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Gemeindebrief Evangelische Kirchengemeinde Entringen Ausgabe 03/2017 An(ge)dacht Beunruhigende Zeiten 2 Kindergarten Neuer Kletterturm 6 Neue Glocken Besuche in der Gießerei 8 Einholung, Aufzug und Indienstnahme 12 Musikteam Kirche klingt vielfältig 14 Bücherei Jubiläum - 20 Jahre Lesetreff 16 Seite für Kinder Rätseln und Spielen 19

Gemeindebrief · den Schriftband. (Bild rechts Mitte) Alle Buchstaben aus Wachs einzeln ausge-schnitten! Das Motiv vom Emporen-bild »Flucht der heiligen Familie nach Ägypten« war

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  • Gemeindebrief

    Evangelische Kirchengemeinde Entringen Ausgabe 03/2017

    An(ge)dachtBeunruhigende Zeiten 2

    KindergartenNeuer Kletterturm 6

    Neue GlockenBesuche in der Gießerei 8Einholung, Aufzug undIndienstnahme 12

    MusikteamKirche klingt vielfältig 14

    BüchereiJubiläum- 20 Jahre Lesetreff 16

    Seite für KinderRätseln und Spielen 19

  • 2 An(ge)dacht 3An(ge)dacht

    (Foto:F. Schirm)

    ten Arbeiten Einzug zu halten scheint, ist etwas, das mir sehr viel ausmacht, da ich mir eigentlich nur so meine Arbeit in der Gemeinde und das gemeinsame Wirken für die Sache des Glaubens an Jesus Christus vorstellen kann.

    Andererseits zeigt sich deutlich, dass es nicht einfach so weitergehen kann wie früher: Die Gemeinden müssen näher zu-sammenrücken, man darf nicht nur in den Grenzen des eigenen Dorfes, des eigenen Kirchturms denken. Hier sind Ideen gefragt und neue Möglichkeiten der Zusammenar-beit, was wir ja in verschiedenen Bereichen umgesetzt haben (Zeltkirche, Reformati-onsjubiläum). Es bleibt aber eine Heraus-forderung und wird noch viel Zeit, Kraft und Kreativität kosten.

    In solchen unruhigen Zeiten kommt nun wieder das Weihnachtsfest und unterbricht die ganzen Überlegungen auf eine eigenar-

    Liebe Entringer Gemeindeglieder,

    ein unruhiges Jahr neigt sich dem Ende zu: In der Welt sind in verschiedenen Regionen neue Unruhen aufgeflammt, die politische Situation wurde beunruhigend unsicherer, in Europa spüren wir, dass die Errungen-schaften der Demokratie gar nicht mehr so selbstverständlich sind, auch in unserem Land ist es zum ersten Mal schwierig ge-worden, eine Regierung zu bilden – beun-ruhigend ist das durchaus.

    Und auch im kirchlichen Bereich gab es schon erfreulichere Jahre. Die Planungen für die nächsten 12 Jahre liefen an, unter dem unscheinbaren Begriff »Pfarrplan« liegt die Notwendigkeit verborgen, die pfarramtlichen Tätigkeiten neu auszu-richten, einfach schon darum, weil in den nächsten Jahren die geburtenstarken Jahr-gänge in den Ruhestand kommen und es nicht genügend Personal geben wird, das dies auffangen könnte. Dass damit auch ein Abschied von einem beziehungsorientier-

    tige Weise. Auch wenn unsere Sehnsucht nach einem problemfreien Raum gerade an Weihnachten besonders stark zu spü-ren ist, so liegt der Sinn des Geschehens im Gegenteil: Gott ist in Jesus Christus Mensch geworden, um gerade in die beun-ruhigende Welt hineinzukommen und da-mit seine Nähe zu den Menschen zu zeigen, die besonders auf ihn warten. Weil unsere Welt so beunruhigend ist, kann Zacharias

    in seinem Lobgesang in Lukas 1, 78-79 for-mulieren:

    »... durch die herzliche Barmherzigkeit un-seres Gottes, durch die uns besuchen wird das aufgehende Licht aus der Höhe, damit es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.«

    In diesem Sinn wünsche ich Ihnen allen ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest, in-mitten einer beunruhigenden Welt! Ihr Pfarrer Frank-Albrecht Schirm

    Man darf nicht nur in den Grenzen des eigenen Dorfes,

    des eigenen Kirchturms denken.

    Die Errungenschaften der Demokratie sind gar nicht mehr so selbstverständlich.

    ... und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.

  • 4 Freud und Leid 5Freud und Leid / Termine

    Termine 17.12.2017 3. Advent, 10.00 Uhr Gottesdienst mit Pfarrerin Knoll17.12.2017 3. Advent, 16.30 Uhr Offenes Singen in der Rollengasse17.12.2017 3. Advent, 19.00 Uhr Konzert des Musikvereins Entringen in der Michaelskirche24.12.2017 4. Advent, 10.00 Uhr Familiengottesdienst mit dem Weihnachts- musical der Kinderkirche24.12.2017 16.00 Uhr, Christvesper mit Pfarrer Schirm und Posaunenchor24.12.2017 17.15 Uhr, weihnachtliches Blasen der Posaunenchöre auf dem Kelternplatz24.12.2017 22.30 Uhr, Christnacht mit Pfarrer Schirm und dem Kirchenchor25.12.2017 10.00 Uhr, Christfestgottesdienst zum 1. Weihnachtstag mit Pfar- rer i. R. Knoll aus Herrenberg und dem Musikteam26.12.2017 10.00 Uhr, Gottesdienst zum 2. Weihnachtstag mit Pfarrer Schirm und Familie Heiss und Freunde31.12.2017 19.00 Uhr, Altjahrabend, Abendmahlsgottesdienst mit Pfarrerin Knoll

    Vorschau – Termine 201801.01.2018 10.00 Uhr, Neujahrsgottesdienst mit Pfarrerin Knoll u. Kirchenchor06.01.2018 10.00 Uhr, Gottesdienst zum Erscheinungsfest mit Prädikant Heinz07.01.2018 10.00 Uhr, Gottesdienst, Pfarrer i. R. Rau17./18.01.2018 jeweils 19.00 Uhr, Allianzgebetsabende28.01.2018 10.00 Uhr, Ökumenischer Gottesdienst zum Bibelsonntag in der Ev.-meth. Kirche22.04.2018 9.30 Uhr, Konfirmationsgottesdienst mit Pfarrer Schirm

    Getauft anlässlich der Konfirmation wurde:Alenka Reichart

    Konfirmiert wurden: Hanna BodentienRonja BühlerJulia HörbrandPaula KriegerLilian KuhnFlorin KeeferJoel KehrerHannes KowitzkeMatthias ScharfPascal SchröderFelix Seibold

    Freud und Leid in unserer GemeindeDezember 2016 bis November 2017

    Getauft wurden:Jakob BahlingerAnastasia BöcklerElisa DickreuterAurelia GebhardtAmanda HaischtEmmi HartmannClara KörtelLou MitullaFranziska SchwarzMatteo SchwarzEmma Zerfowsky

    Getraut wurden:Johannes und Sarah Bauer, geb. WannenwetschOlaf Oehme und Gitta HornkeTobias und Julia Schäfer, geb. NotterMarilisa und Stefan Sonnabend, geb. Vollmer (Heiningen)Martin und Daniela Sunnus, geb. BietzPatrick und Anja Walter, geb. FleckLukas und Franziska Weber, geb. DeubelMichael und Sonja Ziegler, geb. Häfke (Dornhan)

    Friedrich Lösch (76 Jahre) Margarete Meier (68 Jahre)Achim Poreski (79 Jahre)Bruno Krauß (49 Jahre)Anna Fleck (93 Jahre)Lore Hirt (81 Jahre)Toni Gauß (83 Jahre)Hans-Joachim Nehring (91 Jahre)Reinhard Sautter (67 Jahre)Gerhard Bauer (84 Jahre)Wilhelm Maier (76 Jahre)Lore Rebstock (86 Jahre)Georg Müller (85 Jahre)

    Heinz Gladanyuk (86 Jahre)Hedwig Schurg (93 Jahre)Ruth Dold (85 Jahre)Betty Thimm (92 Jahre)Prof. Dr. Otto Klee (88 Jahre)Ulrich Bacher (75 Jahre)Helmut Tausch (79 Jahre)Horst Graf (82 Jahre)Frida Häcker (97 Jahre)Berta Thiem (94 Jahre)Ernst Fleck (83 Jahre)Lieselotte Bahr (100 Jahre)

    Bestattet wurden:

  • Kindergarten6

    Der neue Kletterturm im Evangelischen Kindergarten

    7Kindergarten / Anschriften

    Die Sommerferien hatten kaum be-gonnen, da konnten einige Kinder des Evangelischen Kindergartens in Entrin-gen das Ende der Ferien schon kaum erwarten. Vom Zaun aus konnten sie beobachten, wie im Garten des Kinder-gartens gebaggert und gesägt, gebohrt und betoniert wurde. Mit tatkräftiger Unterstützung von Walter Bühler, Willi Löffler und Walter Schneck baute Otto Bühler eine große Erweiterung an den bestehenden Kletterturm. Anschließend wurde dieser geprüft und kontrolliert und für die Kinder freigegeben. Deren Freude war groß, als endlich die Kinder-gartenferien vorbei waren und sie auf den neuen Turm klettern konnten.

    Am 07.09.2017 fand eine offizielle Ein-weihungsfeier statt, bei welcher sich die Kinder und Erzieherinnen sowie Pfarrer Schirm und der Elternbeirat bei den fleißigen Herren bedanken konn-ten.

    Wir bedanken uns auch an dieser Stelle nochmals bei den vier freundlichen Ar-beitern! Ohne ihre Hilfe hätte der Auf-bau nicht stattfinden können.

    Unser besonderer Dank gilt Otto Bühler für die detaillierte Planung und die tolle Umsetzung des Turms und darüber hi-naus für sein großes Engagement und seine Unterstützung in unserem Kin-dergarten!

    Wir danken der Evangelischen Kirchen-gemeinde Entringen und der Gemeinde Ammerbuch für die finanziellen Mittel zur Errichtung der Spielanlage. Auch danken wir der Volksbank Ammerbuch für eine großzügige Spende, die die Fi-nanzierung des Turms deutlich erleich-tert hat.

    Die Kinder und das Team des Evangelischen Kindergartens

    Bei der Einweihung des Turmes mit den Helfern (von links): Kindergartenleite-rin Carolin Plettenberg, Willi Löffler, Otto Bühler, Walter Schneck, Walter Büh-ler und Pfarrer Frank-Albrecht Schirm (Foto: Privat)

    Evang. Pfarramt EntringenPfarrer Frank-Albrecht SchirmKirchstr. 11, 72119 AmmerbuchTel. 07073 – 6506Fax: 07073 – 9101600Mail: [email protected] Bankverbindungen:Kreissparkasse TübingenIBAN: DE93 6415 0020 0004 0132 99BIC: SOLADES1TUBVolksbank AmmerbuchIBAN: DE09 6416 1397 0075 3160 05BIC: GENODES1AMM

    Evangelisches Gemeindehaus:Kirchstr. 54, 72119 AmmerbuchTel. 07073 – 4115Evangelischer Kindergarten:Kirchstr. 52, 72119 AmmerbuchTel. 07073 – 7411Kirchenpflegerin:Daniela Schnau - Tel. 07073 – 6219Hausmeisterin:Ruth Kehrer - Tel. 07073 – 9160760Mesner:Reinhold Bauer - Tel. 07073 – 6956

    Anschriften - Telefonnummern - Bankverbindungen

    Informationen aus dem Pfarrbüro:Pfarrbüro - Kontaktzeiten Dienstags 9.00 - 12.00 Uhr und Donnerstags 9.00 - 11.30 Uhr

    Die Evangelische Kirche Entringen im Internet:http://ev-kirche-entringen.de

  • 9Neue Glocken - GießereiNeue Glocken - Gießerei8

    Aus der Zeit gefallen- ein Eindruck vom Besuch in der Glockengießerei Bachert

    Am 8. August sollte es soweit sein: Eine der für unsere Kirchengemeinde bestell-ten Glocken war nun als sogenannte »falsche Glocke« bis auf die Verzierung fertiggestellt und unser Mesner Reinhold Bauer und ich fuhren nach Karlsruhe, um uns in der Glockengießerei Bachert mit der dortigen Künstlerin Anke Weiß und Dekan i.R. Dieter Eisenhardt zu treffen. Er und die Mitarbeiterin von Bacherts hatten im Vorfeld Motive aus unserer Michaelskirche als Anregung bekommen und diese sollten von ihnen künstlerisch und thematisch passend umgesetzt wer-den. Wir waren sehr gespannt!

    Man führte uns in die Wachswerkstatt und hier konnten wir die verschiede-nen Motive, die nun alle in Wachs ge-formt waren, in Augenschein nehmen (s. Bilder rechte Spalte). Doch zunächst möchte ich die Manufakturräume kurz schildern, denn sie wirkten faszinierend auf mich. So ganz archaisch anmutend, eine besondere Atmosphäre ausstrah-lend – wie aus der Zeit gefallen! Vor allem der Raum, in dem die Glocken gegossen werden. Dunkel und verrußt;

    Dank zahlreicher Spenden konnten für die Entringer Michaelskirche zwei neue Glocken gegossen werden. Kirchengemeinderätin Renate Frerichs-Bolte machte sich mit Mesner Reinhold Bauer auf den Weg zur Gießerei in Karlsruhe, um einen Eindruck von der Entstehung der neuenGlocken zu bekommen.

    ein Kruzifix hoch oben in der Ecke, die Glockengrube segnend, genau so dunkel geschwärzt wie die Wände drum herum. Auffallend der riesige Brennofen in dem die Glockenspeise erhitzt und geschmol-zen wird; herumliegende Mauersteine, Stroh, Lehm, Sand. Begonnene Formen aus gemauerten Steinen, einige schon mit Lehm umhüllt, die Glockenform be-reits sichtbar. (Bild S. 9 oben) Es kam mir vor, als hätte ich einen Zeitsprung

    gemacht und wäre im Mittelalter ge-landet. Welches daran liegt, dass Firma Bachert ganz traditionell arbeitet und die Glockenherstellung noch genau so ist, wie Friedrich Schiller es in seinem »Lied von der Glocke« beschrieb: »Fest-gemauert in der Erden steht die Form, aus Lehm gebrannt ...«

    Doch nun zu unserer Glocke: Als wir an-kamen, war ihr die Krone in Form von Engeln schon fertig aufgesetzt und die Künstlerin arbeitete an dem umlaufen-den Schriftband. (Bild rechts Mitte) Alle Buchstaben aus Wachs einzeln ausge-schnitten! Das Motiv vom Emporen-bild »Flucht der heiligen Familie nach Ägypten« war fertig, ebenso das »Agnus Dei«, die »Marienrose« und das »Son-nengesicht«. Komplett in Handarbeit plastisch geformt und ausgestaltet! Mit ruhiger Gelassenheit und spürbarer Er-fahrung brachte sie die Wachsmodel an der Glocke an. Wir sahen dem »Einzie-ren« eine Weile zu und verabschiedeten uns beizeiten um die Arbeitenden nicht länger zu behindern. Voller Vorfreude auf ein gutes Gelingen der Glocke und mit vielen Eindrücken fuhren wir nach Entringen zurück.

    Mein Dank gilt Firma Bachert, die uns ganz selbstverständlich und unkompli-ziert in ihre Werkräume schauen ließ und uns sogar mit Kaffee und Keksen überraschte! Renate Frerichs-Bolte

    Foto re. M.: Dekan i.R. Dieter Eisenhardt erklärt den Gästen die Arbeit der Künstlerin Anke WeißFoto re. u. Renate Frerichs-Bolte mit Dekan i.R. Dieter Eisenhardt.

    (Foto re. u.: Reinhold Bauer, alle anderen Fotos: Renate Frerichs-Bolte)

  • 10 Neue Glocken - Glockenguss

    Ende August erreichte uns die Nachricht der Karlsruher Glockengießerei Bachert, dass die Arbeiten an den Formen unse-rer zwei neuen Glocken so weit fortge-schritten seien, dass sie am 29. Septem-ber 2017 gegossen werden können. Eine begrenzte Anzahl Gemeindeglieder dür-fe bei dem Akt mit anwesend sein, aus Sicherheitsgründen. Weil zu diesem Ter-min auch noch vier Glocken für weitere

    Glockenguss am Michaelistag 2017

    11Neue Glocken - Glockenguss

    Gemeinden gegossen werden sollten, sei der beschränkte Platz um die Gießgrube und den Schmelzofen rasch ausgereizt.

    Der Freitag und 15 Uhr waren dabei mit Bedacht gewählt, wie uns Christia-ne Bachert erläuterte: Es sind Todestag und Sterbestunde Jesu, die die Glo-ckengießer nach alter Tradition für den Guss wählen. So wie Jesus nach dem

    Tode auferstand und den Menschen neue Hoffnung schenk-te, so werde das tote Material verwandelt in eine Glocke mit ei-nem Klang, der den Menschen zu Herzen gehe.

    Um 5 Uhr in der Frü-he schon wurde der Ofen angefeuert und Kupfer und Zinn ge-schmolzen. Entspre-chend heiß ist es in der dunklen Gießerei. Wir gehen langsam über den staubig-sandigen Boden in Richtung Ofen. Zwei Handwerker mit langen, silbrig glänzen-den Schutzmänteln nehmen eine starke Stange, öffnen die Luke und rühren das brodelnde Kupfer-Zinn-Gemisch noch-mals auf. Als dieses 1100 Grad heiß ist, bittet Firmenchef Albert Bachert um Ruhe.

    Wir singen das Lied zum Michaelistag (EG 142). Bei der Zeile: Gewaltig ruft ihr strahlend Heer »Wer ist wie Gott – wer ist wie er?« denken wir auch an unsere neue Michaelsglocke, die bereits am 1. April 2016 ebenfalls hier gegossen wur-de. Pfarrer Schirm und Pfarrer Gerlach aus Leutkirch sprechen ein Gebet, das mit der Bitte endet: »Gib, dass die neu-en Glocken deinen Namen verherrlichen inmitten deiner Gemeinde.«

    Dann gibt Albert Bachert das Zeichen für den Anstich, und die rot glühende Masse ergießt sich über die gemauerten Kanäle zu der ersten, unsichtbar in die Erde eingemauerten Glockenform. Ge-waltige Dampfwolken steigen auf, und über den Windpfeifen tanzen die Flam-men. Dann geht es zur zweiten Glocke, und so weiter. Christiane Bachert steu-ert die Daten zu den Glocken bei. Al-les läuft nach Plan. Die feurige Bronze findet ihren Weg von Glockenform zu Glockenform. Die Luft wird dick und immer stickiger. Als der Guss beendet ist, werden Fürbitten gesprochen und das Vaterunser gebetet. Abschließend singen wir auswendig »Nun danket alle Gott«.

    Reinhold Bauer und Barbara Waldvogel, Leutkirch

    Die Entstehung der neuen Glocken für unsere Kirche wurde aufmerk-sam von uns verfolgt. Ein ganz besonderer Moment war der Besuch der Gießerei, um beim Guss der neuen Glocken dabeizusein.

    Beim Guss der neuen Glocken, links im Bild Albert Bachert (Foto: Ursel Brändle)

    Einen spannenden und eindrucksvollen Tag erlebten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen bei dem Besuch der Glockengießerei Bachert in Karlsruhe (Foto: Ursel Brändle)

  • Neue Glocken - Indienstnahme12 13Neue Glocken - Indienstnahme

    Anfang Oktober waren die Glocken samt den Bildern und Kronenarmen »gut aus dem Guss gekommen«. Das ließ darauf hoffen, dass die Montage in unserem Kirchturm zum Reformationsfest ab-geschlossen sein könnte. So konnte am Samstag, 21. Oktober 2017 im Kirchhof die Einholung gefeiert werden. Pfarrer Schirm und Dekan i. R. Eisenhardt gin-gen in ihren Ansprachen auf Sinn und Zweck der Glocken und deren Verzie-rungen ein. Kirchen- und Posaunen-chor umrahmten die Feier musikalisch. Die neue Dominika, die neue Betglocke und die neue Michaelsglocke wurden geschmückt mit Sonnenblumen und Efeu, auf Walter Bühlers Ackerwagen präsentiert. Auch am folgenden Sonn-tag konnten die Glocken so von vielen

    Interessierten aus der Nähe angeschaut werden.

    Am Montag, dem 23. Oktober, sollten die Glocken in die Glockenstube hin-aufgehoben werden. Kinder aus dem Kindergarten und aus der Grundschu-

    Glocken-Einholung,Aufzug und Indienstnahme

    Der Kirchengemein-derat bedankt sich ganz herzlich bei al-len Spendern und den Stiftern der Michaels-glocke und der Bet-glocke. Sie alle haben zu einem Ergebnis beigetragen, das sich sehen und hören las-sen kann. Soli deo Gloria!

    le sowie viele weitere Gemeindeglieder waren Zeugen dieses Spektakels. Mit dem Autokran wurde dann zuerst die alte Dominika aus dem Jahr 1494 aus ihrem angestammten Platz herunter geholt. Weil sie schon wiederholte Male geschweißt werden musste und vor zwei Jahren erneut gesprungen ist, wird ihr jetzt der »Ruhestand« verordnet – im Eingangsbereich des Glockenmuseums Stiftskirche Herrenberg.

    Dann ging es Schlag auf Schlag: Nach-einander wurden die Glocken samt der Zubehörteile nach oben befördert und im östlichen Schallladen von den Hel-fern in Empfang genommen. Besonders bemerkenswert war, dass die neue Do-minika nicht lotrecht an den Haken ge-hängt wurde: Wegen ihres großen un-teren Durchmessers hätte sie so nicht durch die Öffnung gepasst.

    Im Gottesdienst am Reformations-tag wurde festlich-musikalisch die In-dienstnahme der neuen Glocken began-gen. Erfreulich, dass der Gottesdienst sehr gut besucht war und dass auch vie-le evangelisch-methodistische und ka-tholische Gemeindeglieder mitgefeiert haben. Nach der Predigt zu Luthers »Al-lein der Glaube« waren die neuen Glo-cken – liturgisch in das Gottesdienst-geschehen eingebunden – zunächst je allein zu hören. In das Gesamt-Geläute mischte sich dann erstmals das »Nun danket alle Gott« der versammelten Gottesdienst-Gemeinde.

    Wer sich ein Bild davon machen woll-te, wo und wie die Glocken aufgehängt sind – und auch davon, was unsere Vorfahren vor 500 bis 600 Jahren für »Vorleistungen« erbracht haben, konn-te sich an einer der zehn angebotenen Führungen beteiligen.

    Die neuen Glocken bereichern nun un-sere Läuteordnung: Es wird nicht öfter läuten als seither, aber gegebenenfalls mit einer anderen Glocke oder einer an-deren Glocken-Kombination. Die end-gültige Läuteordnung wird wohl erst in ein paar Wochen verabschiedet werden.Wer sich über weitere Details interes-siert, sei zunächst einmal verwiesen an die beiden Faltblätter, die in der Kirche ausliegen: »Die neuen Glocken der Ent-ringer Michaelskirche« und »Was hot´s denn g‘litta?« – oder wende sich ans Pfarramt oder den Mesner, Reinhold Bauer

    Der geschmückte Glockenwagen (Foto: Ursel Brändle)

    Unsere alte Glocke am neuen »Stand-Ort« in Herrenberg (Foto: Reinhold Bauer)Dekan i. R. Dieter Eisenhardt und Pfarrer

    Frank-A. Schirm bei der Einholungsfeier (Foto: Karin Schirm)

  • 14 Musikteam

    Kirche klingt vielfältig

    Wir vom Musikteam versuchen, monat-lich einen Gottesdienst zu begleiten und musizieren meistens am zweiten Sonntag im Monat. Unser Team ist sehr vielfältig und verändert sich laufend. Nur die Lei-tung durch Doris Schwarz und Philemon Gebhardt blieb seit dem Anfang gleich. Zurzeit zählen ungefähr 15 Personen zum Team, darunter auch Tontechniker und ganz neu die Verantwortlichen für den Beamer im Gottesdienst. Wir freuen uns auch immer über neue Sänger/innen, Musiker/innen und Techniker/innen, die

    Seit 2013 ist das Musikteam in der Michaelskirche zu Hause. Seitdem haben wir uns stetig weiterentwickelt und sind ein fester Bestandteil der musikalischen Gestaltung unserer Gottesdienste geworden.

    sich in der Kirche und in unserem Team einbringen wollen. Bei Interesse können wir gerne angesprochen werden.

    Der Gebrauch des Beamers wurde seit dem Sommer testweise eingeführt und inzwischen als bereichernd empfunden. Es sollen auch liturgische Texte angezeigt werden, um einen weiteren Zugang zum Textverständnis zu ermöglichen. Weitere mediale Bereicherungen sind noch nicht angedacht, werden aber ohne weiteren Aufwand möglich sein. Zuerst war der

    Grundgedanke der Beamerfolien nur, dass die Nutzung der verschiedenen Lie-derbücher, Kopien und Liedblätter ver-einfacht wird. Inzwischen kann der Got-tesdienst mit deren Unterstützung aktiv verfolgt werden und nur zum Studium der Noten müssen die Bücher und Kopien herangezogen werden. Gerne nehmen wir hierzu auch Rückmeldungen entgegen und können dadurch den Gottesdienst hoffentlich noch besser begleiten.

    Musikalisch versuchen wir uns immer weiterzuentwickeln. Wir treffen uns, um neues Liedgut in die Gottesdienste einzu-bringen. Wir nehmen uns einmal im Jahr einen Tag Zeit, um intensiv miteinander zu proben und ein weiteres Mal, um zu planen und zu organisieren. Dieses Jahr haben wir sogar ein Musikteamcoaching bekommen, bei dem wir von einem erfah-renen Kirchenmusiker des EJW weitere Anregungen und Anleitungen bekommen

    haben. Dies möchten wir gerne in ähn-licher Form wieder machen. Es hat uns sehr motiviert und gezeigt, dass wir schon eine gute Entwicklung genommen haben. Außerdem haben wir reflektiert, welche Rollen wir in einem Team einnehmen und aus welchen verschiedenen Grün-den ein Musikteam einen Gottesdienst begleitet. Da wurde nochmals deutlich, dass ein Team viele Fähigkeiten benötigt, um erfolgreich zu sein, und man ohne den anderen nicht zu einem guten Ergebnis kommt. Gemeinsam verbindet uns, dass wir zu Gottes Lob die Gemeinde begleiten und zur Bereicherung des Glaubens die Kirche mit unseren vielfältigen Klängen füllen möchten. Philemon Gebhardt

    15Musikteam

    Bereicherung für den Gottesdienst - mindestens einmal im Monat begleitet das Musik-team den Gottesdienst in der Michaelskirche (Foto: Privat)

    Musikteam - Ansprechpartner:Philemon Gebhardt E-Mail: [email protected] SchwarzE-Mail: [email protected]

    Herausgeber:Evangelisches Pfarramt Entringen Kirchstraße 11, 72119 Ammerbuch Mail: [email protected]. 07073 – 6506 Internet: http://ev-kirche-entringen.deRedaktionsteam:Pfarrer Frank-Albrecht Schirm, Sybille Baecker, Reinhold Bauer, Ingo Becker, Eckehart Fabarius, Renate Frerichs-Bolte, Philippa Katzmann und Hellmut ReichartDanke! Das Redaktionsteam bedankt sich herzlich bei allen, die durch Spenden, Fotos und Berich-te ermöglichten, dass dieser Gemeindebrief erstellt werden konnte!Druck:www.gemeindebrief-in-farbe.de, Druckerei Alexander Dietzel KG, 58511 LüdenscheidTitelfoto: Pfeffer/GemeindebriefInhalte: S. 19, 20 und Grafiken S. 3, 18 (Gemeindebrief)

    Impressum

  • 16 Bücherei

    20 Jahre Lesetreff in der Bücherei

    - 177 besprochene Bücher

    17Bücherei

    Im Rahmen meiner Ausbildung für das Ehrenamt (Bücherei-Assistentin im kirchlichen Dienst) in unserer Büche-rei entstand bei mir vor 20 Jahren der Wunsch, für die erwachsenen Leser und Leserinnen ein Angebot ins Leben zu rufen. Bei dieser Aus- und Fortbildung hörten wir von den Dozenten, meistens Literaturwissenschaftlern, viel über Ge-genwartsliteratur. Für Kinder und Ju-gendliche war und ist die Bücherei sehr gut bestückt, doch für die »Großen« gab es nicht viel. Ich stellte meine Idee bei der Teambesprechung im Herbst 1997 vor und bekam positive Resonanz von den Bücherei-Kolleginnen: »Ja, mach mal!«

    Also lud ich über das Ammerbucher Mitteilungsblatt zum ersten Treffen im Oktober 1997 ein. Besprochen werden sollte von Bernhard Schlink »Der Vor-leser«, ein sinniger Titel für das erste Mal!

    Meine Idee war, dass ein im Vorfeld ausgesuchtes Buch aus der Gegen-wartsliteratur oder auch aus der klassi-schen Literatur von jedem gelesen und beim Treffen besprochen wird. Seit-her nehmen wir uns alle fünf Wochen 1,5 Stunden Zeit zur Besprechung des

    Buch inhaltes. Personen und deren Cha-raktere werden reflektiert, sowie Zeit-bezüge und soziales Umfeld betrachtet. Ebenso beachten wir formale Kriterien, die dazu dienen, Prosa-Texte zu beur-teilen.

    Ausgehend von der literarischen Vorla-ge reden wir über »Gott und die Welt« und immer wieder auch über uns. Bei einem Gläschen Wein genießen wir die anregenden Gespräche, eigene Erfah-rungen fließen mit ein und somit wer-den die Bücher unterschiedlich wahr-genommen und gewertet. Abschließend verlese ich dann immer Rezensionen aus dem Internet oder andere Veröf-fentlichungen. Wir haben eine Wunsch-liste und sammeln Lesevorschläge, die als Taschenbuch erhältlich und somit kostengünstiger sind als ein gebunde-nes Buch.

    In der Regel treffen wir uns im Büche-reiraum im Pfarrhaus, doch bei schö-nem Sommerwetter tragen wir unsere Stühle nach draußen und sitzen sehr beschaulich bei der Kirche. In »Am-merbuch Aktuell«, im Schaukasten der Bücherei (Pfarrhaus) und im Internet http://www.ev-kirche-entringen.de ist stets die Information über den aktuel-

    len Buchtitel zu ersehen. Neue Lesebe-geisterte sind jederzeit willkommen.

    Im Oktober nun feierten wir das 20-jäh-rige Bestehen! Mein Dank gilt allen, die sich treu und engagiert einbringen und jeden Treff unvergesslich machen – das beste Angebot ist nichts wert, wenn es nicht angenommen wird.

    Es gibt noch viel zu lesen, das Angebot ist riesig und die Auswahl nicht im-mer einfach. Da wir uns circa alle fünf Wochen treffen, bleibt jedem noch ge-nügend Freiraum für das Lesen der eigenen Wunschtitel und oftmals wird

    daraus dann ein Vorschlag für unsere Gruppe.

    Mir macht es nach so vielen Jahren noch immer Freude diesen spannen-den Austausch zu haben und sehr gerne beantworte ich am Ende der Veranstal-tung die Frage: »Und was lesen wir als Nächstes?« Renate Frerichs-Bolte

    Unser erstes Treffen 2018 findet am Montag, 07.01.2018 von 19:30 - 21.00 Uhr statt. Besprochen wird »Das siebte Kreuz« von Anna Seghers.

    20 Jahre Lesetreff in der Evangelischen Gemeindebücherei Entringen - Regelmäßig alle fünf Wochen treffen sich Literaturbegeisterte zum literarischen Austausch in der Bücherei. Insgesamt 177 Bücher wurden in diseer Zeit besprochen. (Foto: privat)

  • 18 Weihnachtsrätsel 19Für Kinder

    WEIHNACHTSRÄTSEL

    Lösung – EinzELwortE von obEn nach untEn: zEit / stEin / EiEr

    / hErz / MEssEr / Motor / FinDEr / LaDEn / KLaviEr

    / KinDEr / stau Lösungswort: ADvEnTSZEIT

    Tragen Sie in die freien Felder Wörter ein, die sowohl hinter das links vorgegebene Wort als auch vor das rechts vorgegebene Wort in jeder Zeile passen (in die grauen Felder kommen keine Buchstaben). Auf dem gelben Mittelbalken ergibt sich von unten nach oben gelesen ein sinnvoller Begriff. (Rätsel von Hellmut Reichart)

    ARBEITS LUPE

    EDEL BRUCH

    SPIEGEL UHR

    KUNST SCHLAG

    KÜCHEN SCHMIED

    DIESEL RAD

    PFAD LOHN

    FENSTER THEKE

    HAMMER STUHL

    PATEN GARTEN

    VERKEHRS WEHR

  • JAHRESLOSUNG 2018