107
Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde uns schmerzlich bewußt, daß dieser vorzügliche Kenner der Ulmer Pflanzenwelt unersetzbar sei. Vor uns stand nun die Frage, was aus der geplanten „Ulmer Flora“ werde. Die Witwe des Verstorbenen, Frau Maria Müller, übergab mir das unvollendete Manuskript zu treuen Händen mit dem ehrenvollen Auftrag, es für den Druck vorzubereiten. Diese verantwortungsvolle Aufgabe habe ich übernommen, weil ich die wissenschaftliche Gründlichkeit Karl Müllers kannte, und weil ich meinem verstorbenen Freund gegenüber eine Dankespflicht zu erfüllen hatte. Die wissenschaftliche Treue des Verfassers spricht aus jeder Seite dieses Buches, und mit gutem Gewissen darf es jetzt der Öffentlichkeit vorgelegt werden. Wir müssen aber sehr bedauern, daß der Verfasser nicht mehr selbst die Einführung zu seiner Flora schreiben durfte, denn so bleibt doch mancher Wunsch offen. An dieser Stelle muß Herrn Dr. L. Schäfle besonderer Dank gesagt werden, der durch seinen unermüdlichen Einsatz zum Wegbereiter für die Drucklegung der „Ulmer Flora“ geworden ist. Außerdem haben die Herren Professoren Dr. E. Schüz und Dr. A. Faber die Vorarbeiten in dankenswerter Weise gefördert. Seit Jahren wartet man auf das Erscheinen dieser Standortflora von Ulm und Umgebung, denn sie ist seit Prof. Mahlers Veröffentlichung (9) im Jahre 1898 die erste umfassende Darstellung des Pflanzenreichtums der Ulmer Gegend. Das untersuchte Gebiet ist durch eine Kreislinie um Ulm begrenzt, die etwa von Niederstotzingen über Gerstetten, Geislingen-Steige, Wiesensteig, Laichingen, Hütten, Ehingen a. D., Baustetten südl. Laupheim bis Dietenheim an der Iller verläuft; von bayerischem Nachbarland wurde der „Ulmer Winkel“ bis zur Linie Illertissen- Neuoffingen einbezogen. Der größere Teil des Gebiets gehört zur Schwäbischen Alb, der -kleinere dem Alpenvorland an. Dieses Gebiet ist aber keineswegs gleichmäßig durchforscht, namentlich gegen seine Grenzen ist die Kenntnis des Pflanzenbestandes noch ziemlich lückenhaft. Fundorte von Pflanzen, die von besonderer Bedeutung sind, wurden auch auf genommen, wenn sie nur wenig außerhalb der vermerkten Begrenzung liegen. Jahrzehnte intensiver Forschung gingen voraus, ehe Karl Müller das Manuskript zu seiner Ulmer Flora entwarf. Er baut auf dem Vorhandenen auf, erweitert aber die herkömmlichen Standortverzeichnisse in einer Weise, daß seine Pflanzenliste bei künftigen Neuauflagen der führenden Floren des südwestdeutschen Raumes nicht übergangen werden kann; sie enthält viel Neues. Auf dem schwierigen Gebiet der Adventivfloristik arbeitete der Verfasser Hand in Hand mit namhaften Gelehrten des In- und Auslandes, und seine oft überraschenden Forschungsergebnisse sind in verschiedenen Arbeiten (16, 17) niedergelegt worden. Daher konnten auch eingeschleppte und eingewanderte Pflanzen in dieser Heimatflora besonders sorgfältig registriert werden. Dies erhöht den wissenschaftlichen Wert des Buches und dürfte von den Fachleuten dankbar begrüßt werden. Florenwandlungen sind immer und überall im Gange. Es gibt auch in unserer Pflanzenwelt Sieger und Unterlegene, Vermißte und Verschollene, Flüchtlinge und Gäste, Vertriebene und Neubürger. Spätere Forschergenerationen werden auf solche Werke als unentbehrliche Dokumente zurückgreifen, wenn sie den Pflanzenbestand nach seiner Herkunft analysieren wollen. Ein eigener Hinweis scheint mir für die Gattung Hieracium notwendig zu sein. Der fast unerschöpfliche Formenreichtum der Habichtskräuter läßt manchen Botaniker von der Beschäftigung mit dieser schwierigen Gattung zurückschrecken, umso bezeichnender ist, daß Karl Müller gerade dieser in voller Entwicklung stehenden Pflanzengruppe seine besondere Aufmerksamkeit schenkte. Lange Jahre hat er mit dem bekannten Hieracienforscher Prof. Zahn zusammengearbeitet und ein umfangreiches Hieracien-Herbar angelegt, das jetzt zusammen mit seinem Hauptherbar in den Besitz des Staatl. Museums für Naturkunde in Stuttgart übergegangen ist. Schon 1931 erschienen dann Karl Müllers „Beiträge zur Kenntnis der Habichtskräuter Württembergs“ (14). Kritiker mögen dort die Einleitung nachsehen und bedenken, daß diese umstrittene Gattung bis heute noch nicht besser dargestellt werden konnte. Die Namengebung hält sich hier an „Ascherson und Gräbner, Synopsis der mitteleuropäischen Flora“. Ähnliches gilt auch für manche andere Gattung wie etwa die Veilchen, deren Formen teilweise in einer besonderen Arbeit (18) untersucht worden sind. Ein sehr beachtenswerter Entwurf des Verfassers über die pflanzengeographische Gliederung der Ulmer Flora mußte der späteren Bearbeitung überlassen bleiben, damit sich die Drucklegung nicht weiter verzögerte. Zu gegebener Zeit soll dann ein entsprechender Nachtrag erscheinen. Indes ist jedoch die Zuordnung zu den einzelnen Geoelementen für einen großen Teil der aufgeführten Pflanzenarten vermerkt worden. Die Artenzählung (Nummern vor den Namen) erfaßt nur die bodenständigen und nachweislich eingebürgerten Pflanzen, während die übrige Adventivflora und die vermißten, vernichteten, vermuteten oder erst im Grenzgebiet auftretenden Arten ohne Nummern eingeordnet sind. Aus Ubersichtsgründen wurden die Ordnungszahlen der Gattungen den Namen in Klammern nachgesetzt; ganz fortgelassen wurden sie, wenn die betr. Gattung nicht mindestens einen bodenständigen Vertreter im Gebiet aufzuweisen hat. Der beigegebene Namenweiser und die Kopfleisten mit den Familiennamen sollen das Nachschlagen erleichtern. Das Buch ist für Pflanzengeographen und -Soziologen eine wichtige Urkunde, daher mußte den wissenschaftlichen Bezeichnungen und der Systematik größte Sorgfalt gewidmet werden. Die Schreibung hält sich an die Beschlüsse der internationalen Nomenklatur- tagungen in Stockholm (1950), London (1951 und 1952) und Paris (1954). In seinen letzten Lebensjahren hat der Verfasser eine große Zahl guter Pflanzenaufnahmen gemacht, wovon eine Auslese der Ulmer Flora beigegeben wurde. Von den wertvollen Verbreitungskarten aus dem Nachlaß konnte ebenfalls eine Anzahl abgedruckt werden, sie mußten aber zuvor aus technischen Gründen nochmals umgezeichnet werden. Als Übersichtskarte war die vom Stadtmessungsamt Ulm zur Verfügung gestellte Kreiskarte sehr willkommen. Die Erfordernisse des Naturschutzes haben den Bearbeiter zu dem schwer- wiegenden Entschluß gezwungen, bei einzelnen besonders gefährdeten Pflanzen (Orchideen) keine genauen Standortangaben zu veröffentlichen. Berechtigte wissenschaftliche Interessen sollen aber dadurch gewahrt bleiben, daß im geprüften

Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

  • Upload
    others

  • View
    3

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Geleitwort des Bearbeiters

Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde uns schmerzlich bewußt, daß dieservorzügliche Kenner der Ulmer Pflanzenwelt unersetzbar sei. Vor uns stand nun dieFrage, was aus der geplanten „Ulmer Flora“ werde. Die Witwe des Verstorbenen,Frau Maria Müller, übergab mir das unvollendete Manuskript zu treuen Händen mitdem ehrenvollen Auftrag, es für den Druck vorzubereiten. Diese verantwortungsvolleAufgabe habe ich übernommen, weil ich die wissenschaftliche Gründlichkeit KarlMüllers kannte, und weil ich meinem verstorbenen Freund gegenüber eineDankespflicht zu erfüllen hatte. Die wissenschaftliche Treue des Verfassers sprichtaus jeder Seite dieses Buches, und mit gutem Gewissen darf es jetzt der Öffentlichkeitvorgelegt werden. Wir müssen aber sehr bedauern, daß der Verfasser nicht mehrselbst die Einführung zu seiner Flora schreiben durfte, denn so bleibt doch mancherWunsch offen.

An dieser Stelle muß Herrn Dr. L. Schäfle besonderer Dank gesagt werden, derdurch seinen unermüdlichen Einsatz zum Wegbereiter für die Drucklegung der „UlmerFlora“ geworden ist. Außerdem haben die Herren Professoren Dr. E. Schüz und Dr.A. Faber die Vorarbeiten in dankenswerter Weise gefördert.

Seit Jahren wartet man auf das Erscheinen dieser Standortflora von Ulm undUmgebung, denn sie ist seit Prof. Mahlers Veröffentlichung (9) im Jahre 1898 dieerste umfassende Darstellung des Pflanzenreichtums der Ulmer Gegend.

Das untersuchte Gebiet ist durch eine Kreislinie um Ulm begrenzt, die etwa vonNiederstotzingen über Gerstetten, Geislingen-Steige, Wiesensteig, Laichingen,Hütten, Ehingen a. D., Baustetten südl. Laupheim bis Dietenheim an der Iller verläuft;von bayerischem Nachbarland wurde der „Ulmer Winkel“ bis zur Linie Illertissen-Neuoffingen einbezogen. Der größere Teil des Gebiets gehört zur Schwäbischen Alb,der -kleinere dem Alpenvorland an. Dieses Gebiet ist aber keineswegs gleichmäßigdurchforscht, namentlich gegen seine Grenzen ist die Kenntnis desPflanzenbestandes noch ziemlich lückenhaft. Fundorte von Pflanzen, die vonbesonderer Bedeutung sind, wurden auch auf genommen, wenn sie nur wenigaußerhalb der vermerkten Begrenzung liegen.

Jahrzehnte intensiver Forschung gingen voraus, ehe Karl Müller das Manuskriptzu seiner Ulmer Flora entwarf. Er baut auf dem Vorhandenen auf, erweitert aber dieherkömmlichen Standortverzeichnisse in einer Weise, daß seine Pflanzenliste beikünftigen Neuauflagen der führenden Floren des südwestdeutschen Raumes nichtübergangen werden kann; sie enthält viel Neues.

Auf dem schwierigen Gebiet der Adventivfloristik arbeitete der Verfasser Hand inHand mit namhaften Gelehrten des In- und Auslandes, und seine oft überraschendenForschungsergebnisse sind in verschiedenen Arbeiten (16, 17) niedergelegt worden.Daher konnten auch eingeschleppte und eingewanderte Pflanzen in dieserHeimatflora besonders sorgfältig registriert werden. Dies erhöht denwissenschaftlichen Wert des Buches und dürfte von den Fachleuten dankbar begrüßtwerden. Florenwandlungen sind immer und überall im Gange. Es gibt auch in unsererPflanzenwelt Sieger und Unterlegene, Vermißte und Verschollene, Flüchtlinge undGäste, Vertriebene und Neubürger. Spätere Forschergenerationen werden auf solche

Werke als unentbehrliche Dokumente zurückgreifen, wenn sie den Pflanzenbestandnach seiner Herkunft analysieren wollen.

Ein eigener Hinweis scheint mir für die Gattung Hieracium notwendig zu sein. Derfast unerschöpfliche Formenreichtum der Habichtskräuter läßt manchen Botanikervon der Beschäftigung mit dieser schwierigen Gattung zurückschrecken, umsobezeichnender ist, daß Karl Müller gerade dieser in voller Entwicklung stehendenPflanzengruppe seine besondere Aufmerksamkeit schenkte. Lange Jahre hat er mitdem bekannten Hieracienforscher Prof. Zahn zusammengearbeitet und einumfangreiches Hieracien-Herbar angelegt, das jetzt zusammen mit seinemHauptherbar in den Besitz des Staatl. Museums für Naturkunde in Stuttgartübergegangen ist. Schon 1931 erschienen dann Karl Müllers „Beiträge zur Kenntnisder Habichtskräuter Württembergs“ (14). Kritiker mögen dort die Einleitung nachsehenund bedenken, daß diese umstrittene Gattung bis heute noch nicht besser dargestelltwerden konnte. Die Namengebung hält sich hier an „Ascherson und Gräbner,Synopsis der mitteleuropäischen Flora“.

Ähnliches gilt auch für manche andere Gattung wie etwa die Veilchen, derenFormen teilweise in einer besonderen Arbeit (18) untersucht worden sind.

Ein sehr beachtenswerter Entwurf des Verfassers über die pflanzengeographischeGliederung der Ulmer Flora mußte der späteren Bearbeitung überlassen bleiben,damit sich die Drucklegung nicht weiter verzögerte. Zu gegebener Zeit soll dann einentsprechender Nachtrag erscheinen. Indes ist jedoch die Zuordnung zu deneinzelnen Geoelementen für einen großen Teil der aufgeführten Pflanzenartenvermerkt worden.

Die Artenzählung (Nummern vor den Namen) erfaßt nur die bodenständigen undnachweislich eingebürgerten Pflanzen, während die übrige Adventivflora und dievermißten, vernichteten, vermuteten oder erst im Grenzgebiet auftretenden Artenohne Nummern eingeordnet sind. Aus Ubersichtsgründen wurden die Ordnungszahlender Gattungen den Namen in Klammern nachgesetzt; ganz fortgelassen wurden sie,wenn die betr. Gattung nicht mindestens einen bodenständigen Vertreter im Gebietaufzuweisen hat. Der beigegebene Namenweiser und die Kopfleisten mit denFamiliennamen sollen das Nachschlagen erleichtern. Das Buch ist fürPflanzengeographen und -Soziologen eine wichtige Urkunde, daher mußte denwissenschaftlichen Bezeichnungen und der Systematik größte Sorgfalt gewidmetwerden. Die Schreibung hält sich an die Beschlüsse der internationalen Nomenklatur-tagungen in Stockholm (1950), London (1951 und 1952) und Paris (1954).

In seinen letzten Lebensjahren hat der Verfasser eine große Zahl guterPflanzenaufnahmen gemacht, wovon eine Auslese der Ulmer Flora beigegebenwurde. Von den wertvollen Verbreitungskarten aus dem Nachlaß konnte ebenfallseine Anzahl abgedruckt werden, sie mußten aber zuvor aus technischen Gründennochmals umgezeichnet werden. Als Übersichtskarte war die vom StadtmessungsamtUlm zur Verfügung gestellte Kreiskarte sehr willkommen.

Die Erfordernisse des Naturschutzes haben den Bearbeiter zu dem schwer-wiegenden Entschluß gezwungen, bei einzelnen besonders gefährdeten Pflanzen(Orchideen) keine genauen Standortangaben zu veröffentlichen. Berechtigtewissenschaftliche Interessen sollen aber dadurch gewahrt bleiben, daß im geprüften

Page 2: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Einzelfall das ausführliche Manuskript eingesehen werden kann. Es gibt in unsererPflanzenwelt schon genug Verschollene, deren Namen gleichsam nur noch alsGedenktafeln in den Floren erscheinen, und wir haben nicht das Recht, dieverbliebenen Seltenheiten ohne Not zu gefährden.

Unter besonderem Schutz stehende Arten sind in dieser Flora mit den üblichenZeichen versehen:

� = vollkommen geschützte Pflanzen,� = Zwiebel, Knolle oder Wurzelstock der Pflanze geschützt,� = auch Blattrosette oder grundständige Blätter der Pflanze geschützt,

✩ = Pflanze darf nicht für den Ffandel oder das Gewerbe eingesammelt werden.

Diese gründliche Bestandsaufnahme der heutigen Pflanzenwelt unserer engerenFleimat ist seit langem fällig gewesen. Leider hat der Verfasser die Früchte seinerLebensarbeit nicht mehr ernten dürfen, aber als bleibendes Denkmal Karl Müllerssteht dieses Werk, als Markstein in der Geschichte der Floristik unserer Heimat. Wermit ihm gewandert, dem erzählen selbst diese nüchternen Blätter noch von sonnigenTagen, von menschlicher Güte und von liebevollem Einfühlen in die großen undkleinen Geheimnisse der Natur. Wir wollen das Vermächtnis des Verfassers hütenund in seinem lauteren Sinne darauf weiterbauen!

G. W. BrielmaierFrühjahr 1957

Page 3: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Ulmer Flora

Eine Standortflora der Südostalb

und des angrenzenden Alpenvorlandes

Von

K a r l M ü l l e r

Alle Rechte Vorbehalten

Auf Grund des nachgelassenen Manuskriptes bearbeitet vonG. W. B r i e l m a i e r

Abkürzungen (Gewährsmänner und Quellen)

Ba = Bauer, Theodor Emil, Apotheker in BlaubeurenBe = Bertsch, Dr. h. c. Karl, Oberpräzeptor in RavensburgBr = Brielmaier, Georg W., Hauptlehrer in SeibranzBu = Butterfaß, Theodor, Ulm/DonauDo = Dolderer, Paul, Oberlehrer in OberstotzingenDu = Durchforschung, Ergebnisse der pflanzengeographischen Du. von Württemberg, Baden und Hohenzollern. Bearbeitet von J. Eichler, R. Gradmann und W. Meigen; 1905/26.Eg = Eggler, Professor in Rottweil u. Ehingen, geh. 3. 6. 1863 in Biberach.En = Engel, Dr. Theodor, PfarrerEO.B. = Ehinger OberamtsbeschreibungFd = Friedlein, Joh. Jak. Gottlieb, Apotheker in Ulm, 1784/1836.Fe = Fetscher, Professor in Geislingen und Mergentheim.Fr = Freytag, Oberlehrer, Blaubeuren, 1870/1946.Gr = Gradmann, Dr. Robert, Das Pflanzenleben der Schwäbischen Alb.He = Hegelmaier, Dr. Ferdinand, Professor in Tübingen, 1833/1906.Hf = Hauff, Dr. Rudolf, Staatl. Museum für Naturkunde in Stuttgart.Hg = Haug, Albert, Professor an der ehemaligen Oberrealschule in Ulm

Ki = Kirchner u. Eichler, Exkursionsflora für Württ. u. Hohenz.,1. Aufl. 1900, 2. Aufl. 1913.

Ke = Kemmler, Carl Albert, Pfarrer, geb. 1813.Ki = Kirchner, Dr. Oskar v., Prof. d. Botanik in Hohenheim.Kl = Klumpp, Oberamtsgerichtsrat in Blaubeuren 1933/1947.Ma = Mahler, G., Professor am Gymnasium in UlmMK = Martens u. Kemmler, Flora von Württ. u. Hohenz., 1865, 72 u. 82.Ra = Raunecker, Hugo, Konrektor in SöflingenSch = Schäfle, Dr. Ludwig, Oberstudienrat in UlmSchp = Schaupp, Hubert, Oberlehrer a. D. in Ehingen/DonauSchM = Schübler u. Martens, Flora von Württemberg, 1834.Vo = Vollmann, Dr. Franz, Flora von Bayern, 1914.Va = Valet, F., Übersicht der in der Umgegend von Ulm wildwach- senden phanerogamischen Pflanzen, Ulm 1847.X = unbekannter Autor; vermutlich Apotheker Valet oder Oberst-leutnant v. Stapf, der vor 1847 in Ulm starb.

Abkürzungen (Forstämter)

Bl = Beierl, Theodor, Forstmeister; Blaubeuren.Bm = Blum, Forstmeister; Ehingen/Donau.Dl = Dostal, Forstmeister; Dietenheim/Iller.F = Forstamt Weißenhorn.Gu = Guglhör, Forstmeister; Günzburg.H = Freih. v. Hornstein’sche Guts- und Forstverwaltung Orsenhausen.Ho = Hohensee, Forstmeister; Nellingen.Kn = Knaupp, Forstmeister; Münsingen.Le = Leube, Forstmeister; Geislingen.Lu = Lutz, Forstmeister; Langenau.N = Neuhäuser, Forstdirektor d. Gräfl. Fugger-Kirchberg-Weißenhorn-

schen Forst- und Domänenverwaltung (Oberkirchberg).P = Pfleiderer, Forstmeister; Ulm-Wiblingen.Ro = Roder, Forstmeister; Altheim/Alb.Rü = Rüger, Dr. R., Oberforstmeister; Illertissen.Si = Sieber, Forstmeister; Bermaringen.St = Stier, Forstmeister; Mochental Gde. Kirchen/Eh.T = Fürstlich Thurn und Taxis’sches Forstamt Ehingen/Donau.Wa = Waibel, Forstmeister; Justingen.We = Werneburg, Forstmeister; Wiesensteig.Wi = Winkler, Forstmeister; Ulm-Söflingen.

Bhf = BahnhofGtbhf = GüterbahnhofBegl. = BegleiterGeb. = GebietPfl. = Pflanze

Page 4: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

St. = Standort, bzw. Stück (Einzelpflanze)! = von Karl Müller am Standort gesehen? = Angabe fraglich, zweifelhafter Standort usw.

Die Blütezeit bzw. Sporenreife wurde durch die Ordnungszahlen 1 bis 12 derMonate ausgedrückt.

Verzeichnis der Bilder

Originalaufnahmen von Karl Müller (M) und G. W. Brielmaier (B):Seite1. Karl Müller vor seinem Geburtshause (B)2. Polystichum lobatum / Gelappter Schildfarn (B) 23. Ophioglossum vulgatum / Gemeine Natterzunge (M) 44. Lycopodium clavatum / Keulen-Bärlapp (B) 65. Lycopodium inundatum / Sumpf-Bärlapp (B) 76. Melica ciliata / Gewimpertes Perlgras (M) 227. Cypripedium calceolus / Frauenschuh (B) 478. Ophris fuciflora / Hummel-Ragwurz (M) 489. Orchis purpureus / Purpur-Knabenkraut (M) 5010. Orchis pallens / Bleiches Knabenkraut (B) 5111. Epipactis violacea / Violette Stendelwurz (B) 5312. Saxifraga aizoon / Immergrüner Steinbrech (M) 9713. Rosa arvensis / Kriech-Rose (M) 10614. Cytisus nigricans / Schwarzer Geißklee (M) 11115. Linum flavum / Gelber Lein (M) 12716. Laserpitium latifolium / Breitblättriges Laserkraut (M) 1 4917. Pulmonaria tuberosa / Knollen-Lungenkraut (M) 16118. Melittis melissophyllum / Bienensaug (M) 16419. Datura stramonium / Stechapfel (M) 17020. Globularia vulgaris / Gemeine Kugelblume 18021. Bellidiastrum michelii / Alpen-Maßlieb (M) 190

Verzeichnis der Karten

1. Melica nebrodensis / M. transsilvanica / M. picta 232. Carex humilis / C. ericetorum / C. alba 373. Leucoium vernum / Muscari botryoides 454. Polygonum viviparum / Ranunculus montanus 645. Thalictrum aquilegifolium / T. minus / T. flavum / T. galioides 816. Corydalis cava / C. intermedia 837. Rosa gallica / R. trachyphylla / R. cinnamomea / R. pimpi-

nellifolia 1098. Lithospermum purpureo-coeruleum / Arabis pauciflora /

Lappula myosotis / Coronilla montana / Melittis melissohyllum / Linum tenuifolium 118

9. Linum flavum in Württemberg 126

10. Stromtalpflanzen 13711. Lithospermum officinale / L. purpureo-coeruleum 15812. Galium boreale / G. praecox / G. rotundifolium 18213. Potentilla fragariastrum / Senecio spathulifolius / Jasione

perennis 19914. Hieracium wiesbaurianum (mit Unterarten) 21415. Übersichtskarte am Schluß

Pteridophyta / Gefäßkryptogamen

1. Fam. Polypodiaceae. Tüpfelfarne.

Cystopteris Bernh. Blasenfarn (1)1. C.fragilis Bernh. Zerbrechlicher B., Bruchfarn.

Schattige Felsen und Mauern, Trümmerhalden; kalkliebend. Albtäler häufig. 7-9. N, fast Weltbürger.

Phegopteris (Presl) Fee Buchenfarn (2)2. P.vulgaris Mett. (= P.polypodioides Fée). Buchenfarn.

Waldschluchten, feuchte Waldstellen; bevorzugt kalkfreie Böden der Bergregion. Alb selten, sonst zerstreut: Tomerdingen! Pfraunstetten! Altheim-W.! Regglisweiler! Illerrieden! 7-10. N, med.-alp.

3. P.robertiana A. Br. Storchschnabelfarn, Ruprechtsfarn.Trümmerhalden, Felsen; kalkstet. Albtäler verbreitet, sonst selten:

Lautertal! Mähringen! Tomerdingen! Arnegg! Mönchental! Sonderbuch! Blaubeuren (Ba), Weiler! Seißen! Tiefental (Ba), bei Hausen o. U.! Höllental (Ba), Ehingen (Weites Tal)! Bernstadt! Hörvelsingen! Steinenkirch! Eybach! Reisensburg! 6-10. M.

4. P.dryopteris (L.) Fee. Eichenfarn.Schattige Wälder, Waldschluchten. Ziemlich verbreitet: Klingenstein!

Söflingen! Beimerstetten! Dornstadt! Tomerdingen! Scharenstetten! Ehingen! Ringingen! Langenau (KE 13), Gögglingen (KE 13), Alt heim-W.! Regglisweiler! Bihlafingen! Jedelhausen (Kl. Heining). 7-9. N.

Dryopteris Adans. Wurmfarn (3)5. D.thelypteris (L.) A. Gray (= Aspidium thelypteris Sw.). Sumpffarn.

Moore, sumpfige Wälder. Selten: spärlich und unfruchtbar im Walde westl. Regglisweiler! Reisensburg! 7-10. euras.-circ.

6. D.oreopteris (Ehrh.) Maxon (= Aspidium montanum Asch.). Bergfarn. Schattige Wälder; kalkmeidend. Alb sehr selten, sonst zerstreut: Tomerdingen (Hochwang)! Hochfilde südl. Luizhausen! Wiblingen! Unterweiler! Illerrieden! Reutti-NU! 7-9. M, Bergpfl. subatl.-mo.

7. D.filix-mas (L.) Schott (= Aspidium filix-mas Sw.). Wurmfarn.ssp.filix-mas (L.) Schott: Wälder, Gebüsche. Häufig. 6-8. euras.-circ. Der

Wurzelstock ist ein geschätztes Bandwurmmittel.ssp.borreri Newm. (= Aspidium paleaceum Dalla Torre): Wälder.Sehr selten. Bisher nur 1 Stock im Hochwang nordwestl. Tomerdingen! 6-8.

SW. med.-atl.

Page 5: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

8. D.spinulosa (Müll.) O. Ktze. (= Aspidium spinulosum [Lam.] Sw.). Dornfarn.

ssp. euspinulosa (Aschers.): Feuchte Wälder. Auf der Alb verbreitet, s o n s thäufig: Ulm! Beimerstetten! Jungingen! Neenstetten! Breitingen! Asch!Wiblingen! Unterweiler! Dellmensingen! Altheim-W! Regglisweiler!Hörenhausen! Reisensburg! 7-9. euras.-circ.ssp. austriaca (Hoffm.) Woynar (= Aspidium dilatatum [Sm.] Sw.): Feuchte,schattige Wälder. Verbreitet: Söflingen! Klingenstein! Jungingen!Beimerstetten! Dornstadt! Tomerdingen! Scharenstetten! Bermaringen! Asch!Ballendorf! Wiblingen! Unterweiler! Dellmensingen! Altheim-W! Reutti-NU!Jedelhausen! Straß! 7-9. N, euras.

Polystichum Roth. Schildfarn (4)9. P.lonchitis (L.) Roth (= Aspidium lonchitis [L.] Sw.). Lanzen-Sch.

Schattige Gebirgshänge. Selten und spärlich auf der Alb: Schmiechen (E),Geislingen (Du), Uberkingen (Du). 8-9. Hochgebirgspfl. subarkt.-alp.

10. P.lobatum Huds. Gelappter Sch.Waldige Gebirgsabhänge, Waldschluchten; kalkliebend. Zerstreut amNordabhang, sonst selten: Tiefental bei Hausen o. U.! Eybach (Magentäle)!Überkingen! Wiesensteig! Wangen (KE 13), Reisensburg! 7-10. Bergpfl.euras.-subozean.

Polystichum lobatum - Gelappter Schildfarn

Asplenium L. Streifenfarn (5)11. A.trichomanes L. Schwarzstieliger St.

Felsen, Mauern. Verbreitet auf der Alb: Klingenstein! Arnegg! Mähringen!Bernstadt! Hörvelsingen! Breitingen! Westerstetten! Neenstetten!Bollingen! Lautertal! Blaubeuren! Seißen! Tiefental! Schmiechen! Hütten!Geislingen! Eybach! 7-9. M, fast Weltbürger.

12. A.viride Huds. Grüner St.Schattige Felsen, Schluchten; auf Kalk. Zerstreut auf der Alb: Lautertal beiBermaringen! Seißen (Galgentäle)! Tiefental! Weiler (Köhnenbuch)!Allmendingen! Ehingen (Weites Tal)! Hörvelsingen! Asselfingen! Aufhausen(Du), Geislingen! Eybach! 79. Bergpfl. subarkt.-alp.

13. A.fontanum (L.) Bernh. Quell-St.Warme, leicht beschattete Kalkfelsen. Selten am Nordalbrand: Geislin

gen! Überkingen! 6-10. Kalkgebirge von SW.Eur.med.-atl.14. A.ruta-muraria L. Mauerraute.

Felsen, Mauern. Sehr häufig, namentlich auf der Alb. 7-9. euras.-med., circ.Athyrium Roth. Frauenfarn (6)

15. A.filix-femina (L.) Roth. Wald-F.Feuchte Wälder. Häufig. 7-9. N.

Phyllitis Hill Hirschzunge (7)16. P.scolopendrium (L.) Newm. (= Scolopendrium vulgare Sm.).�� Gemeine H.� Schattige Felshalden, Felsschluchten; kalkliebend. Zerstreut in den

Albtälern: Tiefental bei Hausen o. U.! Lautertal bei Wippingen! Blautal bei Klingenstein! Allmendingen! Geislingen! Eybach! zw. Weilersteußlingen und Altsteußlingen (Fr). 7-9. M. med.-subatl. Die Blätter waren früher als Wundmittel offizinell.Blechnum L. Rippenfarn (8)

17. B.spicant (L.) Roth. Wald-R.☆ Feuchte Nadelwälder; kalkmeidend. Sehr selten auf der Alb, auch südl. der Donau spärlich und meist unfruchtbar: Irmannsweiler (Hf), Wiblingen! Unterweiler! 7-9. no.-subozean.

Pteridium Gled. Adlerfarn (9)18. P.aquilinum (L.) Kuhn. Adlerfarn.

Waldränder, Waldblößen; kalkmeidend. Zerstreut: Ulm (Oberer Eselsberg)!Jungingen! Göttingen (KE 13), Mühlhausen (KE 13), Reichenbach (KE 13),Regglisweiler! Fußweg Weißenhorn- Wannenkapelle! Reisensburg! 7-9. N,fast Weltbürger.

Polypodium L. Tüpfelfarn (10)19. P.vulgare L. Gemeiner T., Engelsüß.

Felsen, Baumstümpfe; kalkscheu. Zerstreut, aber mitunter zahlreich: Lautertal bei Wippingen! Bermaringen! Bollingen! Seißen (Ba), Schmiechen (Schp), Lonetal n. Rammingen! Asselfingen! Regglisweiler! 7-9. kosmop.-subozean. Der Wurzelstock war früher als Heilmittel ge bräuchlich.

Page 6: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Ophioglossum vulgatum - Gemeine Natterzunge

2. Fam. Ophioglossaceae. Natterzungengewächse.Ophioglossum L. Natterzunge (11)20. O.vulgatum L. Gemeine N.

Feuchtes Grasland, Sumpfwiesen, Gruben; gern auf Kalk. Zerstreut auf derAlb und im Donau- und Illertal: Schmiecher See! Schelklingen! Blautal beiMarkbronn! Tomerdingen! Laichingen! Ettlenschieß (En), Aufhausen (KE13), Erbach! Einsingen-Gögglingen! Laupheim (KE 13), Gerlenhofen!Senden! Pfuhl! Nersingen (Sch), Leipheim! Günzburg! Stötten b. Geislingen(MK 82, S. 344). 5—6. euras.-circ.

Botrychium Sw. Mondraute (12)21. B.lunaria (L.) Sw. Echte M.

Kurzrasige Wiesen, Ödland. Alb verbreitet, sonst selten: Ulm (KE 13), Lehr!Dornstadt! Bollingen! Tomerdingen! Temmenhausen! Bermaringen! Asch!Bühlenhausen!

Berghülen! Suppingen! Gerhausen (Sch), Schelklingen! Schmiechen! Hauseno.U.! Justingen! Weilersteußlingen! Allmendingen! Altheim-Eh.! Wester-stetten! Weidenstetten! Grafertshofen! 6-7. euras.-circ.

3. Fam. Equisetaceae. Schachtelhalmgewächse.Equisetum L. Schachtelhalm (13)

22. E.silvaticum L. Wald-Sch.Feuchte sandige und lehmige Wälder; kalkmeidend. Alb zerstreut, sons tverbreitet: Ulm (Oberer Eselsberg)! Söflingen (KE 2),Langenau (KE 2),Tomerdingen! Scharenstetten! Oberkirchberg! Altheim-W! Unterweiler!Regglisweiler! Dietenheim! Bihlafingen! Leipheim! Dirrfelden bei Weißenhorn!5-6. N. circ.

23. E.maximum Lam. Riesen-Sch.Quellige Berghänge; auf Kalk. Donau- und Illertal verbreitet: Oberkirchberg!Unterkirchberg (KE 2), Regglisweiler! Dietenheim! Bellenerg! Leipheim! 5-6.subatl.-med.

24. E.arvense L. Acker-Sch., Katzenwedel, Zinnkraut.Feuchte Äcker, Wiesen und Wälder, Dämme. Häufig. 3-4. euras.-circ.

25. E.palustre L. Sumpf-Sch.Quell- und Flachmoore, Gräben. Verbreitet: Herrlingen! Arnegger Ried!Schmiecher See! Altheim-Eh.! Beiningen! Langenauer Ried! Illerrieden!Dorndorf! Illerberg! Dirrfelden! Reisensburg! 5-7. euras.- circ.

26. E.limosum L. Schlamm-Sch.Schlammige stehende Gewässer. Verbreitet, im Albgebiet seltener: A r n -egger Ried! Blaubeuren! Schmiecher See! Gögglingen! Einsingen! Wiblingen!Unter- und Oberkirchberg! Dietenheim! Stetten-La.! Bihlafingen! Baustetten!Steinheim! Reutti-NU! Wullenstetten! Illerberg! 5-8. euras.-no., circ.

27. E.hiemale L. Winter-Sch.Feuchte sandige Wälder. Verbreitet und stellenweise zahlreich in den Iller-und Donauauen: Ulm! Wiblingen! Unter- und Oberkirchberg! Illerrieden!Regglisweiler! Illertissen! Illerzell! Ay! Ludwigsfeld! Pfuhl! Leipheim!Günzburg! Reisensburg! 5-8. euras.-med., circ.

28. E.variegatum All. Bunter Sch.Feuchte sandige und kiesige Ufer, Kiesgruben. Verbreitet im Iller- undDonautal, sonst selten: Schmiecher See (Gr. 1)! Hausen a. F. (v. Hf. neubestätigt), Wiblingen (KE 2), Ludwigsfeld! Senden! Wullenstetten! Burlafingen!Steinheim! Nersingen! 6-8. no.-alp.-med.

4. Fam. Lycopodiaceae. Bärlappgewächse.Lycopodium L. Bärlapp (14)

29. L.clavatum L. Keulen-B.☆ Nadelwälder, auf Sand und Humus. Alb zerstreut, südl. der Donau verbreitet: Beimerstetten! Tomerdingen! Bermaringen! Attenlauh bei Asch (Hf), Seißen (Ba), Wippingen (Ba), Böhmenkirch (KE 2)! Wiblingen! Unterweiler! Regglisweiler! 78. no.

Page 7: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

30. L.annotinum L. Sprossender B.☆ Humöse Nadelwälder. Südl. der Donau verbreitet: Wiblingen! Altheim-W! Illerrieden! Dorndorf! Regglisweiler! Bihlafingen! Reutti-NU! 8-9. Berpfl. no.-circ.31. L.inundatum L. Sumpf-B.☆ Zwischenmoore, im Schlamm von Tümpeln. Sehr selten und spärlich auf der Rauhen Wiese bei Böhmenkirch (Hf)! 7-10. subarkt.-subozean.

L. complanatum L. Flacher B.ssp. anceps Wallr.Sandige Wälder und Heiden, auf kalkarmen Sandböden. Selten im an-grenzenden Gebiet: Krumbach (Vo). Könnte im untersuchten Gebiet noch

Lycopodium clavatum - Keulen-Bärlapp

Lycopodium inundatum - Sumpf-Bärlapp

Anthophyta (Phanerogamae)Blütenpflanzen

5. Fam. Coniferae. Nadelhölzer.Taxus L. Eibe (15)

32. T. baccata L. Eibe.☆ Steilhänge, Felsen, Wälder. Einheimisch nur am Nordalbrand: Geislingen (KE 13), Eybach (KE 13), Steinenkirch (Hf). Sonst vielfach in Anlagen und Friedhöfen gepflanzt. Früher offizinell die Beeren; Zweige und Blätter enthalten das giftige Alkaloid Taxin. 4-5. subatl.-med.

Picea Dietr. Fichte (16)33. P.excelsa (Lam. et DC.) Link. Gemeine F., Rottanne.

Wälder. Ursprünglich wohl nur südl. der Donau; durch Kultur allhemeinverbreitet. 5. Bergpfl., no.-kont.P. alba Link. Weiß-F.Aus dem östl. Nordamerika stammend. Vereinzelt auf Markung Ringingen(Bm) gepflanzt.P.sitchensis Trautv. et Meyer. Sitka-F.Baum aus dem pazifischen Westamerika. Bei uns vereinzelt gepflanzt:Blaubeuren (Bl), Buchhau Mrkg. Obermarchtal (T), Weißenhorn (F).P. omorica Pancic. Omorika-F.Der Baum zählt zu den Tertiärpflanzen Deutschlands, ist aber erst 1872 anschwer zugänglichen Stellen der Balkangebirge in lebenden R e s t e nentdeckt worden. Bei uns neuerdings gepflanzt: Blaubeuren (Bl), bei BollingenVersuchsanbau 1957 als Mischung mit Forchen (Wi), Mochental (St).P. pungens Eng. Stech-F.Waldbaum aus N. Am., gepfl. bei Wiblingen; häufig als „Blaufichte“ Zierbaum.

Pseudotsuga Carr. DouglastannePs. douglasii (Lamb.) Britton (= Ps. taxifolia Carr.) Douglasie, Douglastanne,Douglasfichte.Waldbaum aus dem westl. Nordamerika; vielfach angepflanzt: Söflingen (Wi),Beimerstetten (Wi), Westerstetten! Asch (Ba), Weiler o. H.! Nellingen (Ba,Ho), Weißenhorn (F), Leipheim (G), . Münsingen (Kn), Wiesensteig (We).var. viridis Asch. et Graeb. (Grüne D., Küsten-D.);

Page 8: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

vielfach angepflanzt: Herrlingen (Si), Blaubeuren (Bl), Justingen (Wa),Grötzingen (Bm), Ennahofen (Bm), Mochental (St), Ehingen (Bm), Ringingen(Bm), Opfingen (T), Griesingen (T), Schaiblishausen (T), Kirch- bierlingen(T), Untersulmetingen (T), Orsenhausen (H), Dorndorf (N),' Wochenau (N),Langenau (N), Temmenhausen (Si), Bermaringen (Si), Asch (Si).var. glauca (Beissn.) Schneid. (Kolorado-D.); gepflanzt b. Wiblingen:Weidhardt beim Fischbachhof (P).var. caesia (Graugrüne D.); gepfl. im Staatswald: Ringingen (Bm), Ehingen(Bm), Grötzingen (Bm), Ennahofen (Bm).

Tsuga Carr. Hemlocktanne.T. heterophylla (Raf.) Sarg. Hemlocktanne.

Aus dem westl. Nordamerika stammend. Bei uns gepflanzt: Asch(Si), Tomerdingen (Si), Blaubeuren (Bl), Justingen (Wa), Langenau (Lu),Setzingen (Lu).

Abies Mill. Tanne (17)34. A.alba Mill. Weiß-T.

Vielfach als Waldbaum gepflanzt, doch nicht einheimisch: Söflingen!Markbronn! Wippingen (Ba), Asch! Sonderbuch (Ba), Temmenhausen!Tomerdingen! Scharenstetten! Luizhausen! Nellingen! Berghülen!Schelklingen! Weiler o. H.! Ehingen! 5. med.- subatl.-mo.A. nordmanniana Spach. Nordmanns T., Edel-T.Waldbaum aus dem Kaukasus und Kleinasien. Ziemlich selten gepflanzt:Wald Schlag b. Asch (Ba), Blaubeuren (Bl), Bermaringen ( B l ) ,Kirschnerhütte b. Donaustetten (P), Mochental (St). 5.A. concolor Lindl. et Gord. Kolorado-T.Gebirgsbaum Kolorados und Kaliforniens. Nur selten im Staatswald an-gepflanzt: Blaubeuren (Bl).A. grandis Lindl. et Gord. Riesen-T., Küsten-T.Von der westamerikanischen Küste stammend. Neuerdings besonders imStaatswald stellenweise angepflanzt: Blaubeuren (Bl), Asch (Si), Langenau(Lu), Setzingen (Lu), Schnürpflingen (N), Orsenhausen (H), Birkschopf Mrkg.Kirchbierlingen (T), Mochental (St).A. procera Rehd. (= A. nobilis [Dougl. et Lamb.] Lindl.) Pazifische Edel-T.Aus Nordamerika/Oregongebirge stammend. Neuerdings im Staatswaldangepflanzt: Blaubeuren (Bl).

Larix Mill. Lärche (18)35. L.europaea DC. Europäische L.

Waldbaum aus den kontinentalen Hochgebirgen Europas. Nicht seltengepflanzt: Ulm! Harthausen! Mähringen! Dornstadt! Blaubeuren (Ba),Gerhausen (Ba), Asch (Ba), Markbronn! Erstetten-Allewind (Ba). 4-5.L. leptolepis Gord. Japanische L.Waldbaum aus Japan. Früher vereinzelt, neuerdings allgemein besonders inStaatswaldungen angepflanzt (rasches Jugendwachstum und krebsfrei):Ulm-Söflingen (Wi), Temmenhausen! Asch (Ba), Seißen (Ba), Bermaringen(Si), Nellingen (Ho), Justingen (Wa), Münsingen (Kn), Grötzin- gen (Bm),Ennahofen (Bm), Mochental (St), Ehingen (Bm), Schmiechen (Bm), Ringingen(Bm), Opfingen (T), Griesingen (T), Schaiblishausen (T), Kirchbierlingen (T),

Untersulmetingen (T), Gögglinger Wald (P), Weidhardt (P), KlingensteinerWald (P), Langenau (Lu), Nerenstetten (Lu), Rammingen (Lu), Oberelchingen(Gu), Leipheim (Gu), Weißenhorn (F), Wochenau (N), Dorndorf (N),Schnürpflingen (N), Orsenhausen (H). 4-5.

Pinus L. Kiefer, Föhre (19)36. P. silvestris L. Wald-K., Föhre, Forche.

Wälder, Felsen, trockene Auwaldstellen. Häufig, doch meistens gepflanzt. 5.euras.-kont.P. montana Mill. Berg-K., Legföhre.Baum der Hoch- und höheren Mittelgebirge. Nur hie und da gepflanzt: Ulm!Herrlingen! Blaubeuren (Ba), Altheim/Alb (Ro). 5—6.

37. P. nigra Arnold. Schwarz-K.Waldbaum aus Südosteuropa. Bei uns in var. austriaca (Hoess) Badoux zurAufforstung kahler Hänge und in Anlagen gepflanzt: Ulm (Wi)! Söflingen (Bl),Ermingerwald (Wi), Mähringen! Bollingen! Bermaringen (Bl)! Wippingen!Weiler! Blaubeuren (Bl)! Schelklingen! Talsteußlingen! Layle Mrkg. Bremelau(T), Wasserfälle Mrkg. Oberwilzingen (T), Jergenberg Mrkg. Obermarchtal(T), Mochental (St), Nellingen (Ho), Bernstadt (Lu), Wiesensteig (We),Riedheim!var. poiretiana (Ant.) Schneid. (Korsische Schwarzkiefer): Versuchsanbau1958 mit 2000 Pfl. im Bollinger Wald (Wi).P. strobus L. Weymouths-K.Waldbaum aus dem östl. Nordamerika. Vielfach gepflanzt (raschwüchsig undfrosthart, aber mancherorts besonders durch den Blasenrost gefährdet):Söflingen (Wi), Ringingen (Ba, Bm), Klingenstein (Wi), Herrlingen (Si),Blaubeuren (Ba), Wippingen (Ba), Asch (Ba, Si), Bermaringen (Si),Radelstetten (Si), Nellingen (Ho), Wiesensteig (We), Münsingen (Kn),Justingen (Wa), Ennahofen (Bm), Grötzingen (Bm), Ehingen (Bm),Emerkingen (T), Bockighofen (T), Altheim/Alb (Ro), Nerenstetten (Lu),Langenau (Lu), Oberkirchberg (N), Wochenau (N), Schnürpflingen (N),Illertissen (Rü)! Weißenhorn (F), Hausen-NU! 5.P. banksiana Lamb. Banks K.. Strauch-K.Aus dem östl. Nordamerika stammend. Nimmt mit ganz trockenen und armenBöden vorlieb, ist aber wegen Krummschaftigkeit forstlich bisher weniggeschätzt. Selten gepflanzt: Wochenau (N).

Sequoia Endl. Mammutbaum, Sequoie, Wellingtonie.S. gigantea (Lind.) Dec. Riesen-M.An Westhängen der Sierra Nevada Kaliforniens heimisch. Bei uns zieml.selten in Wäldern gepflanzt: Klingenstein (Wi)! Bermaringen (Si),Beimerstetten (Wi), Ehingen (Schp, Bm); in Gartenanlagen: Ulm (Sch).

Chamaecyparis Spach. Scheinzypresse.Ch. lawsoniana (Andr.) Pari. Lawsons Zypresse.Aus dem westl. Nordamerika stammend. Bei uns vereinzelt im StaatswaldRingingen (Bm) gepflanzt.

Thuja L. Lebensbaum.Th. gigantea Nutt. (= Th. plicata D. Don) Riesen-L.

Page 9: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Aus dem westl. Nordamerika stammend. Bei uns in den Staatswaldungenmancherorts gepflanzt: Ringingen (Bm), Nerenstetten (Lu), Bernstadt (Lu),Langenau (Lu), Dietenheim (Dl).

Juniperus L. Wacholder (20)38. J.communis L. Gemeiner W.

Schafweiden, Heiden. Häufig, besonders auf der Alb. Schöne Wachol-derheiden sind bei Lonsee, Geislingen und Sotzenhausen.5-6. N, euras.-med. - Die Früchte sind in der Heilkunde und als Gewürzgebräuchlich; Sträucher und Zweige werden in der Volksheilkunde und zumRäuchern verwendet.J. sabina L. Sevenstrauch.Gebirgsstrauch aus Südeuropa. Hie und da in Bauerngärten (z. B. To-merdingen! Wiblingen!) gepflanzt. 4-5. Die Zweige werden in derVolksheilkunde verwendet.

6. Fam. Typhaceae. Rohrkolbengewächse.Typha L. Rohrkolben (21)

39. T.latifolia L. Breitblättriger R.Stehende Gewässer, Torfstiche. Verbreitet, auf der Alb seltener: UlmArnegger Ried! Kesselbronn bei Jungingen! Langenau! Erbach! Gögglingen!Stetten-La.! Bihlafingen! Baustetten! Gerlenhofen! Ay! Wullenstetten!Illerberg! Finningen! Holzheim! Unterfahlheim! Günzburg! 6-7. Weltbürger.

Sparganium L. Igelkolben (22)40. S. ramosum Huds. Ästiger I.

ssp. neglectum Beeby: Gräben, Ufer. Verbreitet: Blaubeuren (Ba),Schelklingen (Ba), Halzhausen! Langenau! Grimmelfingen! Erbach! Reutti-NU! Neu-Ulm (Ma). 7-9. euras.-med.ssp. polyedrum A. u. G.: Altwasser der Donau. Zerstreut: Gögglingen!Reisensburg! 7-9. euras.-med.

41. S. simplex Huds. Einfacher I.Stehende und fließende Gewässer. Zerstreut: Altental bei Gerhausen (Ba),Oberkirchberg! Stetten-La.! Bihlafingen! Günzburg! 6-7. euras.- circ.

42. S .minimum Fr. Kleinster I.Riedgräben, ruhige Gewässer. Zerstreut: Arnegger Ried! Schmiecher See!Blaubeuren (Ba), in der Lauter und Ach (Ba), Allmendinger Ried! Berkach!Finninger Ried! Günzburg! Langenau! Baltringer Ried! 7-8. no.-subozean.

7. Fam. Potamogetonaceae. Laichkrautgewächse.Potamogeton L. Laichkraut (23)

43. P.natans L. Schwimmendes L.Stehende und schwach fließende Gewässer. Verbreitet: Ulm! Blaubeuren!Sonderbuch! Arnegger Ried (Ba), Wiblingen! Gögglingen! Donaustetten!Erbach! Stetten-La.! Bihlafingen! Burlafingen! Nersingen! Reutti-NU!Unterfahlheim! Günzburg 6-8. N, fast Weltbürger.

44. P.fluitans Roth. Flutendes L.

Fließende Gewässer. Selten im Donautal: Leibi bei Burlafingen! Biber beiUnterfahlheim! 6-9. med.-subozean., circ.

45. P.alpinus Balb. Alpen-L.Stehende und fließende Gewässer. Ziemlich selten: Donau bei Ulm! ArneggerRied! Blaubeuren (var. purpurascens A. et G. im Schlittschuhsee - Ba). 6-8.no.-subozean., circ.

46. P.perfoliatus L. Durchwachsenes L.Flüsse, Altwasser. Zerstreut: Blau bei Gerhausen! Arnegg! Herrlingen (Ba)und Söflingen! Gögglingen! Wiblingen! Oberkirchberg! Nau bei Riedheim!Leibi! Günzburg! 6-7. N. euras.-circ.

47. P. lucens L. Spiegelndes L.Steh1,27N. euras.-med., circ.

48. P.angustifolius Bercht. et Presl (= P. zizii Mert. et Koch). Schmalblättriges L.Stehende und langsam fließende Gewässer. Selten: Schmiecher See (Dr.K. Krauss)! 6-8. M.

49. P. gramineus L. Grasartiges L.Gräben, Torf gruben. Ziemlich selten: Schmiecher See! Westerried beiLangenau! Gundelfingen (Vo), Donautal bei Günzburg (Vo). 68. N.

50. P.crispus L. Krauses L.Langsam fließende Gewässer. Ziemlich verbreitet: Donau (z.B.bei Ulm! undErbach!), Blau und Ach (B), Westernach bei Stetten-La.! Schmiechen beiHüttisheim! Weihung bei Unterkirchberg und Steinberg! Landgraben beiGerlenhofen! und Finningen! Leibi bei Holzheim! Günzburg! 6-9. M,Weltbürger.

51. P.pusillus. L. Kleines L.ssp. pusillus (L.) Fischer: Gräben, Tümpel, Bäche. Zerstreut: Arnegg! Hülebei Sonderbuch (Ba), Allmendinger Ried! Wiblingen! Langenauer Ried (Ma),Finninger Ried! 6-9. N, fast Weltbürger, ssp. panormitanus (Biv.) Fischer:Stehende Gewässer. Sehr zerstreut: Tomerdingen! Ulm (Baggersee - Bu),oberhalb der Wiblinger Donaubrücke! Günzburg! 6-9.

52. P.pectinatus L. Kamm-L.Fließende und stehende Gewässer. Zerstreut: Donau bei Ulm! Altwasser derDonau (Ma), Weihung bei Unterkirchberg! Landgraben bei Finningen! Leibioderhalb Nersingen! Günzburg! var.scoparius Wallr.: Fischerhöfe beiLangenau! Nersingen! - 7-8. N, Weltbürger.

53. P.densus L. Dichtblättriges L.Fließende und stehende Gewässer. Häufig in der Donau! Blau! Lauter! Ach!Nau! Schmiech! Landgraben bei Gerlenhofen! und Finningen! Fischweiherbei Stetten-La.! 6-8. subatl.

Zannichellia L. Teichfaden (24)54. Z. palustris L. Teichfaden.

Stehende und langsam fließende Gewässer. Ziemlich verbreitet: Dornstadt!Westerstetten! Erbach! Langenau! Ulm (KE 2), Ehingen (KE 2), Stetten-La.!Riedheim! Blau in Gerhausen! 67. N, fast Weltbürger.

Page 10: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

8. Fam. Scheuchzeriaceae. Blumenbinsengewächse.Triglochin L. Dreizack (25)

55. T.palustre L. Sumpf-D.Moorige Wiesen, Gräben, feuchte Wege. Ziemlich verbreitet: Arnegg!Allmendinger Ried (Ba), Hörvelsingen! Einsingen! Langenau! Finningen!Holzheim! Ludwigsfeld! Dirrfelden! 6-7. N.

9. Fam. Alismataceae. Froschlöffelgewächse.Alisma L. Froschlöffel (26)

56. A.plantago L. Gemeiner F.Ufer, Gräben. Häufig, seltener in var.lanceolatum Schultz (= A. stenophyllum[A. et G.] Samuelsoon): Schelklingen! Schmiecher See! Erbach! Gögglingen!Ulm! Langenau! Wiblingen! Unterkirchberg! Unterfahlheim! Günzburg! 6-9.N.

Sagittaria L. Pfeilkraut (27)57. S.sagittifolia L. Pfeilkraut.

Stehende und langsam fließende Gewässer. Zerstreut im Donautal:Donaubrücke bei Wiblingen! Nasgenstadt (KE 2), Leibi! Unterfahlheim!Leipheim! Günzburg! 6-8. N.

10. Fam. Butomaceae. Schwanenblumengewächse.Butomus L. Schwanenblume (28)

58. B.umbellatus L. Doldige Sch., WasserlieschStehende und langsam fließende Gewässer. Zerstreut im Donautal: Erbach!Gögglingen! Reisensburg! 7-9. N.

11. Fam. Hydrocharitaceae. Froschbißgewächse.Helodea Rich. Wasserpest (29)

59. H. canadensis Rich. Kanadische W.Stehende und langsam fließende Gewässer. Einwanderer aus Nordamerika;in Flußtälern verbreitet: Ehingen (KE 2), Einsinger Ried (KE 2), Erbach!Stetten-La.! Ulm! Wiblingen! Oberkirchberg! Unterkirchberg! Dietenheim!Gerlenhofen! Senden! Finningen! Burlafingen! 6-8. N.

Stratiotes L. Krebsschere.St. aloides L. Krebsschere, Wassersäge.Vor Jahrzehnten eingepflanzt in Torf gruben des Arnegger Riedes! Seiteinigen Jahren in der Hüle b. Sonderbuch! 6-8.

Hydrocharis L. Froschbiß (30)60. H.morsus-ranae L. Gemeiner F.

Stehende und langsam fließende Gewässer, namentlich in Altwässern.Zerstreut: Ehingen (Schp), Ulm-Donautal! Erbach! Steinberg! Gögglingen!Laupheim (KE 2), Leipheim-Riedheim! Günzburg! Roggenburger Weiher (Ma).

12. Fam. Gramineae. Gräser.Zea L. Mais (31)

61. Z.mays L. Mais, Welschkorn.

Kulturpflanze aus Mittelamerika. Vielfach als Grünfutter (Pferdezahnmais),selten als Körnerfrucht angebaut. 6—9.

Andropogon L. Bartgras (32)62. A.ischaemon L. Gemeines B.

Sonnige, trockene Abhänge; kalkliebend. Selten auf der Alb: Ehingen (KE 2).7-10. med.-pont.A. halepensis (L.) Brot. Wilde Mohrenhirse.Vermutlich mit Viehtransporten eingeschleppt im Gtbhf. Ulm 1945! Heimat:Mittelmeergebiet.A. saccharatus Kunth. var. technicus Körnicke. Zucker-Mohrenhirse.Mit Abfällen von Bürstenfabriken oder mit Vogelfutter aus Südeuropaeingeschleppt: Auffüllplatz Ulm-Söflingen 1940-41!

Digitaria Scop. Fingergras (33)63. D.sanguinalis (L.) Scop. Blut-F., Bluthirse.

Kulturland, Bahngelände, Müllplätze. Wohl zerstreut, doch im Gebiet wenigbeobachtet: mehrfach in Ulm! Söflingen! und Neu-Ulm! Nicht selten mitSüdfrüchten und Vogelfutter eingeschleppt.var. ciliaris (Retz.) Trin (= D. ciliaris Koeler).Güterbahnhof Ulm! Vermutlich mit Viehtransporten eingeschleppt. 7—10.Einwanderer aus wärmeren Gegenden der gemäßigten Zone.ssp. marginata Link.Selten mit Baumwolle eingeschleppt: Geislingen-Altenstadt 1934, 1936-37!Heimat: trop. Amerika, Westindien.

64. D.linearis Krock. (= D. filiforme Koeler). Faden-F., Fadenhirse.Sandige Äcker. Ziemlich selten: Eggingen! Straß! Kadeltshofen! Mehrfacheingeschleppt im Güterbahnhof Ulm! 7—10. Einwanderer aus wärmerenGegenden der gemäßigten Zone.

Panicum L. Hirse (34)65. P.crus-galli L. Hühner-H.

Kulturland, feuchter Sand- und Kiesboden, Müllplätze. Zerstreut: mehrfachin Ulm! Söflingen! Dornstadt! Gögglingen (Be), Herrlingen (Gr.), Neu-Ulm!Steinheim! Öfters mit Südfrüchten, Vogelfutter und Viehtransporteneingeschleppt.var. edule (Hitch.) Thell.Mit Vogelfutter eingeschleppt auf Auffüllplätzen b. Ulm 1935 und 1940! undNeu-Ulm 1931-34! 7—10. Einwanderer aus wärmeren Gegenden dergemäßigten Zonen.P. colonum L.Selten mit Vogelfutter eingeschleppt: Auffüllplatz b. Söflingen 1940! Heimat:wärmere Gebiete der ganzen Erde.P. miliaceum L. Rispen-H.Häufig in var. contractum Alef., seltener in var. effusum Alef. als Vogel-futterpflanze auf Müllplätzen: Ulm! Ehingen! Geislingen! Blaubeuren (Ba.),Neu-Ulm! Kulturpflanze aus Mittelasien.P. capillare L. Haarstielige H.

Page 11: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Selten, meist mit Getreide aus Am. eingeschleppt: Blaubeuren 1950(Schuster).

Setaria Pal. Borstenhirse (35)66. S.glauca (L.) Pal. Graugrüne B.

Ackerunkraut auf sandig-lehmigen Böden, zerstreut: Eggingen! Hüttisheim!Wangen! Senden! Kadeltshofen! Straß! Mit Südfrüchten und Viehtransporteneingeschleppt: Güterbahnhof Ulm! 7-10. M.S. verticillata (L.) Pal. Quirlblütige B.Selten eingeschleppt, vermutlich mit Vogelfutter: Senden 1938! Früher nachMa. am Michelsberg in Ulm. 7-9.S. ambigua Guss. Zweifelhafte B.Selt. Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Güterbahnhof Ulm 1933!

67. S. viridis (L.) Pal. Grüne B.Äcker, Bahngelände, Schutt. Verbreitet, doch wenig beobachtet: Wester-stetten! Dornstadt! Ulm! Söflingen! Eggingen! Herrlingen! Blaubeuren (Ba),Seißen (Ba), Erbach! 7-10. M.S. italica (L.) Pal. Kolbenhirse.Häufig in verschiedenen Formen der Abarten moharia Alef., maxima Alef.und maritima Asch. Als Vogelfutterpflanze auf Müllplätzen: Ulm! Söflingen!Neu-Ulm! Kulturpfl. unbekannter Herkunft.

Oryza L. Reis (36)68. O.clandestina (Web.) A. Br. Verborgenblütiger R.

Ufer stehender und langsam fließender Gewässer, feuchte Waldwege.Südlich der Donau zerstreut: Weihungszell! Bihlafingen! Reutti-NU! 7-9. M.

Phalaris L. Glanzgras (37)69. P. arundinacea L. Rohr-G.

Gräben, Ufer. Häufig. Die f.picta L. (Bandgras) häufig als Zierpfl. in Gärten.6-7. N, fast Weltbürger.P. canariensis L. Kanariengras.Häufig als Vogelfutterpfl. auf Müllplätzen: Ulm! Geislingen! Gerhausen!Ehingen! Neu-Ulm! 7-10. Heimat: westl. Mittelmeergebiet. Die Samen dienenals Futter für Kanarienvögel.P. coerulescens Desf.Ziemlich häufiger Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergebiet: Gtbhf. Ulm1931-34 und 1940! Auffüllplatz b. Söflingen 1932! Neu-Ulm 1931!P. paradoxa L.Häufig mit Südfrüchten: Gtbhf. Ulm 1931-45 alljährlich! Neu-Ulm 1931 bis 32!Selten mit Vogelfutter eingeschleppt: Auffüllplatz b. Söflingen 1939 und 1941!Heimat: Mittelmeergebiet.P. brachystachys Link.Ziemlich seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1933-41öfters!P. minor Retz.Ziemlich häufiger Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1931-43mehrmals!P. truncata Guss.

Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1931-36einigemal! Auffüllpl. b. Neu-Ulm 1932!

Anthoxanthum L. Ruchgras (38)70. A.odoratum L. Gemeines R.

Wiesen, lichte Wälder, Grasplätze. In vielen Formen sehr häufig. 5-7. N.Verleiht dem Heu den Wohlgeruch durch seinen Gehalt an Kumarin.A. aristatum Boiss. Begranntes Ruchgras.Häufig als Südfruchtbegl.: Gtbhf. Ulm 1932-44 fast alljährlich!, selten alsSaatgutbegl.: Dellmensingen! Heimat: westl. Mittelmeergeb.

Hierochloa Gmel. Mariengras (39)71. H.odorata (L.) Wahlbg. Wohlriechendes M.

Flußauen. Zerstreut in den Illerauen: Illerrieden! Bad Brandenburg beiRegglisweiler! Dietenheim! Werkkanal bei Bellenberg! Senden (Hg). Bei Ulm(Örlinger Tal und an der unteren Fähre) verschollen. 4-5. N. Enthält ebenfallsKumarin.

Milium L. Flattergras (40)72. M.effusum L. Flattergras, Waldhirse.

Schattige Wälder. Häufig, namentlich in den Laubwäldern der Alb. 5-6. N.Phleum L. Lieschgras (41)

73. P.pratense L. Wiesen-L., Timotheusgras.Wiesen, Grasplätze, Ödland. Häufig, auch gepflanzt auf Kunstwiesen.Var.nodosum L. wohl nicht selten an trockenen Stellen z. B. Herrlingen!Sonderbucher Steige bei Blaubeuren (Ba), Dornstadt! 6-8. N.

74. P.boehmeri Wib. Böhmers L.Trockene, sonnige Abhänge, Raine, kalkliebend. Verbreitet auf der Alb: Ulm(Ma), Klingenstein! Herrlingen! Mähringen! Dornstadt! Beimerstetten!Westerstetten! Lonsee! Holzkirch! Bernstadt! Albeck! Bollingen! Blaubeuren!Weiler! Schelklingen! Schmiechen! Allmendingen! Berkach! Pappelau (Du),Allewind-Erstetten (Ba), Thalfingen! Rammingen! Oellingen! Oberstotzingen!6-7. Bi.

75. P.paniculatum Huds. Rispen-L.Steinige Äcker; kalkhold. Zerstreut, doch meist spärlich und unbeständig aufder Alb: Ulm! Söflingen (KE 2)! Langenau! Rammingen (KE 2),Oberstotzingen! Beimerstetten! Bernstadt! Hörvelsingen! Holzkirch!Wippingen! Elchingen (Vo). 6-7. S.P. echinatum Host.Seltener Südfruchtbegl. aus dem östl. Südeuropa: Gtbhf. Ulm 1938 und 1941!P. subulatum (Savi) A.& G.Nicht selten als Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergebiet: Gtbhf. Ulm 1931-39fast alljährlich!, und als VogelfutterpfL: Auffüllpl. b. Ulm 1933 und 1943!

Alopecurus L. Fuchsschwanz (42)A. utriculatus (L.) Solander. Aufgeblasener F.Sehr seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergebiet: Gtbhf. Ulm 1943!

76. A.agrestis L. Acker-F.Lehmige Äcker. Sehr häufig als Unkraut auf der Alb, sonst wohl verbreitet z.B. Wiblingen! Unterkirchberg! Illerrieden! Senden! Finningen! Auch mitSüdfrüchten und Vogelfutter eingeschl. 5—7. M.

Page 12: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

77. A. pratensis L. Wiesen-F.Feuchte Wiesen. Sehr häufig. 5-6. N.

78. A. geniculatus L. Geknieter F.Ufer, feuchte Stellen. Sehr zerstreut und spärlich: Klingensteiner Wald!Auffüllpl. bei Söflingen 1940! 5-10. N.

79. A.fulvus Sm. Rotgelber F.Ufer, feuchte Stellen. Ziemlich verbreitet: Halzhausen! Urspring! Luizhausen-Radelstetten! Tomerdingen! Blaubeuren - Bühlenhausen (Ma), Wiblingen!Unter- und Oberkirchberg! Stetten-La.! Bihlafingen! Neu-Ulm (Ma), Reutti-NU!6-8. N.

Polypogon Desf. Bürstengras.P. monspeliensis (L.) Desf. Gemeines B.Ziemlich häufig als Südfruchtbegl.: Gtbhf. Ulm 1931-41 fast alljährlich!Auffüllpl. Söflingen 1932! Auffüllpl. b. Neu-Ulm 1931-32! Heimat:Mittelmeergebiet.P. maritimus Willd. Meerstrands-B.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1936/37, 1941!

Gastridium PB. Nissegras.G. lendigerum (L.) Gaud. Südliches N.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1938!G. scabrum Presl. Rauhes N.Sehr seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1941!

Lagurus L. Sammetgras.L. ovatus L.Selten als Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1933! 1882 ingroßer Menge auf einem Kleeacker b. Ettlenschieß (KE 13).

Agrostis L. Straußgras (43)80. A. vulgaris With. Gemeines St.

Waldwiesen, Wege, Heiden. Häufig, 6-7. N.81. A.alba L. Weißes St.

Grasland, Wiesen, feuchte Äcker. Sehr häufig, auch als Fioringras aufKunstwiesen angesät. 6-8. N.

82. A.canina L. Hunds-St.Moore, Torfmoosstellen. Ziemlich selten: Ulm (KE 2 - wo?), Unterweiler!Baustetten! 6-8. N.A. pallida DC.Sehr seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1937!

Apera L. Windhalm (44)83. A. spica-venti (L.) Pal. Gemeiner Wi.

Äcker, Wege, Schutt. Häufig. 6-7. N.A. interrupta P. B. Unterbrochener Wi.Gtbhf. Ulm 1941 auf einer Rampe mit Poa bulbosa! Heimat: Süd- undWesteuropa.

Calamagrostis Ad. Reitgras (45)84. C.epigeios (L.) Roth. Land-R.

Lichte Waldstellen, Flußauen; sandliebend. Häufig, namentlich in den Iller-und Donauauen, auf der Alb verbreitet: Oberer Eselsberg bei Ulm! Jungingen!

Dornstadt! Beimerstetten! Westerstetten! Scharenstetten! Tomerdingen!Bollingen! Ballendorff! Gerstetten! Ermingen! Schelklingen! Ringingen! 7—8.N.

85. C.lanceolata Roth. Lanzen-R.Flußauen, feuchte Waldstellen. Zerstreut, auf der Alb selten: ObererEselsberg bei Ulm! Burlafingen! Riedheim! Steinheim! Günzburg!Remeltshofen! 7-8. N.

86. C. varia Host. Buntes R.Flachmoore, Berghänge, Flußauen; kalkliebend. Sehr zerstreut: Ulm!Nägelesfels und Köhnenbuch bei Pappelau! Schmiechen! Allmendingen!Galgenberg bei Geislingen! Westerried bei Langenau (bestandbildend)!Wiblingen! 7-8. M, Bergpfl.

87. C.arundinacea (L.) Roth. Rohr-R.Gebirgswälder. Selten: sehr spärlich im Englenghäu bei Langenau! Wald beiFinningen und Reutti (Va), Sonderbuch! 7—8. M.

Holcus L. Honiggras (46)88. H.lanatus L. Wolliges H.

Wiesen, Wälder. Sehr häufig. 6-7. N.89. H.mollis L. Weiches H.

Schlagwälder, Acker- und Waldränder. Verbreitet: Ermingen! Klingenstein!Dornstadt! Beimerstetten! Tomerdingen! Bermaringen! Scharenstetten!Luizhausen! Holzkirch! Langenau! Ballendorf! Öllingen! Wiblingen!Unterweiler! Donaustetten! Dorndorf! Bihlafingen! Hausen-NU! 6-7. M.

Aira L. Schmielenhaber.A. capillaris Host. Haar-Sch.Var. ambigua A. et G. sehr selten mit Südfrüchten aus dem Mittelmeergeb.eingeschleppt: Gtbhf. Ulm 1941!A. caryophyllea L. Nelkenhaber.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1933 und 1936!,selten mit Grassaat eingeschleppt: an der Autobahn b. Jungingen 1936—37!

Deschampsia P. B. Schmiele (47)90. D.flexuosa (L.) Trin. Draht-Sch.

Wälder, Waldränder; kalkfliehend. Zerstreut auf der Alb, südlich der Donauverbreitet: Klingenstein! Markbronn! Beimerstetten! Tomerdingen!Luizhausen! Bermaringen! Sonderbuch! Oberelchingen! Wiblingen!Unterweiler! Donaustetten! Pfraunstetten! Dorndorf! Regglisweiler!Bihlafingen! Hörenhausen! Witzighausen 6-7. N.

91. D.caespitosa P. B. Rasen-Sch.Wiesen, Wälder, Sumpfstellen. Sehr häufig. 6-8. N, fast Weltbürger.

Trisetum Pers. Grannenhaber (48)92. T.flavescens (L.) P. B. Goldhaber.

Fruchtbare Wiesen, Wegränder. Sehr häufig. 5-7. M.T. negleclum R. et S.Seltener Südfruchtbegl. aus dem westl. Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1933-36!T. parviflorum Pers.

Page 13: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Seltener Südfruchtbegl. aus dem mittl. und südl. Italien. Gtbhf. Ulm 1931,1933 und 1941!

Avena L. Haber (49)93. A. fatua L. Flug-H.

Äcker, Schutt. Gemein als Unkraut, namentlich unter Sommergetreideauf der Alb; oft mit Südfrüchten und Vogelfutter eingeschl. 7-8. M.

94. A.sativa L. Saat-H.Äcker, Schutt. Wichtige Kulturpfl., von A. fatua abstammend. Wird in 2Unterarten gebaut:A. sativa (L.) Thell. Rispen-H.Überall gebaut. 6-7.A. orientalis L. Fahnen-H.Nur noch selten gebaut z. B. Tomerdingen 1936! Herrlingen! Dornstadt1940!A. sterilis L.Häufiger Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1931-43fast alljährlich! Auffüllpl. b. Söflingen 1934-43 mehrfach! b. Neu-Ulm1931-32!A. bycanlina C. Koch.Hie und da mit Vogelfutter und Südfrüchten aus dem Mittelmeergeb.eingeschl.: Auffüllpl. Söflingen 1939-40!A. barbata Pott. Bart-H.Nicht seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm1931-41 mehrfach! Auffüllpl. b. Neu-Ulm 1933!

95. A.pubescens Huds. Flaum-H.Wiesen, Raine. Sehr häufig. 6-7. N.

96. A. pratensis L. Wiesen-H.Trockenrasen, Weiden, lichte Waldstellen. Verbreitet, namentlich aufder Alb: Ulm (Ma), Mähringen! Jungingen! Dornstadt! Beimerstetten!Bollingen! Temmenhausen! Berghülen! Bühlenhausen! Asch! Sonder-buch! Arnegg! Ermingen! Altheim-Eh.! Allmendingen! Bernstadt!Hörvelsingen! Langenau (Ma), Wiblingen! Dorndorf! Dellmensingen!Achstetten! Baustetten! Finningen! 6-7. Kont.

Arrhenatherum P. B. Glatthaber (50)97. A.elatius (L.) M. et K. Hoher G., Französisches Raygras.

Wiesen, Dämme, Raine. Häufig; auch angesät auf Kunstwiesen.6-7. N.

Gaudinia P. B. Ährenhaber.G.fragilis (L.) Pal.Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1932-42 öfters!Auffüllpl. b. Söflingen 1937 und 1940!

Triodia P. B. Dreizahn (51)98. T.decumbens P. B. Niederliegender D.

Heiden, Waldwege, Waldränder, Riedwiesen; auf kalkarmen Böden.Zerstreut auf der Alb, sonst ziemlich verbreitet: Oberer Eselsberg beiUlm! Lehr! Sonderbuch! Böhmenkirch! Ringingen! Dorndorf! Bihlafingen!Ersingen! Baustetten! Straß! Reutti-NU! Illerberg!

Cynodon Rich. Hundszahn.C. dactylon Pers. Finger-Fl.Einwanderer aus den wärmeren gemäßigten Zonen beider Erdhälften:Auffüllpl. b. Neu-Ulm seit 1933!

Sesleria Scop. Kopfgras (52)99. S.coerulea (L.) Ard. Blaugras, Blaues K.

Steinige Abhänge, Riedwiesen; kalkstet. Verbreitet in den Albtälern:Mähringen! Kiesental! Lautertal! Herrlingen! Klingenstein! Arnegg!Gerhausen! Sonderbuch! Weiler! Schelklingen! Hausen o. U.! Schmiechen!Pappelau! Asselfingen! 3-5. N.

Phragmites Ad. Schilfrohr (53)100. P.communis Trin. Schilfrohr.

Ufer, feuchte Stellen. Verbreitet in den Albtälern, der Albhochfläche fehlend(Blaubeuren (Ba), Gerhausen! Arnegg!), sonst häufig, namentlich imDonautal! 7-9. N, Weltbürger.

Molinia Schr. Pfeifengras (54)101. M.coerulea (L.) Mnch. Blaues Pf.

Kommt im Gebiete in 2 Unterarten vor, deren Verbreitung noch näherfestzulegen ist:ssp. coerulea (Moench). Vorherrschend auf Moorboden, namentlich aufschwach bis stark saurem Torf; wohl im Donautal und südl. davon verbreitet:Gögglinger! und Einsinger Ried! Unterweiler! Altheim-W! Bihlafingen!ssp. arundinacea (Schrank). Vorwiegend auf Mineralböden. Verbreitet aufder Alb, doch wohl auch in kalkreichen Mooren und an Hängen des Donau-und Illertales: Ulm (Oberer Eselsberg)! Jungingen! Bollingen! Blaubeuren!Schelklingen! Pappelau! Ringingen! Bernstadt! Illertalhänge bei Wullenstettenund Gerlenhofen! 7-9. N.

Eragrostis Host. Liebesgras (55)102. E.minor Host. Kleines L.

Einwanderer aus Südeuropa, namentlich auf Bahngelände und Schutt, völligeingebürgert, wohl den meisten Bhf. nicht mehr fehlend z. B. Ulm! Herrlingen!Einsingen! Erbach! Neu-Ulm! Günzburg! Dellmensingen! Rißtissen-Achstetten! 7-9.

Koelerta Pers. Kammschmiele (56)103. K.pyramidata (Lam.) Dom. Pyramiden-K., Schillergras.

Trockenes Grasland, Steppenheide. Auf der Alb häufig, sonst zerstreut:Ersingen! Achstetten! Dorndorf! Illerrieden! 6-7. M.

104. K. gracilis Pers. Zarte K.Sonnige Trockenrasen, Weiden. Wenig beachtet, doch auf der Albwahrscheinlich verbreitet, sonst selten: Dornstadt! Bollingen! Osterstetten beiAlbeck! Ersingen! 6-7. M.K. phlerides (Vill.) Pers.Nicht seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1933 bis38 fast alljährlich! Auffüllpl. b. Neu-Ulm 1931!K. hispida (Savi) DC.Sehr seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1933!Auffüllpl. b. Söflingen 1941!

Page 14: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Catabrosa P. B. Quellgras (57)105. C. aquatica (L.) PB. Gemeines Q.

Ufer, Quellgraben. Ziemlich selten: Blautal bei Gerhausen! Achtal beiSchelklingen! Kiesgrube bei Holzheim! 5—8. N.

Melica L. Perlgras (58)106. M.ciliata L. (= M.ciliata L.ssp.nebrodensis [Parl.] A. et G.) Gewimpertes P.

Felsen, sonnige Trümmerhalden, Steinbrüche; verbreitet in denAlbtälern: Söflingen! Ehrenstein! Klingenstein! Herrlingen! Mähringen!Bollingen! Wippingen! Bermaringen! Blaubeuren! Weiler! Pappelau!Schelklingen! Allmendingen! Ehingen (Du), Geislingen! Überkingen! 6.Med.-pont.

Melica ciliata - Gewimpertes Perlgras

107. M.transsilvanica Schur. Siebenbürgisches P.Kalkfelsen, trockene, heiße Abhänge. Sehr zerstreut auf der Alb: Lonetal beiBernstadt! und Langenau! Geislingen! Überkingen! Weiler o. H.! 6. Pont.

108. M.nutans L. Nickendes P.Laubwälder, Gebüsche. Häufig, namentlich auf der Alb. 5-6. N.M. uniflora Retz. Einblütiges P.Schattige Wälder. Nach Va. am Schloßberg von Oberkirchberg; schon vonMa. 1898 vermißt; könnte im Filstal b. Geislingen Vorkommen. 5-6.

109. M.picta K. Koch. Buntes P.Steppenheidewald. Sehr selten: Lonetal bei Bernstadt! 5-6. Pont.

Briza L. Zittergras (59)110. B.media L. Wiesen-Z.

Wiesen, Flachmoore. Häufig. 5-6. M.B. maxima L. Großes Z.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1933, 1938-41!Auffüllpl. b. Söflingen 1940!B. minor L. Kleines Z.Wie vor. Art, aber noch seltener: Gtbhf. Ulm 1933!

Dactylis L. Knäuelgras (60)111. D. glomerata L. Gemeines K.

Wiesen, Wegränder, lichte Wälder. Gemein, auch vielfach angesät unter Kleeund auf Kunstwiesen. 5-7. M.

Page 15: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Cynosurus L. Kammgras (61)112. C.cristatus L. Gemeines K.

Wiesen, grasige Wege. Häufig. 6-7. M.C. echinatus L. Igelgras.Öfters aus dem Mittelmeergeb. eingeschl., und zwar mit Südfrüchten (Gtbhf.Ulm 1931-42 alljährlich! Auffüllpl. b. Neu-Ulm 1931—32!) und Saatgut (Ulm:Schießstände im Lehrer Tal 1937! Dellmensingen 1934! Geislingen 1931!).

Poa L. Rispengras (62)113. P.annua L. Einjähriges R.

Wege, Kulturland, Ödland. Sehr gemein. 1-12. N, Weltbürger.114. P. hulbosa L. Knolliges R.

Sonnige, trockene Orte. Nach MK. an der Blaubeurer Steige (Flaischer), dochschon von Ba. nicht mehr aufgefunden; seit 1933 als vermutlicherEinwanderer im Gtbhf. Ulm! 5-6. Silb.-pont.

115. P. palustris L. Sumpf-R.Ufer, Flußauen. Zerstreut im Blau-, Donau- und Illertal: Ulm! Erbach!Wiblingen! Oberkirchberg! Weisingen. bei Riedheim! Nersingen! Günzburg!Langenau (Laible in Ma), Gögglingen (KE). 6-7. M.

116. P.nemoralis L. Hain-R.Wälder, Gebüsche, schattige Felsen. Häufig. 6-7. N.

117. P. pratensis L. Wiesen-R.Wiesen, Abhänge, Wegränder. Gemein. 5-7. N.ssp. angustifolia L.Trockene Orte, bisher wenig beobachtet, doch wohl verbreitet: Dornstadt!Lautertal bei Weidach!

118. P. trivialis L. Gemeines R.Wiesen, Äcker, Gräben. Sehr häufig. 5-6. N.

119. P.compressa L. Plattes R.Steinige Orte, offener Kalk- und Lehmboden. Verbreitet, namentlich auf derAlb: Ulm! Blaubeuren! Mähringen! Dornstadt! Bollingen! Herrlingen!Einsingen! Beiningen! Pappelau! Schelklingen! Schmiechen (K.E),Allmendingen (KE), Börslingen! Thalfingen! Wiblingen! Ludwigsfeld! 6-7. M.

120. P. silvatica Chaix. Wald-R.Wälder, Waldwiesen. Sehr verbreitet auf der Alb, namentlich auf derHochfläche, selten im Donautal: Ulm! Söflingen! Herrlingen! Urspring-U.!Schmiechen! Allmendingen! Dornstadt! Beimerstetten! Westerstetten!Tomerdingen! Scharenstetten! Asch! Wippingen! Bollingen! Bermaringen!Bühlenhausen! Berghülen! Nellingen! Lonsee! Neenstetten! Börslingen!Albeck! Langenau! Göttingen! Oberelchingen! Grimmelfingen! Ersingen! 6-7.Bergpfl. M.- u. S.-Eur.Bastard:P. compressa X nemoralis (= P. X figerti Gerh.).Auf der Alb zerstreut: Ulm!. Blaubeuren! Weiler! Schelklingen! Lautertal!Überkingen!

Glyceria R. Br. Süßgras (63)121. G.aquatica (L.) Wahlbg. Wasser-S., Wasserschwaden.

Ufer, Gräben, Altwasser. Verbreitet im Donautal und im Tal der Urdonau:Ehrenstein! Schmiecher See! Arnegg! Herrlingen! Ulm! Wiblingen!Gögglingen! Donaustetten! Erbach! Donaurieden! Langenau! Günzburg! 7.M.

122. G.fluitans (L.) R. Br. Flutendes S., Mannagras.Ufer, Gräben, Tümpel, feuchte Wege. Häufig. 6-9. M, fast Weltbürger.

123. G. plicata (L.) Fr. Gefaltetes S.Wie vor. Art und fast ebenso häufig: Ulm! Söflingen! Ermingen! Markbronn!Arnegg! Dornstadt! Unterweiler! Langenau! Finningen! Holzheim! 6-8. M.

Atropis Trin. Salzgras.A. distans (L.) Griseb. Abstehendes S.Noch unbeständiger Einwanderer salzhaltiger Böden Europas und Sibiriens:Gtbhf. Ulm 1932! Anschlußgeleise am Gtbhf. Ulm seit 1944! Bhf. Herrlingen1954! Bhf. Geislingen 1949! Freiladebhf. Neu-Ulm 1943!

Vulpia Gmel. Federschwingel.V. ciliata (Danth.) Link. Gewimperter F.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1933—38mehrfach! Auffüllpl. b. Söflingen 1940!V. myurus (L.) Gmel. Mäuseschwanz-F.Als unbeständiger Einwanderer im Gtbhf. Ulm 1931-34!, häufig alsSüdfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1931-43 fast alljährlich!Auffüllpl. b. Neu-Ulm 1931-32!V. dertonensis Dum. Tortoneser F.Nicht selten mit Südfrüchten aus dem Mittelmeergeb. (Gtbhf. Ulm 1932, 1936und 1938!), selten mit Saatgut (Autobahn b. Jungingen 1936!) eingeschleppt.V. ligustica (All) Link.Sehr seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1941!V. uniglumis Dum.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1933!

124. F .ovina L. Schaf-Sch.Von den 6 in Württemberg vorkommenden Unterarten im Gebiet nurbeobachtet:ssp. vulgaris Koch. Auf sauren Böden; unt. Forst bei Dornstadt! Wohl vielfachübersehen. 6-7.ssp. duriuscula (L.) Koch. Trockenes Grasland, Schafweiden. Gemein. 6.-7.N.ssp. glauca (Lam.) Hack. Kalkfelsen der Alb. Verbreitet: Klingenstein!Gerhausen! Blaubeuren! Tiefental! Eybach! 6—7. Med.

125. F.heterophylla Lam. Verschiedenblättriger Sch.Trockene Laubwälder, Waldränder. Wohl auf der Alb verbreitet, doch wenigbeobachtet: Lautertal bei Herrlingen! Kiesental bei Bollingen! Seißen (Ba),Tiefental (Ba), Schelklingen! Schmiechen! Allmendingen! Ehingen! Höllental(Ba), Gosbach! 6-7. Atl.-med.

126. F. rubra L. Rot-Sch.ssp. rubra L. Grasplätze, Raine, Waldränder. Wohl verbreitet, doch wenigbeobachtet: Ulm (Eselsberg-Ma), Mähringen! Bollingen! Dornstadt!

Page 16: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Beimerstetten! Blaubeuren! Überkingen! Gosbach! Lonetal zw. Langenauund Neenstetten! Öllingen! Neu-Ulm! Wiblingen! Steinberg! 6. N.ssp. fallax Thuill. Schlagwald, anmoorige Wiesen. Zerstreut, dochwahrscheinlich oft übersehen: Tomerdingen! Börslingen! Dorndorf!Wullenstetten! 6-7.

127. F. silvatica (Poll.) Vill. Wald-Sch.Schattige Waldhänge. Zerstreut auf der Alb: Lautertal bei Wippingen! Tiefentalbei Hausen o. U.! Felsentäle bei Eyach! Geislingen! Gosbach! Weiler (KE),Steinenkirch! 6-7. M.

128. F.gigantea Vill. Riesen-Sch.Wälder, lichte Waldstellen. Häufig auf der Alb, sonst zerstreut: Wiblingen!Finningen! Holzheim! 6-8. M.

129. F. pratensis Huds. Wiesen-Sch.Wiesen, Feldwege. Gemein, auch auf Kunstwiesen ausgesät. 6-7. N.

130. F.arundinacea Schreb. Rohr-Sch.Moorwiesen, Flußauen, quellige Hänge. Ziemlich verbreitet: Dornstadt! Ulm(Lehrer Tal)! Schmiechtal (Gr.), Allmendingen! Ehingen (KE), Ermingen!Thalfingen! Oberkirchberg! Laupheim (KE), Neu- Ulm! Ludwigsfeld!Burlafingen! Steinheim! Günzburg! 6-7. M.

Scleropoa Griseb. Steifgras.S. rigida (L.) Griseb. Gemeines St.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1933! Auffüllpl.b. Neu-Ulm 1931!

Bromus L. Trespe (65)131. B. ramosus Huds. ästige T.

ssp. ramosus Huds. Bergwälder. Alb verbreitet, sonst zerstreut: Ulm!Klingenstein! Ermingen! Bollingen! Weiler! Asch! Sonderbuch! Scha-renstetten! Burlafingen! 7-8. M.ssp. benekeni (Lange) A. et G. (= B.asper Gremli) Bergwälder. Verbreitet aufder Alb, sonst zerstreut: Ulm! Westerstetten! Bollingen! Temmenhausen!Scharenstetten! Blaubeuren! Weiler! Schelklingen! Markbronn! Sinabronn!Hörvelsingen! Niederstotzingen! Gerstetten! Steinberg! Finningen! 7-8.Zentraleurop.-sarmatisch.

132. B.erectus Huds. Aufrechte T., BurstTrockenrasen, kalkhold. Auf der Alb sehr häufig, sonst verbreitet. 6-7.Vorherrschend südeurop.

133. B. inermis Leyss. Wehrlose T.Straßen-, Bahn- und Flußdämme. Mit Grassamen eingeschleppt und nichtselten eingebürgert: Söflingen! Arnegg! Dornstadt! Beimerstetten! Wiblingen!Gögglingen! Thalfingen! Unterelchingen! Riedheim! Günzburg! 6-8. Kont.

134. B.sterilis L. Taube T.Schutt, Bahngelände, Kulturland, Felsgrotten (z. B. Mähringen!). Häufig. Nichtselten mit Südfrüchten, Vogelfutter und wohl auch Saatgut eingeschleppt.5-8. M.

135. B.tectorum L. Dach-T.Schutt, Bahngelände. Verbreitet: Ulm! Amstetten! Herrlingen! Blaubeuren!Schelklingen! Einsingen! Neu-Ulm! Nersingen! Var. glabratus Sch. et Mart.:Ulm! Neu-Ulm! wird auch mit Vogelfutter und Südfrüchten eingeschleppt. 5.-7.Kont.B. madritensis L.Häufiger Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1931-42 fastjedjährlich! Auffüllpl. b. Neu-Ulm 1931-32! Auffüllpl. b. Söflingen 1940!B. villosus Forsk.Häufiger Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1931-41 fastalljährlich! Auffüllpl. b. Söflingen 1934 und 1940! und Neu-Ulm 1931-32!

136. B.arvensis L. Acker-T.Äcker, Schutt, Bahngelände, Dämme. Verbreitet, doch oft unbeständig: Ulm!Söflingen! Blaubeuren! Herrlingen! Holzkirch! Tomerdingen (Luzernefeld)!Temmenhausen! Geislingen! Neu-Ulm! Wird wohl öfters mit Vogelfutter undSaatgut eingeschleppt. 6-7. Kont.

137. B.secalinus L. Roggen-T.ssp. secalinus L. Unter Wintergetreide, auf Schutt. Zerstreut, seltenerwerdend: Dornstadt! Gleißenburg (Ba), Schelklingen (Ba), Auffüllpl.bei Söflingen! Grimmelfingen (Ma), Langenau (Ma), Thalfingen! 6-7. M.ssp. grossus Desf. Selten unter Dinkel; mit dem Dinkelanbau sehr zu-rückgegangen: Arnegg! Ulm (auf Schutt)! Gosbach (mitget. Dr. Sch.)! 6-7. M.

138. B.mollis L. Weiche T.Wiesen, Wegränder, Bahnanlagen, Schutt. Häufig, wird auch mit Vogelfutterund Südfrüchten eingeschleppt. Var.leptostachys (Pers.) Beck. Bollingen!Dornstadt! 5-6. M.

139. B. japonicus Thunb. (= B. patulus Mert. et Koch). Überhängende T.Straßen- und Bahndämme, Bahngelände, wohl meist mit Grassaat ein-geschleppt: Verschiebebhf. Ulm 1945! Weiler! Neu-Ulm! Günzburg!Geislingen 1949! 57. Med.

140. B.racemosus L. Trauben-T.Wiesen, Dämme, Schutt. Zerstreut, wahrscheinlich häufiger: Herrlingen!Langenau! Neu-Ulm! Gtbhf. Ulm! 57. M.

141. B.commutatus Schrad. (= B. pratensis Ehrh.). Verwechselte T.Kunstwiesen, Eparsettefelder, Schutt. Ziemlich verbreitet, doch meistunbeständig und mit Saatgut eingeschl.: Ulm! Siegentalhof! Blaubeuren!Gerhausen! Mähringen! Markbronn! Weidach! Tomerdingen! Westerstetten!6-8. M.B. squarrosus L. Sparrige T.Einwanderer aus dem Mittelmeergeb.-Westasien. Noch ziemlich selten aufBahngelände: Gtbhf. Ulm seit 1932! Bhf. Söflingen seit 1943! mehrfach b.Neu-Ulm 1932! 56.B. macrostachys Desf.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1941! Auffüllpl.b. Neu-Ulm 1931!B. scoparius L.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1938 und 1940!

Page 17: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

B. unioloides (Willd.) H. B. K.Vermutlich mit Vogelfutter aus Südamerika eingeschleppt: Auffüllpl. b.Söflingen 1939!

Brachypodium P. B. Zwenke (66)142. B.pinnatum (L.) P. B. Fieder-Z.

Trockene Abhänge, Schafweiden, Waldränder; kalkhold. Sehr häufig,namentlich auf der Alb. 68. M.

143. B.silvaticum (Huds.) P. B. Wald-Z.Wälder, Waldränder. Häufig. 78. M.B. distachyon (L.) R. et Sch.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1933, 1941 und1943!

Nardus L. Borstgras (67)144. N. stricta L. Steifes B.

Ungedüngte Wiesen, Heiden, Waldränder; kalkfliehend. Verbreitet, besonderssüdl. der Donau: Ulm (Oberer Eselsberg)! Bermaringen! Temmenhausen!Tomerdingen! Asch! Böhmenkirch! Wiblingen! Unterweiler! Dorndorf!Regglisweiler! Bihlafingen! 5—6. N.

Lolium L. Lolch (68)145. L.temulentum L. Taumel-L.

Unkraut im Sommergetreide. Früher zerstreut auf der Alb: Langenau (Ma),Jungingen (Ma), Hessenhöfe (Ba), Seißen (Ba), Justingen (Ba), ist sehr seltengeworden oder ganz verschwunden. Nicht selten mit Südfrüchten undVogelfutter eingeschleppt: Gbhf. Ulm 1931-42 mehrfach! Auffüllpl. beiSöflingen 1939-40! und Neu-Ulm 1936! 6-7. M.

146. L.remotum Sehr. Lein-L.Unkraut der Leinfelder; früher nicht selten; seit einigen Jahren infolgeVerwendung reinen Saatgutes fast verschwunden: Ulm 1940! Beimerstetten1926 und 1938! Dornstadt 1926! Bermaringen 1926! Schaffelkingen 1937!Mähringen 1938! Pappelau 1938! Tomerdingen 1938! Westerstetten 1940!Selten mit Vogelfutter eingeschleppt: Auffüllpl. bei Söflingen 1939! 6-7. N.

147. L.perenne L. Ausdauernder L.Grasland, Wege, Schutt, Gemein. Wird auch als Englisches Raygras zumAnlegen von Kunstwiesen und Kunstrasen verwendet. 6-9. M.

148. L.multiflorum Lam. Vielblütiger L.ssp. italicum (A. Br.) Volkart. Häufig als Italienisches Raygras zur Anlage vonKunstwiesen verwendet, oft verwildert und auf Schutt verschleppt. 6-9. Sü.ssp. gaudini (Pari.) A. et G.Mit Südfrüchten aus dem Mittelmeergeb. und wahrscheinlich auch mitVogelfutter aus überseeischen Ländern eingeschleppt: Gtbhf. Ulm 1932!Auffüllpl. b. Söflingen!Bastard:Festuca pratensis X Lolium perenne(= X Festulolium ascendes A. et G.). Ulm (KE2), Fußweg Arnegg—Herrlingen!

Agropyron Pal. Quecke (69)149. A.caninum (L.) Pal. Hunds-Q.

Wälder, Waldränder, Gebüsche. Verbreitet: Mähringen! Bollingen! Herrlingen!Westerstetten! Holzkirch! Blaubeuren (Ba), Weiler! Schelklingen! Pappelau(Ba), Lontal! Langenau (Ma), Wiblingen! Oberkirchberg! Riedheim! Günzburg!Burlafingen! 6-8. N.

150. A.repens (L.) Pal. Gemeine Q.Kulturland, Wegränder, Hecken. Gemein. 6-8. N.

Aegilops L. Walch.A. ovata L.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Auffüllpl. b. Neu-Ulm 1931!A. cylindrica Host.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1950 einige St.,1954 1 St.!

Triticum L. Weizen (70)T.monococcum L. Einkorn. Nach Va 1847 auf mageren Feldern ziemlichhäufig gebaut, nach Ma 1898 dagegen ziemlich selten (nur bei Schmiechenund Allmendingen häufiger), jetzt wohl erloschen.

151. T.spelta L. Dinkel.Früher Hauptbrotfrucht, seit Jahrzehnten Anbau in stetigem Rückgang; aufmageren Böden noch häufig gebaut, jedoch manchen Markungen der UlmerAlb fehlend. 6-7. M.

152. T.aestivum L. Weizen.Wird im Gebiet in zwei Unterarten gepflanzt:ssp. vulgare Vill. Land-W. Früher die häufigste Weizenform, jetzt zwar nochhäufig gebaut, aber im Zurückgehen begriffen. 6.ssp. capitatum Schulz. Dickkopf-W. Neueste Weizenrasse, heute sehr häufiggebaut. 6.T. durum Desf. Hartweizen.Kulturpfl. der Mittelmeerländer. Nicht selten mit Südfrüchten eingeschleppt:Gtbhf. Ulm 1933-42 fast alljährlich! Auffüllpl. b. Söflingen!

Haynaldia Schur. Haarweizen.H. villosa (L.) Schur. (= Triticum villosum Bieb.) Zottiger H.Ziemlich häufiger Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1931-43öfters! Auffüllpl. b. Söflingen 1934! und b. Neu-Ulm 1931-32!

Secale L. Roggen (71)153. S.cereale L. Roggen.

Häufig, namentlich auf sandigen Böden als Winterfrucht gebaut. 5.Elymus L. Haargerste (72)

154. E.europaeus L. Europäische H.Laubwälder, besonders Buchenwälder, kalkliebend. Verbreitet auf der Alb:Ulm (Örlinger Tal - Ma), Gerhausen! Schelklingen! Urspring! Hausen o. U.!Tomerdingen! Wippingen! Temmenhausen! Asch (Ba), Sonderbuch! Seißen(Ba), Pappelau! Altheim! Langenau (Ma), Gosbach! 7. M.

Page 18: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Hordeum L. Gerste (73)155. H. distichon L. Zweizeil-G.

Uralte Kulturpfl., sehr häufig in var.nutans Schübl. - nickende G., seltener invar.erectum Schübl. -Imperial-G. z. B. Hörvelsingen! Gussenstadt!Luizhausen! gebaut. 6—7.

156. H. vulgare L. Gemeine G.Im Gebiet nur ssp. tetrastichon Körn. (Vierzeil-G.) als Wintergerste nicht seltengebaut. 67.

157. H.murinum L. Mäuse-G.ssp. eu-murinum Brig. Schutt, Bahngelände, wüste Plätze. Zerstreut: Ulm!Söflingen! Geislingen! Neu-Ulm! Langenau (Ma). 67. M.ssp. leporinum (Link.) A. et G.Nicht seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1933 bis41 mehrfach! Auffüllpl. b. Söflingen 1939!H. marinum Huds. Strand-G.In verschiedenen Formen, auch in ssp. gussoneanum (Pari.) Thell., ziemlichhäufig mit Südfrüchten aus dem Mittelmeergeb. eingeschleppt: Gtbhf. Ulm1933-43 mehrfach! Bhf. Söflingen 1946! Auffüllpl. b. Neu-Ulm 1932-33!

13. Fam. Cyperaceae. Riedgräser.Cyperus L. Cypergras (74)

158. C. fuscus L. Braunes C.Feuchter Sand- und Moorboden. Zerstreut, der Alb fehlend: Ulm (KE 2),Gögglingen! Rißtissen (Ma), Stetten-La.! Ehingen (KE 2), Langenau (KE 2),Finningen! Reutti-NU! Holzheim! Selten eingeschleppt mit Südfrüchten: Gtbhf.Ulm 1932! Auffüllpl. bei Neu-Ulm 1931! 7-8.C. glaber L. Kahles C.Seltener Südfruchtbegl. aus Südosteuropa: Gtbhf. Ulm 1931-33!C. longus L. Langes C.Sehr selten mit Südfrüchten aus dem Mittelmeergeb. eingeschleppt: Gtbhf.Ulm 1938!

Eriophorum L. Wollgras (75)159. E.vaginatum L. Scheiden-W.

Leitpfl. des Hochmoors. Selten: Böhmenkirch (Hauff)! Baustetten! 3-4. N.160. E.latifolium Hoppe. Breitblättriges W.

Flachmoore, Quellsümpfe. Selten auf der Alb, sonst verbreitet: Ermingen!Altheim-Eh.! Allmendingen! Illerrieden! Wangen! Dietenheim! Langenau!Baustetten! Finningen! Hausen-NU! Wullenstetten! Illerberg! Günzburg!Reisensburg! Gundelfingen! 4-5. N.

161. E.angustifolium Roth. Schmalblättriges W.Flach- und Zwischenmoore, Riedgräben. Verbreitet: Ulm! Arnegg! Altheim-Eh.! Allmendingen! Dornstadt! Böhmenkirch! Rißtissen (Ma), Baustetten!Dorndorf! Thalfingen! Langenau! Asselfingen! Finningen! Illerberg! Dirrfelden!Günzburg! 4-6. N.

162. E. gracile Roth. Schlankes W.Zwischenmoore. Selten: Böhmenkirch (Hauff), Baustetten! 5. N.

Blysmus Panz. Quellried (76)163. B.compressus Panz. Zusammengedrücktes Q.

Nasse Wiesen und Wege. Verbreitet: Ulm (Ma), Allmendingen! Ehingen (Ma),Eybach! Ersingen! Laupheim (KE 2), Langenau (Ma), Dietenheim! Finningen!Illerberg! Witzighausen! Holzheim! 6. M.

Trichophorum Pers. Haargras (77)164. T.alpinum (L.) Pers. Alpen-H.

Zwischenmoore. Selten: Osterried bei Baustetten! 4-5. Subarkt.-sub- alp.Heleocharis R. Br. Sumpfbinse (78)

165. H.palustris (L.) R. Br. Gemeine S.ssp. eu-palustris (Lindb.) Beauv. Ufer, Sümpfe, feuchte Orte. Häufig. 5-8. N.,fast Weltbürger.ssp. uniglumis (Link) Volk. Moore, feuchte Wiesen. Zerstreut, jedoch der Albfehlend: Ulm (KE 2), Ersingen! Osterried bei Baustetten! 5-7.

166. H. acicularis (L.) R. Br. Nadel-S.Ufer mit lehmigem und sandigem Grund. Zerstreut: Dornstadt! Seligweilerbei Thalfingen! Ulm (Oberer Eselsberg)! Wiblingen! Unter- und Oberkirchberg!Gögglingen! 6-8. N.

167. H.pauciflora (Lightf.) Lk. Armblütige S.Flachmoore, offener feuchter Lehm- und Sandboden. Ziemlich verbreitet: Ulm(bei Albecker Fort - Ma), Söflingen! Baustetten! Neu-Ulm - Finningen! Senden!Illerberg! Wullenstetten! Burlafingen! Steinheim! 5-6. N.

Scirpus L. Binse (79)168. S.setaceus L. Borsten-B.

Feuchter Sand- und Lehmboden. Zerstreut: Oberer Eselsberg bei Ulm!Dornstadt (vorübergehend)! Altheim-W! Reutti-NU! Dirrfelden beiWeißenhorn! Heufelden! 6-7. M.

169. S.lacustris L.See-B.Stehende und langsam fließende Gewässer. Verbreitet: Blaubeuren! Arnegg!Schmiecher See! Erbach! Gerlenhofen! Reutti-NU! Finningen! Riedheim! 7-8.N, fast Weltbürger.

170. S.tabernaemontani Gmel. Stein-B.Stehende und langsam fließende Gewässer, feuchte Kiesböden. Verbreitetim Iller- und Donautal, selten auf der Alb: Dornstadt! Langenauer Ried!Wullenstetten! Finningen! Holzheim! Riedheim! Günzburg! Reisensburg! 6-7.M.

171. S. silvaticus L. Wald-B.Quellsümpfe, Ufer, feuchte Gebüsche. Häufig. 6-7. N.

Schoenus L. Kopfbinse (80)172. Sch.ferrugineus L. Rostrote K.

Wiesenmoore. Selten auf der Alb, zerstreut im Iller- und Donautal:Allmendinger Ried! Langenau! Ludwigsfeld! Finningen! Senden! Reisensburg!Illertissen-Obenhausen! 5. M.Sch. nigricans L. Schwarze K.Früher im Langenauer (Va) und Ulmer (v. Stapf) Ried und nach Ma. beiFinningen und Rißtissen; an den ersten 3 Orten sicher verschwunden, beiRißtissen mindestens sehr fraglich.

Page 19: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Cladium R. Br. Schneidegras (81)173. C.mariscus (L.) R. Br. Binsen-Sch.

Flachmoore mit Mineralgrund, feuchter Kiesboden. Selten: Osterried beiBaustetten! Gurrenhof bei Ludwigsfeld! 6-7. S.

Carex L. Segge (82)174. C.davalliana Sm. Davalls-S.

Flach- und Quellmoore; Kalk bevorzugend. Auf der Alb zerstreut, sonstverbreitet: Arnegger Ried (Ba), Allmendinger Ried! Ermingen! Dietenheim!Vöhringen! Wullenstetten! Illerberg! Illerzell! Senden! Reisensburg! 4. M.

175. C.dioica L. Zweihäusige S.Zwischenmoore. Selten: Osterried bei Baustetten! Im Ulmer Ried (Va) infolgeKultivierung längst verschwunden. 4-5. N.

176. C.pulicaris L. Floh-S.Flachmoore; kalkfliehend. Zerstreut, der Alb fehlend: Osterried bei Baustetten!Dirrfelden bei Weißenhorn! Illertissen-Obenhausen! Infolge Kultivierung imUlmer Ried, Langenauer Ried (Ma) und wahrscheinlich auch im FinningerRied eingegangen. 5-6. N.

177. C.disticha Huds. Kamm-S.Sumpfwiesen, Ufer mit Mineralgrund. Verbreitet: Arnegg! Schmiecher See!Wippingen! Markbronn! Dornstadt! Ulm (Ma), Allmendingen! Grimmelfingen!Einsingen! Rißtissen (Ma), Baustetten! Illerrieden! Senden! Jedelhausen!Witzighausen! Illerberg! Weißenhorn! Burlafingen! Steinheim! Nersingen!Günzburg! 5-6. M.

178. C.brizoides L. Zittergras-S.Wälder, Gebüsche. Häufig. 5. M.

179. C.vulpina L.Fuchs-S.Gräben, Ufer, Sumpfstellen. Zerstreut, wahrscheinlich nur in var.nemo- rosa(Rebentisch) Koch: Ulm (Ma), Beimerstetten! Schelklingen (Ba), Altheim-Eh.!Hausen o. A.! Langenau! Illerrieden! Finningen! Burlafingen! Günzburg! 5-6.M.

180. C.contigua Hoppe. Dichtährige S.Feuchte Waldwege, nasses Weideland. Wohl verbreitet, doch vielfachübersehen: Dornstadt! Ulm (Oberer Eselsberg)! Ermingen! Wiblingen!Dietenheim! Langenau! Grafertshofen! 5-6. M.

181. C.pairaei F. Schultz. Igel-S.Lichte Waldstellen, Felsen. Auf der Alb wohl ziemlich verbreitet, doch wenigbeobachtet: Bollingen! Herrlingen! Bernstadt! Scharenstetten- Oppingen! 6.M.C.vulpinoides Rich. (= C. multiflora Mühlenberg). Einwanderer ausNordamerika. Spärlich an einem Altwasser bei der Wiblinger Donaubrückeseit 1934!

182. C. paradoxa Willd. Sonderbare S.Flachmoore, Quellsümpfe. Zerstreut: Arnegger Ried! Allmendingen!Langenau! Asselfingen! Gögglingen! Laupheim (KE 2), Baustetten!Dietenheim! Illerberg! Illertissen-Obenhausen! Unterfahlheim! Günzburg! 5-6.N.

183. C.paniculata L. Rispen-S.Flachmoore, Ufer, Quellsümpfe. Selten auf der Alb, sonst zerstreut:Allmendinger Ried! Dietenheim! Baustetten! Baltringen! Langenau (Ma)!Illerberg! Riedheim! Hausen-NU! Wullenstetten! Reisensburg! 5-6. M.

184. C.teretiuscula Good. Rundstiel-S.Flachmoore, Torfstiche, Ufer. Zerstreut: Arnegger Ried! Blaubeuren (Ba),Rißtissen (Ma), Baustetten! Wilhelmsfeld bei Langenau! Finninger Ried!Illerberg! Illertissen-Obenhausen! 5-6. N.

185. C.leporina L. Hasen-S.Waldwege, sandige und tonige Waldblößen. Ziemlich verbreitet: Ulm!Ermingen! Klingenstein! Dornstadt! Westerstetten! Asch! Ballendorf! Öllingen!Börslingen! Wiblingen! Donaustetten! Dellmensingen! Unterweiler!Regglisweiler! Bihlafingen! Bubenhausen! Kadeltshofen! 5-6.N.

186. C.stellulata Good. Stern-S.Flach- und Zwischenmoore, feuchte sandige und tonige Waldwege. Sehrzerstreut auf der Alb, südl. der Donau ziemlich verbreitet: Oberer Eselsbergbei Ulm! Tiefental (Ba), Böhmenkirch (Hf), Unterweiler! Donaustetten!Dorndorf! Wangen! Altheim-W! Bihlafingen! Baustetten! Illerberg!Bubenhausen! Dirrfelden bei Weißenhorn! 5-6. N.

187. C.elongata L. Walzen-S.Waldsümpfe, Gräben. Zerstreut: Eselsberg bei Ulm (Ma), Dornstadt! Hüle imWald „Schlag“ bei Asch (Kl), Böhmenkirch (Hf)! Langenau (Ma), Unterweiler!Donaustetten! Steinberg! Bihlafingen! 5-6. N.

188. C.canescens L. Graue S.Moore, feuchte Waldwege. Selten auf der Alb, sonst zerstreut: Böhmenkirch(Hf)! Unterweiler! Donaustetten! Baustetten! Dirrfelden bei Weißenhorn!Bubenhausen! Illertissen-Obenhausen! 5-6. N.

189. C.remota L, Entferntährige S.Feuchte tonige Waldwege. Zerstreut: Söflingen! Schelklingen! Tiefental beiHausen o. U.! Schmiechen! Ennahofen! Allmendingen! Asch (Ba), Ballendorf!Altheim-Alb! Leipheim! Reisensburg!

190. C.stricta Good. Steife S.Flachmoore, Ufer. Auf der Alb zerstreut, sonst verbreitet, stellenweisebestandbildend: Arnegger Ried! Schmiecher See! Allmendingen! Ersingen!Oberkirchberg! Illerrieden! Bihlafingen! Langenau! Ludwigsfeld! Senden!Wullenstetten! Ay-Illerzell! Jedelhausen! Unterfahlheim! Günzburg!Reisensburg! 4-5. M.

191. C.caespitosa L. Rasen-S.Flachmoore, Gräben. Selten: Blaubeuren (am Abfluß des SchlittschuhseesKl)! Gerhausen (Graben am Bahndamm - Kl)! 5-6. N.

192. C.gracilis Curt. (= C. acuta L.). Schlanke S.Flachmoore, Ufer, Gräben. Verbreitet: Herrlingen! Arnegg! Schmiecher See!Pappelau-Ringingen (Ba), Dornstadt! Sonderbuch! Einsingen! Bihlafingen!Langenau! Asselfingen! Riedheim! Unterfahlheim! 5-6. N.

Page 20: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

193. C.fusca All. (= C. goodenoughii Gay). Braune S.Flachmoore, feuchte Wiesen, Grabenränder. Verbreitet: Arnegg! Almendin-ger Ried! Altheim-Eh.! Dornstadt! Ermingen! Ringingen! Langenau!Einsingen! 5-6. N.

194. C.pilulifera L. Pillen-S.Sandige Wälder, Moorstellen, Heiden; kieselliebend. Alb selten, sonstverbreitet: Dornstadt! Böhmenkirch (Hf)! Wiblingen! Unterweiler!Donaustetten! Regglisweiler! Bihlafingen! Baustetten! Hörenhausen!Bubenhausen! 5-6. N.

195. C.tomentosa L. Filz-S.Flußauen, Heidewiesen. Häufig im Donau- und Illertal, sonst ziemlich selten:Zaunhalde s. Mähringen! Oberherrlingen (Ma), Schelklingen! Altheim-Eh.!Hausen o. A.! Ehingen! 5-6. Pontisch.

196. C.montana L. Berg-S.Lichte Waldstellen, Waldwiesen, sonnige Abhänge; kalkliebend. Häufig aufder Alb, selten im Illertal: Ludwigsfeld! Illerberg! 4-5. M.

197. C.ericetorum Poll. Heide-S.Sandige und humose Weiden. Verbreitet auf der Alb, selten im Illertal:Mähringen! Dornstadt! Bollingen! Weidach! Bermaringen! Beimerstetten!Luizhausen! Weiler! Ehrenstein! Harthausen! Beiningen! Schelklingen!Ehingen (KE 2), Jungingen! Albeck! Börslingen! Wiblingen! Wullenstetten!5-6. Kont.N.

198. C. verna Vill. Frühlings-S.Weiden, trockene Wiesen, lichte Wälder. Sehr häufig. Auch var.caespitosaFleisch. verbreitet an lichten Waldstellen. 4-5. M.

199. C.umbrosa Host. Schatten-S.Grasige Wälder. Zerstreut, namentlich auf der Alb: Ulm! Herrlingen (Ma),Söflingen! Beimerstetten! Westerstetten! Sonderbuch! Steinheim! Riedheim!5—6. S.C.limosa L. Schlamm-S.Zwischenmoore. Kam nach Va. früher im Ulmer Ried vor; infolge Ent-wässerung und Kultivierung wohl schon vor mehreren Jahrzehntenverschwunden. Baustetter Ried 1955 ziemlich zahlreich!

200. C.pilosa Scop. Wimper-S.Laubwälder. Selten: Albeck! Kirchholz bei Oberfahlheim! Günzburg! zw.Burgau und Jettingen (Dr. Paul, München). 4-5. Kont.

201. C.glauca Murr. Blaugrüne S.Feuchte Abhänge, lichte Waldstellen; kalkliebend. Sehr häufig. 5—6. N.

202. C. panicea L. Hirse-S.Flach- und Quellmoore, Gräben. Verbreitet: Ulm! Ermingen! Arnegger Ried!Sonderbuch-Wippingen! Blaubeuren (Ba), Pappelau-Ringingen (Ba),Allmendinger Ried! Dornstadt! Tomerdingen! Göttingen! Langenau!Grimmelfingen! Einsingen! Illerrieden! Finningen! Senden! Illerberg! 5-6. N.

203. C.pallescens L. Bleiche S.Waldblößen, Waldwege, Waldränder; auf kalkarmen Böden. Verbreitet, auchauf der Alb: Ulm! Jungingen! Dornstadt! Beimerstetten! Westerstetten!

Weidenstetten! Langenau (Ma), Klingenstein! Wippingen! Asch (Ba),Pappelau! Ringingen! Wiblingen! Unterweiler! Donaustetten! Bihlafingen!Hörenhausen! Illerberg! Bubenhausen! Grafertshofen! 5-6. M.

204. C. alba Scop. Weiße S.Trockene Au- und Bergwälder; kalkliebend. Häufig in den Iller- undDonauauen, verbreitet im Tal der Urdonau und seinen Nebentälern:Herrlingen! Gerhausen! Wippingen! Weiler! Schelklingen! Mähringen!Lautertal bei Weidach! Riedental bei Pappelau! Tiefental bei Seißen!Schmähental! 4-5. S.

205. C.humilis Leyss. Erd-S.Trockene, sonnige Felshänge, kalkliebend. Ziemlich verbreitet im Tal derUrdonau und seinen Nebentälern: Herrlingen! Lautertal bei Weidach! Arnegg!Wippingen! Gerhausen! Blaubeuren! Weiler! Schelklingen! Riedental beiPappelau! Schmiechen! Allmendingen! Albrand bei Thalfingen! 3-4. Kont.

206. C. digitata L. Finger-S.Laubwälder, Waldblößen. Verbreitet: Ulm! Lautertal! Herrlingen! Gerhausen!Blaubeuren! Tiefental! Schmiechen! Hütten! Pappelau! Grimmelfingen!Beimerstetten! Halzhausen! Gögglingen! Illerberg! Illerzell! 4-5. N.

207. C.ornithopoda Willd. Vogelfuß-S.Lichte Laubwälder, Gebüsche, Abhänge; kalkliebend. Sehr verbreitet auf derAlb, in den Iller- und Donauauen: Ulm! Klingenstein! Kiesental! Lautertal!Arnegg! Gerhausen! Blaubeuren! Weiler! Tiefental! Beiningen! Luizhausen!Wiesensteig! Geislingen! Eybach! Wiblingen! Regglisweiler! Neu-Ulm!Illerberg! 4-5. Pont.

Page 21: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

208. C.silvatica L. Wald-S.Schattige Wälder, feuchte Waldwege. Häufig. 5—6. M.

209. C. distans L. Entferntährige S.Riedwiesen, feuchte, grasige Wege. Zerstreut: Oberthalfingen (Ma),Söflingen! Ermingen! Arnegger Ried! Langenau! Rammingen! Illerrieden!Illerberg! Thal! Holzheim! Finninger Ried! 5—6. M.

210. C.hostiana DC. Hosts S.Flach- und Quellmoore, feuchte Kiesgruben. Verbreitet: Arnegger Ried!Allmendingen! Ermingen! Dorndorf! Illerrieden! Baustetten! Thalfingen!Langenau! Ludwigsfeld! Finningen! Jedelhausen! Senden! Reisensburg! 5.M.

211. C. flava L. Gelbe S.Kommt in 3 Unterarten vor:ssp. vulgaris Döll. (= eu-flava). Riedwiesen, Quellsümpfe. Verbreitet: Ulm!Arnegger Ried! Schmiecher See! Ermingen! Langenau! Günzburg!Reisensburg! 5-6. N.ssp.lepidocarpa (Tsch.) Sch. et K. Riedwiesen. Wenig beobachtet, dochwahrscheinlich nicht selten: Allmendinger Ried! Baustetten! Langenau! 5-6.N.ssp. oederi (Retz.) Syme. Riede, feuchter Sand- und Kiesboden. Wohlverbreitet: Schmiecher See! Langenau! Dietenheim! Wullenstetten! Bur-lafingen! Steinheim! Holzheim! 5-6. N.

212. C.pseudocyperus L. Falsche Zypergras-S.Ufer, Riedgräben, Torfgruben. Zerstreut: Osterried bei Baustetten!Wilhelmsfeld bei Langenau (MK 72), Asselfingen! Riedheim! Donaumoos beiGünzburg! und Gundelfingen! 5-7. M.

213. C.rostrata Stok. Schnabel-S.Flach- und Zwischenmoore, Moorgräben. Alb zerstreut (Ermingen! Arnegg!Markbronn! Blaubeuren!), sonst häufig. 5-6. N.

214. C.vesicaria L. Blasen-S.Riede, Ufer, Tümpel. Verbreitet: Ulm! Jungingen! Arnegg! Markbronn!Blaubeuren! Sonderbuch! Schmiecher See (Ma, Ba)! Einsingen!Donaustetten! Unterweiler! Bihlafingen! Langenau! Hausen-NU!Wullenstetten! Burlafingen! 5-6. N.

215. C.paludosa Good. Sumpf-S.Sumpfwiesen, Ufer. Häufig. 5-6. M.

216. C.riparia Curt. Ufer-S.Ufer, Gräben. Zerstreut in den Donauauen östl. Ulm (Burlafingen! Riedheim!Günzburg-Gundelfingen! Langenau!) und bei Böhmenkirch (Be). 5-6. M.

217. C.filiformis Good. Faden-S.Flachmoore. Selten und spärlich im Donaumoos zw. Riedhausen undGundelfingen! Zahlreich im Schmiecher See! 5-6. N.

218. C.hirta L. Behaarte S.Feuchte Orte, Gräben, Wege. Häufig. 5-6. M.Bastarde:C. flava X C. hostiana (= C. X fulva Hoppe): Arnegger Ried! Langenau!Günzburg!

C. lepidocarpa X C. hostiana (= C. X leutzii Kneucker): Allmendinger Ried(Be).C. oederi X C. hostiana (= C. X fulva Good.): Ludwigsfeld! Langenau!C.rostrata XC.vesicaria (= C. X pannewitziana Fig.): Arnegger Ried!

14. Fam. Araceae. Arongewächse.Acorus L. Kalmus.

A.calamus L. Kalmus.Verwilderte Arzneipflanze, nach Va früher an Altwasser bei Erbach, in einemSumpf im Steinhäule; doch schon seit Ma vermißt. 6—7.

Anim L. Aronstab (83)219. A.maculatum L. Gefleckter A.

Laubwaldhänge. Verbreitet auf der Alb, im Donau- und Illertal: Ulm!Klingenstein! Arnegg! Mähringen! Beimerstetten! Westerstetten! To-merdingen! Wippingen! Gerhausen! Schelklingen! Schmiechen!Talsteußlingen! Hütten! Bernstadt! Hörvelsingen! Breitingen! Holzkirch!Neenstetten! Börslingen! Öllingen! Rammingen! Asselfingen! Bissingen!Göttingen! Wiblingen! Ober- und Unterkirchberg! Wangen! Regglisweiler!Dietenheim! Bußmannshausen! Donaustetten! Bellenberg! Hausen-NU!Riedheim! Leipheim! 5. M. Giftig.

15. Fam. Lemnaceae. Wasserlinsengewächse.Spirodela Schleid. Teichlinse (84)

220. Sp.polyrhiza Schl. Vielwurzelige T.Stehende Gewässer. Zerstreut im Donautal, sonst selten: Bucher Hüle beiSonderbuch! Altwasser bei Erbach! bei Donautal! und Günzburg! LangenauerRied (Ma). 6-8. M., fast Weltbürger.

Lemna L. Wasserlinse (85)221. L.minor L. Kleine W.

Stehende Gewässer, Gräben. Häufig. 4—6. N, Weltbürger.222. L.gibba L. Bucklige W.

Stehende Gewässer. Selten: Gerhausen (Fischanlage im Blautal - Ba),Langenauer Ried (Ma), Ulm Bleichergraben (Ma). Bedarf neuer Bestätigung.4. M., fast Weltbürger.

223. L. trisulca L. Dreifurchige W.Stehende und langsam fließende Gewässer. Zerstreut: Gerhausen (Ba),Grimmelfingen! Einsinger Ried (Ma), Erbach! Burlafingen! Weisingen!Günzburg! 5. N, Weltbürger.

Fam. CommelinaceaeCommelina communis L.Selten, wahrscheinlich mit Viehtransporten eingeschl.: Gtbhf. Ulm 1945!Heimat: China; in Südeuropa vielfach eingebürgert.

236. J. acutiflorus Ehrh. Spitzblütige S.Waldsümpfe, Flachmoore. Zerstreut: Blaubeuren (Ba), Allmendingen (KE 2),Unterweiler! Altheim-W! Bihlafingen! Dirrfelden bei Weißenhorn! 7-8. M.

Page 22: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Luzula DC. Hainsimse (87)237. L.pilosa (L.) Willd. Behaarte H.

Wälder. Häufig. 3-4. N.238. L.nemorosa (Poll.) Mey. Busch-H.

Wälder, Waldwiesen; auf kalkarmen Böden. Häufig, auch auf der Alb. 6-7.M.

239. L.campestris (L.) Lam. et DC. Feld-H.Kommt in 2 Unterarten vor:ssp. vulgaris. Gaud. Grasland, Weiden. Gemein. 3—4. N. ssp. multiflora Lej.Waldblößen, Flachmoore, auf kalkarmen Böden. Verbreitet: Ulm! Söflingen!Klingenstein! Allmendingen! Jungingen! Beimerstetten! Dornstadt!Grimmelfingen! Einsingen! Wiblingen! Unterweiler! Donaustetten! Bihlafingen!Gerlenhofen! Illerberg! Bubenhausen! 4—5. N.

17. Fam. Liliaceae. Liliengewächse.Tofieldia Huds. Simsenlilie (88)

240. T.calyculata (L.) Wahlbg. Kelch-S.Kalkreiche Moore, grasige Abhänge. Zerstreut: Blaubeuren (KE 2), Beiningen(Ba), Steinenfeld! Altheim-Eh.! Allmendinger Ried! Weilersteußlingen (Ba),Ehingen! Illerrieden! Baustetten! Langenau! Steinheim! Leibi! 5—7.Gebirgspfl. des Alpengebietes.

Veratrum L. Germer.V. album L. Weißer G.Flachmoore. Nach MK 72 früher im Wiblinger Wald, Wald gegen Gögglingen— längst eingegangen, schon von Ma. vermißt; nach Hf. im „Moseshölzle“sö. Schaiblishausen; im angrenzenden Gebiet bei Granheim undFrankenhofen.

Colchium L. Zeitlose (89)241.C.autumnale L. Herbst-Z.

Feuchte Wiesen, Waldwege, Auwälder. Häufig, auf der Albhochflächestellenweise jedoch spärlich. 8—10. M.

Anthericum L. Graslilie (90)A.liliago L. Astlose G.Nach MK 72 bei Blaubeuren und Ulm — weder von Ma. noch von Ba.gesehen -; vermutlich auf falscher Bestimmung beruhend

242. A.ramosum L. Ästige G.Felsen, sonnige Abhänge. Auf der Alb verbreitet, sonst selten: Ulm!Ehrenstein! Mähringen! Bollingen! Herrlingen! Arnegg! Wippingen! Asch!Beiningen! Gerhausen! Blaubeuren! Weiler! Pappelau! Seißen! Schelklingen!Hütten (Ba), Allmendingen! Hörvelsingen! Beimerstetten! Bernstadt!Westerstetten! Breitingen! Neenstetten! Ballendorf! Börslingen! Nerenstetten!Langenau! Öllingen! Setzingen! Asselfingen! Stetten o. L.! Bissingen!Thalfingen! Donauried bei Gundelfingen! 7. Pontisch.

Gagea Salisb. Gelbstern (91)243. G.arvensis (Pers.) Schult. Acker-G.

Äcker, Gartenland. Auf der Alb ziemlich verbreitet: Ulm (Ma), Weidach!Bermaringen! Asch (Ba), Beiningen (Ba), Sotzenhausen! Weiler bei

Blaubeuren (Bühler)! Schmiechen! Neenstetten! Langenau (Ma). 4. Med.244. G.silvatica (Pers.) Loud. Wald-G.

Waldränder, Gebüsche. Verbreitet auf der Alb, nicht selten im Donau- undIllertal: Ulm (Friedrichsau)! Mähringen! Bollingen! Tomerdingen!Beimerstetten! Westerstetten! Halzhausen! Lonsee! Ettlenschieß! Neen-stetten! Börslingen! Öllingen! Rammingen! Asselfingen! Stetten o. L.!Bissingen! Gerhausen! Sonderbuch (Ba), Talsteußlingen! Teuringshofen!Bußmannshausen! Leipheim-Günzburg! 4-5. N.

Allium L. Lauch (92)245. A.ursinum L. Bären-L.

Feuchte Wälder und Gebüsche. Sehr verbreitet in den Donau- und Illerauen:Ulm (Böfinger Halde)! Wiblingen! Unter- und Oberkirchberg! Illerrieden!Neu-Ulm! Ludwigsfeld! Ay-Illerzell! Vöhringen! Riedheim! Leipheim!Gundelfingen! 4—5. M.

246. A.vineale L. Wein-L.Äcker, Raine. Auf der Alb ziemlich verbreitet in var. compactum Thuill.:Jungingen! Beimerstetten! Hinterdenkental bei Westerstetten! Halzhausen!Sinabronn! Weidenstetten! Neenstetten! Lonsee! Luizhausen! Bermaringen!7—8. M.

247. A.schoenoprasum L. Schnitt-L.Überall als Gewürzpfl. in Gärten gebaut, selten auf Riedwiesen verwildert:Illertissen-Obenhausen! 5-8.

248. A.scorodoprasum L. Schlangen-L.Grasplätze, Raine, Hecken. Selten im Donautal: Langenau (Va, W. Gmelin)1948! 1954! spärlich bei Günzburg (unteres Riedwirtshaus)! 6. Pont.

249. A.suaveolens ]acq. Wohlriechender L.Flachmoore, Riedgräben. Ziemlich selten im Donautal: Westerried beiLangenau (Va)! Gerlenhofen (gegen Ludwigsfeld)! 7-9. M.

250. A.oleraceum L. Gemüse-L.Gebüsche, sonnige Abhänge. Verbreitet auf der Alb, zerstreut im Donau- undIllertal: Ulm! Mähringen! Dornstadt! Tomerdingen! Temmenhausen!Blaubeuren (Ba), Göttingen! Albeck! Langenau (Ma), Rammingen!Neenstetten! Wiblingen! Oberkirchberg! Burlafingen! 7-8. Kont.

251. A.montanum Schmidt. Berg-L.Felsen, felsige Abhänge; kalkliebend. Auf der Alb ziemlich verbreitet:Mähringen! Gerhausen! Blaubeuren! Weiler! Schelklingen! Schmiechen!Wippingen! Allmendingen! Hörvelsingen! Bernstadt! Börslingen (Du). 7-8.Kont.

252. A.angulosum L. Kanten-L.Nasse Wiesen, Gräben. Selten: Langenau (gegen Riedheim, nahe derLandesgrenze)! 7-8. Kontinentale Stromtalpfl., die im Gebiet den oberstenStandort im Donautal hat.

253. A.carinatum L. Kiel-L.Flußauen. Selten, doch wahrscheinlich öfters übersehen: Illerauen beiWiblingen (He)! 7. Pont.

Page 23: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

254. A. sativum L. Knoblauch.Häufige Gewürz- und Arzneipfl. in Gärten. 6-8. Heimat: Orient oder Dsungareiund Ostindien.

255. A.porrum L. Winter-L., Porree.Häufig als Küchenpfl. in Gärten. 6-7. Wahrscheinlich Kulturrasse des A.ampeloprasum L., das im Orient seine Heimat hat.

256. A.cepa L. Sommerzwiebel.Allgemein angebaute Küchenpfl. aus Westasien. 6-8.

257. A.fistulosum L. Winterzwiebel.Ziemlich häufig als Gewürzpfl. in Gärten, namentlich in Bauerngärten. 6—8.Heimat: Sibirien.

258. A.ascalonium L. Schalotte.Küchenpfl. aus dem Orient, nicht selten in Gärten gepflanzt.

Lilium L. Lilie (93)259. L.martagon L. Türkenbund.�� Laubwälder, bewaldete Talhänge. Ziemlich häufig auf der Alb und in den Auwäldern der Iller und Donau. 6-7. Kont.?

L. bulbiferum L. Feuer-L.Zierpflanze aus dem Mittelmeergeb.; seit langer Zeit in Gebüschen verwildert:Ulm! Gosbach (Be), Talsteußlingen (Gr), Neu-Ulm! 5—6.

Fritillaria L. SchachblumeF. meleagris L. Schachblume.Hie und da als Zierpfl. in Gärten; selten auf Grasland verwildert: 1 St. 5.

Tulipa L. Tulpe (94)260. T.silvestris L. Wilde T.�� Aus den alten Kulturen verwildert und eingebürgert in Gebüschen und Grasland: Ulm (Michelsberg - Va und Ruhetal - Ma)! Söflingen! Oberstotzingen (Do). 5. Heimat: Sizilien und Griechenland.

Scilla L. Blaustern (95)261. S.bifolia L. Zweiblättriger B.��Auwälder, Grasgärten, Wiesen. Gemein in den Flußauen der Donau unterhalbUlm, sonst ziemlich verbreitet: 16 St., davon 12! 4-5. Kont. S. amoena L. SchönerB.

Alte Zierpfl. mit unbekannter Heimat, hie und da aus früherer Kultur verwildert:Ulm! Geislingen (Be). 5.

Ornithogalum L. Milchstern (96)262. O.umbellatum L. Doldiger M.

Ursprünglich wohl Gartenflüchtling, in Gärten auf Grasland verwildert undeingebürgert: Ulm (Ma), Dornstadt! Blaubeuren (Ba), Ehingen (KE 2),Neu-Ulm! Oberelchingen! 5. M.

263. O.nutans L. Hängender M.Gartenflüchtling; hie und da verwildert: Ulm (Ma - seit Jahrzehnten nicht mehrbestätigt), Niederstotzingen (KE 2), Eybach (KE 2), Oberelchingen (Schp),Wiblingen (Fd). 5. Heimat: Mittelmeergeb.O.pyrenaicum L. Pyrenäen-M.Wohl als verwilderte Zierpfl. bei Dietenheim (KE2 - schon 1913 mit demVermerk „ob noch?“). 5-6. Heimat: Mittelmeergeb.

Muscari L. Muskathyazinthe (97)264. M. botryoides (L.) DC. Traubenhyazinthe, „Baurabüeble“.��Wiesen, buschige Abhänge. Häufig und oft massenhaft auf der Alb, zerstreut im Iller- und Donautal: Wiblingen! Wullenstetten! Neu-Ulm bis Finningen (Ma). 4—5. S.

M. comosum (L.) Mill. Schopfige M.��Da und dort als vermutlicher Gartenflüchtling auf Gras- und Kulturland: Tomerdingen! Ehingen (KE2), Hochsträß (Ba), Thalfingen! 5—6. Heimat: Mittelmeergeb.

Asparagus L. Spargel (98)265. A. officinalis L. Spargel.

Da und dort, besonders bei Söflingen als Gemüsepfl. gebaut; nicht seltenverwildert: Mähringen! Söflingen! Steinhäule bei Neu-Ulm! 6. Urheimat:

Majanthemum Web. Schattenblume (99)266. M.bifolium (L.) Schm. Zweiblättrige Sch.

Schattige Wälder. Häufig. 5-6. N.Polygonatum L. Weißwurz, Maiblume (100)

267. P.officinale All. Gebräuchliche W., Salomonssiegel.Sonnige Abhänge, Felsen. Auf der Alb verbreitet: Klingenstein! Arnegg!Herrlingen! Wippingen! Sonderbuch! Gerhausen! Blaubeuren! Weiler!

Page 24: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Schelklingen! Pappelau! Altheim-Eh.! Sontheim-M.! Asch! Breitingen!Hörvelsingen! Gosbach! 5-6. Kont. Giftig.

268. P.multiflorum (L.) All. Vielblütige W., vielblütige M.Schattige Wälder. Häufig. 5-6. M. Giftig.

269. P.verticillatum (L.) All. Quirl-W.Schattige Bergwälder. Häufig auf der Alb (40 Standorte). 5-6. Bergpfl. Giftig.

Convallaria L. Maiglöckchen (101)270. C.majalis L. Maiglöckchen.��O Lichte Laubwälder, kalkliebend. Häufig auf der Alb, verbreitet im Donau- und Illertal: Dellmensingen! Wiblingen! Langenauer Ried! Regglisweiler! Dietenheim! Bellenberg! Illerberg! Gerlenhofen! Leipheim! Reisensburg!

5-6. N. Giftig.Paris L. Einbeere (102)

271. P. quadrifolius L. Vierblättrige E.Schattige Wälder. Häufig. 5-6. N. Giftig.

18. Fam. Amaryllidaceae. Narzissengewächse.Leucoium L. Märzglöckchen (103)

272. L. vernum L. Märzglöckchen, Großes Schneeglöckchen.��O Laubwaldhänge. Sehr verbreitet in den Albtälern, seltener in den Donauauen: 29 St., davon 25! 3-4. S.

Galanthus L. Schneeglöckchen.��O G. nivalis L. Kleines Sch.

Häufig als Zierpfl. in Gärten und Friedhöfen, hie und da verwildert aus altenKulturen: bei Ulm! Neu-Ulm (Ma). Ursprünglich vorkommend in der Nähe desGebietes: Täler der Münsinger Alb, Donauauen. 3-4. Pont.Narcissus L. NarzisseN. pseudonarcissus L. Gelbe N., Morgenstern.Häufig als Zierpfl. in Gärten, selten aus alten Kulturen verwildert: Ulm (Ma).3-4.N. poeticus L. Weiße N.Häufig als Zierpfl. in Gärten, hie und da verschleppt (z. B. bei Hausen o. U.!Eybach!) u. aus alten Kulturen verwildert (Ulm - Ma). 4-5.

19.Fam. Iridaceae. Schwertliliengewächse.Iris L. Schwertlilie (104)

273. I.germanica L. Deutsche Sch.Häufige Zierpfl.; nicht selten aus alten Kulturen verwildert und auf Felsen undan Felshängen eingebürgert: 5 St., davon 3! 5. S.

274. I.sambucina L. Holunder-Sch.Hie und da als Zierpfl. in Gärten; nicht selten auf Felsen eingebürgert: 2 St.!5. S.

275. I.pseudacorus L. Wasser-Sch.Ufer. Verbreitet: 10 St., davon 9! 5-6. N.

276. I.sibirica L. Sibirische Sch.Flachmoore, Flußauen. Selten und spärlich geworden: 2 St.! 5-6. Kont.I.graminea L. Gras-Sch.

Zierpfl. aus dem Mittelmeergeb.; früher nach KE bei Ulm verwildert — schonvon Ma vermißt. 1 St.!

20. Fam. Orchidaceae. Knabenkrautgewächse.Cypripedium L. Frauenschuh (105)

277. C.calceolus L. Frauenschuh.�� Lichte Wälder, namentlich auf Plattenkalk und Zementmergel, kalkliebend.Zerstreut auf der Alb, sonst sehr selten: 12 St., davon 5! 5-6. N.

Cypripedium calceolus - Frauenschuh

Page 25: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Ophris L. Ragwurz (106)278. O.muscifera Huds. Fliegen-R.�� Sonnige Abhänge, lichte Wälder, Flachmoore, kalkliebend. Verbreitet auf der Alb, namentlich auf Zementmergel, zerstreut in den Iller- und Donauauen: 21 St.! 5—7. N.279. O.aranifera Huds. Spinnen-R.�� Sonnige, buschige Abhänge, kalkliebend. Sehr selten (3 St.). 5. W.

Ophris fuciflora - Hummel-Ragwurz

280. O.fuciflora Rchb. Hummel-R.�� Heidewiesen, trockenes Grasland; kalkliebend. Früher zerstreut auf der Alb, doch hier an den meisten Standorten (4 St.) anscheinend erloschen; Zerstreut im Iller- und Donautal: 6 St., davon 5! 5-6. S.281. O.apifera Huds. Bienen-R.�� Sonnige Gebüsche, trockenes Grasland, kalkliebend. Sehr selten (3 St., davon 2!). 6-7. S.

Orchis L. Knabenkraut (107)282. O.morio L. Gemeines K.☆ Trockene und mäßig feuchte Wiesen. Zerstreut (14 St., davon 13!). 5. M.283. O.militaris L. Helm-K.☆ Grasige Abhänge, lichte Wälder, Flußauen, kalkliebend. Verbreitet, namentlich auf Zementmergel (28 St.!). 5-6. Kont.284. O.purpureus Huds. Purpur-K.☆ Lichte Buschwälder, kalkliebend. Ziemlich selten auf der Alb, namentlich auf Zementmergel (2 St., davon 1!). 5-6. S.285. O.ustulatus L. Brand-K.☆ Flußauen, Heidewiesen, kalkliebend. Zerstreut (11 St., davon 8!). 5-7. M.☆ O. coriophorus L. Wanzen-K.

Mäßig feuchte Au- und Heidewiesen. Nach Mitteilung von Mangold früher beiUlm an 2 St., doch seit Jahrzehnten vermißt; nach KE früher an einemweiteren St. (ob noch?).

286. O.masculus L. Männliches K.☆ Bergwiesen, lichte Laubwälder, kalkliebend. Verbreitet auf der Alb (18 St.!). 5. N.

O.pallens L. Bleiches K,☆ Bergwiesen, lichte Wälder. Nach Hg., Ma. und Hf. je 1 St., davon an 2 St. seitlangem verschwunden. Im westl. angrenzenden Gebiet spärlich, aber alljährlich(Ra). 2-4. Bi.287 O.paluster Jacq. Sumpf-K.☆ Flachmoore. Sehr selten. Einziger St. in Württemberg! 6-7. Pont.288. O.incarnatus L. Fleischfarbenes K.☆ Flachmoore, feuchte Wiesen. Verbreitet, nur auf der Alb seltener (19 St.!). 6-7. N.289. O.latifolius L. Breitblättriges K.☆ Flachmoore, feuchte Wiesen. Verbreitet, auf der Alb seltener (13 St., davon 12!). 5. M.290. O.maculatus L. Geflecktes K.☆ Feuchte Wiesen, Wälder. Verbreitet (18 St., davon 16!). 6-7. N.291. O.traunsteineri Saut. Traunsteiners K.☆ Flachmoore. Selten und spärlich, nur in var.nylanderi Klinge: 2 St.!

Page 26: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Orchis purpureus - Purpur-KnabenkrautBastarde:O.militaris X O. purpureus = O. X hybrida Boenningh.: 3 St.!O.masculus X O. pallens = O. X lorezianus Brügger.: 1 St. im westl.angrenzenden Gebiet mit den Eltern alljährlich seit 1952 (Br).

Orchis pallens - Bleiches Knabenkraut

Aceras R. Br. FratzenknabenkrautA.anthropophora R. Br.Nach Va. an 1 St., doch schon vor 1872 vermißt.

Page 27: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Himantoglossum Spr. Riemenzunge.�� H. hircinum (L.) Spr.

Von C. F. Gmelin vor 1872 an 1 St. gefunden; längst verschollen.Herminium R. Br. Einknolle (108)

292. H.monorchis (L.) R. Br. Kleine E.Kurzrasige Stellen auf Kalkboden. Zerstreut auf der Alb (6 St., davon 4!). 5-7.M.

Coeloglossum Hartm. Hohlzunge (109)293. C. virule (L). Hartm. Grüne H.

Bergwiesen mit kalkarmem Boden. Zerstreut und spärlich auf der Alb (3 St.!).6-7. Subarktisch-subalpine Gebirgspfl.

Gymnadenia R. Br. Nacktdrüse (110)294. G.conopea (L.) R. Br. Mücken-N.☆ Bergwiesen, buschige Abhänge, Flachmoore. Ziemlich häufig. 6-7. N.295. G.odoratissima (L.) Rich. Wohlriechende N.☆ Buschige Abhänge, Waldwiesen, kalkliebend. Zerstreut auf der Alb (4 St.,davon 3!). 6-7. N. Kont. Gebirgspfl.

Platanthera Rich. Kuckucksblume (111)296. P.bifolia (L.) Rchb. Zweiblättrige K.�� Lichte Wälder. Ziemlich häufig, namentlich auf der Alb. 67. N.297. P.chlorantha (Cust.) Rchb. Grünliche K.�� Lichte Wälder. Auf der Alb ziemlich verbreitet (12 St., davon 10!). 6-7. M.

Bastard:P.bifolia X P. chlorantha = P. X hybrida Brügger.: 1 St.! bei Ulm.

Epipactis Adans. Sumpfwurz, Stendelwurz (112)298. E. palustris (L.) Cr. Weiße S.

Flachmoore. Ziemlich verbreitet, nur auf der Alb seltener (15 St., davon 13!).6-7. M.

299. E.rubiginosa (Cr.) Gaud. Braunrote S.Sonnige Buschwälder; kalkhold. Verbreitet auf der Alb, selten im Illertal (18St., davon 17!). 7—8. N.300. E. latifolia (L.) All. Breitblättrige S.Wälder. Verbreitet in der var.platyphylla Irmisch, seltener in var.viridiflora(Hoffm.) Irmisch. 8. N.

301. E.violacea Dur. Violette S.Schattige Wälder. Verbreitet auf der Alb, sonst seltener (22 St.!), Selten inlus. rosea Erdner (1 St.!). 8—9. M.

Cephalanthera Rich. Waldvögelein (113)302. C. rubra (L.) Rich. Rotes W.�� Lichte Laubwälder, kalkliebend. Auf der Alb verbreitet (22 St., davon 20!). 6-7. S.303. C.longifolia (Huds.) Fritsch. Langblättriges W.�� Laubwälder, kalkhold. Auf der Alb zerstreut und spärlich (5 St., davon 4!). 5-6. M.

Epipactis violacea - Violette Stendelwurz

304. C.grandiflora (Scop.) Bab. Großblütiges W.�� Lichte Wälder, namentlich auf Plattenkalk und Zementmergel. Auf der Alb verbreitet (20 St., davon 18!). An 1 St.! auch in lus.eburnea Wengenmayr: Pflanze weiß, ohne Blattgrün. 6. M.

Page 28: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Epipogium Sw. Widerbart (114)305. E.aphyllum (Schm.) Sw. Widerbart.

Buchenwälder. Zerstreut auf der Alb (4 St., davon 1!). 6. N.Listera R. Br. Zweiblatt (115)

306. L.ovata (L.) R. Br. Eiförmiges Z.Wälder, feuchte Gebüsche, nasse Wiesen. Häufig. 6-7. N.L. cordata (L.) R. Br. Herzförmiges Z.Aufgeforstete Wachholderheiden, Fichtenwälder der Bergwaldstufe. AlsJüngsteinwanderer im westl. angrenzenden Gebiet seit 1949 nachgewiesen(Ra). 5-6. Holarkt.-zirk.

Spiranthes Rich. Schraubenblume (116)307. S.autumnalis Rich. Herbst-Sch.

Trockene, sonnige Wiesen. Selten (2 St., davon 1!). 6-7. M.Neottia L. Nestwurz (117)

308. N.nidus-avis (L.) Rich. Nestwurz.Wälder. Häufig, namentlich auf der Alb. 5-6. M.

Goodyera R. Br. Mooswurz, Netzblatt (118)309. G.repens (L.) R. Br. Mooswurz, Netzblatt.

Moosige Nadelwälder. Ziemlich verbreitet auf der Alb, namentlich aufZementmergel (14 St., davon 13!). 7-8. N.

Liparis Rich. Glanzkraut (119)310. L.loeselii (L.) Rich. Glanzkraut.

Flachmoore, mitunter auch Quellmoore. Selten (1 St.!). Außerdem von Hg.früher im Langenauer Ried gefunden, dort wohl infolge Entwässerungeingegangen. 6. M.

Coralliorrhiza Chat. Korallenwurz (120)311. C.innata R. Br. Korallenwurz.

Fichtenwälder. Zerstreut, namentlich auf Plattenkalk und Zementmergel (9St., davon 5!). 6. N.

21. Fam. Salicaceae. Weidengewächse.Populus L. Pappel (121)

312. P.alba L. Silber-P.Wild wohl nur in den Donauauen unterhalb Ulm, sonst vielfach gepflanzt. 3-4.

313. P.tremula L. Zitter-P.Wälder, Waldränder. Häufig. 3-4. N.

314. P. nigra L. Schwarz-P.Wild wohl nur in den Donau- und Illerauen, hier häufig, sonst vielfach,namentlich in den Flußtälern gepflanzt. 3—4.Hiezu ssp. italica Münch. Pyramiden-P.Häufiger Zierbaum unsicherer Herkunft, nur in männlichen Bäumen gepfl.P.candicans Ait. (= P. ontariensis Desf.) Ontario-P., Weiß-P.Heimat: Kanada und nördl. Vereinigte Staaten. Bei uns gepflanzt: „RoteWand“ a. d. Illermündung (Rü), „Illerholz“ zw. Gurren- und Harzerhof (Rü).Bastarde:P. deltoidea X P- nigra = P. X canadensis Moench Kanadische P.

Im atlantischen Nordamerika heimisch. Bei uns gepflanzt: Lerchenfeld b. Lehr!Orsenhausen (H).P.alba X P.tremula = P. X canescens Sm. Grau-P.Ziemlich selten gepflanzt, z. B. Donaumoos b. Günzburg! im Illergrieß (P).

Salix L. Weide (122)S.pentandra L. Lorbeer-W.Hie und da in Anlagen gepfl. z. B. Ulm! Blaubeuren! 5—6.

315. S.fragilis L. Bruch-W.Flußufer, Auwälder. Wohl verbreitet, doch wenig festgestellt: Häufig in denIller- und Donauauen z. B. Ulm! Thalfingen! Reisensburg! Wiblingen!Oberkirchberg! Schelklingen (Ba). 4-5. M.

316. S.triandra (L.) Ser. (= S. amygdalina L.). Mandel-W.Ufer, Flußauen, auch gepflanzt. Verbreitet in 2 Abarten: var.concolor Koch:Beimerstetten (kult.)! Arnegger Ried (Ba), Sonderbuch (Ba), Blaubeuren (Ba),Grimmelfingen! Einsingen! Günzburg! - var.discolor Koch: Dornstadt!Einsingen! Erbach! Oberkirchberg! Illerrieden! Baustetten! Pfuhl! Ludwigsfeld!Hausen-NU! Bellenberg! 4-5. N.

317. S.alba L. Silber-W.Flußauen, Ufer. Sehr häufig in den Iller- und Donauauen, auf der Alb seltener,var.vitellina L. als Korbweide häufig gepflanzt. 4-5. M.

318. S.daphnoides Vill. Seidelbast-W.Flußauen, Ödland. Verbreitet an der Iller, seltener an der Donau, selten aufder Alb: Mähringen! Lautertal bei Herrlingen! Blauufer bei Arnegg! Erbach(Ma), Wiblingen! Oberkirchberg! Illerrieden! Neu- Ulm! Vöhringen! Bellenberg!Gundelfingen! Außerdem auf der Alb als „Palmweide" viel gepflanzt:Dornstadt! Bollingen! Weidach! Arnegg! Weiler! 3-4. M.

319. S.viminalis L. Korb-W.Ufer, feuchte Orte. Verbreitet in den Iller- und Donauauen, sonst zerstreut:Erbach! Gögglingen! Oberkirchberg! Wiblingen! Nach Ba. an der Blau, Ach,Lauter, zw. Sonderbuch und Wippingen und Schelklingen! Neu-Ulm!Ludwigsfeld! Bellenberg. Außerdem als Korbweide häufig gepfl. 3-4. M.

320. S. nigricans (Sm. et Fr.) En. Schwarzwerdende W.Ufer, Riede. Verbreitet: Ulm: Oberer Eselsberg! Arnegger Ried! Allmendingen!Lauter (Ba), Grimmelfingen! Einsingen! Erbach! Illerrieden! Langenau!Neu-Ulm! Ludwigsfeld! Illerberg! Bellenberg! Senden! Finningen! Pfuhl!Steinheim! Zu var.pseudoglabra Schatz die von Ba. als S.glabra Scop. ssp.glabroides Scheurle aufgeführte Weide: Arnegger Ried. 4—5. N.

321. S.caprea L. Sal-W.Wälder, Gebüsche, Schutthalden. In verschiedenen Formen sehr häufig. 4-5.N.

322. S.aurita L. Ohr-W.Feuchte Gebüsche, Waldränder, Riede. Häufig, auf der Alb seltener z. B.Dornstadt! Beimerstetten! Tomerdingen! Temmenhausen! Bermaringen!Suppingen! Ballendorf! Öllingen! 4. N.

Page 29: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

323. S. cinerea L. Asch-W.Feuchte Gebüsche, Riede. Verbreitet, auf der Albhochfläche selten:Söflingen! Ehrenstein! Dornstadt! Luizhausen-Radelstetten! Arnegger Ried!Schelklingen! Schmiecher See! Einsingen! Langenau! Illerberg! Illertissen-Obenhausen! 4—5. N.

324. S. repens L. Kriech-W.Moore, Gräben, Quellsümpfe. Ziemlich verbreitet, fehlt der Albhochfläche:Arnegger Ried! Schmiecher See! Allmendingen (Ba), Ermingen! Blautal n.Markbronn! Langenau! Asselfingen! Baustetten! Ludwigsfeld! Illerberg!Wullenstetten! Illertissen-Obenhausen! Finningen! Pfuhl! Burlafingen!Gundelfingen! (Hiezu wohl auch die von Ba. als Bastard S. repens X viminalisbezeichnete Weide vom Arnegger Ried). var.argentea Koch: Arnegg!var.rosmarinifolia Wim. et Gr.: Langenau! Donauried bei Asselfingen!

325. S.incana Schr. Grau-W.Flußauen, Ufer, Kiesgruben. Sehr häufig an trockenen, kiesigen Stellen derIller- und Donauauen, sonst zerstreut: Söflingen! Ehrenstein! Mähringen!Langenau! var.lavandulaefolia Koehne (= f. rosmarinifolia hort.) alsZierstrauch nicht selten gepfl. 4-5. S.

326.S.purpurea L. Purpur-W.Ufer, Flußauen, Gebüsche. Sehr häufig. 4. M.Bastarde:S.alba X S.fragilis - S. X russeliana Koch. Wohl verbreitet: Ermingen!Herrlingen! Blaubeuren (Ba), Gögglingen! Riedheim!S. aurita X S. repens - S. X ambigua Ehrh.Nicht selten: Langenau! Baustellen! Finnigen!S.caprea X S. cinerea - S. X reichardti Kerner.: Illerberg!S.caprea X S. daphnoides - S. X cremsensis Kerner.: Lehmgrube b. Erbach!S.caprea X S.incana = S. X seringeana Gaud.\ Baurenhau b. Lehr!S.caprea X S.purpurea = S. X discolor Host.: Lehmgrube b. Erbach!S.caprea X S.viminalis. In verschiedenen Formen in der Lehmgrube b.Bellenberg! Erbach! Burlafingen! Nicht selten gepfl. z. B. Einsingen!Steinheim! Arnegg!S.caprea X S.viminalis X S.cinerea = S. X dasyclados Wimm. Wohl nur gepfl.:Donauufer b. Thalfingen! Steinheim!S.cinerea X S. nigricans = S. X puberula Döll. Nicht selten: Oberer Eselsbergb. Lehr! Blaubeuren (Ba), Steinheim! Häuserhof b. Hausen! Gundelfingen!Neu-Ulm-Finningen!S.purpurea X S.repens = S. X doniana Sm. Finninger Ried! Gerlenhofen!Langenau!S.purpurea X S.viminalis = S. X rubra Huds.: Bücher Hüle b. Sonderbuch(Ba)! Erbach! Gögglingen! Oberkirchberg! Nicht selten als Korbweide gepfl.z. B. Witthau b. Hörvelsingen!S.triandra X S.viminalis - S. X mollissima Ehrh.: Häufig als Korbweide gepfl.z. B. Ulm! Dornstadt! Arnegg! Markbronn! Ludwigsfeld! Häuserhof b. Hausen!

22. Fam. Juglandaceae. Walnußgewächse.Juglans L. Walnuß (123)

327. regia L. Edle W.Baum aus dem Orient, häufig der Früchte wegen gepfl. 5. Offiziell die Blätter.

J.nigra L. Schwarze W.Waldbaum aus Nordamerika; nur selten gepfl. z. B. Harthausen (Ma),Söflingen (Ma), auch in Anlagen: Ulm (Karlsplatz - Dr. Schäfle).

Carya Nutt. Hickorybaum.C.alba Nutt. (- Hicoria obovata Britt.) Weißer H.Aus Nordamerika stammend. Bei uns gepflanzt: 2 etwa 30jährige Einzelstückebei Mochental (St).

23. Fam. Betulaceae. Birkengewächse.Corylus L. Haselnuß (124)

328. C.avellana L. Gemeine H.Wälder, Hecken, Felshänge. Sehr häufig; auch oft gepflanzt. 3-4. N.C. colurna L. Türkische H., Baumhasel.Selten als Zier- und Nutzbaum gepfl. z. B. Ulm! Heimat: südöstl. Europa bisHimalaya.

Carpinus L. Weißbuche, Hainbuche (125)329. C.betulus L. Gemeine W., Hainbuche.

Wälder, Waldränder, Gebüsche. Häufig, wichtiger Bestandteil der Eichen-Hainbuchenwälder der Alb. 5. M.

Betula L. Birke (126)330. B.verrucosa Ehrh. Warzen-B.

Wälder, Riede. Häufig, namentlich in Wäldern der Albhochfläche, häufig auchin Anlagen und an Wegen gebaut. 5. N.

331. B.pubescens Ehrh. Haar-B.Wälder, Moore. Anscheinend verbreitet, auch auf kalkarmen Böden der Alb:Jungingen! Dornstadt! Tomerdingen! Luizhausen! Scharenstetten!Bermaringen! Asch! Berghülen! Arnegg! Grimmelfingen! Langenau! 5. N.

332. B.humilis Schrank. Strauch-B.Moore im Donautal östl. Ulm: Donauried bei Asselfingen! Günzburg!Donaumoos bei Gundelfingen! Auf Langenauer Markung (s. Va. Seite 83)und bei Dietenheim (s. Ma. Seite 31) vergeblich gesucht. 5. Kont.? Bastard:B.pubcscens X B. verrucosa = B. X hybrida Bechst. Hiezu dürften viele Bäumeder Albhochfläche gehören, die mit keiner der beiden Arten völligübereinstimmen, z. B. Blumenhau b. Tomerdingen! Dornstadt!

Alnus L. Erle (127)333. A.glutinosa Gärtn. Schwarz-E.

Ufer, Riede, Flußauen. Häufig, auf der Albhochfläche anscheinend nurgepflanzt, doch auf pliocänen Donauschottern des Oberen Eselsberges beiUlm! 3-4. N.

334. A.incana (L.) Willd. Grau-E.Moore, Wälder, Flußauen. Häufig, in den Iller- und Donauauen, im Albgebietbei Ringingen! sonst hie und da zur Aufforstung gepfl. z. B. Lerchenfeld beiDornstadt! Gerhausen! Schmiechen! 3-4. N.

Page 30: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

24. Fam. Fagaceae. Buchengewächse.Fagus L. Buche (128)

335. F.silvatica L. Rotbuche.Wälder, Weiden. Häufig, auf der Alb der wichtigste Waldbaum, auch oftgepflanzt in Anlagen, besonders in var.purpurea Ait.-Blutbuche. 5. M.

Quercus L. Eiche (129)336. Q.robur L. Stiel-E., Sommer-E.

Wälder, Heiden, Felshänge. Im ganzen Gebiet häufiger Waldbaum,auf derAlb Hauptbestandteil des Eichen-Hainbuchenwaldes und des Steppen-heidewaldes. 5. M. Offizinell die Rinde.

337. Q.sessiliflora Sal. Trauben-E., Steiri-E., Winter-E.Wälder. Auf der Alb verbreitet, sonst selten: Ulm! Dornstadt! Bollin- gen!Westerstetten! Bernstadt! Asch (Ba), Wippingen (Ba), Wiesensteig!Schmiechen! Ringingen (Ba), Markbronn (Ba), Grimmelfingen! Regglisweiler!5. M.

338. Q.borealis (= Q.rubra L.) Rot-E.Waldbaum aus dem östl. Nordamerika. Bei uns zunehmend häufigergepflanzt: „Ilpertshau“ Mrkg. Ermingen (Wi), Blaubeuren (Bl), Beimerstetten!Luizhausen! Asch (Si), Bermaringen (Si), „Sandrain“ Mrkg. Stubersheim (La),Nellingen (Ho), Machtolsheim (Ho), Türkheim (Ho), Wiesensteig (We),Breitingen (P), Nerenstetten (Lu), Öllingen (Lu), Langenau (Lu), GögglingerWald (P), Weidhardt (P), Klingensteinerwald (P), Wochenau (N), Steinberg!Dorndorf! Wangen (N), Weißenhorn (Re), Bubesheimer Wald südl. Leipheim(Gu), Ehingen (Bm), Ennahofen (Bm), Schmiechen (Bm), Ringingen (Bm),Justingen (Wa), Griesingen- Schaiblishausen (T), Obermarchtal (T),Mochental (St).Bastard:Q.robur X Qsessiliflora «= Q. X rosacea Bechst. Anscheinend nicht selten z.B. Dornstadt! Bollingen! Westerstetten!

25. Fam. Ulmaceae. Ulmengewächse.Ulmus L. Ulme (130)

339. U.montana With. Berg-U.Wälder, Waldränder, Berghänge. Auf der Alb wohl verbreitet, doch wenigbeachtet; die Standortsangaben von U.campestris bei Ma. und Ba. dürftensich größtenteils auf diese Art beziehen: Tomerdingen! Türkheim! Eybadi!Steinenkirch! Hörvelsingen! Herrlingen! Eseltal und Rusenschloß beiGerhausen! Günzelburg bei Weiler! Gepflanzt bei Dornstadt! 3—4. N.U. campestris L. Feld-U.Wohl nur hie und da in Wäldern und Anlagen gepflanzt, z. B. Örlinger Tal b.Ulm! 3-4.U.effusa Willd. Flatter-U.Baum des pontischen Steppenwaldes. Häufig in Anlagen gepflanzt: zahlreichals Straßenbaum in Ulm! Nerenstetten!

26. Fam. Moraceae. Maulbeergewächse.Morus L. Maulbeerbaum.M.alba L. Weißer M.

Nicht selten früher zur Seidenraupenzucht gepflanzt z. B. mehrfach in Ulm!5. Heimat: Orient.

Humulus L. Hopfen (131)340. H.lupulus L. Hopfen.

Flußauen, Gebüsche. Häufig in den Iller- und Donauauen z. B. Ulm!Wiblingen! Oberkirchberg! Illerrieden! Günzburg! nicht selten in Albtälern:Mähringen! Bernstadt! Blaubeuren (Ba), Geislingen! Eybach! Der Anbau derweiblichen Pflanze (noch 1905 bei Schmiechen - Ba) ist längst aufgegeben.7-8. N.

Cannabis L. Hanf. (132)341. C.sativa L. Hanf.

Gespinstpflanze aus West- und Südasien; nur noch selten, namentlich aufMoorböden angebaut z. B. Klingenstein! Allmendingen! Wilhelmsfeld beiLangenau! Erbach (Taubes Ried 1953 - Br). Nicht selten mitVogelfutterabfällen auf Müllpl. verschleppt z. B. Ulm! Neu-Ulm! 7-8. Früherdie Samen offizinell.

27. Fam. Urticaceae. Nesselgewächse.Urtica L. Brennessel (133)

342. U.dioica L. Zweihäusige B., Große B.Gebüsche, Zäune, auf Schutt. Gemein. 7-8. N. Weltbürger. Wurzeln undSamen gebräuchlich.

343.U.urens L. Kleine B.Gartenland, Schutt. Häufig. 7-8. N. Weltbürger.

28. Fam. Loranthaceae. Mistelgewächse.Viscum L. Mistel (134)

344. V.album L.Im Gebiete nur die ssp.album L.-Laubholz-M.- auf Laubholzgewächsen,namentlich auf Obstbäumen schmarotzend. Infolge Entfernung seltengeworden: Überkingen (auf Pappeln)! Oberdrackenstein (Schp)! seltengeworden: Weidenstetten! Überkingen (auf Pappeln)! Oberdrackenstein(Schp)! Gerhausen (Bü). Früher nach Ba. bei Blaubeuren, nach Ma. imSteinhäule bei Neu-Ulm und Thalfingen. 3-4. M.

29. Fam. Santalaceae. Sandelholzgewächse.Thesium L. Leinblatt (135)

345. Th.bavarum Schrk. (= Th.montanum Ehrh.) Berg-L.Steppenheide, Steppenheidewald, kalkliebend. Auf der Alb verbreitet:Herrlingen! Klingenstein! Arnegg! Wippingen! Mähringen! Bollingen!Bermaringen! Ermingen! Markbronn! Gerhausen! Beiningen! Pappelau!.Blaubeuren! Weiler! Schelklingen! Schmiechen! Allmendingen! 5-7. Pont.Th.linophyllum L. Heide-L.

Page 31: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Steppenheide, Mähder, gern auf Kalk. Sehr selten oder ganz verschwunden,seit 2 Jahrzehnten vermißt: Lautertal (Va), Englenhäu bei Langenau (Ma).5-7. Pont.

346. Th.pyrenaicum Pourr (= Th.pratense Ehrh.). Wiesen-L.Berg- und Riedwiesen, Heiden. Verbreitet auf der Alb, im Iller- und Donautal:Ulm! Dornstadt! Bollingen! Tomerdingen! Bermaringen! Asch! Berghülen!Bühlenhausen! Scharenstetten! Beiningen! Herrlingen! Schelklingen! Hausenob U.! Altheim-Eh.! Allmendingen! Ehingen! Illerrieden! Neu-Ulm! Langenau!Finningen! Bellenberg! Witzighausen! Leipheim! Günzburg! 5-8. Bergpfl. v.M.- und S.-Eur.

30. Fam. Aristolochiaceae. Osterluzeigewächse.Asarum L. Haselwurz (136)

347. A.europaeum L. Haselwurz.Wälder, Gebüsche. Häufig, namentlich auf der Alb. 4-5. Kont.

Aristolochia L. Osterluzei (137)348. A.clematitis L. Osterluzei.

Ehemalige Arzneipfl. aus dem Mittelmeergeb.; aus früheren Kulturenverwildert und eingebürgert: Michelsberg bei Ulm! 5-6.

31. Fam. Polygonaceae. Knöterichgewächse.Emex spinosa (L.) Camp. Alteweiberzahn.Sehr seltener Südfruchtbegleiter aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1931!

Rumex L. Ampfer (138)349. R.acetosella L. Kleiner Sauerampfer.

Äcker, Waldsdhläge, auf kalkarmen Böden. Häufig, auf der Alb aufLehmböden verbreitet: Ulm! Dornstadt! Breitingen! Wippingen! Asch!Böhmenkirch! 5-9. N., Weltbürger.

350. R.acetosa L.ssp. acetosa L. Sauer-A.Wiesen, lichte Waldstellen. Gemein. 5—9. N. ssp. thyrsiflorus Fing.Straußblüliger A.Vermutlich als Einwanderer im Gtbhf. Ulm seit 1932! 7—8. AllgemeineVerbreitung ungenügend bekannt.R.bucephalophorus L. Ochsenkopf-A.Nicht seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1931 bis43 mehrfach!

351. R.scutatus L. Schild-A.Trümmerhalden, Gesteinsschutt; kalkliebend. Verbreitet in Albtälern:Kiesental bei Bollingen! Lautertal bei Bermaringen und Weidach! Mönchentalbei Wippingen! Tiefental! Bärental bei Hütten (Ma), Eisental bei Sontheim!Eybach! 6-8. Gebirgspfl. von M.- und S.-Eur.

352. R. aquaticus L. Wasser-A.Ufer, Gräben. Ziemlich verbreitet im Donau-, Iller- und Rißtal, sonst selten:Gögglingen! Erbach! Ersingen! Wiblingen (Ma), Oberkirchberg! Baustetten!Achtal bei Weiler (Ba), Senden! Wullenstetten! Illerberg! Leibi (Ma),Günzburg!

R.maritimus L. Meer-A.Ausgetrocknete Teichränder, Ufer. Von Va. von einem Wassergraben b.Burlafingen angegeben; seither vermißt. Angrenzend, und wohl vorüber-gehend, auf Schutt b. Heidenheim 1942! 78. M.

353. R.obtusifolius L. Stumpfblättriger A.Wüste Plätze, Gräben, überdüngte Wiesen. Gemein. 7—8. M. var. silvestris(Lam.) Reck.: Oberkirchberg! Illerrieden!R. odontocarpus Sandor. Gezähntfrüchtiger A.Als vermutliche Vogelfutterpfl. auf dem Auffüllpl. b. Söflingen 1939 und 1943!Heimat: Südosteuropa.R. pulcher L. Schöner A.Als Vogelfutterpfl. auf dem Auffüllpl. b. Söflingen 1940 und 1943!; alsSüdfruchtbegl. auf dem Auffüllpl. b. Neu-Ulm 1932! Heimat: Mittelmeergebiet.

354. R.conglomeratus Murr. Knäuel-A.Gräben, Ufer, Schutt. Verbreitet, auf der Albhochfläche selten: Ulm (Ma)!Klingenstein! Herrlingen! Arnegg! Gerhausen! Blaubeuren (Ba), Einsingen!Erbach! Unter- und Oberkirchberg! Unterweiler! Bihlafingen! Thalfingen!Bernstadt! Langenau (Ma), Finningen! Steinheim! Holzheim! Günzburg! 7-8.M.

355. R.sanguineus L. Blut-A.Feuchte Waldwege, Gräben.» Zerstreut: Ulm: Böfinger Halde (Ma),Donauauen! Söflingen! Schmiechen! Ennahofen! Allmendingen! Altheim-Alb!Englenghäu bei Langenau (Ma), Osterried bei Baustetten! 6-8. M.

356. R.crispus L. Krauser A.Äcker, Schutt, Ödland. Gemein. 5-8.

357. R.hydrolapathum Huds. Fluß-A.Ufer, Sümpfe. Ziemlich verbreitet im Blau- und Donautal: Klingen-stein-Herrlingen (Ma), Arnegger Ried (Ba)! Gerausen! Schelklingen (Ba), Ulm(Ma)! Gögglingen! Erbach! Ersingen! Donaurieden! Langenau (Ma)!Günzburg! Reisensburg! 6-8. M.R.salicifolius Weinm.Vermutlich mit Getreide aus Nordamerika eingeschleppt: Auffüllpl. Ulm-Söflingen 1948!Bastarde:R.aquaticus X R- hydrolapathum = R. X maximus Schr.Zerstreut; verhält sich im Gebiet wie eine bastardbürtige Art: Ulm! Gerhausen!Gögglingen! Illerrieden! Günzburg!R.aquaticus X R.obtusifolius = R. X platyphyllus Aresch.Selten: Illerufer b. Oberkirchberg!R.crispus X R.obtusifolius = R. X pratensis Merl. et Koch.Verbreitet zwischen den Stammarten: Söflingen! Beimerstetten! Dornstadt!Tomerdingen! Herrlingen! Klingenstein! Gerhausen! Gögglingen! Erbach!Ringingen! Oberkirchberg!

Polygonum L. Knöterich (139)358. P.convolvulus L. Winden-K.

Page 32: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Äcker, Gartenland, Schutt. Sehr häufig, var.subalatum Lej. et Court. mitVogelfutter und vielleicht auch mit Getreide eingeschleppt z. B. Auffüllpl. beiSöflingen 1937 und 1939! 7-9. N.

359. P.dumetorum L. Hecken-K.Zäune, Gebüsche. Ziemlich selten: am Weg von der Günzelburg nach Weiler(Ba), Neu-Ulm (Va, Ma)! Vorübergehend eingeschleppt: Auffüllpl. beiSöflingen 1940! 7—9. M.

360. P.aviculare L. Vogel-W.Wege, Äcker, Schutt. Gemein in zahlreichen Formen. 7—9. N., fast Weltbürger.P.patulum M. Bieb.Als Südfruchtbegleiter im Gtbhf. Ulm 1934 und 1936! Als Vogelfutterpflanzeauf dem Auffüllpl. b. Söflingen 1935, 1940 und 1941! Heimat: Mittelmeergebiet.

361. P.viviparum L. Zwiebel-K.Ungedüngte Stellen von Berg- und Waldwiesen. Ziemlich verbreitet im westl.Albgebiet, selten in Donauauen: Temmenhausen! Bermaringen (Va, Ba)!Asch (Ba)! Scharenstetten! Bühlenhausen! Berghülen! Machtolsheim!Suppingen! Seißen! Hausen o. U.! Justingen! Ingstetten! Sontheim!Westerheim! Hohenstadt! Gosbach (Hf), Donauufer bei Oberelchingen 460m! Donauried bei Gundelfingen 440 m! 6—7. Arktisch-alpine Mattenpfl.

362. P.bistorta L. Wiesen-K.Feuchte Wiesen, Riede, Waldwiesen. Ziemlich häufig. 5—7. N, Bergpfl.

363. P.amphibium L. Wasser-K.Ruhige Gewässer, Ufer, feuchte und trockene Orte. Verbreitet, auf derAlbhochfläche seltener: Ulm! Schelklingen! Schmiecher See! Oberkirchberg!Langenau! Niederstotzingen! Burlafingen! Wullenstetten! Günzburg! 6-9. N.

364. P.persicaria L. Pfirsichblättriger K.Kulturland, Gräben, Schutt. Häufig. 7-10. M.

365. P.lapathifolium L. Ampferblättriger K.Wüste Plätze, Gräben, Kulturland. Ziemlich häufige, formenreiche, jedochwenig beachtete Art. 7-10. N, fast Weltbürger.

366. P. hydropiper L. Wasserpfeffer-K.Feuchte Äcker, Waldwege, Gräben. Auf der Albhochfläche verbreitet, sonsthäufig: Dornstadt! Jungingen! Beimerstetten! Ballendorf! Langenau (Ma).7-10. N.

367. P.mite Schrank. Milder K.Ufer, Gräben, Waldwege. Nicht selten, im Albgebiet nicht beachtet: Ulm!Einsingen! Gögglingen! Unter- und Oberkirchberg! Reutti-NU! Straß!Steinheim-Remmeltshofen! Günzburg! 7-10. M.

368. P. minus Huds. Kleiner K.Gräben, feuchte Waldwege; kalkmeidend. Ziemlich verbreitet: Ermingen!Klingenstein! Dornstadt! Tomerdingen! Sonderbuch (Ba), Wiblingen!Unterweiler! Altheim-W! Oberkirchberg! Reutti-NU! Burlafingen (Ma),Kadeltshofen! Straß! 7-10. N.

369. P.cuspidatum S. et Z. Spieß-K.Zierpfl. aus Japan, vielfach verwildert und sich einbürgernd: Ulm!Westerstetten! Lonsee! Arnegg! Neu-Ulm! 7-9.

Fagopyrum Hill. Buchweizen.F. sagittatum Gilib. Echter B.Kulturpfl. aus M.-Asien, früher gebaut (Ma-Weißenhorn, Va-Neu-Ulm); seltenund spärlich als Saatgutbegl. auf Wickenäckern: Wiblingen, Unterweiler undGeislingen 1935! Außerdem Gtbhf. Ulm 1932, 1943 und 1945! und Auffüllpl.b. Söflingen 1944!F.tataricum Gaertn. Tartarischer B.Selten eingeschleppt: Auffüllpl. b. Söflingen 1940! Bhf. Neu-Ulm 1943!Heimat: M.-Asien.

32. Fam. Chenopodiaceae. Gänsefußgewächse.Chenopodium L. Gänsefuß (140)

Ch.botrys L. Klebriger G.Selten eingeschleppt: Bhf. Beimcrstetten 1947! Heimat: S.-Eur., SW.- undM.-As., Afr., N.-Am.

370. Ch.bonus-henricus L. Guter Heinrich.Schutt, Wege, Dorfplätze. Häufig. 5—9. M.

371. Ch.vulvaria L. Stinkender G.Dorfplätze, Schutt, Bahngelände. 6—9. Zerstreut: Bhf. Westerstetten!Gögglingen! Langenau! Rammingen! Günzburg! var.microphyllum Moq.:vermutlich mit Südfrüchten eingeschleppt im Gtbhf. Ulm 1940! 6-9. M.

372. Ch.polyspermum L. Vielsamiger G.Kulturland, Schutt. Wahrscheinlich verbreitet, doch wenig beachtet: Ulm!Tomerdingen! Bernstadt! Langenau (Ma), Unterkirchberg! 7- 10. M.

Page 33: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

373. Ch.hybridum L. Bastard-G.Felsgrotten, Schutt, Kulturland. Nicht selten: in Felsgrotten bei Mähringen!Bollingen! und im Lonetal (Va); Ulm! Herrlingen! Amstetten! Schelklingen(Ba), Langenau (Ma), Neu-Ulm! Ay! 7—8. M.

374. Ch.album L. Weißer G.Kulturland, Schutt. Gemein. Sehr formenreich, auch vielfach eingeschleppt.7—9. N. Weltbürger.Ch.serotinum L. Spätblühender G.Müllplätze. Selten und unbeständig: Ulm 1932 und 1933! Neu-Ulm 1932! Lehr1946! Bhf. Herrlingen 1949! 7—9. M.Ch.berlandieri Moq.In ssp. berlandieri Moq. vermutlich mit Vogelfutter eingeschleppt: Auffüllpl. b.Söflingen 1940! Heimat: Nord- und Mittelamerika.Ch. pratericula Rhydbg.Seltene Vogelfutterpfl. auf Müllplätzen: Söflingen 1940! Heimat: Nord- undSüdamerika.Ch.urbicum L. Stadt-G.Selten eingeschleppt: Auffüllpl. b. Söflingen 1945! Heimat: Eur., W.- Asien.

375. Ch. rubrum L. Roter G.Müll- und Schuttplätze: jedjährlich und mitunter sehr zahlreich bei Ulm! undNeu-Ulm! Langenau (Va, Ma)! Dornstadt 1937! 7-10. M. Ch. murale L.Mauer-G.Ziemlich selten ais Südfruchtbegl. im Gtbhf. Ulm 1933, 1936, 1940 und 1941!Heimat: wahrscheinlich Ostindien, durch Verschleppung fast Weltbürger.Ch.hircinum Schr. Bocks-G.Vermutlich als Vogelfutterpfl. auf dem Auffüllpl. b. Söflingen 1940. Heimat:Südamerika.Ch.opulifolium Schr. Schneeballblättriger G.Nicht selten als Vogelfutterpfl. auf Auffüllpl.: Söflingen 1934, 1935, 1940!Außerdem eingeschleppt auf dem Gtbhf. Ulm 1945, 1946 und 1947! Gtbhf.Herrlingen 1949! Heimat: S.-Eur., N.-Afr. und As.

376. Ch.glaucum L. Meergrüner G.Müll- und Schuttpl. Jedjährlich und öfters zahlreich bei Ulm! und Neu- Ulm!Herrlingen! Ehingen! 7-9. Kont.Ch.virgatum (L.) Amb. Beblätterter Erdbeerspinat.Schutt, Gartenland. Nach Va. früher bei Ulm, nach Ma. in Langenau. Inneuerer Zeit vermißt. 6-10. Heimat: S.-Eur.; früher als Gemüsepfl. gebaut.Ch.aristatum L.Selten eingeschleppt: Auffüllpl. b. Neu-Ulm 1931! Heimat: Sibirien, N.-Am.

Atriplex L. Melde (141)377. A.hastatum L. Spieß-M.

Müllplätze, Schutt, Bahnanlagen. Zerstreut: Ulm! Bhf. Herrlingen 1945!Blaubeuren (Ba), Neu-Ulm! 7-10. N.

378. A.patulum L. Ausgebreitete M., Gemeine M.Kulturland, Schutt. Häufig, var.angustissimum Wim. et Grab.: Acker zw. denHessenhöfen und Bühlenhausen (Ba). 7-9. N.

379. A.hortense L. Garten-M.Selten als Gemüsepfl. in Gärten; hie und da auf Schutt verschleppt: Ulm!Ehrenstein 1946! Herrlingen 1947! Neu-Ulm 1938! 7-8. Heimat unsicher.A. oblongifolium L. Langblättrige M.Selten eingeschleppt: Bhf. Herrlingen 1943 und 1944! Gtbhf. Ulm 1932 (nichttypisch)! Heimat: Eur., Asien; kont.A.roseum L. Rosen-M.Selten eingeschleppt: Gtbhf. Ulm 1943! und früher. Heimat: Eur., N.-Afr., As.;kont.A.tataricum L. Tartaren-M.Selten eingeschleppt: Ulm 1904 (KE). Heimat: Eur., N.-Afr., As.; kont.

Kochia Roth. Radmelde.K. scoparia (L.) Schrad. Besen-R. Besenkraut.Nicht selten in var. trichophila Stapf als Zierpfl. in Gärten; hie und da aufSchutt verschleppt: Ulm! Neu-Ulm! Steppenpfl. aus O.-Eur. und W.-As.

Spinacia L. Spinat (142)380. Sp.oleracea L. Spinat.

Gemüsepfl. aus dem Orient; häufig in Gärten gepfl., viel verschleppt aufSchutt.

Beta L. Runkelrübe (143)B. maritima L.Stammform der folgenden Art. Nicht selten als Südfruchtbegl. aus demMittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1932—38 fast alljährlich!

381. B.vulgaris L. Runkelrübe.Kulturpfl. aus S.Eur.; in verschiedenen Kulturformen (Runkelrübe, Rote Rübe,Zuckerrübe und Mangold) sehr häufig gebaut.

Suaeda Forsk. Salzmelde.S.altissima Pall. Hohe S.Sehr selten, vermutlich mit Südfrüchten aus dem Mittelmeergeb. ein-geschleppt: Auffüllpl. b. Neu-Ulm 1932!

Salsola L. Salzkraut.S.kali L. Salzkraut.In der Binnenlandform var. tenuifolia Tausch selten eingeschleppt im Gtbhf.Ulm 1945! Noch unbeständiger Einwanderer, der in manchen GegendenDeutschlands, z. B. in der Oberrheinischen Tiefebene, eingebürgert ist.

33. Fam. Amaranthaceae. Fuchsschwanzgewächse.Amaranthus L. Fuchsschwanz (144)

A.chlorostachys Willd. Grünähriger F.In var. pseudoretroflexus Thell. selten, vermutlich mit Vogelfuttcr ein-geschleppt: Auffüllpl. b. Söflingen 1940! Als vermutl. Einwanderer im LehrerTal b. Ulm 1947! Heimat: trop. Amerika; in Südeuropa eingebürgert.

382. A.retroflexus L. Zurückgekrümmter F.Einwanderer aus Amerika; in Ulm seit 1877 auf Bahngelände, doch immernoch unbeständig! Auffüllpl. Söflingen! Bhf. Beimerstetten 1947! Thalfingen!Bhf. Einsingen 1943! Bhf. Erbach 1943! Gtbhf. Neu-Ulm! Gtbhf. Günzburg!

Page 34: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Wird wahrscheinlich auch mit Südfrüchten und Vogelfutter eingeschleppt.6-9.A. quitensis H. B. K.Selten und wahrscheinlich mit Vogelfutter eingeschleppt: Auffüllpl. b. Neu-Ulm1932! Heimat: Südamerika.

383. A.albus L. Weißer F.Einwanderer aus Nordamerika, nicht selten auch mit Südfrüchten undVogelfutter eingeschleppt: Ulm seit 1910, fast alljährlich auf Auffüllpl. und imGtbhf. Neu-Ulm 1931-32 und 1944! 7—9.A.blitoides Wats.Selten eingeschleppt: Auffüllpl. b. Söflingen 1932! Heimat: Westl. Nord-amerika.A.angustifolius Lam. Schmalblättriger F.var. silvester (Vill.) Thell. - Hie und da mit Südfrüchten und Vogelfuttereingeschleppt: Gtbhf. Ulm 1932 und 1934! Auffüllpl. b. Neu-Ulm 1932! - var.graecizans (L.) Thell. Seltene Vogelfutterpfl.: Auffüllpl. b. Söflingen 1940!Heimat: Mittelmeergeb., As. und Afr.

384. A. viridis L. Grüner F.Einwanderer, in Weinbaugebieten als Unkraut eingebürgert: Ulm 1945!Neu-Ulm seit 1931 mehrfach! 7-9. Weltbürger, Herkunft unsicher.A.caudatus L. Garten-F.Zierpfl. aus Indien und Abessinien; nicht selten auf Schutt verschleppt:Söflingen 1935! Neu-Ulm 1936!A.paniculatus L. Rispen-F.

Zierpfl. aus Indien; öfters auf Schutt verschleppt, z. B. Söflingen 1935! Neu-Ulm 1936!

Fam. Cynocrambaceae. Hundskohlgewächse.Cynocrambe prostrata Gaertn.(= Thelygonum cynocrambe L.) Hundskohl.

Sehr seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1931 bis 1933!

Fam. Portulacaceae. Portulakgewächse.Portulaca oleracea L. Portulak.

Schon 1881 als Gartenunkraut in Ulm gemeldet, doch neuerdings unbe-ständig. Vermutl. Vogelfutterpfl.: Auffüllpl. b. Söflingen 1940-41!,Südfruchtbegl.: Gtbhf. Ulm 193334!, Einwanderer: Neu-Ulm 1931! Heimat:Vermutl. westl. Asien, heute fast Weltbürger.

34. Fam. Caryophyllaceae. Nelkengewächse.Agrostemma L. Kornrade (145)

385. A.githago L. Kornrade.Getreidefelder, Schutt. Häufig, oft auch mit Südfrüchten und Vogelfuttereingeschleppt. 6-7. N.

Viscaria Röhl. Pechnelke (146)386. V. vulgaris Röhl. Gemeine P.

Mäßig trockene Abhänge, Raine, auf kalkarmem Boden. Selten auf der Alb,sonst zerstreut: Ehingen (MK 72), Dellmensingen! Baustetten! Baltringen!Sulmingen (KE 2), Grafertshofen! 5-6. Kont. N.

Silene L. Leimkraut (147)387. S.vulgaris (Mnch.) Garcke. Taubenkropf.

Trockenes Grasland, Raine, Weiden. Häufig. 5-9. N.S.conica L. Kegelfrüchtiges L.Nicht seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1932, 1933und 1938!S.conoidea L. Kugel-L.Vermutlich mit Getreide eingeschl.: Ulm 1907. Heimat: Mittelmeergeb.,SW.-As.S.gallica L. Gallisches L.Ziemlich häufig mit Südfrüchten aus dem Mittelmeergeb. eingeschleppt undzwar in var. anglica L.: Gtbhf Ulm 1941-46 fast jedjährlich! Auffüllpl. b.Söflingen 1939! b. Neu-Ulm 1932!

388. S.dichotoma Ehrh. Gabeliges L.Kleeäcker, Kunstwiesen, Straßendämme. Häufig mit Klee- und Grassamenseit 1900 eingeschleppt und sich einbürgernd: Jungingen! Mähringen!Dornstadt! Beimerstetten! Bollingen! Tomerdingen! Bermaringen! Weidach!Asch! Gerhausen! Blaubeuren! Justingen! Weiler! Schmiechen!Allmendingen! Erbach! Bernstadt! Altheim-Alb! Öllingen! Dellmensingen!Pfuhl! 6-9. Heimat: Südosteuropa, Westasien.

389. S.nutans L. Nickendes L.Sonnige Abhänge, Raine, Kiesgruben. Auf der Alb häufig, sonst verbreitet:Dellmensingen! Achstetten! Baustetten! Bihlafingen! Illerrieden!Betlinshausen! Grafertshofen! Westerried bei Langenau! Reisensburg! 5-9.N, Kont.S.echinata Otth.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1933!

Lychnis L. Kuckucksnelke (148)390. L.flos-cuculi (L.) A. Br. Kuckucksnelke.

Feuchte Wiesen, an Gräben. Häufig, auf der Albhochfläche etwas seltener.5-7. N.

Melandrium Röhl. Lichtnelke (149)391. M.rubrum Garcke. Tag-L.

Wiesen, Gebüsche. Häufig. 5-8. N.392. M.album (Mill.) Garcke. Abend-L.

Äcker, Gebüsche, namentlich auf Kleeäckern. Ziemlich häufig. 6-9. N.393. M.noctiflorum (L.) Fr. Nacht-L.

Äcker. Verbreitet, namentlich auf Lehm- und Kalkböden: Mähringen!Dornstadt! Lehr! Bollingen! Beimerstetten! Westerstetten! Tomerdingen!Luizhausen! Lonsee! Arnegg (Ba), Blaubeuren (Ba), Weiler (Ba), Beiningen(Ba), Harthausen (Ma), Ulm (Ma), Hörvelsingen! Langenau (Ma)! Rammingen!Wiblingen (Ma), Gögglingen (Ma), Thalfingen (Ma), Burlafingen (Ma),Günzburg! 6-10. M.

Page 35: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Tunica Scop. Felsennelke (150)T.saxifraga (L.) Scop. Steinbrech-F.Sehr selten als Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1939!

394. T.prolifera (L.) Scop. Sprossende F*Sonnige, steinige Abhänge, trockenes Ödland; kalkliebend. Zerstreut auf derAlb: Mähringen! Dornstadt! Westerstetten! Bernstadt! Öllingen! Herrlingen!Gerhausen! Blaubeuren (Ba)! Schelklingen (Va)! Verschleppt: Gtbhf. Ulm!6—10. M.

Dianthus L. Nelke (151)395. D.superbus L. Pracht-N.

Feuchte Wiesen, Flachmoore, grasige Waldstellen. Verbreitet, auf derAlbhochfläche nur in einer spätblühenden Form: Lehr! Jungingen! To-merdingen! Dornstadt! Beimerstetten! Ballendorf! Bermaringen! Wippingen(Bü), Schelklingen! Erbach! Gögglingen! Dellmensingen! Baustetten!Dietenheim! Langenau (Ma)! Ludwigsfeld (Ma)! Illerberg! Illertissen-Obenhausen! Riedheim! ssp.autumnalis Oberdorfer: Pappelau! 6-7 und 7-9.N. Kont.D.armeria L. Büschel-N.Sonnige Abhänge, Waldränder, vor allem auf kalkarmem Boden. Sehr seltenoder verschollen: Nach Ma. 1892 und 1893 von Haug gefunden (ohneStandortsangabe). 6-8. M.

396. D.carthusianorum L. Karthäuser-N.Trockenrasen, sonnige Abhänge, Felsen. Ziemlich häufig auf der Alb, sonstzerstreut: Achstetten! Humlangen! Steinheim! Betlinshausen! 6-8. Bi.

397. D.deltoides L. Heide-N.Raine, trockene Waldränder; kalkmeidend. Ziemlich verbreitet: Jungingen!Dornstadt! Bollingen! Tomerdingen! Weidach! Herrlingen! Bermaringen!Hörvelsingen! Böhmenkirch! Langenau (Ma), Blaubeuren (Hg), Wiblingen!Stetten! Achstetten! Unterweiler! 6-7. N.

398. D.caesius Sm. Felsen-N., Pfingst-N.�� Sonnige Felsen, Trümmerhalden, auf Kalk. Verbreitet im Urdonau- und Filstal auf der Alb: Herrlingen! Gerhausen! Blaubeuren! Bermaringen! Weiler! Pappelau! Schelklingen! Seißen! Schmiechen! Allmendingen! Michelsberg (Be). Häufig in Gärten und Friedhöfen gepfl. 5-6. Gebirgspfl.von Westeuropa.

Vaccaria Med. Kuhkraut (152)399. V.pyramidata Med. Kuhkraut.

Äcker, unter Getreide. Als Unkraut sehr selten und unbeständig: Weidach1932 und 1936! Ulm (Ma). Öfters mit Vogelfutter (Auffüllpl. bei Söflingen!)und Saatgut (Dornstadt 1932! Mähringen 1936!) eingeschleppt. 6—9. Sü.

Saponaria L. Seifenkraut (153)400. S. officinalis L. Gebräuchliches S.

Aus alter Kultur als Arznei- und Zierpfl. an Flußufern und Wegrändernverwildert und eingebürgert. Verbreitet: Ulm! Blaubeuren (Ba)! Herrlingen(Ba)! Weiler (Ba)! Dornstadt! 7-9. Heimat: Südeuropa.S. calabrica Guss. Kalabrisches S.

Seltener Südfruchtbegl. aus Süditalien und dem südl. Balkan: Auffüllpl. b.Söflingen 1934! Gtbhf. Ulm 1937!

Stellaria L. Sternmiere (154)401. St.aquatica (L.) Scop. (= Malachium aquaticum Fries). Wasser-St.,

Wasserdarm.Feuchte Gebüsche, Ufer. Ziemlich häufig, nur auf der Alb seltener z. B.Gerhausen! Schmiecher See! Westerstetten! Bernstadt! Öllingen-Langenau!6-9. M.

402. St.nemorum L. Wald-St.Quellige Wälder, Waldschluchten. Zerstreut auf der Alb und im Iller- undDonautal: Steinenkirch! Lautertal bei Wippingen! Tiefental (Ba)! Eistal beiHausen o. U.! Bärental bei Hütten (Ba)! Dunsttal bei Talsteußlingen!Unterkirchberg! Oberkirchberg! Unterfahlheim-Nersingen! Leipheim! Neu-Offingen! 5-6. N.

403. St.media (L.) Vill. Vogelmiere.Äcker, Gärten, Schutt. Gemein. 3—12. N, Weltbürger.

404. St.uliginosa Murr. Schlamm-St.Feuchte Waldwege, Sumpfstellen; kalkfliehend. Ziemlich verbreitet: Söflingen!Klingenstein! Beimerstetten! Öllingen! Ballendorf! Wiblingen! Unterweiler!Donaustetten! Erbach! Dorndorf! Oberkirchberg! Bihlafingen! Reutti-NU!Leipheim! Bubenhausen! 6-9. N.

405. St.holostea L. Großblütige St.Laubwälder, Gebüsche; wohl kaum kalkmeidend. Auf der Alb stellenweisesehr verbreitet, zerstreut im Donautal: Mähringen! Herrlingen (Lautertal)!Hausen o. U.! Hütten! Altheim-Eh.! Bernstadt! Breitingen! Scharenstetten!Neenstetten! Weidenstetten! Altheim-Alb! Börslingen! Holzkirch! Ballendorf!Albeck! Rammingen! Öllingen! Niederstotzingen! Stetten o. L.! Bissingen!Ersingen! Wiblingen! Riedhausen! 5-6. M.

406. St.graminea L. Gras-St.Grasland, Raine, Gebüsche. Ziemlich häufig. 5-9. N.

407. St.palustris Retz. Sumpf-St.Flachmoore, Sümpfe. Zerstreut: Arnegger Ried! Blaubeuren (Ba)! Ulm (Ma -kaum mehr), Erbach! Donaurieden! Ersingen! Finningen (Ma), Leipheim (Ma),Riedheim! Günzburg! Reisensburg! 6-7. N.

Cerastium L. Hornkraut (155)408. C.arvense L. Acker-H.

Trockenes Grasland, Acker- und Wegränder. Sehr häufig, auch an durchausursprünglichen Standorten. 5-6. M.C.tomentosum L. Filz-H.Zierpfl. aus Südosteuropa; selten auf Schutt verschleppt: Ulm!

409. C.glomeratum Thuill. Knäuel-H.Lehmige und sandige Äcker, Waldschläge, Forstsaatschulen. Sehr verbreitet:Beimerstetten! Dornstadt! Tomerdingen! Temmenhausen! Bermaringen!Scharenstetten! Asch! Wippingen! Sonderbuch! Wennenden! Westerstetten!Breitingen! Holzkirch! Neenstetten! Oberelchingen! Niederstotzingen!Grimmelfingen! Wiblingen! Unterweiler! Wangen! Illerrieden! Regglisweiler!Donaustetten! Unterkirchberg! 4—8. N, fast Weltbürger.

Page 36: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

410. C.brachypetalum Desp. Kleinblütiges H.Trockenrasen. Selten: Lonetal bei Bernstadt! 5-6. Bi.

411. C. semidecandrum L. Fünfmänniges H.Trockenrasen, Ödland, Bahngelände. Zerstreut im Donau- und Illertal: Ulmmehrfach! Schutt bei Söflingen 1948! Dellmensingen! Neu-Ulm! Finningen!Unterfahlheim! Ay! 4-6. M.

412. C.caespitosum Gil. (= C.triviale Link). Gemeines H.Äcker, Grasland, Wegränder. Sehr häufig. 4-10. N.Holosteum L. Spurre (156)

413. H.umbellatum L. Spurre.Felsen, Trockenrasen, Äcker. Verbreitet auf der Alb, im Donau- und Illertal,sonst seltener: Mähringen! Bollingen! Dornstadt! Tomerdingen! Halzhausen!Lautertal! Wippingen! Schelklingen! Sotzenhausen! Bernstadt! Albeck!Setzingen! Rammingen! Langenau! Hörvelsingen! Ulm! Dietenheim!Wullenstetten! Nersingen! Grafertshofen! 4-5. M.

Sagina L. Mastkraut (157)414. S.procumbens L. Niederliegendes M.

Feuchter Lehm-, Sand- und Moorboden, feuchte Mauern; kalkmeidend.Ziemlich häufig. 5-10. N.

415. S.apetala L. Kronenloses M.Feuchter Sand- und Lehmboden; kalkmeidend. Verbreitet: Jungingen!Dornstadt! Beimerstetten! Bollingen! Tomerdingen! Luizhausen! Herrlingen!Ringingen! Wippingen! Asch! Sonderbuch! Temmenhausen! Bermaringen!Albeck! Börslingen! Wiblingen! Gögglingen! Donaustetten! Unterweiler!Unterkirchberg! Grafertshofen! 6-10. M.

416. S.nodosa (L.) Fenzl. Knoten-M.Feuchter Moor- und Kiesboden. Selten und spärlich: Wilhelmsfeld beiLangenau (nahe der Landesgrenze)! und bei Riedheim! Kiesgrube beiHolzheim! (Im Ulmer und Gögglinger Ried wohl verschwunden). 6-8. N.

Alsine Wahlbg. Miere (158)417. A.tenuifolia (L.) Cr. Feinblättrige M.

Trockene, steinige und felsige Abhänge. An Talhängen der Alb ziemlichverbreitet: Hörvelsingen! Bernstadt! Mähringen! Bollingen! Bermaringen!Klingenstein! Herrlingen! Wippingen! Blaubeuren (Ba)! Schelklingen!Schmiechen! Allmendingen (MK 72). 6-7. Kont.

Arenaria L. Sandkraut (159)418. A.serpyllifolia L. Quendelblättriges S.

Trockenes Ödland, Felsen, Äcker. Häufig in var.scabra Fenzl., seltener invar.viscida (Lois.) A. et G. z. B. Mähringen! Gtbhf. Ulm! 6-9. N.

Moehringia L. Nabelmiere (160)419. M.trinervia (L.) Clairv. Dreinervige N.

Schattige Wälder, Gebüsche. Häufig. 5-6. N.Spergula L. Spark (161)

420. Sp.arvensis L. Acker-Sp.Sandige Äcker, Forstsaatschulen. Zerstreut auf der Alb, sonst verbreitet bishäufig: Beimerstetten! Bermaringen! Wippingen! Böttingen! Wiblingen!

Donaustetten! Unterkirchberg! Oberkirchberg! Unterweiler! Dellmensingen!Dorndorf! Finningen! Hausen-NU! - Var.sativa Boenningh.) M. et K.: InSandgegenden gebaut; vermutlich mit Viehtransporten eingeschleppt: Gtbhf.Ulm 1945! - 6-9. N.

Spergularia Presl. Schuppenmiere (162)421. Sp.campestris (All.) Asch. Feld-Sch.

Sandige und lehmigsandige Böden. Teilweise vielleicht mit Forstsaateneingeschleppt, namentlich in Forstsaatschulen; zerstreut: Westerstetten!Bermaringen! Wippingen! Böhmenkirch! Tomerdingen! Gtbhf. Ulm 1942! Bhf.Schemmerberg 1942! 6-9. N.

Polycarpon Löfl. Nagelkraut.P. tetraphyllum L. Vierblättriges N.Als seltener Südfruchtbegl. im Gtbhf. Ulm 1941! Heimat: Mittelmeergeb.

Herniaria L. Bruchkraut (163)422. H.glabra L. Kahles B.

Sand- und Kiesböden. Ziemlich selten, nicht immer beständig: Ulm:Friedrichsau! Schutt bei Söflingen 1948! Bhf. Beimerstetten 1939 und 1954!Lindenau bei Rammingen (Va, Be). 7-9. M.H.hirsuta L. Behaartes B.Vermutlich mit Vogelfutter oder Getreide eingeschleppt: Bhf. Ulm 1954!Auffüllpl. b. Söflingen 1940! Heimat: Süd- und Mitteleuropa, Afrika, Westasien.

Scleranthus L. Knäuel (164)423. S.annuus L. Einjähriger K.

Sandige und lehmige Äcker. Auf der Alb verbreitet (Dornstadt! Bollingen!Mähringen! Bermaringen! Asch! Wippingen! Sonderbuch! Seißen [Ba],Ringingen [Ba], Berghülen! Öllingen! Ballendorf! Altheim-Alb! Beimerstetten!),sonst häufig. 6-9. M.

424. S.perennis L. Ausdauernder K.Ton- und Sandböden; kalkfliehend. Selten: Bermaringen (Lehmgrube bei derZiegelhütte)! 5-10. M.

35. Fam. Nymphaeaceae. Seerosengewächse.Nymphaea L. Seerose (165)

425. N.alba L. WeißeS.�� Weiher, Teiche, Altwasser. Ursprünglich selten: Altwasser zw. Günzburg und Gundelfingen! Roggenburger Weiher (Ma). Mehrfach an- gepfl.: zw.Söflingen und Ehrenstein! Ringingen! Neu-Ulm! Wullenstetten! 5-8. N.

Nuphar Sm. Teichrose (166)426. N.luteum (L.) Sm. Gelbe T.�� Altwasser, Teiche. Häufig in den Altwassern der Donau. 6-8. N.

36. Fam. Ceratophyllaceae. Hornblattgewächse.Ceratophyllum L. Hornblatt (167)

427. C.demersum L. Gemeines H.Stehende Gewässer. Wohl verbreitet im Donau- und Illertal, doch wenigbeobachtet: Erbach! Donaurieden! Gögglingen! Wiblingen! Reutti- NU!Günzburg! 6-8. N, Weltbürger.

Page 37: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

37. Fam. Ranunculaceae. Hahnenfußgewächse.Caltha L. Dotterblume (168)

428. C.palustris L. Sumpf-D.Ufer, Gräben, nasse Wiesen. Häufig, nur auf der Alb seltener. 4-6. N.

Trollius L. Trollblume (169)429. T.europaeus L. Trollblume.☆ Feuchte Berg- und Waldwiesen, Flachmoore. Ziemlich häufig, aber im Rückgang begriffen und an manchen Orten spärlich geworden. 5-6. N, Bergpfl.

Helleborus L. Nieswurz (170)430. H.foetidus L. Stinkende N.

Trockene Abhänge, lichte Wälder, Gebüsche; kalkliebend. Häufig im Tal derUrdonau und seinen Nebentälern, spärlicher im Gebiet des Lonetals z. B.Urspring! Lonsee! Ettlenschieß! Sinabronn! Hörvelsingen! östlich vonBernstadt im Lonetal anscheinend fehlend. 3-4. Bergpfl. y. W.- und S.-Eur.Giftig.O H. viridis L. Grüne N.Nach Va. und Ma. früher am Michelsberg aus alten Kulturen verwildert; dochseit Jahrzehnten verschollen. Giftig.

Eranthis Sal. Winterling (171)431. E.hiemalis (L.) Sal. Sternblütiger W.

Zierpfl. aus Südeuropa; hie und da aus alten Kulturen verwildert: Ulm (alterFriedhof - Mg)! Geislingen (KE 2). 3-4.

Nigella L. SchwarzkümmelN.arvensis L. Acker-Sch.Ackerunkraut auf Kalk- und Lehmböden. Selten oder ganz verschwunden.Früher nach Ma. bei Langenau (kleiner Birkenbühl) und nach Ba. zw.Gerhausen und dem Spechtsberg. 7-9. Bi.N.damascena L. Jungfer im Grünen.Häufige Sommerblume aus Südeuropa; nicht selten auf Schutt verschleppt:Ulm! 7-9.

Actaea L. Christophskraut (172)432. A.spicata L. Christophskraut.

Schattige Laubwälder an steinigen Hängen. Auf der Alb verbreitet, sonstselten: Ulm! Klingenstein! Söflingen! Mähringen! Bollingen! Gerhausen!Blaubeuren! Weiler! Allmendingen! Pappelau (Ba), Beiningen (Ba), Seißen(Ma)! Bernstadt! Altheim-Alb! Eybach! Steinenkirch! Bellenberg! Neu-Offingen! 5-7. N, Bergpfl.

Aquilegia L. Adlerblume (173)433. A.vulgaris L. Gemeine A.y Akelei.�� Waldränder, lichte Waldstellen, Gebüsche. Verbreitet auf der Alb und in denIller- und Donauauen: Mähringen! Weidach! Kiesental bei Bollingen (Ba)!Lautertal! Arnegg! Wippingen! Weiler (Ba)! Tiefental! Schelklingen! Hausen o. U.!Allmendingen! Eybach! Altheim-Alb! Niederstotzingen! Lonetal bei Lontal!Wiblingen! Dorndorf! Gerlenhofen! Leibi! Häufig als Zierstaude in Gärten. 5-7. M.

Delphinium L. Rittersporn (174)434. D.consolida L.Feld-R.

Steinige Äcker unter Getreide. Verbreitet auf der Alb und im Donautal: Ulm!Söflingen! Ehrenstein! Herrlingen! Gerhausen! Schelklingen! Schmiechen!Allmendingen! Wippingen! Bermaringen! Wester Stetten! Hörvelsingen!Albeck! Breitingen! Rammingen! Oberstotzingen! Langenau! Erbach! Neu-Ulm! Riedheim! Günzburg! 6-9. M.D. orientale Gay. Morgenländischer R.Wahrscheinlich mit Viehtransporten eingeschleppt: Gtbhf. Ulm 1945! Heimat:Südosteuropa, Orient.

Aconitum L. Eisenhut (175)435. A.vulparia Rchb. Wolfs-E.☆ Feuchte Laubwaldhänge, Waldschluchten. Verbreitet in den Albtälern, zerstreut in den Donauauen: Mähringen! Herrlingen! Arnegg! Gerhausen! Wippingen! Bermaringen! Berghülen! Machtolsheim! Weiler! Seißen! Hausen o. U.! Schmiechen! Talsteußlingen! Beimerstetten! Hörvelsingen! Bernstadt! Westerstetten! Ettlenschieß! Eybach! Neensteten! Börslingen! Öllingen! Rammingen! Asselfingen! Bissingen! Wiblingen (Ma), Leipheim- Weißingen! Steinheim! Leipheim-Günzburg! 6-8. N Bi. Giftig.436. A.napellus L. Blauer E.☆ ssp. lobelianum Rchb. Selten in den Illerauen: Oberkirchberg! Illerrieden!

ssp. pyramidale Mill. In den Iller- und Donauauen häufig, auf der Alb selten:Hörvelsingen! 7-9. Bergpfl. von Eur. Giftig.

437. A.variegatum L. Bunter E.☆ Feuchte, steinige Waldhänge, Schluchten, Auwälder. 7-9. Gebirgspfl. v. M.- und S.-Eur. Giftig. ssp. variegatum (L.) Gayer.

Verbreitet in Albtälern und zerstreut in Illerauen: Hausen o. U.!Weilersteußlingen! Ehingen (Weites Tal)! Seißen! Pappelau! Berghülen!Bermaringen! Machtolsheim! Mähringen! Westerstetten! Bernstadt! Lonetalzw. Bissingen und Setzingen (Va), Oberkirchberg! Illerrieden! Dietenheim(Be).ssp. judenbergense (Rchb.) Gayer.Angrenzend in den Illerauen: Kirchdorf (Be); vielleicht auch im Gebiet. Bastard:A.napellus X A. variegatum - A. X stoerkianum Rchb.Mit den Eltern in Illerauen b. Oberkirchberg und Illerrieden! Häufig als Zierpfl.in Gärten.

Anemone L. Windröschen (176)438. A.hepatica L. Leberblümchen.☆ Lichte Laubwälder. Zerstreut, auf weite Strecken fehlend: Erstetten- Allewind (Ba), Öllingen! Rammingen! Asselfingen! Bissingen! Stetten o. L.! Geislingen! Eybach! Gögglinger Wald bei Wiblingen! Vielfach als Zierpfl. in Gärten. 3-5. NBi.439. A.pulsatilla L. Osterglocke, Küchenschelle.�� Trockenrasen, Felsen, sonnige Waldränder; auf Kalk. Ziemlich häufig auf der Alb (über 50 Standorte, davon 45!), selten in den Donauauen: Pfuhl (Schp)! In allen Übergängen von der schmalblättrigen mitteleuropäischen

Page 38: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Form bis zur breitblättrigen politischen. 3-5. Giftig. In der Homöopathie die ganze Pflanze gebräuchlich.440. A.ranunculoides L. Gelbes W.

Feuchte Gebüsche, Laub- und besonders Auwälder, vor allem auf Kalk- undLehmboden. Sehr verbreitet in Albtälern und den Iller- und Donauauen:Mähringen! Beimerstetten! Westerstetten! Ermingen! Pappelau! Bollingen!Bermaringen! Wippingen! Blaubeuren (Ba), Schmiechen! Hütten!Talsteußlingen! Halzhausen! Lonsee! Ettlenschieß! Hörvelsingen! Börslingen!öllingen! Rammingen! Stetten o. L.! Bissingen! Wiblingen! Illerrieden!Wangen! Langenau! Riedheim! Leipheim! 4-5. NBi.1-41. A.nemorosa L. Busch-W.Wälder, Gebüsche, Waldwiesen. Sehr häufig, mit rosafarbenen Blüten (f.rosea Peterm.) bei Bollingen! 3-5. N.

442. A.silvestris L. Wald-W.�� Sonnige, buschige Abhänge. Selten: Wiesensteig (KE 2). 5—6. Bi. Clematis L. Waldrebe (177)443. C.vitalba L. Gemeine W.

Waldränder, Gebüsche. Verbreitet auf der Alb, im Donau- und Illertal z. B.Ulm! Klingenstein! Arnegg! Schmiechen! Geislingen! Eybach! Wiblingen!Oberkirchberg! Wangen! Neu-Ulm! Thalfingen! 6-8. M.

Myosurus L. Mäuseschwanz (178)444. M.minimus L. Mäuseschwanz.

Sandiglehmige Äcker, kalkfeindlich. Zerstreut, der Alb fehlend: Wiblingen(Va)! Unterweiler! Unterkirchberg! Dellmensingen! Stetten-La.! Baustetten!Langenau (Va), Grafertshofen! 5-6. M.

Ranunculus L. Hahnenfuß (179)445. R.ficaria L. Feigwurz, Scharbockskraut.

Gebüsche, lichte Wälder, Grasland. Sehr häufig. 3-5. N.446. R.lingua L. Zungen-H., Großes Speerkraut.

Stehende und langsam fließende Gewässer mit Schlammgrund. Alb selten,zerstreut im Donautal: Arnegger Ried! Schmiecher See! Gögglingen!Donautal! Riedheim! Nersingen! Burlafingen! Var.hirsutus Wallr.: Wilhelmsfeldbei Langenau! mehrfach bei Günzburg! 6-8. N. Giftig.

447. R.flammula L. Flammen-H., Kleines Speerkraut.Riedgräben, Moorwiesen, feuchte Orte. Verbreitet, auf der Alb seltener:Oberer Eselsberg bei Ulm (Va), Schmiecher See (Ba)! Blautal nördl.Markbronn! Unterweiler! Ersingen! Unterkirchberg! Einsingen! Staig!Steinberg! Bihlafingen! Langenau! Senden! Reutti-NU! Finningen! Holzheim!Var.tenuifolius Wallr.: Dirrfelden bei Bubenhausen! 6-9. N.R. falcatus L. Hornköpfchen.Schon 1728 von Leopold angegeben, nach Va. 1847 auf sandigen Äckernam Michelsberg und auf Äckern b. Neu-Ulm gegen das Ried, nach Ma. 1898selten, doch jedes Jahr auf Äckern beim Neu-Ulmer Friedhof. Seitherverschollen.

448. R.arvensis L. Acker-H.Äcker, Schutt. Häufig, namentlich auf kalkhaltigen Böden; südlich der Donaunur zerstreut z. B. Regglisweiler! Illerrieden! Neu-Ulm! Jedelhausen! Nicht

selten mit Südfrüchten, Vogelfutter und Getreide eingeschleppt, selten invar.tuberculatus (DC.) Koch: Auffüllpl. bei Söflingen 1940! 5-7. M. Giftig.R. nodiflorus L. Knotenblütiger 11.Selten, vermutlich mit Viehtransporten eingeschleppt: Gtbhf. Ulm 1945!Heimat: Nord- und Westfrankreich.

449. R.sceleratus L. Gift-H.Feuchter Schlammboden, Torfgruben. Zerstreut, der Alb fehlend, oftunbeständig: Langenau! Wiblingen! Einsingen! Baustetten! Reutti-NU!Illerberg! Holzheim! Steinheim! Günzburg! 5-10. N. Giftig.

450. R. bulbosus L. Knolliger H.Trockene Wiesen, Raine. Auf der Alb sehr häufig, sonst verbreitet. 5-7. M.Giftig.R. sardous Cr. Sardinischer H.Nicht selten eingeschleppt mit Kleesamen (Unterkirchberg 1935! Gerlenhofen1935!) und wahrscheinlich mit Packstroh (Bhf. Söflingen 1944! Bhf.Westerstetten 1943! Bhf. Neu-Ulm 1943!) und Viehtransporten (Gtbhf. Ulm1943-45!), ssp. trilobus (Desf.) Rouy et F. mit Südfrüchten aus demMittelmeergeb. (Gtbhf. Ulm 1931-36!). Heimat der Art: Eur., N.-Afr., W.-As.R. parviflorus L. Kleinblütiger H.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1931-33!

451. R.repens L. Kriechender H.Feuchte Wiesen, Äcker, Wege, Gartenland. Gemein; in var.angustisectusGremli am Schmiecher See! in einer reich abstehendbehaarten Form anGräben bei Ermingen! 5-8. N.

452. R.polyanthemus L. Vielblütiger H.ssp. polyanthemus L. Im Gebiete nicht nachgewiesen, könnte aber vor-kommen.ssp. nemorosus DC. Wald-H.Lichte Wälder, Berg-, Wald- und Riedwiesen. Auf der Alb häufig, sonstverbreitet: Langenau! Dorndorf! Ludwigsfeld! Senden! Illerberg! Finningen!Reutti-NU! Reisensburg! 5-8. M. Bergpfl.

453. R.auricomus L. Gold-H.Lichte Wälder, Gebüsche und Hecken. Verbreitet; die zahlreichen Kleinartendes Gebiets wurden in der Aufstellung nicht unterschieden: Mähringer Tobel!Schammen-, Kiesen-, Lauter-, Mönchen- und Hölental! Wald Buch zw.Sonderbuch und Wippingen (Ba), Blaubeuren (Ba), Schelklingen! Dornstadt!Denkental n. Tomerdingen! Großer Gehr bei Jungingen! Beimerstetten!Wiesen bei Scharenstetten! Merklingen! Machtolsheim! Böckhau nw.Bermaringen! Lonetal vielfach! Lonsee! Halzhausen! Westerstetten!Breitingen! Börslingen! Neenstetten! Ettlenschieß! Albeck! Göttingen!Wiesental bei Söflingen! Gögglinger Wald! Gemeindewald Ersingen (sehrspärlich)! Finninger Ried! Wiesen zw. Burlafingen und Nersingen!Unterfahlheim! Thalfingen! Westerried bei Langenau (spärlich)! Ulm(Michelsberg - Va). 4-5. Giftig.

454. R.acer L. Scharfer H.ssp. acer L. Wiesen, Wegränder. Gemein. 5-9. N. Giftig.ssp. stevenii Andrz.

Page 39: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Nicht selten eingeschleppt und zwar mit Saatgut: alter Friedhof Ulm seit 1935!Schloßpark Niederstotzingen 1938! Luzernefeld b. Dornstadt 1939! und mitSüdfrüchten: Gtbhf. Ulm 1939! Heimat: Osteuropa, Frankreich.

455. R.lanuginosus L. Wolliger H.Feuchte Laubwälder, namentlich an Berghängen. Sehr verbreitet auf der Alb,im Donau- und Illertal z. B. Ulm! Mähringen! Westerstetten! Bollingen!Tomerdingen! Arnegg! Bermaringen! Gerhausen! Klingenstein! Ermingen!Grimmelfingen! Söflingen! Schmiechen! Börslingen! Bernstadt! Hörvelsingen!Albeck! Göttingen! Rammingen! Öllingen! Bissingen! Steinenkirch! Eybach!Geislingen! Wiesensteig! Donaustetten! Wiblingen! Dietenheim!Bußmannshausen! Illertissen! Vöhringen! Hausen-NU! Unterfahlheim!Leipheim! 5-7. Bi.

456. R.montanus Willd. Berg-H.Berg- und Waldwiesen. Ziemlich verbreitet auf der Blaubeurer und LaichingerAlb, im Schmiechtal bis 575 m herabsteigend: Bermaringen! Bühlenhausen!Berghülen! Treffensbuch! Machtolsheim! Sontheim! Suppingen! Laichingen!Hohenstadt! Westerheim! Schmiechen! Theuringshofen-Talsteußlingen (MK82)! Hütten! Sondernach! Allmendingen! 5-6. Alpenpfl. Mitteleuropas.

457. R.aconitifolius L.ssp. aconitifolius L. Eisenhutblättriger H.Auwälder, Bachufer. Zerstreut südl. der Donau, meist spärlich: Oberkirchberg!Dorndorf! Wangen! Dietenheim! Burlafingen! Hittistetten (Sch). 5-7. M, montanbis alpin. ssp. platanifolius L. Platanenblättriger H.Trockene Bergwälder, Gebüsche. Auf der Alb verbreitet: Beimerstetten!Westerstetten! Breitingen! Halzhausen! Weidenstetten! Ettlenschieß (Sch),Temmenhausen! Bermaringen! Lautern! Merklingen! Machtolsheim!Treffensbuch! Bühlenhausen! Gerhausen! Tiefental! Schelklingen!Suppingen! Westerheim! 5-7. M. Bergpfl.

458. R.fluitans Lam. Flutender H.Flüsse, Kanäle, Bäche. Verbreitet: häufig in der Blau! Lauter! und Ach (Ba),Kanal bei Dietenheim! Dürnach bei Laupheim! Westernach bei Stetten!Schmiechen bei Hüttisheim! Werkkanal bei Neu-Ulm! 6-8. M.

459. R.circinatus Sibth. (= R. divaricatus Schr,) Spreizender H.Stehende und langsam fließende Gewässer. Verbreitet im Donautal, sonstzerstreut z. B. Erbach! Donautal! Unterfahlheim! Günzburg! Stetten-La.!Schmiecher See! Grimmelfingen! 6-8. M. Giftig.

460. R.trichophyllus Chaix, Haarblättriger H.ssp. trichophyllus Chaix. Stehende und langsam fließende Gewässer.Verbreitet: Herrlingen! Gerhausen! Schelklingen! Schmiecher See! All-mendingen! Einsingen! Stetten-La.! Baustetten! Vöhringen! Finningen!Günzburg! 6—9. N. Giftig.ssp. radians Rev. Stehende Gewässer. Zerstreut im Donautal: Ried-heim-Weißingen! Donaumoos bei Günzburg! 5-8. M.- u. W.-Eur.

Thalictrum L. Wiesenraute (180)461. Th.aquilegifolium L. Akeleiblättrige W.

Feuchte Wälder und Gebüsche, Waldschluchten. Verbreitet: Denkental beiTomerdingen! Lautertal aufwärts bis Machtolsheim! Eybach! Berghülen!

Riedental bei Weiler! Tiefental! Schmiechtal (Ba), Bärental bei Hütten (Ba),Eggingen! Wiblingen (Ma), Oberkirchberg! Illerrieden! Wangen! Regglisweiler!Dietenheim! Baustetten! Illertissen! Bellenberg! Reutti-NU! Leipheim!Reisensburg! 5-7. M. Bergpfl.

462. Th.minus L. Kleine W.Sonnige Kalkfelsen; kalkliebend. Zerstreut auf der Alb: Lautertal unterhalbLautern! Lonetal bei Langenau! und Stetten o. L.! Geislingen! Überkingen!6-7. M.

463. Th.simplex. L.ssp. galioides Nestl. Feinblättrige W.Trockene Ackerränder, Heide- und Moorwiesen, namentlich auf miozänenSüßwasserkalken. Alb und Donautal zerstreut: Mähringen! Bollingen! Arnegg!Jungingen (Va)! Kaltenburg bei Burgberg (KE 2), Ehingen (KE 2), Riedhöfebei Langenau (Ma), Donaumoos bei Riedhausen! Im Ulmer Ried (Va) wohleingegangen. 7-8. Bi.

464. Th.flavum L. Gelbe W.Ufer, feuchte Gebüsche, Riedwiesen. Fast nur im Donautal (Stromtalpflanze)verbreitet. Ulm! Gögglingen! Einsingen! Erbach! Ersingen! Donaurieden!Laupheim (KE 2), Ehingen (Fuchs), Schmiecher See (Ba), Neu-Ulm (Va)!Burlafingen! Selgenweiler bei Thalfingen! Langenau(Va)! Steinheim! Unterfahlheim! Riedheim! Günzburg! Gundelfingen! 7-8. NBi.Anmerkung:Im Donaumoos b. Riedhausen steht eine Zwischenform, die vielleicht denBastard von Nr. 463 und 464 darstellt.

Page 40: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Adonis L. Feuerröschen, Blutströpfchen (181)465. A.flammeus Jacq. Brennendes F.

Steinige Äcker, besonders auf Kalk. Ziemlich verbreitet auf der Alb:Gerhausen! Ehrenstein! Herrlingen! Mähringen! Dornstadt! Westerstetten!Sotzenhausen! Schmiechen! Bernstadt! Börslingen! Hörvelsingen!Breitingen! Langenau! Rammingen! Gerstetten! 6-7. Sü.

466. A.aestivalis L. Sommer-F.Steinige Äcker, besonders auf Kalk. Häufig in var.typicus Schwarz undcitrinus Hoffm. auf der Alb und im Donautal östlich Ulm; selten einelachsfarbene Form (ob Bastard?): Osterstetten bei Albeck! Herrlingen! 5-7.Sü.A. microcarpus DC. Kleinfrüchtiges F.

Sehr seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1935!

38. Fam. Berberidaceae. Sauerdorngewächse.Berberis L. Sauerdorn (182)

467. B.vulgaris L. Gemeiner Sauerdorn, Berberitze.Buschwälder, Waldränder, sonnige Talhänge. Häufig auf der Alb und in denAuwäldern der Iller und Donau, sonst zerstreut z. B. Staig! Das Aushauender Sauerdornsträucher als Zwischenwirt des Schwarzrostes hat denBestand nicht wesentlich geschädigt. 5-6. M.

Fam. Magnoliaceae. Magnoliengewächse.Liriodendron. L. Tulpenbaum.

L.tulipifera L. Tulpenbaum.Seltener Zierbaum aus dem östlichen Nordamerika. Bei uns gepfl.:Staatswald Söflingen (Bl), Saatschule im „Klingensteinerwald“ Mrkg.Klingenstein, ab 1959 Versuchsanbau (P).

Fam. Calycanthaceae. Gewürzstrauchgewächse.Calycanthus L. Gewürzstrauch, Gewürzbaum.

C. florida L. Echter G., Erdbeer-G.Zierstrauch aus den südlichen Weststaaten Nordamerikas mit dunkelroten,nach Erdbeeren duftenden Blüten. Mehrfach in Gärten Ulms gepflanzt(Sch), z. B. Galgenberg (Sch), Beyerstraße 45 (P).

39. Fam. Papaveraceae. Mohngewächse.Papaver L. Mohn (183)

468. P.somniferum L. Schlaf-M.Als Ölfrucht häufig gebaut, nicht selten als Zierpfl. in Gärten und alsVogelfutterpfl. auf Müllplätzen. Heimat: Mittelmeergeb. 7-8. Offizinell sinddie unreifen Fruchtkapseln, die Mohnsamen und das Mohnöl. Aus demMilchsaft der unreifen Mohnkapseln wird das Opium gewonnen.

469. P.rhoeas L. Klatsch-M.Äcker, Schutt. Sehr häufig. Var.strigosum Boenningh. verbreitet auf der Albund im Donautal: z. B. Söflingen! Herrlingen! Mähringen! Dornstadt!Tomerdingen! Westerstetten! Altheim-Eh.! Erbach! 6-9. M.

470. P.dubium L. Saat-M.Äcker, Schutt. Ziemlich verbreitet (vielfach übersehen), namentlich auf derAlb z. B. Herrlingen! Arnegg! Gerhausen! Blaubeuren (Ba)! Schelklingen!Seißen (Ba), Sontheim (Ba), Bollingen! Tomerdingen! Lonsee! Amstetten!Wiblingen (Ma), Gögglingen (Ma), Donaustetten (Ma), Langenau (Ma),Grimmelfingen! Erbach! Hausen-NU! 6-9. M.

471. P.argemone L. Sand-M.Sandige und steinige Äcker. Verbreitet: Albeck! Bernstadt! Dornstadt!Mähringen! Bermaringen! Tomerdingen! Scharenstetten! Westerstetten!Bollingen! Langenau! Rammingen! Ehrenstein! Sonderbuch (Ba), Asch(Ba), Seißen (Ba), Weiler (Ba), Schmiechen! Ringingen (Ba), Grimmel-fingen! Wiblingen! Unterkirchberg! Dellmensingen! Baustetten! Senden!Gerlenhofen! Finningen! Pfuhl! Hausen-NU! Jedelhausen! Nersingen!Var.glabrum Koch: Thalfingen! Rammingen! 5—6.P. hybridum L. Bastard-M.Als seltener Südfruchtbegl. im Gtbhf. Ulm 1934 und 1936! Heimat:Mittelmeergeb., W.- und M.-Eur., Zentralasien.

Glaucium Hill. Hornmohn.G.corniculatum Curt. Roter H,Selten, vermutlich mit Getreide eingeschleppt: Ulm 1909 (Hg). Heimat: S.-Eur.

Chelidonium L. Schöllkraut (184)472. Ch.maius L. Großes Sch.

Mauern, Wege, Schutt, Felsgrotten. Häufig. 5-9. M. Giftig. Der Milchsaftvolkstümlich gegen Warzen.

Corydalis Med. Lerchensporn (185)473. C.cava (L.) Sch. et K. Hohler L.

Laubwaldhänge, Gebüsche. Ziemlich häufig in den Tälern der Alb (21 St.!),zerstreut im Donau- und Illertal: Donaustetten! Wiblingen! Unterkirchberg!Regglisweiler! Leipheim! Günzburg! 3-5. Bi.

C.solida (Mill.) Sw. Fester L.Laubwaldhänge, Gebüsche. Früher nach Va. bei der Sixenmühle beiLangenau (schon von Ma. vermißt) und nach Be. bei Ulm; an beiden Ortenvergebens gesucht. Im angrenzenden Gebiet im Eselsburger Tal beiHerbrechtingen! 4. Bi.

474. C.intermedia (Ehrh.) Mer. Mittlerer L.Laubwaldhänge, meist mit C. cava; kalkliebend. Nicht selten (bisher meistübersehen) in Albtälern: Börslingen! Hörvelsingen! Beimerstetten!Westerstetten! Mähringen! Bollingen! Lautern (Va)! Pappelau! Seißen!Hausen o. U.! 3-5. M.C.lutea DC. Gelber L.Nicht selten als Zierpfl. in Gärten und an Mauern verwildert: Ulm (KE 2),Geislingen (KE 2), Wiblingen (KE 2). 7-9. Heimat: Südtirol.

Fumarta L. Erdrauch (186)475. F.officinalis L. Gemeiner E.

Äcker, Gärten, Schutt. Häufig. 5-9. N. Das Kraut früher gebräuchlich.

Page 41: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

476. F.vaillantii Lois. Feinblättriger E.Äcker, Schutt, Felsgrotten. Auf der Alb meist häufiger als vorige Art, sonst wenigbeobachtet z. B. Schwaighofen! Riedheim! Illerrieden! 5-9. M.

40. Fam. Cruciferae. Kreuzblütler.Teesdalia R. Br. Bauernsenf.

T.nudicaulis (L.) R.Br. Bauernsenf.Wahrscheinlich mit Grassaat eingeschleppt, an der Autobahn b. Jungingen1936. Heimat: Sandfelder Europas.

Lepidium (L.) R. Br. Kresse (187)477. L.draba L. Pfeil-K.

Einwanderer aus S.-Eur. und Asien, erstmals festgestellt in Deutschland 1728an der Gänsebastei in Ulm, seither vielerorts auf Bahngelände und Kulturlandeingebürgert: Ulm mehrfach! Langenau! Tomerdingen! Söflingen! Weiler!Geislingen! Erbach! Neu-Ulm! Burlafingen! 5-7. Kont.

478. L.campestre (L.) R. Br. Feld-K.Äcker, Wege, Ödland, Schutt. Ziemlich verbreitet: Ulm! Söflingen (Ma), Bhf.Ehrenstein! Jungingen! Tomerdingen! Beimerstetten! Bernstadt! Lonsee!Amstetten! Geislingen! Rammingen! Gerhausen! Blaubeuren! Finningen!Schwaighofen! Vöhringen! 6-8. M.

479. L.sativum L. Garten-K.Beliebte Salatpfl. aus dem Orient, häufig verschleppt auf Schutt. 5—7.

480. L.ruderale L. Schutt-K.Bahngelände, Schuttplätze. Zerstreut: Ulm (Ma) mehrfach! Söflingen(Va)! Herrlingen! Blaubeuren (Va)! Allmendingen! Ehingen! Geislingen!Günzburg! 6-8. Einwanderer aus SO.-Eur.

481. L.virginicum L. Virginische K.Einwanderer aus N.-Amerika, in rascher Ausbreitung begriffen, aufBahngelände und Schutt vielfach völlig eingebürgert: Ulm seit 1931! Söflingenseit 1943! Herrlingen seit 1940! Schelklingen! Allmendingen! Einsingen 1943!Erbach! Laupheim 1944! Geislingen seit 1944! Neu- Ulm seit 1931! Günzburg1933! 6-8.

482. L.densiflorum Schrad. Dichtblütige K.Einwanderer aus N.-Amerika, vielfach völlig eingebürgert, breitet sich raschaus: Ulm seit 1931! Beimerstetten seit 1939! Geislingen 1944! Herrlingen1944! Allmendingen! Günzburg seit 1933! 5-8.L.neglectum Thell.Einwanderer aus N.-Amerika, noch selten und unbeständig: Herrlingen 1949!

Coronopus Boehm. Krähenfuß.C. procumbens Gilib. Niederliegender K.Schutt, Wegränder. Selten, vielleicht nur eingeschleppt: Rißtissen 1887 (KE2), ob noch? 5-8.C.didymus (L.) Sm. Zweiknotiger K.Selten mit Südfrüchten aus dem Mittelmeergeb. eingeschleppt: Gtbhf. Ulm1933!

Iberis L. Schleifenblume (188)483. I.amara L. Bittere Sch.

Zierpfl. aus S.-Eur.; in Menge verwildert und sich anscheinend einbürgerndauf Steinbruchschutt bei Schelklingen! 5-8.I.umbellata L. Doldige Sch.Häufige Zierpfl. aus S.-Eur.; nicht selten, doch nur vorübergehend verschlepptauf Schutt, z. B. Auffüllpl. b. Söflingen!/.pinnata L. Fiederblättrige Sch.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1931 und 1933!

Thlaspi L. Täschelkraut (189)484. Th.arvense L. Acker-T.

Unkraut auf Kulturland, Schutt. Sehr häufig. 4—10. N.485. Th.perfoliatum L. Stengelumfassendes T.

Sonnige Abhänge, Äcker. In var.erraticum (Jord.) Gren. auf der Alb häufig,sonst zerstreut: Gögglingen! Einsingen! Dellmensingen! Wullenstetten!Bellenberg! Senden! In var. improper um (Jord.) Gren. selten: Ulm amBahndamm gegen Thalfingen! 4-5. M.

486. Th. montanum L. Berg-T.Felsen, steinige Abhänge, kalkliebend. Häufig im Schmiech-, Ach- und Blautalöstl. bis zum Mönchental: Schmiechen! Schelklingen! Weiler! Blaubeuren!Seißen! Pappelau! Gerhausen! Wippingen! 4-5. Vorwiegend pont.

Page 42: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Cochlearia L. Löffelkraut (190) ̂487. C.officinalis L. Echte L.

Salzliebende Meerstrandspfl., früher als Arzneipfl. in Garten gezogen; hieund da auf feuchtem Boden verwildert: Rißtissen (KE 2). Selteneingeschleppt: Gtbhf. Ulm 1943! 4-6.

Alliaria Scop. Knoblauchrauke, Knoblauchkraut (191)488. A.officinalis Andrz. Gemeine K.

Laubwälder, Gebüsche, Hecken. Häufig auf der Alb, sonst wenig beobachtetz. B. Gögglingen! Gerlenhofen! Leipheim! 5-7. N.

Sisymbrium L. Rauke (192)489. S. strictissimum L. Steife R.

Gebüsche, Ufer. Selten: zahlreich an der Straße von Geislingen nach Eybach(KE 2)! Geislingen! Überkingen! 6-7. M.- und O.-Eur.

490. S.sophia L. Feinblättrige R., Sophienkraut.Äcker, Schutt, Wegränder. Nicht selten, jedoch öfters unbeständig: Ulm!Söflingen! Blaubeuren (Ba), Wiblingen (Ma), Langenau (Ma)! Pfuhl (Ma),Burlafingen (Ma), Illertissen! 5-9. N.

491. S.officinale (L.) Scop. Echte R., Wegsenf.Wege, Schutt. Häufig. 6-8. Kraut und Samen früher offizinell.S.pyrenaicum (L.) Vill.ssp. austriacum (Jacq.) Sch. et Th. Österreichische R.Selten in var. acutangulum (DG.) Koch eingeschleppt, meist mit Grassamen:Ehrenstein 1927! Lautertal b. Bermaringen seit 1925! Gtbhf. Ulm 1933!Heimat: S.-Eur.S.orientale L. Morgenländische R.Ziemlich selten, eingeschleppt: Ulm (um 1900-Hg), 1940 und 1941 alsSüdfruchtbegl. im Gtbhf.!, 1946-49! Heimat: S.-Eur.S.altissimum L. Riesen-R.Einwanderer aus O.-Eur. und SW.-As., in Ausbreitung begriffen, aber nochmeist unbeständig: Ulm 1900 (Hg), seit 1931 fast alljährlich, aber spärlich!Bhf. Söflingen 1943! Bhf. Herrlingen 1948! Amstetten 1949! Müllpl. b.Neu-Ulm 1932-34!S.loeselii L. Loesels R.Einwanderer aus SO.-Eur.; wahrscheinlich auch mit Getreide und Vieh-transporten eingeschleppt, noch spärlich und unbeständig: Gtbhf. Ulm aneinem Lagerschuppen 193.1-44!, an der Viehverladerampe 1945-46! Bhf.Söflingen 1943! Bhf. Herrlingen 1940! 6-8.

Myagrum L. Hohldotter.M.perfoliatum L. Durchwachsener H.Wohl nur selten eingeschleppt: Gtbhf. Ulm (1933 als Südfruchtbegl.)!Reutti-NU (im Bauernried in einer Kultur von Helianthus tuberosus 1937)!Heimat: S.-Eur., SW.-As.; in Mitteleuropa nur seltenes Ackerunkraut.

Isatis L. Waid (193)492. I.tinctoria L. Färber-W.

Aus früherer Kultur als Farbpfl. verwildert und an Flußufern und Bahndämmenvielfach eingebürgert: Ulm! Gerhausen (Ba)! Westerstetten! Amstetten-

Geislingen! Gögglingen! Erbach! Leipheim! Neu-Ulm! 5-6. Heimat: Steppenvon SO.-Eur. u. W.-As.

Eruca Mill. Rauke.E.vesicaria (L.) Cav. Gemeine R. ssp. sativa (Mill.) Thell.Selten eingeschleppt, vermutlich mit Vogelfutter: Auffüllpl. b. Söflingen 1940!Heimat: Mittelmeergeb.

Sinapis L. Senf (194)493. S.arvensis L. Acker-S.

Gemeines Ackerunkraut; auch häufig mit Südfrüchten, Vogelfutter undGetreide eingeschleppt. 5-8. N.

494. S.alba L. Weißer S.Nicht selten als Futterpfl., seltener als ölpfl. gebaut und aus Kultur verschleppt;häufig auf Müllpl. als Vogelfutterpfl. 5-10. Heimat: Mittelmeergeb., S.-As.

Diplotaxis DC. Doppelsame (195)495. D.muralis (L.) DC. Mauer-D.

Einwanderer aus SW.- u. S.-Eur., auf Bahngelände, Müllpl. und an Flußuferneingebürgert und ziemlich verbreitet: Ulm! Ehrenstein! Klingenstein!Fierrlingen! Beimerstetten! Lonsee (KE 2), Amstetten! Unterelchingen!Langenau (Ma), Rammingen! Einsingen! Erbach! Dellmensingen!Schemmerberg! Laupheim! Neu-Ulm! Nersingen! Günzburg! 6-9.

496. D.tenuifolia (L.) DC. Schmalblättriger D.Einwanderer aus S.-Eur., in rascher Ausbreitung und Einbürgerung begriffen,jedoch nicht immer beständig: Gtbhf. Ulm seit 1931 und in wachsenderAnzahl! Bhf. Söflingen seit 1944! Bhf. Herrlingen seit 1948! Blaubeuren (Ba),Freilade-Bhf. Neu-Ulm 1938! 7-9.D.erucoides (L.) DC.Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb., sich durch Selbstaussaat erhaltend:Gtbhf. Ulm 1931-47! Auffüllpl. b. Söflingen 1932! Selten auch mitViehtransporten eingeschleppt: Gtbhf. Ulm an der Viehverladerampe 1946.

Erucastrum (DC.) Presl. Hundsrauke (196)497. E.gallicum (Willd.) O. E. Schulz. Französische Fl.

Flußufer, Dämme, Bahnhöfe, Schutt. Ziemlich häufig, namentlich an derDonau und Iller. 5-10. M.

Brassica L. Kohl (197)B.elongata Ehrh. Langrispiger K. ssp. armoracioides (Czern.) A. et G.Nur selten eingeschleppt, vermutlich mit osteuropäischem Getreide: Bhf.Herrlingen 1926! Heimat: Südrußland, Kleinas.-Pers.B.nigra (L.) Koch. Schwarzer Senf, Senfkohl.Nicht selten eingeschleppt, teilweise mit Südfrüchten: Gtbhf. Ulm 1933 und1941! Auffüllpl. b. Söflingen 1939-! Bhf. Herrlingen 1940! Auf- füllpl. b.Neu-Ulm 1931-33! Uralte Kulturpfl. aus S.- und W.-Eur.B.fruticulosa Cyr.Sehr seltener Südfruchtbegl. aus dem südl. Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1933!B.juncea (L.) Coss. Ruten- oder Sarepta-Senf.Nicht selten eingeschleppt und zwar mit Südfrüchten, Viehtransporten undvermutlich mit Vogelfutter: Gtbhf. Ulm 1931 und 1933! Auffüllpl. b. Söflingen1939-40! Heimat: Asien, in warmen Ländern vielfach kultiviert und verwildert.

Page 43: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

498. B.oleracea L. Gemüse-K.Uralte Kulturpfl. aus S.-Eur.; in vielen Kulturformen (Weiß- und Blaukraut,Wirsing, Blumen-, Rosen- und Winterkohl, Kohlrabi) überall gepflanzt. 5—9.

499. B.napus L. Repskohl.Uralte Kulturpfl., wird in 2 Unterarten gepfl.: ssp. oleifera Mnch. Winterreps.Als Ölpflanze häufig gebaut. 4-5. ssp.napobrassica L. Kohlrübe,Bodenkohlraben.Als Viehfutter feldmäßig gebaut. 5—6.

500. B.rapa L. Rüben-K.Kommt in 3 Unterarten vor: ssp. campestris L. Feld-K.Wahrscheinlich als Ackerunkraut im östl. Oberschwaben und im bayer.Alpenvorland verbreitet; im Gebiet bisher übersehen und wenig beobachtetz. B. Gögglingen! Wiblingen! Hausen-NU! Burlafingen! Holzheim! Hie und daeingeschleppt mit Saatgut: Lonsee 1940 unter Inkarnatklee. 5—10. Heimat:Mittelmeergebiet.ssp. oleifera DC. Sommerreps.Nicht selten als Ölfrucht gebaut; häufig verschleppt als Vogelfutterpfl. aufMüllpl. 6-7.ssp.rapifera Metzg. Weiße Rübe.Im Gebiet nur selten feldmäßig gebaut, meist als Nachfrucht.

Raphanus L. Rettich (198)501. R.raphanistrum L. Acker-R.

Acker, Schutt. Gemein und als Ackerunkraut sehr schädlich namentlich aufkalkarmen Böden. Heimische Formen mit weißen und hellgelben Blüten;Formen mit goldgelben Blüten vielfach eingeschleppt z. B. auf einemWickenfeld bei Bermaringen! 6-10. N,Hierher als Unterart: ssp. landra (Mor.) Monn.Selten mit Südfrüchten aus dem Mittelmeergeb. eingeschleppt: Auffüllpl. b.Neu-Ulm 1932!

502. R.sativus L. Garten-R.Uralte Kulturpfl. unsicherer Herkunft. Überall auf Gartenland in vielen Formengebaut. 5-6.

Rapistrum Cranz. Repsdotter.R.rugosum All. Runzeliger R.ssp. eu-rugosum Thell.Häufiger, durch Selbstaussaat sich längere Zeit haltender Südfruchtbegl.,nicht selten mit Vogelfutter und Viehtransporten eingeschleppt: Gtbhf. Ulmseit 1931! Auffüllpl. b. Söflingen 1937-38! Wiblingen 1936! Auffüllpl. b.Neu-Ulm 1931! Heimat: S.-Eur., Vorderasien.ssp. orientale (L.) Rouy et Fouc.Nicht selten mit Vogelfutter, namentlich mit Kanariensaat eingeschleppt:Auffüllpl. b. Söflingen 1939-40! bei Neu-Ulm 1931! Heimat: Mittelmeergebiet.

Barbaraea Beckm. Winterkresse, Barbarakraut (199)503. B. vulgaris R. Br. Gemeine W.

Ufer, feuchte Wegränder, Schutt. Häufig. 5-7. M.

Armoracia Fl. W. Meerrettich (200)504. A.lapathifolia Gilib. Meerrettich.

Kulturpfl. aus SO.-Eur.; oft aus früherer Kultur verwildert z. B. Dornstadt!Blaubeuren (Ba), Finningen! Nersingen! 6-7.

Roripa Scop. Sumpfkresse (201)505. R.palustris Bess. Sumpfkresse.

Sümpfe, Ufer, Schlammboden. Verbreitet: Ulm! Dornstadt! Halzhausen!Bernstadt! Arnegg! Schelklingen (Ba), Einsingen! Donaustetten! Langenau!Ober- und Unterkirchberg! Altheim-W.! Staig! Stetten-La.! Illerberg!Wullenstetten! Reutti-NU! Finningen! 6-9. N, Weltbürger.

506. R.silvestris (L.) Bess. Waldkresse.Ufer, Wegränder, Forstsaatschulen. Ziemlich verbreitet; neuerdings häufigmit Humusdünger „Biohum“ in Pflanzschulen eingeschleppt (Bl): Ulm!Herrlingen! Ehrenstein! Pappelau! Schelklingen! Tomerdingen! Neu-Ulm!Thalfingen! Oberelchingen! Wullenstetten! 6-9. M.

507. R.amphibia (L.) Bess. Wasserkresse.Ufer, Altwasser. Zerstreut im Donau-, selten im Blautal: Ulm! Grimmelfingen!Wiblingen! Donaustetten! Erbach! Donaurieden! Günzburg! Arnegg! 5—7.R.austriaca (Cr.) Bess. Österreichische S.Einwanderer aus dem südöstl. M.- und O.-Eur., Kl.-As. - Seit 1948 an derViehverladerampe im Gtbhf. Ulm!

Nasturtium R. Br. Brunnenkresse (202)508. N.officinale R. Br. Echte B.

Quellen, Bäche mit Quellwasser. Häufig, der Albhochfläche fehlend. 5-9. M,fast Weltbürger.

Dentaria L. Zahnwurz (203)509. D.bulbifera L. Zwiebeltragende Z.

Laubwälder, vornehmlich auf Kalkboden. Ziemlich verbreitet auf der Alb:hinteres Lautertal (Ba), Gerhausen! zw. Markbronn und Beiningen (Sch), beimNägelesfels und Höllfels bei Pappelau! Tiefental bei Seißen! Steinsberg,Sindeltal (Muschenwang) und Mauental bei Schmiechen! Merklingen!Schechstetten bei Weidenstetten! 5. M.

Cardamine L. Schaumkraut (204)510. C.impatiens L. Spring-Sch.

Feuchte Waldschluchten, schattige Felsen. Zerstreut in Albtälern: Klin-genstein! Lautertal bei Herrlingen! Blautal bei Gerhausen (Ba)! Blaubeuren(Ba)! Pappelau (Ba)! Tiefental (Ba)! Schmiechen! Eybach! 5-7. Eur. - As.

511. C.pratensis L. Wiesen-Sch.Feuchte Wiesen. Sehr häufig. 4-5. N.

512. C.amara L. Bitteres Sch.Ufer, Quellen, Bäche. Verbreitet z. B. Ermingen! Söflingen! Wippingen! NachMa. in der Blau, Lauter, Ach, bei Langenau (Flötzbach und Nau). 5. M.

Lunaria L. Silberblatt, Mondviole (205)513. L.rediviva L. Ausdauerndes S.

Felsige Wälder, besonders an Nordhängen, Waldschluchten, auf kalkreichenBöden. Ziemlich verbreitet in den Albtälern: Bärental bei Hütten! Pappelau!

Page 44: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

mehrfach im Tiefental! Gerhausen! Wippingen! Herrlingen! Klingenstein!Tomerdingen! Hörvelsingen! Lonetal bei Bernstadt! Börslingen! Langenau!Asselfingen! Geislingen! Eybach! Steinenkirch! 5-7.L.annua L. Einjähriges S. Judassilberling.Zierpfl. aus SO.-Eur.; hie und da auf Schutt verschleppt z. B. Klingenstein1935! 5-6.

Hutchinsia R. Br. Gemskresse.H.alpina (L.) R. Br. Gemskresse.Vorübergehend von der Iller herabgeschwemmte Alpenpfl.: Ulm 1878 (KE2). Seither verschollen.

Capsella Med. Hirtentäschel (206)514. C.bursa-pastoris (L.) Med. Gemeines H.

Kultur- und Ödland, Wege. Gemein. 3-12. N, Weltbürger.Camelina Crantz. Leindotter (207)

515. C.sativa (L.) Cr. Saat-L.Alte Kulturpfl.; in var.subsilvestris Thell. nicht seltenes Ackerunkraut (u. inTrockenrasen) auf der Alb: Söflingen! Beiningen! Allmendingen! Dornstadt!Beimerstetten! Bollingen! Tomerdingen! Bermaringen! Berghülen!Scharenstetten! Westerstetten Hörvelsingen! Gerstetten! Mühlhausen!Öllingen! Langenau! Riedheim! 6-7. Bi.C.microcarpa Andrz. Kleinfrüchtiger L.Ackerunkraut. Nach Ma. beim kleinen Birkenbühl westl. Langenau und beiWeidach. Vermutlich beruhen diese Angaben auf Verwechslung mit vorigerArt.

516. C.alyssum (Mill.) Thell. Echter L.Ziemlich seltenes und unbeständiges Leinunkraut: Bermaringen 1926!Lonsee 1940! Bühl bei Laupheim 1935! Donaustetten 1937! Nicht selteneingeschleppt und zwar mit Vogelfutter: Auffüllpl. bei Söflingen 1939-41!Blaubeuren 1944! und mit Saatgut (Inkarnatklee): Westerstetten 1934!Lonsee 1940! Gerlenhofen 1935! 6-7. M.

Neslea Desv. Finkensame, Knöpfleindotter (208)517. N.paniculata (L.) Desv. Gemeiner F.

Äcker. Häufig auf der Alb, sonst seltener z. B. Illerrieden! Hausen- NU!Senden! Burlafingen! 5-8. Bi.N.apiculata Vierh. Bespitzter F.Nicht seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1933-44mehrfach!

Draba L. Hungerblume (209)518. D.aizoides L. Felsen-H.

Kalkfelsen der Alb; erreicht im Gebiet die Ostgrenze seiner Verbreitung aufder Schwäb. Alb: Allmendingen! Schmiechen! Schelklingen! Tiefental! Weiler!Pappelau! Blaubeuren! Gerhausen! Sonderbuch! Wippingen! Bollingen!Klingenstein! Mähringen (Fels am Mähringer Berg im Blautal bei Ehrenstein)!Ditzenbach-Überkingen (KE 2), Michelsberg! im Roggental bei Eybach! undaufwärts bis zum Ravenstein bei Steinenkirch! 3—5. Höhere Gebirge v. M.-u. N.-Eur.

Erophila DC. Hungerblümchen (210)519. E.verna (L.) E. Mey. Frühlings-H.

Die Sammelart gliedert sich in mehrere Kleinarten: ssp. praecox (St.) DC.Frühzeitiges H.Wohl ziemlich verbreitet in Trockenrasen und auf sonnigen Felsen: Bollingen!3-4. Pont.ssp.krockeri Andrz. A. et Gr. Krockers H.Von Be. bei Rottenacker festgestellt, wahrscheinlich auch im Ulmer Gebiet.ssp.microcarpa Wib. Kleinfrüchtiges H.Wohl ziemlich selten: Ulm! Dornstadt! Pfl. des Rheingeb. 4-5.ssp.majuscula Jord. Großes H.Häufig auf Grasland und Äckern 4-5.

Arabidopsis Heynh. Ackerkresse, Schmalwand (211)520. A.thaliana (L.) Heynh. Thals A.

Sandige und kalkarme Äcker, Trockenrasen. Verbreitet, stellenweise häufig:Dornstadt! Bollingen! Westerstetten! Bermaringen! Suppingen! Asch (Ba)!Scharenstetten! Luizhausen! Wippingen! Arnegg! Sonderbuch! Seißen!Tomerdingen! Breitingen! Holzkirch! Neenstetten! Altheim-Alb! Wiblingen!Unterkirchberg! Dellmensingen! Stetten-La.! Laupheim! Bubenhausen!Leipheim! 5-7, nicht selten auch im Herbst. N.

Turritis L. Turmkraut (212)521. T.glabra L. Kahles T.

Lichte Wälder, Gebüsche, Raine. Verbreitet: Schelklingen! Blaubeuren (Ba),Tiefental! Arnegg! Lautertal! Mähringen! Bernstadt! Langenau! Wiblingen!Dellmensingen! Einsingen! Grimmelfingen! Dietenheim! Leipheim!Betlinshausen! Bissingen! 6-7. N.

Arabis L. Gänsekresse (213)521. A.pauciflora (Grimm) Garcke. Armblütige G.

Lichte Laubwälder; auf Kalk. Selten auf der Alb: Breiter Stein bei Klingenstein!5-6. S.A.alpina L. Alpen-G.Schattige Felsen und Felsschutt. Vielleicht irrtümlich von Gmelin 1772 vomTiefental angegeben, auch bei Wiesensteig (MK 72) sehr fraglich. 4-7.Arktisch-alpin.

522. A.hirsuta (L.) Scop. Rauhhaarige G.ssp.hirsuta (L.) Scop. Felsen, steinige Abhänge, Riede. Ziemlich häufig aufder Alb, sonst zerstreut: Langenauer, Einsinger und Finninger Ried!Baustetten! 5-6. N.ssp.planisiliqua (Pers.) Thell. (= A. gerardi Bess.). Auengebüsche, Moor-wiesen. Stromtalpfl. der Donau, die flußaufwärts unser Gebiet noch erreichthat: Donaurieden! Langenau 1934! Finninger Ried! 5-7. O.-Eur. bis Frankreich.

Cardaminopsis (Mey.) Hayek. Schaumkresse (214)523. C.arenosa (L.) Hay. Sand-Sch.

Felsen, Trümmerhalden. Ziemlich verbreitet in Albtälern: Mähringen!Klingenstein! Arnegg! Wippingen! Gerhausen! Lautertal! Blaubeuren!Pappelau! Weiler! Seißen! Dietingen! Hausen o. U.! Hütten! Nicht selten als

Page 45: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Einwanderer in einer weißblühenden Form auf Bahnhöfen z. B. Ulm!Herrlingen! Gerlenhofen! 4-9. M. (nach Gr. Bi.)

Erysimum L. Schotendotter (215)524. E.cheiranthoides L. Goldlackartiger Sch.

Äcker, Ödland. Verbreitet: Ulm! Herrlingen! Mähringen! Erbach! Bermaringen!Scharenstetten! Luizhausen! Temmenhausen! Sinabronn! Hörvelsingen!Gögglingen! Einsingen! Senden! Finningen! Reutti!6-7. N.E.crepidifolium Rchb. Pippaublättriger Sch., Gänsesterbe.Selten eingeschleppt: Bhf. Ulm 1943! Heimat: M.- und SO.-Eur.

525. E.repandum L. Geschweifter Sch.Äcker, kalkhold. Nach Ma. ziemlich häufig: Oberberghof bei Ulm,Unterelchingen, Langenau; jedoch recht selten geworden: Rammingen!Eingeschleppt im Gtbhf. Ulm 1932-36! 5-7. Pont.

Conringia Adans. Ackerkohl (216)526. C.orientalis (L.) Andrz. Morgenländischer A.

Steinige Äcker. Auf der Alb verbreitet, sonst selten: Bollingen! Dornstadt!Tomerdingen! Westerstetten! Luizhausen! Bermaringen! Berghülen!Beiningen! Pappelau (Ba), Allewind (Ba), Sonderbuch (Ba), Gerhausen!Hausen o. U.! Schelklingen (Ma), Schmiechen! Allmendingen! Breitingen!Hörvelsingen! Börslingen! Wiblingen (Ma). 5-7. S.

Cheiranthus L. Goldlack.Ch.cheiri L. Goldlack.Häufige Zierpfl. aus S.-Eur.; nicht selten gartenflüchtig an Mauern und aufSchutt: Blaubeuren (Be). 5-6.

Alyssum L. Steinkraut (217)527. A.montanum L. Berg-St.

Sonnige Kalkfelsen. Auf der Alb zerstreut: Mönchental bei Wippingen! Altental(Ba) und Hohensteiner Halde bei Gerhausen! Hörnle bei Blaubeuren (Schp),Tiefental (Ba), Allmendingen! Überkingen! 4—5. Medit.

528. A.calycinum L. Kelch-St.Kalkfelsen, Geröll, Trockenrasen, Äcker. Verbreitet, namentlich auf der Alb:Ulm! Klingenstein! Ermingen! Arnegg! Bollingen! Dornstadt! Bermaringen!Berghülen! Merklingen! Scharenstetten! Schelklingen! Breitingen!Hörvelsingen! Öllingen! Rammingen! Wiblingen! Finningen! Grafertshofen!5-. M.Lobularia maritima (L.) Desv. Meerstrand-St.Zierpfl. aus dem Mittelmeergeb.; nicht selten auf Schutt verschleppt: Ulm1934! Auffüllpl. b. Söflingen 1936—37 und 1939!

Berteroa DC. Graukresse.B.incana (L.) DC. Graukresse.Einwanderer, meist mit Gras- und früher auch mit Luzernesamen ein-geschleppt und sich an günstigen Stellen jahrelang haltend; schon v. Stapf1842 bei Ulm und 1843 bei Öllingen gefunden, 1893 v. Hg. in der Friedrichsau;neuerdings öfters und zahlreicher: Ulm 1925—26 b. Rotochsenkeller! an derunteren Donaubrücke (Prof. Weiser) 1933—44! Viehverladerampe im Gtbhf.

seit 1932! Auffüllpl. b. Bhf. Söflingen 1932! Bhf. Gerlenhofen 1949 (Sch).6-10. M.- und O.-Eur., As., kont.

Hesperis L. Nachtviole (218)529. H.matronalis L. Gemeine N.

Heil- und Zierpfl. aus S.-Eur.; vielerorts verwildert und eingebürgert: Ulm!Söflingen! Blaubeuren (Ba), Langenau! Unterkirchberg (Ma). 5-7.

Bunias L. Zackenschote.B.orientalis L. Morgenländische Z.Einwanderer, meist mit Gras- und Kleesamen eingeschleppt, mitunter sichjahrelang haltend: Ulm 1899, 1900 und 1906 (Hg), 1903' (Mg); neuerdingsnicht selten: Beimerstetten 1931! Mähringen seit 1936! Albeck 1941!Schelklingen 1942! Radelstetten 1936! Ludwigsfeld (Schp), Nersingen 1933!Riedheim 1944! Seißen 1948! 6-7. Heimat: SO.-Eur., pontisch.

41. Fam. Resedaceae. Resedengewächse.Reseda L. Resede (219)

530. R.luteola L. Färber-R., Färberwau.Früher zur Gewinnung eines gelben Farbstoffes gebaut, mancherortseingebürgert auf Schutt und an Wegrändern: Ulm! Blaubeuren (Ba)! Erbach1943! Langenau! 6-8. Heimat: S.-Eur., Orient.R.phytheuma L. Rapunzel-R.Sehr seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1936.

531. R. lutea L. Gelbe R.Wegränder, Schutt, Bahngelände, Kunst wiesen. Häufig, namentlich auf derAlb. 6-9. M.R. gracilis Ten. Zierliche R.Anscheinend noch seltener Einwanderer: Bhf. Söflingen seit 1944! Bhf.Herrlingen 1944! Heimat: Süditalien.

42.Fam. Droseraceae. Sonnentaugewächse.Drosera L. Sonnentau (220)

532. D.rotundifolia L. Rundblättriger S.☆ Hoch- und Zwischenmoore. Selten: Osterried bei Baustetten! Rauhe Wiese bei Böhmenkirch (Hf)! Bei Altheim-Eh. (E.OB), Allmendingen (E.OB), sowie bei Arnegg schon von Ba. vermißt. 7-8. N.533. D.anglica L. Englischer S.☆ Kalkreiche Flachmoore. Selten: Osterried bei Baustetten! Reisensburg! Im Ulmer Ried (Va) schon von Ma. vermißt. 7-8, N.

43. Fam. Crassulaceae. Dickblattgewächse.Sedum L. Fetthenne (221)

534. S.maximum (L.) Sut. Große F.Äcker, Raine, steinige Orte. Auf der Alb ziemlich verbreitet, sonst selten: Ulm(Ma), Söflingen! Arnegg! Mähringen! Dornstadt! Blaubeuren (Ba), Urspringbei Schelklingen! Weiler! Seißen (Ba), Allmendingen! Hütten! LangenauerRied (Ma), Burlafingen! 7-9. M.

Page 46: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

535. S.purpureum (L.) Schult. Purpurrote F.ssp.purpureum (Schult.) Sch. et Keil. Äcker, Raine, steinige Orte. Verbreitet:Söflingen! Ermingen! Dietingen! Erbach! Dornstadt! Jungingen! Tomerdingen!Beimerstetten! Temmenhausen! Lautertal (Ba), Suppingen! Tiefental (Ba),Wiblingen (Ma), Oberkirchberg (Ma), Dorndorf! Illerrieden! Senden!Betlinshausen! Offenhausen (Ma), Finningen! 7-9. M.ssp.fabaria (Koch) Sch. et Kell. Aus früherer Kultur verwildert: Eybach (KE2). 6-8. Pfl. d. Bergstufe v. Eur. und N.-As.536. S.spurium Bieb. Unechte F.Zierpfl. aus dem Kaukasus. Nicht selten an Mauern und Felsen verwildert:Ulm! Blaubeuren! Westerstetten! Lonsee! 6-8.S.villosum L. Behaarte F.Kalkfliehende Moorpfl. Nach Va. früher beim Wochenauer Hof, ferner aneinem nassen Graben zw. Hausen und Jedelhausen; seither verschollen.6-7. N.

537. S.album L. Weiße F.Felsen, Mauern, trockene, steinige Orte. Häufig auf der Alb, selten im Donau-und Illertal z. B. Donauufer bei Erbach! am Werkkanal in Ay!7-8. M.

538. S.dasyphyllum L. Dickblättrige F.Felsen, Mauern. Sehr selten: Ruine Reußenstein bei Wiesensteig (A.Tscherning in MK 72). 6-7. Bergpfl. d. Mittelmeergeb.

539. S.acre L. Scharfer Mauerpfeffer.Felsen, Mauern, trockene, steinige Orte. Auf der Alb häufig, sonst zerstreut:Wilhelmsfeld bei Langenau! und Asselfingen! Donaumoos gegen Riedhausen!6-7. N.

540. S.mite Gilib. Milder Mauerpfeffer.Felshalden, sonnige, sandige und kiesige Stellen. Ziemlich verbreitet in denAlbtälern und im Donautal: Ulm! Söflingen! Gerhausen! Wippingen!Hörvelsingen! Lonetal! Rammingen! Unterelchingen! Thalfingen! Erbach!Gögglingen! Ersingen! Neu-Ulm! Nersingen! Leipheim! Günzburg! 6-7. M.S.rupestre L. Felsen-Mauerpfeffer.In ssp. reflexum (L.) Hegi et Schm. b. Ehrenstein (Hg in Ba), vielleichtverwilderte Gewürzpfl. Neuerdings nicht selten als Zierpfl. in Steingärten undFriedhöfen. 7-8.

Sempervivum L. Hauswurz.�� S. tectorum L. Dach-H.

Früher vielfach auf Dächern und Mauern gepfl., heute selten auf Mauern z.B. Lonsee, öfters als Zierpfl. in Gärten.

44. Fam. Saxifragaceae. Steinbruchgewächse.Saxifraga L. Steinbrech (222)

541. S.aizoon Jacq. Immergrüner St.�� Auf Kalkfelsen und (seltener) Trümmerhalden der Alb sehr verbreitet; erreicht im Gebiet die Ostgrenze seiner Verbreitung auf der Alb: Schmiechen! Schelklingen! Hausen o. U.! Seißen! Weiler! Blaubeuren!

Pappelau! Gerhausen! Wippingen! Bermaringen! Klingenstein! Bollin- gen! Bernstadt! Urspring (En), Wiesensteig (Du), Mühlhausen! Ober- kingen (Du), Eybach! Steinenkirch! 6-8. Arktisch-alpin.542. S.decipiens Ehrh. Täuschender St.�� Kalkfelsen, Trümmerhalden. Selten: Tiefental bei Weiler (Va)! Lonetal bei Bernstadt (Ma)! Häufig in Gärten und Friedhöfen gepflanzt. 5-6. Bergpfl.543. S.granulata L. Knöllchen-St.

Wiesen, Grasland. Sehr verbreitet auf der Alb, sonst zerstreut: Jungingen!Beimerstetten! Tomerdingen! Altheim-Alb!, Asch! Bermaringen!Bühlenhausen! Berghülen! Scharenstetten! Merklingen! Machtolsheim!Laichingen! Suppingen! Sontheim! Justingen! Ingstetten! Hausen o.U.!Schelklingen! Seißen! Wiblingen! Dellmensingen! Baustetten! Dietenheim!5-6. N.

544. S.tridactylites L. Dreifingeriger St.Felsen, sonnige Trockenrasen, Äcker. Verbreitet auf der Alb, nicht selten imDonautal: Ulm! Mähringen! Dornstadt! Klingenstein! Lauterund Kiesental!Wippingen! Gerhausen (Ma), Blaubeuren (Ba), Merklingen! Albeck! Bernstadt!Wilhelmsfeld bei Langenau! Nersingen! 4-5. N.

Pamassia L. Herzblatt (223)545. P. palustris L. Sumpf-H.} Studentenröschen.

Moore, feuchte Wiesen, Heiden. Auf der Alb zerstreut, sonst verbreitet:Arnegger Ried! Dornstadt! Blaubeuren (Ba), Tiefental (Zimmermann in Ba),Söflingen (Ma), Allmendinger Ried (Ba), Allmendingen! Altheim-Eh.!Langenau! Finningen! Senden! Holzheim! Oberelchingen (Ma), Illerrieden! 7.N.

Chrysosplenium L. Milzkraut (224)546. Ch.alternifolium L. Wechselblättriges M.

Feuchte Waldstellen, Quellen. Verbreitet z. B. Söflingen-Klingenstein (Ma),Lautertal! Wippingen (Ba), Gerhausen (Zimmerman in Ba), Tiefental (Ba)!Pappelau! Schmiechen! Seißen! Hausen o. U.! Hütten (Ma)! Talsteußlingen!Hörvelsingen! Öllingen! Rammingen! Asselfingen! LIndenau (Ma), Eybach!Steinenkirch! 4-5. N.

Ribes L. Johannisbeere (225)547. R. grossularia L. Stachelbeere.

Steinige Orte, sonnige Waldränder. Die Wildform (var.uva-crispa [L.] Sm.)auf der Alb ziemlich verbreitet: Ulm (Ma), Mähringen! Gerhausen!Klingenstein! Weiler! Westerstetten! Halzhausen! Urspring! Bernstadt!Hörvelsingen! Bermaringen! Teuringshofen! In mehreren Kulturformen inGärten allgemein gepflanzt. 4. M.

548. R. rubrum L. Rote J.Sehr häufig in Gärten gepfl., aus NO.-Eur. und Sibirien stammend; nichtselten verwildert z. B. Söflingen! 4-5.

549. R.nigrum L. Schwarze J.Aus N.-Eur. und N.-As. stammend; häufig in Gärten gepfl. und hie und daverwildert. 4-5.

Page 47: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Saxifraga aizoon - Immergrüner Steinbrech

550. R.alpinum L. Alpen-J.Waldige Abhänge, auf Kalk. Auf der Alb ostwärts bis ins Kiesental verbreitet:Ehingen (KE 2), Tiefental (Ba), Blaubeuren (Ba), Machtolsheim! Bermaringen!Wippingen! Herrlingen! Berghülen! Bollingen! Mähringen! Nicht selten inAnlagen gepfl. z. B. Friedrichsau bei Ulm! 5. Bergpfl.

Fam. Platanaceae. Platanengewächse.Platanus L. Platane.

P. acerifolia Willd. Ahornblättrige P.Alleebaum unsicherer Herkunft; viel gepfl., z. B. in Langenau!

45. Fam. Rosaceae. Rosengewächse.Spiraea L. Spierstrauch.

Sp.salicifolia L. Weidenblättriger Sp.Zierstrauch aus S.-Eur. Bei uns selten verwildert: Langenau!Sp. ulmifolia Scop. Ulmenblättriger Sp.Zierstrauch aus SO.-Eur., in Anlagen viel gepfl., hie und da aus früherer Kulturhalbverwildert: Arnegg! Blaubeuren!Sp. X cinerea (= Sp. cana X Sp. bypericifolia) Zabel.Häufiger Zierstrauch in Anlagen, aus früherer Kultur halbverwildert amTugendpfad b. Blaubeuren (Ba)! Die Eltern sind im europ. Rußland heimisch.

Aruncus L. Geißbart (226)551. A.silvester Kost. Wald-G.

Schattige Waldhänge, Waldschluchten. Zerstreut: Gerhausen (Pfizenmaierin Ba), Arnegg (Pfizenmaier in Ba), Ringingen (Schp), Eybadh (Du),Schalkstetten (Du), Wiesensteig (Du), Wiblingen! Unterkirchberg (Ma),Oberkirchberg (Ma)! Regglisweiler! Dietenheim! Illertissen! Bellenberg!Illerberg! Leipheim! Reisensburg! Neuoffingen! 6-7.

Cotoneaster Med. Steinmispel (227)552. C.integerrima Med. Gemeine St.

Felsen, steinige Abhänge; kalkliebend. Auf der Alb ziemlich verbreitet:Allmendingen! Schmiechen! Sontheim! Seißen! Gosbach! Mühlhausen!Schelklingen! Weiler! Blaubeuren (Ba)! Gerhausen (Ba), Klingenstein!Bollingen! Mähringen! Ulm (Va, ob noch?). 5. NBi.

Cydonia L. Quitte (228)553. C.oblonga Mill. Quitte.

Obstbaum aus dem Orient; vielfach gepflanzt.Mespilus L. Mispel.

M. germanica L. Mispel.Früher mehrfach, heute kaum mehr gepflanzter Obstbaum aus S.-Eur. unddem Orient. Nach Ma. verwildert am Eselswald b. Ulm. Ob noch?

Pirus L. Birnbaum (229)554. P. communis L.

ssp.piraster L. Holzbirne.Lichte Wälder, Feldraine. Zerstreut auf der Alb: Ulm (Ma), Mähringen!Beimerstetten! Bernstadt! Hörvelsingen! Halzhausen! Hochsträßwald (Ma),Langenau (Ma), Aachtal (Ba), Nellingen (Ba). 5. M.ssp.sativa Lam. et DC. Birnbaum.In zahlreichen Sorten im ganzen Gebiet gepflanzt. 5. Abstammung unsicher.

Malus Hill. Apfelbaum (230)555. M. communis Lam.

ssp.silvestris (Mill). Holzapfelbaum.

Page 48: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Zerstreut in lichten Wäldern und Gebüschen z. B. Ulm (Ma), Mähringen!Hörvelsingen! Bernstadt! Tomerdingen! Nellingen (Ba), Seißen (Ba). 5. M.ssp.domestica DC. Apfelbaum.In zahlreichen Sorten unser wichtigster Obstbaum. 5. Abstammung unsicher.

Amelanchier Med. Felsenbirne (231)556. A.ovalis Med. Felsenbirne.

Kalkfelsen der Alb. Ziemlich verbreitet: Altsteußlingen (Du), Allmendingen!Schmiechen! Schelklingen! Weiler! Seißen! Pappelau! Blaubeuren!Gerhausen! Wippingen! Herrlingen! Bermaringen! Klingenstein! Bollingen!Wiesensteig (Du), Aufhausen (Ke), Überkingen (Fe)! Mühlhausen! Geislingen!Eybach! Steinenkirch! 5. Gebirgsstrauch von M.- Eur. und des Mittelmeergeb.

Sorbus L. Eberesche (232)557. S.aria (L.) Cr. Mehlbeerbaum.

Felsen, felsige Waldhänge. Auf der Alb verbreitet: Allmendingen!Schelklingen! Schmiechen! Blaubeuren! Gerhausen! Wippingen! Seißen!Suppingen! Weiler (Ma), Weidach! Bermaringen! Mähringen! Westerstetten!Breitingen! Lonsee! Oppingen! Weidenstetten! Hörvelsingen! Gosbach!Mühlhausen! Eybach! Langenau (Ma). Nicht selten als Straßenbaum gepfl.5-6. M., montan.

558. S.torminalis L. Elsbeerbaum.Sonnige Waldhänge, kalkliebend. Auf der Alb ziemlich verbreitet: Ulm (Ma),Gerhausen! Allmendingen! Schelklingen! Seißen (Ba), Herrlingen! Pappelau!Bollingen! Scharenstetten! Beimerstetten! Luizhausen! Hörvelsingen!Bernstadt! Mühlhausen! Oppingen! Nicht selten als Straßenbaum gepfl. 5-6.M.

559. S.aucuparia L. Vogelbeerbaum, Eberesche.Wälder, Gebüsche. Verbreitet, am häufigsten auf der Alb. Nicht selten inAnlagen und auf der Albhochfläche als Straßenbaum gepfl. 5-6. N.S. domestica L. Speierling.Nach Va. einzeln in der Umgebung von Ulm, nach Ba. angepfl. bei Blaubeurenund Tomerdingen. Vielleicht als Kulturrelikt noch vorkommend. 5. S.Bastarde:S. aria X S. aucuparia — S. X hybrida Koch.Ziemlich selten: Lautertal b. Treffensbuch! Ditzenbach (KE 2). Die von diesemBastard vermutlich abstammende Sorbus hybrida L. hie und da in Anlagenund an Straßen (z. B. Laichingen—Westerheim) gepfl.S. aria X S. torminalis = S. X latifolia Pers.Ziemlich selten: Schelklingen! Seißener Gemeindewald (Holland in Ba),Bermaringen (Be).

Crataegus L. Weißdorn (233)560. C.oxyacantha L. Gemeiner W.

Gebüsche, Waldränder. Häufig. 5-6. M.561. C.monogyna Jacq. Eingriffeliger W.

Gebüsche, Waldränder. Vielleicht verbreitet, doch wenig beobachtet: Ulm!Bollingen! Seißen! Söflingen (Ma), Ehrenstein! Blautal (Ba), Steinenfeld beiRingingen! Neu-Ulm (Ma). 5-6. M.

Bastard:C. monogyna X C. oxyacantha.Weidenstetten! Gepflanzt b. Ulm (Glaciswald beim Friedhof)! in Hecken b.Weidach!

Rubus L. Brombeere (234)562. R.saxatilis L. Steinbeere.

Steinige Wälder, Gebüsche; kalkliebend. Auf der Alb verbreitet, sonst wenigbeobachtet: Ulm (Ma), Grimmelfingen! Mähringen! Beimerstetten!Westerstetten! Tomerdingen! Luizhausen! Ermingen! Herrlingen (Ba), Arnegg!Bollingen! Nellingen (Ba), Machtolsheim (Ba), Berghülen (Ba), Gerhausen(Ba)! Pappelau! Seißen (Ba)! Schelklingen (Ba), Breitingen! Altheim-Alb!Reisensburg! 5-7. N, Bergpfl.

563. R.idaeus L. Himbeere.Wälder, Gebüsche. Sehr häufig, auch in Gärten viel gepfl. 5-8. N.

564. R.suberectus Anders. Aufrechte B.Wälder. Zerstreut: Ulm (KE 2), Oberelchingen! Jungingen! Beimerstetten!Dornstadt! Bollingen! Grimmelfingen! Unterweiler! Donaustetten! Altheim-W.!Finningen! Holzschwang! 5-6. M.- u. SW.-Eur.

565. R.sulcatus Vest. Gefurchte B.Wälder; kalkfliehend. Südl. der Donau zerstreut: Donaustetten! Unterweiler!Reisensburg! 5. M.- u. W.-Eur.

566. R.bifrons Vest. Weißfilzige B.Sonnige Gebüsche, Waldränder. Selten: Sonderbuch! 6-8. M.-Eur.

567. R.tomentosus Borkh. Filz-B.Sonnige Gebüsche und Waldstellen; kalkliebend. Auf der Alb zerstreut:Wippingen! Schelklingen! Bernstadt! Holzkirch! Altheim-Alb! Geislingen! 6-8.S.

568. R.vestitus W.N. Samt-B.Wälder, Waldränder. Selten: Luizhausen! 6-8. NW.-Eur.

569. R.radula Wh. Raspel-B.Wälder, Waldränder. Selten: Wiblingen! 6-8. Eur.

570. R.rudis W.N. Rauhe B.Gebüsche, Wälder. Verbreitet: Ulm! Grimmelfingen! Lehr! Beimerstetten!Sonderbuch! Markbronn! Erstetten! Erbach! Holzkirch! Unterweiler! Altheim-W.! Finningen! 6—8. M.- u. W.-Eur.

571. R.hebecarpus P. J. Müll. Stumpffrüchtige B.Wälder. Selten: Temmenhausen (ssp.bavaricus Focke)! 6—8. M.-Eur.

572. R.koehleri Wh. Köhlers B.Wälder. Selten: Lehr (ssp. saxicolus Müll.)! 6—8. M.- u. W.-Eur.

573. R.schleicheri Wh. Schleichers B.Wälder. Zerstreut: Ulm! Klingenstein! Tomerdingen! Temmenhausen!Scharenstetten! 6-8. M.- u. W.-Eur.

574. R.rivularis M. et W. Bach-B.Feuchte Wälder. Wahrscheinlich verbreitet: Ulm! Wippingen-Sonderbuch!Holzkirch! Temmenhausen! Markbronn! 6-8 M.-Eur.

Page 49: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

575. R.serpens Wh. Kriech-B.Wälder. Ziemlich verbreitet: Söflingen! Ulm! Sinabronn! Temmenhausen!Luizhausen! Scharenstetten! Asch! Holzschwang! 6-8. M.-Eur.

576. R.hirtus W. et K. Rauhhaarige B.Wälder, Waldränder. Zerstreut: in ssp.nigricatus M. et Lef. bei Wippingen!und Steinenfeld bei Ringingen! in ssp.hercynicus G. Br. im Lautertal beiWippingen! 6-8. Eur.

577. R.caesius L. Acker-B.Gebüsche, Acker- und Waldränder, Flußauen. Ziemlich häufig. 5-6. M.Bastarde:R. caesius X R. saxatilis = R. X areschougii A. Blytt.Über dem Steinbruch b. Arnegg!R. caesius X R idaeus = R. X idaeoides Ruthe.Am Hagener Tobel b. Beimerstetten! Illertalhang b. Illerberg!R. caesius X R. suberectus = R. X suberectiformis S.Unterer Forst b. Dornstadt! Finningen!R. caesius X R. sulcatus = R. X sulcatiformis Sud.Klingensteiner Wald!R. caesius X R. candicans = R. X virgultorum P. ]. Müll.Auf der Alb ziemlich verbreitet: Donautal b. Ulm! Beimerstetten! Bernstadt!Hörvelsingen! Temmenhausen! Pappelau!R. caesius X R. tomentosus = R. X kolbii Erdn.In zahlreichen Formen, auf der Alb die häufigste Brombeere.R. caesius X R. koehleri = R. X oreogiton Focke.Oberer Eselsberg b. Ulm!

Fragaria L. Erdbeere (235)578. F.vesca L. Wald-E.

Wälder, Gebüsche. Sehr häufig. 5-9. N.F.viridis Duch. Hügel-E., Knackelbeere.Sonnige Abhänge, Raine. Nach Va. im Böfinger Holz und in der Gegend vonBernstadt. Nach meinen Beobachtungen scheint reine F.viridis dem Gebietezu fehlen, verbreitet ist dagegen F.vesca X F.viridis (s. u.).

579. F.moschata Duch. Zimt-E.Wälder, Gebüsche. Selten: Lautertal bei Wippingen! Nach Va. und Ba. früherin Gärten gepfl. 5-6. M.- u. S.-Eur.

580. F.virginiana Duch. Scharlach-E.Gartenpfl. aus N.-Am., bisweilen verwildert. 5-6.

581. F.chiloensis (L.) Ehrh. Riesen-E.Gartenpfl. aus Chile, bisweilen verwildert. 5-6.Bastarde:F. vesca X F. viridis = F. X hagenbachiana Lang et Koch.Verhält sich im Gebiet als bastardbürtige Art, fruchtet aber recht wenig.Verbreitet auf der Alb, zerstreut im Iller- und Donautal: Ermelau! All-mendingen! Schmiechen! Schelklingen! Weiler! Herrlingen! Merklingen!Bermaringen! Bollingen! Weidach! Mähringen! Beimerstetten! Hörvelsingen!Bernstadt! Langenau! Vöhringen! Ludwigsfeld! Gundelfingen! Burlafingen!F. chiloensis X F. virginiana = F. X grandiflora Ehrh.

Häufig in Gärten gepfl., bisweilen verwildert.Potentilla L. Fingerkraut (236)

582. P.palustris (L.) Scop. Sumpfblutauge.Flach- und Zwischenmoore. Zerstreut: Schmiecher See (Kr)! Arnegger Ried!Bihlafingen! Baustetten! Asselfingen! Finningen! Illerberg! Illertissen-Obenhausen! Gundelfingen! 6-7. N.

583. P.alba L. Weißes F.Trockenes Grasland. Auf der Alb ziemlich selten: Laichingen! Hohenstadt!5-6. Mitteleuropäisch-pontisch.

584. P.fragariastrum Ehrh. Erdbeer-F.Lichte Waldstellen, Gebüsche; kalkscheu? Auf der Alb ziemlich verbreitet,sonst wenig beobachtet: Ulm! Ermingen! Lautertal bei Herrlingen! Wippingen!Asch! Seißen! Temmenhausen! Tomerdingen! Westerstetten! Urspring!Neuhaus-Geislingen! Eybach! Steinenkirch! Neenstetten! Börslingen!Ersingen! 3-5. M. Westmediterran-atlantisch.

585. P.argentea L. Silber-F.Sonnige Abhänge, trockenes Grasland; kalkfliehend. Auf der Alb selten, sonstzerstreut: Türkheim! Schloßberg bei Schelklingen (Ma - ob noch?), Söflingen!Wiblingen (Ma), Neu-Ulm! Betlinshausen! Grafertshofen! 6-7. Kont.P.canescens Bess. Graues F.Sonnige Abhänge. Nach Vo. zwischen Weißenhorn und Neu-Ulm (wo?). 6-7.Kont.P.recta L. Aufrechtes F.In var. sulphurea (Lam et DC.) Lap. als Saatgutbegl. auf Kunstrasen: Ulm:Friedrichsau seit 1932! Oberkirchberg 1934! Leipheim 1932-33! Neu-Ulm(Vo); var. obscura Ser.: Gtbhf. Ulm 1948! - Heimat: SO.- Eur., M.-As.

586. P.supina L. Niedriges F.Feuchte, sandige Stellen, Wegränder, kalkscheu? Selten: Ehingen (Ki),Schmiechen! 6-9. Kont.

587. P. norvegica L. Norwegisches F.Einwanderer aus N.- u. O.-Eur., N.-As. u. N.-Am.; öfters mit Saatguteingeschleppt. Noch selten und nicht immer beständig: Ulm (Friedrichsauseit 1932, Lagerplätze am Gtbhf.)! Herrlingen 1947! Illerbrücke bei Kellmünz!6-8.P.intermedia L. Mittleres F.Selten mit Getreide aus O.-Eur. eingeschleppt: Gtbhf. Günzburg 1933!

588. P.opaca L. Glanzloses F.Trockenes Grasland, sonnige Waldränder, auf Kalkboden. Auf der Albverbreitet, selten im Illertal: Jungingen! Beimerstetten! Mähringen!Westerstetten! Halzhausen! Lonsee! Börslingen! Bermaringen! Tem-menhausen! Tomerdingen! Blaubeuren (Ba), Scharenstetten! Berghülen!Markbronn! Hörvelsingen! Langenau (Ma), Ludwigsfeld! 4-6. Kont.

589. P.verna L. Frühlings-F.Trockenes Grasland, Felsen, Weiden. Häufig auf der Alb, im Donau- undIllertal. 3-5. M.

Page 50: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

590. P.arenaria Borkh. Sand-F.Sonnige Felsen, trockenes Grasland. Zerstreut auf der Alb, sonst selten:Allmendingen (KE 2)! Schelklingen (KE 2)! Blaubeuren (KE 2), Ger- hausen(KE 2), Arnegg (KE 2), Herrlingen (KE 2), Ulm (KE 2)! Mähringen! Burlafingen(det. Gerstlauer)! 3-5. Pont.

591. P.subarenaria Borb.Selbständig gewordener Bastard der beiden vorigen. Zerstreut: Schelklingen!Herrlingen! Bollingen! Mähringen! Hörvelsingen! Langenau! Teuringshofen!3-5. Pont.

592. P.puberula Kras. Zackenhaariges F.Trockenes Grasland. Zerstreut im Iller- und Donautal: Wiblingen! Leipheim!Günzburg! 3—5. Gebirgspfl. des Mittelmeergeb.

593. P.tormentilla (Cr.) Neck. Blutwurz.Wälder, Heiden, Riede. Häufig. 5-9. N.

594. P.reptans L. Kriechendes F.Gräben, feuchte Wegränder. Häufig. 6-8. M.

595. P.anserina L. Gänse-F.Gräben, feuchte Grasplätze, Gänseweiden. Sehr häufig. 5-7. N. Bastarde:P. verna X P. opaca = P. X matzialekii Opiz.Weidach! Schelklingen! Laichingen! Neu-Ulm! Wohl vielfach übersehen. P.verna X P. puberula.Wiblingen! Neu-Ulm (Kiesgrube gegen das Steinhäule)! Ludwigsfeld (beimGurrenhof)!

Geum L. Nelkenwurz (237)596. G.rivale L. Ufer-N.

Gräben, feuchte Wiesen und Wälder. Häufig. 5-6.597. G.urbanum L. Echte N.

Gebüsche, Zäune, Waldränder. Sehr häufig. 6-8. N.Bastard:G. rivale X G. urbanum = G. X intermedium Ehrh.Hie und da mit den Eltern: Steinheim! Leipheim!

Filipendula L. Rüsterstaude (238)598. F.ulmaria Max. Echte R., Wiesenkönigin.

Feuchte Wiesen und Gebüsche. Häufig. 6-8. N599. F.hexapetala Gilib. Knollen-R.

Trockene Wiesen, Heiden. Selten und recht spärlich auf der Alb, verbreitetim Donautal östl. Ulm: Machtolsheim! Neu-Ulm! Gerlenhofen! Finninger Ried!Steinheim! Fischerhöfe bei Langenau! GünzburgGundelfingen! Hohenstadt!Infolge Düngung der Alb wiesen und Kultivierung der Riede im Zurückgehen.6-7. Kont.

Alchemilla L. Frauenmantel (239)600. A.arvensis (L.) Scop. Acker-F.

Äcker, Trockenrasen; kalkscheu. Verbreitet, stellenweise häufig:Beimerstetten! Dornstadt! Tomerdingen! Temmenhausen! Scharenstetten!Westerstetten! Halzhausen! Bermaringen! Arnegg! Breitingen! Bernstadt!Holzkirch! Neenstetten! Altheim-Alb! Börslingen! Grimmelfingen! Wiblingen!

Gögglingen! Unterweiler! Unter- und Oberkirchberg! Dorndorf! Senden!Grafertshofen! Bubenhausen! 5-9. M.

601. A.vulgaris L. Gemeiner F.Kommt im Gebiet in zahlreichen Unterarten vor, deren Verbreitung nichthinreichend bekannt ist.ssp.pubescens Lam. Verbreitet, namentlich auf der Alb: Beimerstetten!Dornstadt! Tomerdingen! Luizhausen! Temmenhausen! Bermaringen!Bollingen! Wippingen! Asch! Bühlenhausen! Berghülen! Dietenheim! Neu-Ulm! Finningen! Machtolsheim! Seißen! Schelklingen! Hausen o. U.!Blaubeuren! Beiningen! Suppingen! Scharenstetten! Merklingen! Klingenstein!Ersingen! 5-8. Bergpfl.ssp.alpestris (Schmidt) Camus. Ziemlich verbreitet auf Bergwiesen und lichtenWaldstellen: Lehr! Dornstadt! Tomerdingen! Luizhausen! Bermaringen! Asch!Wippingen! Ermingen! Mitteleuropäische Gebirgspfl. ssp.lineata Bus.Waldwege, Waldwiesen. Zerstreut: Bermaringen! Machtolsheim! WestalpineGebirgspfl.ssp.filicaulis Bus. Waldwiesen, Waldwege: Dornstadt! Bermaringen!Geislingen! Bergpfl. der Alpen und N.-Europas.ssp.strigulosa Bus. Berg- und Waldwiesen, wohl verbreitet: Herrlingen!Bermaringen! Machtolsheim! Bergpfl. der S.-Alpen.ssp.pratensis Bus: Ulm!ssp.micans Bus. Bergwiesen: Dornstadt! Luizhausen! Machtolsheim!Gebirgspfl. v. M.- u. N.-Eur.,ssp.acutangula Bus. Waldwiesen, lichte Waldstellen; wohl nicht selten:Herrlingen! Asch! Bermaringen! Berghülen! Pappelau! Gebirgspfl. v. M.- u.N.-Eur.ssp.crinita Bus. Bergwiesen; zerstreut: Tomerdingen! Bermaringen! Asch!Machtolsheim! Gebirgspfl. der Alpen und des Jura.ssp.pastoralis Bus. Grasland; wohl verbreitet: Lautertalrand bei Asch! Eur.,N.-As., N.-Am.

Agrimonia L. Odermennig (240)602. A. eupatoria L.

ssp. officinalis (Lam.) em. Gams. Gebräuchlicher O. Wegränder, Raine, lichteGebüsche. Häufig, besonders auf der Alb. 6-8. M.ssp.odorata (Gouan) MilL Wohlriechender O.Auwälder, Gebüsche; zerstreut südl. der Donau: Unterweiler! Weihungszell!Dietenheim (Ma), Finningen! Steinheim! Senden! Remmeltshofen!Neuhausen! Gundelfingen! 6-8. M.

Sanguisorba L. Wiesenknopf (241)603. S.officinalis L. Großer W.

Feuchte Wiesen, Riede. Auf der Alb ziemlich selten, sonst verbreitet: Ulm(Oberer Eselsberg)! Ersingen! Einsingen! Wiblingen! Unter- undOberkirchberg! Regglisweiler! Neu-Ulm! Gerlenhofen! Senden! Wullenstetten!Illerberg! Reutti! Finningen! Burlafingen! Steinheim! Reisensburg! 6—8. N.

604. S.minor Scop. Kleiner W., Becherblume.ssp.dictyocarpa (Spach) Gams. Trockenes Grasland, Raine; kalkliebend.Häufig, namentlich auf der Alb. 5-7. M.

Page 51: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

ssp. muricata (Spach) A. et G.Öfters mit Saatgut aus dem Mittelmeergeb. eingeschleppt und an Straßen-böschungen sich manchmal jahrelang haltend: Ulm seit 1934! Tomerdingen1938 und 1939! Ehingen 1934-35! Überkingen seit 1940! Gosbach 1949!Riedheim seit 1939! 5-8.

Rosa L. Rose. (242)605. R.arvensis Huds. Kriech-R.

Lichte Wälder, Gebüsche. Ziemlich häufig, namentlich auf der Alb. 6-7. M.

Rosa arvensis - Kriech-Rose

606. R.gallica L. Essig-R.Sonnige Feldraine und Waldränder. Verbreitet auf der Alb, sonst wenigbeobachtet: Ulm! Beimerstetten! Dornstadt! Tomerdingen! Bollingen!Weidach! Pappelau! Dietingen! Sinabronn! Lehr! Ringingen! Scharenstetten!6-7. Pont.607. R. trachyphylla Rau. Rauhblättrige R.Waldränder, Felshänge. Nicht selten auf der Alb: Herrlingen! Mähringen!Beimerstetten! Eggingen! Ehingen! 6-7. Pont.R.villosa L. Haar-R.Nur in ssp.pomifera Herrm. (Apfel-R.) selten gepfl. und selten verwildert:Söflingen!

608. R.tomentosa Sm. Filz-R.Sonnige Abhänge, Waldränder. Verbreitung der Gesamtart: M.-Eur., Vord.-As.ssp. eu-tomentosa Schalow. In mehreren Abarten auf der Alb verbreitet:Beimerstetten! Westerstetten! Tomerdingen! Herrlingen! Wippingen!Gerhausen! Blaubeuren! Weiler! Pappelau! Weidenstetten! Gosbach!Mühlhausen! 6.

ssp. scabriuscula (H. Br.) Schwertschl. Wie vor., aber wenig beobachtet:Temmenhausen! Bergform der vor. Unterart. 6.

609. R. rubiginosa L. Wein-R.ssp. eu-rubiginosa Schwertschl. Auf der Alb auf Schafweiden und an sonnigenAbhängen häufig. 6-7.ssp. columnifera Schwertschl. Mit vor. Unterart auf der Alb wohl verbreitet:Herrlingen! Weidach! Wippingen! Sonderbuch! 6-7. Verbreitung derGesamtart: Mitteleuropa.

610. R.elliptica Tausch. Keilblättrige Rssp. eu-elliptica Schwertschl. Sonnige Abhänge, trockene Schafweiden derAlb; ziemlich verbreitet: Blaubeuren (KE 2)! Sonderbuch! Wippingen!Gerhausen! Seißen! Weidach! Bermaringen! Allmendingen! Blienshofen!Pappelau! Ringingen! Beiningen! Michelsberg bei Geislingen (KE 2). 6-7.ssp.indora (Fries) Schwertschl. Wie vor., aber nur zerstreut: Blaubeuren!Markbronn! Pappelau! Beiningen! 6-7. Verbreitung der Gesamtart: Bergregionvon M.-Eur.

611. R.agrestis Savi. Feld-R.Sonnige Abhänge, Waldränder. Auf der Alb ziemlich verbreitet: Blaubeuren!Gerhausen! Sonderbuch! Berkach (KE 2), Weilersteußlingen (KE 2),Schmiechen! Hausen bei Eh. (KE 2), Wippingen! Schelklingen! Bermaringen!Bollingen! Thalfingen! Geislingen! 6-7. Westl. Mittelmeergeb. u. M.-Eur.

612. R.canina L. Hunds-R.Hecken, Gebüsche, Waldränder. In zahlreichen Abarten häufig. 6. N.

613. R.dumetorum Thuill. Hecken-R.Wie vor.; in zahlreichen Abarten verbreitet, namentlich auf der Alb: Mähringen!Weidach! Bollingen! Dornstadt! Söflingen! Beimerstetten! Temmenhausen!Holzkirch! Sinabronn! Öllingen! Geislingen! 6. N, eurasiatisch.

614. R.glauca Vill. Meergrüne R.ssp. eu-glauca Christiansen. Abhänge, Waldränder, Raine. Verbreitet,besonders auf der Alb: Dornstadt! Herrlingen! Wippingen! Blaubeuren!Dietingen! Eggingen! Bermaringen! Schelklingen! Seißen! Erstetten!Westerstetten! Luizhausen! Langenau! 6.ssp.subcanina Hayek. Wie vor. Unterart. Sehr verbreitet: Ulm! Söflingen!Mähringen! Beimerstetten! Temmenhausen! Wippingen! Weidach!Blaubeuren! Asch! Holzkirch! Hörvelsingen! Unterweiler! 6. N, eurasiatischmontan.

615. R.coriifolia Fr. Lederblättrige R.ssp.subcollina (Christ) Hayek. Abhänge, Gebüsche. Selten auf der Alb:Mähringen! Wippingen! Geislingen! 6. Eurosibirisch montan.R.rubrifolia Vill. Rotblättrige R.Nach KE 2 bei Allmendingen — vermutlich irrtümliche Angabe. Gepfl. in derFriedrichsau Ulm! Geislingen! 6-7. Heimat: höhere Gebirge von M.-Eur.

616. R.cinnamomea L. Zimt-R.Lichte Gebüsche, Waldränder. Sehr verbreitet im Iller- und Donautal und vonhier aus einstrahlend ins südl. Albgebiet, sonst zerstreut: Jungingen!Mähringen! Beimerstetten! Westerstetten! Söflingen! Ermingen! Altheim-Eh.!

Page 52: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Grimmelfingen! Arnegg! Seißen! Hörvelsingen! Albeck! Bernstadt! Hausenob Lontal! Oberstotzingen! Rammingen! Öllingen! Asselfingen! Ersingen!Gögglingen! Wiblingen! Weihungszell! Hörenhausen! Gerlenhofen! Illerberg!Bellenberg! Reutti-NU! Häufig in den Donauauen östl. Ulm! 5. N, eurosibirischmontan.

617. R.alpina L. Alpen-Heckenrose.Gebirgswälder. Sehr selten: Herrenholz östl. Reisensburg! 6—7. Gebirge vonM.- u. S.-Eur., subalpin.

618. R.pimpinellifolia L. Biberneilblättrige R.Felsen, sonnige Abhänge. Ziemlich selten auf der Alb: Lautertalrand beiWeidach! Michelsberg bei Überkingen! Sonst nicht selten gepfl. in Gärten,hie und da halb verwildert z. B. Ulm („alter Fritz“)! 6. Eurasiatisch.Bastarde:R. arvensis X R. gallica.In verschiedenen Formen auf der Alb verbreitet: Ulm! Beimerstetten!Dornstadt! Weidach! Dietingen! Ringingen! Scharenstetten! Luizhausen!R. canina X R. gallica.Zerstreut: Ulm! Dornstadt! Weiler! Ehingen (KE 2), Nasgenstadt (KE 2),Rißtissen (KE 2).R. dumetorum X R. gallica.Zerstreut: Ulm! Oberstotzingen! Berkach (KE 2),R. gallica X R. tomentosa.Selten: Riedental b. Pappelau!R. canina X R. agrestis (?).Selten: Geislingen!R. agrestis X R. dumentorum.Selten: Weidach!

Prunus L. Steinobst (243)619. P.persica (L.) Stok. Pfirsichbaum.

Nicht selten in Gärten gepfl. z. B. Ulm! Tomerdingen! 4. Heimat: vielleichtChina.

620. P.spinosa L. Schlehdorn, Schwarzdorn.Waldränder, steinige Abhänge, Raine. Häufig, namentlich auf der Alb.Subvar. coaetanea Wimm. et Gr. f.rhamnoides Buch.: Tobel bei Mähringen!4-5. M, eurasiatisch.

621. P.insititia L.ssp. insititia (L.) Poiret. Pflaumenbaum. Häufig in mehreren Abarten gepfl.4-5. Heimat: Orient.ssp.oeconomica Borkh. Zwetschgenbaum. Häufig gepfl. 4-5. Heimat:vermutlich Kaukasusländer.

622. P. avium L. Süßkirsche.Wälder, Raine. Häufig. Nicht selten in Kulturformen aus dem Orient in Gärtengepfl. 4-5.

623. P. cerasus L. Sauerkirsche, Weichsel.Vielfach gepflanzt. 4-5. Heimat: Kleinasien.

624.P.padus L. Traubenkirsche.Feuchte Wälder, Gebüsche. Häufig in den Auwäldern der Donau und Iller,sonst verbreitet. 5. N, eurasiatisch.

625. P.mahaleb L. Steinweichsel.Felsige Abhänge. Auf der Alb selten: Rusenhalde bei Gerhausen (Va)i Sonsthie und da als Zierstrauch gepflanzt. 5. Mediterran-pontisch.P.serotina Ehrh.Zierstrauch aus N.-Am., nicht selten in Gärten und Parkanlagen gepfl.;halbverwildert b. Söflingen. 6.

64. Fam. Leguminosae. Hülsenfrüchtler. Schmetterlingsblütler.Gleditschia iriacanthos L. Dreidorniger Schotenbaum.Gepflanzt in einem auf geforsteten Steinbruch b. Söflingen. 6-8. Heimat:östl. N.-Am.

Sarothamnus Wimm. Besenginster (244)626. S.scoparius (L.) Wimm. Besenginster.

Öfters als Wildfutter in Wäldern angepflanzt: Klingenstein! Markbronn!Wippingen! Langenau! Unterweiler! Donaustetten! Altheim- W.! Regglisweiler!Weihungszell! 5-6. Subatlantisch; östl. bis Balkanhalbinsel.

Cytisus L. Geißklee (245)627. C.nigricans L. Schwarzer G.

Sonnige Abhänge, Felsen, trockene, lichte Wälder. Verbreitet auf der Alb:Ulm! Mähringen! Herrlingen! Arnegg! Beimerstetten! Westerstetten!

Page 53: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Temmenhausen! Wippingen! Sonderbuch! Gerhausen! Blaubeuren!Bermaringen! Weiler! Schelklingen! Hütten (Du), Erstetten-Allewind (Ba),Ermingen! Allmendingen! Hörvelsingen! Stetten ob Lontal (Du). 6-7.Ausgeprägt pontisch.Laburnum vulgare Gris. Gemeiner Goldregen.Häufig in Gärten und Anlagen gepfl., bisweilen verwildert, z. B. Beimerstetten!Arnegg! 5-6. Heimat: S.-Eur. Giftig.

Cytisus nigricans - Schwarzer Geißklee

628. G.sagittalis L. Pfeil-G., Geflügelter G.Waldränder, sonnige Raine. Auf der Alb ziemlich häufig, sonst wohl zerstreut:Wiblingen (Ma). 5-6. S, europäisch-mediterran.

629. G. tinctoria L. Färber-G.Waldränder, Heiden, sonnige Abhänge. Var. vulgaris Spach ziemlichverbreitet: Jungingen! Tomerdingen! Markbronn! Söflingen (Ma), zw.Ringingen und Oberdischingen (Ba), Langenau! Donaustetten! Ersingen!Staig! Wangen! Bihlafingen! Holzschwang! Wullenstetten! Witzighausen!var.ovate (Waldst. et Kit.) Schultz (pontische Abart) in Steppenheide undSteppenheidewald: Kiesental (mit Linum flavum)! Ringingen! Köhnenbuchbei Pappelau! Lautertal bei Weidach! Tiefental bei Weiler! 6-7. M. eurosibirisch.

630. G. germanica L. Deutscher G.Lichte Wälder, Waldränder. Zerstreut und meist spärlich: Mähringen!Sonderbuch! Schelklingen! Tomerdingen! Markbronn! Pappelau! Rin-gingen-Ober dischingen (B), Einsingen (Ma), Grimmelfingen! Temmenhausen(Ba)! Regglisweiler! Donaustetten! Witzighausen 5-6. Bi? europäisch.

Lupinus L. Wollsbohne, Lupine (247)L.luteus L. Gelbe W.Kulturpfl. aus dem westl. Mittelmeergeb.; selten gepfl. z. B. Unterfahlheim!

631. L.polyphyllus Lind. Vielblättrige W.Neuerdings vielfach als Wildfutter in Wäldern ausgesät, stellenweiseeingebürgert: Klingenstein! Wippingen! Asch! Temmenhausen! Langenau!Wiblingen! Unterweiler! Donaustetten! Regglisweiler! 6-9. Heimat:Nordamerika.

Anthyllis L. Wundklee (248)632. A.vulneraria L. Echter W.

Ursprünglich heimisch vielleicht nur in var. vulgaris Koch (= A. vulgaris Kern.)auf trockenem Grasland, auf der Alb verbreitet, sonst wenig beobachtet:Dornstadt! Bermaringen! Bollingen! Bühlenhausen! Scharenstetten!Schelklingen! Weiler! Hörvelsingen! Halzhausen! Ur- spring-U! Wiesensteig!Eybach! Geislingen! Ersingen! var.vulneraria (Kern). Wohlf. an Bahn- undStraßendämmen, meist mit Grassamen ausgesät und sich einbürgernd:Autobahn Jungingen-Hohenstadt stellenweise massenhaft! Beimerstetten!Dornstadt! Bollingen! Klingenstein! 5-9. N, kalkhold.

Ononis L. Hauhechel (249)633. O.spinosa L. Dornige H.

Wegränder, Heiden. Zerstreut, namentlich in den Tälern: Blau- und Achtal(Ba), Riedental (Ba), Gögglingen! Neu-Ulm! Finningen! Burlafingen!Ludwigsfeld! Steinheim! 6-7. M. Eurosibirisch. Offizinell die Wurzel.

634. O. repens L. Kriechende H.Trockenes Grasland, Wegränder. Ziemlich häufig. 6-8. Europäisch, M.Trigonella coerulea Ser. Schahziegerklee.Selten aus SO.-Eur. eingeschleppt, vermutlich mit Getreide: Ulm 1899 bis1909 einigemal (Hg).Trigonella foenum-graecum L. Bockshornklee.Sehr selten mit Südfrüchten eingeschleppt: Gtbhf. Ulm 1931! Nach Va. früherin den Söflinger Weinbergen gebaut.

Page 54: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Melilotus Hill. em. Ad. Steinklee (250)635. M. albus Desr. Weißer St.

Wegränder, Dämme, Schutt, Ufer. Verbreitet: Ulm! Söflingen! Ehrenstein!Weidach! Schelklingen! Erbach! Grimmelfingen! Jungingen! Westerstetten!Amstetten! Langenau! Stetten-La.! Steinheim! Neu- Ulm! Gerlenhofen!Leipheim! Günzburg! 7-9. M, eurosibirisch.

636. M. officinalis L. Gebräuchlicher St.Äcker, Raine, Bahndämme, Ödland. Häufig. 7-9. M, eurosibirisch.

637. M.altissimus Thuill. Hoher St.Ufer, feuchter Kiesboden. Verbreitet im Iller- und Donautal: Ulm! Erbach!Wiblingen! Unterkirchberg! Senden! Neu-Ulm! Burlafingen! Oberelchingen!7-9. M, eurasiatisch.M. indicus (L.) All. Indischer St.Mit Vogelfutter und Südfrüchten, früher wohl auch mit Getreide eingeschleppt:Ulm 1909 (Hg), im Gtbhf. seit 1933 mehrmals! städt. Auffüllpl. seit 1932mehrmals! Heimat: S.-Eur.M.italicus (L.) Lam. Italienischer St.Selten aus S.-Eur. eingeschleppt: Müllpl. b. Söflingen 1943!M.sulcatus Desf. Gefurchter St.Häufig mit Südfrüchten aus dem Mittelmeergeb. eingeschleppt: Gtbhf. Ulmseit 1931 fast alljährlich!M.siculus (Turra) Jacks.Nicht selten mit Südfrüchten aus dem Mittelmeergeb. eingeschleppt: Gtbhf.Ulm seit 1933 öfters! Auffüllpl. b. Söflingen 1939-40! Neu-Ulm 1931!

Medicago L. Schneckenklee (251)638. M.sativa L. Deutsche Luzerne.

Wichtige Futterpfl. aus W.-As., viel gebaut und häufig an Wegen, Rainen undGrasplätzen verwildert. 6-9.

639. M.falcata L. Schwedische Luzerne} Sichelklee.Sonnige Grasplätze, Raine, Wegränder. Häufig. 6-9. M, eurosibirisch.

640. M.lupulina L. Hopfen-Sch.Wiesen, Weiden, Kultur- und Ödland. Häufig, hie und da als Futterpfl. gebaut,nicht selten mit Südfrüchten und Vogelfutter eingeschleppt. 4-10. M,eurasiatisch.M. scutellata All.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1931-38einigemal!M. orbicularis (L.) All.Wie vor.: Gtbhf. Ulm 1931-33 und 1936!M. rugosa Desr.Ebenso: Gtbhf. Ulm 1931-41 mehrfach!M. ciliaris (L.) Willd.Ebenso: Gtbhf. Ulm 1933-46 einigemal!M. arabica (L.) All.Wilhelmshöhe in Ulm (vermutlich mit Zierpfl. eingeschl.). Heimat:Mittelmeergeb.

M.hispida Gaertn.In verschiedenen Abarten aus dem Mittelmeergeb. häufig eingeschleppt: var.confinis (Koch) Burnat.Als Südfruchtbegl. im Gtbhf. Ulm 1933 und 1945!, als Vogelfutterpfl. auf demAuffüllpl. b. Söflingen 1939! Freiladebhf. Neu-Ulm 1932!var. apiculata (Willd.) Burnat.Nicht selten als Südfruchtbegl. im Gtbhf. Ulm 1932-45! Auffüllpl. b. Neu-Ulm1932!var. denticulata (Willd.) Burnat.Häufiger Südfruchtbegl.: Gtbhf. Ulm 1931-46 alljährlich! Neu-Ulm 1931-32!M.truncatula Gaertn. var. tribuloides (Desr.) Burn.Seltener Südfruchtbegl.: Gtbhf. Ulm 1933-41 einigemal!M. rigidula (L.) Desr.Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1931-44 fast alljährlich.M.tuberculata Willd.Sehr selten mit Südfrüchten aus dem Mittelmeergeb. eingeschl.: Gtbhf. Ulm1933!M. turbinata (L.) Willd.Wie vor: Gtbhf. Ulm 1933-34!M.murex Willd. var. sphaerocarpa (Bert.) Urb.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1931-41mehrfach!M. minima (L.) Bart.Unkraut in der Stadtgärtnerei b. Neu-Ulm 1934. Heimat: M.- und S.-Eur.Bastard:M.falcata X M.savita (= M. X varia Martyn). Sandluzerne.In verschiedenen Formen verbreitet: Ulm! Böfingen! Dornstadt! Westerstetten!Hörvelsingen! Markbronn! Schelklingen! Gerlenhofen! Senden! Thalfingen!Burlafingen!

Trifolium L. Klee (252)641. T.filiforme L. Faden-K.

ssp.dubium (Sibth.) Gams (= T.minus Sm.). Kleiner K.Wiesen, Weiden. Ziemlich häufig, oft übersehen und mit dem Hopfen-Schneckenklee verwechselt. 5-9. M, Eur., V.-As.ssp. micranthum (Viv.) Kleinblütiger K.Vermutlich mit Viehtransporten eingeschl.: Gtbhf. Ulm an der „Wagenwasch“1943! Heimat: Mittelmeergeb., atlant. Küste.

642. T.campestre Schreb. Feld-K.Wiesen, Felder, Wege. Häufig, nicht selten auch mit Südfrüchten ein-geschleppt. 6-9. M, eurosibirisch.T. patens Schreb. Spreiz-K.Sehr seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1933.

643. T.aureum Poll. Gold-K.Grasland, Waldwege und -wiesen. Ziemlich verbreitet auf kalkarmen undungedüngten Böden: Ulm (Ma), Grimmelfingen (Ma), DornstadtI

Page 55: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Tomerdingen! Beimerstetten! Bollingen! Westerstetten! Sinabronn! Altheim-Alb! Weidach! Wippingen! Asch! Beiningen (Ba), Langenau! Neuhaus bisGeislingen! Wiblingen! 6-8. Bi, Eur., Kl.-As.

644. T.arvense L. Acker-K.Sandgruben, sandige Äcker, Weiden. Ziemlich verbreitet: Mähringen!Bollingen! Weidach! Bernstadt! Wiblingen (Ma), Einsingen (Ma),Dellmensingen (Ma), Dorndorf! Stetten-La.! Achstetten! Hausen-NU! Bel-lenberg! Betlinshausen! Grafertshofen! Im Gtbhf. Ulm nicht selten alsSüdfruchtbegl. 6—9. M, eurosibirisch.

645. T.fragiferum L. Erdbeer-K.Feuchte Wege, Weiden. Zerstreut, am häufigsten im Donautal: Ulm (Va)!Blaubeuren (MK 82), Gögglingen! Grimmelfingen! Ehingen (KE 2),Gerlenhofen! Wullenstetten! Holzheim! Riedheim! Unterfahlheim!Reisensburg! 6-8. M, gern. Zone der Alten Welt.T. resupinatum L. Wendeblumen-K.Öfters aus dem Mittelmeergeb. eingeschleppt: Ulm 1906 (Hg), als Süd-fruchtbegl. im Gtbhf. Ulm 1931-43 fast alljährlich! und bei Neu-Ulm 1932!T. ochroleucum L. Gelblichweißer K.Bergwiesen, lichte Wälder. Nach Va. „im Blau- und Lonetal, auch im Ried“.Schon von Ma. und Ba. nicht mehr bestätigt, wahrscheinlich verschwunden.6-8. M, M.- und S.-Eur., W.-As.

646. T.rubens L. Roter K.Lichte, trockene Wälder, buschige Abhänge; kalkliebend. Sehr verbreitet aufder Alb: Ulm (Ma), Ehingen (Du), Allmendingen! Schmiechen! Schelklingen!Weiler! Seißen! Gerhausen! Pappelau! Arnegg! Bollingen! Bermaringen!Mähringen! Klingenstein! Beimerstetten! Westerstetten (Du), Lonsee!Urspring (Du), Bernstadt! Asselfingen (Du), Oberstotzingen (Du), Stetten obLontal (Du), Geislingen! Wiesensteig (Du). 6-8. Bi, M.- u. S.-Eur.

647. T.medium L. Mittlerer K.Lichte Wälder, Waldränder, Heiden. Häufig. 6-8. M, eurasiatisch.

648. T.alpestre L. Hügel-K.Lichte Wälder, trockene Waldränder. Sehr zerstreut auf der Alb: Ulm (Va —ob noch?), Bermaringen! Temmenhausen! Breitingen! Bernstadt! Gosbach!6-8. Bi, mediterran-pontisch.

649. T.incarnatum L. Inkarnat-K.Futterpfl. aus dem Mittelmeergeb., nur selten angebaut, hie und da ver-schleppt z. B. Gtbhf. Ulm! Die Wildform, var.molinerii (Balb.) DC. f.stramineum(Presl.) Gib. et Belli, selten mit Südfrüchten eingeschleppt: Gtbhf. Ulm 1935und 1946! 5-7.T.stellatum L. Stern-K.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1937!T.lappaceum L. Kletten-K.Ziemlich häufiger Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1931-45fast alljährlich!

650. T.pratense L. Wiesen-K., Rotklee.Wiesen, Grasland. Gemein, allgemein als Futterpfl. auf Äckern angebaut.5-9. N, eurosibirisch.

651. T.montanum L. Berg-K.Trockenwiesen, Riede; kalkliebend. Verbreitet namentlich auf der Alb, imDonau- und Illertal: Ulm (Ma), Allmendingen! Schelklingen! Blaubeuren!Gerhausen! Arnegg! Bollingen! Mähringen! Temmenhausen! Luizhausen(Ba), Dornstadt! Bernstadt! Wiesensteig! Illerrieden! Achstetten!Schemmerberg! Baustetten! Laupheim! Staig! Langenau! Ludwigsfeld!Senden! Finningen! Burlafingen! Steinheim! Betlinshausen! Günzburg!Gundelfingen! 6-8. Bi, eurosibririsch, N.-Afr.

652. T.repens L. Kriechender K., Weißklee.Wiesen, Weiden, Wege. Gemein; zur Anlage von Weiden auch angebaut.5-9. N, Eur., V.-As.

653. T.hybridum L. Bastard-K.Futterpfl. aus S.-Eur., nicht selten angebaut in var.fistulosum (Gilib. als Art),häufig verwildert und völlig eingebürgert auf feuchtem Grasland und anWegrändern. 5-9.T. nigrescens Viv. Schwärzlicher K.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1941!T. scabrum L. Rauher K.Sehr selten mit Südfrüchten aus S.-Eur. eingeschleppt: Gtbhf. Ulm 1941!T.angustijolium L. Schmalblättriger K.Recht seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1933!T.maritimum Huds. Meerstrands-K.Ziemlich seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1935-41mehrmals! Neu-Ulm 1931-32!

Lotus L. Hornklee (253)L.ornithopodioides L. Vogelfuß-H.Sehr seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1941!

654. L.corniculatus L. Gemeiner H.ssp. eu-corniculatus A. et G. Wiesen, Grasland, Weiden. Gemein. Vielfachals Futterpfl. angebaut. 5-8. N, Alte Welt.ssp. tenuifolius L. Neuerdings nicht selten, namentlich mit Saatgut ein-geschleppt: Ulm 1935! Gtbhf. Ulm 1943-46 (wahrscheinl. mit Viehtransporteneingeschl.)! Bhf. Söflingen 1943! Bhf. Westerstetten 1943! Freiladebhf.Neu-Ulm 1943-44! Verbreitung: Eur., N.-Afr. und W.-As.

655. L.uliginosus Schk. Sumpf-H.Nasse Wiesen, Ufer, Riede. Ziemlich verbreitet, jedoch wenig beobachtet:Erbach! Unterweiler! Steinberg! Bihlafingen! Neu-Ulm (Ma), Illerberg!Wullenstetten! Dirrfelden! 6-7. M, Alte Welt.

656. L.siliquosus L. Schoten-H., Spargelerbse.Wiesen und Weiden mit offenem Rasen, kalkreiche Riede. Nach Ma. beiFinningen und Burlafingen; infolge Kultivierung der Riede selten geworden:spärlich in einer Kiesgrube bei Steinheim! 5-6. Bi, von M.- Eur. bis N.-Afr. u.W.-As.L. tetragonolobus L. (=Tetragonolobus purpureus Moench).Rote Spargelerbse.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Auffüllpl. b. Söflingen 1940!und b. Neu-Ulm 1931!

Page 56: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Robinia L. Schotendorn, Robinie (254)657. R.pseudacacia L. Falsche Akazie.

Als Zierbaum und zur Befestigung von Böschungen viel gepflanzt und häufigverwildert. 5-6. Heimat: N.-Am.

Astragalus L. Tragant (255)658. A.glycyphyllus L. Süßblatt-T.

Lichte Wälder, Waldränder, Hecken. Verbreitet z. B. Ulm! Söflingen! Arnegg!Markbronn! Beimerstetten! Wippingen! Westerstetten! Gerhausen!Blaubeuren (Ba), Beiningen (Ba), Tiefental bei Weiler! Schelklingen (Ba),Wiblingen! Bihlafingen! Wullenstetten! Illerberg! Neu- Ulm! 6-9. M,eurosibirisch.

659. A.cicer L. Kicher-T.Sonnige Raine, Feld- und Waldränder. Ziemlich verbreitet: Ulm! Dornstadt!Söflingen! Mähringen! Einsingen! Erbach! Allmendingen! Altheim-Eh.!Ehingen (KE 2), Ettlenschieß (KE 2), Hörvelsingen! Langenau (Ma), Öllingen!Oberstotzingen! Stubersheim (KE 2), Gerlenhofen! Senden! Finningen! 6-8.Kont. S.-Eur.-Baikalsee.A.baeticus L. Kaffee-T.Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1941-42!Scorpiurus muricatus L. ssp. subvillosus (L.) Thell. Skorpionsschwanz. Sehrseltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1941-42!Arachis hypogaea L. Erdnuß.Kulturpfl. der Tropen. Selten auf Schutt verschleppt: Auffüllpl. b. Söflingen1934! und Neu-Ulm 1933!Ornithopus sativus Link. Saat-Vogelfuß, Serradella.Kulturpfl. aus Spanien, selten mit Südfrüchten aus dem Mittelmeergeb.eingeschleppt: Gtbhf. Ulm 1934!Ornithopus compressus L. Flachhülsiger Vogelfuß.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1931-44einigemal! Auffüllpl. b. Söflingen 1940!

Coronilla L. Kronwicke (256)660. C.varia L. Bunte K.

Sonnige Abhänge, Raine, Feldwege; kalkliebend. Auf der Alb verbreitet,seltener im Donau- und Illertal: Ulm! Beimerstetten! Bollingen! Tomerdingen!Blaubeuren! Schelklingen! Amstetten! Sinabronn! Herrlingen (Ba), Erbach!Neu-Ulm! Ludwigsfeld! Senden! Burlafingen! Oberelchingen! Günzburg!Gundelfingen! 6-9. Bi, M.- u. S.-Eur., W.-As.

661. C.montana Jacq. Berg-K.Steinige, licht bewaldete Abhänge; kalkstet. Albtäler verbreitet: Ehingen (MK72), Schmiechen! Schelklingen! Weiler! Pappelau! Gerhausen! Wippingen!Arnegg! Herrlingen! Beiningen! Bollingen! Tiefental (Du), Klingenstein (Du),Wiesensteig (Du), Mühlhausen! Gosbach! Deggingen! Auf hausen (Du),Geislingen (MK 72)! Eybach (Du). 6-7. Bi? mediterran.

662. C. vaginalis Lam. Scheiden-K.Felsen, trockene Abhänge; kalkliebend. Selten, erreicht im GebietdieOstgrenze ihrer Verbreitung auf der Alb: Höllental bei Pappelau (Va)!

Talsteußlingen (MK 72), Wiesensteig (KE), Reußenstein (KE). 5-6. S. HöhereKalkgebirge v. M.- u. S.-Eur.C. scorpioides L. Skorpion-K., Skorpionskraut.Nicht selten mit Südfrüchten und Vogelfutter aus dem Mittelmeergeb.eingeschleppt: Gtbhf. Ulm 1931-45 alljährlich! Auffüllpl. b. Söflingen 1934!und Neu-Ulm 1931-32! Ehingen 1880 (MK 82).

Hippocrepis L. Hufeisenklee (257)663. H.comosa L. Hufeisenklee.

Trockenrasen, Heiden, Felsen; auf Kalk. Auf der Alb häufig, ziemlich verbreitetim Iller- und Donautal z. B. Dorndorf! Illerrieden! Wiblingen! Gögglingen!Ludwigsfeld! Burlafingen! Riedhausen! Günzburg! Gundelfingen! 5-7. M,Kalkgebirge v. M.- u. S.-Eur.Hedysarum coronarium L. Italienischer Hahnenkamm.Südfruchtbegl. aus dem südwestl. Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1932-41mehrmals!

Onobrychis Hill. Esparsette (258)664. O.viciifolia Scop. Esparsette.

In Trockenrasen der Alb nicht selten Formen, die sich ssp. montana (Lam. etDC.) nähern z. B. Schelklingen!, seltener Annäherungsformen zu ssp.arenaria (Kit. em. Koch) Thell. in Steppenheide z. B. Köhnenbuch beiPappelau! Die ssp. sativa (Lam.) Thell. häufig auf der Alb als Futterpfl.angebaut und an Wegrändern, Dämmen und Rainen häufig verwildert undeingebürgert. 5-7. Heimat: S.-Eur.

Page 57: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Cicer arietinum L. Kichererbse.Kulturpfl. des Mittelmeergeb., selten eingeschleppt: Auffüllpl. b. Söflingen1939!

Lens Adans. Linse (259)665. L.culinaris Med. Speise-L.

Kulturpfl. aus dem Mittelmeerg., nach Va. früher häufig, jetzt nur noch hieund da auf der Alb angebaut, häufig auf Schutt verschleppt, nicht selten mitSüdfrüchten eingeschleppt. 6-8.

Vicia L. Wicke (260)666. V.hirsuta (L.) Gray. Haar-W.

Getreideäcker. Häufig, subvar. fissa G. Fröl. nicht selten mit Getreide undSüdfrüchten eingeschleppt. 5-8. M, Alte Welt.

667. V.tetrasperma (L.) Mnch. Viersamen-W.Getreideäcker, Grasplätze. Verbreitet z. B. Lehr! Dornstadt! Erbach!Scharenstetten! Einsingen! Unterweiler! Steinheim! Öfters mit Getreide,Südfrüchten und Vogelfutter eingeschleppt. 6-10. M.

668. V.dumetorum L. Hecken-W.Lichte Wälder, Gebüsche. Verbreitet: Ulm! Söflingen! Klingenstein! Ermingen!Grimmelfingen! Arnegg! Wippingen Hörvelsingen! Albeck! Weiler! Hausen o.U.! Holzkirch! Rammingen! Geislingen! Wiblingen! Unterkirchberg!Dietenheim! Neu-Ulm! Oberelchingen! Reisensburg! 7-8. Bi, europäisch.

669. V. pisiformis L. Erbsen-W.Lichte Waldabhänge, Gebüsche. Sehr zerstreut: Schelklingen mehrfach!Schmiechen! Ennahofen! Allmendingen! Oberdischingen (MK 72), Ehingen(Be). 6-8. Bi, M.- u. O.-Eur.

670. V.silvatica L. Wald-W.Laubwälder. Ziemlich verbreitet auf der Alb: Ulm (Va), Schelklingen! Hauseno. U.! Blaubeuren! Pappelau! Grimmelfingen! Gerhausen! Tiefental (Ma),Bollingen! Temmenhausen! Beimerstetten! Altheim-Alb! Eybach! Gosbach!6-8. N, eurosibirisch.

671. V.villosa Roth. Zottel-W. ssp. eu-villosa Cavillier.Hie und da als Futterpfl. angebaut, auch unbeständiges Unkraut unterGetreide: Söflingen! Albeck! Mähringen! Bernstadt! Ludwigsfeld! Außerdemnicht selten mit Getreide und Stroh eingeschleppt: Gtbhf. Ulm 1945! Auffüllpl.bei Söflingen 1939-42! 6-10. Heimat: S.-Eur., V.-As.ssp.dasycarpa (Ten.) Cavillier (= V. varia Host).Selten als Futterpfl., zerstreut als Unkraut unter Wintergetreide und Klee:Schelklingen! Mähringen! Bernstadt! Rammingen! Regglisweiler! Langenau!Senden! Nersingen! Unterfahlheim! Häufig eingeschleppt mit Südfrüchten(Gtbhf. Ulm 1932-34 und 1938!), Vogelfutter und Getreide (Auffüllpl. beiSöflingen 1938—41!). 5—8. Heimat: Mittelmeergeb.ssp. pseudocracca (Bertol.) Rouy.Südfruchtbegl. aus dem westl. Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1931-41 mehrmals!

672. V. cracca L. Vogel-W.ssp. vulgaris Gaud.Gebüsche, Wiesen, Äcker. Häufig. 6-8. Kont., eurosibirisch.

ssp.tenuifolia (Roth) Gaud.Raine, Äcker. Auf der Alb verbreitet: Ulm! Ehrenstein! Lehr! Jungingen!Beimerstetten! Dornstadt! Bollingen! Tomerdingen! Westerstetten! Sinabronn!Holzkirch! Bernstadt! Breitingen! Börslingen! Weidenstetten! Amstetten!Langenau! Rammingen! Oberstotzingen! Merklingen! Machtolsheim!Thalfingen! 68. Eurasiatisch-mediterran.V.picta Fisch, et Mey.Sehr selten eingeschleppt: Bhf. Neu-Ulm 1944! Heimat: Ungarn, Ukraine,Sibirien.V.benghalensis L. (= V. atropurpurea Desf.)Selten mit Getreide od. Vogelfutter eingeschleppt: Auffüllpl. b. Söflingen 1939!Heimat: S.-Eur., N.-Afr.

673. V.faba L. Ackerbohne, Saubohne.Kulturpfl. aus den Mittelmeerländern, vielfach auf Äckern gepfl. 57.V.narhonensis L. Maus-W.Hie und da eingeschleppt, teilweise mit Getreide: Ulm 1902 in var. seratifolia(Jacq.) Ser. (Mg), Blaubeuren 1902 (Ba).V.bithynica L. Bithynische W.Selten mit Getreide, z. B. Ulm 1902 (Mg), häufiger mit Südfrüchteneingeschleppt: Gtbhf. Ulm 193145 öfters! Auffüllpl. b. Neu-Ulm 1932! Heimat:Mittelmeergeb.V.pannonica Cr. Ungarische W.var. typica Beck. Selten als Futterpfl. angebaut, nicht selten mit Getreideeingeschleppt: Auffüllpl. b. Söflingen jedjährlich von 193841! Heimat: Ungarnbis S.-Rußl.var. purpurascens (DC.) Ser. Nicht selten mit Vogelfutter und Getreideeingeschleppt: Auffüllpl. b. Söflingen 193941! Müllpl. b. Herrlingen 1939! Bhf.Einsingen 1943! Heimat: Mittelmeergeb.

674. V.sepium L. Zaun-W.Wiesen, Gebüsche, Waldränder. Sehr häufig. 58. N, eurosibirisch.

675. V.sativa L. Saat-W.ssp. angustifolia (L.) Gaud. Schmalblättrige W.Sehr häufig als Getreideunkraut, oft und in verschiedenen Formen mitSüdfrüchten, Getreide und Vogelfutter eingeschleppt. 57. M, Eur., W.-As. u.N.-Afr.ssp.obovata (Ser.) Gaud. (= V.sativa L.s.str.) Futter-W.Häufig als Futterpfl. angebaut und verwildert, nicht selten mit Getreide undVogelfutter eingeschleppt. 57. Wohl durch Züchtung aus vor. Unterartentstanden.V.peregrina L. Landstreicher-W.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1942!V. lutea L. Gelbe W.Mit Getreide eingeschleppt: Ulm 1902 (Mg); als Südfruchtbegl.: Gtbhf. Ulm1931-35 und 1945! Neu-Ulm 1932! var. coerulea Arc. vermutlich mit Getreideeingeschleppt: Auffüllpl. b. Söflingen 193841! Heimat: Mittelmeergeb.V. melanops Sibth. et Sm. Schwarzflügelige W.

Page 58: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Mit Getreide eingeschleppt: Ulm 1902 (Mg), Heimat: S.-Eur.V. grandiflora Scop. Großblütige W.Mit Getreide eingeschleppt: Ulm 1902 (Mg), Auffüllpl. b. Söflingen 1941 (var.kitaibeliana Koch)\ Heimat: SO.-Eur.

Lathyrus L. Platterbse (261)676. L.aphaca L. Ranken-P.

Sehr selten als Getreideunkraut: Wilhelmsburg bei Ulm (Ma). Ziemlich häufigmit Südfrüchten (Gtbhf. Ulm 1931-43! Neu-Ulm 1931!), Vogelfutter undGetreide (Auffüllpl. bei Söflingen 1938-40!) und mit Viehtransporten (Gtbhf.Ulm 1945!) eingeschleppt, var.floribundus (Vel.) Maly: wahrscheinlich mitGetreide eingeschleppt auf dem Auffüllpl. bei Söflingen 1939-41! 5-7. Heimat:Mittelmeergeb., in M.- Eur. stellenweise Ackerunkraut.

677. L.nissolia L. Blattlose P., Gras-P.Sehr selten und unbeständig als Ackerunkraut: Ehrenstein 1903 (Ba),Blaubeuren (Fr.). Hie und da mit Südfrüchten (Gtbhf. Ulm 1931 und 1936!),mit Vogelfutter und Getreide (Auffüllpl. bei Söflingen 1940 bis 41!)eingeschleppt. 5-7. Heimat: Mittelmeergeb., SO.-Eur., zerstr. in M.-Eur.

678. L.pratensis L. Wiesen-P.Wiesen, Grasland, Gebüsche. Häufig. 6-8. N, eurosibirisch.

679. L.tuberosus L. Knollige P.Äcker. Verbreitet auf der Alb und im Donautal: Ulm! Söflingen! Dornstadt!Westerstetten! Halzhausen! Lonsee! Gosbach! Markbronn (Ba), Bleubeuren(Ba), Schelklingen! Schmiechen! Allmendingen! Schaffelkingen bei Ermingen(Ba), Bernstadt! Öllingen! Unterelchingen! Langenau! Neu-Ulm! Finningen!Burlafingen! Senden! 6-7. Bi, Eur., W.-As.L. sphaericus Retz. Ziegelrote P.Nicht selten mit Südfrüchten (Gtbhf. Ulm 1933-40 einigemal!) und mit Getreide(Auffüllpl. b. Söflingen 1940!) eingeschleppt: Heimat: Mittelmeergeb.L.annuus L. Einjährige P.Ziemlich seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1932-36einigemal! Auffüllpl. b. Söflingen 1932!L.hirsutus L. Rauhhaarige P.Nicht selten mit Südfrüchten (Gtbhf. Ulm 1931-32! Neu-Ulm 1932!), mitVogelfutter und Getreide (Auffüllpl. b. Söflingen 1938-41!) und mitViehtransporten (Gtbhf. Ulm 1945!) eingeschleppt. Heimat: Mittelmeergeb.,südl. M.-Eur.L.ochrus (L.) DC. Eselsohren, Scheidige P.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1931-34 und1944! Neu-Ulm 1932! .L.clymenum L. Purpurne P.ssp. eu-clymenum Briq. Sehr seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittel-meergeb.: Gtbhf. Ulm 1935!ssp. articulatus (L.) Briq. Selten mit Südfrüchten (Gtbhf. Ulm 1932 und 1936!),mit Vogelfutter und Getreide (Auffüllpl. b. Söflingen 1940!) eingeschleppt.Heimat: Mittelmeergeb.L.cicera L. Kicher-P.

Selten mit Südfrüchten (Gtbhf. Ulm 1933 und 1935!), mit Vogelfutter undGetreide (Auffüllpl. Söflingen 1939—40!) eingeschleppt. Heimat:Mittelmeergeb.L.odoratus L. Wohlriechende P.Häufige Zierpfl. aus S.-Italien, nicht selten auf Schutt verschleppt.

680. L.silvester L. Wald-P.Waldränder, Gebüsche, lichte Waldstellen. Zerstreut: Ulm (Ma)! Klingenstein(Ma), Jungingen! Temmenhausen! Beimerstetten! Altheim-Alb! Langenau!Gerlenhofen! Reutti-NU! Wullenstetten. 7-8. M, Eur., W.-As.

681. L.heterophyllus L. Verschiedenblättrige P.Sonnige Waldränder, buschige Abhänge; kalkliebend. Nicht selten im Achtalund seinen Nebentälern, sonst selten: Schelklingen! Weiler! Pappelau!Bollingen-Lautern (Ba)? Berkach (KE 2), Geislingen! Reisensburg! 6-8. Bi,Kalkgeb. von M.- u. S.-Eur.

682. L.niger Bernh. Schwarze P.Lichte, trockene Wälder; auf kalkarmen bis kalkfreien Böden. Auf der Albzerstreut: Ulm (Eselswald - Va)? Arnegg! Wippingen! Sonderbuch!Gerhausen! Langenau (Va)? 6-7. M, M.- u. S.-Eur.L.inconspicuus L. Unansehnliche P.Nur selten mit Getreide und Vogelfutter eingeschleppt: Ulm 1906 (Mg),Auffüllpl. b. Söflingen 1941!

683. L.montanus L. Berg-P.Lichte Wälder, Waldränder, Waldwiesen; auf kalkarmen bis kalkfreien Böden.Verbreitet auf der Albhochfläche, selten im Donautal: Ulm! Jungingen!Beimerstetten! Westerstetten! Urspring! Dornstadt! Tomerdingen!Temmenhausen! Scharenstetten! Bermaringen!Bollingen! Asch!Bühlenhausen! Berghülen! Machtolsheim! Nellingen! Suppingen! Seißen!Klingenstein! Hörvelsingen! Bernstadt! Halzhausen! Neenstetten! Börslingen!Weidenstetten! Altheim-Alb! Wiesensteig! Geislingen! Stetten ob Lontal!Langenau (Ma), Riedhausen! Gundelfingen! 5-6. M, europäisch.

684. L.paluster L. Sumpf-P.Streuwiesen und Schilfrohrbestände in früheren Altwassern; Stromtalpfl.Zerstreut im Donautal östl. Ulm: Fischerhöfe bei Langenau! Riedheim!Reisensburg! Gundelfingen! 6-8. eurasiatisch.685. L.vernus (L.) Bernh. Frühlings-P.Laubwälder; kalkliebend. Häufig auf der Alb, seltener im Iller- und Donautal!4-5. NBi, Eur., W.-As.

Pisum L. Erbse (262)686. P.sativum L. Saat-E.

ssp.arvense (L.) et G. Acker-E.In verschiedenen Formen meist als Futterpfl. angebaut, nicht selten auf Schuttverschleppt. 5-7.ssp. hortense (Neilr.) A. et G. Garten-E.Häufig in verschiedenen Formen als Gemüsepfl. in Gärten angebaut. 5-7.Heimat der Art: Orient.

Page 59: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Phaseolus L. Bohne (263)687. P.vulgaris L. Garten-B.

Gemüsepfl. aus S.-Am., in vielen Kultursorten allgemein in Gärten angebaut.6-8.

688. P.coccineus L. Feuer-B.Gemüsepfl. aus dem tropischen Am., häufig in Gärten angebaut. 6-8.

47. Fam. Geraniaceae. Storchenschnabelgewächse.Geranium L. Storchschnabel (264)

689. G.sanguineum L. Blut-St.Sonnige Abhänge und Waldränder, kalkliebend. Verbreitet auf der Alb: Ulm!Allmendingen! Schmiechen! Weiler! Pappelau! Ermingen! Sontheim-Mü!Blaubeuren! Gerhausen! Arnegg! Herrlingen! Klingenstein! Ehrenstein!Bermaringen! Bollingen! Temmenhausen! Mähringen! Beimerstetten!Westerstetten! Lonsee! Breitingen! Bernstadt! Hörvelsingen! Geislingen! 6-7.M, fast ganz Eur.G. phaeum L. Brauner St.Wahrscheinlich aus früherer Kultur verwildert: Arnegg (Friedlein)? Ulm (v.Arand-Ackerfeld). 5-6. Heimat: Gebirge v. S.-Eur.

690. G.palustre L. Sumpf-St.Ufer, feuchte Gebüsche, nasse Wiesen. Verbreitet: Ulm! Mähringen!Beimerstetten! Westerstetten! Tomerdingen! Scharenstetten! Merklingen!Machtolsheim! Asch! Bühlenhausen! Seißen! Arnegg! Wippingen! Suppingen!Sotzenhausen! Hausen o. U.! Justingen! Sontheim-Mü! Ingstetten!Weidenstetten! Altheim-Alb! 6-8. Bi, M.- u. O.-Eur., W.-As.

691. G.silvaticum L.Wald-St.Waldwiesen, Wälder. Auf der Alb verbreitet: Ulm (Ma), Beimerstetten!Westerstetten! Dornstadt! Arnegg! Asch! Bühlenhausen! Berghülen!Bermaringen! Scharenstetten! Machtolsheim! Seißen! Suppingen! Blaubeuren(Ba), Nellingen! Wiesensteig! Sotzenhausen! Justingen! Ingstetten! Hauseno. U.! Sontheim-Mü! Tomerdingen! Weidenstetten! Altheim-Alb! Langenau(Va). 6-7. Bg.N, Eur., N.-As.

692. G.pratense L. Wiesen-St.Wiesen. Verbreitet, doch auf der Alb stellenweise seltener als vor. Art: Ulm!Mähringen! Dornstadt! Beimerstetten! Erbach! Einsingen! Neu- Ulm!Schwaighofen! Burlafingen! Steinheim! Günzburg! 6-8. M, Eur., As.

693. G. robertianum L. Ruprechtskraut.Schattige Wälder, Gebüsche, Felsen, Mauern. Sehr häufig. 5-9. N, Alte Welt.

694. G.pyrenaicum L. Pyrenäen-St.Einwanderer aus den Gebirgen der Mittelmeerländer, erstmals von Ma. 1898von Ulm! und Langenau gemeldet, jetzt vollständig eingebürgert undverbreitet: Söflingen! Harthausen! Grimmelfingen! Blautal zahlr. zw.Herrlingen und Blaubeuren! Dornstadt! Mähringen! Niederstotzingen!Wiblingen! Unterkirchberg! Dellmensingen! Neu-Ulm! 5-9.

695. G.columbinum L. Tauben-St.Äcker, steinige Orte. Verbreitet: Ulm! Breitingen! Tomerdingen! Bermaringen!Bollingen! Weidach! Asch! Schmiechen! Altheim-Alb! Blaubeuren (Ba),Grimmelfingen! Langenau (Ma). 6-9. M, eurasiatisch, auch N.-Afr.

696. G.dissectum L. Schlitzblättriger St.Äcker, Gärten, unbebaute Plätze. Ziemlich häufig. Nicht selten mitSüdfrüchten eingeschleppt. 5-9. M, eurosibirisch, N.-Afr.

697. G.molle L. Weichhaariger St.Beweidetes Grasland, an Wegen, Äcker. Zerstreut auf der Alb: Blaubeuren(Ba)! Lautertal (Va) bei Lautern! Gerhausen! Wippingen! Bollingen! Weidach!Schelklingen! Mit Saatgut eingeschleppt: Dellmensingen! Scharenstetten!5-9, M, eurosibirisch.G.rolundifolium L. Rundblättriger St.Von Va. mehrfach bei Ulm gemeldet, von Ma. vermißt. Wahrscheinlich alsSüdfruchtbegl. im Gtbhf. Ulm 1931, sich bis 1946 durch Selbstaussaaterhaltend. 6-9. Heimat: Mittelmeergeb., gemäß. Eurosibirien.

Erodium L'Hérit Reiherschnabel (265)699. E.cicutarium (L.) L'Hérit. Gemeiner R.

Äcker, Wegränder, Trockenrasen. Häufig. 3-11. N, zirkumpolar. E.malacoides(L.) L'Hérit.Südfruchtbegl. im Gtbhf. Ülm 1932-1938 und 1944! Heimat: Mittelmeergeb.

48. Fam. Oxalidaceae. Sauerkleegewächse.Oxalis L. Sauerklee (266)

700. O.acetosella L. Wald-S., Gemeiner S.Wälder, Gemein. 4-5. N, zirkumpolar.-l. caerulea (Pers.): Wald bei Söflingen(Maag 1948).

701. O.stricta L. Steifer S.Einwanderer aus N.-Am., seit 1847 (Va) eingebürgert auf Kulturland, inGebüschen und auf feuchten Waldwegen: Ulm! Thalfingen! Gerlenhofen!Reutti-NU! Ludwigsfeld! Burlafingen! Unterelchingen! Leipheim! Günzburg!Reisensburg! 5-1O.corniculata L. Horn-S.Einwanderer aus S.-Eur., 1898 von Ma. als Gartenunkraut von Langenaugemeldet, 1934 Unkraut in den Gewächshäusern der Stadtgärtnerei beiNeu-Ulm! seit 1942 verwildert aus früherer Kultur an der Wilhelmshöhe inUlm! 5-10.

49. Fam. Linaceae. Leingewächse.Linum L. Lein (267)

702. L.catharticum L. Purgier-L.Trockenes Grasland, Weiden, Wiesenränder. Häufig. 5-8. N, Polarzone bisN.-Afr.

Page 60: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

703. L.flavum L. Gelber L.Raine, sonnige Abhänge und Waldränder, lichte Waldstellen, namentlich auftonhaltigen Schichten des obersten Weißen Jura. Zerstreut auf der Alb: Ulm(Reyhing)! Schelklingen! Blaubeuren (Schübler 1822)? Beiningen(Martens1826)! Pappelau (Klepser 1905, 1930 spärlich!, später vernichtet),Steinenfeld bei Ringingen! Markbronn! Gerhausen (Zimmermann 1905)!Arnegg (KE 2)? Herrlingen (Hg)! Mähringen (Hg)! Söflingen! Hörvelsingen(Va - 1933 sehr spärlich!, seither verschwunden), Bernstadt! Langenau (Ma)?Rammingen! Oberstotzingen (Do)! 6-8. Pont.

704. L.tenuifolium L. Feinblättriger L.Trockenrasen, sonniges, steiniges Ödland. Zerstreut auf der Alb: Ehin-gen!Weilersteußlingen! Schelklingen! Weiler! Blaubeuren! Allmendingen! Altheim-Eh.! Pappelau! Ulm! 6-8. Mediterran-pontisch.L.viscosum L. Klebriger L.Von Va. „am Waldsaum b. Burlafingen in großer Zahl“ gemeldet; schon vonMa. 1898 vermißt und seither trotz mehrfacher Nachforschungen nicht mehrgefunden.

Linum flavum- Gelber Lein705. L.anglicum Mill. Englischer L.Diese pflanzengeographisch und systematisch bemerkenswerte Pflanze verdient diebesondere Beachtung unserer Floristen. Blaubeuren! Gerhausen bei Blaubeuren(Be). 5. Pfl. v. W.-Eur.706. L.usitatissimum L. Saat-L., Flachs.

Page 61: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Als Gespinstpfl. häufig angebaut. Nicht selten als Vogelfutterpfl. aufMüllplätzen. 6-7. Herkunft unsicher. Offizinell die ölreichen Samen. L.angustifolium Huds. Schmalblättriger L.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1934 und 1938!

50. Fam. Rutaceae. Rautengewächse.Ruta L. Raute (268)

707. R. graveolens L. Garten-R.Heil- und Gewürzpfl. aus S.-Eur., in Gärten gepflanzt und hie und daverwildert: Burlafingen! 6-8.

Dictamnus L. Diptam (269)708. D.alba L. Gemeiner D.�� Sonnige Abhänge, Gebüsche. Sehr selten: Kohlberg bei Ehingen (KE 2). 5-7. Kont., wärmeres Eur. u. As.

Fam. Simarubaceae. Bitterholzgewächse.Ailanthus Desf. Götterbaum.

A.glandulosa Desf. Drüsiger G., Chinesischer G.Wärmeliebender Park- und Alleebaum aus China. Bei uns selten gepflanzt:Kreuzleshau-Hütte b. Unterweiler (P).

51. Fam. Polygalaceae. Kreuzblumengewächse.Polygala L. Kreuzblume (270)

709. P.serpyllacea Weihe. Quendel-K.Feuchte Heiden, Waldränder. Selten: Rauhe Wiese bei Böhmenkirch (Hf),Bartholomä (Hf). Könnte im Gebiet südl. der Donau noch gefunden werden.5-7. Subatlantisch, M.- u. W.-Eur.

710. P.amara L. Bittere K.Trockene Grasplätze, Riedwiesen. Häufig. 5-7. N, eurosibirisch. Offizinellfrüher das Kraut.

711. P. vulgaris L. Gemeine K.Wiesenränder, grasige Wege, Heiden; namentlich auf kalkarmen Böden.Ziemlich häufig. 5-6. N, Eur., As.

712. P.comosa Schkuhr. Schopfige K.Sonnige Abhänge, trockenes Grasland. Verbreitet auf der Alb, im Donau- undIllertal: Söflingen! Ehrenstein! Mähringen! Dornstadt! Bollingen! Arnegg!Beiningen! Blaubeuren (Ba), Schelklingen! Asch! Berghülen! Bermaringen!Scharenstetten! Hütten! Nellingen (Ba), Gosbach! Sotzenhausen (Ba),Langenau (Ma), Illerrieden! Bellenberg! Reisensburg! Gundelfingen! 5-7.Kont., eurasiatisch.

52. Fam. Euphorbiaceae. Wolfsmilchgewächse.Euphorbia L. Wolfsmilch (271)

E. lathyris L. Springwurz.Arzneipfl. aus S.-Eur., nur noch selten in Bauerngärten gepfl., hie und daverwildert: Friedhof Laupheim 1937! 7-8.

713. E.helioscopia L. Sonnenwend-W.Äcker, Gärten, Schutt. Gemein. 4-9. N, Urheimat: wahrscheinl. Mit-telmeergeb., jetzt fast Weltbürger.

714. E.platyphylla L. Breitblättrige W.Äcker, an Wegen. Zerstreut: Ulm! Harthausen! Radelstetten! Sdimiecher See!Ermingen (Ba), Burlafingen! Nersingen! 6-9. M, Eur.

715. E.stricta L. Steife W.Auen, Gebüsche, Wegränder. Zerstreut in den Albtälern, verbreitet in denIller- und Donauauen: Westerstetten-Halzhausen! Bernstadt! Setzingen!Lontal! Altheim-Alb! Ermingen! Schelklingen (Ba), Wiblingen! Oberkirchberg!Wangen! Regglisweiler! Ludwigsfeld! Burlafingen! Thalfingen! Leipheim!Riedheim! Günzburg! 6-9. M, M.-, S.- u. O.-Eur.

716. E.dulcis L. Süße W.Laubwälder; kalkliebend. Zerstreut: Blaubeuren (Va)? Lonetal bei Lindenau!Altheim-Alb! Illerauen bei Wiblingen! und Ludwigsfeld! Illertalhänge beiBellenberg! und Illertissen! 5-7. S, M.-, S.- u. O.-Eur.

717. E.palustris L. Sumpf-W.Sumpfwiesen, Gräben; Stromtalpfl. Selten: Donauauen unweit des unterenRiedwirtshauses bei Günzburg! Markungsgrenze Reisensburg- Gundelfingen!5-6. Eurosibirisch.

718. E.verrucosa L. Warzen-W.Sonnige Abhänge, Raine, Gebüsche; kalkliebend. Häufig auf der Alb, imDonau- und Illertal. 5-7. M, M.-, S.- u. O.-Eur.

719. E.amygdaloides L. Mandel-W.Lichte Wälder, Gebüsche; kalk- und wärmeliebend. Auf der Alb häufig,zerstreut im Illertal z. B. Oberkirchberg! Regglisweiler! Dietenheim! 5-6. M,M.- u. S.-Eur.

720. E.peplus L. Garten-W.Garten- und Ackerland, Schutt. Gemein. 6-9. M, eurosibirisch.

721. E.exigua L. Kleine W.Acker- und Gartenland. Häufig. 6-9. M, Europa, Mittelmeergeb.E. falcata L. Sichel-W.Vermutlich als Einwanderer im Bhf. Blaubeuren seit 1944 in ziemlicher Anzahl!Allmendingen! Heimat: Mittelmeergeb. 7-9.

722. E.cyparissias L. Zypressen-W.Trockene Abhänge, Schafweiden, an Wegen. Gemein, namentlich auf derAlb. 5-8. S., eurosibirisch.

723. E.virgata Waldst. et Kit. Ruten-W.Ackerränder. Selten auf der Alb: Hörvelsingen seit 1933! Wohl verschlepptan einem Gartenzaun in Thalfingen! 6-4. Pont.

Mercurialis L. Bingelkraut (272)724. M.perennis L. Ausdauerndes B.

Wälder, Gebüsche. Häufig auf der Alb, sonst zerstreut z. B. Wiblingen!Oberkirchberg! Regglisweiler! Burlafingen! 4-5. M, europäisch. Giftig.

Page 62: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

725. M.annua L. Einjähriges B.Gartenland, Schutt. Zerstreut: Ulm! Ehrenstein! Blaubeuren (Ba)!Schmiechen! Ehingen! Dornstadt (seit 1935)! Altheim-Alb! Neu-Ulm!Günzburg! 6-9, M, Eur., Mittelmeergeb. Giftig.

53. Fam. Callitrichaceae. Wassersterngewächse.Callitriche L. Wasserstern (273)

726. C.verna L. Frühlings-W.Gräben, stehende und fließende Gewässer, feuchte Waldwege. Wahr-scheinlich verbreitet: Blau und Ach (Ba), Leipheim (Ma), Langenau (Ma),Dornstadt! Tomerdingen! Schelklingen! Unterweiler! Bihlafingen! Reutti-NU!5-10. N, zirkumpolar.

727. C.stagnalis Scop. Teich-W.Stehende und langsam fließende Gewässer. Nach Be. in Wttbg. die häufigsteArt, überall verbreitet, doch fehlen sichere Standortangaben fast völlig. NachVo. Neu-Ulm. 5-10. M, eurasiatisch.

728. C.polymorpha Lönnroth. Vielgestaltiger W.Stehende und langsam fließende Gewässer. Wenig nachgewiesen; Osterriedbei Baustetten (Be). Dürfte im Gebiet noch mehrfach Vorkommen.C. autumnalis L. Herbst-W.Von Va. von Wiblingen und Langenau angegeben, ist eine Pfl. Nordeuropasund für das Gebiet von Ulm zu streichen. Die Verbreitung der Wasserstern-Arten im Gebiet ist noch ungenügend bekannt.

54. Fam. Celastraceae. Spindelbaumgewächse.Evonymus L. Pfaffenkäppchen (274)

729. E.europaea L. Gemeines Pf.Gebüsche, Waldränder. Ziemlich häufig. 5-6. M, Eur., W.-As.

Fam. Staphyleaceae. Pimpernußgewächse.Staphylea L. Pimpernuß.

S.pinnata L. Pimpernuß.Nicht selten als Zierstrauch gepfl., leicht verwildernd, z. B. in Hecken derSöflinger Weinberge b. Ulm (Va)! 5-6. Heimat: Geb. von SO.-Eur., auch amBodensee. Giftig.

55. Fam Aceraceae. Ahorngewächse.Acer L. Ahorn (275)

730. A.pseudoplatanus L. Berg-A.Bergwälder. Häufig auf der Alb; in Anlagen, in Wäldern und an Straßen vielgepflanzt. 4-5. M, M.- u. S.-Eur.

731. A.platanoides L. Spitz-A.Waldabhänge. Auf der Alb ziemlich häufig, sonst wesentlich seltener; inAnlagen und an Straßen häufig gepfl. 4-5. Bi, M.- u. S.-Eur.

732. A.campestre L. Feld-A., Maßholder.ssp. hebecarpum DC.: Sonnige Abhänge, Waldränder, Hecken. Häufig auf der Alb,sonst etwas seltener; oft in Anlagen und Hecken gepfl. -

ssp.leiocarpum Tsch.: wenig beobachtet: Altheim-Alb! - 5. M, mittel-europäisch-mediterran.A. negundo L. Eschen-A.Öfters in Anlagen und an Wegen gepflanzt, z. B. Ulm! Verwildert: Neu-Ulm!Heimat: N.-Am.

Fam. Hippocastanaceae. Roßkastaniengewächse.Aesculus L. Roßkastanie.

A. hippocastanum L. Gemeine R.Häufig in Anlagen und an Straßen gepfl., hie und da verwildert. 5. Heimat:N.-Griechenland.A. paria L. Rote R.Öfters in Anlagen und an Straßen gepflanzt. Ulm! Schelklingen! Bermaringen!5. Heimat: N.-Am.

56. Fam. Balsaminaceae. Springkrautgewächse.Impatiens L. Springkraut (276)

733. I.noli-tangere L. Großblütiges Sp., Rührmichnichtan.Humose, feuchte Wälder. Ziemlich häufig. 6-9. M, eurasiatisch.

734. I.parviflora DC. Kleinblütiges Sp.Einwanderer aus 0.-As.,seit längerer Zeit eingebürgert in Ulm (KE 2)! undWiblingen (KE 2); vorübergehend auf dem Auffüllpl. bei Söflingen 1940! 5-10./. glandulifera Royle. Drüsiges Sp.Nicht selten als Zierpfl. in Gärten, z. B. Vorderdenkental! Verwildert b.Geislingen! und Unterdrackenstein (Be). Heimat: Himalaya, Ostindien.

57. Fam. Rhamnaceae. Kreuzdorngewächse.Rhamnus L. Kreuzdorn (277)

735. Rh.carthartica L. Gemeiner K.Steinige Abhänge, Waldränder, Gebüsche. Häufig. 5-6. M, eurosibirisch,N.-Afr., Früchte giftig, frisch offizineil.

Frangula Mill. Faulbaum (278)736. F. alnus L. Gemeiner F., Pulverholz.

Wälder, Gebüsche, Riede. Häufig. 5-6. N, eurosibirisch, N.-Afr. Giftig, offizinelldie Rinde.

58. Fam. Vitaceae. Weinrebengewächse.Vitis L. Weinrebe (279)

737. V.vinifera L. Edle W.Noch am Ende des 16. Jahrhunderts bei Ulm in den „Söflinger Weinbergen“angebaut; heute nur noch an Spalieren und Mauern gezogen. 6. Heimat:Mittelmeergeb.

Page 63: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

59. Fam. Tiliaceae. Lindengewächse.Tilia L. Linde (280)

738. T.cordata Mill. Winter-L.Wälder, Felsen. Zerstreut in Wäldern der Alb und Auwäldern der Donau z. B.Lautertal (Ba)! Gerhausen! Tiefental (Ba), Beimerstetten! Mähringen!Hörvelsingen! Bernstadt! Nerenstetten! Günzburg! Mühlhausen! Außerdemhäufig gepflanzt. 6-7. M, europäisch.

739. T.platyphylla L. Sommer-L.Felsige Abhänge, Bergwälder. Ziemlich verbreitet in den Tälern der Alb z. B.Mähringen! Herrlingen! Arnegg! Bollingen! Weidach! Seißen! Gerhausen!Pappelau (Ba), Tiefental (Ba), Bernstadt! Hörvelsingen! Wiesensteig!Gosbach! Häufig gepfl. 6-7. M, europäisch.

60. Fam. Malvaceae. Malvengewächse.Abutilon Gaertn.

A.avicennae Gaertn.Vermutlich als Vogelfutterpfl. auf dem Auffüllpl. b. Söflingen 1940-41! Heimat:Vorderasien bis Balkanländer.

Anoda Cav.A. cristata Schlechtend.Mit Vogelfutter (südamerik. Hanfsamen) eingeschleppt: Auffüllpl. b. Söflingen1939-40! Heimat: tropisches Am.

Malva L. Malve (281)740. M.alcea L. Spitzblättrige M., Sigmarskraut.

Sonnige Abhänge, Wegränder. Auf der Alb ziemlich verbreitet: Ulm!Herrlingen! Mähringen! Vorderdenkental! Bernstadt! Hörvelsingen! Sinabronn-Lonsee! Langenau (Ma), Hausen ob Lontal! Seißen (Ba), Tiefental (Ba),Schmiechen (Ba). 6-9. Eingebürgerter Gartenflüchtling; Heimat: S.-Eur.

741. M.moschata L. Moschus-M.Wegränder, steinige Abhänge, Bahndämme. Gartenflüchtling und Ein-wanderer, nach Ma. 1898 noch sehr selten, jetzt eingebürgert und verbreitet:Ulm (Ma), Jungingen! Lehr! Beimerstetten! Dornstadt! Breitingen!Ettlenschieß! Sinabronn! Lonsee! Bernstadt! Altheim-Alb! Wippingen!Mähringen! Gerhausen! Thalfingen! Burlafingen! Gerlenhofen! Steinheim!7-9. Heimat: S.-Eur.

742. M.silvestris L. Wilde M.Wegränder, Schutt. Häufig. 6-9. M, eurasiatisch.743. M.neglecta Wallr. Gemeine M., Käspappel.An Wegen und Mauern, auf Schutt; ammoniakliebend. Sehr häufig. 6-9. M,Eur.M.pusilla Sm. Kleine M.Nicht selten auf Schutt und Bahngelände, meist unbeständig, vermutlich mitVogelfutter u. Getreide eingeschleppt: Auffüllpl. b. Ulm seit 1933 fastalljährlich! Gtbhf. Ulm 1933! Bhf. Söflingen 1943! Bhf. Günzburg 1933 bis 41!Neu-Ulm 1930 und 1937! Heimat: O.-Eur., W.-As.M. nicaeensis All.

Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1932!M. parviflora L. Kleinblütige M.Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm seit 1932 einigemal!

Althaea L. Eibisch.A. officinalis L. Gebräuchlicher E.Arzneipfl. aus O.-Eur. und N.-As., öfters gepfl. in Gärten, selten verwildert aufSchutt: Söflingen 1935-36! Vöhringen 1935!A. hirsuta L. Rauhhaariger E.Selten eingeschleppt mit Südfrüchten (Gtbhf. Ulm 1932!) und mit Saatgut(Osterstetten b. Albeck 1933!). Heimat: Mittelmeergeb. bis Persien,eingebürgert als Ackerunkraut in den Donauländern und stellenweise inM.-Eur.

Hibiscus L. Stundenblume.H. trionum L. Stundenblume.Selten eingeschleppt mit Südfrüchten (Gtbhf. Ulm 1932!), mit Viehtransporten(Gtbhf. Ulm 1945!) und vermutlich mit Vogelfutter (Auffüllpl. Söflingen 1939!).Heimat: SO.-Eur. und SW.-As., eingebürgert im westl. Mittelmeergeb.

61. Fam. Hypericaceae. Johanniskrautgewächse.Hypericum L. Johanniskraut (282)744. H.humifusum L. Niederliegendes J.

Schlagwälder mit kalkarmen Böden. Ziemlich verbreitet: Ulm! Söflingen!Dornstadt! Jungingen! Beimerstetten! Tomerdingen! Bermaringen!Oberdischingen! Börslingen! Ballendorf! öllingen! Wiblingen! Unterweiler!Regglisweiler! Dorndorf! Bihlafingen! Reutti-NU! Remmeltshofen!Kadeltshofen! Bubenhausen! Oberelchingen! 6-9. M, Eur., N.-As., S.-Afr.

745. H.hirsutum L. Behaartes J.Lichte Wälder, Gebüsche; kalkliebend. Verbreitet auf der Alb, im Donau- undIllertal: Ulm! Klingenstein! Arnegg! Lautertal! Weiler (Ba), Beimerstetten!Bernstadt! Altheim-Alb! Eybach! Langenau! Wiblingen! Ay-Illerzell!Burlafingen! Nersingen-Leibi! 6-8. N, eurosibirisch.

746. H.montanum L. Berg-J.Lichte Wälder, sonnige Abhänge; kalkliebend. Auf der Alb verbreitet, zerstreutim Iller- und Donautal: Ulm (Ma), Klingenstein! Jungingen! Beimerstetten!Dornstadt! Scharenstetten! Bollingen! Wippingen! Sonderbuch! Beiningen(Ba), Grimmelfingen! Blaubeuren (Ba), Weiler! Tiefental (Ba), Langenau (Ma),Setzingen! Ballendorf! Gerstetten! Gosbach! Illerberg! Reisensburg! 6-8. M,Eur., Vord.-As.; montan.

747. H.pulchrum L. Schönes J.Waldwege, Schlagwälder, Waldränder; kieselhold. Ziemlich selten: Bei-merstetten! Asch! Regglisweiler! Illerrieden! 7-9. W.- u. S.-Eur., subatlantisch.

748. H.perforatum L. Durchstochenes J.Schlagwälder, Waldränder, Gebüsche. Häufig. 6-8. M, eurasiatisch.

749. H.maculatum Cr. Geflecktes J.ssp. eu-maculatum Schinz et Thell. Wälder, Gebüsche, Riedwiesen. Zer-streut: Beimerstetten! Ettlenschieß! Bollingen! Wiblingen! Donaustetten!Senden! Burlafingen! 6-8. N, Eur.

Page 64: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

ssp.desetangsii (Tourlet) Fröhlich (= H.maculatum X H.perforatum Fröhlich).Waldränder, Gebüsche, feuchte Wiesen. Wahrscheinlich bastardbürtige Art;verbreitet: Beimerstetten! Jungingen! Dornstadt! Tomerdingen!Temmenhausen! Bermaringen! Söflingen! Asch! Pappelau! Amstetten!Hörvelsingen! Öllingen! Erbach! 68. M.-, W.- u. SW.- Eur.

750. H.acutum Mnch. Geflügeltes J.Gräben, Ufer, feuchte, quellige Stellen. Verbreitet: Ulm (Ma), Söflingen!Lautertal! Gerhausen! Sonderbuch! Blaubeuren (Ba), Arnegger Ried (Ba),Ermingen! Einsinger Ried! Wiblingen (Ma), Regglisweiler! Weihungszell!Thalfingen! Holzheim! Finningen (Ma). 78. M.

62. Fam. Tamaricaceae. Tamariskengewächse.Myricaria Desv. Tamariske (283)

751. M. germanica (L.) Desv. Deutsche T.Kiesige Flußauen, Kiesgruben. Nach Va. früher häufig am Illerufer, jetztzerstreut im Illertal: spärlich bei Illerrieden! Zahlreich bei Ludwigsfeld! 67.Gebirgspfl. von M.-, W.- u. S.-Eur., Vord.-As.

63. Fam. Cistaceae. Zistrosengewächse.Helianthemum Mill. Sonnenröschen (284)

752. H.chamaecistus Mill. Gemeines S.ssp.ovatum (Viv.) Schinz et Thell. (= H. vulgare Gaert.) SonnigeTrockenrasen. Sehr häufig, namentlich auf der Alb. 510. M.-Eur. bis Kl.-As.ssp.grandiflorum (Lam. et DC.) Schinz et Thell. Felsen der Alb: Reußenstein(Be), Michelsberg (Be). 56. Höhere Gebirge von M.- u. S.-Eur.

64. Fam. Violaceae. Veilchengewächse.Viola L. Veilchen (285)

753. V. palustris L. Sumpf-V.Zwischenmoorstellen. Ziemlich selten: Böhmenkirch (Hf)! Osterried beiBaustetten! Dirrfelden bei Weißenhorn! Früher im Langenauer Ried (Va) undim Donaumoos bei Günzburg! 57. N, Eur., N.-Am.

754. V.odorata L. Wohlriechendes V., März-V.Auwälder, Hecken, Gebüsche. Sehr häufig. 45. M; Eur.

755. V.hirta L. Roß-V. Behaartes V.Gebüsche, Raine, Auwälder. Sehr häufig. 45. M, Eur., As.

756. V.collina Bess. Hügel-V.Lichte Wälder, Gebüsche; kalkhold. Verbreitet im Schmiech-, Ach-, Blautalund seinen Nebentälern, ebenso in den Iller- und Donauauen: Ulm!Talsteußlingen! Schmiechen! Schelklingen! Allmendingen! Hütten! Weiler!Blaubeuren (v. Biberstein 1881, Ba), Gerhausen! Arnegg! Wippingen!Herrlingen! Mähringen! Klingenstein! Wiblingen! Oberkirchberg! Neu-Ulm!Ludwigsfeld! 3-5. Bi, Eur. bis Mittelasien.

757. V.mirabilis L. Wunder-V., Mai-V.Laubwälder; kalkliebend. Häufig auf der Alb, in den Iller- und Donauauen.4-5.NBi, eurasiatisch.

758. V.arenaria DC. Sand-V.Kiesige Flußauen. Selten: Illerauen bei Wiblingen! früher nach Gerstlauer imSteinhäule bei Neu-Ulm. 4—6. NBi, eurasiatisch, in M.-Eur. mitpontischemCharakter.759. V.silvestris Lam. Wald-V.Wälder, Gebüsche. Häufig, auf entkalkten Böden jedoch seltener als folgendeArt. 4-5. M, europäisch.

760. V. riviniana Rchb. Rivins V.Wälder, Wald wiesen, Gebüsche. Häufig, namentlich auf kalkarmen Böden.4-6. N, europäisch.

761. V.canina L. Hunds-V.Magerwiesen, lichte Wälder, Moore; kalkreiche Böden meidend. Ziemlichverbreitet: Lehr! Tomerdingen! Bermaringen! Merklingen! Laichingen!Grimmelfingen! Einsingen! Achstetten! Baustetten! Finningen! 5-6. N,europäisch.V. montana L. Berg-V.Im Gebiet durch Zwischenformen vertreten, kommt im angrenzenden Bayernb. Krumbach (Gerstlauer) vor und könnte im untersuchten Ulmer Gebiet nochaufgefunden werden.

762. V.stagnina Kit. Weiher-V.Sumpfige Wiesen mit ± neutralem Boden. Ziemlich verbreitet im Stromtal derDonau: Allmendinger Ried (Rogg)? Schmiecher See (Fuchs)! Senden (Ma1895)? Gerlenhofen! Reutti-NU! Finninger Ried! Burlafingen (Va)?Langenauer Ried! Riedheim! Günzburg! 5-6. Strom- talpfl. östl. Herkunft;M.-Frankr. bis N.-As.

763. V. elatior Fries. Hohes V.Feuchte Gebüsche, Ried wiesen; saure Böden meidend; Strom talpfl.Zerstreut im Donautal: Rißtissen! Finningen! Langenau (Va)! Günzburg (Sch)!Reisensburg! 6. N.- u. O.-Frankr. bis W.-As.755. V.hirta L. Roß-V. Behaartes V.Gebüsche, Raine, Auwälder. Sehr häufig. 4-5. M, Eur., As.756. V.collina Bess. Hügel-V.Lichte Wälder, Gebüsche; kalkhold. Verbreitet im Schmiech-, Ach-, Blautalund seinen Nebentälern, ebenso in den Iller- und Donauauen: Ulm!Talsteußlingen! Schmiechen! Schelklingen! Allmendingen! Hütten! Weiler!Blaubeuren (v. Biberstein 1881, Ba), Gerhausen! Arnegg! Wippingen!Herrlingen! Mähringen! Klingenstein! Wiblingen! Oberkirchberg! Neu-Ulm!Ludwigsfeld! 3-5. Bi, Eur. bis Mittelasien.

764. V.arvensis Murray Acker-Stiefmütterchen.Acker- und Gartenland, seltener Trockenrasen. Sehr häufig. 4-9. N,Weltbürger.V. tricolor L. Dreifarbiges Stiefmütterchen.Wohl nur aus Kultur verschleppt auf einem Kleeacker b. Oberelchingen! 5-6.Bastarde und Zwischenarten:V. alba X V. odorata (= V. X pluricaulis Borb.)

Page 65: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Zerstreut: häufig um Ulm! Söflingen! Donauauen b. Pfuhl! Ay! Illertalhang b.Illertissen!V. alba X V. hirta (= V. X adulterina Godron)Selten: Glaciswald b. Ulmer Friedhof!V. hirta X V. odorata - V. X scabra Fr. v. Braun)Verbreitet, besonders in den Donauauen: Erbach! Gögglingen! Wiblingen!Ulm! Weidach! Dornstadt! Temmenhausen! Arnegg! Eybach! Neu- Ulm!Pfuhl! Leibi! Thalfingen! Oberelchingen!V. collina X V. odorata (= V. X merkensteinensis Wiesb.)Zerstreut in den Donauauen, sonst wenig beobachtet: Klingenstein! Wib-lingen! Neu-Ulm! Pfuhl! Oberelchingen!V. collina X V. hirta (= V. X hybrida Val de Lièvre)Verbreitet in den Iller- und Donauauen, sowie im Urdonautal samtNebentälern.V. scabra X V. collina (= V. X poelliana Murr).Bisher nur bei Leibi festgestellt, dürfte aber in den Donauauen öfters zufinden sein.V. riviniana X V. silvestris (= V. X bavarica Schrank, V. riviniana var.nemorosa N. M. W.),Sehr häufig im ganzen Gebiet, häufiger als die Stammeltern und in allenÜbergänge zwischen ihnen. Von Gerstlauer als bastardbürtige Art an-gesehen.

V. mirabilis X V. silvestris (= V. X spuria Celak.)Auf der Alb, in den Iller- und Donauauen verbreitet: Klingenstein! Söflingen!Wippingen! Weidach! Bollingen! Beimerstetten! Bernstadt! Eybach! Ulm!Schmiechen! Allmendingen! Schelklingen!V. bavarica X V, mirabilis (= V. X vindeliciana Gerstlauer)Im Lautertal b. Weidach! Kiesental b. Bollingen! Wahrscheinlich nicht seltenund bisher nicht von V. spuria Celak. unterschieden!V. arenaria X V. silvestris (= V. X cinerascens Kerner)Auf der Alb verbreitet, sonst seltener: Jungingen! Dornstadt! Tomerdingen!Bollingen! Westerstetten! Bermaringen! Bühlenhausen! Berghülen! Wiblingen!Thalfingen!V. arenaria X V. riviniana (= V. X burnati Gremli)Häufig und oft massenhaft in Wäldern und auf Waldwiesen der Alb, sonstwohl verbreitet z. B. Ulm! Jungingen! Dornstadt! Tomerdingen!Scharenstetten! Bermaringen! Asch! Weidach! Merklingen! Bühlenhausen!Berghülen! Bernstadt! Laichingen! Wiblingen! Neu-Ulm! Illerzell!V. canina X V. montana (= V. X ruppii All.)Zerstreut: Ulm! Jungingen! Laichingen!V. arenaria X V. canina (= V. X rupestris Schmidt)Auf der Alb verbreitet, sonst zerstreut: Dornstadt! Bollingen! Tomerdingen!Bermaringen! Asch! Bühlenhausen! Berghülen! Scharenstetten! Laichingen!Wiblingen! Finningen!V. canina X V. silvestris (= V. X borussica W. Becker)Dornstadt! Suppingen! Reutti-NU!V. canina X V. riviniana (= V. X baltica W. Becker)Ziemlich verbreitet: Tomerdingen! Berghülen! Asch! Bermaringen! Scha-renstetten! Suppingen! Laichingen! Wiblingen!V. arenaria X V. montana (= V. X villacensis Benz).Selten: Oberer Eselsberg b. Ulm! Tomerdingen!V. riviniana X V. ruppii (= V. X lucorum [Rchb.] Gerstlauer). Zerstreut: Ulm!Wiblingen! Baustetten!V. arenaria X V. baltica (= V. X jurana K. Müller et Gerstlauer).Auf Waldwiesen der Alb verbreitet, sonst selten: Suppingen! Machtolsheim!Scharenstetten! Berghülen! Bühlenhausen! Laichingen! Sonderbuch!Bermaringen! Bollingen! Tomerdingen! Baustetten!V. stagnina X V. pumila (= V. X gotlandica W. Becker)In f. substagnina im Bauernried b. Reutti-NU!V. elatior X V. stagnina (= V. X torslundensis W. Becker)In f. subelatior beim oberen Riedwirtshaus b. Günzburg!V. canina X V. stagnina (= V. X ritschliana W. Becker)In f. subcanina im Bauernried b. Reutti-NU!V. canina X V. schultzii (== V. X caflischii Woerlein)Zahlreich im Bauernried b. Reutti! im Finninger Ried! und b. Gerlenhofen!V. canina X V. pratenses (= V. X turforsa Kirchleger)Einsinger Ried! Finninger Ried!

Page 66: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

65. Fam. Thymelaeaceae. Seidelbastgewächse.Daphne L. Seidelbast (286)

765. D.mezereum L. Gemeiner S.�� Wälder, Gebüsche. Häufig. 3-4. N, eurosibirisch. Sehr giftig.766. D.cneorum L. Steinröschen.�� Sonnige Felsen, Heiden; kalkliebend. Selten; nach Va. früher bei Gerhausen, durch Fichtenkultur vernichtet (Fr), Grötzingen-Tiefenhülen

(KE 2). 5-6. S, M.- u. SO.-Eur. Giftig.Thymelaea Endl. Spatzenzunge (287)

767. Th.passerina Coss.et Germ. Spatzenzunge, Sperlingskraut.Steinige Ackerränder, Schaf weiden. Auf der Alb ziemlich verbreitet:Jungingen! Mähringen! Bollingen! Beimerstetten! Luizhausen! Lonsee!Sinabronn! Bernstadt! Hörvelsingen! Langenau (Ma), Eggingen! Erstetten!Oberdischingen (KE), Pfraunstetten (KE), Schmiechen! Allmendingen!Thalfingen! 7-9. Bi, eurasiatisch mit vorherrschend mediterraner Verbreitung.

66.Fam. Elaeagnaceae. Oelweidengewächse.Hippophae L. Sanddorn (288)

768. H.rhamnoides L. Gemeiner S.Sandige und kiesige Flußauen, Berghänge. Häufig in den Iller- undDonauauen: Wangen! Illerrieden! Wiblingen! Ludwigsfeld! Neu-Ulm!Thalfingen! Burlafingen! Unterfahlheim! Leibi! Riedheim! Nersingen!Günzburg! Reisensburg! 4. N, eurasiatisch.

67. Fam. Lythraceae. Weiderichgewächse.Peplis L. Sumpfquendel (289)

769. P.portula L. Sumpfquendel.Feuchtlehmige Waldwege, feuchter Sandboden. Zerstreut: Ulm! Ringingen!Ballendorf! Öllingen-Lindenau (Va)! Wiblingen! Unterweiler! Regglisweiler!Dorndorf! Bihlafingen! Bubenhausen! 7-9. N, europäisch, auch Algier.

Lythrum L. Weiderich (290)770. L.salicaria L. Gemeiner W.

Feuchte Wiesen, Ufer, Gräben. Häufig, stellenweise gemein. 6-9. N,zirkumpolar, Australien.L. hyssopifolia L. Ysopblättriger W.Nicht selten als Südfruchtbegl.: Gtbhf. Ulm 1931--39 mehrmals! Auffüllpl.Söflingen 1941! Auffüllpl. b. Neu-Ulm 1931! Fast Weltbürger.

68. Fam. Oenotheraceae. Nachtkerzengewächse.Circaea L. Hexenkraut (291)

771. C.lutetiana L. Gemeines H.Feuchte Wälder, Waldschluchten. Ziemlich häufig. 7--8. M, zirkumpolar.

772. C.alpina L. Alpen-H.Feuchte Waldstellen, namentlich in Fichtenwäldern. Selten auf der Alb, sonstsehr zerstreut: Harthausen! Wiblingen! Unterweiler! Altheim-W! 7-8. N,zirkumpolar-montan.

773. C.intermedia Ehrh. Mittleres H.Feuchte Waldschluchten. Sehr selten: Donautalhang bei Leipheim! 7-8. M,europäisch-montan.

Oenothera L. Nachtkerze (292)774. Oe. biennis L. Zweijährige N.

Zierpfl. aus N.-Am., bei Ulm schon 1728 eingebürgert, heute ziemlichverbreitet: Tomerdingen! Amstetten! Altheim-Alb! Erbach! Wiblingen!Donaurieden! Gögglingen! Illerrieden! Neu-Ulm! Leipheim! Günzburg. 6-8.

775. Oe.muricata L. Stachelige N.Einwanderer aus N.-Am., bei Ulm schon 1728 eingebürgert, jetzt zerstreutauf Kiesböden und Schutt, doch öfters unbeständig: Ulm! Wiblingen! Erbach!Ehingen (Schp), Rottenacker! Neu-Ulm! 6-8.

Epilobium L. Weidenröschen (293)776. E.angustifolium L. Schmalblättriges W.

Schlagwälder, Waldlichtungen. Sehr häufig. 6-9. N, zirkumpolar.E. dodonaei Vill. Rosmarin-W.Früher auf Kiesbänken der Iller (Oberkirchberg [Ma, Mg], Wiblingen [Va]) undDonau (Thalfingen [Va]). Infolge der Flußregulierungen anscheinendverschwunden, seit 1925 dort nicht mehr beobachtet. Seit 1950 im BuckschenSteinbruch im Lautertal b. Herrlingen 1 St.! 8.

777. E. hirsutum L. Rauhhariges W.Ufer, Gräben, Torfstiche, Lehmgruben. Sehr häufig. 7-8. M, eurasiatisch, auchN.-Afr.

778. E.parviflorum (Schreb.) Rchb. Kleinblütiges W.Gräben, Riede, Ufer. Sehr häufig. 6-9. M, Eur., V.-As., N.-Afr.

779. E.montanum L. Berg-W.Wälder, Gebüsche, schattige Mauern. Sehr häufig. 6-9. N, eurosibirisch.

780. E.collinum Gmel. Hügel-W.Sonnige, steinige Orte; kieselliebend. Sehr selten: Auf Feuersteinlehm beiden Haidhöfen bei Böhmenkirch (Hf)! 6-9. Kieselhaltige Gebirge von Eur. u.Grönland.

781. E.roseum (Schreb.) Retz. Rosenrotes W.Gräben, Mauern, feuchte Orte. Häufig. 7-10. M, eurasiatisch.

782. E.obscurum (Schreb.) Roth. Dunkelgrünes W.Schlagwälder, Gräben. Ziemlich verbreitet: Ulm! Söflingen! Arnegg!Markbronn! Opfingen! Niederhofen! Sonderbuch! Dornstadt! Jungingen!Beimerstetten! Tomerdingen! Scharenstetten! Bermaringen! Bollingen!Weidenstetten! Ballendorf! Langenau! Wiblingen! Unterweiler! Altheim-W!Regglisweiler! Dorndorf! Steinberg! 6-10. M, europäisch.

783. E.tetragonum L. Vierkantiges W.Ufer, Gräben, feuchte Orte. Zerstreut, hauptsächlich in den Flußtälern:Arnegg! Dornstadt! Schmiecher See! Gögglingen! Erbach! Altheim-W!Finninger Ried! Weißenhorn! 7-9. M, eurosibirisch, N.-Afr.E. lamyi F. Schultz. Lamys W.Raine, Waldschläge, trockene Orte. Nach KE2 bei Arnegg. Seit 1925vergeblich gesucht, vermutlich Verwechslung mit E. tetragonum. 6-8. M.-Eur.,Kl.-As.

Page 67: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

784. E.palustre L. Sumpf-W.Riede, Gräben, feuchte Waldstellen. Verbreitet: Söflingen! Arnegg!Beimerstetten! Tomerdingen! Dornstadt! Gerhausen! Wiblingen! Altheim-W!Bihlafingen! Baustetten! Langenau! Finningen! Reutti-NU! Holzheim!Steinheim! 7-9. N, zirkumpolar.Bastarde:E. hirsutum X E. parviflorum (= E. X intermedium Rchb.)Nicht selten: Eggingen! Illerberg! Bellenberg!E. parviflorum X E. montanum (= E. X limosum Schur)Selten: Oberer Eselsberg b. Ulm!E. parviflorum X E. roseum (= E. X persicinum Rchb.)Verbreitet: Ulm! Klingenstein! Lautern! Arnegg! Gerhausen! Bernstadt!Gögglingen! Erbach! Illerberg! Unterkirchberg! Niederhofen!E. obscurum X E. parviflorum (= E. X dacicum Borb.)Zerstreut: Altheim-W.! Dorndorf!E. palustre X E. parviflorum (= E. X rivulare Wahlb.)Zerstreut: Dornstadt! Erbach! Holzheim! Illerberg!E. montanum X E. obscurum (= E. X aggregatum Cel.)Zwischen den Eltern nicht selten: Ulm! Beimerstetten! Dornstadt!Tomerdingen! Börslingen!E. montanum X E. roseum (= E. X glanduliferum Knaf)Ulm (St. Georgskirche, Oberer Eselsberg)!

69. Fam. Halorrhagidaceae. Tausendblattgewächse.Myriophyllum L. Tausendblatt (294)

785. M.verticillatum L. Quirlblättriges T.Kalkarme Gewässer, Gräben. Zerstreut: Arnegger Ried (Ba), Stetten- La!Finningen! Illerberg! Burlafingen! Günzburg! 6-9. M, zirkumpolar.786. M.spicatum L. Ähriges T.Kalkhaltige stehende und fließende Gewässer. Zerstreut, wenig beobachtet:Neu-Ulm (Ma), Reutti-NU! 7-9. N, fast Weltbürger.

70. Fam. Hippuridaceae. Tannenwedelgewächse.Hippuris L. Tannenwedel (295)

787. H. vulgaris L. Gemeiner T.Stehende und langsam fließende Gewässer. Ziemlich verbreitet, namentlichim Donautal: Grimmelfingen (Ma), Blaubeuren (Ba), Schelklingen (Ba),Ersingen! Donaurieden! Erbach! Gögglingen! Dorndorf! Stetten- La!Langenau! Günzburg! 6-8. N, Weltbürger.

71. Fam. Araliaceae. Efeugewächse.Hedera L. Efeu (296)

788. H.helix L. Efeu.Wälder, Felsen, Mauern. Häufig, oft zur Bekleidung alter Mauern gepflanzt.9-11. M, M.-, W.- u. S.-Eur.

72. Fam. Umbelliferae. Doldengewächse.Hydrocotyle L. Wassernabel (297)789. H. vulgaris L. Gemeiner W.

Moore, Sumpfwiesen. Sehr selten: Moor bei Oberroth südl. Illertissen (Ade).7-9. Subatlantisch. M.-, W.- u. S.-Eur.

Sanicula L. Heilkraut (298)790. S.europaea L. Wald-H.

Wälder. Häufig, namentlich auf der Alb. 5-6. M, Alte Welt. Wurzel und Blätterfrüher offizinell.

Astrantia L. Sterndolde (299)791. A.maior L. Große St.

Wälder, Gebüsche; kalkliebend. Häufig auf der Alb, verbreitet im Iller- undDonautal z. B. Wiblingen! Unterkirchberg! Dorndorf! Illertissen!Bellenberg! Illerzell! Illerberg! Gerlenhofen! Ludwigsfeld! Burlafingen! Hausen(Gr. Heining). 6-8. Bergpfl. v. M.- u. S.-Eur.

Chaerophyllum L. Kälberkropf (300)792. Ch.bulbosum L. Rüben-K.

Feuchte Gebüsche, Ufer. Nach Ma. bei Gögglingen, nach Be. an der Donauaufwärts bis Ehingen; jedoch seit 1925 vergeblich gesucht. 6-7. S., europäisch.

793. Ch.temulum L. Betäubender K.Lichte Laubwälder, Gebüsche. Zerstreut: Ulm! Gerhausen! Blaubeuren!Sotzenhausen! Geislingen! Eybach! Steinenkirch! Günzburg! 6-7. M,eurasiatisch. Giftig?

794. Ch.aureum L. Gelbfrüchtiger K.Hecken, Waldränder, Zäune. Sehr häufig. 6-7. Bergpfl., S.- u. M.-Eur. bisPers.

795. Ch.hirsutum L. Rauhhaariger K.Feuchte Waldschluchten, Bachränder, feuchte Wiesen. Ziemlich verbreitet:Lautern! Tiefental bei Weiler! Hausen o. U.! Kleinallmendingen! Ehingen (KE2), Gundershofen (KE 2), Wiesensteig! Gosbach! Eybach (KE 2),Oberkirchberg! Illerrieden! Regglisweiler! Dietenheim! Hüttisheim!Gerlenhofen! Illerberg! Leipheim! 6-7. Bergpfl., M.- u. S.-Eur.

Anthriscus Pers. Kerbel (301)796. A.silvestris Hoffm. Wald-K., Wilder K.

ssp. eu-silvestris Briq. Wiesen, Gebüsche, Wälder. Gemein. Die schmal-blättrige Alpenform (var. alpinum Vill. Schinz et Thell.) im Tiefental (Gradm.)!und Eistal nördl. Hausen o. U.! 3-7. N, eurasiatisch, N.-Afr. ssp.alpestre(Wimm, et Grab.) Thell. (= A.nitida Garcke). Glänzender K. FeuchteWaldschluchten. Zerstreut in Albtälern: Tiefental (Ba)! Erbsental und Eistalbei Hausen o.U.! Bärental bei Hütten (Ba)! Springen (KE 2). 6-8. Gebirgspfl.,M.-Eur.

797. A.cerefolium Hoffm. Garten-K.Gewürzpfl. aus SO.-Eur., nicht selten in Gärten kult., hie und da verwildert:Herrlingen! Arnegg! 5-6.

Scandix L. Nadelkerbel (302)798. S.pecten-veneris L. Venuskamm.

Steinige Äcker, besonders auf Plattenkalken und Zementmergel. Auf der Albziemlich verbreitet: Mähringen! Tomerdingen! Dornstadt! Luizhausen!

Page 68: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Scharenstetten! Lonsee! Ehrenstein! Gerhausen! Allmendingen! Hausen o.A.! Weidenstetten! Albeck! Rammingen! Häufig mit Südfrüchten aus demMittelmeergeb. eingeschleppt: Gtbhf. Ulm fast alljährlich 1931-45! 5-7. M,Mittelmeergeb. u. M.-Eur. bis M.-As.

Torilis Adans. Klettenkerbel (303)799. T.anthriscus (L.) Gmel. Gemeiner K.

Gebüsche, Hecken, Waldränder. Sehr häufig. 6-8. M, eurasiatisch, N.-Afr.T. arvensis (Huds.) Link. Acker-K.Äcker, Wegränder, trockene Abhänge. Nach Va. früher auf Feldern beiBöfingen, Jungingen, Haslach. Schon seit Ma. vermißt. 7-8.T. nodosa (L.) Gaertn. Knotenfrüchtiger K.Nicht selten als Südfruchtbegl. (Gtbhf. Ulm 1932-41 mehrmals!), selten alsVogelfutterpfl. (Örlinger Tal b. Ulm 1932!). Heimat: Mittelmeergeb., Küste v.W.-Eur.

Caucalis L. Haftdolde (304)800. C.daucoides L. Möhrenartige H.

Steinige Äcker; kalkliebend. Auf der Alb verbreitet, sonst selten undvorübergehend: Söflingen! Mähringen! Dornstadt! Tomerdingen!Beimerstetten! Bermaringen! Merklingen! Ehrenstein! Weidach! Bollingen!Beiningen! Luizhaussen! Lonsee! Westerstetten! Breitingen! Börslingen!Langenau (Ma), Grimmelfingen (Ma), Schmiechen (Ma), Hausen o. U.!Blaubeuren (Ba), Justingen (Ma, Ba), Mühlhausen. Nicht selten eingeschlepptauf Auffüllpl. z. B. Ulm-Söflingen 1934-41! Neu-Ulm 1931! 6-7. Eurosibirisch-mediterran.C. latijolia L. (= Turgenia latifolia Hoffm.) Breitblättrige H.Früher auf der Alb als kalkliebendes Unkraut: Seißen (Gmel. 1772),Blaubeuren (Va, Ma), Langenau (Ma). Seit Jahrzehnten nur noch selteneingeschleppt: Auffüllpl. Neu-Ulm 1932! 6-8. Eurasiatisch-mediterran.

Orlaya Hoffm. Strahldolde (305)801. O. grandiflora (L.) Hoffm. Großblütige St.

Steinige Äcker; kalkliebend. Nach Va. früher ziemlich häufig, jetzt imVerschwinden begriffen: Langenau (Ma)? Ulm (Ma)? Albeck (Ma)?Gleißenburg bei Pappelau (Ba)? Sinabronn! Michelsberg bei Oberkingen!6-8. Eurosibirisch-mediterran.O.platycarpa (L.) Koch.Sehr selten mit Südfrüchten ein geschleppt: Gtbhf. Ulm 1940! Heimat:Mittelmeergeb.

Coriandrum L. Koriander (306)802. C.sativum L. Garten-K.

Alte Gewürzpfl. aus dem östl. Mittelmeergeb., nur noch selten gepfl., jedochhie und da verschleppt auf Auffüllpl.: Ulm-Söflingen 1939! Gtbhf. Ulm 1945-46!Neu-Ulm 1932! 6-8.

Bifora Hoff. Hohlsame.B.testiculata (L.) DC.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergebiet: Gtbhf. Ulm 1933 und 1935!B.radians M. B.Ackerunkraut aus S.-Eur.: Hausen o. U. 1954!

Conium L. Schierling (307)803. C.maculatum L. Gefleckter Sch.

Arznei- und Giftpfl. aus S.-Eur., nicht selten auf Schutt, an Wegrändern undin Hecken verwildert: Urspring bei Schelklingen! Blaubeuren (Ba)! Gerhausen(Ba)! Herrlingen! Klingenstein! Rammingen! Gögglingen (Ma)! Dellmensingen(Ma), Langenau (Ma). 7-8.

Pleurospermum Hoffm. Rippensame (308)804. P.austriacum (L.) Hoffm. österreichischer R.

Lichte Wälder, Gebüsche; kalkliebend. Ziemlich verbreitet in den Iller- undDonauauen: Dietenheim (Ma), Wiblingen! Neu-Ulm! Ludwigsfeld! Au!Riedheim! Günzburg! Gundelfingen! 7-8. M.-Eur., montan.

Bupleurum L. Hasenohr (309)805. B.rotundifolium L. Rundblättriges H.

Im Getreide auf steinigen Äckern; kalkliebend. Auf der Alb zerstreut:Schmiechen! Seißen (Ba), Mähringen! Tomerdingen! Pappelau! Sontheim(Ba). 6-7. M.- u. S.-Eur., Urheimat: Vorderasien.B. lancifolium Hornem.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergebiet: Auffüllpl. Neu-Ulm 1933!

806. B. longifolium L. Langblättriges H.Lichte Laubwälder; kalkliebend. Auf der Alb verbreitet: Blaubeuren!Gerhausen! Weiler! Pappelau! Weidach! Beimerstetten! Hörvelsingen!Langenau (Ma), Albeck! Gosbach! 6-8. Eur., As.; montan.

807. B.falcatum L. Sichelblättriges H.Steinige Abhänge; nur auf Kalk. Zerstreut: Blaubeuren! Weiler! Gerhausen!Überkingen! 7-10. Eurasiatisch, kontinental.B. odontites L.Nicht seltener Südfruchtbegleiter aus dem Mittelmeergebiet: Gtbhf. Ulm1931-38 einigemal!

Apium L. Sumpfschirm (310)808. A.graveolens L. Sellerie

In Gärten als Gewürz- und Gemüsepfl. häufig angebaut, hie und da auf Schuttverschleppt. 7-9. Salzliebende Meerstrandpfl. von Eur., W.-A. u. N.-Afr.809. A.repens (Jacq.) Rchb. (= Helosciadium repens Koch). Kriechender S.Selten: Kiesgrube bei Holzheim! Neu-Ulm (1872 von Prof. Hegelmaier imUlmer Ried an einem Wassergraben gefunden)? 7-9. W.- u. M.-Eur.,subatlantisch.

Petroselinum Hoffm. Petersilie (311)810. P.hortense Hoffm. Garten-P.

Gewürzpfl. aus S.-Eur., häufig in verschiedenen Kultursorten in Gärten gepfl.,oft auf Schutt verschleppt. 6-7. Wurzel, Kraut und Früchte früher offizinell.Ridolfia segetum (L.) Moris.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergebiet: Gtbhf. Ulm 1931-33!

Cicuta L. Wasserschierling (312)811. C.virosa L. Giftiger W.

Schlammige Gewässer, Ufer. Zerstreut: Ulm! Weiler (MK 82), Arnegger Ried!Herrlingen (Ba), Gögglingen! Rißtissen (Ma), Langenauer Ried (Va)?

Page 69: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Roggenburger Weiher (Ma). 7-8. Eur., As., nordisch. Die Pflanze, von derfrüher das Kraut offizinell war, enthält das sehr giftige Weichharz Cicutoxin.Ammi maius L. Große Knorpelmöhre.Selten eingeschleppt mit Saatgut: Ulm 1899 (Hg), mit Südfrüchten: Gtbhf.Ulm 1931 und 1935! Heimat: Mittelmeergebiet.Ammi visnago (L.) Lam. Zahnstocher-Ammei.Sehr seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergebiet: Gtbhf. Ulm 1938!

Falcaria Host. Sichelmöhre (313)812. F. vulgaris Bernh. Gemeine S.

Ackerränder, Raine; auf kalkhaltigen Böden. Auf der Alb ziemlich verbreitet,sonst selten: Ulm (Va)! Erbach! Ehrenstein! Weidach! Schelklingen! Hauseno. A.! Allmendingen! Mähringen! Dornstadt! Westerstetten! Tomerdingen!Bernstadt! Altheim-A.! Ehingen (MK 72), Nasgenstadt (Be 33). 7-8. M.-Eur.bis M.-As.

Carum L. Kümmel (314)813. C.carvi L. Gemeiner K.

Wiesen, Wegränder, Feldwege. Sehr häufig. 5-7. Eurasiatisch. Die Früchtewerden als Gewürz und in der Arzneikunde verwendet.Bunium bulbocastanum L. Erdknolle.Sehr selten, vermutlich mit Luzernesaat eingeschleppt: Hinterdenkental b.Westerstetten 1940!

Pimpinella L. Bibernelle (315)P. anisum L. Anis.Gewürzpfl. aus dem östl. Mittelmeergebiet; selten verschleppt auf Auffüllpl.:Ulm, Örlinger Tal 1932! Ulm-Söflingen 1940!

814. P.maior (L.) Huds. Große B.Wälder, Wiesen, Auen. Häufig. 6-9. Eur. Offizinell die Wurzel.

815. P. saxifraga L. Kleine B.Trockenes, steiniges Grasland, Wegränder, Heiden. Sehr häufig. 6-10.Eurosibirisch, nordisch. Offizinell die Wurzel.

Aegopodium L. Geißfuß (316)816. A.podagraria L. Gemeiner G.

Gebüsche, Wälder, Gärten. Gemein. 6-7. Eurosibirisch, nordisch. Das Krautfrüher in der Heilkunde gebräuchlich.

Sium L. Merk (317)817. S.erectum Huds. (= Berula angustifolia Mert. et Koch). Aufrechter M Schmalblättrige Berle.

Gräben, Bäche, Ufer. Häufig. 7-8. Zirkumpolar.Libanotis Cr. Heilwurz (318)

818. L.montana Cr. Berg-H.Sonnige, steinige Abhänge, Felsen; nur auf Kalk. Auf der Alb verbreitet, sonstselten: Schmiechen! Schelklingen! Weiler! Pappelau! Allmendingen!Blaubeuren! Gerhausen! Arnegg! Wippingen! Herrlingen! Bermaringen!Klingenstein! Ehrenstein (Du), Mähringen! Geislingen (Du), Burlafingen (sehrspärlich im „Hölzle“)! 7-9. Eurasiatisch, kontinental.

Oenanthe L. Rebendolde (319)819. O.aquatica L. Wasserfenchel.

Stehende und langsam fließende Gewässer. Zerstreut: Blau! Lauter!Altwasser der Donau bei Burlafingen (Va), Günzburg! Reisensburg!Eurosibirisch. Früher die Früchte offizinell.O.pimpinelloides L. Bibernell-R.Sehr selten, vermutlich mit Viehtransporten eingeschleppt: Gtbhf. Ulm 1943!Heimat: Mittelmeergebiet, atlantische Küste nordwärts bis England.

Aethusa L. Hundspetersilie, Gleiße (320)820. A.cynapium L. Gemeine H.

Waldränder, Gebüsche, Äcker, Gärten, Schutt. Verbreitet in einer hoch-wüchsigen Wald-, häufig in der mittelhohen Garten- und niedrigen Ackerform.6-10. Eur., W.-As. Enthält das giftige Alkaloid Cynapin.

Foeniculum Mill. Fenchel (321)821. F. vulgare L. Gemeiner F.

Gewürz- und Gemüsepfl. aus S.-Eur., in Gärten gepfl. und nicht seltenverschleppt: Blaubeuren! Amstetten! Neu-Ulm! 7-8.

Anethum L. Dill (322)822. A. graveolens L. Dill.

Als Gewürz- und Arzneipfl. in Gärten angebaut, hie und da verwildert:Neu-Ulm. 7-9. Heimat: wahrscheinlich der Orient. In der Heilkunde frühergebräuchlich Kraut, Samen und Früchte.

Silaus Bernh. Wiesensilge (323)823. S. pratensis L. Gemeine W.

Wiesen, Auen, Wegränder. Verbreitet z. B. Ulm! Dornstadt! Einsingen!Langenau! Burlafingen! Finningen! Nersingen! Neuhausen! Holzheim! 6-9.Eur., N.-As., kontinental.

Selinum L. Silge (324)824. S. carvifolia L. Kümmelblättrige S.

Flachmoore, Wiesen, feuchte Wälder. Zerstreut: Allewind-Herrlingen (Ma),Langenau! Wiblingen (Va)? Baustetten! Steinheim! Günzburg! Reisensburg!7-9. M.- u. N.-Eur., N.-As.

Angelica L. Engelwurz (325)825. A.silvestris L. Wilde E.

Feuchte Wälder, Gebüsche, Wiesen. Häufig. 7-9. Eur., N.-As., nordisch.Levisticum officinale Koch. Liebstöckel.Gewürz- und Arzneipfl., vielleicht aus Persien. Als „Maggipfl.“ viel in Gärtenangebaut, selten verwildert. 7-8.

Peucedanum L. Haarstrang (326)826. P. officinale L. Echter H.

Felsen, Gebüsche, Waldblößen. Sehr selten: Talsteußlingen (Gradm.). 7-8.M.-, S.- u. O.-Eur., W.-As., kontinental. Wurzel und Früchte früher in derHeilkunde gebräuchlich.

827. P.palustre (L.) Mch. Sumpf-H.Flachmoore, Ufer, feuchte Gebüsche. Zerstreut: Langenau! Bihlafingen!Baustetten! Öpfingen (E), Nasgenstadt (E), Finningen! Burlafingen! Günzburg!7-8. Eurosibirisch.

Page 70: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

828. P. cervaria (L.) Lap. Hirschwurz.Trockene Abhänge, Felsen, Gebüsche. Auf der Alb verbreitet: Ehingen (Du),Berkach! Allmendingen! Altheim-Eh.! Schmiechen! Weilersteußlingen (Du),Schelklingen! Pappelau! Seißen! Weiler! Blaubeuren (Du), Beiningen (Du),Gerhausen! Herrlingen! Bollingen! Hörvelsingen! Langenau! Bissingen!Geislingen! Gosbach! 7-8. Eurosibirisch-mediterran.

Pastinaca L. Pastinak (327)829. P. sativa L. Gemeiner P.

Äcker, Raine, trockene Wiesen. Häufig, namentlich auf der Alb und imDonautal. 7-9. Eur., N.-As. Früher Wurzel und Früchte in der Heilkundegebräuchlich.

Heracleum L. Bärenklau (328)830. H.sphondylium L. Gemeiner B.

Wiesen, Gebüsche. Gemein. 6-9. Eur., As.; nordisch.Tordylium apulum L.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergebiet: Gtbhf. Ulm 1933-41einigemal!

Laserpitium latifolium - Breitblättriges LaserkrautLaserpitium L. Laserkraut (329)

831. L.prutenicum L. Preußisches L.Pfeifengraswiesen, Bergwiesen mit kalkfreiem Boden. Selten: Tomerdingen!Langenau (Ma), Oberdischingen (KE 1900).

832. L.latifolium L. Breitblättriges L.Sonnige, licht bewaldete Abhänge, Gebüsche, Felshänge; kalkliebend. Aufder Alb verbreitet: Schmiechen! Schelklingen! Justingen! Weiler! Seißen!

Blaubeuren! Gerhausen! Wippingen! Arnegg! Herrlingen! Bermaringen!Klingenstein! Bollingen! Mähringen! Beimerstetten! Temmenhausen! Ulm!Ermingen! Bernstadt! Breitingen! Langenau! Setzingen! Gerstetten!Mühlhausen! Gosbach! 7-8. Eur., montan.

Daucus L. Möhre (330)833. D.carota L.

ssp. carota (L.) Thell. Wilde M., Vogelnest. Wiesen, Wege, Raine. Gemein.6-10. Alte Welt.spp. sativus (Hoffm.) Hayek. Garten-M., Gelbe Rübe. Gartenpfl. aus S.-Eur.,vielfach auch feldmäßig angebaut.D. aureus DC. Gelbfrüchtige M.Seltener Südfruchtbegl. aus dem wärmeren Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1938!

73. Fam. Cornaceae. Hornstrauchgewächse.Cornus L. Hornstrauch (331)

834. C.sanguinea L. Blut-H., Hartriegel.Wälder, Hecken, buschige Abhänge. Häufig. 5-6. Eur.C. mas L. Kornelkirsche, Dirlitze.Nicht selten in Gärten und Anlagen gepflanzt: Ulm! Arnegg! Blaubeuren (Ba).Selten verwildert: Oberer Eselsberg b. Ulm! 3-4. Heimat: M.- und S.-Eur.,SW.-As.C. alba L. Weißer H.Zierstrauch aus N.-Am.; aus früherer Kultur halbverwildert b. Arnegg!Verwildert im Osterried b. Baustetten! 6.

74. Fam. Pirolaceae. Wintergrüngewächse.Pirola L. Wintergrün (332)

835. P.uniflora L. Einblütiges W.Fichtenwälder, namentlich auf Plattenkalken und Zementmergel. Ziemlichverbreitet auf der Alb: Harthausen! Mähringen! Ermingen! Markbronn!Beimerstetten! Bernstadt! Tomerdingen! Nellingen (Ba), Beiningen! Pappelau!Ehingen! Blaubeuren! Müschenwang bei Hausen o. U.! Seißen! Jungingen(Ma), Ulm (Ma). 5-7. N.

836. P.secunda L. Einseitswendiges W.Wälder, namentlich unter Fichten. Auf der Alb verbreitet, sonst selten: Ulm!Harthausen! Ermingen! Herrlingen! Arnegg! Mähringen! Wippingen!Tomerdingen! Eggingen! Markbronn! Beiningen! Pappelau! Blaubeuren!Muschenwang! Schelklingen! Allmendingen! Schmiechen! Temmenhausen!Beimerstetten! Bernstadt! Altheim-Alb! Günzburg!6-7. Zirkumpolar, N.

837. P.minor L. Kleines W.Wälder, Waldränder. Zerstreut und meist spärlich auf der Alb: Ulm (Ma),Pappelau! Tomerdingen! Weidenstetten! Bermaringen (Ba), Asch-Bühlenhausen (Ba), Oberelchingen (Ma). 6-7. Zirkumpolar, N.

Page 71: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

838. P.rotundifolia L. Rundblättriges W.Wälder. Auf der Alb verbreitet: Ulm (Ma), Ermingen! Arnegg! Dornstadt!Beimerstetten! Westerstetten! Temmenhausen! Beiningen! Blaubeuren (Ba),Asch (Ba), Wippingen! Neenstetten! Langenau (Ma). 6-8. Zirkumpolar, N.

839. P.chlorantha Sw. Grünblättriges W.Wälder, namentlich Fichtenwälder auf Zementmergel. Auf der Alb zerstreut:Mähringen! Ermingen! Tomerdingen! Pappelau (Va)! Ringingen! Ehingen!Vohenbrunnen bei Schmiechen! Seißen (Klumpp)! Muschenwang bei Hauseno. U.! Eybach (Be). 6-7. Zirkumpolar, N.

Chimaphila Pursh. Winterlieb.Ch. umbellata (L.) DC. Doldiges W.Wälder. Sehr selten und vielleicht nur vorübergehend: Ulm (1896 imSchwedenwäldle - Ma), Magolsheim (KE 13). 6-8. Zirkumpolar.

Monotropa L. Fichtenspargel (333)840. M.hypopitys L. Fichtenspargel.

Feuchte Wälder. Verbreitet, namentlich auf der Alb: Weidach! Bollingen!Bermaringen! Herrlingen! Wippingen! Asch! Tomerdingen! Pappelau!Schmiechen! Muschenwang! Hörvelsingen! Bernstadt! Blaubeuren (Ba), Ulm(Ma), Reisensburg! 7-10. Zirkumpolar, N.

75.Fam. Ericaceae. Heidekrautgewächse.Andromeda polifolia L. SumpfrosmarinNach MK. früher im Allmendinger Ried, nach der E. OB. bei Altheim; längsteingegangen.

Vaccinium L. Heidelbeere (334)841. V. oxycoccus L. Gemeine Moosbeere.

Hochmoore. Selten: zahlreich im Osterried bei Baustetten! 5—6. Zirkumpolar,N.

842. V.vitis-idaea L. Preiselbeere.Humose Wälder, nur auf kalkfreien Böden. Ziemlich selten und unfruchtbarauf der Alb: Klingensteiner Wald (Va, Ma), Bermaringen (Lorey in Ba)!Beimerstetten! 5-6. Zirkumpolar, N.

843. V.uliginosum L. Blaubeere, Rauschbeere.Hochmoore. Früher im Allmendinger (KE) und Altheimer Ried (KE), sowiebeiAltsteußlingen (KE); jetzt noch bei Böhmenkirch (Hf). 5-6. Zirkumpolar, N.844. V.myrtillus L. Heidelbeere.Wälder mit humosen, kalkfreien Böden. Ziemlich verbreitet: Klingenstein!Beimerstetten! Dornstadt! Bermaringen! Wippingen (Ba), Berghülen!Nellingen (Ba), Mühlhausen! Markbronn (Ba), Börslingen! Regglisweder!Reutti-NU (Ma), Bellenberg! Grafertshofen! Bubenhausen! 4-5. Zirkumpolar,N.

Calluna Sal. Heidekraut (335)845. C.vulgaris (L.) Hüll. Heidekraut.

Schafweiden, lichte Waldstellen auf humosen, kalkarmen Böden. Verbreitet:Ulm! Beimerstetten! Dornstadt! Bollingen! Tomerdingen! Bermaringen!Temmenhausen! Jungingen! Asch! Bühlenhausen (Ba), Wip-

pingen-Sonderbuch (Ba), Seißen (Ba), Markbronn! Grimmelfingen! Ringingen(Ba), Hörvelsingen! Berghülen! Luizhausen! Neenstetten! Börslingen!Wiblingen! Reutti-NU! Betlinshausen! 8-9. Eur., atl. N.-Am., N.

76. Fam. Primulaceae. Schlüsselblumengewächse.Primula L. Schlüsselblume (336)

846. P.farinosa L. Mehl-Sch.�� Flachmoore, Quellsümpfe; kalkliebend. Im Albgebiet selten, sonst ver breitet: Ermingen (Prasch)! Harthausen (Ma), Allmendinger Ried! Grimmelfingen (Du), Dorndorf! Illerrieden! Rißtissen (Ma), Langenau! Asselfingen! Hausen! Reutti-NU! Ludwigsfeld! Senden! Vöhringen! Wullenstetten! Illertissen-Obenhausen! Finningen! Burlafingen! Steinheim! Illerberg! Günzburg! Reisensburg! Riedhausen! 4-5. Zirkumpolar.847. P.elatior Jacq. Hohe Sch.�� Wälder, feuchte Wiesen. Sehr häufig, auf der Hochfläche der Alb stel lenweise nur zerstreut z. B. Jungingen! Dornstadt! 3-5. M.- u. O.-Eur., W.-As.848. P.officinalis Jacq. Gebräuchliche Sch.�� Gebüsche, lichte Wälder, trockene Wiesen. Sehr häufig, namentlich auf der Alb; hier auch in der pontischen Rasse P.canescens (Opiz) Hay. z. B. Schelklingen! Michelsberg bei Überkingen (Be). 4-5. M.- u. O.-Eur. Früher die Blüten gebräuchlich.

Hottonia L. Wasserfeder (337)849. H. palustris L. Gemeine W.

Altwasser der Iller und Donau. Nicht selten: Wiblingen-Unterkirchberg!Oberkirchberg! Unterfahlheim! Günzburg! Leibi (Ma)? Leipheim (Ma)?Schutzbedürftig, da im Rückgang begriffen. 5-7. Eur.

Lysimachia L. Gilbweiderich (338)850. L.nummularia L. Hellerkraut.

Feuchte Gebüsche, Ufer, Gräben. Häufig, bei Halzhausen auch mit hellgelbenBlüten! 6-7. Eur.

851. L.nemorum L. Hain-G.Schattige, feuchte Waldstellen. Nicht selten: Scharenstetten-Oppingen!Söflingen! Klingenstein! Markbronn! Laichingen! Temmenhausen!Oberkirchberg-Dorndorf! Illerrieden! Regglisweiler! Hörenhausen!Reisensburg! 6-7. M.- u. W.-Eur.

852. L.thyrsiflora L. Strauß-G.Gräben, Ufer, besonders in Mooren. Ziemlich selten und spärlich: Do-naurieden! Wiblingen (Va)? Weisingen-Riedheim (Va)? Reisensburg! 6-7.Zirkumpolar, N.

853. L. vulgaris L. Gemeiner G.Feuchte Gebüsche, Flachmoore. Häufig. 6-8. Eurasiatisch.L. -punctata L. Tüpfelstern, Punktierter G.Zierstaude aus SO.-Eur., nicht selten kulturflüchtig: Donautal b. Ulm!Tomerdingen-Scharenstetten! Arnegger Ried! 6-8.Anagallis L. Gauchheil (339)854. A.arvensis L. Acker-G.Kommt im Gebiet in 2 Unterarten vor:

Page 72: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

ssp.phoenicea Scop. Häufig; selten mit fleischroten (f.carnea[Schrank]) undvioletten (f. decipiens Uechtr.) Blüten: Erbach! Reisensburg! ssp.coerulea(Schreb.) Sch. et K. Auf der Alb verbreitet, sonst selten: Mähringen! Bollingen!Vorderdenkental! Breitingen! Hörvelsingen! Börslingen! Gerstetten!Schmiechen! Markbronn! Erbach! Pappelau! Jungingen (Ma), Blaubeuren(Ba), Gerhausen! Schelklingen (Ba), Dornstadt! Weidach! Arnegg! Thalfingen!Unterkirchberg! Neu-Ulm (Ma).— Gesamtart: 6-9. Kosmopolit.

Centunculus L. Kleinling (340)855. C.minimus L. Kleinling.

Feuchte, sandiglehmige Wege, Äcker; kalkfliehend. Ziemlich selten, vielleichtöfters übersehen: Oberer Eselsberg bei Ulm! Oberherrlingen! Wippingen! 6-9.Gern. Eurasien.

Fam. Plumbaginaceae. Bleiwurzgewächse.Statice armeria L. Grasnelke.In var. elongata (Hoffm.) DC. selten eingeschleppt im Gtbhf. Ulm 1934! Inverschiedenen Abarten als Zierstaude in Gärten und Friedhöfen.

77. Fam. Oleaceae. Ölbaumgewächse.Fraxinus L. Esche (341)

856. F. excelsior L. Gemeine E.Feuchte Wälder, Auen, Berghänge. Sehr häufig. Als Traueresche (var.pendula Vahl) nicht selten in Anlagen und Friedhöfen gepflanzt. 4-5. Eur.

Ligustrum L. Rainweide, Liguster (342)857. L. vulgare L. Rainweide, Liguster.

Sonnige Gebüsche, Waldränder, Berghänge. Häufig, namentlich auf der Albund in den Auwäldern; vielfach auch in Hecken gepflanzt. 6-7. Eur., N.-Afr.,W.-As.Syringa L. Flieder.S. vulgaris L. Gemeiner F.Zierstrauch aus SO.-Eur., häufig in Gärten und Hecken gepflanzt, nicht seltenverwildert z. B. Gerhausen! Lautertal! Neu-Ulm!S.persica L. Persischer F.Zierstrauch aus Persien. Oft in Gärten und Anlagen gepflanzt, aber seltenverwildert: Mähringen!

78.Fam. Gentianaceae. Enziangewächse.Menyanthes L. Fieberklee, Bitterklee (343)

858. M.trifoliata L. Gemeiner F.Flachmoore, Teichränder. Zerstreut: Arnegger Ried! Blautal bei Markbronn!Schmiecher See! Dorndorf! Langenau! Ludwigsfeld! Wullenstetten!Reisensburg! 5—6. Zirkumpolar, N.

Erythraea Neck. Tausendguldenkraut (344)859. E.centaureum Fers. Gemeines T.☆ Waldblößen, Lehmgruben. Ziemlich häufig, aber meist spärlich. 6-9. Eur., N.-Afr., W.-As. Offizinell das Kraut.

860. E.pulchella Fr. Schönes T.☆ Feuchte Stellen auf lehmigem und sandigem Boden. Ziemlich verbreitet, auf der Alb seltener: Ulm! Söflingen! Herrlingen! Langenau! Wiblingen! Unterkirchberg! Neu-Ulm! Ludwigsfeld! Hausen-NU! Illerberg! Finningen! Burlafingen! Günzburg! 7-9. Eur., N.-Afr., W.-As.

Swertia L. Tarant, MoorenzianS. perennis L. Ausdauernder M.Flachmoore. Nach Va. früher in zahlreichen und üppigen Exemplaren aufdem unteren Langenauer Ried in der Gegend des Wilhelmsfeldes. Schonvon Ma. vermißt, wahrscheinlich infolge Kultivierung des Riedeseingegangen. 7-8. Gebirgspfl. von Eur., As. und N.-Am.

Gentiana L. Enzian (345)861. G. lutea L. Gelber E.�� Buschige, sonnige Abhänge, Bergwiesen; kalkhold. Im angrenzenden Gebiet am Michelsberg bei Hausen i. T.! und bei Wiesental! 7-8. Ge birgspfl. von M.- u. S.-Eur. - Schutzbedürftig; die Wurzel offizinell.862. G.ciliata L. Fransen-E.�� Trockenes Grasland, Weiden; kalkliebend. Auf der Alb verbreitet, im Iller- und Donautal zerstreut: Ulm! Blaubeuren (Ba), Arnegg! Dietingen! Mähringen! Dornstadt! Tomerdingen (Br), Bermaringen (Ba), Pappelau (Ba), Ermingen (Ba), Weiler (Ba), Steinheim! Reisensburg! 8-10. M.- u. S.-Eur.863. G.germanica Willd. Deutscher E.☆ Abhänge, Weiden, trockene Riedwiesen. Verbreitet auf der Alb, im Donau- und Illertal, sonst selten: Ulm (Ma), Ermingen! Jungingen! Dornstadt! Tomerdingen (Br), Mähringen! Arnegg! Blaubeuren (Ba), Weiler (Ba), Seißen (Ba), Herrlingen (Ba), Unterkirchberg! Langenau (Ma), Gerlenhofen! Senden! Finningen! Steinheim! Reisensburg! 7-10. 'M.- u. W.-Eur.864. G.cruciata L. Kreuz-E.

Sonnige, buschige Abhänge, trockenes Grasland; auf Kalk. Zerstreut aufder Alb und im Donautal: Gerhausen! Weiler (Ba), Tiefental (Scheuffelen),Schmiecherseegrund (Ba), Allmendingen! Kiesental (Hg), Beiningen (Sch),Langenau (Ma), Amstetten! Reisensburg! 7-9. S.- u. M.-Eur., W.-As.;kontinental.

865. G.pneumonanthe L. Lungen-E.�� Flachmoore. Zerstreut: Schmiecher See (Ba)! Langenau (Va, Ma)! Baltringer Ried! Ludwigsfeld (Ma), Senden! Gerlenhofen! Burlafingen (Ma)! Reisensburg! 7-9. Eur., As.866. G.verna L. Frühlings-E.☆ Magere Wiesen, Heiden, Weiden. Ziemlich häufig, auch auf der Alb. 4-5. Eur., As. Gebirgspfl.867. G.utriculosa L. Schlauch-E.☆ Flachmoore, feuchte Wiesen, infolge Kultivierung und Trockenlegung der Standorte stark zurückgehend, ziemlich selten: Westerried bei Langenau

Page 73: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

(Va, Ma)! Allmendinger Ried (Schmidt)? Finninger Ried sehr spärlich (Va, Ma)!Ried bei Reutti-NU (Ma)? 5-7. Gebirgspfl. von M.-Eur., schutzbedürftig.

79. Fam. Apocynaceae. Hundsgiftgewächse.Vinca L. Immergrün (346)

868. V.minor L. Kleines LWälder, Waldabhänge. Sehr verbreitet auf der Alb, sonst selten: Ulm (Ma),Klingenstein (Ba)! Mähringen! Weidach! Wippingen! Dietingen!Temmenhausen! Berghülen! Blaubeuren (Ba), Pappelau (Ba), Schelklingen(Ba), Illertissen! Häufig als Zierpfl. in Gärten und Friedhöfen. 4-6. M.- u. S.-Eur.

80. Fam. Asclepiadaceae. Seidengewächse.Vincetoxicum Mnch. Schwalbenwurz (347)

869. V.officinale Moench. Schwalbenwurz.Sonnige, steinige Abhänge, lichte Waldstellen. Sehr verbreitet auf derAlb,selten in den Donauauen: Ulm (Ma)! Mähringen! Bollingen! Herrlingen!Bermaringen! Arnegg! Wippingen! Blaubeuren (Ba), Gerhausen! Weiler!Sonderbuch! Schelklingen! Schmiechen! Allmendingen!

81. Fam. Convolvulaceae. Windengewächse.Convolvulus L. Winde (348)

870. C.sepium L. Zaun-W.Feuchte Gebüsche, Hecken, Ufer. Häufig, namentlich in den Iller- undDonauauen, etwas seltener auf der Alb z. B. Söflingen! Herrlingen!Blaubeuren! Tomerdingen! 610. Zirkumpolar.

871. C.arvensis L. Acker-W.Äcker, Gärten, Ödland. Sehr häufig als Unkraut. 69. Fast Kosmopolit.Pharbitis purpurea (L.) Voigt. Purpurwinde.Häufig als Sommerblume in Gärten; nicht selten mit Vogelfutter (Hanf ausS.-Am.) eingeschleppt auf Müllplätzen z. B. Ulm-Söflingen. 193940! Heimat:trop. Am.

Cuscuta L. Seide (349)872. C.epilinum Weihe. Flachs-S.

Leinäcker. Früher nach Va. nicht selten; infolge besserer Saatreinigung jetztselten und unbeständig: Hinterdenkental bei Westerstetten 1940!Donaustetten 1947! 68. Eur., N.-Afr., SW.-As.

873. C.epithymum (L.) Murr. Quendel-S.Trockenes Grasland, Weiden. Zerstreut, namentlich auf der Alb: Bol- lingen!Weidach! Bernstadt! Arnegg! Weiler! Schelklingen! Öllingen! Gundelfingen!Grimmelfingen (Ma), Langenau (Ma). 7—9. Eur., As.

874. C.europaea L. Europäische S., Brennessel-S.Gebüsche, Zäune. Auf der Alb ziemlich verbreitet, sonst selten: Ulm!Söflingen (Ma), Dornstadt! Bollingen! Bermaringen! Herrlingen! Gerhausen!Blaubeuren (Ba), Weiler (Ba), Urspring bei Schelklingen! Mähringen!Westerstetten! Bernstadt! Hörvelsingen! Ettlenschieß! Langenau! Erbach!Wiblingen (Ma), Jedelhausen! 69. Eur., As., N.-Afr.

82. Fam. Polemoniaceae. Sperrkrautgewächse.Polemonium L. Sperrkraut (350)

875. P.coeruleum L. Blaues Sp., Himmelsleiter.Feuchte Wiesen, Gebüsche. Früher nach Va. und Ma. im Tiefental; Flachmoorbei Bihlafingen (Mayer, Blaub.), spärlich in Donauauen bei Günzburg! Häufigin Gärten und Friedhöfen gepflanzt. 6—8. Zirkumpolar, N.

Fam. Hydrophyllaceae. Wasserblattgewächse.Phacelia tanacetifolia Benth. Büschelkraut.Vielfach als Bienenfutter- und Zierpfl. ausgesät, aber rasch wieder ver-schwindend: Blaubeuren! Tomerdingen! Thalfingen! Heimat: Kalifornien.

83. Fam. Boraginaceae. Rauhblattgewächse.Heliotropium europaeum L. Sonnenwende.Selten und wohl meist mit Südfrüchten aus dem Mittelmeergebiet ein-geschleppt: Ulm (Örlinger Tal 1934, Gtbhf. 1933)!

Asperugo L. Scharfkraut (351)786. A.procumbens L. Niederliegendes Sch., Schlangenäuglein.

Felsgrotten, überhängende Felsen; Wildlägerpfl. Zerstreut in den Albtälern:Lautertal bei Herrlingen (Va)! Rusenschloß bei Gerhausen (Ma)!Geisenklösterle bei Weiler (Ba)! Felsenlabyrinth bei Weiler! Schelklingen (Ma,Ba), Eichenberg bei Bernstadt! Selten auf Schutt verschleppt. 5-7. M.- u.O.-Eur., W.-As.

Lappula Moench. Igelsame (352)877. L.echinata Gil. Gemeiner I.

Felsgrotten, auf Geröll. Selten: Lautertal bei Herrlingen! Hohengerhausen beiGerhausen (Va)? Selten eingeschleppt: Neu-Ulm 1932! 6-8. Mittelmeergeb.,gern. As.; medit.-orientalisch.

Cynoglossum L. Hundszunge (353)878. C.officinale L. Gemeine H.

Steinige, sonnige Orte, beweidete Wegränder. Verbreitet auf der Alb, seltenerim Donau- und Illertal: Ulm! Ehrenstein! Mähringen! Bollingen! Asch! Blautalzw. Herrlingen und Gerhausen! Wippingen! Arnegg! Söflingen-Harthausen!Grimmelfingen! Ulm-Erbach! Bermaringen! Halzhausen! Ay! Gerlenhofen!Reisensburg! 5-7. Zirkumpolar.Lithospermum L. Steinsame (354)

879. L.officinale L. Gebräuchlicher St.Trockene Gebüsche, Abhänge; kalkliebend. Häufig in den Iller- undDonauauen, zerstreut in den Tälern der Alb: Ulm! Herrlingen! Arnegg!Mähringen! Weidach! Wippingen! Gerhausen! Schelklingen! Weiler! 5-7.Eurosibirische Stromtalpfl.

880. L.arvense L. Acker-St.Äcker. Häufig; nicht selten mit Südfrüchten und Vogelfutter eingeschleppt aufGtbhf. und Müllpl. 4-6. Eur., As.

881. L. purpureo-coeruleum L. Purpurblauer St.Licht bewaldete Abhänge, buschige Felshalden. Auf der Alb zerstreut:

Page 74: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Myosotis L. Vergißmeinnicht (355)882. M.scorpioides L. Sumpf-V.

Kommt in 2 Unterarten bei uns vor:ssp. palustris Lam. Sumpf-V. Ufer, feuchte Wiesen. Häufig. 5-7. Eur., As.ssp. caespitosa F. Sch. Rasen-V. Gräben, Moore, trockene Schlammboden.Sehr zerstreut, vielleicht öfters übersehen: Schmiecher See! Tomerdingen(Franks Hülbe)! Langenauer Ried (Ma)! 6-8. Zirkumpolar.

883. M.silvatica (Ehrh.) Hoffm. Wald-V.Kommt in 2 Unterarten vor, die im Gebiet schwer zu trennen sind:ssp. silvatica (Ehrh.) Hoffm. Wald-V. Wälder, Gebüsche, Waldwiesen.Verbreitet, namentlich auf der Alb: Klingenstein! Lautertal! Kiesental!Gerhausen! Tiefental! Seißen! Mähringen! Dornstadt! Hörvelsingen!Weidenstetten! Wippingen! Tomerdingen! Gerhausen (Ba), Beiningen!Temmenhausen! Eybach! Steinenkirch! Geislingen! Wiblingen! EinsingerRied! Reutti-NU! 5-8. Eur., As. N. Häufig als Zierpfl. ssp.alpestris Schm.Alpen-V. In der var.alpestris (Schm.) Koch aufhochgelegenen, wenig gedüngten Bergwiesen der Alb: Suppingen! Lai-chingen! 5-6. Gebirge von Eur., As., N.-Am.; subalpin-alpin.

884. M.arvensis (L.) Hill. Acker-V.Äcker, trockenes Grasland. Sehr häufig. 5-9. Eur., Sib.

885. M.collina Hoffm. Hügel-V.Trockenrasen, namentlich auf Sandböden. Ziemlich selten: Grimmelfingen(KE)! Dellmensingen! Geislingen (Be). 5-7. Eur., As., N.-Afr.

886. M.versicolor (Pers.) Sm. Buntes V.Trockenrasen, Äcker; kalkfliehend. Zerstreut: Tomerdingen! Berghülen!Unterweiler! Donaustetten! Bubenhausen! 5-6. Eur.,subatlantisch-mediterran.

887. M.micrantha Pall. Kleinblättriges V.Trockenrasen, Äcker; nur auf kalkarmen Böden. Auf der Alb zerstreut, sonstverbreitet: Grimmelfingen! Bollingen! Bermaringen! Einsinger Ried! Wiblingen!Unterweiler! Gögglingen! Donaustetten! Dellmensingen! Stetten! Achstetten!Baustetten! Burlafingen! Hausen-NU! Betlinshausen! Grafertshofen! 4-6. Eur.,As.

Cerinthe L. Wachsblume (356)C. minor L. Kleine W.Selten eingeschleppt: Gtbhf. Ulm 1934! Heimat: SO.-Eur., SW.-As.

888. C.alpina Kit. (= C. glabra MilL). Alpen-W.Ufer, feuchte Gebüsche und Wälder; kalkliebend. Aus den Alpen her-abgeschwemmt, zerstreut in den Iller- und Donauauen: Wiblingen (Va,Ma)!Ulm (Atorf) wieder verschwunden)! Au bei Illertissen! Neu- Ulm (Ma),Thalfingen (Ma), Reisensburg! 5-7. Gebirgspfl. von M.- u. S.-Eur.C. maior L. Große W.var. strigosa Rouy & Camus selten mit Südfrüchten aus dem Mittelmeergebieteingeschleppt: Gtbhf. Ulm 1932!

Echium L. Natterkopf (357)889. E. vulgare L. Gemeiner N.

Wegränder, trockene, steinige Plätze. Häufig. 6-10. Eur., W.-As.; ursprünglichmediterran-pontisch.E. plantagineum L. (= E. violaceum Merl. & Koch). Violetter N.Selten gepflanzt (Galgenberg Ulm 1934!) und mit Südfrüchten aus demMittelmeergeb. eingeschleppt: Ulm-Söflingen 1937! Gtbhf. Ulm 1938!

Anchusa. L. Ochsenzunge.A. officinalis L. Gebräuchliche O.Nach Va. früher als Ruderalpfl. häufig; jetzt nur selten, vermutlich mitVogelfutter eingeschleppt: Auffüllpl. Ulm-Söflingen 1940! Heimat: SO.- Eur.A. azurea Mill. Blaue O.Selten mit Saatgut eingeschleppt: Dornstadt 1937! Heimat: Mittelmeergeb.

Lycopsis L. Krummhals (358)890. L.arvensis DC. Acker-K.

Sandige Äcker, liebt kalkarmen Boden. Südlich der Donau verbreitet, sonstselten und unbeständig: Ulm! Grimmelfingen! Altheim-Eh.! Sonderbuch!Wiblingen! Gögglingen! Dellmensingen! Donaustetten! Hausen-NU! Straß!Unterfahlheim-Leipheim! Betlinshausen! Grafertshofen! Bubenhausen!Eingeschleppt im Gtbhf.Ulm 1945! 5-9. Eur.,As.

Nonnea Med. Mönchskraut.N.pulla DC. Schwarzbraunes M.Früher nicht selten mit Getreide aus SO.-Eur. eingeschleppt: Ulm 1899 und1909 (Hg).

Page 75: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

N. rosea (M. B.) Lk. Rosenrotes M.Selten eingeschleppt: Neu-Ulm 1898 (Vo), Lehrer Tal b. Ulm 1937, 1938 und1947! Heimat: Kaukasus, Armenien, Krim.

Pulmonaria L. Lungenkraut (359)891. P.officinalis L. Gebräuchliches L.

Kommt in 2 Unterarten vor:ssp.maculosa (Hayne). Geflecktes L. Lichte Wälder, Waldränder, Gebüsche.Sehr häufig in den Iller- und Donauauen, selten am Südrand der Alb z. B.Ulm! Jungingen! Oberelchingen! 4-5. Südwestl. M.-Eur. ssp.obscura (Dum.)Murbeck. Dunkles L. Lichte Wälder, Waldränder, Gebüsche. Häufig auf derAlb, zerstreut im Donautal: Ersingen! Wiblingen! Steinheim! 4-5. Nordöstl.M.-Eur.

892. P.montana L. Berg-L.Waldränder, Gebüsche. Zerstreut auf der Alb: Bermaringen! Laichingen! 4-6.Eur., N.-As., eurosibirisch-kontinental.

893. P.tuberosa Schr. Knollen-L.Bergwälder, Gebüsche. Zerstreut: Rißtissen (Be)! Steinheim! Verschollen beiOberelchingen (Va) und im Tiefental (x). 4-5. W.- u. S.-Eur., atlantisch-mediterran.Bastard:P. officinalis ssp. maculosa X P tuberosa:Einige St. mit den Eltern bei Steinheim!

Symphytum L. Beinwell, Schwarzwurz (360)894. S. officinale L. Gebräuchlicher B.

Ufer, Gräben, feuchte Orte. Kommt in 2 Abarten vor: var. purpureum Pers.(= S.patens Sibth.). Nicht selten: Ulm! Gögglingen! Erbach! Donaurieden!Ersingen! Blaubeuren (Ba), Gerhausen (Zimmermann in Ba); var.bohemicum(F. W, Schmidt) Pers. Verbreitet, in den Tälern häufig. 5-7. Eur., W.-As.,eurosibirisch.S. asperum Lep. Rauher B.Als Zier- und Futterpfl. eingeführt, gepfl. in Gärten: Ermingen!Hintergleißenburg! Heimat: Kaukasus, Armenien, Persien.S. uplandicum Nyman (wahrscheinlich S. asperum X S. officinale).Südschwedischer B.Als Grünfutterpfl. eingeführt und aus früherer Kultur verwildert: Gerhausen!Weiler! Schmiechen! Tomerdingen! Oberthalfingen! Geislingen! Überkingen!

Borago L. Boretsch (361)895. B.officinalis L. Boretsch.

Arznei- und Gewürzpfl. aus S.-Eur., häufig gepflanzt und nicht seltenverschleppt auf Schutt und Gartenland: Ulm! Dornstadt! Langenau (Ma),Blaubeuren (Ba). 6-8.

84. Fam. Verbenaceae. Eisenkrautgewächse.Verbena L. Eisenkraut (362)

896. V. officinalis L. Gemeines E.Wegränder, Schutt, Weiden. Häufig. 7-10. Eur., As., N.-Afr. durchVerschleppung fast Kosmopolit.

85. Fam. Labiatae. Lippenblütler.Ajuga L. Günsel (363)

897. A. reptans L. Kriechender G.Wiesen, Grasplätze, lichte Waldstellen. Gemein. 5-7. Eur., Tunis, W.-As.

898. A.genevensis L, Behaarter G., Genfer G.Trockene Grasplätze, sonnige Abhänge, Weiden; kalkliebend. Häufig,namentlich auf der Alb. 5-7. M.- u. O.-Eur., N.-As.

899. A.chamaepitys (L.) Schr. Gelber G.Steinige Äcker, selten auf Trockenrasen; kalkliebend. Auf der Alb ziemlichverbreitet: Mähringen! Dornstadt! Tomerdingen! Bollingen! Weidach!Herrlingen! Ulm (Ma), Grimmelfingen (Ma), Pappelau (Schöll in Ba), Ermingen(Ba), Beiningen (Scheer)! Allmendingen! Schmiechen! Vorderdenkental!Luizhausen! Lonsee! Albeck! Thalfingen! 6-10. Mittelmeergeb., wärmeresM.-Eur. - mediterran.

Teucrium L. Gamander (364)900. T.montanum L. Berg-G.

Steinige Abhänge und Schafweiden; kalkliebend. Auf der Alb häufig. 6-8.Südl. M.-Eur., südeur. Gebirge - südeuropäische Bergpfl.

901. T.botrys L. Trauben-G.Trümmerhalden, steinige Ackerränder; kalkliebend. Auf der Alb verbreitet:Ulm (Ma), Mähringen! Jungingen! Dornstadt! Bollingen! Weidach! Ehrenstein!

Pulmonaria tuberosa - Knollen-Lungenkraut

Page 76: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Blaubeuren (Ba), Weiler (Ba), Gerhausen (Ba), Markbronn (Ba), Seißen (Ba),Schelklingen! Westerstetten! Hörvelsingen! 7-10. Westl. S.- u. M.-Eur. -westmediterran.

902. T. chamaedrys L. Edel-G.Felsen, felsige Abhänge, Schafweiden; kalkliebend. Sehr verbreitet auf derAlb: Ulm! Ehrenstein! Herrlingen! Mähringen! Klingenstein! Arnegg!Wippingen! Gerhausen! Blaubeuren! Weiler! Pappelau! Bollingen!Bermaringen! Beimerstetten! Schelklingen! Schmiechen! Allmendingen!Hausen o. A.! Berkach! Altheim-Eh.! Beiningen! Lonsee! Hörvelsingen!Gosbach! 7-9. Mittelmeergeb. bis Persien, M.-Eur.

903. T.scordium L. Knoblauch-G.Flußauen, Gräben, feuchte Wiesen; Stromtalpfl. Ziemlich verbreitet imStromtal der Donau: Schmiecher See (Dr. Kraus 1875)! Ersingen! Erbach!Langenau! Ludwigsfeld! Gerlenhofen! Finningen! 7-8. M.- u. O.-Eur., As.904. T. scorodonia L. Salbei-G.Lichte Laubwälder; kalkmeidend. Sehr selten auf der Alb: Scharenstetten (imHochwang)! 7-8. M.- u. W.-Eur. - atlantisch.

Scutellaria L. Helmkraut (365)905. S. galericulata L. Gemeines H.

Riede, Gräben, Ufer. Ziemlich verbreitet: Ulm! Arnegg! Gerhausen!Schmiecher See! Erbach! Unterweiler! Bihlafingen! Baustetten! Dorndorf!Regglisweiler! Illerrieden! Steinberg! Langenau! Riedheim! Steinheim!Günzburg! Reisensburg! 7-9. Zirkumpolar, N.Sideritis montana L. Berg-Gliedkraut.Selten, vermutlich mit Vogelfutter eingeschleppt: Gtbhf. Ulm 1954! Auf- füllpl.Neu-Ulm 1933! Heimat: Mittelmeergeb., S.-Rußl.

Nepeta L. Katzenminze (366)906. N.cataria L. Gemeine K.

Früher als Heilpfl. kult.; hie und da verwildert und eingebürgert: Lehrer Talbei Ulm! Burlafingen (Ma). 7-8. Ursprüngliche Heimat: Vorderas., O.- u. S.-Eur.

Glechoma L. Gundelrebe, Gundermann (367)907. G.hederacea L. Gundelrebe, Gundermann.

Gebüsche, Zäune, Grasland. Gemein. 4-6. Eur., As. Früher offizinell dasKraut.

Brunella L. Braunelle (368)B. laciniata L. Schlitzblättrige B., Weiße B.Selten, vermutlich mit Saatgut eingeschleppt: Dornstadt 1937! Heimat: S.-und M.-Eur., As.

908. B.vulgaris L. Gemeine B.Grasland, Weiden, Wegränder. Sehr häufig. 6-10. Fast Kosmopolit, N.

909. B.grandiflora (L.) Jacq. Großblütige B.Trockenrasen, Weiden, Felsen; Kalk bevorzugend. Sehr häufig auf der Alb,sonst ziemlich verbreitet z. B. Dietenheim! Hüttisheim! Baustetten! Illerberg!Bellenberg! Senden! Burlafingen! Steinheim! Gundelfingen! 7-10. M.-, S.- u.O.-Eur. - südeuropäische Gebirgspfl.Bastarde:B. laciniata X B. vulgaris = B. X intermedia Link: Beimerstetten!

B. grandiflora X B. vulgaris = B. X spuria Stapf: Anscheinend nicht seltenzwischen den Eltern: Blaubeuren! Sotzenhausen! Tomerdingen!

Melittis L. Immenblatt, Bienensaug (369)910. M.melissophyllum L. Immenblatt, Bienensaug.

Lichte Wälder, Waldränder; kalkhold. Auf der Alb zerstreut, dochstellenweise zahlreich: Langenau (Ma)! Ulm (Eselswald [Ma])?Temmenhausen (Döss in Ba)! Bermaringen! Pappelau! Tiefental (Ma, Ba).5-6. M.- u. S.-Eur. mediterran-mitteleuropäisch.

Melittis melissophyllum - Bienensaug

Page 77: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Lamium L. Taubnessel (370)911. L. luteum (Huds.) Kr. Goldnessel.

Laubwälder, Gebüsche. Häufig. 5-6. Gemäßigtes Eur. bis Persien.912. L.album L. Weiße T.

Gebüsche, Zäune, Wegränder. Gemein. 4-8. Eur., As. Blüten in der Heilkundegebräuchlich.

913. L.maculatum L. Gefleckte T.Hecken, Waldränder, Schutt. Häufig. 4-8. Eur., As. - eurosibirisch.

914. L.purpureum L. Purpur-T,y Rote T.Äcker, Gärten, Hecken. Sehr häufig. 3-12. Eur., W.-As.

915. L.amplexicaule L. Stengelumfassende T.Äcker, Gärten, seltener Trockenrasen. Häufig, besonders auf lockeren undsteinigen Böden. 3-12. Eur., Mittelmeergeb., W.-As.

Galeopsis L. Hohlzahn, Hanfnessel (371)916. G.ladanum L. Acker-H.

Kommt in 2 Unterarten vor:ssp.angustifolia Ehrh. Schmalblättriger Acker-H.Steinige Abhänge, Äcker, Bahngelände. Bisher wenig beobachtet, auf derAlb wahrscheinlich verbreitet: Bhf. Amstetten! Bermaringen! Blaubeuren (Ba).6-10. S.- u. M.-Eur.ssp. latifolia Hoffm. Breitblättriger Acker-H.Äcker, Ödland, Bahngelände. Verbreitet, namentlich auf der Alb: Ulm!Dornstadt! Herrlingen! Bollingen! Söflingen! Ehrenstein! Schelklingen (Ba),Halzhausen! Sinabronn! Thalfingen! Einsingen! Erbach! Gerlenhofen! 6-10.Gemäßigtes Eur. u. As.

917. G.speciosa Mill. Bunter H.Äcker, Wegränder, Schutt. Nicht selten, der Alb fehlend, oft unbeständig:Wiblingen! Donaustetten! Einsinger Ried (Ma), Pfraunstetten! Altheim-Eh.!Langenau (Ma), Neu-Ulm! Finningen! Gerlenhofen! Senden! Hausen-NU!Riedheim! Leipheim! Günzburg! Reisensburg!7-9. M.- u. O.-Eur.

918. G.tetrahit L. Gemeiner H.Äcker, Schlagwald, Schutt. Häufig, stellenweise gemeines, lästiges Unkraut.7-9. Eur., As., N.

919. G.pubescens Bess. Weichhaariger H.Äcker, Wegränder, Schutt. Ziemlich selten, nach Va. früher häufiger:Thalfingen 1935! Langenau 1949! Unterelchingen! Steinheim 1942! Günzburg1942! Burgau (Va, Ma). 79. M.-, O.- u. SO.-Eur., östl. Art.

Ballota L. Schwarznessel, Gottvergeß, Schwarzer Andorn (372)920. B. nigra L. Schwarznessel usw.

Wege, Schutt, Hecken. Früher als Heilpfl. kultiviert, jetzt häufige „Dorfpfl.“6-9. Gebräuchlich früher das Kraut.

Stachys L. Ziest (373)921. St. germanicus L. Deutscher Z.

Sonnige, steinige Plätze, Wegränder, Weiden. Zerstreut auf der Alb, sonstselten und unbeständig: Lautertäl bei Herrlingen! mehrfach im Blautal zw.

Herrlingen und Blaubeuren! Mähringen! Bollingen! Dornstadt! Sdimiechen!Pappelau! Unterfahlheim 1933! Oberfahlheim (Ma). 7-9. Urheimat:Mittelmeergeb. bis Orient; in M.-Eur. eingebürgerte Zier- und Heilpfl.St.lanatus Jacq. Wolliger Z.Häufig als Zierpfl. in Gärten und Friedhöfen; nicht selten verwildert:Wippingen! Söflingen! Harthausen! Burlafingen! Heimat: SO.-Eur.

922. St.alpinus L. Alpen-Z.Lichte Wälder, Gebüsche, Weiden; kalkliebend. Auf der Alb verbreitet:Klingenstein! Mähringen! Arnegg! Wippingen! Ermingen! Asch!Temmenhausen! Gerhausen! Pappelau! Sonderbuch! Tiefental! Blaubeuren(Ba), Bollingen! Halzhausen! Altheim-Alb! 7-9. Gebirge von S.- u. M.-Eur.,Bergpfl.

923. St.silvaticus L. Wald-Z.Schattige Wälder, feuchte Gebüsche. Häufig. 6-8. Eur., N.

924. St.paluster L. Sumpf-Z.Ufer, Gräben, feuchte Äcker. Häufig. 6-8. Zirkumpolar.

925. St.annuus L. Einjähriger Z.Steinige Äcker; kalkhold. Auf der Alb zerstreut: Dornstadt! Bollingen!Mähringen! Blaubeuren (Ba), Schmiechen! Pappelau (Schöll in Ba), Ermingen(Ma, Ba), Böfingen bei Ulm (Ma), Oberelchingen (Ma). Selten mit Südfrüchteneingeschleppt: Gtbhf. Ulm 1941! 7-10. Mittelmeergeb., Orient, M.-Eur.

926. St.rectus L. Aufrechter Z.Sonnige Abhänge, Felsen, Raine; kalkliebend. Auf der Alb häufig, sonstzerstreut z. B. Neu-Ulm! Staig! Bellenberg! Reisensburg! 5-8. M.- u. S.-Eur.

927. St.officinalis (L.) Trev. (= Betonica officinalis L.). Gebräuchlicher Z., Betonie.Wälder, Wald- und Riedwiesen. Ziemlich häufig. 6-9. Eur.

Salvia L. Salbei (373)928. S. pratensis L. Wiesen-S.

Trockene Wiesen, Raine. Auf der Alb sehr häufig, sonst zerstreut z. B.Illerrieden! Staig! Dorndorf! Bellenberg! Burlafingen! 5-7. S.-, SO.- u. M.-Eur.,südeuropäisch-pontisch.S.verbenaea L. Eisenkrauts.Wahrscheinlich mit Saatgut eingeschleppt auf einem Luzernefeld b.Grafertshofen 1935! Heimat: Mittelmeergeb.S.nemorosa L. (= S. silvestris Jacq.). Hain-S.Selten mit Saatgut und Getreide eingeschleppt: Ettlenschieß (Grad. 1898),Verschiebebhf. Ulm-Söflingen 1945! O.-Eur., As.-sarmatische Steppenpfl.

929. S.verticillata L. Quirlblütiger S.Wegränder, Böschungen, Raine, Weiden. Einwanderer aus SO.- u. S.-Eur.,nach Va. vor 100 Jahren noch selten, jetzt sehr verbreitet: Ulm! Klingenstein!Herrlingen! Blaubeuren! Mähringen! Bollingen! Gerhausen! Beiningen!Pappelau! Schelklingen! Suppingen! Tomerdingen! Urspring! Breitingen!Hörvelsingen! Riedheim! Überkingen! 6-9.S. officinalis L. Gebräuchlicher S.Heil- und Gewürzpfl. aus S.-Eur., hie und da, namentlich in Bauerngärten,kultiviert, z. B. Gögglingen! Bermaringen! verwildert bei Berkach! Seltenverschleppt auf Schutt: Lehr 1945!

Page 78: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Melissa officinalis L. Melisse, Zilronenkraut.Heil- und Gewürzpfl. aus S.-Eur., hie und da in Gärten kult., selten verwildert:Ulm 1948! Tomerdingen 1938! Ehrenstein 1946!

Satureja L. Bergminze (374)S.hortensis L. Bohnenkraut.Gewürzpfl. aus SO.-Eur., häufig in Gärten gepflanzt; nicht selten auf Schuttund Bahngeleisen verwildert, z. B. Gtbhf. Ulm!

930. S.clinopodium Car. Wirbeldosten.Sonnige Abhänge, trockenes Grasland. Häufig, namentlich auf der Alb. 710.Beinahe zirkumpolar.

931. S.acinos (L.) Scheele. Gemeine B., Steinquendel.Sonnige Abhänge, steiniges Ödland, steinige Felder. Sehr häufig, namentlichauf der Alb. 6-9. Eur., Marokko, Kl.-As.

932. S.calamintha (L.) Scheele ssp. officinalis (Moench) Gams. GebräuchlicheB.

Sonnige Gebüsche, Waldränder, Berghänge. Zerstreut im angrenzendenFilstal: Überkingen! Geislingen (KE 13), Eybach (KE 13), Ditzenbach (KE 13),Deggingen (KE 13). 6—9. Mittelmeergeb. bis Persien, atlantisches u. M.-Eur.

Origanum L. Dosten (375)933. O.vulgare L. Gemeiner Dosten, Wilder Majoran.

Raine, Gebüsche, Waldränder. Gemein. 7-9. Eur., As.Thymus L. Thymian, Quendel (376)Th. vulgaris L. Echter Th., Garten-Th.Gewürzpfl. aus dem nordwestl. Mittelmeergeb., hie und da in Gärten gepfl.,selten verwildert: Burlafingen!

934. Th.serpyllum L. Feld-Th., Feld-Qu.Kommt in mehreren Kleinarten vor, deren Verbreitung im Gebiet noch wenigerforscht ist.ssp .hesperites Lyca. Trockene, kiesige Stellen der Iller- und Donauauen:Wiblingen! Reisensburg!ssp.froelichianus Opiz. Trockenes Grasland und Schafweiden der Alb, wohlziemlich verbreitet: Mähringen! Herrlingen! ssp.polytrichus (Kerner) Lyca.Steinhäule bei Neu-Ulm! ssp. pulegioides L. Grasland, Raine. Häufig. 6-10.Eur., N.-Afr., As.

Lycopus L. Wolfsfuß (377)935. L. europaeus L. Gemeiner W.

Ufer, Gräben. Häufig. 7-9. Eur., N.-Afr., As.Mentha L. Minze (378)

936. M.arvensis L. Acker-M.Äcker, Gräben, Ufer. Häufig. 7-10. Eur., As., N.-Am. - zirkumpolar.

937. M.aquatica L. Wasser-M.Gräben, Ufer, Sümpfe. Häufig. 7-9. Eur., As., Afr.

938. M.longifolia (L.) Huds. Langblättrige M.Gräben, Quellen, Ufer. Häufig. 7—9. Eur., As., Afr.M.spicata (L.) Huds. var. crispata Schrader. Krause M.Hie und da als Arznei- und Teepfl. kult.; selten verwildert: Dornstadt! Heimat:S.-Eur.

M.pulegium L. Polei-M.In var. hirsuta (Pérard) Briq. mit Südfrüchten aus dem Mittelmeergeb.eingeschleppt: Gtbhf. Ulm 1931—33 und 1935! Auffüllplatz Söflingen 1941!Bastarde:M. aquatica X M. arvensis (= M. X verticillata L.).Nicht selten: Langenau! Einsingen! Arnegger Ried!M. aquatica X M. longifolia (= M. X dumetorum Schultes).Zerstreut: Lautertal b. Herrlingen! Gerhausen! Unterfahlheim! Erbach!Gögglingen.M. aquatica X M. spicata (= M. X piperita Huds.). Pfefferminze.Häufig als Arzneipfl. in Gärten, hie und da verwildert.M. arvensis X M. spicata (= M. X gentilis L.). Edel-M.Nicht selten als Arzneipfl. in Gärten; öfters verwildert: Dornstadt! Bellenberg!M.aquatica X M.arvensis X M. spicata (= M. X rubra Huds.). Rot-M: Nichtselten als Arzneipfl. in Gärten, öfters verwildert: Beimerstetten! Auffüllpl.Söflingen 1938!M. longifolia X M. rotundifolia (= M. X niliacea Jacq.).Aus früherer Kultur verwildert: Dornstadt!

86. Fam. Solanaceae. Nachtschattengewächse.Lycium halimifolium Mill. Bocksdorn.Zierstrauch aus W.-As., öfters halbverwildert: Ulm! Giftig.

Atropa L. Tollkirsche (379)939. A.belladonna L. Tollkirsche.

Lichte Waldstellen, Schlagwald. Ziemlich selten und recht spärlich: Ulm (Ma)!Söflingen! Schelklingen! Sotzenhausen! Weidenstetten-Ettlenschieß! Altheimzahlr.! Gosbach! 6-8. Eur., W.-As., N.-Afr. - Giftig, offizinell die Blätter.

Hyoscyamus L. Bilsenkraut (380)940. H.niger L. Schwarzes B.

Schutt, Dorfplätze, Wegränder. Zerstreut und oft unbeständig: Ulm! Albeck!Lautern 1945! Dornstadt 1936! Mähringen 1947! Arnegg! Urspring 1949!Altheim-Alb 1936! Thalfingen 1935! Neu-Ulm 1936! Günzburg 1943! 6-10.Eur., As. Giftig, offizinell das Kraut.

Physalis L. Judenkirsche (381)941. Ph.alkekengi L. Judenkirsche.

Wahrscheinlich früher als Arznei- und Zierpfl. kult., verwildert undeingebürgert: Böfinger Halde bei Ulm! Urspring bei Schelklingen! Heimat:S.-Eur. - Aus den Gärten fast verdrängt durch die stattlichere Ph.franchetiiMast, Lampionpflanze, aus Ostasien.Nicandra physaloides (L.) Gaertn. Giftbeere.Hie und da eingeschleppt, auf Schutt: Geislingen-Altenstadt 1932! Heimat:S.-Am. Giftig.

Solanum L. Nachtschatten (382)942. S.dulcamara L. Bittersüßer N.

Ufer, feuchte Gebüsche, Hecken. Nicht selten: Arnegger Ried (Ba)!Gerhausen! Blaubeuren (Ba)! Einsingen (Ma), Erbach! Gögglingen!

Page 79: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Wiblingen! Stetten-La! Langenau (Ma), Thalfingen (Ma), Leipheim (Ma),Illerberg! 6-9. Eur., As., N.-Afr. - eurasiatisch. Schwach giftig. Früher dieTriebe und Zweige offizinell.

943. S.nigrum L. Schwarzer N.Schutt, Gartenland, Wegränder. Zerstreut, oft unbeständig: Ulm! Söflingen!Dornstadt! Blaubeuren (Ba), Gerhausen (Zimmermann in Ba), Neu-Ulm! 6-10.Giftig? Infolge Verschleppung fast Weltbürger.

944. S.tuberosum L. Kartoffel.Kulturpfl. aus S.-Am.; in verschiedenen Sorten überall feldmäßig gebaut; nichtselten auf Schutt verschleppt. 6-8.

945. S.lycopersicum L. Tomate.Kulturpfl. aus S.-Am.; überall in Gärten gepflanzt und häufig verschleppt aufSchutt z. B. Ulm! Blaubeuren! Neu-Ulm! 7-10.Datura stramonium L. Stechapfel.Gift- und Arzneipfl. aus S.-Am.; heute kaum mehr gepfl.; dagegen nichtselten als Vogelfutterpfl. mit südamerikanischem Hanf eingeschleppt:Auffüllpl. Ulm-Söflingen 1944! Weidach 1935! Auffüllpl. Neu-Ulm 1936!

Datura stramonium - (hier: adventiv) Stechapfel

Nicotiana L. Tabak (383)946. N.rustica L. Bauern-T.Kulturpfl. aus Am.; häufig in Gärten kult. und nicht selten auf Schuttverschleppt. 6—9.947. N.tabacum L. Virginischer T.Kulturpfl. aus Am.; häufig in Gärten kult.; aber selten verschleppt.

87. Fam. Scrophulariaceae. Braunwurzgewächse.

Verbascum L. Königskerze, Wollkraut (384)948. V. nigrum L. Schwarze K.

Raine, steiniges Ödland, Wegböschungen. Häufig, namentlich auf der Alb.6-9. Eur.

949. V. lychnitis L. Lampen-K., Mehlige K.Steiniges Ödland, Straßenböschungen, sonnige Abhänge. Häufig auf der Alb,nicht selten im Donau- und Illertal. Die weißblütige Abart (var.album Mill.) soverbreitet wie die gelbblühende Normalform. 6-9. Eur., Kl.-As.V. pulverulentum Vill. Flockige K.Selten aus W.- und SO.-Eur. eingeschleppt: Ulm 1899 (Hg).

950. V. thapsus L. Kleinblütige K.Steiniges Ödland, Straßendämme, Schlagwald. Auf der Alb verbreitet,zerstreut im Donau- und Illertal: Ulm (Ma), Herrlingen! Wippingen! Gerhausen!Blaubeuren! Mähringen! Bermaringen! Klingenstein! Ehrenstein! Urspring!Schelklingen! Hörvelsingen! Altheim-Alb! Grimmelfingen! Erbach!Unterkirchberg! Thalfingen! Finningen! Wullenstetten! Nersingen (Ma). 7-9.Eur., W.-As. - eurosibirisch.

951. V.thapsiforme L. Großblütige K.Sonnige, steinige Orte. Nicht selten als Heil- und Zierpfl. in Gärten und öftersverwildert, aber nicht immer beständig: Söflingen 1936! Ulm 1942! Günzburg1943! 7-9. Eur.V. phoeniceum L. Violette K.Seltene Zierpfl. aus SO.-Eur., selten verwildert, vielleicht auch mit Grassaateingeschleppt: Ulm 1943 (Knorr).Bastarde:V. lychnitis X V. nigrum = V. X schiedeanum Koch.Nicht selten unter den Stammeltern, aber meist unbeständig: Mähringen!Ehrenstein! Gerhausen 1938! Neu-Ulm 1936! Schelklingen 1938! Überkingen!V. lychnitis X V. thapsus = V. X spurium Koch.Nicht selten, jedoch meist unbeständig zwischen den Stammeltern: Mäh-ringen! Gerhausen! Heuchlingen 1947!V. nigrum X V. thapsus = V. X collinum Schrad.Unter den Stammeltern: Gerhausen 1954!

Linaria L. Leinkraut (385)952. L.cymbalaria (L.) Mill. Zimbelkraut.

Zierpfl. aus S.-Eur., vielfach an Mauern verwildert und eingebürgert: Ulm!Blaubeuren! Laupheim! Geislingen! Eybach! 5-10.

953. L.elatine (L.) Mill. Pfeilblättriges L.Steinige Äcker. Sehr selten und spärlich: Fischerhöfe bei Langenau! Hie undda vermutlich als Einwanderer auf Bahngelände (Gtbhf. Ulm 1938!) undMüllplätzen (Neu-Ulm 1932!). 7-10. S.- u. M.-Eur., W.-As. - mediterran-mitteleuropäisch.

954. L.spuria (L.) Mill. Unechtes L.Lehmige und steinige Äcker. Zerstreut auf der Alb: Luizhausen!Oberschelklingen! Söflingen (KE), Erbach! Grimmelfingen (Ma), Eggingen(Hg), Ermingen (Ma), Pappelau (Va), Altheim-Eh.! Allmendingen! •Unterelchingen (Ma), Blienshofen! Überkingen! 7-10. M.- u. S.-Eur., W.-As.

Page 80: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

955. L. vulgaris Mill. Gemeines L., Frauenflachs.Acker- und Straßenränder, Ödland. Häufig. 6-9. Eur., W.-A.; euro- sibirisch.L. alpina (L.) Mill. Alpen-L.Geröllpfl. der Alpen. Nach Va. früher im Kiesgeröll der Iller und Donau nichtselten, nach Ma. selten bei Wiblingen und Oberkirchberg. Seit Jahrzehntennicht mehr beobachtet, wahrscheinlich infolge der Flußregulierungverschwunden.

956. L.minor (L.) Desf. Kleines L.Äcker, Schutt, Bahngeleise. Häufig. 7-10. Eur., W.-As., N.-Afr.957. L. striata Lam. et DC. Gestreiftes L.Einwanderer aus W.- u. SW.-Eur.; noch selten, aber beständig auf Bahnhöfen:Rottenacker seit 1932! Beimerstetten 1945! Auffüllplatz Ulm-Söflingen 1948!7-8.

Antirrhinum L. Löwenmaul (386)958. A.majus L. Großes L.

Zierpfl. aus S.-Eur., häufig in Gärten und Friedhöfen, selten verwildert undan Mauern eingebürgert: Adlerbastei in Ulm (Ma)! 6-9.A. orontium L. Feld-L.Früher nach Va. als Ackerunkraut b. Langenau; in neuerer Zeit öfters mitSüdfrüchten aus dem Mittelmeergeb, eingeschleppt: Gtbhf. Ulm 1933-40!Auffüllpl. Neu-Ulm 1931-32!

Scrophularia L. Braunwurz (387)959. S.nodosa L. Knotige B.

Gebüsche, Waldränder, feuchte Orte. Häufig. 6-8. Eur., As.; N.960. S.alata Gil. Geflügelte B.

Gräben, Ufer. Verbreitet: Söflingen (Ma)! Ermingen! Arnegg! Herrlingen!Gerhausen! Blaubeuren (Ba), Schelklingen (Ba), Ulm! Westerstetten!Halzhausen! Bernstadt! Erbach! Einsingen! Unterkirchberg! Langenau!Holzheim! Thalfingen (Ma). 7-10. Zirkumpolar.Mimulus guttatus DC. Gefleckte Gauklerblume.Zierpfl. aus dem südwestl. N.-Am. und Chile; stellenweise als Einwandereran Flußufern; vor 1898 von Hg. in der Friedrichsau bei Ulm gefunden; seitherverschollen.

Gratiola L. Gnadenkraut (388)961. G.officinalis L. Gemeines G.

Sumpfige Wiesen, feuchte Gruben, Gräben. Zerstreut im Stromtal der Donau:Erbach! Langenau, im Westerried (Va, Ma)! Ulmer Ried bei Finningen (Va)?Leipheim (Vo)? Schmiecher See (Buzorini, vor 1854, schon von Ba. vermißt).7-8. Tieflandspfl. mit zirkumpolarer Verbreitung, wärmeliebend. Früher Wurzelund Kraut offizineil. Sehr giftig.

Limosella L. Schlammling (389)962. L.aquatica L. Sumpf-Sch.

Schlammige Ufer, Lehmgruben, feuchte Wege. Zerstreut: Halzhausen!Dornstadt! Gögglingen! Rottenacker! Altheim a. W.! Langenau (Va),Unterelchingen (Va), Wullenstetten! 7-9. Fast Kosmopolit.

Veronica L. Ehrenpreis (390)963. V.anagallis L. Ufer-E.

Ufer, Gräben, Quellbäche. Häufig, var. anagalliformis (Bor.) Beck zerstreutz. B. Ulm! Blautal bei Herrlingen! Allmendingen! Tomerdingen! Bernstadt!Urspring! Langenau! Unterkirchberg! 6-8. Fast Kosmopolit, mitteleuropäisch.

964. V.aquatica Bernh. Wasser-E.Schlammige Ufer, Altwasser. Zerstreut, aber spärlich im Donautal in var.glandulosa Celak: Ulm! Gögglingen! Langenau! Günzburg! Schmiecher See!

965. V.beccahunga L. Bachbungen-E.Gräben, Bäche, Ufer. Häufig. 5-9. Eur., As., N.-Afr. - N.

966. V.scutellata L. Schild-E.Gräben, Flachmoore, Ufer. Ziemlich verbreitet: Ulm! Jungingen! Dornstadt!Tomerdingen! Arnegger Ried! Markbronn! Schmiecher See (Ba)! Langenau(Va)! Dorndorf! Finningen! Gerlenhofen! Wullenstetten! Selgenweiler beiThalfingen! Günzburg! 6-9. Zirkumpolar; N.

967. V. chamaedrys L. Gamander-E.Wiesen, Wegränder, Wälder. Sehr häufig. 4-6. Eur., As., N.-Afr.; N.

968. V.urticifolia Jacq. Nesselblättriger E.Wälder, Gebüsche. Sehr selten: Hochwasserdamm beim Schloßberg vonOberkirchberg 1944! 5-8. Gebirgspfl. von M.- u. S.-Eur.

969. V. montana L. Berg-E.Schattige, feuchte Laubwälder und Waldwege. Selten: Talhang bei Neu-Offingen! 5-8. Südl. M.- u. S.-Eur.; montan.

970. V.officinalis L. Gebräuchlicher E.Schlagwald, lichte Waldstellen. Häufig. 6-9. Zirkumpolar-nordisch. Früher dasKraut offizinell.

971. V.teucrium L. Breitblättriger E.Sonnige Abhänge, Raine, Waldränder. In ssp.latifolia (Vitman) Gaudin häufigauf der Alb, verbreitet im Iller- und Donautal, sonst selten: Illerrieden!Achstetten! Burlafingen! Steinheim! Nersingen! Gundelfingen! 6-7. M.-, S.- u.O.-Eur., As.; eurosibirisch, nach Be.pontisch. Steppenheidepfl.

972. V. austriaca L. österreichischer E.Felsen, trockenes Grasland, steinige Weiden. Nur in ssp.dentata (F.W.Schmidt) Watzl sehr verbreitet im Urdonautal und seinen Nebentälern, bisauf die Albhochfläche gehend: Mähringen! Ehrenstein! Herrlingen! Arnegg!Bollingen! Bermaringen! Markbronn! Berghülen! Asch! Ger- hausen!Blaubeuren! Beiningen! Weiler! Pappelau! Ringingen! Schelklingen! Seißen!Schmiechen! Allmendingen! 5-6. M.- u. SO.-Eur. Kl.-As. - pontisch.

973. V.prostrata L. Niedergestreckter E.Trockenes Grasland: Schelklingen! Blaubeuren! Nach Be. zw. Allmendingenund Blaubeuren. 5-6. M.- u. S.-Eur.

974. V.longifolia L. Langblättriger E.Feuchte Gebüsche. Selten im Donautal: Günzburg! Im Langenauer Ried (Va,MK 72 - Miller, E. Lechler) verschollen. Nicht selten als Zierpfl. in Gärten. 7-8.M.- u. O.-Eur., As. - kontinentale Stromtalpfl.

Page 81: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

975. V.arvensis L. Feld-E.Trockenrasen, Äcker, Gärten. Sehr häufig. 4-6. Eur., W.-As., N.-Afr. -eurosibirisch. N.V. peregrina L. Fremder E.Einwanderer aus S.-Am., im Gebiet erst in allerjüngster Zeit: Friedhof Ulm1947! 5.

976. V. praecox All. Frühblühender E.Steinige Äcker, selten Trockenrasen. Auf der Alb ziemlich verbreitet, zerstreutim Donautal: Albeck! Hörvelsingen! Bernstadt! Langenau! Westerstetten!Dornstadt! Mähringen (Ma), Scharenstetten! Asch! Setzingen! Weidach (Ma),Schelklingen (am Schloßberg)! Altheim-Eh.! Thalfingen! Unterelchingen!Burlafingen! Nersingen! 4—6. Ackerunkraut aus SO.-Eur.

977. V.triphylla L. Dreiblättriger E.Äcker. Auf der Alb zerstreut, sonst verbreitet: Albeck! Setzingen! Bernstadt!Hörvelsingen! Bollingen! Halzhausen! Weiler (Knödel in Ba), Wiblingen!Unterkirchberg! Dellmensingen! Gögglingen! Unterweiler! Donaustetten!Stetten! Baustetten! Langenau! Niederstotzingen! Neu-Ulm! Burlafingen!Nersingen! Oberelchingen! Leipheim! Hausen- NU! Grafertshofen! 3-5. Eur.,W.-As., N.-Afr. - mitteleuropäisch.

978. V.hederifolia L. Efeublättriger E.Acker- und Gartenland, Gebüsche, Felsgrotten. Gemein. 3-5. Eur., Mit-telmeergeb., V.-As. - mitteleuropäisch.

979. V.tournefortii Gmel. (= V.persica Poir.) Persischer E.Acker- und Gartenland, Schutt. Einwanderer; 1805 aus dem bot. Garten inKarlsruhe ausgebrochen, 1821 erstmals in Wttbg. festgestellt, 1847 nach Va.bei Ulm ziemlich häufig, jetzt im ganzen Gebiet gemein. Nicht selten mitSüdfrüchten und Vogelfutter eingeschleppt. 3-5,7-12. Heimat: Persien undpontische Länder; pontisch.

980. V.polita Fr. Glänzender E.Äcker, Gärten. Sehr häufig. 4-6, 7-10. Eur., W.-As., N.-Afr. - mitteleuropäisch.

981. V.agrestis L. Acker-E.Äcker, Gärten. Sehr zerstreut und meist spärlich: Bollingen! Weidach!Dellmensingen! Burlafingen! 4-6, 8-10. N.- u. M.-Eur. - nach Hegieurosibirisch, nach Gradm. mitteleuropäisch.V.filiformis Sm. Faden-E.Zierpfl. aus dem Kaukasus und den armenisch-pontischen Gebirgen. In Ulmim Friedhof und an der Wilhelmshöhe seit 1937 verwildert; sich rascheinbürgernder Einwanderer, der in Südbayern und Tirol bereits eingefürchtetes Wiesen- und Rasenunkraut geworden ist. 4-6.Bastard:V. austriaca X V. teucrium (-- V. X handelii lWalzl)Lützelberg b. Schelklingen 1949!

Digitalis L. Fingerhut (391)D. purpurea L. Roter F.Häufig als Zierpfl. in Gärten; selten verwildert und hie und da in Wäldernausgesät: Donaustetten 1937! Wiblingen 1937! 7-9. Bergpfl.W. -Eur.; atlantisch.

982. D. ambigua Murr. Blaßgelber F.�� Sonnige, buschige Abhänge, Waldränder. Auf der Alb verbreitet: Mähringen!

Tomerdingen! Wippingen (Ba), Gerhausen! Blaubeuren (Ba), Pappelau!Seißen! Schelklingen! Sontheim-Mü! Lautertal (Va, Ba), Hörvelsingen (Va),Ettlenschieß (Sch), Altheim-Alb (Bü), Eybach! Lontal! 68. M.- u. S.-Eur.;mitteleuropäisch.

Melampyrum L. Wachtelweizen (392)983. M.cristatum L. Kamm-W.

Lichte Laubwälder, Waldränder, Gebüsche. Die Spätsommerform ssp.cristatum L. sehr verbreitet auf der Alb, selten im Illertal: Ulm! Jungingen!Mähringen! Bollingen! Herrlingen! Tomerdingen! Westerstetten! Tem-menhausen! Scharenstetten! Bermaringen (Ba), Pappelau (Ba), Bernstadt!Hörvelsingen! Beimerstetten! Wiblingen! Ludwigsfeld! Thalfingen! Burlafingen!Nersingen! Günzburg! Reisensburg! f. pallidum Tausch fast so häufig wie dietypische rotblühende Form. 67. Eur., N.-As.; eurosibirisch-mitteleuropäisch.Die Frühsommerform ssp. ronnigeri Poev.: Schelklingen (Be).

984. M.arvense L. Acker-W.Äcker, Raine. Verbreitet z. B. Dornstadt! Seißen! Hörvelsingen! Lon- see!Sinabronn! Vorderdenkental! Weiler! Einsingen! Burlafingen! 69. Eur., W.-As.;mitteleuropäisch.985. M.pratense L.ssp.pratense (L.) Ronniger. Wiesen-W.Bergwiesen. Selten: Laichingen! 56. ssp.vulgatum (Pers.) Ronniger.Gemeiner W.Wälder, Waldränder. Häufig, var. ovatum Spenner verbreitet in Step-penheidewäldern der Alb: Mähringen! Bollingen! Ulm! Herrlingen!Westerstetten! Schelklingen! Justingen! 68. Eur., W.-As. eurosibirisch; N.Bartschia trixago L.Sehr seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1938!

Euphrasia L. Augentrost (393)986. E. rostkoviana Hayne. Wiesen-A.

Wiesen, Weiden, Grasland. Gemein. 79. zirkumpolar; N.987. E.kerneri Wettst. Kerners A.

Wiesen, Grasland. Sehr selten und spärlich unter voriger Art im Donautal:Fischerhöfe bei Langenau! an der Nau bei Riedheim! 79. Mitteleuropa,England; mitteleuropäisch.

988. E.stricto, Host. Steifer A.Trockenes Grasland, Schaf weiden. Auf der Alb verbreitet, sonst zerstreut:Dornstadt! Jungingen! Bollingen! Wippingen! Weidach! Blaubeuren (Ba),Beiningen! Ringingen! Dietingen (Hg), Ehrenstein! Bernstadt! Langenau!Gundelfingen! 79. Eur.; mitteleuropäisch.

989. E.nemorosa Pers. Hain-A.Feuchte Waldwege, Weiden, Wegränder; kieselliebend. Wahrscheinlichverbreitet: Dornstadt! Beimerstetten! Tomerdingen! Luizhausen! Sinabronn!Altheim-Alb! Weidach! Asch! Blaubeuren! Illerrieden! 79. M.- u. W.-As.;subatlantisch.

Page 82: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Bastarde und Zwischenformen:E. kerneri X E. rostkoviana ( E. X rechingeri Wettst.):Langenau! Riedheim!E. nemorosa- stricta (= E. petrii Sag.):Oberer Eselsberg! Kiesental! Weidach! Eggingen!

Odontites Boehm. Zahntrost (394)990. O. rubra Gil. Roter Z.

In 2 verschiedenen Unterarten:ssp.verna (Bell.) Dum. Steinige Äcker. Verbreitet: Söflingen! Harthausen!Westerstetten! Tomerdingen! Temmenhausen! Luizhausen! Lonsee!Hörvelsingen! Altheim-Alb! Weidach! Gerstetten! Gögglingen! Langenau!Thalfingen! Riedheim! Senden! 5-6.ssp.serotina (Lam.) Rchb. Wegränder, Weiden, Lehmgruben. Häufig. 7-10.Eur.; mitteleuropäisch.

Alectorolophus All. Klappertopf (395)991. A.minor (Ehrh.)W. et G. Kleiner K.

ssp.minor W. et G. Wiesen, Grasland, sehr häufig. 5-6.ssp.stenophyllus (Schur.) Stern. Grasland. Bis jetzt nur im Donautal:Burlafingen! Reisensburg! 7-8. Verbr. der Gesamtart: Eur., N.-Am.; nordisch.

992. A.hirsutus (Lam.) All. Behaarter K.ssp.medius (Stern). Schinz et Thell. Frühblühende Wiesenrasse; verbreitet,oft massenhaft: Ulm! Söflingen! Ehrenstein! Jungingen! Lehr! Wiesensteig!Wiblingen! Grimmelfingen! Erbach! Ersingen! Donaurieden! Gerlenhofen!Reutti! Finningen! Günzburg! Gundelfingen! 5-6. Hiezu var.arvensis Seml.Später blühende, reicher verzweigte Ackerrasse, auch auf Grasland. Sehrhäufiges und schädliches Unkraut. 6-8. Verbr. der Gesamtart: M.-Eur.;mitteleuropäisch.

993. A.major (Ehrh.) Rchb. Großer K.Feuchte Wiesen. Zerstreut: Herrlingen! Arnegg! Allmendinger Ried! Laupheim(Be), Baustetten! Reisensburg! Gundelfingen! 5-6. ssp.paludosus Schw.Später blühende Form der Riedwiesen: Zerstreut im Donautal: Langenau!Rammingen! Günzburg! 6-8.Verbr. der Gesamtart: Eur., W.-As.; nordisch.

994. A.angustifolius Gmel. Schmalblättriger K.Trockenes Grasland, sonnige Abhänge. Verbreitet auf der Alb: Dornstadt!Ehrenstein! Herrlingen! Mähringen! Arnegg! Beiningen! Bermaringen!Tomerdingen! Hörvelsingen! Langenau (Ma), Öllingen (Va), Ehingen! 8-10.M.-Eur.; montan.

Pedicularis L. Läusekraut (396)995. P.silvatica L. Wald-L.

Flach- und Zwischenmoore, moorige Waldstellen. Ziemlich selten: Böh-menkirch (Hf)! Osterried bei Baustetten! Dirrfelden bei Weißenhorn! 6-7. M.-u. W.-Eur.; M.996. P.palustris L. Sumpf-L.Flach- und Quellmoore, Sumpfwiesen. Alb zerstreut, sonst zieml. verbr.:Arnegger Ried! Schmiecher See! Donaurieden! Langenau! Wangen!

Baustetten! Wullenstetten! Holzheim! Illertissen-Obenhausen! Finningen(Ma), Reisensburg! 6—7. Zirkumpolar; N.P. sceptrum-carolinum L. Karlsszepter.Nach MK 72 früher von Va. und W. Gmelin im Langenauer Ried gefunden;längst verschollen.

Lathraea L. Schuppenwurz (397)997. L.squamaria L. Gemeine Sch.

Schattige Laubwälder. Alb und Iller zieml. verbr., Donau selten:Beimerstetten! Lautertal bei Wippingen! Ulm (Ma), Gerhausen! Hörvelsingen!Bernstadt! Erstetten-Allewind (Ba), Klosterwald bei Grimmelfingen!Oberkirchberg! Wangen! Regglisweiler! Dietenheim! Illerberg! Illertissen!Leipheim-Günzburg! Hausen-NU (Gr. Heining)! 4-6. Eur., As.; M.

Fam. Bignoniaceae. Bignoniengewächse.Catalpa Scop. Katalpe (Trompetenbaum).

C. speciosa Warder.Selten angepflanzt: Böfinger Halde - Fußweg nach Obertalfingen (P).

88. Farn. Orobanchaceae. Sommerwurzgewächse.Orobanche L. Sommerwurz (398)

998. O.purpurea ]acq. Purpur-S.Auf Schafgarbe und anderen Korbblütlern. Alb zerstr.: Tommerdingen!Bollingen! Sonderbuch (Zimmermann in Ba), Weiler-Schelklingen (Knödelin Ba), Tiefental (Va, Ma), Hütten (Lorey in Ba), Ehingen (Schp). 6-7. Eur.;südlich.

999. O.alba Steph. Weiße S.Auf Lippenblütlern, besonders auf Thymian. Selten auf der Alb: Rammingen!Nach Va. früher im Blau-, Lauter- und Tiefental. 6-8. Eur., As.; M.

1000. O.caryophyllacea Sm. Nelken-S.Auf Labkrautarten. Alb verbr., sonst selten: Mähringen! Bollingen! Wippingen!Blaubeuren (Ba), Beiningen (Ba), Schelklingen! Allmendingen! Hausen o.U.! Justingen! Hörvelsingen! Gosbach! Ulm (Ma), Wiblingen! Pfuhl! 6-7. M.-u. S.-Eur.; südlich.

1001. O.lutea Baumg. Gelbe S.Auf Schneckenklee- und Kleearten. Alb, Donau und Iller ziemlich verbr.:Gerhausen! Pappelau! Allmendingen! Ringingen! Justingen! Rammingen!Illerrieden! Dietenheim! Thalfingen! Neu-Ulm! Burlafingen! Nersingen!Reisensburg! 7. M.-, S.- u. O.-Eur.; eurosibirisch- binnenländisch.

1002. O.teucrii Hol. Gamander-S.Auf Gamander-Arten. Alb ziemlich verbr.: Mähringen! Ehrenstein! Herrlingen!Bollingen! Bermaringen! Arnegg! Markbronn! Gerhausen! Blaubeuren!Weiler! Schelklingen! Teuringshofen! Berkach! Beiningen! Erstetten!Dornstadt! 7. M.-Eur.; südl.

1003. O.minor L. Kleine S., Kleeteufel.Auf Klee. Alb sehr selten, sonst wohl zerstr.: Mähringen 1942! Gtbhf. Ulm!Hausen! Neuhausen! Senden!1004. O.maior L. Große S.

Page 83: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Auf Flockenblumen, bes. Centaurea scabiosa. Alb selten: Rammingen 1953!Bernstadt 1953! 6. kont.

89. Farn. Lentibulariaceae. Wasserschlauchgewächse.Pinguicula L. Fettkraut (399)

1005. P. vulgaris L. Gemeines F.Flachmoore, Quellsümpfe. Alb zieml. selten, sonst zerstreut: Ermingen!Allmendinger Ried (MK 72, Ba)! Altheimer Ried (E. OB.), Ehingen (MK 72),Baustetten! Dietenheim! Langenau! Vöhringen! Wullenstetten! Illertissen-Obenhausen! Finningen (Ma)! Reutti-NU (Ma),Burlafingen (Ma), Unterfahlheim! Reisensburg! (Schelklingen und ArneggerRied schon von Ba. vermißt). 5-6. Zirkumpolar; N.

Utricularia L. Wasserschlauch (400)1006. U. vulgaris L. Gemeiner W.

Tümpel, Altwasser, Torf gruben. Donau zerstr.: Schmiecher See (Ba)!Allmendinger Ried (Ba), Arnegger Ried (Ba)! Erbach! Langenau (Ma)!Burlafingen! Riedheim! Ludwigsfeld (Ma). 6-9. Zirkumpolar; N.

1007. U.neglecta Lehm. Übersehener W.Torfgruben, Tümpel, Gräben. Alb fehlend, sonst zieml. selten: Wiblingen!Baustetten! Illerberg! Gundelfingen! 6-9. Eur., N.-Afr.; N.

1008. U.intermedia Hayne. Mittlerer W,Moore. Sehr selten: Donaumoos westl. Gundelfingen! Früher auch im Ulmer(Va,Ma) und Langenauer Ried (Va). 6-8. Zirkumpolar; N.

1009. U.minor L. Kleiner W.Moore. Selten: Osterried bei Baustetten! Gundelfingen (steril)! Arnegger Ried(Hg), Allmendinger Ried (E.OB.)? Im Ulmer (Va,Ma) und Langenauer Ried(Va) wohl verschwunden. 6-8. Zirkumpolar; N.

90. Fam. Globulariaceae. Kugelblumengewächse.Globularia L. Kugelblume (401)

1010. G.vulgaris L. Gemeine K.Felsen, sonnige Abhänge. Alb zieml. verbr.: Mähringen! Herrlingen!Blaubeuren (Ba), Seißen! Weiler! Pappelau! Steinenfeld! Schelklingen!Schmiechen! Allmendingen! Berkach (E.OB.), Ehingen (MK 72).5-6. M.- u. S.-Eur.; S.

91. Fam. Plantaginaceae. Wegerichgewächse.Plantago L. Wegerich (402)

1011. P.maior L. Großer W.Wegränder, Feldwege, Grasplätze. Gemein. 710. Eur., As.; nach Vollm.zirkumpolar; N.

1012. P.intermedia Gilib. Schlamm-W.Schlammige Ufer, lehmig-sandige Äcker. Sehr verbreitet: Ulm! Jungingen!Beimerstetten! Dornstadt! Mähringen! Bollingen! Tomerdingen! Wippingen!Asch! Sonderbuch! Westerstetten! Halzhausen! Bernstadt! Holzkirch! Altheim-Alb! Albeck! Langenau! Unterweiler! Dellmensingen! Unter- undOberkirchberg! Dorndorf! Reisensburg! 7-10. M.-Eur.

1013. P.media L. Mittlerer W.Wiesen, Triften, Wege. Gemein. 5-6. Eur.

Globularia vulgaris - Gemeine Kugelblume

1014. P.lanceolata L. Spitz-W.Wiesen, Kleeäcker, Ödland. Gemein. 5—9. Eur., As.; eurasiatisch.P. lagopus L. Hasenfuß-W.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1934, 1938 und1940!P.psyllium L. Floh-W., Flohsame.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1933—34!Auffüllpl. Söflingen 1940!P.indica L. (= P. arenaria W. K.) Sand-W.Einwanderer aus SW.-As. und S.-Eur.: Verschiebebhf. Ulm 1946—47!

Page 84: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

92. Fam. Rubiaceae. Labkrautgewächse.Sherardia L. Ackerröte (403)

1015. S.arvensis L. Ackerröte.Acker- und Gartenland. Häufig. 5-10. Eur., N.-Afr., Pers.

Asperula L. Waldmeister, Meier (404)A.arvensis L. Acker-M.Lehmige, kalkhaltige Äcker. Nach Va. früher nicht selten, von Ma. noch beiGrimmelfingen und Harthausen gefunden; in neuester Zeit aber verschollen.Selten mit Getreide oder Vogelfutter eingeschleppt: Auffüllpl. Söflingen 1940!5-6. Ackerunkraut aus dem Mittelmeergeb.

1016. A.odorata L. Wohlriechender W.Sehr häufig. 5. Eur., N.-Afr., As.; eurosibirisch. Gebräuchlich das Kraut, dasauch zum Maitrank verwendet wird.

1017. A.glauca (L.) Besser. Blaugrüner M.Felsen, felsige Abhänge; kalkhold. Alb verbr.: Herrlingen! Gerhausen!Blaubeuren! Weiler! Seißen! Pappelau! Schelklingen! Schmiechen!Allmendingen! Überkingen! 6-7. M.- u. SO.-Eur.; sarmatisch.

1018. A.cynanchica L. Hügel-M.Sonnige Abhänge, trodcenes Grasland. In der ssp. eucynanchica Beguinotauf der Alb sehr häufig, verbr. Donau- und Illertal z. B. Ersingen!Dellmensingen! Illerrieden! Dorndorf! Burlafingen! Steinheim! Riedheim!Reisensburg! die ssp.arenicola Reutter könnte im Gebiet noch gefundenwerden. 6-7. M.- u. S.-Eur.; medit.-mitteleuropäisch.

Galium L. Labkraut (405)1019. G.cruciata (L.) Scop. Kreuz-L.

Wegränder, Grasplätze, Gebüsche. Häufig. 4-6. Eur., N.-As.1020. G.rotundifolium L. Rundblättriges L.

Fichtenwälder. Früher dem Gebiet fehlend, jetzt zieml. verbr.: Dornstadt!Beimerstetten! Tomerdingen! Scharenstetten! Klingenstein! Harthausen!Erbach! Oberdischingen! Ringingen! Muschenwang! Laichingen! Wiblingen!Altheim-W.! Dorndorf! Regglisweiler! Bihlafingen! Kadeltshofen! Holzheim -Roth a. R. (Dr. Dußler). 67. Bergregion v. M.- u. S.-Eur.

1021. .boreale L. Nordisches L.Wald- und Riedwiesen, Heiden. Zieml. verbreitet: Mähringen! Bernstadt!Beimerstetten! Breitingen! Bermaringen! Machtolsheim! Merklingen!Berghülen! Laichingen! Gosbach! Ehingen (KE), Allmendingen! Einsingen!Dellmensingen! Rißtissen! Ersingen! Baustetten! Laupheim! Langenau!Asselfingen! Ludwigsfeld! Wullenstetten! Illerberg! Reutti-NU! Finningen!Burlafingen! Riedheim! Gundelfingen! 7-8. Zirkumpolar; N.

1022. G.palustre L. Sumpf-L.Moore, feuchte Wiesen. Zieml. häufig. 6-8. Eur., As.; N. gestrecktes L.Altwasser, Gräben. Zerstr.: Herrlingen! Gerhausen! Schmiecher See!

1023. G.elongatum Presl (= G.palustre L. ssp.elongatum Hayek).Lang-Erbach! Halzhausen! Rißtissen (E.OB.), Günzburg! Reisensburg! 7-8.Mittelmeergeb.

1024. G.uliginosum L. Moor-L.Flachmoore, Gräben. Zerstreut, wenig beobachtet: Ermingen! Arnegg!Blaubeuren (Ba), Einsingen! Wiblingen (Ma), Baustetten! Illerberg!Wullenstetten! Neu-Ulm (Va), Langenau! 6-8. Eurasiatisch; N.

1025. G.aparine L. Kletten-L. Klebkraut.Gebüsche, Hecken, Kulturland. Sehr häufig. 6-10. Eurasiatisch.

1026. G.spurium L. Unechtes L.Steinige Äcker. Alb und Donautal verbr.in var. echinospermum(Wallr.) Hay.(= G.vaillantii DC): Ulm! Mähringen! Dornstadt! Tomerdingen! Bermaringen!Bollingen! Herrlingen! Gerhausen! Blaubeuren! Weiler! Schelklingen!Ermingen! Markbronn! Beiningen! Beimerstetten! Westerstetten! Bernstadt!Hörvelsingen! Luizhausen! Langenau! Rammingen! Oberstotzingen!Geislingen-Altenstadt! Thalfingen! Burlafingen! Nersingen! 6-9. Eur., SW.-As.,Afr.

1027. G.tricorne With. Dreihörniges L.Steinige Äcker. Alb sehr verbr., sonst selten: Mähringen! Bollingen! Dornstadt!Beimerstetten! Tomerdingen! Luizhausen! Weidach! Scharenstetten!Breitingen! Westerstetten! Lonsee! Rammingen! Harthausen! Markbronn!Senden! Riedheim! Nicht selten mit Südfrüchten und Getreide eingeschleppt.7-10. Eurasiatisch, bes. Mittelmeergeb.G. valantia Weber (= G. saccharatum All.)Selten mit Südfrüchten aus dem Mittelmeergeb. eingeschleppt: Gtbhf. Ulm1941-42!

Page 85: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

1028. G.verum L. Echtes L.ssp. verum (L.) Hayek. Trockenes Grasland, Raine. Sehr häufig, namentlichauf der Alb. 7-9.ssp. praecox (Lang) Petrak. Riedwiesen, feuchte Wiesenränder. Iller- undDonautal und Nebentäler verbr.: Erbach! Einsingen! Langenau! Illerrieden!Dorndorf! Laupheim! Baustetten! Senden! Wullenstetten! Illerberg! Illerzell!Gerlenhofen! Illertissen-Obenhausen! Finningen! Riedheim! Leipheim!Reisensburg! 5-6. Verbr. der Gesamtart: eurasiatisch, auch N.-Afr.

1029. G.silvaticum L. Wald-L.Wälder. Häufig, namentlich Alb. 6-8. Eurasiatisch.

1030. G.mollugo L. Gemeines L.ssp .elatum (Thuill.) Syme» Gebüsche, Raine. Gemein. ssp.erectum (Huds.)Syme. Wiesen, Wegränder. Wenig beobachtet, doch wahrscheinlich Alb undDonautal verbreitet z. B. Berghülen! Bermaringen! Gerlenhofen! Günzburg!6-8. Eur., As.; eurasiatisch.

1031. G.pumilum Murr. ( = G.silvestre Poll.) Niedriges L.Trockenes Grasland, Felsen, Trümmerhalden. Verbreitet, besonders auf derAlb z. B. Mähringen! Bollingen! Herrlingen! Ehrenstein! Bermaringen!Wippingen! Weiler! Schelklingen! Bernstadt! Langenau (Ma). 6-8. Eur.

1032. G.saxatile L. Felsen-L.Triften, Heiden, Moore; kalkfliehend. Alb sehr selten: Böhmenkirch (Hf)! 7-8.W.-Eur.; subatlantisch.Bastard:G. mollugo X G. verum = G. X ochroleucum Wulf.Alb und Donautal verbr., sonst zerjstr.: Lehr! Mähringen! Dornstadt! Bollingen!Tomerdingen! Temmenhausen! Beimerstetten! Blaubeuren! Beiningen!Westerstetten! Sinabronn! Holzkirch! Hörvelsingen! Ulm! Wiblingen!Donaustetten! Dellmensingen! Unterkirchberg! Wullenstetten! Bellenberg!Burlafingen! Thalfingen! Steinheim! Gerlenhofen!

93. Fam. Caprifoliaceae. Geißblattgewächse.Sambucus L. Holunder (406)1033. S.racemosa L. Trauben-H.

Wälder, felsige Abhänge. Ziemlich häufig. 5. Zirkumpolar.1034. S.nigra L. Schwarzer H.Gebüsche, Wälder, Raine, Mauern. Häufig, var. viridis Ait. (reife Beerenhellgrün): Söflingen (Erdle). Die schlitzblättrige Abart (var. laciniata L.) nichtselten in Anlagen gepflanzt. 6-7. Eur.; offizinell die Blüten.

1035. S.ebulus L. Zwerg-H., Attich.Raine, Wegränder, Waldblößen. Verbreitet: Ulm! Mähringen! Herrlingen!Weidach! Arnegg! Ehrenstein! Blaubeuren (Ba), Weiler! Schelklingen!Scharenstetten! Lonsee! Altheim-Alb! Thalfingen! Oberelchingen!Unterelchingen! Gosbach! 7-8. Eur., N.-Afr., W.-As. - Giftig? Gebräuchlichdie Wurzel.

Lonicera L. Heckenkirsche (407)L.caprifolium L. Echtes Geißblatt.Windender Strauch aus S.-Eur., häufig als Zierstr. gepflanzt, hie und daverwildert: Lautern!

1036. L.xylosteum L. Gemeine H.Wälder, Gebüsche. Häufig. 5-6. Eurasiatisch.

Viburnum L. Schneeball (408)1037. V.lantata L. Wolliger Sch. Schlingbaum.

Wälder, Gebüsche. Häufig. 5. M.- u. S.-Eur.1038. V.opulus L. Gemeiner Sch., Wasserholder.

Gebüsche, Ufer, Auwälder. Donau- und Illertal häufig, sonst verbr. z. B.Herrlingen! Arnegg! Lonsee! Gerhausen (Ba), Blaubeuren (Ba), Ulm (Ma).Eine Spielart mit nur geschlechtslosen Blüten (f.roseum L.) als Schneeballviel gepflanzt. 5-6. Zirkumpolar.

94. Fam. Adoxaceae. Moschuskrautgewächse.Adoxa L. Moschuskraut (409)

1039. A.moschatellina L. Moschuskraut.Schattige Gebüsche, Waldränder. Verbreitet: Ulm! Westerstetten!Beimerstetten! Hörvelsingen! Bollingen! Wippingen! Tiefental (Ba), Hauseno. U.! Sondernach! Wiblingen (Ma), Wangen! Bußmannshausen! Illertissen!Illerberg! 3-5. Zirkumpolar; N.

95. Fam. Valerianaceae. Baldriangewächse.Valeriana L. Baldrian (410)

1040. V.officinalis L. Gebräuchlicher B.Wälder, Flachmoore, Gebüsche. In verschiedenen Formen häufig. 6-8.Eurasiatisch. Offizinell die Wurzel.

1041. V.sambucifolia Mik. Holunderblättriger B.Flachmoore, feuchte Wälder. Donautal sehr zerstr., vielleicht öftersübersehen: Ulm! Einsingen! Erbach! Donauried zw. Günzburg undGundelfingen! 5-7. Eur.; N.

1042. V.dioica L. Kleiner B.Riede, feuchte Wiesen- und Waldstellen. Ziemlich häufig. 5—6. Eurasiatisch.

1043. V.tripteris L. Dreischnittiger B.Schattige Felsen. Alb selten: Felsentäle bei Eybach! Nonnenhalde überTeuringshofen! Nach Va. früher im hinteren Lautertal, schon seit Ma. vermißt.5-6. Gebirgspfl. von M.- u. S.-Eur.

Valerianella Hill. Ackersalat (411)1044. V.olitoria (L.) Poll. Gemeiner A.

Äcker, Trockenrasen. Sehr häufig. Häufig als Salatpfl. in Gärten. 4-5. Eur.1045. V.rimosa Bast. Gefurchter A.

Steinige Äcker. Bisher vielfach übersehen; Alb sehr verbr., sonst nicht selten:Einsingen! Eggingen! Beimerstetten! Dornstadt! Mähringen (Ma)!Tomerdingen! Bollingen! Temmenhausen! Scharenstetten! Luizhausen!Bermaringen! Weidach! Wippingen! Breitingen! Westerstetten! Halzhausen!Lonsee! Bernstadt! Börslingen! Langenau (Ma), Rammingen! Gerstetten!

Page 86: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Erbach! Wiblingen! Ersingen! Wangen! Dorndorf! Senden! Thalfingen!Nersingen! Burlafingen! Reisensburg! Gtbhf. Ulm mehrfach mit Südfrüchteneingeschleppt. 6-8. S.- u. M.-Eur.

1046. V.dentata Poll. Gezähnter A.Äcker. Häufig, var. eriosperma Wallr. zieml. selten und spärlich: Vor-derdenkental! Mähringen! Finningen! 6-8. Eur., Marokko.V. eriocarpa Desv. Wollfrüchtiger A.Selten mit Südfrüchten (Gtbhf. Ulm 1933, 1940-41!), mit Getreide oderVogelfutter (Auffüllpl. b. Söflingen 1940!) aus dem Mittelmeergeb.eingeschleppt.Fedia cornucopiae (L.) Gaertn.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1932 und 1938!

96. Fam. Dipsacaceae. Kardengewächse.Dipsacus L. Karde (412)

1047. D.silvester Huds. Wilde K.Wegränder, Schutt, Ufer. Alb häufig, sonst zerstr. z. B. Dietenheim!Wullenstetten! 7-9. Eur.D. ullonum L. Weber-K.Hie und da eingeschleppt: Auffüllpl. Söflingen 1939 und 1943! Neu-Ulm 1933!Nach Va. vor 100 Jahren an einigen Orten angebaut.

Cephalaria Schrad. Schuppenkopf.C.pilosa (L.) Gren. Behaarter Sch.Feuchte Wälder, Ufer. Nach Va. im Schmiechtal b. Ehingen. Seitherverschollen.C.transsilvanica Schrad. Siebenbürgischer Sch.Unterelchingen 1951 (wohl verwilderte Zierpfl.)!

Succisa Neck. Teufelsabbiß (413)1048. S.pratensis Mnch. Teufelsabbiß.

Feuchte Wiesen, Waldränder. Ziemlich häufig. 7-10. Eurosibrisch; N.Knautia L. Witwenblume (414)

1049. K.arvensis (L.) Duby. Acker-W.Feldränder, Wiesen, lichte Wälder. Sehr häufig. 6-8. Eur.; N.

1050. K.silvatica (L.) Duby. Wald-W.Wälder, Gebüsche. Verbr., besonders auf der Alb: Ulm! Mähringen! Bollingen!Beimerstetten! Tomerdingen! Scharenstetten! Dornstadt! Gerhausen!Sonderbuch! Suppingen! Westerstetten! Hörvelsingen! Asch! Grimmelfingen!Wiblingen! Steinheim! 7-9. M.-Eur.Scabiosa L. Krätzkraut (415)

1051. S.columbaria L. Tauben-K.Trockene Grasplätze, steinige Abhänge, Weiden. Häufig. 6-10. M.- u. S.-Eur.

97. Fam. Cucurbitaceae. Kürbisgewächse.Cucurbita L. Kürbis (416)

1052. C.pepo L. Kürbis.Kulturpfl. aus N.-Am.; selten feldmäßig gebaut; häufiger in Gärten und

Komposthaufen gezogen und in vielen Zierformen auf Müllplätzenverschleppt. 6-9.

Cucumis L. Gurke (417)1053. C.sativa L. Gurke.

Kulturpfl. aus Ostindien. In mehreren Sorten als Gemüsepfl. gebaut. 6-9.Bryonia L. Zaunrübe (418)

1054. B.dioica L. Zweihäusige Z.Zäune, Hecken, Gebüsche; nur in der Nähe von Ortschaften und Gärten;vermutlich aus früherer Kultur als Arzneipfl. verwildert undeingebürgert: Ulm mehrfach! Grimmelfingen! Erbach! Ehrenstein! Langenau!Neu-Ulm! Thalfingen! Nersingen! 6-7. M.- u. S.-Eur.; giftig. Gebräuchlich inder Homöopathie die Wurzel.

98. Fam. Campanulaceae. Glockenblumengewächse.Campanula L. Glockenblume (419)

1055. C.glomerata L. Knäuel-G.Wiesen, Trockenrasen, Waldränder, Raine. Häufig, in verschiedenen Rassen,namentlich in einer früh- und großblütigen Wiesenrasse und in einer spät-und kleinblütigen Rasse der Trockenrasen. 5-8. Eura- siatisch.C.cervicaria L. Natterkopf-G.Lichte Wälder, Gebüsche. Nach Va. am Schloßberg von Oberkirchberg,jedoch schon längst vermißt. 7-8. Eurosibirisch.

1056. C.persicifolia L. Pfirsichblättrige G.Buschige Abhänge, lichte Waldstellen, trockenes Grasland. Alb sehr verbr.,auch in var.dasycarpa Kit., sonst zerstr.: Ermingen! Arnegg! Markbronn!Mähringen! Beimerstetten! Westerstetten! Temmenhausen! Bermaringen!Asch! Weiler! Schelklingen! Breitingen! Hörvelsingen! Gosbach! Illerberg! 6-7.Eur., As.; eurosibirisch.

1057. C.patula L. Wiesen-G.Wiesen, Raine, Waldränder. Häufig. 5-7. Eur.

1058. C.rapunculus L. Rapunzel-G.Wiesen, Raine, Waldränder. Selten an der Bahn bei Langenau (Ma),Reisensburg! 5-8. M.- u. S.-Eur.

1059. C.rotundifolia L. Rundblättrige G.Wiesen, Wegränder, Ödland, Felsen. Sehr häufig; eine abstehend behaarteForm im Tiefental bei Weiler! 5-10. Zirkumpolar; N.

1060. C.pusilla Haenke. Kleine G.Schattige Felsen, Geröll der Alpenflüsse; kalkliebend. Selten: Tiefental (v.Biberstein 1883)! Nach Va. früher als Schwemmpfl. an Iller und Donau, schonvon Ma. vermißt. 7. M.-Eur.; alpin.

1061. C.rapunculoides L. Acker-G.Äcker, Hecken, Gebüsche. Sehr häufig. 7-9. Eur.

1062. C.trachelium L. Nesselblättrige G.Wälder, Gebüsche, Zäune. Häufig. 7-9. Eur., N.-Afr., As.

1063. C.latifolia L. Breitblättrige G.Bergwälder, Talhänge, Schluchten. Alb sehr zerstr.: Mähringen! Donnstetten-Wiesensteig (KE 13),Krähensteig bei Gosbach (Hf). 78. Eurosibirisch; Bergpfl.

Page 87: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Specularia Heist. Frauenspiegel (420)1064. Sp.speculum (L.) DC. Gemeiner F.

Steinige Äcker, namentlich unter Sommergetreide. Alb unter 600 m undDonautal östl. Ulm verbr.,sonst selten: Beimerstetten! Breitingen! Holzkirch!Luizhausen! Lonsee! Hörvelsingen! Albeck! Neenstetten! Börslingen!Rammingen! Gerstetten! Altheim-Alb! Nersingen! Steinheim! Günzburg!var.pubescens (DC.) selten: Gleißenburg bei Pappelau! Reisensburg! Nichtselten mit Südfrüchten eingeschleppt z. B. Gtbhf. Ulm! 6-8. Mitteleuropäisch-mediterran.

1065. Sp.hybrida (L.) DC. Unechter F.Steinige Äcker, besonders unter Sommergetreide. Alb westlich der LinieUlm-Geislingen zieml. verbr., sonst selten: öfters unbeständig und spärlich:Mähringen! Dornstadt! Bollingen! Weidach (x)! Vorderdenkental! Luizhausen!Lonsee! Blaubeuren! Geislingen! Machtolsheim! Gerstetten! Selten alsSüdfruchtbegl. im Gtbhf. Ulm (einigemal 1934-42)! 6-7. M.-Eur.,Mittelmeergeb.

Jasione L. Sandglöckchen (421)1066. J.montana L. Berg-S.

Abhänge, Heiden, Sandgruben; sandliebend, auch auf kalkarmem Lehm.Ziemlich selten: Böhmenkirch (Hf), Dorndorf! Wiblingen- Unterkirchberg (Va)?6-8. Eur.

1067. J.perennis L. Ausdauerndes S.Wiesen, Heiden; auf kalkarmen Böden. Alb sehr zerstr., gelangt aber oft nichtzur Blüte infolge früher Mahd und ist in letzter Zeit infolgeKunstdüngeranwendung mancherorts eingegangen: Tomerdingen (ein-gegangen)! Seißen (Ma)! Wassertal n. Laichingen (Hf), Böhmenkirch (KE13)! Bissingen (MK 72). 7-8. SW.- bis M.-Eur.

Phyteuma L. Rapunzel (422)1068. Ph. orbiculare L. Kugelige R.} Teufelskralle.

Bergwiesen, sonnige Abhänge, Riedwiesen. Sehr verbreitet: Mähringen!Ermingen! Arnegg! Pappelau! Ringingen! Beiningen! Grimmelfingen!Schmiechen! Weiler-Schelklingen! Allmendingen! Altheim-Eh.! Bollingen!Bermaringen! Bühlenhausen! Berghülen! Ingstetten! Justingen! Langenau!Asselfingen! Dorndorf! Illerrieden! Ludwigsfeld! Wullenstetten! Reutti!Finningen! Gundelfingen! 6-8. M.- u. S.-Eur.; montan.

1069. Ph.spicatum L. Ährige R.Wälder, Waldwiesen. Sehr häufig. 5-7. Eur.

1070. Ph.nigrum Schm. Schwarze R.Lichte Wälder. Sehr selten: Gemeindewald Einsingen (Mg. vor 1898)! 5-6.Nordwestl. M.-Eur.

99. Fam. Compositae. Korbblütler.Eupatorium L. Wasserdosten (423)

1071. E.cannabinum L. Gemeiner W, Kunigundenkraut.Ufer, feuchte Waldungen und Gebüsche. Alb zerstreut, sonst ziemlichverbreitet: Ulm! Gerhausen! Weiler! Wiblingen! Erbach! Oberkirchberg!Thalfingen! Ludwigsfeld! Reisensburg! Gundelfingen! 5-7. Eur., N.-Afr., W.-As.

Solidago L. Goldrute (424)1072. S.canadensis L. Kanadische G.

Zierpfl. aus N.-Am.; häufig aus Gärten verschleppt und auf Schutt, anFlußufern usw. verwildert und sich rasch einbürgernd: Bhf. Söflingen!Donauauen bei Günzburg! 8-9.

1073. S.gigantea Ait. (= S.serotina Ait.) Spätblühende G.Zierpfl. aus N.-Am.; nicht selten und manchmal in Massenvegetation anFlußufern eingebürgert: Oberkirchberg! Dorndorf! 8-9.

1074. S.virgaurea L. Gemeine G,Lichte Wälder, Gebüsche. Häufig. 7-10. Zirkumpolar; N.

Bellis L. Gänseblümchen (425)1075. B.perennis L. Gemeines G,Grasplätze, Weiden. Gemein; als Zierpfl. auch häufig in Gärten und inFriedhöfen. 3-12. Eur.

Bellidiastrum Cass. Maßlieb (426)1076. B.michelii Cass. Alpen-M.

Berghänge, lichte Waldhänge; kalkliebend. Alb sehr selten: Schmiechen!Beiningen (durch Beschattung gefährdet)! An der Böfinger Halde bei Ulm (Hg1894) verschwunden. 5-7. Höhere Gebirge in M.-Eur.; Voralpenpfl.

Aster L. Sternblume (427)1077. A.amellus L, Berg-A.

Sonnige Abhänge, Felsen. Leitpfl. der Steppenheide. Alb sehr verbreitet: Ulm!Söflingen! Ehrenstein (Du), Arnegg! Mähringen! Dornstadt! Bollingen!Herrlingen! Bermaringen! Wippingen! Markbronn! Beiningen! Pappelau!Gerhausen! Blaubeuren (Ba), Weiler! Seißen (Du), Schelklingen!Allmendingen! Hütten (Du), Weilersteußlingen (Du), Sondernach (Du),Berkach! Ehingen (Du), Bernstadt (Du)! Hörvelsingen! Breitingen (Du),Neenstetten (Du), Altheim-Alb (Du), Börslingen (Du), Öllingen (Du), Langenau(Du), Oberstotzingen! Geislingen! Amstetten (Du), Ettlenschieß (Du), Eybach(Du), Überkingen (Du), Wiesensteig (Du), Lontal! 7-10. M.- u. O.-Eur.;sarmatisch.A. novae-angliae Ait. Neuenglische A.Verwilderte Zierpfl. aus N.-Am.: Ulm-Söflingen 1948!

1078. A.tradescantii L. (= A.parviflorus Nees) Kleinblütige A.Zierpfl. aus N.-Am.; vielfach an Flußufern und in Flußauen eingebürgert;Einwanderer. Blaubeuren (Ba)! Wiblingen! Unterkirchberg! Günzburg! 8-9.

1079. A.paniculatus Lam. (= A.salignus Willd.) Weidenblättrige St.Zierpfl. aus N.-Am.; verwildert und als Einwanderer an Flußufern eingebürgertz. B. Oberkirchberg! Günzburg! 8-9.Callistephus chinensis (L.) Nees. Sommeraster.Zierpfl. aus China; häufig als Sommerblume in Gärten und Friedhöfen; oft aufSchutt und Kulturland verschleppt.

Page 88: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Bellidiastrum michelii - Alpen-Maßlieb

Erigeron L. Berufkraut (428)1080. E.acer L. Scharfes B.

Trockene Abhänge, Ödland, Schutt. Häufig. 6-9. Zirkumpolar-N.ssp.angulosus Gaudin. Kiesbänke der Alpenflüsse. Nach Ma. frühervorkommend, ist seit 1925 nicht mehr an der unteren Iller beobachtet worden.78. Alpengebiet.

1081. E.canadensis L. Kanadisches B.Schutt, kiesiges Ödland, Bahnanlagen. Vor etwa 200 Jahren aus N.-Am.eingewandert, schon 1847 nach Va. häufig; heute meist gemein, auf der Albentlang der Bahnlinien, sonst meist fehlend. 6-10. Heute fast Weltbürger.

E.crispus Pouret (= E. bonariensis L.)Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1936! Urheimat:Am., in wärmeren Gebieten der Erde eingebürgert.

1082. E.annuus (L.) Pers. Feinstrahl, Einjähriges B.Kunstrasen, Ödland, Dämme, Waldschläge. Wahrscheinlich mit Grassaateingeschleppt: Friedrichsau bei Ulm seit 1933! Hbhf. Ulm 1948! Einwandereraus N.-Am. 7-8.E.ramosus (Walt.) B. S. P. Feinstrahl, Ästiges B.Einwanderer aus N.-Am.; in Oberschwaben stellenweise eingebürgert, imGebiet jedoch nur wenig und vorübergehend beobachtet: Gtbhf. Ulm 1940!Bhf. Söflingen 1944!

Filago L. Fadenkraut.F.germanica L. Deutsches F.Äcker, trockene Hänge. Nach Va. früher bei Langenau, Wiblingen, Thalfingen,nach Ma. bei Einsingen; seit 1925 nicht mehr beobachtet; dagegen nichtselten mit Südfrüchten aus dem Mittelmeergeb. eingeschleppt: Gtbhf. Ulm1923-38 öfters! 7-9.F.arvensis L. Acker-F.Nach Va. und Ma. früher in der Nähe der Donaubrücke b. Wiblingen; seitmehr als 20 Jahren verschollen. 7-8.

Gnaphalium L. Ruhrkraut (429)1083. G.dioicum L. Katzenpfötchen, Himmelfahrtsblümchen.

Heiden, Weiden, magere Wiesen, Waldränder. Namentlich auf der Albziemlich häufig. 5-6. Zirkumpolar - N.G. margaritaceum L. Perlblume.Zierstaude aus N.-Am .und NO.-As., nicht selten in Gärten und Friedhöfengepfl., selten verwildert: Ulm (Va).

1084. G.uliginosum L. Sumpf-R.Feuchte, lehmige und sandige Äcker, Schlammboden. Ziemlich häufig auchauf kalkarmen Lehmböden der Albhochfläche. 7—10. Eurosibirisch.1085. G.silvaticum L. Wald-R.Schlagwald, Waldwege. Ziemlich häufig. 7—9. Zirkumpolar - N.

Inula L. Alant (430)1086. l.salicina L. Weiden-A.

Buschige Abhänge, sonnige Abhänge, Riedwiesen. Alb, Donau- und Illertalverbreitet, sonst selten: Ulm! Mähringen! Weiler! Pappelau (Klepser in Ba),Baustetten! Illerrieden! Senden! Neu-Ulm! Ludwigsfeld! Reutti-NU!Burlafingen! Leipheim! Günzburg! Reisensburg! Gundelfingen! 6—8. Eur.,W.-As. — kontinental.

1087. I.hirta L. Haariger A.Sonnige, felsige Abhänge; kalkliebend. Alb ziemlich selten: Beimerstetten(Du - infolge Beschattung sehr gefährdet)! Geislingen! Aufhausen (Du). 6—7.M.-, S.- u. O.-Eur., W.-As.-sarmatisch.

1088. I.britannica L. Wiesen-A.Feuchte Wiesen, Ufer. Sehr selten: Donauauen bei Günzburg! 7—8. Eur.,SW.-As.

Page 89: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

1089. I.conyza DC. Dürrwurz.Dürre, steinige Abhänge, Wegränder. Alb verbreitet, sonst selten: Ulm!Herrlingen! Mähringen! Wippingen! Bollingen! Bermaringen! Asch! Dietingen!Gerhausen! Weiler! Blaubeuren! Westerstetten! Sinabronn! Altheim-Alb!Gosbach! 7-8. Eur., W.-As. Die blühenden Spitzen früher gebräuchlich.

1090. I.helenium L. Echter A.Arzneipfl. aus SO.-Eur., früher viel kultiviert (z. B. Söflinger Weinberge), heuteselten in Gärten (Illerberg!) und selten verwildert: Söflingen (Ma)! 7-8.Bastard:I. hirta X I. salicina = /. X rigida Döll.Mähringen! Lonetal b. Langenau! Geislingen!

Pulicaria Gärt. Flohkraut (431)1091. P.dysenterica (L.) Gray. Rubr-F.

Ufer, Gräben, Wegränder. Ziemlich verbreitet, auf der Alb wohl nur zerstreut:Ulm! Lehr! Wiblingen! Oberkirchberg! Thalfingen! 7-8. Eur., W.-As., N.-Afr.P.vulgaris Gaertn. Gemeines F.Überschwemmte Plätze, Dorf Straßen. Nach Va. früher an der Nau inLangenau, schon seit Ma. vermißt. 7-8. Eur., As., N.-Afr.

Buphthalmum L. Ochsenauge (432)1092. B.salicifolium L. Weidenblättriges O.

Trockene Abhänge, Heiden, Felsen; kalkliebend. Sehr verbreitet auf der Alb,zerstreut in den Donau- und Illerauen: Ulm! Herrlingen! Arnegg! Mähringen!Klingenstein! Söflingen! Bollingen! Bermaringen! Wippingen! Bühlenhausen(Du), Berghülen (Du), Gerhausen! Blaubeuren! Beiningen! Pappelau! Weiler!Seißen! Schelklingen! Ringingen! Allmendingen! Sonderbuch! Sdimiechen!Ennahofen! Teuringshofen! Weilersteußlingen (Du), Hütten (Du), Ehingen(Du), Hörvelsingen! Börslingen (Du), Altheim-Alb (Du), Gosbach! Wiblingen!Thalfingen! Riedheim! 6-9. M.-Eur., montan.

Xanthium L. Spitzklette.X.spinosum L. Stachelige Sp.Ursprünglich heimisch in S.-Am., durch Verschleppung fast Weltbürger,eingeschleppt 1932 auf einem Müllplatz bei Neu-Ulm! Ulm 1909 (Mg)* X.strumarium L. Gemeine Sp.Kulturbegl. unsicherer Herkunft; selten eingeschl.: Bhf. Söflingen 1948 1 St.!

Ambrosia L. Ambrosie.A. trifida L.Nordamerika; selten eingeschl.: Bahndamm b. Schwaighofen 1948 2 St.!

Rudbeckia L. Sonnenhut.R.laciniata L. Schlitzblättriger S., Goldball.Zierpfl. aus N.-Am., leicht verwildernd: Wangen b. L.!R.hirta L. Rauher S.Mit Grassaat aus N.-Am. eingeschleppt: Friedrichsau b. Ulm (seit 1933)!Oberkirchberg 1928! Häufig als Zierpfl. in Gärten.

Helianthus L. Sonnenblume.H. annuus L. Einjährige S.Zierpfl. aus N.-Am., häufig gepfl. in Gärten, nicht selten als Vogel- futterpfl.auf Müllpl., z. B. Auffüllpl. Söflingen! Neu-Ulm!

H.tuberosus L. Knollige S., Topinambur.Gemüsepfl. aus N.-Am., hie und da als Wildfutter gebaut (Ried b. Reutti-NU!),leicht verwildernd.H. rigidus (Cass.) Desf. Steife S.Zierpfl. aus N.-Am., nicht selten verwildert: Dornstadt! Erbach! Unterkirchberg!H.doronicoides Lam.Zierpfl. aus N.-Am. Verwildert in Geislingen (Be II).

Bidens L. Zweizahn (433)1093. B.tripartitus L. Dreiteiliger Z.

Schlammige Ufer, Gräben, feuchtes Kulturland. Häufig. 7—9. Eurasiatisch,Austr.

1094. B.cernuus L. Nickender 2.Ufer, Gräben, Torfstiche. Alb zerstreut, sonst ziemlich verbreitet: Ulm!Dornstadt! Gerhausen (Ba), Arnegger Ried (Ba), Einsingen! Wiblingen (Ma),Grimmelfingen (Ma), Langenau! Illerberg! Holzheim! Roggenburg (Ma),Reisensburg! Gundelfingen! Burgau (Ma).B. pilosus L.Mit Baumwolle eingeschleppt: Geislingen-Altenstadt 1935-38 einigemal!Heimat: Tropen, Urheimat wahrscheinlich trop. Am.B. ferulaefolius (Jacq.) DC.Eingeschleppt oder als verschleppte Zierpfl.: Auffüllpl. Söflingen 1932!Heimat: südl. N.-Am., Guatemala.

Galinsoga R. et Pav. Knopfkraut (434)1095. G.parviflora Cav. Kleinblütiges K.

Einwanderer aus M.- und dem westl. S.-Am., bei Ulm seit 1898 (Ma),inzwischen stellenweise lästiges Unkraut geworden z. B. Söflingen!Langenschemmern! Schemmerberg! Donaustetten! sonst vielfach mit Erdeund Gartenpfl. verschleppt: Dornstadt 1948! Laupheim 1940! nicht selten aufBahnhöfen: Ulm seit 1932! Geislingen! Erbach! Günzburg 1933! 5-10.

1096. G.quadriradiata Ruiz et Pav. Vierstrahliges K.Einwanderer aus M.- und dem westl. S.-Am., wird wie vorige Art namentlichmit Erde und Gartenpfl. verschleppt und breitet sich rasch aus: Ulm seit 1932!Herrlingen 1947! Arnegg 1943! Dornstadt 1948! Wiblingen 1948! Gögglingen1938! Laupheim 1940! Oberkirchberg 1943! Neu-Ulm seit 1932 mehrfach!5-10.

Cosmos Cav. Schmuckkörbchen.C. bipinnatus Cav. Schmuckblume, Doppeltgefiedertes Sch.Sommerblume aus Am., nicht selten vorübergehend auf Schutt verschleppt:Ulm! Neu-Ulm! Blaubeuren!

Coreopsis L. Wanzenblume.C. tinctoria Nutt. Mädchenauge, Schönauge.Sommerblume aus N.-Am., nicht selten auf Schutt verschleppt: Ulm!

Guizotia Cass. Guizotie.G. abyssinica (L. f.) Cass. Ramtillkraut.Nicht selten als Vogelfutterpfl. auf Müllpl.: Ulm seit 1931 mehrfach! Geislingen-Altenstadt 1932! Neu-Ulm 1931 und 1933! Heimat: Abessinien und O.-Afr.

Page 90: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Anthemis L. Hundskamille (435)1097. A.tinctoria L. Färber-H.Trockenes Ödland, Bahn- und Straßendämme; kalkliebend. Alb ziemlichverbreitet, aber öfters unbeständig: Westerstetten (Ma)! Lonsee! Mähringen!Bhf. Ehrenstein! Herrlingen! Gerhausen! Blaubeuren (Ba), Weiler (Ba),Seißen (Ba), Talsteußlingen (Ba), Teuringshofen! Hohenstadt!Wahrscheinlich öfters mit Klee- und Grassaat eingeschleppt. 7-9. M.- u.S.-Eur., W.-As.

1098. A.arvensis L. Acker-H.Äcker, Wegränder, Schutt. Häufig. Nicht selten mit Getreide und Südfrüchteneingeschleppt. 6-10. Eur., Kl.-As., N.-Afr.A.ruthenica Bieb. Ruthenische H.öfters eingeschleppt, wohl meist mit Getreide, seltener mit Südfrüchten: Gtbhf.Ulm 1933-39 fast alljährlich. Heimat: SO.-Eur.A.austriaca Jacq. Österreichische H.Schon 1907 von Hg. in Ulm beobachtet. Ackerränder b. Bollingen seit 1943!(vermutlich mit Saatgut eingeschleppt), selten mit Getreide und Vogelfutter(Auffüllpl. Söflingen 1943!) und Südfrüchten (Gtbhf. Ulm 1936!) eingeschleppt.6-8. Heimat: südöstl. M.-Eur. bis Rumänien und Oberitalien.

1099. A.cotula L. Stinkende H.Äcker, Schutt, Bahngelände. Ziemlich häufig, stellenweise z. B. auf kalkarmenBöden der Ulmer Alb massenhaft z. B. Ulm! Ehrenstein! Dornstadt!Beimerstetten! Bollingen! Tomerdingen! Temmenhausen! Westerstetten!Scharenstetten! Mähringen! Bermaringen! Asch! Sonderbuch! Seißen!Rammingen! Luizhausen! Nicht selten mit Südfrüchten und Vogelfuttereingeschleppt. 7-9. Fast Weltbürger.A.altissima L.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1938 und 1941!A.mixta L.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1938 und 1941!

Anacyclus L. Schneckenblume.A.clavatus (Desf.) Pers.Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1941—43!

Achillea L. Schafgarbe (436)1100. A.ptarmica L. Sumpf-Sch., Bertram-Sch.

Ufer, feuchte Gebüsche. Verbreitet, Alb seltener: Erbach! Ersingen!Donaurieden! Holzheim! Burlafingen! Günzburg! Reisensburg! 7-8.Eurasiatisch.

1101. A.millefolium L. Gemeine Sch.ssp. millefolium (L.) Hayek. Wiesen, Grasplätze, Ackerränder. Gemein. 7-10.Eurasiatisch - N. Früher Kraut und Blüten offizineil. ssp. collina (Becker) Weiß.Kiesiges, trockenes Grasland. Donautal selten: Kiesgrube östl. Burlafingen!7-10. SO- u. S.-Eur.?A.ligustica All.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1938!

Matricaria L. Kamille (437)1102. M.chamomilla L. Echte K.

Äcker, Schutt. Verbreitet, auf kalkarmen Böden häufig: Ulm!. Beimerstetten!Dornstadt! Bollingen! Jungingen! Seißen (Ba), Erbach! Ringingen (Ba),Börslingen! Wiblingen! Unterkirchberg! Donaustetten! Stetten! Hüttisheim!Bihlafingen! Steinberg! Hausen-NU! Reisensburg! 6-9. Eur., W.-As. Offizinelldie Blüten.

1103. M.inodora L. Geruchlose K.Äcker, Wegränder, Bahngelände. Verbreitet, doch nicht immer beständig:Ulm! Beimerstetten! Westerstetten! Lonsee! Herrlingen! Blaubeuren!Gerhausen! Söflingen! Erbach! Tomerdingen! Bernstadt! Neu-Ulm!Burlafingen! Nersingen! Günzburg! Gerlenhofen! In gefüllten Formen alsZierpfl. in Gärten. 6-10. N.-Eur. bis W.-As., in M.-Eur. nur eingebürgert undvielfach mit Saatgut verschleppt. - N.

1104. M.suaveolens (Pursh) Buch. (= M. discoidea DC.) Strahllose K., Kahlkopf.Dorfplätze, Wegränder, Schutt, seltener Kulturland. Einwanderer aus O.-As.und dem westl. N.-Am., in Ulm seit 1892, hat sich rasch ausgebreitet, heutegemein; hie und da auf Kulturland übergehend. 6-9.

Chrysanthemum L. Wucherblume (438)1105. Ch.leucanthemum L. Gemeine W.

ssp. triviale Gaudin. Wiesen, Grasland. Gemein. 5-6. Eurosibirisch,ssp.montanum (All.) Gaud. Felsen, Trümmerhalden, Berghänge. Alb,besonders im Urdonautal: Arnegg! Gerhausen! Tiefental bei Weiler! undSeißen! Sirgenstein bei Weiler! Schmiechen! Geislingen! Gosbach! 6-7.Alpen (bes. S.- u. W.-Alp.) u. Jura.ssp.heterophyllum (Willd.) var.maximum (Ram.) (= Ch.maximum Ramond).Nicht selten als Zierpfl. in Gärten, zuweilen verwildert. 7-8. Heimat: W.-Alp.,Pyrenäen, Korsika.

1106. Ch.corymbosum L. Ebensträußige W.Steppenheidewald, sonnige Waldränder; kalkliebend. Alb sehr verbreitet,Illertal selten: Ulm! Söflingen! Klingenstein! Herrlingen! Arnegg! Mähringen!Temmenhausen! Bermaringen! Bollirigen! Wippingen! Gerhausen!Sonderbuch! Blaubeuren! Beiningen! Pappelau! Weiler! Seißen! SchelklingenSchmiechen! Allmendingen! Berghülen! Westerstetten! Breitingen! Bernstadt!Hörvelsingen! Tomerdingen! Neenstetten! Langenau! Lontal! Wullenstetten!6-8. M.-, S.- u. O.-Eur.

1107. Ch.parthenium (L.) Bernh. Mutterkraut.Zier- und Arzneipfl. aus S.-Eur., oft auf Schutt verschleppt, nicht selten anMauern und Zäunen verwildert und eingebürgert z. B. Adlerbastei Ulm (Ma)!Blaubeuren seit 1772 (Ba), Oberelchingen (Ma). 6-9. Gebräuchlich das Kraut.Ch.segetum L. Saat-W.Zierpfl. aus dem Mittelmeergeb., hie und da auf Schutt verschleppt; öftersals Südfruchtbegl. im Gtbhf. Ulm 1934-40! Auffüllpl. b. SöflingenCh.coronarium L. Kronen-W.Zierpfl. aus dem Mittelmeergeb., manchmal auf Schutt verschleppt: Ulm!,einigemal als Südfruchtbegl. im Gtbhf. Ulm 1931-40!

Page 91: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Ch.myconis L.Selten mit Südfrüchten eingeschleppt: Gtbhf. Ulm 1933! Heimat: Mittel-mcergeb.

Tanacetum L. Rainfarn (439)1108. T. vulgare L. Gemeiner R.

Flußufer, Dämme. Triften. Ursprünglich wahrscheinlich als Arznei- undGewürzpfl. eingeführt, seit langer Zeit eingebürgert, verbreitet: Ulm! Söflingen!Blaubeuren (Ba), Dornstadt! Bollingen! Tomerdingen! Erbach! Gögglingen!Donaurieden! Neu-Ulm! 7—9. Eurosibirische Stromtalpfl., kontinental.T.balsamita L. Marienblatt, Frauenminze.Arzneipfl. aus Kl.-As., nicht selten gepflanzt in Gärten (Erbach! Breitingen!Ay!), hie und da verwildert: Söflingen! Westerstetten!

Artemisia L. Beifuß (440)1109. A.vulgaris L. Gemeiner B.

Schutt, Wegränder, Ödland. Ursprünglich als Gewürz- und Arzneipfl.eingeführt, längst eingebürgert, sehr häufig. 8—9. Zirkumpolar-N, kontinental.

1110. A.absinthium L. Wermut.Arzneipfl. aus S.-Eur., früher auch als Handelspfl. z. B. bei Hütten angebaut,heute noch vielfach in Gärten, stellenweise auf der Alb (namentlich aufSchafweiden) verwildert: Gtbhf. Ulm! Bhf. Söflingen! Lautertal bei Herrlingen!Altental bei Gerhausen! Blaubeuren (Ba), Asch (Ba), Hütten! Langenau! 7—9.Eurasiatisch, namentlich Mittelmeergeb. Offizinell das Kraut.A.annua L. Einjähriger B.Nach Ma. seit 1892 beständig an verschiedenen Orten in Ulm, neuerdingsnur selten als Zierpfl. in Gärten, sehr selten verschleppt oder eingeschleppt:Auffüllpl. b. Söflingen 1941! Heimat: SO.-Eur.A.campestre L. Feld-B.Einwanderer auf Bahngelände, sich mitunter jahrelang haltend: Bhf.Herrlingen seit 1940! Gtbhf. Ulm 1943—45! 7—8. Heimat: Eur., As.,besonders Mittelmeergeb.A.abrotanum L. Eberraute.Nicht selten als alte Arzneipfl. und des Geruches wegen in Bauerngärtengepfl. z. B. Dornstadt! Jungingen! 7—10. Heimat unbekannt.A.dracunculus L. Estragon.Gewürzpfl. aus Sibirien, nicht selten in Gärten gepfl. 8—9.

Tussilago L. Huflattich (441)1111. T.farfara L. Huflattich.

Lehmige Äcker, Dämme, Gruben. Sehr häufig. 3—4. Eurasiatisch, N.-Afr.,N. Offizinell die Blätter.

Petasites L. Pestwurz (442)1112. P.officinalis Mnch. Gebräuchliche P.

Ufer, Dämme, Flußauen. Häufig, auf der Alb etwas seltener z. B. Herrlingen!Blaubeuren (Ba), Schmiechen! Westerstetten! Halzhausen! 3—4. Eur., N.-u. W.-As. Der Wurzelstock früher offizinell.

1113. P.albus (L.) Gaertn. Weiße P.Feuchte Bergwälder. Alb ziemlich selten und spärlich: Mähringen! Bollingen!Blaubeuren (Ba), Allmendingen! 4—5. Eur., As.-montan.

Arnica L. Wohlverleih (443)1114. A.montana L. Berg-W.☆ Berg- und Waldwiesen; kalkscheu. Alb zerstreut, durch Düngung der Wiesen

gefährdet: Fleinselau bei Asch (Ba)! Hängle bei Merklingen! Eichert beiTemmenhausen! Raitenbuch bei Suppingen! Rauhe Wiese bei Böhmenkirch(Hf)! 6-8. Eurosibirisch, montan bis subalpin. Gebräuchlich die Wurzel,offizineil die Blüten.

Doronicum L. Gemswurz.D. pardalianches L. Schwindelwurz, Kriechende G.Nach Va. früher am Michelsberg b. Ulm, jedoch schon von Ma. vermißt. 7-9.D. caucasicum Bieb. (= D. orientale Hoffm.) Morgenländische G. Häufig alsZierstaude in Gärten; als Kulturrelikt im alten Friedhof in Ulm! Heimat:SO.-Eur., SW.-As.

Senecio L. Kreuzkraut, Greiskraut (444)1115. S.spathulifolius (Gmel.) DC. Spatelblättriges K.

Bergwälder, moorige Wiesen, gern auf Kalk. Verbreitet: Mähringen!Herrlingen! Bollingen! Arnegg! Wippingen! Pappelau (Ba)! Seißen (Ba)!Klingenstein! Ermingen! Einsingen! Dietenheim! Baustetten! Langenau!Asselfingen! Reutti-NU! Wullenstetten! Burlafingen! Unterfahlheim!Gundelfingen! Reisensburg! 5-6. W.- u. westl. M.-Eur.- ob subatlantisch?

1116. S.alpinus (L.) Scop. Alpen-K.Altwasser und Auen im Illertal zerstreut: Oberkirchberg! Illerrieden!Dietenheim! 7-8. Berg- und subalpine Stufe der Alpen.

1117. S.paludosus L. Sumpf-K.Sümpfe, Ufer,Flußauen. Alb selten, Do. östl. Ulm verbreitet: Schmiecher See(Ba)! Langenau! Burlafingen! Riedheim! Leipheim! Günzburg! Reisensburg!Gundelfingen! 7-8. Eurosibirisch.

1118. S.fuchsii Gmel. Fuchsens K.Lichte Waldhänge, Waldränder, Schlagwald. Alb und Illerauen verbreitet: Ulm!Mähringen! Bollingen! Klingenstein! Tomerdingen! Temmenhausen! Arnegg!Wippingen! Asch! Sonderbuch! Gerhausen! Pappelau! Tiefental (Ba),Breitingen! Bernstadt! Altheim-Alb! Scharenstetten! Oberkirchberg! Dorndorf!7-8. M.- u. S.-Eur.

1119. S.fluviatilis Wallr. Fluß-K.Flußauen, Ufergebüsche; Stromtalpflanze. Donautal verbreitet, Illertal selten:Ulm! Wiblingen! Gögglingen! Erbach! Ehingen (E.OB.), Unterfahlheim!Günzburg! 7-8. Eurasiatisch.

1120. S.vulgaris L. Gemeines K.Kulturland, Schlagwald, Schutt. Gemein. 2-12. Eurasiatisch, durchVerschleppung fast Kosmopolit.

1121. S.viscosus L. Klebriges K.Bahnanlagen, Waldblößen, Schutt. Verbreitet, namentlich entlang derBahnanlagen: Ulm! Herrlingen! Gerhausen (Ba), Blaubeuren! Schmiechen(Ba), Söflingen! Beimerstetten! Bollingen! Dornstadt! 6-10. Eur., Vorder-As.

Page 92: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

1122. S.silvaticus L.Wald-K.Waldblößen. Verbreitet: Ulm! Dornstadt! Jungingen! Beimerstetten!Tomerdingen! Börslingen! Sonderbuch! Ringingen (Ma),Erbach (Ma),Langenau (Ma), Wiblingen! Unterweiler! Altheim-W! 6-8. Eur., W.-As.S. vernalis W. et K. Frühlings-K.Einwanderer aus Rußland; nur vorübergehend mit Saatgut auf Kleeäckernund Kunstwiesen eingeschleppt: Ulm 1935! Langenau 1935! Senden 1935!hie und da auf Bahngelände, vermutlich mit Packstroh eingeschleppt: Gtbhf.Ulm 1934 und 1942! Bhf. Neu-Ulm 1932! 4-5, 9-10.

1123. S.erucifolius L. Raukenblättriges K.Raine, Ufer, Dämme. Verbreitet: Ulm! Jungingen! Tomerdingen! Bernstadt!Hörvelsingen! Langenau (Ma), Söflingen! Wiblingen! Unterkirchberg!Oberkirchberg! Nersingen! Günzburg! 7-10. Eurasiatisch.

1124. S.jacobaea L. Jakobs-K.Raine, Straßen-, Bahn- und Fluß dämme. Häufig. 6-9. Eurosibirisch, N.-Afr.

1125. S.aquaticus Huds. Wasser-K.Feuchte Wiesen, Riede. Häufig, nur auf der Albhochfläche seltener. 7-9. M.-u. W.-Eur.

Calendula L. Ringelblume.C.arvensis L. Acker-R.Hie und da als Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1932-34!C.officinalis L. Garten-R.Zierpfl. unsicherer Herkunft, häufig in Gärten und Friedhöfen gepfl., nichtselten auf Schutt verschleppt: Ulm! Neu-Ulm!

Echinops L. Kugeldistel (445)1126. E.sphaerocephalus L. Bienen-K.

Häufig als Bienenfutterpfl. ausgesät, auf Schutt, in Gruben und anWegrändern eingebürgert: Herrlingen! Weidach! Schelklingen! Schmiechen!Bernstadt! Thalfingen! Oberfahlheim! Auch vorübergehend auf Schuttplätzenin Ulm (1935)! 7-8. Heimat: S.-Eur., Sibirien; submediterran.

Carlina L. Silberdistel (446)1127. C.acaulis L. Eberwurz, Stengellose S.☆ Trockenes Grasland, sonnige Abhänge; kalkliebend. Alb sehr häufig, sonst

zerstreut z. B. Ersingen! Illerrieden! Ludwigsfeld! Thalfingen! Burlafingen! 7-8.M.-, S.- u. O.-Eur.1128. C.vulgaris L. Gemeine S., Golddistel.Trockenes Ödland, steinige Abhänge. Ziemlich häufig. 7—9. Eurosibirisch.

Arctium L. Klette (447)1129. A.tomentosum Mill. Filzige K.

Wegränder, Schutt, Dorfplätze. Sehr häufig, namentlich auf der Alb. 7—9.Eurosibirisch.

1130. A.lappa L. Gemeine K.Wegränder, Schutt. Ziemlich verbreitet, meist spärlich, nicht immer beständig.Gtbhf. Ulm! Ehrenstein! Mähringen! Wippingen (Ba), Weiler (Ba),Dellmensingen! Wiblingen (Ma), Thalfingen! Finningen! Neu-Ulm! Leipheim!Günzburg! 7-9. Eurasiatisch.

1131. A. minus (Hill.) Bernh. Kleine K.Dorfplätze, Schutt, Wegränder. Häufig. 7-9. Eur., Algier.

1132. A.nemorosum Lej. Wald-K.Waldblößen, Waldränder. Alb verbreitet, sonst wenig beobachtet: Ulm!Söflingen! Grimmelfingen! Beimerstetten! Bollingen! Tomerdingen!Temmenhausen! Bermaringen! Arnegg! Wippingen! Asch! Sonderbuch!Gerhausen! Pappelau! Suppingen! Weidenstetten! Ettlenschieß! Altheim-Alb!Ehingen (Eg), Weilersteußlingen (Eg),Donauwald bei Riedheim! 7—9.Gemäßigtes Eur., montan.Bastarde:A. lappa X A. tomeniosum (= A. X ambiguum Beck.)Neu-Ulm! Günzburg!A. minus X A. tomentosum (= A. X mixtum Nym.)Herrlingen-Weidach!A. nemorosum X A. tomentosum Blaubeuren (Ba), Riedental b. Weiler (Ba).

Carduus L. Distel (448)1133. C.nutans L. Nickende D.

Ödland, Wegränder, Schutt. Alb sehr häufig, sonst wohl verbreitet. 7-10.Eurosibirisch, N.-Afr.

1134. C.defloratus L. Berg-D.Sonnige, steinige Abhänge; kalkliebend. Alb sehr verbreitet, nach Ostenseltener werdend: Mähringen! Herrlingen! Arnegg! Bollingen! Bermaringen!Wippingen! Gerhausen! Blaubeuren! Weiler! Pappelau! Seißen (Ba)!

Page 93: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Schelklingen! Schmiechen! Bernstadt! Geislingen! Eybach! 6-8. M.-Eur. -montan.

1135. C.acanthoides L. Weg-D.Wegränder, Schafweiden, Abhänge. Verbreitet im östl. Teil des Gebiets, sichanscheinend westwärts ausbreitend: Ulm! Söflingen (seit 1938)! Bernstadt!Albeck! Hörvelsingen! Neenstetten! Langenau! Oberstotzingen! Thalfingen!Oberelchingen! Burlafingen! Riedheim! Leipheim! Günzburg! Reisensburg!Hie und da auch im westl. Gebietsteil vorübergehend auf Kleefeldern. 7—10.Eur., mitteleurop. Verbreitung mit pontischem Charakter.

1136. C.crispus L. Krause D.Gebüsche, Wegränder, Ödland. Häufig, in den Iller- und Donauauen auchFormen, die sich ± der folgenden Art nähern. 7-9. Eurosibirisch.

1137. C.personata (L.) Jacq. Masken-D.Wälder, Gebüsche. Alb selten, in den Iller- und Donauwäldern wohl verbreitet,doch wenig beobachtet: Ulm! Neu-Ulm! Langenau im Englenghäu (Ma),Wiblingen (Va, Ma),Leipheim! 7-9. M.-Eur., montan.C. pycnocephalus ]acq. Knäuelköpfige D.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1938! Bastarde:C. acanthoides X C. crispus (= C. X leptocephalus Peterm.)Ulm (Geg. Thalfingen)!C. acanthoides X C. nutans (= C. X orthocephalus Wallr.)Weitfelder Höfe b. Thalfingen! Unterelchingen!C. crispus X C. defloratus (= C. X praticolus G. Beck.)Tiefental b. Weiler!C. crispus X C. nutans (= C. X polyacanthus Schleich.)Zwischen den Eltern verbreitet, doch öfters unbeständig: Ulm! Herrlingen!Erbach! Dornstadt! Asch! Urspring! Neu-Ulm!C. defloratus X C. nutans (= C. X brunneri Döll)Lautertal b. Bermaringen! Blautal b. Gerhausen! Sirgensteinhalde undTiefental b. Weiler! Schelklingen! Kiesental b. Bollingen!

Silybum Ad. Mariendistel.S.marianum Gaertn. Mariendistel.Heil- und Zierpfl. aus SO.-Eur., kaum mehr gepfl., nicht selten mit Vogelfuttereingeschleppt: Ulm 1935 und 1943! Herrlingen 1936! Neu- Ulm 1933-34!

Onopordon L. Eselsdistel (449)1138. O.acanthium L. Gemeine E.

Schutt, Abhänge, Wegränder. Alb ziemlich verbreitet, sonst selten, nichtimmer beständig: Ulm! Mähringen! Söflingen! Herrlingen! Bermaringen!Wippingen! Blaubeuren (Ba)! Gerhausen (Ba), Schelklingen (Ba),Schmiechen! Albeck! Langenau! Oberstotzingen! Neu-Ulm! 7-9. Eur., Vorder-As., Urheimat: Mittelmeergeb.

Serratula L. Scharte (450)1139. S.tinctoria L. Färber-Sch.

Waldränder, Flachmoore. Alb und Donautal ziemlich verbreitet: Mähringen!Herrlingen! Bollingen! Sonderbuch! Gerhausen! Weiler! Schelklingen!

Allmendingen! Pappelau! Langenau! Gerlenhofen! Reisensburg! 7-9.Eurosibirisch, Algerien.

Cirsium L. Kratzdistel (451)1140. C.eriophorum (L.) Scop. Woll-K.

Wegränder, Weiden, Schutt; kalkliebend. Alb und Donautal sehr verbreitet:Ulm! Grimmelfingen! Einsingen! Erbach! Herrlingen! Bollingen! Bermaringen!Asch! Blaubeuren! Weiler (Ba), Westerstetten! Halzhausen! Sinabronn!Lonsee! Urspring! Geislingen! Gosbach! Altheim-Alb! Gerstetten!Gussenstadt! Ersingen! Burlafingen! Riedheim! Günzburg! 7-8. W.- u. M.-Eur.

1141. C.lanceolatum (L.) Hill, Lanzen-K.ssp. eu-lanceolatum Beger, Wegränder, Weiden, Schutt. Sehr häufig. 7-9.Eurosibirisch, N.-Afr.ssp. hypoleucum (DC.) Beger (= C. silvaticum Tsch.) Waldblößen, buschigeAbhänge. Verbreitet: Grimmelfingen! Dornstadt! Bollingen! Jungingen!Blaubeuren (Ba), Sonderbuch! Asch! Temmenhausen! Scharenstetten!Tomerdingen! Weidenstetten! Altheim-Alb! Börslingen! Oberelchingen!Finningen! Günzburg 7-8.

1142. C.acaule (L.) Web. Stengellose K.Schafweiden, Heiden; kalkhold. Alb verbreitet: Mähringen! Dornstadt!Bollingen! Weidach! Temmenhausen! Westerstetten! Luizhausen! Asch!Hörvelsingen! Altheim-Alb! Sotzenhausen (Ma, Ba), Tiefental (Ba), Gosbach!7-9. Eurasiatisch mit vorwiegend westl. Verbreitung.

1143. C. tuberosum (L.) All. Knollige K.Feuchte Wiesen, Riede, quellige Stellen, kalkliebend. Alb zerstreut, Donau-und Illertal verbreitet: Ermingen! Mähringen! Thalfingen! Langenau!Wiblingen! Dorndorf! Illerrieden! Gerlenhofen! Vöhrin- gen! Ludwigsfeld!Finningen! Reutti-NU! Burlafingen! Steinheim! Günzburg! 7-8. W.- u. M.-Eur.,subatlantisch.

1144. C.rivulare Jacq.) All. Bach-K.Ufer, feuchte Wiesen, Flachmoore. Häufig, Alb fast nur in den Tälern. 6-7.M.- u. SO.-Eur.

1145. C.palustre (L.) Scop. Sumpf-K.Flachmoore, feuchte Waldstellen. Häufig, nur Alb etwas seltener. 7-8.Eurosibirisch - N.

1146. C.oleraceum (L.) Scop. Kohl-K.Feuchte Wiesen, Gebüsche, Ufer. Alb ziemlich häufig, sonst gemein. 6-9.Eurosibirisch.

1147. C.arvense (L.) Scop. Acker-K.Äcker, Schlagwälder, Ödland. Gemein, auf Äckern ein sehr lästiges Unkraut.7-8. Eurasiatisch.Bastarde:C. acaule X C. oleraceum (- C. X rigens Wallr.)Ziemlich selten: Spatzennest b. Weidach! Söflingen-Harthausen!C. eriophorum X C. lanceolatum (- C. X gerhardtii Sch.-B.)Ziemlich selten' und unbeständig: Ulm (KE), Lautertal b. Herrlingen!Bermaringen!C. oleraceum X C. palustre (= C. X hybridum Koch)

Page 94: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Nicht selten: Ermingen! Gögglingen! Langenau! Ludwigsfeld! Thalfingen!Günzburg!C. oleraceum X C. rivulare (= C. X praemorsum Michl)Verbreitet: Gerhausen! Stetten! Bihlafingen! Wiblingen! Dietenheim!Wullenstetten!C. oleraceum X C. tuberosum (- C. X lachenalii Koch pp.)Nicht selten: Ermingen! Langenau! Burlafingen! Reutti-NU! Thalfingen!C. palustre X C. rivulare (= C. X palustriforme Celak.)Nicht selten: Ersingen! Dietenheim! Bihlafingen! Langenau! Finninger Ried!C. palustre X C. tuberosum (= C. X semidecurrens Richter).Nicht selten: Langenau! Ludwigsfeld! Steinheim!C. rivulare X C. tuberosum (= C. X brunneri A. Br.)Nicht selten; öfters übersehen: Langenau! Vöhringen! Gerlenhofen!Günzburg!

Centaurea L. Flockenblume (452)1148. C.jacea L. Wiesen-F.

ssp. angustifolia (Schrank) Gugler. Steinige Orte, Wegränder, Dämme. Wenigbeobachtet, wohl mehrfach übersehen: Gtbhf. Ulm 1934! ssp.jacea (L.)Gremli. Trockene Wiesen, Raine, Dämme, Weiden. In verschiedenen Formengemein. 6-10. Verbreitung der Gesamtart: Eurosibirisch.C.nigra L. Schwarze F.Lichte Wälder, Gebüsche, Raine. Im Gebiet nicht nachgewiesen, doch nachVo. b. Oberrohr und Attenhausen b. Krumbach; Riedhof südl. Illetrissen (Ade).6-9. W.-Eur., subatlantisch.

1149. C.phrygia L. Phrygische F., Perücken-F.ssp. austriaca (Willd.) Gugl. Hieher dürften mit Saatgut eingeschlepptePflanzen an der Autobahn gehören: Jungingen! Bollingen! Temmenhausen!8-9. Ostdeutschland-Mittelrußland.ssp.pseudophrygia C. A. Mey. Wiesen. Selten und spärlich: Blumenhau beiTomerdingen! 8-9. Eur., montan.

1150. C.scabiosa L. Skabiosen-F.Trockene Wiesen, Raine, Abhänge; kalkliebend. Alb, Donau- und Illertalhäufig, sonst zerstreut: Staig! 6—8. Eurosibirisch.

1151. C.rhenana Bor. Rheinische F.Kalkfelsen, sonnige Abhänge, Raine, trockene Kiesböden. Verbreitet imBlautal und seinen Nebentälern und im Donautal östl. Ulm: Blaubeuren (Ba)!Gerhausen (Va, Ba)! Herrlingen (Ba)! Klingenstein (Ba), Ehrenstein!Söflingen! Bollingen! Mähringen! Ulm (Va, Ma)! Thalfingen! Pfuhl! Nersingen!Oberelchingen! Günzburg! Reisensburg! Vielleicht eingeschleppt:Autobahnböschung bei Tomerdingen 1946! 7-9. Eur., W.-As. - mediterran-pontisch.C. diffusa Lam. Sparrästige F.Einwanderer aus SO.-Eur. und W.-As.; mehrfach in der OberrheinischenTiefebene eingebürgert und von dort eingeschleppt: Bhf. Geislingen seit 1944!

1152. C.cyanus L. Kornblume.

Äcker, sandige Raine, namentlich unter Wintergetreide. Sehr häufig, nichtselten mit Vogelfutter und Getreide eingeschleppt. 6-8. Fast Weltbürger,Urheimat: östl. Mittelmeergeb.

1153. C.montana L. Berg-F.Bergwälder, Schluchten; kalkliebend. Alb sehr verbreitet, Donautal selten:Klingenstein! Ehrenstein (Du), Herrlingen! Mähringen! Wippingen! Gerhausen!Blaubeuren (Ba), Weiler! Pappelau! Berghülen (Du), Merklingen!Machtolsheim! Nellingen (Du), Schmiechen! Ehingen (Du), Ennahofen (Du),Hütten (Du), Beimerstetten! Bernstadt! Westerstetten! Hörvelsingen!Ettlenschieß (Du), Türkheim (Du), Geislingen! Eybach! Neenstetten (Du),Altheim-Alb! Börslingen (Du)! Langenau (Du), Stetten o. L. (Du)! Bissingen(Du), Riedhausen! 5-9. M.-Eur.- montan.C. solstitialis L. Sonnenwend-F.Nicht selten mit Saatgut, namentlich mit Luzernesamen aus dem Mittel-meergeb. eingeschleppt: Dornstadt 1939! Ulm (Hg), Neu-Ulm (Kn)!C.calcitrapa L. Distel-F.Hie und da mit Saatgut eingeschleppt: Neu-Ulm 1931! Heimat: Mittelmeergeb.C.diluta Ait.Vermutlich mit Vogelfutter aus dem westl. Mittelmeergeb. eingeschleppt: Ulm1932!

Cichorium L. Wegwarte (453)1154. C.intybus L. Wegwarte, Zichorie.

Wegränder, Ödland, Ackerränder. Sehr häufig; selten als Gemüsepfl. gebaut.7-9. Eurosibirisch.1155. C.endivia L. Endivie.In mehreren Kultursorten als Salatpfl. in Gärten, nicht selten auf Schuttverschleppt. 7-10. Heimat: vielleicht Mittelmeergeb.

Lapsana L. Rainkohl (454)1156. L. communis L. Gemeiner R.

Gebüsche, Kultur- und Ödland. Gemein. 6-9. Eurosibirisch.Rhagadiolus.

Rh. stellalus (L.) Gaertn.Nicht selten mit Südfrüchten aus dem Mittelmeergeb. eingeschleppt: Gtbhf.Ulm 1933-40 einigemal! Auffüllpl. Söflingen 1932! Müllpl. Neu-Ulm 1932!

Hedypnois.H. cretica (L.) Willd.Ziemlich seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1933-43einigemal! Müllpl. b. Neu-Ulm 1932!

Hypochoeris L. Ferkelkraut (455)1157. H.maculata L. Geflecktes F.

Magerwiesen, Waldränder; kalkliebend. Alb und Donautal selten geworden,infolge Düngung und Kultivierung vielfach verschwunden: Wiesensteig (MK72), Donauried bei Gundelfingen! Im Ulmer und Langenauer Ried schon vonMa. vermißt. 6-7. Eur., N.-As. - nach Hegi pontisch.

1158. H. radicata L. Starkwurzeliges F.Magere Wiesen, grasige Wege, namentlich auf lehmigen und sandigenBöden. Verbreitet, namentlich auf der Alb: Ulm! Dornstadt! Tomerdingen!

Page 95: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Bermaringen! Asch! Berghülen! Bühlenhausen! Seißen (Ba), Langenau (Ma),Jungingen! Westerstetten! Holzkirch! Steinberg! Altheim-W! Steinheim!Hausen-NU! 6—9. Eur., N.-Afr., Kl.-As.H. achyrophorus L.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Elm 1933!

Leontodon L. Löwenzahn (456)1159. L.autumnalis L. Herbst-L.

Grasige Wege, Wegränder, Weiden. Gemein. 7-10. Eurosibirisch - N.1160. L.hispidus L. Haariger L.

Wiesen, Raine, Moore. Sowohl in der behaarten wie auch in der kahlen Form(L.hastilis L.) häufig. 6-8. Eur., W.-As.

1161. L.incanus (L.) Schrank. Grauer L.Felsen, felsige Abhänge; kalk- und wärmeliebend. Zerstreut in den Tälernder Urdonau und der Fils: Nägelesfels! Gerhausen! Blaubeuren! Pappelau(Va)! Schelklingen (Ma, Ba)! Weiler (Va, Ba)! Geislingen! Überkingen! 6-8.M.- u. S.-Eur., vorwiegend montan.L.nudicaulis (L.) Banks (= Thrincia hirta Roth). Hundslattich.Öfters als Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1931-43mehrmals!

Picris L. Bitterkraut (457)1162. P.hieracioides L. Habichtskrautähnliches B.

Trockenes Grasland, Wegränder, Bahngelände. Häufig. 7-9. Eurasiatisch.P. echioides L. Natternkopfähnliches B., Wurmkraut.Häufig aus dem Mittelmeergeb. eingeschleppt und zwar mit Luzernesaat (Ulm1907 [Hg] und 1935! Beimerstetten 1938! Dornstadt 1939!) und Südfrüchten(Gtbhf. Ulm 1932-35! Neu-Ulm 1932-33!).

Tragopogon L. Bocksbart (458)1163. T.dubius Scop. (= T. major Jacq.) Großer B.

Bahngelände, Ödland, lichte Wälder. Ziemlich selten: Bahndamm amVeitsbrunnenweg in Ulm! Ob die von Ma. (Langenau) und Va. (Wiblingen undStubersheim) verzeichneten Fundorte hierher gehören, erscheint nicht ohneZweifel. 6-8. M.-, S.- u. SO.-Eur., Kl.-As. - sub- mediterran-pontisch.

1164. T. pratensis L. Wiesen-B.ssp. orientalis (L.) Vollm. Wiesen, Raine. Sehr häufig, namentlich auf der Alb.5-7. Süddeutschland, Alpenländer.ssp.eu-pratensis Thell. Wegränder, Dämme, Bahngelände. Verbreitet, dochoft übersehen, in Ausbreitung begriffen und vielfach noch unbeständig: Gtbhf.Ulm! Herrlingen! Beimerstetten! Dornstadt! Setzingen! Stetten-L.! 6-8.Eurosibirisch, nördl. Rasse, schon in M.-Deutschland häufiger als vorigeUnterart.ssp.minor (Miller)-Rouy. Wegränder; westl. Rasse, im Gebiet noch wenigbeobachtet: Überkingen 1949! 6-8.

Scorzonera L. Schwarzwurzel (459)1165. S.humilis L. Niedrige Sch.

Flachmoore, nasse Wiesen, Waldblößen; gern auf Kalk. Alb zerstreut undnur noch spärlich, Donautal östlich Ulm verbreitet, Illertal selten: Ermingen!Gerhausen! Mähringen! Allmendingen (schon von Ba. vermißt), Wiblingen!

Langenau (Va, Ma)! Finningen! Reutti-NU! Ludwigsfeld! Hausen-NU!Burlafingen (Va)! Steinheim! Reisensburg! Senden! 5—7. Eur.,Kaukasusländer.

1166. S.hispanica L. Spanische Sch., Garten-Sch.Gartenpfl. aus S.-Eur., häufig gepfl., selten verwildert: Gebüsch beiUrspring/Schelklingen! 6-8.

Chondrilla L. Knorpellattich, Knorpelsalat.Ch.juncea L. Binsen-K.Von Leopold am Weg nach Thalfingen und hin und wieder an Ackerrändernangezeigt; Va. nennt keine bestimmten Fundorte; von Ma. 1898 vermißt undauch inzwischen nicht wieder gefunden.

Taraxacum Wigg. Kuhblume (460)Setzt sich wie Hieracium aus sehr zahlreichen apogamen Kleinartenzusammen, die in Mitteleuropa noch ganz ungenügend erforscht sind; daherkann nur die alte Gliederung gegeben werden.

1167. T.officinale Web. Gemeine K.ssp. vulgare (Lam.) Sch. et K. Gras- und Kulturland, lichte Waldstellen, Schutt.Gemein. 4-6. Zirkumpolar.ssp. paludosum (Scop.) Sch. et K. Flachmoore, feuchter Lehm- undKiesboden. Alb selten: Allmendingen (Eg), Altheim-Eh. (Eg); verbreitet imDonau- und Illertal: Langenau! Dietenheim! Neu-Ulm! Ludwigsfeld!Gerlenhofen! Senden! Ay-Illerzell! Jedelhausen! Wullenstetten!Oberelchingen! Unterfahlheim! 4-5. Eurasiatisch.

1168. T.levigatum (Willd.) DC. Glatte K.ssp. levigatum (Willd.) DC. Sonnige Abhänge und Schaf weiden, Felsen. Albziemlich verbreitet, sonst wenig beobachtet: Klingenstein! Herrlingen (Be)!Mähringen! Bollingen! Bermaringen! Arnegg (Be), Wippingen! Wullenstetten!4-6. Eur., W.-As., NW.-Afr. ssp.obliquum (Fries) Dahlst. Wie vorige Unterart,aber etwas seltener: Wippingen! Mähringen! Bernstadt! Gerhausen (Be),Pappelau (Be), Schelklingen (Be), Schmiechen! 4—6. Verbreitung ähnlichwie vorige Unterart.

Sonchus L. Gänsedistel (461)1169. S.arvensis L. Acker- G.

Äcker, Schutt. Sehr häufig. 7-9. Eurasiatisch.1170. S.asper(L.) Gars. Rauhe G.

Kulturland, Schutt, Ödland. Sehr häufig. 6-10. Eurasiatisch, N.-Afr.1171. S.oleraceus L. Kohl-G.

Kulturland, Schutt. Gemein. 6-10. Eurasiatisch, N.-Afr.S.tenerrimus L.Ziemlich selten mit Südfrüchten aus dem Mittelmeergeb. eingeschleppt:Gtbhf. Ulm 1932 und 1941! Müllpl. b. Neu-Ulm 1932!Lagoseris nemausensis (Gouan) Koch.Seltener Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1942!

Mycelis Cass. Mauerlattich (462)1172. M.muralis (L.) Rchh. Gemeiner M.

Wälder, schattige Felsen, Mauern. Sehr häufig. 7-9. Eur., Kl.-As., NW.-Afr.Lactuca L. Lattich (463)

Page 96: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

1173. L.perennis L. Ausdauernder L.Felsen, steinige Abhänge; kalkliebend. Alb ziemlich selten: Tiefental beiWeiler (Ba), Schloßberg und Hartenbuch bei Schelklingen (Va, Ma)! 6. M.-u. S.-Eur.L.virosa L. Gijt-L.Selten aus dem Mittelmeergeb. eingeschleppt und zwar als Saatgutbegl. aufeinem Kleeacker b. Bernstadt 1932! und als Südfruchtbegl. im Gtbhf. Ulm1933! Lonetal am Englenghäu b. Langenau 1953!

1174. L.scariola L. Wilder L.Bahndämme, Felsen, Mauern. Einwanderer aus dem Neckarland, sichnamentlich längs der Bahnlinien ausbreitend, erstmals nach Ma. 1892 in Ulmauf getreten, heute an mehreren Stellen zahlreich! Bhf. Herrlingen! Bhf.Westerstetten! Bhf. Beimerstetten! Geislingen! Bissingen o. L. (Ma), Bhf.Unterelchingen! Neu-Ulm! Bhf. Rottenacker! 7-9. Eurosibirisch-mediterran.

1175. L.sativa L. Garten-L., „Salat“.Kulturpfl., vielleicht von voriger abstammend, sehr häufig in Gärten gepfl.,nicht selten als Vogelfutterpfl. auf Müllpl. 7-9.Andryala integrifolia L.ssp. tenuifolia (Tineo) DC. Ziemlich seltener Südfruchtbegl.: Gtbhf. Ulm 1936!Heimat: östl. Mittelmeergeb. N.-Afr.

Crepis L. Grundfeste, Pippau (464)1176. C.foetida L. Stinkende G.Steinige Orte. Alb selten, vielleicht ursprünglich eingeschleppt: neueSonderbucher Steige bei Blaubeuren (Ba), 1928 noch vorhanden! 6-8. W.-u. S.-Eur.

1177. C.vesicaria L. Blasen-G.ssp. taraxacifolia Thuill. Sonniges Gras- und Ödland. AnscheinendEinwanderer, noch vielfach unbeständig: Gtbhf. Ulm! Wiblingen (Ma),Langenau (Ma), Türkheim! zahlreich am Michelsberg b. Bhf. Reichenbach i.T.! 5—6. W.- u. S.-Eur.C.setosa Hall. Borsten-G.Nicht selten als Südfruchtbegl. aus dem Mittelmeergeb.: Gtbhf. Ulm 1934-35!Müllpl. b. Neu-Ulm 1932! als vermutlicher Einwanderer: Bhf. Söflingen 1944!

1178. C.praemorsa (L.) Tausch. Abgebissene G.Trockene Wiesen, lichte Laubwälder. Alb verbreitet, Donautal selten: Ulm!Söflingen! Klingenstein! Mähringen! Ermingen! Arnegg! Bollingen!Schmiechen! Allmendingen! Beiningen! Pappelau! Bermaringen!Temmenhausen! Tomerdingen! Gerhausen! Seißen (Ma, Ba), Justingen (Ba),Westerstetten! Hörvelsingen! Langenau (Ma), Wiesensteig! Donauried beiGundelfingen! 5-6. M.- u. O.-Eur., Sibirien; kontinental.

1179. C.alpestris (Jacq.) Tausch. Voralpen-G.Sonniges, steiniges Grasland, Abhänge; kalkliebend. Alb sehr verbreitet,Donau- und Illertal zerstreut: Mähringen! Bollingen! Dornstadt! Herrlingen!Arnegg! Ermingen! Markbronn! Gerhausen! Blaubeuren! Weiler! Beiningen!Pappelau! Schelklingen! Schmiechen! Allmendingen! Ehingen (Eg),

Hörvelsingen! Bernstadt! Gosbach! Langenau (Ma), Berg (Eg), Illerrieden!Pfuhl! 5—7. O.-Alp. u. Vorland, Illyr.Geb., W.-Karp. - vorwiegend montan.

1180. C.mollis (Jacq.) Aschers. (= C. succisifolia Tausch). Weiche G.Berg- und Waldwiesen, Riede. Verbreitet: Ermingen! Beiningen!Allmendingen! Altheim-Eh.! Bermaringen! Berghülen! Asch! Bühlenhausen!Machtolsheim! Suppingen! Laichingen! Hausen o. U.! Ingstetten! Justingen!Sontheim! Wiesensteig! Gosbach! Baustetten! Langenau! Asselfingen!Reutti-NU! Finningen! Reisensburg! Gundelfingen! 6—7. Eur., montan-subalpin.

1181. C.capillaris (L.) Wallr. (= C.virens L.) Dünnästige G.Äcker, Wegränder, trockenes Gras- und Ödland. Häufig. 6—10. Eur.

1182. C.biennis L. Zweijährige G.Wiesen, Ödland. Gemein. 5-9. Eur.C.tectorum L. Dach-G.Von Va. „bei den alten Steinbrüchen des Lehrer Tals“ gefunden; seitherverschollen.

1183. C.paludosa (L.) Moench. Sumpf-G,Flachmoore, Gräben, Waldsümpfe. Ziemlich verbreitet: Ulm! Grimmelfingen!Klingenstein! Ermingen! Ermingen-Markbronn! Gerhau- sen! Blaubeuren(Ba), Allmendingen! Eybach! Langenau! Finningen! Hausen-NU! Illerberg!6-8. Eur., W.-Sib.-N.

Prenanthes L. Hasenlattich (465)1184. P.purpurea L. Purpur-H.

Bergwälder. Alb verbreitet, sonst selten: Söflingen (Du), Bollingen!Temmenhausen! Scharenstetten! Sonderbuch! Wippingen (Ba), Blaubeuren(Ba), Seißen (Ba), Pappelau! Berkach (Du), Breitingen! Weidenstetten!Geislingen! Eybach! Wiesensteig (Du), Mühlhausen! Gos- bach! WiblingenDu). 7-8. M.- u. S.-Eur. - montan.

Hieracium L. Habichtskraut (466)1185. H.pilosella L. Haariges H.

Grasland, Raine, Steinbrüche, Kiesgruben. Sehr häufig; von den zahlreichenUnterarten im Gebiet bisher nachgewiesen:ssp. impexum Zahn. Alb: Gerhausen (Be), Beimerstetten!ssp. trichoscapum N.P. Alb zerstreut: Herrlingen! Kiesental! Gerhausen!Weiler! Tiefental! Illerdamm b. Neu-Ulm!ssp. trichophorum N.P. Alb verbreitet: Ulm! Mähringen! Ehrenstein!Herrlingen! Wippingen! Gerhausen! Blaubeuren! Weiler! Schmiechen!Weidach! Temmenhausen!ssp. tricholepium N.P. Alb verbreitet: Beimerstetten! Dornstadt! Tomerdingen!Temmenhausen! Weiler! Schelklingen!ssp. amauron N.P. Dornstadt! Kiesental! Lautertal b. Lautern! Bermaringen!Temmenhausen! Illerdamm b. Neu-Ulm! Herrlingen!ssp. subvulgare Zahn. Alb häufig.ssp. subvirescens N. P. Ziemlich häufig.ssp. vulgare Tausch. Sehr häufig.ssp. stenomacrum N. P. Alb selten: Blaubeuren!ssp. parvulum N.P. Selten: Illerdamm b. Neu-Ulm!

Page 97: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

ssp. leucosphaericum Zahn. Amstetten! Tomerdingen!ssp. angustius N. P. Alb ziemlich häufig.ssp. stenophyllum N.P. Tomerdingen!ssp. inalpestre N. P. Wiblingen!ssp. rosulinum Zahn. Scharenstetten!ssp. pilosella (L.) N.P. Ziemlich selten: Weidach! Jungingen!ssp. micradenophorum Zahn. Wiblingen! Steinenkirch!ssp. minuticeps N.P. Häufig auf den Schafweiden der Alb!

1186. H.auricula Lam. et DC. Öhrchen-H.Feuchtes Grasland, Weiden und Ödland. Häufig.ssp. acutisquamum N.P. Herrlingen!ssp. lampreilema N. P. Machtolsheim!ssp. auricula N. P. Häufig.ssp. magnauricula N.P. Oberer Eselsberg b. Ulm!ssp. amaureilema N.P. Bermaringen! Merklingen! Tomerdingen!

1187. H. X schultesii F. Sch. (= H.pilosella X H. auricula) Schultes-H.Ziemlich verbreitet und mitunter zahlreich zwischen den Eltern; wird leichtübersehen.ssp. megalophyllum N. P. Tomerdingen!ssp. schultziorum N. P. Dornstadt! Bermaringen! Oberer Eselsberg b. Ulm!Regglisweiler! Baustetten!ssp. erytrogrammum N.P. Beimerstetten! Temmenhausen! Machtolsheim!ssp. pseudauriculifornie Zahn. Weidach! Bermaringen! Tomerdingen!Machtolsheim! Seißen! Asseifingen!ssp. schultesii N.P. Beimerstetten! Scharenstetten! Bermaringen! Hohenstadt!H. aurantiacum L. Orangefarbenes H.Zierpfl. aus den Alpen; nicht selten in Gärten und Anlagen verwildert imangrenzenden Albgeb. zw. Westerheim und Donnstetten (Hf).1188. H.pratense Tausch. Wiesen-H.Wiesen, Straßendämme. Zerstreut, Alb selten.ssp. pratense (Tausch.) Z. Ulm-Donautal! Erbach! Laupheim! Baustetten!Orsenhausen! Dietenheim! Dornstadt! ssp. boicum N.P. Osterried b.Baustetten!

1189. H. X flagellare Willd. (= H.pratense X H.pilosella) Läuferblütiges H.Ziemlich selten als Bastard zwischen den Eltern, ssp. eu-flagellare Z. c.anhaltinum Z. Rißtalhang w. Baustetten!

1190. H.cymosum L. Trugdoldiges H.Wenig gedüngte Hochwiesen der Alb; ziemlich selten:ssp. eu-cymosum Z. Zahlreich im „Faulhau“ und Ramslau b. Laichingen!„Faulenhau“ b. Westerheim! „Hängle“ östl. Merklingen! Wiesensteig!ssp. austrosuevicum Zahn. „Faulenhau“ östl. Westerheim!

1191. H.laschii Zahn. (= cymosum < pilosella) Laschs H.Nicht selten, aber spärlich zwischen den Eltern.ssp. cymosella N. P. „Faulhau“ b. Laichingen!ssp. eu-laschii Z. „Hängle“ östl. Merklingen!

1192. H.sciadophorum N.P. ( = cymosum-auricula) Schirmtragendes H.Selten und spärlich zwischen den Eltern.ssp. atschavicum Z. b. pseudocymigerum Z. „Hängle“ östl. Merklingen!

ssp. digenes N.P. a. normale Z.: „Faulhau“ b. Laichingen!ssp. digenes N. P. b. aflingense Z. und c. thayanum Z.: „Hängle“ östl. Merklingen!

1193. H.piloselloides Vill. (= H.florentinum All.) Florentiner H.Steiniges Grasland, Kiesgruben, alte Steinbrüche; verbreitet in vielenUnterarten.ssp. eu-obscurum Z. Ziemlich verbreitet: Ulm! Söflingen! Ehrenstein!Herrlingen! Arnegg! Gerhausen! Weiler! Unterweiler! Donaustetten!Orsenhausen! Pfuhl! Burlafingen! Gerlenhofen! Schwaighofen!ssp. albidobracteum N.P. Illerdämme bei Oberkirchberg! und Neu-Ulm!ssp. stellatum Tausch. Michelsberg b. Geislingen-Altenstadt! Illerauen b.Wiblingen! und Neu-Ulm! Jungingen!ssp. eu-praealtum Z. b. majusculum N.P.: Unterweiler!ssp. radiatum N.P.: Ulm! Wiblingen! Unterkirchberg! Grimmelfingen! Erbach!ssp. radiatiforme Kummer et Zahn: Geislingen-Altenstadt!ssp. subcymigerum N.P.: Amstetten!ssp. anadenioides Z.: Gerhausen!ssp. parciflocciforme Pal. et Z. var. angustum Müll, et Z.: Kiesgrube b.Laupheim! Wiblingen!ssp. canipedunculum N.P.: Amstetten! Schemmerberg! Langenau! ssp.cymigeritropum Kum. et Z.: Geislingen-Altenstadt!ssp. floccipedunculum N.P.: Arnegg! Dellmensingen! Söflingen! Ober-sülmetingen! Geislingen!ssp. alethes N.P.: Ulm! Amstetten! Schelklingen! Schemmerberg! Ludwigsfeld!ssp. poliocladum N.P.: Oppingen! Thalfingen!ssp. parcifloccum AI.P.: Wiblingen! Mähringen! Schelklingen!

1194. H.adriaticum Naeg. (= piloselloides > pilosella) Adriatisches H.Trockene, steinige Orte, meist spärlich; zerstreut.ssp. caricinum A.-T. var. tincticuspis Müll. et Z.: Kiesgrube östl. Orsenhausen!Ulm!ssp. eurogermanicum Z.: Ulm mehrfach! Westerried b. Langenau! Söflingen!Herrlingen!ssp. illeranum Z.: Wiblingen! Burlafingen!ssp. pseudadriaticum Tout b. subcymigerigenes Tout.: Wiblingen! Orsen-hausen!

1195. H.aridum Freyn (piloselloides — pilosella). Steppen-H.Nicht selten mit den Eltern auf trockenen, steinigen Böden:ssp. orthophyes N.P.: Wiblingen!ssp. imbecillum N.P.: Ehrenstein! Herrlingen! Blaubeuren! Amstetten!Orsenhausen! Burlafingen! Söflingen!ssp. pseudimbecillum Müll, et Z.: Herrlingen! Söflingen! Orsenhausen!ssp. subbracteolosum N. P.: Orsenhausen!ssp. pseudovenetianum Z.: Wiblingen! Söflingen! Orsenhausen! Burlafingen!

1196. H.bracchiatum Bert, (piloselloides < pilosella). Gabliges H.Nicht selten auf steinigen Böden zwischen den Eltern; zerstreut und spärlich:ssp. valdestriatum N.P.: Wiblingen!ssp. pieniakense (Rehm.) N.P.: Herrlingen! Wiblingen! Laupheim! Burlafingen!ssp. submelanadenium Schlick, et Tout.: Wiblingen! Weiler!

Page 98: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

ssp. striatobracchiatum Z.: Oppingen!ssp. pseudobracchiatum N.P.: Wiblingen!ssp. subpilosellinum Schlick, et Tout.: Wiblingen!

1197. H.zizianum Tausch (piloselloides-cymosum) Ziz-H.Zerstreut als bastardbürtige Art auf trockenem Grasland:ssp. rhenovallis Z.: Laupheim!ssp. eu-zizianum Z.: Ulm! Rißtissen! Amstetten!ssp. multifidum N.P.: Einsingen! Neu-Ulm! Finningen!

1198. H.tauschii Zahn (=bauhini-cymosum) Tausch-H.Selten als bastardbürtige Zwischenart auf trockenem Grasland. Nur inssp. acrosciadium N.P.: Bahndamm b. Ulm-Donautal!

1199. H. fallacinum F. Sch. ( = zizianum-pilosella). Täuschendes H.Ziemlich selten und spärlich als Bastard mit den Eltern:ssp. fissicaule N.P.: Kiesgrube b. Donaustetten!ssp. alsaticum N. P.: Bahndamm b. Amstetten!

1200. H.pilosellinum F. Sch. ( = zizianum < pilosella oder fallacinum- pilosella).Ziemlich selten und spärlich als Bastard zwischen den Eltern.ssp. subbracchiatum Schlick, et Tout.: Bahndamm b. Amstetten!ssp. subgertnanicum Z.: Weiler!ssp. subalsaticum Tout.: Gerhausen!

1201. H.humile Jacq. Niedriges H.Sonnige Kalkfelsen. Verbreitet im Schmiech-Ach-Blautal mit Nebentälern bisostwärts zum Kiesental und im Filstal mit Nebentälern: Verbreitung derGesamtart: Gebirge von M.- u. S.-Eur.ssp. eu-humile Z.: Allmendingen! Schmiechen! Schelklingen! Weiler! Seißen!Pappelau! Blaubeuren! Gerhausen! Wippingen! Arnegg! Klingenstein!Bermaringen! Bollingen! Geislingen! Überkingen! Ditzenbach! Eybach!Steinenkirch!ssp. pseudo-cottetii Z.: Nur am Nordalbrand am Reußenstein! und bei Eybach!Verbreitung der Gesamtart: M.- u. SO.-Eur.

1202. H.cottetii Godet (= humile > murorum) Cottets H.Kalkfelsen; selten im Filstal:ssp. subhumile Z. var. genuinum Z.: Ramsfeld am Michelsberg! var.geislingenense Müll, et Z.: Bodenfels b. Geislingen! Kahlenstein b. Türkheim!

1203. H.praecox Sch.-Bip. (= pallidum-murorum) Frühblühendes H.Felsen, sonnige Waldränder; ziemlich verbreitet in vielen Formen:ssp. basalticum Sch.-Bip.: Dornstadt! Temmenhausen!ssp. bounophilum Jord.: Geislingen! Neidlingen!ssp. pseudogentile Z.: Ulm! Mähringen! Klingenstein! Schelklingen!Schmiechen! Geislingen!ssp. ovalifolium ]ord.: Pappelau! Mönchental b. Wippingen (ob noch?)!ssp. glaucinum Jord.: Seißen! Geislingen! Michelsberg b. Altenstadt!ssp. glauciniforme Z.: Mähringen! Dornstadt! Bermaringen! Temmenhausen!Gerhausen! Seißen! Göttingen! Geislingen! Überkingen! Deggingen!Neidlingen! Steinenkirch! Oberelchingen! Eybach!ssp. recensitum Jord.: Geislingen!

ssp. fraternum Jord.: Geislingen!1204. H.wiesbaurianum Uechtr. (= pallidum-bifidum od. praecox-bifidum)

Wiesbaurs H.Felsen, Trümmerhalden, Zementmergelbrüche, trockenes Grasland. Ziemlichverbreitet im Ach-, Blau- und Filstal und einigen Nebentälern:ssp. wiesbaurianum (Uechtr.) Z. var. praticallis Müll, et Z.: Wiesensteig!Neidlingen!ssp. austrogermanicum Müll, et Z.: Lautertal b. Weidach! und Bermaringen!Gerhausen! Blaubeuren! Weiler! Schelklingen! Steinenfeld bei Ringingen!Beiningen! Geislingen! Seißen! Sonderbuch! Neu-Ulm!ssp. schelklingenense Müll, et Z.: Schelklingen! Gerhausen! Geislingen!Überkingen! Ditzenbach! Mühlhausen! Eybach! Steinenkirch!ssp. exotericotropum Müll, et Z.: Schelklingen! Schmiechen! Seißen!Pappelau! Geislingen!ssp. pseudowiesbaurianiforme Müll, et Z.: Blaubeuren! Weiler! Tiefental b.

1205. H.bifidum Kit. Zweigabliges H.Felsen, licht bewaldete Steilhänge. Alb zerstr.:ssp. stenolepis (Lbg.) Altnq.: Mönchental b. Wippingen! Tierstein bei Gosbach!ssp. thuringiacum Z. var. bermaringenense Müll, et Z.: Bermaringen!ssp. finkhii Z.: Geislingen! Gosbach!ssp. pseudobasicuneatum Tout. var. trinitatimontis Z.: Blaubeuren! Weiler!Schelklingen!ssp. basicuneatifolium Tout. var. heterobasis Z.: Steinenkirch! var. cervisaxiiZ.: Geislingen! Wiesensteig! Mühlhausen! Reußenstein! Eybach! Steinenkirch!Verbreitung der Gesamtart: Gebirge von Eur.

Page 99: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

1206. H.murorum L. Wald-H.Wälder, schattige Felsen, Mauern, Ödland; gemein im ganzen Gebiet. Vonden sehr zahlreichen Unterarten nachgewiesen:Verbreitung der Gesamtart: fast ganz Eur.ssp. subnemorense Z.: Verbr. auf der Alb.ssp. serratifolium ]ord.: Ulm! Wiblingen! Blaubeuren!ssp. pseudosilvularum Z.: Geislingen!ssp. exotericoides Z.: Klingenstein! Geislingen!ssp. glandulosissimum Dst.: Dornstadt!ssp. acanthopolitanum Müll, et Z.: Dornstadt! Jungingen! Hörvelsingen!ssp. kunzianum Z.: Herrlingen! Bermaringen! Gerhausen! Seißen!Scharenstetten-Reutti!ssp. calvifrons Z.: Dornstadt!ssp. basalticiforme Korb et Z.: Bollingen!ssp. subbasalticiforme Z.: Ulm!ssp. oblongum Jord.: Dornstadt! Temmenhausen!ssp. eu-pseudoblongum Z.: Tiefental b. Seißen!ssp. pseudoblongiforme Kumm. et Z.: Geislingen! Gerhausen!ssp. nemorense (Jord.) Z.: In vielen Formen häufig.ssp. viridicollum (Jord.) Z.: Blaubeuren! Weiler! Gerhausen! Oppingen!Dornstadt!ssp. aspreticolum (Jord.) Z.: Arnegg! Gerhausen! Blaubeuren! Weidach!Bollingen! Dornstadt! Wiblingen! Eybach!ssp. aspreticoliforme Z.: Dornstadt!ssp. pseudotorliceps (Wiinst.) Z.: Dornstadt! Laichingen!ssp. sericellipes Z.: Göttingen! Weidach! Seißen!ssp. semiirriguum Z.: Bermaringen! Dornstadt!ssp. gentile Sudre: Ulm! Dornstadt!ssp. stenocranum (Om.) Z.: Jungingen! Dornstadt!ssp. cardiophyllum Jord.: Alb verbreitet.ssp. bruyereanum (Biau) Z.: Alb verbreitet.ssp. grandidens (Dst.) Z.: Arnegg!ssp. silvularum (Jord.) Z.: Verbreitet.ssp. exotericum Sudre: Alb verbreitet.ssp. circumstellalum Z.: Weidach! Oppingen!ssp. wulfenii Z.: Weiler b. Blaubeuren!Verbreitung der Gesamtart: fast ganz Eur.

1207. H.lachenalii Gmel. (= H. vulgatum Fr.) Gemeines H.Wälder, Gebüsche, Bergwiesen. Häufig; ebenfalls überaus formenreich:ssp. eu-lachenalii Z.: Ulm (Steinbruch am Oberen Eselsberg)! ssp. eu-fastigiatum Z.: Egelsberg b. Schelklingen!ssp. chlorophyllum Jord.: Göttingen! Jungingen! Beimerstetten! Tomerdingen!Bermaringen! Bollingen! Geislingen!ssp. argillaceum (Jord.) Z.: Bollingen! Pappelau!ssp. scanicum Dst.: Böfinger Halde b. Ulm (U. H.).ssp. jaccardii Z.: Ulm! Tomerdingen! Jungingen! Dornstadt! Geislingen!Scharenstetten! Wiblingen! Tal!

ssp. paucifoliatum (Jord.) Z.: Jungingen! Göttingen! Beimerstetten! To-merdingen !ssp. haematophilum Z.: Jungingen! Dornstadt! Weidach!ssp. pseudopollichiae Oborny et Z.: Ulm! Jungingen! Beimerstetten!Dornstadt! Tomerdingen! Arnegg! Scharenstetten!ssp. consociatum Jord.: Westerstetten! Laupheim!ssp. subviriduliceps Z.: Wiblingen!ssp. festinum Z.: Dornstadt! Temmenhausen! Bermaringen! Klingenstein!ssp. hemitrichobium Müll, et Z.: Bermaringen!ssp. subirriguifrons Z.: Böhmenkirch!ssp. sublepiduliforme Harz et Z.: Tomerdingen!ssp. pseudodiaphanum Dst.: Tomerdingen!ssp. stipatiforme (Dst.) Z.: Bollingen! Tomerdingen!ssp. eu-acuminatum Z.: Jungingen! Dornstadt! Weidach! Bermaringen!Temmenhausen! Tomerdingen! Beimerstetten! Göttingen! Weiler! Tiefental!ssp. brevidentatum (Jord.) Z.: Göttingen! Jungingen! Tomerdingen!Lautertal! Asch! Schelklingen!ssp. aspernatum (Jord.) Z.: Hörvelsingen! Jungingen! Westerstetten!Dornstadt! Tomerdingen!ssp. hegelmaieri Müll, et Z.: Beimerstetten! Bermaringen!

1208. H.diaphanoides Lbg. (= murorum > lachenalii) Durchscheinendes H.Felsige Abhänge. Alb selten, nur in ssp. eu-diaphanoides Z.: Nägelesfels imHöllental bei Pappelau!1209. H.maculatum Sm. (= lachenalii-praecox) Geflecktes H.Sonnige trockene, steinige Orte, Felsen. Häufig, namentlich auf der Alb:ssp. eu-maculatum Z.: häufig in gefleckten und ungefleckten Formen, ssp.astictum Fernst, et Z.: Blaubeuren! Günzelburg b. Weiler! Schmiechen!ssp. approximatum Jord.: Geislingen!

1210. H. caesium Fr. (= lachenalii < bifidum) Blaugrünes H.Kalkfelsen der Alb; sehr selten. Nur in ssp.moellendorfianum Z.: Rucken beiBlaubeuren!

1211. H.levigatum Willd. (= lachenalii-umbellatum). Glattes H.Wälder, Gebüsche, Grasland; sehr verbreitet in vielen Unterarten:ssp. knafii (Celak.) Z.: Ulm (ob noch?).ssp. pseudogothicum (AT.) Z.: Rauhe Wiese b. Böhmenkirch!ssp. gothiciforme Dst.: Tomerdingen!ssp. eu-tridentatum Z.: Dornstadt! Langenau!ssp. pseudotridentatum Z.: Öllingen! Ballendorf! Temmenhausen!ssp. subgracilipes Z.: Klingenstein! Dornstadt! Bermaringen!ssp. amaurolepis Murr et Z.: Bernstadt!ssp. istrogenes Z.: Lautertal b. Bermaringen!ssp. eu-levigatum Z.: Ulm! Beimerstetten! Dornstadt! Tomerdingen!Bermaringen! Asch!ssp. piclaviense Sauzé et Maill.: Jungingen! Ballendorf! Bollingen! Burlafingen!ssp. weidachense Müll, et Z.: Weidach!ssp. sagotii Z.: Jungingen! Ballendorf! Dellmensingen!ssp. stricticaule Jord.: Holzkirch!

Page 100: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

ssp. levigans Z.: Ziemlich verbreitet, namentlich auf der Alb!ssp. eu-rigidum Z.: Tomerdingen! Langenau!ssp. lancidens Z.: Göttingen!ssp. friesii (Hartm.) Z.: Geislingen!Verbreitung der Gesamtart: zirkumpolar.

1212. H.umbellatum L. Doldiges H.Heiden, Wälder, Raine; kalkarme Böden bevorzugend. Ziemlich häufig, Albstellenweise etwas seltener in verschiedenen Formen der ssp. eu-umbellatumZ. Zirkumpolar.

1213. H.sabaudum L. Savoyer H.Wälder, grasige Böschungen, Gebüsche. Verbreitet und formenreich:ssp. dumosum (Jord.) Sudre var. carionii Bor.: Böfinger Halde b. Ulm!ssp. lugdunense Rouy: Hörvelsingen! Bollingen!ssp. virgultorum Jord.: Oberer Eselsberg b. Ulm!ssp. rigens (Jord.) Z.: Oberer Eselsberg b. Ulm! Dornstadt! Tomerdingen!ssp. nemorivagum Jord.: Klingenstein! Bermaringen!ssp. rigidiforme Tout.: Tomerdingen!ssp. vagum Jord.: Verbreitet.ssp. subrectum (Jord.) Z.: Bermaringen! Amstetten!ssp. sublactucaceum Z.: Böfinger Halde b. Ulm! Tomerdingen! Michelsbergb. Altenstadt!ssp. concinnum Jord.: Geiselstein b. Geislingen! Bahneinschnitt b. Amstetten!Verbreitung der Gesamtart: M.- und SO.-Eur.H. staticifolium Vill. Grasnelkenblättriges H.Früher an der Iller und am Warmwässerle bei Ulm, seit 1900 vermißt. Kiespfl.der Alpenflüsse.

S c h r i f t t u m1. Bauer, Th. Emil, Flora des württembergischen Oberamtes Blaubeuren. Blaubeuren 1905.2. Bertsch, Karl u. Franz, Flora von Württemberg und Hohenzollern. München 1933. - Dto. 2. Aufl. Stuttgart, 1948.3. Eichler, J., R. Gradmann u. W. Meigen, Ergebnisse der pflanzengeogra phischen Durchforschung von Württemberg, Baden und Hohenzollern. Stuttgart 1905/26.4. Gradmann, Robert, Das Pflanzenleben der Schwäbischen Alb. 2 Bände. 2. Aufl. Tübingen 1900 - 4. Aufl. Stuttgart 1950.5. Haug, A., Beiträge zur Ulmer Flora. Mitteil. d. Ver. für Naturkunde und Mathematik in Ulm 1899 ff.6. --, Die Gefäßkryptogamen der Ulmer Gegend. Ebenda, Jahrgang 1907.7. Hegi, G., Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 13 Bände, München 1906/31. BandI Neuaufl. 1935, Bd. II Neuaufl. 1939, Bd. VI2 Neudruck 1954.8. Kirchner u. Eichler, Exkursionsflora für Württemberg u. Hohenzollern. Stuttgart 1900. - 2. Aufl. Stuttgart 1913.

9. Mahler, Prof. G., Übersicht über die in der Umgebung von Ulm wildwachsenden Phanerogamen. Ulm 1898.10. Martens u. Kemmler, Flora von Württemberg und Hohenzollern. Erstausgabe Tübingen 1865. - Nachdruck (2 Bd.) Heilbronn 1872. - Ergänzte Neuaufl. Heilbronn 1882.11. Mayer, Adolf, Die Orchideenstandorte in Württemberg u. Hohenzollern. Sonderdruck aus „Jahreshefte d. Ver. f. vaterl. Naturk. in Württemberg“, 69. Jahrg. 1913.12. – , Exkursionsflora der Universität Tübingen. Tübingen 1929. –, Exkursionsflora von Südwürttemberg u. Hohenzollern. Stuttgart 1950.13. Müller, Karl, Beiträge zur Flora der Ulmer und Blaubeurer Alb. Mitteilungen d. Ver. f. Naturwissenschaft u. Mathematik in Ulm, 19. Heft 1929.14. –, Beiträge zur Kenntnis der Habichtskräuter Württembergs. Ebenda 20. Heft 1 931.15. –, Beiträge zur Kenntnis unserer heimischen Farn- u. Blütenpflanzen. Ebenda 21. Heft 1931-1935. Dazu 1. Nachtrag 22. Heft 1935—1942.16. –, Beiträge zur Kenntnis der eingeschleppten Pflanzen Württembergs. Ebenda 21. Heft 1931-1935. Dazu 1. Nachtrag 23. Heft 1942-1950.17. –, Die Vogelfutterpflanzen. Ebenda 23. Heft 1942-1950.18. –, Die einheimischen Veilchen der Untergattung Nomimium in der Gegend von Ulm. Ebenda 24. Heft 1950-1954.19. Oberdorfer, Erich, Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Süddeutschland und die angrenzenden Gebiete. Stuttgart 1949.20. Scheer, Georg, Die Pflanzenwelt um Blaubeuren. Sonderabdruck aus dem Blaubeurer Heimatbuch. Blaubeuren 1951.21. Schmeil u. Fitschen, Flora von Deutschland.22. Schübler u. Martens, Flora von Württemberg. Tübingen 1834.23. Valet, F., Übersicht der in der Umgegend von Ulm wildwachsenden phanerogamischen Pflanzen. Ulm 1847.24. Vollmann, Franz, Flora von Bayern. Stuttgart 1914.25. Leopold, L. Johann Dietrich: Deliciae sylvestres Florae Ulmensis. Ulm 1728.26. Schoepf, Johann: Ulmischer Paradißgarten. Ulm 1622.27. Schwimmer, Johann: Hieronymus Harder, Leben und Arbeiten eines Pflanzenkundigen des 16. Jahrhunderts. Sonderdruck aus dem Jahrbuch 1941 des Vorarlberger Museumsvereins Bregenz.

Page 101: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde
Page 102: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

AbiesAbutilonAcer(aceae)AccrasAchilleaAckerbohneAckerkohlAckerkresseAckerröteAckersalalAconitumAcorusActaeaAdlerblumeAdlerfarnAdonisAdoxa(ceae)AegilopsAegopodiumAesculusAethusaAgrimoniaAgropyronAgrostemmaAgrostisAhorn(gewächse)ÄhrenhaberAilanthusAiraAjugaAkazie,FalscheAkeleiAlantAlchimellaAlectorolophusAlisma(taceae)AlliariaAlliumAinus

AlopecurusAlsineAlteweiberzahnAlthaeaAlyssumAmaranthaceaeAmaranthusAmaryliidaceaeAmbrosiaAmelanchierAmmiAmpferAnacyclusAnagallisAnchusaAndornAndromedaAndropogonAndryalaAnemoneAnethumAngelicaAnisAnodaAnthemisAnthericumAnthoxanthumAnthriscusAnthyllisAntirrhinumAperaApfelbaumApiumApocynaceaeAquilegiaArabidopsisArabisAraceaeArachis

AraliaceaeArctiumArenariaAristolochia(ceae)ArmoraciaArnicaArrhenatherumArongewächseAronstabArtemisiaArumAruncusAsarumAsclepiadaceaeAsparagusAsperugoAsperulaAspidiumAspleniumAsterAstragalusAstrantiaAthyriumAtriplexAtropaAtropisAttichAugentrostAvena

BachbungeBaldrian(gewächse)BallotaBalsaminaceaeBarbaraeaBarbarakrautBärenklauBärlappBartgras

BartschiaBauernsenfBaumhaselBaurabüebleBecherblumeBeifußBeinwellBellidiastrumBellisBerberidaceaeBerberisBerberitzeBergfarnBergminzeBerleBerteroaBerufkrautBerulaBesenginsterBesenkrautBetaBetonicaBetonieBetula(ceae)BibernelleBidensBienensaugBiforaBignoniaceaeBignoniengewächseBilsenkrautBingelkrautBinseBirke(ngewächse)BirnbaumBitterholzgewächseBitterkleeBitterkrautBlasenfarnBlaubeereBlaugrasBlaukrautBlausternBlechnumBleiwurzgewächseBlumenbinsengewächse

BlutaugeBluthirseBlutströpfchenBlutwurzBlysmusBocksbartBocksdornBockshornkleeBodenkohlrabeBohneBohnenkrautBoragoBoraginaceaeBoretschBorstgrasBorstenhirseBotrychiumBrachypodiumBrassicaBraunelleBraunwurz(gewächse)BrennesselBrizaBrombeereBromusBruchfarnBruchkrautBrunellaBrunnenkresseBryoniaBuche(ngewächse)BuchenfarnBuchweizenBuniasBuniumBuphthalmumBupleurumBürstengrasBurstBüschelkrautButomaceaeButomus

CalamagrostisCalendulaCallistephus

CallitricheCallitrichiaceaeCallunaCalthaCalycanthaceaeCalycanthusCamelinaCampanula(ceae)CannabisCaprifoliaceaeCapsellaCardamineCardaminopsisCarduusCarexCarlinaCarpinusCarumCaryaCaryophyllaceaeCatabrosaCatalpaCaucalisCelastraceaeCentaureaCentunculusCephalantheraCephalariaCerastiumCeratophyllaceaeCeratophyllumCerintheChaerophyllumChamaecyparisCheiranthusChelidoniumChenopodiaceaeChenopodiumChimaphilaChondrillaChristophskrautChrysanthemumChrysospleniumCicerCichoriumCicuta

S e i t e n w e i s e rVerzeichnis der deutschen und lateinischen Familien-, Gattungs- und

abweichenden Artnamen für die „Ulmer Flora“

Anmerkung des Beabeiters: Die Seitenangaben wurden weggelassen, da sich durch die digitaleBearbeitung des Originaltextes die Seitenhinweise verschoben haben. Die Namen können perSuchfunktione des PDF-Viewers (Str + F) im Text gefunden werden.

Page 103: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

CircaeaCirsiumCistaceaeCladiumClematisCochleariaCoeloglossumColchicumCommelina(ceae)CompositaeConiferaeConiumConringiaConvallariaConvolvulaceaeConvolvulusCoralliorrhizaCoreopsisCoriandrumCornaceaeCornusCoronilJaCoronopusCorydalisCorylusCotoneasterCosmosCrassulaceaeCrataegusCrepisCruciferaeCucumisCucurbita(ceae)CuscutaCydoniaCynocrambaceaeCynocrambeCynodonCynoglossumCynosurusCyperaceaeCypergrasCyperusCypripediumCystopterisCytisus

DactylisDaphneDaturaDaucusDeJphiniumDentariaDeschampsiaDianthusDickblattgewächseDictamnusDigitalisDigitariaDillDinkelDiplotaxisDipsacaceaeDipsacusDiptamDirlitzeDistelDoldengewächseDoppelsameDornfarnDoronicumDostenDotterblumeDouglastanneDrabaDreizackDreizahnDrosera(ceae)DryopterisDürrwurzEberesche

EberrauteEberwurzEchinopsEchiumEfeu(gewächse)EhrenpreisEibeEibischEicheEichenfarn

EinbeereEinknolleEinkornEisenhutEisenkraut(gewächse)ElaeagnaceaeEJsbeerbaumElymusEmexEndivieEngelsüßEngelwurzEnzian(gewächse)EpilobiumEpipactisEpipogiumEquisetumEragrostisEranthisErbseErdbeereErdbeerspinatErdknolleErdnußErdrauchEricaceacErigeronEriophorumErleErodiumErophilaErucaErucastrumErysimumErythraeaEscheEselsdistelEselsohrenEsparsetteEstragonEupatoriumEuphorbia(ceae)EuphrasiaEvonymus

Fadenhirse

FadenkrautFagaceaeFagopyrumFagusFalcariaFärberwauFaulbaumFederschwingelFediaFeigwurzFeinstrahlFelsenbirneFelsennelkeFenchelFerkelkrautFestucaFestuloliumFetthenneFettkrautFeuerröschenFichteFichtenspargelFieberkleeFilagoFilipendulaFingergrasFingerhutFingerkrautFinkensameFlachsFlattergrasFliederFlockenblumeFlohkrautFlohsameFoeniculumFöhreForcheFragariaFrangulaFratzenknabenkrautFrauenfarnFrauenflachsFrauenmantelFauenminzeFrauenschuh

FrauenspiegelFraxinusFritillariaFroschbiß(gewächse)Froschlöffel(gewächse)Fuchsschwanz(gewächse)Fuchsschwanz(gras)Fumaria

GageaGalanthusGaleopsisGalinsogaGaliumGamanderGänseblümchenGänsedistelGänsefuß(gewächse)GänsekresseGänsesterbeGästridiumGauchheilGaudiniaGauklerblumeGeißbartGeißblatt(gewächse)GeißfußGeißkleeGelbsternGemskresseGemswurzGenistaGentiana(ceae)GeraniaceaeGeraniumGermerGersteGeumGewürzstrauch(gewächse)GiftbeereGilbweiderichGinsterGlanzgrasGlanzkrautGlatthaberGlaucium

GlechomaGleditschiaGleißeGliedkrautGlobularia(ceae)Glockenblume(ngewächse)GlyceriaGnadenkrautGnaphaliumGoldballGolddistelGoldhaberGoldlackGoldnesselGoldregenGoldruteGoodyeraGötterbaumGottvergeßGramineaeGrannenhaberGraslilieGrasnelkeGräserGratiolaGraukresseGreiskraulGrundfesteGuizotiaGundelrebeGundermannGünselGurkeGuterHeinrichGymnadeniaHaargersteHaargrasHaarstrangHaarweizenHabichtskrautHaber(Hafer)HaftdoldeHahnenfuß(gewächse)HahnenkammHainbucheHainsimse

Page 104: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

HalorrhagidaceaeHanfHanfnesselHartriegelHartweizenHaselnußHaselwurzHasenlattichHasenohrHauhechelHauswurzHaynaldiaHeckenkirscheHederaHedypnoisHedysarumHeidekraut(gewächse)HeidelbeereHeilkrautHeilwurzHeleocharisHelianthemumHelianthusHeliotropiumHelleborusHellerkrautHelmkrautHelodeaHelosciadiumHemlocktanneHeracleumHerminiumHerniariaHerzblattHesperisHexenkrautHibiscusHickorybaumHieraciumHierochloaHimantoglossumHimbeereHimmelfahrtsblümchenHimmelsleiterHippocastanaceaeHippocrepisHippophae

HippuridaceaeHippurisHirschwurzHirschzungeHirseHirtentäschelHohldotterHohlsameHohlzahnHohlzungeHolcusHolosteumHolunderHolzaplelbaumHolzbirneHoniggrasHopfenHordeumHornblatt(gewächse)HornkleeHornköpfchenHornkrautHornmohnHornstrauch(gewächse)HottoniaHufeisenkleeHuflattichHühnerhirseHülsenfrüchtlerHumulusHundsgiftgewächseHundskamilleHundskohl(gewächse)HundslattichHundspetersilieHundsraukeHundszahnHundszungeHungerblümchenHungerblumeHutchinsiaHydrocharisHydrocharitaceaeHydrocotyleHydrophyllaceaeHyoscyamus

HypericaceaeHypericumHypochoeris

IberisIgelgrasIgelkolbenIgelsameImmenblattImmergrünImpatiensInulaIridaceaeIrisIsatis

JasioneJohannisbeereJohanniskraut(gewächse)JudassilberlingJudenkirscheJuglandaceaeJuglansJuncaccaeJuncusJungferGrünenJuniperusKahlkopf

KälberkropfKalmusKamilleKammgrasKammschmieleKanariengrasKarde(ngewächse)KarlsszepterKartoffelKäspappelKatzenminzeKatzenpfötchenKatzenwedelKerbelKichererbseKiefer

KlappertopfKlatschmohnKlebkrautKleeKleeteufelKleinlingKletteKlettenkerbelKnabenkraut(gewächse)KnackeibeereKnäuelKnäuelgrasKnautiaKnoblauchKnoblauchkrautKnobJauchraukeKnopfkrautKnöpfleindotterKnorpellattichKnorpelmöhreKnorpelsalatKnotenblume(Nr.Knöterich(gewächse)KochiaKoeleriaKohlKohlrübeKolbenhirseKönigskerzeKopfbinseKopfgrasKorallenwurzKorbblütlerKorianderKornblumeKornelkirscheKornradeKrähenfußKratzdistelKrätzkrautKrebsschereKresseKreuzblume(ngewächse)KreuzblütlerKreuzdorn(gewächse)Kreuzkraut

KronenwickeKrummhalsKüchenschelleKuckucksblumeKuckucksnelkeKugelblume(ngewächse)KugeldistelKuhkrautKuhblumeKümmelKunigundenkrautKürbis(gewächse)

LabiataeLabkraut(gewächse)LaburnumLactucaLagoserisLagurusLaichkraut(gewächse)LamiumLappulaLapsanaLärcheLarixLaserkrautLaserpitiumLathraeaLathyrusLattichLauchLausekrautLebensbaumLeberblümchenLeguminosaeLeimkrautLein(gewächse)LeinblattLeindotterLeinkrautLemna(ceae)LensLentibulariaceaeLeontodonLepidiumLerchensporn

LeucoiumLevisticumLibanotisLichtnelkeLiebesgrasLiebstöckelLieschgrasLigusterLigustrumLiliaceaeLilie(ngewächse)LiliumLimosellaLinaceaeLinariaLinde(ngewächse)LinseLinumLiparisLippenblütlerLiriodendronListeraLithospermumLöffelkrautLolchLoliumLoniceraLoranthaceaeLotusLöwenmaulLöwenzahnLunariaLungenkrautLupineLupinusLuzerneLuzulaLychnisLyciumLycopodiumLycopsisLycopusLysimachiaLythraceaeLythrumMädchenauge

Page 105: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

MagnoliaceaeMagnoliengewächseMajanthemumMaiglöckchenMaiblumeMajoran,WilderMaisMalachiumMalusMalva(ceae)Malve(ngewächse)MammütbaumMangoldMannagrasMarienblattMariendistelMariengrasMärzglöckchenMaßholderMaßliebMastkrautMatricariaMauerlattichMauerpfefferMauerrauteMaulbeerbaumMaulbeergewächseMäuseschwanzMedicagoMeerrettichMehlbeerbaumMeierMelampyrumMelandriumMeldeMelicaMelilotusMelissaMelittisMenthaMenyanthesMercurialisMerkMespilusMiereMilchstern

MiliumMilzkrautMimulusMinzeMispelMistel(gewächse)MoehringiaMohn(gewächse)MöhreMohrenhirseMoliniaMönchskrautMondrauteMondvioleMonotropaMoorenzianMoosbeereMooswurzMoraceaeMorgensternMorusMoschuskraut(gewächse)MuscariMuskathyazintheMutterkrautMyagrumMycelisMyosotisMyosurusMyricariaMyriophyllum

NabelmiereNachtkerze(ngewächse)Nachtschatten(gewcähse)NachtvioleNacktdrüseNadelhölzerNadelkerbelNagelkrautNarcissusNardusNarzisse(ngewächse)NasturtiumNatterkopfNatterzunge

Nelke(ngewächse)NelkenhaberNelkenwurzNeottiaNepetaNesleaNesselgewächseNestwurzNetzblattNicandraNicotianaNieswurzNigellaNissegrasNonneaNupharNymphaea(ceae)

OchsenaugeOchsenzungeOdermennigOdöntitesOenantheOenothera(ceae)ÖlbaumgewächseOleaceaeÖlweidengewächseOnobrychisOnonisOnopordonOphioglossumOphrysOrchidaceaeOrchisOriganumOrlayaOrnithogalumOrnithopusOrobanchaceaeOrobancheOryzaOsterglockeOsterluzei(gewächse)OxalidaceaeOxalis

PanicumPapaver(aceae)PappelParisParnassiaPastinacaPastinakPechnelkePedicularisPeplisPerlblumePerlgrasPestwurzPetasitesPetersiliePetroselinumPeucedanumPfaffenkäppchenPfefferminzePfeifengrasPfeilkrautPfirsichbaumPflaumenbaumPhaceliaPhalarisPharbitisPhaseolusPhegopterisPhleumPhragmitesPhyllitisPhysalisPhyteumaPiceaPicrisPimpernuß(gewächse)PimpinellaPinguiculaPinusPippauPirola(ceae)PirusPisumPlantaginaceaePlantagoPlatanaceae

Platane(ngewächse)PlatanthcraPlatanusPlatterbsePleurospermumPlumbaginaceaePoaPolemoniaceaePolemoniumPolycarponPolygala(ceae)PolygonaceaePolygonatumPolygonumPolypodiaceaePolypodiumPolypogonPolystichumPopulusPorreePortulaca(ceae)Portulak(gewächse)Potamogeton(aceae)PotentillaPreiselbeerePrenanthesPrimula(ceae)PrunusPseudotsugaPteridiumPulicariaPulmonariaPulverholzPurpurwinde

QueckeQuellgrasQuellriedQuendelQuercusQuitte

RadmeldeRagwurzRainfarnRainkohl

RainweideRamtillkrautRanunculaceaeRanunculusRaphanusRapistrumRapunzelRauhblattgewächseRauke(Sisymbrium)Rauke(Eruca)RauschbeereRaute(ngewächse)Raygras,Engl.Raygras,Franz.Raygras,Ital.RebendoldeReiherschnabelReisReitgrasRepsdotterRepskohlReseda(ceae)Resede(ngewächse)RettichRhagadiolusRhamnaceaeRhamnusRibesRidolfiaRiedgräserRiemenzungeRingelbJumeRippenfarnRippensameRispengrasRitterspornRobiniaRoggenRohrkolben(gewächse)RoripaRosa(ceae)Rose(ngewächse)Roßkastanie(ngewächse)RotbucheRotkleeRübe,Gelbe

Page 106: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

Rübe,RoteRübe,WeißeRubiaceaeRubusRuchgrasRudbeckiaRuhrkrautRührmichnichtanRumexRunkelrübeRuprechtsfarnRuprechtskrautRüsterstaudeRuta(ceae)SaginaSagittariaSalatSalbeiSalicaceaeSalixSalomonssiegelSalsolaSalviaSalzgrasSalzkrautSalzmeldeSambucusSammetgrasSanddornSandelholzgewächseSandglöckchen,SandluzerneSandkrautSanguisorbaSaniculaSantalaceaeSaponariaSarothamnusSaturejaSaubohneSauerampferSauerdorn(gewächse)SauerkirscheSauerklee(gewächse)Saxifraga(ceae)Scabiosa

ScandixSchabziegerkleeSchachblumeSchachtelhalmSchafgarbeSchalotteScharbockskrautScharfkrautScharteSchattenblumeSchaumkrautSchaumkresseScheinzypresseScheuchzeriaceaeSchierlingSchildfarnSchilfrohrSchillergrasSchlammlingSchlangenäugleinSchlangenmoos(Nr.SchlehdornSchleifenblumeSchlingbaumSchlüsselblume(ngewächse)SchmalwandSchmetterlingsblütlerSchmieleSchmielenhaberSchmuckblumeSchmuckkörbchenSchneckenblumeSchneckenkleeSchneeballSchneeglöckchenSchneidegrasSchoenusSchöllkrautSchönaugeSchotenbaumSchotendornSchotendotterSchraubenblumeSchuppenkopfSchuppenmiere

SchuppenwurzSchwalbenwurzSchwanenblume(ngewächse)SchwarzdornSchwarzkümmelSchwarznesselSchwarzwurzSchwarzwurzelSchwertlilie(ngewächse)SchwindelwurzSchwingelScillaScirpusScleranthusScleropoaScolopendriumScorpiurusScorzoneraScrophularia(ceae)ScutellariaSecaleSedumSeerose(ngewächse)SeggeSeide(ngewächse)Seidelbast(gewächse)SeifenkrautSelinumSellerieSempervivumSenecioSenfSenfkohlSequoiaSerradellaSerratulaSesleriaSetariaSevenstrauchSherardiaSichelkleeSichelmöhreSideritisSigmarskrautSilaus

SilberblattSilberdistelSileneSilgeSilybumSimarubaceaeSimse(ngewächse)SimsenlilieSinapisSisymbriumSiumSkorpionskrautSkorpionsschwanzSolanaceaeSolanumSolidagoSommerasterSommerrepsSommerwurz(gewächse)SommerzwiebelSonchusSonnenblumeSonnenhutSonnenröschenSonnentauSonnentaugewächseSonnenwendeSophienkrautSorbusSparganiumSpargelSpargelerbseSparkSpatzenzungeSpeculariaSpeerkrautSpeieriingSpergulaSpergulariaSperlingskrautSperrkraut(gewächse)SpierstrauchSpinaciaSpinatSpindelbaumgewächseSpiraea

SpiranthesSpirodelaSpitzkletteSpringkraut(gewächse)SpringwurzSpurreStachelbeereStachysStaphylea(ceae)StaticeStechapfelSteifgrasSteinbeereSteinbrech(gewächse)SteinkleeSteinkrautSteinmispelSteinobstSteinquendelSteinröschenSteinsameSteinweichselStellariaStendelwurzSternblumeSterndoldeSternhyazinthe(Nr.SternmiereStiefmütterchenStorchschnabel(gewächse)StorchschnabelfarnStrahlendoldeStratiotesStraußgrasStreifenfarnStundenblumeStudentenröschenSuaedaSuccisaSumpfbinseSumpfblutaugeSumpffarnSumpfkresseSumpfrosmarinSumpfquendel

SumpfschirmSumpfwurzSüßgrasSüßkirscheSwertiaSymphytumSyringa

TabakTamaricaceaeTamariske(ngewächse)TanacetumTanneTannenwedel(gewächse)TarantTaraxacumTäschelkrautTaubenkropfTaubnesselTausendblatt(gewächse)TausendgüldenkrautTaxusTeesdaliaTeichfadenTeichlinseTeichroseTetragonolobusTeucriumTeufelsabbißTeufelskralleThalictrumThelygonumThesiumThlaspiThrinciaThujaThymelaea(ceae)ThymianThymusTilia(ceae)TimotheusgrasTofieldiaTollkirscheTomateTopinamburTordylium

Page 107: Geleitwort des Bearbeiters Werke als unentbehrliche ...vnm-ulm.de/mitteilungen/H25_Ulmflora_Mueller.pdf · Geleitwort des Bearbeiters Als Karl Müller am 4. November 1955 starb, wurde

TorilisTragantTragopogonTraubenhyazintheTraubenkirscheTrespeTrichophorumTrifoliumTriglochinTrigoneliaTriodiaTrisetumTriticumTrollblumeTrolliusTrompetenbaumTsugaTulipaTulpeTulpenbaumTunicaTüpfelfarnTüpfelsternTurgeniaTürkenbundTurmkrautTurritisTussilagoTypha(ceae)

UlmaceaeUlmeUlmusUmbelliferaeUrtica(ceae)Utricularia

VaccariaVacciniumValeriana(ceae)ValerianellaVeilchen(gewächse)VenuskammVeratrumVerbascumVerbena(ceae)

VergißmeinnichtVeronicaViburnumViciaVincaVincetoxicumViola(ceae)ViscariaViscumVitaceaeVitisVogelbeerbaumVogelfußVogelmiereVogelnestVulpia

WacholderWachsblumeWachtelweizenWaidWalchWaldhirseWaldmeisterWaldkresseWaldrebeWaldvögeleinWalnuß(gewächse)WanzenblumeWasserblattgewächseWasserdarmWasserdostenWasserfederWasserfenchelWasserholderWasserkresseWasserlieschWasserlinse(ngewächse)WassernabelWasserpestWassersägeWasserschierling'Wasserschlauch(gewächse)WasserschwadenWasserstern(gewächse)

Wegerich(gewächse)WegsenfWegwarteWeichselWeide(ngewächse)WeidenröschenWeiderich(gewächse)Weinrebe(ngewächse)WeißbucheWeißdornWeißkleeWeißkrautWeißwurzWeizenWellingtonieWelschkornWermutWickeWiderbartWiesenknopfWiesenköniginWiesenrauteWiesensilgeWinde(ngewächse)WindhalmWindröschenWintergrün(gewächse)WinterkresseWinterliebWinterlingWinterrepsWinterzwiebelWirbeldostenWirsingWitwenblumeWohlverleihWolfsbohneWolfsmilch(gewächse)WolfsfußWollgrasWollkrautWucherblumeWundkleeWurmfarnWurmkrautXanthium

ZackenschoteZahntrostZahnwurzZannichelliaZaunrübeZeaZeitloseZichorieZiestZimbelkrautZinnkrautZistrosengewächseZitronenkrautZittergrasZuckerrübeZweiblattZweizahnZwenkeZwetschgenbaumZwiebel (Nr. 256/257)Zypresse (Lawsons)