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"Bionic Award" 2008 zeichnet herausragende Arbeit aus Die Bioniker versuchen, gute Lösungen der Natur auf die Technik zu übertragen
Der "Bionic Award" 2008 zeichnet erstmals in Deutschland herausragende Forschungsarbeiten aus: Der Ingenieur Michael Hermann vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISEin Freiburg hat sich den Flüssigkeitstransport von Blättern und Blutgefäßen als Vorbild genommen, um energieeffiziente Fluidsysteme für den Wärmetransport in Maschinen zu entwickeln. Sie sollen bei Solaranlagen oder Kühlsystemen dafür sorgen, dass die Hitze oder Kälte effektiv und energiesparend genutzt wird.
Dazu hat er sich mit dem Flüssigkeitstransport bei natürlichen Vorbildern beschäftigt. Hermann hat so einen mathematischen Algorithmus entwickelt. Er kann mit einer selbst programmierten Software berechnen wie sich Rohrleitungen über eine vorgegebene Fläche verteilen lassen.
"Wir haben eine höhere Flexibilität durch diesen Frak-Therm-Algorithmus. Wir können auf einer gegebenen Fläche ein solches Netzwerk erstellen. Gleichzeitig wird diese Fläche gleichmäßig durchströmt und wir haben einen geringen Druckverlust", sagt Hermann.Bereits 2009 sollen bionische Solarkollektoren auf den Markt kommen
und die herkömmlichen Geräte ablösen. "Wir haben das Ziel, Solarkollektoren mit Fraktherm-Absorbern zu entwickeln. Gerade laufen Vorbereitungen für ein EU-Projekt mit Industriepartnern aus drei Ländern und hoffen, dass wir zu Kollektoren kommen könne", so Hermann weiter.
Der Biologie Tom Masselter vom Botanischen Garten der Uni Freiburg nahm die Klappstrukturen von Pflanzen wie der Venusfliegenfalle und Seeigeln unter die Lupe. Daraus entwickelte er neuartige technische Anwendungen, um Kabelführungen zu verbessern.
"Durch konventionelle Kabeleinführungen erreicht man entweder eine hohe Dichtigkeit oder es wird ein großes Öffnungs- und Schließverhältnis erreicht. Und bei dieser Kabeleinführung hat man einerseits ein großes Öffnungs- und Schließverhältnis, man kann den gesamten Umfang nutzen und man hat ein sehr kleines Loch für die Kabeldurchführung. Damit ist es
möglich, Kabel und Stecker gleichzeitig durchzuführen", sagt Masselter.
Der dritte Preisträger, der Esa-Wissenschaftler Tobias Seidl hat die Navigation von Ameisen als Grundlage für zukünftige Steuerungseinheiten von Weltraumsonden weiterentwickelt.
Viel Wirbel ums Fliegen: Die Natur dient als Vorbild Spinne für trockene Badehosen und schnelle Schiffe Der Mensch lernt von der Natur: Bionik in Karlsruhe Bionik im Computer: von den Routen der Ameisen lernen Ingo Rechenberg ahmt die Evolution nach statt die Natur Werkstoffe ahmen die Heilung bei Pflanzen nach Pinguine als Lehrmeister für U-Boote Technik nach dem Vorbild der Natur Bionischer Mantarochen schwebt durch das WasserDie Eule als Vorbild macht Hubschrauber deutlich leiserEin Luftschiff "schwimmt" wie ein Fisch in der HöheDer Mensch lernt von der Natur: Bionik in KarlsruheDer Sandfisch als Vorbild für reibungsfreie OberflächenIngo Rechenberg ahmt die Evolution nach statt der NaturWinzige Kieselalgen dienen als Vorbild für AutofelgenEin stabiles Skelett aus Glas aus der Tiefe des MeeresRoboter wie das Leben - Welttreffen bionischer Roboter
08.04.2008 / dzurück Seitenanfang Druckversion Artikel versenden 3sat / nano [E-Ma
Seite 1 von 1"Bionic Award" 2008 zeichnet herausragende Arbeit aus
11.04.2008http://www.3sat.de/nano/astuecke/120668/index.html