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27. SEPTEMBER 2018 ELBPHILHARMONIE KLEINER SAAL GERALD FINLEY JULIUS DRAKE

GERALD FINLEY JULIUS DRAKE - d3c80vss50ue25.cloudfront.net · Gerald Finley begann seine Karriere mit den Bariton-Rollen aus Mozarts Opern. International reüssierte er als Titelheld

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27. SEPTEMBER 2018ELBPHILHARMONIE KLEINER SAAL

GERALD FINLEYJULIUS DRAKE

Do, 27.9.2018 | 19:30 Uhr | Elbphilharmonie Kleiner Saal Liederabende | 1. Konzert

18:30 Uhr | Einführung im Kleinen Saal mit Meike Pfister

GERALD FINLEY BARITON JULIUS DRAKE KLAVIER

Franz Schubert (1797–1828) Schwanengesang D 957 – Die Rellstab-Lieder (1828) Liebesbotschaft Kriegers Ahnung Frühlingssehnsucht Ständchen Aufenthalt In der Ferne Abschied

Johannes Brahms (1833–1897) Vier ernste Gesänge op. 121 (1896) Denn es gehet dem Menschen wie dem Vieh Ich wandte mich und sahe an alle O Tod, wie bitter bist du Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete

Pause

Franz Schubert Schwanengesang D 957 – Die Heine-Lieder (1828)

Der Atlas Ihr Bild Das Fischermädchen Die Stadt Am Meer Der Doppelgänger Die Taubenpost

Wir bitten Sie, nicht zwischen einzelnen Liedern zu applaudieren.

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Gleich der erste Liederabend der neuen Saison bezeugt die besondere Intimität und Intensität dieser Gattung. Denn sowohl Franz Schubert als auch Johannes Brahms komponierten ihre jeweils letzten (Musik-)Worte in Liedform und hinterließen so ein klingendes Vermächtnis, das die Nachwelt besonders direkt anspricht – bis heute. Passenderweise steht mit dem kanadischen Bariton und Grammy-Preisträger Gerald Finley ein Sänger bereit, der sein Publi-kum sowohl auf der Opern- wie auf der kleinen Bühne mit gewaltiger Stimmkraft und starker Charakterisierung zu fesseln vermag. An seiner Seite: der englische Pianist Julius Drake, der zu den renommiertesten Liedbegleitern unse-rer Zeit zählt und mit dem Finley eine enge und erfolgreiche Musikerfreundschaft verbindet.

WILLKOMMEN

ProjektfördererIn Kooperation mit

WERK2018/19

DAS ALTE

WWW.ELBPHILHARMONIE.DE

TICKETS 040 357 666 66

LAEISZHALLE GROSSER SAAL | 20 UHR

ACCADEMIA BIZANTINA 09.11.2018AL AYRE ESPAÑOL 05.12.2018COLLEGIUM 1704 & NDR CHOR 24.01.2019CONCERTO DE’ CAVALIERI 27.02.2019AKADEMIE FÜR ALTE MUSIK BERLIN 15.04.2019

Anz_DasAlteWerk_A5_v2RZ.indd 1 12.09.18 11:28

BARITON GERALD FINLEY Der kanadische Bassbariton Gerald Finley gehört zu den bedeutendsten Sängern seiner Generation. Der Grammy-Gewinner wird weltweit auf den größten Opern- und Konzertbühnen gefeiert und wurde auch für seine CD- und DVD-Produktio-nen bereits mehrfach ausgezeichnet.

Gerald Finley begann seine Karriere mit den Bariton-Rollen aus Mozarts Opern. International reüssierte er als Titelheld in Don Giovanni oder als Graf in Le nozze di Figaro. Wichtige Partien der vergangen Jahre waren unter anderem die Titelrollen in Verdis Falstaff, Rossinis Guillaume Tell und Tschaikowskys Eugen Onegin. Auch mit verschiedenen Partien in Wagner-Opern hat er sich inzwischen einen Namen gemacht, etwa an der Glyndebourne Festival Opera, in Covent Garden und an der Lyric Opera Chicago. Wichtige zeitgenössische Komponis-ten haben ihm Opernrollen auf den Leib geschrieben, so etwa John Adams in Dr. Atomic sowie Mark Anthony in The Silver Tassie.

Weltweite Konzerte bilden einen wichtigen Bestandteil seiner Karriere. Dazu zählten Auftritte mit dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, dem NDR Elbphilharmonie Orchester, dem Los Angeles Philharmonic Orchestra sowie eine Tour mit Andris Nelsons und dem Symphonieorchester des Bayrischen Rund-funks. Mehrfach ist er mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle und Daniel Harding aufgetreten. Zeitgenössische Komponisten wie Peter Lie-berson, Huw Watkins und Julian Philips haben bereits Lieder und ganze Zyklen für ihn geschaffen.

In der aktuellen Saison führen ihn Konzerte unter anderem zum London Sym-phony Orchestra und zum Bayerischen Rundfunk. Außerdem ist er weltweit in verschiedenen Opernproduktionen zu hören, darunter als Jago in Verdis Otello an der Bayerischen Staatsoper und in Kanada sowie in der Titelrolle von Bartóks Herzog Blaubarts Burg an der Metropolitan Opera New York.

Mit dem Pianisten Julius Drake verbindet ihn eine langjährige Partnerschaft. Liederabende führten die beiden Musiker unter anderem zur Schubertiade Schwarzenberg, in die Londoner Wigmore Hall und die New Yorker Carnegie Hall.

DIE KÜNSTLER

KLAVIER JULIUS DRAKE

Der in London lebende Pianist Julius Drake genießt als einer der herausragendsten Instrumentalisten seines Faches inter-nationales Renommee. Er arbeitet mit vielen der weltweit füh-renden Solisten zusammen, sowohl bei Liederabenden als auch für CD-Produktionen. Regelmäßig ist er in den großen Konzert-häusern wie der Carnegie Hall und dem Lincoln Center New York oder dem Concertgebouw Amsterdam zu erleben und gas-tiert bei den Festivals in Edinburgh, der Schubertiade, den BBC Proms oder den Salzburger Festspielen.

Seine umfangreiche Diskografie umfasst eine hochgelobte Serie mit Gerald Finley, darunter die mit dem 2007, 2009 und 2011 Gramophone Classical Music Award ausgezeichneten Ein-spielungen der Lieder Samuel Barbers, der Heine-Lieder von Robert Schumann und der Songs & Proverbs of William Blake von Benjamin Britten. Hinzu kommen mehrfach preisgekrönte Produktionen mit Ian Bostridge, Live-Mitschnitte aus der Lon-doner Wigmore Hall unter anderem mit Joyce DiDonato sowie eine Aufnahme von Liedern von Franz Schubert zusammen mit Christoph Prégardien, die mit dem Preis der Deutschen Schall-plattenkritik 2017 ausgezeichnet wurde.

In der Spielzeit 2018/19 gibt er weiterhin Konzerte in sei-ner Reihe Julius Drake and Friends in der historischen Middle Temple Hall in London. Außerdem tritt er weltweit als Liedbe-gleiter unter anderem mit Gerald Finley, Matthew Polenanzi, Angelika Kirchschlager und Alice Coote auf. Neben seinen Tour-neen mit Holger Falk nach Amerika und mit Ian Bostridge nach Südkorea wird er Dvořáks Stabat Mater mit dem Chor des Bay-erischen Rundfunks aufnehmen.

DIE KÜNSTLER

LETZTE WORTE IN TÖNEN (1)

Franz Schubert: Schwanengesang D 957

Der Schwan spielt in der abendländischen Kulturgeschichte schon seit Jahr-tausenden eine ganz besondere Rolle. Um seine geliebte Leda zu verführen, verwandelte der Gott Zeus sich in einen Schwan, Martin Luther adoptierte ihn als eine Art persönliches Wappentier, das Boot von Richard Wagners Lohengrin wird von einem weißen Schwan gezogen (aus dieser Oper stammt auch die Rede-wendung »Mein lieber Schwan«), das hässliche Entlein wird schließlich zu einem schönen Schwan. Und Sokrates berichtete, der Schwan könne seinen eigenen Tod voraussagen und stimme dann mit tieftrauriger Stimme einen wunder-schönen letzten Gesang an. Bis heute wird daher das letzte Werk eines Künst-lers als sein »Schwanengesang« bezeichnet.

Ob auch Franz Schubert seinen Tod vorausahnte? »Ich bin krank. Ich habe schon elf Tage nichts gegessen und nichts getrunken und wanke matt und schwankend von Sessel zu Bett und zurück«, schreibt er Anfang November 1828 an einen Freund. Einige Tage später lässt er sich Beethovens Streichquartett op. 131 vortragen – die letzte Musik, die er hört. Am 19. November stirbt Schubert und wird dicht neben Beethovens Grab bestattet. Aus seinem Nachlass erhält der Verleger Tobias Haslinger von Schuberts Bruder Ferdinand einen Stapel Noten: sieben Lieder auf Worte von Ludwig Rellstab, sechs nach Heinrich Heine und eines nach Johann Gabriel Seidl, betitelt Taubenpost, das Schuberts letzte Liedkomposition darstellt. Man muss es wohl als extrem geschicktes Marke-ting betrachten, dass Haslinger diese 13 Lieder zu einem Zyklus zusammenfügt und sie im April 1829 mit der tränenreichen Bemerkung »Auch Schubert, dieser edle Musenliebling ist dahin« unter dem Titel Schwanengesang veröffentlicht.

Alle Lieder dieses Schwanengesangs entstanden in Schuberts Todesjahr; wann genau und in welcher zeitlichen Reihenfolge ist jedoch unbekannt. Sicher ist nur, dass sie von Schubert selbst nicht als Zyklus vorgesehen waren. Ein erzählerischer roter Faden fehlt, stattdessen steht jedes Lied in seiner roman-tischen Kostbarkeit für sich. Auch in ihrer Stilistik sind diese späten Lieder sehr verschieden: Während Schubert die Rellstab-Gedichte – die in der ersten Hälfte des heutigen Abends erklingen – noch einmal mit schmelzendster Zärtlichkeit vertont, erreichen die Heine-Lieder ein Maximum an Dramatik bis hin zu tiefer Verzweiflung.

Franz Schubert

Die Rellstab-Lieder

Der Dichter Ludwig Rellstab arbeitete als Kritiker für eine Zei-tung in Berlin – von ihm erhielt Beethovens Mondscheinsonate ihren Titel, als Rellstab sich während einer nächtlichen Boots-fahrt auf dem Vierwaldstättersee an sie erinnert fühlte. Im Früh-jahr 1825 unternahm er eine Reise nach Wien, um Beethoven zu hören und ihm einige seiner Gedichte zum Vertonen anzubieten. Beethoven machte sich auch tatsächlich ein paar Notizen, kam vor seinem Tod aber nicht mehr dazu, dem Plan Taten folgen zu lassen. Nach seinem Tod gelangten die Rellstab-Verse ver-mutlich über seinen Sekretär zu Schubert. Die sieben Rellstab-Lieder sind lose verbunden durch typisch romantische Themen und Zustände: Einsamkeit, Liebe und Sehnsucht.

DIE MUSIK

Mit einer glücklichen Liebesbotschaft eröffnet der Zyklus. Die rauschenden Wel-len eines Baches sind in der Klavierbegleitung zu hören, der Protagonist singt die Sehnsucht nach seiner Geliebten aus sich heraus, ist dabei jedoch voller Hoff-nung und Vorfreude – ganz anders als in der Frühlingssehnsucht, die ungestüm vorandrängt und ein Paar mit dem Ständchen bildet. Beides sind inbrünstige Liebesgedichte: das erste »geschwind«, das zweite mit der Tempobezeichnung »mäßig« eher verhalten. Das Ständchen ist eines der beliebtesten Schubert-Lie-der und wirkt sehr volksliedhaft. Das Klavier unterstützt den Sänger und wie-derholt seine Bitten wie »Liebchen, komm zu mir« in Echos; auch die Rufe einer Nachtigall sind zu hören.

Ähnlich hängen die Lieder Aufenthalt und In der Ferne zusammen. Die Inhalte sind Verlassenheit und Liebeskummer; am Ende zerbricht auch die letzte Hoff-nung auf das Gute in einem furchtbaren Trugschluss. In ihrer Intensität erinnern die beiden Lieder an die Winterreise. Die Harmonik ist hier so reich an unerwar-teten Wendungen und Rückungen, dass die Leipziger Allgemeine musikalische Zeitung einen »Zustand der Anarchie« diagnostizierte und von einem »Ohren zerreißenden Fortschritt« sprach.

Schließlich sind noch die Lieder Kriegers Ahnung und Abschied zu erwähnen, die von Tod und Trennung handeln. Dabei zeichnet Erstes das düstere Szenario eines einsamen Wachgebliebenen im Feldlager, der im Trauermarsch-Rhyth-mus die Einsamkeit besingt und schließlich zu ahnen scheint, dass es aus die-ser Nacht kein Erwachen mehr geben wird. Auf den fröhlich klappernden Hufen eines Pferdes kommt dagegen der Abschied daher, nimmt den Protagonisten mit sich und klingt nur durch eine Moll-Wendung für einen Moment wehmütig, bevor das Pferdegetrappel in der Ferne verschwindet.

Ludwig Rellstab

Heinrich Heine

Die Heine-Lieder

»Auch habe ich mehrere Lieder von Heine aus Hamburg gesetzt, welche hier außerordentlich gefielen«, schreibt Schubert im Oktober 1828 an seinen Leipziger Verleger. Heines Lyrik lernte er vermutlich bei einem der häufig stattfindenden Leseabende im Hause seines Freundes Franz von Schober kennen. Dort wurde offenbar auch Heines Buch der Lieder vorgetragen – sechs Gedichte daraus, von Heine selbst unter der Überschrift Die Heimkehr gebündelt, vertonte Schubert kurz darauf. In die-sen Liedern begegnet uns ein düsterer, rein auf den Ausdruck konzentrierter Schubert. Die Melodien sind nicht mehr frei fließend, streckenweise überwiegt das rezitativische, beinahe gesprochene Wort. Ebenso neu und anders, wie Heines Lyrik für ihre Leser war, sind Schuberts Vertonungen für ihre Hörer.

Am Beginn der Heine-Lieder steht Der Atlas, der darunter leidet, »die ganze Welt der Schmerzen« zu tragen. Im Mittel-teil dieses Liedes fällt besonders der Walzerrhythmus im Kla-vier auf, der die Worte des Atlas »Du stolzes Herz, du hast es ja gewollt, du wolltest glücklich sein« mit bitterer Ironie unter-malt.

Weniger drastisch, aber ähnlich expressiv sind die Lieder Ihr Bild und Am Meer. In Letzterem vereinigt Schubert den melo-diösen mit dem rezitativischen Liedstil – die Erinnerung an die idyllische Begegnung mit der Liebsten am Meer wechselt ab mit Verdüsterung und der plötzlich unheimlich werdenden, unbere-chenbaren Natur. Schubert hat das Meer vermutlich nie selbst gesehen, aber das Rauschen der Brandung im Klavier dennoch vollkommen wiedergegeben. Unbelastet und heiter in diesem Teil der Sammlung scheint einzig Das Fischermädchen mit sei-nem Barkarolen-Rhythmus; genau aus diesem Grund wurde es von Interpreten lange gemieden.

Am auffälligsten sind die Neuerungen in den Liedern Die Stadt und Der Doppelgänger. Beide stehen in beispielloser Melancholie da und sind in ihrer Beklemmung kaum zu über-bieten. Durch ihre dramatische Harmonik und die deklama-torische Behandlung der Singstimme erinnern sie schon an Richard Wagner oder Hugo Wolf. Einmal mehr zeigt sich hier, dass Schubert zwar als Begründer der Romantik gilt, dass seine Kunst aber weit in die Zukunft weist.

ELISABETH REDA /CLEMENS MATUSCHEK

DIE MUSIK

LETZTE WORTE IN TÖNEN (2)

Johannes Brahms: Vier ernste Gesänge op. 121

Auch Johannes Brahms hinterließ der (Musik-)Welt seinen ganz persönlichen Schwanengesang. Es handelt sich dabei um die Vier ernsten Gesänge, die ja schon im Titel auf ihre besondere Stimmung und Tiefgründigkeit verweisen. Am 7. Mai 1896, seinem 63. Geburtstag, schloss Brahms den Liederzyklus ab. Und prompt erschraken seine Freunde darüber, wie der Komponist anhand ausge-wählter Texte aus dem Alten und Neuen Testament den Tod in den Mittelpunkt gerückt hatte. Ob er sein Ableben wirklich vorausahnte und sich in Tönen damit auseinandersetzte, muss – genau wie in Schuberts Fall – Spekulation bleiben. Brahms verstarb (erst) ein knappes Jahr später. Er selbst nahm wie immer jedem Versuch einer ernsthaften Deutung den Wind aus den Segeln: Mit seinem typischen schwarzen Humor bezeichnete er die Lieder als »so verflucht ernst-haft und dabei so gottlos, dass die Polizei sie verbieten könnte – wenn die Worte nicht alle in der Bibel stünden«.

Johannes Brahms

Gut möglich, dass er mit diesem norddeutsch-schnoddrigen Statement seine eigene Emotionalität überspielen wollte. Denn als Lieder des Abschieds lassen sich die Vier ernsten Gesänge sehr wohl hören und auch biografisch deuten. So liegen dem letzten Teil Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete Ent-würfe für ein Orchesterlied zugrunde, das Brahms im Gedenken an seine 1892 verstorbene Freundin, ehemalige Klavierschülerin und möglicherweise zeitwei-lige Geliebte Elisabeth von Herzogenberg hatte komponieren wollen.

Oder waren die Lieder vielleicht als Abschiedsgeste an die andere große Liebe seines Leben gedacht, die schwer erkrankte Clara Schumann? Zwei Wochen nach Vollendung des Zyklus verstarb sie, und Brahms schrieb an ihre Töchter Marie und Eugenie: »Durchspielen können Sie die Gesänge nicht, weil die Worte Ihnen jetzt zu ergreifend wären. Aber ich bitte Sie, sie als Totenopfer für Ihre geliebte Mutter anzuschauen und hinzulegen.« Später wohnte Brahms ihrem Begräbnis in Bonn bei und reiste anschließend weiter zu Freunden, denen er die Lieder am Klavier vortrug. Ein Anwesender erinnerte sich: »Es war mehr ein gesteigertes Deklamieren der Bibelworte in Tönen, die Brahms mit seiner heiseren Stimme von sich gab. Und doch hat den gewaltigen Eindruck, den die Gesänge in dieser improvisierten Wiedergabe machten, mir seither kein Sänger mehr zu erwecken vermocht. Es war eben nicht anders, als wenn der Prophet selbst zu uns gesprochen habe. Der dritte Gesang erregte ihn selbst offenbar so stark, dass bei dem rührenden Schluss ›O Tod, wie wohl tust du‹ ihm die dicken Tränen die Backen hinabrollten, und er diese letzten Textworte mit fast tränen-erstickter Stimme mehr in sich hineinhauchte.«

Wie bei seinem Deutschen Requiem stellte Brahms die biblischen Texte selbst zusammen – wobei es ihm weniger um ein christliches Bekenntnis ging als um die Formulierung von Trauer und Trost. Und wieder griff er bei der Vertonung auf Elemente der ihm vertrauten, archaisch wirkenden und so ernsthaft-schönen Klangsprache von Johann Sebastian Bach und Heinrich Schütz zurück, die er um seine avancierte, oft sphärisch zwischen Dur und Moll schwebende Harmonik anreicherte.

Alle vier Lieder sind in sich mehrteilig und eng am Text entlang komponiert, was immer wieder für starke musikalische Kontraste sorgt. So steht im ersten Gesang der Erhabenheit des Hauptteils die hörbare Verzweiflung angesichts der Unausweichlichkeit des Todes gegenüber; im dritten Gesang dem »bitteren« Tod die Wendung »O Tod, wie wohl tust du«. Das letzte Lied findet aus dem munteren Beginn bald auf eine nachdenklichere Ebene. Dass Brahms den Zyklus mit dem Lobpreis der Liebe münden lässt, mag als Reverenz an die beiden genannten Freundinnen gelten, zeigt aber vor allem, worum es Brahms in seiner über-konfessionellen Glaubensmusik ging: um Menschlichkeit.

CLEMENS MATUSCHEK

DIE MUSIK

FRANZ SCHUBERT: SCHWANENGESANGTexte: Ludwig Rellstab

LiebesbotschaftRauschendes BächleinSo silbern und hell,Eilst zur GeliebtenSo munter und schnell?Ach, trautes BächleinMein Bote sei du;Bringe die GrüßeDes Fernen ihr zu.

All ihre BlumenIm Garten gepflegt,Die sie so lieblichAm Busen trägt,Und ihre RosenIn purpurner Glut,Bächlein, erquickeMit kühlender Flut.

Wenn sie am UferIn Träume versenkt,Meiner gedenkendDas Köpfchen hängt,Tröste die SüßeMit freundlichem Blick,Denn der GeliebteKehrt bald zurück.

Neigt sich die SonneMit rötlichem Schein,Wiege das LiebchenIn Schlummer ein.Rausche sie murmelndIn süße Ruh,Flüstre ihr TräumeDer Liebe zu.

Kriegers AhnungIn tiefer Ruh liegt um mich herDer Waffenbrüder Kreis;Mir ist das Herz so bang und schwer,Von Sehnsucht mir so heiß.

Wie hab ich oft so süß geträumtAn ihrem Busen warm!Wie freundlich schien des Herdes Glut,Lag sie in meinem Arm!

Hier, wo der Flammen düst’rer ScheinAch! nur auf Waffen spielt,Hier fühlt die Brust sich ganz allein,Der Wehmut Träne quillt.

Herz! Dass der Trost dich nicht verlässt!Es ruft noch manche Schlacht.Bald ruh ich wohl und schlafe fest,Herzliebste – gute Nacht!

LIEDTEXTE

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ELBPHILHARMONIEGROSSER SAAL

1.10.2018 | 20 UHR

PIERRE-LAURENT AIMARD

ADAM WALKERTABEA ZIMMERMANN

CHARLES IVES »CONCORD SONATE«

Kofinanziert durch das Programm Kreatives Europa der Europäischen Union

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FrühlingssehnsuchtSäuselnde Lüfte wehend so mildBlumiger Düfte atmend erfüllt!Wie haucht ihr mich wonnig begrüßend an!Wie habt ihr dem pochenden Herzen getan?Es möchte euch folgen auf luftiger Bahn! –Wohin?

Bächlein, so munter rauschend zumal,Wollen hinunter silbern ins Tal.Die schwebende Welle, dort eilt sie dahin!Tief spiegeln sich Fluren und Himmel darin.Was ziehst du mich,

sehnend verlangender Sinn, hinab?

Rastloses Sehnen! Wünschendes Herz,Immer nur Tränen, Klage und Schmerz?Auch ich bin mir schwellender Triebe bewusst!Wer stillet mir endlich die drängende Lust?Nur du befreist den Lenz in der Brust, nur du!

StändchenLeise flehen meine LiederDurch die Nacht zu dir;In den stillen Hain hernieder,Liebchen, komm zu mir!

Flüsternd schlanke Wipfel rauschenIn des Mondes Licht;Des Verräters feindlich LauschenFürchte, Holde, nicht.

Hörst die Nachtigallen schlagen?Ach! sie flehen dich,Mit der Töne süßen KlagenFlehen sie für mich.

Sie verstehn des Busens Sehnen,Kennen Liebesschmerz,Rühren mit den SilbertönenJedes weiche Herz.

Lass auch dir die Brust bewegen,Liebchen, höre mich!Bebend harr’ ich dir entgegen!Komm, beglücke mich!

AufenthaltRauschender StromBrausender Wald,Starrender FelsMein Aufenthalt.

Wie sich die WelleAn Welle reiht,Fließen die TränenMir ewig erneut.

Hoch in den KronenWogend sich’s regt,So unaufhörlichMein Herze schlägt.

Und wie des FelsenUraltes Erz,Ewig derselbeBleibet mein Schmerz.

In der FerneWehe dem Fliehenden,Welt hinaus ziehenden!Fremde durchmessenden,Heimat vergessenden,Mutterhaus hassenden,Freunde verlassendenFolget kein Segen, ach!Auf ihren Wegen nach!

Herze, das sehnende,Auge, das tränende,Sehnsucht, nie endende,Heimwärts sich wendende!Busen, der wallende,Klage, verhallende,Abendstern, blinkender,Hoffnungslos sinkender!

Lüfte, ihr säuselnden,Wellen sanft kräuselnden,Sonnenstrahl, eilender,Nirgend verweilender:Die mir mit Schmerze, ach!Dies treue Herze brach –Grüßt von dem Fliehenden,Welt hinaus ziehenden!

AbschiedAde! du munt’re, du fröhliche Stadt, ade!Schon scharret mein Rösslein

mit lustigem Fuß;Jetzt nimm noch den letzten,

den scheidenden Gruß.Du hast mich wohl niemals

noch traurig geseh’n,So kann es auch jetzt nicht

beim Abschied gescheh’n.

Ade, ihr Bäume, ihr Gärten so grün, ade! Nun reit’ ich am silbernen Strome entlang.Weit schallend ertönet mein Abschiedsgesang;Nie habt ihr ein trauriges Lied gehört,So wird euch auch keines

beim Scheiden beschert!

Ade, ihr freundlichen Mägdlein dort, ade!Was schaut ihr aus blumenumduftetem HausMit schelmischen, lockenden Blicken heraus?Wie sonst, so grüß ich und schaue mich um,Doch nimmer wend’ ich mein Rösslein um.

Ade, ihr Sterne, verhüllet euch grau! Ade!Des Fensterlein trübes,

verschimmerndes LichtErsetzt ihr unzähligen Sterne mir nicht,Darf ich hier nicht weilen, muss hier vorbei,Was hilft es, folgt ihr mir noch so treu!

LIEDTEXTE

Denn es gehet dem Menschenwie dem ViehText: Prediger Salomo 3, 19 – 22

Denn es gehet dem Menschen wie dem Vieh;wie dies stirbt, so stirbt er auch;und haben alle einerlei Odem;und der Mensch hat nichts mehr

denn das Vieh:denn es ist alles eitel.

Es fährt alles an einen Ort;es ist alles von Staub gemachtund wird wieder zu Staub.Wer weiß, ob der Geist des Menschen

aufwärts fahre,und der Odem des Viehes

unterwärts unter die Erde fahre?

Darum sahe ich, dass nichts besser’s ist,denn dass der Mensch fröhlich sei

in seiner Arbeit;denn das ist sein Teil.Denn wer will ihn dahin bringen,dass er sehe, was nach ihm geschehen wird?

Ich wandte michund sahe an alleText: Prediger Salomo 4, 1 – 3

Ich wandte mich und sahe an alle,die Unrecht leiden unter der Sonne;und siehe, da waren Tränen derer,die Unrecht litten und hatten keinen Tröster,und die ihnen Unrecht täten,

waren zu mächtig,dass sie keinen Tröster haben konnten.

Da lobte ich die Toten, die schon gestorben waren,

mehr als die Lebendigen, die noch das Leben hatten;

und der noch nicht ist, ist besser als alle beide,

und des Bösen nicht inne wird,das unter der Sonne geschieht.

O Tod,wie bitter bist duText: Jesus Sirach 41, 1 – 4

O Tod, o Tod, wie bitter bist du,wenn an dich gedenket ein Mensch,der gute Tage und genug hat und

ohne Sorge gelebet;und dem es wohl geht in allen Dingenund noch wohl essen mag!O Tod, o Tod, wie bitter bist du.O Tod, wie wohl tust du dem Dürftigen,der da schwach und alt ist,der in allen Sorgen steckt,und nichts Besser’s zu hoffen,noch zu erwarten hat.O Tod, o Tod, wie wohl tust du!

Wenn ich mit Menschen-und mit Engelzungen redeteText: 1. Korinther 13, 1 – 3, 12+13

Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete

und hätte der Liebe nicht,so wär ich ein tönend Erzoder eine klingende Schelle.

Und wenn ich weissagen könnteund wüsste alle Geheimnisse und

alle Erkenntnisund hätte allen Glauben, also,dass ich Berge versetzte,und hätte der Liebe nicht,so wäre ich nichts.

Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe

und ließe meinen Leib brennenund hätte der Liebe nicht,so wäre mir’s nichts nütze.

Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunkeln Worte,

dann aber von Angesicht zu Angesichte.Jetzt erkenne ich’s stückweise,dann aber werd’ ich’s erkennen,gleich wie ich erkennet bin.

Nun aber bleibet Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei:aber die Liebe ist die größeste unter ihnen.

JOHANNES BRAHMS: VIER ERNSTE GESÄNGE

LIEDTEXTE

Der AtlasIch unglücksel’ger Atlas! Eine Welt,Die ganze Welt der Schmerzen muss ich tragen,Ich trage Unerträgliches, und brechenWill mir das Herz im Leibe.

Du stolzes Herz, du hast es ja gewollt!Du wolltest glücklich sein, unendlich glücklich,Oder unendlich elend, stolzes Herz,Und jetzo bist du elend.

Ihr BildIch stand in dunkeln Träumenund starrte ihr Bildnis an,und das geliebte AntlitzHeimlich zu leben begann. Um ihre Lippen zog sichEin Lächeln wunderbar,Und wie von WehmutstränenErglänzte ihr Augenpaar. Auch meine Tränen flossenMir von den Wangen herab; Und ach, ich kann’s nicht glauben,Dass ich dich verloren hab!

Das FischermädchenDu schönes Fischermädchen,Treibe den Kahn ans Land;Komm zu mir und setze dich nieder,Wir kosen Hand in Hand.

Leg an mein Herz dein KöpfchenUnd fürchte dich nicht zu sehr;Vertraust du dich doch sorglosTäglich dem wilden Meer.

Mein Herz gleicht ganz dem Meere,Hat Sturm und Ebb’ und Flut,Und manche schöne PerleIn seiner Tiefe ruht.

Die StadtAm fernen HorizonteErscheint, wie ein Nebelbild,Die Stadt mit ihren Türmen,In Abenddämmrung gehüllt.

Ein feuchter Windzug kräuseltDie graue Wasserbahn;Mit traurigem Takte rudertDer Schiffer in meinem Kahn.

Die Sonne hebt sich noch einmalLeuchtend vom Boden emporUnd zeigt mir jene Stelle,Wo ich das Liebste verlor.

Am MeerDas Meer erglänzte weit hinausIm letzten Abendscheine;Wir saßen am einsamen Fischerhaus,Wir saßen stumm und alleine.

Der Nebel stieg, das Wasser schwoll,Die Möwe flog hin und wieder;Aus deinen Augen liebevollFielen die Tränen nieder.

Ich sah sie fallen auf deine HandUnd bin aufs Knie gesunken;Ich hab von deiner weißen HandDie Tränen fortgetrunken.

Seit jener Stunde verzehrt sich mein Leib,Die Seele stirbt vor Sehnen;Mich hat das unglücksel’ge WeibVergiftet mit ihren Tränen.

Der DoppelgängerStill ist die Nacht, es ruhen die Gassen,In diesem Hause wohnte mein Schatz;Sie hat schon längst die Stadt verlassen,Doch steht noch das Haus auf demselben Platz.

Da steht auch ein Mensch und starrt in die HöheUnd ringt die Hände vor Schmerzensgewalt;Mir graust es, wenn ich sein Antlitz sehe –Der Mond zeigt mir meine eigne Gestalt.

Du Doppelgänger, du bleicher Geselle!Was äffst du nach mein Liebesleid,Das mich gequält auf dieser StelleSo manche Nacht, in alter Zeit?

Die TaubenpostText: Johann Gabriel Seidl

Ich hab’ eine Brieftaub’ in meinem Sold,Die ist gar ergeben und treu,Sie nimmt mir nie das Ziel zu kurzUnd fliegt auch nie vorbei.

Ich sende sie viel tausendmalAuf Kundschaft täglich hinaus,Vorbei an manchem lieben Ort,Bis zu der Liebsten Haus.

Dort schaut sie zum Fenster heimlich hinein,Belauscht ihren Blick und Schritt,Gibt meine Grüße scherzend abUnd nimmt die ihren mit.

Kein Briefchen brauch ich zu schreiben mehr,Die Träne selbst geb ich ihr,Oh, sie verträgt sie sicher nicht,Gar eifrig dient sie mir.

Bei Tag, bei Nacht, im Wachen, im Traum,Ihr gilt das alles gleich,Wenn sie nur wandern, wandern kann,Dann ist sie überreich!

Sie wird nicht müd, sie wird nicht matt,Der Weg ist stets ihr neu;Sie braucht nicht Lockung, braucht nicht Lohn,Die Taub’ ist so mir treu!

Drum heg ich sie auch so treu an der Brust,Versichert des schönsten Gewinns;Sie heißt – die Sehnsucht! Kennt ihr sie? –Die Botin treuen Sinns.

FRANZ SCHUBERT: SCHWANENGESANG, TEIL 2Texte: Heinrich Heine

LIEDTEXTE

Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.

IMPRESSUMHerausgeber: HamburgMusik gGmbHGeschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jochen MargedantRedaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, Laura Etspüler, Julika von WerderLektorat: Reinhard HellingGestaltung: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyerDruck: Flyer-Druck.de

Anzeigen: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, [email protected]

BILDNACHWEISGerald Finley (Sim Canetty-Clarke); Julius Drake (Marco Borggreve); Franz Schubert: Illustration aus Die Gartenlaube, Leipzig 1866; Ludwig Rellstab: Lithografie von C. Diedrich; Heinrich Heine: Porträt von Moritz Daniel Oppenheim, 1831 (HHU Düsseldorf); Johannes Brahms: Fotografie von Krziwanek, 1892 (Brahms-Institut Lübeck); Klaus Maria Brandauer (Christof Mattes)

ADVENTSMUSIK IN DER LAEISZHALLEAuch wenn Thomas Hengelbrock sieben Jahre lang das NDR Elbphilharmonie Orchester geleitet hat: Seine Wurzeln liegen in der Alten Musik, im Balthasar-Neumann-Ensemble und -Chor, die er einst selbst gründete. Mit ihnen kehrt er nun für ein ganz besonderes Adventsprogramm in die Laeisz halle zurück (siehe Anzeige links), konzipiert und umgesetzt gemeinsam mit dem großen österreichischen Schauspieler Klaus Maria Brandauer (Foto rechts). Die fein aufeinander abgestimmte Mischung aus Literarischem, Vergnüglichem, Randständigem und Besinn-lichem trägt dabei deutlich Hengelbrocks Handschrift und lässt die Botschaft des Christentums in vielen, auch überraschenden Facetten aufleuchten.

VORSCHAU

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MENDELSSOHN, RILKE, ZWEIG U.A.LESUNG MIT WERKEN VON BACH, WEIHNACHTLICHE MUSIK UND

28.11.2018 | 20 UHRLAEISZHALLE GROSSER SAAL

BALTHASAR-

-ENSEMBLENEUMANN-CHOR &

THOMAS HENGELBROCKKLAUS MARIA BRANDAUER

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WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN

FÖRDERSTIFTUNGENKühne-StiftungKörber-StiftungHans-Otto und Engelke Schümann StiftungHaspa Musik StiftungHubertus Wald StiftungErnst von Siemens MusikstiftungCyril & Jutta A. Palmer StiftungMara & Holger Cassens StiftungProgramm Kreatives Europa der Europäischen Union Adam Mickiewicz Institut

Stiftung Elbphilharmonie

Freundeskreis Elbphilharmonie + Laeiszhalle e.V.

MEDIENPARTNERNDRDer SpiegelByte FMVAN MagazinNDR Kultur

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Mehr Infos unter:hawesko.de/elphi

Es ist das Besondere, das Wellen schlägt.

Der offizielle Weinpartner der Elbphilharmonie

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