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GEMEINDEBRIEF DER EVANGELISCHEN KIRCHENGEMEINDE HEUBACH MIT LAUTERN UND BARGAU JULI 2014

GEMEINDEBRIEF DER EVANGELISCHEN KIRCHENGEMEINDE …

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G E M E I N D E B R I E F D E R E VA N G E L I S C H E NK I R C H E N G E M E I N D E H E U B A C HM I T L A U T E R N U N D B A R G A U

JULI 2014

Impressum:

„Blick“ ist der Gemeindebriefder EvangelischenKirchengemeinde Heubachmit Lautern und Bargau.Er erscheint viermalim Jahr.

Herausgeber: EvangelischeKirchengemeindeHeubach

Redaktion: Thomas Adam,Dr. Volker Beck,Helga Frank,Friederike Glass,Werner Glass,Steffen Gugel,Sabine Löffler-Adam,Horst Ortwein(verantwortlich),Isolde Schneider,Rudolf Spieth,Eveline Weinhold

Druck: GemeindebriefdruckereiMartin-Luther-Weg 1,29393 Groß Oesingen

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… schön ist es im Kirchenwald überBeuren an einem sommerlichen Morgen!

Das Bild auf der Titelseite ist dort ent-standen. Der helle Lichtpunkt ist wedereine übernatürliche Erscheinung, nochhandelt es sich um einen aufgestelltenBaustrahler. Die Sonne kommt dort überden Berg und schaut zwischen den Bäu-men hindurch. Paradiesisch, irgendwie.Auf jeden Fall verstehe ich die Menschen,die mir sagen: „Bei einem Waldspazier-gang am Sonntagmorgen ist mir Gott ge-nauso nahe wie im Gottesdienst in derKirche“! Ist schwer was dagegen zu sagen,gell, wenn man eben als Kirchengemeindeso einen schönen Wald besitzt.

„Gott nahe zu sein ist mein Glück“ heißtschließlich die Jahreslosung. Gottes Nähe –auch im Wald, besonders dann, wenn erder Kirche gehört …

Spaß beiseite: „Kleine Paradiese“ sind einwesentlicher Teil des Lebens und des All-tags – genau dem nämlich kann man inbester Art und Weise „entfliehen“, ohneviele Kilometer fahren zu müssen. Daskleine Paradies ist der Rückzugsort für dieSeele, und auch für den Körper. Da kannder Mensch ganz werden und dort fühltsich das Leben „richtig“ an. Kleine Para-diese – sie sind dem Urteil aller anderenentzogen!

Wo liegen sie – jene Orte, an denen wirnichts zu rechtfertigen und nichts zu dis-kutieren brauchen? Wo findet es statt,dass das Licht sanft und unaufdringlichüber den Horizont kommt und zwischenden Bäumen hindurchscheint? Zum Glücksind wir so verschieden. Und die Welt istvoller kleiner Paradiese – so sehr sie auchentzaubert und widersprüchlich erscheintin diesen Tagen.

Ach ja, noch ein Gedanke kam mir anjenem Morgen im Kirchenwald: Beim

Anblick der meist überwucherten, über-moosten Gemarkungssteine wird erkenn-bar, wie die Grenzen des Paradiesesbeschaffen sind: Sie bestehen nicht ausKontrollpunkten, an denen wir alles offen-legen müssen. Die Grenzen sind niemals„gesichert“ – mit Waffen oder Stachel-draht schon gar nicht. Sie sind vielmehr„überschaubar“ – zum Glück. Menschen,die es gut mit uns meinen, die finden dieGemarkungssteine unter jedem Gestrüpp.Sie werden die Grenzen nicht verletzen.

Dass die Menschheit nicht für das aus derBibel bekannte große Paradies geschaffenscheint, muss täglich neu akzeptiert wer-den. Für die kleinen Paradiese hat unsGott aber ganz bestimmt geschaffen. Unddamit beschenkt hat er uns auch.

Ich wünsche Ihnen von Herzen, solchekleinen Paradiese (wieder) zu entdeckenund auch den Mut, dazu zu stehen. DieSommermonate bieten dazu Gelegen-heit – nicht nur bei einem Spaziergang imKirchenwald. Was es auch sein mag:Geben wir ihm Raum! Und mag es nochso klein erscheinen: Stehen wir zurLeidenschaft fürs eigene kleine Paradies.Es bringt uns Menschen Gott näher!

Dass auch die Lektüre unseres neuen„Blick“ ein Stück literarisches Paradiessei, wünscht Ihnen von Herzen

Pfarrer Rudolf Spieth

Paradiesisch …

Inhalt

Geistliches Wort S. 3

Aus der Arbeitdes Kirchengemeinderats S. 4

Brief von Pfarrer Psenner S. 7

Und wieder wettertdie Kirchenmaus S. 8

Hilfskonvoi nach Bosnien S. 10

Auf den SpurenDietrich Bonhoeffers S. 12

5.000 Brote – Konfisbacken Brot für die Welt S. 13

Gottesdienst-Termine S. 14

Woche der Diakonie S. 16

Kapitalertragssteuer S. 17

Lebendige Bausteineunserer Gemeinde S. 18

Abschied von Irmgard Kuhn S. 22

Sauberes Wasser im Sudanund Südsudan S. 23

Ökumenisch PsychologischeBeratungsstelle S. 24

Was Sie schon immerwissen wollten S. 26

Rätsel S. 27

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diese Beteiligung alternativ aus demSozialfonds der Kirchengemeinde bei-zusteuern. Auf Antrag von PfarrerAdam beschließt der KGR diese Alter-native einstimmig.

� Verschiedenes

Das Diakonie-Projekt mit Frau Wertner-Penteker ist um ein Jahr verlängertworden und damit bis 2015 gesichert.

Mai-Sitzung (5. 5. 2014)

� Unterstützung der Arbeit derPeru-Gruppe Heubach

Pfarrer Adam erläutert als Einstieg indie Thematik die Entstehung, Zielset-zung und Entwicklung der HeubacherPeru-Gruppe. Die Peru-Gruppe ist nunan die kath. und die evang. Kirchen-gemeinde in Heubach mit dem Ansin-nen herangetreten, durch eine Ab-sichtserklärung die Zusammenarbeitder Gruppe und den Gemeindenschriftlich festzuhalten und damitzu festigen. Bisherige Abmachungen,z. B. die unentgeltliche Nutzung vonRäumlichkeiten, sind mündlicher Artbzw. als niedergeschriebene Unter-lagen nicht mehr auffindbar. Nach aus-führlicher Beratung beschließt derKGR dem Entwurf der Absichtserklä-rung mit kleineren Änderungen zuzu-stimmen. Die wesentlichen Punktedarin sind die Niederschrift der seitJahren praktizierten Unterstützungender Peru-Gruppe und die Zustimmung,als Kirchengemeinde institutionellesMitglied der Peru-Gruppe zu werden,verbunden mit einem Jahresbeitragvon 1.000 Euro, der als Spende für diewertvolle Arbeit dieser Gruppe ver-standen werden darf. Zukünftig sollinfolge dieser Mitgliedschaft ein Mit-glied unseres KGRs als (nicht stimm-

berechtigter, beobachtender) Beirat inden Vorstand der Peru-Gruppe berufenwerden.

� Veranstaltung zum 70. TodestagDietrich Bonhoeffers

Pfarrer Spieth schlägt vor, 2015 ausAnlass des 70. Todestages von DietrichBonhoeffer ein zum Kontext passen-des Theaterstück durch die Gruppe„Mein Theater“ aus Stuttgart zur Auf-führung zu bringen.

Der KGR beschließt dieses Engage-ment einstimmig. Ob die Finanzierungeines evtl. anfallenden Abmangels ausder Jugendkasse sichergestellt werdensoll, wurde noch nicht beschlossen.

Juni-Sitzung (4. 6. 2014)

� Erledigungsvermerke

Pfarrer Adam berichtet, dass die in dervorigen Sitzung beratene Absichts-erklärung mit der Peru-Gruppe beibeiden Kirchengemeinden auf denWeg gebracht werden konnte.

� Stand der Beratungen über dieJugendkasse

Als Vertreter des Jugendausschusseslegt Simon Ostertag den aktuellenKontostand und die dazugehörigenBuchungen dar. Der neuen Regelung,den Kontostand unter 3.000 Euro zuhalten, kann entsprochen werden,nachdem alle wesentlichen Buchun-gen für 2014 berücksichtigt bzw. ein-geplant wurden. In einer anschlie-ßenden Diskussion wurden vielerleiVarianten erörtert, die zukünftig ver-meiden helfen sollen, dass Mittel ausder Kirchengemeinde der Jugendkassezugeführt werden, dort allerdings, wiein den nun vergangenen Jahren, nichtinvestiert werden können und somit

Diese Ausgabe unseres BLICK berichtetüber wichtige Arbeitspunkte des KGR inden Sitzungen April, Mai und Juni 2014.

April-Sitzung (9. 4. 2014)

� Kassenstand „Jugendkasse“

Ulrich Sinz erläutert als Vertreter desJugendausschusses unserer Gemeindedem KGR den aktuellen Kassenstandund seine Entwicklungsgeschichte.Der Kassenstand liegt inzwischen überdem von der Landeskirche für solcheKonten genehmigten Maximalbetragvon 6.000 Euro. Begründet wird deran sich sehr positiv zu bewertendehohe Kassenbestand von Ulrich Sinzmit zwei Effekten: Zum einen konntenin den letzten Jahren regelmäßigZuflüsse aus der Beteiligung beider Altpapiersammlung und den Zu-schüssen der Kirchengemeinde ver-bucht werden. Zum anderen warenaufgrund seltener gewordenen Akti-vitäten (die Jugendgruppen befandensich in einem „Generationen“-Um-bruch) die Ausgaben zuletzt zurück-gegangen. Der überschrittene Maximal-betrag und die Frage, wie diese Mittelbestimmungsgemäß der Förderungunserer Jugend zugeführt werdenkönnen, bedürfen also einer grund-sätzlichen, neuen Regelung.

Seitens des geschäftsführenden Pfarr-amts (Pfarrer Adam) wurden zwei

Anträge formuliert und im KGR zurAbstimmung gebracht:

Es wird einstimmig positiv darüberabgestimmt, eine neue Obergrenze fürden Kassenbestand der Jugend von3.000 Euro festzulegen und es wirdbeschlossen, die Entscheidung, wiemit der Anweisung des Zuschussesfür 2014 verfahren werden soll, aufdie Juni-Sitzung zu vertagen, wennwichtige Buchungen für 2014 aus-geführt sind.

� Vermietung „altes Kirchenlädle“

Pfarrer Spieth berichtet von Erfahrun-gen darüber, dass die momentanePraxis der Vermietung des „altenKirchenlädles“ – heute besser alsJugendhütte bekannt – überdachtwerden muss. Eine Arbeitsgruppe ausMitgliedern des KGR wird ein Konzepterarbeiten, wie die Fremdvermietungmit angemessenen Kontrollmechanis-men bzgl. ordnungsgemäßer Nutzungbei ausreichendem versicherungs-technischem Schutz umgesetzt wer-den kann.

� Zuschuss Ökum. Nachbarschaftshilfe

Bereits im Jahr 2005 wurden Zuschüssevon Land und Kommunen gestrichen,die mithalfen, die Nachbarschaftshilfezu finanzieren. Mit dem Wegfall dieserUnterstützung entstand ein wachsen-der Abmangel (Finanzierungslücke).Nun trat die ökumenische Nachbar-schaftshilfe an den Krankenpflege-verein heran und bat um eine zusätz-liche Kostenbeteiligung in Höhe von1 Euro pro Einsatzstunde bei Mit-gliedern der Kirchengemeinde. Um dieangespannte Situation des Kranken-pflegevereins selbst nicht zusätzlichzu belasten, wird darüber beraten,

Aus der Arbeit desKirchengemeinderats

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nicht ihrer Bestimmung zugeführt wer-den können. Am Prinzip der maßvollenund nach Kräften der Kirchengemeindemöglichen Unterstützung dieser wert-vollen Jugendarbeit soll ausdrücklichnicht gerüttelt werden.

Der KGR beschließt in dieser Sitzung,einer Arbeitsgruppe die Aufgabe zuübertragen, eine für alle Seiten ak-zeptable Lösungsmöglichkeit für diezukünftige Finanzierung der Jugend-arbeit zu entwerfen.

� Kein zweiter Diakonie-Antrag

Ein Diakonie-Projekt läuft ab Bewilli-gung ein bis drei Jahre. Unser aktuell

laufendes Projekt läuft – wie berichtet –noch bis 2015. Der KGR beschließt,dieses Jahr keinen weiteren Antrag zustellen und sich stattdessen in 2015wieder intensiv mit diesem Thema zubeschäftigen.

� Kirchentag 2015 in Stuttgart

Auf Antrag von Frau Pfarrerin Löffler-Adam beschließt der KGR, dass sichunsere Kirchengemeinde für eine Be-teiligung am Abend der Begegnungenstark macht.

Autor: Volker Beck

Evangelische Kirchengemeinde Heubach, Hauptstraße 46, 73540 HeubachInternet: www.kirche-heubach.de

Pfarrbezirk Heubach Süd:Pfarrerin Sabine Löffler-Adam / Pfarrer Thomas Adam Tel. 0 71 73 / 60 09Hauptstraße 46 Fax 0 71 73 / 60 62E-Mail: [email protected] [email protected]

Pfarrbezirk Heubach Nord:Pfarrer Rudolf Spieth Tel. 0 71 73 / 1 36 54Hohenneuffenstraße 8 Fax 0 71 73 / 92 99 43E-Mail: [email protected]

Horst Ortwein, Im Bürglesbühl 7 Tel. 0 71 73 / 71 41 942. Vorsitzender des Kirchengemeinderates

Kirchenpflegerin Inge Enßle-Stoppa Tel. 0 71 73 / 92 99 19Hauptstraße 46 Fax 0 71 73 / 60 62E-Mail: [email protected]ürozeiten: Di., Mi. und Do. 8.00 - 11.00 UhrKto.-Nr. 440 800 255, KSK Ostalb, BLZ 614 500 50IBAN: DE61 6145 0050 0440 8002 55, BIC: OASPDE6AXXX

Pfarrbüro Eveline Weinhold, Hauptstraße 46 Tel. 0 71 73 / 60 09E-Mail: [email protected] Fax 0 71 73 / 60 62Bürozeiten: Di., Mi., Do. und Fr. 8.30 - 11.30 Uhr

Mesnerin Annerose Fleischer, Limesstraße 3 Tel. 0 71 73 / 57 98

„Als neue Menschen leben“, so waren dieneun Tage von Christi Himmelfahrt bisPfingsten überschrieben. „ZehnNachZehn“ heißt das Gebet zur Nacht, dasimmer um 22.10 Uhr in der Apsis derJakobuskirche in Bargau stattgefundenhat. Zahlreiche Teilnehmerinnen und Teil-nehmer trafen sich allabendlich, um denHeiligen Geist zu erwarten und sich aufPfingsten vorzubereiten.

Nach einem langen Umbau- und Renovie-rungsprozess, der uns jetzt einige Jahrein Anspruch genommen hat, konntenwir am Pfingstsonntag nun endlich dieAuferstehung-Christi-Kirche und dasangrenzende Gemeindezentrum in Bett-ringen in Betrieb nehmen. Nach einemfestlichen Gottesdienst mit zahlreichenBesuchern und einem heißen aberwundervollen Familientag, mündete derFesttag in den abschließenden Vesper-gottesdienst.

Neben dem neugebauten Foyer der Er-weiterung des Gemeindesaals gibt esnoch eine Besonderheit. Denn wir habenunter dem Dach einen Meditationsraumeingerichtet, der die Verklärung Christiauf dem Berg Tabor zum Thema hat. Esfehlen lediglich noch die Bleiglasfenstervon Monika Baumhauer, die nach Fertig-stellung angebracht werden. Wer dieTreppen hinaufsteigt, kann ein Wortaus dem Psalm 104 an der Wand lesen:„Ich seh empor zu den Bergen vollerSehnsucht: Wo ist Hilfe?“ Der fünfte undletzte Bauabschnitt, der die Außenan-lagen betrifft, wird in der kommendenZeit in Angriff genommen. Es lohnt sich,einfach mal vorbei zu kommen und dasEnsemble anzuschauen. Die Kirche isttagsüber immer geöffnet.

Um das Thema „Bauen“ geht es auch inBargau ab dem Jahr 2015. Das Gemein-

dehaus ist stark renovierungsbedürftig.Die Pläne liegen vor, die Genehmigungauch. Bei der Gemeindeversammlung am13. Juli um 15.00 Uhr werden wir dieGemeindemitglieder über die Maßnah-men informieren. Auch evangelischeMitchristen sind natürlich herzlich will-kommen. Vor allem soll das Gemeinde-haus behindertengerecht werden undder Ministrantenraum eine Aufwertungerfahren.

Unser Gemeindehaus ist sehr gut fre-quentiert. Feste und Zusammenkünftealler Art, Jugend und Seniorentreffen,Sitzungen und genauso Gebetsabendesowie unser ökumenisches Projekt, derGitarrenspielkreis. Leider sind wir in derletzten Zeit auf vier Personen zusam-mengeschrumpft. Falls es Interessiertegibt, herzliche Einladung (14-tägig diens-tags um 17.30 Uhr) mitzumachen.

In Weiler ist das Pfarrhaus, das ausdem 17. Jahrhundert stammt, marode. ImMoment sind wir zusammen mit demDenkmalamt am eruieren, was da auf unszukommt.

Neben den Bausachen steht aber vorallem eins im Zentrum. Christus und seinReich zu verkünden und miteinander denGlauben zu teilen und zu feiern. In viel-fältigen Gottesdiensten geschieht das inunserer ganzen Seelsorgeeinheit. Vorallem die Ministranten bringen sich in-tensiv ein. In der Woche nach Pfingsten

Liebe evangelischeGeschwister

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sind sie zur Sternwallfahrt ins KlosterUntermarchtal unterwegs, wo am Dreifal-tigkeitssonntag alljährlich ein großesJugendtreffen mit unserem Bischof Geb-hard Fürst stattfindet. Dieses Jahr darfunser Jugendchor „Horizont“ aus Bargauden Abschlussgottesdienst mitgestalten.

Liebe Mitchristen, ein kleiner Eindruckvon den zentralen Aktivitäten aus unse-

rer Seelsorgeeinheit. Ich schicke Ihnenallen von Herzen geschwisterliche Grüßeund wünsche Ihnen – durchlüftet vomheiligen Geist – viel Segen!

Ihr Pfarrer Daniel PsennerSeelsorgeeinheit „Unterm Bernhardus“

Bereits im Herbst 2013 gab es eineGemeindeversammlung in Lautern zumThema „Wie soll es mit den Gottesdien-sten in den Außenorten weitergehen?“Nachdem seit Januar für Bargau eineneue Regelung in Erprobung ist, hat derKirchengemeinderat nun per Umlauf auchfür Lautern eine Vereinbarung verabschie-det, die ein Jahr lang gelten soll.

Danach wird geschaut, ob sich folgendesbewährt: An jedem vierten Sonntag imMonat ist um 9.00 Uhr Gottesdienst imGemeindehaus in Lautern. Fällt dieserSonntag auf einen Festtag wie Ostern oderKonfirmation, wird ein anderer Sonntagim selben Monat gesucht, so dass auf je-den Fall – außer im Ferienmonat August –monatlich ein Gottesdienst im Außenortstattfindet.

Außerdem wird – in Anknüpfung an Ver-anstaltungen, die sich bereits in Lauternbewährt haben wie ÖKiKi-Weihnachtsfeierim Dezember – im Frühjahr ein weitererbesonderer Gottesdienst geplant. DieTermine der Gottesdienste werden halb-jährlich als Beiblatt zum Gemeindebrief„BLICK“ den Lauterner Gemeindegliedernmitgeteilt, weiter erscheinen die Termineim Amtsblatt, in den Abkündigungensowie in der Tagespresse. Nach einem Jahrwird diese Regelung überprüft.

Was lange währt,wird hoffentlich gut

Ich habe lange nichts von mir hörenlassen. Aber es war ja auch eine ganzeWeile richtig schön still hier in unsererKirche. Was die Zweibeiner natürlich an-derswo ausgeheckt haben – wer weiß.

Zum Glück verstehen wir uns mit denTurmfalken und Dohlen ganz gut. Diekommen natürlich weiter rum als unser-einer. Und da gab es wohl doch einigeszu beobachten, was die Zweibeiner aus-hecken. Sie sollen wohl eins aufs Dachbekommen haben. Ihre Oberzweibeineraus Stuttgart haben ihnen eins gepfiffen.Zu viele Mäuse hätte man in Heubach indie Hand nehmen wollen. Deshalb muss-ten sie alles ein bisschen kleiner machen.Dumm scheinen sie aber nicht zu sein:Ein bisschen von dem gesparten Geld soll

jetzt ins Klo gehen. Nein, nicht wie Ihrjetzt denkt! Das Klo soll modernisiertwerden, schalldichter sozusagen. Viel-leicht fangen sie ja damit an. Oder stei-gen sie uns doch noch diesen Sommeraufs Dach, oder sie fangen erst mal mitder Stützmauer um die Kirche an. Einsaber ist sicher: in unsere Kirche lassenwir sie nicht rein. Schlimm genug, dasssie außen an der Kirche rumpfuschen,wer weiß, wie das nachher alles aussieht,mir graust schon jetzt.

Im Übrigen bleibe ich dabei: Wenn jemandzu mir kommt und auch nur einenCent will, dem pfeif‘ ich was – ich armeKirchenmaus.

Und wieder wettertdie Kirchenmaus

22 1110

Als wir im April in Bosnien Urlaub ge-macht hatten, sahen wir vereinzelt Bächeund Flüsse, die leicht übergelaufenwaren, was dort zu dieser Jahreszeitnormal ist. Dass sich dieser Zustand soverschlimmert und sich zur Jahrhundert-flut auf dem Balkan entwickelt, hatten wirnicht ahnen können.

Als uns die schrecklichen Bilder der über-fluteten Gegenden erreichten, war unssofort klar, dass wir etwas unternehmenmüssen. Wir starteten im Namen der Bos-nischen Schulen Ostalb eine Spendenak-tion für die Flutopfer in Bosnien und

Herzegowina und hatten nie mit dieserZahl an großzügigen Spenden gerechnet.Die Geld- und Sachspenden erhielten wirnicht nur von den Eltern der Schüler,sondern von zahlreichen Familien ausdem ganzen Ostalbkreis. Auch der Club 7aus Ellwangen, die Stadtapotheke Heu-bach und die Mitarbeiter des JohanniterHauses Kielwein sowie des TRW Werks inAlfdorf beteiligten sich an der humanitä-

ren Aktion. Schnell war klar, dass es nichtausreichen würde, wie geplant mit einemPKW und einem Anhänger nach Bosnienzu fahren. Die Garagen waren schnellgefüllt und ein größeres Fahrzeug mussteher, wobei sich die Evangelische Kirchen-gemeinde in Heubach als sehr koopera-tiv zeigte und nicht nur einen Transporterzur Verfügung stellte, sondern uns auchmit Geld- und Sachspenden unterstützte.Von den Geldspenden aus den Häusern

Goethestraße 2 und 6 und Ostlandstraße56 in Heubach finanzierte sich derHin- und Rückweg. Zahlreiche Helferhatten sich gefunden, die beim Markie-ren der Pakete und auch beim Einladenin die beiden Transporter halfen. DerBuchstabe „H“ für Humanität ist das, wasden Menschen noch Hoffnung macht.Geschrieben über dem Barcode derProdukte soll er den Weiterverkaufverhindern, so auch auf den Hilfsgütern,die im Namen der Bosnischen Schulegeschickt werden.

Als dann alle notwendigen Papiere vomKonsulat bereitgestellt waren, begann derTransport der Hilfsgüter am 28. 5. 2014.Elvis Zukic, Halid Mumbasic, Asim Hadzicund Nermin Babic begannen ihre Reise indie Katastrophengebiete. Die auf demWeg liegenden Grenzen stellten keineProbleme dar. Nachdem die bosnischeGrenze passiert war, musste man sich amZoll anmelden und die Genehmigungenvorzeigen, um helfen zu dürfen. Alles

Hilfskonvoi nach Bosnien

muss genau von Zollbeamten überprüftwerden. Wenn Hilfspakete nicht anhumanitäre Organisationen adressiertsind, kann die humanitäre Hilfe mit Zoll-gebühren und Mehrwertsteuern belastetwerden. Seitens der Behörden Bosnien-Herzegowinas wurde in den letzten Tagenimmer wieder darauf hingewiesen, Hilfs-güter nicht an Personen zu schicken,sondern an Hilfsorganisationen oderStaatsverwaltungsorgane, da sonst lautGesetz Gebühren nicht erlassen werdenkönnen. Die Hilfsgüter, die wir nach Bos-nien geschickt haben, wurden an dieStädtische Verwaltung eines Dorfes NaheDoboj adressiert, verteilt wurden siejedoch in verschiedenen Orten. Nach derAnkunft wurden die großen Kartons nunauf familiengerechte Pakete umgepackt.Daraufhin ging die erste Tour im Ort Lu-kavica los. Der Weg dorthin war mühsamund weitestgehend auf Grund von Erd-rutschen versperrt, so Nermin Babic. Manist sich einig, es wird lange dauern bisman das wieder aufgebaut hat, was dieFlut genommen hat, berichten die Einhei-mischen.

Am darauffolgenden Tag machten sichdie vier Männer mit einem Helfer desBosnischen Roten Kreuzes auf den Wegin zwei stärker betroffene Vororte Dobojs.Die Bilder, die sich den Vieren dort botenseien „gespenstisch“ gewesen, einigeHäuser waren bis zum Dach verschüttet.„Das war nicht die Stadt, die wir einst

kannten. Die Bilder, die sich uns botensind für Unbeteiligte nicht vorstellbar“ soElvis Zukic. Der Transporter ist nicht ein-mal wirklich zum Stehen gekommen, alssich die Menschen bereits darum ver-sammelt hatten. Jede Altersklasse ist ver-treten gewesen. Den Menschen stand dieFreude ins Gesicht geschrieben. Viele be-dankten sich dafür, dass wir sie nicht ver-gessen in dieser schweren Zeit undimmer wieder beteuerte man, dass man

ohne die Spenden im Moment gar nichtauskäme. Auch die vier Helfer haben sichgefreut, ihrem Volk ein wenig helfen zukönnen. Viele haben Angst davor, waspassiert, wenn die Menschen aufhören zuspenden und keine Hilfsgüter mehr nachBosnien eingefahren werden.

Am Tag der Heimreise besuchte sie derVorsitzende der Städtischen Verwaltung,um ihnen im Namen der Stadt eine Dan-kesurkunde für die Aktion der Bosni-schen Schule zu überreichen, denn mansei für jede Hilfe dankbar, die man in die-ser schweren Zeit erhält. Die vier Männer,so sagen sie, werden die Bilder, die sievon ihrer Reise in Erinnerung haben,lange nicht vergessen können. Und auchdie Bosnischen Schulen Ostalb bedankensich für die zahlreiche Unterstützung.

Erschütterung über die Bilder, aber auchDankbarkeit spricht aus dem Bericht vonNermin Babic über die Situation im Flut-

In Heubach gibt es ein Dietrich-Bonhoef-fer-Haus, das vielen, auch jungen Men-schen bekannt ist. Ein beträchtlicher Teilunseres Gemeindelebens spielt sichdarin ab!

Auch in Berlin gibt es ein Dietrich-Bon-hoeffer-Haus. Ein beträchtlicher Teil desLebens von Dietrich Bonhoeffer selberspielte sich darin ab: Seine Eltern hatten

es 1935 als Ruhestandsdomizil gebaut,und wenn Bonhoeffer in Berlin war,wohnte er auch dort. Hier entstandenmanche seiner Bücher. Vor allem aberentstanden hier seine Pläne und Gedan-ken, die ihn zum Widerstandskämpfergegen das Hitler-Regime machten.

Am 9. April 1945, also einen knappenMonat vor Kriegsende, wurde Bonhoefferaus dem Gestapo-Gefängnis in Berlin indas Konzentrationslager nach Flossen-bürg gebracht und dort ermordet. SeineGedanken, seine Gebete, seine Gedichtesind aber ein unzerstörbarer Schatz fürdie christlich denkende Menschheit.Sie prägen uns heute mehr denn je –nicht nur, weil wir in Heubach auch einDietrich-Bonhoeffer-Haus haben!

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katastrophengebiet in Bosnien und überdas Erleben der Hilfsaktion aus Heubach– er hat ihn extra für den jetzigen „Blick“verfasst.

Die evangelische Kirchengemeinde hattesich an den Hilfsaktionen einerseits be-teiligt, indem sie den Bus zum Transportder Hilfsgüter zur Verfügung gestellt hat.Andererseits wurde in der Gemeinde zuSachspenden aufgerufen, die in den Ge-meindehäusern gesammelt und dann ver-laden wurden und woran sich zeigte,dass vielen Gemeindegliedern die Not

der Menschen in den Notstandsgebietenzu Herzen geht.

Auch der Jugendausschuss der evange-lischen Kirchengemeinde hat die Hilfs-konvois aus Heubach und SchwäbischGmünd finanziell unterstützt: Den Bos-nischen Schulen Ostalb, aber auch demBosnischen Kulturverein „KUD Cardak-2012 e.V.“ wurde je die Hälfte der Jahres-spende aus dem Jahr 2013 zur Verfügunggestellt.

Am Montag, dem 7. Juli, laden die Or-ganisatoren der Hilfsaktion herzlich ein,sich über Bilder und Gespräche selbereinen Eindruck zu verschaffen: Ab 18 Uhrist dafür das Gemeindehaus in der Klotz-bachstraße offen, so dass auf dieseWeise nochmal „Danke“ für die Unter-stützung gesagt werden soll!

Dabei wird auch für das leibliche Wohlgesorgt sein!

Auf den SpurenDietrich Bonhoeffers –Jugendreise nach Berlinvom 27. bis 31. März 2015

2015 denken wir also an seinen 70. To-destag, woraus die Idee entstand, dieSpuren aufzusuchen, die er in Berlin hin-terlassen hat. Weil Bonhoeffer auch einesehr fortschrittliche Jugend- und Konfir-mandenarbeit machte, soll es eine Ju-gendreise werden, die wir von Freitag,dem 27. März bis Dienstag, dem 31. März,nach gegenwärtigem Stand mit dem Busdurchführen wollen.

Angesprochen sind Jugendliche ab demKonfirmandenalter, die Lust haben aufein Gruppenerlebnis im hochinteressan-ten Berlin, aber vor allem auf den SpurenDietrich Bonhoeffers unterwegs zu sein!

Im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Berlinkönnen wir nicht wohnen, aber im Ju-gendgästehaus der Berliner Stadtmissionam Lehrter Bahnhof sind momentan zu-nächst 5 Vierbett-Zimmer und 3 Doppel-zimmer vorreserviert. Geht das Interesse

von der Anzahl her darüber hinaus, werdeich versuchen, noch mehr Zimmer zu be-kommen.

Die Kosten werden sich aus der Zahl derTeilnehmenden, aus den geplanten Akti-vitäten, den Kosten für die Fahrt sowieaus eventuellen Zuschüssen zusammen-setzen.

Fix sind zunächst die Beträge für die Un-terkunft: Sie liegen bei 26,– Euro proNacht mit Frühstück.

Insgesamt gilt aber der christliche Grund-satz, dass es am Geld letztendlich nichtscheitern soll!

Wichtig ist darum eine schnelle Rück-meldung bezüglich des Interesses andieser Jugendreise, am besten an dasPfarramt Nord unter Telefon 13654 [email protected] .

Anlässlich des Erntedankfestes 2014 wirdbundesweit die Aktion „5.000 Brote –Konfis backen Brot für die Welt“ durch-geführt. Die Konfirmandinnen und Kon-firmanden aller Landeskirchen der Evan-gelischen Kirche in Deutschland (EKD)sind eingeladen, Brote zugunsten vonKinder- und Jugendbildungsprojekten inBogotá (Kolumbien/Lateinamerika), inDhaka (Bangladesch/Asien) und Kumasi(Ghana/Afrika) zu backen.

Zwei Heubacher Bäckerbetriebe öffnen fürdiese Aktion ihre Backstuben. Die Konfis

backen dort selbst Brot und gewinnendabei einen Einblick in einen handwerk-lichen Beruf. Zudem besteht die Möglich-keit, die Brote selbst mit zu verkaufen.Der Erlös ist für Kinder und Jugendliche inder Einen Welt.

Wann und wo genau dieses Brot verkauftwird, ist der Tagespresse und demAmtsblatt zu entnehmen und wird in denGottesdiensten abgekündigt.

5.000 Brote –Konfis backen

Brot für die Welt

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SSoonnnnttaagg,, 66.. JJuullii 22001144 –– 33.. SSoonnnnttaagg nnaacchh TTrriinniittaattiiss

10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl in der St.-Ulrich-Kirche (Pfarrerin Löffler-Adam)

19.00 Uhr Sternstundengottesdienst Thema: „… in ein Land, das ich dir zeigen werde“

SSoonnnnttaagg,, 1133.. JJuullii 22001144 –– 44.. SSoonnnnttaagg nnaacchh TTrriinniittaattiiss

9.00 Uhr Gottesdienst in Lautern im Dorfhaus (Pfarrer Spieth)

10.00 Uhr Gottesdienst mit Begrüßung des Konfirmandenjahrgangs 2015 in der St.-Ulrich-Kirche (Pfarrer Spieth / Pfarrerin Löffler-Adam)

SSoonnnnttaagg,, 2200.. JJuullii 22001144 –– 55.. SSoonnnnttaagg nnaacchh TTrriinniittaattiiss

9.00 Uhr Gottesdienst in Bargau im katholischen Gemeindehaus (Pfarrer Adam)

10.00 Uhr Gottesdienst in der St.-Ulrich-Kirche (Pfarrer Adam)

11.15 Uhr Kirche im Grünen beim Waldspielplatz am Stock (Pfarrer Adam). Der Posaunenchor gestaltet den Gottesdienst musikalisch mit.

SSoonnnnttaagg,, 2277.. JJuullii 22001144 –– 66.. SSoonnnnttaagg nnaacchh TTrriinniittaattiiss

9.00 Uhr Gottesdienst in Lautern im Dorfhaus (Pfarrerin Löffler-Adam)

10.00 Uhr Gottesdienst in der St.-Ulrich-Kirche (Pfarrerin Löffler-Adam). Der Gottesdienst wird von der Perugruppe Heubach und vom Chor der St.-Ulrich-Kirche mitgestaltet.

Gottesdiensttermine

SSoonnnnttaagg,, 33.. AAuugguusstt 22001144 –– 77.. SSoonnnnttaagg nnaacchh TTrriinniittaattiiss

10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl in der St.-Ulrich-Kirche (Pfarrerin Dietz)

SSoonnnnttaagg,, 1100.. AAuugguusstt 22001144 –– 88.. SSoonnnnttaagg nnaacchh TTrriinniittaattiiss

10.00 Uhr Gottesdienst in der St.-Ulrich-Kirche (Pfarrerin Löffler-Adam)

SSoonnnnttaagg,, 1177.. AAuugguusstt 22001144 –– 99.. SSoonnnnttaagg nnaacchh TTrriinniittaattiiss

10.00 Uhr Gottesdienst in der St.-Ulrich-Kirche (Pfarrer Adam)

SSoonnnnttaagg,, 2244.. AAuugguusstt 22001144 –– 1100.. SSoonnnnttaagg nnaacchh TTrriinniittaattiiss

10.00 Uhr Gottesdienst für den Distrikt in Heubach in der St.-Ulrich-Kirche

SSoonnnnttaagg,, 3311.. AAuugguusstt 22001144 –– 1111.. SSoonnnnttaagg nnaacchh TTrriinniittaattiiss

10.00 Uhr Gottesdienst in der St.-Ulrich-Kirche (Pfarrer Spieth)

SSoonnnnttaagg,, 77.. SSeepptteemmbbeerr 22001144 –– 1122.. SSoonnnnttaagg nnaacchh TTrriinniittaattiiss

10.00 Uhr Gottesdienst in der St.-Ulrich-Kirche (Pfarrerin Neuffer)

SSoonnnnttaagg,, 1144.. SSeepptteemmbbeerr 22001144 –– 1133.. SSoonnnnttaagg nnaacchh TTrriinniittaattiiss

10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl in der St.-Ulrich-Kirche zum Abschlussder Konfi-3-Zeit (Pfarrer Spieth / Pfarrerin Löffler-Adam)

Jedes evangelische Pfarramt und alle Dia-konischen Bezirksstellen sowie örtlichenDiakonischen Werke nehmen Ihre Spendegerne entgegen.

Sie können diese auch überweisen:Evangelische Kreditgenossenschaft

IBAN: DE46 5206 0410 0000 2233 44BIC: GENODEF1EK1Stichwort: Woche der Diakonie

Übrigens: Der Gottesdienst am 29. Juni inHeubach wird von Mitarbeiterinnen derDiakonie mitgestaltet.

Vor einigen Wochen sorgte ein Schreibenfür große Verunsicherung und Fragen. Es war ein Schreiben Ihrer Bank, das aufdie künftige Handhabung beim Einzug derKapitalertragssteuer hingewiesen hat.

Was für Erleichterung und Freude hätteAnlass geben können, wurde durch Be-hördendeutsch zu einem schreckener-regenden Etwas, das kaum einer verstan-den hat.

Mit einfachen Worten ausgedrückt:

Wie bisher sind die Kapitalerträge (alsoZinsen aus Sparguthaben) Einkünfte, die der Einkommensteuer und damit der Kirchensteuer unterliegen. Es ändert sichnichts, da die Abgeltungssteuer nur eine besondere Form der Erhebung der Einkommensteuer ist. Wurde bis 2009 Einkommensteuer auf Kapitalerträgedurch Angabe in der Einkommensteuer-erklärung erst im Rahmen der Veran-lagung durch das Finanzamt erhoben, wirdsie nunmehr gleich an der Quelle, d. h. der die Kapitalerträge (z. B. Zinsen) aus-zahlenden Stelle (i. d.R. die Bank) ein-behalten und an die Finanzverwaltung ab-geführt.

Gegenüber der bisherigen Handhabungsinkt der Prozentsatz der Steuer von 45%auf maximal 25%. Die auszahlende Stellebehält von den Kapitalerträgen Kapitaler-tragsteuer ein. Hierauf wird – neben dem

Solidaritätszuschlag – auch die Kirchen-steuer erhoben. In Baden-Württembergbeträgt die einbehaltene Kirchensteuernur 8%, in anderen Bundesländern 9%.

Und nur, dass wir uns recht verstehen: Um beispielsweise in einem Jahr 181 EuroKirchensteuer aus Sparbuchguthabenzahlen zu müssen, brauchen Sie Zinsen(nicht Sparguthaben) in Höhe von 25.000Euro! Das müssen Sie erst einmal schaf-fen!

Zurück zum Schreiben Ihrer Bank. Siemüssen nichts unternehmen, es sei denn,Sie wollen die Erklärung Ihrer Spargut-haben selbst an das Finanzamt melden.

Da immer wieder Gerüchte über eine Kirche, die sich maßlos bereichert, in denKöpfen herumgeistern, lohnt sich ein Blickins Internet.

Auf der Internetseite der Kirchengemeindefinden Sie einen kleinen Artikel rund ums Thema samt einem Link zu einer Broschüre.

Kapitalertragssteuer – ich verstehe nur Bahnhof

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Woche der Diakonie: 29. Juni bis 6. Juli 2014Im Mittelpunkt steht die Hilfe für Kinder,Jugendliche und Familien.

Die diesjährige Woche der Diakonie stehtunter dem Motto „Diakonie in der näch-sten Nähe – Ich glaube an die Stärken derSchwächsten“. Sie stellt die Unterstüt-zung für Kinder, Jugendliche und Familienin den Mittelpunkt.

Kinder leiden besonders darunter, wennes in ihrer Familie große Sorgen gibt, wenn Krankheit, Streit, Arbeitslosigkeitoder Geldprobleme die Eltern und das Familienleben belasten. Die Diakonie lässtsolche Familien in ihrer schwierigen Situa-tion nicht allein, sondern steht ihnen bei,indem sie ihre Stärken entdeckt und för-dert. Sie bietet Beratung an, kommt mitFachkräften in die Familie, hilft bei der Er-ziehung oder auch mal finanziell, wennGeld für das Allernötigste fehlt. Wenn essein muss, findet ein Kind auch eine Zeit-lang Geborgenheit und Sicherheit in einemKinder- und Jugendheim. Und die diakoni-sche Hilfe ist überall vor Ort – „in der näch-sten Nähe“. Denn Diakonische Beratungs-stellen als erste Anlaufstelle gibt es in jedem Kirchenbezirk.

Die landesweite Eröffnung der Woche derDiakonie feiert die Diakonie in Baden-Würt-temberg mit einem Bühnenprogramm undMarkt der Diakonie am 28. Juni in Pforz-

heim auf dem Marktplatz. Einen Gottes-dienst zum Tag der Diakonie am 6. Juli feiern die Oberkirchenräte Dieter Kauf-mann und Urs Keller in der Pauluskirche inMühlacker.

Die württembergische Diakonie ist in vielen Bereichen engagiert – täglich er-reicht sie rund 275.000 Menschen, sei es in Angeboten für Menschen mit Be-hinderungen, Altenpflegeheimen, Kinder-tagesstätten, Kinder- und Jugendheimen,Schulen, Krankenhäusern, Beratungs-stellen, in Hilfen für Arme – um nur einigeBeispiele zu nennen.

Die Woche der Diakonie will dazu anregen,dass möglichst viele sich bereit finden, amNetzwerk von Menschen für Menschenmitzuarbeiten. Sie bittet um Unter-stützung für die Arbeit der Diakonie, sei es durch die Begleitung durch Gebete,durch ehrenamtliches Engagement oderdurch eine Spende. In Württemberg blei-ben 25 Cent von jedem gespendeten Eurofür die Diakonie vor Ort. Mit 40 Cent werden innovative Projekte unterstützt. 35 Cent gehen an die landesweite Diako-nie, um die Arbeit diakonischer Dienstevor Ort zu fördern und sie in Gesellschaftund Politik abzusichern.

Der Diakonie Württemberg war es so inden letzten Jahren möglich, Projekte auchim Ostalbkreis finanziell zu fördern. Sokonnte im Stadtquartier Rötenberg inAalen im dortigen Nachbarschaftzentrumeine Außenstelle der Schuldnerberatungdes Kreisdiakonieverbandes eingerichtetwerden, die inzwischen dort zu einer wichtigen und hilfreichen Einrichtung ge-worden ist. Auch der internationale Chorin Schwäbisch Gmünd profitierte von denfinanziellen Mitteln, die die Diakonie Würt-temberg für außergewöhnliche Projektezur Verfügung stellen kann.

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Ich glaube an die Stärken der Schwächsten

Wer sind denn Fledi und Gloria?

Fledi ist die Kirchenfledermaus und Gloriaist die Kirchenmaus – das sind Hand-puppen. Dadurch werden die Kinder anden Inhalt des Erlebnisgottesdienstes her-angeführt. Am 17. März 2013 war die Über-schrift über den Gottesdienst z. B. „GottesWelt ist wunderbar“. Am 9. Juni 2013 wardas Thema „Sei mutig und stark“. Die Geschichte von David und Goliath war derHintergrund. Die Geschichten werdenimmer kindgerecht dargestellt.

Wird im Gottesdienst auch Musik gemachtoder wird nur gesungen?

Früher war immer die Band Nothalt be-teiligt. Heute übernimmt die Band „FridayAfternoon“ den musikalischen Teil. ElkeScheirich oder Christine Masuch-Kleisererstellen ein Liedblatt für uns zur musikali-schen Begleitung durch den Gottesdienst.

Wie lang dauert der Erlebnisgottesdienst?

Der Gottesdienst ist für kleine Kinder. Diekönnen natürlich nicht lange still sitzen.Das ist auch nicht notwendig. Sie dürfensich im Chorraum bewegen. Besonders beider Musik erlebt man, dass sie sich imRhythmus der Musik bewegen und tanzen.Um die Kinder nicht zu überfordern, ist derGottesdienst nur etwa eine halbe Stundelang.

Wo findet der Gottesdienst statt?

Der Erlebnisgottesdienst ist in ökumeni-scher Gemeinsamkeit im Wechsel in derSt.-Ulrich- und der St.-Bernhard-Kirche.

Wie häufig ist der Gottesdienst?

Zweimal im Jahr sind wir in der St.-Ulrich-Kirche und zweimal in der St.-Bernhard-

Kirche. Einmal, im Sommer, sind wir imKirchgarten der St.-Ulrich-Kirche.

Welche Inhalte haben die Gottesdienste?

Die Themen für die Gottesdienste werdenökumenisch festgelegt. Es sind häufigThemen aus dem Jahreskreis, der Schöp-fung und Themen, die grundlegend sind,wie Vertrauen oder Freundschaft. Es sindThemen, die kindgerecht aufbereitet sind,wie sie an den beiden Beispielen sehen.Zum Abschluss des Gottesdienstes wirdmit den Kindern noch gebastelt. Wir habenzum Beispiel eine Gebetskette mit buntenHolzperlen hergestellt. Die Kinder dürfenihr Werk natürlich mit nach Hause neh-men. Am Ende des Gottesdienstes werdenwir mit Gottes Segen zum Mittagessenentlassen.

Wo findet das Mittagessen statt?

Wir treffen uns abwechselnd in den Gemeindehäusern. Waltraud Ostertagbesorgt die Maultaschen. Es sind 120 bis 130 Maultaschen für etwa 80 Essen.Wir sind dem Küchenteam sehr dankbarfür das gute Essen. Nach den Maultaschengibt es als Nachtisch selbst gebackeneWaffeln. Wir vom Team bringen den Teigmit. Für manche Kinder sind die Waffelndie Hauptspeise.

Wer stellt die Tische auf, dekoriert sie? Und genauso wichtig, wer räumt nachdem Essen auf?

Die Küche wird vom Küchenteam in Ord-nung gebracht. Dafür ganz herzlichenDank. Das Aufstellen der Tische erfolgtdurch das Vorbereitungsteam. Da sind na-türlich besonders die Väter in der Pflicht.

Was machen die Kinder, wenn sie mit demEssen fertig sind?

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Wir treffen uns im Gemeindehaus. DerClubraum ist der kühlste Platz an diesenheißen Tagen. Es sind – trotz Hitze – fastalle Mitglieder der beiden Teams zu unse-rem Treffen gekommen. Vom evangeli-schen Vorbereitungsteam sind anwesend:Nicole Barth, Stefanie Kümmel, DianaSchock und Elke Scheirich. Verhindert sind

Marie Enßle, Tanja Sorg und Rudolf Spieth.Das katholische Vorbereitungsteam istvertreten durch Andrea Wojtovicz undSteffi Swatosch. Die weiteren Mitgliederim katholischen Vorbereitungsteam sindGabi Brenner, Simone Schurr, Sigrid Nagelund Christine Masuch-Kleiser. Für die Ver-köstigung nach dem Erlebnisgottesdienstist das Küchenteam mit Waltraud Oster-tag, Elfriede Sinz, Theresia Bosch undMarianne Stein zuständig.

An welche Zielgruppe ist der Erlebnisgottesdienst gerichtet?

Bei dem Erlebnisgottesdienst denken wiran Kinder ab zweieinhalb bis ca. sechs Jahren. Natürlich sind auch die Eltern beimErlebnisgottesdienst mit dabei.

Wer sind die Initiatoren des Erlebnisgottesdienstes?

Die Idee für den Erlebnisgottesdienst kam von Ulrike Gugel und Pfarrer GunterBareis.

Wie lange gibt es die Erlebnisgottesdienste schon?

Die ersten Erlebnisgottesdienste warenzwischen 1999 und 2000.

Die Kinder kommen in den Chorraum undsetzen sich im Kreis auf kleine Bänke. Hinter den Kindern sitzen die Eltern. Sofühlen sich die Kinder geborgen und keines muss sich fürchten. Viele Kinderkennen die Rituale des Erlebnisgottes-dienstes bereits. Sie freuen sich darauf,dass Fledi und Gloria aus dem Kirchturmzu Besuch kommen.

Wie ist der genaue Ablauf des Gottesdienstes?

Am Anfang ist immer ein Lied, z. B.„Schlaba-di“. Danach folgt die Be-grüßung. Fledi und Gloria kommen dazuund führen durch ihren Dialog in das Thema des Erlebnisgottesdienstesein. Danach folgt meist eine passende Geschichte, die für Kinder lebendig dar-gestellt wird. Mal geschieht das über ein Schattenspiel, mal über eine Bilderge-schichte, mal über ein Legebild am Boden.

Interview mit dem

Erlebnisgottes-dienst-Team

Lebendige Bausteineunserer Gemeinde

Wir, drei ehemalige Konfirmandinnen desletzten Jahrgangs (2014), wollen in unse-rer Gemeinde ehrenamtlich aktiv werden.Gerne würden wir ältere Menschen be-

suchen und Zeit mit ihnen verbringen. Darunter könnten wir uns vorstellen, spazieren oder Eis essen zu gehen. Wirkönnten auch zusammen backen, kochenund vieles mehr.

Wenn Sie sich für unsere Idee interessie-ren und uns kennenlernen wollen, könnenSie sich gerne im Pfarrbüro Heubach-Südmelden und dann nach Verabredung einTreffen mit uns ausmachen.

Jia Jie Wang, Hanna Bessler und Ines Beurer

Konfirmandinnen werden in der Gemeinde aktiv

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Für die Kinder gibt es auf der Bühne eineSpielecke, dort können sie die Zeit ver-bringen, bis alles aufgeräumt ist.

Wann können wir uns auf den nächsten Erlebnisgottesdienst freuen?

Der nächste Erlebnisgottesdienst ist am 19. Oktober 2014 in der St.-Ulrich-Kirche.

Liebes Erlebnisgottesdienstteam, ganzherzlichen Dank für das Gespräch und die vielen Informationen. Weiterhin vielFreude und viel Kraft für die Vorberei-tung und Betreuung des Erlebnisgottes-dienstes. Gottes Segen für Ihre Arbeit.

Die Fragen stellte Horst Ortwein

An alle Kindervon 4 bis 10 Jahren

Einladung zum KiKi-Frühstück(Kinderkirchfrühstück der evang. Kirchengemeinde)

Am Samstag, 12. Juli 2014,von 10.00 bis 12.00 Uhr

Am Torbogen der evangelischen Kirche(Blockturm am Marktplatz)

Was euch erwartet:Miteinander frühstücken, eine Geschichte erleben, spielen, basteln,lachen, singen und Spaß haben …

Bitte mitbringen:Malstifte, Kleber, Schere

Anmeldung bis zum 7. Juli 2014an das evangelische Pfarramt, Hauptstraße 46, HeubachTelefon 07173 / 6009

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Name: _____________________________

Telefon: _____________________________

Unterschrift des Erziehungsberechtigten

Während die Ernte ihrem Höhepunkt zustrebt und die Menschen in der Land-wirtschaft alle Hände voll zu tun haben,wagen wir schon einen Blick auf das Erntedankfest, das am 5. Oktober gefeiertwird. Die Kinder und die Erzieherinnen desKindergartens „Spatzennest“ werdendann den Familiengottesdienst um 10 Uhrin der St.-Ulrich-Kirche mitgestalten!

Erntedankfest am Sonntag, dem 5. Oktober 2014

Wenn nicht, dann können Sie entweder indie Handweberei der Diakonie nachWaiblingen fahren und ihn an seinem Arbeitsplatz besuchen oder Sie kommenwieder einmal in unsere St.-Ulrich-Kirche.Dort liegt nämlich ein Teppich vor demAltar, den Herr Zidorn für die Kirchen-gemeinde Heubach gewoben hat. Wun-derschön ist er geworden und ersetzt das in die Jahre gekommene Vorgänger-modell.

Übrigens: In der Handweberei könnenauch Sie einkaufen: Neben Teppichennach Wunsch finden Sie Gefilztes, Hand-tücher, Taschen und anderes mehr. Gerneberaten Sie Andrea Ebner oder MichaelKrugh.

Remstal Werkstätten der Diakonie Stetten e.V.Oppenländerstraße 37, 71332 WaiblingenFon: 07151/9531-4450 Fax [email protected]://www.remstal-werkstaetten.de/Handwebwaren.4399.0.html

Öffnungszeiten:Montag bis Freitag 10.00-11.30 Uhr und 12.30-15.30 Uhrund nach telefonischer Vereinbarung.

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Kennen Sie Lothar Zidorn?

Nach 19 Jahren wurde am 7. Juni Frau Irmgard Kuhn als Einsatzleitung der Ökumenischen Nachbarschaftshilfe ver-abschiedet. In der katholischen Jugend-und Begegnungsstätte trafen sich Kirchen-gemeinderäte beider Kirchengemeindenund viele ehrenamtliche Nachbarschafts-helferinnen bei Kaffee und Kuchen an ge-schmückten Tischen.

Generaladministrator Pater Jens Bartschund Pfarrer Thomas Adam dankten FrauKuhn mit Präsenten für die katholischeund die evangelische Kirchengemeinde,aber auch namens der Menschen, für die

Frau Kuhn fast zwei Jahrzehnte langschnelle, passgenaue und unkomplizierteHilfe in Notsituationen organisiert hat.

Künftig übernimmt Frau Birgit Mezger von der Ökumenischen Sozialstation übereinen Kooperationsvertrag mit den bei-den Kirchengemeinden diese Aufgabe. Siefreut sich sicher über Frauen und Männer, welche gegen eine Ehrenamtsaufwands-entschädigung Familien helfend zur Seitestehen.

Abschied von Irmgard Kuhn

Wenn es im Gottesdienst heißt „Wir erbitten das Opfer für das diesjährige Missionsopfer“, dann geht es um saube-res Trinkwasser – für uns eine Selbst-verständlichkeit. Im Sudan und Südsudanist dagegen trübes Nil-Flusswasser oderabgestandenes Wasser aus einem weitentfernten Wasserloch alltäglich. Hier hilftder Weltdienst des Evangelischen Jugend-werks Württemberg (ejw).

Deutsche Besucher stehen fasziniert vordem funktionierenden Biosand-Wasser-

filter: Ein dünner Strom sauberen Wassersfließt aus dem Filter. Das kostbare Nasswird von den Dorfbewohnern sorgsam gesammelt.

Die unscheinbare Wasserfilteranlage miteiner Außenhülle aus Beton ist nur etwasmehr als einen Meter hoch. Drei Schichtenvon verschieden gekörntem Sand werdeneingefüllt, ein Metallsieb liegt an der Ober-fläche und verteilt das Wasser beim Eingießen gleichmäßig. Der Sand filtertDreck und Bakterien heraus, das saubere,klare Wasser tropft aus dem Auslauf-schlauch. So einfach!

In kühlen Ecken an einer Hauswand oderunter einem Schatten spendenden Baumstehen diese Filter, die für ungefähr 30 €von der Partnerorganisation International

Aid Service IAS bei Familien aufgestelltwerden. „Lebenswasser-Geschichten“ ausder Bibel werden beim Aufbau erzählt,denn die Mitarbeiter von IAS sind Christenund leben es auch. Auch ganze Brunnen-anlagen werden von IAS gebaut und Schu-len errichtet.

Das ejw dankt für die Mithilfe, dass Men-schen im Sudan und Südsudan sauberesTrinkwasser haben!

• Ein Biosand-Filtersystem 30 €

• Gesundheitspräventions-Kurs 250 €

• Brunnenbohrung und Handpumpe 8.000 €

Sauberes Wasser mit Biosand-Filter

im Sudan und Südsudan

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Die Ökumenische Psychologische Bera-tungsstelle ist 1977 aus einer Initiative der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde in Aalen entstanden.Dazu kamen 1978 zwei Außenstellen für Ehe-, Familien- und Lebensberatunghinzu.

Die Beratungsstelle hat ihren Sitz in derWeidenfelderstraße 12 in Aalen, Telefon07361 - 59080 oder [email protected]. ImInternet findet man sie auch unterwww.oepb.de

In Schwäbisch Gmünd gibt es in der Franziskanergasse 3 eine Außenstelle. FürAnmeldungen und Auskünfte ist das Sekretariat in Aalen regelmäßig montagsbis freitags von 8.00 bis 11.30 Uhr sowiemontags bis donnerstags von 13.30 bis17.00 Uhr geöffnet.

Und welche Menschen können sich andiese Beratungsstelle wenden? Ein Bei-spiel:

Die Mutter eines 17jährigen Mädchensmeldet sich, um einen Gesprächstermin zuvereinbaren. Die Tochter habe eine mas-sive Essproblematik. Wir bitten, wennmöglich, die ganze Familie zum Erst-gespräch zu kommen. Wenige Wochenspäter kommen Maria und ihre Eltern zueinem ersten Gespräch. Eine hübsche,eher stabile, etwas schüchtern wirkendejunge Frau kommt ins Beratungszimmer.

Die Eltern wirken sehr besorgt und dieMutter ergreift das Wort. Sie berichtet,Maria habe seit einiger Zeit ihre Nah-rungsaufnahme drastisch reduziert, seimehrmals in der Schule zusammengebro-chen und nehme an den gemeinsamen Familienmahlzeiten nicht mehr teil. Nach-dem Maria zweimal einer Ohnmacht nahegewesen sei, habe die Familie die Haus-ärztin konsultiert. Die Hausärztin habeden Rat gegeben, die Tochter nicht zumEssen zu zwingen. Diesen Rat konnten dieEltern nach eigener Aussage annehmen.Außerdem habe sie eine Therapie bzw. Beratung empfohlen. Maria selbst gibt imErstgespräch an, seit ca. vier Jahren mitihrem Gewicht unzufrieden zu sein, schonetliche Diäten ausprobiert zu haben undnun „richtig“ abnehmen zu wollen. Beieiner Größe von ca. 1,70 m strebt sie einGewicht von 50 kg an. Viele Informationenaus dem Internet zum Thema Magersuchtunterstützen sie bei der Auswahl „geeig-neter“ Nahrungsmittel, so erlaubt sie sichz. B. ein Stück Obst und einen Joghurt amTag zu essen. Auch Essanfälle kenne sie.Nachdem sie vor allem Süßigkeiten in grö-ßeren Mengen zu sich genommen habe,erbreche sie kurz darauf aktiv. Am meistenbelaste sie jedoch ihre schlechte Launeam Abend. Dass Hunger schlechte Laune„macht“, war für sie neu und ein positiverAnsatzpunkt. Beim ersten Gesprächwurde deutlich, dass Maria sich in einerKrise befindet. Das Thema Weiblichkeitscheint zentral zu sein.

Ökumenische Psychologische BeratungsstelleEltern-, Jugend-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung

Auf Marias Wunsch hin wurde vereinbart,dass sie vorerst Einzelgespräche in An-spruch nimmt, um ihr die Möglichkeit zugeben, für sie wichtige Themen zu be-sprechen. Bei der Einzelberatung mit Jugendlichen besteht Schweigepflicht derBeraterin gegenüber den Eltern bzgl. denThemen aus den Einzelgesprächen mitAusnahme von selbst- und fremdschädi-genden Verhaltensweisen.

Maria fühlt sich bzgl. eines gesunden Ernährungsverhaltens gut informiert.Schon zum zweiten Gespräch, gibt sie an, wieder etwas mehr und „normaler“ gegessen zu haben. Es gab Austausch besonders mit Blick auf das Thema „Aus-einandersetzung“ und hier insbesonde-re zu „Zimmer aufräumen“, „Internet-nutzung“ und „Weggehen am Abend“.

Im zweiten Gespräch erzählt sie, dass eineFreundin mit ähnlichen Problemen gute Erfahrung mit der Beratung gemachthabe. Im Einzelgespräch kann Maria dannauch berichten, schon häufiger Erbrecheninduziert zu haben. Auch hier sei ihreFreundin eine gute Beraterin gewesen, dieihr die Nebenwirkungen aufgezählt undversucht habe, sie davon abzuhalten. Hierzeigt sich die gute Vernetzung der jungenFrau und ihre vertrauensvollen Kontaktezu Gleichaltrigen. Nicht mehr die Mutterist erste Ansprechpartnerin.

In den folgenden Gesprächen, die im Abstand von zwei bis drei Wochen statt-finden, arbeiten wir vorerst an den

Themen „geregelte Mahlzeiten“ und „Wastun, bei Völle?” Auch das Thema „Körper-selbstbild” erhält einen Platz. Der plötzli-che Tod eines ihr sehr nahestehendenVerwandten beschäftigt die junge Frausehr und lässt die persönlichen Problemeetwas in den Hintergrund treten. Ihm ver-sprach sie, gut für sich zu sorgen und aufsich aufzupassen. Hier geschah eine we-sentliche Ich-Stärkung. Viele Fragen rela-tivierten sich mit Blick auf die gemachtenErfahrungen in der Trauer. Maria gelingtes, ihr Essverhalten zu stabilisieren.

Die Inhalte der Gespräche wenden sichThemen wie „Stress in der Schule“,„Suche eines Ausbildungsplatzes“ sowie„Kontakt zum anderen Geschlecht“ zu.Maria sagt, dass ihr die Gespräche sehrgut tun und sie weiterhin die Beratung fürsich in Anspruch nehmen möchte. DerAustausch mit einer erwachsenen Personaußerhalb der Familie ist ihr wichtig. Nachfünf Einzelgesprächen wird ein zweites Familiengespräch organisiert, um die Perspektive der Eltern wieder mit in dieBeratung zu holen sowie die familiäre Dynamik weiter zu verstehen. In Abspra-che mit Maria werden die Themen der Ablösung aus der Familie im gemein-samen Gespräch auf den Tisch gebracht.Ziel ist, den Eltern den Ablöseprozess ihrerTochter deutlich zu machen. Auch für siebeginnt eine neue Phase. Die größereSelbständigkeit der Tochter zieht Ver-änderungen im ganzen Familiensystemnach sich.

In Deutschland gibt es Kirchen mit einerganz besonderen Atmosphäre. Diese Kir-chen zeichnet eine gewisse Schlichtheitaus. Ihr Inneres konzentriert sich auf dasWesentliche: Kreuz, Lesepult, Altar. Undein Gästebuch. Von diesen Kirchen gibt

es in Deutschland 41 – 18 evangelische, 15 ökumenische und 8 katholische. Die älteste Autobahnkirche steht seit 1958 in Adelsried an der A8. Dieses Jahr wer-den bundesweit bis zu einer Million Besucher erwartet. Gottesdienste gibt es am Wochenende, manchmal auch auf Bestellung. Es gibt keine gemeindeähn-lichen Angebote, obwohl viele Menschenin Sorgen und Nöten kommen. Die durch-schnittliche Verweildauer in einer Auto-bahnkirche beträgt 10 Minuten. In unsererschnelllebigen Zeit genügt oft ein Stoß-gebet und weiter gehts. Die meisten Besucher sind Reisende und – besondersin der Urlaubszeit – Familien, aber auch Geschäftsleute, die morgens um 7 Uhr ihreSeele noch mal auftanken wollen. AuchLKW-Fahrer, z. B. aus Italien, Polen undSpanien, zählen zu den Besuchern.

Der Hauptzweck der Autobahnkirche istes, Menschen, die unterwegs sind, einenRaum der Stille, der Sammlung und des Gebets zu bieten. Sie hat sich als Möglichkeit bewährt, sich den Fragennach dem Sinn des Lebens und der Be-deutung von Begegnungen mit anderenMenschen oder bestimmten Situationenklar zu werden.

Die meisten Menschen, die Autobahn-kirchen aufsuchen, schätzen ihre Ano-nymität und scheuen jeglichen Ansatz,vereinnahmt, bemuttert oder versorgt zu werden. Abgesehen von den Gottes-diensten gibt es keine gemeindeähnlichen

Angebote, denn die Autobahnkirche kannund darf sich nicht an einem gemeind-lichen Leitbild orientieren.

So ist die Autobahnkirche auch ein Auf-fangnetz für Enttäuschte, Resignierte undMenschen, die mit der Kirche schlechte

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Was Sie schon immer wissen wollten

Lösungswort des Rätsels in der letzten „Blick“-Ausgabe: Osterei

Rätsel

Autobahnkirchen – Interessantes

über die „Rastplätzefür die Seele“

Vokal

Strom in Italien

Römische Erntegöttin

Schimmelpilz

Zuruf beim Trinken

Evangelischer Geistlicher

Pinkfarbenes ärmelloses Oberteil (2 Worte)

Erfahrung gemacht haben. Manche Chri-sten können mit dem Graben zwischen Kirche und Lebenswirklichkeit nicht mehrleben. Vielleicht ist die Autobahnkirche einHaus mitten in diesem Graben, in dem sichMenschen wohlfühlen, weil sie als solchebereits ein Zeichen der Orientierung ist.Die Autobahnkirche wird für sie zu einemgeistlichen Ruheplatz, an dem sich innereKlüfte schließen.

Die „Rastplätze für die Seele“ sind querüber die Republik verteilt. Wer aber einen

Urlaub in den Norden plant, sollte besserzu Hause beten. Denn zwischen Hanno-ver und Flensburg scheint es mit der Frömmigkeit nicht so weit her zu sein – esfinden sich dort nur vereinzelt Autobahn-kirchen.

Machen doch auch Sie bei Ihrer nächsten Autobahnfahrt einmal Rast bei einer Autobahnkirche.

Friederike Glass und Isolde Schneider

In jeder Zeile kommt ein Buchstabedazu. Die Begriffe beinhalten also nebendem neuen Buchstaben alle Buchstabendes vorhergehenden Begriffs ohne besondere Reihenfolge.

SStteerrnnssttuunnddeennGGootttteessddiieennssttim Kerzenschein

mit Musik und bewegenden Texten

Zeit zum NachdenkenZeit zur StilleZeit zum FeiernZeit zum MiteinanderZeit zum SingenZeit zum BetenZeit für michZeit für Gott

Sonntag 6. Juli 201419.00 Uhr

„… in ein LAND, das ich dir zeigen werde“