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Gemüsegarten

Gemüsegarten - bücher.de...ISBN: 978-3-8094-2592-2 Bassermann Erscheinungstermin: März 2010 Wächst nicht gibt’s nicht! Dieses praktische Buch ist speziell für Anfänger gemacht

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  • Gemüsegarten

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  • Philippe Asseray

    GemüsegartenE I N F A C H G Ä R T N E R N

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  • 12 Grundlagen 61. Einen Gemüsegarten anlegen 82. Aufbereitung des Bodens 103. Aussaat im Freibeet 124. Vereinzeln 145. Verpflanzen 166. Vorziehen in Torftöpfchen 187. Vorgezogene Pflanzen setzen 208. Ernten 229. Wässern 2410. Schutzmaßnahmen 2611. Spritzen 2812. Unkraut jäten 30

    Jahreskalender für Pflegemaßnahmen 32Der Gemüsegarten im Frühjahr 34

    Die ersten Versuche 36März: Kartoffeln setzen 38März: Knollenziest – originell und lecker 39April: Schnecken fernhalten 40April: Artischocken, hübsch und gesund 41April: Zeit zum Pflanzen 42Mai: Tomaten anpflanzen 43

    Der Gemüsegarten im Sommer 44Die Zeit des Erntens und des Wässerns 46Juni: Lauch pflanzen 48Juni: Ein unverzichtbares Küchenkraut: Petersilie 49

    Inhalt

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  • Juli: Tellerkraut: Salat neu entdecken 50Juli: Den ganzen Sommer lang ernten 51Juli: Ein blühender Gemüsegarten 52Juli: Wasser sparen beim Gießen 53Juli: Tomaten ernten 54August: Gärtnern nach demMond 55

    Der Gemüsegarten im Herbst 56Vorbereitungen auf denWinter 58September: Erdbeeren für den Sommer 60September: Kompostieren 61Oktober: Wurzelgemüse einlagern 62Oktober: Gemüsepflanzen vor Frost schützen 63Oktober: Das Ende der Ernte 64November: Chicorée – auch für Anfänger 65

    Der Gemüsegarten im Winter 66Großer Winterputz 68Dezember: Regenwasser auffangen 70Dezember: Spalierobst anpflanzen 71Januar: Werkzeug und Zubehör pflegen 72Januar: Wintergemüse: Kohl, Feldsalat, Lauch 73

    Porträts der 50 einfachsten Gemüsepflanzen 74

    Glossar 102

    Register 114

    Inhalt � 5

    Symbole

    Zeitaufwand

    Mittlere Kosten

    Siehe auch

    Die Mengenangaben für Saatgutbzw. Setzlinge beziehen sich aufden durchschnittlichen Jahres-bedarf von zwei Personen, wenndieser nur durch die eigene Erntegedeckt werden soll. Dies ist beider Berechnung der Anpflan-zungen zu berücksichtigen.

    Pflanzen

    Säen

    Bodenbeschaffenheit

    Zeit bis zur Ernte

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  • 12 GrundlagenWas man wissen sollte

    für das Anlegen eines Gemüsegartens

    GRUNDLAGEN

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  • 8

    Einen GemüsegarSie wollen eigenes Gemüse in IhremGarten anpflanzen? Das istein guter Entschluss, und schon die ersten Ernten werden Sie fürIhre Anstrengungen belohnen. Hier finden Sie einige Ratschläge,wie Sie anfangen können, ohne enttäuscht zu werden.

    Wann beginnen?Es gibt keine festen Regeln, wann ein Gemüsegarten angelegt werden muss.Falls der Boden bereits umgegraben ist, bietet sich das Frühjahr an, wenn auch in denBlumengärten das große Säen und Anpflanzen beginnt. Auf diese Weise hat man dieChance, schon im ersten Jahr etwas zu ernten. Man kann aber auch erst im Sommeranfangen.Wenn das Land noch brachliegt, bereitet man den Boden am besten im Herbst undWinter vor, damit man im Frühjahr keine Zeit verliert.

    Schritt für SchrittUnterziehen Sie den Boden Ihres zukünftigen Gemüsegartens zunächst einer genauerenAnalyse. Diese können Sie in entsprechenden Labors durchführen lassen, deren AdressenSie in Gartenmagazinen finden, oder Sie benutzen ein Analyseset aus dem Gartencenter.Auf diese Weise erfahren Sie, ob und welche Aufbereitungsmaßnahmen Sie eventuell er-greifen und wie häufig diese wiederholt werden müssen.

    1. Legen Sie einen richtigenWasseranschluss an, damit später nicht ein überlanger Garten-schlauch herumliegt. Am besten nehmen Sie dazu schwarze Kunststoffrohre, die sich leichtund ohne größere Kenntnisse unterirdisch verlegen lassen (mindestens 60 cm tief).

    2. Planen Sie die Zugangswege, aber denken Sie daran, dass weniger Platz für die Beetebleibt, wenn Sie viele Wege haben. Auf einer Fläche von 5 x 6 m benötigt man praktisch nureinen Gang von 1 m Breite, auf demman mit der Schubkarre alles erreichen kann. Zu bei-den Seiten dieses Weges bleibt Ihnen somit Platz für 2 m tiefe Beete.

    3. Bauen Sie einen kleinen Schuppen, in dem Sie häufig benötigtes Werkzeug unterbringenund auch selbst etwas Schatten finden.

    4. Reservieren Sie eine Stelle, an der Sie einen Komposthaufen für Ihre Pflanzenabfälleanlegen. Den so gewonnenen organischen Dünger werden Sie von nun an jedes Jahr zurVerbesserung des Bodens brauchen.

    eine Schaufel, eine Hacke

    Zubehör

    Oft ist die Versuchung groß,gleich so viel Gemüse wiemög-lich anzubauen. Beim Erntenwirdman dann aber häufig fest-stellen, dass weniger Produkte inguter Qualität befriedigendersind als viel Gemüse in geringerQualität. Eine Grundfläche von30m² ist für den Anfangausreichend, um gute Ergebnissezu erzielen, auch wenn der Ertragzunächst vielleicht noch geringist. Mit zunehmender Erfahrungkönnen Sie die Fläche nach undnach ausweiten, bis Ihre Bedürf-nisse gedeckt sind.

    Gut zu wissen

    In meinem Gemüse-garten hinter dem Hauswächst rein gar nichts …Wird ein größerer Teil desGartens durch das Haus be-schattet? Dies ist ein typischerAnfängerfehler, denn Gemüsebenötigt viel Licht und Sonnen-wärme. Daher müssen Sie eineStelle aussuchen, die nicht imSchatten von Gebäuden,Hecken oder großen Bäumenliegt, ganz abgesehen davon,dass derenWurzeln dasWachstum Ihrer Pflanzenbeträchtlich stören können.

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  • Einen Gemüsegarten anlegen� 9 GRUNDLAGEN

    ten anlegen

    Grundfläche 30 m²

    3. Schuppen

    2. Gehweg, 1 m breit

    1. Wasseranschluss

    4. Komposthaufen

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  • 10

    Aufbereitung desDamit die Wurzeln der Gemüsepflanzen auf der Suchenach Nährstoffen gut in das Erdreich dringen können,muss dieses aufgelockert werden. Traditionell geschiehtdas durch Umgraben, es gibt aber auch Möglichkeiten,dabei den Boden nicht zu wenden.

    Wann vorbereiten?Dafür gibt es keine festen Regeln. Der Boden muss umgegraben werden, wenn er starkverdichtet ist und neu gesät oder gepflanzt werden soll.In Gebieten mit mildenWintern wird die Erde im Herbst aufbereitet, wenn sich dieSaison dem Ende zuneigt und man schon jetzt Frühjahrsgemüse wie Knoblauch oderErbsen anpflanzen möchte.In Regionen mit härteren und niederschlagsreicherenWintern wartet man besser biszum Beginn des Frühjahrs.

    Schritt für Schritt1. Durch Umgraben wird der Boden gelockert und eventuell vorhandener Mulchuntergegraben. Der Spaten wird senkrecht in den Boden getreten und dann nach hintengedrückt, um die Scholle umzudrehen.

    2. Harken dient zum Glätten der Oberfläche nach dem Umgraben. Es wird am ein-fachsten mit einer großzinkigen Gartenkralle direkt vor der Aussaat oder dem Pflanzendurchgeführt. Durch Hin- und Herziehen müssen lediglich die obersten 3 cm glattgeharkt werden.

    3. Die Doppelgrabgabel ist ein relativ neues Werkzeug, mit dem die Bodenoberflächeaufgebrochen wird, ohne die Schichtung dabei zu verändern. Dazu tritt man die Zinkensenkrecht in den Boden und zieht die Gabel dann an den Stielen nach hinten. Nach demHerausziehen wird sie dann etwa 15 cm weiter erneut eingestochen.

    4. Der Motorpflug, auch als Erdfräse bekannt, ist für die Bearbeitung von größerenFlächen gedacht. Halten Sie die Maschine gut fest, und wählen Sie eine Umdrehungs-geschwindigkeit, die den Boden auflockert, aber nicht in die Luft wirft, damit er sichnach dem nächsten Regen wieder problemlos setzen kann.

    ein Spaten, eineHarke, eineDoppelgrabgabel

    Zubehör

    Darüber, ob der Boden umgegra-benwerden sollte oder nicht,wird schon lange gestritten. Da-bei meinen einige, das Umdre-hen der Erde sei erforderlich, weiles Schädlinge an die Oberflächebringt, wo sie gefressen odervom Frost vernichtet würden,während andere argumentieren,es sei besser, die natürlicheSchichtung wegen der nütz-lichenMikroorganismen zuerhalten.

    Gut zu wissen

    So sehr ichmich auchanstrenge, der Spatenwill nicht in denBoden…Vermutlich ist der Bodenmit vie-len Steinen oder denWurzeln be-nachbarter Bäume durchzogen.Ein anderer Grund könnte sein,dass die Erde durch LehmoderTon stark verdichtet ist. Verwen-den Sie hier eine Grabgabel oderDoppelgrabgabel, deren Zinkenviel leichter in den Boden eindrin-gen. Es kann aber auch sein, dassder Boden einfach nur sehr tro-cken ist.Weichen Sie ihn dannvor demUmgraben 2 Tage langmit vielWasser auf.Möglicherweise braucht aberauch Ihr Spaten einen neuen An-schliff.

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  • Aufbereitung des Bodens� 11

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    Bodens

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  • 12

    Aussaat im FreiIm Gegensatz zur Aussaat im Frühbeet, wo die Pflanzenunter besonders günstigen Bedingungen zum Keimengebracht und später ausgepflanzt werden, kommen dieSamen in diesem Fall gleich ins Freie.

    Wann säen?Der genaue Zeitpunkt richtet sich nach den jeweiligen Pflanzen. Nicht gesät werdensollte auf einen gefrorenen, durchnässten oder ausgetrockneten Boden.In Gegenden mit warmem Klima und mildenWintern kann im Herbst gesät werden.In allen anderen Regionen wählt man eher das zeitige Frühjahr, sobald keine Nachtfröstemehr zu erwarten sind. Der Zeitraum gegen Ende des Winters ist ebenfalls geeignet,sofern anschließend mit Winterfolie oder einem ähnlichen Schutz abgedeckt wird.

    Schritt für Schritt1. Bereiten Sie den Boden zur Aufnahme der Samenkörner vor. Meistens reicht schondas Aufbrechen der obersten Kruste mit einer Gartenkralle. Glätten Sie die Oberfläche,und entfernen Sie dabei gleich größere Steine undWurzelreste.

    2. Spannen Sie eine Schnur zumMarkieren der gewünschten Saatfurche, und benut-zen Sie diese als Anhaltspunkt zum Ziehen der Rille mit dem Stielende einer Harke.Ihre Tiefe richtet sich nach den Angaben für die betreffenden Samen auf der Tüte.

    3. Verteilen Sie die Samen in der Furche. Man neigt dazu, sie zu dicht nebeneinanderauszulegen, aber bei vielen Samen ist es wichtig, bestimmte Abstände einzuhalten.Bei großen Samenkörnern, wie denen von Radieschen, ist das noch recht einfach, dochbei kleinen wird man um ein späteres Auslichten kaum herumkommen.

    4. Kennzeichnen Sie die Rillen entsprechend des eingebrachten Saatgutes, und harkenSie diese dann zu. Drücken Sie die Erde mit dem Rücken der Harke etwas an, undwässern Sie von Hand mit einer Gießkanne mit Brauseaufsatz, damit die Samen nichtweggeschwemmt werden. Halten Sie die Erde bis zum Erscheinen der Pflänzchenstets feucht.

    eine Schnur, eineGartenkralle, eine Harkeund Steckschilder

    Zubehör

    Um sehr kleine Samen gleich-mäßig zu verteilen, kannman siemit feinem trockenen Sand imVerhältnis 1:2mischen unddann das Gemisch ausstreuen.Es gibt auch Sähilfen aus Silikon,die auf Druck nur jeweils einSamenkorn ausstoßen. DasAussäen dauert auf dieseWeisezwar länger, man verschwendetaber auchweniger Saatgut.

    Gut zu wissen

    Die Vögel fressen meineganze Aussaat!Man kann die Vögel durch Aus-legen einer Schutzfolie fernhalten,die jedoch unbedingt luft- undwasserdurchlässig sein muss. Siewird nach dem Erscheinen derjungen Pflänzchen wieder ent-fernt. Eine andereMöglichkeitbesteht darin, einfachmehrerePflöcke in den Boden zu schlagenund diese ganz locker mit demBandmaterial alter Audio- oderVideokassetten zu verbinden. Siekönnen auch ein paar nicht mehrbenötigte CDs aufhängen, diesich imWind bewegen, Licht-reflexe erzeugen und so diemeisten Vögel fernhalten.

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  • Aussaat im Freibeet� 13

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    beet

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  • 14

    VereinzelnVereinzeln (auch als „Auslichten“ bezeichnet) ist dasgezielte Entfernen einiger Pflänzchen, damit andere mehrPlatz zumWachsen haben und so ihre normale Größeerreichen. Vereinzeln ist normalerweise nach jeder Aus-saat erforderlich.

    Wann vereinzeln?Man vereinzelt in der Regel nur einmal, wenn die Pflänzchen eine Größe von 5 bis 8 cmerreicht haben. Hat man genug Zeit, kann man auch schon eine erste Auslichtung unterden 2–3 cm großen Pflanzen vornehmen, indemman in den vorgesehenen AbständenGruppen stehen lässt, von denen man schließlich in einem zweiten Durchgang nur nochdie jeweils stärkste Pflanze behält.

    Schritt für Schritt1. Am Tag vor dem Vereinzeln wird gut gewässert, damit die Erde richtig feucht ist.Das Herausziehen ist dann erheblich einfacher und bewahrt die verbleibendenPflanzen vor Schäden.

    2. Ziehen Sie die überzähligen Pflanzen mit der Hand heraus, indem Sie sie am Ansatzgreifen und so ein Abbrechen vermeiden. Um dies noch effektiver zu gestalten, kannman den angrenzenden Boden mit einer Hacke oder der Seite einer Harke vorherauflockern. Der Abstand zwischen den Pflanzen ist von Art zu Art verschieden(z. B. 3 cm bei Radieschen, 8–10 cm bei Möhren).

    3. Drücken Sie die Erde um die verbliebenen Pflanzen wieder an, damit die Wurzeln inengem Kontakt mit der Erde bleiben. Das Entfernen von Nachbarpflanzen fördert dasWachstum der verbliebenen Exemplare. Gießen Sie nochmals.

    4.Werfen Sie die ausgezogenen Pflanzen auf den Kompost. Sind sie groß genug, kannman einige vielleicht sogar schon essen (vor allem bei Möhren und Blattsalaten ist dasoft der Fall), oder man pflanzt sie (keineWurzelgemüse!) in neue Reihen, wo sie sichmöglicherweise wieder erholen.

    eine Hacke oder Harke

    Zubehör

    Manche Gärtnereien bietenSaatbänder oder Saatplatten an.Diese sind durchaus empfehlens-wert, denn bei ihnen sind die Sa-men zwischen 2 Lagen dünnem,sich schnell auflösendem Papierbereits in den richtigen Abstän-den angeordnet. Es reicht dann,die Streifen oderMatten auf deraufgeharkten Erde auszulegen,mit einer dünnen Schicht gesieb-ter Erde zu bedecken und vor-sichtig anzugießen. Vereinzeln istdann natürlich nicht notwendig.

    Gut zu wissen

    Ich habe den ZeitpunktzumVereinzeln verpasst!Ihre Pflanzen stehen dicht anei-nander gedrängt, zeigen blasseFarben undwachsen vor allem indie Höhe. Keine Panik! Es ist im-mer noch Zeit, das Vereinzelnnachzuholen.Wässern Sie, undzupfen Sie die überzähligen Pflan-zen am nächsten Tag aus, sodassnur alle 5 cm eine stehen bleibt.Mit einer Harke wird nun rundumdie empfindlichen Stängel derverbliebenen Exemplare Erdeangehäuft und angedrückt. Andiesen, nun unterirdischen Teilender Stängel bilden sich neueWur-zeln, die die Standfestigkeit deretwas vernachlässigten Pflanzenerhöhen.

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  • Vereinzeln� 15

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  • 16

    VerpflanzenEin Umsetzen von Pflanzen (Pikieren) ist gewöhnlichdann erforderlich, wenn man diese aus Samen in einemFrühbeet vorgezogen oder als setzfertige Pflänzchengekauft hat. Besonders häufig gilt das für grüne Gemüsewie Blattsalate, Kohl oder Lauch.

    Wann verpflanzen?Pikiert wird, wenn die Setzlinge eine Größe erreicht haben, in der sie ein Umpflanzenüberleben können. Als Faustregel gilt, dass die Stängel den Durchmesser eines Bleistifteserreicht haben. Es gibt keine feste Zeit zum Umpflanzen, denn es hängt davon ab, wanngesät wurde.

    Schritt für Schritt1. Bereiten Sie die Pflanze vor, indem Sie die Blätter auf die Hälfte und die Wurzeln bisauf 3 cm abschneiden. Um den Zeitaufwand dafür gering zu halten, nimmt man gleicheine ganze Handvoll Pflanzen und stutzt sie mit der Gartenschere gemeinsam zurecht.

    2.Machen Sie mit dem Pflanzholz ein senkrechtes Loch in die aufgelockerte Erde.

    3. Setzen Sie die Jungpflanze so in das Loch, dass die untersten der oberirdischen Teilemit eingegraben werden. Achten Sie darauf, dass die Wurzeln dabei nicht nach obenweisen, weil dies das Einwachsen erschweren würde.

    4. Drücken Sie das Pflanzholz etwa 3 cm neben dem Pflanzloch erneut in den Boden,und schließen Sie durch eine seitliche Bewegung das Loch mit der Pflanze. Gießen Sieanschließend mit der Gießkanne über das noch offene Hilfsloch an.

    ein Pflanzholz, Gartenschere

    Zubehör

    Man kannWurzelballen einesSetzlings vor dem Pflanzen miteinemNährsubstrat behandeln.Früher handelte es sich dabeium eineMischung aus Erde undKuhmist, heute gibt es im Han-del Konzentrate, die zunächst inWasser aufgelöst und dann aufdenWurzelballen gegeben wer-den. Dadurch verhindert man,dass dieser zu schnell austrock-net, regt aber auch die BildungneuerWurzeln an, sodass sichdie Jungpflanze schneller erholt.Man kann grundsätzlich allePflanzen mit freiliegendenWur-zeln auf dieseWeise vorbereiten.

    Gut zu wissen

    Die gesetzten Pflanzensind völlig erschlafft …Das passiert häufig, wenn anheißen Tagen ausgepflanzt wird.Am nächsten Tag liegen diePflanzen wie verwelkt flach aufdem Boden. Der Grund dafür istWasserverlust, der durch dasvorübergehend funktionsun-tüchtige Wurzelwerk nicht wie-der ausgeglichen werden kann.Wenn Sie weiterhin regelmäßigwässern, sollten sich die Pflanzenschon nach 2 oder 3 Tagen wie-der erholt haben. Blätter, bei de-nen dieses nicht der Fall ist, kön-nen entfernt werden, nachdemdie Pflanze neue gebildet hat.

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    Vorziehen in TorfTorftöpfchen sind kleine runde oder quadratische Pflanzge-fäße, die aus gepresstemNaturtorf hergestellt wurden. Darinvorgezogene Setzlinge kannman spätermitsamt der Töpfeauspflanzen, denn der Torf löst sich in der Erde auf. Auf dieseWeise erspartman den Setzlingen den Stress des Pikierens.Man verwendet diese Töpfchen bevorzugt für Gemüse wieTomaten und Kürbisse.

    Wann aussäen?Es gibt keine festgelegte Zeit für das Aussäen in Töpfchen. Vielmehr muss man ungefährabschätzen, wann vermutlich kein Frost mehr herrschen wird, und einen Monat vorhermit der Aussaat beginnen. In einer Gegend, wo bis Ende April mit Frost zu rechnen ist,beginnt die Aussaat also Ende März.

    Schritt für Schritt1. Füllen Sie die Töpfchen mit einer Mischung aus gleichen Teilen Komposterde (diegenaue Zusammensetzung ist unwichtig) und der Gartenerde, in der die Setzlinge späterwachsen sollen. Dadurch müssen sie sich nicht an völlig neue Bedingungen anpassen.

    2. Versehen Sie jeden Topf mit 3 Samenkörnern, und drücken Sie jedes einzelne mitdem Finger etwa 1 cm tief in die Erde. Der Abstand zwischen den Samenkörnern sollterund 3 cm betragen. Decken Sie die Samen mit Erde zu, und drücken Sie diese miteinem passenden Brettchen leicht an.

    3.Wässern Sie sofort (Gießkanne mit Brauseaufsatz), und halten Sie die Töpfchen biszum Auspflanzen stets feucht.

    4.Wenn die Setzlinge 8–10 cm hoch geworden sind, suchen Sie den jeweils stärkstenaus, und entfernen Sie die beiden anderen vorsichtig. Drücken Sie anschließend die Erdewieder an, damit die Wurzeln des verbliebenen Setzlings den Kontakt mit ihr behalten.Wenn der Stängel dieser Pflanze den Durchmesser eines Bleistifts erreicht hat, ist es ander Zeit, ihn mit seinem Töpfchen auszupflanzen.

    einAndrückbrettchen undeine kleineGießkanne

    Zubehör

    Feucht gewordene Torftöpfchenzerfallen sehr schnell. Lagern Siediese daher bis zu ihrem Bepflan-zenmöglichst trocken! DamitSie sie vor Gebrauch so wenigwiemöglich anfassenmüssen,können Sie sie dicht an dicht inObststiegen oder andere flacheKisten stellen und dort belassen,bis Sie sie schließlich zum Einsatzkommen. Auch dabei solltenSie sie nur einmal in die Handnehmen.

    Gut zu wissen

    Meine Setzlinge verwel-ken plötzlich in ihrenTöpfchen…Nachdem sich Ihre Setzlinge sogut entwickelt haben, dass ihreWurzeln bereits durch dieWändeder Torftöpfchenwachsen, begin-nen sie nun plötzlich zu schwä-cheln. Der Grund ist, dass dieWurzeln ins Leere wachsen. Sol-che Pflanzenmüssen nun umge-hend in denGarten verpflanztwerden. Vorsicht! Die sehr feinen,freiliegendenWurzeln brechenleicht ab.

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  • Vorziehen in Torf töpfchen� 19

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  • 20

    VorgezogeneDiemeisten Setzlinge für den Gemüsegarten werden pflanz-fertig in kleinen Plastiktöpfchen angeboten. Auf dieseWeiseumgeht man die mit der Aussaat verbundenen Risiken, unddie Pflänzchen erholen sich nach dem Setzen schnell.

    Wann auspflanzen?Im Sommer fruchtende Gemüse wie Tomaten werden gesetzt, wenn nicht mehr mitNachtfrösten zu rechnen ist, also etwa abMitte Mai.Grüne Gemüse wie Blattsalate und Spinat setzt man im Frühjahr (März oder April)oder am Ende des Sommers im September.Kohl pflanzt man im Juni für die Ernte imWinter oder imOktober für die Ernte im Frühjahr.Gewürzpflanzen kommen imMärz in den Boden, sollten aber zunächst noch mitWinterfolie geschützt werden, wenn mit frostigen Nächten zu rechnen ist.

    Schritt für Schritt1.Weichen Sie die Töpfchen komplett in Wasser ein, bis aus der Erde keine Luftblasenmehr aufsteigen. Das kann durchaus 15 Minuten dauern.

    2. Drücken Sie auf die Seiten der Töpfe, damit sich der Erdballen daraus löst. Gelingtdas nicht, versuchen Sie nicht, die Pflanze einfach herauszuziehen, denn dadurchkönnten die Wurzeln beschädigt werden. Schneiden Sie stattdessen den Topf miteiner Schere seitlich auf.

    3.Machen Sie mit dem Pflanzholz ein Loch in der aufgelockerten Erde, in das derkomplette Wurzelballen mit seiner Pflanzerde bequem hineinpasst. Füllen Sie das Lochanschließend auf, und drücken Sie die Erde mit den Fingern an, sodass keine größerenHohlräume zurückbleiben. Legen Sie anschließend aus Erde einen kleinen Gießring umden Setzling an.

    4. Wässern Sie sofort mit der Gießkanne in den Gießring, und zwar ungefähr einen LiterWasser pro Pflanze. Hier geht es nicht darum, der Pflanze Wasser zuzuführen, sonderndas umgebende Erdreich mit der Pflanzerde einschließlich der Wurzeln in Kontakt zubringen. Ab jetzt muss jeden Tag gewässert werden, bis die Setzlinge durch den Austriebneuer Blätter deutlich anzeigen, dass sie gut eingewurzelt sind. Nun muss nur nochgewässert werden, um die Erde feucht zu halten, denn sie darf nie völlig austrocknen.

    ein Pflanzholz und eineGießkanne

    Zubehör

    In Torftöpfchen vorgezogeneSetzlinge werdenmitsamt derBehälter ausgepflanzt, die sichdann durch die Feuchtigkeit desBodens zersetzen. Damit diesvollständig geschieht, solltensich die Oberkanten der Töpf-chen 2 cm unter der Erde befin-den. Auf dieseWeise trocknetdie Oberfläche des Topfinhaltesnicht sofort in der Sonne aus.

    Gut zu wissen

    Obwohl ich gut gieße,wachsen meine Setz-linge nicht …Sie haben vergessen, die Töpfevor dem Setzen gründlich einzu-weichen. Die zumVorziehen ver-wendete Erde enthält gewöhnlichTorf, der trocken schlechtWasserannimmt. Auch wenn die Pflanzenun in der Erde steckt, bildet dietrockene Erde um den Setzlingeine Barriere, die das Gießwassernicht durchdringen kann. DiesesProblem lässt sich durch das vor-herige Einweichen vermeiden.Wenn Sie Ihre Pflanzen bereits ge-setzt haben, bleibt Ihnen nichtsanderes übrig, als sie wieder aus-zugraben und das Aufweichennachzuholen.

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  • Vorgezogene Pf lanzen setzen� 21

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    Pflanzen setzen

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  • 22

    ErntenDies ist der Moment, auf den der Gemüsegärtner schonlange gewartet hat – er kann endlich die Früchte seinerArbeit ernten. Es ist eine Gelegenheit, die ganze Familiezu beteiligen und an dem frischen Geschmackserlebnisteilhaben zu lassen.

    Wann ernten?Ernten Sie Ihrem Bedarf entsprechend, und verwenden Sie die jeweils am weitestenentwickelten Pflanzen. Folglich beginnt man nicht, Radieschen vom Anfang der Setz-reihe bis zu deren Ende zu ernten, sondern sucht jedes Mal die größten aus. Paprikapflückt man folglich auch nicht von oben nach unten, sondern wählt bevorzugt solcheaus, die am kräftigsten rot sind, egal wo sie sich an der Staude befinden.

    Schritt für Schritt1.Wässern Sie das Beet am Vorabend der Ernte, sodass sich die Pflanzen noch einmalrichtig vollsaugen und man ihre Wurzeln leichter herausziehen kann.

    2. Blattgemüse wie Salat und Spinat werden mit einemMesser an ihrem Ansatzabgeschnitten. Dazu hebt man die untersten Blätter an und schneidet direkt über derErdoberfläche ab.

    3. Bei fruchtenden Gemüsen wie Bohnen oder Tomaten bricht man nur den Stiel ab,an dem die Frucht hängt. Damit dabei nicht etwa die ganze Pflanze zerstört oder ent-wurzelt wird, hält man den Stiel mit der einen Hand fest, während man die Frucht mitder anderen abbricht.

    4.Wurzelgemüse wie Möhren werden mit einer Grabgabel aus der Erde gehebelt,während man gleichzeitig an den Blättern zieht. Der Einstich muss tief genug erfolgen,damit die Wurzel weder beschädigt wird noch abbricht. Die geerntetenWurzelnwerden dann in einem Eimer Wasser von der anhaftenden Erde befreit.

    Damit nicht zu viel Gemüse auf einmal zur Ernte ansteht, sollte schon die Aussaat unddas Auspflanzen in zweiwöchigem Abstand erfolgen.

    eine Grabgabel

    Zubehör

    Im Sommer verliert das Gemüseim Verlauf eines Tages viel Was-ser. Man erntet daher am bestenamMorgen, wenn die Pflanzendie Kühle der Nacht nutzenkonnten, um Feuchtigkeit aufzu-nehmen. Da entwurzelte Pflan-zen oder abgepflückte Teilenicht mehr von ihrenWurzelnernährt werden, verlieren sie ne-benWasser auch zunehmend anGeschmack. Man sollte Gemüsedaher erst an dem Tag ernten, andemman es verwenden will, undbis zur Zubereitung kühl lagern.

    Gut zu wissen

    Gemüse nachreifenlassenZumEnde der Saison sind oftmalsviele Tomaten, Paprikaschotenund andere Früchte noch nichtrichtig reif. Dennoch drohen jetztdie erstenNachtfröste, die dasErntegutmit einem Schlag ver-nichtenwürden. Damit dies nichtpassiert, erntetman die Früchte inihremunreifen Zustand und la-gert sie zusammenmit einer reifenBanane in Stiegen oder Körben aneinem frostsicherenOrt imHaus.Die Banane gibt Äthylen ab, einharmloses Gas, das den Reifepro-zess anderer Früchte beschleunigt.

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    GRUNDLAGEN

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  • UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE

    Philippe Asseray

    GemüsegartenGrundkurs Gärtnern

    DEUTSCHE ERSTAUSGABE

    Gebundenes Buch, Pappband, 120 Seiten, 19,0 x 22,0 cmISBN: 978-3-8094-2592-2

    Bassermann

    Erscheinungstermin: März 2010

    Wächst nicht gibt’s nicht! Dieses praktische Buch ist speziell für Anfänger gemacht und beantwortet ohne Umschweife alleFragen des angehenden Gemüsegärtners.Die unverzichtbaren Grundlagen werden Schritt für Schritt erklärt und anschaulich illustriert, allesWichtige zum Pflanzen, Säen, Wässern, Düngen und Pflegen wird erklärt.Der Kalender für den grünen Daumen ist ein Leitfaden durchs Jahr, nennt die nötigenPflegemaßnahmen sowie Tricks, Kniffe und Problemlösungen.Die Porträts von 60 Gemüsen und Kräutern bieten eine Auswahl, die Ihren Speisezettelbereichern werden, mit Erfolgsrezepten für deren Pflege.Damit man weiß, wovon die Rede ist, wenn von Adventivsprossen, Anhäufeln, Bestäubung,Einstrohen, Wintersack und mehr gesprochen wird, gibt es auch noch kleines Wörterbuch derFachbegriffe: