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Im Interview Arnold Küsters  „In jeder Figur steckt etwas von mir – selbst im Mörder“ 50 plus Generation Familie & Freizeit Grenzenlose Freiheit Lebensart Leidenschaft zum Frühstück Wellness & Gesundheit Yoga auf dem Balance Board

Generation - rp-media.de · Jenny Möllmann, Pre-Press-Services GmbH Titelfoto Jörg Knappe Im Interview Arnold Küsters „In jeder Figur steckt etwas von mir – selbst im Mörder“

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Im Interview

Arnold Küsters „In jeder Figur steckt etwas von mir – selbst im Mörder“

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AnzeigenKontakt: Marita Voß, 02161/ 244 221, E-Mail: [email protected]

RedaktionRheinland Presse Service GmbH, Zülpicher Straße 10, 40196 Düsseldorf, José Macias (verantwortlich), Wilhelm Plum

Kontakt: 02431/945 4330, [email protected]

LayoutJenny Möllmann,Pre-Press-Services GmbH

Titelfoto Jörg Knappe

Im Interview

Arnold Küsters „In jeder Figur steckt etwas von mir – selbst im Mörder“

50plusGeneration

Familie & Freizeit

Grenzenlose Freiheit

Lebensart

Leidenschaft zum Frühstück

Wellness & Gesundheit

Yoga auf dem Balance Board

Familie & FreizeitGrenzenlose Freiheit Seite 4Geschüttelt, nicht gerührt! Seite 6Schießen wie Robin Hood Seite 10 Lebensart„In jeder Figur steckt etwas von mir – selbst im Mörder“ Seite 12Kletter-Abenteuer im Dunkeln Seite 14Arbeiten in luftigen Höhen Seite 16Leidenschaft zum Frühstück Seite 18

ServiceUrlaubsspaß mit Oma und Opa Seite 19

Kaputtes zu neuem Leben erwecken Seite 20

Wellness & GesundheitSanfte Alternative zum Skalpell Seite 21

Brett statt Matte: Yoga auf dem Balance Board Seite 22

Aus dem Inhalt

Editorial

Ganz besondere Menschen!

Gladbach überrascht einen Tag für Tag aufs Neue. Das liegt vor allem an den ganz besonderen

Menschen, die hier leben. Einige von ihnen stellen wir Ihnen in dieser Aus-gabe vor. Zum Beispiel Holger Feld-berg, der nach Norwegen auswanderte und Cocktails auf Kreuzfahrtschiffen mischt. Frank Fladung, der in dunk-len Höhlen nach Leben sucht und fas-zinierende Fotos mit ans Tageslicht bringt. Markus Süsges, der als In-dustriekletterer Lampen auch schon mal in 76 Metern Höhe auswechselt. Brigitte Begner, die aus ihrer Leiden-schaft für Brotaufstriche ihren Beruf

Ralf Jüngermann, Leiter der Redaktion Mönchengladbach

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gemacht hat. Und natürlich den Au-toren Arnold Küsters. Den haben Sie vielleicht schon auf manchen Büh-nen dieser Stadt gesehen. Aber wuss-ten Sie, dass Küsters in der einzigen Kriminalautorenband der Welt spielt und wer Vorbild für seine Romanfigur Michael Eckers war? All das und noch viel mehr erfahren Sie auf den nächs-ten Seiten. Und ich kann Ihnen aus eigener Erfahrung sagen: Es gibt noch viel mehr spannende Menschen und ihre ganz besonderen Geschichten zu entdecken. Dazu müssen Sie nicht viel mehr, als mit offenen Augen und Oh-ren vor die Haustür zu gehen und auf

Menschen zuzugehen. Viel Spaß bei der Entdeckungsreise!

Ralf JüngermannLeiter der Redaktion Mönchengladbach

PS: Wir freuen uns auf Anregungen und Kritik. Schreiben Sie uns!

4 Familie & Freizeit

Wer Land und Leute aus einer ganz besonderen Perspektive kennenlernen möchte, sollte mit einem Heißluftballon durch die Luft fahren.

Grenzenlose Freiheit

Startplätze für seine Touren sind un-ter anderem der Badesee in Brachelen, die Aachener Soers und der Segelflug-platz in Wanlo. „Für viele Gäste ist es ein Erlebnis, die Heimat einmal aus einer völlig neuen Perspektive zu er-leben“, sagt Volker Elsen. Zu glauben, dass man hoch über dem Boden nichts von der Welt da unten mitbekommt, ist ein Trugschluss. Genau das Gegen-teil ist der Fall. „Ballonfahren ist wie Fahrradfahren. Man riecht die Düfte der Natur. Im Moment nimmt man die Gerüche von Heu, Getreide und Raps sehr deutlich wahr“, erklärt Volker El-sen. Blickt man zwischendurch einmal

nach unten, sieht man Menschen, die hochschauen und winken. Der Anblick eines Heißluftballons fasziniert. Ei-nen Unterschied macht es, in welcher Jahreszeit man unterwegs ist. „Jetzt geht es allmählich in den Herbst hi-nein. Von oben zu sehen, wie sich die Bäume verfärben, ist einfach klas-se“, schwärmt der Ballonfahrer. Sehr schön seien zum Beispiel Fahrten über die Eifel.

Hochschul-ProjektEine Fahrt im Heißluftballon ist auch für Personen geeignet, die an Schwin-del leiden. „Da man nicht mit dem Bo-

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Faszination Ballonfahren: Vor nächtlicher Kulisse sorgen die Startvorbereitungen für besonders eindrucksvolle Bilder.

Von Christian Lingen

Es ist völlig still. Nur ein Zischen ist hin und wieder zu hören. Der Blick schweift über das Land

bis zum Horizont. Menschen, Tiere und Häuser erscheinen winzig klein. Wohin die Reise führen wird, ist un-gewiss. Der Wind alleine bestimmt die Richtung. Die Welt weit über dem Boden ist pure Entspannung. Volker Elsen liebt das Gefühl der grenzenlo-sen Freiheit. Der Diplom-Ingenieur für Luft- und Raumfahrttechnik und Flugzeugbau ist Heißluftballonpilot und Inhaber des Aachener Unterneh-mens Montgolfiera Ballonfahrten. Er war schon in vielen Regionen unter-wegs. Jede hat ihre Reize. „Im Winter nehmen wir immer an einem Ballon-festival in den Alpen teil. Die Kulisse ist ein Traum. Allerdings kann man in den Bergen natürlich nicht über-all landen“, erzählt er. Gleiches gilt, wenn er mit einem seiner vier Heiß-luftballons über Mallorca unterwegs ist. Eine Landung auf dem Meer ist freilich ausgeschlossen. „Man muss schon über der Insel bleiben“, sagt Volker Elsen.

Startplatz WanloWährend er privat auch schon einmal im Segelflugzeug unterwegs ist, be-fördert er im Heißluftballon Passa-giere. 90 Minuten dauert eine durch-schnittliche Fahrt im Heißluftballon.

5Familie & Freizeit

Volker Elsen liebt das Gefühl der grenzenlosen Freiheit.

Eine Fahrt im Heißluftballon kostet je nach Anzahl der Personen zwischen 150 und 170 Euro. Zusätzlich gibt es eini-ge Exklusiv-Angebote. Man kann alleine fliegen oder mit bis zu fünf Personen. Buchungen sind telefonisch unter 0241/701 8924 oder über die Internet-seite www.montgolfiera.de möglich.

Exklusiv-Angebote

den verbunden ist, schaukelt der Korb unter dem Ballon nicht. Er ist völlig ruhig. Bei hohen Gebäuden oder Brü-cken ist das anders. Sie müssen leicht schwanken“, erklärt der Luftfahrt-experte. Die durchschnittliche Ge-schwindigkeit einer Ballonfahrt liegt zwischen 15 und 20 Kilometern in der Stunde. Dass eine Fahrt im Heißluft-ballon heute sicher ist, daran hat Vol-ker Elsen mitgewirkt. Seine Firma ging 1995 aus einem Projekt zur Forschung und Technik an der Fachhochschule Aachen hervor. „Damals gab es eini-ge Bestimmungen, die heute Standard sind, noch nicht. Wir haben daran in-

tensiv geforscht“, erzählt Volker El-sen. Seine Leidenschaft für Heißluft-ballone war geboren. Heute betreibt er sein Unternehmen, arbeitet aber auch als Ingenieur für namhafte Flugzeug-bauer. An der FH Aachen ist das The-ma derweil ebenfalls noch aktuell. Der zu Forschungszwecken vorhandene hochschuleigene Ballon macht aber auch immer wieder bei internationa-len Ballonfahrer-Event immer eine ausgezeichnete Figur.

Urkunde zur ErinnerungWer bei Volker Elsen eine Fahrt im Heißluftballon bucht oder sie zum Beispiel zum Geburtstag verschenken möchte, muss jedoch einiges beach-ten. Krankheiten oder Behinderungen sollten mitgeteilt werden. Kinder dür-fen erst ab einer Größe von 1,30 Me-tern mitfliegen. Die Kleidung sollte sportlich, aber robust sein. Man weiß nämlich nie, wo man landen wird. Für Schwangere ist eine Ballonfahrt unge-eignet. Filmen und Fotografieren ist jedoch ausdrücklich erwünscht, denn

Aufnahmen von oben sind besonders schön. Nicht fliegen können Heiß-luftballone bei Niederschlag, Nebel, Gewitter und starken Böen. Zur Erin-nerung gibt es nach der Fahrt eine Ur-kunde. Insgesamt sollte man rund vier Stunden für das Erlebnis einplanen.

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6 Familie & Freizeit

Als Barkeeper auf Kreuzfahrtschiffen kennt Holger Feldberg sich mit den Kult-Getränken dieser Welt bestens aus.

Geschüttelt, nicht gerührt!

Von Christian Lingen

James Bond trinkt seinen Dry Mar-tini am liebsten geschüttelt, nicht gerührt. Ian Fleming ließ den Spi-

on im Auftrag Ihrer Majestät den wohl berühmtesten Cocktail der Filmge-schichte erstmals im 1953 erschiene-nen Roman „Casino Royal“ bestel-len. Das Lieblingsgetränk von Captain Rhett Butler in „Vom Winde verweht“ ist der Planter´s Punch. Erfunden wur-de er im 19. Jahrhundert auf den Zu-ckerrohrplantagen Jamaikas. Ingrid Bergmann genehmigt sich in „Casab-lanca“ zu den Klängen von „As time goes by“ einen French 75 und Mari-lyn Monroe trinkt zusammen mit Jack Lemmon in „Manche mögen´s heiß“ einen Manhattan. Der schmeckt auch Holger Feldberg. Der 45-Jährige wan-derte vor 18 Jahren nach Norwegen aus,

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um als Barkeeper auf den Kreuzfahrt-schiffen der Color Line Reederei zu ar-beiten. Anders als Marilyn Monroe und Jack Lemmon bereitet er den Manhat-tan jedoch nicht in einer Wärmflasche, sondern in einem Rührglas zu.

„Man sollte wissen, wann man den Cocktail trinken möchte. Manche eignen sich als Aperitif, andere eher für nach dem Essen“, erklärt Holger Feldberg. Auch die Jahreszeit spielt

Mit seinen Cocktails verwöhnt Holger Feldberg die Gäste auf großen Kreuzfahrtschiffen.

Dry Martini à la James BondZutaten: 3cl Gordon´s London Dry Gin, 1 cl Wodka, 0,5 cl Kina Lillet.

Zubereitung: In einem Shaker mit zwei Stücken Eis schütteln, ins Cocktailglas abseihen und mit einem Stück Zitronen-schale servieren.

Planter´s PunchZutaten: 4,5 cl brauner Rum, 3,5 cl frischer Orangensaft, 3,5 cl frischer Ananassaft, 2 cl frischer Zitronensaft, 1 cl Grenadine und 1 cl Zuckersirup.

Zubereitung: Mit Eis in einem Shaker schütteln, in ein mit Eis gefülltes Hurrica-neglas abseihen, drei Spritzer Angustora dazugeben und mit einer Cocktailkirsche und Ananas dekorieren.

French 75Zutaten: 3 cl Gin, 1,5 cl Zitronensaft, 1 cl Zuckersirup

Zubereitung: Im Shaker mit Eis 15 Sekunden schütteln, in ein gekühltes Champagnerglas gießen, mit Champagner auffüllen und mit einer Cocktail kirsche garnieren.

ManhattanZutaten: 4 cl Canadian Whisky, 2 cl roter Wermut, zwei Spritzer Angustorabitter

Zubereitung: Mit Eiswürfeln im Rührglas rühren, in eine Cocktailschale abseihen und mit Maraschino-Kirsche servieren.

Cocktail-Klassiker

eine Rolle. So gibt es Cocktails, die im Sommer besonders beliebt sind, und welche, die im Winter besser schme-cken. „Im Sommer sind fruchtige Cocktails stark nachgefragt. Im Win-ter trinkt man lieber einen Irish Cof-fee“, erzählt Holger Feldberg. Wäh-rend die bekannten Cocktails eine breite Masse ansprechen, gibt es auch regionale Spezialitäten. Dazu gehört der Fjellbekk. Der norwegische Cock-tail, dessen Name übersetzt „Gebirgs-

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bach“ bedeutet, ist in Deutschland weitestgehend unbekannt. Herge-stellt wird er aus zwei Zentilitern Aquavit, zwei Zentilitern Wod-ka und einem Schuss Limet-tensirup. Die Zutaten werden im Rührglas vermischt und mit Eis und Zitronenlimonade aufge-füllt serviert. „Im Trend liegen gera-de Cocktails mit Kräutern. Besonders beliebt ist Minze“, erzählt Holger Feldberg. Die kommt zum Beispiel im Mango Fizz zum Einsatz. „Das ist ein Cocktail, der pures Karibikflair hat“, beschreibt Holger Feldberg den Trendcocktail.

Das Auge trinkt mitDie Zubereitung eines Cocktails ist nicht schwer. Entscheidend ist, die Rezepte genau einzuhalten und das richtige Werkzeug zur Hand zu ha-ben. „Nicht alle Cocktails werden im Shaker zubereitet. Einige werden auch gerührt und danach durch ein fei-nes Sieb gegossen, um nur die Flüs-sigkeit im Glas zu haben“, sagt Hol-

ger Feldberg. Für die Zubereitung im Shaker hat er einen entscheidenden Tipp: „Bei einem Cocktail ist es wich-tig, dass er kühl ist. Darum sollten die Zutaten in einem Shaker solange ge-schüttelt werden, bis die Oberfläche eine leichte Kälte angenommen hat.“ Die am häufigsten verwendete Zutat

ist übrigens Crushed-Eis. Bei einigen Cocktails gibt es auch kleine Tricks. So sollte bei der

Zubereitung eines Pina Cola-da die Sahne selber geschlagen

werden. Das schmeckt besser als das Fertigprodukt aus der Sprühflasche. Völlig unwichtig sind hingegen die Showeinlagen einiger Barkeeper, bei denen Flaschen durch die Luft fliegen. Solche Inszenierungen dienen ledig-lich der Belustigung.

Bei einem Cocktail ist auch die Op-tik wichtig. So schmeckt das Getränk zwar aus jedem Gefäß gleich, aber in den richtigen Gläsern sieht es einfach besser aus. „Ein Martini wird im Cock-tailglas serviert. Kommt viel Eis oder Saft zum Einsatz, greift man lieber zu einem Hurricaneglas“, erklärt Holger Feldberg. Eine nette Dekoration als Abschluss rundet das Gesamtbild ab. So gehört zum Dry Martini ein Stück Zitronenschale und zum Manhattan eine Maraschino-Kirsche.

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Familie & Freizeit

ereignisse Messe Plan 50+ ... aktiv & selbstbestimmt ANZEIGE

Premiere in der Erkelenzer Stadthalle: Die Messe Plan 50+ zeigt am 17. und 18. September, dass das Älterwerden viele interessante Seite hat.

Das Leben genießen!

George Cloo-ney gehört dazu, eben-

so wie Katharina Witt oder Sand-ra Maischberger. Und demnächst darf auch Stefan Raab auf seine neue Lebens-Ära anstoßen. Die Ge-neration 50plus

rückt aber nicht nur durch ihre vielen prominenten Protagonisten ins Ram-penlicht. Mit einem feinem Gespür für neue Lebensqualität machen „Best-Ager“ überall von sich reden. Wie groß das Spektrum der Möglichkeiten in die-ser Altersgruppe ist, zeigt auf sehr an-schauliche Weise die Messe Plan 50+, die demnächst in Erkelenz ihre Premi-ere feiert. Am 17. und 18. September verwandelt sich die Stadthalle dabei in

ein großes Forum für Menschen „in den besten Jahren“. Jeweils in der Zeit von 11 bis 17 Uhr präsentie-ren sich mehr als zwei Dutzend Aussteller mit ihren Produkten, Dienstleistungen und Infor-mationen aus Bereichen wie Gesundheit und Ernährung, Fi-nanzdienstleistung, Informatik und Telekommunikation, Mobi-lität, Freizeit, Ferien, Immobilien, Freiwilligenarbeit und vielen ande-ren mehr.

„Älterwerden, das bedeutet nicht grund-sätzlich nur Krankheit und Pflege“, be-tont Bernd Roebers, der Initiator und Veranstalter der Messe Plan 50+. „Wir möchten auf anschauliche Weise eine Auswahl der besten Angebote für akti-ve Menschen über 50 bieten und zeigen, dass Alter kein Han-

dicap ist, sondern viele Chancen bietet, aktiv und selbstbestimmt Freizeit und Leben gestalten zu können.“ Deshalb gibt es in Ergänzung zu den Informati-onsangeboten an den Messeständen an beiden Tagen auch ein abwechslungsrei-ches Vortrags-Programm.

Messe-Initiator Bernd Roebers Foto: kn

Was? Messe Plan 50+

Wann? Samstag und Sonntag, 17. und 18. September

Wo? Stadthalle Erkelenz, Franziskanerplatz

Wer? Mehr als zwei Dutzend Aussteller informieren rund um das Thema „50+“. Interessante Fachvorträge runden das Angebot ab. Die Besucher können sich außerdem mit einem kleinen Imbiß sowie Kaffee und Kuchen stärken.

Der Eintritt ist frei

Auf einen Blick

Plan 50+

Wir sind

dabei!

Caritasverbandfür die RegionHeinsberg e.V.

Der Caritas-Hausnotruf

und d ie Ca ritas-PflegestationErke lenz

Der Hausnotrufdienst der Caritas Heinsbergsowie die Caritas-Pflegestation Erkelenz

freuen sich über Ihren Besuch an unseremStand und informieren Sie gerne rund um das

Thema Gesundheit und Pflege.

Kommen Sie gerne vorbei.Wir sind für Sie da.

[email protected]

02431 - 9 02 27 [email protected]

GESUNDHEITErnährung, Heilpraktiker, Pflege-einrichtungen, Sanitätshäuser,Hörgeräte, Krankenkassen

MOBILITÄTAutomobile, e-Bikes, Fahrräder,Gehhilfen, Lifte, Rollator,Wohnen im Alter

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DIE Messe in Erkelenz

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EINTRITTFREI!

Bernd Roebers

P r e m i u m p a r t n e r :

ereignisse Messe Plan 50+ ... aktiv & selbstbestimmt ANZEIGE

Grußwort des Bürgermeisters

Erstmalig findet in Erkelenz die Mes-se „Plan 50+“ statt. Ich freue mich, dass in der Stadthalle mit dieser

Messe ein weiteres Angebot für die Er-kelenzerinnen und Erkelenzer sowie hof-fentlich auch viele Besucher aus der Regi-on für die Lebensplanung gemacht wird. Die Einwohnerzahl ist aktuell auf dem höchsten Stand in der Geschichte. Er-kelenz zieht Menschen aus allen Alters-schichten an. Junge Menschen, junge Familien und ebenso die Generation der „Jüngeren mit mehreren Jahrzehnten Lebenserfahrung“ schätzen das Erkelen-zer Angebot an Infrastruktur und guter Wohnqualität.

Gerade die letztgenannte Altersgrup-pe ist dabei in vielerlei Hinsicht aktiver

und mobiler als noch vor Jahren. Dabei wird mehr denn je die Zu-kunft nachhaltig geplant und Vorsorge dafür getroffen, den nächsten Lebens-abschnitt den individuellen Vorstellun-gen entsprechend aktiv und mit der nö-tigen Absicherung zu gestalten.

Ich danke dem Veranstalter wie auch den Ausstellern für dieses umfas-sende und wichtige Angebot zur In-formation. Allen Besuchern wün-sche ich einen interessanten und informativen Tag mit vielen Anregun-gen für das eigene Projekt „Plan 50+“. Peter Jansen, Bürgermeister

Experten informierenSamstag, 17. September11.15 Uhr: Meine Immobilie im Alter – Barrierefrei wohnen (Oliver Gassner, Gassner Immobilien) 12.15 Uhr: Kreuzfahrten TUI Cruises (Der Reisebaron) 14 Uhr: Vorsorgevollmacht & Patienten verfügung/ Notfallordner (Bernd Roebers, Plan 50+) 15 Uhr: Zukunft braucht Erfahrung (Bernd Tuchen, SES Bonn)

Sonntag, 18. September11.15 Uhr: Meine Immobilie im Alter – Barrierefrei wohnen (Oliver Gassner, Gassner Immobilien) 12.15 Uhr: Thermal-Wellnessurlaub (Der Reisebaron) 13.30 Uhr: Vorsorgevollmacht & Patientenverfügung/Notfallordner (Bernd Roebers, Plan 50+) 14.30 Uhr: Urlaub und Reisen mit Pflegestufe (SG Reisen) 15.30 Uhr: Zukunft braucht Erfahrung (Bernd Tuchen, SES Bonn)

„Die Besucher haben dabei natürlich die Gelegenheit, direkte Gespräche mit Fachleuten zu führen. Das run-det das Angebotsspektrum der Mes-se Plan50+ perfekt ab“, betont Bernd Roebers. Vom Erfolg seiner Messe-Premiere ist der Initiator im Vorfeld bereits fest überzeugt. Nicht zuletzt auch wegen der breiten Unterstüt-zung, die sein Projekt von „offizieller Seite“ erfährt. So ist es der erste Bür-ger der Stadt persönlich, der die Messe am Samstag, 17. September, um 11 Uhr gemeinsam mit Bernd Roebers eröff-nen wird. Für Bürgermeister Peter Jansen ergänzt die Messe Plan 50+ das breite Spektrum an Möglichkeiten, das die Stadt für „Best-Ager“ bietet, in ausgezeichneter Weise. Dem von Bernd Roebers klar definierten Ziel, die Messe zu einem festen Bestandteil im Veranstaltungskalender der Stadt werden zu lassen, dürfte somit nichts im Weg stehen.

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Sanitätshaus Jansen www.sanitaetshaus-jansen.deBurgstr. 9–11 • 41812 Erkelenz [email protected]

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Kommt wiegerufen!

10 Familie & Freizeit

Im Hardter Wald bietet Wiktor Guzinski für Einzelpersonen oder Gruppen ab sechs Personen Bogenschießen an. Spaß und Erholung stehen dabei an erster Stelle.

Schießen wie Robin Hood

Von Silvana Brangenberg

Im Herzen des Naherholungsge-biets Hardter Wald, direkt hinter dem Restaurant „Fuchsbau“ am

Schlaaweg 18, betreibt Wiktor Guzin-ski seit 2013 seine Bogenschießanlage. Dort bringt er Gruppen und Einzel-personen den Umgang mit Pfeil und Bogen bei. Dabei konzentriert sich der 47-Jährige auf die ursprünglichste Art des Bogenschießens, die schon in der Steinzeit praktiziert wurde. Spaß und Erholung stehen an erster Stelle. Das ist auch der Grund, warum es hier kei-ne Zielscheiben gibt.

„Bei mir muss sich niemand etwas beweisen. Jeder kann, muss aber nicht treffen“, sagt der Pfeil- und Bogen-Experte, der am liebsten bei seinem Vornamen genannt werden möchte. Deshalb wird bei Wiktor auf gefüll-te Jutesäcke geschossen. Damit will er den Teilnehmern den Druck neh-men, unbedingt ins Schwarze tref-fen zu müssen. „Bogenschießen ist wie ein Fingerzeig. Das Gefühl da-für, kommt ganz automatisch“, be-tont der 47-Jährige. Und genau das ist ihm wichtig: Dass die Menschen wieder lernen, sich auf ihr Gefühl zu verlassen und sich nicht durch ihre

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Wiktor Guzinski beherrscht die Kunst des Bogenschießens und zeigt auf seiner Anlage im Hardter Wald, wie‘s geht.

Gedanken lenken zu lassen. Durch seine langjährige Erfahrung weiß er, dass sich die meisten damit schwer tun. „Es dauert mindestens eine hal-be Stunde, bis die Leute merken, dass Bogenschießen am besten klappt, wenn man nicht darüber nachdenkt“, erzählt Wiktor. Die Ruhe ist es, die den 47-Jährigen am Bogenschießen fasziniert. Genau das will er auch sei-nen Schülern vermitteln. „Die Sport-art eignet sich hervorragend, um in der hektischen Zeit, in der wir leben, wieder runterzukommen und sich zu fokussieren“, sagt Wiktor.

Gründliche EinweisungWer in den Hardter Wald zum Bogen-schießen kommt, lernt nicht nur den Umgang mit dem Sportgerät, son-dern erfährt auch einiges über die Ge-schichte der verschiedenen Bögen und Pfeile. Wiktor erklärt seinen Schülern, wozu es unterschiedlich große Bögen gibt, wieso manche Pfeilspitzen Wi-derhaken haben, andere wiederum nicht, welches Material damals und heute verarbeitet wird und wie sich das auf Flugkurve und –fähigkeit des Pfeils auswirkt.

Familie & Freizeit 11

Auf die richtige Technik kommt‘s an. Bogenschießen ist aber immer auch ein mentales Training.

Adresse Schlaaweg 18, 41169 Mönchengladbach

Kontakt Wiktor Guzinski, Telefon 0163/315 16 08

Öffnungszeiten Mai bis August jeweils donnerstags bis sonntags von 12 bis 20 Uhr, September bis Oktober von 12 bis 18 Uhr und November bis Februar von 12 bis 16.30 Uhr. Im März und April ist donnerstags bis sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Internet www.beiwiktor.de

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Ob Gruppe oder Einzeltraining: Vor dem Schießen erfolgt eine gründli-che Einweisung. Während der Schieß-übung dürfen nur vier Personen gleichzeitig die Sportgeräte bedienen. Sind die Pfeile verschossen, wird der Bogen von allen Teilnehmern abge-legt. Erst dann dürfen die Pfeile wie-der gemeinsam eingesammelt wer-den. Gruppentraining ist ab sechs bis 20 Personen möglich. Der Preis pro Gruppe und Stunde beträgt 75 Euro.

Wer mag, dem bietet Wiktor im An-schluss auf dem Gelände der Bogen-schießanlage die Möglichkeit zu gril-len und den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.

Bei Gruppentrainings wird um An-meldung gebeten. Einzelpersonen können auch ohne Voranmeldung zu Wiktor kommen, um zu schießen. „An den Wochenenden empfiehlt es sich, vorher kurz anzurufen und nachzu-

fragen, ob Schießbahnen frei sind, um unnötige Anfahrten oder Wartezeiten zu vermeiden“, rät Wiktor. Eine Ein-zelstunde kostet 12,50 Euro. Wer ei-nen eigenen Bogen besitzt, zahlt nur zehn Euro.

Dank großzügiger Unterstände ist das Bogenschießen auch bei Regen mög-lich. Eine Altersbegrenzung nach oben gibt es übrigens nicht. Wiktors ältes-ter Schüler ist ein über 80-Jähriger.

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13Lebensart12 Lebensart

Autor Arnold Küsters ist ein Mann mit vielen Talenten. Für seine Krimis lässt er sich von den unterschied-lichsten Facetten des Lebens inspirieren. Seine Bücher haben jedoch nichts Autobiografisches.

Herr Küsters, bei Cindy und Bert kommt immer wieder sonntags die Erinnerung. Sie schreiben jeden Sonntag ein kriminelles Kurzgedicht auf Ihrer Facebookseite. Wie kam es dazu?

Arnold Küsters: Ich bin erst seit einem Jahr bei Facebook. Die Gedichte entste-hen aus Dingen, die mir zwischendurch einfach so einfallen oder sich aus Begeg-nungen ergeben. Für den Sonntag habe ich mich entschieden, um eine Rege-lmäßigkeit darin zu haben. Außerdem hat man sonntags mehr Zeit zum Lesen. Mit den Gedichten erreiche ich bis zu 4000 Leser. Zu den Texten, die übrigens kein-en lyrischen Anspruch haben, stelle ich Bilder. Facebook ist sehr bunt, deshalb sind meine Bilder Schwarz-Weiß. In-zwischen sind die Gedichte sogar Teil meiner Lesungen.

Vor elf Jahren erschien Ihr erster Krimi „Der Lambertimord“. Warum haben Sie sich für dieses Genre entschieden?

Arnold Küsters: Horrorgeschichten und Lovestorys waren nie so mein Ding. 1986 habe ich als Journalist begonnen. Da bekommt man immer wieder Dinge mit, die man schnell zu einem Kri-mi verarbeiten kann. Oft sind es ein-fache Begebenheiten, aus denen sich die Geschichte entspinnt. Zum Beispiel

wenn ein Mann Pudding lieber mag als seine Ehefrau, ist das die Grundlage für eine Geschichte. Anlässe gibt es genug. Die schönsten Geschichten schreibt doch das Leben selbst.

Als Journalist waren Sie auch bei Geri-chtsverhandlungen dabei. Beeinflusst Sie das beim Schreiben?

Arnold Küsters: Für den WDR habe ich als eine Art Regionalkorrespondent gear-beitet. Da war ich einmal bei einem Proz-ess, in dem es darum ging, dass ein Mann seine Frau ermordet hatte und die Leiche mit einem Fleischermesser zerlegen wollte. Das war das Brutalste, von dem ich als Journalist gehört habe. Diesen Fall habe ich später in einem meiner Bücher aufgegriffen. Ich muss aber ehrlich zuge-ben, dass ich manchmal baff bin, wie nie-drig die Schwelle zur Gewalt ist.

Ihre Bücher sind sehr präzise und de-tailreich geschrieben. Auf der anderen Seite sind sie aber auch humorvoll. Wie bekommen Sie diese außergewöhnliche Mischung hin?

Arnold Küsters: Das weiß ich auch nicht. Bei Lesungen lachen die Leute manchmal an Stellen, wo ich es gar nicht erwartet habe. Die humorvollen Stellen ergeben sich einfach von selbst. Ich denke mir nicht extra Witze für die Texte aus. Es geht um menschliche Schwächen und die sind halt manchmal einfach lustig. In „Endstation Allgäu“ trifft zum Beispiel ein Kommissar auf eine Leiche, während er gerade eine Leberkässemmel isst. Der Tote stört ihn dabei nicht.

Eine Ihrer beiden Hauptfiguren heißt Mi-chael Eckers. Er hat ein reales Vorbild. War das Zufall?

Arnold Küsters: Durch meine Arbeit beim WDR hatte ich Kontakt zur Polizei und lernte Kriminalhauptkommissar Mario Eckartz kennen. Er hatte viel zu erzählen und ist ein klasse Typ. Ihn nahm ich als Vorlage für Michael Eck-ers, der wie der echte Kommissar Ecki genannt wird. Meine andere Hauptfig-ur Frank Borsch hat jedoch kein Vor-bild. Mit ihm kann ich machen, was ich möchte. Bei Ecki nehme ich schon Rücksicht auf das Original.

Mit Mario Eckartz veranstalten Sie demnächst eine Lesung im Lax Legere. Was darf man erwarten?

Arnold Küsters: Ich wollte ein Format mit einem gewissen Mehrwert schaf-fen. Zu einem Kommissar hat man normalerweise keinen Kontakt. Bei der Lesung wird er zeigen, wie real die Texte sind. Man wird ihn aber auch zu anderen Dingen befragen können, und er erzählt aus seiner täglichen Praxis. Wenn es gut läuft, könnte es der Auftakt zu einer Reihe von Lesungen werden. Ich würde auch gerne einmal mit einem Richter oder Rechtsmediziner zusammen lesen.

Wie entstehen eigentlich ihre Krimis? Die Polizei lobt Ihre Werke ja sehr.

Arnold Küsters: Die Geschichten fallen mir in aller Regel eher spontan ein. Ich überlege dann, was man daraus machen kann, denke mir Personen aus und ver-fasse ein Exposé. Danach geht es an er-ste Szenen. Wenn das Gerüst steht, en-twickele ich den Stoff weiter. Mir ist es wichtig, dass die Atmosphäre stimmt. Einen Wald soll man in der Phantasie riechen können. Beim Schreiben sitze ich meistens in meinem Arbeitszim-mer, manchmal auch auf der Terrasse.

Ich brauche eine geordnete Arbeit-sumgebung.

Und wie viel Arnold Küsters steckt in den Charakteren?

Arnold Küsters: In jeder Figur steckt etwas von mir. Selbst im Mörder. Es gibt aber keine Figur, die ein Selbst-porträt ist. Die engste Verbindung gibt es bei Frank Borsch. Wir spielen bei-de Bluesharp. Borsch ist übrigens der Mädchenname meiner Mutter.

Das tun Sie ja nicht nur privat. Manchmal trifft man Sie auch auf einer Bühne.

Arnold Küsters: Genau. Seit 16 Jahren spiele ich bei „Stixx“. Wir machen Cover-musik, aber mit eigenen Arrangements. In die Band bin ich durch einen Freund gekommen. „Stixx“ ist mir sehr wichtig. Außerdem spiele ich in der wahrschein-lich weltweit einzigen Krimiautorenband „Hands up!“. Unser erster Auftritt war während der Criminale im Sauerland. Auf der Bühne stehen wir aber höchstens vi-ermal im Jahr. Die Autoren kommen aus ganz Deutschland, da ist es mit den Pro-ben nicht so einfach. Bei unseren Auftrit-ten gibt es zu jedem Stück einen Kurzkri-mi. Nach „Highway to Hell“ lese ich zum Beispiel „Trecker ins Jenseits“. Die dritte Band ist „Hier geht was“. Die Jungs spielen Blues mit deutschen Texten. Sie begleiten mich ab und an bei Lesungen. Und ich steige dann mit der Harp ein.

Sie sind ein vielseitig begabter Mensch. Vor einigen Jahren waren Sie Pressesprecher bei Borussia. Wie haben Sie diese Zeit erlebt.

Arnold Küsters: Rolf Rüssmann suchte in der Saison 96/97 einen neuen Pressesprecher, konnte aber erst einen

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Ein starkes Team: Gemeinsam mit Kriminalhauptkommissar Mario Eckartz, dem Protagonisten für die Hauptfigur in seinen Krimis, ist Arnold Küsters zurzeit bei Lesungen unterwegs.

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Mit seiner Bluesharp steht Arnold Küsters immer wieder auch als Musiker im Rampen-licht.

Mit seinen Krimis ist Arnold Küsters überall ein gern gesehener Gast. Unser Foto zeigt den Autor bei einer Buchvorstellung in der Bolten-Brauerei.

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„Die schönsten Geschichten schreibt das Leben selbst“, sagt Arnold Küsters.

für die Rückrunde bekommen. Ich habe den Job dann für die Hinrunde übernom-men. Es war eine wunderschöne Zeit. Mit Bernd Kraus treffe ich mich heute noch. Robert Enke zum Beispiel habe ich als einen sehr netten und sympathischen Menschen kennengelernt. Heute gehe ich als normaler Besucher immer noch gerne ins Stadion. Die Menschen in die-sem Verein sind besonders.

Den Niederrhein nennen Sie auch das Mis-sissippi-Delta Nordrhein-Westfalens. Wie meinen Sie das?

Arnold Küsters: Der Niederrhein mit seinen Kopfweiden und dem Nebel über der Niers ist schon auch eine melan-cholische Gegend. Das passt zum Blues. So entstand der Vergleich. Aber eigen-tlich kann man die Niers nicht mit dem Mississippi vergleichen.

Sie sind am Niederrhein tief verwurzelt. Könnten Sie sich vorstellen, irgendwo an-ders zu leben?

Arnold Küsters: Eigentlich nicht. Und wenn, dann nur in Cornwall. Dort war ich schon einige Male in Urlaub. Mein Lieb-lingspub Cadgwith Cove Inn veranstaltet im Sommer regelmäßig Folk Days, die ich nach Möglichkeit nicht verpasse. Die Musiker dort warten stets auf mich. Mir kam auch schon einmal eine Idee für ein-en Krimi, der dort spielen könnte.

Wird das Ihr nächstes Buch?

Arnold Küsters: Nein. Im Moment konz-entriere ich mich auf Kurzgeschicht-en. Zwei sind gerade erschienen, eine weitere kommt im Herbst. Für 2017 sind drei schon fertig.

Christian Lingen führte das Gespräch

„In jeder Figur steckt etwas von mir - selbst im Mörder.“

Arnold Küsters wurde 1954 in Breyell geboren. Sein Vater und sein Großvater waren Metzger. An der Universität Sie-gen studierte er Englisch und Pädagogik. Seit 1986 arbeitet er als Journalist für Zeitungen, Hörfunk und Fernsehen. 2011 war er Mitorganisator der Criminale in Mönchengladbach. Seit 2006 gehört Küsters dem Autorennetzwerk „Das Syn-dikat“ an. 2009 bekam er den Krefelder Kurzkrimi-Preis verliehen. In drei Bands spielt Küsters Bluesharp. Neben sein-er Tätigkeit als Krimiautor berät er Un-ternehmen und Verbände in Fragen der Öffentlichkeitsarbeit. Mit seiner Familie lebt Küsters in Mönchengladbach.

Zur Person

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Frank Fladung hat ein außergewöhnliches Hobby: Er steigt in natürliche Höhlen hinab und erkundet das verborgene Leben unter der Erde.

Von Silvana Brangenberg

Absolute Stille. Außer des Atems ist nichts zu hören. Es geht nur langsam vorwärts. Die Augen

müssen sich erst an die Dunkelheit gewöhnen. Sie nehmen nur das wahr, was unmittelbar im Lichtkegel der Stirnlampe erscheint. Tast-, Hör- und Sehsinn sind aufs Äußerste geschärft. Über dem Kopf erscheinen Stalakti-ten, die im gleichmäßigem Rhythmus Wassertropfen zu Boden fallen las-sen. Erschien der Weg gerade noch unendlich weit, tut sich wie aus dem Nichts ein tiefes Loch vor den Füßen auf. Dort geht es hinab. Immer weiter in die Höhle hinein, immer weiter in eine unbekannte Welt.

Nicht zu wissen, was einen erwartet, immer wieder Neues zu entdecken und

sich dabei ganz auf die eigenen Sinne zu verlassen, ist das, was Frank Fla-dung aus Erkelenz am Höhlenklettern fasziniert. Für ihn ist das Bergsteigen unter der Erde ein besonderes Hobby: Es ist sehr zeitintensiv, erfordert ein umfangreiches Equipment und lässt sich nicht jedes Wochenende realisie-ren. „Und man ist immer auf ein Team angewiesen. Höhlenklettern im Al-leingang ist schon wegen der ganzen Ausrüstung nicht empfehlenswert“, betont der 51-Jährige. Denn mit Sportklettern sei das Höhlenklettern nicht vergleichbar, allein die Ausrüs-tung ist eine andere.

Schon als Kind ist er in Löcher geklet-tert und durch Tunnel gekrochen, weil die Neugierde auf das Unbekannte so

groß war. Später waren es alte Berg-werke und Bunker, die er mit Freunden erkundet hat. Doch bis zu seiner ersten natürlichen Höhle sind noch viele Jahre vergangen. So widmete sich der begeis-terte Outdoor-Fan zunächst Rucksack-

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Abstieg in eine Welt ohne Licht: Höhlenklettern bietet ein Naturerlebnis der besonderen Art.

Kletter-Abenteuer im Dunkeln

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touren durch Afrika. Viermal durch-querte er die Sahara mit Motorrad und Land Rover. Dann stieg er um aufs Trek-king, also mehrtägige Wanderungen zu Fuß. Später kamen Klettersteige hinzu.

Der „Weltenbummler“Seine Liebe zur Natur lebt der studier-te Textiltechniker auch beruflich aus. Schon während des Studiums arbei-tet er in der Outdoor-Branche. Seit 20 Jahren ist er selbstständig und betreibt in Erkelenz ein eigenes Outdoor-Fach-fachgeschäft, das den sehr authenti-schen Namen „Weltenbummler“ trägt. Seinem Saarlooswolfhund Mato zulie-be klettert Frank Fladung mittlerweile

Zwei „Weltenbummler“ unterwegs: Gemeinsam mit seinem Saarlooswolfhund Mato geht Frank Fladung immer wieder auf große Fahrt.

Auflagen in Deutschland Höhlenklet-tern ist in Deutschland äußerst streng reglementiert und ausschließlich Mit-gliedern des Verbands für Höhlen- und Karstforscher vorbehalten.

Im Ausland hat sich Höhlenklettern vor allem in Belgien und Frankreich zum Breitensport entwickelt. Doch auch dort kann nicht jeder eine Höhle betreten, weil der Lebensraum unter der Erde streng geschützt ist. Die Mitgliedschaft in einem Höhlen- und Karstforscherver-band ist Voraussetzung. Die meisten Höhlen sind gesichert und die entspre-chenden Schlüssel nur Mitgliedern zugänglich.

Höhlenklettern nur noch selten in Höhlen hinab. Da-für geht’s mit Zelt und Rucksack mehr auf gemeinsame Trekkingtouren. Doch irgendwann will er noch einmal seine Lieblingshöhle im französischen Jura erkunden: die Gouffe de la Baume in Sainte-Anne.

Kostbare WeltBei jedem Abstieg ist sich der 51-Jährige bewusst, in welch kostbare und streng geschützte Welt er eintaucht und dass Höhlenklettern ein besonderes Privileg ist: „Höhlen stehen unter Naturschutz und sind grundsätzlich für die kom-merzielle Nutzung gesperrt – und das ist auch gut so.“

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Neben der Ausbildung zum Höhen-arbeiter Level 1 bis hin zum Aufsichts-führenden Höhenarbeiter Level 3 bietet Markus Süsges auch Schulungen zur professionellen Anwendung persön-licher Schutzausrüstung (PSA) an. Gera-de im Handwerk fordern viele Berufs-genossenschaften diese Ausbildung zur Vermeidung von Unfällen und zudem die PSA gegen Absturz (PSAgA). Infos unter www.suesges.de

Ausbildung und Schulungen

Von Garnet Manecke

Auf den ersten Blick ist an Markus Süsges und seinem Team nichts Ungewöhnliches, wenn sie früh

morgens an der Baustelle ankommen. Sie nehmen ihr Werkzeug zur Hand, ziehen ihre Jacken über und die Schutz-helme auf. Aber während ihre Kollegen mit beiden Beinen fest auf dem Boden bleiben oder allenfalls ein Gerüst hi-nauf klettern, hängen Süsges und sei-ne Mitarbeiter den ganzen Arbeitstag in den Seilen. Ihr Arbeitsplatz ist dort, wo sonst niemand mehr hinkommt: in luftiger Höhe. Der Industriekletterer wird gerufen, wenn in 76 Metern Höhe Lampen ausgewechselt oder Leitungen repariert werden müssen.

In den vergangenen Jahren hat das Klettern auch in landschaftlich flachen Gefilden wie den Niederrhein an Po-pularität gewonnen. Zahlreiche Klet-terhallen sind in der Region entstan-den und Jugendliche wie Erwachsene verbringen ihre Freizeit damit, Wände hochzuklettern. „Das Industrieklet-tern ist aber etwas völlig anderes als das Sportklettern“, sagt Markus Süs-ges. Während man im Alter von 50 oder 60 Jahren noch mit dem Sportklettern beginnen könne, sei der Einstieg ins Industrieklettern maximal bis zum 30. Lebensjahr möglich. „Beim Industrie-klettern kommt zum Klettern ja auch

die Arbeit in der Höhe dazu. Und das ist sehr anstrengend“, weiß Süsges.

Er selbst hat mit 25 Jahren mit dem Bergsport angefangen. Weil er in sei-nem Ausbildungsberuf als Elektriker unglücklich war, hat er seine Arbeits-zeit reduziert und sich immer mehr sei-nem Sport gewidmet. Eines Tages kam der Auftrag, in einer Kletterhalle einen kaputten Lüfter zu prüfen. Sein damali-

ger Chef gab Markus Süsges den Auftrag und der fand damit seinen Traumberuf. Er machte sich als Industriekletterer selbstständig.

Jeder Handgriff muss sitzenFensterputzen in hohen Glaskuppeln, das Streichen von Stahlträgern an Brü-cken, die Sicherheitskontrolle von Bal-konbrüstungen im 20. Stock, Rohre verlegen in 70 Metern Höhe oder für ein Event überdimensionale Plakate an Gebäuden und Brücken aufhängen: Wer Arbeiten zu erledigen hat, für die man hoch hinaus muss, wendet sich an den Mönchengladbacher.

Fragt man ihn nach den Qualifikatio-nen, die seine Mitarbeiter mitbringen müssen, wird man überrascht. Vorstel-lungsgespräche enden nicht mit einem Probeklettern. „Das Wichtigste ist, dass sie ein Handwerk gelernt haben“, sagt er. „Und höhentauglich sind.“ Das

Für Industriekletterer Markus Süsges ist jeder Auftrag ein Abenteuer. Gleichwohl: Abenteurer sind in seinem Metier fehl am Platz.

Arbeiten in luftigen Höhen

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Arbeitsvorbereitung auf festem Boden: Auch hier steht das Thema Sicherheit für Industriekletterer Markus Süsges an erster Stelle.

Handwerk deshalb, weil das Industrie-klettern eben kein Hobby ist. Oben in der Luft, während die Mitarbeiter in den Seilen hängen, müssen sie arbeiten. Je-der Handgriff muss sitzen – und selbst wenn mal etwas passiert, muss sich je-der auf den Kollegen verlassen können. „Die Sicherheit kommt immer zuerst“, sagt Markus Süsges.

Verwegene Abenteurer sind in der Zunft falsch. „Manchmal putzt man eine gan-ze Woche nur Fenster“, sagt Markus Süsges. Den Reiz seines Berufes mache vielmehr aus, dass kein Auftrag wie der andere sei. Ein Konzept von der Stange gebe es nicht, weil jede Aufgabe indivi-duell gelöst werden müsse. Das braucht Planung. „Wenn wir oben sind, dürfen wir nichts vergessen haben“, betont Markus Süsges. Hoch- und runterzu-klettern, um einen Schraubenschlüssel oder einen Lappen zu holen, würde nicht nur Zeit sondern auch Kraft kosten.

Wie man richtig klettert und die Kolle-gen im Fall der Fälle sicher wieder auf den Boden bringt, zeigt der 51-Jährige in seiner eigenen Halle. Dort bietet er für Handwerker spezielle Kletterschu-lungen an. Ohne die Ausbildung darf

niemand nach oben. Für ihn selbst sind die Schulungen und der Shop für Kletterzubehör auch zwei Standbeine, von denen er leben kann, wenn es mit dem Klettern eines Tages nicht mehr klappt.

18 Lebensart

Brigitte Begner lebt einen Traum. In ihrer Feinkost-Manufaktur „Passione“ kreiert sie Brotaufstriche, nach denen sich ganz Deutschland die Finger leckt.

Leidenschaft zum Frühstück

Von Christian Lingen

Ein kleiner Weg Richtung Garten führt in Brigitte Bengners Reich. Im Anbau ihres Hauses hat sie

eine kleine Küche komplett aus Edel-stahl eingerichtet. In einem Regal ste-hen Einmachgläser mit den tollsten Ge-würzen aus aller Welt. Gleich nebenan reihen sich Flaschen mit aromatischen Schnäpsen und Likören auf. Berge von Zuckerpaketen und unzählige leere Gläschen lassen erahnen, wo man hier gelandet ist. Der kleine Anbau ist eine Manufaktur, in der edle Fruchtaufstri-che, Chutneys, Grillsaucen, Fruchtessi-ge und Sirups entstehen. Sie trägt den Namen „Passione“. Angefangen hat alles vor zehn Jahren als Experiment. Heute beliefert Brigitte Bengner Fein-kostgeschäfte in ganz Deutschland und kocht im Fernsehen. Kurz gesagt: Bri-gitte Bengner lebt ihren Traum.

Erfolg kam völlig überraschend„Ich war Mitte 40, als ich aus dem Beruf ausstieg. Mein Ziel war es, selbststän-dig zu arbeiten“, erzählt sie. Ein Freund schlug vor, einfach einmal Marmeladen zu kochen und sie auf dem Wochen-markt zu verkaufen. Brigitte Bengner war skeptisch, doch sie versuchte es. Der Erfolg kam völlig überraschend. Ihre Produkte wurden ihr förmlich aus den Händen gerissen und die Gladba-cher wurden süchtig nach den leckeren Fruchtaufstrichen. Die Motivation war geboren und Brigitte Bengner wagte den Schritt in die Selbstständigkeit. In ih-rer Manufaktur entstehen Kreationen, die nicht nur außergewöhnlich, son-

dern einmalig sind. „Am meisten Spaß macht natürlich das Experimentieren“, sagt Brigitte Bengner. Ihre Versuche führen zu wahren Geschmacksexplo-sionen auf der Zunge. So gibt es zum Beispiel die Sorten Kirsche-Lakritz, Zi-trone-Vanille, Heidelbeere mit Schoko-lade oder bittere Orange mit Rhabarber, Himbeere und Tonkabohne.

Aktuell versucht sich die Köchin in Fruchtaufstrichen mit Kräuteraroma. „Dabei gibt man zum Beispiel Ros-

marin oder Thymian in einen Teebeu-tel und legt ihn mit in die kochenden Früchte“, erklärt Bengner. Wenn sie ihre Kreationen entwirft, steht Qua-lität an oberster Stelle. Die Zutaten müssen hochwertig sein und dürfen ruhig ein bisschen mehr kosten. „Ich verwende nur Gelierzucker 1:1. Zu-satzstoffe kommen bei uns nicht in den Topf“, sagt Brigitte Bengner. Dass sie inzwischen in der Mehrzahl spre-chen kann, liegt daran, dass die Nach-frage nach ihren Produkten so stark gestiegen ist, dass sie zwei Angestellte beschäftigt. Den Zucker vermischt sie zum Beispiel mit Beeren und legt den Kräuterbeutel mit dazu. Ist alles gut verrührt, wird das Gemisch zum Ko-chen gebracht. „Man sollte immer nur kleine Mengen kochen. Höchstens für sechs bis acht Gläser. Die Aufstriche verändern sich im Glas immer noch ein wenig. Beim Kochen ist es übri-gens wichtig, es vier Minuten richtig blubbern zu lassen“, erklärt Brigitte Bengner mit einem Strahlen im Ge-sicht.

Liebe zum Produkt Wenn sie über ihre Produkte spricht, versteht man schnell warum ihre Manufaktur „Passione“ heißt. Lei-denschaft für guten Geschmack, das ist es, was ihre Fruchtaufstriche so einzigartig macht. Feinkostgeschäf-te, Hofläden, Cafés und Sterneköche gehören zu ihren Kunden. Wer sel-ber Fruchtaufstriche kochen möchte oder Lust hat, mit eigenen Kreationen zu experimentieren, für den hat Bri-gitte Bengner noch einen Tipp: „Alte Obstsorten schmecken besonders gut. Wer sie im Garten hat, sollte sie unbe-dingt bewahren.“ Kommt dann noch viel Liebe zum Produkt hinzu, ist der Fruchtaufstrich perfekt.

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Süße Verführung: Mit ihren einzigartigen Brotaufstrichen weckt Brigitte Bengner ganz neue Leidenschaften.

... der Manufaktur „Passione“ gibt es un-ter anderem im Hephata Gartenshop, im Gartencenter Lenders, in der Privatbrau-erei Bolten sowie in den Bauernläden Busen und Scheiber. Außerdem betreibt Brigitte Bengner einen Online-Shop, der über ihre Internetseite www.passione-bengner.de zu finden ist.

Die Produkte …

31. August Aktuelle Therapiekonzepte bei Knieschmerzen

28. September Alles was Sie schon immer über Schwindel wissen wollten!

26. Oktober Gallenblasen- und Leistenbruchoperation

16. November 14. Literaturabend Der Eintritt ist frei.

FördervereinKliniken Maria Hilf GmbH

GESUNDHEIT AKTUELL Vortragsreihe II. 2016

19.00 Uhr (Literaturabend um 18.30 Uhr)Krankenhaus St. Franziskus | Forum | Viersener Str. 450 | 41063 MönchengladbachDetails finden Sie unter www.mariahilf.de/de/foerderverein.htm

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19Service

Erst durch die richtige Vorbereitung wird eine Reise mit den Enkelkindern zum ungetrübten Vergnügen.

Von Garnet Manecke

Mit den Großeltern in den Urlaub zu fahren, ist für Kinder eine aufregende Sache: extra-große

Eisbecher, endlose Fahrten auf den Ka-russells in den Vergnügungsparks, große Sandburgen am Strand bauen und an-schließend fluten. Weil Oma und Opa den Erziehungsauftrag gegen das Verwöhn-gebot getauscht haben, wird so manche elterliche Regel einfach ausgesetzt. Aber auch im Urlaub kann etwas passieren. Da ist es gut, wenn die Großeltern im Vorfeld ein paar Fragen geklärt haben.

„Zwar kann man als Opa vieles laufen lassen, aber man sollte doch darauf ach-ten, dass man einige Grundregeln der Eltern einhält“, rät Horst Pawlik. Der 66-Jährige hat zwei Enkelkinder im Alter von sieben und drei Jahren und kennt die Freuden eines Opas. Er habe zwar kei-nen direkten Erziehungsauftrag, trotz-dem würde er davon abraten, die Zügel gänzlich schleifen zu lassen. Die von den Eltern aufgestellten Grenzen beim Sü-ßigkeitenkonsum sind ein Beispiel für Regeln, die man als Großeltern respek-tieren sollte. Das sorgt dafür, dass die Stimmung auch nach dem Urlaub in der Familie entspannt bleibt.

Als Versicherungskaufmann mit über 40 Jahren Berufserfahrung weiß Horst Pawlik aber auch, dass nicht jeder Urlaub ungetrübt bleibt. Selbst wer aufpasst und die Enkel gewissenhaft beaufsichtigt, kann nicht verhindern, dass etwas pas-siert. Das Wichtigste ist deshalb die Pri-

vathaftpflichtversicherung. „Die sollte jeder haben“, rät Horst Pawlik. Sollten die Kinder etwas beschädigen, komme die Haftpflichtversicherung in der Regel dafür auf. „Wobei Kinder bis zu ihrem vollendeten siebten Lebensjahr delikt-unfähig sind“, sagt Pawlik. Bis zum voll-endeten zehnten Lebensjahr sind sie im Straßenverkehr nur bedingt deliktsfähig. Sein Sohn Carsten, der Vater von Pawliks

Ein Urlaub mit den Enkelkindern sollte sorgfältig vorbereitet werden, rät Versicherungsfachmann Carsten Pawlik.

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Es ist sinnvoll, dass Großeltern eine elterliche Vollmacht mitbekommen, rät der ADAC. In einigen Ländern wird sie bei der Einreise neben den Ausweispapieren sogar verlangt. Auch im Krankheitsfall ist das wichtig, weil Großeltern sonst unter Umständen keine Aus-kunft erhalten.

Vollmacht

Enkeln, gibt den Tipp, im Vorfeld abzu-klären, welche Haftpflichtversicherung im Falle eines Falles den Schaden regulie-re. „Es kann manchen Konflikt ersparen, wenn Eltern wie Großeltern das vorher mit ihren Versicherungen besprechen“, sagt der 41-Jährige. Auch die Frage, ob es für Schäden im Ausland eine Haftpflicht-abdeckung gebe, sollte im Vorfeld geklärt werden.

Werden die Kinder im Urlaub krank, sind sie in jedem Fall über die Krankenversi-cherung ihrer Eltern abgesichert. „Da spielt es keine Rolle, ob Großeltern oder die Eltern die Kinder zum Arzt bringen“, sagt Carsten Pawlik, Sprecher des Bun-desverbandes deutscher Versicherungs-kaufleute. Allerdings sollte vor dem Ur-laub geklärt werden, ob für die Kinder zum Beispiel ein Schutzbrief für Rück-transporte bei Unfall oder Krankheiten besteht. Das gelte insbesondere bei Aus-landsreisen.

Urlaubsspaß mit Oma und Opa

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20 Service

Das Repair-Café ist ein Generationen-Projekt der besonderen Art. Hier werden Nachhaltigkeit und Miteinander großgeschrieben.

Kaputtes zu neuem

Von Christian Lingen

Das alte Ra-dio möch-te man nicht

mehr missen. Schon Opa hat darin 1954 gehört, wie Helmut Rahn Deutschland

zum Weltmeisterti-tel schoss. Es verkündete den Bau

und den Fall der Berliner Mauer. Doch nun ist es kaputt. Anfangs hat es nur kräftig geknarzt. Jetzt gibt es keinen Ton mehr von sich. Aber wegwerfen? Nein, kommt nicht infrage. Gut, dass es das Repair-Café an der Hochschule Niederrhein gibt. Dort kümmern sich gewiefte Studenten und engagierte Helfer um alte kaputte Geräte, Möbel, Geschirr und Kleidung. Immer am ers-ten Sonntag im Monat hat es geöffnet. In den geraden Monaten in Krefeld, in den ungeraden in Mönchengladbach. Eine Reparatur ist völlig kostenlos. Während die Ehrenamtler sich um das defekte Teil kümmern, gibt es in ge-mütlicher Runde Kaffee und Kuchen. Als Dank darf man etwas spenden.

Einfach nur Kaffeetrinken„Die Idee zum Repair-Café entstand vor zwei Jahren im AstA der Hochschu-le. In Krefeld haben wir das Projekt ge-startet und ein halbes Jahr später auch in Mönchengladbach angeboten“, er-zählt Fabian Brenner, der zur Leitung des ungewöhnlichen Cafés gehört. Der Gedanke dahinter ist ein doppelter. Der eine Aspekt ist die Nachhaltigkeit. Kaputte Dinge einfach wegzuwerfen, belastet die Umwelt. „Vieles lässt sich reparieren. Die meisten Leute wis-sen nur nicht, wie es geht. Früher hat man so etwas zuhause schon einmal selber versucht“, sagt Hardy Filz. Der 61-Jährige engagiert sich als Helfer und repariert alles, was mit Compu-tern zu tun hat. Es geht aber auch noch um etwas ganz anderes. „Ich habe in einem Betrieb gearbeitet, in dem es

viele Entlassungen gab. Mich hat es auch getroffen. Bald gehe ich in Früh-rente. Hier kann ich mich einbringen und helfen. Außerdem ist es schön, andere Menschen zu treffen und mit ihnen zu plaudern“, erzählt Hardy Filz. Geselligkeit ist der zweite Aspekt, um den es im Repair-Café geht. „Man darf auch einfach nur zum Kaffeetrin-ken kommen. Bei uns treffen sich die Generationen“, sagt Fabian Brenner.

Helfer gesuchtHardy Filz war Drucker. Weil in dieser Branche fast alles digitalisiert wurde, kennt er sich mit Computern, Hard-ware und Software aus. Auch ein de-fekter Heizlüfter ist für ihn kein Pro-blem. In anderen Bereichen gibt es Helfer, die Experten in Sachen Textil oder Fahrräder sind. Fabian Brenner kennt sich mit Holz aus. Doch das sei kaum nachgefragt. Immer mehr Kun-den suchen hingegen Hilfe bei Klei-dungsstücken. Aus einem Kleid lässt sich zum Beispiel immer noch eine Bluse schneidern oder aus einer langen Hose eine kurze. Manche Kleidungs-

Das Repair-Café in Mönchengladbach hat immer am ersten Sonntag eines ungeraden Monats von 12 bis 16 Uhr geöffnet. Repariert wird im katholi-schen Hochschulzentrum LAKUM an der Richard-Wagner-Straße 35. Infos zum Café gibt es unter asta.hs-niederrhein.de/repair-cafe.html und per Mail unter [email protected]. Dort können sich auch Helfer melden. Ge-sucht werden zudem Kuchenspenden.

Treffen im LAKUM

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Das Repair-Café ist ein Projekt, das Generationen auf besondere Weise verbindet: Hardy Filz (vorn) und Fabian Brenner bei der gemeinsamen Reparatur eines Computers.

stücke kann man auch zu einem ganz neuen kombinieren. „Für den Bereich Textil suchen wir noch weitere Helfer, die mitmachen möchten“, sagt Fabi-an Brenner. „Wenn man ein kaputtes Teil repariert hat, ist es ein kleines Er-folgserlebnis. Man muss nicht immer direkt zum Händler gehen. Dort kostet eine Reparatur meistens mehr als ein neues Gerät“, sagt Hardy Filz. Er freut sich, dass er durch sein Engagement ein Stück Wissen weitergeben kann. Und die Reparatur von Opas kaputtem Radio hat auch funktioniert.

Leben erwecken

21Wellness & Gesundheit

Wenn Lebenserfahrungen ihre Spuren hinterlassen, kann die ästhetische und plastische Chirurgie die Mimik wieder frischer und müde Augen offener erscheinen lassen.

Sanfte Alternative zum Skalpell

Von Willem Plum

Bei vielen Eingriffen in der plas-tischen Chirurgie kommt mitt-lerweile das energiereiche und

punktgenau arbeitende Licht eines Lasers zum Einsatz. Die Operationen können damit in aller Regel effekti-ver und vor allem gewebeschonender durchgeführt werden. Ein gutes Bei-spiel liefert die Laser-Blepharoplastik zur Straffung der Augenlider. Hier-bei kommt ein Kohlenstoffdioxidlaser zum Einsatz, der im Bereich der Ober-lider bei Schlupflidern und im Bereich der Unterlider bei Tränensäcken ein-gesetzt werden kann. „Patienten emp-finden Behandlungen mit einem Laser angenehmer, da sich Eingriffe weniger invasiv gestalten. Der Laser ermöglicht eine saubere Schnittführung und eine fast blutungsfreie Operation mit einer deutlich verminderten, postoperati-ven Schwellung und eine schnellere Abheilung“, informiert Dr. Ralf-Tho-mas Lange, Facharzt für Mund-, Kie-fer- und Gesichtschirurgie sowie für plastische ästhetische Operationen. Durch die hämostatische Wirkung des

Lasers werden intraoperative Blutun-gen deutlich reduziert. Da die Wunde kaum blutet, lässt sich die Lid-Anato-mie besser identifizieren. Auch das Ri-siko einer Nachblutung wird durch das Schneiden mit dem Laser verringert. Bei der Präparation des Gewebes mit einem Laser werden bei der Schnitt-führung gleichzeitig Gewebe und die kleinen Blutgefäße verschlossen. Die Lidstraffung mit dem Laser ermöglicht es, die entstandenen Falten und Trä-nensäcke in einer einzigen Operation dauerhaft zu entfernen.

Ambulante BehandlungEine Lidkorrektur lässt sich ambulant durchführen. Es wird eine Schnittfüh-rung geplant, die sich an den natürli-chen Formen orientiert. Eine sehr fei-ne Naht, die in die Lidfalte gelegt wird, verschließt den Einschnitt nach dem Eingriff. Nach der Abheilung verblasst diese Narbe zu einer dünnen, fast un-sichtbaren Linie und ist kaum noch zu sehen.

Die zahlreichen Möglichkeiten der modernen Lasertechnologie in der äs-

thetisch plastischen Chirurgie bieten eine Vielfalt von weniger invasiven Be-handlungsvarianten. Vor einem Ein-griff muss aber stetes ein ausführliches Patientengespräch mit medizinischer Beratung und einer gründlichen Auf-klärung über alle möglichen Risiken erfolgen.

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Bei Augenlied-Operationen hat sich die Laser-Methode als sanfte Alternative zum Skalpell bewährt.

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Um das Gleichgewicht auf dem wackeligen Untergrund zu halten, müssen Körper und Geist im Einklang sein. Das sorgt für mehr Achtsamkeit in Bezug auf den Körper und ist Entschleunigung pur.

Brett statt Matte: Yoga auf dem Balance Board

Von Silvana Brangenberg

Das Brett wackelt im Wech-sel nach links und rechts, der Körper versucht das Gleichge-

wicht zu halten, jeder Muskel ist an-gespannt. Arme und Beine versuchen immerzu, für einen ausgeglichenen Stand auf dem instabilen Untergrund zu sorgen. Doch schon bald arbeiten Körper und Geist im Einklang und halten die Balance. Nein, hier wird kein Surfanfängerkursus beschrie-ben, sondern Stand-up-Paddling-Yoga – der neuste Yoga-Trend aus

den USA. Wie beim Stand-up-Paddling (Stehpaddeln) stehen die Teilnehmer aufrecht auf ei-

nem Surfbrett im Wasser. Was fehlt, ist das Paddel, um sich damit fort-zubewegen. Darauf kommt es beim SUP-Yoga auch nicht an.

Training der TiefenmuskulaturDas schwimmende Brett ersetzt die Yoga-Matte und ist damit als Un-tergrund deutlich instabiler. Yoga-Übungen erfordern mehr Konzentra-tion und Balance. Durch das Halten des Gleichgewichts wird die Tiefen-muskulatur besonders intensiv trai-niert. Sie gibt dem Körper Halt und Form und stabilisiert die Gelenke. SUP-Yoga ist für jeden machbar, weil die Bretter so konzipiert sind, dass ein Bewegen schnell erlernbar ist.

Wer das Wasser scheut, der kann Yoga auf dem Balance Board auch auf dem Trockenen ausprobieren. Isabell Gronewald bietet neben dem Outdoor auch Indoor SUP-Yoga in ihrem Studio an der Dauner Straße 6 in Rheydt an. Damit das wackeli-ge Gefühl auf dem Wasser auch nach

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Spezielle Luftkissen sorgen beim Balance Board-Yoga für zusätzliche Instabilität.

Yoga auf dem Balance Bord ist für Isabell Gronewald eine ausgezeichnete Methode, um Körper und Seele in ein neues Gleichgewicht zu bringen.

drinnen transportiert werden kann, gibt es für das Indoor SUP-Yoga spe-zielle Bretter – die sogenannten Indo Yoga Boards. Sie sind etwa 1,75 Meter lang und 45 Zentimeter breit. Für die Instabilität sorgen abgerundete Ku-fen. Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, also das Board mehr zum Wackeln zu bringen, können zusätz-lich Luftkissen unter das Brett gelegt werden. Wie beim Outdoor SUP-Yoga auf dem Wasser braucht es beim In-door SUP-Yoga keine Vorkenntnisse.

„Wer über eine schlechte Körpersta-bilität klagt, seinen Gleichgewichts-sinn verbessern und vom Alltag ab-schalten möchte, für den ist Yoga auf dem Balance Board ideal“, sagt die 36 Jahre alte Yogalehrerin. Während des Kurses, der in der Regel 75 Minuten dauert, werden verschiedene Schwer-punkte für den Körper gesetzt. „Es ist eine schöne Ergänzung zum norma-len Yoga. Durch das wackelige Board werden die Teilnehmer jedoch men-tal viel mehr gefordert“, betont Isa-

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Adresse YogaHeimat, Dauner Straße 6, 41236 Mönchengladbach

Kontakt Isabell Gronewald, Telefon 02166/262 3754, E-Mail [email protected], Internet www.yogaheimat.de

Fester Kursus 55+ Geeignet für alle, die es langsamer angehen wollen. An sechs aufeinanderfolgenden Terminen, jeweils dienstags von 11.15 bis 12.15 Uhr. Kosten 79 Euro.

Indoor SUP-Yoga

Yoga-Übungen auf dem Balance Board erfordern ein hohes Maß an Konzentration.

bell Gronewald. Je mehr das Board zur Seite kippt, desto höher der mentale Fokus. „Beim Yoga auf der Matte kann man sich schon mal ablenken lassen. Das ist beim SUP-Yoga unmöglich. Da muss man fokussiert bleiben“, sagt die Yoga-Expertin. Das führt dazu, dass die Teilnehmer ihren Körper bes-ser kennenlernen, Achtsamkeit trai-

nieren und Stück für Stück langsamer und ruhiger werden.

Für das Indoor SUP-Yoga ist kein spe-zielles Equipment nötig. Bequeme Sportkleidung, ein Handtuch und et-was zu Trinken reichen vollkommen aus. Schuhe braucht es keine, weil barfuß trainiert wird. Die Indo Yoga

Boards stellt Isabell Gronewald.Wer Indoor SUP-Yoga ausprobieren möch-te, kann das am Freitag, 16. Septem-ber, um 18 Uhr tun. Eine Einzelstun-de kostet 28,90 Euro pro Person. Die Gruppengröße ist auf maximal acht Teilnehmer begrenzt. Eine frühzeitige Anmeldung ist ratsam.

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