichtsjahr wurden wie im Vorjahr keine Gewinne von assoziierten Gesellschaf-ten ausgeschüttet.

5.4.27.2 PersonalvorsorgeeinrichtungDie Transaktionen zwischen der Goldbach Group und der Sammelstiftung der AXA Winterthur sind in Anmerkung5.4.23 dargestellt.

5.4.27.3 Vergütungen an Verwaltungsrat und KonzernleitungDetaillierte Offenlegungen zu den Vergütungen und Beteiligungen des Verwaltungsrats und der Konzernleitung gemäss schweizerischem Gesetz werden im Vergütungsbericht auf den Seiten 9 bis 15 vorgenommen.

5.4.27.4 Zusätzliche Honorare oder VergütungenDie Mitglieder der Konzernleitung und des Verwaltungsrats sowie diesen nahestehende Personen haben im Geschäftsjahr 2014 Honorare oder andere Vergütungen für zusätzliche Dienstleistungen zugunsten der Goldbach Group AG im Umfang von TCHF 36 erhalten.

5.4.27.5 OrgandarlehenDie Goldbach Group AG und ihre Tochtergesellschaften haben keine Sicherheiten, Darlehen, Vorschüsse oder Kredi-te an die Mitglieder der Konzernleitung und des Verwaltungsrats sowie diesen nahestehenden Personen gewährt.

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5.4.28 Fremdwährungskurse

2014 2013

In TCHF Jahr

esen

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s-ku

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Jahr

esen

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1 EUR 1.2028 1.2146 1.2258 1.23071 USD 0.9895 0.9150 0.8904 0.92701 GBP 1.5370 1.5065 1.4682 1.44951 HRK 0.1570 0.1591 0.1607 0.16251 RON 0.2685 0.2733 0.2746 0.27861 CZK 0.0434 0.0441 0.0447 0.04741 PLN 0.2797 0.2903 0.2955 0.29351 RUB 0.0175 0.0242 0.0272 0.02911 TRY 0.4260 0.4183 0.4162 0.4886

5.4.29 Ereignisse nach dem BilanzstichtagPer 1. Januar 2015 übernimmt Goldbach Audience Austria, ein Tochterunternehmen der Schweizer Goldbach Group AG, die Vermarktung von rund 100 österreichischen Websites und Publishern der Adworx GmbH. Dadurch baut die Goldbach Gruppe ihre Präsenz im österreichischen Markt aus.

Die Aufhebung der Kursuntergrenze des Schweizer Frankens zum Euro von 1.20 durch die Schweizerische Nationalbank hat keine unmittelbaren wesentlichen Auswirkungen auf die Gruppe, die hauptsächlich in der Schweiz tätig ist. Die Zahlungsströme fallen deshalb mehrheitlich in Schweizer Franken an.

Der Verwaltungsrat der Gruppe hat anlässlich seiner Sitzung vom 5. März 2015 entschieden, die Geschäftstätig-keit im ostadriatischen Raum aufzugeben. Aufgrund des Marktaustritts sind keine signifikanten Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis 2015 zu erwarten. 2014 haben die adriatischen Gruppengesellschaften einen Netto- erlös mit Dritten von TCHF 4 952 und einen Betriebsverlust (EBIT) von TCHF (210) erwirtschaftet.

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5.4.30 Konsolidierungskreis der Goldbach Group

Firmenname, Sitz Grun

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Ad Sales SchweizGoldbach Audience (Switzerland) AG, Küsnacht CH CHF 1 091 100 100 •Swiss Radio World AG, Zürich CH CHF 416 54 50 •Goldbach Media (Switzerland) AG, Küsnacht CH CHF 416 54 50 •

Ad Sales DeutschlandGoldbach Germany GmbH EUR 25 87 87 •

Ad Sales ÜbrigeGoldbach Austria GmbH, Wien AT EUR 35 100 100 •

Goldbach Media Austria GmbH, Wien AT EUR 137 100 100 •Goldbach Audience Austria GmbH, Wien AT EUR 35 100 100 •Goldbach Audience (Croatia) d.o.o., Zagreb HR HRK 20 51 51 •Goldbach Adriatic d.o.o., Zagreb HR HRK 20 51 51 •Goldbach Audience Services Sp. z.o.o., Warschau PL PLN 28 069 100 100 •

Goldbach Audience (Poland) Sp. z o.o., Warschau PL PLN 140 100 100 •Goldbach Holding Poland Sp. z o.o., Warschau PL PLN 15 675 100 100 •Goldbach Audience (Slovenia) d.o.o., Ljublijana SI EUR 9 51 51 •

Marketing ServicesGoldbach Interactive (Switzerland) AG, Biel CH CHF 100 100 100 •Goldbach Interactive Austria GmbH, Wien AT EUR 50 60 60 •Goldbach Interactive (Germany) AG, Konstanz DE EUR 75 100 100 •Renderspace d.o.o., Liublijana SI EUR 18 51 51 •Goldbach Audience (Serbia) d.o.o., Belgrade SR RSD 43 51 51 •

CorporateGoldbach Group AG, Küsnacht CHF 7 514 •Goldbach Management AG, Küsnacht CHF 100 100 100 •Goldbach Ost GmbH, München EUR 25 100 100 •

ARBOmedia GmbH, München EUR 3 916 100 100 •ARBOmedia Deutschland GmbH, München EUR 1 023 100 100 •EMI European Media Investment AG, München EUR 1 000 100 100 •European Media Invest S.R.L., Bukarest RON 205 99.96 99.96 •Goldbach Advertising, Marketing, Electronic Media Services, Investment Joint Stock Company A.s, Istanbul TRY 200 99 99 •

AGFS (Arbeitsgemeinschaft Fernsehwerbung Schweiz) AG, Bern CH CHF 115 43 43

Legende• Vollkonsolidierung Equity-Konsolidierung

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Jahresrechnung der Goldbach Group AGBilanz

In TCHF Anm. 31.12.2014 31.12.2013AKTIVENFlüssige Mittel 3 265 15 588Forderungen gegenüber Gruppengesellschaften 1 036 2 439Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen 0 39Forderungen gegenüber Dritten 1 924 348Aktive Rechnungsabgrenzungen 155 186Total Umlaufvermögen 6 380 18 600

Darlehen gegenüber Gruppengesellschaften 1 3 953 6 548Beteiligungen 2 95 827 101 204Eigene Aktien 3 1 986 2 487Sonstige Finanzanlagen 4 1Total Anlagevermögen 101 770 110 240

TOTAL AKTIVEN 108 150 128 840

PASSIVENVerbindlichkeiten gegenüber Dritten 131 0Verbindlichkeiten gegenüber Gruppengesellschaften 970 2 283Darlehen gegenüber Gruppengesellschaften 4 596 4 539Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 0 2 010Passive Rechnungsabgrenzungen Aktionäre 8 7Passive Rechnungsabgrenzungen 563 156Rückstellungen 4 0 408Kurzfristige Verbindlichkeiten 6 268 9 403

Bankverbindlichkeiten 10 000 26 500Langfristige Verbindlichkeiten 10 000 26 500

TOTAL FREMDKAPITAL 16 268 35 903

Aktienkapital: 5 7 514 7 514Allgemeine Reserve aus Kapitaleinlage 70 080 74 785Allgemeine Reserve 3 113 2 959

Allgemeine gesetzliche Reserve 73 193 77 744Reserve für eigene Aktien 3 505 3 659Bilanzgewinn 7 670 4 020Total Eigenkapital 91 882 92 937

TOTAL PASSIVEN 108 150 128 840

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Erfolgsrechnung

In TCHF Anm. 2014 2013Finanzertrag 8 25 065 22 970Total Ertrag 25 065 22 970

Finanzaufwand 8 (12 523) (27 298)Personalaufwand (950) (560)Übriger Betriebsaufwand (7 942) (8 630)Total Aufwand (21 415) (36 488)

Jahresgewinn/-verlust vor Ertragssteuern 3 650 (13 518)

Ertragssteuern 0 0

Jahresgewinn/-verlust 3 650 (13 518)

Veränderung des Eigenkapitals

In TCHF Akti

enka

pita

l

Allg

emei

ne

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tzlic

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Tota

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l

Stand per 1.1.2013 7 514 81 796 647 3 659 17 538 111 154Umbuchung Reserven 0 (2 312) 2 312 0 0 0Auflösung allgemeine Reserve 0 (4 699) 0 0 0 (4 699)Verlust 2013 0 0 0 0 (13 518) (13 518)Stand per 31.12.2013 7 514 74 785 2 959 3 659 4 020 92 937Auflösung allgemeine Reserve 0 (4 705) 0 0 0 (4 705)Anpassung Reserven für eigene Aktien 0 0 154 (154) 0 0Gewinn 2014 0 0 0 0 3 650 3 650Stand per 31.12.2014 7 514 70 080 3 113 3 505 7 670 91 882

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Anhang der Jahresrechnung

1. Darlehen

In TCHF 31.12.2014 31.12.2013Darlehen an Gruppengesellschaften 71 422 70 749Wertberichtigungen (67 469) (64 201)Darlehen gegenüber assoziierten Unternehmen 0 2 819Wertberichtigungen 0 (2 819)Total Darlehen 3 953 6 548

2. Beteiligungen

Name und Sitz der Gesellschaft Geschäftstätigkeit

Grundkapital (in Tausend

Lokalwährung)31.12.2014

Kapital- bzw. Stimmanteil

31.12.2014

Kapital- bzw. Stimmanteil

31.12.2013

Goldbach Management AG, Küsnacht CHManagement-Gesellschaft Corporate CHF 100 100.0% 100.0%

Goldbach Media (Switzerland) AG, Küsnacht CH 1)Vermarktungsgesellschaft AD Sales Schweiz CHF 416 54.0% 54.0%

swiss radioworld AG, Zürich CH 1) 2)Vermarktungsgesellschaft AD Sales Schweiz CHF 416 54.0% 54.0%

Goldbach Audience (Switzerland) AG, Küsnacht CHVermarktungsgesellschaft AD Sales Schweiz CHF 1 091 100.0% 100.0%

Goldbach Interactive (Switzerland) AG, Biel CH 3)Online Services Marketing Services CHF 100 100.0% 100.0%

Goldbach Mobile (Switzerland) AG, Zürich CH 3) Mobile Services CHF 100 0.0% 100.0%

Wilmaa GmbH, Zürich CH 4) Internet-TV CHF 40 0.0% 67.3%

Goldbach Austria GmbH, Wien ATVermarktungsgesellschaft AD Sales Übrige EUR 35 100.0% 100.0%

Goldbach Audience Austria GmbH, Wien ATVermarktungsgesellschaft AD Sales Übrige EUR 35 30.0% 30.0%

Goldbach Germany GmbH, Unterföhring DE 5)Vermarktungsgesellschaft AD Sales Deutschland EUR 25 100.0% 0.0%

Goldbach Ost GmbH, München DE Holdinggesellschaft Corporate EUR 25 100.0% 100.0%

Goldbach Interactive Germany AG, Konstanz DE Online Services Marketing Services EUR 75 100.0% 100.0%

Goldbach Adriatic d.o.o., Zagreb HRVermarktungsgesellschaft AD Sales Übrige HRK 20 51.0% 51.0%

Goldbach Interactive Russia ooo, St. Petersburg RU 4) Vermarktungsgesellschaft RUB 13 0.0% 100.0%

Goldbach Advertising, Marketing, Electronic Media Services, Investment Joint Stock Company A.S, Istanbul TR 6)

Vermarktungsgesellschaft Corporate TRY 200 99.0% 99.0%

Goldbach Holding (Poland) Sp. z.o.o., Warschau PL 7)Vermarktungsgesellschaft AD Sales Übrige PLN 15 675 100.0% 100.0%

Goldbach Media Romania S.R.L. 4) 7) Vermarktungsgesellschaft RON 5 0.0% 100.0%

Goldbach Audience Romania S.R.L 4) 7) Vermarktungsgesellschaft RON 4 0.0% 99.7%

1) Stimmanteile 50%, bei allen anderen Gesellschaften sind Stimm- und Kapitalanteile identisch.2) Die Gesellschaft wurde im Juni 2013 gegründet.3) Die Goldbach Interactive (Switzerland) AG hat mittels Fusion die Nettoaktiven der Goldbach Mobile (Switzerland) AG rückwirkend per 1.1.2014 übernommen.4) Die Anteile wurden im Geschäftsjahr 2014 veräussert.5) Die Goldbach Germany GmbH wurde im Oktober 2014 gegründet.6) 1% wird treuhänderisch verwaltet.7) Übernahme im Geschäftsjahr 2013 der bis anhin von der Goldbach Ost GmbH, ARBOmedia GmbH und ARBOmedia Deutschland GmbH gehaltenen Anteile an polnischen und rumänischen

Tochtergesellschaften.

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3. Eigene Aktien

Anzahl Namenaktien Buchwert in TCHFStand per 1.1.2013 135 425 2 416Wertaufholung 0 71Stand per 31.12.2013 135 425 2 487Zuteilung Aktien für VR-Entschädigungen (23 704) (480)Wertberichtigung 0 (21)Stand per 31.12.2014 111 721 1 986

4. Rückstellungen

Bei den Rückstellungen handelt es sich im Vorjahr zum grössten Teil um aufgeschobene variable Kaufpreisver-bindlichkeiten im Zusammenhang mit Beteiligungserwerben.

5. Aktienkapital

Das Aktienkapital beträgt TCHF 7 514 und ist eingeteilt in 6 010 920 Namenaktien mit einem Nennwert von CHF 1.25. Das Aktienkapital ist voll liberiert.

Anzahl Namenaktien Nennwert (in CHF) Aktienkapital (in TCHF)Stand per 31.12.2013 6 010 920 1.25 7 514Stand per 31.12.2014 6 010 920 1.25 7 514

6. Bedingtes Aktienkapital

Das bedingte Kapital beträgt TCHF 871, eingeteilt in 697 070 Namenaktien zu je CHF 1.25.

Anzahl Aktien Nennwert (in CHF)Bedingtes

Aktienkapital (in TCHF)Stand per 31.12.2013 697 070 1.25 871Stand per 31.12.2014 697 070 1.25 871

7. Genehmigtes Aktienkapital

Das genehmigte Kapital beträgt TCHF 794, eingeteilt in 635 380 Namenaktien zu je CHF 1.25.

Anzahl Aktien Nennwert (in CHF)Genehmigtes

Aktienkapital (in TCHF)Stand per 31.12.2013 635 380 1.25 794Stand per 31.12.2014 635 380 1.25 794

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8. Finanzergebnis

Finanzertrag:

In TCHF 2014 2013Ertrag aus Dividenden von Gruppengesellschaften 18 084 20 495Gewinn aus Verkauf Beteiligungen 1 000 0Wertaufholung eigene Aktien 0 71Wertveränderung Forderungen gegenüber Gruppengesellschaften 4 354 0Sonstiger Finanzertrag 1 627 2 404

25 065 22 970

Finanzaufwand:

In TCHF 2014 2013Veränderung Wertberichtigung Darlehen und Beteiligungen (3 277) (16 285)Bildung Rückstellung für Finanzierungszusage an assoziierte Unternehmen 0 (1 850)Wertberichtigungen Forderungen gegenüber Gruppengesellschaften 0 (6 260)Verlust aus Verkauf Beteiligungen (7 254) 0Wertberichtigung eigene Aktien (20) 0Sonstiger Finanzaufwand (1 972) (2 902)

(12 523) (27 298)

Beim sonstigen Finanzaufwand handelt es sich mehrheitlich um unrealisierte Fremdwährungsverluste.

9. Bedeutende Aktionäre der Goldbach Group AG und deren Beteiligung 1)

Folgende Aktionäre weisen zum Bilanzstichtag eine Beteiligung von mindestens 3% auf:

31.12.2014 31.12.2013Dr. Beat Curti und von ihm kontrollierte Gesellschaften 20.0% 20.0%United Internet Beteiligungen GmbH Deutschland 15.0% 15.0%UBS Fund Management (Switzerland) AG 8.6% 8.1%Nicolas Mathys 8.0% 10.0%Klaus Kappeler 4.7% 4.7%Walter Frey 4.5% 4.5%Balfidor Fondsleitung AG 4.4% 6.1%

1) Ohne Berücksichtigung von Aktienoptionen. Für die Anteile inklusive Optionsrechte verweisen wir auf den Corporate-Governance-Bericht 2014.

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10. Offenlegung von Vergütungen, Beteiligungen und Darlehen

Die detaillierte Offenlegung zu den Vergütungen und Beteiligungen des Verwaltungsrats und der Konzernleitunggemäss schweizerischem Gesetz wird im Vergütungsbericht der Goldbach Group AG auf den Seiten 9 bis 15 vor-genommen.

Aktien und Optionsrechte von Mitgliedern des Verwaltungsrats und der GruppenleitungDie Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung haben am Bilanzstichtag folgende Aktien der Gesell-schaft sowie Optionsrechte darauf gehalten:

Besitz von Aktien und Optionen per 31.12.2014:

Name Funktion Anzahl AktienAnzahl

OptionsrechteJens Alder Präsident  9 699 0Beat Curti 1) Vizepräsident  1 205 098 7 000Peter A. C. Blum Mitglied 74 854 7 000Patrick Eberle  Mitglied 6 501 9 000Ronald Sauser Mitglied 79 418 9 000Michael Scheeren Mitglied 14 701 7 000Joachim Schoss  Mitglied 2 334 25 740Total Verwaltungsrat 1 392 605 64 740

Michi Frank  CEO 20 573 81 560Lukas Leuenberger CFO 500 2 000Total Geschäftsleitung 21 073 83 560

1) Inklusive von ihm beherrschte Gesellschaften

Besitz von Aktien und Optionen per 31.12.2013:

Name Funktion Anzahl AktienAnzahl

OptionsrechteJens Alder Präsident  0 0Beat Curti 1) Vizepräsident  1 203 097 7 000Peter A. C. Blum Mitglied 72 520 7 000Patrick Eberle  Mitglied 3 500 9 000Ronald Sauser Mitglied 77 084 9 000Michael Scheeren Mitglied 12 700 7 000Joachim Schoss  Mitglied 0 25 740Total Verwaltungsrat 1 368 901 64 740

Klaus Kappeler CEO 284 010 119 930Michi Frank  CSO, Stv. CEO 20 573 81 560Lukas Leuenberger CFO 500 2 000Total Geschäftsleitung 304 583 203 490

1) Inklusive von ihm beherrschte Gesellschaften

Darlehen an Mitglieder des Verwaltungsrats und der GruppenleitungEs sind keine Darlehen gewährt worden oder ausstehend.

Sonstige Vergütungen an nahestehende PersonenDie Mitglieder der Konzernleitung und des Verwaltungsrats sowie diesen nahestehende Personen haben im Ge-schäftsjahr 2014 Honorare oder andere Vergütungen für zusätzliche Dienstleistungen zugunsten der Goldbach Group AG im Umfang von TCHF 36 erhalten.

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11. Eventualverbindlichkeiten und Rangrücktrittserklärungen

Es wurden Rangrücktrittserklärungen wie folgt gewährt:

In TCHF 31.12.2014 31.12.2013Rangrücktritte, Besserungsvereinbarungen und Patronatserklärungen zugunsten von Gruppengesellschaften 241 245Bankgarantie zugunsten einer Tochtergesellschaft 48 0

289 245 Davon bilanzierte Wertberichtigungen/Rückstellungen 241 245

12. Verpfändete Aktiven

Die Gesellschaft besitzt keine verpfändeten Aktiven.

13. Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung

Das Goldbach Management, bestehend aus Executive Committee und Goldbach Management Team (GMT), nimmt eine qualitative und quantitative Beurteilung von Risiken vor und evaluiert geeignete Massnahmen zu deren Verringerung. Die relevanten Risiken werden in Einzelinterviews und Workshops mit den Mitgliedern des GMT identifiziert und in vier Risikokategorien eingeordnet: Marktrisiken, finanzielle Risiken, strategische Risiken und technologische Risiken. Die Risiken werden hinsichtlich der Eintretenswahrscheinlichkeit und der quantitativen oder qualitativen Auswirkungen im Ereignisfall bewertet. Die Beurteilung dieser Risiken ermöglicht eine um-fassende Übersicht des Risk Exposures auf Gruppen- und Bereichsebene. Mit dem Risikobericht wird ein syste-matischer Überblick über die Toprisiken und die dazugehörigen Massnahmen geschaffen. Ein kontinuierlicher Abgleich dieser Aspekte wird in Zukunft sichergestellt, in dem der Risikomanagement Prozess ein fester Bestand-teil des strategischen Planungsprozesses ist. Der Verwaltungsrat und das Audit Committee der Goldbach Group AG behandeln das Thema Risikomanagement an ihren Sitzungen basierend auf den Berichten und Erkenntnissen des Goldbach Managements.

14. Neues Rechnungslegungsrecht

Das neue Rechnungslegungsrecht ist per 1. Januar 2013 in Kraft getreten. Die Vorschriften finden erstmals Anwendung für das Geschäftsjahr, das zwei Jahre nach Inkrafttreten beginnt. Die Goldbach Group AG wendet das neue Rechnungslegungsrecht ab dem Geschäftsjahr 2015 an.

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Antrag zur Verwendung des Bilanzgewinns

2014Gewinnvortrag 4 020Jahresgewinn 3 650Bilanzgewinn 7 670Dividende 0Vortrag auf neue Rechnung 7 670

Antrag zur Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen

2014Reserven aus Kapitaleinlagen (Stand 31. Dezember) 70 080Barausschüttung von CHF 0.80 pro Namenaktie1 (4 719)Reserven aus Kapitaleinlagen (Stand nach Ausschüttung) 65 361

1) 5 899 199 Namenaktien per 31. Dezember 2014 (nach Abzug der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien).

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