2
E. Märker-Hermann W.L. Gross Gemeinsame Tagung der British Society for Rheumatology (BSR) und der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) im April 2005 Z Rheumatol 63:470–471 (2004) DOI 10.1007/s00393-004-0677-1 ZfRh 677 EDITORIAL Prof. Dr. med. Elisabeth Märker-Hermann ( ) ) 1. Vizepräsidentin der DGRh Klinik Innere Medizin IV Dr. Horst-Schmidt-Kliniken Aukammallee 39 65191 Wiesbaden, Germany Tel.: +49-611/43 6445 Fax: +49-611/43 64 64 E-Mail: elisabeth.maerker-hermann@hsk- wiesbaden.de Prof. Dr. med. Wolfgang L. Gross Präsident der DGRh Poliklinik für Rheumatologie Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Lübeck Ratzeburger Allee 160 23538 Lübeck, Germany Vor wenigen Wochen haben alle Mitglieder der Deutschen Gesell- schaft für Rheumatologie (DGRh) mit der Post die Einladung zur Jahrestagung der British Society for Rheumatology (BSR) nach Birmingham erhalten, wo das „BSR Annual Meeting“ vom 19.–22. April 2005 als gemein- samer Kongress mit der DGRh stattfinden wird. Schon einmal gab es im Jahre 1996 anlässlich des jährlichen Kon- gresses der BSR vom 8.–10. 5. 1996 in Brighton eine gemeinsame Sit- zung mit der DGRh. Die bereits be- stehenden persönlichen Kontakte und Kooperationen konnten in die- sem Rahmen gefestigt und Infor- mationen auch in der Öffentlich- keit der britischen wissenschaft- lichen Gesellschaft ausgetauscht werden. Inzwischen haben sich in zahlreichen Kernbereichen der rheumatologischen Forschung durch den Austausch von Dokto- randen und Post-Doktoranden so- wie durch gemeinsame klinische Studien wissenschaftliche Koope- rationen neu ausgebildet oder ver- festigt. Beispielhaft genannt seien Forschungsaufenthalte deutscher Nachwuchswissenschaftler in re- nommierten englischen Laborato- rien (Kennedy Institute, London; University of Oxford u.a.), ergän- zende Laborarbeiten zu Disserta- tionen von Medizin-Doktoranden in britischen Instituten und Auf- enthalte britischer Rheumatologen in deutschen rheumatologischen Universitätskliniken. Eine große Zahl multinationaler Studien mit britischer und deutscher Beteili- gung – hier vor allem in den Be- reichen rheumatoide Arthritis, ANCA-assoziierte Vaskulitiden, Antiphospholipdsyndrom und Spondyloarthritiden – hat Rheu- matologen beider Nationen in fachlichen und persönlichen Freundschaften enger zusammen- wachsen lassen. So entwickelte sich 2003 wäh- rend der BSR-Jahrestagung zwi- schen britischen Rheumatologen und deutschen Teilnehmern die Idee, für 2005 ein echtes „Joint Meeting“ der beiden wissenschaft- lichen Gesellschaften BSR und DGRh zu planen. Ein oder zwei Vertreter der DGRh waren von En- de 2003 an bei allen vorbereitenden Sitzungen des wissenschaftlichen Programm-Komitees, des BSR He- berden Committee, anwesend. Das jetzt veröffentlichte Programm ver- spricht eine hoch interessante Mi- schung aus Grundlagen-orientier- ter Wissenschaft („Regenerative medicine and gene therapy“; „mo- lecular imaging“), aktuellen klini- schen Fragestellungen („Teaching old drugs new tricks“), einer ge- meinsamen Sitzung mit der Gesell- schaft der medizinischen Assis- tenzberufen in der Rheumatologie („utilising patients experiences“) und außergewöhnlichen Bezügen zwischen Rheumatologie und Kunst („Performing arts medi- cine“). Deutsche Rheumatologen werden in jedem der Haupt-Sym- posien als eingeladene Sprecher und Co-Chairmen vertreten sein. Berufspolitischen Zündstoff auch für unsere Gesellschaft dürfte eine zentrale Debatte am Dienstag- abend, den 19. April zu der pro- vokativen These liefern: „This house believes that the majority of rheumatology services can be delivered in primary care“. Kann der wesentliche Anteil der rheuma- tologischen Versorgung durch den Hausarzt gewährleistet werden?

Gemeinsame Tagung der British Society for Rheumatology (BSR) und der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) im April 2005

Embed Size (px)

Citation preview

E. Märker-HermannW. L. Gross

Gemeinsame Tagung derBritish Society for Rheumatology (BSR)und der Deutschen Gesellschaftfür Rheumatologie (DGRh) im April 2005

Z Rheumatol 63:470–471 (2004)DOI 10.1007/s00393-004-0677-1

ZfR

h677

EDITORIAL

Prof. Dr. med. Elisabeth Märker-Hermann())1. Vizepräsidentin der DGRhKlinik Innere Medizin IVDr. Horst-Schmidt-KlinikenAukammallee 3965191 Wiesbaden, GermanyTel.: +49-611/43 64 45Fax: +49-611/43 64 64E-Mail: [email protected]

Prof. Dr. med. Wolfgang L. GrossPräsident der DGRhPoliklinik für RheumatologieUniversitätsklinikum Schleswig-HolsteinCampus LübeckRatzeburger Allee 16023538 Lübeck, Germany

Vor wenigen Wochen haben alleMitglieder der Deutschen Gesell-schaft für Rheumatologie (DGRh)mit der Post die Einladung zurJahrestagung der British Societyfor Rheumatology (BSR) nachBirmingham erhalten, wo das„BSR Annual Meeting“ vom19.–22. April 2005 als gemein-samer Kongress mit der DGRhstattfinden wird.

Schon einmal gab es im Jahre1996 anlässlich des jährlichen Kon-gresses der BSR vom 8.–10. 5. 1996in Brighton eine gemeinsame Sit-zung mit der DGRh. Die bereits be-stehenden persönlichen Kontakteund Kooperationen konnten in die-

sem Rahmen gefestigt und Infor-mationen auch in der Öffentlich-keit der britischen wissenschaft-lichen Gesellschaft ausgetauschtwerden. Inzwischen haben sichin zahlreichen Kernbereichender rheumatologischen Forschungdurch den Austausch von Dokto-randen und Post-Doktoranden so-wie durch gemeinsame klinischeStudien wissenschaftliche Koope-rationen neu ausgebildet oder ver-festigt. Beispielhaft genannt seienForschungsaufenthalte deutscherNachwuchswissenschaftler in re-nommierten englischen Laborato-rien (Kennedy Institute, London;University of Oxford u. a.), ergän-zende Laborarbeiten zu Disserta-tionen von Medizin-Doktorandenin britischen Instituten und Auf-enthalte britischer Rheumatologenin deutschen rheumatologischenUniversitätskliniken. Eine großeZahl multinationaler Studien mitbritischer und deutscher Beteili-gung – hier vor allem in den Be-reichen rheumatoide Arthritis,ANCA-assoziierte Vaskulitiden,Antiphospholipdsyndrom undSpondyloarthritiden – hat Rheu-matologen beider Nationen infachlichen und persönlichenFreundschaften enger zusammen-wachsen lassen.

So entwickelte sich 2003 wäh-rend der BSR-Jahrestagung zwi-schen britischen Rheumatologenund deutschen Teilnehmern die

Idee, für 2005 ein echtes „JointMeeting“ der beiden wissenschaft-lichen Gesellschaften BSR undDGRh zu planen. Ein oder zweiVertreter der DGRh waren von En-de 2003 an bei allen vorbereitendenSitzungen des wissenschaftlichenProgramm-Komitees, des BSR He-berden Committee, anwesend. Dasjetzt veröffentlichte Programm ver-spricht eine hoch interessante Mi-schung aus Grundlagen-orientier-ter Wissenschaft („Regenerativemedicine and gene therapy“; „mo-lecular imaging“), aktuellen klini-schen Fragestellungen („Teachingold drugs new tricks“), einer ge-meinsamen Sitzung mit der Gesell-schaft der medizinischen Assis-tenzberufen in der Rheumatologie(„utilising patients experiences“)und außergewöhnlichen Bezügenzwischen Rheumatologie undKunst („Performing arts medi-cine“). Deutsche Rheumatologenwerden in jedem der Haupt-Sym-posien als eingeladene Sprecherund Co-Chairmen vertreten sein.Berufspolitischen Zündstoff auchfür unsere Gesellschaft dürfte einezentrale Debatte am Dienstag-abend, den 19. April zu der pro-vokativen These liefern: „Thishouse believes that the majorityof rheumatology services can bedelivered in primary care“. Kannder wesentliche Anteil der rheuma-tologischen Versorgung durch denHausarzt gewährleistet werden?

Ein besonderer Höhepunkt zurUnterstreichung der deutsch-briti-schen Verbindungen in der Rheu-matologie dürfte in der abschlie-ßenden State-of-the-Art-Lectuream Freitagmittag von Prof. AvrionMitchison liegen, der zum Thema„Milestones in rheumatology: re-minescence of events during the

last 30 years“. Prof. Mitchison,der als Gründungsdirektor desDeutschen Rheumaforschungszen-trums (DRFZ) in Berlin dessenwissenschaftliche Entwicklung biszu seinem Ausscheiden im Jahre1996 prägte, lebt jetzt in seinemRuhestand wieder in der Nähevon London.

Wir möchten Sie von unsererSeite und im Namen des Vorstandsder DGRh herzlich einladen, andiesem JOINT MEETING der BSRund der DGRh in Birmingham(siehe auch Website www.rheuma-tology.org.uk) teilzunehmen unddas Treffen aktiv mitzugestalten!

471E. Märker-Hermann und W. L. GrossGemeinsame Tagung der BSR und der DGRh im April 2005