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Geologische Karte des Kantons Zürich und seiner Nachbargebiete in 2 Blättern 1: 50000 Von RENE HANTKE und Mitarbeitern Vorwort Nachdem die von H. SUTER (1939) als Beilage zu seiner «Geologie von Zürich» erschienene «Geologische Karte des Kantons Zürich, 1 : 150 000» bereits seit Jahren vergriffen und durch neuere Forschungen weitgehend überholt war, wagten wir uns nach der Herausgabe der «Geologie des Kantons Zürich» auch an eine Neubearbeitung der Karte, um so mehr als die Landeskarte 1 : 50 000 hiefür eine ideale Grundlage darstellt. Zunächst war vorgesehen, die Druckvorlage auf die neue Topographie der Landeskarte 1 : 100 000 zu reduzieren. Da die Reinzeichnung jedoch bereits so viele Einzelheiten enthielt, die im Massstab 1 : 100 000 kaum darzustellen gewesen wären, haben wir uns zur Herausgabe im Originalmassstab entschlossen. Leider konnte Herr Prof. Dr. H. SUTER, der Initiant der Karte, nur gewisse administrative Funk- tionen übernehmen. Junge Kräfte sprangen ein: insbesondere Herr cand. geol. S. KAPPELER, zeit- weise auch die Herren Dr. K. BÄCHTIGER, E. CARTIER, G. JUNG, R. GYGI, M. KOREL und C. WYSS. Sie alle halfen mit, die zahlreichen publizierten Unterlagen zu einem einheitlichen Ganzen zusam- menzufügen. Um noch bestehende Lücken zu schliessen und die Karte zugleich auf den neuesten Stand der Erkenntnis zu bringen, stellten verschiedene Geologen in grosszügiger Weise ihre unpublizierten Aufnahmen zur Verfügung. Den Herren Dr. H. ANDRESEN, P. BAUMANN, Dr. W. BISIG, Dr. U. P. BücHI und der SEAG, Dr. E. GEIGER, R. GYGI — ebenso auch für seine Angaben über den Malm im Jura und im Randen —, PD. Dr. F. HOFMANN, PD. Dr. H. JÄcKLI, G. JUNG, Dr. J. Ko pp, J. KUHN, W. KYBURZ, Dr. O. LIENERT, H.-P. MÜLLER, Dr. A. OCHSNER, Dr. N. PAVONI, P. ROTH, Dr. C. SCHINDLER, Dr. G. STYGER, Prof. Dr. H. SUTER, Dr. A. WEBER und G. WELTI sei hiefür bestens gedankt. Von der Schweizerischen Geologischen Kommission wurden uns nachstehende unveröffentlichte Kartierungen überlassen: ROMAN FREI: N-Teil von Blatt Sattel, F. HOFMANN: Blatt Andelfingen, A. JEANNET: Blätter Euthal und Iberg, H. TANNER: Teile von Blatt Sternenberg, A. WEBER: Blätter Bülach und Kloten und TH. ZINGG: Blatt Volketswil. Herr Prof. Dr. M. PFANNENSTIEL, Freiburg i. Br., sandte unveröffentlichte Kartierungen seiner Diplomanden und Doktoranden aus der Umgebung von Waldshut. Aus dem unveröffentlichten wissenschaftlichen Nachlass von ARNOLD ESCHER standen uns seine auf der WILDschen Karte des Kantons Zürich, 1 : 25 000, vorgenommenen geologischen Eintragungen zur Verfügung. Der Bereich der helvetischen Kalkalpen wurde vorwiegend nach eigenen Aufnahmen gezeichnet. Leider fehlten trotzdem noch da und dort brauchbare Kartierungen, so dass die unbearbeiteten

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Geologische Karte des Kantons Zürichund seiner Nachbargebiete

in 2 Blättern 1: 50000

Von

RENE HANTKE und Mitarbeitern

Vorwort

Nachdem die von H. SUTER (1939) als Beilage zu seiner «Geologie von Zürich» erschienene«Geologische Karte des Kantons Zürich, 1 : 150 000» bereits seit Jahren vergriffen und durchneuere Forschungen weitgehend überholt war, wagten wir uns nach der Herausgabe der «Geologiedes Kantons Zürich» auch an eine Neubearbeitung der Karte, um so mehr als die Landeskarte1 : 50 000 hiefür eine ideale Grundlage darstellt. Zunächst war vorgesehen, die Druckvorlage aufdie neue Topographie der Landeskarte 1 : 100 000 zu reduzieren. Da die Reinzeichnung jedochbereits so viele Einzelheiten enthielt, die im Massstab 1 : 100 000 kaum darzustellen gewesen wären,haben wir uns zur Herausgabe im Originalmassstab entschlossen.

Leider konnte Herr Prof. Dr. H. SUTER, der Initiant der Karte, nur gewisse administrative Funk-tionen übernehmen. Junge Kräfte sprangen ein: insbesondere Herr cand. geol. S. KAPPELER, zeit-weise auch die Herren Dr. K. BÄCHTIGER, E. CARTIER, G. JUNG, R. GYGI, M. KOREL und C. WYSS.Sie alle halfen mit, die zahlreichen publizierten Unterlagen zu einem einheitlichen Ganzen zusam-menzufügen.

Um noch bestehende Lücken zu schliessen und die Karte zugleich auf den neuesten Stand derErkenntnis zu bringen, stellten verschiedene Geologen in grosszügiger Weise ihre unpubliziertenAufnahmen zur Verfügung. Den Herren Dr. H. ANDRESEN, P. BAUMANN, Dr. W. BISIG, Dr. U. P.BücHI und der SEAG, Dr. E. GEIGER, R. GYGI — ebenso auch für seine Angaben über den Malmim Jura und im Randen —, PD. Dr. F. HOFMANN, PD. Dr. H. JÄcKLI, G. JUNG, Dr. J. Kopp, J.KUHN, W. KYBURZ, Dr. O. LIENERT, H.-P. MÜLLER, Dr. A. OCHSNER, Dr. N. PAVONI, P. ROTH,Dr. C. SCHINDLER, Dr. G. STYGER, Prof. Dr. H. SUTER, Dr. A. WEBER und G. WELTI sei hiefürbestens gedankt.

Von der Schweizerischen Geologischen Kommission wurden uns nachstehende unveröffentlichteKartierungen überlassen: ROMAN FREI: N-Teil von Blatt Sattel, F. HOFMANN: Blatt Andelfingen,A. JEANNET: Blätter Euthal und Iberg, H. TANNER: Teile von Blatt Sternenberg, A. WEBER: BlätterBülach und Kloten und TH. ZINGG: Blatt Volketswil. Herr Prof. Dr. M. PFANNENSTIEL, Freiburg i. Br.,sandte unveröffentlichte Kartierungen seiner Diplomanden und Doktoranden aus der Umgebungvon Waldshut. Aus dem unveröffentlichten wissenschaftlichen Nachlass von ARNOLD ESCHER standenuns seine auf der WILDschen Karte des Kantons Zürich, 1 : 25 000, vorgenommenen geologischenEintragungen zur Verfügung. Der Bereich der helvetischen Kalkalpen wurde vorwiegend nacheigenen Aufnahmen gezeichnet.

Leider fehlten trotzdem noch da und dort brauchbare Kartierungen, so dass die unbearbeiteten

92 Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich 1967

Gebiete durch eigene Aufnahmen oder durch wahrscheinlichste Interpretationen geschlossen werdenmussten. Oft lagen sich widersprechende Deutungen vor, aus denen es galt, die sinnvollste auszu-wählen.

Für die Tiefbohrungen stand uns die Bohrkartei der Schweizerischen Geotechnischen Kom-mission zur Verfügung. Ebenso konnten geologische Baugrundunterlagen der Versuchsanstalt fürWasserbau und Erdbau an der ETH sowie das Baugrund-Archiv der Stadt Zürich ausgewertetwerden, wofür insbesondere Herrn Dr. L. MAZURCZAK recht herzlich gedankt sei. Ferner konntenzahlreiche geologisch-technische Gutachten des Bureaus Dr. H. JÄCKLI mitverarbeitet werden.

Der Verfasser ist sich des provisorischen Charakters dieser Karte voll bewusst. Er ist daher umMitteilung von Korrekturen dankbar, damit diese bei einer allfälligen 2. Auflage mitberücksichtigtwerden können. Insbesondere existieren noch zahlreiche Tiefbohrungen sowie eine grosse Zahlkleinerer Detailuntersuchungen, deren Resultate noch nicht erhältlich waren.

Die kostspielige Herausgabe der Karte wurde ermöglicht dank bedeutender Zuwendungen desKantons Zürich sowie der Nachbarkantone Schaffhausen, Thurgau, St. Gallen, Schwyz, Zug,Aargau, der Städte Schaffhausen, Winterthur und Zürich sowie der Gemeinde Zollikon.

In verdankenswerter Weise stellte die Eidg. Landestopographie Situation, Kurvenbild undGewässernetz zu Selbstkosten zur Verfügung.

Ausserdem erhielten wir Beiträge aus folgenden Stiftungen:

der Gletschergarten-Stiftung Amrein-Troller, Luzern,der Goethe-Stiftung für Kunst und Wissenschaft, Zürich,der Privatdozenten-Stiftung der Universität Zürich,der Stiftung «Pro Helvetia», Zürich,der Robert-Sulzer-Forrer-Stiftung, Winterthur, sowiedem Zentenarfonds der Eidg. Techn. Hochschule, Zürich,

wofür den Kuratorien herzlich gedankt sei.Nach Kräften beteiligten sich ausser der Naturforschenden Gesellschaft die Geographisch-

Ethnographische und die Geologische Gesellschaft Zürich, das Central-Comite des SchweizerischenAlpenclub, die Sektion Uto sowie die Volkshochschule Zürich.

Daneben half auch die Privatwirtschaft tatkräftig mit. Nachstehenden Firmen seien daher ihreSpenden ebenfalls herzlich verdankt:

AG für Grundwasserbauten, Bern und ZürichBrauerei A. HÜRLIMANN AG, ZürichA. BRUNNER'S Erben, ZürichDICHT AG, St. GallenFIETZ & LEUTHOLD AG, ZürichGebrüder SULZER AG, WinterthurHEINRICH HATT-HALLER AG, ZürichB. HAUSER-BOLLER, dipl. Baumeister, Bassers-

dorfE. HAUSER AG, Hoch- und Tief bau, KlotenLebensmittelverein ZürichHEINRICH KORADI AG, ZürlchLOCHER & Co. AG, ZürichLOSINGER & Co. AG, Zürlch

Migros-Genossenschaftsbund, ZürichNordostschweizerische Kraftwerke AG, BadenSand AG, SchwyzSCHAFIR & MUGGLIN AG, LiestalSEAG, AG für Schweizerisches Erdöl, ZürichSwissboring, Schweiz. Tiefbohr- und Boden-

forschungs-AG, ZürichTiefbohr- und Baugesellschaft AG, ZürichVerband Schweizerischer Gaswerke, ZürichWeiacher Kies AG, WeiachCONRAD ZSCHOKKE AG, ZürichED. ZüBLIN & Co. AG, ZürichZürcher Papierfabrik an der Sihl, ZürichZürcher Ziegeleien, Zürich

Persönliche Beiträge spendeten die Herren Dr. J. BELLIN, Regensdorf, Dr. U. P. BÜCHI, Aesch-Forch, Dr. A. OCHSNER, Zürich, und Prof. Dr. H. REBSAMEN, Zürich, sowie die Autoren.

Um die Druckfinanzierung bemühten sich vor allem die Herren Dr. U. P. BücHI, Dr. C. HAGEN,Frauenfeld, Prof. Dr. E. HEss, Winterthur, Prof. Dr. h. c. ED. IMHOF, Erlenbach, Dr. L. MAZURCZAK,Zürich, A. UEHLINGER, Schaffhausen, die Präsidenten der Geographisch-Ethnographischen und derGeologischen Gesellschaft, die Herren Prof. Dr. E. EGLI und Obering. W. SENNHAUSER, sowie HerrDir. H. MEIER, Präsident der Sektion Uto des SAC.

Unser letzter, nicht weniger herzliche Dank gilt dem Art. Institut Orell Füssli für die sorgfältigeDrucklegung der reichlich komplizierten Kartenoriginale.

Jahrgang 112 RENE HANTKE. Geologische Karte des Kantons Zürich 93

Tektonische Übersicht

Auf der Geologischen Karte des Kantons Zürich, die allseitig über die Kantons-grenze hiHausgreift, gelangen von N nach S folgende tektonische Einheiten zurDarstellung:

das Schwarzwald-Massiv,dessen Sedimentbedeckung, der Tafeljura,der darauf aufgeschobene Kettenjura,der Molassetrog zwischen Jura und Alpen,die nördlichen Voralpen, die sich gliedern in:

die subalpinen Molasseschuppen,die subalpine Flyschzone,die helvetischen Decken und

in eiHzelne Schollen aufgelöst — den helvetischen Decken aufsitzend,die Klippen der östlichen Zentralschweiz, bestehend aus:

der Klippen-Decke,der Ophiolith-Decke von Iberg und,

als höchste Einheit mit Roggenstock, Mördergruebi,Hudelschijen und Gross Schijen,

die westlichen Äquivalente der oberostalpinen Lechtal-Decke.

Das Schwarzwald-Massiv und dessen südliche Sedimentbedeckung, der Tafeljura

Vom Schwarzwald-Massiv reicht eben noch das südöstliche Randgebiet in denBereich der Karte. Die kristalline Kernzone taucht generell gegen E und gegen Sunter die mesozoische Hülle des Tafeljura ein. Das seit dem ausgehenden Tertiäranhaltende domartige Emporheben des Massivs liess besonders gegen die Ränderhin alte Bruchzonen neu beleben. Dabei kam es im südöstlichen Abschnitt, zufolgeeiner Versteilung der Gefälle, zu einer kräftigen fluviatilen Durchtalung, die vorallem durch eiszeitliche Schmelzwasserabflüsse — Schwarza, Steina und Wutach —kräftig intensiviert wurde.

Die kristalline Kernzone ist namentlich an den steilen Talflanken gut aufgeschlos-sen. Am Aufbau sind im untersten Schlüchttal und in dessen südwestlichen Seiten-tälern sowie im Steinatal Paragneise beteiligt, die neben Quarz, Plagioklas und Biotitauch Cordierit und Sillimanit führen. Als Ausgangsmaterial für diese Gneise fallenGrauwacken und arkoseartige Gesteine in Betracht, die als Verwitterungsschutt vonälteren Gesteinen bereits vor der herzynischen Gebirgsbildung zu Gneisen umge-prägt worden waren.

Wahrscheinlich an der Devon/Karbon-Wende kam es zu einer bedeutenden För-derung granitischer Magmen, von denen im Kartenbereich nur der feinkörnige graueGranit von St. Blasien auftritt. Am Massiv-Rand führte eine starke Beteiligung vonNebengestein zur Bildung hybrider Biotit- und Aplitgranite.

Das Paläozoikum ist im südlichen Schwarzwald durch Ablagerungen des Ober-devons, des Karbons und des Perm vertreten. Doch liegen diese Vorkommen bereits

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Schwarzwald-Massiv

Sedimentbedeckung des Schwarzwald-MassivsTafeljura

Kettenjura

Mittelländische und aufgerichtete Molasse

Jungtertiäre Vulkanite des Hegau

Steilgestelltesubalpine Molasse

Aufgeschobene

Gleitniveau der Unteren Meeresmolasse

Subalpiner nord- bis mittelhelvetischer Flysch

Wagetenkette: nordhelvetische Griessstock-Decke

Axen-Decke

Bächistock-TeildeckeRigi-Hochflue-Schuppe

Silberen-Teildecken, AubrigeBürgenstock-Teildecke, Urmiberg

Drusberg-DeckeEinsiedler Schuppenzone

Habkern-Flysch

Schlieren-Flysch

Wägitaler Flysch

Klippen-DeckeOphiolith-Decke von Iberg

Oberostalpine Decke

Brüche, TransveIsal-Störungen

Vermutete Bruchzonen, Blattverschiebungen

Molasse-Antiklinalen

Molasse-Synklinalen

Flexuren im Tafeljura und in der Molasse

Auf- und Überschiebungen

95Jahrgang 112 RENE HANTKE. Geologische Karte des Kantons Zürich

Tektonische Kartenskizze des Kantons Zürich und seiner Nachbargebiete 1 : 450000.

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ausserhalb des Kartenbereiches, so dass die Schichtreihe innerhalb erst mit demMesozoikum, mit der unteren Trias beginnt.

Als mächtige, sanft gegen S und gegen SE einfallende Platte liegt der Buntsand-stein direkt der alten Einebnungsfläche des kristallinen Untergrundes auf. Zunächstsind es verschieden gefärbte Sandsteine mit Karneolhorizonten des oberen Bunt-sandsteins, dann folgt eine Wechsellagerung von vorwiegend roten Mergeln undmergeligen Sandsteinen: das Röt.

Der darüber transgredierende Muschelkalk gliedert sich im Kartenbereich in 3Abteilungen: einen unteren Muschelkalk, die Wellenbildungen — mit Wellendolomit(unten) und Wellenkalk (oben) —, mittleren Muschelkalk oder Anhydritgruppe — mitAnhydrit, Gips und bei Zurzach mit Steinsalz an der Basis — und schliesslich einenoberen Muschelkalk, umfassend Trochitenkalk, Hauptmuschelkalk und einen porö-sen und sehr fossilreichen Trigonodusdolomit.

Die Lettenkohle — im germanischen Faziesbereich bereits zum Keuper gerechnet— besteht aus Dolomiten, die häufig von Bonebeds begleitet sind, Mergelschiefernund Sandsteinen mit kohligen Einlagerungen. Darüber folgt der Gipskeuper: bunteMergel mit Gips und Anhydrit. Gegen oben stellen sich pflanzenführende und grob-körnige fossilleere Sandsteine ein: Schilfsandstein mit Equisetiten und Stubensand-stein. Mit knolligen bunten Mergeln schliesst der Keuper ab.

Auf dem Hallauerberg fand sich darüber lokal in einem schmächtigen mergeligenBonebed eine Wirbeltierfauna mit Zähnchen primitiver Säuger, welche das Rhätdokumentiert (B. PEYER, 1944).

Von den Ablagerungen der Jurazeit ist die untere Abteilung, der Lias, vorwiegendmergelig ausgebildet. Über dem Schwaichel, dem zeitlichen Äquivalent der Insekten-mergel der Gegend S von Brugg, folgt als markantester Horizont der Arieten- oderGryphitenkalk; darüber stellen sich fossilreiche, schlecht aufgeschlossene Mergelund Mergelkalke, bituminöse fossilreiche Schiefer mit Stinkkalken und Knollen-kalke ein.

Das oberste Schichtglied des Lias, die Jurensis-Mergel, lässt sich von den darüber-folgenden Opalinustonen lithologisch nur schwer abtrennen. Diese werden auf derKarte mit den vorwiegend mergeligen Serien des unteren Dogger — Murchisonae-bis Blagdeni-Schichten — zusammengefasst und von den mehr kalkig entwickeltenAblagerungen des oberen Dogger — von den oolithischen Subfurcaten-Schichtenbis zur eisenoolithischen anceps-athleta- und lamberti-Zone — abgetrennt.

Die über einem stark kondensierten, stellenweise sogar vollständig fehlendenoberen Dogger, dem Callovian, einsetzenden Schichtglieder des Malm lassen sichim Tafeljura in eine mehr mergelige tiefere und eine heterochron einsetzende kalkige,wandbildende höhere Abteilung gliedern. Vom Aargau bis in den unteren Klettgauist das untere Oxfordian, die mariae-cordatum-Zone, ebenfalls stark kondensiertund als kno lliger, eisenschüssiger Kalk mit Eisenooiden entwickelt. Im Randen istdieser Horizont als 20 cm mächtiger, stark glaukonitischer Ton ausgebildet. Darüberfolgt eine glaukonitreiche Schwammkalkbank, die im Aargau fehlt. Dann stellensich im Randengebiet einige Mergelkalkbänke ein, die als zeitliches Äquivalent derglaukonitführenden Birmenstorferschichten des Aargaus betrachtet werden können(R. GYGI, 1967 b). Die darüber folgenden Effingermergel, die von einzelnen K alk-

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bänken durchsetzt sind, werden im Aargau von der Zementindustrie in riesigenGruben ausgebeutet. Sie entsprechen dem Hauptteil der Impressa-Schichten desRandengebietes. Im Aargau bilden gelbliche Kalke mit dünnen Mergelzwischen-lagen die Geissbergerschichten —, fossilreiche, glaukonitische Crenularis-Schich-ten, gut gebankte, dichte Kalke — Wangenerschichten, Knollenschichten und Letzi-schichten — eine erste Steilstufe. Im Klettgau und im Randengebiet beginnt dieseSteilstufe erst mit den obersten Hornbuckschichten und umfasst den Schichtstossder «wohlgeschichteten Kalke» F. SCHALCHS. Diese lassen sich dank des meistglaukonitreichen Leitniveaus der Knollenschichten in die Küssaburgschichten (unten)und die Wangentalschichten WÜRTENBERGERS (oben) gliedern. Darüber schalten sichwiederum selten aufgeschlossene Mergel ein, die mittleren Malmmergel, die aufGrund der Fauna im Aargau dem fossilreichen, glaukonitischen Kondensations-niveau der Badenerschichten entsprechen. Darüber stellen sich nochmals wand-bildende, dickbankige bis massige Kalke ein: Im Aargau die Wettingerschichten, imKlettgau und Randen Quaderkalk und Massenkalk. In der Umgebung von Schaff-hausen folgt darüber noch heterochron einsetzender Plattenkalk.

Über dem Malm liegen häufig, aber nicht durchgehend, auf einer alten, unregel-mässigen Karstoberfläche bunt gefärbte terrestrische Verwitterungsprodukte desMalm und der Kreide: die alttertiäre Bohnerzformation mit Glassanden, Hupper-erden, Bohnerz und Kalkkonglomeraten, die stellenweise tiefe Taschen füllen undstellenweise auch Faunenreste enthalten.

Während im frühen Mitteltertiär ein Meeresarm von der oberrheinischen Tief-ebene durch den Berner Jura bis ins Delsberger Becken eindrang und sich im S längsdes Alpenrandes ebenfalls eine schmale Meeresstrasse hinzog, verblieb das Festlandder Gegend um Schaffhausen weiterhin unter einem trockenen bis semiariden Klima,da dort stellenweise mit scharfer Grenze vorwiegend mergelige, deutlich kaolinitischeAblagerungen dem stets kalkhaltigen echten Boluston aufliegen. Neben aufgearbei-tetem und stellenweise dünenartig angehäuftem Grobsand und Malmkalkgrus findensich auch aufgearbeitetes Bohnerz und Bruchstücke von echtem Boluston (F. HOF-MANN, 1960b).

An tektonischen Erscheinungen seien im Bereich des Tafeljura ausser den imuntersten Aaretal eben noch in den Kartenbereich reichenden steilen Aufschiebungen,der Mettauer und der Mandacher Störung, die beiden Flexuren von Rekingen (R.GYGI) und von Endingen (F. MÜHLBERG) — Lienheim (A. GÖHRINGER) genannt.Zwischen Rhein und der Lägern-Aufschiebung lassen sich von N nach S die Würen-linger-Tössegg-Synklinale, im Iberig die Siggenthaler Antiklinale und, im Bereichder Zusammenflüsse von Aare, Reuss und Limmat, die Turgi-Synklinale auseinander-halten (A. AMSLER, 1915).

Der Falten- oder Kettenjura

Vom Falten- oder Kettenjura reichen nur die östlichsten Elemente, Chestenberg,Eiteberg und Lägern, in den Kartenbereich.

An der Lägern wie an Chestenberg werden die mesozoischen Serien auf der S

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Seite zu relativ einfachen «Gewölben» aufgebogen, die auf der N-Seite an mehrerenLängsstörungen über nördlichere Partien aufgeschoben wurden. Dabei stellt sich amChestenberg neben einer steilen Aufschiebung eine jüngere, flach verlaufende Über-schiebung ein (R. GYGI, 1961). In der Lägernkette erscheint der Kettenjura auf denam Iberig, zwischen Untersiggenthal und Würenlingen, noch schwach verbogenenTafeljura aufgeschoben, wobei die Schichten längs der Aufschiebungszone durch-geschert und mitgeschleppt wurden.

Das brüske E-Ende der beiden Juraketten bei Brunegg und bei Dielsdorf dürfteauf eine stratigraphische Ursache zurückzuführen sein, indem offenbar die leichtbeweglichen und eine Faltung begünstigenden Gips- und insbesondere die Anhydrit-horizonte der Trias durch ein seitliches Auskeilen — etwa des Steinsalz-Anteilesstark von ihrer Mobilität eingebüsst haben, so dass es weiter östlich nur noch zueiner wellenförmigen Verbiegung des sich dadurch viel starrer verhaltenden Unter-grundes kam (R. TRÜMPY, 1960). Zudem nehmen die Molasseablagerungen, nament-lich die Obere Süsswassermolasse, zwischen Lägern und dem E-Abfall des Irchel,an einer schon in oberen Miozän wieder völlig eingedeckten Flexur des sich heraus-hebenden Schwarzwaldmassives stark an Mächtigkeit ab. Dies deutet, zusammen mitder Schüttung der Juranagelfluh, auf eine relativ frühe Anlage der Schwarzwald-Aufwölbung und des Juragebirges hin.

Die Schichtreihe des östlichen Kettenjura weicht von derjenigen des Tafeljuranur relativ wenig ab: Es fehlt das Rhät; der Lias ist etwas weniger mächtig entwickelt;dafür zeichnet sich eine fühlbare Mächtigkeitszunahme im Dogger ab. Vom oberenBajocian an beginnt sich ein deutlicher Fazieswechsel einzustellen, indem die eisen-oolithischen, tonig-mergeligen Parkinsoni-Schichten über kalksandige Mergel aufkürzeste Distanz — im Aaretal von Wildegg-Brugg von einer Talseite zur anderen —in die Fazies des Hauptrogensteins übergehen. Ebenso vollzieht sich im Bathonianein fazieller Übergang von den noch mehr mergelig-tonigen Serien des Randen ineine eisenschüssige Spatkalkfazies, was sich schon morphologisch auswirkt.

Im Malm zeichnet sich besonders in den Effingermergeln eine deutliche Mächtig-keitsdifferenz ab: im Klettgau erreichen sie mit ca. 35 m ein Minimum, am Chesten-berg mit ca. 240 m ein Maximum. Ebenso schwellen die Badenerschichten von einemMächtigkeitsminimum von rund 1 m am Villiger Geissberg auf die kurze Distanzvon 15 km bis zur mittleren Lägern auf über 30 m an (R. GYGI, 1967 b). Während ander Lägern, wo sich durch die ganze Malm-Serie eine etwa N-S-verlaufende Fazies-grenze abzeichnet, die Schichtreihe noch bis in die Wettingerschichten hinaufreicht,transgrediert das Tertiär S von Brugg bis auf die Wangenerschichten, stellenweise —etwa SE von Brugg — gar bis auf die Geissbergschichten hinunter, so dass sich —mindestens im südöstlichen Faltenjura — bereits im frühen Tertiär ein deutlichesRelief ausgebildet hat, am Chestenberg mit Niveaudifferenzen bis zu 60 m. Vor demMeereseinbruch der Oberen Meeresmolasse kam es im östlichen Jura zu einer wei-teren frühen Reliefakzentuierung, was durch marine Basiskonglomerate dokumen-tiert wird (E. VON BRAUN, 1953; HOFMANN, F. und GYGI, R., 1961).

Jahrgang 112 RENÉ HANTKE. Geologische Karte des Kantons Zürich 99

Die mittelländische Molasse

Die Ablagerung der mittelländischen Molasse erfolgte in einem weiten Trog zwi-schen Schwarzwald-Massiv und werdenden Alpen. Die Schüttungen vollzogen sichdabei stets von einzelnen Zentren des Trograndes aus und lösten sich im Laufe derZeit ab. Sie spiegeln sich in den grossen Nagelfluhmassen der Rigi und des Ross-berges, des Speer, der Höhronen, des Napf und des Hörnli wider. Auch von denFlüssen des Schwarzwaldes wurden an dessen S-Rand kleinere Deltas geschüttet:die Schuttfächer der Juranagelfluh.

Stratigraphisch lassen sich in den Molasseablagerungen eine Untere und eineObere Meeresmolasse auseinanderhalten, die von einer gegen SE mehrfach raschmächtiger werdenden fluviatil-terrestrischen Unteren Süsswassermolasse getrenntund von einer gegen das Napf- und das Hörnligebiet kräftig anschwellenden fluviatil-terrestrischen bis limnischen Oberen Süsswassermolasse mit mehreren vulkanischenTuffhorizonten überlagert werden.

Die Untere Meeresmolasse — Fauna und Faziescharakter deuten auf einen ufer-nahen, äusserst flachen Sedimentationsraum — tritt im Kartenbereich nur amS-Rand des Beckens, im Bereich der subalpinen Molasse, auf. Sie war offenbar aufeine schmale beckenaxiale Zone beschränkt. Eine Meeresverbindung durch die«raurachische Meeresstrasse» mit dem südlichen Rheintalgraben wird auf Grundneuerer Untersuchungen (L. HAUBER, 1961; R. F. RUTSCH, 1961, 1962) sowie derErgebnisse der Bohrungen von Altishofen (J. KOPP, 1955), Hünenberg (U. BÜCHI)und Küsnacht (U. BÜCHI et al., 1961) abgelehnt.

Nach der Auffüllung des letzten Meeresrestes herrschte im Vorland der werdendenAlpen ein lang anhaltendes fluviatil-limnisches Regime und eine subtropische Auen-wald-Vegetation längs den Flussläufen. Im alpennäheren Bereich gelangten übereinem langsam absinkenden Untergrund mächtige Nagelfluhmassen zu Ablagerung.Auf deren Rohböden kam es zu einer initialen Strauchvegetation. Die feinere Sand-und Mergelfraktion wurde in strömungsarmen Gebieten sedimentiert, durch einSW-ENE entwässerndes Flusssystem zum Teil jedoch bis nach Bayern verfrachtet(H. FÜCHTBAUER, 1954, 1955).

Durch tektonische Vorgänge in den Alpen wurden im höheren Abschnitt derUnteren Süsswassermolasse die einzelnen Schüttungszentren etwas verlagert. Zu-gleich änderten sich auch die Liefergebiete, was sich in der Molasse in einer deutlichverschiedenen Zusammensetzung der Nagelfluh-Komponenten — etwa im Auftretenvon Bernina-Graniten — äussert. Die Sand-Fraktionen, die in kristallinen Einzugs-gebieten in weit grösserem Masse produziert wurden, gelangten durch ein gegenENE entwässerndes altes Aare- und ein Höhronen-System nach E.

Erneute Bewegungsvorgänge in den Alpen und Senkungstendenzen im Vorlandliessen das Meer durch die Vallée du Rhone nochmals in einem schmalen, untiefenArm ins schweizerische Mittelland einbrechen. Aus den Alpen mündeten neueFlusssysteme und trieben ihre Deltas als Anfänge des Napf- und des Hörnli-Schutt-fächers vor, während von dem im N sich heraushebenden Schwarzwald-Massivkleinere Schuttzungen ins Meer vorsprangen.

Die Napf-Schüttung, die sich bereits damals durch einen grossen Sandreichtum

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mit Quarzitgeröllen auszeichnete, lässt sich nach F. HOFMANN (1960c) durch dennördlichen Kanton Zürich ins Unterseegebiet verfolgen.

Auf den Schuttfächern herrschten fluvioterrestrische, in den Mündungsarmen derFlüsse dagegen brackische Verhältnisse. Auch in der Oberen Meeresmolasse zeich-nete sich nach F. HOFMANN eine W-E-Strömung aus, die vor allem im unteren Ab-schnitt ausgeprägt war und Sande aus der Westschweiz bis über die Gegend desheutigen Bodensees transportierte. Dabei wurde auch Muschelschill ostwärts ver-frachtet und zwischen Lenzburg und Niederhasli als Muschelsandstein abgelagert.Dieselbe Strömung lässt sich noch im nördlichen Hörnlifächer erkennen, wo eben-falls Sande gegen E verdriftet wurden. Wegen ihres höheren Kalkgehaltes wurdensie stärker verfestigt als diejenigen der kalkarmen Napf-Schüttung. Sie können daherheute als Plattensandsteine gebrochen werden.

Im nördlichsten Teil des Molassebeckens lässt sich dagegen bereits in der OberenMeeresmolasse eine E-W-Strömung mit grobkörniger mariner Sandzufuhr erkennen.Sie gewann besonders während der Oberen Süsswassermolasse als Glimmersandrinnemit gut gewaschenen, karbonatarmen, muskowit- und granatreichen Sanden anBedeutung. Diese Schüttung, deren Achse vom Überlingersee über den UnteIsee,den Irchel, N an der Lägern vorbei gegen SW verlief, wurde zeitweise durch einenLandrücken mit Krustenkalk-Bildung von einem südlichen Meeresarm abgetrennt.

Durch eine Intensivierung der alpinen Schuttlieferung wurde das zusehendsschmäler werdende Molassemeer ein zweitesmal aufgefüllt. Besonders im Napf- undim Hörnligebiet kam es zuerst zur Einengung durch die mächtigen Nagelfluhschüt-tungen. Dabei zeichnet sich die Schüttung des Napf neben Geröllen von kristallinenSchiefern und Quarziten durch einen hohen Sandanteil mit frischem Epidot undreichlichem Apatit aus. Von F. HOFMANN konnte sie bis in die Gegend des Zürich-sees nachgewiesen werden.

Die Hörnli-Schüttung lieferte neben ostalpinem Gesteinsschutt zunehmend penni-nisches Material, während sich erst in den höchsten Partien solches aus den helveti-schen Decken einstellt (H. TANNER, 1944). In der Kalknagelfiuh der Baarburg NEvon Zug treten dagegen helvetische Gerölle in einem deutlich tieferen Niveau derOberen Süsswassermolasse auf (W. LEUPOLD, H. TANNER und J. SPECK (1943), undF. J. KAUFMANN (1872) fand in der Gegend von Luzern Gerölle von Orbitolinenkalkund von Hauterivian-Kieselkalk gar schon in der Oberen Meeresmolasse. Die Sandeder Hörnli-Schüttung sind karbonatreich mit deutlicher Dolomitvormacht und wenigentwickelter Schwerefraktion: schlecht erhaltenem Epidot, etwas Granat und Ophio-lith-Trümmern. Mergel und Mergelsandsteine — Überschwemmungsfazies mit dolo-mitischen, relativ tonarmen Mergeln — sind häufig.

Wohl die auffälligste Schichtgruppe der Hörnli-Schüttung bildet das Niveau des«Appenzeller Granites» — Meilener Kalk, Meilener Sandstein und eine charak-teristische Kalk-Dolomit-Breccie bis -Konglomerat —, dem als einmalige, flächen-hafte Vorlandüberflutung ein hoher stratigraphischer Leitwert zukommt (U. BÜCHIund G. WELTI, 1950; N. PAVONI, 1957).

Etwas höher oben in der Schichtreihe stellt sich eine ruhigere Sedimentations-periode ein, in der es zur Ablagerung ausgedehnter Süsswasserkalke und verbreiteterTorf bildung kam, was sich in kleineren Kohlevorkommen äussert. N. PAVONI be-

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zeichnet diese Niveaux als «Limnisches Leitniveau». In der NE-Schweiz entsprichtihnen wahrscheinlich die Oehninger Zone U. BücHIS mit ihrer berühmten Flora inder Unterseegegend (0. HEER, 1855-1859, 1865; R. HANTKE, 1954, 1964). Auf dieserelativ ruhige Phase setzte erneut eine kräftige Geröllschüttung ein, die sich bis indie Unterseegegend auswirkte. In der Bodenseeregion, selbst noch in der Umgebungvon Zürich, finden sich Spuren einer vulkanischen Aktivität mit mehreren Tuff-horizonten, Bentoniten und Deckentuffen. Diese Phase verstärkten tektonischenGeschehens zeichnet sich in der Stratigraphie in der durch die intensive alpine Schüt-tung stark nach N abgedrängten Glimmersandrinne sowie durch grössere Gang-quarz-Geröllchen ab.

In der darauffolgenden, wieder etwas ruhigeren alpinen Sedimentationsphasestiess dagegen die E-W-Schüttung nochmals weit gegen S vor (F. HOFMANN, 1960c).Damals gelangten in der Molasse die höchsten Serien am Hörnli und am Uetlibergzur Ablagerung, während im Hegau die letzten Basalt-Ergüsse des Höwenegg, indessen Kratersee Süsswasserkalke mit einer Hipparion-Fauna zur Ablagerunggelangten, die jüngste Molassezeit abschlossen.

Strukturell zeichnen sich im Gebiet der mittelländischen Molasse eine Reiheflacher Antiklinalen und Synklinalen ab. Im zentralen Kartenbereich folgen sichzwischen Lägern und oberem Zürichsee:

Wettingen–Kyburg-SynklinaleNeuenhof-AntiklinaleÜetliberg–Schauenberg-SynklinaleKäpfnach–Grüningen–Roten-Anti klinaleW ädenswil–S chnebelhorn-S ynklinale

Die N an die Wettingen–Kyburg-Synklinale anschliessende subjurassische Molasselässt sich vom S-Rand der Lägern über Bülach in die Embracher Flexur verfolgen.Bei Neftenbach spaltet diese Struktur in zwei Äste auf: der nördliche zielt E vonCholfirst und Randen in die Verwerfung zwischen Randen und Hegau, der südlichegegen den Thurtal-Graben (U. BücHI; 1958 a). Umgekehrt lassen sich Ausläufer derN-S-verlaufenden Hegau-Störungen durch das untere Bibertal und zwischen Chol-first und Stammerberg bis ins Thurtal vermuten. Zwischen dem unteren Glatt- unddem untersten Tösstal zeichnen sich einige schwache Verbiegungen ab: die Tössegg-Synklinale - wahrscheinlich die östliche Fortsetzung der Würenlinger-Synklinale —und die Irchel-Antiklinale, während die S anschliessenden Strukturen, die Dätten-berg-Synklinale und die Brueder-Antiklinale, bereits W der Töss ausklingen.

S der Wädenswil–Schnebelhorn-Synklinale richtet sich die mittelländische Molasseimmer stärker auf und geht damit in die aufgerichtete Molasse über.

Von den von U. BücHI (1959) im aargauischen Reusstal festgestellten Molasse-Strukturen lässt sich die Boswiler Flexur vom nördlichen Lindenberg zwischenÜetliberg und Buchhoger über den Milchbuck bis gegen Winterthur verfolgen.Dagegen setzt sich die Lindenberg-Antiklinale E der Reuss nicht in die Käpfnach-Grüningen–Roten-Antiklinale fort. Anderseits erscheint die Günikon-Synklinale dessüdlichen Lindenberg-Gebietes gegen E in der Schicht-Verflachung des Albispasses

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und an der Forch in der flexurartigen Verbiegung des N-Schenkels der Käpfnach-Grüningen-Antiklinale, die ihrerseits gegen E in die Pfäffikon-Synklinale zielt. Sdavon stellen sich zwischen Glatt und Töss noch einige weitere wellenartige Ver-biegungen ein.

W und NW von Luzern folgen auf die Wartensee-Antiklinale gegen SE: Brem-garten-Synklinale, Bramegg-Antiklinale und schliesslich, als südlichstes Element dermittelländischen Molasse, die Farnbühl-Synklinale (J. KOPP, 1962).

All diese W-E bis SSW-NNE verlaufenden Verbiegungen der mittelländischenMolasse werden von verschiedenen Systemen zuzuordnenden Brüchen durchsetzt(R. STAUB, 1934; F. HOFMANN, 1951, 1955; N. PAVONI, 1957; U. BÜCHI, 1958a,b). Inden randlichen, starren Partien der Napf- und der Hörnli-Schüttung kam es so zurBildung von Horsten und Gräben.

Das ganze Molasse-Becken ist von stellenweise mächtigen Quartärablagerungenbedeckt, wobei die Grabenzonen den ins Mittelland vorstossenden eiszeitlichenGletschern den Weg vorzeichneten. Die auf Grund der Talläufe morphologisch inErscheinung tretenden Störungen lassen sich nur selten direkt beobachten, sondernlediglich aus der Verstellung von Leithorizonten herauslesen.

Wie im Sihltal, im Zürichseetal, im Glattal, im Thurtal und im Gebiet des Unter-sees, so konnte U. BÜCHI (1959) auch im Reuss- und im Bünztal analoge graben-bruchartige Senkungsfelder nachweisen. Dagegen sind der Reuss-Durchbruch vonMülligen-Windisch und der Aare-Durchbruch zwischen Gisliflue und Chestenbergrein erosiv und wahrscheinlich bereits im Altquartär entstanden.

Die Mächtigkeiten der mittelländischen Molasse sind ausserordentlich variabel,was auf die im einzelnen recht bewegte Ablagerungsgeschichte zurückzuführen ist.Während am Rhein und am Chestenberg die Untere Süsswassermolasse stellenweisefehlt, die Meeresmolasse verschiedenen Schichtgliedern des Mahn aufliegt, schwilltdiese gegen E und vor allem gegen SE mächtig an: Bohrung Berlingen (Kt. Thurgau)735 m, Bohrung Lindau (Kt. Zürich) 1035 m, Bohrung Küsnacht gegen 1600 m.Ebenso lässt sich in der Mächtigkeit der Meeresmolasse ein an aloges Anschwellengegen E und gegen S beobachten: rund 40 m am Rheinknie oberhalb Eglisau, 200 min der Bohrung Berlingen, 265 m in derjenigen von Lindau und 520 m in jener vonKüsnacht, während sie mit Luzern, am Rand gegen die subalpine Molasse, bereitsauf 1200 m anschwillt (U. BÜCHI et al., 1965). Von der Oberen Süsswassermolassesind am Kalten Wangen rund 200 m, im Unterseegebiet gegen 700 m, um Zürichebenfalls rund 700 in und am Hörnli sogar noch rund 1500 m eIhalten.

Die subalpine Molasse

An die an ihrem S-Rand bis zur Senkrechtstellung aufgebogene mittelländischeMolasse — W von Luzern ist sie sogar leicht gegen N überkippt — schliesst zunächsteine Zone an mit steilstehenden antiklin und synklin gestauchten Molasseschichten,zwischen Luzern und dem Zugersee: die Würzenbach- und die Altstaad-Antiklinale,die durch die Allmendli-Synklinale getrennt werden. Auf der Halbinsel von Kastanien-baum, S von Luzern, schliessen S noch Krämerstein-Synklinale und Utohorn-Antiklinale an (J. K oPP, 1955, 1962).

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Zwischen dem Zugersee und der Sib! wird der N-Rand der subalpinen Molasseleider durch mächtige Quartärablagerungen bedeckt, so dass von dieser, wie auchvon der S anschliessenden Höhronen-Überschiebung nur wenig zu sehen ist. Erst NEder Sihl treten die steil einfallenden subalpinen Molassestrukturen nochmals etwaszutage, um dann unter die Alluvialebenen des Spreitenbaches und der Wägitaler Aaund unter den Spiegel des Zürcher Obersees abzutauchen (H. H. RENZ, 1937; K.HABICHT, 1945).

Die steil stehenden Molasseschichten werden im S von mehreren Schuppen dersubalpinen Molasse überfahren. Zunächst folgt zwischen Zuger- und Zürichsee dieHöhronen-Etzel-Schuppe, dann die Grindelegg-Schuppe und schliesslich, als mäch-tigste, die Rigi-Rossberg-Schuppe (K. HABICHT, 1945 = Pfifegg-Schuppe, A. OCHS-NER). Diese wird besonders im Wägital und im Speergebiet von weiteren internenSchubflächen durchsetzt: vom Sihlsee bis zur Linthebene von der Rempen-Auf-schiebung und im Wägital von der noch interner gelegenen Spitzberg-Aufschiebung,deren Nagelfluhbänke am Spitzberg durch ihr abweichendes NNW-SSE-Streichenauffallen und NE von Vorderthal unvermittelt schräg abgeschnitten werden. Ihreöstliche Fortsetzung ist allenfalls in der Kette Mälchterli-Planggenstock-Hirzli zusuchen, die an der Glarner-Grenze ebenso unvermittelt einsetzt.

Die nörd lichste, die Höhronen-Schuppe, stellt eine zunächst flach, weiter gegen Szunehmend steiler S-einfallende, etwa 1500 m mächtige Nagelfluh-Platte dar: Litho-logisch besteht sie aus bunter bis extrem bunter Nagelfluh mit vorwiegend roten undhellen Graniten und Gneisen sowie aus granitischen und pseudogranitischen Sand-steinen, die mit roten Mergeln abwechseln. In den Mergeln auf der N-Seite des Höh-ronen fanden sich einige Vorkommen von Molassekohle mit reichen Pflanzenfund-stellen. Gegenüber den südlicheren und zugleich älteren Serien der Grindelegg- undder Rigi-Rossberg-Schuppe bekundet die bunte Höhronen-Schüttung einen Ein-bruch in das Einzugsgebiet der unterostalpinen Deckenkerne, wie sie heute in derErr- und in der Bernina-Gruppe vorliegt.

Die auf die Höhronen-Schuppe aufgeschobene Grindelegg-Schuppe, die nördlichder Rigi-Hauptaufschiebung liegt und meist mittelsteil gegen SSE einfällt, lässt sichvom Ägerisee bis in die Linthebene verfolgen. Wahrscheinlich hält auch diese Schuppegegen W — wie Strukturen und Fazies bei Walchwil verraten — bis ans E-Ufer desZugersees durch.

Lithologisch besteht sie aus einer über 500 m mächtigen Folge von geröllführendengranitischen bis pseudogranitischen Sandsteinen mit zahlreichen Radiolarit Trümmern, groben, oft kreuzgeschichteten Kalksandsteinen und feinkörnigen plattigenGlimmersandsteinen, die unten mit violettroten, höher oben mit graugrünlichenMergeln abwechseln. Die eingelagerten Geröllschnüre schwanken von Kalknagelfluhmit Kristallingeröllen — rötliche Granite und Granitporphyre — zu sedimentgeröll-reichen bunten Nagelfluhen.

Von der extrem bunten Nagelfluh der Höhronen-Schüttung weicht diejenige derGrindelegg-Schuppe deutlich ab. Sie ist aber auch nicht identisch mit der buntenRigi-Nagelfluh; immerhin sind die Beziehungen zu ihr so eng, dass die Grindelegg-Schuppe einem nordöstlichen Abschnitt der Rigi-Schüttung entsprechen dürfte.

Längs einer von zahlreichen, stark gequetschten Gleitflächen durchsetzten Zone

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von brackisch-marinen Schiefermergeln, den Grisigermergeln, und plattigen glim-merreichen Sandsteinen, den Horwerplatten, welche beide als Untere Meeresmolassezusammengefasst werden, ist vom N-Fuss des Pilatus bis über den Zugersee hinauseine weitere, mächtige Nagelfluh-Abfolge, die Rigi–Rossberg-Schuppe, aufgeschoben.Über den marinen Grisigermergeln und den Horwerplatten folgt im Rigi–Rossberg-Gebiet zunächst eine 800 m mächtige Serie von Kalknagelfluh, die Weggiserschichten,die bereits der Unteren Süsswassermolasse zugezählt werden. Diese Kalknagelfluhwird ihrerseits von der bunten Rigi-Nagelfluh überlagert.

Die Gerölle der bunten Rigi–Rossberg-Nagelfluh stammen nach J. SPECK (1953)hauptsächlich aus den östlichen Klippen der Zentralschweiz, von der Klippen-Deckeund den tektonisch höheren Elementen der Iberger Gegend, die auf Grund derGerölle ursprünglich eine vollständigere Schichtreihe umfasst haben müssen. Auseiner dieser höheren Klippen-Einheiten stammt ebenfalls das bisher grösste Molasse-geröll, ein über 75 m3 grosser Block einer radiolaritführenden Dolomitbreccie, derin der Rigi-Nagelfluh oberhalb Vitznau gefunden wurde. Daneben müssen auchbereits die Flyschdecken in den Erosionsbereich der Urreuss gelangt sein, da davonin der Rigi-Nagelfluh reichlich Gerölle auftreten. Von der Rigi-Scheidegg gegen dasGätterli und gegen Gersau stellen sich wiederum mehr Kalkgerölle ein.

Weiter gegen E lässt sich die Überschiebungsfläche in den Nagelfluhserien etwasweniger deutlich erkennen. E des Sihlsees mündet die Rigi–Rossberg-Aufschiebungin die Spreitenbach-Aufschiebung, die bei Siebnen unter den Quartärablagerungender Linthebene verschwindet, so dass im E die Pfifegg-Schuppe der Rigi-Schuppeentspricht. Hinsichtlich ihres Geröllinhaltes stellt der tiefere Abschnitt einen Ausläu-fer der bunten Rigi-Nagelfluh dar, während die höheren Schichten Gerölle derweiter E zur Entfaltung kommenden Speer-Schüttung enthalten.

Zwischen Rempen S von Siebnen und dem Quellgebiet des Rütibaches S vonReichenburg schalten sich in einem gestörten Antiklinalkern wiederum brackisch-marine Mergel der Unteren Meeresmolasse ein. Weiter gegen E treten diese auch imAntiklinalaufbruch des Biltener Tobels zutage. Aus dieser Kernstörung entwickeltsich auf der E-Seite der Linthebene die Speer-Aufschiebung (K. HABICHT, 1945).

W des Vierwaldstättersees liegt über der steilstehenden, gestauchten subalpinenMolasse eine mittelsteil gegen S einfallende Molasseschuppe, die Giebelegg-Schuppe,und vor der Überschiebung des subalpinen Flysches die Höchberg-Schuppe (J. KOPP,1955, 1962).

Die subalpine Flyschzone

Auf die subalpine Molasse wurde eine aus mehreren tektonischen Einheiten auf-gebaute, generell gegen S und SE einfallende Flyschmasse aufgeschoben.

Beidseits des Lauerzersees und zwischen Alptal und Sattelegg stellt sich, stellen-weise über «Wildflysch»-Spänen, in der «äusseren Einsiedler Schuppenzone» einemehrfache Repetition von oberkretazischen Amdenerschichten, darauf transgre-dierenden Nummulitenkalkbänken, Grünsandlagen und Globigerinenschiefern ein,die -gegen oben Sandsteinbänke — Burgsandstein — aufnehmen.

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Oberhalb Lauerz, am Gätterlipass sowie N von Gersau schaltet sich vor der Auf-schiebung der helvetischen Kalkalpen noch etwas an den Alpenrand verschleppterSchächentaler Flysch — Gruontalkonglomerat und Oberer Altdorfersandstein — ein.

Tektonisch ist die «äussere Einsiedler Schuppenzone» — wie die stratigraphischanalog aufgebaute «innere Einsiedler Schuppenzone», die sich von Ingenbohl überIbach-Haggenegg-Gschwändstock bis Unteriberg verfolgen lässt — von ihremursprünglichen Ablagerungsort, dem Rücken der helvetischen Drusberg-Decke, demwestlichen Äquivalent der Churfirsten-Kreide, in einer Frühphase abgeglitten undan der Basis der nächst höheren Flyschmasse, dem Wägitaler Flysch, nach N mit-geschleppt worden.

Der heute zwischen äusserer und innerer Einsiedlerzone gelegene penninischeWägitaler Flysch wurde dabei zu zwei Schuppen übereinandergeschoben. In beidenSchuppen folgt über basalen, regelmässig gebankten bräunlichen KalksandsteineHmit deutlicher Vertikalsortierung eine mächtige Serie von regelmässigen Kleinzyklenmit Breccien, kalkreichen Schiefern und azyklischen Sandstein- und Breccienlagen,wobei sich graue siltige Mergelschiefer und helle, dichte Alberesekalke als Leit-gesteine einstellen (R. FREI, 1963).

Über diesem kretazischen Anteil folgt in der südlichen Schuppe noch ein alt-tertiärer Schichtstoss, eine kleinzyklische Serie von grob- und feinkörnigen Gestei-nen, die wohl die zu Ende gehende Auffüllung des Sedimentationsbeckens andeutet.Vorherrschend sind graue Mergel; doch treten auch Breccien und Kalksandsteinein dicken Bänken auf.

Im Surbrunnentobel, im Zwäckentobel, auf der S-Seite des Urmiberges, an derBasis der Iberger Klippen und beidseits des Wägitales schaltet sich über AmdeHer-schichten der südlichen Einsiedler Schuppenzone, der Aubrig-Kette oder über nochauf der Drusberg-Decke liegendem Alttertiär priaboner «Wildflysch» ein: schwärz-liche dünnblättrige Schiefer mit eingelagerten Knauern und exotischen Blöcken —helle dichte Kalke, Ölquarziten, Kristallin-Blöcke etc. —, die mit Fucoidenschiefernwechsellagern und von R. FREI mit dem Habkern-Flysch verglichen werden.

Als südlichstes Flysch-Element finden sich am südlichen Kartenrand auf demStirngewölbe der Drusberg-Decke die östlichsten Äquivalente des ultrahelvetischenSchlieren-Flyschs, der noch den W-Rand der Klippe der Mördergruebi unterla-gert, in der Unterlage des Roggenstocks jedoch bereits fehlt. Der Schlieren-Flyschdürfte in diesem Querschnitt sein östliches Ende finden. Unten besteht er aus einerunruhigen Wechsellagerung von dunkelgrauen Mergeln mit fein- und grobsan-digen, orange- oder gelbbraun anwitternden Sandkalken und Kalksandsteinender obersten Kreide. Gegen oben folgen — im heute nördlicher gelegenen Teil —mächtige grau-bräunliche Mergelschiefer, Tonschiefer, Kalksandsteine, Sandkalke,grünliche Quarzite und polygene Breccien des ältesten Tertiärs. Umgekehrt scheintder Wägitaler Flysch im Talkessel von Schwyz gegen W auszuspitzen.

Der Schlieren-Flysch mit seinem mächtig entwickelten Untereozän dürfte ausfaziellen Gründen ursprünglich NW des penninischen Wägitaler Flyschs abgelagertworden sein, ist doch in seinen östlichen Äquivalenten bereits die tiefste (?) Ober-kreide in Flyschfazies ausgebildet. Seine heute nördliche Lage lässt sich nach R. FREI(1963) am zwanglosesten. als zweiphasiger Vorgang erklären: In einer ersten Phase

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wäre der penninische Wägitaler Flysch als Gleitmasse auf den noch ruhigen süd-helvetischen Raum aufgefahren. Der Schlieren-Flysch dagegen wäre erst mit derHauptphase der helvetischen Decken in Bewegung geraten, wobei er auf der beweg-lichen Unterlage des N von ihm abgelagerten Habkern-Flysches auf den südhel-vetischen Flysch vorrückte und auf seinem Rücken wohl schon damals die östlichenzentralschweizerischen Klippen trug.

Die helvetischen Decken

Von den helvetischen Decken gelangt auf der Karte nur ein kleiner Ausschnittzur DaIstellung. Durch eine schmale Zone von subalpinem Flysch von den gegen Seinfallenden Nagelfluhbänken der Rigi getrennt, ragt auf der N-Seite des Vierwald-stättersees eine erste Kalkkette empor. Sie wird von den steil isoklinal gegen SWeinfallenden Kreide/Eozän-Serien des Vitznauer (oder Gersauer) Stocks und derRigi-Hochflue aufgebaut. Bei Gersau werden diese an einer schräg zum Ketten-streichen verlaufenden Querstörung gegen einander versetzt, wobei der VitznauerStock gegenüber der Rigi-Hochflue-Kette um etwa 800 m weiter nach NW vorge-fahren ist. Unmittelbar S auf die erste Kreide/Eozän-Serie folgt an der Hochflue wieam Vitznauer Stock eine zweite Kreide/Eozän-Abfolge, diejenige des Bürgenstocks,die sich E der beiden Nasen — einer weiteren schiefen Querstörung, durch welchedie Seebecken von Weggis-Vitznau und von Buochs-Gersau miteinander zusammen-hängen — in den Bürgenstock fortsetzt. Gegen NE lässt sich diese südliche, isoklinalzum See abfallende Kalkplatte in den Urmiberg verfolgen, wo sie unvermitteltabbricht.

Im Gewölbe des Axensteins, der östlichen Fortsetzung des Seelisberg-Gewölbes,stirnt E des Urnersees das nächst südliche Decken-Element, die Drusberg-Decke.Diese ist eine in mehrere von Brüchen durchscherte, in gegen N überkippte Gewölbeund Mulden verbogene Kreide/Eozän-Decke, die sich vom Urnersee durchgehendbis ins hinterste Wägital und zum Pragelpass verfolgen lässt. Dort bricht sie an einerschräg verlaufenden Störungszone jäh ab, setzt sich jedoch in der abgesenkten, umetwa 2,5 km weiter nach N vorgefahrenen und von ihr randlich etwas überschobenenRäderten-Teildecke fort, wobei sich die einzelnen, W-E verlaufenden Gewölbe undMulden noch klar erkennen lassen. Längs einer zweiten, gleichsinnig versetzendenschrägen Querstörung, die von der Längenegg durchs obere Oberseetal verläuft,wurde der weiter E gelegene Abschnitt, die Wiggis-Teildecke, wiederum tiefer gesetzt,beim Vorgleiten der Räderten-Teildecke im SW, wie diese, ebenfalls etwas über-fahren und — wie weiter im W, in der Drusberg-Decke und im Teilelement derRäderten — auf einem dünnen Flyschkissen zugleich um etwa 1 km weiter nach Nvorbewegt. Damit lassen sich die Faltenachsen, die von der Waag, dem mittlerenQuellast der Sihl, dauernd gegen E ansteigen, bis zum Linthtal verfolgen (R. HANTKE,1961 a).

Während sich die Kreide der Drusberg-Decke gegenüber derjenigen der Rigi-Hochflue-Kette durch eine bedeutend mergeligere Fazies — mächtige Palfrisschiefer,schieferiger Kieselkalk, mächtige Drusbergschichten und einen vermergelnden

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Schrattenkalk —, durch eine weniger ausgeprägte zyklische Gliederung in den Mergel-Kalk-Abfolgen und durch bedeutend grössere Mächtigkeiten der einzelnen Schicht-glieder auszeichnet, zeigen die heute S anschliessenden Kreide/Eozän-Serien, dieAxen-Decke und ihre höheren, von ihrem Rücken abgescherten Zweigdecken —Bächistock-Decke und Silberen-Decken — wieder eine ausgeprägte zyklische Glie-derung mit verschiedenen gut ausgebildeten Mergel-Kalk-Wechselfolgen und meh-reren fossilreichen Glaukonithorizonten.

Zwischen Sternen und Druesberg stellt sich im südlichsten Ablagerungsraum derDrusberg-Decke eine weitgehende Vermergelung des Schrattenkalkes ein. Zugleichtransgredieren dort die Wangschichten — dunkle siltige Kalkschiefer der oberstenKreide — auf immer tieferen Kreideschichtgliedern, zuletzt bis hinunter auf dieEchinodermenkalke der mittleren Kreide, während diese Transgression in der öst-lichen Fronalpstockkette gar bis auf den Kieselkalk hinuntergreift.

Mitten aus einer hügeligen Flyschlandschaft ragen. im Wägital rundliche Kalk-berge empor: die Aubrige und der Gugelberg. Während diese Kreide/Eozän-Bergefrüher als isoliert im Flysch steckende und von Brüchen durchscherte Stirnköpfe derSäntis-Decke gedeutet und damit gegen W mit dem Urmiberg, gegen E mit derRisetenkette W von Näfels und mit dem Durschlegiberg , bei Amden verbundenwurdeH, steht heute fest, dass Urmiberg und Bürgerstock nicht die streichende,zwischen Seewen und dem Sihlsee unter den Flyschmassen verborgene westlicheFortsetzung der Aubrige darstellen, sondern dass diese W des Chaiserstock von derSilberen-Decke seitlich abgeschert und beim Vorgleiten der höheren Decken passivan den Alpenrand verfrachtet wurden. Ein ganz analoges Schicksal erfuhr die Kreide/Eozän-Serie der Rigi-Hochflue und des Vitznauer Stocks. Auch sie wurde SW vonSisikon von der zurückgebliebenen Kreide/Eozän-Serie der Bächistock-Decke seit-lich abgeschert und an den Alpenrand geschleppt, was durch eine bis in die letztenDetails gebende Übereinstimmung der entsprechenden Schichtglieder bestätigt wird(R. HANTKE, 1961 a).

Analog wie Silberen-. und Bächistock-Decke gegen die Kulminationszone desUrnersees hin beim Vorgleiten der höheren Decken seitlich abgeschert und mit-gerissen wurden, erging es diesen tektonischen Elementen auch gegen E, gegen dieKulminationszone des Linthtales. Im Rossmattertal, zwischen Silberen und Glär-nisch, riss die östliche Fortsetzung der Silberen-Decke ab und E des Vrenelisgärtlierlitt der östliche Teil der Bächistock-Decke ein ähnliches Schicksal. Ihre östlichenFortsetzungen finden sich daher einerseits in den Aubrigen und im Gugelberg,andererseits im Mattstock bei Amden. Auch hier wird die Identität der entsprechen-den tektonischen Elemente durch eine völlige Übereinstimmung der einzelnen Schicht-glieder gestützt.

Im Bereich der weiten Depressionszone des hinteren Muotatales, in der Bisistal-Depression, vermochten sich die höheren Zweig-Decken der Axen-Decke: Bächi-stock- und Silberen-Decken, auf deren Rücken zu halten. Über den Kulminationen— im E wie im W — dagegen wurden sie beim Vormarsch der darübergleitenden,ursprünglich südlicher gelegenen Drusberg-Decke und den auf ihr liegenden Flysch-massen, die sich von ihrer Unterlage gelöst und selbständig vorgeglitten waren, mit-geschleppt (R. HANTKE, 1961 a).

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Ein Dokument eines analogen tektonischen Geschehens findet sich am östlichenKartenrand. N der Wiggis-Teildecke stellt sich am Alpenrand in der Wageten einefaziell weit nördlichere Kalkkette ein. Ihre kalkig ausgebildete und durch zahlreicheSchichtlücken gekennzeichnete Kreide, die sich über einer Juraunterlage mit Tros-kalk einstellt, deutet, wie auch ihre Tertiärbedeckung, die vom Nummulitenkalk desoberen Lutetian bis in den Taveyannaz-Sandstein reicht, auf eine Herkunft von der Sder Klausenpasslinie gelegenen Griessstock-Decke. Beim Vorgleiten der höherenhelvetischen Decken wurde das Element der Wageten von der heute unter der GlarnerHauptüberschiebung gelegenen Griessstock-Decke E des Griessstockes abgerissen,auf einem Flyschkissen weit nach N verfrachtet und im Niederurner Tal auf diesüdlichste subalpine Molasseschuppe aufgeschoben.

Die zentralschweizerischen Klippen

In der östlichen Zentralschweiz sind die Klippen: Mythen, Rotenflue, Schijen,Mördergruebi und Roggenstock, als isolierte Deckenreste mit fremdartiger, lücken-hafter Schichtreihe auf den S der subalpinen Flyschzone folgenden tiefsten Bereichder Bisistal-Depression beschränkt. Von den westlichen zentralschweizerischen Klip-pen: Klewen, Buochserhorn, Stanserhorn und Giswiler Stöcke, die ihrerseits vorDepressionszonen des helvetischen Deckengebäudes liegen, sind sie durch die Urnen-see-Kulmination getrennt.

Bei den östlichen wie bei den westlichen Klippen stellen sich heute in den rück-wärtigen Verlängerungen der helvetischen Depressionszonen bedeutende Hoch-gebiete ein: die Tödigruppe im E, die Titliskette im W. Diese Hochzonen sind jedochals späte Hebungen des nördlichen Aarmassivs zu deuten, was zu einer Versteilungund stellenweise, namentlich weiter gegen W, schliesslich zu einer Verbiegung derSchubbahnen der helvetischen Decken führte.

Die Klippen dürfen nicht nur als letzte Erosionsrelikte einer einst zusammen-hängend sämtliche tieferen tektonischen Einheiten überfahrenden Decke betrachtetwerden, vielmehr müssen sie — schon aus Raumgründen — bereits bei ihrer Ver-frachtung auf dem Rücken der helvetischen Decken in einzelne isolierte Schollenzerlegt worden sein. Da ihr ursprünglicher Ablagerungsraum in einem bedeutendsüdlicheren und damit interneren Bereich der Alpen zu beheimaten ist, reichte dieDeckensubstanz im wesentlich externer gelegenen und daher bedeutend längerenKettenbogen der Zentralschweiz nicht mehr aus um einen zusammenhängendenGeländestreifen zu bedecken. Beim Vorgleiten spalteten sich diese höheren Decken-massen im Bereich der Kulminationen wie an mächtigen Brückenpfeilern in einzelneSchollen auf. Dadurch wurden einzelne Elemente etwas aus ihrer angestammtenBewegungsrichtung abgedreht und glitten gegen die tiefsten Stellen der Depressionen.Zugleich wurde dabei der Gesteinsverband, vor allem in den tektonisch stärkerbeanspruchten randlichen Deckenteilen, weitgehend gelockert. Stark zerbrocheneund im Einzugsbereich alter Flusssysteme gelegene Partien wurden in der Folgeerosiv kräftig ausgeräumt. Der Geröllinhalt der Rigi–Rossberg-Nagelfiuh zeigt, dassdie Klippen bereits zur Ablagerungszeit der riesigen Nagelfluhschüttungen der Rigi

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und des Rossberges bis in Bereiche N der alpinen Hauptwasserscheide vorgerücktsein mussten.

Hinsichtlich ihrer Herkunft wie ihrer tektonischen Stellung lassen sich in denKlippen der östlichen Zentralschweiz nach A. JEANNET, 1941, und R. TRÜMPY, 1965,1967, drei Einheiten auseinanderhalten: Als tektonisch tiefste und ursprünglichnördlichste die mittelpenninische (früher unterostalpine) Klippendecke mit Mythenund Rotenflue, die sich gegen W in die Aussenzone der romanischen Voralpen(Préalpes romandes) fortsetzt, während sie im E mit der Sulzfluh-Decke Nordbün-dens zu verbinden ist. Ihre Schichtreihe beginnt mit der Trias: schwarze, sandigeMergel mit dolomitischen Linsen, rote und graugrüne Mergel und plattige Dolomite.Darüber transgrediert der Dogger, am Kleinen Mythen eine Dolomitbreccie mitvereinzelten Kristallingeröllen, verkieselten Korallen und bituminöse Kalke, aufZwyschet Mythen bräunliche Sandkalke mit Belemniten. Der Malm beginnt mitkieseligen Kalken mit Silexknollen, über denen sich Kalke, Breccien mit einemKorallenhorizont und helle körnige Kalke einstellen. Während in der Synklinale desGrossen Mythen über einer dünnen Radiolaritlage die Couches rouges — rötlicheund graue Mergelkalke der Oberkreide — folgen, ist die Schichtreihe an der Roten-flue und am südlichen Roggenstock vollständiger. Dort schalten sich zwischen demhellanwitternden Malmkalk und Couches rouges noch kieselige Aptychenkalke desobersten Malm und der Unterkreide ein, und über den Couches rouges folgt stellen-weise noch ein sandig-schiefriger Flysch.

Auf der Klippendecke liegt als nächst höheres tektonisches Element die lepto-geosynklinale Radiolarit/Aptychenkalk-Serie mit unten gelblichen Triasdolomiten,Tonschiefern mit Bänken von feinkörnigen grauen Kalken und darüber mit den siebegleitenden, wohl jüngeren ophiolithischen Gesteinen — Spilite mit Pillow-Struk-turen, syngenetischen Breccien sowie diabas- bis gabbroartigen Typen —, die sich ambesten mit derjenigen von Arosa und des Rätikons und mit der Platta-Decke Süd-bündens vergleichen lässt, und schliesslich — über einer kleinen lokalen Scholle vonHauptdolomit und rötlichem, spätigem Liaskalk mit Belemniten — als höchste undehemals südlichste Einheit: die Hauptdolomitschollen des Roggenstockes, derMördergruebi, des Hudelschijen und des Grossen Schijen, in denen die westlichenÄquivalente der oberostalpinen Lechtal-Decke vorliegen (R. TRÜMPY, 1965, 1967).

Das Quartär

Während der grössten Vereisung, in der Schweiz der Riss-Vergletscherung, wurdemit Ausnahme einiger Nunatakkr — Höhronen, Regelstein, Chrüzegg, Schnebel-horn, Hörnli, Bachtel, westlicher Lägerngrat, etwas später auch die höchsten Partiendes Albiskammes — fast das ganze Kartengebiet von einer gewaltigen Eismassebedeckt, deren äusserste Zungen im Hochriss bis gegen Möhlin und über Liestalhinaus reichen. Die Schneegrenze lag damals rund 1400 m tiefer als heute. Auch derSchwarzwald war von einem mächtigen Eispanzer bedeckt, da dort die Schneegrenzegar unter 900 m gesunken war. In verschiedenen Gletscherzungen stiess das Schwarz-wald-Eis durch die Täler der Wutach, der Steina, der Schlucht und der Schwarza

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gegen S und SE vor. Von der Chirchenzelg SE von Schleitheim über Hallauerberg-Wilchingerberg–Bohl bis gegen Waldshut wurde es, wie eine schmale Mischzone vonErratikern bekundet, durch das gegen NW abfliessende alpine Eis gestaut (M. PFAN-NENSTIEL und G. RAHM, 1963).

Besonders im Raum Zürich–Schaffhausen–Koblenz–Brugg stellen sich auf denplateauartigen Molassehöhen und auf den Hochflächen des Tafeljura verkittete, ver-witterungsresistente Schotter ein, die, je nach ihrer Lage zu den Talsohlen, als höhereund tiefere Deckenschotter bezeichnet werden. Da sie gekritzte Geschiebe, einge-lagerte Grundmoräne und grosse Erratiker enthalten, steht ihre kaltzeitliche Abla-gerung ausser Zweifel. Früher wurden sie als Reste einst zusammenhängenderSchotterfluren der Günz- und der Mindel-Eiszeit zugeschrieben. In den folgendenInterglazialzeiten wären diese Schotterfluren jeweils durch sich rasch eintiefendeFlussläufe tiefgreifend zerschnitten worden.

Neuere Untersuchungen innerhalb des vergletscherten Gebietes haben jedochgezeigt, dass es auch im Alpenvorland ausser den 4 klassischen Eiszeiten noch ältereVereisungen gegeben hat und dass mehrere dieser bisher allzu schematisch einge-stufte Schottervorkommen sich zum Teil viel zwangloser als eisrandnahe Schüttun-gen deuten lassen, die bei verschiedenen jüngeren Eisständen erfolgt sind.

Spätrisseiszeitliche Gletscherstände zeichnen sich beim vereinigten Linth/Rhein-gletscher, im Rheintal bei Koblenz und bei Kaiserstuhl und im Surbtal bei Lengnauin zugehörigen Hochterrassenschottern und randlichen Schmelzwasserrinnen ab.Etwas später reichte der durchs Wehntal abfliessende Gletscherlappen noch bisNiederweningen. Im Limmattal werden spätrisseiszeitliche Gletscherstände durchtief liegende Seitenmoränen bei Obersiggenthal-Kirchdorf, durch eine alte Schmelz-wasserrinne W von Baden sowie durch die Sandschüttung vom Sulzberg bei Wettin-gen dokumentiert.

Der spätrisseiszeitliche Aare/Reussgletscher reichte zuerst ebenfalls noch bisgegen Koblenz, wobei er sich bei Turgi noch mit dem Linth/Rheingletscher vereinigte,während sich etwas jüngere Gletscherhalte an den Juradurchbrüchen von Stilli einer-seits und von Wildegg, Hausen und Birmenstorf anderseits abzuzeichnen scheinen.Beide werden auch durch Schotterfluren dokumentiert (R. HANTKE, 1966a, 1967).Als spätrisseiszeitliche Mittelmoränen sind flache Wallreste SW von Unterehren-dingen und am Heitersberg E vom Sennhof zu deuten. Im alpennäheren Raum desZugerberges zeichnet sich ein spätrisseiszeitlicher Eisstand in den flachen Moränen-wällen N des Rossberges ab.

In der folgenden Riss/Wärm-Interglazialzeit gaben die Gletscher das schwei-zerische Mittelland bis tief in die Alpen hinein frei, so dass sich dort eine von aus-gedehnten Wäldern umgebene Flusslandschaft mit grossen Alpenrandseen ent-wickeln konnte.

Wie aus den Schieferkohlenprofilen des Zürcher Oberlandes und der Linthebenehervorgeht, erfolgte der würmeiszeitliche Gletschervorstosss in mehreren geröllschüttenden Schüben, die von wärmeren Interstadialzeiten mit eigener Vegetations-entwicklung unterbrochen waren.

Beim Vorstoss zum friihwürmeiszeitlichen Maximalstand wurden die ausserhalbder übertieften eiserfüllten Seebecken gelegenen, mindestens risseiszeitlichen Hohl-

Jahrgang 112

RENE HANTKE. Geologische Karte des Kantons Zürich 111

formen von schuttführenden Schmelzwässern mit Schottern eingedeckt. Im Vorfeldder äussersten Moränenwälle kam es zur Aufschüttung der höheren Niederterrassen-schotter. Dabei stiessen die Gletscher mit steiler, relativ schuttarmer Stirn kurz-fristig zu einer äussersten Randlage vor, während es meist — etwa bei den verschie-denen Zungen des Reuss- und des Linthgletschers — erst etwas dahinter zur Aus-bildung deutlicher Endmoränen mit flacher abfallenden Eiszungen kam.

Im Gegensatz zur Riss-Eiszeit vereinigten sich die verschiedenen Gletschersystemein der Würm-Eiszeit nicht mehr zu einer einzigen zusammenhängenden Eismasse.Die einzelnen Eisströme — Aare/Reuss-, Linth/Rhein- und Bodensee-Rheingletscher— blieben selbständig, wobei sie sich in den angestammten Tälern in mehrere Zungenaufspalteten.

Bereits beim ersten Abschmelzen der äussersten frühwürmeiszeitlichen Gletscher-zungen erfolgte durch die Schmelzwässer eine erste kräftige Eintiefung in die ebenabgelagerten Schotterfiuren. Nach einem besonders im Reuss-System deutlichenInterstadial erfolgte nochmals ein kräftiger Vorstoss, bei dem die Gletscher in derHochwurm-Eiszeit wiederum nahezu den ersten Maximalstand erreichten. Dabeikam es zur Ausbildung eines tieferen Schotter-Akkumulationsniveaus. Dann zogensich die Gletscher etappenweise wieder zurück, wobei auch die tiefere Niederterrassen-flur zerschnitten wurde. Kurze Sekundärvorstösse führten zur Ausbildung vonsekundären Aufschüttungsfluren. Zugleich boten die beim Gletschervorstoss aus-gekolkten Becken beim Rückzug prädestinierte Haltebereiche, in deren Nähe sichbereits beim kleinsten Anwachsen des Eises durch Stlrn- und Seitenmoränen gekenn-zeichnete Rückzugstadien ausbilden konnten.

Entgegen den Ansichten von J. KNAUER (1938, 1954) und H. ANNAHEIM et al.(1958, 1959) besteht die früher angenommene zeit liche Abfolge der einzelnen Morä-nenstadien des Linth/Rheingletschers: Killwangen, Schlieren, Zürich, Hurden durch-aus zu Recht (H. JÄCKLI, 1959; R. HANTKE, 1959b, 1967). Diese Stadien, häufig durchmehrere Kränze von Wällen dokumentiert, stellen deutliche, durch kleinste Schwan-kungen getrennte Sekundärvorstösse dar. Sie lassen sich nicht nur bei den verschie-denen Lappen des Linth/Rheingletschers beobachten, sondern treten auch bei demfrontal durch langgestreckte Molasserücken in mehrere Zungen aufgespaltenenReussgletscher sowie beim Bodensee-Rheingletscher — im Rheintal wie im Thurtal— stets in durchaus ähnlicher Ausbildung und Abfolge in Erscheinung.

Leider wissen wir zur Zeit immer noch nicht mit genügender Sicherheit, wo dieauf die beiden Wärmeschwankungen des Bölling und des Alleröd folgenden späteis-zeitlichen Stadien liegen. Im Bereich des Reussgletschers fallen die Stadien von Vitz-nau/Goldau und von Chindli/Ingenbohl in den Kartenbereich. Sie dürften wahr-scheinlich auf die Bölling-Schwankung gefolgt sein, während der auf die Alleröd-Schwankung folgende Vorstoss im Reuss-System erst in den tiefliegenden Moränen-resten S von Attinghausen vorliegen dürfte.

Jüngere Endmoränen finden sich im Kartengebiet noch in den höchsten SihltalerAlpen und im Rossmattertal; rezente und subrezente nur am Glärnisch.

112 Vierteljahrsschrift der NaturfoIschenden Gesellschaft in Zürich 1967

Zeichen

Die auf der Karte angegebenen Zeichen, insbesondere Tief bohrungen, präwürmeiszeitlicheErratiker und Fossilfundstellen, erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Von den Fossilfundstellen sind zudem heute nur noch ganz wenige erfolgversprechend. Hiezusei auf die vom Regierungsrat erlassene Verordnung über die Behandlung der Funde von AlterIü-mern und Naturkörper des Kantons Zürich vom 27. April 1961 verwiesen, wonach, gestützt auf§ 182 des Einführungsgesetzes zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch, Fossilfunde wie Altertümervon erheblichem wissenschaftlichem Wert in das Eigentum des Staates fallen (ZGB Art. 724, Abs. l).

Literaturverzeichnis

Ausser der bereits in HANS SUTER/RENE HANTKE (1962): Geologie des Kantons Zürich erwähn-ten Literatur sei noch nachgetragen:

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Jahrgang 112 RENE HANTKE. Geologische Karte des Kantons Zürich 113

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Verzeichnis der geologischen Karten

Die Nummern entsprechen denjenigen auf der Übersichtsskizze auf Seite 122

1 AEPPLI, A. (1894): Geologische Karte des Gebietes zwischen Zürichsee und Zugersee, l:25000.Geol. Spez. Karte, 15. Schweiz. geol. Komm.

2 AEPPLI, A., BAUMBERGER, E., BLÖSCH, E., BUXTORF, A., ERNI, A., FREI, R., HEIM, ALB., HUG,J., MÜHLBERG, .F., NIGGLI, P. und WETTSTEIN, A. (1913): Blatt 8: Aarau–Luzern–Zug-Zürich. Geol. Karte Schweiz, 1 : 100000, 2. Aufl. Ibid.

3 ANDRESEN, H. (1962): Geologische Karte des östlichen Hörnliberglandes, 1 : 25000. Manuskr.

4 — (1964): Morphogenetische Karte des östlichen Hörnliberglandes, 1 : 100000. Jb. st. gall.naturw. Ges. (1961/62), 78.

Jahrgang 112 RENÉ HANTKE. Geologische Karte des Kantons Zürich 115

5 BADER, F. (1925): Geologische Karte des Tafeljura zwischen Aare und Rhein, 1 : 25000. Diss.Univ. Zürich.

6 BALTZER, A. (1873): Geologische Karte des Glärnisch, 1 : 50000. Der Glärnisch, ein Pro-blem alpinen Gebirgsbaues. Taf. 7.

7 BAUMANN, P. (1966): Geologische Aufnahmen der äusseren Einsiedler Schuppenzone zwischenAlptal und Sihlsee, 1 : 10000. Manuskr.

8 BAUMBERGER, E. (1923 a): Geologische Karte des Schieferkohlengebietes von Eschenbach(St. Gallen), 1 : 10000. Beitr. Geol. Schweiz, geotech. Ser., 8: Taf. 19.

9 - (1923 b): Geologische Karte des Schieferkohlengebietes von Dürnten (Kt. Zürich), l:5000.Ibid.: Taf. 20.

10 - (1923c): Bohnerzgebiet im Klettgau, 1 : 50000. Ibid., 13/l: Taf. l.

11 - (1934): Geologische Karte der Umgebung von Horw südlich Luzern, ca. 1 : 21400. Abh.schweiz. paläontol. Ges., 55: Taf. l.

12 BENDEL, L. (1923): Geologische Karte des Irchels, 1 : 10000. Diss. ETH, Zürich.

13 BINTZ, N. (1953): Geologische Karte des Gebietes zwischen Aare und Rhein der Siegfried-blätter Klingnau und Koblenz, 1 : 25000. Manuskr., dep. Geol. Inst. ETH.

14 BISIG, W. (1950): Geologische Karte der Quartärbildungen in der Umgebung von Einsiedeln,1 : 25000. Manuskr., dep. Geol. Inst. ETH.

15 BODENBURG-HELLMUND, H. W. (1909): Geologische Karte der Drumlinlandschaft zwischenGreifensee und Pfäffikersee, 1 : 25000. Vjschr. naturf. Ges. Zürich, 54: Taf. 2.

16 BOESCH, H. H. (1946): Geologisch-morphologische Kartenskizze der Umgebung von Bir-mensdorf, l: 66666. Geologische Exkursionen in der Umgebung von Zürich: Exk. 6, Fig. 13.

17 VON BRAUN, E. (1953): Geologische Karte des Klettgaues und der nördlichen Teile des Kt.Aargau und Kt. Zürich, 1 : 50000. Eclogae geol. Helv., 46/l: Taf. 8.

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20 - (1959a): Tektonische Karte des Lindenberggebietes, 1 : 250000. Ibid., 51/2 (1958): 293.

21 - (1959b): Tektonische Detailkarte des nördlichen Teils des Bünztales, 1 : 75000. Ibid.: 294.

22 - (1960): Geologische Aufnahmen im zentralen Konzessionsgebiet der SEAG, 1 : 25000.Manuskr.

23 BüCHI, U. P. und WELTI, G. (1951): Geologische Karte des Südrandes der mittelländischenMolasse zwischen Goldingertobel und Wattwil, 1 : 50000. Eclogae geol. Helv., 44/l: Taf. 7.

24 BUGMANN, E. (1958 a): Geomorphologische Karte Blatt 1050: Zurzach, 1 : 25 000. Mitt.aarg. naturf. Ges., 25.

25 - (1958b): Geomorphologische Karte Blatt 1070: Baden, 1 : 25000. Ibid.

26 - (1961): Terrassen im Rhein-Aare-Winkel bei Koblenz, 1 : 40000. Ibid., 26: 111.

27 BUKOWCZAN, J. (1945): Geologische Karte Blatt 53: Ellikon an der Thur, 1 : 25000. Manuskr.,dep. Geol. Inst. ETH.

28 BURCKHARDT, C. (1893): Die nördlichste Kreidekette der Alpen von der Sihl bis zur Thur,1 : 50000. Beitr. geol. Karte Schweiz, N.F., 2; Geol. Spez. -Karte, 13. Schweiz. geol. Komm.

29 - (1896): Die Krelde-Gebirge nördlich des Klönthales, l: 50000. Ibid., 5; Geol. Spez.-Karte, 16.

30 BUXTORF, A. (1913 a): Geologische Karte der Pilatus-Bürgenstock-Rigihochfluhkette, Blatt 2:Bürgenstock, 1 : 25000. Geol. Spez.-Karte, 27a.

31 - (1913 b): Geologische Karte der Pilatus-Bürgenstock-Rigihochfluhkette, Blatt 3: Rigihoch-fluhkette, 1 : 25 000. Ibid., 29a.

116 Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich 1967

32 BUXTORF, A., TOBLER, A., NIETHAMMER, G., BAUMBERGER, E., ARBENZ, P. und STAUB, W.(1916): Geologische Vierwaldstättersee-Karte, 1 : 50000. Ibid., 66a.

33 BUXTORF, A. und KOPP, J. (1944): Die tektonischen Verhältnisse am NW-Fuss der Rigi,1 : 33333. Eclogae geol. Helv., 36/2 (1943): 297.

34 BUXTORF, A., CHRIST, P. und NABHOLZ, W. (1950): Geologische Generalkarte der Schweiz,1 : 200000, Blatt 3: Zürich-Glarus. Schweiz. geol. Komm.

35 ERB, L. (1931): Blatt 146: Hilzingen. Geol. Spez.-Karte Baden, 1 : 25000. Bad. geol. L.-A. u.Schweiz. geol. Komm.

36 - (1936a): Risseiszeit: Randen-Klettgau, l: 150000. Mitt. bad. geol. L.-A., 11/6: 210.37 - (1936b): Risseiszeit: Kalter Wangen-Klettgau. Ibid.: 212.

38 ESCHER, ARN. (1862): Geologische Karte des Kantons Zürich, 1 : 260000. Neujbl. naturf.Ges. Zürich, 64.

39 - (1871): Geologischer Plan von Zürich und Umgebung, 1 : 10000. Ibid. 73.40 ESCHER, A., GUTZWILLER, A., MOESCH, C. und KAUFMANN, F. J. (1875): Blatt 9: Schwyz-

Glarus-Appenzell -Sargans. Geol. Karte Schweiz, 1 : 100000. Schweiz. geol. Komm.41 FALKNER, C. (1910): Die südlichen Rheingletscherzungen von St. Gallen bis Aadorf, l:100000.

Jb. naturw. Ges. St. Gallen (1908/09).42 FREI, E. (1946): Geologische Kartenskizze des Gebietes zwischen Zürichsee und Greifensee,

1 : 125000. Geologische Exkursionen in der Umgebung von Zürich: Exk. 11, Fig. 20.43 FREI, ROMAN (1911): Geologische Karte des Nordteiles von Blatt 258: Sattel, l:25000.

Manuskr., dep. Schweiz. geol. Komm.44 - (1912): Geologische Karte des Lorzetobel-Sihlsprung-Gebietes (Kt. Zug), 1 : 25000. Beitr.

geol. Karte Schweiz, N.F., 37: Taf. 3; Geol. Spez. -Karte, 70.45 FREI, RUDOLF (1963a): Tektonische Karte der Region Fuederegg-Spirstock, 1 : 12300. Diss.

ETH Zürich: 44.

46 - (1963b): Tektonisch-geologische Karte der Flyschbildungen in der Unterlage von IbergerKlippen und Mythen (Schwyz), 1 : 50000. Ibid.

47 GAMS, H. (1922): Geologische Karte von Maur und Umgebung, 1 : 25000. In: Naturgeschichteder Gemeinde Maur.

48 GEIGER, E. (1943): Blätter 56-59: Pfyn-Bussnang. Geol. Atlas Schweiz, 1 : 25000. Schweiz.geol. Komm.

49 - (1946): Geologische Übersichtskarte des Gebietes zwischen Mörsburg-Sulz und der Thur,1 : 50000. Geologische Exkursionen in der Umgebung von Zürich: Exk. 15, Fig. 26.

50 - (1950): Geologische Aufnahmen auf Blatt 53: Stammheim. Manuskr.51 GÖHRINGER, A. (1915): Blatt 169: Lienheim. Geol. Spez.-Karte Baden, 1 : 25000. Bad. geol.

L.-A.

52 GOTTSCHLICH, N. (1950): Geologische Karte der Gegend zwischen Schlücht und Alb im süd-lichen Schwarzwald, 1 : 25000. Manuskr., dep. Geol.-paläontol. Inst. Univ. Freiburg i. Br.

53 GYGI, R. (1961): Geologische Karte des Chestenberg, 1 : 5000. Manuskr.

54 HABERBOSCH, P. (1946): Geologische Übersichtskarte des unteren Aare-, Reuss- und Limmat-tales, ca. 1 : 64000. Geologische Exkursionen in der Umgebung von Zürich: Exk. 5, Fig. 10.

55 HARICHT, K. (1945): Tektonische Übersichtskarte der subalpinen Molasse zwischen Zugerseeund Rheintal, 1 : 200000. Eclogae geol. Helv., 38/l: Taf. 6.

56 HANTKE, R. (1954): Geologische Karte des Schienerberges, l:75000. Denkschr. schweiz.naturf. Ges., 80/2: 32.

57 - (1958): Durch End- und Seitenmoränen charakterisierte Gletscherstände des Reuss- undLinthsystems zur ausgehenden Würm-Eiszeit. Eclogae geol. Helv., 51/l: Taf. 2.

58 - (1961 a): Tektonische Karte der helvetischen Kalkalpen zwischen Obwalden und demLinthtal, 1 : 100000. Vjschr. naturf. Ges. Zürich, 106/l.

Jahrgang 112 RENÉ HANTKE. Geologische Karte des Kantons Zürich 117

59 HANTKE, R. (1961 b): Wallmoränen, Eisstände und Schotter zwischen Reuss- und Zürichseetal,1 : 200000. Geogr. Helv., 16/4: 213.

60 (1963a): Höhere Schotter, spätrisseiszeitliche Gletscherstände und würmeiszeitliche Wall-moränen im Raum um Schaffhausen, 1 : 200000. Jber. u. Mitt. oberrh. geol. Ver., N.F.,45: 48.

61 (1963 b): Höhere Schotterfluren, spätrisseiszeitliche Gletscherstände und würmeiszeitlicheWallmoränen im Raum zwischen Zürich und dem Rhein, 1 : 200000. Ibid. 50.

62 (1963c): Geologische Kartenskizze des Rheinlaufes zwischen Rüdlingen und Kaiserstuhl,1 : 75 000. Weiacher Kies.

63 (1964): Wallmoränen, Schmelzwasserrinnen, Drumlins und Toteislöcher im Bereich vonBlatt 1032: Diessenhofen, 1 : 125000. In: HOFMANN, F. und HANTKE, R.

64 (1965): Geologische Aufnahmen zwischen Vierwaldstättersee und Glärnisch, l: 10000.Manuskr.

65 (1966): Präwürmeiszeitliche Gletscherstände in der Nordschweiz, 1 : 200000. Eclogae geol.Helv., 58/2 (1965): Taf. 1.

66 (1967): Schotter und Wallmoränen im Bereich des zentralen Aare/Reussgletschers,1 : 100000. Ur- und frühgesch. Archäologie Schweiz, 1.

67 HEIM, ALB. (1891): Gipfelkarte des Uetliberges, l:4500. Neujbl. naturf. Ges. Zürich, 93;Congr. geol. intern. C. R., 6e sess. (1894).

68 - (1894): Geologische Karte von Zürich und Umgebung, 1 : 60000. Congr. geol. intern.C. R., 6e sess.

69 HEIM, ALB. und HÜBSCHER, J. (1931): Geologische Karte des Rheinfalls, 1 : 10000. Mitt.naturf. Ges. Schaffhausen, 10.

70 HEIM, ARN. (1928): Skizze des Alpenrandes im Wäggital, ca. 1 : 35000. Eclogae geol. Helv.,21/l: 75.

71 HERRORDT, 0. (1905): Geologische Karte der Umgebung von Rapperswit, 1 : 25000. Diss.Univ. Züric.

72 HOFMANN, F. (1960): Übersicht der vulkanischen Tuffvorkommen im Unterseegebiet,1 : 133333. Eclogae geol. Helv., 52/2 (1959): 492.

73 - (1966a): Blatt 1052: Andelfingen. Geol. Atlas Schweiz, 1 : 25000. Manuskr., dep. Schweiz.geol. Komm.

74 - (1966b): Geologische Aufnahmen auf Blatt 1032: Diessenhofen, 1 : 25000. Manuskr.

75 - (1966c): Geologische Aufnahmen auf Blatt 1033: Steckborn, 1 : 25000. Manuskr.

76 - (1966d): Geologische Aufnahmen auf Blatt 1053: Frauenfeld, 1 : 25000. Manuskr.

77 - (1967): Exkursionskarte des Unterseegebletes, 1 : 80000. In: BÜCHI, U. P. und HOFMANN,F.: Fig. l.

78 HÜBSCHER, J. (1951): Kärtchen zur Geologie des Rheinfallgebietes, 1 : 25000. Neujbl. naturf.Ges. Schaffhausen, 3: Beil. 3.

79 - (1961): Blatt 1032: Diessenhofen. Geol. Atlas Schweiz, 1 : 25000. Schweiz. geol. Komm.

80 HUG, J. (1905a): Die Drumlinlandschaft der Umgebung von Andelfingen (Kt. Zürich),l:25000. Beitr. geol. Karte Schweiz, N.F., 15; Geol. Spez.-Karte, 34. Schweiz. geol.Komm.

81 - (1905b): Geologische Karte des Rheinlaufes unterhalb Schaffhausen, 1 : 25000. Ibid., 35.82 - (1905c): Kaiserstuhl. Geologische Aufnahme von Siegfriedblatt 26, 1 :25000. Ibid., 36.83 JÄCKLI, H. (1956): Morphologische Karte Rohrdorf-Bremgarten, 1 : 50000. Geogr. Helv., 11/l.84 - (1957 a): Geologische Karte von Zürich und Umgebung, 1 : 33 333. Manuskr.

85 - (1957b): Geologische Karte des Flugplatzes Kloten, 1 : 5000. Manuskr.

86 - (1958a): Geologische Kartenskizze des Thurtales bei Andelfingen, 1 : 50000. Gedenkschr.Weinlandbrücke. Baudir. Kt. Zürich.

118 Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich 1967

87 JÄCKLI, H. (1958b): Geologische Karte der Umgebung der Weinlandbrücke, 1 : 12500. Ibid.88 - (1964): Geologische Karte Blatt Kloten, 1 : 25000. In: Kloten, vorn Bauerndorf zur Flug-

hafenstadt. Zürich.

89 - (1966): Blatt 1090: Wohlen. Geol. Atlas Schweiz, 1 : 25000. Schweiz. geol. Komm.90 - (1967): Geologische Kartenskizze des Gebietes zwischen Lenzburg und Mellingen, l:95000.

In: Geol. Führer Schweiz, 6: Exkursion 27/3: 479.

91 JEANNET, A. (1922): Tektonische Kartenskizze der Iberger Klippen (Schwyz), 1 : 50000. In:HEIM, ALB., 1922: 664.

92 - (1923 a): Carte geologique de la region des charbons feuilletes (Schieferkohle) von Wangen(Schwyz), 1 : 10000. Beitr. Geol. Schweiz, geotech. Ser., 8: Taf. 10.

93 - (1923 b): Carte geologique de la region des charbons feuilletes Uznach-Kaltbrunn (St-Gall),1 : 10000. Ibid.: Taf. 13.

94 - (1929a): Geologische Aufnahme von Blatt 259: Euthal, 1 : 25000. Manuskr., dep. Schweiz.geol. Komm.

95 - (1929b): Geologische Aufnahme von Blatt 261: Iberg, 1 : 25000. Manuskr., dep. Schweiz.geol. Komm.

96 - (1941): Tektonische Skizze des Gebietes Fuderegg-Spirstock, ca. 1 : 16000. Ber. Schwyz.naturf. Ges., 3 (1938-1940).

97 JUNG, G. (1961): Geologische Kartenskizze des Greifensees mit seinen nacheiszeitlichen See-ständen, l:25000. Manuskr., dep. Geogr. Inst. Univ. Zürich; l:125000 in: SUTER/HANTKE, 1962: 150.

98 KAUFMANN, F. J. (1872a): Karte der Vitznauer und Gersauer Tobel, 1 : 8333. Beitr. geol.Karte Schweiz, 11: Taf. 5.

99 - (1872b): Hochfluekette, 1 : 12500. Ibid.

100 - (1872c): Lowerzerstock, 1 : 8333. Ibid.

101 - (1877): Karte der beiden Mythen, 1 : 12500. Ibid., 14/2: Taf. l.

102 - (1887): Karte der Stadtgemeinde Luzern, 1 : 20000. Beil. Jber. Kantonsschule u. TheologieLuzern 1886/87.

103 KELLER, H. (1843): Geologische Karte des Kantons Zürich, 1 : 250000. Zürich.

104 KLEIBER, K. (1938): Tektonische Skizze des Hohe Rone-Gebietes, 1 : 133333. Eclogae geol.Helv., 30/2 (1937): 424.

105 KOPP, J. (1945): Blätter 186-189: Beromünster-Eschenbach. Geol. Atlas Schweiz, 1 : 25000.Schweiz. geol. Komm.

106 - (1947): Geologische Karte der Rossbergnordseite, 1 : 50000. Eclogae geol. Helv., 39/2(1946) : 275.

107 - (1952): Glazialgeologische Karte der Umgebung von Luzern. Jb. Heimatkde. Innerschweiz,15/16.

108 - (1961): Geologische Übersicht des Gebietes zwischen Knonauer Amt und Zugersee,1 : 100000. Eclogae geol. Helv., 53/2 (1960): 649.

109 - (1963a): Der Rutsch von Bethlehem, 1 : 10000. Zuger Neujbl. 1963: 61.

110 - (1963b): Der Rutsch von Chämistal, 1 : 3333. Ibid.: 63.

111 - (1964): Geologische Aufnahme von Blatt 1131: Zug, 1 : 25000. Manuskr.

112 KoPP, J. und MARTIN, G. (1938): Tektonische Skizze der subalpinen Hauptaufschiebungzwischen Zugersee und Ägerisee, 1 : 75000. Eclogae geol. Helv., 31/2: 390.

113 KoPP, J., BENDEL, L. und BUXTORF, A. (1955): Blätter 202-205: Luzern. Geol. Atlas Schweiz,1 : 25000. Schweiz. geol. Komm.

114 KUHN, J. (1966): Geologische Aufnahmen der äusseren Einsiedler Schuppenzone zwischenSihlsee und Chli Aubrig, 1 : 10000. Manuskr.

Jahrgang 112 RENÉ HANTKE. Geologische Karte des Kantons Zürich 119

115 LETSCH, E. (1899): Karte von Käpfnach und Umgebung, 1 : 12000. Beitr. Geol. Schweiz,geotech. Ser., 1: Taf. 2.

116 LIENERT, O. (1957): Geologische Karte des Grossen Mythen, 1 : 5000. Manuskr., dep. Geol.Inst. ETH, Zürich.

117 MERTENS, E. (1952): Geologische Kartierung eines Teiles des Blattes Waldshut (8315), l:25000.Manuskr., dep. Geol.-paläontol. Inst. Univ. Freiburg i. Br.

118 METZ, R. und REIN, G. (1957): Geologisch-petrographische Übersichtskarte des Südschwarz-waldes, 1 : 50000. Geol. Jb., 29, Beih.

119 MOESCH, C. (1867): Geologische Karte der Umgebung von Brugg (Aargau), 1 : 25000. Beitr.geol. Karte Schweiz, 4; Geol. Spez.-Karte, 2. Schweiz. geol. Komm.

120 MOESCH, C., STUTZ, U., MERIAN, P. und VOGELGESANG (1876): Blatt 3: Liestal-Schaffhausen.Geol. Karte Schweiz, 1 : 100000, 2. Aufl. Schweiz. geol. Komm.

121 VON Moos, A. (1946 a): Geologische Karte der Stadt Zürich. Geologische Exkursionen inder Umgebung von Zürich: Exk. 1, Fig. 2.

122 - (1946 b): Geologische Übersichtskarte des Gebietes zwischen Reuss und Zürichsee. Ibid.:Exk. 7, Fig. 14.

123 - (1949 a): Verbreitung des Felsgrundes (Molasse) in der Stadt Zürich, 1 : 103750. Vjschr.naturf. Ges. Zürich, 94: 142, in SUTER/HANTKE, 1962: 34.

124 - (1949b): Verbreitung der Moränen und Schotter in der Stadt Zürich, 1 : 103750. Ibid.: 145.

125 MOSER, S. (1958): Geomorphologische Karte des zentralen Aargaus, 1 : 25000. Mitt. geogr.-ethnol. Ges. Basel, 10 (1955-1957).

126 MoUssoN, A. (1840): Karte der Umgebungen von Baden im Kanton Aargau, l:45000.Geologische Skizze der Umgebungen von Baden im Kanton Aargau. Zürich.

127 MÜHLRERG, F. (1901): Geologische Karte der Lägernkette, 1 : 25000. Geol. Spez. -Karte, 25.Schweiz. geol. Komm.

128 - (1904): Geologische Karte des unteren Aare-, Reuss- und Limmat-Tales, 1 : 25000. Ibid., 31.

129 - (1910): Geologische Karte der Umgebung des Hallwilersees und des obern Winen- undSurtales, 1 : 25 000. Ibid., 54a.

130 MÜLLER, H.-P. (1966): Geologische Aufnahmen zwischen Sihlsee und Sattelegg, 1 : 10000.Manuskr.

131 NOTZ, R. (1924): Geologische Karte der östlichen Lägern. Diss. Univ. Zürich.

132 OBERHOLZER, J. (1942): Geologische Karte des Kantons Glarus, 1 : 50000. Geol. Spez.-Karte,117. Schweiz. geol. Komm.

133 ORERHOLZER, J. und HEIM, ALB. (1910): Geologische Karte der Glarneralpen, 1:50000.Ibid., 50.

134 OCHSNER, A. (1921): Geologische Karte des Fluhbrig und der nördlich anschliessenden Flysch-region, 1 : 25000. Diss. ETH, Zürich.

135 - (1966): Blatt 1133: Linthebene, 1 : 25000. Manuskr., dep. Schweiz. geol. Komm.

136 PAVONI, N. (1952a): Geologische Karte des Gebietes zwischen Zürichsee und oberem Glattal,1 : 10000. Manuskr., dep. Geol. Inst. ETH.

137 - (1952 b) : Verlauf der Molasseschichten zwischen Meilen und Obermeilen, 1 : 2500. Manuskr.,dep. Geol. Inst. ETH.

138 - (1957 a): Geologische Kartierungen im Zürichseegebiet, 1 : 25000. Manuskr.

139 - (1957 b): Die Verbreitung des Niveaus des «Appenzeller Granites» und die wichtigstenFossilfundstellen in der Zürcher Molasse. Vjschr. naturf. Ges. Zürich, 102/5: Taf. 5.

140 QUEREAU, E. C. (1893): Die Klippenregion von Iberg (Sihltal). Beitr. geol. Karte Schweiz,N.F., 3; Geol. Spez. -Karte, 14. Schweiz. geol. Komm.

120 Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich 1967

141 DE QUERVAIN, F., FREY, D., HOFMÄNNER, F. und JENNY, V. (1963): Geotechnische Karte derSchweiz, 1 : 200000, Blatt 2: Luzern-Zürich-St. Gallen-Chur, 2. Aufl. Schweiz. geotechn.Komm.

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143 RINGGER, H. (1964): Terrassen und Moränen im Zürichseetal, 1 : 66666. Diss. Univ. Züric.

144 ROTH, P. (1965): Geologische Karte der westlichen Wiggisgruppe, 1 : 10000. Manuskr., dep.Geol. Inst. ETH.

145 RUTSCH, R. und HÜRZELER, J. (1934): Geologische Kartenskizze der Molasse im Gebiet desOberen Zürichsees, 1 : 150000. Eclogae geol. Helv., 27/2: 350.

146 RUTTE, E. (1951): Geologie der Oehninger Fundstätten, 1 : 17500. Mittbl, bad. geol. L.-A.(1950) : 67.

147 - (1956): Geologische Karte des Schienerberges, 1 : 25000. Neues Jb. Geol. u. Paläontol.,102/2 (1955).

148 SCHALCH, F. (1873): Geognostische Karte der Umgegend von Schaffhausen, 1 : 25000. Jvers.schweiz. naturf. Ges. Schaffhausen, 56.

149 - (1912): Blatt 144: Stühlingen. Geol. Spez.-Karte Baden, 1 : 25000. Bad. geol. L.-A. u.Schweiz. geol. Komm.

150 - (1916): Blatt 145: Wiechs-Schaffhausen. Ibid.

151 - (1922): Blatt 157: Griessen. Ibid.

152 SCHALCH, F., GUTZWILLER, A. und SCHIEL, J. (1879): Blatt 4: Frauenfeld-St. Gallen. Geol.KarIe Schweiz, 1 : 100000. Schweiz. geol. Komm.

153 SCHALCH, F. und GöHRINGER, K. (1921): Blatt 158: Jestetten-Schaffhausen. Geol. Spez.-Karte Baden, 1 : 25000. Bad. geol. L.-A. u. Schweiz. geol. Komm.

154 SCHARDT, H., MEYER, H. und OCHSNER, A. (1924): Geologische Karte des Wäggitales undseiner Umgebung, 1 : 25000. Geol. Spez.-Karte, 108 a. Schweiz. geol. Komm.

155 SCHINDLER, C. (1959a): Geologische Karte des Glärnisch, 1 : 10000. Manuskr., dep. Schweiz.geol. Komm.

156 - (1959b): Tektonische Karte des Glärnischgebietes, 1 : 27300. Beitr. geol. Karte Schweiz,N.F., 107: Taf. l.

157 SENFTLEBEN, G. (1924): Geologische Karte der West-Lägern, 1 : 10000. Verkehrsver. Baden.1: 25 000 in Diss. Univ. Zürich (1923).

158 SMIT-SIBINGA, G. L. (1921): Geologische Karte der Mythen und Rotenfluh, 1 : 10000. Diss.Univ. Züric.

159 SPECK, J. (1946): Diluvium und Molasse östlich von Zug, 1 : 50000. Geologische Exkursionenin der Umgebung von Zürich: Exk. 8, Fig. 16.

160 - (1953a): Die geröllfreie «Zugerbucht» im Schüttungsschatten der beiden grossen miozänenSchuttfächer Napf und Hörnli, 1 : 100000. Diss. Univ. Züric.

160a - (1953 b): Die tortone Schichtserie der Baarburg mit basaler Nagelfluhbank und Süss-wasserkalk, 1 : 33 333. Ibid.: 20.

161 STAURER, H. in PEYER, B. (1946): Geologische Übersichtskarte der Umgebung der SandgrubenBenken und Wildensbuch. Geologische Exkursionen in der Umgebung von Zürich: Exk.22, Fig. 39.

162 STEIN, M. (1948): Geologische Karte vorn Glattal, 1 : 75000. Diss. Univ. Zürich.163 STUTZ, U. (1864): Geologische Karte der Lägern, 1 : 50000. Neujbl. naturf. Ges. Zürich, 66.

164 STYGER, G. (1961): Geologische Kartierung Kollbrunn-Rikon, 1 : 5000. Manuskr.165 - (1962a): Geologische Kartierung Tablat-Blitterswil, 1 : 5000. Manuskr.

166 - (1962b): Geologische Kartierung Saland-Bauma, 1 : 5000. Manuskr.

167 - (1963): Geologische Kartierung Umfahrungsstrasse Wald, 1 : 2500. Manuskr.

Jahrgang 112 RENÉ HANTKE. Geologische Karte des Kantons Zürich 121

168 SUTER, H. (1926): Geologische Übersichtskarte des Kantons Zürich, 1 : 125000. Geol. Inst.ETH, Züric.

169 - (1933a): Geologische Aufnahme von Blatt 40: Steinmaur, 1 :25000. Manuskr., dep.Schweiz. geol. Komm.

170 - (1933b): Geologische Aufnahme von Blatt 42: Dielsdorf, 1 : 25000. Manuskr., dep.Schweiz. geol. Komm.

171 - (1939): Geologische Karte des Kantons Zürich und der Nachbargebiete. Geologie vonZürich.

172 - (1944): Geologische Schotter zwischen Limmat, Glatt und Rhein, 1 : 75000. Eclogae geol.Helv., 37/l: Taf. 3.

173 - (1960): Kartenskizze des präwürmischen Lorzelaufes im Knonauer Amt, 1 : 75000. Ibid.,52/2 (1959): 500.

174 TANNER, H. (1944a): Geologische Aufnahmen auf Blatt 214: Sternenberg, 1 : 25000. Manuskr.,dep. Schweiz. geol. Komm.

175 - (1944b): Geologische Karte der Molasse zwischen Wattwil und Eschenbach, 1 : 50000.Mitt. thurg. naturf. Ges., 33; 1 : 100000. Geologische Exkursionen in der Umgebung vonZürich: Exk., 10, Fig. 19.

176 TRÜMPY, R. (1967): Tektonische Kartenskizze der Iberger Klippen, 1 : 50000. Geol FührerSchweiz, 7: Exkursion 31/3: 558.

177 WERER, A. (1928a): Geologische Karte des oberen Tösstales zwischen Wila und Bauma,1 : 25000. Mitt. naturw. Ges. Winterthur, 17/18 (1927-1930).

178 - (1928 b): Geologische Karte des unteren Töss- und Glattales zwischen Dättlikon, Bülachund Eglisau, 1 : 25 000. Ibid.

179 - (1929): Geologische Aufnahmen auf Blatt 41: Bülach, 1 : 25000. Manuskr., dep. Schweiz.geol. Komm.

180 - (1929): Geologische Aufnahmen auf Blatt 43: Kloten, 1 : 25000. Manuskr., dep. Schweiz.geol. Komm.

181 WEBER, J. (1901): Geologische Karte des Pfäffikersees, 1 : 25000. Mitt. naturw. Ges. Winter-thur, 3.

182 - (1904): Kartenskizze der Gebilde des Eiszeitalters in der Umgebung von Winterthur,1 : 50000. Verh. schweiz. naturf. Ges., Winterthur, 87.

183 - (1924): Geologische Karte von Winterthur und Umgebung, 1 : 25000. Geol. Spez. -Karte,107. Schweiz. geol. Komm. u. Mitt. naturf. Ges. Winterthur.

184 WELTS, G. (1951): Südrand der mittelländischen Molasse am oberen Zürichsee, 1 :25000.Manuskr.

185 WETTSTEIN, A. (1885): Geologische Karte von Zürich und Umgebung, 1 : 40000. Diss. Univ.Zürich.

186 VAN WINDEN, N. (1923): Geologische Karte des Geissberges bei Villigen (Aargau), 1 : 25000.Mitt. aarg. naturf. Ges., 16: Taf. 1.

187 ZINGG, TH. (1928): Geologische Aufnahme von Blatt 210: Volketswil, 1 : 25000. Manuskr.,dep. Schweiz. geol. Komm.

188 - (1929): Geologische Aufnahmen auf Blatt 43: Kloten, 1 : 25000. Manuskr., dep. Schweiz.geol. Komm.

189 - (1934): Blätter 226-229: Mönchaltorf-Rapperswil. Geol. Atlas Schweiz, 1 :25000.Schweiz. geol. Komm.

Während des Druckes erschienen:

190 a JÄCKLI, H. (1966 a): Karte der fluvioglazialen Ablagerungen zwischen Hallwilersee und Limmat,1 : 100000. Erläuterungen zu Blatt 1090 Wohlen. Geol. Atlas Schweiz, 1 : 25000. Schweiz.geol. Komm., Taf. l.

190b - (1966b): Grundwasserkarte Blatt Wohlen und Umgebung, 1 : 100000. Ibid., Taf. 3.191 HOFMANN, F. (1967): Geologische Übersichtsskizze der weiteren Umgebung von Schaff-

hausen. Mitt. naturf. Ges. Schaffhausen, 28 (1963/67): Abb. 8.

122 Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich 1967

155.156Übersichtsskizze der berücksichtigten geologischen Karten, 1 : 450000.