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Gemeindebrief September, Oktober, November 2019 Evangelisch - Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) Wilhelmshaven KF

Gemeindebrief...Gemeindebrief September, Oktober, November 2019 Evangelisch - Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) Wilhelmshaven KF . 2 Pfingstfest unserer vietnamesischen Geschwister

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Gemeindebrief September, Oktober, November 2019

Evangelisch - Freikirchliche Gemeinde

(Baptisten) Wilhelmshaven

KF

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Pfingstfest unserer vietnamesischen Geschwister

Unsere vietnamesischen Geschwister

haben ein gemeinsames Pfingstfest in

Worpswede bei Bremen gefeiert. Bei

diesem fröhlichen Zusammensein gab es

einen Taufgottesdienst. Es konnten

sechs Pastoren daran teilnehmen. Berei-

chert wurde diese Veranstaltung auch

durch den Frauenchor. Hier seht Ihr eini-

ge Fotos, die Nu dabei gemacht hat.

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Neue Tische

und Stühle....

In der Jahresgemeindeversammlung im

März dieses Jahres haben wir uns für

neue Tische und Stühle in den unteren

Räumen entschieden. Nachdem uns die

alten Möbel viele Jahrzehnte einen gu-

ten Dienst erwiesen haben, freuen wir

uns nun über die helle und freundliche

Einrichtung im Teeraum. Anfang Juni

wurden unsere alten Tische und Stühle

für einen Hilfstransport nach Mazedo-

nien abgeholt und werden dort einer

Gemeinde sicher noch eine gute Hilfe

sein.

Es wäre schön, wenn die Dekoration in

den Fensternischen und auf den Ti-

schen etwas einheitlicher gestaltet wer-

den könnte. Vielleicht gibt es jemanden

in der Gemeinde der gerne dekoriert

und Freude daran hat.

Im nächsten Jahr soll dann der Teppich-

boden erneuert und die Wände reno-

viert werden.

Sabine Kolonko

Fotos: H.-E. Schmidtmann

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Monatsandacht für September

Was hülfe es dem Menschen, wenn er

die ganze Welt gewönne und nähme

doch Schaden an seiner Seele?

Matthäus 16,26

Die Welt gewinnen, das klingt sehr ver-

lockend. Aber wie könnte das denn ge-

hen, die Welt gewinnen? Was nimmt

der Mensch da in den Blick? Was ist das

Ziel seines Strebens? Gewinn von Be-

sitz, von Ansehen, mehr Zustimmung

durch andere Menschen, schnelles Er-

reichen von Karrierezielen? Oder mög-

lichst viele verschiedene Länder berei-

sen, Erfüllung persönlicher Wünsche

und Ziele, Optimierung des eigenen

Körpers, Höchstzahl an Facebookfreun-

den und immer mehr Follower in den

sozialen Medien?

Immer mehr – immer besser – immer

weiter. Darin kann der Mensch sich

selbst verlieren und folgt so bald nicht

mehr den eigenen Zielen, sondern fin-

det sich wieder als ein Getriebener.

Was auch immer das sein könnte, die

Welt zu gewinnen, Jesus warnt vor See-

lenschaden durch Weltgewinn. Es gilt zu

überprüfen, was der Mensch in den

Fokus seines Strebens stellt. Nachfolge-

rinnen und Nachfolger Jesu sind aufge-

fordert, die Perspektive zu ändern. Was

ist es wirklich wert, dass ich mein Stre-

ben, meine Sehnsucht darauf richte?

Was will ich gewinnen und würde mir

das guttun?

Über das, was der Mensch im Außen

gewinnen kann, vergisst er oft den Blick

nach innen zu richten. Jesus fordert auf,

die eigene Seele nicht zu vergessen.

Beschädigte Seelen durch Weltgewinn.

Seelsorgerinnen und Seelsorger kennen

solche Seelenschäden: Burnout – Ein-

samkeit – Überforderung – Konsum-

sucht – Sucht nach Selbstoptimierung

und die kleinen Schwestern davon: Un-

zufriedenheit und Langeweile.

Wer ein Ziel in den Blick nimmt muss

lernen, an den richtigen Stellen „Ja“

und „Nein“ zu sagen. Wer „Ja“ sagt zum

Reich Gottes muss an anderen Stellen

„Nein“ sagen zu dem eigenen Wunsch

der Ich-Ausdehnung. Wie einer, der

eine Perle findet und alles verkauft, um

diese eine kostbare Perle zu erwerben.

„Ja“ und „Nein“ sagen kann uns vor

dem „zu viel“ schützen, auf das unsere

Zeit einen Anspruch erhebt. Wer „Ja“

sagt zur Nachfolge Jesu muss „Nein“

sagen zur Verlockung des Weltgewinns,

muss sich selbst mäßigen, ein gutes

Maß finden für ein neues Verhältnis zu

den alltäglichen Herausforderungen.

Jesu Worte laden ein zur rechten Ver-

hältnis—mäßigkeit, zu einer Mäßigung,

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um das rechte Verhältnis zur Welt und

zur Seele zu finden. In diesem Sinne

schützt die Nachfolge Jesu vor einem

Schaden an der eigenen Seele: Seele heil

statt Seelenschaden. Jesus fordert uns

auf, die Perspektive zu ändern und ihm

nachzufolgen. Eine Nachfolge, die dann

in mancher Hinsicht Verlust bedeuten

kann. Letztlich ist dieser Verlust im Hori-

zont des Reiches Gottes aber ein Ge-

winn.

Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will

mir jemand nachfolgen, der verleugne

sich selbst und nehme sein Kreuz auf

sich und folge mir. Denn wer sein Leben

erhalten will, der wird's verlieren; wer

aber sein Leben verliert um meinetwil-

len, der wird's finden.

Matthäus 16, 24+25

Dr. Andrea Klimt

(Die Autorin ist Professorin für Prakti-

sche Theologie an der Theologischen

Hochschule Elstal)

... das kommt davon,

wenn man die Bibel für zuverlässig hält:

Der amerikanische Seeoffizier und Mee-

resforscher Matthew Fontaine Maury

(1806-1873) ging davon aus, dass „die

Wege im Meer“ („So spricht der Herr,

der einen Weg im Meer bahnt und einen

Pfad in mächtigen Wasser“ Jes. 43,16*)

eine zuverlässige Aussage in der Bibel ist.

Er widmete einen Großteil seines Lebens

der Entdeckung und Kartierung von

Meeresströmungen zur Verbesserung

der Sicherheit der Schifffahrt. Seine 1855

veröffentlichten Forschungen waren ein

Dienst an der Menschheit und trugen

ihm den Titel „Vater der Ozeanographie“

ein. Ps. 8,9 spricht ebenfalls von den Pfa-

den des Meeres. So wurde auch der

„Golfstrom“ entdeckt.

Notiert von Manfred Kaul im Okt. 2017

(*Maury lag die engl. King

James Version vor.)

(Hinweis von Dr. Drueke im

Bürgerhaus in Schortens)

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Erntedank

Ich meine aber dies: Wer da kärglich

sät, der wird auch kärglich ernten; und

wer da sät im Segen, der wird auch ern-

ten im Segen. Ein jeder, wie er´s im

Herzen vorgenommen hat, nicht mit

Unwillen oder aus Zwang; denn einen

fröhlichen Geber hat Gott lieb.

2. Kor. 9, 6+7

Liebe Geschwister und Freunde der Ge-

meinde,

nun liegt Euch schon wieder der Ge-

meindebrief vor, der uns in die Herbst-

zeit begleitet und in dem sich daher

wieder die Tüten für das Erntedankop-

fer befinden. Es ist also Zeit zurückzu-

schauen und Gott Dank zu sagen, für

das was wir erlebt haben und dann –

wem es möglich ist - auch ganz hand-

fest etwas in die Tüte zu tun, oder ,

noch besser, auf die Überweisung zu

schreiben.

Ich persönlich bin sehr dankbar für vie-

le bereichernde Begegnungen mit Ge-

meindemitgliedern, die Bewahrung

meiner Familie, 20 Jahre die ich jetzt

schon mit meinem lieben Mann

verbringen durfte und noch für ganz

viele andere Dinge………. Ich hoffe, dass

auch Ihr in Eurer jeweiligen Lebenssitu-

ation etwas findet, wofür Ihr Danken

könnt!

10% des Erntedankopfers werden wir

wieder an EBM weiterleiten.

Eure Britta Schmidtmann

Foto: Stefan Lotz

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Glaubenskonferenz und Kirchen-parlament

Das war die Bundesratstagung 2019 „INSPIRIERT LEBEN … dass Christus Ges-talt gewinnt“ lautete das Thema der Bundesratstagung vom 29. Mai bis 1. Juni in Kassel. Den Eröffnungsvortrag hielt Ansgar Hörsting, Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden. Unter der Überschrift „Herausfordernde Zeiten – durchtragender Glaube: Inspiriert leben in Krisenzeiten?“ machte er als begeis-terter Wanderer am Bild des Wanderns deutlich, was ihm in Krisenzeiten gehol-fen hat und wie Gott ihm in Krisensitua-tionen begegnet. Prof. Dr. Fernando Enns, Friedenstheo-loge und Mennonit, lud ebenfalls zu einer Wanderung ein. Er stellte den ökumenischen Pilgerweg der Gerechtig-keit und des Friedens vor, eine Initiative des Ökumenischen Rates der Kirchen: „Es kann dazu führen, dass wir Buße tun und uns von der Besessenheit von Macht, Besitz, Egoismus und Gewalt befreien lassen, sodass wir Christus im-mer ähnlicher werden.“ Im Himmelfahrtsgottesdienst predigten Samantha Mail aus der Bundesge-

schäftsstelle des GJWs, Mara Sieloff aus dem GJW NRW und Christoph Petersen aus der EFG Lüneburg über Jesu Ab-schied am Himmelfahrtstag und die Inspiration, die aus Jesu Wirken und seiner Botschaft für seine Nachfolgerin-nen und Nachfolger erwachsen kann. Neu ins Präsidium des Bundes gewählt wurden Pastorin Lea Herbert (Großhansdorf bei Hamburg), die Juris-tin Cornelia Gerlach (Dresden), Pasto-ralreferent Veit Claesberg (Bergneustadt) und Pastor Volker Bohle (Berlin). Pastor Michael Noss wurde mit 91 Prozent der Delegiertenstimmen als Präsident des Bundes wiedergewählt. Mit überwältigender Mehrheit verab-schiedete der Bundesrat eine Resoluti-on, die daran erinnert, dass „Religionsfreiheit und das Recht auf Asyl Grundrechte sind, die zusammen-gehören“. Außerdem fordert die Reso-lution von den staatlichen Stellen, dass über Asylanträge aus religiösen Grün-den nur Menschen entscheiden, die dazu befähigt sind. Neu formuliert wurde der Abschnitt zu „Das Volk Israel und die Gemeinde Jesu Christi“ in unserer Rechenschaft vom Glauben. Mit der Neuformulierung soll

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deutlicher gemacht werden, dass der Bund Gottes mit Israel weder aufgeho-ben noch ersetzt worden ist. Verhandlungsgegenstand war auch eine mögliche Mitgliedschaft des Bundes im Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK). Auf der Bundesratstagung wurde dar-über diskutiert, und 2020 soll eine Ent-scheidung getroffen werden. Prof. Dr. Michael Kißkalt, Rektor der Theologi-schen Hochschule Elstal (THE), bot den Gemeinden an, ihre Fragen hinsichtlich des Weltkirchenrates bereits jetzt an ihn zu richten oder auch Mitglieder des Kollegiums zu Vorträgen einzuladen. Die Gemeindegründungsprojekte Spectrum International Church aus Düs-seldorf und KIRCHE DIE BEWEGT aus Saarbrücken hat der Bundesrat als selbstständige Hauptgemeinden in den Bund aufgenommen. Ebenfalls aufge-nommen wurden die bisherigen „Tochtergemeinden“ Berlin-Staaken, die Gemeinde Harul Gernsbach sowie mit assoziiertem Status die Gemeinde Waypoint Christian Church Landstuhl. In der Gesamtstatistik hatte der Bund Ende 2018 1.201 Mitglieder weniger als im Vorjahr. Ein knappes Drittel davon ist auf den Rechenfehler einer Gemein-

de zurückzuführen. Die Gesamtmitglie-derzahl ist damit seit 2013 das erste Mal rückläufig. Insgesamt besteht der Bund nun aus 801 Gemeinden mit 81.156 Mitgliedern. Ein Grund zur Freude ist immer die Vor-stellung neuer Ordinierter Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter: In diesem Jahr waren das 15 Männer und Frauen. Folgende Einrichtungen wurden in den Status der Bekenntnisgemeinschaft mit unserem Bund aufgenommen: die Ger-hard-Claas-Stiftung, Lebenswert: Bil-dungs- und Sozialwerk der Friedenskir-che Neu-Ulm e. V., Senioren- und Pfle-ge gGbmH Essen und sechs Unterglie-derungen des Diakoniewerks Tabea e. V. Finanziell gesehen war zurückliegende Jahr schwierig, ist aber noch glimpflich ausgegangen. Das machte der kauf-männische Geschäftsführer Volker Springer deutlich. Das Ergebnis des Bundeshaushalts 2018 liegt bei einem Minus von 20.350 Euro. Die Bundesbei-träge wurden vom Bundesrat für das Jahr 2020 auf 68,50 Euro für die neuen beziehungsweise 69,50 Euro für die alten Bundesländer festgelegt. Im Gesprächsforum „Inspiriert leben als

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Friedensstifter“, das an den Vortrag von Fernando Enns anknüpfte, diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer darüber, wie Gemeinden und Einzelne friedensstiftend in die Gesellschaft hin-einwirken können. Aus dem Forum zum Thema Sichere Gemeinde wurde berichtet, dass es seit 2017 in allen Gemeindejugendwerken (GJWs) gemeinsame Standards in Sa-chen Kinderschutz gibt. Ein Antrag, dass sich auch die Gemeinden vor Ort diese Standards zu eigen machen, soll kom-mendes Jahr eingebracht werden. Zu-dem wurden die Gemeinden ermutigt, sich mit dem Thema Sichere Gemeinde auseinanderzusetzen: www.gjw.de/sichere-gemeinde-begleitheft Im Forum „Inspiriert leben in einer Ge-meinde mit allen Generationen“ tauschten sich rund 200 Teilnehmerin-nen und Teilnehmer darüber aus, wie sie die Generationengemeinschaft in ihren Gemeinden erleben. Außerdem wurde das neue Figurentheater des Fachbereichs Familie und Generationen vorgestellt. Sehr gut besucht war auch das Forum zu den Strukturen des Bundes. Die Teil-

nehmerinnen und Teilnehmer überleg-ten gemeinsam, wo die Stärken und Schwächen der derzeitigen Verknüp-fung von Bund, Landesverbänden und Gemeinden liegen und ob und wie die-se Zusammenarbeit neu organisiert werden könnte. In Workshops, Gebetsräumen, Ausstel-lungen und Erzählcafés konnte man sich allein oder mit anderen gemeinsam inspirieren lassen. Das Netzwerk „Beratung von Gemein-den“, zu dem 68 Beraterinnern und Be-rater gehören, feierte auf der Bundes-ratstagung seinen 15. Geburtstag. Zu-dem ließen die Berichte aus den Dienst-bereichen erkennen, wie vielfältig die Angebote „aus Elstal“ für die Gemein-den sind. Es entspricht nicht nur dem Interesse des Bundes, sondern auch dem erforderlichen vertraulichen Um-gang mit dem Berichtsheft, wenn dieses auch an Interessierte aus den Gemein-den weitergegeben wird, um sich ver-tiefend über diese Angebote informie-ren zu können. In dem Antrag einer Gemeinde wurde gefordert, „dass der Bund sich in seiner theologischen Ausrichtung wieder ein-deutig an der Bibel orientiert“. Das Prä-

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sidium verwies in seiner Antwort auf die „Rechenschaft vom Glauben“ und machte deutlich, dass sich die Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter in allen Gre-mien, Arbeitsbereichen und Einrichtun-gen in ihren Entscheidungen und ethi-schen Fragen an der Bibel orientieren. Nach der Aussprache wurde der Antrag der Gemeinde Dessau mit eindeutiger Mehrheit abgelehnt. Ferner stimmte der Bundesrat darüber ab, dass ab dem nächsten Jahr jede Ge-meinde ein zusätzliches Mandat für Abgeordnete unter 35 Jahren be-kommt. Auf Anregung eines Abgeord-neten beschloss der Bundesrat, dass Fragen der Klimagerechtigkeit und Be-wahrung der Schöpfung ab dem Jahr 2020 besondere Beachtung bei der in-haltlichen Ausgestaltung der Ratsta-gung bekommen sollen. Thematisch wird es beim Bundesrat 2020 um Martin Luther King gehen. Es werden Teile aus dem gleichna-migen Chormusical aufgeführt. Der Generalsekretär

des Baptisti-schen Welt-bundes Dr. Elijah Brown wird unser Gast sein und wir star-ten mit dem ersten von fünf The-menjahren zu „500 Jah-re Täuferbe-wegung“. Die Bundesratstagung findet vom 20. bis 23. Mai 2020 in Kassel statt. Alle, die dieses Jahr teilgenommen haben, sind herzlich eingeladen, wiederzukommen. Und wer nicht dabei war, sollte sich den Termin unbedingt vormerken, um dann vielleicht im nächsten Jahr dabei zu sein! Julia Grundmann, Referentin für Öffent-lichkeitsarbeit im BEFG Ausführliche Berichte, Live-Mitschnitte, Videos und Dokumente finden Sie unter: www.baptisten.de/bundesrat2019

Fotos S. 8-11: David Vogt

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Riskiere deinen Reichtum

Ein Mädchen macht es vor: Aus Mitleid

verschenkt es alles, was es hat. Einem

Hungrigen gibt es sein letztes Brot, ei-

nem Kind, das friert, schenkt es die

Mütze, dem nächsten das Röckchen,

und schließlich gibt es das letzte Hemd.

Wohl nicht zufällig erzählt die Geschich-

te von einem Kind. Als Erwachsene spü-

re ich: Irgendwann spaziert die Angst

ins Leben, nistet sich ein und macht

sich breit: Hast du wirklich genug? fragt

sie. Wird es denn reichen, was dir zur

Verfügung steht? Zuerst Geld und Brot,

Kleidung und Wärme? Dann aber auch

Zeit, Kraft, Sinn und Lebendigkeit?

Gut, wenn einer die Sorgen ernst

nimmt, die ich mir mache. Besser noch:

wenn er nicht dabei stehen bleibt. Son-

dern mir Mut macht, etwas zu wagen:

Verschenke von dem, was du hast, und

zwar nicht nur von dem, was im Über-

fluss da ist. Sondern auch von dem, um

das du dich sorgst. Riskiere deinen

Reichtum und setz dich selber aufs

Spiel.

Einfach ist das nicht. Ich könnte anfan-

gen mit dem, wovon ich mehr als genug

habe. Und dann mutiger werden und

von dem geben, um das ich mich sorge.

Vielleicht erfahre ich: Es ist mehr da als

geglaubt. Und es bereichert mich,

warmherzig und mitfühlend zu sein.

Vielleicht geschieht gar, was sonst nur

im Märchen möglich scheint, wo dem

Mädchen am Ende glänzende Sterntaler

in den Schoß fallen. Vielleicht fliegt

auch mir vom Himmel etwas zu, auf das

ich gar nicht aus war: Freundschaft

oder Verwegenheit, Glück oder Lebens-

sinn.

Tina Willms

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Unsere Gottesdienste finden jeden Sonntag um 10:00 Uhr statt.

Das Frauenfrühstück findet Dienstag, 10.09.2019 und 08.10.2019 ab 9:30 Uhr statt.

Am Montag, 04.11.2019 findet um 14:30 Uhr der Weltgebetstag statt.

Jeden 1. + 3. Freitag im Monat um 16:00 Uhr: Bibellesen (nicht nur) für Einsteiger.

Immer am letzten Freitag im Monat um 16:30 Uhr: Spielenachmittag

Jeden 2. und 4. Sonntag (im September 2. und 5. Sonntag) 15:00 Uhr: Treffen der

vietnamesischen Geschwister.

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Am Ende steht die Zuversicht

Hiob hat alles verloren: seine Töchter

und Söhne, dazu das, was er besaß.

Nun breiten sich auch noch auf seinem

Körper Geschwüre aus. Viele Menschen

machen einen Bogen um ihn. Drei

Freunde aber kommen und stehen ihm

bei. Sieben Tage lang schweigen sie mit

ihm. Ich stelle mir vor, wie gut das tut.

Keine Erklärungsversuche, kein billiger

Trost. Nur Aushalten. Schweigen

da, wo Worte nicht reichen. Sie-

ben Tage lang.

Dann aber meint einer, nun

müsse doch endlich die Ursache

für solch ein Unheil geklärt wer-

den. Alle drei weisen nun Hiob

die Schuld zu. Sein Leiden sei

eine Strafe Gottes. Hiob aber

wehrt sich energisch. Nein, sagt

er, andersherum sei es: Gott

habe ihm Unrecht getan. Er wü-

tet und tobt. Er ringt mit den

Freunden und zugleich mit Gott.

Doch dann schlägt er einen an-

deren Ton an: „Aber ich weiß,

dass mein Erlöser lebt“, ruft er.

Ob diese Wende sich erst voll-

ziehen kann, nachdem alles an-

dere ausgesprochen ist und Hiob

Wut, Klage und Verzweiflung

zum Himmel schreit?

Hiob zeigt mir: In den schwarzen

Zeiten meines Lebens muss ich

nicht immer glaubensstark sein. Ich darf

zweifeln, klagen, anklagen und fluchen.

Gott hält das aus. Nicht er bringt Unheil

über mich, schon gar nicht, um mich zu

strafen. Die Frage nach dem „Warum“

muss und darf also offenbleiben. Um

des Menschen und um Gottes willen.

„Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt.“

Dass am Ende diese Zuversicht stehen

darf, darum bitte ich.

Tina Willms

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Kreuzkirche: Schulstr. 13, 26384 Wilhelmshaven, Tel. 04421 - 322 21

Pastor: Uwe Cassens, Tel. 04451 - 961 99 33,

Mobil: 0171 - 144 18 34

Gemeindeleiterin: Sabine Kolonko, Tel. 04421 - 878 157

Gemeindekonto: Volksbank WHV, BIC GENODEF1WHV

DE58 2829 0063 0000 5022 03

Sparkasse WHV, BIC BRLADE21WHV

DE49 2825 0110 0002 1872 01

Redaktionsschluss Gemeindebrief Dez. 2019, Jan., Febr. 2020: 10.11.2019

Karin und Thomas Fricke, E-Mail: [email protected]

www.kreuzkirche-wilhelmshaven.de

Glaube, Liebe, Hoffnung

Wenn ihr den Gemeindebrief in den

Händen haltet, habt ihr noch 2 Wochen

lang Gelegenheit die Ausstellung:

„Wilhelmshaven glaubt“ 150 Jahre reli-

giöse Vielfalt an der Jade im Küstenmu-

seum zu besuchen. Auch habt ihr die

Möglichkeit verschiedene Vorträge zu

Frieden und Toleranz z.B. in der rö-

misch-katholischen Militärseelsorge, in

der Neuapostolischen Kirche oder der

Alt-katholischen Kirche zu hören. Die

Eröffnungsveranstaltung fand am 28.

Juni statt. Paul Yuval Adam, Kantor der

jüdischen Kultusgemeinde in Bielefeld

hat die Andacht gehalten und den 150.

Psalm sehr beeindruckend auf Hebrä-

isch gesungen. Bis 1940 gab es in Wil-

helmshaven jüdisches Leben, die Syn-

agoge wurde aber am 9. November

1938 zerstört – in der Ausstellung se-

hen wir noch eine Miniaturausgabe im

Modell. Am Sonntag, 8. September

besuche ich nachmittags noch einmal

die Ausstellung und höre einen Vortrag

von Bischof Thorsten Beutz. Wer mit-

kommen möchte, spreche mich gerne

an. Sabine Kolonko