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Geographisches InstitutGeographisches Institut
WindWind
Einführungsübung: GeomorphologieEinführungsübung: Geomorphologie (Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.)(Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.) RN 239RN 239
WindWind
• Wind ist eine vektorielle Größe, die durch Richtung und Geschwindigkeit beschrieben wird
• Wind ist in horizontaler Richtung bewegte Luft zum Ausgleich von Luftdruckunterschieden in der Atmosphäre, die durch ungleicher Erwärmung der EOF durch die Sonnenstrahlung verursacht wird;
• Wind strömt nur auf kleinem Raum direkt entlang des Druckgefälles, bei großräumigen Windsystemen tritt die ablenkende Kraft der Coriolisbeschleunigung auf;
• in Bodennähe wird der Wind zudem durch die Reibung abgebremst
• Winde unterliegen in Richtung und Geschwindigkeit starken Schwankungen (durch turbulente Strömungen der Luftmassen) [Reibung, Gradient-, Coriolis-, Flieh-, Zentrifugal-/Zentripedalkraft…]
• Für die Windangabe ist wegen der mannigfachen Beeinflussung durch die verschiedenen wirkenden Kräfte immer die Angabe der Messhöhe erforderlich,
Physikalische Grundlagen
Richtung Geschwindigkeit
Einführungsübung: GeomorphologieEinführungsübung: Geomorphologie (Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.)(Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.) RN 239RN 239
WindWind
Windrichtung
Windrichtung wird durch eine Himmelsrichtung angegeben;
Sie wird nach Wetterdienststandard in 360°-Skala erfasst;mit Ost (E)=90°; Süd (S)=180°; West (W)=270° und Nord (N)=0°=360°
!!!Windrichtung ist die Richtung, aus der der Wind weht!!!
Messung der Windrichtung mit Hilfe der Windfahneklimatologische Darstellung mit Hilfe der achtteiligen Windrose
(N, NE, E, SE, S, SW, W, NW)
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WindWind
Windgeschwindigkeit wird in m/s, km/h, kn gemessen
(international: Windstärke in Knoten)
Windgeschwindigkeit
3,6 km/h = 1,9438 kn; 1 m/s =
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WindWind
Windstärke wird durch die Beaufort-Skala angegeben
Windstärke
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WindWind
Thermische ZirkulationDruckzunahmeDruckzunahme
DruckabnahmeDruckabnahme
HH
TT
TT
HH
++
-- ++
-- WARMWARM
WARMWARMjedoch Abkühlungjedoch Abkühlung
mit der Höhemit der Höhe
KALTKALTdurch große Höhedurch große Höhe
und geringere Insolationund geringere Insolation
KALTKALTdurch große Höhedurch große Höhe
und geringere Insolationund geringere Insolation
nördl. Wendekreisnördl. Wendekreis ÄquatorÄquator
……ist stabil, solange Insolation vorherrscht!ist stabil, solange Insolation vorherrscht!
Kon
vekt
ion
Kon
vekt
ion
AdvektionAdvektion
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WindWind
nördl. Wendekreisnördl. Wendekreis ÄquatorÄquator
(Boden-)Wind von Norden (Boden-)Wind von Norden + Corioliskraft = NE-Wind = = NE-PassatNE-Passat
TTHH
nördl. Wendekreisnördl. Wendekreis
ÄquatorÄquator
+ Corioliskraft+ Corioliskraft = NE-Wind= NE-Wind
Einführungsübung: GeomorphologieEinführungsübung: Geomorphologie (Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.)(Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.) RN 239RN 239
WindWind
1. Land-See-Windsystem;
2. Berg-Tal-Windsystem;
3. Flurwindsystem
4. reliefabhängige Fallwindsystem (Föhnprinzip)
Lokale Windsysteme (mesoskalierter / regionaler Maßstab)(mesoskalierter / regionaler Maßstab)
Ursache dieser tagesperiodisch auftretenden Winde ist wie immer die Sonneneinstrahlung:
a) durch das thermisch unterschiedliche Verhalten verschiedener Untergründe(Meer, Festland, Bodenbedeckung [Albedo]…)
b) durch das Relief (Neigung und Exposition)
Das Land-See-Windsystem und das Berg-Tal-Windsystem unterliegen einer periodischen Richtungsumkehr zwischen Tag und Nacht
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WindWind
Land-See-Windsystem TAGTAG
HH
TT
TT
HH ++++
++
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WindWind
Land-See-Windsystem NACHTNACHT
HH
TT
TT
HH
++
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WindWind
Berg-Tal-Windsystem TAGTAG
HH
TT
TT
HH ++++
++
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WindWind
NACHTNACHT
HH
TT
TT
HH
++
Berg-Tal-Windsystem
NACHTNACHT
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WindWind
TAGTAGBerg-Tal-Windsystem
TalwindTalwindBergwindBergwind
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WindWind
TAGTAGHangwindsystem
TT
HH HH
exponierte Hänge erfahren mehr Einstrahlung als die Talflächenexponierte Hänge erfahren mehr Einstrahlung als die Talflächen
NACHTNACHT
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WindWind
Hangwindsystem
TT
HH
Die Höhenlagen verlieren stärker an Energie (Ausstrahlung) als der Talboden Die Höhenlagen verlieren stärker an Energie (Ausstrahlung) als der Talboden
TT
Einführungsübung: GeomorphologieEinführungsübung: Geomorphologie (Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.)(Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.) RN 239RN 239
WindWind
Berg-Tal-Windsystem & Hangwindsystem
a.m.a.m.p.m.p.m.
TT
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WindWind
Flurwindsystem
städtische Überwärmungstädtische ÜberwärmungUmlandUmland
HH
TT
HH
NACHTNACHTTAGTAG
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WindWind
Flurwindsystem
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WindWind
Flurwindsystem
• Die Stadt hat die Funktion als städtische Wärmeinsel, Temperaturerhöhung in der Stadt gegenüber dem Umland;
• Bei ungestörten Bedingungen bildet sich in der Stadt ein thermisches Tief, das Tag und Nacht erhalten bleibt, aus (Intensität schwankt zwischen tags und nachts);
• Dieses Tief bewirkt eine bodennahe Strömung aus dem Umland in die Stadt; = Flurwind• Bei Beckenlagen können nächtliche Hangabwinde diesen Effekt verstärken;
• Flurwinde dienen zumeist auch als Frischluftzufuhr für die Innenstadt, zumeist dienen Täler als Frischluftschneisen; =Frischluftventilationsachsen• weitere Funktion von Frischluftventilationsachsen = Entlüftungskanal für Industrie- emissionen (= Beitrag zur Stadthygiene)
(sollten innerstädtisch nicht verbaut werden!(sollten innerstädtisch nicht verbaut werden!z.B. Arbeitsamt-MZ)z.B. Arbeitsamt-MZ)
(städtebauliche Berücksichtigung der (städtebauliche Berücksichtigung der vorherrschenden Windrichtung! z.B. BASF-LU)vorherrschenden Windrichtung! z.B. BASF-LU)
z.B. Gonsbachtal, Zahlbachtal,…z.B. Gonsbachtal, Zahlbachtal,…
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WindWind
Fallwindsystemorographischerorographischer
LuftmassenaufstiegLuftmassenaufstiegFöhnmauerFöhnmauerFallwindFallwind
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WindWind
Fallwindsystem
Exkurs:Exkurs:
TemperaturTemperatur LuftdruckLuftdruck
nimmt abnimmt ab
nimmt zunimmt zuam Bodenam Boden
in der Höhein der Höhe nimmt abnimmt ab
nimmt zunimmt zu
LuftfeuchteLuftfeuchte
WolkenbildungWolkenbildung
feuchte Luftfeuchte Luft
WasserdampfWasserdampfkondensiertkondensiert
Kondensationswärme/-energieKondensationswärme/-energie
trockene Lufttrockene Luft
Luft wirdLuft wirdkomprimiertkomprimiert
NiederschlagNiederschlag
FallenergieFallenergie
Fallenergie & DruckenergieFallenergie & Druckenergie!!! bei bereits trockener Luft entfällt die Wärmezufuhr durch die Kondensation !!! !!! bei bereits trockener Luft entfällt die Wärmezufuhr durch die Kondensation !!!
Einführungsübung: GeomorphologieEinführungsübung: Geomorphologie (Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.)(Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.) RN 239RN 239
WindWind
Fallwindsystem
ExkursExkurs (Zusammenfassung) (Zusammenfassung)::
Zustandsänderung von Luftmassen bei HebungsprozessenZustandsänderung von Luftmassen bei Hebungsprozessen= Adiabaten= Adiabaten
trockenadiabatischertrockenadiabatischer Temperaturgradient: Temperaturgradient:
feuchtadiabatischerfeuchtadiabatischer Temperaturgradient: Temperaturgradient:
Temperaturveränderung pro 100m Höhenunterschied = ~Temperaturveränderung pro 100m Höhenunterschied = ~1°C1°C
Temperaturveränderung pro 100m Höhenunterschied = ~Temperaturveränderung pro 100m Höhenunterschied = ~0,6°C0,6°CKondensationswärme!Kondensationswärme!
Föhn = „warmer“ Fallwind des nördlichen AlpenvorlandesFöhn = „warmer“ Fallwind des nördlichen AlpenvorlandesBora = „kalter“ Fallwind des südlichen AlpenvorlandesBora = „kalter“ Fallwind des südlichen Alpenvorlandes
Einführungsübung: GeomorphologieEinführungsübung: Geomorphologie (Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.)(Fr. 16:00 – 18:00 Uhr c.t.) RN 239RN 239
WindWind
Fallwindsystemorographischerorographischer
LuftmassenaufstiegLuftmassenaufstiegFöhnmauerFöhnmauerFallwindFallwind
6°C6°C10°C10°C
0°C0°C
feuchtadiabatischerfeuchtadiabatischerTemperaturgradientTemperaturgradient
= ~= ~0,6°C0,6°C/100m/100m
trockenadiabatischertrockenadiabatischerTemperaturgradientTemperaturgradient
= ~= ~1,0°C1,0°C/100m/100m
10001000
20002000
15001500
(das Föhnprinzip)(das Föhnprinzip)
(Föhn/Bora)(Föhn/Bora)
ItalienItalienDeutschlandDeutschland
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WindWind
……mehr zum Thema Wind, insbesondere zu den globalen Windsystemen,mehr zum Thema Wind, insbesondere zu den globalen Windsystemen,gibt es bei der Abhandlung zur Allgemeinen Zirkulation!gibt es bei der Abhandlung zur Allgemeinen Zirkulation!