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gemeindereport marienfelde www.ev-kirchengemeinde-marienfelde.de (alt) 12 · 14 – 1 · 15 /Nr. 351 Altarkrippe aus Bad Tölz (s.S. 4) www.marienfelde-evangelisch.de (neu)

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gemeindereport marienfeldewww.ev-kirchengemeinde-marienfelde.de (alt) 12 · 14 – 1 · 15 /Nr. 351

Altarkrippe aus Bad Tölz (s.S. 4)

www.marienfelde-evangelisch.de (neu)

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… der Ballon-Aktion

neulich bei … editorial

A dvent ist wieder mal, „gefühlt“, viel zu früh gekommen – noch ist es draußen viel zu warm, und wir haben doch grade erst

noch (in letzter Minute) die Blumenzwiebeln in unserem Garten versenkt. Aber immerhin, das ist geschafft, und so wird vielleicht auch in diesen nächsten Tagen sich die Vorfreude einstellen – das geschieht meistens dann, wenn wir die erste Kerze auf dem Adventskranz anzünden. Ob sich die zunehmenden Finsternisse in der Welt, in der wir leben, durch ein paar Kerzen vertreiben lassen, das ist für mich sehr fraglich – es wird darauf ankommen, dass ich dieses kleine Licht, diese schwache Beleuchtung auch in mein Herz einziehen lasse. Gottesdienste und schöne Veranstaltungen, Weihnachtsliedersingen und schließlich die Begegnung mit so vielen erwartungsvollen Menschen am Heiligen Abend werden dabei helfen. „Komm, o mein Heiland, Jesu Christ, mein’s Herzens Tür dir offen ist“ – dazu möchte ich gelangen, nicht mehr und nicht weniger. In unseren jetzt schön neu gedruckten Gottesdienstprogrammen hat dieser Vers eine wichtige liturgische Funktion – und ich lade Sie und uns alle ein, sie in den nächsten Wochen zu entdecken. Eine gute Adventszeit, ein fröhliches Fest und gutes Neues Jahr unter Gottes Segen wünsche ich uns allen. Ihre

„Ohne Mauerfall wäre ich nicht da!“

Tausende Ballons schweb-ten am 9. November in den Berliner Nachthim-mel um an den Fall der Mauer zu erinnern. Jeder Ballon hatte einen Paten, der eine Botschaft auf einen Zettel schrieb und auf ein Zeichen den Bal-lon löste. Sechs der Patinnen und Paten ka-men aus der Gemeinde Marienfelde. Unsere Ballons standen im Wedding. Hier (einige) unsere(r) Botschaften:

Florian: Wenn die Mauer nicht gefallen wäre, hätten sich meine Eltern nie kennengelernt und ich wäre nicht da.

Robin: Ohne den Mauerfall würden wir alle klein sein.

Feline: Schön, dass ich die Mauer nie ken-nengelernt habe! Schön, dass wir in einer Welt ohne Grenzen leben dürfen.

Tim: Nie wieder sollen Familien aus politi-schen Gründen getrennt werden.

Christine: … ein Ballon, der eine Geschichte erzählt über Mut und Freiheit und Gewalt-losigkeit – damit auch heute noch Mauern fallen können.

Claudia Maier

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Weihnachten, mal nicht zu Hause, mal nicht wie gewohnt: Wir aus der Redaktion haben für Sie Erlebnisse gesammelt, als es mal so „ganz an-ders“ war …

Während meines Studienjahres in Amerika befiel uns natürlich in der Weihnachtszeit das große Heimweh. Kein Adventskranz (musste man selber machen), keine echten Kerzen (mussten aus Deutschland impor-tiert werden, weil die Amis panische Angst vor offenem Feuer haben), natürlich kein Weihnachtsbaum (als Komplettausgabe aus Plastik im örtlichen Supermarkt zu erwer-ben). Dann wollten wir wenigstens unsere neuen amerikanischen Freunde zu Heilig

Abend einladen, schön mit ihnen essen und ein wenig feiern. Die sagten sehr höflich zu und erschienen auch – wussten aber dann gar nicht, was sie bei uns sollten! Es wurde ein sehr seltsamer Abend, weil die jewei-ligen Gefühle so unterschiedlich waren – rührselig vs. bierselig, die einen in Partylau-ne, die heimwehkrank – wir kamen einfach nicht zueinander. Am nächsten Morgen klärte sich alles auf: Gegeneinladung in eine amerikanische Familie – Santa Claus war in der Nacht zum 25.12. gekommen, um die Geschenke in die Strickstrümpfe am Kamin zu stecken, die Geschenkpapierber-ge, die wir am Vorabend vermisst hatten, entstanden im Laufe des Vormittags, und bei heller Wintersonne wurde eben nicht „Stille Nacht“, sondern „Jingle Bells“ ge-sungen. Traditionelles Weihnachtsessen:

gefüllter turkey (Trut-hahn) mit Kartof-felbrei, Erbsen und Cranberry-Kompott. Bekamen wir dann noch gefühlt weitere 20mal in den nächsten Wochen serviert, weil uns alle Freunde auch mal einladen und uns „ihr“ X-mas vorführen wollten.

Carola Enke-Langner

Weihnachten in der „Fremde“

weihnachten

Entstehung der Weihnachtskrippen

weihnachten

W eihnachtskrippen findet man heute allerorten. Umso erstaunlicher mu-

tet es an, dass sie im Zuge der Aufklärung verboten wurden. Dieses Verbot hielt sich nicht lange, führte aber dazu, dass die Bür-ger begannen, sich Krippen in der eigenen Wohnung aufzustellen. Vorher waren sie nur in den Kirchen beheimatet. Die Krip-pen standen in der Regel in der Nähe des Altares, um den Zusammenhang zwischen Geburt und vorherbestimmter Kreuzigung aufzuzeigen.

Franz von Assisi gilt als Begründer, weil er 1223 die Idee hatte, anstelle einer Pre-digt das Weihnachtsgeschehen mit lebenden Menschen und Tieren nachzustellen. Das muss damals schon sensationell gewesen sein.

Die Idee verbreitete sich rasch. Man begann bald, künstliche Figuren her-zustellen. Es entwickelte sich ein ganzes Ge-werbe daraus. In Neapel zum Beispiel gibt es eine Strasse, in der ganzjährig ausschließlich Weihnachtskrippen und Zubehör verkauft werden. Jede Region entwickelte eine eigene Krippenkultur.

„Altarkrippen“ kamen in der Ba-rockzeit auf. Man traf sie damals häufiger an. Heute findet man sie nur selten. Die in die Höhe strebenden barocken Altäre wa-ren stets bühnenartig aufgebaut. Wenn man das Altarbild so baute, dass man es absen-ken konnte, wurde dahinter ein Raum frei, den man zum Aufbau einer biblischen Sze-ne benutzen konnte. Gezeigt wurden je nach

Jahreszeit Passions- und Kreuzigungsszenen oder Szenen der Geburt Christi.

So eine Altarkrippe kann man noch in Bad Tölz zur Weihnachtszeit besichtigen. 1866 wurde in der Stadtpfarrkirche ein neu-gotischer Altaraufbau, ein sogenannter „Re-tabel“ errichtet, dessen Altarbild sich schrein-artig öffnen lässt. Ein Bühnenraum von drei-einhalb Metern Breite und fast drei Metern Tiefe ist dann zu sehen. Der Bühnenboden ist zum Kirchenraum hin leicht abgeschrägt, damit die Figuren gut zu sehen sind. Das ar-chitektonisch gestaltete Hintergrundbild soll dem Betrachter die Illusion vermitteln, dort ginge die Kirche weiter und die Figuren be-wegten sich in der Kirche. Die Kulissen schuf der Hoftheatermaler Simon Quaglio. Die höl-zernen Figuren sind etwa 1,30 Meter hoch und beweglich. Die auswechselbaren Köpfe stammen vielfach von dem Bildhauer Anton Fröhlich. Mit den 16 Figuren, 23 Köpfen und der textilen Bekleidung können mehr als 20 verschiedene Szenen aus der Bibel nachge-stellt werden. Der Aufbau ist jedes Mal sehr aufwendig, weil der mit der Arbeit beauftragte Mesner viel Sorgfalt auf die Genauigkeit der Details verwendet. Dadurch wirkt die Szene sehr lebendig und entsprechend wirkungsvoll sind die fesselnden Darstellungen, auf die man während der Gottesdienste blicken kann. Auch sonst steht die Kirche zur Besichtigung offen, hauptsächlich aber zum Gebet.

Sieglinde Dürr

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weihnachtenweihnachten

Meine Freundin wurde in der Dominikani-schen Republik geboren und kam später dann nach Deutschland. Weihnachten hat sie immer im Kreise ihrer Familie gefeiert, aber anders als bei uns. Heilig Abend gibt es dort nicht, aber eine große Mitternachts-messe in der Nacht zum 25. Dezember. Am 1. Feiertag werden überall im Land große Messen gefeiert. Der 26.12. ist kein Feiertag.

Die Menschen feiern die Geburt Jesu ausgelassen und fröhlich, wie man eben einen Geburtstag feiert bei Temperaturen um 30 Grad. Es wird viel getanzt, gelacht und gut gegessen – ein richtiges Fest. Frü-her wurden auch große Prozessionen auf den Straßen durchgeführt, das ist heute leider nicht mehr so. In der Hauptstadt Santo Do-mingo wird das Weihnachtsfest nicht gefei-

ert, dafür aber die Heiligen Drei Könige am 6.1., dann werden auch Geschenke verteilt.

Auf dem Land kommt der Weih-nachtsmann am 26.12. Überall werden bun-te Raketen abgeschossen, ein Feuerwerk zur Freude der Menschen. Da es in der Domi-nikanischen Republik keinen Schnee gibt, werden trockene Zweige weiß angemalt, mit Watte umwickelt und bunte Kugeln daran aufgehängt. Das ist dann die Alternative zum Weihnachtsbaum, den man dort nicht kennt.

Meine Freundin feiert Weihnach-ten hier in Deutschland so wie wir es ken-nen, aber manchmal fehlt ihr doch die be-sondere Fröhlichkeit und Ausgelassenheit ihrer Heimat.

Monika Hansen

Unsere irische WeihnachtVor drei Jahren waren wir verwaiste Eltern: Alle drei Söhne fuhren zu Weihnachten mit ihren Familien zu ihren Schwiegereltern. Wir sagten: Na und, jetzt sind wir groß und unabhängig … und fuhren spontan nach Dublin. Vor unserem Apartment am Strand blühten noch die Rosen, der Golfstrom brachte uns Frühlingslüfte.

Überall waren die Häuser mit holly and ivy (Stechdorn und Efeu) geschmückt und durch die großen, georgianischen Fenster leuchteten schon prächtige Weih-nachtsbäume, die man dort schon den gan-zen Dezember aufstellt. Wir besorgten uns Tannenzweige und Kerzen für unsere pri-vate kleine Bescherung am Heiligen Abend vorm künstlichen Kamin.

Danach wollten wir in Dublin zur

Christmette in der ältesten Kirche. Als wir um 22 Uhr durch die Stadt bummelten, war noch jede Menge Betrieb auf den Straßen. Wir enterten einen Irish Pub und er war bre-chend voll. So also feierten die Iren den 24. Dezember. Unsere Söhne haben sich nicht schlecht gewundert über den Kneipenlärm, der mit unseren frohen Weihnachtswün-schen durchs Handy drang.

Um 23 Uhr 30 waren wir dann in St. Patricks Church, die schließlich auch bis auf den letzten Platz besetzt war. Nur die An-glikanische Kirche feiert einen nächtlichen Gottesdienst. Es war sehr spannend und stimmungsvoll, diese Mixtur aus katholischen Riten und eher protestantischen Inhalten. Es gab einen anglikanischen Chor in langen ro-ten Gewändern und viele Männer und Frau-en in langen weißen Gewändern und vor allen Dingen die von mir so heißgeliebten englischen Weihnachtslieder. Wir folgten ge-bannt dem Hin und Her der Zeremonie. Spä-ter ging der Erzbischof durch die Reihen und reichte verschiedenen Besuchern die Hand, auch mir! Ich war also vom Erzbischof von Dublin geschüttelt (habe selbstredend die Hand seitdem nicht mehr gewaschen).

Erst am 25. Dezember ist für die Iren Weihnachten, und zwar auf die eng-lische Art mit morgendlicher Bescherung (Strümpfe am Kamin) und festlichem Weih-nachtsessen (Truthahn oder Rinderbraten), das wir allerdings im Restaurant genossen. Am Abend macht man Party.

Wir besuchten am Morgen des 25. 12. eine katholische Messe und einen baptis-tischen Gottesdienst in einer traumhaft alten Kirche mit Riesen-Rosettenfenster, wobei die elf anwesenden Baptisten uns sehr herzlich

begrüßten, weil wir jetzt dreizehn waren. Aber in allen Kirchen sang man die gleichen englischen Weihnachtslieder. So viel zu kul-turellem Imperialismus.

Am 2. Feiertag ist der St. Stephens-Day. Schluss mit der Besinnlichkeit. Da war auf dem Markt unseres Stadtteils eine Bühne aufgestellt, auf der eine irische Kapelle auf-spielte und viele Menschen in Fantasiekostü-men tanzten. Ich wurde plötzlich von einem jungen rothaarigen Irokesen untergehakt und musste tanzen bis mir die Luft ausging.

Das alles hier war so anders als zu Hause, dass ich gar keine Zeit fürs ‚Heu-lende Elend‘ wegen fehlender Kinder und Enkel hatte.

Elke Neukirch

Weihnachten in MarokkoAls ich mir darüber Gedanken machte, wie man wohl in einem fremden Land ein Weih-nachtsfest erlebt, fiel mir mangels eigener Erfahrungen ein, dass ich noch nie mit mei-ner Schwester diesbezüglich über ihre Zeit als Entwicklungshelferin gesprochen habe. Also haben wir uns erinnert. Ihr erstes Weih-nachtsfest erlebte sie in Marokko 1965 als Freiwillige der christlichen Entwicklungs-hilfeorganisation Eirene. Die Freiwilligen aus verschiedenen europäischen Ländern und der USA (etwa 15 bis 16) versammelten sich aus dem ganzen Land in diesem Jahr in Agadir, weil die meisten von ihnen dort tätig waren. Agadir war nach dem großen Erdbeben von 1961 eine zerstörte Stadt, in der Hilfe dringend gebraucht wurde.

In Anbetracht der äußeren, sehr

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weihnachtenweihnachten

eingeschränkten Bedingungen traf man sich in dem kleinen einheimischen Häuschen, mit einem angrenzenden Hof, in welchem die in Agadir Tätigen ihr Quartier hatten. In dem Hof herrschte für die nicht so von Wärme verwöhnten Helfer eine angenehme Temperatur. Hier wurde eine Tafel aufge-baut und mit Weihnachtsschmuck verziert, der aus notdürftig zusammen gesuchten Bas-telutensilien hergestellt war.

Dann marschierten alle zur ansässi-gen Französisch-Protestantischen Kirche. Ma-rokko war, zumindest damals, im Gegensatz zu anderen muslimischen Ländern, ein an-deren Religionen gegenüber toleranter Staat.

Was singt man nun, wenn man aus Ländern mit verschiedenen Sprachen kommt? Man einigte sich auf das Lied „Joy to the world, the Lord is come“, welches den meisten bekannt war. Es wurde sogar mehrstimmig intoniert und immer wieder die erste Strophe gesungen, da niemand die anderen kannte.

Anschließend wurde „getafelt“. Sie, lieber Leser, sollten sich nun nicht eine üppig mit Leckereien gedeckte Tafel vor-stellen. Es gab, was es jeden Tag gab: das Nötigste zum Leben. Als kleine Besonderheit wurden zwei Hühner (man stelle sich vor: für 16 Personen) aufgeteilt, von denen zum Schluss noch ein Flügel übrig blieb.

Das focht aber niemanden an. Die Stimmung war ausgelassen und fröhlich. Ge-schenke waren nicht vorgesehen und wurden auch von niemandem vermisst.

Anschließend wurde der endlose, damals völlig menschenleere Strand zum Baden aufgesucht. Wo am Ende alle in dem kleinen Haus einschließlich Hof und Dach-

terrasse genächtigt haben, daran konnte sich meine Schwester nicht mehr erinnern.

Fazit: Braucht man zu einem fröh-lichen Weihnachtsfest wirklich den ganzen Rummel, der hier jedes Jahr veranstaltet wird, und der zum Schluss lauter gestresste Leute hinterlässt?

Hildegund Fischer

Wie Italien Weihnachten feiert: Wie in vie-len Ländern, gibt es einen Heiligen Abend auch in Italien nicht. Weihnachten – Natale – beginnt um 24 Uhr mit der Mitternachts-messe, so wie es bei uns früher in Deutsch-land war. Aber vorher trifft sich die Familie schon zu einem opulenten Essen, häufig im Lokal. Fleisch ist verboten, aber es gibt die unterschiedlichsten Nudelgerichte zusam-mengestellt zu einem ausgedehnten Menü. So gestärkt besucht die Familie gemeinsam die Messe zu Mitternacht. Am nächsten Mor-gen beginnt die Feier, bei der man sich auch beschenkt. Allerdings fallen die Geschenke nicht so umfangreich aus wie bei uns an Hei-ligabend, denn es gibt weitere Daten, an de-nen Geschenke ausgetauscht werden. Beson-ders bekannt ist „Befana“ am Dreikönigstag. Befana ist eine Hexe, die am 6. Dezember, Epifania, ihr Unwesen treibt. Ob sie gut oder böse ist, wird in den einzelnen Landstrichen unterschiedlich gesehen. Man erzählt sich von ihr die Sage, dass sie, als das Christ-kind geboren wurde, nicht rechtzeitig zur Krippe kam und den wegweisenden Stern verpasst hat. Seither irrt sie auf der Suche nach dem kleinen Kind umher und verteilt dabei Gaben. Den guten Kindern bringt sie

kleine Geschenke, den unartigen bringt sie schwarze Kohlen, die es aber inzwischen als Süßigkeit zu kaufen gibt, weshalb alle Kinder auch gern Kohlen haben möchten.

Den Tag des hei-ligen Nikolaus, den 6. De- zember feiern die Italiener auch. Er bringt den Kin-dern kleine Geschenke, ähnlich wie bei uns. Der 13. Dezember wird eben-falls gefeiert. Er ist der Tag der „Santa Lucia“ (Botin des Lichts), die im Jahr 281 auf Sizilien geboren wurde und ihr ganzes Vermögen den Armen vermachte.

Eine besondere Tradition haben die Krippen in Italien. Sie haben sich von dort in alle Welt verbreitet. Beliebt sind „le-bende Krippen“, bei denen sich Menschen verkleiden und als Figuren zur Gruppe zu-sammenstellen; allerdings findet man sie selten, weil es doch sehr anstrengend ist, als Krippenfigur längere Zeit auszuharren. Während sich bei uns die Krippendarstel-lung auf die wesentlichen Figuren be-

schränkt, erzählen die Krippenaufbauten in Italien ganze Geschichten. Sie stellen gern dar, wie sich das Stadtgeschehen in Betle-

hem am 24. Dezember abgespielt haben könnte. Da gibt es die Wäscherin, den Zeitungsausträger, den Fleischer, Kinder, Hirten etc. Im Stadtbild nehmen sie viel Raum ein, weil in der Regel die Figuren sehr groß sind. Häufig werden rö-

mische Reste in das Gefüge eingebaut. Die Krippen werden etwa zwei Wochen vorher aufgebaut, aber das Jesuskind wird erst zur Mitternachtsmesse in die Krippe gelegt, wie auch die heiligen drei Könige erst am 6. Ja-nuar an der Krippe stehen. Tannenbäume haben keine lange Tradition, verschönern aber jetzt auch allerorten das Stadtbild.

In Italien feiert man gern und aus-giebig, weshalb auch dem Weihnachtsfest eine besondere Rolle zuerkannt wird.

Sieglinde Dürr

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Käte Mecklenburg

menschen in marienfeldemenschen in marienfelde

S ie macht nicht viel her von sich. Und doch ist sie eine Frau, die einem mit ihrem of-

fenen Gesicht und ihren warmen braunen Augen auch unbekannterweise hinreichend Vertrauen einflößt, um sie mal eben auf Kind, Köter oder Koffer aufpassen zu lassen.

Käte ist Berlinerin und wohnt seit vielen Jahren in Marienfelde. Die gelernte technische Zeichnerin hat sich nach 13 Jah-ren Berufsleben zusammen mit ihrem Mann hier ganz dem Sohn gewidmet, der als zehn Wochen altes Baby zu ihnen gekommen war.

Nebenher hat sie Sport getrieben und gemalt – das Haus hängt voll mit ihren Bildern.

Im Jahre 1993 begann sie, im Ge-meindehaus Marienfelde jeden Donners-tag-Nachmittag beim Familiencafé (früher Frauencafé) zu helfen. Wie die anderen drei Mitarbeiterinnen im Team sah sie es als sinnvoll an, Eltern einen freien Nachmittag bei Kaffee und Kuchen zu verschaffen und sie dabei mit ihren Problemen nicht allein zu lassen. In dieser Zeit bastelt sie mit deren Kindern zwischen drei und neun Jahren. Sie freut sich, wenn sich dabei ganz zwanglos zwischen den Eltern, meist Frauen, Freund-schaften bilden.

Im Jahre 1995 begann sie auch im Wenckebach-Chor zu singen, der damals von Pfarrer Eberhard geleitet wurde, und das macht sie bis heute. Der Chor geht regelmäßig auf die Stationen, um den Kranken mit seiner Musik Freude und Abwechslung zu bringen.

Seit 15 Jahren arbeitet Käte zusätz-lich einmal wöchentlich ehrenamtlich für die „KuB“, eine Berliner Kontakt- und Be-ratungsstelle für Straßenkinder. Hier ist eine Anlaufstelle, es gibt Sammelbusse und Über-nachtungsmöglichkeiten und Rat und Hilfe. Käte kommt mittwochs zum Töpfern oder Malen. Sie zeigt mir ein Album mit Bildern aus dieser Arbeit, und ich bin begeistert.

Das müsste eine Ausstellung wer-den, fordere ich spontan, aber Käte winkt ab: Nein, das würde die Persönlichkeitsrechte der Jugendlichen verletzen.

Ein buntes Völkchen, vielfach ge-pierct, durchtätowiert, vom Rand der Gesell-

schaft, die niemand mehr erreichte, kommt immer wieder dorthin. Wenn ich Käte zu-höre, wie vorurteilslos und gelassen, dabei sehr engagiert sie und die anderen Mitar-beiter auf diese Jugendlichen zugehen, wenn ich die Bilder sehe, wie diese Kids sie um-armen, wenn ich deren teils abenteuerliche Geschichten höre, bin ich tief berührt und voller Bewunderung.

Bei ihrem engagierten Erzählen nehme ich plötzlich noch eine andere Käte wahr, in der auch ein bisschen Wildes ist,

wie sie sich so mit ihren kids identifiziert. Ich sehe einen wachen und wagemutigen Aus-druck in ihren Augen.

Käte hat Probleme mit der Recht-gläubigkeit. Sie singt fromme Lieder, hilft im Dorothee-Sölle-Haus und engagiert sich für die Ausgegrenzten. Ich möchte ihr sa-gen: Hey, sister, Du betreibst die Sache Got-tes! Dann sagt sie wahrscheinlich: Nein, die Sache der Menschen. Wortklauberei!

Elke Neukirch

Schon im Sommer 2004 gab es Pläne … die IDEE!! Sabine Werth und Friederike Sittler hatten sie. Am 3. Januar 2005 wurden diese Pläne dann in die Tat umgesetzt. Da wurden die ersten mit Lebensmittel gefüllten Tüten in der Marienkirche in Mitte an bedürftige Menschen verteilt. Es entstand:

LAIB und SEELE eine Aktion der Berliner Tafel, der Kirchen und des rbb.

Das ist jetzt bald zehn Jahre her. Inzwischen sind 45 Ausgabestellen mit über 1300 Ehrenamtlichen entstanden, die jede Woche ca. 45.000 Menschen mit Lebensmit-teln unterstützen, gegen ein geringes sym-bolisches Entgeld. In der Regel ist das ein Euro pro Person.

Auch in unserer Gemeinde gibt

es eine solche Ausgabestelle. Jeden Freitag können sich hier Menschen mit geringem Einkommen Lebensmittel für einen oder maximal zwei Tage abholen. Unsere Ausga-bestelle wurde im Juni 2007 eröffnet.

Wir möchten Sie am 3. Januar 2015 aus Anlaß des zehnjährigen Bestehens von LAIB und SEELE über unsere Arbeit infor-mieren, aber an diesem Tag auch haltbare Lebensmittel für unsere bedürftigen Mit-menschen entgegennehmen. Bitte spenden Sie uns: Konserven, Nudeln, Zucker, Mehl, Tee, Kaffee, aber auch Süßigkeiten für die Kinder. Im „Kinderhaus“ (am Dorothee-Sölle-Haus) unserer Gemeinde werden wir von 10.00 bis 14.00 Uhr vor Ort sein.

Heidelore MüllerLAIB und SEELE

10 jahre laib und seele

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1312 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde

kirchenmusik

Ehrenamts-Gottesdienst am 15. Februar 2015, 11 Uhr im DSH

ehrenamtliche

H erzliche Einladung an alle Mitglieder unserer Kirchengemeinde – ob ehren-

amtlich tätig oder nicht, ob gelegentlicher Gottesdienstbesucher oder hauptberufliche Mitarbeiterin!

In einem Gottesdienst und bei ei-nem anschließenden gemeinsamen Mittag-essen danken wir für die Vielfalt an Men-schen und Begabungen, die unsere Kirche lebendig hält. Wir denken daüber nach,

welche Rolle Ehrenamtliche in der heutigen Kirchenstruktur spielen und begegnen ein-ander über alle Gruppen und Generationen unserer Kirchengemeinde hinweg.

Bitte in die neuen Kalender eintra-gen und in allen Gruppen darauf hinweisen!

Christine Rosin, Pfrn. Margarete Wegner, Ehrenamtsbeauftragte

Dorfkirche Marienfelde Samstag, 6. Dezember 2014, 17 Uhr (im Rahmen des Weihnachtsmarktes) Adventskonzert Weihnachtliche Chor- und Orgelmusik, Advents- und Weihnachtslieder Kantorei Marienfelde, Ltg. T. Walenciak Barbara Regnery, Orgel Eintritt frei, Spenden erbeten

Programm während des Weihnachts-marktes, 5.–7. Dezember 2014

Stündlich Musik in der Dorfkirche

Freitag, 5. Dezember 2014, 18 u. 19 Uhr Orgelmusik (S. Busche)

Samstag, 6. Dezember 2014, 15, 16 und 19 Uhr: Orgelmusik (B. Regnery) 18 Uhr: Weihnachtsliedersingen mit Po-saune und Orgel (C. Benn u. D. Langner)

Sonntag, 7. Dezember 2014, 14 Uhr: Weihnachtsliedersingen mit Po-saune und Orgel (C. Benn u. D. Langner) 15 Uhr: Seniorinnenchor Marienfelde16 Uhr: Orgelmusik (S. Busche)19 Uhr: Gospel Choir Marienfelde, Ltg. B. Devasahayam

Dorfkirche Marienfelde Samstag, 13. Dezember 2014, 16 Uhr Vorweihnachtliche Chormusik„Verleih uns Frieden“ – Die Weihnachts-botschaft der Engel „… und Friede auf Er-den“ wird als Verheißung und Vision durch die Jahrhunderte hinweg musikalisch im-mer wieder neu umgesetzt. Werke von Prätorius, Hammerschmidt, Schubert (Messe in G-Dur), Mendelssohn und Fauré (Cantique de Jean Racine).Berliner Madrigalkreis e.V.Instrumentalisten und SolistenLtg. Andreas Behrendt Eintritt: Abendkasse 12,– € / erm. 10,– €

Dorfkirche MarienfeldeHl. Abend, 24. Dezember 2014, 22 Uhr Weihnachtskonzert der Kantorei Marien-felde Weihnachtliche Chormusik: Choräle aus dem Weihnachtsoratorium (J.S.Bach), Vivaldi / Durante: MagnificatKantorei Marienfelde, Instrumentalensemble; Ltg. T. WalenciakEintritt: 10,– € (Karten auf dem Weih-nachtsmarkt am 2. und 3. Advent, Info-Tel. 7551220-15 und Abendkasse

Dorfkirche MarienfeldeHl. Abend, 24. Dezember 2014, 23 Uhr Turmblasen Weihnachtslieder zum Mitsingen

neuer gesprächskreis ab januar

„Freitagsrunde“

Im Alltag haben wir wenig Zeit, um über Fragen des Lebens und Glaubens ins Ge-spräch zu kommen – es fehlt einfach an Ge-legenheit, Ermutigung, manchmal auch an Gesprächspartner_innen. Vielleicht klappt es ja an einem fest stehenden Termin mit anderen Interessierten in der Gemeinde?

Einen Versuch wollen wir gemein-sam starten: Am letzten Freitag im Monat, von 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr in lockerer Runde im Dorothee-Sölle-Haus. Welche Themen Sie bzw. Euch interessieren, soll gemeinsam erkundet werden, auch ob es

ein Glas Wein dazu oder erst „hinterher“ gibt u.a. …

Zu einem ersten Termin lade ich Sie herzlich ein – Freitag, den 30. Januar 2015 um 19.30 Uhr. Wer interessiert ist, aber zu diesem Termin nicht kann, den oder die bitte ich um eine Mail an [email protected] – natürlich auch telefonisch (44 72 10 37) oder persönlich – wir sehen uns ja! Ich freue mich auf Sie.

Carola Enke-Langner

Wir bitten Sie um Ihre Spende für die Kirchenmusik – bitte benutzen Sie den beigehefteten Überweisungsträger!

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1514 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde

aus dem gkr

H err Olaf Kmiesch, unser Haus- und Kirchwart, kam als Gast in die Sitzung,

um seine Arbeit vorzustellen und davon zu berichten. Er ist für das vorzeigbare Äußere und das Funktionieren von Dorfkirche und Dorothee-Sölle-Haus verantwortlich, hinzu kommen Sonderaufgaben wie die Betreu-ung des Martinsumzugs der Kita(s), beim Weih-nachtsmarkt u.a. Er ist im Großen und Ganzen zufrieden mit seiner Situ-ation und wird nach über elf Jahren im Frühjahr in Ruhestand gehen; dann mit einer geringfügigen Beschäftigung (so wünscht es sich der GKR) weiter für die Dorfkirche zuständig sein. Seine 50%-Stelle wird dann wieder besetzt.

Es wird über kleinere Fragen der Instandhaltung und Reinigung gesprochen. Ein Herzensanliegen ist Herrn Kmiesch ein pfleglicherer Umgang mit dem Inventar. So könnten z.B. die Rollen an den Tischen ge-löst werden, bevor man sie verschiebt; und die Dinge, die man benutzt hat, wieder or-dentlich an ihren Platz zurück gebracht wer-den … – das ist nach wie vor eine Aufgabe für die ganze Gemeinde!

Im Anschluss besprach der GKR Vorbereitungsfragen für die im April ge-plante Visitation der Gemeinde durch den Kirchenkreis. Die erste Sitzung der Visitati-

onskommission wird am 3. März stattfinden; die Gemeinde wird durch Herrn Eberhard Pape vertreten. Eine Arbeitsgruppe wird gebildet, die den Besuch weiter vorberei-ten soll.

Das Konsistorium hat die kirchen-aufsichtliche Genehmigung für die Anstel-

lung von Herrn David Menge erteilt. Wir hoffen nun, dass Herr Menge bald im neuen Jahr bei uns anfangen kann. Immer noch sucht er eine Wohnung (s. Kasten).

Der Finanzausschuss hat den vom KVA vorgelegten Haushaltsplan für 2015 beraten und empfiehlt dem GKR, diesen zu beschließen. Er wird im Gemeindebüro ausgelegt und kann dort während der Öff-nungszeiten eingesehen werden.

Zu Baufragen ist zu berichten, dass die im Juni beauftragten Arbeiten an der Mauer um die Dorfkirche aufwendiger als gedacht waren; es mussten wesentlich mehr Ziegel ausgetauscht werden als ursprünglich angenommen. Dadurch entstanden Mehr-kosten in Höhe von 2.029,50 € (+ MWSt).

Wir suchen für unseren neuen Kantor und seine Fa-milie (Frau, Tochter und zwei Hunde) ein Haus bzw. große Wohnung mit 4 (lieber 5) Zimmern im Um-kreis von 10 Kilometern um Marienfelde (Tel. 05371 - 57729 / mobil 0171 - 2082048 / [email protected]).

aus dem gkr

Sitzung vom 12. November 2014 Der GKR beschloss die nötige Rücklagenent-nahme. Des weiteren ist die Schaltuhr für die Glockenanlage und Turmuhr seit dem Som-mer defekt, wahrscheinlich durch Überspan-nung. Sie muss ersetzt werden. Beauftragt dazu wird die Wartungsfirma Heidenauer Glockenläuteanlagen GmbH; sie wird die Schaltuhr für den Dorfkirchenturm ersetzen (1.686,80 €).

Der GKR beschloss weiterhin, die Befreiung von der Residenzpflicht für Pfrn. Ch. Rosin beim Kreiskirchenrat zu beantra-gen. Neben familiären Gründen ist dabei ausschlaggebend, dass die Gemeinde über keine Dienstwohnung verfügt. Zudem arbei-tet Pfrn. Rosin in einem Büro im Dorothee-Sölle-Haus, direkt neben dem Büro der weiteren Mitarbeitenden im Jugendbereich und neben dem Jugendkeller. Dadurch ist ihre Präsenz in der Gemeinde ausreichend gesichert; sie steht so vor Ort als Ansprech-person zur Verfügung. Da es in Marienfelde immer sehr viel weniger Pfarrdienstwohnun-gen als besetzte Stellen gab, ist die Gemeinde mit der Situation ver-traut, dass der Kontakt zu den Pfarrern nicht über deren Wohnadres-se gesucht wird.

Die Bestim-mungen zum Daten-schutz sind inzwischen so komplex geworden, dass unsere Institutio-nen dafür kompetente Beratung brauchen. Der GKR stimmt der Benennung einer Da-

tenschutzbeauftragten durch den Kirchen-kreis Tempelhof zu. Sie wird im neuen Jahr eine Bestandsaufnahme in den Gemeinden machen und beratend tätig werden.

Zum Thema Kirchenmusik konn-te mitgeteilt werden, dass das Turmblasen in diesem Jahr mit einem neuen Ensemble („Opus X“) organisiert werden konnte, so dass diese in Marienfelde so beliebte Ver-anstaltung wie gewohnt statt finden wird. Für das neue Jahr wurde eine Passionsmu-sik an Karfreitag geplant und beim CVB beantragt.

Für die Unterstützung der zukünfti-gen kirchenmusikalischen Arbeit ergeht ein Spendenaufruf – Sie finden einen Überwei-sungsträger in diesem Heft: Die Gemeinde wünscht sich, dass wir dem neuen Kirchen-musiker damit einen guten Start ermögli-chen!

Die Kollekte des Weihnachtsmark-tes hingegen soll wieder „nach außen“ gehen – der GKR beschloss als Zweck die Unter-

„Der Jurist, der nicht mehr ist als ein Jurist, ist ein arm Ding“ (Luther)

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1716 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde

stützung des Übergangswohnheims Ma- rienfelde.

Neue Homepage: Die Arbeiten sind fast abgeschlossen – dieser Tage (Ende November / Anfang Dezember) geht die neue Internetseite der Gemeinde online (www.marienfelde-evangelisch.de; von der alten Adresse aus gibt es eine Weiterleitung).

Der GKR beschloss noch die Sit-zungstermine für 2015 und die Gottesdienst-zeiten für die Weihnachtszeit.

Es wurde eine lange Sitzung (bis 23 Uhr). Zum Schluss dieses Berichtes zwei „Personalia“: Zu unserem großen Bedauern erklärte Frau Susan Miksch ihren Rücktritt aus dem GKR aus persönlichen Gründen. Wir danken für Ihre Mitarbeit während des vergangenen Jahres und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute. Und zweitens: Unse-

re Vikarin, Frau Claudia Maier, hat alle theo-logischen Examina bestanden und könnte nun endlich in den Pfarrdienst eintreten. Aber „leider“ wurde sie abgeworben – sie geht nach Hannover, um dort als stellvertre-tende Pressesprecherin der EKD und für den neuen Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm zu arbeiten. Das ist für uns traurig (bis Ende des Jahres ist sie aber noch bei uns; s. Gottesdienstplan), aber für sie eine gro-ße Chance – und all unsere Segenswünsche begleiten sie auf ihrem weiteren Weg. Und, wer weiß, vielleicht kehrt sie ja doch eines Tages nach Berlin-Brandenburg zurück? Wir freuen uns jedenfalls, dass wir sie bei uns hatten und mit ihr zusammen soviel Gutes erfahren haben!

Carola Enke-Langner

aus dem gkr

Die Gemeinde lädt Sie alle herzlich ein zu einem „Carol Evening“ am Freitag, 12. De-zember 2014 um 19.15 Uhr in der Dorfkir-che, Alt-Marienfelde.

Der Marienfelder Gospel Choir singt für Sie die schönsten englischen „Christmas Carols“ (Weihnachtslieder).

Der Eintritt ist frei! Wir freuen uns aber über eine Spende am Ausgang für den Chor.

Einlass erst ab 18.45 Uhr.

Bernard Devasahayam

christmas carols

Veranstaltungskalender

30. Nov. Sonntag 17.00 Uhr Dorfkirche Alpenländisches Adventskonzert2. Dez. Dienstag 13.45 Uhr Ausflug Lichterfarht der Senioren3. Dez. Mittwoch 16.15 Uhr DSH Kindergottesdienst (s.S. 27)5. Dez. Freitag 14–20 Uhr Dorfkirche Weihnachtsmarkt 6. Dez. Samstag 12–20 Uhr Dorfkirche Weihnachtsmarkt6. Dez. Samstag 16.00 Uhr Dorfkirche Adventskonzert Kantorei7. Dez. Sonntag 12–20 Uhr Dorfkirche Weihnachtsmarkt „Rund um die Dorfkirche“7. Dez. Sonntag 17.00 Uhr Dorfkirche Ökumenische Adventsandacht7. Dez. Sonntag 19.00 Uhr Dorfkirche Konzert Gospelchor10. Dez. Mittwoch 19.30 Uhr DSH GKR-Sitzung (nicht öffentlich)12. Dez. Freitag 19.00 Uhr Dorfkirche „Carol Singing“ / Gospelkonzert13. Dez. Samstag 14.30 Uhr Kinderhaus Abenteuernachmittag13. Dez. Samstag 16.00 Uhr Dorfkirche Chorkonzert Berliner Madrigalkreis e.V.17. Dez. Mittwoch 19.30 Uhr DSH Sölle-Gesprächskreis19. Dez. Freitag 18.00 Uhr Dorfkirche Letzte Abendkirche 24. Dez. Mittwoch Dorfkirche Gottesdienste (Zeiten s.S. 14)24. Dez. Mittwoch DSH Gottesdienste (Zeiten s.S. 14)24. Dez. Mittwoch 22.00 Uhr Dorfkirche Weihnachtskonzert der Kantorei24. Dez. Mittwoch 23.00 Uhr Dorfkirche Turmblasen31. Dez. Mittwoch 16.00 Uhr DSH Tischabendmahl1. Jan. Sonntag 14.00 Uhr Dorfkriche Neujahrsgottesdienst3. Jan. Samstag 10–14 Uhr Kinderhaus Zehn Jahre LAIB und SEELE7. Jan. Mittwoch 16.15 Uhr DSH Kindergottesdienst (s.S. 27)9. Jan. Freitag 18.00 Uhr Dorfkirche Wiederbeginn Abendkirche14. Jan. Mittwoch 19.30 Uhr DSH GKR-Sitzung (nicht öffentlich)17. Jan. Samstag 14.30 Uhr Kinderhaus Abenteuernachmittag24. Jan. Samstag 17.00 Uhr Dorfkirche Abendmahlsgottesdienst für Konfirmand_innen 28. Jan. Mittwoch 19.30 Uhr DSH Sölle-Gesprächskreis 30. Jan. Freitag 19.30 Uhr Gesprächskreis (NEU, s.S. 12)

veranstaltungen

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1918 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde

Weihnachten Orthodox?

kolumne kolumne

W enn man das übersetzt, heißt es: Weihnachten im rechten Glauben?

Das müsste doch eigentlich ein Fest sein, bei dem alle kriegerischen Auseinanderset-zungen nun wirklich schlagartig aufhören, denn es gilt ja doch das Wort Jesu: Liebet Eure Feinde. Aber, ach, das schaffen wir Menschen nicht. Im Gegenteil: Mitten im Kriege, etwa im 2. Weltkrieg an der Front, wurde auf jeder Seite von den Kombattanten Weihnachten gefeiert, „Stille Nacht“ gesun-gen und zu dem Gott gebetet, den ganz wi-der alle Lehre jeder für sich beanspruchte.

Mich hat interessiert, wie Weih-nachten zum Beispiel in der Ukraine gefei-ert wird und ob es da Unterschiede zwischen Ostukraine und Westukraine gibt oder zwi-schen den Anhängern der verschiedenen Gemeinden.

Die Kinder in der Ukraine sind, wenn sich der 24. Dezember naht, noch lan-ge nicht aufgeregt. Denn noch ist Fastenzeit, die vier Wochen vor dem Weihnachtsfest be-ginnt und erst damit, also am 7. Januar mit einem festlichen Essen gebrochen wird.

Denn hier herrscht der julianische Kalender der orthodoxen Kirchen, von de-nen es in der Ukraine vier verschiedene gibt: die des Russischen Patriarchats, die des Kie-wer Patriarchen, eine Griechisch-Orthodoxe und eine Autochthone. Alle positionieren sich teilweise heftig auch zu den politischen Auseinandersetzungen. So sind die Ukraini-schen Orthodoxen in Kiew nicht anerkannt,

haben aber eine große Anhängerschaft. Als westlich orientiert gilt vor allem die Grie-chisch-Orthodoxe Kirche in der Ukraine, die auch mit der Römisch-Katholischen Kirche eine gute Verbindung hat. Alle aber sind dem weitgehend dem gleichen Ritus verpflichtet, also auch den Festtagen im Ja-nuar. Der Heilige Abend wird am 6. Januar, Weihnachten am 7. Januar gefeiert. 75% der Ukrainer gehören einer dieser Kirchen an. Dennoch gibt es hier nicht eine so traditio-nell feste Bindung an die Kirche wie es in Polen und Tschechien der Fall war und ist.

Bei der Christianisierung wurden auch hier heidnische Bräuche mit den christ-lichen verbunden, und so ist Weihnachten etwas zwischen unserem Erntedankfest und Ostern. Die Geburt Jesu wird dabei in vie-len Weihnachtsliedern mit dem Aufgang der Sonne verbunden.

Am 6. Januar, dem Abend vor dem 1. Weihnachtstag, versammeln sich wie bei uns die Verwandten um einen großen Tisch, und dazu gehören symbolisch auch die ver-storbenen Familienmitglieder. Daher wer-den auch zwei Tischtücher aufgelegt. Nach dem Essen wird eine Schüssel Kutja für die Verstorbenen auf den Tisch gestellt.

Im Zusammenhang mit den zwölf Aposteln stehen zwölf Fastenspeisen auf dem Tisch, in der Mitte das Weihnachtsbrot in drei Ringen, die die heilige Dreifaltigkeit symbolisieren. Dazu gehören Wareniki (ge-füllte Maultaschen), Borschtsch, Pampuschky

(herzhafte Krapfen mit Knoblauchsoße), Heringe, Salate und vor allem Kutja, eine Süßspeise aus Weizen, Honig, Mohn, Wal-nüssen und Rosinen, auf die sich besonders die Kinder freuen.

Auf dem Fußboden wird im Geden-ken an den Stall in Bethlehem Heu ausge-legt. Dann wird der Diduch, eine Weizengar-be, hereingetragen und aufgestellt. Aber es gibt auch vielfach einen geschmückten Tannenbaum, die Jalinka. An den Tisch- ecken werden unter der Tischdecke Walnüs-se und Knoblauchzehen ausgelegt, die die Verbundenheit der Familienmitglieder un-tereinander symbolisieren und auch für die Gesundheit im Neuen Jahr stehen.

Dann spricht das älteste Famili-enmitglied ein Gebet und segnet die Weih-nachtsspeise Kutja, von der nun alle kosten dürfen. Dann werden Weihnachtslieder gesungen. Dieser Tag ist im Gegensatz zu den folgenden Tagen eher getragen und feierlich.

Am ersten Weihnachtstag geht man als erstes zur Kirche in die Messe, die in by-zantinischer Tradition bis zu vier Stunden dauern kann.

Beim Mittagessen gibt es dann ein großes Weihnachtsessen mit Fleisch. Auch darf jetzt Alkohol gereicht werden. Am Abend spielen Kinder die Weihnachtsge-schichte nach und singen. Dafür bekommen sie Geld und Süßigkeiten. Geschenke wie bei uns gibt es nicht. (Die bringt allerdings der Nikolaus am 19. Dezember und/oder am 31. Dezember Väterchen Frost, der Ded Moroz.)

Der zweite Weihnachtstag ist der Tag der Sternsänger, die mit Weihnachts-stern und Glocke von Tür zu Tür gehen,

der Familie an der Tür zur Geburt Christi gratulieren, singen und tanzen und – meist auch verkleidet – Witze machen. Auch hier werden fleißig Süßigkeiten gesammelt.

Das wichtigste ukrainische Weih-nachtslied heißt Nova Radist Stala (Eine neue Freude ist erschienen). Es kommt aber aus Weißrussland und wird auch dort als natio-nales Weihnachtslied betrachtet. Gesungen wird es aber – nahezu textgleich – natürlich in der jeweiligen slawischen Landessprache auch in Russland, in Polen, in Tschechien und der Slowakei.

Und doch ist das Schisma der Kir-chen so stark, das die gemeinsame Botschaft im gesellschaftlichen Alltag darüber ver-schwindet. Auch bei uns Protestanten und Katholiken?

Elke Neukirch

Quellen: Weihnachtsbräuche in der Ukraine – www.renovabis.de/news/4373/weih-nachtsbraeuche-in-ukraine

Ukrainische Weihnachten – Wann und wie?www.mein-ukraine-blog.de/2012/01/02/ukrainische-weihnach-ten/02.01.2012

DAAD-magazin: Weihnachtsbräu-che Ukraine – www.daad-magazin.de/19321/21.12.2011

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2120 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde

gottesdienste

Die Gottesdienste finden sonntags um 9.30 Uhr in der Dorfkirche (DK),um 11.00 Uhr im Dorothee-Sölle-Haus (DSH) statt, sofern nicht anders angegeben. Freitag, 18.00 Uhr Dorfkirche: Abendkirche (Pfrn U. Senst-Rütenik + Team). Die Abend-kirche entfällt am 5. Dez. wegen des Weihnachtsmarktes, am 26. Dez. und am 2. Januar.

(A) = Abendmahlsgottesdienst

im Dezember 2014 und im Januar 2015

gottesdienste

30. November – 1. Advent 9.30 Uhr – Pfrn. U. Senst-Rütenik (A)11.00 Uhr – Taufgottesdienst – Ch. Rosin + Team, Gospelchor –11.00 Uhr – anschließend Brunch im Dorothee-Sölle-Haus

7. Dezember – 2. Advent 9.30 Uhr – Pfrn. C. Enke-Langner (A)11.00 Uhr – Pfrn. C. Enke-Langner17.00 Uhr – Dorfkirche – Ökumenische Vesper – Pfrn. U. Senst-Rütenik + Team

14. Dezember – 3. Advent 9.30 Uhr – Pfr. i.R. K. Grammel11.00 Uhr – Pfr. i.R. K. Grammel

21. Dezember – 4. Advent 9.30 Uhr – Musikal. Gottesdienst – Pfrn. Ch. Rosin – Vik. C. Maier – S. Busche11.00 Uhr – Musikal. Gottesdienst – Pfrn. Ch. Rosin – Vik. C. Maier – S. Busche

24. Dezember – Hl. Abend, in der Dorfkirche Alt-Marienfelde14.30 Uhr – Familiengottesdienst mit Krippenspiel – Pfn. U. Senst-Rütenik15.30 Uhr – Familiengottesdienst mit Krippenspiel – Pfn. U. Senst-Rütenik16.30 Uhr – Christvesper – Vikarin C. Maier17.30 Uhr – Christvesper – Pfrn. Ch. Rosin18.30 Uhr – Christvesper – Pfrn. C. Enke-Langner22.00 Uhr – Weihnachtskonzert – Kantorei / T. Walenciak (Eintritt; s.S. 13)24.00 Uhr – Christmette – Pfr. i.R. K. Grammel

24. Dezember – Hl. Abend, im Dorothee-Sölle-Haus, Waldsassener Straße 915.00 Uhr – Familiengottesdienst mit Krippenspiel – B. Devasahayam + Team 17.00 Uhr – Christvesper – Pfrn. C. Enke-Langner24.00 Uhr – Jugendgottesdienst – Vik. C. Maier, B. Devasahayam + Team

25. Dezember – 1. Weihnachtsfeiertag 9.30 Uhr – k.Gd.11.00 Uhr – Pfrn. U. Senst-Rütenik

26. Dezember – 2. Weihnachtsfeiertag 9.30 Uhr – Pfr. i.R. E. Park11.00 Uhr – k.Gd.

28. Dezember – 1. Sonntag nach dem Christfest 9.30 Uhr – Pfrn. Ch. Rosin11.00 Uhr – k.Gd.

Mittwoch, 31. Dezember – Altjahrsabend 16.00 Uhr – DSH – Gottesdienst mit Tisch-Abendmahl und Musik –16.00 Uhr – Pfrn. U. Senst-Rütenik, Pfrn. C. Enke-Langner

Donnerstag, 1. Januar 2015 – Neujahr14.00 Uhr – Dorfkirche – Gottesdienst – Pfrn. C. Enke-Langner

4. Januar – 2. Sonntag nach dem Christfest 9.30 Uhr – Pfrn. C. Enke-Langner (A)11.00 Uhr – Pfrn. C. Enke-Langner

11. Januar – 1. Sonntag nach Epiphanias 9.30 Uhr – Pfrn. Ch. Rosin11.00 Uhr – Pfrn. Ch. Rosin (A)

18. Januar – Letzter Sonntag nach Epiphanias 9.30 Uhr – Pfrn. U. Senst-Rütenik11.00 Uhr – Pfrn. U. Senst-Rütenik

Samstag, 24. Januar 17.00 Uhr – Dorfkirche – Abenmahlsgottesdienst für Konfirmand_innen –16.00 Uhr – Pfrn. Ch. Rosin

25. Januar – Septuagesimä 9.30 Uhr – Pfr. i.R. K. Grammel11.00 Uhr – Pfr. i.R. K. Grammel

1. Februar – Sexagesimä 9.30 Uhr – alle Pfarrerinnen / Kantorei (A)11.00 Uhr – alle Pfarrerinnen / Kantorei

Nächste Taufgottesdienste: 30. November (DSH, mit Tauffest) – 11. Januar (im Gottesdienst) – 10. Februar (Anmeldung bitte bis drei Wochen vorher im Büro)

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2322 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde

J a, man glaubt es kaum, aber das Jahr 2014 ist wirklich fast vorbei. Ich finde, je-

des Jahr vergeht die Zeit immer schneller. Das ist aber nicht so wichtig, weil das neue Jahr schon für viele neue Eindrücke, Infor-mationen, Erlebnisse und Gegebenheiten bereit steht. Ich werde gelassen, zuversicht-lich und voller Neugier das neue Jahr emp-fangen und mir diesmal nichts vornehmen, was ich verändern sollte. Ich nehme keinen Zettel, um aufzuschreiben, was ich alles an-ders machen möchte. Das heißt auch, dass ich mich so annehme, wie ich bin. Ich ha-dere nicht mit mir, sondern versuche viele positive Eigenschaften an mir zu finden. Die Fehler, die ja jeder Mensch hat, versuche ich zu akzeptieren und mit der Zeit zu beheben. Ich glaube, wenn ich mich selbst annehme, wie ich bin, dann ist es einfacher, meine Mit-menschen und deren Aktivitäten zu tolerie-ren – nicht andere zu bewerten, sondern zu sehen, dass alle Menschen das gleiche Recht auf Leben haben, dass Gott uns alle bedin-gungslos annimmt. Er sagt zu uns „Ja“, egal wie wir sind und was wir machen.

Wie wir miteinander umgehen, ist wichtig, denn unser Leben und Miteinan-der soll Gott dienen. Oft streiten wir, hören nicht zu, sind stur und wollen keinerlei Ver-änderungen. Unterschiedliche Meinungen führen zu Streitigkeiten, sogar zu Kriegen. In den Köpfen und Herzen siegt die Kälte und die Liebe versiegt. Und trotzdem ist

Gott dann bei uns und nimmt uns in die-sem Moment so an wie wir sind. Nur können wir es nicht bemerken, da wir so in unserem harten, sturen Verhalten verankert sind.

Die Jahreslosung für 2015 lau-tet: „Nehmt aneinander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob“ (Röm.15,7). Sie ist gerade für die jetzige Zeit sehr passend. Viele Menschen mit verschie-denen Glaubensrichtungen treffen aufeinan-der. Die Toleranz ist nicht oft so groß, dass sie sich alle verstehen. Die Kluft zwischen den Christen und den anderen Religions-gemeinschaften wird immer größer. Glau-benskriege haben wieder zugenommen. Die Menschen verachten und verurteilen einan-der. In den Köpfen entsteht eine Aufteilung in Stärke und Schwäche im Glauben. Dabei könnte man voller Freude und Hoffnung sein, wenn man aufeinander hören, sich ge-genseitig akzeptieren und aufbauen würde.

Die Frage stellt sich doch: Wie kann man Menschen verachten, wenn Gott sie angenommen hat? Weil man eben nicht ganz vollkommen ist? Weil man selbst Pro-bleme hat? Weil man sich selbst nicht liebt? Viele Entschuldigungen kann man finden, aber letztendlich sollte man bei sich selbst anfangen zu suchen. Wie kann ich mich annehmen? Gott nimmt mich an, so wie ich bin, dann kann ich das auch. Er nimmt mich ernst, also sollte ich mich dann auch selbst ernst nehmen. Wenn man die Welt-

Jahreslosung 2015:„Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat, zu Gottes Lob“ (Römer 15,7).

gedanken zum glaubenaus unserem kirchenbuch

Bestattungen:Frau Sibylle Todorow, geb. Ott (Mfd.) 64 JahreHerr Horst Blase (Mfd.) 87 JahreHerr Ralf Herrmann (Mfd.) 81 JahreHerr Alexander Hollin (Mfd.) 52 JahreFrau Liselotte Herrgesell, geb. Ladwig (Mfd.) 93 JahreFrau Rosemarie Hausmann, geb. Steger (Mfd.) 85 JahreFrau Peggy Knittel (Mfd.) 54 Jahre Frau Brigitte Rosin (Mfd.) 63 Jahre

Taufen:Samuel Bialuschewski (Steglitz); Ella Fuchs (Tegel); Wolke Cyranek (Schöneberg)

Goldene Hochzeit:Herr Arno und Frau Gundula Planitzer, geb. Nitschke (Mfd.)

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2524 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde

gedanken zum glauben

bevölkerung betrachtet, findet man viele unterschiedliche Menschen. Ist es da nicht wunderbar zu wissen, dass Gott uns alle liebt mit all unseren Ecken und Kanten? Wenn jeder sich selbst lieben würde, gäbe es kei-ne Kriege, keine Streitigkeiten, denn jeder wäre zufrieden und wäre nicht neidisch auf den anderen. Macht würde uns nicht be-herrschen. Man kann sich überhaupt nicht vorstellen, wie die Welt ohne die verheeren-den Auseinandersetzungen aussehen würde. Vielleicht ist das Gottes Ziel. Alle Menschen werden eins. Aber wir müssen uns große Mühe geben, daran zu arbeiten, die anderen zu akzeptieren. Oft verstellen wir uns auch, um besonders gut dazustehen. Man spielt ein wenig Theater, um anerkannt zu sein. Nichts ist schlimmer, als von einem nahe stehenden Menschen abgelehnt zu werden.

Aber wo fühle ich mich dann wohl? Sicherlich nicht unter solcher bedrückender Atmosphäre. Wir fühlen uns wohl, wenn wir so sein können, wie wir sind. Wenn wir uns nicht verbiegen müssen, um gemocht zu werden. Wo werde ich ernst genommen mit all meinen Fehlern, Stärken und Schwächen? Und werde nicht abgeschrieben, wenn ich nicht so funk-tioniere wie es von mir erwartet wird?

Das Berufsleben ist heute nur dar-

auf ausgerichtet, Profit zu machen. Da wird nur auf das Erzielen von Gewinnen geschaut und darauf, wie ich zu Erfolgen kommen kann, weniger auf den Umgang mit den Arbeitnehmern oder ob es allen gut ergeht. Krankwerden ist fast unmöglich, man muss ja seinen Mann, seine Frau stehen. Keiner-lei Schwäche darf gezeigt werden. Ist unsere Gesellschaft nicht etwas verrückt?

Aber trotz allem dürfen wir nicht vergessen, dass wir alle unter Gottes Schutz stehen.

Sicherlich gibt es vieles auf dieser Welt, was uns nicht gefällt. Grausamkeit und Leid erfahren wir, wenn wir nur die täglichen Nachrichten anschauen. Trotzdem dürfen wir nicht aufgeben, zu hoffen und zu lieben. Wir müssen unseren Blick unerschütterlich auf die eigenen Ziele und Intentionen rich-ten und diesen für uns richtigen Weg weiter gehen. Er wird uns wunderbare Schätze in unser Leben bringen. Gott behütet uns auf all diesen Wegen. Unsere Verbindung mit ihm und unseren Engeln kann uns letztlich dabei helfen, uns selbst und andere tiefer zu lieben.

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Neues Jahr.

Ihre Monika Hansen

„Sölle“-GesprächskreisDer Sölle-Gesprächskreis trifft sich am Mittwoch, den 17. Dezember 2014, und am Mitt-woch, 28. Januar 2015, jeweils um 19.30 Uhr im Dorothee-Sölle-Haus.

- Carola Enke-Langner

Für die, die nicht alles glauben …

glaubenskurs

W enn Sie in diesen Tagen auf eine Post-karte oder ein Plakat treffen, die zu

„Kursen zum Glauben“ einladen, dann be-gegnen Sie einem ungewöhnlichen Projekt, das derzeit in der Ev. Kirche von sich reden macht. Auch unsere Gemeinde, die Ev. Kir-chengemeinde Marienfelde bietet erstmals einen „Kurs zum Glauben“ an.

Wir laden Sie zu einer persönlichen Entdeckungsreise ein und bieten ihnen an sechs Abenden grundlegende Informationen und praktische Einstiegs- und Wiedereinstiegs-hilfen zum christlichen Glauben. Lebensbezo-gen wollen wir beschreiben, worum es beim Christsein geht. Wir wollen Auseinanderset-zungen anregen und Lust auf Gott machen. Ob Frischzellenkurs für den angestaubten Glauben oder Erstbegegnung mit einer weit-hin unbekannten Welt namens Christentum – unser Kurs hat für viele etwas zu bieten.

Freilich: Glaube ist nicht erlern-bar. Aber er gehört wie Liebe und Treue, Hoffnung und Freundschaft zu den größten Schätzen der Menschheit. Wer ergründen möchte, ob und wie Glaube im Leben ganz konkret etwas austrägt und was den Unter-schied macht zu denen, die ohne Religion ja auch „ganz gut klarkommen“, der ist in einem solchen Kurs genau richtig. Niemand muss „Aufnahmetests“ oder Teilnahmebe-dingungen befürchten; entscheidend sind Neugier und Interesse.

An sechs Abenden im Dorothee-

Sölle-Haus in der Waldsassener Str. 9, 12279 Berlin geht es um Gott („Woran du dein Herz hängst“), Jesus Christus („Mein Gott, was für ein Mensch“), den Heiligen Geist („Was mein Leben erhellt“), Gebet („Mit Gott per Du“), die Bibel („Ein Buch mit sieben Siegeln“) und noch offengeblie-bene Fragen („Was ich noch fragen wollte“).

Wir treffen uns donnerstags, je-weils von 19.00 – 21.00 Uhr.

Beginn ist am 12. Februar 2015. Da es zu Beginn einen kleinen Imbiss ge-ben soll, erleichtert uns eine Anmeldung an [email protected] oder unter 030 / 75512 2015, die Planung. Auf Ihr Kommen freuen sich Pfarrerin Enke-Lang-ner und Pfarrerin Senst-Rütenik.

Dirk MöllerBeauftragter des Kirchenkreises Tempelhof

für „Erwachsen Glauben“

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Im kommenden Jahr feiert die Beratungs-stelle für Trauernde des Kirchenkreises

Tempelhof ihr 20jähriges Bestehen. Das wird gebührend gefeiert und die Gelegen-heit genutzt werden, diese Arbeit der Öf-fentlichkeit bekannt zu machen. Wir laden Sie hier zu einem Festgottesdienst im Januar und zwei Veranstaltungen im Februar ein:

Freitag, 30. Januar 2015, 18.00 UhrFestgottesdienst im Margarete-Draeger-Haus (Götzstr. 24b)Predigt: Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein Grußworte: Superintendentin Isolde Böhm Heiner Melching (Geschäftsführer d. Dt. Gesellschaft für PalliativmedizinManuela Prinzessin Schoenaich-Carolath, Diözesanoberin der Malteser

Montag, 2. Februar 2015, 14.30–16.00 UhrWenckebach-Krankenhaus, Raum der Stille„Was soll aus mir werden, wenn ich alt bin?“Selbstbestimmt leben bis zuletzt. Referentin: Brigitte Suchy-Wachs, Vivantes Ambulanter Hospizdienst (Frau Suchy-Wachs ist Leiterin des ambulanten Hospizdienstes. Sie ist vertraut mit Ängsten und Fragen, besonders wenn Menschen in der letzten Lebensphase ohne Angehörige leben.)

trauerberatung

Mittwoch, 18. Februar, 15.00 Uhr (Fa. Hahn, Reißeckstr. 8; U-Bahn Alt-Mariendorf) Hahn Bestattungen – Besichtigung und Vortrag Informationen und Erfahrungen eines Familienbetriebes in Tempelhof

16.30 Uhr Andacht zum Aschermittwoch im Feierraum der Fa. Hahn Ansprache: Superintendentin Böhm – Musik: F.W. Schulze

Pfr. Veit Hoffmann

Eltern-Kind-Gottesdienste für Vorschulkinder

neu: feiern mit den kleinen

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„F eiern mit den Kleinen“ – das

ist ein Gottesdienst, in dem Kinder zwi-schen 3 und 6 Jahren zusammen mit ihren Eltern, Großeltern oder Paten feiern können. Eine Feier in dem Kirchraum, in dem auch Erwachsene Gottesdienst feiern, mit Glockengeläut und Musik, mit Bilder-buchgeschichten, die einen thematischen Bezug zum christlichen Glauben haben, mit Liedern und Gebeten.

Die Feier dauert etwa 30 Minuten. Anschließend gibt es einen kleinen Imbiss und die Möglichkeit, bei den „Singmäusen“ im Kinderhaus teilzunehmen. Das „Feiern mit den Kleinen“ findet einmal im Monat mittwochs um 16.15 Uhr im Dorothee-Sölle-Haus statt. Es ist keine Anmeldung nötig.

Herzliche Einladung also an alle Kleinen und Großen zu den nächsten Eltern-Kind-Gottesdiensten

Advents-Geschichte: Mittwoch, 3. Dezem-ber, 16.15 Uhr, Dorothee-Sölle-Haus

Drei-Königs-Geschichte: Mittwoch, 7. Ja- nuar 2015, 16.15 Uhr, Dorothee-Sölle-Haus

Winter-Geschichte: Mittwoch, 11. Febru-ar 2015, 16.15 Uhr Dorothee-Sölle-Haus

Auskunft und Kontakt: Pfrn. Christine Rosin, 030 755 12 20 24,[email protected]

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2928 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde

kinderseite

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt …

kinderseite

Weihnachtsbaum-RätselZwei Bäume sind genau gleich. Welche?

J etzt ist es wieder soweit – ADVENT. Die Zeit der Geheimnisse, Kerzen und

Lichter, Weihnachtsmärkte, köstliche Düfte sowie Leckereien, Wünsche und Vorfreude. Magst du diese Zeit auch so gerne? Wenn dann noch Schnee fällt wäre super! Auch wenn die Erwachse-nen darüber fluchen und schimpfen, weil es rutschig ist oder Gehweg und Auto vom Schnee befreit wer-den müssen. So oft fällt in Berlin kein Schnee, da muss man sich über jede Flocke freuen und das kalte, gefro-rene Nass mit Spaß ausnutzen! Zu Hause kannst du dich mit Tee, Kakao oder Suppe

und einer kuscheligen Decke aufwärmen, himmlisch! Geht natürlich auch, wenn kein Schnee liegt, aber du draußen in der Kälte

spielen warst. Schade, dass die Weihnachtsferien nicht schon am 1. Dezember be-ginnen, das wäre super, oder?! Doch so würde dir die Wartezeit bis Weih-nachten sicher viel länger vorkommen. Zum Glück kann ein Adventskalen-der diese Zeitspanne ein wenig versüßen und das

Wunschzettelschreiben sie verkürzen. Hast du schon Ideen für deinen Wunschzettel? Spielzeug, CDs, Bücher oder so? Doch wie du sicher weißt sind die Geschenke nicht

das Wichtigste an Weihnachten. Wir feiern die Geburt von Jesus an diesen Tagen. Das Gott seinen Sohn zu uns gesandt hat ist das wichtigste Geschenk! Aber auch dass die Familie zusammen ist und Zeit mitei-nander verbringt ist etwas sehr wertvolles. Verbringen deine Eltern deinem Gefühl nach genug Zeit mit dir oder wünscht du dir ihr würdet mehr gemeinsam machen? Falls letzteres zutrifft schreibe das doch auf dei-nen Wunschzettel. Oft brauchen Eltern mal einen Anschubser, weil sie meist viel zu tun haben und gar nicht merken, dass du ger-ne etwas mit ihnen machen möchtest. Du kannst dir zum Beispiel Gutscheine wün-schen wie: einen Nachmittag LEGO oder einen Abend Brettspiele spielen, puzzeln, basteln, Kuchen/Kekse backen, gemeinsam kochen … Dir fallen sicher ganz viele schö-ne Dinge ein, die ihr miteinander unter-nehmen könnt. Viel Spaß dabei und eine spannende sowie entspannte Zeit!

Basteltipp – WeihnachtsketteDu brauchst: Ausstechförmchen, bunte/s Papier/Pappe, Wolle/Geschenkband, Blei-stift, Schere, Kleber, evtl. Glitzerkleber, Strasssteine

Suche dir weihnachtliche Förmchen aus. Lege eines auf farblich dazu passendes Papier. Umzeichne mit dem Stift außen das Förmchen. Schneide an den Bleistiftlinien entlang die Form aus. Du brauchst immer 2 Formen vom gleichen Motiv. Schneide nun von der Wolle einen Faden ab so lang wie deine Kette werden soll. Jetzt klebst du im Abstand von 5–10 cm immer 2 gleiche For-men mit dem Faden in der Mitte dazwischen aufeinander. Wenn der Kleber trocken ist kannst du die Papierformen mit Glitzerkle-ber und Strass verzieren. Fertig.

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3130 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde

kinderseite

ButterplätzchenDu brauchst: 250 g Margarine, 200 g Zu-cker, 1 Päckchen Vanillezucker, 375 g Mehl

Weiche Margarine, Zucker, Va-nillezucker und Mehl zu einem Teig ver-kneten. Daraus mehrere ca. 2 cm dicke

Rollen formen und 2 Stunden in den Kühlschrank stellen. Dann die Rollen in Scheiben schneiden und auf ein mit Back-papier belegtes Backblech legen. Bei 200 Grad 10 bis 12 Minuten backen. Guten Appetit!

krankengymnastik/physiotherapie

Biete: Kassenleistungen, KG-Nachbehandlung (Chirurgie, Neuro,Orthopädie), KG-Schlingentisch, Massagen, Packungen, Eisbeh.,

Lymphdrainagen, Heißluft, manuelle Therapieauch Privat: Fußreflexzonentherapie (Moxabustion, Schröpfen,

Kindernadel), Trigger-Punkt-Therapie, Hot-Stone-Massage

Hausbesuche; alle Kassen, BG u. Privat

Dagmar GrabinatMalteserstraße 170/172, 12277 Berlin

Tel.: 030/67512988

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Einladung zur Gemeindefahrt nach Erfurtvom 16.–19. Februar 2015

gemeindefahrt

Im Jahre 742 erstmals schriftlich erwähnt, entwickelte sich Erfurt im Mittelalter zu

einer der bedeutendsten Städte Deutsch-lands. Der Export des aus der Waidpflan-ze gewonnenen blauen Farbstoffes führte zu Macht und Reichtum. Der Wohlstand in der Stadt ermöglichte sogar 1392 die Gründung einer eigenen Universität, an der von 1501 bis 1505 Martin Luther studierte. Heute ist Erfurt eine Großstadt mit umfang-reicher historischer Bausubstanz. Der ein-malige Komplex von Dom und Severikirche und die mit Häusern bebaute Krämerbrücke sind Höhepunkte und städtische Wahrzei-chen in einem der größten denkmalge-schützten Altstadtkerne Deutschlands. Die vielen Sehenswürdigkeiten und Museen, die

barocke Festung Petersberg sowie die Nähe zum Thüringer Wald machen die Stadt zu einem lohnenden Reiseziel.

Busfahrt / Bus vor Ort verfügbar – 4 Über-nachtungen (HP) im Augustinerkloster Er-furt – Besichtigung Naumburger Dom auf der Rückfahrt

Kosten: 320,00 € (zuzügl. Mittagessen jew. individuell; Eintrittsgelder)

Anmelden mit Anzahlung von 50,00 € bis 19. Dezember 2014 bei Johanna Schmidt(755 12 20 - 15)

Carola Enke-Langner

Lösung des letzten Rätsels: Schneewittchen, Hänsel und Gretel, Aschenputtel, Dornröschen, Der gestiefelte Kater, Rotkäppchen, Rapunzel, Der Wolf und die 7 Geißlein, Die Bremer Stadtmusikanten, Rumpelstilzchen

Sabine Jacobs

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3332 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde

seniorenprogramm

im Dezember 2014 und im Januar 2015Dorothee-Sölle-Haus, Waldsassener Straße 9, Tel. 755 12 20-15

Seniorennachmittag

dienstags 15 Uhr: 92. Dez., 13.45 Uhr: Lichterfahrt Kosten 25,– € 99. Dez., Adventsnachmittag mit E. Pape und S. Steenweg 16. Dez., Adventsfeier – Wort zum Advent und Singen 96. Jan., Wir begrüßen das neue Jahr 13. Jan., 13 –17 Uhr: Bücherverkaufstag 20. Jan., Wir gehen ins Kino 27. Jan., Bibelstunde

EhepaarkreisMontag, den 8. Dezember, 14.30 UhrMontag, den 12. Januar, 14.30 Uhr

Spiel- und Gesprächskreisjeden Mittwoch, 15 Uhr

Seniorengymnastikjeden Mittwoch, 15.15 Uhr

Sonntagscaféam 21. Dezember, am 18. und 25. Januarvon 14.30 – 16.30 Uhr

KegelgruppeKegeln in der Waldsassener Straße 40,Donnerstag, 18. Dezember 2014, Donnerstag, 15. Januar 2015, 11.45 – 13.45 Uhr

Weihnachtsmarkt am 5., 6. und 7. DezemberBitte besuchen Sie uns am Büchertisch!

TischabendmahlSilvester, 31. Dezember, 16 Uhr

Geburtstagsfeier (nur nach vorheriger Anmeldung) für Geburtstagskinder, die in der Zeit vom 3. November bis 14. Dezember Geburtstag hatten, im Dorothee-Sölle-Haus, Waldsassener Straße 9:Montag, 15. Dezember, 16 Uhr

Gottesdienst im Seniorenheim „Hilde“Montag, 22. Dezember 2014, 16 UhrMontag, 5. Januar 2015, 16 Uhr

Ihr Seniorenteam

Sprechstunden im Dorothee-Sölle-HausMontag, 10.00 – 12.00 Uhr, Frau LorenzDienstag, 12.00 – 13.30 Uhr, Frau Schmidt

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Vitanas Senioren Centrum Am Stadtpark

Stindestraße 31 | 12167 Berlin

(030) 92 90 16 - 0

Vitanas Senioren Centrum Rosengarten

Preysingstraße 40 - 46 | 12249 Berlin

(030) 766 85 - 5

Vitanas Senioren Centrum Am Bäkepark Bahnhofstraße 29 | 12207 Berlin

(030) 754 44 - 0 Vitanas Senioren Centrum Kastanienhof Bruno-Walter-Straße 4 - 6 | 12247 Berlin (030) 766 84 - 0

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mungspflichtige Bewohner

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adressenadressen

36 gemeindereport marienfelde

Internet: www.ev-kirchengemeinde-marienfelde.deE-Mail: [email protected]

JugendbüroAbenteuernachmittage, Singmäuse, MuT – Musik und Theater, Konfirmandenarbeit, Jugendkeller DOWN UNDERAnsprechpartner: Bernard Devasahayam, Christoph WolffTel.: 7 55 12 20 - 20E-mail: [email protected] [email protected]@marienfelde-evangelisch.de

Gospel Choir Marienfelde D.-Sölle-Haus Fr. 18.00 – 19.30 UhrBernard Devasahayam

Singkreis 14-tg. Mo. 19.00 – 20.30 UhrD.-Sölle-Haus Anne Liebig-Park Tel.: 7 21 20 19

Kirchenmusik Kantorei Dorfkirche, Di. 19.30 – 22.00 Seniorinnenchor 14tg. Di., 16 – 17 Uhrz.Zt. Vakanzvertretungen; Infos über Küstereiwww.kantorei-marienfelde.de

Gesprächskreis „Bibel und Leben“D.-Sölle-HausPfr. Grammel Di. 19.00 – 21.00 Uhr

Offener AbendD.-Sölle-Haus Do. 19.00 – 20.45 Uhr

Seniorenarbeit Sprechzeiten im D.-Sölle-Haus Tel.: 7 55 12 20 - 15Monika Lorenz Mo. 10.00 – 12.00 UhrJohanna Schmidt Di. 12.00 – 13.30 Uhr

EhrenamtsbeauftragteMargarete Wegner Tel.: 755 12 20 - 15E-mail: [email protected]

Wir bieten Trauerndenim Rahmen unseres Sonntagscafés die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Wir möch-ten Sie dabei begleiten. Jeweils am 3. Sonntag im Monat von 14.30 – 16.30 Uhr, Dorothee-Sölle-Haus.Ursula Dammasch, Jutta Jaecks, Dr. Karl Griese

Sprechstunden der Pfarrerinnen im Dorothee-Sölle-Haus (DSH) Ev. Gemeinde- und Familienzentrum Waldsassener Straße 9, 12279 BerlinTel.: 7 55 12 20 - 15

Pfn. Ulrike Senst-Rütenik Di. 18 – 19 Uhr

Pfn. Christine RosinTel.: 7 55 12 20 - 24 E-mail: [email protected]

Pfn. Carola Enke-Langner nach Vereinbarung über Küsterei, Tel.: 7 55 12 20 - 0

Küsterei im Dorothee-Sölle-Haus (DSH)Küsterin: Petra Gasch Tel.: 7 55 12 20 - 0; Fax: 7 55 12 20 - 10Sprechzeiten: Mo., Mi., Do. 10 – 14 Uhr Di. 15 – 19 UhrGeschlossen vom 29. Dez. 2014 bis 2. Jan. 2015.

Dorothee-Sölle-Haus (DSH) Ev. Gemeinde- und FamilienzentrumBüro für allgemeine Fragen/AuskünfteTel.: 7 55 12 20 - 15Sprechzeiten: Mo., Mi., Do. 10 – 12 Uhr

KirchhofMarienfelder Allee 127, 12277 BerlinVerwalterin: Kristine Trawnitschek Tel.: 7 21 26 94Sprechzeiten: Mo. – Do. 9 – 16 Uhr Fr. 9 – 14 Uhr

Dreikönigs-KitaKirchstraße 31, 12277 BerlinLeiterin: Heike Mundrzyk, Tel.: 7 21 23 54Sprechstunde: Mo. 10 – 12 Uhr

Kindertagesstätte im Familienzentrum Waldsassener Straße 9, 12279 BerlinLeiterin: Rita Czeranski, Tel.: 7 21 40 66

LAIB und SEELE – Ausgabe von LebensmittelnD.-Sölle-Haus Losvergabe und Registrierung Fr. ab 13 UhrWarenausgabe Fr. ab 14 Uhr

Anonyme Alkoholiker Waldsassener Straße 9 Sa. 16 – 18 UhrTel.: 7 55 12 20 - 15

Telefonseelsorge jeden Tag 24 Stunden erreichbarTel.: 08 00/1 11 01 11 und 08 00/1 11 02 22

Beratungsstelle für Trauernde des Kirchenkreises Tempelhof Götzstraße 24 B, 12099 BerlinE-Mail: [email protected].: 7 55 15 16 20Sprechzeiten: Mo. und Mi. 14 – 15 Uhr Do. 10 – 12 Uhr

Ehrenamts-Beauftragte: Margarete [email protected]

Soziale Beratung im Stadtteilzentrum RathausstraßeRathausstraße 28, 12105 Berlin (Mariendorf)Tel.: 74 00 44 65

Evangelische Familienbildungsstätte im Kirchenkreis Tempelhof Tel.: 7 55 15 16 36Fax: 7 55 15 16 14E-Mail: [email protected]

Offenes Familiencafé mit Kinderbetreuung(Kinderhaus beim D.-Sölle-Haus) Christa Oßwald Do. 16 – 18 Uhr

Der Gemeindereport liegt zur Abholung in vielen Geschäften und Arztpraxen aus. Wer aber gar nicht aus dem Haus kann oder keine Verteilstelle in seiner Nähe hat, kann sich den Gemeindereport bestellen. Wenn Sie diesen Dienst in Anspruch nehmen wollen, füllen Sie bitte das unten stehende Formular aus und schicken es an das Büro.

Bitte schicken Sie mir den Gemeindereport an folgende Adresse (bitte deutlich schreiben!):

Name, Vorname

Straße, Hausnr.

PLZ, Ort Tel.Nr.

Sollten durch die Zustellung Porto- oder Zustellkosten entstehen, bin ich bereit, mich mit jährlich 10,00 Euro daran zu beteiligen.

Ort, Datum Unterschrift

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inhaltgemeindereport marienfelde

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3938 gemeindereport marienfelde gemeindereport marienfelde

Der Gemeindereport Marienfelde wird herausgegeben vom Gemeinde-kirchenrat der Ev. KirchengemeindeMarienfelde. Verantwortlich i.S.d.P.:C. Enke-Langner. Namentlich ge-kennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Gemeinde-kirchenrates wieder.

redaktion: Sieglinde Dürr, Carola Enke-Langner, Hildegund Fischer, Monika Hansen, Sabine Jacobs, Christian Langner, Hans Lorenz, Elke Neukirch, Heike Palm

anschriftEv. Kirchengemeinde MarienfeldeWaldsassener Straße 9, 12279 BerlinTel. (0 30) 7 55 12 20 - 0Fax (0 30) 7 55 12 20 - 10

anzeigenannahme über das Gemeindebüro, Tel. (0 30) 7 55 12 20 - 0

layout www.verbum-berlin.de

satz Hans Lorenz, Berlin

druck Gemeindebriefdruckerei,Groß Oesingen

auflage 3.500 Stück

Der Gemeindereport erscheint 10 x im Jahr. Wir geben den Gemeindereport kostenlos ab, freuen uns aber jederzeit über Spenden.

spenden KVA Berlin Mitte-WestIBAN: DE80 1001 0010 0028 0131 00BIC: PBNKDEFFZweck: Gemeindereport Marienfelde(bitte unbedingt angeben!)

redaktionsschluss für die Dezember/Januar-Ausgabe15. Januar 2015

Der nächste Gemeindereport erscheint ab dem 29. Januar 2015

bildnachweis S. Dürr – H. Puls – Internet – E. Neukirch – S. Jacobs – H. Palm

Neulich bei der Ballonaktion .......................................................... 2Editorial .......................................................................................... 3Weihnachten – Entstehung der Krippen ........................................ 4Weihnachten – Weihnachten in der „Fremde“ ............................... 5Menschen in Marienfelde ............................................................... 10Vorschau .......................................................................................... 12 Kirchenmusik .................................................................................. 13 Aus dem GKR.................................................................................. 14Veranstaltungen .............................................................................. 17Kolumne .......................................................................................... 18Gottesdienste ................................................................................... 20Aus unserem Kirchenbuch .............................................................. 22Gedanken zum Glauben ................................................................. 23 Glaubenskurs................................................................................... 25 Trauerberatung ............................................................................... 26 Neu: Feiern mit den Kleinen .......................................................... 27 Kinderseite ...................................................................................... 28 Gemeindefahrt ................................................................................ 31 Seniorenprogramm ......................................................................... 32Adressen .......................................................................................... 36Kinderseite ...................................................................................... 39

Einen guten Rutsch ins Neue Jahr …

ernachmittagen, nämlich am 13. Dezember 2014 und am 17. Januar 2015. Wir treffen uns wie immer um 14.30 Uhr im Kinder-haus, links neben dem DSH.

Im Dezember wollen wir wieder aus süßen Lebensmitteln ganz tolle weihnachtliche und winterliche Figuren backen und bauen, die (fast) viel zu schade sind, um sie zu vernaschen.

Und im Januar werden wir einen kleinen Ausflug machen (deshalb bitte pünktlich sein!). Chrissi Ben hat uns nämlich in die Dorfkirche eingeladen, um uns die

große Orgel zu zeigen. Ge- gen 17.00 Uhr werden wir wieder am Kinderhaus sein.

Es freuen sich auf Euch schon ganz doll

Euer Waldemar & das Kinderteam

Infos unter: [email protected]

… das möchte ich Euch, liebe Kinder, auf jeden Fall wünschen! Aber, ist das eigentlich auch nett von mir? Bedeutet das nicht, dass Ihr hin-fallen sollt? Deshalb habe ich mal ein bisschen nachgeforscht und fand zwei Erklärungen:

Zum einen bedeutet das Wort Rutsch auch „Reise“ oder „Fahrt“. Und eine gute Reise ins neue Jahr, das klingt wirklich nett. Oder es kann auch sein, dass die Phrase einen gu-ten Rutsch aus dem jiddischen (die Sprache der Juden) kommt. Die Juden wünschen sich nämlich „Rosch ha schana tov“, wörtlich über-setzt „einen guten Kopf (Anfang) des Jahres“. Aber wenn man das ganz schnell spricht und der andere ge-rade nur mit einem halben Ohr hinhört, dann klingt es auch wie ein „Rutsch“.

Auf jeden Fall wünsche ich Euch einen guten Rutsch ins Neue Jahr und auch zu den nächsten beiden Abenteu-

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Das Beten ist wie das Singen, wie das Loben ein Ausdruck der Liebe zu Gott.

Auf die Kirche bin ich manchmal ärgerlich, weil sie so oft nur zum Ausdruck bringt, dass Gott uns liebt, beschützt, wärmt, rettet. Das ist a l les r i c h t i g , aber nicht genug. Es gibt keine Liebe, die so von ei-nem allein auf ande-re träufelt, jede Liebe ist gegen-seitig. Das a l l e re r s -te Gebot der Bibel heißt, dass du Gott „über alle Dinge, von g a n z e m H e r z e n , mit ganzer Kraft“ lie-ben sollst. Denkt nicht, dass es Gott nicht kalt würde, wenn er diese Welt ansieht und ihre im- mer noch weiter wachsende Ungerechtig-keit. Bildet Euch nicht ein, Gott brauchte uns nicht, er braucht Euch alle (...) Er ist in Euch versteckt und Ihr seid in ihm ver-steckt.

Dazu muss ich Euch noch eine Ge-schichte mitteilen, die von Johanna kommt. Einmal erzählte ich ihr etwas von früher.

Brief an meine Enkel (von Dorothee Sölle, 1929–2003)

Sie fragte, wie Kinder das oft tun: „Wo war ich, als das passierte?“ Ich sagte: „Du warst noch nicht auf der Welt.“ Das passte ihr nicht und sie fragte: „Aber wo war ich denn?“ Ich, dumm wie Erwachsene halt

so s ind , m e i n t e : „Du warst noch nicht geboren.“ Da wurde sie zornig und murr-te: „Aber i r g e n d -wo muss ich doch g e w e s e n sein!“ Ich sagte et-was hilflos: „Ja du, du warst noch versteckt.“ Dann hat d i e s e s vierjährige Kind einen Augenblick geschwie-gen und

nachgedacht. „Klar“, sagte sie dann, „ich war in Gott versteckt.“

Vergesst das bitte nicht, auch wenn die alte Mumama euch eines Tages keine Geschichten mehr erzählt.

(D. Sölle hat diesen Text am Abend vor ihrem Tod auf einer Tagung in Bad Boll gelesen. Bild: Mariä Verkün-digung – Konrad v. Soest – Wildungen 1403)