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GDT 3.1 Gerätedaten-Träger Schnittstellenbeschreibung zum systemunabhängigen Datentransfer zwischen Arzt-Informations-Systemen und med. Messgeräten
© QMS Qualitätsring Medizinische Software e. V.
Düsseldorf, 2016 Version: 3.1 Stand: 01.12.2016 Freigabe: Freigegeben
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 2 von 60 Stand: 01.12.2016
Version 3.1 Datensatzbeschreibung
Autor Ralf Franke (Arbeitskreisleiter GDT)
Editoren Silke Hochheim, Ralf Franke
Beiträge von: QMS Arbeitskreis BDT/GDT/LDT und zusätzliche Beiträge: Arzt & Praxis GmbH, Awinta GmbH, CareFusion GmbH, DGN Deut-sches Gesundheitsnetz Service GmbH, HABEL GmbH & Co. KG, Kassenärztliche Bundesvereinigung, ktberger-consulting, medatixx GmbH & Co. KG, Reinhold Mainz
Status Freigegeben
Freigegeben am / von 01.12.2016 / Qualitätsring Medizinische Software e.V.
Abgestimmt mit Arbeitskreis GDT/BDT des QMS e.V.
Änderungshistorie:
Version Datum Geändert von Änderungsgrund / Beschreibung
3.1 01.12.2016 Ralf Franke Anpassungen eGK, Redaktionelle Überarbeitung
Vorwort
Nur durch die engagierte Vereinsarbeit im Qualitätsring Medizinische Software
e.V., im Folgenden kurz QMS genannt, ist die hier vorliegende GDT-
Datensatzbeschreibung möglich geworden. Jeder, der von den Ergebnissen profitie-
ren möchte, ist daher aufgerufen, mitzuarbeiten und sich ebenfalls an der Konsens-
arbeit zu beteiligen.
Leider sind in der Vergangenheit immer wieder unter dem Deckmantel "GDT-
Schnittstelle" fehlerhafte und nicht zertifizierte Versionen der GDT-Schnittstellen auf-
getaucht, die das Ziel des standardisierten Datentransfers zwischen den Systemen
aufzuweichen drohen und letztlich die Bemühungen des QMS nach Qualitätsstan-
dards unterlaufen.
Wir haben uns deshalb entschlossen, zunächst auf den vereinsinternen schwarzen
Brettern die fehlerhaften Implementationen und deren Herausgeber aufzuführen und
damit zunächst innerhalb des QMS zu outen. Begleitet wird diese Maßnahme durch
ein Anschreiben des QMS-Vorstandes an die verantwortliche Firma, sich dem Stan-
dard zu unterwerfen und die Software anzupassen oder aber den Begriff "GDT-
Schnittstelle" nicht mehr zu verwenden.
Daher: Werden Sie Mitglied, arbeiten Sie mit und lassen sich zertifizieren!!
(www.qms-standards.de)
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 3 von 60 Stand: 01.12.2016
Inhaltsverzeichnis
1 EINFÜHRUNG 6
1.1 Allgemeines .................................................................................................................................... 6
1.2 Begriffsdefinition ............................................................................................................................ 6
1.3 Kommunikation .............................................................................................................................. 7
1.4 Kennzeichnung der Schnittstellen-Eigenschaften ..................................................................... 8
1.4.1 Allgemeines ............................................................................................................................ 8
1.4.2 Mindestanforderungen für AIS und GERÄT ........................................................................... 8
1.4.3 Kennzeichnung für AIS ........................................................................................................... 8
1.4.4 Kennzeichnung für GERÄT .................................................................................................... 8
1.4.5 Beispiele für mögliche Kombinationen AIS / GERÄT ............................................................. 9
2 SCHNITTSTELLEN-BESCHREIBUNG 9
2.1 Identifikation der Komponenten (GDT-ID) ................................................................................... 9
2.2 Zeichensatz ..................................................................................................................................... 9
2.3 Kommunikation über Datei ........................................................................................................... 9
2.3.1 Dateinamen ............................................................................................................................ 9
2.3.2 Verzeichnis ...........................................................................................................................11
2.4 Kommunikation über serielle Schnittstelle ...............................................................................11
2.4.1 Hardware ..............................................................................................................................11
2.4.2 Ablauf der Kommunikation ...................................................................................................12
2.5 Beispiele zum Ablauf ...................................................................................................................12
2.6 Kommentierte Beispiel-Dateien ..................................................................................................15
2.6.1 Aufbau einer GDT-Zeile: .......................................................................................................15
2.6.2 Beispieldatei: Stammdaten übermitteln SA 6301 .................................................................15
2.6.3 Beispieldatei: Daten einer Untersuchung übermitteln SA 6310 ...........................................16
3 SATZTABELLE 18
3.1 Definition der Satzarten: Stammdaten anfordern „6300“ ........................................................20
3.2 Definition der Satzarten: Stammdaten übermitteln „6301“ ......................................................20
3.3 Definition der Satzarten: Neue Untersuchung anfordern „6302“ ............................................20
3.4 Definition der Satzarten: Angeforderte Untersuchung stornieren „6303“ .............................21
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 4 von 60 Stand: 01.12.2016
3.5 Definition der Satzarten: Daten einer Untersuchung übermitteln „6310“ ..............................21
3.6 Definition der Satzarten: Daten einer Untersuchung zeigen „6311“ ......................................22
4 FELDTABELLE 23
5 REGELTABELLE 29
6 ANHANG 29
6.1 Anhang A: Blockformat zur seriellen Datenübertragung mit Beispielen ...............................29
6.1.1 Übertragungsprotokoll ..........................................................................................................29
6.1.2 Übertragungsblock ...............................................................................................................29
6.1.3 Bedeutung der einzelnen Felder ..........................................................................................29
6.1.4 Beispiele ...............................................................................................................................31
6.2 Anhang B: Geräte- und verfahrensspezifisches Kennfeld „8402“ ..........................................34
6.3 Anhang C: Übermittlung von Messdaten ...................................................................................40
6.4 Anhang D: Building Blocks / Objekte .........................................................................................44
6.5 Beispieldateien „Best Practice“ .................................................................................................44
6.5.1 Stammdaten anfordern „6300“ (GERÄT an AIS)..................................................................44
6.5.2 Stammdaten übermitteln „6301“ (AIS an GERÄT) ...............................................................45
6.5.3 Neue Untersuchung anfordern „6302“ (AIS an GERÄT) ......................................................45
6.5.4 Angeforderte Untersuchung stornieren „6303“ .....................................................................46
6.5.5 Daten einer Untersuchung übermitteln „6310“ (GERÄT an AIS) .........................................46
6.5.6 Daten einer Untersuchung anzeigen „6311“ (AIS an GERÄT) .............................................47
6.5.7 Terminanforderung „6302“ (AIS an GERÄT) ........................................................................47
6.5.8 Überweisung an Facharzt „6302“ (AIS an GERÄT) .............................................................47
6.5.9 Krankenhauseinweisung „6302“ (AIS an GERÄT) ...............................................................48
6.5.10 Notfalldatensatz übermitteln „6302“ (AIS an GERÄT) ......................................................49
7 DARSTELLUNG DES WORKFLOWS 50
7.1 Basis-Workflow ............................................................................................................................50
7.1.1 Anforderung ..........................................................................................................................50
7.1.2 Anzeige von Ergebnisdaten ..................................................................................................51
7.2 Speicherung von Patientenstammdaten ....................................................................................52
7.2.1 Einfache bzw. direkte Datenübertragung .............................................................................52
7.2.2 Stapelübertragung von Stammdaten ....................................................................................53
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 5 von 60 Stand: 01.12.2016
7.3 Trivialform GDT-Anforderung .....................................................................................................54
7.3.1 Ergebnis ................................................................................................................................55
7.4 Asynchrone Kommunikation ......................................................................................................55
7.5 Asynchrone Kommunikation in einer Gerätegemeinschaft.....................................................57
7.5.1 Ablauf ....................................................................................................................................57
7.5.2 Erweiterungen des GDT .......................................................................................................58
7.5.3 Erfordernis der Definition von Übertragungswegen .............................................................58
8 ÄNDERUNGEN ZUR VORVERSION 3.0 59
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 6 von 60 Stand: 01.12.2016
1 Einführung
1.1 Allgemeines
Die vorliegende Schnittstellenbeschreibung wurde vom QMS (Qualitätsring Medizini-
sche Software e.V.) erarbeitet um eine standardisierte Schnittstelle zwischen Arzt-
Informations-Systemen und medizintechnischen Geräten zu definieren.
Die Schnittstelle (Geräte-Daten-Träger - GDT) ist daher neutral verfasst und ist von
allen Marktteilnehmern im Gesundheitswesen verwendbar. Sie kann sowohl von
Standalone-Geräten, wie auch von PC-gestützten Messgeräten realisiert werden.
Sollte eine direkte Kommunikation gemäß dieser Beschreibung technisch nicht reali-
sierbar sein (z.B. ältere Standalone-Geräte mit herstellerspezifischer Schnittstelle),
so sollte vom Gerätehersteller ein geeignetes GDT-Treiberprogramm zur Verfügung
gestellt werden.
Die neue Fassung soll sich zu einem freiwilligen Standard für Hersteller von Arzt-
Informations-Systemen und Herstellern von Medizintechnikgeräten entwickeln. Eine
Zertifizierung findet durch den QMS statt. (Die Schnittstellenbeschreibung wird durch
das Zentralinstitut als Anhang zur BDT-Satzbeschreibung übernommen.)
Zielsetzung für die Weiterentwicklung dieser Schnittstellenbeschreibung ist die Reali-
sierung einer Plug & Play-Fähigkeit zur Anbindung von medizintechnischen Geräten
an Arzt-Informations-Systeme.
Hierdurch wird die Qualität der Anbindungen erhöht und der Installationsaufwand
verringert.
1.2 Begriffsdefinition
Die folgenden Begriffe werden im Rahmen dieser Schnittstellenbeschreibung ver-
wendet:
GDT Geräte-Daten-Träger (Schnittstellen-Bezeichnung in Anlehnung an
BDT, LDT, ADT, KVDT, …)
GERÄT Medizintechnisches Gerät (bzw. zugehöriges Treiberprogramm),
Standalone-Einheit oder PC-gestütztes Messgerät
AIS Arzt-Informations-System
KOMPONENTE Jeder Teilnehmer am Datenaustausch AIS oder GERÄT
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 7 von 60 Stand: 01.12.2016
SERVER KOMPONENTE, die auf externe Anfragen und Kommandos wartet
und diese bearbeiten kann (Anm.: Auch der Server in einem PC-
Netzwerk reagiert nur auf Anfragen der Workstations)
CLIENT KOMPONENTE, die Anfragen und Kommandos versendet.
Die Bezeichnungen CLIENT / SERVER werden hier ausschließlich zur Beschreibung
des Sende- und Empfangsverhaltens verwendet, sind also unabhängig von AIS und
GERÄT.
Zum Installationszeitpunkt ist für die eingesetzten Komponenten festzulegen, wer als
SERVER und wer als CLIENT arbeitet, um Konflikte zu vermeiden.
Da der eigentliche Sinn einer Geräte-Anbindung in der Übermittlung von Untersu-
chungsdaten liegt, sollte ein AIS mindestens als SERVER (Verarbeiten von Untersu-
chungs-Daten) und ein GERÄT mindestens als CLIENT (Senden von Untersu-
chungs-Daten) arbeiten können (vgl. 1.4).
1.3 Kommunikation
Prinzipiell ist eine Datenkommunikation über drei verschiedene Mechanismen mög-
lich:
Datei-Schnittstelle
Die Kommunikation zwischen GERÄT und AIS erfolgt über Dateien, die in be-
stimmten Verzeichnissen unter bestimmten Namen (s.u.) angelegt werden.
Serielle Schnittstelle
Das angeschlossene GERÄT (bzw. Treiberprogramm) kommuniziert über eine
serielle Schnittstelle mit dem AIS.
Programm-Programm-Schnittstelle
GERÄT und AIS unterstützen Programm-Programm-Schnittstellen (z.B. Clip-
board, DDE, OLE, UNIX-Pipes)
Die vorliegende Version der Schnittstellenbeschreibung beschränkt sich auf die bei-
den Mechanismen: Datei-Schnittstelle und Serielle Schnittstelle.
Eine Erweiterung auf Programm-Programm-Schnittstellen ist geplant.
Da alle Nachrichten in Form von GDT-Sätzen übermittelt werden, ist das verwendete
Datenformat unabhängig vom verwendeten Kommunikationsweg.
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 8 von 60 Stand: 01.12.2016
1.4 Kennzeichnung der Schnittstellen-Eigenschaften
1.4.1 Allgemeines
Um die technische Beschreibung der Schnittstellenfähigkeit verschiedener
KOMPONENTEN eindeutig festzulegen, wird eine spezielle Kennzeichnung verwen-
det, die für AIS und GERÄT unterschiedlich definiert ist.
Um festzustellen, ob ein bestimmtes AIS mit einem GERÄT kommunizieren kann,
müssen lediglich die Schnittstellen-Kennzeichnungen überprüft werden.
Eine Kommunikation ist dann möglich, wenn mindestens ein Übertragungsweg (seri-
ell oder Datei) und mindestens eine SERVER-/CLIENT-Angabe übereinstimmen.
Die technische Dokumentation eines GDT-fähigen GERÄTES, bzw. AIS muss daher
eine entsprechende Angabe über die Art der realisierten Schnittstelle enthalten.
1.4.2 Mindestanforderungen für AIS und GERÄT
Das AIS sollte mindestens als SERVER arbeiten können, d.h. auf Satzart 6300 mit
Satzart 6301 antworten und die Satzarten 6310 verarbeiten können.
GERÄT sollte mindestens als CLIENT arbeiten, d.h. Satzart 6310 senden können.
1.4.3 Kennzeichnung für AIS
GDT-<xx>-<nn> <xx> = S Serieller Datentransfer gem. GDT wird unterstützt
= D Datentransfer über Dateien gem. GDT wird unterstützt
= SD Beide Verfahren werden unterstützt
<nn> = 10 AIS kann als SERVER arbeiten
= 01 AIS kann als CLIENT arbeiten
= 11 AIS kann als SERVER oder CLIENT arbeiten
Beispiel: GDT-S-10 /
GDT-D-11
AIS kann seriell nur als SERVER,
über Datei aber als SERVER und CLIENT arbeiten
1.4.4 Kennzeichnung für GERÄT
GDT-<xx>-<nn> <xx> = S Serieller Datentransfer gem. GDT wird unterstützt
= D Datentransfer über Dateien gem. GDT wird unterstützt
= SD Beide Verfahren werden unterstützt
<nn> = 01 GERÄT kann als SERVER arbeiten
= 10 GERÄT kann als CLIENT arbeiten
= 11 GERÄT kann als SERVER oder CLIENT arbeiten
Beispiel: GDT-D-10 GERÄT kann nur über Datei als CLIENT arbeiten
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 9 von 60 Stand: 01.12.2016
1.4.5 Beispiele für mögliche Kombinationen AIS / GERÄT
Folgende Komponenten können z.B. miteinander kommunizieren:
AIS GERÄT
GDT-S-11 GDT-SD-01
GDT-D-10 GDT-D-11
GDT-SD-01 GDT-S-01
Folgende Komponenten können z.B. nicht miteinander kommunizieren:
AIS GERÄT
GDT-S-11 GDT-D-11
GDT-SD-10 GDT-S-01
2 Schnittstellen-Beschreibung
2.1 Identifikation der Komponenten (GDT-ID)
Die GDT-ID dient der eindeutigen Identifikation, der an der Kommunikation beteilig-
ten Komponenten und wird bei der Installation festgelegt.
Die ID besteht aus insgesamt 8 beliebigen Zeichen, die hersteller- und gerätespezi-
fisch vergeben werden. Da die gesamte Nachrichtenzuordnung auf Basis dieser ID
geschieht, ist unbedingt auf eine eindeutige Vergabe zu achten, insbesondere bei
GERÄTEN, die in einem Raum mehrfach vorhanden sind (z.B. EKG-Schreiber des
gleichen Herstellers).
2.2 Zeichensatz
Der innerhalb des GDT erlaubte Zeichensatz wurde, analog zu den Vorgaben aus
der KVDT Datensatzbeschreibung der KBV, mit ISO/IEC 8859-15 festgelegt.
Als Feldinhalt sind grundsätzlich Zeichenfolgen dieses Zeichensatzes zugelassen, die in der Zeichentabelle auf den Plätzen 32 – 127 (dezimal) und 161 – 255 (dezimal) stehen.
2.3 Kommunikation über Datei
2.3.1 Dateinamen
Die Übermittlung von Informationen erfolgt über (Text-)Dateien, deren Datei-Name
bei der Installation eindeutig festzulegen ist.
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 10 von 60 Stand: 01.12.2016
Für den Aufbau des Dateinamens kann eine der folgenden drei Varianten verwendet
werden:
Variante 1:
<Empfänger-Kürzel>_<Sender-Kürzel>.GDT (z.B. AIS_GER.GDT)
der
Variante 2:
<Empfänger-Kürzel>_<Sender-Kürzel>.<fortlaufende Nr.> (z.B. AIS_GER.005)
oder
Variante 3:
<Empfänger-Kürzel>_<Sender-Kürzel>_<fortlaufende Nr.>.GDT (z.B. AIS_GER_4711.GDT)
Für das Kürzel des Empfängers bzw. des Senders sind max. 4 Zeichen vorgesehen.
Hinweis: Bei entsprechender Kompatibilität des Betriebssystems von Sender und
Empfänger auch länger.
Die Dateinamenserweiterung (bei Variante 2) ist eine 3stellige, fortlaufende Nummer,
die für einen bestimmten Dateinamen vergeben wird. Die Dateizählung beginnt bei
fortlaufender Extension mit .001 (führende Nullen sind zu beachten). Damit ist si-
chergestellt, dass auch mehrere Dateien (z.B. von einem GERÄT) an das AIS ge-
schickt werden können.
Hinweis: Ist abzusehen, dass die drei Stellen der Extension nicht für die fortlaufende
Nummerierung ausreichend sind, so kann diese auch in den Dateinamen eingefügt
werden (siehe Variante3), sofern der Empfänger dieses verarbeiten kann. Manche
Betriebssysteme haben Restriktionen in Bezug auf die Länge der Extension von Da-
teinamen!
Kann von bestimmten Systemen nur ein fester Dateiname konfiguriert werden, so ist
für diese die Extension „GDT“ vorzusehen.
Der verwendete Dateityp (fest oder hochzählend) ist bei Installation gerätespezifisch
festzulegen.
Die Dateien werden vom jeweiligen Sender erzeugt, wobei die Extension entspre-
chend hochgezählt wird. Sollte noch eine Datei mit der Extension „GDT“ vorhanden
sein (Empfänger hat Datei noch nicht gelesen/verarbeitet) darf diese vom Sender
nicht überschrieben werden (Datenverlust).
Die Verarbeitung durch den Empfänger hat sortiert nach Datum/Zeit (FIFO) zu erfol-
gen. Nach dem Lesen sind die Dateien durch den Empfänger zu löschen.
Um Kommunikationsprobleme zu verhindern, sollte der Sender die Kommunikations-
datei ohne Pausen beschreiben. Ist eine Verzögerung erforderlich, muss eine neue
Datei mit fortlaufender Extension generiert werden. Falls die Kommunikationsdatei
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 11 von 60 Stand: 01.12.2016
eine Dateianlage enthält, sollte diese Datei zunächst mit einem temporären Datei-
namen (z.B. Dateiname ohne Extension) erstellt werden. Erst nach vollständigem
Schreiben wird diese auf den, für den Empfänger konfigurierten, Namen umbenannt.
Hierdurch wird sichergestellt, dass die Kommunikationsdatei erst verarbeitet wird,
nachdem der gesamte Inhalt der Datei geschrieben ist.
Es dürfen auch mehrere Sätze in einer Datei hintereinander vorkommen. In einer
Datei dürfen mehrere unterschiedliche Satzarten auch von verschiedenen Patienten
verwendet werden.
2.3.2 Verzeichnis
Das Laufwerk und Verzeichnis, in dem die Kommunikationsdateien abgelegt werden,
werden zum Installationszeitpunkt festgelegt und sind bei der Geräte-/AIS-
Konfiguration anzugeben.
2.4 Kommunikation über serielle Schnittstelle
2.4.1 Hardware
Die Kommunikation sollte als Mindestanforderung mit einem dreiadrigen seriellen
Kabel (RxD, TxD, GND) ohne Hardware-Handshake möglich sein.
Optional können weitere Schnittstellen-Signale (RTS, CTS, DTR etc.) unterstützt
werden.
Schnittstellen-Parameter (Minimal-Anforderung)
Baudrate = 2400 Baud (optional andere)
Datenbits = 8
Parität = keine
Startbits = 1
Stopbits = 1
Verbindungskabel (Minimal-Anforderung)
(Pin-Belegung für 25 polige Stecker / in Klammern für 9 polige
a) TxD Pin 2 (3) ─────── (2) Pin 3 RxD (Receive Data)
b) RxD Pin 3 (2) ─────── (3) Pin 2 TxD (Transmit Data)
c) GND Pin 7 (5) ─────── (5) Pin 7 GND (Signal Ground)
d) RTS Pin 4 (7) ─┐ ┌─ (7) Pin 4 RTS (Request To Send)
e) CTS Pin 5 (8) ─┘ └─ (8) Pin 5 CTS (Clear To Send)
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 12 von 60 Stand: 01.12.2016
f) DTR Pin 20 (4) ─┐ ┌─ (4) Pin 20 DTR (Data Terminal Ready)
g) DSR Pin 6 (6) ─┤ ├─ (6) Pin 6 DSR (Data Set Ready)
h) DCD Pin 8 (1) ─┘ └─ (1) Pin 8 DCD (Data Carrier Detect)
Für eine einfache Verbindung sind nur die Leitungen a) + b) + c) erforderlich.
Um nur ein Softwareprotokoll zu verwenden sind zusätzlich jeweils auf beiden Seiten
die Leitungen d) + e) sowie die Leitungen f) + g) + h) zu überbrücken.
Die maximale Kabellänge ist abhängig von der Baudrate die zum Einsatz kommen
soll.
Wichtig:
Die abgebildete Beschreibung ist die „gekreuzte“ Version a) + b)!
Es ist aber je nach Gerätetyp (Schnittstellentyp) auch eine „1:1“ Variante möglich, bei
der Pin 2 des 1. Gerätes auf Pin 2 des 2. Gerätes gelegt wird. Gleiches gilt dann
auch für Pin 3 (kommt aber eher seltener vor). Bitte nehmen Sie zur Klärung der rich-
tigen Polung sicherheitshalber Kontakt zu dem entsprechenden Hersteller auf.
2.4.2 Ablauf der Kommunikation
Als Datenfelder werden die definierten Satz- und Feldkennungen verwendet.
Alle Datenfelder werden dabei in einem festen Blockformat übertragen (vgl. Anhang
A). Da innerhalb des Protokolls ein eigener Software-Handshake definiert ist, kann
auf eine zusätzliche, externe Handshake-Prozedur (XON-XOFF) verzichtet werden.
Um die Kompatibilität zu erhalten, werden die Satz- und Feldlängen der übermittelten
Dateien immer mit CR / LF berechnet (siehe Kapitel 2.6.1). Statt dieser beiden Zei-
chen wird aber lediglich ein Fieldseparator (1Ch) gesendet, da CR als Trennzeichen
für die serielle Übertragung definiert ist (vgl. Beispiele in Anhang A).
2.5 Beispiele zum Ablauf
Die Beispiele basieren auf der folgenden Praxis-Zusammenstellung mit den aufge-
führten Komponenten.
Die Praxis arbeitet mit dem AIS „PRAX_AIS“ (GDT-SD-11) und hat daran drei Geräte
angebunden:
(1) Ein Phoropter (GDT-S-10), der über eine serielle Leitung angeschlossen ist, und
nur auf Tastendruck Untersuchungsdaten an das AIS schicken kann (ohne eige-
ne Stammdatenverwaltung) (AIS ist SERVER / GERÄT ist CLIENT).
(2) Ein PC-gestützter EKG-Schreiber (GDT-D-01), der eine eigene Stammdatenver-
waltung hat, und von der Karteikarte aus aufgerufen wird (AIS ist CLIENT /
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 13 von 60 Stand: 01.12.2016
GERÄT ist SERVER). Das entsprechende PC-Programm zum Starten des EKG
liegt auf C:\REST_ECG und heißt ECG.BAT.
(3) Ein Lungenfunktions-Messplatz (GDT-D-10), mit eigener Stammdatenverwaltung,
der vom Gerät aus bedient wird und mit dem AIS kommuniziert (AIS ist SERVER /
GERÄT ist CLIENT). Das Spirometrie-Programm heißt D:\LUFU SPIRO.exe.
1. Kommunikation zwischen AIS und Phoropter (keine Möglichkeit zur Stammdatenver-
waltung)
AIS = SERVER GERÄT = CLIENT
Messung am Phoropter wird durchgeführt
Tastendruck am GERÄT sendet Untersuchungsergebnisse als Satzart 6310 über die serielle Leitung
AIS empfängt Daten und ordnet sie dem aktuellen Patienten zu
2. Kommunikation zwischen AIS und EKG-Schreiber
AIS = CLIENT GERÄT = SERVER
Patient für die Untersuchung wird im AIS ausgewählt
AIS schreibt Datei F:\GDT\EKG1AIS1.001 mit Satzart 6302 zur Anforderung einer neuen Untersuchung (Ruhe-EKG: 8402 = EKG01)
Wechsel zur Gerätesoftware durch (Batch-)Aufruf des EKG-Programms aus dem Verzeichnis C:\REST_ECG mit ECG.BAT
GERÄT liest/verarbeitet und löscht Datei F:\GDT\EKG1AIS1.001
Ruhe-EKG für den (an das GERÄT) übergebenen Patienten wird durchgeführt
GERÄT schreibt Datei F:\GDT\AIS1EKG1.001 mit Satzart 6310 zur Übermittlung der Ergebnisse,
Beenden des Programms und damit Wechsel zum AIS
AIS liest und löscht Datei F:\GDT\AIS1EKG1.001 AIS ordnet Daten dem aktuellen Patienten zu
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 14 von 60 Stand: 01.12.2016
3. Kommunikation zwischen AIS und Lungenfunktions-Messplatz
AIS = Server GERÄT = CLIENT
Patient für die Untersuchung steht im AIS zur Verfügung
Tastendruck am GERÄT fordert Patienten an: GERÄT schreibt Datei F: \ GDT \ AIS_LUFU.001 mit
Satzart 6300 zur Anforderung des aktuellen Patienten
AIS liest/verarbeitet und löscht Datei F: \ GDT \ AIS_LUFU.001 AIS schreibt Datei F: \ GDT \ LUFU_AIS.001 mit
Satzart 6301 zur Übermittlung des aktuellen Stammdatensatzes
GERÄT liest/verarbeitet und löscht Datei F:\GDT\LUFU_AIS.001
Spirometrie für den (vom AIS übergebenen) Patienten wird durchgeführt
GERÄT schreibt Datei F:\GDT\AIS_LUFU.002 mit Satzart 6310 zur Übermittlung der Ergebnisse
Eine weitere Spirometrie für denselben Patienten wird durchgeführt
GERÄT schreibt Datei F:\GDT\AIS_LUFU.003 mit Satzart 6310 zur Übermittlung der Ergebnisse
AIS liest/verarbeitet und löscht Dateien F:\GDT\AIS_LUFU.002 und AIS_LUFU.003
AIS ordnet Daten dem Patienten zu
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 15 von 60 Stand: 01.12.2016
2.6 Kommentierte Beispiel-Dateien
2.6.1 Aufbau einer GDT-Zeile:
016 3101 Schmidt <CR><LF>
Länge
Kennung
Inhalt
Ende
Länge: 3 Byte 3-stellige natürliche Zahl. „000“ bedeutet Länge nicht angegeben
Kennung: 4 Byte 4-stellige natürliche Zahl. (siehe Feldtabelle)
Inhalt: variabel Darstellbare Zeichen des Code ISO 8859-15.
Ende: 2 Byte Zeichencode 13 dezimal, gefolgt von Zeichencode 10 dezimal
Für die Längenberechnung eines Feldes gilt die Regel: Länge des Feldteils “Inhalt” + 9 (3 Byte + 4 Byte + 2 Byte)
2.6.2 Beispieldatei: Stammdaten übermitteln SA 6301
01380006301 Satzart ”Stammdaten übermitteln”
01680040000332 Satzlänge
0228002Obj_Kopfdaten Start Obj_Kopfdaten
0178315EKG_TYP1 GDT-ID des Empfängers (z.B. EKG-Schreiber)
0178316PRAX_AIS GDT-ID des Senders
013921803.1 Versions-Nr. GDT
0228003Obj_Kopfdaten Ende Obj_Kopfdaten
0208002Obj_Patient Start Obj_Patient
014300002345 Patienten-Nummer
0193101Mustermann Nachname
0143102Franz Vorname
017310319451001 Geburtsdatum
01031101 Geschlecht (1=männlich)
0208003Obj_Patient Ende Obj_Patient
0288002Obj_Basisdiagnostik Ende Obj_Basisdiagnostik
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 16 von 60 Stand: 01.12.2016
0153622178.00 Größe
0153623079.00 Gewicht
0288003Obj_Basisdiagnostik Ende Obj_Basisdiagnostik
0128006301 Satzende
= CR / LF. Jede Zeile ist mit CR / LF (0D 0A hex) abzuschließen!
2.6.3 Beispieldatei: Daten einer Untersuchung übermitteln SA 6310
01380006310 Satzart
01680040001192 Dateilänge
0228002Obj_Kopfdaten Start Obj_Kopfdaten
0178315PRAX_AIS GDT-ID des Empfängers
0178316LZBD_SYS GDT-ID des Senders
013921803.1 Versions-Nr. GDT
0228003Obj_Kopfdaten Ende Obj_Kopfdaten
0208002Obj_Patient Start Obj_Patient
014300002345 Patienten-Nummer
0193101Mustermann Nachname
0143102Franz Vorname
017310319451001 Geburtsdatum
01031101 Geschlecht (1=männlich)
0208003Obj_Patient Ende Obj_Patient
0288002Obj_Basisdiagnostik Start Obj_Basisdiagnostik
„Obj_Basisdiagnostik“
0153622178.00 Größe
0153632079.00 Gewicht
0288003Obj_Basisdiagnostik Ende Obj_Basisdiagnostik
0258002Obj_Untersuchung Start Obj_Untersuchung
0148402BDM01 Untersuchung: 24h-Blutdruck
017620019981023 Datum der Untersuchung
0346220Diesisteinzweizeiliger Befund 1. Zeile
0416220Befundzur24h-Blutdruckmessung. Befund 2. Zeile
0566227AnmerkungenzueinerLangzeit-Blutdruckmessung. Kommentar
0506228Kurzzusammenfassung24hBlutdruckmessung formatierter Ergebnistext
0596228--------------------------------------------------
0596228TagphaseNachtphaseproz.Abfall
059622806:00-22:0022:00-06:00Tag/Nacht
0596228Ps[mmHg]143134-6%
0596228Pd[mmHg]92920%
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 17 von 60 Stand: 01.12.2016
0596228HF[P/min]7170-1%
0258003Obj_Untersuchung Ende Obj_Untersuchung
0268002Obj_Laborergebnis Start Obj_Laborergebnis
0168410SYSMXTG Test-Ident (Hersteller-spez.)
0298411SystolemaxTagphase Testbezeichnung
0128420142 Wert
0138421mmHg Einheit
017843223101998 Abnahme-Datum
0158439163400 Abnahme-Zeit
0128462140 oberer Grenzwert
0168410SYSMNTG nächster Test-Ident
0298411SystoleminTagphase Testbezeichnung
0128420112 Wert
0138421mmHg Einheit
017843224101998 Datum dieses Messwertes
0158439031200 Uhrzeit dieses Messwertes
0268003Obj_Laborergebnis Ende Obj_Laborergebnis
01380016310 Satzende
= Leerzeichen (20 hex) bzw. (32 dez)
= CR und LF (0D 0A hex) bzw. (13 10 dez)
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 18 von 60 Stand: 01.12.2016
3 Satztabelle
Im Folgenden werden die für die Anbindung medizintechnischer Geräte definierten
Satzarten 6300, 6301, 6302, 6303, 6310 und 6311 beschrieben.
Jeder Satz beginnt mit dem Feld „8000“, welches die jeweilige Satzart kennzeichnet.
Lediglich die Satzart 6300 „Stammdaten anfordern“ verlangt als Antwort die Satzart
6301 „Stammdaten übermitteln“.
Die übrigen Satzarten (6301, 6302, 6303, 6310, 6311) können zu beliebigen Zeit-
punkten übermittelt werden und verlangen keine Antwort.
In der Regel gelten folgende Kommunikationsrichtungen:
6300: GERÄT AIS
6301: AIS GERÄT
6302: AIS GERÄT
6303: AIS GERÄT
6310: GERÄT AIS
6311: AIS GERÄT
GERÄT = Medizingerät, AIS = Arzt-Informations-System
Hinweise:
Die in den Satzarten beschriebenen Objekte werden in einem separaten Do-
kument „GDT-Objektkatalog“ gepflegt. In diesem werden Aktualisierungen zu
den Objekten vorgenommen, ohne dass diese Auswirkungen auf die hier vor-
liegende Version der Schnittstelle haben.
Spalte „Vorkommen“:
Die Häufigkeit des Feldes wird in der Spalte „Vorkommen“ angegeben, wobei
die Angabe “n“ diejenigen Felder kennzeichnet, die beliebig oft vorkommen
können. Darüber hinaus wird in der Spalte „Vorkommen“ jedem Feld eine Hie-
rarchiestufe zugewiesen, das heißt das Auftreten des Feldes wird an die Exis-
tenz eines anderen Feldes geknüpft, nämlich genau an jenes Feld, welches in
der übergeordneten Hierarchiestufe referenziert wird.
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 19 von 60 Stand: 01.12.2016
Folgender beispielhafter Auszug aus einer Satztabelle soll die Struktur eines
Satzes entsprechend den Angaben in der Spalte „Vorkommen“ verdeutlichen:
FK Vorkommen Bezeichnung Vorhandensein Erläuterung
1 2 3 4 der Feldinhalte M/K Bedingung
…
8401 1 Feld 8401 kann nur einmal je Satz vorkommen
…
8410 n Feld 8410 kann beliebig oft je Satz vorkommen
8411 1 Feld 8411 kann nur einmal je Feld 8410 vorkommen
…
8460 n Feld 8460 kann beliebig oft je Feld 8410 vorkommen
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 20 von 60 Stand: 01.12.2016
3.1 Definition der Satzarten: Stammdaten anfordern „6300“
SA 6300 FK Vorkommen Bezeichnung Vorhandensein Erläuterung
Änd. 1 2 3 4 der Feldinhalte M/K Bedingung
8000 1 Satzidentifikation M Satzart Stammdaten anfordern
8004 1 Satzlänge K Länge dieses Satzes
Kopfdaten xxxx 1 Obj_Kopfdaten M Siehe Anhang D
Patient xxxx 1 Obj_Patient M Siehe Anhang D
Versicher-tenkarte
xxxx 1 Obj_Versichertenkarte K Siehe Anhang D
8001 1 Satzende M 6300
3.2 Definition der Satzarten: Stammdaten übermitteln „6301“
SA 6301 FK Vorkommen Bezeichnung Vorhandensein Erläuterung
Änd. 1 2 3 4 der Feldinhalte M/K Bedingung
8000 1 Satzidentifikation M Satzart Stammdaten übermitteln
8004 1 Satzlänge K Länge dieses Satzes
Kopfdaten xxxx 1 Obj_Kopfdaten M Siehe Anhang D
Patient xxxx 1 Obj_Patient M Siehe Anhang D
Versicher-tenkarte
xxxx 1 Obj_Versichertenkarte K Siehe Anhang D
Basisdi-agn.
xxxx 1 Obj_Basisdiagnostik K Siehe Anhang D
8001 1 Satzende M 6301
3.3 Definition der Satzarten: Neue Untersuchung anfordern „6302“
SA 6302 FK Vorkommen Bezeichnung Vorhandensein Erläuterung
Änd. 1 2 3 4 der Feldinhalte M/K Bedingung
8000 1 Satzidentifikation M Satzart Neue Untersuchung anfordern
8004 1 Satzlänge K Länge dieses Satzes
Kopfdaten xxxx 1 Obj_Kopfdaten M Siehe Anhang D
Patient xxxx 1 Obj_Patient M Siehe Anhang D
Versicher-tenkarte
xxxx 1 Obj_Versichertenkarte K Siehe Anhang D
Anforde-rung
xxxx 1 Obj_Anforderung M Siehe Anhang D
Basisdi-agnose
xxxx 1 Obj_Basisdiagnostik K Siehe Anhang D
Dauer-medika-ment
xxxx 1 Obj_Dauermedikament K Siehe Anhang D
Dauerdi-agnose
xxxx 1 Obj_Dauerdiagnose K Siehe Anhang D
Überwei-sung
xxxx 1 Obj_Überweisung K Siehe Anhang D
Diagnose xxxx 1 Obj_Diagnose K Siehe Anhang D
Anhang xxxx 1 Obj_Anhang K Siehe Anhang D
Rg_Emp-fänger
xxxx 1 Obj_Rg_Empfänger K Siehe Anhang D
Arztidenti-fikation
xxxx 1 Obj_Arztidentifikation K Siehe Anhang D
8001 1 Satzende M 6302
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 21 von 60 Stand: 01.12.2016
3.4 Definition der Satzarten: Angeforderte Untersuchung stornieren „6303“
SA 6303 FK Vorkommen Bezeichnung Vorhandensein Erläuterung
Änd. 1 2 3 4 der Feldinhalte M/K Bedingung
8000 1 Satzidentifikation M Satzart Angeforderte Untersuchung stornieren
8004 1 Satzlänge K Länge dieses Satzes
Kopfdaten xxxx 1 Obj_Kopfdaten M Siehe Anhang D
Patient xxxx 1 Obj_Patient M Siehe Anhang D
Versicher-tenkarte
xxxx 1 Obj_Versichertenkarte K Siehe Anhang D
Anforde-rung
xxxx 1 Obj_Anforderung M Siehe Anhang D
Arztidenti-fikation
xxxx 1 Obj_Arztidentifikation K Siehe Anhang D
8001 1 Satzende M 6303
3.5 Definition der Satzarten: Daten einer Untersuchung übermitteln „6310“
SA 6310 FK Vorkommen Bezeichnung Vorhandensein Erläuterung
Änd. 1 2 3 4 der Feldinhalte M/K Bedingung
8000 1 Satzidentifikation M Satzart Daten einer Untersuchung übermitteln
8004 1 Satzlänge K Länge dieses Satzes
Kopfdaten xxxx 1 Obj_Kopfdaten M Siehe Anhang D
Patient xxxx 1 Obj_Patient M Siehe Anhang D
Versicher-tenkarte
xxxx 1 Obj_Versichertenkarte K Siehe Anhang D
Basisdi-agnose
xxxx 1 Obj_Basisdiagnostik K Siehe Anhang D
Anforde-rung
xxxx 1 Obj_Anforderung M Siehe Anhang D
Untersu-chung
xxxx 1 Obj_Untersuchung K Siehe Anhang D
Anhang xxxx 1 Obj_Anhang K Siehe Anhang D
6330, n Name der freien Kategorie K Gerade und folgende ungerade FK gehören jeweils zusammen.
6332,
6334,
…
6398
6331, 1 Inhalt der freien Kategorie m Falls vorhe-rige FK „Name der freien Kate-gorie“ existiert.
6333,
6335,
…
6399
8405 1 Patienteninformation K
Arztidenti-fikation
xxxx 1 Obj_Arztidentifikation K Siehe Anhang D
8001 1 Satzende M 6310
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 22 von 60 Stand: 01.12.2016
3.6 Definition der Satzarten: Daten einer Untersuchung zeigen „6311“
SA 6311 FK Vorkommen Bezeichnung Vorhandensein Erläuterung
Änd. 1 2 3 4 der Feldinhalte M/K Bedingung
8000 1 Satzidentifikation M Satzart Daten einer Untersuchung zeigen
8004 1 Satzlänge K Länge dieses Satzes
Kopfdaten xxxx 1 Obj_Kopfdaten M Siehe Anhang D
Patient xxxx 1 Obj_Patient M Siehe Anhang D
Versicher-tenkarte
xxxx 1 Obj_Versichertenkarte K Siehe Anhang D
Anforde-rung
xxxx 1 Obj_Anforderung M Siehe Anhang D
Arztidenti-fikation
xxxx 1 Obj_Arztidentifikation K Siehe Anhang D
8001 1 Satzende M 6311
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 23 von 60 Stand: 01.12.2016
4 Feldtabelle
Tabelle der in den Sätzen 6300, 6301, 6302, 6303, 6310, 6311 verwendeten Feld-
kennungen.
Änderungen in der Feldtabelle werden links wie folgt gekennzeichnet:
* L Längenänderung
* N Neues Feld, welches in Abstimmung mit dem Zentralinstitut eigens für die
„GDT“ Version vergeben wurde
* R Regeländerung, zur vorherigen Version
Regelnummer für Format-/Inhaltsprüfungen
* Nx.x Neues Feld ab Version x.x
* Obj Verweis auf Objektkatalog. Dort ist die Feldkennung beschrieben.
FK Bezeichnung Länge Typ Regel Beispiel
0102 Softwareverantwortlicher (SV) var a z.B. Firma
0103 Software var a Name der Software
0132 Release-Stand der Software var a 12.4
0201 (N)-BSNR 9 n 947812345
0202 Name des Kostenträgers var a Deutsche Rentenversicherung
0212 LANR 9 n 123456789
0950 Pharmazentralnummer Dauermedi-
kament
var a 4877800
0957 Darreichungsform Dauermedikament var a Filmtablette
3000 Patientennummer / Patientenkennung var a 123456
3100 Namenszusatz / Vorsatzwort des
Patienten
var a Von
3101 Name des Patienten var a Schmitz
3102 Vorname des Patienten var a Erna
3103 Geburtsdatum des Patienten 8 d 021 304
313
19661024
3104 Titel des Patienten var a Dr.
3105 Versichertennummer des Patienten var a 053 776 123456M789
3106 Wohnort des Patienten var a 50859 Köln
3107 Straße des Patienten var a Holzweg 106
3108 Versichertenart MFR 1 n 116 3
3110 Geschlecht des Patienten 1 n 533 1
3112 PLZ des Patienten var a 478 479 50859
3113 Wohnort des Patienten var a Köln
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 24 von 60 Stand: 01.12.2016
FK Bezeichnung Länge Typ Regel Beispiel
3114 Wohnsitzländercode var a 784 DE
3116 KV-Bereich 2 n 722 531
774
17
3119 Versichertennummer eGK des Pati-
enten
10 a 054 776 A123456780
3618 Mobiltelefonnummer des Patienten var a 0172 9335 172
3619 Email-Adresse des Patienten var a [email protected]
3622 Größe des Patienten in cm var f 175.50
3623 Gewicht des Patienten in kg var f 90.50
3626 Telefonnummer des Patienten var a 0951 3458 200
3628 Muttersprache des Patienten var a Deutsch
3649 Dauerdiagnose ab Datum 8 d 01012012
3650 Dauerdiagnose var a Diabetes mellitus
3651 Dauermedikament ab Datum 8 d 20111112
3652 Dauermedikament var a Adalat
3654 Risikofaktoren var a Raucher
3656 Allergien var a Neurodermitis
3658 Unfälle var a Motoradunfall
3660 Operationen var a Blinddarm
3662 Anamnese var a Frühgeburt
3664 Anzahl Geburten var n 2
3666 Anzahl Kinder var n 3
3668 Anzahl Schwangerschaften var n 4
3670 Dauertherapie var a Schmerzpumpe
3672 Kontrolltermine 8 d 19931201
3673 Dauerdiagnose ICD-Code 3,5,6 a 022 486
489 490
491 492
728 729
735 761
817
E10.21
3674 Diagnosesicherheit Dauerdiagnose 1 a 109 Z
3675 Seitenlokalisation Dauerdiagnose 1 a 110 R
3676 Diagnoseerläuterung Dauerdiagnose var a EKG eindeutig
3677 Diagnoseausnahmetatbestand Dau-
erdiagnose
var a 491 true
3700 Bezeichnung der basisdiagnostischen
Kategorie
var a Kardiovaskuläre Familienbelastung
3701 Inhalt der basisdiagnostischen Kate- var a Ja
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 25 von 60 Stand: 01.12.2016
FK Bezeichnung Länge Typ Regel Beispiel
gorie
4104 VKNR 5 n 017 201
763 790
27106
4106 Kostenträger-Abrechnungsgebiet 2 n 174 00
4109 Letzter Einlesetag der Versicherten-
karte im Quartal
8 d 480 776
790
20141002
4110 Bis-Datum der Gültigkeit 4 n 315 0913
4111 Krankenkassennummer (KIK) 7 n 202 12568008
4112 Versichertenstatus KVK 4 n 1000
4113 Statusergänzung / DMP-
Kennzeichnung
1 a 1
4121 Gebührenordnung 1 n 106 210 1
4122 Abrechnungsgebiet 2 n 131 00
4200 Terminwunsch var a
4202 Unfall, Unfallfolgen 1 n 142 1
4203 Behandlung gem. § 116b SGB V 1 n
4204 Eingeschränkter Leistungsanspruch
gem. § 18 Abs. 3a SGB V
1 n 142 1
4205 Auftrag var a 744 746
755
4207 Diagnose / Verdachtsdiagnose var a 746 Verdacht auf Hepatitis
4208 Befund / Medikation var a 746
4209 Auftrag / Diagnose / Verdacht var a Röntgen li. Hand
4217 (N)BSNR (Nebenbetriebsstätten-
nummer) des Erstveranlassers
9 n (049)
(061)
319 431
820
123456700
4218 (N)BSNR des Überweisers 9 n (049)
(059)
(061)
328 720
746 821
822
234567800
4219 Überweisung von anderen Ärzten var a 328 Allgemeinmedizin
4220 Überweisung an var a 320 Radiologen
4221 Behandlungstyp 1 n 205 404
754
1
4229 Ausnahmeindikation 5 n 432 32005
4231 Kontrolluntersuchung einer bekann-
ten Infektion
1 n
4237 Krankenhaus-Name var a Uniklinik
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 26 von 60 Stand: 01.12.2016
FK Bezeichnung Länge Typ Regel Beispiel
4241 LANR (lebenslange Arztnummer) des
Erstveranlassers
9 n 056 762 123456789
4242 LANR des Überweisers 9 n 056 721
762
234567890
6001 ICD Code 3,5,6 a 043 484
486 489
490 491
492 728
729 735
761 817
L50.0
6003 Diagnosesicherheit 1 a 109 484 Z
6004 Seitenlokalisation 1 a 110 R
6006 Diagnoseerläuterung var a Klinisch
6008 Diagnoseausnahmetatbestand var a 491 Zustand nach Geschlechtsumwand-
lung
6200 Tag der Speicherung von Behand-
lungsdaten
8 d 008 19930312
6201 Uhrzeit der Erhebung von Behand-
lungsdaten
6 n 110435
6205 Aktuelle Diagnose var a Diabetes
6206 Pharmazentralnummer (PZN) var a 4877800
6210 Medikament verordnet auf Rezept var a Adalat
6211 Außerhalb Rezept verordnetes Medi-
kament
var a Sostril
6214 Anzahl Packungen (Faktor) 3 n 008
6218 Angabe zu Einnahme var a 1-0-0
6220 Befund var a Erhöhter Blutdruck
6221 Fremdbefund var a Verdacht auf Obstruktion
*N2.1 6226 Anzahl der nachfolgenden Fortset-
zungszeilen der Kennung 6228
var n 2
*N 6227 Kommentar var a Belastung abgebrochen
*N 6228 Ergebnistabellentext formatiert var a s. Beispiele im Anhang
6302 Datei-Archivierungskennung var a 000001
6303 Dateiformat var a PDF
6304 Dateiinhalt var a Datenanalyse
6305 Verweis auf Datei var a \\FS1\DATA\00712.PDF
6329 Inhalt der Datei als BASE64-kodierte
Anlage
var a
*N2.1 6330-
6398
Name der freien Kategorie var a PATINFO
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 27 von 60 Stand: 01.12.2016
FK Bezeichnung Länge Typ Regel Beispiel
*N2.1 6331-
6399
Inhalt der freien Kategorie var a Patient ist fröhlich
6406 Gebührenfrei 1 n 0=nein, 1=ja
6407 Noctu 1 n 0=nein, 1=ja
6408 BVG 1 n 0=nein, 1=ja
6409 Unfall 1 n 0=nein, 1=ja
6431 Aut Idem 1 n 0=nein, 1=ja
8000 Satzidentifikation 4 a 6301
8004 Satzlänge 7 n 0000747
8002 ObjektIdent var a Bsp.: Obj_Kopfdaten
8003 Objektende var n Enthält die Objektbezeichnung
Bsp.: Obj_Patient
8001 Satzende var n Enthält die Satzart. Bsp.: 6310
8310 Anforderungs-Ident var a 223
8314 Anforderungs-UID var a Gesicherte eindeutige Anforderungs-
ID (UID)
*N 8315 GDT-ID des Empfängers var a ROP200U1
*N 8316 GDT-ID des Senders var a PRAX_AIS
*L 8402 Geräte und verfahrensspezifisches
Kennfeld
var a EKG01, siehe Anhang B
8403 Gebührenordnung 1 n 1
8404 Unterkategorie zur KF 8402 a Niere links
8405 Patienteninformation var a Zusatzinfo: Übergewicht
8407 Geschlecht 1 n 2
8408 Studie-UID Var a ROE23782
8409 Bezeichnung eines Untersuchungs-
gangs
Var a 3456KN_links2Ebenen
8410 Test-Ident Var a FEV1
8411 Testbezeichnung var a Obj. refr. cyl. Rechts
8412 Test-OID var a
8413 Test-Geräte-UID var a
8418 Teststatus 1 a B
8420 Ergebnis-Wert var f -3.70
8421 Einheit var a Dpt
8425 Budget-frei 1 n 1
8428 Probenmaterial-Ident var a SE
8429 Probenmaterial-Index 2 n 01
8430 Probenmaterial-Bezeichnung var a Abstrich
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 28 von 60 Stand: 01.12.2016
FK Bezeichnung Länge Typ Regel Beispiel
8431 Probenmaterial-Spezifikation var a Linkes Auge
8432 Abnahme-Datum 8 d 008 19940131
8433 Abnahme-Zeit 6 n 091520
*N 8437 Einheit(en) für Datenstrom var a Min, mmHg, mmHg
*N 8438 Datenstrom var a 5,120,80… oder
(5,120,80),(10,128,92)… kann Float-
Werte enthalten.
*N*R 8439 Abnahme-Zeit 6 n 090 125600
8460 Normalwert-Text var a Negativ
*N 8461 Normalwert untere Grenze var f -15.00
*N 8462 Normalwert obere Grenze var f 12.00
8470 Testbezogene Hinweise var a Gefrorenes Serum erforderlich
8480 Ergebnis-Text var a Negativ
8491 Beauftragender/verantwortlicher Arzt var a Dr. med. Mustermann/123456499
8501 Dringlichkeitsstatus 1 n 1 (1=Notfall, 2=eilig)
8504 Medikamenteneinnahme zum Zeit-
punkt der Probenentnahme
var a
8510 Schwangerschaft 1 n 1 (0=nein, 1=ja)
8511 Schwangerschaftsdauer
(in Wochen, Tage)
3 n 242
8512 1. Tag des Zyklus 8 d 20121009
8601 Name des Rechnungsempfängers var a Müller
8602 Titel, Vorname des Rechnungsemp-
fängers
var a Dr. Hans
8606 Wohnort des Rechnungsempfängers var a 50226 Köln
8607 Straße des Rechnungsempfängers var a Ottostr. 1
8608 Kommentar / Aktenzeichen var a 222/234AH
8609 Abrechnungstyp 1 a P
8610 Privattarif 1 n 2
8615 Auftraggeber var a 123456600
8990 Signatur (Namenszeichen) var a Dr. Huber
9103 Datum der Erstellung 8 d 20121020
*N2.1 9152 Zähler URL 4 n 1
*N2.1 9153 Beschreibung URL var a Messkurve für Pat. 00712
*N2.1 9154 URL var a \\FSI\DATA\00712.PDF
*N2.1 9206 Verwendeter Zeichensatz 1 n 2
*N 9218 Version GDT 5 a 03.00
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 29 von 60 Stand: 01.12.2016
Folgende Feldtypen sind definiert:
d= numerische Datumsangabe im Format JJJJMMTT, wobei
TT = 01-31, MM = 01-12, JJJJ = 0001-9999
n= numerisch; bei festen Feldlängen ist das Feld mit führenden Nullen auf zu fül-
len. Bei variablen Feldlängen dürfen keine führenden Nullen übertragen wer-
den.
a= alphanumerisch
f= Fließkommazahl mit Punkt als Dezimaltrennzeichen
5 Regeltabelle
Die Regeltabellen enthalten alle definierten Regelwerke für die Generierung, Prüfung
und Verarbeitung des GDT.
Hinweis: Die Details zu den in der Feldtabelle angegeben Regeln finden Sie in den
aktuell gültigen Regeltabellen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung für die
Schnittstellenfamilie des „xDT“ (Bsp.: ADT, KADT, LDT, BDT).
6 Anhang
6.1 Anhang A: Blockformat zur seriellen Datenübertragung mit Beispielen
6.1.1 Übertragungsprotokoll
Die Datei wird in Blöcken übertragen. Der Empfang eines Übertragungsblocks ist
innerhalb von 10 Sekunden durch Senden eines ACK (06h) gefolgt von einer 1 (31h)
bei vollständigem und richtigem Empfang bzw. einer 0 (30h) bei fehlerhafter Übertra-
gung zu bestätigen.
6.1.2 Übertragungsblock
Ein Übertragungsblock ist folgendermaßen aufgebaut:
<Sende-Sequenz-Zähler><Kennung>[<Datenfeld>]<CRC-16><CR>
6.1.3 Bedeutung der einzelnen Felder
Sende-Sequenz-Zähler
Länge: 1 Byte
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 30 von 60 Stand: 01.12.2016
Der Sende-Sequenz-Zähler wird zyklisch von 1 (31h) bis 9 (30h) hochgezählt. Falls
der gleiche Übertragungsblock wegen fehlerhafter Übertragung nochmals gesendet
wird, bleibt der Sende-Sequenz-Zähler gleich. Der Wert 0 (30h) dient zur Synchroni-
sation. Er wird bei der ersten Übertragung nach dem Einschalten und nach Auftreten
von Übertragungsfehlern verwendet.
Kennung
Länge: 3 Byte
Es werden folgende Kennungen definiert:
B00 Beginn einer Übertragung / erster Datenblock
B01 Datenblock
B02 Ende einer Übertragung / letzter Datenblock
Datenfeld
Länge: max. 128 Byte
Das Datenfeld enthält die eigentlichen Daten. Mehrere Zeilen können zu einem Da-
tenfeld zusammengefasst werden. Eine Zeile kann auch auf mehrere Datenfelder
verteilt werden. Als Trennung zwischen zwei Zeilen wird das Zeichen 1Ch (Feldsepa-
rator FS) verwendet. Die Satzlänge und die Feldlängen werden dabei inkl. CR / LF
berechnet. Außer dem Feldseparator dürfen innerhalb eines Datenfeldes keine
ASCII-Zeichen kleiner als 20h verwendet werden.
CRC-16
Länge: 4 Byte
16 Bit CRC über Sende-Sequenz-Zähler, Kennung und Datenfeld.
Der Wert wird als ASCII-Hex gesendet. Beispiel 2A9Eh wird als 32h 41h 39h 45h
gesendet.
(Zur Generierung der Checksumme nach CRC-16 verweisen wir auf die Quellcode-
beispiele aus älteren GDT-Datensatzbeschreibungen bzw. auf Quellen aus dem In-
ternet wie beispielsweise „WIKIPEDIA“.)
CR
Länge: 1 Byte
Carriage Return (0Dh) schließt den Übertragungsblock ab.
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 31 von 60 Stand: 01.12.2016
6.1.4 Beispiele
Hinweis: Das Zeichen ‚|‘ steht für den Feldseparator (1Ch).
Zur Veranschaulichung wurde die Datenfeldlänge auf 32 Zeichen begrenzt.
6.1.4.1 Anforderung von Stammdaten
Client sendet:
C: 1B00 01380006300|01680040000134|0228002Obj_Kopfdaten|0178315QMS-<CRC> <CR>
S: <ACK> 1
C: 2B02 GDT1|0178316ROP200U1|014921803.10|0228003Obj_Kopfdaten|01380016300<CRC> <CR>
S: <ACK> 1
Server antwortet:
S: 7B00 01380006301|01680040000241|0228002Obj_Kopfdaten|0178315ROP<CRC> <CR>
C: <ACK> 1
S: 8B01 200U1|0178316QMS-GDT1|014921803.10|0228003Obj_Kopfdaten|0208002Obj_Pat<CRC> <CR>
C: <ACK> 1
S: 9B01 ient|014300010027|0123101Axt|0143102Berta|017310319650401<CRC> <CR>
C: <ACK> 1
S: 1B02 |01031102|0208003Obj_Patient|013800116301<CRC> <CR>
C: <ACK> 1
6.1.4.2 Verhalten bei Übertragungsfehlern
Bei Empfang von <ACK> 0 bzw. nach Auftreten eines Timeouts wird der letzte Über-
tragungsblock nochmals gesendet. Tritt ein Fehler zum zweiten Mal hintereinander
auf, wird der Sende-Sequenz-Zähler auf 0 gesetzt und die Übertragung vom ersten
Datenblock an wiederholt. Nach dem zweiten erfolglosen Versuch, die Datei zu über-
tragen, bricht der Sender die Übertragung ab. Die Fehlerbehandlung erfolgt in einer
der höheren Schichten.
6.1.4.3 Beispiele für Übertragungen mit Übertragungsfehlern
Wiederholung eines Übertragungsblocks
C: 1B00 01380006300|01680040000134|0228002Obj_Kopfdaten|0178315QMS-<CRC> <CR>
S: <ACK> 1
C: 2B02 GDT1|0178316ROP200U1|014921803.10|0228003Obj_Kopfdaten|01380016300<CRC> <CR>
S: <ACK> 0 Fehler aufgetreten
Block nochmals senden mit gleichem Sende-Sequenz-Zähler (in diesem Beispiel 2)
C: 2B02 GDT1|0178316ROP200U1|014921803.10|0228003Obj_Kopfdaten|01380016300<CRC> <CR>
S: <ACK> 1 diesmal Block richtig empfangen
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 32 von 60 Stand: 01.12.2016
Synchronisation nach Übertragungsfehlern
C: 1B00 01380006300|01680040000134|0228002Obj_Kopfdaten|0178315QMS-<CRC> <CR>
S: <ACK> 1
C: 2B02 GDT1|0178316ROP200U1|014921803.10|0228003Obj_Kopfdaten|01380016300<CRC> <CR>
S: <ACK> 0 Fehler aufgetreten
Block nochmals senden mit gleichem Sende-Sequenz-Zähler (in diesem Beispiel 2)
C: 2B02 GDT1|0178316ROP200U1|014921803.10|0228003Obj_Kopfdaten|01380016300<CRC> <CR>
S: <ACK> 0 Fehler erneut aufgetreten
C: 0B00 01380006300|01680040000134|0228002Obj_Kopfdaten|0178315QMS-<CRC> <CR>
neue Synchronisation mit
Sequenzzähler 0
S: <ACK> 1
C: 2B02 GDT1|0178316ROP200U1|014921803.10|0228003Obj_Kopfdaten|01380016300<CRC> <CR>
S: <ACK> 1
Abbruch einer Übertragung nach Übertragungsfehlern
C: 1B00 01380006300|01680040000134|0228002Obj_Kopfdaten|0178315QMS-<CRC> <CR>
S: <ACK> 1
C: 2B02 GDT1|0178316ROP200U1|014921803.10|0228003Obj_Kopfdaten|01380016300<CRC> <CR>
S: <ACK> 0 Fehler aufgetreten
Block nochmals senden mit gleichem Sende-Sequenz-Zähler (in diesem Beispiel 2)
C: 2B02 GDT1|0178316ROP200U1|014921803.10|0228003Obj_Kopfdaten|01380016300<CRC> <CR>
S: <ACK> 0 Fehler aufgetreten
C: 0B00 01380006300|01680040000134|0228002Obj_Kopfdaten|0178315QMS-<CRC> <CR>
neue Synchronisation mit
Sequenzzähler 0
S: <ACK> 1
C: 2B02 GDT1|0178316ROP200U1|014921803.10|0228003Obj_Kopfdaten|01380016300<CRC> <CR>
S: <ACK> 0 Fehler aufgetreten
C: 2B02 GDT1|0178316ROP200U1|014921803.10|0228003Obj_Kopfdaten|01380016300<CRC> <CR>
S: <ACK> 0 Fehler aufgetreten
Sender bricht Übertragung ab. Empfänger bleibt empfangsbereit.
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 33 von 60 Stand: 01.12.2016
Übertragungsfehler bei Stammdatenanforderung
Das Problem, dass sowohl Client als auch Server versuchen, eine Datei zu senden,
kann z.B. folgendermaßen entstehen:
C: 1B00 01380006300|01680040000134|0228002Obj_Kopfdaten|0178315QMS-<CRC> <CR>
S: <ACK> 1
C: 2B02 GDT1|0178316ROP200U1|014921803.10|0228003Obj_Kopfdaten|01380016300<CRC> <CR>
S: [<ACK> 1]
Empfangsbestätigung vom Server zwar geschickt, kommt aber nicht beim Client an
C: 2B02 GDT1|0178316ROP200U1|014921803.10|0228003Obj_Kopfdaten|01380016300<CRC> <CR>
erneutes Senden des gleichen Blocks
S: 7B00 01380006301|01680040000241|<CRC> <CR> Server sendet bereits den 1. Block
der angeforderten Stammdaten
C: 0B00 01380006300|01680040000134|0228002Obj_Kopfdaten|0178315QMS-<CRC> <CR>
erneutes Senden durch Client mit
neuer Synchronisation
S: 7B00 01380006301|01680040000241|<CRC> <CR> Server wiederholt den 1. Block der
Stammdaten (ACK 1 vom Client fehlt)
C: 0B00 01380006300|01680040000119|0228002Obj_Kopfdaten|0178315QMS-<CRC> <CR>
Client wiederholt den Synchronisations-
versuch
S: 0B00 01380006301|0168004000217|<CRC> <CR> erneutes Senden durch Server mit neuer
Synchronisation
S: 0B00 01380006301|01680040000217|<CRC> <CR> Server wiederholt den Synchronisations-
versuch
Die Übertragung wird nach Timeout (”warten auf ACK”) von Server und Client abge-
brochen
(vgl. 6.1.4.2).
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 34 von 60 Stand: 01.12.2016
6.2 Anhang B: Geräte- und verfahrensspezifisches Kennfeld „8402“
Das Feld 8402 wurde im Rahmen der Überarbeitung des GDT wie folgt neu definiert:
Feldkennung: 8402
Bezeichnung: Geräte- und verfahrensspezifisches Kennfeld
Funktion: Das Feld dient zur Gruppierung der zu übermittelnden Daten.
Typ: Der bisherige Typ von 2 (alnum) wurde auf 1-6 (alnum) erweitert.
Regel: Der Feldinhalt besteht aus einem Textteil mit maximal 4 Buchsta-
ben als Gruppenkennung, sowie einer anschließenden 2-stelligen
Nummerierung von 00 bis 99 (z.B. LUFU09). Die Nummer 00 ist
dabei grundsätzlich als Kennung für nicht näher spezifizierte Un-
tersuchungen der jeweiligen Gruppe reserviert. Die Gruppenken-
nung ALLG (i.d.R. ALLG00) wird für nicht näher einzuordnende
Untersuchungen festgelegt.
Die Liste der Feldinhalte ist dynamisch und wird zentral vom ZI verwaltet. Die nach-
folgend aufgeführten Gruppen und Feldinhalte sind daher nur als eine erste Zusam-
menstellung zu betrachten, die beliebig erweiterbar ist.
Im Gegensatz zur Kennung 8402 können die jeweiligen Testidents (Kennung 8410)
herstellerspezifisch vergeben werden (vgl. Anhang C des GDT).
ALLE__ Allergologie
ALLE01 Anamneseerfassung allergologisch
ALLE02 Befunderfassung allergologisch
ALLE03 Diagnoseerfassung allergologisch
ALLE04 Pricktest
ALLE05 Intracutantest
ALLE06 Provokationstest
ALLE07 Invitrotest
ALLE08 Insektengift
ALLE09 Epikutantest
ALLE10 Tägliche Hyposensibilisierungsbehandlung
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 35 von 60 Stand: 01.12.2016
ALLG__ Untersuchungen, allgemein
ALLG00 Nicht näher spezifizierte Untersuchungen
APNO__ Schlaf-Apnoe-Untersuchungen
APNO00 Apnoe, allgemein
APNO01 Langzeit Schlafapnoe Screening
APNO02 Polysomnografie
AUDI__ Audiometrische Untersuchungen
AUDI00 Audiometrie, allgemein
AUDI01 Reinton-Schwellen-Audiogramm
AUDI02 EEG-Audiometrie
BDM__ Blutdruckmessung
BDM00 Blutdruckmessung, allgemein
BDM01 Langzeit-Blutdruckmessung
CTG__
Kardiotokographie
CTG01 Kardiotokographie
DERM__ Dermatologie
DERM01 Derma-Kamera (Serie)
DICO__ Dicom
DICO01 CT
DICO02 MRT
EKG__ Elektrokardiographie
EKG00 EKG, allgemein
EKG01 Ruhe-EKG
EKG02 Arrhythmie-EKG
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 36 von 60 Stand: 01.12.2016
EKG03 Spätpotential-EKG
EKG04 Langzeit-EKG
ERGO__ Belastungs-Untersuchungen
ERGO00 Belastungs-Untersuchungen, allgemein
ERGO01 Belastungs-EKG
ERGO02 Fluss-Volumen unter Belastung
ERGO03 Blutgase
ERGO04 Blutgase unter Belastung
ERGO05 Sprioergometrie
ERGO06 Atemgasanalyse
ERGO07 Pulsoximetrie
ERGO08 Indirekte Kalorimetrie
ERGO09 Indirekte Kalorimetrie mit Haube
ERGO10 HZV-Bestimmung über CO2-Rückatmung
ERGO11 Atemantriebsmessung über CO2-Rückatmung
FILE__ File Datenübergabe
FILE01 Kamera (Video/Digital) allgemein über Daten-
schnittstelle
HÄMA__ Blutbilder
HÄMA01 Kleines Blutbild
HÄMA02 Großes Blutbild
HÄMA03 Manuelles Differentialblutbild
HÄMA04 Retikulozyten
HÄMA05 CD4/CD8
LUFU__ Lungenfunktions-Messung
LUFU00 Lungenfunktion, allgemein
LUFU01 Langsame Spirometrie
LUFU02 Forcierte Spirometrie (Fluss-Volumen)
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 37 von 60 Stand: 01.12.2016
LUFU03 MVV (Maximal Voluntary Ventilation)
LUFU04 Bodyplethysmographie
LUFU05 FRC pl (Lungenvolumen – Bodyplethysmograpie)
LUFU06 FRC He (Lungenvolumen – Helium Rückatmung)
LUFU07 Resistance nach Verschlussdruckmethode
LUFU08 Resistance nach Impulsoscillation-Methode
LUFU09 Resistance nach Oszilloresistometrie-Methode
LUFU10 Compliance
LUFU11 Atemmuskulaturstärke-Messung
LUFU12 Atemantrieb-Messung
LUFU13 Diffusion Single-Breath
LUFU14 Diffusion Steady-State
LUFU15 Diffusion Rebreathing
LUFU16 Diffusion Membranfaktor
LUFU17 Capnographie
LUFU18 Rhinomanometrie
LUFU19 Ruheatemanalyse
NEUR__ Neurologische Messung
NEUR00 Neurologie, allgemein
NEUR01 Langzeit-EEG
NEUR02 EEG mit simultaner EKG-Aufzeichnung
NEUR03 Motorisches NLG
NEUR04 Sensorisches NLG
NEUR05 Evozierte Potentiale
NEUR06 Rotationstest
NEUR07 Nystagmusanalyse
NEUR08 Sakkadentest
NEUR09 Posture
NEUR10 Biofeedback
NEUR11 ERG/EOG
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 38 von 60 Stand: 01.12.2016
NEUR12 EMG der Augenmuskeln
NULL__ Leer Device
NULL01 Leer-Device nur um Patientenstammdaten an die
Datenbank zu senden
OPTO__ Augenheilkunde
OPTO00 Augenheilkunde, allgemein
OPTO01 Refraktionsbestimmung, objektiv
OPTO02 Refraktionsbestimmung, subjektiv
OPTO03 Refraktionswerte Brille/Kontaktlinse
OPTO04 Blendenempfindlichkeitsmessung (Visus)
OPTO05 Gesichtsfeldmessung
OPTO06 Augendruckmessung
OPTO07 Hornhautmessung (Krümmungsradi-
en/Achslagen)
OPTO08 Hornhautmessung (3D-Geometriedaten)
OPTO09 Fundusbilder
OPTO10 Angiographiebilder
OPTO11 Spaltlampenbilder
OPTO12 Topograpiebilder
OPTO13 Schichtbilder
OPTO14 Generische Bilddaten
PROV__ Provokations-Test
PROV00 Provokation, allgemein
PROV01 Spezifische Aerosol-Provokation
PROV02 Unspezifische Aerosol-Provokation
PROV03 Kaltluft Provokation
PROV04 Bronchodilatation
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 39 von 60 Stand: 01.12.2016
SCAN__ Scanner
SCAN01 Scanner allgemein nach TWAIN Standard
SONO__ Sonographie-Messungen
SONO00 Sonographie, allgemein
SONO01 Ultraschall-Doppler
URO__ Urologie
URO00 Urologie, allgemein
URO01 Uroflowmetrie
VDDS__ VDDS Dentalschnittstelle
VDDS01 Dental Röntgensystem nach VDDS Schnittstelle
VIDE__ Videoaufnahmen
VIDE01 Sonographie
VIDE02 Angiographie
VIDE03 Endoskopie
VIDE04 Laparaskopie
VIDE05 Arthroskopie
VIDE06 Mikroskopie
VIDE20 C-Bogen
XRAY__ Röntgenbild
XRAY01 Röntgenbild
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 40 von 60 Stand: 01.12.2016
6.3 Anhang C: Übermittlung von Messdaten
Messdaten können verschiedene Dimensionalität besitzen. Der einfachste Fall ist der
einfache Messpunkt, eine eindimensionale für sich alleine wichtige Zahl.
0 Messwert
Dieser Fall einer oder mehrerer eindimensionaler Zahlen wird im GDT durch die Se-
quenz
8410 Test-Ident
…
8420 Messwert
dargestellt.
Ein Beispiel (Körpergröße zu einem bestimmten Zeitpunkt):
8410 Größe
…
8420 184
Oft interessiert jedoch die Entwicklung von Messgrößen z.B. gegenüber der Zeit in
äquidistanten Abständen.
Zeit [Monate]
Dieser Fall lässt sich einfach und effektiv mit der Sequenz
8410 Test-Ident
…
8417 Datenstrom (als Einzelwerte)
darstellen.
Ein Beispiel (Körpergröße über einen gewissen Zeitraum):
8410 Größe
…
8417 184,185,187,190,190
Größe
[cm]
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 41 von 60 Stand: 01.12.2016
Sind die Messwerte nicht äquidistant, so muss zusätzlich die zweite Dimension direkt
angegeben werden:
8410 Test-Ident
…
8417 Datenstrom (als Pärchen)
Wieder am Beispiel (Körpergröße und Monate seit Messbeginn):
8410 Größe
…
8417 (184,0),(186,2),(188,7),(190,20)
Auch die Darstellung von mehreren Messgrößen ist möglich, da die Sequenz
8410
…
8417
n-mal vorkommen darf.
Wieder am Beispiel (zusätzlich die Entwicklung des Gewichtes neben der Größe):
a) Bei äquidistanten Messwerten (Größe und Gewicht wurden zusammen in glei-
chen Zeitabständen gemessen):
8410 Größe
…
8417 (184,65),(186,65),(188,69),(190,72)
b) Wurde dagegen zu verschiedenen Zeitpunkten die Messwerte einzeln gemessen,
d.h. bei jedem Messwert ist zusätzlich eine Zeitangabe erhalten, so ergibt sich
folgende Sequenz:
8410 Größe
…
8417 (184,0),(186,2),(188,7),(190,20)
…
8410 Gewicht
…
8417 (65,0),(66,4),(69,7),(72,20)
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 42 von 60 Stand: 01.12.2016
Erweiterung des GDT gegenüber der Version 1.0
Was jedoch, wenn Messwerte mehrere Proben (oder zu verschiedenen Zeitpunkten
erhobene) einfach übertragen werden und z.B. von dem Auswertungsprogramm ver-
gleichend dargestellt werden sollen? Bisher gab es hierzu im GDT keine direkte
Möglichkeit.
Messwert Probe 1
Probe 2
Zeit
Hierzu wird, als neue Hierarchieebene, die Probe und der Zeitpunkt der Messung
definiert:
3000 Patientendaten
…
8402 Messgerät
…
8405 Probe
…
8406 Datum
8407 Uhrzeit
…
8410 Test-Ident
…
8420 Messwerte
…
oder 8417 mehrere Messwerte
Durch die zusätzliche Einführung der Zeit als Hierarchieebene lassen sich Zeitreihen
einfacher und klarer (als wie bisher durch mehrdimensionale Tupel im Feld 8417)
übertragen. Die Möglichkeit, die Zeit als selbständige Dimension im Feld 8417 zu
übertragen, ist hierdurch jedoch nicht genommen.
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 43 von 60 Stand: 01.12.2016
Man erhält folgende Datensatzdarstellung:
Satzart 6310
Vorkommen
1 2 3 4
3000 Patientennummer 1
…
8402 Gerät 1
…
6205 - 6228 Erklärung 1
8405 Probe n
…
8406 Zeitpunkt Datum 1
8407 Zeitpunkt Uhrzeit 1
8410 Test-Ident n
…
8420 Messwert (alternativ) 1
Diese Darstellung erlaubt, alle erforderlichen Messdaten direkt abzubilden. Sie ist
abwärtskompatibel zur GDT Version 1.0! Sind die Felder 8405 (Probe) und 8406
(Datum) nur einmal vorhanden oder fehlen ganz, so unterscheidet sich der Daten-
satzaufbau nicht von der Abbildung der Daten, wie sie in der GDT Version 1.0 defi-
niert wurde.
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 44 von 60 Stand: 01.12.2016
6.4 Anhang D: Building Blocks / Objekte
Anbei die Liste der Objekte, die in dieser Datensatzbeschreibung verwendet werden.
Eine detaillierte Beschreibung dieser Objekte (Zusammensetzung der Feldkennun-
gen, Regeln für Vorkommen, Bezeichnung, …) finden Sie in dem Dokument „Ob-
jektkatalog als Ergänzung zu den xDT-Datensatzbeschreibungen“.
Obj_Anforderung Obj_Diagnose Obj_Schein
Obj_Anhang Obj_Einweisung Obj_Terminanfrage
Obj_Arztidentifikation Obj_Kopfdaten Obj_Ueberweisung
Obj_Basisdiagnostik Obj_Patient Obj_Untersuchung
Obj_Dauerdiagnose Obj_RgEmpfänger Obj_Versichertenkarte
Obj_Dauermedikament Obj_Satzende
6.5 Beispieldateien „Best Practice“
Folgende Beispieldateien zeigen in der täglichen Praxis häufig vorkommende Vor-
gänge mit den erforderlichen Feldkennungen und Satzarten:
Legende: GERÄT = Medizinisches Gerät, AIS = Arzt-Informations-System
6.5.1 Stammdaten anfordern „6300“ (GERÄT an AIS)
Aufbau Satzart 6300 Kommentar
Stammdaten anfordern (6300) ist ein Vorgang des medizinischen Gerätes (GERÄT) an das Arzt-Informations-System (AIS). Im Objekt Obj_Patient kann über 3119 alternativ zur Patienten-nummer eine Identifikation erfolgen. Andernfalls werden die Daten des aktu-ellen Patienten angefordert.
1. Obj_Kopfdaten
2. Obj_Patient
3. Obj_Satzende
Vorgang: GERÄT an AIS. Beispiel wie bisher
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 45 von 60 Stand: 01.12.2016
6.5.2 Stammdaten übermitteln „6301“ (AIS an GERÄT)
Aufbau Satzart 6301 Kommentar
Beispiel für die minimale Stammdaten-übermittlung; grundsätzlich sollte bei allen Vorgängen des AIS zum GERÄT das Objekt Obj_ArztIdent übertragen werden.
1. Obj_Kopfdaten
2. Obj_Patient
3. Obj_ArztIdent
4. Obj_Satzende
Vorgang: AIS an GERÄT. Beispiel mit Arztidentifika-tion
6.5.3 Neue Untersuchung anfordern „6302“ (AIS an GERÄT)
Beispiel 1:
Aufbau Satzart 6302 Kommentar
Minimalversion. Anforderung einer Un-tersuchung mit Arztidentifikation und Anforderungsidentifikation. 1. Obj_Kopfdaten
2. Obj_Patient
3. Obj_Anforderung
4. Obj_ArztIdent
5. Obj_Satzende
Vorgang: AIS an GERÄT. hier mit Arztidentifikation
Beispiel 2:
Aufbau Satzart 6302 Kommentar
Anforderung einer Untersuchung mit Daten der Versichertenkarte und aus-führlichen medizinischen Dauerinforma-tionen sowie der Basisdiagnostik
1. Obj_Kopfdaten
2. Obj_Patient
3. Obj_Versichertenkarte
4. Obj_Anforderung
5. Obj_Basisdiagnostik
6. Obj_DauerDiag
7. Obj_DauerMed
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 46 von 60 Stand: 01.12.2016
Aufbau Satzart 6302 Kommentar
8. Obj_ArztIdent
9. Obj_Satzende
Vorgang: AIS an GERÄT. Zusätzlich zu den Muss-Objekten Obj_Kopfdaten und Obj_Patient werden Obj_Versichertenkarte, Obj_Basisdiagnostik, Obj_DauerMed, und Obj_DauerDiag übertragen. Das medizinische Gerät mit den medizinischen Dau-erinformationen, der Basisdiagnostik und den Versi-cherungsdaten initialisiert.
6.5.4 Angeforderte Untersuchung stornieren „6303“
Aufbau Satzart 6302 Kommentar
Minimalversion. Anforderung einer Un-tersuchung stornieren mit Arztidentifika-tion und Anforderungsidentifikation. 1. Obj_Kopfdaten
2. Obj_Patient
3. Obj_Anforderung
4. Obj_ArztIdent
5. Obj_Satzende
Vorgang: AIS an GERÄT. hier mit Arztidentifikation
6.5.5 Daten einer Untersuchung übermitteln „6310“ (GERÄT an AIS)
Aufbau Satzart 6310 Kommentar
1. Obj_Kopfdaten
2. Obj_Patient
3. Obj_Untersuchung
4. Obj_Anhang
5. Obj_Satzende
Vorgang: GERÄT an AIS
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 47 von 60 Stand: 01.12.2016
6.5.6 Daten einer Untersuchung anzeigen „6311“ (AIS an GERÄT)
Aufbau Satzart 6311 Kommentar
1. Obj_Kopfdaten
2. Obj_Patient
3. Obj_Anforderung
4. Obj_ArztIdent
5. Obj_Satzende
Vorgang: AIS an GERÄT. In der Spezifikation steht 4111, wird aber im Beispiel nicht aufgeführt.
6.5.7 Terminanforderung „6302“ (AIS an GERÄT)
Aufbau Satzart 6302 Kommentar
Bei der Terminanforderung müssen im Objekt Obj_Patient die Felder SMS und Emailadresse des Patienten belegt sein, da die Rückbestätigung des Termins an den Patienten gerichtet ist. In dem Ob-jekt Obj_Terminanfrage ist die Ver-dachtsdiagnose bzw. die Fragestellung für die, angefragte Facharztpraxis für den weiteren Arbeitslauf in der Zielpra-xis besonders wichtig.
1. Obj_Kopfdaten
2. Obj_Patient
3. Obj_Anforderung
4. Obj_Terminanfrage
5. Obj_ArztIdent
6. Obj_Satzende
Vorgang: AIS an GERÄT; SMS-Telefonnummer oder Emailadresse des Patienten sind im Objekt Obj_Patient zu übertragen.
6.5.8 Überweisung an Facharzt „6302“ (AIS an GERÄT)
Aufbau Satzart 6302 Kommentar
Mit dem Vorgang Überweisung an Facharzt wird eine Terminanfrage mit ausführlichen medizinischen Dauerin-formationen und Basisdiagnostik initiali-siert. Das Objekt Obj_Untersuchung kann hier zur Bereitstellung von Vorbe-funden genutzt werden. Im Objekt Obj_Anhang können zum Beispiel die Einwilligungserklärung des Patienten
1. Obj_Kopfdaten
2. Obj_Patient
3. Obj_Versichertenkarte
4. Obj_Anforderung
5. Obj_Terminanfrage
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 48 von 60 Stand: 01.12.2016
Aufbau Satzart 6302 Kommentar
6. Obj_Basisdiagnostik und Vorbefunde (Fremdbefunde) über-tragen werden.
7. Obj_Einweisung
8. Obj_DauerMed
9. Obj_DauerDiag
10. Obj_Anhang
11. Obj_Untersuchung
12. Obj_ArztIdent
13. Obj_Satzende
Vorgang: AIS an GERÄT; SMS-Telefonnummer oder Emailadresse des Patienten sind im Objekt Obj_Patient zu übertragen.
6.5.9 Krankenhauseinweisung „6302“ (AIS an GERÄT)
Aufbau Satzart 6302 Kommentar
Mit dem Vorgang Krankenhauseinwei-sung wird eine Terminanfrage mit aus-führlichen medizinischen Dauerinforma-tionen und Basisdiagnostik initialisiert. Das Objekt Obj_Untersuchung kann hier zur Bereitstellung von Vorbefunden genutzt werden. Im Objekt Obj_Anhang können zum Beispiel die Einwilligungs-erklärung des Patienten und Vorbefunde (Fremdbefunde) übertragen werden.
1. Obj_Kopfdaten
2. Obj_Patient
3. Obj_Versichertenkarte
4. Obj_Anforderung
5. Obj_Terminanfrage
6. Obj_Basisdiagnostik
7. Obj_Einweisung
8. Obj_DauerMed
9. Obj_DauerDiag
10. Obj_Anhang
11. Obj_Untersuchung
12. Obj_ArztIdent
13. Obj_Satzende
Vorgang: AIS an GERÄT; SMS-Telefonnummer oder Emailadresse des Patienten sind im Objekt Obj_Patient zu übertragen.
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 49 von 60 Stand: 01.12.2016
6.5.10 Notfalldatensatz übermitteln „6302“ (AIS an GERÄT)
Aufbau Satzart 6302 Kommentar
Im Bereich der Notdienstpraxen ist eine Bereitstellung von medizinischen Dauer-informationen und der Basisdiagnostik gefordert. Auch kann damit der allge-mein geforderte Notfalldatensatz initiali-siert werden.
1. Obj_Kopfdaten
2. Obj_Patient
3. Obj_Anforderung
4. Obj_Basisdiagnostik
5. Obj_DauerMed
6. Obj_DauerDiag
7. Obj_ArztIdent
8. Obj_Satzende
Vorgang: AIS an GERÄT.
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 50 von 60 Stand: 01.12.2016
7 Darstellung des Workflows
Die GDT-Schnittstelle wurde entworfen, um AIS mit medizinischen Geräten (GERÄT)
aller Art kommunizieren zu lassen. Dabei übergibt das AIS ausgewählte Stammdaten
und ggf. medizinische Informationen von Patienten an ein medizinisches Untersu-
chungs- oder Therapiegerät. Dem Konzept der GDT-Schnittstelle liegt ein Basis-
Workflow zugrunde.
In der Realität kommen aber weitere Workflows vor, die im Folgenden dargestellt
werden.
7.1 Basis-Workflow
7.1.1 Anforderung
AIS
o Anwahl Patient
o (optional) Auswahl Patient
o (optional) Auswahl Verfahren
o (optional) Textzusätze
o Erstellung einer Anforderung gem. Satzart 6302
Speichern als Datei
Senden über V.24 / RS232-Schnittstelle oder
Schreiben in eine Datei gem. Namenskonvention des GDT
Warten auf Ergebnis
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GERÄT
o Warten auf Anforderung vom AIS
o Wertet Anforderungsdaten aus und startet die gewählte Prozedur
o Bearbeitungs- bzw. Auswertezeit des GERÄT
o Erstellen eines Ergebnisses bzw. Fertigmeldung mit Satzart 6310
Senden über V.24 / RS232-Schnittstelle oder
Schreiben in eine Datei gem. Namenskonvention des GDT
Beenden des Arbeitsbetriebes
AIS
o Ergebnisdaten empfangen und speichern
7.1.2 Anzeige von Ergebnisdaten
AIS
o Auswahl Patient und Untersuchung
o Erstellung einer Anforderung gem. Satzart 6311
Speichern als Datei
Senden über V.24 / RS232-Schnittstelle oder
Schreiben in eine Datei gem. Namenskonvention des GDT
(optional) Warten auf ein Ende der Arbeit mit dem GERÄT
GERÄT
o Anwahl Patient und Untersuchungs- / Behandlungsdaten
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o Betrachtung der Ergebnisse bzw. weitere interaktive Arbeit mit dem existie-
renden Datenmaterial
o Beenden der Auswertung
7.2 Speicherung von Patientenstammdaten
Zum Zweck der Synchronisation von Datenbeständen ist eine Satzart 6301 definiert
worden. Dabei sollen sämtliche Stammdaten des AIS (neue oder geänderte) an das
GERÄT übergeben werden.
7.2.1 Einfache bzw. direkte Datenübertragung
Das GERÄT muss dazu in dem Zustand sein, Stammdaten direkt zu empfangen bzw.
zu verarbeiten.
AIS
o Anwahl / Auswahl eines Patienten
o Erstellung einer Anforderung gem. Satzart 6301
Speichern als Datei
Senden über V.24 / RS232-Schnittstelle oder
Schreiben in eine Datei gem. Namenskonvention des GDT
KEIN Warten auf das GERÄT
GERÄT
o Übernahme der Stammdaten in die eigene Datenbank.
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7.2.2 Stapelübertragung von Stammdaten
Bei diesem Modus scheidet die Übertragung mittels serieller Schnittstelle aus. Das
GERÄT braucht dann aber nicht permanent Stammdaten in Empfang zu nehmen,
sondern kann dies in bestimmten Zeitintervallen vornehmen.
AIS
o Anwahl / Auswahl eines Patienten
o Erstellung einer Anforderung gem. Satzart 6301
Speichern als Datei
Schreiben in eine Datei gem. Namenskonvention des GDT
KEIN Warten auf das GERÄT
GERÄT
o Übernahme der Stammdaten in die eigene Datenbank
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7.3 Trivialform GDT-Anforderung
In der Praxis hat sich gezeigt, dass für viele Anwendungen nur eine einfache Daten-
übermittlung realisiert wurde. Diese Form entstand meist aus der Not des AIS, die
Ansteuerung eines Gerätes aktiv vorzunehmen. Der Vorteil dieser Methode liegt in
der Flexibilität. Man kann verschiedenste GERÄTE installieren, die dann vom An-
wender selbst aufgerufen werden können.
AIS
o Erstellung einer Satzart 6301 (wird meist bei Anwahl eines Patienten pau-
schal als Datei abgelegt)
GERÄT
o Das Gerät wird vom Benutzer ausgewählt und in den Untersuchungs- / Ar-
beitsmodus versetzt
o Arbeit mit dem GERÄT
o (optionale) Erstellung eines Ergebnisses in Form einer Satzart 6310
AIS
o Beim Beenden eines Patienten (z.B. Verlassen der med. Dokumentation /
Karteikarte) wird noch nach dem Vorhandensein einer Satzart 6310 ge-
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sucht und, falls vorhanden, zu der med. Dokumentation / Karteikarte des
Patienten hinzugefügt.
7.3.1 Ergebnis
Der Ablauf ist wie bei 7.3
7.4 Asynchrone Kommunikation
Moderne AIS haben die Möglichkeit, GDT-Anforderungen auszugeben, ohne direkt
auf das Ergebnis warten zu müssen. Ankommende Ergebnisdaten werden von
Dienstprogrammen, die im Hintergrund laufen, automatisiert und im Stapel zu unter-
schiedlichen Patienten angenommen.
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 56 von 60 Stand: 01.12.2016
„Neue Untersuchung anfordern“ (Satzart 6302)
o FK 8402 Geräte- und verfahrensspezifisches Kennfeld, diese Angabe er-
folgt jeweils pro Messgerät
o FK 8404 Unterkategorisierung zur FK 8402 (z.B. Auswahl eines Organs)
o FK 8408 Vergabe einer eindeutigen Kennung des Untersuchungsauftrages
(Studie-UID), damit mehrere Ergebnisdateien (Satzart 6310 kommt somit
mehrfach vor) für eine Untersuchung erstellt werden können (z.B. Erstel-
lung mehrerer Bilder)
o FK 8409 Vergabe einer Bezeichnung (Text) für einen Untersuchungsgang
als ergänzende Beschreibung für FK 8408
o FK 8410 Testident: Bei Vergabe einer ganzen Untersuchungsreihe können
mehrere Testidents vergeben werden
o FK 8411 Bezeichnung des Tests
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o FK 8491 Beauftragender bzw. verantwortlicher Arzt (referring physician)
(z.B. Dr. med. Mustermann/123456499)
„Daten einer Untersuchung übermitteln“ (Satzart 6310)
o Alle Felder aus der zuvor erstellten Satzart 6302 und zusätzlich optional
o FK 6325 Kennung des (Teil-) Auftrages (z.B. Referenz auf ein Bild: Hand
lateral, Hand AP)
o FK 8412 Dateiname einer Ergebnisdatei (z.B. Thumbnail-Bild)
7.5 Asynchrone Kommunikation in einer Gerätegemeinschaft
Im Zuge der Rationalisierung und Bildung von Praxisgemeinschaften, Ärztehäusern,
Medizinische Versorgungszentren und Laborgemeinschaften, werden Medizingeräte
von mehreren Praxen gemeinsam genutzt. Die Geräte sind zumeist auch räumlich
getrennt.
7.5.1 Ablauf
Mehrere AIS senden Untersuchungs-/Behandlungsanforderungen an ein zentrales
GERÄT. Am GERÄT wird eine Worklist mit den offenstehenden Aufträgen geführt.
Nach Beenden der Arbeit mit dem GERÄT müssen die Ergebnisse wieder den Pra-
xen zur Verfügung stehen.
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7.5.2 Erweiterungen des GDT
Erfordernis zur Generierung weltweit eindeutiger Kennungen für angeforderte
Leistungen eines Medizingerätes und die Zuordnung der Ergebnisse.
7.5.3 Erfordernis der Definition von Übertragungswegen
Solange die Daten im praxiseigenen LAN ausgetauscht werden, kann die Daten-
übermittlung über viele Wege frei definiert werden. Sobald diese Daten das interne
Praxisnetz verlassen, sind neben datenschutzrechtlichen Überlegungen (z.B. zur
Verschlüsselung) auch weitere Vorgaben / Normungen zu berücksichtigen, um die
Kommunikation in heterogenen Netzwerken nicht unnötig zu erschweren.
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 59 von 60 Stand: 01.12.2016
8 Änderungen zur Vorversion 3.0
Die Feldkennung FK 8100 „Satzlänge“ wurde geändert in FK 8004
Die Feldkennung FK 8202 „Satzende“ wurde geändert in FK 8001. Als Angabe für
den Feldinhalt wird die jeweilige Satzart (z.B. 6310) verwendet.
Die Feldkennung FK 8200 „ObjektIdent“ wurde geändert in FK 8002
Die Feldkennung FK 8201 „Objektende“ wurde geändert in FK 8003. Als Angabe
für den Feldinhalt wird die jeweilige Objektbezeichnung (z.B. Obj_Kopfdaten)
verwendet.
Redaktionell
o Begriff PVS gegen AIS ersetzt.
Hintergrund: Immer mehr wird die GDT-Schnittstelle nicht nur in der klassi-
schen Arztpraxis eingesetzt, sondern vermehrt im klinischen Umfeld (klini-
sche Ambulanzen, kliniknahen MVZ), so dass die Verwendung nicht mehr
nur auf die ambulante Arztpraxis beschränkt ist.
o Begriff „Zeilenlänge“ geändert in „Feldlänge“.
o Klarstellung des unterstützten Zeichensatzes.
Überarbeitung der Beschreibung der Feldtypen, analog KVDT Satzbeschreibung
Achtung: Reihenfolge beim Feldtyp „date“ = „d“ geändert.
Alte Definition TTMMJJJ, neue Definition JJJJMMTT.
Folgende Feldkennungen wurden auf die neue Definition umgestellt:
FK 3103, FK 3651, FK 3672, FK 4109 und FK 6200
Überarbeitung der Feldtypen
„alnum“ geändert in „a“
„float“ geändert in „f“
„date“ geändert in „d“
„num“ geändert in „n“
„zeit“ nicht mehr verwendet, stattdessen „n“
Satzart 6303 „Angeforderte Untersuchung stornieren“
Unnötige Kann-Objekte entfernt, da sie für diesen Usecase nicht benötigt wer-
den:
Obj_Basisdiagnostik
Obj_Dauermedikament
GDT- Gerätedatenträger, Version:3.1 Seite 60 von 60 Stand: 01.12.2016
Obj_Dauerdiagnose
Obj_Überweisung
Obj_Diagnose
Obj_Anhang
Obj_Empfänger
Alle Satzarten
Hinter dem Objekt Obj_Patient kommt jetzt immer das Objekt
Obj_Versichertenkarte als Kann-Objekt.
Die einzeln aufgeführte Feldkennung FK 4111 in der Satzart 6311 wurde ent-
fernt, da die Feldkennung 4111 bereits im Obj_Versichertenkarte enthalten ist
und dieses Objekt jetzt unmittelbar hinter dem Objekt Obj_Patient folgt.
Objekt Obj_Anforderung
Erweiterung des Objektes um die Feldkennung 8501 Dringlichkeitsstatus, so wie
bereits im Objekt Obj_Labortest erfolgt.