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Seite 1 GEGENSTANDSKATALOG ZUR ABSCHLUSSPRÜFUNG FÜR DIE ANERKENNUNG ALS KLINISCHER CHEMI- KER/KLINISCHE CHEMIKERIN (Fassung vom 01.01.1994) 1. Allgemeine Klinische Chemie 1.1 Grundlagen der Klinischen Chemie 1.1.1 Chemie: Homogene und heterogene Stoffsysteme, Verteilung und Adsorption im Hinblick auf analytische Trennverfahren. Atom- und Moleküllehre, besonders im Hinblick auf Stöchiometrie und Isotope. Kenntnis und Anwendung thermodynami- scher Gesetze auf analytische Verfahren. Das Massenwirkungsgesetz und seine Anwendung in der Analytik und auf die biologischen Systeme. Reaktionskinetik im Hinblick auf katalysierte Reaktionen und radioaktiven Zerfall 1.1.2 Biochemie: Molekulare Struktur des Organismus, seiner Organe und Zellen (Zell- oberflächen); biologische Makromoleküle (z. B. Enzyme, Kollagene, Antigene, An- tikörper, Lipoproteine, Proteoglykane, Nukleinsäuren); Stoffwechsel, Metabolite, Molekularbiologie der Vererbung, Hormone und endokrine Steuerung, Abwehr- (Immun)system 1.1.3 Pathobiochemie: Hereditäre Dysfunktion, exogen und endogen bedingte Störun- gen des Zellstoffwechsels und der Zellfunktion, von Organfunktionen, des Was- ser- und Elektrolythaushaltes sowie des Säuren-Basen-Haushaltes und der Blut- gase. Störungen der Regulation (Hormone), Störungen der zellulären und humo- ralen Abwehr einschließlich immunhämatologischer Reaktionen, malignes Wachstum 1.1.4 Molekular- und Zellbiologie: Struktur von DNA und RNA; Prinzip der Herstellung von cDNA-Banken; Genklonierung und Genexpression; PCR 1.1.5 Medizin: Grundkenntnisse von Aufbau, Entwicklung und Funktion des menschli- chen Organismus. Gesetzmäßigkeiten der Verteilung von Substanzen im Orga- nismus. Krankheitslehre und klinisch-chemische Meßgrößen 1.1.6 Statistik, Biometrie und medizinische Informatik 1.2 Indikation zur klinisch-chemischen Untersuchung 1.2.1 In der Krankheitsfrüherkennung, Epidemiologie und Risikovorsorge 1.2.2 In der krankheitsbezogenen Diagnostik 1.2.3 In der organbezogenen Diagnostik 1.2.4 In der Verlaufsbeobachtung und der Therapieüberwachung 1.2.5 In der Überwachung von Vitalfunktionen (Notfalluntersuchungsprogramm, Inten- sivmedizin)

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GEGENSTANDSKATALOG ZUR ABSCHLUSSPRÜFUNG FÜR DIE ANERKENNUNG ALS KLINISCHER CHEMI-

KER/KLINISCHE CHEMIKERIN

(Fassung vom 01.01.1994) 1. Allgemeine Klinische Chemie 1.1 Grundlagen der Klinischen Chemie 1.1.1 Chemie: Homogene und heterogene Stoffsysteme, Verteilung und Adsorption im

Hinblick auf analytische Trennverfahren. Atom- und Moleküllehre, besonders im Hinblick auf Stöchiometrie und Isotope. Kenntnis und Anwendung thermodynami-scher Gesetze auf analytische Verfahren. Das Massenwirkungsgesetz und seine Anwendung in der Analytik und auf die biologischen Systeme. Reaktionskinetik im Hinblick auf katalysierte Reaktionen und radioaktiven Zerfall

1.1.2 Biochemie: Molekulare Struktur des Organismus, seiner Organe und Zellen (Zell-

oberflächen); biologische Makromoleküle (z. B. Enzyme, Kollagene, Antigene, An-tikörper, Lipoproteine, Proteoglykane, Nukleinsäuren); Stoffwechsel, Metabolite, Molekularbiologie der Vererbung, Hormone und endokrine Steuerung, Abwehr-(Immun)system

1.1.3 Pathobiochemie: Hereditäre Dysfunktion, exogen und endogen bedingte Störun-

gen des Zellstoffwechsels und der Zellfunktion, von Organfunktionen, des Was-ser- und Elektrolythaushaltes sowie des Säuren-Basen-Haushaltes und der Blut-gase. Störungen der Regulation (Hormone), Störungen der zellulären und humo-ralen Abwehr einschließlich immunhämatologischer Reaktionen, malignes Wachstum

1.1.4 Molekular- und Zellbiologie: Struktur von DNA und RNA; Prinzip der Herstellung

von cDNA-Banken; Genklonierung und Genexpression; PCR 1.1.5 Medizin: Grundkenntnisse von Aufbau, Entwicklung und Funktion des menschli-

chen Organismus. Gesetzmäßigkeiten der Verteilung von Substanzen im Orga-nismus. Krankheitslehre und klinisch-chemische Meßgrößen

1.1.6 Statistik, Biometrie und medizinische Informatik 1.2 Indikation zur klinisch-chemischen Untersuchung 1.2.1 In der Krankheitsfrüherkennung, Epidemiologie und Risikovorsorge 1.2.2 In der krankheitsbezogenen Diagnostik 1.2.3 In der organbezogenen Diagnostik 1.2.4 In der Verlaufsbeobachtung und der Therapieüberwachung 1.2.5 In der Überwachung von Vitalfunktionen (Notfalluntersuchungsprogramm, Inten-

sivmedizin)

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1.2.6 Auf dem Gebiet des Drug Monitoring 1.2.7 Indikation für weiterführende spezielle Untersuchungen einschließlich der Funk-

tionsprüfungen 1.3 Präanalytische Phase 1.3.1 Einfluß- und Störgrößen 1.3.2 Probennahme, Transport, Vorbereitung und Aufbewahrung von Untersuchungs-

gut 1.3.3 Laborinterne Sicherung der Identität des Untersuchungsgutes und der Zuordnung

von Analysenauftrag und Befund zum Patienten 1.4 Klinisch-chemische Analytik 1.4.1 Analysenverfahren 1.4.1.1 Trennverfahren einschließlich Chromatographie (GC, HPLC, TLC) und Elektro-

phorese 1.4.1.2 Titrimetrie 1.4.1.3 Photometrische Methoden 1.4.1.4 Turbidimetrie, Nephelometrie, partikelverstärkte visuelle und photometrische

Tests 1.4.1.5 Massenspektrometrie 1.4.1.6 Potentiometrie und andere elektrochemische Verfahren (Coulometrie, Ampero-

metrie) 1.4.1.7 Fluorimetrie 1.4.1.8 Luminometrie 1.4.1.9 Analysenverfahren unter Anwendung von Isotopen 1.4.1.10 Fluoreszenzpolarisationsassay 1.4.1.11 Chemische Verfahren 1.4.1.12 Osmometrie 1.4.1.13 Immunchemische Verfahren: Grundprinzipien (kompetitiver Test, Sandwich-

Assay, homologe Tests), Enzymimmunoassay (ELISA, homologe Tests), Radi-oimmunoassay (IRMA, kompetitive Tests), Lumineszenzimmunoassay, Fluores-zenzimmunoassay, Radiale Immundiffusion, Überwanderungselektrophorese und -fixation, Agglutinationsreaktionen

1.4.1.14 Proteinbindungsanalysen (Rezeptoranalytik) 1.4.1.15 Enzymologische Aktivitäts- und Substratbestimmungsverfahren 1.4.1.16 Messungen in löslichen Systemen, Messungen mit Hilfe von Trägermaterialien 1.4.1.17 DNA/RNA-Analytik (Hybridisierungstechniken, Blottingtechniken, Dot-Blot-

Verfahren, Polymerase-Kettenreaktion) 1.4.1.18 Clotting-Methoden (Erfassung des Gerinnungseintritts) 1.4.1.19 Thrombelastographie und Thrombozytenfunktionstests 1.4.1.20 Cytochemie und Typisierung von Blutzellen 1.4.1.21 Mikroskopische Analyse von Formelementen 1.4.1.22 Zell- und andere Teilchenzählverfahren, Durchflußzytometrie

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1.4.2 Auswahl von Methoden und Analysengeräten 1.4.3 Evaluation von Methoden und Analysengeräten (Präzision, Richtigkeit, analy-

tische Spezifität, Nachweisgrenzen und Meßbereich) 1.4.4 Diagnostischer Vorhersagewert klinisch-chemischer Analysenverfahren (Ent-

scheidungsbereich, diagnostische Empfindlichkeit und diagnostische Spezifität) 1.5 Der klinisch-chemische Befund 1.5.1 Analytische Beurteilung von Analysenergebnissen 1.5.1.1 Präzision und Richtigkeit 1.5.1.2 Interpretation der aktuellen Daten der internen und externen Qualitätskontrolle 1.5.1.3 Spezifität und Nachweisgrenzen der angewandten Analysenverfahren 1.5.1.4 Bewertung von Störfaktoren 1.5.1.5 Gerätetypische Störungen und Meßfehler 1.5.2 Einzelfallbezogene medizinische Beurteilung von Untersuchungsergebnissen 1.5.2.1 Plausibilitätsbeurteilung (Extremwertkontrolle, Trendkontrolle, Konstellations-

kontrolle) 1.5.2.2 Berücksichtigung von Einflußgrößen 1.5.2.3 Transversalbeurteilung (Referenzbereiche) 1.5.2.4 Longitudinalbeurteilung, Krankheitsverlauf, Therapiekontrolle 1.5.2.5 Erkennung krankheitstypischer Befundkombinationen 1.5.2.6 Erkennung der Vitalgefährdung 1.5.2.7 Zuordnung zu klinischen Fragestellungen 1.5.2.8 Veranlassung notwendiger weiterführender Untersuchungen 1.6 Beratende oder konsiliarische Tätigkeiten in der Krankenversorgung

(Diagnostik, Therapieüberwachung) 1.7 Labororganisation 1.7.1 Arbeitsablauf (Routinebereich, Akutlaborbereich: Materialnahme, Probenvorberei-

tung und -fluß, Dokumentation, Validation, Befundpräsentation) 1.7.2 Externe und interne Qualitätskontrolle 1.7.3 Datenerfassung und -verarbeitung 1.7.4 Laborplanung (Methoden- und Geräteauswahl, Personaleinsatz und –bedarfs-

ermittlung, Leistungserfassung) 1.7.5 Etat (Kosten-Nutzen-Analyse) 1.7.6 Gesetzliche Vorschriften, Sicherheit im Laboratorium: Gesetze, Richtlinien und

Empfehlungen zur Arbeit im klinisch-chemischen Laboratorium, insbesondere Un-fallverhütungs- und Hygienevorschriften, Gefahrstoffverordnung, Medizinische

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Geräteverordnung, Eichordnung und Qualitätssicherung, Ausbildungsordnungen, MTA-Gesetz, arbeitsrechtliche Bestimmungen, Mutterschaftsvorsorge und Be-rufskrankheiten, Strahlenschutzverordnung

2. Spezielle Klinische Chemie (Kenntnisse und Erfahrungen entsprechend Abschnitt 1.-1.7.6 des Gegen-

standskataloges in der Anwendung auf die nachfolgenden Gebiete) 2.1 Erkrankungen des Metabolismus der Kohlenhydrate und der glykier-

ten Proteine 2.1.1 Diabetes mellitus 2.1.1.1 Pathobiochemie und Pathogenese, insbesondere hormonale Regulation (Insu-

lin/Glucagon/Adrenalin/weitere kontrainsuläre Stoffe) des KH-Stoffwechsels. Im-munologie. Diabetes-Klassifikation. Akute Stoffwechselentgleisung, Coma diabe-ticum. Spätkomplikationen. Hyperinsulinismus

2.1.1.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation in der Diagnostik und der Therapieüberwachung

2.1.1.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere Bestimmung der Metabolit-konzentrationen, Verfahren zur Bestimmung von glykierten Proteinen und Hor-monen, Funktionsteste

Analytische Beurteilung, insbesondere die Spezifität der Glucosebestimmungs-verfahren

2.1.1.4 Medizinische Beurteilung der Analysenergebnisse, insbesondere in der zeitlichen Zuordnung von Probenentnahme und Analysenergebnissen bei Funktionstesten

2.1.1.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium, insbesondere in der Intensivmedizin und bei Verlaufskontrollen. Berücksichtigung des Probenentnahmezeitpunktes im Hinblick auf Therapieentscheidungen

2.1.2 Weitere angeborene und erworbene Stoffwechseldefekte des Kohlenhydrat-

metabolismus (z. B. Lactoseintoleranz, Fructoseintoleranz, Galaktosämie, Spei-cherkrankheiten)

2.1.2.1 Pathobiochemie und Pathogenese 2.1.2.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation in der Diagnostik und der

Therapieüberwachung 2.1.2.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere Bestimmung der Metabolit-

konzentrationen, Screening-Verfahren in der Perinatalperiode Analytische Beurteilung, insbesondere im Hinblick auf die Spezifität des ange-

wandten Analysenverfahrens 2.1.2.4 Medizinische Beurteilung der Analysenergebnisse 2.1.2.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium 2.2 Erkrankungen des Lipid- und Lipoproteinstoffwechsels 2.2.1 Pathobiochemie und Pathogenese, insbesondere der Biosynthese, des Li-

pidtransportes und der Regulation, Aufnahme und Abgabe in die bzw. aus den Zellen und Organen. Angeborene und erworbene Hyper- und Hypolipoproteinä-mien, Speicherkrankheiten. Risikofaktoren

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2.2.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation in der Diagnostik und der

Therapieüberwachung und zur Erfassung von Risikofaktoren 2.2.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere Bestimmung der Lipopro-

teinfraktionen, von Metabolitkonzentrationen, Screening-Verfahren in der Perina-talperiode, molekularbiologische Untersuchungsverfahren, Rezeptoranalytik

Analytische Beurteilung 2.2.4 Medizinische Beurteilung der Analysenergebnisse 2.2.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium,

insbesondere im Hinblick auf Präventivmaßnahmen 2.3 Aberrationen im Aufbau der genetischen Substanz und Erkrankungen

des Nukleinsäure- und Purinstoffwechsels 2.3.1 Pathobiochemie und Pathogenese, insbesondere genetisch bedingter (Mutatio-

nen, Replikations- und Transkriptionsstörungen) und maligner Erkrankungen (On-kogene) und des Nucleotidstoffwechsels (Hyper- und Hypourikämie), repetitive DNA-Sequenzen als Ursache genetischer Erkrankungen

2.3.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation in der Diagnostik und der

Therapieüberwachung 2.3.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere zur Erkennung genetischer

Aberrationen entsprechend 1.4.1.17 sowie zum Nachweis von Hyperurikämien und Hypourikämien

Analytische Beurteilung 2.3.4 Medizinische Beurteilung der Analysenergebnisse, insbesondere im Hinblick auf

krankheitsphasenbedingte Schwankungen in der Konzentration der Harnsäure im Plasma

2.3.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium 2.4 Erkrankungen des Stoffwechsels der Aminosäuren und der Proteine

sowie Störungen der Funktion spezifischer Proteine 2.4.1 Pathobiochemie und Pathogenese, insbesondere angeborener Störungen des

Aminosäurestoffwechsels (z. B. Phenylketonurie, Ahornsirupkrankheit), der Pro-teinbiosynthese (z. B. Hämoglobin, Agammaglobulinämie, Enzymdefekte, Sichel-zellanämie, β-Thalassämie), der Pathoproteinämien (Plasmaprotene/Akutphasen-proteine), der Tumor-assoziierten Proteine (Tumormarker)

2.4.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation in der Diagnostik und der

Therapieüberwachung, insbesondere auch für das Screening in der neugebore-nen Periode

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2.4.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere Aminosäurebestimmungs-verfahren, Protein-Bindungsanalysen, immunchemische Verfahren, Proteintrenn-verfahren. Siehe auch 1.4.1.13

Analytische Beurteilung, insbesondere im Hinblick auf die Kalibration, Spezifität und Vergleichbarkeit verschiedener angewandter Methoden

2.4.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium un-

ter besonderer Berücksichtigung der Methodik 2.5 Störungen der Enzymbiosynthese und Enzymverteilung 2.5.1 Pathobiochemie und Pathogenese, insbesondere genetischer und erworbener

Enzymdefekte, des Enzymverlustes (Verteilungsmuster der Enzymaktivität in den verschiedenen Kompartimenten und Organen), der Aktivitätshemmung (kompeti-tiv/nicht-kompetitiv), der Makroenzyme und der Isoenzyme

2.5.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation in der Diagnostik und der

Therapieüberwachung, insbesondere zur Erfassung genetischer Enzymvarianten und des Enzymaustritts in Körperflüssigkeiten und Ausscheidungen

2.5.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere Enzymkinetik, Meßbedin-

gungen der Aktivitätsbestimmungsverfahren, Bestimmungsverfahren der Enzym-Proteinmenge, immunchemische Verfahren, qualitative und quantitative Isoen-zymbestimmung

Analytische Beurteilung, insbesondere der Spezifität der eingesetzten Substrate 2.5.4 Medizinische Beurteilung der Analysenergebnisse 2.5.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium,

insbesondere organspezifische Enzym- und Isoenzymverteilungsmuster 2.6 Erkrankungen des Porphyrin- und Bilirubinstoffwechsels (Gallenfarb-

stoffe) 2.6.1 Pathobiochemie und Pathogenese, insbesondere der angeborenen und erworbe-

nen Porphyrien, der Hyperbilirubinämien (enterohepatischer Kreislauf, prä-, intra- und posthepatischer Ikterus, Ikterus neonatorum)

2.6.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation in der Diagnostik und der

Therapieüberwachung 2.6.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere in der Bilirubinanalytik und in

der Differenzierung der Porphyrien, Probengewinnung und -vorbereitung Analytische Beurteilung 2.6.4 Medizinische Beurteilung der Analysenergebnisse, insbesondere der Biliru-

binbestimmung beim Neugeborenen 2.6.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium (In-

dikation zur Austauschtransfusion)

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2.7 Erkrankungen des Wasser- und Elektrolytstoffwechsels 2.7.1 Pathobiochemie und Pathogenese, insbesondere der Wasser- und Elektrolyt-

verteilung und -proteinbindung in den Körperflüssigkeitsräumen, deren Regulation (Osmorezeptoren, Volumenrezeptoren, Osmolarität, Osmolalität), der Transport-systeme und spezifischer Elektrolytwirkungen auf Organ- und Zellfunktionen (z. B. Calcium- und Kaliumionenwirkung auf die Muskelfunktionen, Kationeneffekte, z. B. Cl‾, HCO3‾, Anioneneffekte Mg2

+, Fe) 2.7.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation in der Diagnostik und der

Therapieüberwachung, insbesondere im Bereich der Intensivmedizin und bei en-dokrinologischen Erkrankungen

2.7.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere der potentiometrischen,

flammenphotometrischen und chemischen Bestimmungsverfahren Analytische Beurteilung, insbesondere im Hinblick auf proteingebundene und freie

Elektrolyte und die Ionenkonzentration versus Ionenaktivität 2.7.4 Medizinische Beurteilung der Analysenergebnisse unter Beachtung der verschie-

denen zur Anwendung kommenden Analysenverfahren bzw. der damit definierten Elektrolytfraktionen

2.7.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium,

insbesondere in der Intensivtherapie 2.8 Erkrankungen des Säuren-Basen-Haushaltes 2.8.1 Pathobiochemie und Pathogenese, insbesondere der akuten Stoffwechsel-

entgleisungen und Atmungsstörungen 2.8.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation in der Diagnostik und der

Therapieüberwachung 2.8.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere Bestimmung der Atem-

gaskonzentrationen und die Berechnung von abgeleiteten Meßgrößen (Blutgas-analyse)

Analytische Beurteilung 2.8.4 Medizinische Beurteilung der Analysenergebnisse 2.8.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium,

insbesondere im Hinblick auf vitale Körperfunktionen und Intensivtherapie 2.9 Erkrankungen des Endokrinen Systems 2.9.1 Pathobiochemie der Biosynthese und des Abbaus der Hormone, der hormonalen

Regulation, des Hormontransportes und der Rezeptorsysteme. Pathogenese der Funktionsstörungen hormoneller Regelkreise (Hierarchie des endokrinen Sys-tems) und der Erkrankungen von:

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2.9.1.1 Schilddrüse: Jodmangel und -intoxikation, endemische Struma, Hypo- und Hy-perthyreosen, immunogene Schilddrüsenerkrankungen, genetische Defekte, ma-ligne Tumoren

Klinisch-chemische Meßgrößen: Schilddrüsenhormone, freie Hormone, Autoanti-körper, Tumormarker

2.9.1.2 Nebenschilddrüse: Calcium- und Phosphathomöostase, Hyper- und Hypo-

parathyreoidismus Klinisch-chemische Meßgrößen: Parathormon, D-Hormon Calcitonin 2.9.1.3 Nebennierenrinde: Glucocorticoide: Hypercorticismus (Hyperplasie, Cushing-

Syndrom), NNR-Insuffizienz (Morbus Addison) Klinisch-chemische Meßgrößen: Cortisol, ACTH, 11-Desoxycortisol und Funkti-

onsteste (ACTH-Test, Dexamethasontest, Metopirontest, CRH-Test) Mineralcorticoide: Conn-Syndrom, sekundärer Hyperaldosteronismus, Hypo-

aldosteronismus Klinisch-chemische Meßgrößen: Aldosteron, Renin, Funktionsteste Adrenogenitales Syndrom: angeboren, erworben, Enzymdefekte Klinisch-chemische Meßgrößen: 17-Hydroxyprogesteron, 11-Desoxycortisol, Cor-

tisol, Androgene 2.9.1.4 Nebennierenmark: Neuroblastom, Phäochromozytom, Ganglioneuroblastome Klinisch-chemische Meßgrößen: Katecholamine im Harn und Plasma, Vanil-

linmandelsäure, Homovanillinsäure, Metanephrine 2.9.1.5 Endokrines Pankreas: Dysregulation der Insulin- und Glucagonsekretion, Auto-

immunprozesse. Diabetes mellitus Typ I und Typ II, Hyperinsulinismus, Glucago-nome

Klinisch-chemische Meßgrößen: Insulin, C-Peptid, Glucagon 2.9.1.6 Gonaden (s. a. 2.17) Erkrankungen der Genitalia: Angeborene und erworbene

Fehlfunktionen der männlichen und weiblichen Gonaden, Fertilitätsstörungen, Hypogonadismus, in vitro-Fertilisation, Störungen des Menstruationszyklus, Ova-luationshemmer

Klinisch-chemische Meßgrößen: Androgene, Estrogene, Gestagene, Gona-dotropine, Prolaktin

2.9.1.7 Plazenta: siehe 2.17 2.9.1.8 Hypothalamus-Hypophyse: Hypothalamushormone (CRH, TRH, GNRH, GHRH,

PRIH, MRH), Hypophysenhormone (STH), Störungen des Wachstums und der Differenzierung (Wachstumshormonstörungen: Minderwuchs, Akromegalie)

Klinisch-chemische Meßgrößen: Somatomedine, STH 2.9.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation in der Diagnostik und der

Therapieüberwachung bei Erkrankungen des endokrinen Systems, insbesondere der spezifischen Hormone und ihrer Vorstufen und in der Funktionsdiagnostik

2.9.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere Immunoassays und im Hin-

blick auf die speziellen Probenvorbereitungen Analytische Beurteilung, insbesondere im Hinblick auf die Spezifität und die Ka-

libration der angewandten Verfahren und ihre Qualitätssicherung

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2.9.4 Medizinische Beurteilung der Analysenergebnisse, insbesondere im Hinblick auf die Referenzwerte und -bereiche der Funktionsteste und auf den Einfluß circadia-ner Rhythmik

2.9.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium 2.10 Erkrankungen durch Störungen der Biosynthese und Sekretion von

biogenen Aminen 2.10.1 Pathobiochemie und Pathogenese, insbesondere von adenom- oder tumorbe-

dingter Überproduktion, Apudome 2.10.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation in der Diagnostik und der

Therapieüberwachung, insbesondere unter Beachtung des Probennahmezeit-punktes

2.10.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere Anwendung der HPLC und

des Radioimmunoassays zur Katecholaminbestimmung im Harn und Plasma, der Vanillinmandelsäure, Homovanillinsäure und der Metanephrine

2.10.4 Medizinische Beurteilung der Analysenergebnisse 2.10.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium,

insbesondere auch unter Berücksichtigung von krankheitsbedingter Variation der Konzentrationen und Aktivitäten der Meßgrößen im Krankheitsablauf

2.11 Erkrankungen der Abwehr (Immunsystem, Entzündung) 2.11.1 Pathobiochemie und Pathogenese: Die akute Entzündungsreaktion: zelluläre (Macrophagen, Granulozyten, NK-

Zellen) und humorale (Entzündungs-Mediatoren: Eikosanoide, Zytokine) Abwehr, Restitution. Chronische Entzündung: Perpetuation, Proliferation, Defektheilung.

Klonale Immunabwehr: Bedeutung von Antigen-präsentierenden Zellen sowie T- und B-Lymphozyten für die klonale Immunantwort; angeborene (z. B. Antikörper-Mangel-Syndrome) und erworbene (z. B. AIDS) Störungen der klonalen Immun-abwehr. Antigene, Antikörper, Komplement. Blutgruppenantigene, Histokompatibi-litätsantigene/HLA-System, Komplementsystem, Immunglobulinmangel und -vermehrung, mono- und polyklonale Immunopathien, AIDS, Autoimmunerkran-kungen, allergische Reaktionen

2.11.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation in der Diagnostik und der

Therapieüberwachung, insbesondere zur Erfassung von Antigenen und Antikör-pern (einschließlich Autoantikörpern)

2.11.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere von Immunoassays unter

Anwendung von Präzipitationsverfahren und nephelometrischer oder turbidimetri-scher Detektion

Analytische Beurteilung, insbesondere in bezug auf die Kalibration und die Spezi-fität der Verfahren

2.11.4 Medizinische Beurteilung der Analysenergebnisse

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2.11.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium 2.12 Neoplastische Erkrankungen 2.12.1 Pathobiochemie und Pathogenese: Kanzerogenese (chemisch-physikalisch, On-

kogene, Viren, Tumorsuppressorgene). Eigenschaften maligner Zellen (Stoff-wechsel, membranintegrierte und sezernierte Antigene, ektopisch gebildete Hor-mone und Enzyme, Proliferationsantigene, tumorspezifische Metabolite, geneti-sche Aberrationen). Tumorimmunologie. Biochemie der Chemo-, Hormon- und Immuntherapie

2.12.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation in der Diagnostik und

Therapieüberwachung, insbesondere Tumormarker, Enzymaktivitäten, Hormon- und Rezeptorbestimmungen, genetische Veränderungen. Sekundäre Meßgrößen bei Metastasierung (z. B. Knochen: alkalische Phosphatase, Leber: γ-GT, GIDH)

2.12.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere Verfahren zu Tumormarker-

nachweis und -bestimmungen sowie zur Erfassung von Hormonen, Hormonre-zeptoren und Enzymaktivitäten, molekularbiologische Methoden zum Nachweis von Tumorzellen

Analytische Beurteilung 2.12.4 Medizinische Beurteilung, insbesondere unter Berücksichtigung der Spezifität und

der Referenzbereiche der angewandten Analysenverfahren. 2.12.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium un-

ter besonderer Berücksichtigung der Validität der unterschiedlichen Methoden 2.13 Erkrankungen des Verdauungstraktes 2.13.1 Pathobiochemie und Pathogenese, insbesondere der Maldigestion (Enzyme der

verschiedenen Abschnitte des Verdauungstraktes und des exokrinen Pankreas, Störungen der Salzsäure-, Bicarbonat- und Gallensekretion sowie der Flüssig-keits- und Elektrolytausscheidung - Exsudative Enteropathie - ), der Malabsorpti-on einschließlich der Vitaminabsorption (z. B. Vitamin B12, Lactoseintoleranz), der Überproduktion von Enterohormonen/Gastrointestinalen Peptiden (z. B. Gastrin, VIP, Cholecystokinin, Serotonin), Tumoren des APUD-Systemes (Carcinoide)

2.13.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation in der Diagnostik und der

Therapieüberwachung 2.13.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere Immunoassays, Funktions-

teste der Digestions- und Absorptionskapazität des Verdauungssystems Analytische Beurteilung 2.13.4 Medizinische Beurteilung der Analysenergebnisse 2.13.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium

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2.14 Erkrankungen des exokrinen Pankreas 2.14.1 Pathobiochemie und Pathogenese, insbesondere der akuten und chronischen

Pankreatitis und der exokrinen Pankreasinsuffizienz. Cystische Fibrose, Pankreascarcinom

2.14.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation (Stufendiagnostik) in der

Diagnostik (insbesondere Funktionsteste, Tumormarker) und der Therapieüber-wachung

2.14.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere der Enzymaktivitätsbestim-

mungen in den Verdauungssäften Analytische Beurteilung 2.14.4 Medizinische Beurteilung der Analysenergebnisse 2.14.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium,

insbesondere im Hinblick auf die Beurteilung der Kapazitätseinschränkungen der Verdauungsfunktionen

2.15 Erkrankungen der Leber 2.15.1 Pathobiochemie und Pathogenese, insbesondere der Störungen des Metabo-

lismus der Aminosäuren und der Proteine (Plasma, Enzyme, Ge-rinnungsfaktoren), Kohlenhydrate, Fette, Porphyrine, des Bilirubins (ente-rohepatischer Kreislauf, Cholestase) sowie der Biotransformation und der Exkre-tion, der pathologischen Speicherung, des Coma hepaticum, der akuten Anoxie, der Entzündung (z. B. Virushepatitis), der Fibrose, der Cirrhose, des Carcinoms und der Metastasierung sowie der Lebertransplantation

2.15.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation in der Diagnostik, insbe-

sondere in der Differenzierung akut-entzündlicher, chronisch-entzündlicher und fibrotischer Erkrankungen, des Carcinoms, der Cholestase und des Leberausfall-comas und in der Therapieüberwachung

2.15.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere der Enzymaktivitätsbestim-

mungen, der Verfahren zur Bilirubinbestimmung, Antigen/Antikörperbestimmungs-verfahren (Hepatitis) und von Tumormarkern (α-Fetoprotein) und der Funktions-diagnostik (Transplantationsdiagnostik)

Analytische Beurteilung 2.15.4 Medizinische Beurteilung der Analysenergebnisse 2.15.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium 2.16 Erkrankungen der Niere und ableitenden Harnwege 2.16.1 Pathobiochemie und Pathogenese, insbesondere der Proteinurie, der akuten und

chronischen Niereninsuffizienz (harnpflichtige Substanzen in Plasma und Harn: Metabolite und Elektrolyte, Säuren-Basenregulation), der nephrogenen Anämie, angeborener und erworbener Nephropathien, der Störungen der humoralen Re-

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gulation der Nierenfunktion und Nierendurchblutung und der Konkrementbildung (Biomineralisate im Harn und in den ableitenden Harnwegen)

2.16.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation in der Diagnostik, insbe-

sondere der Leistungsbeurteilung (Konzentration harnpflichtiger Substanzen in Harn und Plasma, Clearance) und der Differentialdiagnostik entzündlicher und nichtentzündlicher Erkrankungen der Niere (geformte Harnbestandteile) und der Therapieüberwachung (akutes Nierenversagen, Coma uraemicum, Transplantati-on)

2.16.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere Verfahren zur Kreatinin-

bestimmung, Clearance und Analyse der Proteine im Harn. Analytik zur Trans-plantatüberwachung. Das Harnsediment

Analytische Beurteilung, insbesondere zur Spezifität der Kreatininbestimmungs-methoden und der Richtigkeit (semi-)quantitativer Bestimmungsverfahren geform-ter Harnbestandteile

2.16.4 Medizinische Beurteilung der Analysenergebnisse 2.16.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium,

insbesondere auch zur Beurteilung von Funktionstesten und Transplantatabsto-ßung

2.17 Erkrankungen der Reproduktionsorgane 2.17.1 Pathobiochemie und Pathogenese, insbesondere der Infertilität und der gestörten

Schwangerschaft, der Tumorentstehung und Metastasierung maligner Tumoren des weiblichen und männlichen Genitales (Tumormarker) sowie angeborener bzw. in der Perinatalperiode erworbener Erkrankungen des Kindes

2.17.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation in der Diagnostik und der

Therapieüberwachung, insbesondere in der Perinatalperiode (genetische und er-worbene Mißbildungen und Stoffwechselerkrankungen: Screeningmeßgrößen; Nephropathie: Harnsäure; intrauterine Blutgruppeninkompatibilität: Bilirubin im Fruchtwasser), von benignen und malignen Tumoren (Tumormarker, Hormone) sowie unter der Geburt (Diabetes mellitus, Asphyxie)

2.17.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere Rezeptoranalytik, molekular-

biologische Analysenverfahren (siehe 1.4.1.14 und 1.4.1.17), Immunoassays, Blutgasanalyse

Analytische Beurteilung 2.17.4 Medizinische Beurteilung der Analysenergebnisse 2.17.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium,

insbesondere auch im Hinblick auf die Therapieentscheidungen bei pränataler Untersuchung

2.18 Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates 2.18.1 Pathobiochemie und Pathogenese, insbesondere angeborener und erworbener

(entzündlicher und degenerativer, autoimmunologischer) Erkrankungen der Mus-

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keln, Knochen, Knorpel, Synovialis und Bindegewebe (Fascien, Sehnen), insbe-sondere auch des Calcium-, Phosphat-, Kollagen- und Proteoglykanstoffwechsels und der Vitamin D-abhängigen Stoffwechselfunktionen

2.18.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation in der Diagnostik und der

Therapieüberwachung, insbesondere Enzymaktivitätsbestimmungen Muskel-spezifischer Enzyme, Myoglobin, Kreatin, Glycosaminoglykane, Formelemente und Enzymaktivitäten in der Synovia, Antigene und Antikörper im Plasma

2.18.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere Immunoassays, Enzymaktivi-

tätsbestimmungsmethoden einschließlich lysosomaler Enzyme, Bestimmung der Glycosaminoglycane, spezielle Synovia-Analytik

Analytische Beurteilung 2.18.4 Medizinische Beurteilung der Analysenergebnisse 2.18.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium 2.19 Erkrankungen von Herz und Kreislauf 2.19.1 Pathobiochemie und Pathogenese, insbesondere der degenerativen Gefäßer-

krankungen, des Myocardinfarktes, der peripheren Durchblutungsstörungen und Gefäßverschlüsse (Thrombose, Embolie), des Schocks, der Lyse der Hyper- und Hypotonie des Kreislaufes, der entzündlichen Myocard- und Gefäßerkrankungen, der Herzinsuffizienz, des Enzymaustritts in die Blutbahn, intravasale Hämolyse und der Herztransplantation (Klappenersatz)

2.19.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation in der Diagnostik und der

Therapieüberwachung, insbesondere Enzymmuster, Vitalmeßgrößen, Meßgrößen des Blutgerinnungssytems

2.19.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere Enzym- und Isoenzymaktivi-

tätsbestimmungen, Immunoassays, Blutgasanalyse und Elektrolytbestimmungen Analytische Beurteilung, insbesondere hinsichtlich der Spezifität der Isoenzym-

bestimmungen und der Verfahren zur Elektrolytbestimmung 2.19.4 Medizinische Beurteilung der Analysenergebnisse 2.19.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium,

insbesondere im Hinblick auf Differentialdiagnose des Herzinfarktes und der The-rapieüberwachung

2.20 Erkrankungen des Blutes 2.20.1 Erkrankungen der Blutzellen 2.20.1.1 Pathobiochemie und Pathogenese, insbesondere der Entwicklungsstörungen der

Blutzellen und der Hämoglobinsynthese (Hämoglobinopathien), der reaktiven Veränderungen des Blutbildes (Entzündung einschließlich der Antigen-Anti-körperreaktionen, siehe auch 2.11, Blutung, Intoxikation, Sepsis), der Anämien (Eisen- und Hämoglobinstoffwechsel, Hämolyse, erythrozytäre Enzymdefekte),

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der Granulozytopenie, Agranulozytosen, der Lymphozytopenien, der Polyglobu-lien und Polyzythämien, der malignen Entartungen (akute und chronische myeloi-sche bzw. lymphatische Leukämien, M. Hodgkin)

2.20.1.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation in der Diagnostik und der

Therapieüberwachung 2.20.1.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere manuelle (visuelle) und ap-

parative (zytochemische bzw. Mustererkennungsverfahren) Zellzähl- und Diffe-renzierungsmethoden, Zelloberflächenmarker-Analytik (FACS), spezielle Enzym-aktivitätsbestimmungsverfahren, Hämoglobintypisierungsverfahren, molekularbio-logische Methoden zum Nachweis von hereditären und erworbenen Mutationen

Analytische Beurteilung, insbesondere der Richtigkeit der Zell- und Teilchen-zählverfahren

2.20.1.4 Medizinische Beurteilung der Analysenergebnisse 2.20.1.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium,

insbesondere im Hinblick auf den Bezug klinisch-chemischer Analysenergebnisse zu morphologischen Befunden

2.20.2 Erkrankungen des Gerinnungssystemes 2.20.2.1 Pathobiochemie und Pathogenese, insbesondere der Hypokoagulabilität (erwor-

bene und genetische, vasculär, plasmatisch bzw. thrombozytärbedingte hä-morrhagische Diathesen), der Hyperkoagulabilität (Thrombozytose, Stase, Thrombose, Embolie), der Hyperfibrinolyse und Verbrauchskoagulopathie, Wir-kungsweise der Antikoagulantien, Fibrinolytika und Aggregationshemmer; Bedeu-tung des Epithels für die Gerinnung

2.20.2.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation in der Diagnostik und der Therapieüberwachung

2.20.2.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere der Thrombozytenzählver-fahren (Materialentnahme und Probenvorbereitung), der Thrombozytenfunktion-sanalytik, der Aktivitätsbestimmung von Gerinnungsenzymen (chromogene Sub-strate) und Clotting-Detektionsverfahren zur Ermittlung der Aktivität bzw. des rela-tiven Gehaltes an Einzelfaktoren bzw. mit Hilfe von Global- und Phasentests

Analytische Beurteilung, insbesondere hinsichtlich der Spezifität der unterschied-lichen Verfahren zur Analytik der plasmatischen Gerinnung

2.20.2.4 Medizinische Beurteilung der Analysenergebnisse 2.20.2.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium,

insbesondere bei akuten Gerinnungsstörungen in der Intensivmedizin 2.20.3 Erkrankungen mit Veränderungen der Plasmaproteine: siehe 2.4 und 2.11 2.21 Erkrankungen des Zentralnervensystems 2.21.1 Pathobiochemie und Pathogenese, insbesondere der Liquorbildung und

-zirkulation und der Blut/Liquor-Schrankenstörungen (Zusammensetzung des Li-quors im Verhältnis zum Blutplasma, reaktive Veränderungen der Zahl und Arten von Liquorzellen (akut- und chronisch-entzündlich), der angeborenen und erwor-benen Störungen der Liquorhomöostase (Proteine, Autoimmun-/Immunreak-tionen, Kohlenhydrate, Elektrolyte) und sekundärer Veränderungen bei neuro-muskulären Erkrankungen (Enzymaustritt ins Plasma, Kreatin, Myoglobin)

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2.21.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation in der Diagnostik und der

Therapieüberwachung 2.21.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere der Proteindifferenzierungs-

methoden Analytische Beurteilung 2.21.4 Medizinische Beurteilung der Analysenergebnisse, insbesondere der Liquoranaly-

tik 2.21.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium,

insbesondere im Hinblick auf die Differenzierung der Schrankenstörungen 2.22 Intensivbehandlung 2.22.1 Pathobiochemie und Pathogenese der akutbedrohlichen Krankheitszustände (z.B.

Schock, Sepsis, Stoffwechselentgleisung, Hypoxie/Anoxie, Herzstillstand, Coma-ta, Intoxikationen, Embolie, Myocardinfarkt, Blutung, Organtransplantation, Trans-fusionszwischenfall)

2.22.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation in der Diagnostik und der

Therapieüberwachung, insbesondere der Vitalmeßgrößen und des Monitoring 2.22.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere bedside-Methoden zum

Stoffwechsel-Monitoring, Blutgasanalyse, Elektrolytbestimmungsverfahren, Drug Monitoring, Verfahren zur Analyse von Dialyseflüssigkeiten

Analytische Beurteilung, insbesondere beim Vergleich von Befunddaten, die mit unterschiedlichen Methoden (bedside-Test) erhoben wurden, Qualitätssicherung im 24 Stunden-Akutlaboratorium

2.22.4 Medizinische Beurteilung der Analysenergebnisse 2.22.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium,

insbesondere im Hinblick auf Entnahmezeit und -art (Intrakat) des Materials und die Rücklaufzeit der Befunde

2.23 Drug Monitoring 2.23.1 Pharmakokinetik und Bioverfügbarkeit von Medikamenten (z. B. Theophyllin, Digi-

toxin, Digoxin, Ethanol, Barbiturate). Bioverfügbarkeit unter Berücksichtigung von Pathobiochemie und Pathogenese der vorliegenden Erkrankung(en). Therapeuti-scher Bereich (z. B. Cytostase, Immunsuppression, Theophyllin)

2.23.2 Klinisch-chemische Meßgrößen, Auswahl und Indikation in der Diagnostik und

Therapieüberwachung, insbesondere auch der Screeningverfahren 2.23.3 Spezielle klinisch-chemische Analytik, insbesondere Immunoassays, chromato-

graphische Verfahren, Atomabsorptionsspektrometrie, Bioassays im Screening-verfahren und Bestimmung von Einzelpharmaka (Pharmaka, Drogen, z. B. Opia-te, Benzodiapine)

Analytische Beurteilung

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2.23.4 Medizinische Beurteilung der Analysenergebnisse 2.23.5 Interpretation des klinisch-chemischen Befundes und das klinische Konsilium 2.24 Vergiftungen 2.24.1 Pathomechanismen der wichtigsten Intoxikationen 2.24.2 Kenntnis der Gewinnung und Asservierung der Untersuchungsmaterialien sowie

der Vorschriften für die Untersuchung und deren Dokumentation. Kenntnis der ortsübergreifenden Organisation zur Identifizierung und Therapie von Vergiftun-gen

2.24.3 Kenntnis der Strategien für Gruppenerkennung der Gifte durch Extraktion, Tren-

nung und Identifizierung 2.24.4 Einzelbestimmungen zu den wichtigsten Vergiftungen, z. B. Äthylalkohol, Koh-

lenmonoxid, Barbiturate, Hämiglobin, bei Vergiftungen mit organischen Phosphor-Verbindungen, Drogen, Bestimmung wichtiger Medikamente

2.24.5 Umgang mit Gasspürröhrchen (chromometrische Gasanalyse)