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Gesamtkonzeption Waldnaturschutz ForstBW Kristina Wirth, Matthias Wurster Abteilung Wald und Gesellschaft FVA vor Ort Kloster Schöntal, 03.06.2014

Gesamtkonzeption Waldnaturschutz ForstBW · (Projektteam / -AG, Nov./ Dez. 2011) Aufnahme als Handlungsschwerpunkt (Projektteam, Sept. 2011): Aufnahme in den Konzeptionsentwurf für

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Gesamtkonzeption Waldnaturschutz ForstBW

Kristina Wirth, Matthias Wurster Abteilung Wald und Gesellschaft

FVA vor Ort Kloster Schöntal, 03.06.2014

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Gliederung

• Projektauftrag• Standards ForstBW zum Naturschutz• Projektaufbau• Projektverlauf

– Konsultationen– Formulierung der Ziele – Beispiel regionaltypische

naturnahe Waldgesellschaften

• Die 10 Ziele der Gesamtkonzeption• Weiterer Ablauf

03.06.2014 2

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Entwicklung einer Konzeption für den Waldnaturschutz im Staatswald Baden-Württemberg

- Zusammenführung bereits bestehender Bausteine des Waldnaturschutzes

- Aufdecken prioritärer Handlungsfelder

- Erarbeitung konkreter Handlungsempfehlungen und –maßnahmen

- Anregungen zur Fortentwicklung Konzept Naturnahe Waldwirtschaft

- Einfach, konkret, transparent, praktikabel, unter Berücksichtigung des ökonomischen Prinzips

Projektauftrag und Ziele

303.06.2014

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Naturschutz bei ForstBW

Strategisches Nachhaltigkeits-

management

Biodiversität und Artenschutz

Partizipation

Schutz abiotischer Ressourcen

Erhalt der Grundfunktionen

Landschaftsbezo-gene Erholung

Waldschutz-gebiete/

Prozessschutz

Waldbau/ -pflege Flächenschutz

03.06.2014 4

Bestehende Standards/ Vorgaben für den

Staatswald Baden-Württemberg

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Das SNM von ForstBW

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Bestehende Standards

Waldbau/ -pflege• Konzept Naturnahe Waldwirtschaft• Richtlinie WET• Naturnähe/ Baumartenwahl• Mischung/ Stufigkeit• Naturverjüngung,

Jungbestandspflege• Wildverbiss/ Jagd• Pflanzenschutz

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Bestehende Standards

Biodiversität und Artenschutz• Lebensräume/ an sie gebundene Arten• Alt- und totholzbedürftige Arten - AUT• Biotopverbund• Auerhuhnschutz

03.06.2014 7

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Bestehende Standards

Flächenschutz• Waldbiotope• FFH-Lebensraumtypen

Quelle: http://www.fva-bw.de/indexjs.html?http://www.fva-bw.de/forschung/woe/wbk/wbk_einf.html

03.06.2014 8

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Bestehende Standards

Waldschutzgebiete/ Prozessschutz • Bannwald• Schonwald • Flächenanteil Prozessschutz

Quelle: http://www.waldnaturschutz-forstbw.de/page32.html

http://www.naturpark-neckartal-odenwald.de/schonwaelder.html

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Bestehende Standards

Erhalt der Grundfunktionen• Boden-/Bestandesschonung• Befahrung• Bodenschutzkalkung

http://www.fva-bw.de/forschung/index2.html

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Bestehende Standards

Partizipation• Gesellschaftliche Akzeptanz• Umweltbildung• Forstliche Rahmenpläne

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Bestehende Standards

Schutz abiotischer Ressourcen• Gewässer im Wald• Klimaschutz

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Entwicklung einer Konzeption für den Waldnaturschutz im Staatswald Baden-Württemberg

- Zusammenführung bereits bestehender Bausteine des Waldnaturschutzes

- Aufdecken prioritärer Handlungsfelder

- Erarbeitung konkreter Handlungsempfehlungen und –maßnahmen

- Anregungen zur Fortentwicklung Konzept Naturnahe Waldwirtschaft

- Einfach, konkret, transparent, praktikabel, unter Berücksichtigung des ökonomischen Prinzips

Projektauftrag und Ziele

(...) Konsultation (Partizipation) von ForstBW-Beschäftigten sowie von Naturschutzseite und weiteren relevanten Stakeholdern ist notwendig und vorgesehen . Gerade im Naturschutz sind argumentativ geleitete Diskurse eine sehr zentrale Legitimationsgrundlage für Entscheidungen. Das Akzeptanzmanagement in der Öffentlichkeit und für die ForstBW-Beschäftigten ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Projektes.

1303.06.2014

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Projektaufbau

• Projektteam mit klaren Aufgabengebieten (MitarbeiterInnen aus verschiedenen Abteilungen der FVA)

• Begleitende Arbeitsgruppe zurfachlichen Unterstützung des Projektteams (Abbildung der rechtlichen, naturwissenschaftlichen und normativen Ebene, der Praxis des Naturschutzes und der Forstwirtschaft)

Organisations-team

Projektteam

Begleitende Arbeitsgruppe

Beteiligungs-Workshops

E-Partizipation

Organisations-team

Projektteam

Begleitende Arbeitsgruppe

Beteiligungs-Workshops

E-Partizipation

1403.06.2014

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Projektaufbau

1503.06.2014

Mitbestimmung

Arbeitsgruppe

Runder Tisch

Konsultation

Befragung

Stellungnahmen

InformationInformationsveranstal

tungÖffentliche

Einsichtnahme

Typologien der Partizipation(nach Böhnke (2010) und Gerner (2013))

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Projektaufbau

Wer sind „relevante“ Stakeholder? • MitarbeiterInnen von ForstBW• Politik• WissenschaftlerInnen:

Natur-, Sozial-, Ethikwissenschaft etc.• Amtlicher Naturschutz• Verbände: Naturschutz, Forst, Industrie, Freizeit….• Besitzer des Staatswaldes = Alle Baden-WürttembergerInnen

���� Personen in und außerhalb Baden-Württembergs

1603.06.2014

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u.a. hinsichtlich:-(An)Forderungen (z.B. amtl./ gesetzl. Naturschutz, Verbände)

-Umsetzungskonzepte-Abgeschlossene, laufende, geplante Projekte, einschlägige Literatur

Projektablauf – Situationsanalyse

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Projektablauf - Konsultations-Workshop

1. Workshop (29. Juni 2011)- FVA-Kolloquium „Bausteine und Strategien im Waldnaturschutz“

- „Kick-off“ - Veranstaltung

- Information über Inhalt, Rahmenbedingungen und Ablauf des Projekts

- Abfrage & Diskussion verschiedener Meinungen und Problemsichtensowie möglicher Umsetzungs- und Lösungsansätze

- > 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

- Diskutierte Themen- Prozessschutz- Spezielles Arten- und Gebietsschutzmanagement- Naturnahe Waldwirtschaft- Biotopverbund

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Projektablauf – Online-Konsultation

Ziele

• Einbezug interner und externer Stakeholder bundesweit

• Vermittlung von Basiswissen

• Abfrage und Austausch von Sichtweisen, Meinungen/ Positionen und Bedürfnisse

• Diskussion konfliktträchtiger Positionen

• Erfassung zusätzlicher Aspekte und konkreter Vorschläge

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Öffentliches webbasiertes Dialogforumwww.waldnaturschutz-forstbw.de

- Zeitraum: 05.-30. März 2012, rund um die Uhr

- DEMOS Gesellschaft für E-Partizipation

- Moderation durch Projektmitarbeiter und Externe

- Registrierung nur für aktive Teilnahme (auch anonym)

2003.06.2014

Projektablauf – Online-Konsultation

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Beteiligungszahlen (Stand 01.04.2012)• ~12 000 Besucher der Seite, darunter Vertreter der Forstwirtschaft, des

Naturschutzes, der Forschung und der Industrie

• 214 registrierte Nutzerinnen und Nutzer

• >600 Beiträge

Diskussionsschwerpunkte• Naturnaher Waldbau (Douglasienanteile, Erhalt von Lichtbaumarten)

• Berücksichtigung des Klimawandels

• Prozessschutz

• Beteiligung der Öffentlichkeit

���� Online-Plattform mit allen Beiträgen weiterhin eins ehbar!

03.06.2014

Projektablauf – Online-Konsultation

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2. Workshop (15. Mai 2012)- FVA-Kolloquium „Ihre Ansichten zur Gesamtkonzeption

Waldnaturschutz ForstBW“

- „Evaluierung“- Vorstellung der Ergebnisse

Online-Diskussion- Vorstellung des überarbeiteten Entwurfs - Diskussion der aktuellen Inhalten- > 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

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Projektablauf - Konsultations-Workshop

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Von der Sammlung auf 10 konkrete Ziele...

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Entwicklungsprozess der Zielformulierung am Beispiel

„Erhaltung der regionaltypischen naturnahen

Waldgesellschaften“

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1 . B e t e i l i g u n g s - Wo r k s h o p ( 2 9 . J u n i 2 0 1 1 )

Forderungen:• Standards u.a. bzgl. Standortgerechtigkeit, Naturnähe der Baumarten• Weiterentwicklung der „Naturnahen Waldwirtschaft“ in Bezug auf Klimawandel

Bestehende Vorgaben:• BNatSchG §5, LNatSchG §12, LWaldG §14• Nationale Biodiversitätsstrategie• Nationales Waldprogramm• PEFC, FSC• Konzept „Naturnahe Waldwirtschaft“ ►

1.1 Naturnähe und Vielfalt bei der Baumartenwahl (MLR, 1992)

• FED 2000• Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement,

Ziel 2

Forderungen Verbände:• „Nicht standortsheimischer Baumarten [...]

werden nur trupp- bis gruppenweise [...] bis zu einem Anteil von maximal 30 % integriert.“ (NABU, 2010)

• „Die Wälder werden so bewirtschaftet, dass die regional typischen standortsheimischen Baumarten mit mindestens 60% am Bestand beteiligt sind“ (LNV, 2009)

Situationsanalyse ( M a i - S e p t . 2 0 1 1 )

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Aufnahme als Zielaspekt der WNS-Konzeption

(Projektteam / -AG, Nov./ Dez. 2011)

Aufnahme als Handlungsschwerpunkt (Projektteam, Sept. 2011) :

Aufnahme in den Konzeptionsentwurf für die Online-Beteiligung

(Projektteam / -AG, März 2012)

Ziel 1: Der Anteil nichtheimischer Baumarten (z.B. Douglasie, Roteiche) bleibt unter 20% der Gesamtfläche.

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„Das Ziel nicht über 20% fremde Baumarten zu zulassen, sehe ich in Bezug auf die Klimaerwärmungkritisch. […] Anteil von 20% sollte auf die gesamte Staatswaldfläche bezogen werden, also incl. aller Schutzgebiete“

„Die Einbringung nicht heimischer Baumarten ist im FSC-zertifizierten Wald [...] nur in soweit möglich, als dass diese nur einzel-bis gruppenweise eingebracht werden können. [...] Es ist auch zu beachten, dass Anteile >20% an nicht-heimischen Baumarten auf Bestandesebene/je Behandlungsebene begründet werden müssen.“

Ziel 1

Der Anteil nichtheimischer Baumarten (z.B. Douglasie, Roteiche) bleibt unter 20% der Gesamtfläche.

„Wichtig wäre natürlich auch, wie die 20% verteilt sind . Als Standard für den nachhaltigen Waldbau scheint mir der Anteil aber ziemlich hoch.“

„Gerade in Zeiten sich stark verändernder Umweltbedingungen benötigen wir Vielfalt (Mischung) und Flexibilität. […] wo ist die fachliche Begründung? Warum nicht 15 od. 25%? […]“

„begrüssenswert […] verbindliche Obergrenzen für Neophyten anzubringen, aber [Ziel 1] könnte anders ausgedrückt auch heissen, das z.B. die Douglasie indirekt als eine der 3 häufigsten Baumarten festgeschrieben wird!“

Diskussionen auf www.waldnaturschutz-forstbw.de (März 2012)

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Ziel 1

Der Anteil nichtheimischer Baumarten (z.B. Douglasie, Roteiche) bleibt unter 20% der Gesamtfläche.

Diskussionen auf www.waldnaturschutz-forstbw.de (März 2012)

1. Überarbeitung des Konzeptionsentwurfs (Projektteam/ -AG, April 2012)

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Ziel 1

Erhalt der Flächenanteile der regionaltypischen, naturnahen Waldgesellschaften. Der Anteil nichtheimischer Baumarten (z.B. Douglasie, Roteiche) bleibt unter 20% der Gesamtfläche.

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2. Beteiligungs-Workshop (15. Mai 2012)

Ziel 1

Erhalt der Flächenanteile der regionaltypischen, naturnahen Waldgesellschaften. Der Anteil nichtheimischer Baumarten (z.B. Douglasie, Roteiche) bleibt unter 20% der Gesamtfläche.

Ziel 1 muss weggestrichen werden „sonst kann man die Gesamtkonzeption einstampfen “...

die Zahl 20 % muss geändert werden (Invasivität von Seiten des Naturschutzes ein großes Thema); sonst sind „Türen für Gespräche zugenagelt “

Warum 20% auf der Gesamtfläche? Besser wäre eine Beschränkung auf 20-30% der Bestandesebene , v.a. bezüglich Ersatz klimalabiler Fichte, denn sonst wäre 80% Douglasie im Schwarzwald möglich und dies ist aus Naturschutz-Sicht ein großes Problem...

Zentrale Botschaft des Ziels ist auf 80% Naturnahe Waldgesellschaften aufrechtzuerhalten...

Risikostreuung v.a. in Bereichen mit großen Auswirkungen des Klimawandels: Dazu braucht man einen ganzen Strauß von Baumarten, auch nichtheimische, um den Wald wenigstens zu erhalten; nicht nur auf Douglasie einengen ...

Vorschlag: „Anteil heimischer BA beträgt mindestens 80% “ ...dies wäre für den Naturschutz „leichter zu verkraften“ und ist weniger problematisch zu verstehen...

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2. Beteiligungs-Workshop (15. Mai 2012)

Ziel 1

Erhalt der Flächenanteile der regionaltypischen, naturnahen Waldgesellschaften. Der Anteil nichtheimischer Baumarten (z.B. Douglasie, Roteiche) bleibt unter 20% der Gesamtfläche.

2. Überarbeitung des Konzeptionsentwurfs (Projektteam/ -AG, Mai/Juni 2012)

03.06.2014 30

Abgestimmte Formulierung (Juli 2012)Ziel 1

Die Flächenanteile der regionaltypischen, naturnahen Waldgesellschaften sind erhalten. Der Anteil standortheimischer Baumarten beträgt mindestens 80% der Gesamtfläche.

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Zielaspekte für die Gesamtkonzeption Waldnaturschut z ForstBW

Naturnaher Waldbau

1Die Flächenanteile der regionaltypischen, naturnahen Waldgesellschaften sind erhalten. Der Anteil standortsheimischer Baumarten beträgt mindestens 80% der Gesamtfläche.

2

Lichtbaumarten sind mit einem Anteil von mind. 15% (dabei mind. 10% Laubbäume) an der Baumartenzusammensetzung beteiligt. Dazu werden vielfältige, geeignete Waldbauverfahren angewandt und Störungsflächen genutzt.

Lichte offene Wälder

3Lichte, seltene, naturnahe Waldgesellschaften („lichte Waldbiotope“) auf schwachwüchsigen (sauer, trocken, flachgründig) Sonderstandorten sind erhalten.

4Naturschutzfachlich bedeutsame historische Waldnutzungsformen, insbesondere Eichenmittelwälder, sind erhalten und werden ggf. gefördert.

Wälder nasser Standorte

5Die Biotopqualität von Mooren und Auen sowie weiterer nasser Standorte im Wald ist gesichert oder wiederhergestellt.

Artenmanagement im Wald

6Ein Managementkonzept für die Erhaltung und Förderung von Waldzielarten ist erarbeitet und wird in die Waldwirtschaft integriert.

7Das Artenmanagement wird durch ein Arteninformationssystem unterstützt und durch ein an Waldzielarten orientiertes Monitoring-System begleitet.

Prozessschutz 8

Durch Ausweisung von ca. 24.500 ha dauerhaft nutzungsfreier Waldfläche ist ein Beitrag zu Prozessschutz, Artenschutz und Biotopvernetzung realisiert. Zusammen mit der geplanten Ausweisung der angestrebten Großschutzgebiete erhöht sich die nutzungsfreie Waldfläche auf 33.000 ha bzw. 10% der Staatswaldfläche.

Forschung 9 Die Waldnaturschutzkonzeption wird durch praxisorientierte Forschung begleitet.

Mitwirkung 10Die Transparenz der Waldbewirtschaftung sowie die fachliche und öffentliche Kommunikation sind verbessert.Die naturschutzfachliche Kompetenz des Forstpersonals ist gestärkt.

03.06.2014 31

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Wie geht es jetzt weiter…?

• Kabinettsvorlage

• Umsetzung der Ziele :

– Z.T. Entwicklung von Konzepten etc. nötig

– Manche Ziele direkt umsetzbar

• Fachliche Tandem-Schulungen bezüglich der einzelnen Ziele für

2015 geplant

• Regelmäßige Evaluierung und Anpassung

3203.06.2014

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Vielen Dank!

www.waldnaturschutz-forstbw.de

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Fundstellen• Aktionsplan Auerhuhn• Allg. Geschäftsbedingungen der LFV BW für die Ausführung von

Forstbetriebsarbeiten (AGB-F)• Alt- und Totholzkonzept• Anleitung Waldbiotopkartierung (WBK)• Audit Arbeitsprozesse Holzernte • FED 2000 (Randziffer 24 ff.)• Feinerschließungsrichtlinie• Forsteinrichtung• Forstliches Gutachten• Generalwildwegeplan• Handbuch Wald und Wasser

• Hinweise zur Berücksichtigung von Waldbiotopen, FFH-LRT und Auerhuhn-habitaten bei Bodenschutzkalkungen

• Jungbestandsrichtlinie• Kalkungskonzept für BW• Konzept NNWW• Monitoring der FVA• Monitoring für NATURA-relevante Arten• „Pflegehinweise zu den einzelnen Biotoptypen“ im Handbuch zur WBK • SNM• Standortkartierung• Verwaltungsvorschrift für die Verwendung von als Abfall eingestuften

Bodenmaterial

• Vorläufige Hinweise zum Einsatz von Baustoffrecyclingmaterial • WBK: Empfehlungen für forstliche Bewirtschaftungs-, Pflege- und Entwicklungs-

maßnahmen in geschützten Biotopen und FFH-LRT; Kartierung typischer Waldarten

• Waldentwicklungstypen-RL• Waldfunktionenkartierung• Waldschutzgebietsprogramm• Zzt. entwickeltes Umsetzungskonzept NATURA 2000

Themengebiet Stichworte

Übergeordnet

� Nachhaltige Nutzungsfähigkeit der Naturgüter� Integration von Naturschutzzielen in die Waldbewirtschaftung

� Berücksichtigung der Schutz- und Erholungsfunktion der Wälder

Waldbau/-pflege

� Konzept naturnahe Waldwirtschaft (NNWW)� Waldentwicklung� Naturnähe, Baumartenwahl� Mischung, Stufigkeit

� Natürliche Abläufe, Bestandespflege� Naturverjüngung, Vermeidung von Kahlhieben� Jungbestandspflege� Wildverbiss, Jagd

Waldschutz � Pflanzenschutz

Biodiversität� Vielfalt der Lebensräume und an sie gebundene Arten� AuT-Konzept

� Biotopverbund� Pflegemaßnahmen Biodiversitätsschutz� „Ökologische Besonderheiten“

Artenschutz� MAP� „Waldmodul“ (MAP)� Auerhuhnschutz

� Pflegemaßnahmen Artenschutz� Umsetzung Artenschutz

Flächenschutz

� Waldbiotopkartierung (Durchführung und Umsetzung der Ergebnisse)� Aufnahme in Bestandesbeschreibung� Aufnahme in Zustandsdarstellung� Datenerhebung Wald-Lebensraumtypen (LRT)

� FFH-Waldlebensraumtypen (Buche)� FFH-LRT� Biotopschutzwald� arB-Flächen� Biotopschutz/Habitatschutz bei Bodenschutzkalkungen

Waldschutzgebiete / Prozessschutz

� Darstellung gesetzlicher Schutzgebiete� Ausweisung Waldschutzgebiete� Flächenanteil Prozessschutz

� Bannwald� Schonwald

Grundfunktionen, Schutz abiotischer Ressourcen

� Boden-/Bestandesschäden� Befahrung� Walwegebau� Bodenschutzkalkung

� Bodenschutzwald� Gewässer im Wald� Klimaschutz

Mitwirkung

� Gesellschaftliche Akzeptanz� Umweltbildung� Zuständigkeit bei Pflegezielen/-plänen

� Zuständigkeit bei FFH-Gebieten� Mitwirkung beim AuT-Konzept � Mitwirkung beim Aktionsplan Auerhuhn

Landschaftsbezogene Erholung� Sicherung der Erholungsfunktion� Besucherlenkung in Auerhuhngebieten

Naturschutzrelevante Standards von ForstBW