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Geschäftsbericht 2017 Raiffeisenverband Salzburg

Geschäftsbericht 2017 Raiffeisenverband Salzburg · Zentraler Einkauf & Expedit Dir. Mag. Andreas ... nur um des Geschäfts willen. ... der Entwicklung des Arbeitsmarktes wider

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Geschäftsbericht 2017 2

n n n IMPRESSUM

MedieninhaberRaiffeisen Medienverein Salzburg, 5020 Salzburg

InhaltRaiffeisenverband Salzburg eGen, Unternehmenssteuerung, Marie Theres Schweiger, MSc5020 Salzburg, Schwarzstraße 13 – 15, Tel.: +43 662 8886-0, www.rvs.at

GestaltungRaiffeisenverband Salzburg eGen, Marketing, Thomas A. Laimer

Verlagsort5020 Salzburg, Schwarzstraße 13 – 15

Hinweise Die in diesem Bericht enthaltenen Prognosen, Planungen und zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf dem Wissensstand und der Einschätzung des Raiffeisenverbandes Salzburg zum Zeitpunkt der Erstellung. Wie alle derartigen Aussagen unterliegen sie Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die im Ergebnis auch zu erheblichen Abweichungen führen können. Für den tatsächlichen Eintritt von Prognosen und Planungswerten sowie zukunftsgerichteten Aussagen kann keine Gewähr geleistet werden. Der Raiffeisenverband Salzburg hat diesen Geschäftsbericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Übermittlungs-, Satz- und Druckfehler können wir dennoch nicht ausschließen. In den Tabellen kann es bei der Aufrech-nung von gerundeten Beträgen zu geringfügigen Differenzen kommen. Die Angabe von Veränderungsraten (Prozentwerte) beruht auf tatsächlichen und nicht auf den in den Tabellen dargestellten gerundeten Werten.

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Raiffeisenverband Salzburg3

AllgemeinImpressumLeitungsorgane der Bank und StaatskommissäreGeschäftsleitungWesentliche EckdatenKommentar Generaldirektor Dr. Günther Reibersdorfer

Raiffeisenverband SalzburgAuszug aus dem Lagebericht Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Auszug aus dem Anhang

KonzernWesentliche EckdatenAuszug aus dem Konzernlagebericht Konzern-Bilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Auszug aus dem Konzern-Anhang

JahresabschlussBestätigungsvermerk

BankengruppeWesentliche EckdatenEntwicklung der Raiffeisen Bankengruppe Salzburg

Standorte

24567

8273032

4647616466

8485

8687

90

n n n INHALT

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n n n LEITUNGSORGANE DER BANK

n n n STAATSKOMMISSÄREGL Mag. Wolfgang EbnerMMag. Bernhard Mazegger

VorstandÖkR Sebastian Schönbuchner, ObmannRichard Hacksteiner, Obmann-Stv.Felix BergerAlois LüfteneggerAnton RonacherHerbert StegerIng. Herbert SturmErich Zauner

AufsichtsratIng. Peter Burgschwaiger, VorsitzenderThomas Winter, Vorsitzender-Stv.Friedrich GeislerRenate HofbauerBlasius ReschreiterJohann Riedl

Vom Betriebsrat entsandtBernhard BefurtHubert DorferJohannes Huber

GeschäftsleitungGeneraldirektor Dr. Günther ReibersdorferDir. Mag. Andreas DerndorferDir. Dr. Heinz KonradDir. Mag. Thomas NussbaumerDir. Erich Ortner

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n n n GESCHÄFTSLEITUNG

Raiffeisenverband Salzburg5

Dir. Mag. Thomas Nussbaumer

ServicecenterBank

Risiko-management

Firmen- / Institu-tionelle Kunden FilialenServicecenter Konto

& Zahlungsverkehr

Rechnungswesen& Controlling

Stabsstellen:

Raiffeisenbanken

Sektorbüro

Effizienz- & Pro-zessmanagement

Öffentlichkeitsarbeit

Recht / Geldwä-scheprävention /Compliance

Marketing

Personal-management

Unternehmens-analyse / Kredit-beratung RBen

Treasury

Bauträger & Projekt-gesellschaften

Privat- &Geschäftskunden Schwarzstraße

Servicecenter Finanzierung& Wertpapier

ServicecenterORG/IT Sanierungskunden KundenhandelBetriebliches Immo-

bilienmanagement

Vertriebs-unterstützungFirmenkunden

Vertriebsunter-stützung Privat- & Geschäftskunden

Zentraler Einkauf& Expedit

Dir. Mag. Andreas Derndorfer

Unternehmens-steuerung

GD Dr. Günther Reibersdorfer

Geschäftsführer RVS

Dir. Dr.Heinz Konrad

Firmen-kunden

Dir.Erich Ortner

Privat- &Geschäftskunden

Warenbetriebe

Die Innenrevision untersteht unmittelbar der gesamten Geschäftsleitung.

Datenmanagement & Data Warehouse

Alternative Vertriebswege

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n n n WESENTLICHE ECKDATEN DESRAIFFEISENVERBANDES SALZBURG

in TEUR 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 Veränderung

Bilanzsumme 6.264.678 6.992.395 7.391.861 399.466 5,7%

Forderungen an Kunden 3.041.056 3.209.076 3.302.717 93.641 2,9%

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden(exkl. Repo-Geschäfte)

2.349.014 2.692.281 2.879.443 187.162 7,0%

Hartes Kernkapital (CET 1) 464.876 477.517 507.363 29.846 6,3%

Kernkapitalquote (CET 1) 11,4% 11,5% 12,5% 1,0%

Eigenmittel 601.014 600.771 613.300 12.529 2,1%

Eigenmittelquote (Gesamtrisiko) 14,8% 14,5% 15,1% 0,7%

Betriebsergebnis 43.188 43.409 44.408 999 2,3%

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 24.329 28.911 30.429 1.518 5,3%

Cost-Income-Ratio(bereinigt um die Warenbetriebe, Revision und ORG/IT)

68,2% 67,4% 67,7% 0,2%

Return on Equity (RoE, vor Steuern) 5,2% 6,1% 6,1% 0,0%

Umsatz Warenbetriebe 254.926 250.385 266.519 16.134 6,4%

Durchschnittlicher Mitarbeiterstand 1.651 1.622 1.657 35 2,2%

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n n n KOMMENTAR GENERALDIREKTORDR. GÜNTHER REIBERSDORFER

Das heurige Jahr ist für Raiffeisen ein ganz beson-deres Jahr. Friedrich Wilhelm Raiffeisen wurde vor 200 Jahren geboren, am 30. März steht sein Ge-burtstag im Kalender. Die „kleinen Leute“, die Hand-werker, Bauern und Gewerbetreibenden kämpf-ten ums Überleben. Raiffeisen rief zur Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung auf. Die Leute schlossen sich zusammen, kauften gemein-sam ein, produzierten und gaben sich gegenseitig Kredite. Die Genossenschaft war geboren.

Seither hat sich unsere Genossenschaftsbank und auch ganz allgemein das Bankgeschäft mehr als einmal stark verändert. Doch die genossenschaft-lichen Werte von damals sind heute noch genauso gültig: Es geht um die Überzeugung, dass viele ge-meinsam mehr erreichen können, als einer allein, es geht um eine konkrete Förderung der Bevölke-rung sowie der regionalen Wirtschaft, und es geht um gelebte Partnerschaftlichkeit. Die Geschichte von Raiffeisen Salzburg ist somit auch immer eine Geschichte der Region, unserer Mitglieder und Kunden. Beides ist untrennbar miteinander verbun-den. Diese Zusammengehörigkeit von Bank und regionaler Wirtschaft ist und bleibt das Wesent-

liche. Deshalb beschäftigen wir uns auch intensiv mit der Zukunft. Die anhaltende Niedrigzinsphase, die nach wie vor steigenden regulatorischen Anfor-derungen und der Übergang in das digitale Zeit-alter sind große Herausforderungen, nicht nur für unser Institut, sondern für alle Banken. Vor diesem Hintergrund können wir mit dem zurückliegenden Geschäftsjahr und dem Betriebsergebnis sehr zufrieden sein. Es liegt im Rahmen unserer Pla-nungen und erlaubt uns, die Eigenkapitalausstat-tung weiter zu stärken.

Langfristiger Erfolg ist nur mit einem verbindlichen Wertegerüst möglich. Wir stehen heute für mo-derne und zeitgemäße Werte, zu denen ich Quali-tät, Fairness, Kundenorientierung und Nachhaltig-keit zählen möchte. Wir machen keine Geschäfte nur um des Geschäfts willen. Unsere Kunden müssen einen spürbaren Mehrwert durch Raiff- eisen haben. Gerade angesichts der anhaltenden Niedrigzinspolitik und der damit zusammenhän-genden, langfristigen Auswirkungen ist eine hohe verlässliche Qualität in der Beratung unumgäng-lich. Hier sind wir hervorragend aufgestellt und bieten unseren Kunden einen klaren Mehrwert. Wir werden uns auch weiterhin auf das konzentrieren, was wir am besten können: Unsere Kunden jeder-zeit gut zu beraten und ihnen maßgeschneiderte Produkte und Leistungen für ihre individuellen Ansprüche und Wünsche zu bieten. Denn wir alle spüren, wie stark unsere Welt in Bewegung ist und wie dynamisch sich die Rahmenbedingungen im Wettbewerb und zugleich die Bedürfnisse unserer Kunden verändern. Unsere Aufgabe ist es, diesen Wandel kundenorientiert mitzugestalten.

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n n n AUSZUG AUS DEM LAGEBERICHT

GESCHÄFTSVERLAUF UNDWIRTSCHAFTLICHE LAGE

Das abgelaufene Geschäftsjahr des Raiffeisen-verbandes Salzburg eGen (folgend Raiffeisenver-band Salzburg) verlief in allen Geschäftsbereichen erfolgreich und großteils plangemäß. Die Ertrags-lage war zufriedenstellend, verbunden mit einer der allgemeinen Wirtschaftslage angemessenen Risikolage.

Die Geschäftsleitung blieb im Berichtsjahr unver-ändert unter dem Vorsitz von Herrn Generaldirek-tor Dr. Günther Reibersdorfer. Ihm zur Seite stehen Dir. Dr. Heinz Konrad (Firmenkunden), Dir. Mag. Andreas Derndorfer (Unternehmenssteuerung), Dir. Erich Ortner (Privat- und Geschäftskunden) und Dir. Mag. Thomas Nussbaumer (Servicecen-ter Bank).

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen:

InternationalDie Weltwirtschaft expandierte im Jahr 2017 gemäß Weltbank-Schätzungen um 3% und wuchs damit um 0,6%-Punkte stärker als noch im Vorjahr. Haupttreiber, welche in weiterer Folge auch Han-del und Produktion ankurbelten, waren insbeson-dere gesteigerte Investitionen, die durch geringe Finanzierungskosten, ein positives Geschäftsklima und hohe Unternehmensgewinne begünstigt wur-den.

Die USA konnten 2017 einen voraussichtlichen An-stieg des Bruttoinlandsprodukts von 2,3% verzeich-nen, welcher insbesondere von einer gesteigerten privaten Nachfrage nach Investitionsgütern, hohen Gewinnen, einem schwachen Dollar und dadurch einer starken ausländischen Nachfrage getragen wurde. Die Arbeitslosenquote näherte sich im Be-richtsjahr einem historischen Tiefstwert und trotz einer nur mäßigen Zunahme der realen Einkom-men und Löhne stieg der private Konsum. Sofern es zu keinen wesentlichen politischen Änderungen kommt, wird für das Jahr 2018 ein weiteres Wachs-tum der US-Wirtschaft von 2,5% prognostiziert.

China wies laut Weltbank-Schätzungen im Jahr 2017 ein Wirtschaftswachstum von 6,8% aus. Dies ist insbesondere auf finanzpolitische Unterstüt-zungsmaßnahmen, erfolgreiche Reformen und eine leicht positive Handelsbilanz zurückzuführen. Die Neuausrichtung von staatlichen zu privatwirt-schaftlich getätigten Investitionen hielt auch im Be-richtsjahr an. Für das Jahr 2018 prognostiziert die Weltbank einen Rückgang des Wirtschaftswachs-tums auf 6,4% und begründet dies insbesondere mit der restriktiveren Fiskalpolitik.

Für das Jahr 2018 prognostiziert die Weltbank einen weiteren Anstieg der weltweiten Wirtschafts-leistung um 3,1%. Die Wirtschaft der Industrielän-der soll dabei um 2,2% expandieren, Schwellen- und Entwicklungsländer sollen ein Wirtschafts-wachstum von 4,5% verzeichnen.

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EurozoneIn der Eurozone lag das Wirtschaftswachstum im Berichtsjahr über den Erwartungen. So steigerte sich laut Weltbank-Schätzungen das BIP 2017 um 2,4%. Der Anstieg wurde insbesondere von geld-politischen Impulsen der EZB und Steigerungen der Binnen- und Auslandsnachfrage getrieben.

Die Arbeitslosenquote sank im Berichtsjahr konti-nuierlich und betrug im Dezember 2017 saisonbe-reinigt 8,7%. Damit lag sie unter dem Vorjahreswert von 9,7% und um etwa 1,5%-Punkte über dem Vor-krisenniveau.

Die Leitzinsen blieben im Jahr 2017 unverändert, mit einem Hauptrefinanzierungssatz von 0,00%, einem Einlagesatz von -0,40% und einem Spitzen-refinanzierungssatz von 0,25%.

Aufgrund des verhaltenen Lohnwachstums und eines starken Euros lag die Inflationsrate unter dem erwarteten Niveau und so geht die Weltbank für 2018 von einem Beibehalten der Niedrigzins-politik aus.

Das WIFO rechnet mit einem Anhalten des kon-junkturellen Aufschwungs der Eurozone bis ins Jahr 2018, erwartet dann aber eine allmähliche Ab-kühlung. Demgemäß prognostiziert die Weltbank für 2018 eine Steigerung des realen Bruttoinlands-produktes von 2,1% und erwartet für 2019 – 2020 ein Wachstum von durchschnittlich 1,6%.

ÖsterreichInsgesamt wuchs die österreichische Wirtschaft im Jahr 2017 kräftig. Laut WIFO-Prognose steigerte sich das BIP im Vergleich zum Vorjahr um 3,0%. Die durch die internationale Konjunktur begünsti-gte Expansion des Außenhandels, damit verbun-den eine Produktionssteigerung insbesondere in der Sachgüterindustrie, Ausrüstungsinvestitionen sowie der private Konsum hatten einen maßgeb-lichen Anteil an diesem Ergebnis.

Die positive Konjunkturlage spiegelte sich auch in der Entwicklung des Arbeitsmarktes wider. So er-höhte sich die Nachfrage nach Arbeitskräften deut-lich. Das AMS verzeichnete hierzu mit 532.500 Stel-lenzugängen ein Rekordhoch, welches um 14,8% über dem Vorjahreswert lag. Im Jahr 2017 fanden laut AMS mit 604.356 Arbeitslosen und Schulungs-teilnehmern um 3,2% mehr Personen einen neuen Arbeitsplatz als im Vorjahr. Im Berichtsjahr wurde ein Anstieg der unselbständig aktiv Beschäftigten um 2,0% im Vergleich zum Vorjahr sowie ein Rück-gang der Arbeitslosenquote gemäß Eurostat um 0,4%-Punkte auf 5,6% verzeichnet. WIFO-Progno-sen zufolge soll diese positive Entwicklung auch in den kommenden zwei Jahren anhalten. So wird für das Jahr 2018 eine Arbeitslosenquote von 5,4% prognostiziert und für 2019 wird mit einem weiteren Rückgang auf 5,3% gerechnet.

Die Renditen von österreichischen 10-Jahres-Staatsanleihen bewegten sich innerhalb eines

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n n n AUSZUG AUS DEM LAGEBERICHT

Bandes von etwa 40 Basispunkten und schwank-ten dabei zwischen 0,4% und 0,8%. Die Konjunk-turerwartungen der Unternehmen gestalten sich sehr optimistisch und so wurden im Rahmen des WIFO-Konjunkturtests von Dezember 2017 stei-gende Erwartungen in allen Branchen verzeichnet.

Das WIFO prognostiziert für 2018 eine weitere Steigerung des österreichischen Bruttoinlandspro-dukts um 3% im Vergleich zum Vorjahr, rechnet jedoch damit, dass sich das Wachstum mit dem Abkühlen der internationalen Konjunktur auch in Österreich verlangsamen wird und erwartet für 2019 ein Wirtschaftswachstum von 2,2%.

SalzburgDie Salzburger Unternehmen profitierten von dem konjunkturellen Aufschwung, der Niedrigzinspoli-tik der EZB, der starken privaten Nachfrage und der positiven Entwicklung im Tourismus und so reduzierte sich die Anzahl der Firmeninsolvenzen in Salzburg um 10,7% im Vergleich zum Vorjahr auf etwa 350. Die summierten Insolvenzverbind-lichkeiten von 69 Mio. EUR lagen dabei um 40,5% unter dem Vorjahreswert. Österreichweit reduzierte sich die Anzahl an Firmeninsolvenzen im Vergleich zum Vorjahr um 3,8%.

Durch die konjunkturelle Entwicklung konnte am Salzburger Arbeitsmarkt ein Rückgang der Arbeits-losigkeit verzeichnet werden. Die Arbeitslosen-quote (nationale Berechnungsmethode) reduzierte

sich im Berichtsjahr laut AMS-Schätzungen um 0,4 Prozentpunkte und lag mit 5,1% deutlich unter dem österreichischen Durchschnitt.

Herausragende Ergebnisse wurden im Berichtsjahr im österreichischen Tourismus erzielt. Die Nächti-gungen stiegen um 2,5% im Vergleich zum Vorjahr auf rund 144,4 Mio. Nächtigungen, wodurch zum zweiten Mal in Folge der seit Beginn der Aufzeich-nungen dokumentierte Spitzenwert von 140 Mio. überschritten wurde. Mit einer Anzahl von insge-samt 28,3 Mio. Übernachtungen entfielen 19,6% aller Nächtigungen auf Salzburg.

Gemäß aktueller Konjunkturumfrage der Wirt-schaftskammer Salzburg wurde die derzeitige Ge-schäftslage von den Unternehmen mehrheitlich als gut oder zufriedenstellend beurteilt und auch die Aussichten für 2018 sowie die langfristigen Erwar-tungen fielen positiv aus.

ERLÄUTERUNG DER ERTRAGS-,FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

Mittelverwendung / VermögensstrukturDie Bilanzsumme des Raiffeisenverbandes Salz-burgs erhöhte sich um 399,5 Mio. EUR auf 7.391,9 Mio. EUR. Die Barreserve erhöhte sich aufgrund eines höheren Guthabens bei der ÖNB gegen-über dem Vorjahr um 56,3 Mio. EUR auf 74,5 Mio. EUR. Der Posten Schuldtitel öffentlicher Stellen

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und Wechsel erhöhte sich um 77,6 Mio. EUR und bilanzierte mit 707,5 Mio. EUR. Die Forderungen an Kreditinstitute erhöhten sich insbesondere auf-grund eines Anstiegs der Forderungen an inlän-dische Banken um 196,9 Mio. EUR und wurden zum Ultimo mit 2.380,3 Mio. EUR ausgewiesen. Davon entfielen über 60% auf die österreichische Raiffeisenbankengruppe.

Die Forderungen an Kunden stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 93,6 Mio. EUR und bilanzierten zum Jahresende mit 3.302,7 Mio. EUR. Der Anteil der gesamten Fremdwährungskredite am Kredit-portfolio wurde zum Jahresultimo mit 1,8% errech-net.

Seit 2012 konnten die Ausleihungen an Privat- und Firmenkunden um 11,4% gesteigert werden. Der Raiffeisenverband Salzburg bedient damit die im Zuge des konjunkturellen Aufschwungs und durch

geldpolitische Anreize gestiegene Kredit-Nach-frage von Privat- und Firmenkunden.

Das an Kunden zugesagte Kreditvolumen verteilte sich zum Bilanzstichtag prozentuell auf nachste-hende Branchen (ÖNACE Gliederung):

Festverzinsliche Wertpapiere und Schuldverschrei-bungen reduzierten sich um 30,8 Mio. EUR auf 268,0 Mio. EUR. Der Posten Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere bilanzierte mit 2,7 Mio. EUR unverändert.

Das abgelaufene Geschäftsjahr war durch eine unverändert vorsichtige Beteiligungspolitik ge-kennzeichnet. Die Beteiligungen wurden mit 110,0 Mio. EUR ausgewiesen und reduzierten sich damit

Branche 2015 2016 2017

Bauwesen 7,7% 5,9% 6,4%

Dienstleistungen 30,4% 32,4% 31,3%

Finanz und Versicherung 2,6% 3,1% 3,6%

Fremdenverkehr 12,5% 13,4% 12,8%

Gebietskörperschaften 3,6% 3,7% 1,8%

Handel 7,7% 6,3% 6,7%

Industrie 11,8% 10,7% 11,7%

Land- und Forstwirtschaft 0,1% 0,1% 1,5%

Unselbständige 13,5% 14,2% 14,8%

Verkehr und Nachrichten 10,0% 10,2% 9,5%

3.500

3.000

2.500

2.000

3.209

Forderungen an Kunden in Mio. EUR

2012 – 2017: +337 Mio. EUR (+11,4%)

2.946 2.9253.041

3.303

2.966

2012 2013 2014 2015 2016 2017

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um 2,0% im Vergleich zum Vorjahr. Die Anteile an verbundenen Unternehmen stiegen um 0,5% und bilanzierten mit 255,4 Mio. EUR. Nennenswert im Beteiligungsbereich ist der Erwerb von 25,1% an der Bergbahnen Flachau GmbH durch die Frem-denverkehrs GmbH, welcher im ersten Halbjahr 2017 stattfand. Im März 2017 wurde die RZB AG in die Raiffeisenbank International AG verschmolzen. Der Raiffeisenverband Salzburg ist direkt bzw. in-direkt über eine Tochtergesellschaft mit 3,64% am Kapital der RBI AG beteiligt.

Die Sachanlagen und immateriellen Vermögens-gegenstände des Anlagevermögens waren zum Bilanzstichtag mit einem Buchwert von 171,1 Mio. EUR auszuweisen und reduzierten sich damit um 4,2% Mio. EUR.

Im Jahr 2017 betrug das gesamte Investitionsvo-lumen inklusive Sanierungen 8,8 Mio. EUR. Davon entfielen 4,7 Mio. EUR auf Grundstücke und Ge-bäude sowie 4,1 Mio. EUR auf Investitionen in Be-triebs- und Geschäftsausstattung, EDV, Fuhrpark, immaterielle Wirtschaftsgüter und Sanierungen.Die sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit 100,9 Mio. EUR ausgewiesen und steigerten sich im Vergleich zum Vorjahr um 14,2 Mio. EUR. Die aktiven Rechnungsabgrenzungen stiegen um 3,4 Mio. EUR und wurden mit 4,7 Mio. EUR bilanziert. Die aktiven latenten Steuern bilanzierten mit 14,0 Mio. EUR und reduzierten sich damit um 3,3 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr.

Mittelherkunft / KapitalstrukturAuf der Passivseite reduzierten sich die Verbind-lichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 78,5 Mio. EUR auf 2.551,9 Mio. EUR. Mehr als 70% dieser Verbindlichkeiten entfielen auf die Raiffeisen-bankengruppe Österreich, davon stellten die Ver-bindlichkeiten gegenüber den Salzburger Raiffei-senbanken die größte Einzelposition dar.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden wurden mit 2.879,4 Mio. EUR bilanziert und erhöhten sich um 187,2 Mio. EUR. Die Spareinlagen steigerten sich dabei um 70,6 Mio. EUR, die Termin- und Gi-roeinlagen erhöhten sich um 116,6 Mio. EUR. Die Primäreinlagen stellen somit weiterhin die solide Basis für die gute Liquiditätsausstattung des Raiff-eisenverbandes Salzburg dar.

Seit 2012 stiegen die Einlagen von Kunden (inklu-sive Repogeschäfte) um 13,4%. Diese äußerst po-

3.000

2.500

2.000

1.500

2.2562.165

Entwicklung Kundeneinlagen in Mio. EUR

Kundeneinlagen in Mio. EUR Repo-Geschäfte

2.879

2.305

265

2012 – 2017: +309 Mio. EUR (+13,4%)

n n n AUSZUG AUS DEM LAGEBERICHT

2.349

2.692

2012 2013 2014 2015 2016 2017

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Raiffeisenverband Salzburg13

sitive Entwicklung spiegelt das große Vertrauen der Kunden in den Raiffeisenverband Salzburg wider.

Die verbrieften Verbindlichkeiten (inklusive nach-rangige Eigenemissionen) erhöhten sich deutlich um 259,9 Mio. EUR und beliefen sich zum Jahres-ultimo auf 1.257,5 Mio. EUR.

Raiffeisenverband SalzburgEigenemissionen an Kunden:

Die sonstigen Verbindlichkeiten reduzierten sich um 6,5 Mio. EUR auf 41,0 Mio. EUR. Die passiven Rechnungsabgrenzungen wurden mit 15,1 Mio. EUR bilanziert. Die gesamten Rückstellungen bi-lanzierten mit 70,8 Mio. EUR (VJ: 73,4 Mio. EUR). Die Personalrückstellungen lagen dabei mit 61,6 Mio. EUR in etwa auf dem Vorjahresniveau.

Das Ergänzungskapital bilanzierte im Berichtsjahr mit 50,7 Mio. EUR (VJ: 42,4 Mio. EUR). Das bilan-zielle Eigenkapital, bestehend aus dem gezeichne-ten Kapital, der Kapitalrücklage, den Gewinnrück-

lagen, der Haftrücklage, dem Bilanzgewinn und dem Fond für allgemeine Bankrisiken, betrug zum Jahresultimo 517,6 Mio. EUR (ohne Anrechnung der Rücklage für den B-IPS Fond). Somit konnte 2017 das bilanzielle Eigenkapital um 31,2 Mio. EUR oder 6,4% gestärkt werden.

ErtragslageDer Nettozinsertrag, resultierend aus Zinsen und ähnlichen Erträgen abzüglich Zinsaufwendungen und ähnlichen Aufwendungen, sank um 3,9 Mio. EUR auf 54,0 Mio. EUR. Gründe für den Rück-gang waren insbesondere die Niedrigzinspolitik der EZB sowie die Weitergabe von Negativzinsen an Verbraucher. Die Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen erhöhten sich durch höhere Aus-schüttungen von Beteiligungen und verbundenen Unternehmen um 3,5 Mio. EUR auf 9,0 Mio. EUR.

Der Provisionsüberschuss, resultierend aus Provi-sionserträgen saldiert mit den Provisionsaufwen-dungen, betrug 35,9 Mio. EUR und erhöhte sich damit gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 0,7 Mio. EUR. Der Provisionsüberschuss aus dem Ge-schäft mit Wertpapieren erhöhte sich um 0,5 Mio. EUR und bilanzierte mit 10,8 Mio. EUR. Im abge-laufenen Jahr standen die Märkte ganz im Zeichen von geldpolitischen Beschlüssen und einem stei-genden Wirtschaftswachstum. In diesem Umfeld erreichten die Kundendepotvolumina einen Wert von 2,6 Mrd. Euro und konnten damit im Jahres-vergleich gesteigert werden.

38%

16%

41%

5%

Kunden (Privat- undFirmenkunden RBGS)Raiffeisenbanken NostroInstitutionelle KundenSonstige

Beschreibung: Liquidität – Aufgliederung der RVS Eigenemissionen an Kunden Quelle: Interne Daten per 12/2017

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Der Raiffeisenverband Salzburg gehört seit vielen Jahren zu den besten Vermögensverwaltern im deutschsprachigen Raum. Er wurde auch bei der 2017 stattfindenden Verleihung der „Elite-Report“-Preise ausgezeichnet – mit „summa cum laude“, der Höchstnote. Erstmals ist es dem Raiffeisenver-band Salzburg gelungen, zu den zwei besten Ban-ken in Österreich zu zählen. Die Basis für diesen herausragenden Erfolg in einem äußerst schwie-rigen Marktumfeld bilden eine solide und transpa-rente Geschäftspolitik und die im Vordergrund ste-hende persönliche, langjährige Kundenbetreuung sowie der Fokus auf Werterhalt.

Der Provisionsüberschuss aus dem Zahlungsver-kehr erhöhte sich um 0,2 Mio. EUR auf 14,1 Mio. EUR. Im gesamten Zahlungsverkehr (national und grenzüberschreitend) wurden 2017 rund 62,7 Mio. Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von 93,7 Mrd. EUR durchgeführt. 86,9% der Kundenaufträge wurden elektronisch angeliefert.

Die ELBA-Anwender erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 7,5%. Damit sind in der Raiff-eisen Bankengruppe Salzburg per Jahresende 2017 über 141.140 ELBA-Anwender registriert.

Die Provisionsüberschüsse im Bauspar- und Ver-sicherungsbereich blieben annähernd gleich und wurden zum Ultimo mit 5,2 Mio. EUR ausgewie-sen. Die Provisionsüberschüsse aus dem Kredit-geschäft bilanzierten mit 5,4 Mio. EUR, was einen

Rückgang von 0,2 Mio EUR darstellt. Der Ertrags-saldo aus Finanzgeschäften reduzierte sich auf-grund eines geringen Handels mit Valuten/Devi-sen/Münzen und einem rückläufigen Devisenhan-del um 0,5 Mio. EUR auf 2,6 Mio. EUR.

Die sonstigen betrieblichen Erträge steigerten sich um 4,3 Mio. EUR und betrugen zum Jahresultimo 89,4 Mio. EUR. Darin enthalten sind insbesondere die Erträge des Geschäftsbereiches Salzburger Warenbetriebe. Der Umsatz der Warenbetriebe stieg im Vergleich zum Vorjahr um 16,3 Mio. EUR und betrug insgesamt 266,5 Mio. EUR. Der größte Umsatzanstieg konnte dabei in dem Bereich „Landwirtschaft, Haushalt, Garten und Werkzeug“ erzielt werden. Maßgeblich für das Umsatzplus von 7,5 Mio. EUR waren dabei ein deutlicher Anstieg in der Abnahmemenge von Biofutter, welcher sich auf die stabilen Milchpreise im Biobereich zurückfüh-ren lässt sowie die Modernisierung und der Aus-bau der Standorte. Auch die anderen Geschäftsbe-reiche entwickelten sich sehr positiv und so stiegen die Umsätze im Bereich Werkstätte/Technik um 11,1%, im RVS-Bereich Energie um 9,5% und im Bereich Baustoffe um 2,0%.

In Summe stiegen die Betriebserträge des Raiff-eisenverbandes Salzburg um 2,2% im Vergleich zum Vorjahr auf 190,8 Mio. EUR. Die Betriebsauf-wendungen betrugen im Geschäftsjahr insgesamt 146,4 Mio. EUR und steigerten sich damit um 3,1 Mio. EUR.

n n n AUSZUG AUS DEM LAGEBERICHT

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Raiffeisenverband Salzburg15

Der Personalaufwand bilanzierte mit 96,8 Mio. EUR und wies damit einen leichten Anstieg von 0,5% auf. Der Sachaufwand (sonstige Verwaltungsauf-wendungen) erhöhte sich um 2,2 Mio. EUR auf 36,9 Mio. EUR und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 0,6 Mio. EUR auf 4,4 Mio. EUR.

Das Betriebsergebnis als Saldogröße von Be-triebserträgen und Betriebsaufwendungen konnte im Vergleich zum Vorjahr um 1,0 Mio. EUR gestei-gert werden und betrug zum Jahresultimo 44,4 Mio. EUR. Das Bewertungsergebnis bei den Po-sten Forderungen und Wertpapiere des Umlauf-vermögens sowie Beteiligungen und Wertpapiere des Anlagevermögens betrug in Summe 14,0 Mio. EUR und verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 0,5 Mio. EUR.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig-keit betrug somit 30,4 Mio. EUR und steigerte sich damit um 5,3% oder 1,5 Mio. EUR. Wesentlich bedingt durch den Wegfall der in 2016 einmalig gezahlten Sonderzahlung der Stabilitätsabgabe reduzierte sich die Steuerleistung um 8,4 Mio. EUR auf insgesamt 3,1 Mio. EUR. Folglich konnte ein Jahresüberschuss in Höhe von 27,3 Mio. EUR er-zielt werden. Die Rücklagenbewegung ergab ins-gesamt eine Zuweisung von 23,8 Mio. EUR. Die Dotierung der Gewinnrücklagen betrug 21,9 Mio. EUR. Als Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2017 wird ein Betrag von 3,5 Mio. EUR ausgewiesen.

ZWEIGNIEDERLASSUNGENInsgesamt werden 15 Zweigniederlassungen mit Schwerpunkt in der Stadt Salzburg (11), im Raum Zell am See (3) und in Oberndorf (1) betrieben. Der durchschnittliche Mitarbeiterstand dieser 15 Zweigniederlassungen belief sich in 2017 auf 117 Mitarbeiter.

FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Eigenmittel und RentabilitätDas harte Kernkapital (CET1) betrug zum Ultimo 507,4 Mio. EUR (VJ 477,5 Mio. EUR), zusätzliches Kernkapital (AT1) wurde nicht ausgewiesen. Somit betrug das gesamte Kernkapital 507,4 Mio. EUR und erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 29,9 Mio. EUR.

Entwicklung hartes Kernkapital in Mio. EUR

Hartes Kernkapital (CET1) Harte Kernkapitalquote (CET1)

2012 – 2017: +102 Mio. EUR (+25,0%)

500

400

300

200

507

405437

454

15%

13%

11%

9%

11,4%

465

11,4%

12,5%

9,6%

10,9%

478

11,5%

2012 2013 2014 2015 2016 2017

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Geschäftsbericht 2017 16

Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Erhöhung der Gewinnrücklagen zurückzuführen. Die harte Kernkapitalquote (CET1) betrug 12,5%. Seit 2012 erhöhte sich das harte Kernkapital um 102,1 Mio. EUR. Dies entspricht einem Anstieg von 25,2%.

Die gesamten Eigenmittel betrugen 613,3 Mio. EUR und stiegen somit um 12,5 Mio. EUR. Die Eigenmittelausstattung betrug daher 15,1% (VJ 14,5%) und lag somit deutlich über dem gesetz-lichen Mindesterfordernis von 9,25% (inkl. Kapita-lerhaltungspuffer). Die Cost-Income-Ratio (CIR) für den Bankbetrieb (bereinigt um die Warenbetriebe, ORG/IT und Revision), als Verhältniszahl der Be-triebsaufwendungen zu den Betriebserträgen, betrug 67,7% und erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr geringfügig um 0,2%-Punkte. Der Return on Equity (ROE) vor Steuern – eine Kennzahl, die das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Relation zum durchschnittlichen Eigenkapital des Jahres 2017 setzt – betrug im Berichtsjahr 6,1% und entsprach damit dem Vorjahreswert.

RISIKOMANAGEMENT

Ein aktives Management identifizierter Risiken ist Voraussetzung für eine nachhaltig erfolgreiche Un-ternehmensentwicklung und somit für den Raiffei-senverband Salzburg von zentraler Bedeutung. Im Interesse der Kunden und Eigentümer gewährlei-stet der Raiffeisenverband Salzburg durch den Ein-

satz adäquater Methoden und Systeme auf dem Gebiet des Risikomanagements und -controllings die langfristige Sicherheit und Rentabilität des Unternehmens. Die Geschäftsleitung erachtet die verwendeten und im Risikohandbuch verankerten Risikomanagementsysteme dem Geschäftsmodell und der Strategie des Raiffeisenverbandes Salz-burg entsprechend als angemessen.

Risikostrategie Die Geschäftsleitung des Raiffeisenverbandes Salzburg ist für alle wesentlichen Elemente des Risikomanagements verantwortlich und legt auf Grundlage der geschäftspolitischen Ausgangssi-tuation unter Berücksichtigung der Risikotragfä-higkeit, der personellen und der technisch-orga-nisatorischen Ausstattung die (Risiko-) Strategie für den Raiffeisenverband Salzburg und dessen Konzernunternehmen fest. Darin sind die Unter-nehmensziele und die zu ihrer Erreichung erforder-lichen Maßnahmen definiert. Die von der Unterneh-mensstrategie abgeleitete Risikostrategie umfasst hierbei die geplante Entwicklung aller wesentlichen Geschäftsaktivitäten und ist in Teilstrategien geglie- dert. Zudem umfasst die Verantwortung der Ge-schäftsleitung auch die Einrichtung angemessener interner Kontrollverfahren.

Vor Aufnahme neuartiger Geschäfte – darunter versteht der Raiffeisenverband Salzburg insbe-sondere neue Produkte, Dienstleistungen, Märkte, Geschäftsarten, Vertriebswege und Währungen –

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Raiffeisenverband Salzburg17

bzw. bei wesentlichen Veränderungen bestehender sowie beim Outsourcing bestehender oder neuer Geschäfte, erfolgt im Rahmen des Produkteinfüh-rungsprozesses eine umfassende Analyse sämt-licher geschäftsspezifischer Risiken.

Die Risikostrategie ist das zentrale Fundament für die Ausgestaltung der Risikokultur im Raiffeisen-verband Salzburg. Sie wird im Risikohandbuch veröffentlicht, regelmäßig überarbeitet und steht in abgestimmter Form für alle identifizierten Risikoar-ten zur Verfügung. Beschlüsse über erforderliche Anpassungen und Änderungen der Risikostrategie obliegen ausschließlich der Geschäftsleitung.

Die Risikostrategie wird bezüglich detaillierter Er-läuterungen zu methodischen Regelungen durch das Risikohandbuch ergänzt. Das Risikohandbuch beschreibt insbesondere die Risikomessmethoden für die im Raiffeisenverband Salzburg quantifi-zierten Risikoarten.

Darüber hinaus werden die Organigramme und ri-sikorelevanten Geschäftsprozesse sowie die zuge-hörigen operativen und Management- bzw. Wirk-samkeitskontrollen erhoben und zentral im Raiffe-isenverband-Salzburg-Prozessportal abgebildet.

Der Raiffeisenverband Salzburg verfolgt generell eine zurückhaltende Risikopolitik. Dies ist erkenn-bar an der sehr konservativen Gestionierung der Kredit- und Beteiligungspositionen, dem sehr ge-

ringen Handelsvolumen (kleines Handelsbuch) sowie dem äußerst geringen Marktpreisrisiko. Deri-vative Finanzinstrumente werden grundsätzlich nur zu Absicherungszwecken verwendet. Dokumentiert wird diese Absicherungsstrategie bei Zinsswaps über die Bewertungsrichtlinien des Hedge Accoun-tings.

Organisation des Risikomanagements Der Raiffeisenverband Salzburg vermeidet Interes-senskonflikte durch eine konsequente aufbau- und ablauforganisatorische Trennung zwischen Markt- und Marktfolgebereichen bis in die Ebene der Ge-schäftsleitung.

Die Risikomanagement-Funktion wird von der Ab-teilung Risikomanagement und dem Geschäftslei-ter Unternehmenssteuerung wahrgenommen. Die Abteilung Risikomanagement übt die Funktion des zentralen und unabhängigen Risikomanagements gemäß §39 (5) BWG aus. Der Abteilungsleiter Ri-sikomanagement berichtet an den Geschäftsleiter Unternehmenssteuerung und gemeinsam mit die-sem wiederum an den Prüfungs- bzw. Risikoaus-schuss des Aufsichtsrates.

Die von den Marktbereichen unabhängige OE Ri-sikosteuerung (Abteilung Risikomanagement) stellt die Transparenz sämtlicher identifizierter Risikoar-ten des Raiffeisenverbandes Salzburg sicher und überwacht die Risiken auf Portfolioebene und auf Gesamtbankebene. Zudem nimmt die OE Risiko-

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Geschäftsbericht 2017 18

steuerung eine Beratungsfunktion für sämtliche risikorelevanten Fragestellungen wahr und zeich-net sich für den Prozess der Risikoplanung und Kapitalallokation der Raiffeisenverband Salzburg KI-Gruppe verantwortlich. Dabei erfolgt im Rah-men der jährlich durchgeführten, revolvierenden 3-Jahresplanung die Festlegung und Limitierung der geplanten Risikostruktur.

Die interne Revision überwacht als unabhängiger unternehmensinterner Bereich die Betriebs- und Geschäftsabläufe sowie das Risikomanagement. Die Revision, die unmittelbar an die Geschäftslei-tung berichtet, gewährleistet damit die unabhän-gige Prüfung von Wirksamkeit und Angemessen-heit des Risikomanagementsystems.

Der Risikomanagementprozess des Raiffeisen-verbandes Salzburg baut auf einem umfassenden Instrumentarium zur Identifikation, Analyse und Bewertung, Steuerung, Überwachung sowie zum Reporting von Risiken auf. Die angewandten Me-thoden und Systeme umfassen damit sämtliche Aktivitäten zum systematischen Umgang mit Ri-siken und werden fortlaufend nach betriebswirt-schaftlichen und aufsichtsrechtlichen Kriterien wei-terentwickelt.

Um unerwünschte Entwicklungen rechtzeitig erken-nen und entsprechende Entscheidungen treffen zu können, fließen die Ergebnisse der laufenden Risikoüberwachung in das Risikoberichtswesen

ein. Ein zentrales Element des Berichtswesens ist neben täglichen Risikoreports der monatliche Risikobericht der Raiffeisenverband Salzburg KI-Gruppe, der die Risikotragfähigkeit analysiert sowie die Limitauslastungen sämtlicher quantifizierter Ri-sikoarten und ausgewählter Steuerungseinheiten darstellt.

Der Risikobericht der Raiffeisenverband Salzburg KI-Gruppe wird monatlich durch die Abteilung Risi-komanagement an die Geschäftsleitung berichtet. Der Abteilungsleiter Risikomanagement und der Geschäftsleiter Unternehmessteuerung berichten halbjährlich über die aktuelle Risikosituation im Prüfungs- bzw. Risikoausschuss des Aufsichts-rates. Zudem berichtet der Abteilungsleiter Risiko-management halbjährlich an den Aufsichtsratsvor-sitzenden über die aktuelle Risikosituation.

Der Risikoausschuss des Aufsichtsrates berät die Geschäftsleitung hinsichtlich der aktuellen und zu-künftigen Risikobereitschaft und Risikostrategie. Er überwacht die Umsetzung dieser Risikostrate-gie im Zusammenhang mit der Steuerung, Über-wachung und Begrenzung von Risiken gemäß §39 (2b) Z 1 bis 14 BWG, der Eigenmittelausstattung und der Liquidität.

Risikotragfähigkeit Im Rahmen der Gesamtbanksteuerung werden den quantifizierten Risiken sowohl ein Ökonomisches (Substanz des Unternehmens / Gone Concern) als

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auch ein Going Concern (Sicherstellung der Un-ternehmensfortführung) Risikodeckungspotenzial gegenübergestellt. Übergeordnetes Ziel beider Sichten ist dabei die permanente Sicherstellung eines Risikodeckungspotenzials oberhalb der ein-gegangenen Risiken.

Der Raiffeisenverband Salzburg identifiziert rele-vante Risiken im Rahmen der regelmäßig durch-geführten Risikoselbsteinschätzung. Abgestimmt auf die Risikostrategie werden sämtliche quanti-fizierbaren Risikoarten limitiert. Diese Limitierung erfolgt unter Berücksichtigung der Ökonomischen Perspektive (Value-at-Risk Konfidenzniveau von 99,9% – 1 Jahr Haltedauer) als Kernsteuerungs-größe je Steuerungseinheit.

Die Going Concern Perspektive (Value-at-Risk Kon-fidenzniveau von 95% – 1 Jahr Haltedauer) sowie die Überwachung verschiedener Kennzahlen wer-den als Nebenbedingungen in die Risikotragfähig-keit integriert.

Durch laufende Überwachung im Rahmen des Ri-sikoreportings wird sichergestellt, dass sich die tat-sächlich eingegangenen Risiken innerhalb der vor-gegebenen Limits bewegen. Somit wird gewährlei-stet, dass der Raiffeisenverband Salzburg jederzeit in der Lage ist, die eingegangenen Risiken auch tragen zu können. Regelmäßig durchgeführte Stresstests (Integriert und Reverse) ergänzen die Risikotragfähigkeitsanalyse. Die durchschnittliche

Risikoauslastung betrug im Berichtsjahr 85,6% des allozierten Risikolimits bzw. 82,1% des gesamten Risikodeckungspotenzials und lag somit deutlich unter den eingeräumten Limits bzw. der vorhan-denen Risikodeckungsmasse. Die nachfolgende Darstellung zeigt das Kreditrisiko und das Beteili-gungsrisiko als bedeutendste der quantifizierbaren Risikoarten (Ökonomische Perspektive) des Raiffe-isenverbandes Salzburg.

Anteil der quantifizierten Risikoartenam ökonomischen Gesamtbankrisikoder RVS-KI-Gruppe per 31.12.2017:

50,9%

19,9%

4,8%

7,0%

0,0%3,8%

1,4%

KreditrisikoFW- und TT-KreditrisikoMakroökonomisches RisikoCVA-RisikoBeteiligungsrisikoMarktrisiko

Credit Spread RisikoLiquiditätsrisikoOperationelles RisikoImmobilienrisikoLänderrisikoSonstige Risiken

5,2%

0,5%

0,5%

5,6%0,4%

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Wesentliche Risikoarten Unter Risiko versteht der Raiffeisenverband Salz-burg ungünstige zukünftige Entwicklungen, die sich nachteilig auf die Vermögens-, Ertrags- und/oder Liquiditätslage des Unternehmens auswirken können. Die für den Raiffeisenverband Salzburg wesentlichsten Risikoarten stellen das Kreditrisiko, das Beteiligungsrisiko und – aufgrund der Zen-tralinstitutsfunktion für die Salzburger Raiffeisen-banken – das Liquiditätsrisiko dar. Die im Raiffe-isenverband Salzburg eingerichteten Methoden und Systeme gewährleisten die frühzeitige Identifi-kation sowie die umfassende Analyse und Bewer-tung, Aggregation und Darstellung, Planung und Limitierung, Steuerung, Überwachung und Repor-ting sämtlicher wesentlicher Risikoarten.

KreditrisikoDas Kreditrisiko als bedeutendste Risikoart um-fasst neben dem klassischen Kreditrisiko auch das Kontrahenten- und Emittentenrisiko sowie das Leasingrisiko. Die Unterteilung erfolgt dabei nach den betroffenen Produktgruppen, wobei Krediten das klassische Kreditrisiko, Derivaten das Kontra-hentenrisiko, Wertpapieren das Emittentenrisiko und Leasinggeschäften das Leasingrisiko zuge-ordnet wird. Das Fremdwährungs- und Tilgungs-trägerkreditrisiko wird im Raiffeisenverband Salz-burg als eigene Risikoart definiert und in die Risi-kotragfähigkeit einbezogen. Der Raiffeisenverband Salzburg verfolgt dabei eine restriktive Neukredit-vergabe und ist bestrebt, seinen ohnehin geringen

Anteil von deutlich unter 5,0% des Kundenkredit-volumens weiter zu reduzieren. Ergänzend werden das Länderrisiko, das Makroökonomische Risiko und das CVA-Risiko (Credit Value Adjustment) als eigene Risikoarten definiert und in die Risikotragfä-higkeitsrechnung einbezogen. Das Länderrisiko ist die mit der Kreditvergabe an ausländische Kredit-nehmer verbundene Gefahr einer unvollständigen bzw. verspäteten Erbringung vereinbarter Kapi-talleistungen infolge von Beschränkungen im in-ternationalen Zahlungsverkehr, von Illiquidität oder Zahlungsverweigerung staatlicher Schuldner oder Garanten, unabhängig von der Bonität des Kredit-nehmers.

Das Makroökonomische Risiko resultiert aus einer – durch gesamtwirtschaftliche Verschlechterungen hervorgerufenen – Reduzierung der Ertragslage der Gegenpartei und einer damit einhergehenden Verschlechterung der Risikoparameter. Das CVA-Risiko stellt auf die Bewertung von Derivaten ab und beschreibt das Risiko potenzieller Marktwert-verluste durch erhöhte Kreditrisikoprämien für die Gegenpartei – ohne dass diese ausfällt. Die OE Kreditrisikomanagement (Abteilung Risikomanage-ment) ist für die Gestaltung und Umsetzung einer einheitlichen Kreditpolitik und für die Qualitätssi-cherung der Risikobeurteilung im Kreditgeschäft verantwortlich.

So wird die Risikosituation des Kreditnehmers laufend durch die Beurteilung der wirtschaftli-

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chen Situation mittels bankinterner Ratingsysteme sowie durch regelmäßige Bewertung der risikom-indernden Sicherheiten betrachtet. Die Kredit-risikomanagementprozesse werden zeitnah an sich ändernde Bedingungen angepasst, wobei Wirksamkeit und Angemessenheit der Prozesse regelmäßig unter Berücksichtigung der (Risiko-) Strategie überprüft werden. Es wird sichergestellt, dass die Geschäftsaktivitäten auf der Grundlage entsprechender, schriftlich fixierter und den betrof-fenen Mitarbeitern im Risikohandbuch bekannt ge-machter Richtlinien betrieben werden und mit der Kreditrisikostrategie vereinbar sind.

Beteiligungsrisiko Das Beteiligungsrisiko wird im Raiffeisenverband Salzburg als eigene Risikoart definiert und stellt auf das Risiko möglicher Verluste aus der Bereitstel-lung von Eigenkapital an Beteiligungsgesellschaf-ten ab. Mitglieder der Raiffeisenverband Salzburg-KI-Gruppe werden direkt über die Transparenzme-thode in die Gesamtbanksteuerung aufgenommen und nicht über das Beteiligungsrisiko abgebildet.

MarktpreisrisikoAls Marktrisiko, Marktpreisrisiko oder Marktpreis-änderungsrisiko bezeichnet man das Risiko fi-nanzieller Verluste aufgrund der Änderung von Marktpreisen. Abhängig von dem verursachenden Parameter unterscheidet man z.B. Zinsrisiken und Wechselkursrisiken. Die Aktiv/Passiv-Runde, in der alle Geschäftsleiter vertreten sind, trägt die oberste

Verantwortung für das Marktpreisrisiko und legt die Strategie fest. Im Rahmen der Aktiv/Passiv-Runde wird regelmäßig über die aktuelle Risikosituation berichtet und werden entsprechende Steuerungs-maßnahmen getroffen.

Der Raiffeisenverband Salzburg verfolgt grund-sätzlich eine risikoarme Strategie bezüglich Markt-risiken und führt lediglich ein kleines Handelsbuch gemäß Artikel 94 CRR.

Die Messung der Marktpreisrisiken erfolgt mittels aufsichtsrechtlichem Standardverfahren (quartals-weise) als auch mittels internem Verfahren (monat-liche VAR Messung auf Basis historischer Simula-tion). Credit Spread RisikoDas Credit Spread Risiko wird als eigene Risikoart definiert und in die Risikotragfähigkeitsrechnung einbezogen. Es bezeichnet potenzielle Verluste aufgrund sich ändernder Marktpreise, hervorge-rufen durch Änderungen von Credit Spreads bzw. der Spreadkurve im Vergleich zum risikofreien Zinssatz.

LiquiditätsrisikoDas Liquiditätsrisiko wird beim Raiffeisenverband im Wesentlichen in operatives (Zahlungsunfähig-keitsrisiko) und strukturelles Liquiditätsrisiko (Re-finanzierungsrisiko oder Liquiditätsfristentransfor-mationsrisiko) unterteilt.

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Als regionale Universalbank schöpft der Raiffei-senverband Salzburg seine Liquidität primär aus Kundeneinlagen und ist somit nur sekundär von Geld- und Kapitalmärkten abhängig. Oberstes Ziel ist die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungs- und Refinanzierungsfähigkeit. Der Schwerpunkt des Liquiditätsrisikomanagements des Raiffeisen-verbandes Salzburg liegt auf dem operativen Li-quiditätsrisiko, das durch zahlreiche Maßnahmen adäquat begrenzt und konservativ im Sinne einer Übererfüllung gesetzlicher Anforderungen gesteu-ert wird.

Eine wesentliche Steuerungsgröße für das opera-tive Liquiditätsrisiko ist der Liquiditätspuffer, der eine ausreichend lange Überlebenszeit (Survival Period) im normalen Geschäftsbetrieb als auch in möglichen Stressphasen gewährleistet. Der Puffer bestand überwiegend aus Level1 High Quality Li-quid Assets Wertpapieren und wies somit kontinu-ierlich eine sehr hohe Qualität auf.

Der Raiffeisenverband Salzburg ergreift regelmäßig Maßnahmen zur Steuerung von Höhe und Quali-tät des Liquiditätspuffers sowie der In- und Out-flows zur Erfüllung der Survival Period als auch der gesetzlich geforderten Liquidity Coverage Ratio (LCR). Beides wurde regelmäßig im laufenden Ge-schäftsjahr erfüllt. Darüber hinaus werden weitere aufsichtsrechtliche Anforderungen wie Net Stable Funding Ratio (NSFR) und Asset Encumbrance si-chergestellt.

Zusätzlich zu den primären Refinanzierungsquellen nimmt der Raiffeisenverband Salzburg am Tender-verfahren der EZB teil und nutzt die Möglichkeit, Credit-Claims bei der OeNB bzw. Deutschen Bun-desbank einzureichen. Weiters hat der Raiffeisen-verband Salzburg Zugang zu den Handelsplatt-formen der Eurex Frankfurt bzw. der Schweizer Repo-of-Six für die EUR-/FW-Refinanzierung.

Unter strukturellem Liquiditätsrisiko versteht der Raiffeisenverband Salzburg die Veränderung der Liquiditätskosten beim Schließen von Liquiditäts-lücken aufgrund einer bonitätsbedingten Refinan-zierungsverteuerung (Refinanzierungsrisiko). Eine bonitätsbedingte Refinanzierungsverteuerung kann unabhängig vom Zinsniveau eintreten, wenn sich die Bonität des Raiffeisenverbandes Salzburg verschlechtert. Strukturelles Liquiditätsrisiko ent-steht, wenn der Raiffeisenverband Salzburg seine Forderungen auf der Aktivseite nicht liquiditätsfri-stenkongruent refinanziert.

Operationelles RisikoDas operationelle Risiko ist die Gefahr von di-rekten und indirekten Schäden, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens der inter-nen Infrastruktur, interner Verfahren, Systeme oder Prozesse, von Mitarbeitern oder infolge externer Einflüsse eintreten. Unter internen Verfahren, Sys-temen und Prozessen sind auch das Rechtsrisiko sowie sämtliche Vorkehrungen gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu verstehen.

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Raiffeisenverband Salzburg23

Die Identifikation und Beurteilung operationeller Ri-siken sind Ausgangspunkte für die Definition und Evaluierung notwendiger Kontrollen im Rahmen eines wirksamen und effizienten internen Kontroll-systems. Hinsichtlich operationeller Risiken kommt daher dem Risikoassessment, der Erfassung von Schadensfällen und Beschwerden sowie der Ge-schäftsprozessanalyse eine besondere Bedeutung zu.

Sonstige RisikoartenAktuell nicht quantifizierbare Risikoarten werden über die Sonstigen Risiken mittels pauschalen Auf-schlags auf die quantifizierbaren Risikoarten ent-sprechend berücksichtigt und unterliegen zudem einem qualitativen Controlling.

Darunter subsumiert der Raiffeisenverband Salz-burg die nachfolgenden Risikoarten: das Risiko aus dem Geschäftsmodell, das Risiko einer übermäßi-gen Verschuldung, das systemische Risiko sowie das Verbriefungsrisiko.

Die Möglichkeiten zur Quantifizierung dieser Risiko-arten befinden sich in einem kontinuierlichen Wei-terentwicklungsprozess.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNGBezüglich Forschung und Entwicklung ergaben sich branchenbedingt keine Anmerkungen.

Bericht über wesentliche Merkmale desinternen Kontroll- und Risikomanagement-systems im Hinblick auf den Rechnungs-legungsprozess

Die Geschäftsleitung des Raiffeisenverbandes Salzburg stellt durch ein wirksames internes Kon-trollsystem die korrekte Abbildung der Geschäfts-fälle in der Rechnungslegung sicher. Das interne Kontrollsystem zum Rechnungslegungsprozess ist dazu konzipiert, angemessene Sicherheit bei der Erstellung und der wahrheitsgetreuen Darstellung von veröffentlichten Jahresabschlüssen in Über-einstimmung mit den gesetzlichen Bestimmungen des BWG, des UGB und der CRR zu gewährlei-sten. Aufsichtsrat und Vorstand stützen sich dabei auf die Expertise der Fachleute, insbesondere des Bereichs Unternehmenssteuerung. Der Aufsichts-rat nimmt die Überwachung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems wahr.

Die Geschäftsleitung des Raiffeisenverbandes Salzburg stellt ein nachweislich wirksames und angemessenes internes Kontrollsystem für den Rechnungslegungsprozess sicher. Die Verant-wortlichkeiten für die einzelnen Bestandteile und Prozessschritte im Zusammenhang mit der Rech-nungslegung sind klar definiert und einzelnen Ab-teilungen zugeordnet. Das interne Kontrollsystem ist implementiert und im Hinblick auf den Rech-nungslegungsprozess in Dienstanweisungen do-kumentiert. Das interne Kontrollsystem ist durch

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Geschäftsbericht 2017 24

die definierten Kontrollen wie Vieraugenprinzip, Überprüfung der Datenqualität und Plausibilitäts-kontrollen integrierter Bestandteil von technischen und organisatorischen Prozessen, verbindet Risiko und Compliance und stellt sicher, dass auf Basis definierter Risiken adäquate Kontrollen implemen-tiert und korrekt ausgeführt werden. So wird die Trennung von sensiblen Tätigkeiten durch eine restriktive Vergabe von IT-Berechtigungen unter-stützt.

Ein regelmäßiger Informationsaustausch der für den Rechnungslegungsprozess relevanten Daten innerhalb der einzelnen Organisationseinheiten stellt einen Eckpfeiler des internen Kontrollsystems dar. Die interne Revision überprüft unabhängig und regelmäßig auch im Bereich des Rechnungswe-sens die Einhaltung der internen Vorschriften. Der Leiter der internen Revision berichtet direkt an die Geschäftsleitung.

AUSBLICK 2018Aufbauend auf dem soliden Geschäftsergebnis des Jahres 2017 wird der Raiffeisenverband Salz-burg gemeinsam mit den selbständigen Raiffei-senbanken in Salzburg seine Marktführerschaft in allen Bereichen des Bankgeschäftes im Bundes-land Salzburg weiter festigen und entsprechend ausbauen. Vorbehaltlich etwaiger politischer Än-derungen werden der konjunkturelle Aufschwung und auch die expansive Geldpolitik der EZB vor-

rausichtlich bis ins Jahr 2019 anhalten. In diesem für die Wirtschaft günstigen Umfeld wird der Raiff-eisenverband Salzburg seinen Stakeholdern wei-terhin als regionaler, verlässlicher und nachhaltig handelnder Partner für das Salzburger Bundesland zur Verfügung stehen.

Wie schon das Vorjahr wird auch das Jahr 2018 ganz klar im Zeichen der Digitalisierung und regu-latorischer Neuerungen stehen.

Die professionelle, kompetente und ganzheitliche Betreuung der Firmen-, Geschäfts- und Privatkun-den wird weiterhin im Fokus der Marktbearbeitung stehen. Zusätzlich soll die Unterstützung der Raiff-eisenbanken in der Betreuung ihrer Kunden und in Abwicklungsthemen weiter forciert werden.

Der Raiffeisenverband Salzburg wird daher seine Linie in der Kundenberatung – Sicherheit und Nähe – nicht verlassen. Laufende Modernisierungen der Bankstellen zeigen diese gelebte Kundennähe des Raiffeisenverbandes Salzburg.

Im Geschäftsbereich Firmenkunden ist für 2018 ein moderates Wachstum des Ausleihungsvolu-mens geplant. Der Raiffeisenverband Salzburg wird seine Kunden in der Region weiterhin als ver-lässlicher Partner mit ausreichender Liquidität ver-sorgen. Das Hauptaugenmerk liegt unverändert auf der klassischen Finanzierung der regionalen mittelständischen Wirtschaft.

n n n AUSZUG AUS DEM LAGEBERICHT

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Raiffeisenverband Salzburg25

Im Projekt- und Infrastrukturbereich wird 2018 ein selektives Wachstum in der Region angestrebt. Hierbei sollen weiterhin gemeinsam mit den Kun-den partnerschaftlich und nachhaltig tragfähige Lösungen erarbeiten werden.

Im Bereich Ware wird nach einem erfolgreichen Jahr von einer stabilen Weiterentwicklung aus-gegangen. Im Bereich Landwirtschaft, Haushalt, Garten und Werkzeug wird der Fokus weiterhin auf qualitativ hochwertige Produkte und Dienst-leistungen, fachkompetente Beratung, attraktive Preisgestaltung sowie zusätzlich auf Online-An-gebote und Einkaufsoptimierung gelegt werden. Dadurch soll der Umsatz auf dem hohen Niveau von 2017 gehalten werden. Im Baustoffsektor wird aufgrund der positiven Entwicklung der Baukon-junktur und einer guten Marktposition im Gewerbe- und Privatbereich auch im Jahr 2018 mit einer so-liden Umsatzentwicklung gerechnet. Im Bereich der Technik wird für das kommende Jahr ebenfalls eine stabile Entwicklung erwartet und in den Werk-stätten soll auch weiterhin an einer Verbesserung der Auslastung gearbeitet werden.

Die Unternehmensplanung des Raiffeisenver-bandes Salzburg sieht für das Jahr 2018 Gesam-tinvestitionen von rund 15,3 Mio. EUR vor. Davon sollen 10,3 Mio. EUR auf Grundstücke und Ge-bäude entfallen, 1,4 Mio. EUR auf die EDV-Ausstat-tung mit Hard- und Software sowie 3,6 Mio. EUR auf Betriebs- und Geschäftsausstattung, Fuhrpark

und Maschinen. Die 2015 gestartete Vertriebs- und Produktivitätsoffensive wird auch 2018 fortgesetzt.

Der Raiffeisenverband Salzburg wird auch im kom-menden Jahr mit den Themenstellungen Niedrig-zinspolitik und steigender Regulatorik konfrontiert sein, dennoch wird eine positive Geschäftsentwick-lung im Jahr 2018 erwartet. Im Lichte der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wird der Raiffeisenverband Salzburg seine führende Stel-lung als Regionalbank im Bundesland Salzburg weiter ausbauen.

Salzburg, am 23. März 2018

Für die Geschäftsleitung:GD Dr. Günther ReibersdorferDir. Mag. Andreas Derndorfer MBA MScDir. Dr. Heinz KonradDir. Mag. Thomas NussbaumerDir. Erich Ortner

Für den Vorstand:ÖkR Sebastian Schönbuchner (Obmann)Richard Hacksteiner (Obmann-Stellvertreter)Felix BergerAnton RonacherIng. Herbert SturmErich ZaunerHerbert StegerAlois Lüftenegger

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n n n BILANZ UND GEWINN-UND VERLUSTRECHNUNG 2017RAIFFEISENVERBAND SALZBURG eGEN

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Raiffeisenverband Salzburg27

n n n BILANZ PER 31.12.2017

AKTIVA, in TEUR 31.12.2017 31.12.2016

1. Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken und Postgiroämtern 74.546 18.196

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind a) Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere b) zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassene Wechsel

707.477707.477

0

629.878629.878

0

3. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig b) sonstige Forderungen

2.380.303715.557

1.664.746

2.183.429818.500

1.364.929

4. Forderungen an Kunden 3.302.717 3.209.076

5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) von öffentlichen Emittenten b) von anderen Emittenten darunter: eigene Schuldverschreibungen

267.9890

267.9890

298.7860

298.7860

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2.740 2.684

7. Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten

109.99081.654

112.27381.654

8. Anteile an verbundenen Unternehmen darunter: an Kreditinstituten

255.3570

254.0160

9. Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 636 475

10. Sachanlagen darunter: Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut im Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden

170.507

158.046

178.259

165.066

11. Anteile an einer herrschenden oder an mit Mehrheit beteiligten Gesellschaft darunter: Nennwert

00

00

12. Sonstige Vermögensgegenstände 100.858 86.609

13. Gezeichnetes Kapital, das eingefordert, aber noch nicht eingezahlt ist 0 0

14. Rechnungsabgrenzungsposten 4.710 1.357

15. Aktive latente Steuer 14.031 17.358

Summe der Aktiva 7.391.861 6.992.395

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Geschäftsbericht 2017 28

n n n BILANZ PER 31.12.2017PASSIVA, in TEUR 31.12.2017 31.12.2016

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

2.551.8661.339.7511.212.116

2.630.4081.321.1571.309.251

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen darunter: aa) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist b) sonstige Verbindlichkeiten darunter: aa) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

2.879.443942.766

290.820651.945

1.936.677

1.600.870335.807

2.692.281872.192

211.545660.647

1.820.089

1.459.344360.745

3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten

1.257.4930

1.257.493

997.5870

997.587

4. Sonstige Verbindlichkeiten 41.014 47.490

5. Rechnungsabgrenzungsposten 15.094 16.572

6. Rückstellungen a) Rückstellungen für Abfertigungen b) Rückstellungen für Pensionen c) Steuerrückstellungen d) sonstige

70.77127.56823.121

020.082

73.35527.03823.7994.050

18.468

6a. Fonds für allgemeine Bankrisiken 16.756 16.756

7. Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 50.745 42.400

8. Zusätzliches Kernkapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 3 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 darunter: Pflichtwandelschuldverschreibung gemäß § 26 BWG

00

00

8b. Instrumente ohne Stimmrecht gemäß § 26a BWG 0 0

9. Gezeichnetes Kapital 62.949 54.396

10. Kapitalrücklagen a) gebundene b) nicht gebundene

1.3441.344

0

1.3441.344

0

11. Gewinnrücklagen a) gesetzliche Rücklage b) satzungsmäßige Rücklagen c) andere Rücklagen

368.8280

68.384300.444

344.7480

68.104276.644

12. Haftrücklage gemäß § 57 Abs. 5 BWG 72.058 72.058

13. Bilanzgewinn 3.500 3.000

Summe der Passiva 7.391.861 6.992.395

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Raiffeisenverband Salzburg29

POSTEN UNTER DER BILANZ, in TEUR 31.12.2017 31.12.2016

AKTIVA

1. Auslandsaktiva 982.120 937.740

PASSIVA

1. Eventualverbindlichkeiten darunter: a) Akzepte und Indossamentverbindlichkeiten aus weitergegebenen Wechseln b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten

585.685

0

573.613

615.459

0

600.770

2. Kreditrisiken darunter: Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften

808.320

0

642.163

0

3. Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften 80.206 72.171

4. Anrechenbare Eigenmittel gemäß Teil 2 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 darunter: Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013

613.300

40.127

600.771

43.678

5. Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013

darunter: Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs. 1 lit. a der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (Harte Kernkapitalquote in %)

Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs. 1 lit. b der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (Kernkapitalquote in %)

Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs. 1 lit.c der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (Gesamtkapitalquote in %)

4.049.786

12,53%

12,53%

15,14%

4.152.453

11,50%

11,50%

14,47%

6. Auslandspassiva 718.539 730.882

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Geschäftsbericht 2017 30

n n n GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGin TEUR 2017 2016

1. Zinsen und ähnliche Erträge darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren

88.48422.995

96.90425.615

2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -34.528 -39.092

I. NETTOZINSERTRAG 53.956 57.812

3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten und nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Erträge aus Beteiligungen c) Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen

9.013

14.7964.216

5.548

12.3303.218

4. Provisionserträge 44.869 43.285

5. Provisionsaufwendungen -8.981 -8.082

6. Erträge / Aufwendungen aus Finanzgeschäften 2.604 3.055

7. Sonstige betriebliche Erträge 89.367 85.092

II. BETRIEBSERTRÄGE 190.828 186.709

8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand darunter: aa) Löhne und Gehälter bb) Aufwand für gesetzl. vorgeschr. soziale Abgaben und

vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeträge cc) Sonstiger Sozialaufwand dd) Aufwendungen für Altersvorsorgung und Unterstützung ee) Dotierung der Pensionsrückstellung ff) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen b) sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand)

-133.721-96.834

-71.227

-19.500-981

-3.125678

-2.680-36.887

-131.039-96.378

-69.695

-19.208-897

-3.1661.193

-4.606-34.661

9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10 enthaltenen Vermögensgegenstände -8.334 -8.516

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen -4.364 -3.745

III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN -146.420 -143.300

IV. BETRIEBSERGEBNIS 44.408 43.409

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Raiffeisenverband Salzburg31

in TEUR 2017 2016

11. Saldo aus Wertberichtigungen auf Forderungen und Zuführungen zu Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und aus Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken -15.513 -14.822

13. Saldo aus Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die wie Finanz- anlagen bewertet sind, und auf Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen sowie Erträge aus Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die wie Finanzanlagen bewertet sind, und auf Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen 1.534 324

V . ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 30.429 28.911

15. Außerordentliche Erträge darunter: Entnahme aus dem Fonds für allgemeine Bankrisken

0 0

0 0

16. Außerordentliche Aufwendungen darunter: Zuweisung zum Fonds für allgemeine Bankrisken

0 0

0 0

17. Außerordentliches Ergebnis (Zwischensumme aus Posten 15 und 16)

0 0

18. Steuern vom Einkommen und Ertrag -1.266 1.893

19. Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 18 auszuweisen -1.863 -13.395

VI. JAHRESÜBERSCHUSS 27.300 17.409

20. Rücklagenbewegung darunter: Zuweisung (-) / Auflösung (+) Haftrücklage

-23.8000

-14.4090

VII. JAHRESGEWINN 3.500 3.000

21. Gewinnvortrag 0 0

VIII. BILANZGEWINN 3.500 3.000

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Geschäftsbericht 2017 32

I. BILANZIERUNGS- UNDBEWERTUNGSMETHODEN

Allgemeine GrundsätzeDer vorliegende Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Bankwesengesetzes (BWG), der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR – Capital Re-quirements Regulation) und des Unternehmensge-setzbuches in der jeweils geltenden Fassung auf-gestellt. Der Jahresabschluss wurde unter Beach-tung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchfüh-rung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt. Bei der Erstellung des Jahresabschlus-ses wurden der Grundsatz der Vollständigkeit und der Grundsatz der Bilanzkontinuität eingehalten. Bei der Bewertung der einzelnen Vermögensge-genstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortfüh-rung des Unternehmens unterstellt. Dem Grund-satz der Vorsicht wurde insofern entsprochen, als nur die am Bilanzstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen wurden und alle erkennbaren Risiken und drohende Verluste bilanzmäßig erfasst worden sind.

WährungsumrechnungFremdwährungsbeträge wurden gemäß § 58 (1) BWG zu EZB-Bewertungskursen umgerechnet. Soweit keine EZB-Referenzkurse vorlagen, wurden Mittelkurse von Referenzbanken herangezogen.

WertpapiereAnlagevermögen: Für festverzinsliche Wertpa-piere des Anlagevermögens, die an einer aner-kannten Börse gem. Artikel 4 Ziffer 72 der Ver-ordnung (EU) Nr. 575/2013 notieren, wurde vom Wahlrecht der zeitanteiligen Ab- bzw. Zuschrei-bung gem. § 56 (2) bzw. (3) BWG Gebrauch ge-macht. Bei festverzinslichen Wertpapieren des Anlagevermögens, die nicht an einer anerkannten Börse gem. Artikel 4 Ziffer 72 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 notieren, wurde ein positiver Unter-schiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag sofort aufwands-wirksam erfasst.

Dem Deckungsstock für Mündelgelder dienende Wertpapiere wurden gem. § 2 (3) Mündelsicher-heitsverordnung zum strengen Niederstwertprinzip bewertet. Alle anderen Wertpapiere des Anlage-vermögens wurden gem. § 56 (1) BWG nach den unternehmensrechtlichen Vorschriften für Anlage-vermögen bewertet.

Umlaufvermögen: An einer anerkannten Börse gem. Artikel 4 Ziffer 72 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 notierte Wertpapiere des Umlaufvermö-gens wurden mit dem Tageskurs bewertet. Wenn am Bewertungsstichtag ein Börsenkurs unter liqui-den Bedingungen ermittelt wurde, gilt dieser Kurs als Tageskurs. In allen anderen Fällen werden die Wertpapiere nach § 207 UGB bewertet. Invest-mentfonds werden mit dem Rechenwert bewertet.

n n n AUSZUG AUS DEM ANHANG

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Raiffeisenverband Salzburg33

ForderungenBei der Bewertung der Forderungen an Kreditinsti-tute sowie der Forderungen an Kunden wurden für erkennbare Risiken Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen gebildet. Diese erfolgten wie im Vorjahr ausschließlich bei Vorliegen eines Ausfalls-ereignisses.

Für nicht ausgefallene Forderungen an Kunden sowie für Forderungen an Kreditinstitute wurden mit Pauschalwertberichtigungen vorgesorgt. Darü-ber hinaus wurde bei Forderungen an Kunden eine zusätzliche Rücklage im Rahmen des Bewertungs-spielraums gemäß § 57 Abs. 1 BWG gebildet. Zu-zählungsgebühren werden im Jahr der Kreditein-räumung erfolgswirksam erfasst.

Die Pauschalwertberichtigung wird auf Basis des Expected-Loss-Ansatzes ermittelt. Dabei werden einzelne Kunden zu homogenen Forderungspools zusammengefasst und auf Basis von Risikopara-metern (HDR, LGD) bewertet. Der der Kalkulation zugrundeliegende Horizont ist ein Jahr.

Diese homogenen Forderungspools orientieren sich an den verwendeten Risiko-Messsystemen (Ratingmodellen) und an der aufsichtsrechtlichen Gliederung der Kunden (Staaten, Banken, Cor-porates und Retail). Diese Berechnungsmethode wird für den gesamten kreditrisikobehafteten For-derungsbestand und für offene Rahmen angewen-det.

BeteiligungenBeteiligungen und Anteile an verbundenen Unter-nehmen werden zu Anschaffungskosten bewertet, sofern nicht anhaltende Verluste bzw. ein verrin-gertes Eigenkapital eine Abwertung auf das an-teilige Eigenkapital, auf den Ertragswert oder auf den Börsenkurs erforderlich machen. Zuschrei-bungen bis maximal zu den Anschaffungskosten werden vorgenommen, wenn die Gründe für die dauernde Wertminderung weggefallen sind. Die Werthaltigkeit der an der Raiffeisen Bank Internati-onal AG (RBI) gehaltenen Anteile wurde auf Basis einer gutachterlichen Stellungnahme überprüft. Der Buchwert der Raiffeisen Bank International AG wird zum Stichtag 31. Dezember 2017 als werthaltig ein-geschätzt.

SachanlagenDie Bewertung von Grundstücken und Gebäuden sowie von Betriebs- und Geschäftsausstattung er-folgte zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der planmäßigen Abschreibungen. Die planmäßige Abschreibung wird linear vorgenom-men. Die Abschreibungssätze bewegen sich bei unbeweglichen Anlagen von 1,67% bis 20%, bei beweglichen Anlagen von 5% bis 33,3%. Außer-planmäßige Abschreibungen werden im Bedarfs-fall bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Die geringwertigen Vermögensge-genstände des Anlagevermögens wurden gemäß § 226 (3) UGB im Jahr der Anschaffung als Abgang behandelt.

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Geschäftsbericht 2017 34

EmissionskostenAgios/Disagios wurden auf die Laufzeit der Schuld verteilt aufgelöst. Sonstige Emissionskosten wur-den im Jahr der Begebung erfolgswirksam erfasst.

WarenvorräteDie Bewertung erfolgte nach dem strengen Nie-derstwertprinzip. Dabei wurde bei Landmaschinen und Gebrauchtmaschinen das Identitätspreisver-fahren, bei den sonstigen Vorräten die FIFO-Me-thode angewendet. Auf eine verlustfreie Bewertung wurde Bedacht genommen.

VerbindlichkeitenDiese wurden mit dem Nennwert bzw. dem hö-heren Rückzahlungsbetrag angesetzt.

RückstellungenPensionsverpflichtungen: Der Ansatz in der Unternehmensbilanz erfolgte nach den Bestim-mungen des § 198 und § 211 UGB in der Fassung des Rechnungslegungs-Änderungsgesetzes 2014 und unter Berücksichtigung der AFRAC-Stellung-nahme 27 „Rückstellungen für Pensions-, Abferti-gungs-, Jubiläumsgeld- und vergleichbare langfri-stig fällige Verpflichtungen nach den Vorschriften des Unternehmensgesetzbuches“ vom Juni 2016.

Als Finanzierungsverfahren für die Ansprüche wurde das Teilwertverfahren herangezogen. Dabei wird der Gesamtaufwand einer Verpflichtung be-stimmt und gleichmäßig über den gesamten Zeit-

raum vom Finanzierungsbeginn bis zum Finanzie-rungsende verteilt. Als Rechnungszinssatz kommt der 7-Jahres-Durchschnittszinssatz mit Stand 30.09.2017, angelehnt an das deutsche Bil-MoG, zur Anwendung; der Rechnungszinssatz beträgt 2,79%. Die durchschnittliche Restlaufzeit des Be-standes zum aktuellen Abschlussstichtag wurde mit 13 Jahren angenommen. Die jährliche Steige-rung wurde mit dem Durchschnitt der vergangenen 7 Jahre mit 1,89% angesetzt. Ein Fluktuationsab-schlag wurde nicht angesetzt. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die „AVÖ 2008-P – Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversiche-rung – Pagler & Pagler“ in der Ausprägung für An-gestellte herangezogen.

Für Leistungsberechtigte mit ruhendem oder lau-fendem Anspruch und für Anspruchsberechtigte, die das kalkulatorische Pensionsalter bereits er-reicht haben, wurde als Rückstellung der Barwert angesetzt. Die Berechnungen erfolgen auf Basis eines kalkulatorischen Pensionsalters von 65 für zwei Herren und 62 für alle übrigen Aktiven. Die Pensionsverpflichtungen sind individuell gestaltet und teilweise wertgesichert. Abfertigungsverpflichtungen: Die Rückstel-lungen für Abfertigungen wurden nach finanzma-thematischen Grundsätzen ermittelt. Das kalkulato-rische Pensionsalter wurde mit 60 bis 65 für Frauen (60 – geboren bis 01.12.1963 und 65 – geboren ab 02.06.1968) und 65 für Männer unter Beachtung

n n n AUSZUG AUS DEM ANHANG

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Raiffeisenverband Salzburg35

der Bestimmungen der AFRAC-Stellungnahme 27 „Rückstellungen für Pensions-, Abfertigungs-, Jubiläumsgeld- und vergleichbare langfristig fäl-lige Verpflichtungen nach den Vorschriften des Unternehmensgesetzbuches“ vom Juni 2016 an-gesetzt. Als Rechnungszinssatz kommt der 7-Jah-res-Durchschnittszinssatz mit Stand 30.09.2017, angelehnt an das deutsche BilMog, zur Anwen-dung; der Rechnungszinssatz beträgt 2,91%. Die durchschnittliche Restlaufzeit des Bestandes zum aktuellen Abschlussstichtag wurde mit 15 Jahren angenommen. Die jährliche Valorisierung (1,99%), künftige Bezugserhöhungen (0,76%) sowie Fluktu-ationsabschläge wurden aus dem Durchschnitt der vergangenen Jahre ermittelt.

Jubiläumsgelder: Für die Verpflichtung zur Zah-lung von Jubiläumsgeldern wurde nach finanz-mathematischen Grundsätzen unter Anwendung eines Zinssatzes von 2,91% und unter Berücksich-tigung der Erlebenswahrscheinlichkeit gemäß der Allgemeinen Österreichischen Sterbetafel vorge-sorgt. Die durchschnittliche Restlaufzeit des Be-standes zum aktuellen Abschlussstichtag wurde mit 15 Jahren angenommen. Die jährliche Valo-risierung (1,99%), künftige Bezugserhöhungen (0,90%) sowie Fluktuationsabschläge wurden aus dem Durchschnitt der vergangenen Jahre ermittelt.

Derivative FinanzinstrumenteBei derivativen Finanzinstrumenten wird der bei-zulegende Zeitwert (Fair Value) ermittelt. Der

beizulegende Zeitwert ist jener Betrag, zu dem Finanzinstrumente am Bilanzstichtag zu fairen Be-dingungen verkauft oder gekauft werden können. Sofern Börsenkurse vorhanden waren, wurden diese zur Bewertung herangezogen. Für Finanz-instrumente ohne Börsenkurs wurden interne Be-wertungsmodelle mit aktuellen Marktparametern, insbesondere die Barwertmethode und Options-preismodelle, herangezogen.

Mit Kunden abgeschlossene Zinsoptionen (Caps, Floors) werden in der Regel mit Interbanken glatt-gestellt, wobei die vertragsbestimmenden Parame-ter bei Kundengeschäft und bei zugehörigem Inter-bankengeschäft identisch sind. Es liegt ein Micro-hedge vor. Bei Vorliegen eines Microhedges wird die Spanne zwischen erhaltener und bezahlter Prä-mie in der Gewinn- und Verlustrechnung zur Gänze zum Zeitpunkt der Bildung des Microhedges er-fasst, in dem die Glattstellung erfolgt. Alle gekauf-ten bzw. verkauften Zinsoptionen werden mit dem Zeitwert bewertet und die bewerteten Prämienzah-lungen als Sonstige Vermögensgegenstände akti-viert bzw. die erhaltenen Prämien als Sonstige Ver-bindlichkeiten passiviert. Offene Positionen werden imparitätisch nach dem Vorsichtsprinzip bewertet.

Sämtliche Zins- sowie Währungsswaps bzw. Währungstermingeschäfte sind als Sicherungs-geschäfte für das Zinsänderungs- bzw. Wech-selkursrisiko abgeschlossen. Macrohedges und Cashflow-Hedges werden nicht eingesetzt.

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Geschäftsbericht 2017 36

n n n AUSZUG AUS DEM ANHANG

Die Absicherung des Fixzinsrisikos folgender Grundgeschäfte erfolgt durch Zinsswaps:

• Eigenemissionen (Microhedge)• Nostrowertpapiere (Microhedge)• Kredite (Micro-, Portfoliohedge)• Festgelder (Portfoliohedge)

Die Absicherung erfolgt über die Laufzeit des Grundgeschäftes (Microhedge) bzw. über die Laufzeit des Portfolios. Diese Sicherungsgeschäfte bilden mit dem jeweiligen Grundgeschäft/Portfolio eine Bewertungseinheit, da sich die jeweiligen risi-kobehafteten Zahlungsströme in der Zukunft aus-gleichen werden.

Die Wirksamkeit von Portfoliohedgebeziehungen wird durch zwei Arten von Effektivitätstests über-prüft. Im Zuge des Geschäftsabschlusses wird die Absicherungsbeziehung mittels prospektiver Effek-tivitätstests geprüft. Auf Basis einer Barwertsimu-lation mit einem Planungshorizont von einem Jahr wird eine Zinsänderung von +/- 100 Basispunkten unterstellt. Dabei wird der Kapitalzahlungsstrom für das Grundgeschäft, wie auch für das Absiche-rungsprodukt (Zinsswap) getrennt analysiert.

Der Barwert des Zinsswaps wird zusätzlich mit dem Kontrahentenrisiko bewertet. Diese beiden Barwertergebnisse werden in Relation zu einander gesetzt und dürfen gemäß AFRAC zwischen 0,8 und 1,25 liegen.

Am Ende eines Wirtschaftsjahres wird einmalig ein retrospektiver Effektivitätstest durchgeführt. Hierbei wird die Barwertveränderung der Grundgeschäfte und Absicherungsprodukte (Zinsswap) mittels einer modernen historischen Simulation analysiert. Die Relation der Barwerte darf sich gem. AFRAC innerhalb von 0,8 und 1,25 bewegen.

Zinsswaps, die nicht in einem effektiven Siche-rungszusammenhang stehen, werden imparitä-tisch bewertet. Die Absicherung des Wechselkurs-risikos erfolgt durch:

• Währungsswaps• Devisentermingeschäfte

II. ERLÄUTERUNGEN ZU EINZELNENBILANZPOSTEN

A. Forderungen und VerbindlichkeitenDarstellung der Fristigkeiten: Gliederung der nicht täglich fälligen Forderungen und Guthaben sowie der nicht täglich fälligen Verpflichtungen gegenüber Kreditinstituten und Nichtbanken nach folgenden Restlaufzeiten:

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Raiffeisenverband Salzburg37

Nicht täglich fällige Forderungen und Guthaben gegenüber Kreditinstituten in TEUR in TEUR (VJ)

bis 3 Monate 918.898 628.958

mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 355.771 206.666

mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 323.331 527.553

mehr als 5 Jahre 66.747 1.753

Nicht täglich fällige Forderungen und Guthaben gegenüber Nichtbanken in TEUR in TEUR

bis 3 Monate 216.746 256.108

mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 396.885 381.963

mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 1.069.876 1.007.997

mehr als 5 Jahre 1.258.393 1.149.214

Nicht täglich fällige Verpflichtungen gegenüber Kreditinstituten in TEUR in TEUR

bis 3 Monate 623.867 766.283

mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 325.336 328.959

mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 208.776 200.659

mehr als 5 Jahre 54.136 13.350

Nicht täglich fällige Verpflichtungen inkl. Spareinlagen gegenüber Nichtbanken in TEUR in TEUR

bis 3 Monate 282.286 293.816

mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 580.229 579.558

mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 125.185 147.970

mehr als 5 Jahre 52 47

In den Forderungen an Kunden sind Besitzwechsel in Höhe von 0 TEUR (VJ 175 TEUR) enthalten.

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Geschäftsbericht 2017 38

n n n AUSZUG AUS DEM ANHANG

B. WertpapiereFolgende Schuldverschreibungen und andere fest-

verzinsliche Wertpapiere der Aktivseite sind im Jahr 2018 fällig:

in TEUR in TEUR (VJ)

Festverzinsliche Wertpapiere 77.078 126.049

a) börsenotierte Wertpapiere in TEUR in TEUR (VJ)

Schuldverschreibungen / andere festverzinsliche Wertpapiere 264.745 295.461

Aktien / sonstige Wertpapiere 88 193

Beteiligungen 80.595 0

b) nicht börsenotierte Wertpapiere in TEUR in TEUR (VJ)

Aktien / sonstige Wertpapiere 2.652 2.491

Beteiligungen 29.395 112.273

Verbundene Unternehmen 255.357 254.016

Die in den Aktivposten Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, Beteiligungen sowie Anteile an verbundenen Un-

ternehmen enthaltenen, zum Börsenhandel zu-gelassenen Wertpapiere gliedern sich wie folgt in börsenotierte und nicht börsenotierte Wertpa-piere:

Der Buchwert der zum Börsenhandel zugelas-senen Wertpapiere im Aktivposten Schuldver-schreibungen und andere festverzinsliche Wertpa-piere beträgt 264.745 TEUR (VJ 295.461 TEUR). Davon wurden Wertpapiere mit einem Nominale von 261.550 TEUR (VJ 295.025 TEUR) wie Anlage-vermögen bewertet.

Der Buchwert der zum Börsenhandel zugelas-senen Wertpapiere im Aktivposten Aktien und an-dere nicht festverzinsliche Wertpapiere beträgt 88 TEUR (VJ 193 TEUR). Davon wurden Wertpapiere mit einem Nominale von 1 TEUR (VJ 200 TEUR) wie Anlagevermögen bewertet. Die Zuordnung zum Anlagevermögen erfolgt aufgrund von Wid-

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Raiffeisenverband Salzburg39

in TEUR in TEUR (VJ)

Anleihen, Wandelschuld-verschreibungen 0 2

Investmentzertifikate / Zertifikate 0 0

Zinsfuture Verkauf 0 0

mungen durch die Geschäftsleitung. Der Unter-schiedsbetrag zwischen Anschaffungskosten und höherem Marktwert der zum Börsehandel zuge- lassenen Wertpapiere des Handelsbestandes/Um-laufvermögens beträgt zum Bilanzstichtag 1 TEUR (VJ 1 TEUR). Es wird ein Wertpapier-Handelsbuch geführt, das sich aus folgenden Positionen zusam-mensetzt:

Angaben zu Wertpapieren am inaktiven MarktBörsenkurse oder Marktpreise in einem aktiven Markt sind bei der Feststellung von Marktwerten heranzuziehen. Liegt kein aktiver Markt vor, werden die betreffenden Wertpapiere gesondert bewertet. Indizien für einen inaktiven Markt sind:• wesentlicher Einbruch des Handelsvolumens oder der Handelsaktivitäten• verfügbare Börsenkurse oder Marktpreise variieren wesentlich im Zeitablauf oder zwischen Marktteilnehmern• Börsenkurse oder Marktpreise sind nicht aktuell• wesentlicher Anstieg der Bid/Ask-SpreadsDiese Indikatoren müssen für sich genommen nicht notwendigerweise bedeuten, dass ein Markt

inaktiv ist. Für die Beurteilung des Wertpapier-No-strobestandes nach dem Kriterium des „inaktiven Marktes“ wurde folgende Vorgehensweise gewählt: Im Zuge des Beurteilungsprozesses werden Wert-papiere, bei denen laut Einschätzung der Raiff- eisenverband Salzburg Indizien für einen inaktiven Markt vorliegen, einzeln überprüft.

Derivative Finanzinstrumente gem. § 238 (1)Z 1 UGB und § 64 (1) Z 3 BWGFür gekaufte Zinsoptionen wurden 524 TEUR (VJ 544 TEUR) im Bilanzposten Sonstige Vermögens-gegenstände aktiviert, für verkaufte Zinsoptionen wurden 725 TEUR (VJ 633 TEUR) im Bilanzposten Sonstige Verbindlichkeiten passiviert. Die nega-tiven Zeitwerte im Bereich der Zinsswaps wurden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung abge-bildet, weil ein Sicherungszusammenhang mit Grundgeschäften (Bewertungseinheiten) besteht. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wurde durch Effektivitätstests überprüft und bestätigt.Für negative Zeitwerte aus Zinsswaps, die nicht in einem Sicherungszusammenhang stehen, wurde eine Drohverlustrückstellung in Höhe von 327 TEUR (VJ 391 TEUR) gebildet. Bei der Modellbe-wertung von Derivaten wurden Kreditausfallrisiken berücksichtigt. Mit den wesentlichen Kontrahenten wurden Besicherungsverträge abgeschlossen. Für das verbleibende Kundenderivateportfolio wurde auf Basis von Faktoren wie insbesondere Restlauf-zeit und Kontrahentenausfallsrisiko ein unwesent-liches Credit Value Adjustment (CVA) ermittelt.

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Geschäftsbericht 2017 40

n n n AUSZUG AUS DEM ANHANG

Bilanzposten Kurswert 2017 Buchwert 2017 Kurswert 2016 Buchwert 2016

Schuldtitel öffentlicher Stellen 64.640 64.762 103.734 104.834

Forderungen an Kreditinstitute 0 0 29.811 30.000

Forderungen an Kunden 0 0 0 0

Schuldverschreibungen /festverzinsliche Wertpapiere 35.138 35.268 78.167 78.353

Summe 99.778 100.030 211.712 213.187

Aufgliederung Buchwert/beizulegender Zeitwert gem. § 238 (1) Z 2 UGB in TEUR

Es handelt sich um Anleihen von Emittenten mit guter Bonität. Aus diesem Grund wird weiterhin mit einer planmäßigen vollständigen Tilgung gerechnet.

Nachrangige Verbindlichkeitengem. § 64 (1) Z 5 BWGZum 31.12.2017 übersteigen folgende nachran-gige verbriefte Verbindlichkeiten 10% der Gesamt-summe der nachrangigen Verbindlichkeiten:• Salzburger Nachranganleihe 08-2018/17, 30.000 TEUR (VJ 30.000 TEUR), fällig am 24.12.2018, Zins-satz 4,75% fix bis 23.12.2013, anschließend Verzin-sung 3-Monats-Euribor plus 125 Basispunkte, vom Kündigungsrecht per 23.12.2013 wurde nicht Ge-brauch gemacht• Salzburger Fixzinsanleihe 2016-2026/NR/06, 8.500 TEUR (VJ 8.500 TEUR), fällig am 10.03.2026, Zinssatz 4% fix, Kündigungsmöglichkeit ausge-schlossen• Salzburger Fixzinsanleihe 2016-2026/NR/15,

10.000 TEUR (VJ 0 TEUR), fällig am 16.12.2026, Zinssatz 4% fix, Kündigungsmöglichkeit ausge-schlossenAußerdem gibt es eine nachrangige verbriefte Ver-bindlichkeit mit einem Emissionsvolumen von ins-gesamt 2.245 TEUR, fällig am 22.12.2027, die 10% der Gesamtsumme der nachrangigen Verbind-lichkeiten nicht übersteigt. Im Berichtsjahr wurden 1.168 TEUR (VJ 695 TEUR) an Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten geleistet.

MündelgelderDer Stand an Mündelgeldern belief sich per Jah-resultimo auf 7.779 TEUR (VJ 6.349 TEUR). Zur Deckung wurden mündelsichere Wertpapiere mit einem Nominale in Höhe von 9.850 TEUR gewidmet.

C. Beteiligungen und Beziehungenzu nahe stehenden Unternehmen Die Angaben über Beteiligungsunternehmungen

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Raiffeisenverband Salzburg41

gem. § 238 (2) UGB sind in der Beilage des An-hangs angeführt. Aufgrund des Bankwesenge-setzes sind im Beteiligungsspiegel jene Unterneh-men angeführt, an denen das Mutterunternehmen mindestens 20% der Anteile besitzt. Mit folgenden verbundenen Unternehmen wurden Ergebnisab-führungsverträge abgeschlossen:

• Raiffeisen Immobilien Salzburg eGen• Raiffeisen Salzburg Vorsorge GmbH• LGH Obertrum reg.Gen.m.b.H.• BVG Liegenschaftsverwaltung GmbH

D. AnlagevermögenDer Grundwert der bebauten Grundstücke beträgt 79.091 TEUR (VJ 81.447 TEUR).

E. Sonstige VermögensgegenständeAufgliederung und Erläuterung der sonstigen Ver-mögenswerte nach den wichtigsten Einzelbeträ-gen, sofern diese Beträge für die Beurteilung des Jahresabschlusses nicht unwesentlich sind:

Die Steuerabgrenzung für aktive latente Steuern resultiert aus folgenden Differenzen:• Rückstellungen für Sozialkapital• Pauschalrückstellungen• Pauschale Wertberichtigungen für Forderungen an Kreditinstitute und Kunden• Verbriefte Forderungen Kreditinstitute• Sachanlagevermögen

Darüber hinaus sind in den latenten Steueransprü-chen Beträge für offene Siebentel aus steuerlichen Teilwertabschreibungen auf Beteiligungen gemäß § 12 Abs. 3 Z 2 KStG und Beträge aus der steu-erlichen Auflösung der unversteuerten Rücklagen aufgrund der Übergangsbestimmungen des § 124b Z 271 EStG in Verbindung mit § 906 Abs. 31 UGB enthalten.

Die Steuerabgrenzung für passive latente Steuern resultiert aus folgenden Differenzen:• Sachanlagevermögen • Finanzanlagen

in TEUR in TEUR (VJ)

Warenbestand 30.852 29.442

Forderungen aus Warengeschäft 25.212 22.365

Zinsabgrenzung für derivative Finanzinstrumente 4.965 4.166

Treuhandforderung B-IPS 7.506 5.555

Beteiligungserträge 2.600 2.150

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Geschäftsbericht 2017 42

n n n AUSZUG AUS DEM ANHANG

Die aktiven latenten Steuern übersteigen die pas-siven latenten Steuern, sodass sich per Saldo eine Steuerentlastung ergibt. Für die Bewertung der la-tenten Steuern wird ein Steuersatz von 25% heran-gezogen.

Die aufgrund der Ausübung des Wahlrechts gemäß § 906 Abs. 34 UGB vorgenommene Verteilung des Unterschiedsbetrages in Höhe von 17.978 TEUR über 4 Jahre beträgt im gegenständlichen Ge-schäftsjahr 4.494 TEUR.

Für steuerliche Verlustvorträge werden keine latenten Steuerforderungen angesetzt. Die la-tenten Steuern haben sich im Geschäftsjahr 2017 um 3.327 TEUR vermindert und betragen zum 31.12.2017 14.031 TEUR.

F. Eigenkapital undeigenkapitalnaheVerbindlichkeitenAufgliederung des Kernkapitalsund der ergänzenden Eigenmittel:

in TEUR in TEUR (VJ)

Anrechenbare Geschäftsanteile 56.815 48.951

Kapitalrücklagen 1.344 1.344

Haftrücklage 72.058 72.058

Gewinnrücklagen 361.027 338.883

Fonds für Bankrisiken 16.756 16.756

Abzugsposten vom Kernkapital -636 -475

Hartes Kernkapital 507.363 477.517

Zusätzliches Kernkapital 0 0

Kernkapital 507.363 477.517

Ergänzende Eigenmittel 105.937 123.254

Abzugsposten von ergänzenden Eigenmitteln 0 0

Gesamte Eigenmittel 613.300 600.771

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Raiffeisenverband Salzburg43

in TEUR in TEUR (VJ)

Pfandbriefdeckungsstock 665.850 457.470

Credit Claims 0 347.327

EIB Darlehen 53.647 50.305

Collateralmanagement 3.056 63.957

Raiffeisen Public Finance 31.842 33.786

Diverse Pfanddepots 18.955 24.023

Bayerischer Förderkredit 17.165 19.729

Deutscher Förderkredit 3.618 4.480

Exportfinanzierungen 21.872 3.879

Retained Bond bei ÖNB 37.500 85.000

H. Mehrere Bilanzposten betreffende Angaben2. Aufstellung der Vermögensgegenstände, die

gem. § 64 (1) Z 8 BWG als Sicherheit gestellt wur-den:

3. Der Buchwert der in Pension gegebenen Ver-mögensgegenstände beträgt zum Jahresultimo 60.812 TEUR (VJ 127.556 TEUR).

4. Gesamtbetragder Aktiva und Passivain Fremdwährung:

in TEUR in TEUR (VJ)

Aktiva in fremder Währung 296.578 439.342

Passiva in fremder Währung 163.033 224.450

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Geschäftsbericht 2017 44

n n n AUSZUG AUS DEM ANHANG

I. Unter-Strich-PostenZu den nicht in der Bilanz ausgewiesenen Geschäf-ten zählen die unter den Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten angeführten positiven Markt-werte. Für negative Marktwerte wurde eine Droh-verlustrückstellung gebildet, sofern es sich nicht um Sicherungsgeschäfte handelt. Weiters werden im Zuge der Kreditvergabe Sicherungsgeschäfte abgeschlossen, die nicht in der Bilanz aufscheinen.

Als Sicherheiten dienen vorwiegend Hypotheken, Garantien bzw. Bürgschaften, Barbesicherungen und andere sicherungsfähige Vermögenswerte. In der Offenlegung gem. Teil 8 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 erfolgt die Angabe der nach aufsichtsrechtlichen Gesichtspunkten bewerteten Sicherheiten. Diese Offenlegung erfolgt auf kon-solidierter Basis unter www.salzburg.raiffeisen.at (Impressum – Offenlegung).

III. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN-UND VERLUSTRECHNUNG

1. Die wichtigsten Einzelposten der sonstigen be-trieblichen Erträge sowie der sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie in der Tabelle unten zusammen.

3. Der Gesamtbetrag der Erträge für Verwaltungs- und Agenturdienstleistungen beträgt 10.293 TEUR (VJ 9.961 TEUR).

4. Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer gem. § 237 Z 14 UGB werden im Konzernanhang des Raiffeisenverbandes Salzburg dargestellt.

5. Im GuV-Posten 3.b sind Erträge von 75 TEUR (VJ 75 TEUR) aus einer Beteiligung mit Dividenden-garantie enthalten.

in TEUR in TEUR (VJ)

Gesamtbetrag Erträge 89.367 85.092

- davon Nettoertrag der Warenbetriebe 50.593 48.635

- davon Erträge des Rechenzentrums 10.213 10.279

Gesamtbetrag Aufwendungen 4.364 3.745

- davon Zuweisung zum Einlagensicherungs- und Abwicklungsfonds 3.518 3.187

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Raiffeisenverband Salzburg45

IV. SONSTIGE ANGABEN

1. Im Geschäftsjahr 2017 waren durchschnittlich gesamt 1.658 Personen (VJ 1.622) beschäftigt, davon 1.401 (VJ 1.365) Angestellte und 257 (VJ 257) Arbeiter. Darin enthalten sind durchschnittlich gesamt 66 Personen (VJ 64), die bei Tochtergesell-schaften mit Ergebnisabführungsvertrag beschäf-tigt waren, davon 62 (VJ 60) Angestellte und 4 (VJ 4) Arbeiter. Die Personalkosten der Tochtergesell-schaften mit Ergebnisabführungsvertrag werden im Personalaufwand ausgewiesen und gesondert verrechnet.

2. Die Kredite an Aufsichtsratsmitglieder betragen

per 31.12.2017 3.310 TEUR (VJ 3.118 TEUR). Auf diese Kredite wurden im Geschäftsjahr 2017 39 TEUR (VJ 46 TEUR) an Rückzahlungen geleistet. 3. Die Aufwendungen für Abfertigungen und Pen-sionen betragen im Berichtsjahr für Geschäftslei-ter und leitende Angestellte 1.960 TEUR (VJ 1.438 TEUR) und für andere Arbeitnehmer 3.167 TEUR (VJ 5.141 TEUR).

5. Es wurden keine wesentlichen und marktunüb-lichen Geschäfte mit nahe stehenden Unterneh-men und Personen mit dem Raiffeisenverband Salzburg gem. § 28 BWG und § 238 (1) Z 12 bzw. § 266 Z 5 UGB getätigt.

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Geschäftsbericht 2017 46

n n n WESENTLICHE ECKDATENDES KONZERN-ABSCHLUSSES

in TEUR 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 Veränderung

Bilanzsumme 6.286.242 7.015.583 7.409.528 393.945 5,6%

Forderungen an Kunden 3.023.071 3.192.586 3.282.838 90.252 2,8%

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden(exkl. Repo-Geschäfte)

2.331.421 2.678.728 2.866.479 187.751 7,0%

Hartes Kernkapital (CET 1) 469.873 477.636 506.008 28.372 5,9%

Kernkapitalquote (CET 1) 11,4% 11,3% 12,2% 0,9%

Eigenmittel 606.011 600.890 611.944 11.054 1,8%

Eigenmittelquote (Gesamtrisiko) 14,7% 14,2% 14,7% 0,5%

Betriebsergebnis 37.137 42.644 44.160 1.516 3,6%

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 19.158 26.917 26.612 -305 -1,1%

Cost-Income-Ratio(bereinigt um die Warenbetriebe, Revision und ORG/IT)

72,6% 68,8% 68,6% -0,2%

Return on Equity (RoE, vor Steuern) 3,9% 5,4% 5,1% -0,3%

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Raiffeisenverband Salzburg47

n n n AUSZUG AUS DEMKONZERNLAGEBERICHT

GESCHÄFTSVERLAUF UNDWIRTSCHAFTLICHE LAGE

Das abgelaufene Geschäftsjahr verlief in allen Geschäftsbereichen überwiegend erfolgreich und großteils plangemäß. Die Ertragslage war zufrie-denstellend, verbunden mit einer der allgemeinen Wirtschaftslage angemessenen Risikolage. Mit dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2017 wurde die positive Entwicklung der vergangenen Jahre fortgesetzt. Maßgeblich für diesen Trend war ins-besondere die Situation im Raiffeisenverband Salz-burg eGen (folgend Raiffeisenverband Salzburg), der als Mutterunternehmen den Konzernabschluss eindeutig dominiert.

ERLÄUTERUNG DER ERTRAGS-,FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE

KonzernstrukturDer Konzern des Raiffeisenverbandes umfasst als Mutterunternehmen die Raiffeisenverband Salz-burg eGen sowie 17 Tochterunternehmen, hiervon 16 Finanzinstitute gemäß Art. 4 Abs. 1 Z 26 CRR sowie einen Anbieter von Nebendienstleistungen gemäß Art. 4 Abs. 1 Z 18 CRR. Diese Unternehmen werden nach der Methode der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Die Beteili-gungen an der Heimat Österreich, einer gemein-nützigen Wohnbaugesellschaft, an der Aberg-Hin-terthal Bergbahnen AG, an der Hobex AG, an der

Bergbahnen Aktiengesellschaft Wagrain sowie der Techno-Z Verbund Teilkonzern wurde mittels der at Equity Methode einbezogen. Im Berichtsjahr 2017 kam die Beteiligung an der Bergbahnen Flachau GmbH, welche nun ebenfalls at Equity berücksich-tigt wird, neu hinzu. Jene Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen, die weder vollkon-solidiert, noch at Equity in den Konzernabschluss einbezogen sind, wurden mit dem Buchwert aus dem Einzelabschluss des Raiffeisenverbandes Salzburg übernommen.

VermögenslageDie Konzernbilanzsumme des Raiffeisenverbandes Salzburg erhöhte sich um 5,6% und betrug zum Jahresultimo 7.409,5 Mio. EUR. Die Konzernbilanz-summe liegt um nur 17,7 Mio. EUR über der Bilanz-summe des Einzelabschlusses der Konzernmutter.

Die Barreserve erhöhte sich aufgrund eines hö-heren Guthabens bei der ÖNB gegenüber dem Vorjahr um 56,3 Mio. EUR auf 74,5 Mio. EUR. Der Posten Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel bilanzierte mit 707,5 Mio. EUR und steigerte sich um rund 77,6 Mio. EUR. Die Forderungen an Kre-ditinstitute erhöhten sich um 196,9 Mio. EUR und wurden zum Ultimo mit 2.380,5 Mio. EUR ausge-wiesen. Die Forderungen an Kunden steigerten sich von 3.192,6 Mio. EUR um 2,8% auf 3.282,8 Mio. EUR. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sanken im Vergleich zum Vorjahr um 10,3% auf 268,0 Mio. EUR.

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Geschäftsbericht 2017 48

n n n AUSZUG AUS DEMKONZERNLAGEBERICHT

Der Posten Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere reduzierte sich um 11,1 Mio. EUR auf 17,1 Mio. EUR. Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen beliefen sich im Be-richtsjahr auf 358,2 Mio. EUR. Insgesamt bedeutet dies eine Steigerung des Portfolios um 7,0 Mio. EUR. Die Sachanlagen und immateriellen Vermö-gensgegenstände des Anlagevermögens wurden zum Bilanzstichtag mit einem Buchwert von 196,1 Mio. EUR ausgewiesen und reduzierten sich ge-genüber dem Vorjahr um 6,6 Mio. EUR. Die son-stigen Vermögensgegenstände wurden mit 105,1 Mio. EUR ausgewiesen und stiegen damit um 14,5 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr. Die Rech-nungsabgrenzungen betrugen 4,7 Mio. EUR und die aktiven latenten Steuern betrugen zum Jahres-ende 15,0 Mio. EUR.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrugen 2.551,9 Mio. EUR und steigerten sich damit gegenüber dem Vorjahreswert um 78,5 Mio. EUR. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden wur-den mit 2.866,5 Mio. EUR bilanziert. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 187,8 Mio. EUR oder 7,0%. Verantwortlich dafür waren unter anderem eine Erhöhung der Spareinlagen um 70,6 Mio. EUR und eine Steigerung im Bereich der Giroeinlagen um 117,2 Mio. EUR. Die verbrieften Verbindlichkeiten stiegen im Berichtsjahr um 26,1% und beliefen sich zum Jahresultimo auf 1.257,5 Mio. EUR. Die sonstigen Verbindlichkeiten reduzierten sich um 9,1 Mio. EUR auf 49,7 Mio. EUR.

Die Rückstellungen wurden mit 71,2 Mio. EUR aus-gewiesen. Die passiven Rechnungsabgrenzungen betrugen 16,1 Mio. EUR und reduzierten sich somit gegenüber dem Vorjahresvergleichswert um 2,0 Mio. EUR. Das Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 erhöhte sich um 8,3 Mio. EUR auf 50,7 Mio. EUR. Das Eigenkapital (ohne Anrechnung der Rücklage für den B-IPS Fond) stieg aufgrund einer Erhöhung der Gewinnrücklagen sowie eines Anstiegs des ge-zeichneten Kapitals um 27,9 Mio. EUR auf 538,1 Mio. EUR und setzte sich aus dem gezeichneten Kapital, der Kapitalrücklage, den Gewinnrückla-gen, der Haftrücklage, dem Bilanzgewinn und dem Fonds für allgemeine Bankrisiken zusammen.

ErtragslageDie Gewinn- und Verlustrechnung im Konzern ist im Wesentlichen durch den Raiffeisenverband Salz-burg dominiert. So war das Betriebsergebnis des Konzerns nur um 0,6% niedriger als das Betriebs-ergebnis des Einzelabschlusses. Der Nettozinser-trag reduzierte sich im Jahresvergleich um 4,1 Mio. EUR auf 53,9 Mio. EUR. Gründe für den Rückgang waren insbesondere die Niedrigzinspolitik der EZB sowie die Weitergabe von Negativzinsen an Ver-braucher. Die Erträge aus Wertpapieren und Betei-ligungen erhöhten sich vor allem aufgrund höherer Ausschüttungen von Beteiligungsunternehmen um 5,1 Mio. EUR auf 11,1 Mio. EUR. Der Provisions-überschuss, resultierend aus Provisionserträgen saldiert mit den Provisionsaufwendungen, betrug

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Raiffeisenverband Salzburg49

35,9 Mio. EUR und erhöhte sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Mio. EUR. Die Erträge aus Fi-nanzgeschäften reduzierten sich um 0,5 Mio. EUR auf 2,6 Mio. EUR und die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 3,3 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr und betrugen zum Bilanzstichtag 90,4 Mio. EUR. In Summe wurden damit Betriebserträge von 193,9 Mio. EUR erzielt. Dies stellt eine Steigerung in Höhe von 4,5 Mio. EUR oder 2,4% im Vergleich zum Vorjahr dar. Die Betriebsaufwendungen betru-gen 149,7 Mio. EUR und steigerten sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 3,0 Mio. EUR. Das Be-triebsergebnis als Saldogröße aus den Betriebser-trägen und Betriebsaufwendungen erhöhte sich um 1,5 Mio. EUR und wurde mit 44,2 Mio. EUR ausge-wiesen. Das Bewertungsergebnis bei den Posten Forderungen und Wertpapiere des Umlaufvermö-gens sowie Beteiligungen und Wertpapiere des An-lagevermögens betrug in Summe 17,5 Mio. EUR und reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Mio. EUR. Insgesamt reduzierte sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit geringfügig um 0,3 Mio. EUR auf 26,6 Mio. EUR. Aufgrund des Wegfalles der einmaligen Abschlagszahlung der Stabilitätsabgabe stieg der Jahresüberschuss um 8,7 Mio. EUR auf 23,5 Mio. EUR.

Neben dem Raiffeisenverband Salzburg, der den Konzern dominiert, werden folgende vier CRR-Fi-nanzinstitute als wesentlich für den Konzern ange-sehen: Die Tätigkeit der Agroconsult Austria Gesell-schaft m.b.H beinhaltet die Aktionärstätigkeit an der

RBI AG. Anteile an Unternehmen im Tourismus- und Energiebereich halten Fremdenverkehrs GmbH und Unternehmensbeteiligung GmbH und die Industrie-beteiligungs-GmbH investiert in eine gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft.

FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Eigenmittel und RentabilitätDas harte Kernkapital (CET1) betrug zum Ultimo 506,0 Mio. EUR (VJ 477,6 Mio. EUR), zusätzliches Kernkapital (AT1) wurde nicht ausgewiesen. Somit betrug das Kernkapital 506,0 Mio. EUR und er-höhte sich gegenüber dem Vorjahr um 28,4 Mio. EUR. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Er-höhung der Gewinnrücklagen zurückzuführen. Die harte Kernkapitalquote (CET1) betrug 12,2%.

Entwicklung hartes Kernkapital in Mio. EUR

Hartes Kernkapital (CET1) Harte Kernkapitalquote (CET1)

2012 – 2017: +90 Mio. EUR

500

400

300

200

506

416441

463

15%

13%

11%

9%

11,4%

470

11,4%

12,2%

9,3%

10,2%

478

11,3%

2012 2013 2014 2015 2016 2017

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Geschäftsbericht 2017 50

n n n AUSZUG AUS DEMKONZERNLAGEBERICHT

Seit 2012 stieg das harte Kernkapital um 89,8 Mio. EUR. Dies entspricht einem Anstieg von 21,6%. Die gesamten Eigenmittel betrugen 611,9 Mio. EUR und stiegen somit um 11,0 Mio. EUR. Die Eigen-mittelausstattung betrug somit 14,7% (VJ 14,2%) und lag damit deutlich über dem gesetzlichen Mindesterfordernis von 9,25% (inkl. Kapitalerhal-tungspuffer). Die Cost-Income-Ratio (CIR) für den Bankenbetrieb als Verhältniszahl der Betriebsauf-wendungen zu den Betriebserträgen (bereinigt um die Warenbetriebe, Revision und ORG/IT) beträgt 68,6% und reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr geringfügig um 0,2%-Punkte. Der Return on Equity (ROE) vor Steuern – eine Kennzahl, die das Ergeb-nis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Relation zum durchschnittlichen Eigenkapital des Jahres 2017 setzt – betrug im abgelaufenen Jahr 5,1%.

RISIKOMANAGEMENT

Ein aktives Management identifizierter Risiken ist Voraussetzung für eine nachhaltig erfolgreiche Un-ternehmensentwicklung und somit für den Raiffei-senverband Salzburg von zentraler Bedeutung. Im Interesse der Kunden und Eigentümer gewährlei-stet der Raiffeisenverband Salzburg durch den Ein-satz adäquater Methoden und Systeme auf dem Gebiet des Risikomanagements und -controllings die langfristige Sicherheit und Rentabilität des Unternehmens. Die Geschäftsleitung erachtet die verwendeten und im Risikohandbuch verankerten

Risikomanagementsysteme dem Geschäftsmodell und der Strategie des Raiffeisenverbandes Salz-burg entsprechend als angemessen.

Risikostrategie Die Geschäftsleitung des Raiffeisenverbandes Salzburg ist für alle wesentlichen Elemente des Risikomanagements verantwortlich und legt auf Grundlage der geschäftspolitischen Ausgangssi-tuation unter Berücksichtigung der Risikotragfä-higkeit, der personellen und der technisch-orga-nisatorischen Ausstattung die (Risiko-) Strategie für den Raiffeisenverband Salzburg und dessen Konzernunternehmen fest. Darin sind die Unter-nehmensziele und die zu ihrer Erreichung erforder-lichen Maßnahmen definiert. Die von der Unterneh-mensstrategie abgeleitete Risikostrategie umfasst hierbei die geplante Entwicklung aller wesentlichen Geschäftsaktivitäten und ist in Teilstrategien gegli-edert. Zudem umfasst die Verantwortung der Ge-schäftsleitung auch die Einrichtung angemessener interner Kontrollverfahren.

Vor Aufnahme neuartiger Geschäfte – darunter versteht der Raiffeisenverband Salzburg insbe-sondere neue Produkte, Dienstleistungen, Märkte, Geschäftsarten, Vertriebswege und Währungen – bzw. bei wesentlichen Veränderungen bestehender sowie beim Outsourcing bestehender oder neuer Geschäfte, erfolgt im Rahmen des Produkteinfüh-rungsprozesses eine umfassende Analyse sämt-licher geschäftsspezifischer Risiken.

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Raiffeisenverband Salzburg51

Die Risikostrategie ist das zentrale Fundament für die Ausgestaltung der Risikokultur im Raiffeisen-verband Salzburg. Sie wird im Risikohandbuch veröffentlicht, regelmäßig überarbeitet und steht in abgestimmter Form für alle identifizierten Risikoar-ten zur Verfügung. Beschlüsse über erforderliche Anpassungen und Änderungen der Risikostrategie obliegen ausschließlich der Geschäftsleitung.

Die Risikostrategie wird bezüglich detaillierter Er-läuterungen zu methodischen Regelungen durch das Risikohandbuch ergänzt. Das Risikohandbuch beschreibt insbesondere die Risikomessmetho-den für die im Raiffeisenverband Salzburg quan-tifizierten Risikoarten. Darüber hinaus werden die Organigramme und risikorelevanten Geschäfts-prozesse sowie die zugehörigen operativen und Management- bzw. Wirksamkeitskontrollen erho-ben und zentral im Raiffeisenverband-Salzburg-Prozessportal abgebildet.

Der Raiffeisenverband Salzburg verfolgt generell eine zurückhaltende Risikopolitik. Dies ist erkenn-bar an der sehr konservativen Gestionierung der Kredit- und Beteiligungspositionen, dem sehr ge-ringen Handelsvolumen (kleines Handelsbuch) sowie dem äußerst geringen Marktpreisrisiko. Deri-vative Finanzinstrumente werden grundsätzlich nur zu Absicherungszwecken verwendet. Dokumentiert wird diese Absicherungsstrategie bei Zinsswaps über die Bewertungsrichtlinien des Hedge Accoun-tings.

Organisation des Risikomanagements Der Raiffeisenverband Salzburg vermeidet Interes-senskonflikte durch eine konsequente aufbau- und ablauforganisatorische Trennung zwischen Markt- und Marktfolgebereichen bis in die Ebene der Ge-schäftsleitung.

Die Risikomanagementfunktion wird von der Ab-teilung Risikomanagement und dem Geschäftslei-ter Unternehmenssteuerung wahrgenommen. Die Abteilung Risikomanagement übt die Funktion des zentralen und unabhängigen Risikomanagements gemäß §39 (5) BWG aus. Der Abteilungsleiter Ri-sikomanagement berichtet an den Geschäftsleiter Unternehmenssteuerung und gemeinsam mit die-sem wiederum an den Prüfungs- bzw. Risikoaus-schuss des Aufsichtsrats.

Die von den Marktbereichen unabhängige OE Risi-kosteuerung (Abteilung Risikomanagement) stellt die Transparenz sämtlicher identifizierter Risikoar-ten des Raiffeisenverbandes Salzburg sicher und überwacht die Risiken auf Portfolioebene und auf Gesamtbankebene. Zudem nimmt die OE Risiko-steuerung eine Beratungsfunktion für sämtliche risikorelevanten Fragestellungen wahr und zeich-net sich für den Prozess der Risikoplanung und Kapitalallokation der Raiffeisenverband Salzburg KI-Gruppe verantwortlich. Dabei erfolgt im Rah-men der jährlich durchgeführten, revolvierenden 3-Jahresplanung die Festlegung und Limitierung der geplanten Risikostruktur.

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Geschäftsbericht 2017 52

n n n AUSZUG AUS DEMKONZERNLAGEBERICHT

Die interne Revision überwacht als unabhängiger unternehmensinterner Bereich die Betriebs- und Geschäftsabläufe sowie das Risikomanagement. Die Revision, die unmittelbar an die Geschäftslei-tung berichtet, gewährleistet damit die unabhän-gige Prüfung von Wirksamkeit und Angemessen-heit des Risikomanagementsystems.

Der Risikomanagementprozess des Raiffeisen-verbandes Salzburg baut auf einem umfassenden Instrumentarium zur Identifikation, Analyse und Bewertung, Steuerung, Überwachung sowie zum Reporting von Risiken auf. Die angewandten Me-thoden und Systeme umfassen damit sämtliche Aktivitäten zum systematischen Umgang mit Ri-siken und werden fortlaufend nach betriebswirt-schaftlichen und aufsichtsrechtlichen Kriterien weiterentwickelt.

Um unerwünschte Entwicklungen rechtzeitig er-kennen und entsprechende Entscheidungen treffen zu können, fließen die Ergebnisse der lau-fenden Risikoüberwachung in das Risikoberichts-wesen ein. Ein zentrales Element des Berichtswe-sens ist neben täglichen Risikoreports der monat-liche Risikobericht der Raiffeisenverband Salzburg KI-Gruppe, der die Risikotragfähigkeit analysiert sowie die Limitauslastungen sämtlicher quantifi-zierter Risikoarten und ausgewählter Steuerungs-einheiten darstellt. Der Risikobericht der Raiffei-senverband Salzburg KI-Gruppe wird monatlich durch die Abteilung Risikomanagement an die

Geschäftsleitung berichtet. Der Abteilungsleiter Risikomanagement und der Geschäftsleiter Unter-nehmessteuerung berichten halbjährlich über die aktuelle Risikosituation im Prüfungs- bzw. Risiko-ausschuss des Aufsichtsrats. Zudem berichtet der Abteilungsleiter Risikomanagement halbjährlich an den Aufsichtsratsvorsitzenden über die aktuelle Ri-sikosituation.

Der Risikoausschuss des Aufsichtsrats berät die Geschäftsleitung hinsichtlich der aktuellen und zukünftigen Risikobereitschaft und Risikostrategie. Er überwacht die Umsetzung dieser Risikostrate-gie im Zusammenhang mit der Steuerung, Über-wachung und Begrenzung von Risiken gemäß §39 (2b) Z 1 bis 14 BWG, der Eigenmittelausstattung und der Liquidität.

Risikotragfähigkeit Im Rahmen der Gesamtbanksteuerung werden den quantifizierten Risiken sowohl ein Ökonomisches (Substanz des Unternehmens / Gone Concern) als auch ein Going Concern (Sicherstellung der Un-ternehmensfortführung) Risikodeckungspotenzial gegenübergestellt. Übergeordnetes Ziel beider Sichten ist dabei die permanente Sicherstellung eines Risikodeckungspotenzials oberhalb der ein-gegangenen Risiken.

Der Raiffeisenverband Salzburg identifiziert rele-vante Risiken im Rahmen der regelmäßig durch-geführten Risikoselbsteinschätzung. Abgestimmt

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Raiffeisenverband Salzburg53

auf die Risikostrategie werden sämtliche quanti-fizierbaren Risikoarten limitiert. Diese Limitierung erfolgt unter Berücksichtigung der Ökonomischen Perspektive (Value-at-Risk Konfidenzniveau von 99,9% – 1 Jahr Haltedauer) als Kernsteuerungs-größe je Steuerungseinheit. Die Going Concern Perspektive (Value-at-Risk Konfidenzniveau von 95% – 1 Jahr Haltedauer) sowie die Überwachung verschiedener Kennzahlen werden als Nebenbe-dingungen in die Risikotragfähigkeit integriert.

Durch laufende Überwachung im Rahmen des Risikoreportings wird sichergestellt, dass sich die tatsächlich eingegangenen Risiken innerhalb der vorgegebenen Limits bewegen.

Somit wird gewährleistet, dass der Raiffeisenver-band Salzburg jederzeit in der Lage ist, die ein-gegangenen Risiken auch tragen zu können. Re-gelmäßig durchgeführte Stresstests (Integriert und Reverse) ergänzen die Risikotragfähigkeitsanalyse.

Die durchschnittliche Risikoauslastung betrug im Berichtsjahr 85,6% des allozierten Risikolimits bzw. 82,1% des gesamten Risikodeckungspotenzials und lag somit deutlich unter den eingeräumten Li-mits bzw. der vorhandenen Risikodeckungsmasse.

Die nachfolgende Darstellung zeigt das Kreditrisiko und das Beteiligungsrisiko als bedeutendste der quantifizierbaren Risikoarten (Ökonomische Per-spektive) des Raiffeisenverbandes Salzburg.

Wesentliche Risikoarten Unter Risiko versteht der Raiffeisenverband Salz-burg ungünstige zukünftige Entwicklungen, die sich nachteilig auf die Vermögens-, Ertrags- und/oder Liquiditätslage des Unternehmens auswirken können. Die für den Raiffeisenverband Salzburg wesentlichsten Risikoarten stellen das Kreditrisiko, das Beteiligungsrisiko und – aufgrund der Zen-tralinstitutsfunktion für die Salzburger Raiffeisen-banken – das Liquiditätsrisiko dar.

50,9%

19,9%

4,8%

7,0%

0,0%3,8%

1,4%

KreditrisikoFW- und TT-KreditrisikoMakroökonomisches RisikoCVA-RisikoBeteiligungsrisikoMarktrisiko

Credit Spread RisikoLiquiditätsrisikoOperationelles RisikoImmobilienrisikoLänderrisikoSonstige Risiken

5,2%

0,5%

0,5%

5,6%0,4%

Anteil der quantifizierten Risikoarten am ökonomischenGesamtbankrisiko der RVS-KI-Gruppe per 31.12.2017

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Geschäftsbericht 2017 54

n n n AUSZUG AUS DEMKONZERNLAGEBERICHT

Die im Raiffeisenverband Salzburg eingerichteten Methoden und Systeme gewährleisten die frühzei-tige Identifikation sowie die umfassende Analyse und Bewertung, Aggregation und Darstellung, Pla-nung und Limitierung, Steuerung, Überwachung und Reporting sämtlicher wesentlicher Risikoarten.

KreditrisikoDas Kreditrisiko als bedeutendste Risikoart um-fasst neben dem klassischen Kreditrisiko auch das Kontrahenten- und Emittentenrisiko sowie das Leasingrisiko. Die Unterteilung erfolgt dabei nach den betroffenen Produktgruppen, wobei Krediten das klassische Kreditrisiko, Derivaten das Kontra-hentenrisiko, Wertpapieren das Emittentenrisiko und Leasinggeschäften das Leasingrisiko zuge-ordnet wird.

Das Fremdwährungs- und Tilgungsträgerkreditri-siko wird im Raiffeisenverband Salzburg als eigene Risikoart definiert und in die Risikotragfähigkeit ein-bezogen. Der Raiffeisenverband Salzburg verfolgt dabei eine restriktive Neukreditvergabe und ist be-strebt, seinen ohnehin geringen Anteil von deutlich unter 5,0% des Kundenkreditvolumens weiter zu reduzieren.

Ergänzend werden das Länderrisiko, das Makro-ökonomische Risiko und das CVA-Risiko (Credit Value Adjustment) als eigene Risikoarten definiert und in die Risikotragfähigkeitsrechnung einbezo-gen.

Das Länderrisiko ist die mit der Kreditvergabe an ausländische Kreditnehmer verbundene Gefahr einer unvollständigen bzw. verspäteten Erbrin-gung vereinbarter Kapitalleistungen infolge von Beschränkungen im internationalen Zahlungsver-kehr, von Illiquidität oder Zahlungsverweigerung staatlicher Schuldner oder Garanten, unabhängig von der Bonität des Kreditnehmers.

Das Makroökonomische Risiko resultiert aus einer – durch gesamtwirtschaftliche Verschlechterungen hervorgerufenen – Reduzierung der Ertragslage der Gegenpartei und einer damit einhergehenden Verschlechterung der Risikoparameter.

Das CVA-Risiko stellt auf die Bewertung von De-rivaten ab und beschreibt das Risiko potenzieller Marktwertverluste durch erhöhte Kreditrisikoprä-mien für die Gegenpartei, ohne dass diese aus-fällt.

Die OE Kreditrisikomanagement (Abteilung Risi-komanagement) ist für die Gestaltung und Um-setzung einer einheitlichen Kreditpolitik und für die Qualitätssicherung der Risikobeurteilung im Kredit-geschäft verantwortlich.

So wird die Risikosituation des Kreditnehmers laufend durch die Beurteilung der wirtschaftli-chen Situation mittels bankinterner Ratingsysteme sowie durch regelmäßige Bewertung der risikomin-dernden Sicherheiten betrachtet.

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Raiffeisenverband Salzburg55

Die Kreditrisikomanagementprozesse werden zeit-nah an sich ändernde Bedingungen angepasst, wobei Wirksamkeit und Angemessenheit der Pro-zesse regelmäßig unter Berücksichtigung der (Ri-siko-) Strategie überprüft werden.

Es wird sichergestellt, dass die Geschäftsaktivi-täten auf der Grundlage entsprechender, schrift-lich fixierter und den betroffenen Mitarbeitern im Risikohandbuch bekannt gemachter Richtlinien betrieben werden und mit der Kreditrisikostrategie vereinbar sind.

Beteiligungsrisiko Das Beteiligungsrisiko wird im Raiffeisenverband Salzburg als eigene Risikoart definiert und stellt auf das Risiko möglicher Verluste aus der Bereitstel-lung von Eigenkapital an Beteiligungsgesellschaf-ten ab.

Mitglieder der Raiffeisenverband Salzburg KI-Gruppe werden direkt über die Transparenzme-thode in die Gesamtbanksteuerung aufgenommen und nicht über das Beteiligungsrisiko abgebildet.

MarktpreisrisikoAls Marktrisiko, Marktpreisrisiko oder Marktpreis-änderungsrisiko bezeichnet man das Risiko fi-nanzieller Verluste aufgrund der Änderung von Marktpreisen. Abhängig von dem verursachenden Parameter unterscheidet man z.B. Zinsrisiken und Wechselkursrisiken. Die Aktiv/Passiv-Runde, in der

alle Geschäftsleiter vertreten sind, trägt die oberste Verantwortung für das Marktpreisrisiko und legt die Strategie fest. Im Rahmen der Aktiv/Passiv-Runde wird regelmäßig über die aktuelle Risikosituation berichtet und werden entsprechende Steuerungs-maßnahmen getroffen.

Der Raiffeisenverband Salzburg verfolgt grund-sätzlich eine risikoarme Strategie bezüglich Markt-risiken und führt lediglich ein kleines Handelsbuch gemäß Artikel 94 CRR.

Die Messung der Marktpreisrisiken erfolgt mittels auf-sichtsrechtlichem Standardverfahren (quartalsweise) als auch mittels internem Verfahren (monatliche VAR Messung auf Basis historischer Simulation). Credit Spread RisikoDas Credit Spread Risiko wird als eigene Risikoart definiert und in die Risikotragfähigkeitsrechnung einbezogen. Es bezeichnet potenzielle Verluste aufgrund sich ändernder Marktpreise, hervorge-rufen durch Änderungen von Credit Spreads bzw. der Spreadkurve im Vergleich zum risikofreien Zinssatz.

LiquiditätsrisikoDas Liquiditätsrisiko wird beim Raiffeisenverband Salzburg im Wesentlichen in operatives (Zahlungs-unfähigkeitsrisiko) und strukturelles Liquiditätsri-siko (Refinanzierungsrisiko oder Liquiditätsfristen-transformationsrisiko) unterteilt.

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Geschäftsbericht 2017 56

n n n AUSZUG AUS DEMKONZERNLAGEBERICHT

Als regionale Universalbank schöpft der Raiffei-senverband Salzburg seine Liquidität primär aus Kundeneinlagen und ist somit nur sekundär von Geld- und Kapitalmärkten abhängig. Oberstes Ziel ist die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungs- und Refinanzierungsfähigkeit. Der Schwerpunkt des Liquiditätsrisikomanagements des Raiffeisen-verbandes Salzburg liegt auf dem operativen Li-quiditätsrisiko, das durch zahlreiche Maßnahmen adäquat begrenzt und konservativ im Sinne einer Übererfüllung gesetzlicher Anforderungen gesteu-ert wird.

Eine wesentliche Steuerungsgröße für das opera-tive Liquiditätsrisiko ist der Liquiditätspuffer, der eine ausreichend lange Überlebenszeit (Survival Period) im normalen Geschäftsbetrieb als auch in möglichen Stressphasen gewährleistet. Der Puffer bestand überwiegend aus Level1 High Quality Li-quid Assets Wertpapieren und wies somit kontinu-ierlich eine sehr hohe Qualität auf.

Der Raiffeisenverband Salzburg ergreift regelmäßig Maßnahmen zur Steuerung von Höhe und Quali-tät des Liquiditätspuffers sowie der In- und Out-flows zur Erfüllung der Survival Period als auch der gesetzlich geforderten Liquidity Coverage Ratio (LCR). Beides wurde regelmäßig im laufenden Ge-schäftsjahr erfüllt. Darüber hinaus werden weitere aufsichtsrechtliche Anforderungen wie Net Stable Funding Ratio (NSFR) und Asset Encumbrance si-chergestellt.

Zusätzlich zu den primären Refinanzierungsquellen nimmt der Raiffeisenverband Salzburg am Tender-verfahren der EZB teil und nutzt die Möglichkeit, Credit-Claim-fähige Wertpapiere bei der OeNB bzw. Deutschen Bundesbank einzureichen. Wei-ters hat der Raiffeisenverband Salzburg Zugang zu den Handelsplattformen der Eurex Frankfurt bzw. der Schweizer Repo-of-Six für die EUR-/FW-Refinanzierung.

Unter strukturellem Liquiditätsrisiko versteht der Raiffeisenverband Salzburg die Veränderung der Liquiditätskosten beim Schließen von Liquiditäts-lücken aufgrund einer bonitätsbedingten Refinan-zierungsverteuerung (Refinanzierungsrisiko). Eine bonitätsbedingte Refinanzierungsverteuerung kann unabhängig vom Zinsniveau eintreten, wenn sich die Bonität des Raiffeisenverbandes Salzburg verschlechtert.

Diese Verschlechterung kann an den Geld- und Kapitalmärkten über eine Ausweitung der Credit Spreads beobachtet werden. Strukturelles Liqui-ditätsrisiko entsteht, wenn der Raiffeisenverband Salzburg seine Forderungen auf der Aktivseite nicht liquiditätsfristenkongruent refinanziert.

Operationelles RisikoDas operationelle Risiko ist die Gefahr von di-rekten und indirekten Schäden, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens der inter-nen Infrastruktur, interner Verfahren, Systeme oder

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Raiffeisenverband Salzburg57

Prozesse, von Mitarbeitern oder infolge externer Einflüsse eintreten. Unter internen Verfahren, Sys-temen und Prozessen sind auch das Rechtsrisiko sowie sämtliche Vorkehrungen gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu verstehen.

Die Identifikation und Beurteilung operationeller Ri-siken sind Ausgangspunkte für die Definition und Evaluierung notwendiger Kontrollen im Rahmen eines wirksamen und effizienten internen Kontroll-systems. Hinsichtlich operationeller Risiken kommt daher dem Risikoassessment, der Erfassung von Schadensfällen und Beschwerden sowie der Ge-schäftsprozessanalyse eine besondere Bedeutung zu.

Sonstige RisikoartenAktuell nicht quantifizierbare Risikoarten werden über die Sonstigen Risiken mittels pauschalen Auf-schlags auf die quantifizierbaren Risikoarten ent-sprechend berücksichtigt und unterliegen zudem einem qualitativen Controlling.

Darunter subsumiert der Raiffeisenverband Salz-burg die nachfolgenden Risikoarten: das Risiko aus dem Geschäftsmodell, das Risiko einer übermäßi-gen Verschuldung, das systemische Risiko sowie das Verbriefungsrisiko.

Die Möglichkeiten zur Quantifizierung dieser Risiko-arten befinden sich in einem kontinuierlichen Wei-terentwicklungsprozess.

ZWEIGNIEDERLASSUNGENInsgesamt werden 15 Zweigniederlassungen mit Schwerpunkt in der Stadt Salzburg (11), im Raum Zell am See (3) und in Oberndorf (1) betrieben. Der durchschnittliche Mitarbeiterstand dieser 15 Zweigniederlassungen belief sich in 2017 auf 117 Mitarbeiter.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNGBezüglich Forschung und Entwicklung ergaben sich branchenbedingt keine Anmerkungen.

Bericht über wesentliche Merkmale desinternen Kontroll- und Risikomanagement-systems im Hinblick auf den Rechnungs-legungsprozess

Die Geschäftsleitung des Raiffeisenverbandes Salzburg stellt durch ein wirksames internes Kon-trollsystem die korrekte Abbildung der Geschäfts-fälle in der Rechnungslegung sicher. Das interne Kontrollsystem zum Rechnungslegungsprozess ist dazu konzipiert, angemessene Sicherheit bei der Erstellung und der wahrheitsgetreuen Darstellung von veröffentlichten Jahresabschlüssen in Über-einstimmung mit den gesetzlichen Bestimmungen des BWG, des UGB und der CRR zu gewährlei-sten. Aufsichtsrat und Vorstand stützen sich dabei auf die Expertise der Fachleute, insbesondere des Bereichs Unternehmenssteuerung. Der Aufsichts-

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Geschäftsbericht 2017 58

n n n AUSZUG AUS DEMKONZERNLAGEBERICHT

rat nimmt die Überwachung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems wahr. Die Geschäftslei-tung des Raiffeisenverbandes Salzburg stellt ein nachweislich wirksames und angemessenes in-ternes Kontrollsystem für den Rechnungslegungs-prozess sicher. Die Verantwortlichkeiten für die einzelnen Bestandteile und Prozessschritte im Zu-sammenhang mit der Rechnungslegung sind klar definiert und einzelnen Abteilungen zugeordnet. Das interne Kontrollsystem ist implementiert und im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess in Dienstanweisungen dokumentiert. Das interne Kontrollsystem ist durch die definierten Kontrollen wie Vieraugenprinzip, Überprüfung der Datenqua-lität und Plausibilitätskontrollen integrierter Be-standteil von technischen und organisatorischen Prozessen, verbindet Risiko und Compliance und stellt sicher, dass auf Basis definierter Risiken adä-quate Kontrollen implementiert und korrekt ausge-führt werden. So wird die Trennung von sensiblen Tätigkeiten durch eine restriktive Vergabe von IT-Berechtigungen unterstützt.

Ein regelmäßiger Informationsaustausch der für den Rechnungslegungsprozess relevanten Daten innerhalb der einzelnen Organisationseinheiten stellt einen Eckpfeiler des internen Kontrollsystems dar. Die interne Revision überprüft unabhängig und regelmäßig auch im Bereich des Rechnungswe-sens die Einhaltung der internen Vorschriften. Der Leiter der internen Revision berichtet direkt an die Geschäftsleitung.

AUSBLICK 2018Vorbehaltlich etwaiger politischer Änderungen wer-den der konjunkturelle Aufschwung und auch die expansive Geldpolitik der EZB vorrausichtlich bis ins Jahr 2019 anhalten. In diesem, für die Wirtschaft günstigen Umfeld wird der Raiffeisenverband Salz-burg seinen Stakeholdern weiterhin als regionaler, verlässlicher und nachhaltig handelnder Partner für das Salzburger Bundesland zur Verfügung stehen.Wie schon das Vorjahr wird auch das Jahr 2018 ganz klar im Zeichen der Digitalisierung und regu-latorischer Neuerungen stehen.

Aufbauend auf dem soliden Geschäftsergebnis des Jahres 2017 wird der Raiffeisenverband Salz-burg, als Mutterunternehmen des Konzerns, ge-meinsam mit den selbständigen Raiffeisenbanken in Salzburg seine Marktführerschaft in allen Be-reichen des Bankgeschäftes im Bundesland Salz-burg weiter festigen und entsprechend ausbauen.

Die professionelle und ganzheitliche Betreuung der Firmen-, Geschäfts- und Privatkunden wird weiter-hin im Fokus der Marktbearbeitung stehen. Zusätz-lich soll die Unterstützung der Raiffeisenbanken in der Betreuung ihrer Kunden und in Abwicklungs-themen weiter forciert werden.

Im Projekt- und Infrastrukturbereich wird 2018 ein selektives Wachstum in der Region angestrebt, wobei wir mit unseren Kunden partnerschaftlich und nachhaltig tragfähige Lösungen erarbeiten.

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Raiffeisenverband Salzburg59

Der Konzern des Raiffeisenverbandes Salzburg wird von der Entwicklung der Branchen, in denen die Konzerntochterunternehmen tätig sind, mit be-einflusst.

Die Investitionsrahmenplanung des Konzerns des Raiffeisenverbandes Salzburg für das Jahr 2018 sieht Gesamtinvestitionen von rund 16,0 Mio. EUR vor. Davon sollen 11,0 Mio. EUR auf Grundstücke und Gebäude entfallen, 1,4 Mio. EUR auf die EDV-Ausstattung mit Hard- und Software sowie 3,6 Mio. EUR auf Betriebs- und Geschäftsausstattung, Fuhrpark und Maschinen. Die 2015 gestartete Ver-triebs- und Produktivitätsoffensive wird 2018 fort-gesetzt.

Trotz Niedrigzinspolitik und zunehmender Regula-torik wird auch für das kommende Jahr von einer positiven Geschäftsentwicklung ausgegangen. Im Lichte der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbe-dingungen wird der Raiffeisenverband Salzburg

im Jahr 2018 seine führende Stellung als Regio-nalbank im Bundesland Salzburg weiter ausbauen.

Salzburg, am 23. März 2018

Für die Geschäftsleitung:GD Dr. Günther ReibersdorferDir. Mag. Andreas Derndorfer MBA MScDir. Dr. Heinz KonradDir. Mag. Thomas NussbaumerDir. Erich Ortner

Für den Vorstand:ÖkR Sebastian Schönbuchner (Obmann)Richard Hacksteiner (Obmann-Stellvertreter)Felix BergerAnton RonacherIng. Herbert SturmErich ZaunerHerbert StegerAlois Lüftenegger

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Geschäftsbericht 2017 60

n n n KONZERN-BILANZ UND GEWINN-UND VERLUSTRECHNUNG 2017RAIFFEISENVERBAND SALZBURG eGEN

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Raiffeisenverband Salzburg61

n n n KONZERN-BILANZ PER 31.12.2017

AKTIVA, in TEUR 31.12.2017 31.12.2016

1. Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken und Postgiroämtern 74.546 18.196

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind a) Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere b) zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassene Wechsel

707.477707.477

0

629.878629.878

0

3. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig b) sonstige Forderungen

2.380.517715.771

1.664.746

2.183.659818.500

1.365.159

4. Forderungen an Kunden 3.282.838 3.192.586

5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) von öffentlichen Emittenten b) von anderen Emittenten darunter: eigene Schuldverschreibungen

267.9890

267.9890

298.7860

298.7860

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 17.050 28.194

7. Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten

315.05681.654

314.32081.654

8. Anteile an verbundenen Unternehmen darunter: an Kreditinstituten

43.1430

36.8500

9. Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 4.467 6.160

10. Sachanlagen darunter: Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut im Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden

191.608

158.046

196.529

183.336

11. Anteile an einer herrschenden oder an mit Mehrheit beteiligten Gesellschaft darunter: Nennwert

00

00

12. Sonstige Vermögensgegenstände 105.130 90.630

13. Gezeichnetes Kapital, das eingefordert, aber noch nicht eingezahlt ist 0 0

14. Rechnungsabgrenzungsposten 4.712 1.359

15. Aktive latente Steuer 14.993 18.436

Summe der Aktiva 7.409.528 7.015.583

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Geschäftsbericht 2017 62

n n n KONZERN-BILANZ PER 31.12.2017PASSIVA, in TEUR 31.12.2017 31.12.2016

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

2.551.8661.262.1521.289.715

2.630.4081.321.1571.309.251

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen darunter: aa) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist b) sonstige Verbindlichkeiten darunter: aa) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

2.866.479942.766

290.820651.945

1.923.713

1.597.635326.078

2.678.728872.192

211.545660.647

1.806.535

1.455.718350.817

3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten

1.257.4930

1.257.493

997.5870

997.587

4. Sonstige Verbindlichkeiten 49.666 58.716

5. Rechnungsabgrenzungsposten 16.096 18.075

6. Rückstellungen a) Rückstellungen für Abfertigungen b) Rückstellungen für Pensionen c) Steuerrückstellungen d) sonstige

71.22127.56823.121

32420.208

73.53427.03823.7994.086

18.611

6a. Fonds für allgemeine Bankrisiken 16.756 16.756

7. Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 50.745 42.400

8. Zusätzliches Kernkapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 3 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 darunter: Pflichtwandelschuldverschreibung gemäß § 26 BWG

00

00

8b. Instrumente ohne Stimmrecht gemäß § 26a BWG 0 0

9. Minderheitenanteile 60 60

10. Gezeichnetes Kapital 62.949 54.396

11. Kapitalrücklagen a) gebundene b) nicht gebundene

1.3441.344

0

1.3441.344

0

12. Gewinnrücklagen a) gesetzliche Rücklage b) satzungsmäßige Rücklagen c) andere Rücklagen

389.2950

68.384320.911

368.5220

68.104300.418

13. Haftrücklage gemäß § 23 Abs. 6 BWG 72.058 72.058

14. Bilanzgewinn 3.500 3.000

Summe der Passiva 7.409.528 7.015.583

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Raiffeisenverband Salzburg63

POSTEN UNTER DER BILANZ, in TEUR 31.12.2017 31.12.2016

AKTIVA

1. Auslandsaktiva 988.483 940.589

PASSIVA

1. Eventualverbindlichkeiten darunter: a) Akzepte und Indossamentverbindlichkeiten aus weitergegebenen Wechseln b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten

585.685

0

573.613

615.459

0

600.770

2. Kreditrisiken darunter: Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften

801.701

0

631.405

0

3. Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften 80.206 72.171

4. Anrechenbare Eigenmittel gemäß Teil 2 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 darunter: Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013

611.944

40.127

600.890

43.678

5. Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013

darunter: Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs. 1 lit. a der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (Harte Kernkapitalquote in %)

Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs. 1 lit. b der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (Kernkapitalquote in %)

Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs. 1 lit.c der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (Gesamtkapitalquote in %)

4.162.103

12,16%

12,16%

14,70%

4.244.934

11,25%

11,25%

14,16%

6. Auslandspassiva 718.554 730.902

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Geschäftsbericht 2017 64

n n n GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGin TEUR 2017 2016

1. Zinsen und ähnliche Erträge darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren

88.37922.995

97.04825.615

2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -34.516 -39.062

I. NETTOZINSERTRAG 53.863 57.986

3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten und nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Erträge aus Beteiligungen c) Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen

11.090

1.0159.754

321

6.017

3205.122

575

4. Provisionserträge 44.860 43.280

5. Provisionsaufwendungen -8.995 -8.104

6. Erträge / Aufwendungen aus Finanzgeschäften 2.604 3.055

7. Sonstige betriebliche Erträge 90.439 87.139

II. BETRIEBSERTRÄGE 193.861 189.373

8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand darunter: aa) Löhne und Gehälter bb) Aufwand für gesetzl. vorgeschr. soziale Abgaben und

vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeträge cc) Sonstiger Sozialaufwand dd) Aufwendungen für Altersvorsorgung und Unterstützung ee) Dotierung der Pensionsrückstellung ff) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen b) sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand)

-134.787-96.834

-71.227

-19.500-981

-3.125678

-2.680-37.952

-132.036-96.378

-69.695

-19.208-897

-3.1661.193

-4.606-35.659

9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10 enthaltenen Vermögensgegenstände -10.548 -10.555

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen -4.367 -4.137

III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN -149.701 -146.729

IV. BETRIEBSERGEBNIS 44.160 42.644

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Raiffeisenverband Salzburg65

in TEUR 2017 2016

11. Saldo aus Wertberichtigungen auf Forderungen und Zuführungen zu Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und aus Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken -15.580 -13.753

13. Saldo aus Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die wie Finanz- anlagen bewertet sind, und auf Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen sowie Erträge aus Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die wie Finanzanlagen bewertet sind, und auf Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen -1.967 -1.974

V . ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 26.612 26.917

15. Außerordentliche Erträge darunter: Entnahme aus dem Fonds für allgemeine Bankrisken

0 0

0 0

16. Außerordentliche Aufwendungen darunter: Zuweisung zum Fonds für allgemeine Bankrisken

0 0

0 0

17. Außerordentliches Ergebnis (Zwischensumme aus Posten 15 und 16)

0 0

18. Steuern vom Einkommen und Ertrag -1.225 1.334

19. Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 18 auszuweisen -1.887 -13.418

VI. JAHRESÜBERSCHUSS 23.500 14.833

20. Fremdanteil am Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag 0 0

21. Rücklagenbewegung darunter: Zuweisung (-) / Auflösung (+) Haftrücklage

-20.0000

-11.8330

VII. KONZERN-JAHRESGEWINN 3.500 3.000

21. Gewinnvortrag 0 0

VIII. KONZERN-BILANZGEWINN 3.500 3.000

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Geschäftsbericht 2017 66

Gemäß § 265 UGB sind im Konzernanhang die Konzernbilanz, die Konzern-Gewinn- und Verlust-rechnung sowie die darin angewandten Bilanzie-rungs- und Bewertungsmethoden zu erläutern. Der Konzernanhang wurde unter Berücksichtigung der Vorschriften des Unternehmensgesetzbuches sowie der Sondervorschriften des Bankwesenge-setzes erstellt. Die Gliederung der Bilanz und Ge-winn- und Verlustrechnung erfolgte entsprechend den Formblättern der Anlage 2 zu § 43 Bankwesen-gesetz, BGBl 532/1993, in der geltenden Fassung.

A. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

a) VollkonsolidierungDie Kapitalkonsolidierung wurde gemäß § 254 (1) Z 1 UGB durchgeführt. Bis 31.12.2015 wurde die Buchwertmethode angewandt, wobei die Anschaf-fungskosten für die Anteile an den Tochterunter-nehmen mit dem jeweiligen anteiligen Eigenkapital zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung ver-rechnet wurden. Die Erstkonsolidierung erfolgte zu dem in der Tabelle auf Seite 67 angegebenen Stichtag. Im Geschäftsjahr 2017 erfolgten keine Erstkonsolidierungen. Forderungen und Verbind-lichkeiten, die zwischen den einbezogenen Toch-terunternehmen bestanden, wurden im Wege der Schuldenkonsolidierung eliminiert. Ebenso wurden konzernintern entstandene Aufwendungen und Er-träge mittels der Aufwands- und Ertragskonsolidie-rung miteinander saldiert.

b) At-EquitykonsolidierungDie At-Equitykonsolidierung wurde gemäß § 264 (1) Z 1 UGB (Buchwertmethode) durchgeführt. Für die Ermittlung des Unterschiedsbetrages zwischen dem Buchwert der jeweiligen Beteiligung und dem jeweils anteiligen Eigenkapital wurde der Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung des Tochterunter-nehmens in den Konzernabschluss als maßgeb-licher Zeitpunkt gewählt.

Die Erstkonsolidierung der Heimat Österreich ge-meinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft m.b.H. erfolgte zum Stichtag 31.12.2000, die Erst-konsolidierung der Bergbahnen Aktiengesellschaft Wagrain erfolgte zum Stichtag 30.06.2015. Mit dem Stichtag 31.12.2016 wurde die Aberg-Hinterthal Bergbahnen AG, die Hobex AG sowie der Techno-Z Verbund Teilkonzern in die At-Equitykonsolidierung aufgenommen. Mit dem Stichtag 30.06.2017 wur-den die Bergbahnen Flachau Gesellschaft m.b.H. in die At-Equitykonsolidierung aufgenommen. Die At-Equitykonsolidierung erfolgte auf Basis des letzten vorliegenden Jahresabschlusses. Etwaige Abwei-chungen von Bewertungsmethoden des Mutterun-ternehmens wurden nicht angeglichen.

B. ANGABEN ZUM KONSOLIDIERUNGSKREIS

Änderungen im Konsolidierungskreis2017 hat sich der Vollkonsolidierungskreis im Ver-gleich zum Geschäftsjahr 2016 nicht verändert.

n n n AUSZUG AUSDEM KONZERN-ANHANG

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Raiffeisenverband Salzburg67

Bei den Unternehmen, welche einer At-Equity-konsolidierung unterliegen, erfolgte zum Stichtag 30.06.2017 die Aufnahme der Bergbahnen Flachau Gesellschaft m.b.H. in den At-Equitykonsolidie-rungskreis.

Angaben zum Beteiligungsbesitza) VollkonsolidierungDer Vollkonsolidierungskreis inkludiert folgende Unternehmen (Beteiligungsprozentsätze aus Sicht des Raiffeisenvervandes Salzburg eGen):

Name und Sitz Ausmaß der Beteiligung Erstkonso-lidierung

Endkonso-lidierungdirekt indirekt

Agroconsult Austria Gesellschaft m.b.H., Sbg. 100,00% 01.01.2014

Industriebeteiligungs-GmbH, Sbg. 100,00% 01.01.2014

Unternehmensbeteiligung GmbH, Sbg. Einbeziehung gem. § 30 (1) Z. 5 BWG 01.01.2014

Fremdenverkehrs GmbH, Sbg. 100,00% 01.01.2014

West Consult Objekterrichtungs- undVerwaltungs II Gesellschaft m.b.H., Sbg. 99,00% 1,00% 31.12.2014

West Consult Objekterrichtungs- undVerwaltungs III Gesellschaft m.b.H., Sbg. 99,00% 1,00% 31.12.2014

West Consult Leasing GmbH, Sbg. 99,00% 1,00% 31.12.2014

WECO FH Holztechnikum GmbH, Sbg. 100,00% 31.12.2014

West Consult Revitalisierung Gesellschaft m.b.H., Sbg. 100,00% 31.12.2014

WECO REHA Leasing GmbH 100,00% 31.12.2014

Kienberg - Panoramastraße Errichtungs-GmbH, Sbg. 100,00% 31.12.2014

SABAG Schulen Errichtungs- und Vermietungs-GmbH, Sbg. 99,00% 1,00% 31.12.2014

SABAG Projekterrichtungs- und Vermietungs-GmbH GmbH, Sbg. 99,00% 1,00% 31.12.2014

Tinca-Beteiligungs-GmbH, Sbg. 100,00% 31.12.2014

vis-vitalis Lizenz- und Handels GmbH 100,00% 31.12.2014

PMN Beteiligungs- u. Finanzberatungs Gesellschaft m.b.H., Sbg. 100,00% 31.12.2014

BVG Liegenschaftsverwaltung GmbH, Sbg. 100,00% 31.12.2014

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Geschäftsbericht 2017 68

b) At-EquitykonsolidierungUm die Wesentlichkeit für assoziierte Unternehmen zu bewerten, wurde eine Wesentlichkeitsrechnung anhand quantitativer Indikatoren (Eigenkapital, Betriebsergebnis) sowie qualitativer Kriterien (Ein-

maleffekte, Nachhaltigkeit) durchgeführt. Unter-nehmen, die wegen Geringfügigkeit nicht at-equity konsolidiert werden, sind in der Konzern-Beteili-gungsliste ersichtlich. Der At-Equity Kreis stellt sich nun wie folgt dar:

n n n AUSZUG AUSDEM KONZERN-ANHANG

c) Andere UnternehmenEs handelt sich um Tochterunternehmen, die für die Beurteilung der Vermögens- und Ertragslage

des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind und nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen werden.

Name und Sitz Ausmaß der Beteiligung Eigenka-pital TEUR

Betriebser-gebnis TEUR

Bilanzausdirekt indirekt

Value Holdings Vermögensmanagement GmbH, München 67,50% 489 53 12/16

Value-Holding Fondsvermittlung GmbH, München 67,50% 327 111 12/16

Raiffeisenverband Salzburg Anteils- undBeteiligungsverwaltung GmbH, Sbg. 100,00% 2.093 436 12/16

Name und Sitz Ausmaß der Beteiligung Bilanz vomdirekt indirekt

Heimat Österreich gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft m.b.H., Sbg. 25,00% 31.12.2016

Bergbahnen Aktiengesellschaft Wagrain 45,81% 30.06.2017

Techno-Z Verbund Teilkonzern, Sbg. 100,00% 31.12.2016

Aberg-Hinterthal Bergbahnen AG, Maria Alm 26,82% 14,20% 31.10.2017

Bergbahnen Flachau Gesellschaft m.b.H. 25,10% 30.06.2017

Hobex AG, Sbg. 48,93% 30.04.2017

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Raiffeisenverband Salzburg69

C. BILANZIERUNGS- UNDBEWERTUNGSMETHODEN

Allgemeine GrundsätzeDer vorliegende Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften des Bankwesengesetzes (BWG), der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR – Capital Requirements Regulation) und des Unternehmens-gesetzbuches in der aktuellen Fassung aufgestellt. Der Konzernabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Er-tragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufge-stellt. Bei der Erstellung des Konzernabschlusses wurden der Grundsatz der Vollständigkeit und der Grundsatz der Bilanzkontinuität eingehalten.

Bei der Bewertung der einzelnen Vermögensge-genstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des Unternehmens unterstellt. Dem Grundsatz der Vorsicht wurde insofern entsprochen, als nur die am Bilanzstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen wurden und alle erkennbaren Risiken und drohende Verluste bilanzmäßig erfasst worden sind.

WährungsumrechnungFremdwährungsbeträge wurden gemäß § 58 (1) BWG zu EZB-Bewertungskursen umgerechnet. Soweit keine EZB-Referenzkurse vorlagen, wurden Mittelkurse von Referenzbanken herangezogen.

WertpapiereAnlagevermögen: Für festverzinsliche Wertpa-piere des Anlagevermögens, die an einer aner-kannten Börse gem. Artikel 4 Ziffer 72 der Ver-ordnung (EU) Nr. 575/2013 notieren, wurde vom Wahlrecht der zeitanteiligen Ab- bzw. Zuschrei-bung gem. § 56 (2) bzw. (3) BWG Gebrauch ge-macht. Bei festverzinslichen Wertpapieren des Anlagevermögens, die nicht an einer anerkannten Börse gem. Artikel 4 Ziffer 72 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 notieren, wurde ein positiver Unter-schiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag sofort aufwands-wirksam erfasst.

Dem Deckungsstock für Mündelgelder dienende Wertpapiere wurden gem. § 2 (3) Mündelsicher-heitsverordnung zum strengen Niederstwertprinzip bewertet. Alle anderen Wertpapiere des Anlage-vermögens wurden gem. § 56 (1) BWG nach den unternehmensrechtlichen Vorschriften für Anlage-vermögen bewertet.

Umlaufvermögen: An einer anerkannten Börse gem. Artikel 4 Ziffer 72 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 notierte Wertpapiere des Umlaufvermö-gens wurden mit dem Tageskurs bewertet. Wenn am Bewertungsstichtag ein Börsenkurs unter liqui-den Bedingungen ermittelt wurde, gilt dieser Kurs als Tageskurs. In allen anderen Fällen werden die Wertpapiere nach § 207 UGB bewertet. Invest-mentfonds werden mit dem Rechenwert bewertet.

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Geschäftsbericht 2017 70

ForderungenBei der Bewertung der Forderungen an Kreditinsti-tute sowie der Forderungen an Kunden wurden für erkennbare Risiken Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen gebildet. Diese erfolgten wie im Vorjahr ausschließlich bei Vorliegen eines Ausfalls-ereignisses.

Für nicht ausgefallene Forderungen an Kunden sowie Forderungen an Kreditinstitute wurde mit Pauschalwertberichtigungen vorgesorgt. Darüber hinaus wurde bei Forderungen an Kunden eine zu-sätzliche Rücklage im Rahmen des Bewertungs-spielraums gemäß § 57 Abs. 1 BWG gebildet. Zu-zählungsgebühren werden im Jahr der Kreditein-räumung erfolgswirksam erfasst.

Die Pauschalwertberichtigung wird auf Basis des Expected-Loss-Ansatzes ermittelt. Dabei werden einzelne Kunden zu homogenen Forderungspools zusammengefasst und auf Basis von Risikopara-metern (HDR, LGD) bewertet. Der der Kalkulation zugrundeliegende Horizont ist ein Jahr.

Diese homogenen Forderungspools orientieren sich an den verwendeten Risiko-Messsystemen (Ratingmodellen) und an der aufsichtsrechtlichen Gliederung der Kunden (Staaten, Banken, Cor-porates und Retail). Diese Berechnungsmethode wird für den gesamten kreditrisikobehafteten For-derungsbestand und für offene Rahmen angewen-det.

BeteiligungenBeteiligungen und Anteile an verbundenen Unter-nehmen werden zu Anschaffungskosten bewertet, sofern nicht anhaltende Verluste bzw. ein verrin-gertes Eigenkapital eine Abwertung auf das antei-lige Eigenkapital, auf den Ertragswert oder auf den Börsenkurs erforderlich machen. Zuschreibungen bis maximal zu den Anschaffungskosten werden vorgenommen, wenn die Gründe für die dauernde Wertminderung weggefallen sind.

Die Werthaltigkeit der an der Raiffeisen Bank In-ternational AG (RBI) gehaltenen Anteile wurde auf Basis einer gutachterlichen Stellungnahme über-prüft. Der Buchwert der Raiffeisen Bank Internati-onal AG wird zum Stichtag 31. Dezember 2017 als werthaltig eingeschätzt.

SachanlagenDie Bewertung von Grundstücken und Gebäuden sowie von Betriebs- und Geschäftsausstattung er-folgte zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ab-züglich der planmäßigen Abschreibungen. Die plan-mäßige Abschreibung wird linear vorgenommen. Die Abschreibungssätze bewegen sich bei unbe-weglichen Anlagen von 1,67% bis 20%, bei beweg-lichen Anlagen von 5% bis 33,3%. Außerplanmäßige Abschreibungen werden im Bedarfsfall bei voraus-sichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Die geringwertigen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden gemäß § 226 (3) UGB im Jahr der Anschaffung als Abgang behandelt.

n n n AUSZUG AUSDEM KONZERN-ANHANG

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Raiffeisenverband Salzburg71

EmissionskostenAgios/Disagios wurden auf die Laufzeit der Schuld verteilt aufgelöst. Sonstige Emissionskosten wur-den im Jahr der Begebung erfolgswirksam erfasst.

WarenvorräteDie Bewertung erfolgte nach dem strengen Nie-derstwertprinzip. Dabei wurde bei Landmaschinen und Gebrauchtmaschinen das Identitätspreisver-fahren, bei den sonstigen Vorräten die FIFO-Me-thode angewendet. Auf eine verlustfreie Bewertung wurde Bedacht genommen.

VerbindlichkeitenDiese wurden mit dem Nennwert bzw. dem hö-heren Rückzahlungsbetrag angesetzt.

RückstellungenPensionsverpflichtungen: Der Ansatz in der Unternehmensbilanz erfolgte nach den Bestim-mungen des § 198 und § 211 UGB in der Fassung des Rechnungslegungs-Änderungsgesetzes 2014 und unter Berücksichtigung der AFRAC-Stellung-nahme 27 „Rückstellungen für Pensions-, Abferti-gungs-, Jubiläumsgeld- und vergleichbare langfri-stig fällige Verpflichtungen nach den Vorschriften des Unternehmensgesetzbuches“ vom Juni 2016.

Als Finanzierungsverfahren für die Ansprüche wurde das Teilwertverfahren herangezogen. Dabei wird der Gesamtaufwand einer Verpflichtung be-stimmt und gleichmäßig über den gesamten Zeit-

raum vom Finanzierungsbeginn bis zum Finanzie-rungsende verteilt.

Als Rechnungszinssatz kommt der 7-Jahres-Durchschnittszinssatz mit Stand 30.09.2017, ange-lehnt an das deutsche Bil-MoG, zur Anwendung; der Rechnungszinssatz beträgt 2,79%. Die durch-schnittliche Restlaufzeit des Bestandes zum aktu-ellen Abschlussstichtag wurde mit 13 Jahren ange-nommen. Die jährliche Steigerung wurde mit dem Durchschnitt der vergangenen 7 Jahre mit 1,89% angesetzt. Ein Fluktuationsabschlag wurde nicht angesetzt. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die „AVÖ 2008-P – Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler“ in der Ausprägung für Angestellte herangezogen.

Für Leistungsberechtigte mit ruhendem oder lau-fendem Anspruch und für Anspruchsberechtigte, die das kalkulatorische Pensionsalter bereits er-reicht haben, wurde als Rückstellung der Barwert angesetzt.

Die Berechnungen erfolgen auf Basis eines kalku-latorischen Pensionsalters von 65 für zwei Herren und 62 für alle übrigen Aktiven. Die Pensionsver-pflichtungen sind individuell gestaltet und teilweise wertgesichert.

Abfertigungsverpflichtungen: Die Rückstel-lungen für Abfertigungen wurden nach finanzma-thematischen Grundsätzen ermittelt. Das kalkulato-

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Geschäftsbericht 2017 72

rische Pensionsalter wurde mit 60 bis 65 für Frauen (60 – geboren bis 01.12.1963 und 65 – geboren ab 02.06.1968) und 65 für Männer unter Beachtung der Bestimmungen der AFRAC-Stellungnahme 27 „Rückstellungen für Pensions-, Abfertigungs-, Jubiläumsgeld- und vergleichbare langfristig fäl-lige Verpflichtungen nach den Vorschriften des Unternehmensgesetzbuches“ vom Juni 2016 an-gesetzt. Als Rechnungszinssatz kommt der 7-Jah-res-Durchschnittszinssatz mit Stand 30.09.2017, angelehnt an das deutsche BilMog, zur Anwen-dung; der Rechnungszinssatz beträgt 2,91%. Die durchschnittliche Restlaufzeit des Bestandes zum aktuellen Abschlussstichtag wurde mit 15 Jahren angenommen. Die jährliche Valorisierung (1,99%), künftige Bezugserhöhungen (0,76%) sowie Fluktu-ationsabschläge wurden aus dem Durchschnitt der vergangenen Jahre ermittelt.

Jubiläumsgelder: Für die Verpflichtung zur Zah-lung von Jubiläumsgeldern wurde nach finanzma-thematischen Grundsätzen unter Anwendung eines Zinssatzes von 2,91% und unter Berücksichtigung der Erlebenswahrscheinlichkeit gemäß der Allge-meinen Österreichischen Sterbetafel vorgesorgt.

Die durchschnittliche Restlaufzeit des Bestandes zum aktuellen Abschlussstichtag wurde mit 15 Jahren angenommen. Die jährliche Valorisierung (1,99%), künftige Bezugserhöhungen (0,90%) sowie Fluktuationsabschläge wurden aus dem Durchschnitt der vergangenen Jahre ermittelt.

Derivative FinanzinstrumenteBei derivativen Finanzinstrumenten wird der bei-zulegende Zeitwert (Fair Value) ermittelt. Der beizulegende Zeitwert ist jener Betrag, zu dem Finanzinstrumente am Bilanzstichtag zu fairen Be-dingungen verkauft oder gekauft werden können. Sofern Börsenkurse vorhanden waren, wurden diese zur Bewertung herangezogen. Für Finanz-instrumente ohne Börsenkurs wurden interne Be-wertungsmodelle mit aktuellen Marktparametern, insbesondere die Barwertmethode und Options-preismodelle, herangezogen.

Mit Kunden abgeschlossene Zinsoptionen (Caps, Floors) werden in der Regel mit Interbanken glatt-gestellt, wobei die vertragsbestimmenden Para-meter bei Kundengeschäft und bei zugehörigem Interbankengeschäft identisch sind. Es liegt ein Microhedge vor. Bei Vorliegen eines Microhedges wird die Spanne zwischen erhaltener und bezahl-ter Prämie in der Gewinn- und Verlustrechnung zur Gänze zum Zeitpunkt der Bildung des Micro-hedges erfasst. Alle gekauften bzw. verkauften Zinsoptionen werden mit dem Zeitwert bewertet und die bewerteten Prämienzahlungen als Son-stige Vermögensgegenstände aktiviert bzw. die erhaltenen Prämien als Sonstige Verbindlichkeiten passiviert. Offene Positionen werden imparitätisch nach dem Vorsichtsprinzip bewertet.

Sämtliche Zins- sowie Währungsswaps bzw. Währungstermingeschäfte sind als Sicherungs-

n n n AUSZUG AUSDEM KONZERN-ANHANG

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Raiffeisenverband Salzburg73

geschäfte für das Zinsänderungs- bzw. Wech-selkursrisiko abgeschlossen. Macrohedges und Cashflow-Hedges werden nicht eingesetzt.

Die Absicherung des Fixzinsrisikos folgender Grundgeschäfte erfolgt durch Zinsswaps:

• Eigenemissionen (Microhedge)• Nostrowertpapiere (Microhedge)• Kredite (Micro-, Portfoliohedge)• Festgelder (Portfoliohedge)

Die Absicherung erfolgt über die Laufzeit des Grundgeschäftes (Microhedge) bzw. über die Laufzeit des Portfolios.

Diese Sicherungsgeschäfte bilden mit dem jewei-ligen Grundgeschäft/Portfolio eine Bewertungsein-heit, da sich die jeweiligen risikobehafteten Zah-lungsströme in der Zukunft ausgleichen werden. Die Wirksamkeit von Portfoliohedgebeziehungen wird durch zwei Arten von Effektivitätstests über-prüft. Im Zuge des Geschäftsabschlusses wird die Absicherungsbeziehung mittels prospektiver Effek-tivitätstests geprüft.

Auf Basis einer Barwertsimulation mit einem Pla-nungshorizont von einem Jahr wird eine Zinsände-rung von +/- 100 Basispunkten unterstellt. Dabei wird der Kapitalzahlungsstrom für das Grundge-schäft, wie auch für das Absicherungsprodukt (Zinsswap) getrennt analysiert. Der Barwert des

Zinsswaps wird zusätzlich mit dem Kontrahenten-risiko bewertet. Diese beiden Barwertergebnisse werden in Relation zu einander gesetzt und dürfen gemäß AFRAC zwischen 0,8 und 1,25 liegen.

Am Ende eines Wirtschaftsjahres wird einmalig ein retrospektiver Effektivitätstest durchgeführt. Hierbei wird die Barwertveränderung der Grundgeschäfte und Absicherungsprodukte (Zinsswap) mittels einer modernen historischen Simulation analysiert. Die Relation der Barwerte darf sich gem. AFRAC innerhalb von 0,8 und 1,25 bewegen. Zinsswaps, die nicht in einem effektiven Sicherungszusam-menhang stehen, werden imparitätisch bewertet.

Die Absicherung des Wechselkursrisikos erfolgt durch:

• Währungsswaps• Devisentermingeschäfte

D. ERLÄUTERUNGEN ZU POSTENDER KONZERNBILANZ

1. Forderungen und Verbindlichkeiten

Darstellung der FristigkeitenGliederung der nicht täglich fälligen Forderungen und Guthaben sowie der nicht täglich fälligen Ver-pflichtungen gegenüber Kreditinstituten und Nicht-banken nach folgenden Restlaufzeiten:

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Geschäftsbericht 2017 74

n n n AUSZUG AUSDEM KONZERN-ANHANG

Nicht täglich fällige Forderungen und Guthaben gegenüber Kreditinstituten in TEUR in TEUR (VJ)

bis 3 Monate 918.898 628.962

mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 355.771 206.678

mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 323.331 527.620

mehr als 5 Jahre 66.747 1.899

Nicht täglich fällige Forderungen und Guthaben gegenüber Nichtbanken in TEUR in TEUR (VJ)

bis 3 Monate 201.960 254.052

mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 402.441 370.754

mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 1.087.914 1.028.855

mehr als 5 Jahre 1.250.139 1.156.095

Nicht täglich fällige Verpflichtungen gegenüber Kreditinstituten in TEUR in TEUR (VJ)

bis 3 Monate 534.142 766.283

mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 325.336 328.959

mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 208.776 200.659

mehr als 5 Jahre 54.136 13.350

Nicht täglich fällige Verpflichtungen inkl. Spareinlagen gegenüber Nichtbanken in TEUR in TEUR (VJ)

bis 3 Monate 282.315 293.848

mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 568.752 567.653

mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 125.656 148.481

mehr als 5 Jahre 1.300 1.481

In den Forderungen an Kunden sind Besitzwechsel in Höhe von 0 TEUR (VJ 175 TEUR) enthalten.

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Raiffeisenverband Salzburg75

2. WertpapiereFolgende Schuldverschreibungen und andere fest-

verzinsliche Wertpapiere der Aktivseite sind im Jahr 2018 fällig:

in TEUR in TEUR (VJ)

Festverzinsliche Wertpapiere 77.078 126.049

Die in den Aktivposten Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, Beteiligungen sowie Anteile an verbundenen Un-

ternehmen enthaltenen, zum Börsenhandel zu-gelassenen Wertpapiere gliedern sich wie folgt in börsenotierte und nicht börsenotierte Wertpa-piere:

a) börsenotierte Wertpapiere in TEUR in TEUR (VJ)

Schuldverschreibungen / andere festverzinsliche Wertpapiere 264.745 295.461

Aktien / sonstige Wertpapiere 88 193

Beteiligungen 260.757 0

b) nicht börsenotierte Wertpapiere in TEUR in TEUR (VJ)

Aktien / sonstige Wertpapiere 14.560 25.704

Beteiligungen 54.299 314.320

Verbundene Unternehmen 43.143 36.850

Der Buchwert der zum Börsenhandel zugelas-senen Wertpapiere im Aktivposten Schuldver-schreibungen und andere festverzinsliche Wertpa-piere beträgt 264.745 TEUR (VJ 295.461 TEUR). Davon wurden Wertpapiere mit einem Nominale

von 261.550 TEUR (VJ 295.025 TEUR) wie An-lagevermögen bewertet. Der Buchwert der zum Börsenhandel zugelassenen Wertpapiere im Ak-tivposten Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere beträgt 88 TEUR (VJ 193 TEUR).

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Geschäftsbericht 2017 76

n n n AUSZUG AUSDEM KONZERN-ANHANG

Davon wurden Wertpapiere mit einem Nominale von 1 TEUR (VJ 200 TEUR) wie Anlagevermögen bewertet.

Die Zuordnung zum Anlagevermögen erfolgt auf-grund von Widmungen durch die Geschäftsleitung. Der Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungs-kosten und höherem Marktwert der zum Bör-sehandel zugelassenen Wertpapiere des Handels-bestandes/Umlaufvermögens beträgt zum Bilanz-stichtag 1 TEUR (VJ 1 TEUR).

Angaben zu Wertpapieren am inaktiven MarktBörsenkurse oder Marktpreise in einem aktiven Markt sind bei der Feststellung von Marktwerten heranzuziehen. Liegt kein aktiver Markt vor, werden die betreffenden Wertpapiere gesondert bewertet. Indizien für einen inaktiven Markt sind:

• wesentlicher Einbruch des Handelsvolumens oder der Handelsaktivitäten• verfügbare Börsenkurse oder Marktpreise variieren wesentlich im Zeitablauf oder zwischen Marktteilnehmern• Börsenkurse oder Marktpreise sind nicht aktuell• wesentlicher Anstieg der Bid/Ask-Spreads

Diese Indikatoren müssen für sich genommen nicht notwendigerweise bedeuten, dass ein Markt inaktiv ist. Für die Beurteilung des Wertpapier-Nostrobestandes nach dem Kriterium des „inak-tiven Marktes“ wurde folgende Vorgehensweise

gewählt: Im Zuge des Beurteilungsprozesses wer-den Wertpapiere, bei denen laut Einschätzung der Raiffeisenverband Salzburg eGen Indizien für einen inaktiven Markt vorliegen, einzeln überprüft.

Derivative Finanzinstrumente gem. § 238 (1)Z 1 UGB und § 64 (1) Z 3 BWGFür gekaufte Zinsoptionen wurden 524 TEUR (VJ 544 TEUR) im Bilanzposten Sonstige Vermögens-gegenstände aktiviert, für verkaufte Zinsoptionen wurden 725 TEUR (VJ 633 TEUR) im Bilanzposten Sonstige Verbindlichkeiten passiviert.

Die negativen Zeitwerte im Bereich der Zinsswaps wurden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung abgebildet, weil ein Sicherungszusammenhang mit Grundgeschäften (Bewertungseinheiten) be-steht. Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wurde durch Effektivitätstests überprüft und be-stätigt. Für negative Zeitwerte aus Zinsswaps, die nicht in einem Sicherungszusammenhang stehen, wurde eine Drohverlustrückstellung in Höhe von 327 TEUR (VJ 391 TEUR) gebildet.

Bei der Modellbewertung von Derivaten wurden Kreditausfallrisiken berücksichtigt. Mit den wesent-lichen Kontrahenten wurden Besicherungsverträge abgeschlossen. Für das verbleibende Kundenderi-vateportfolio wurde auf Basis von Faktoren wie ins-besondere Restlaufzeit und Kontrahentenausfalls-risiko ein unwesentliches Credit Value Adjustment (CVA) ermittelt.

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Raiffeisenverband Salzburg77

Bilanzposten Kurswert 2017 Buchwert 2017 Kurswert 2016 Buchwert 2016

Schuldtitel öffentlicher Stellen 64.640 64.762 103.734 104.834

Forderungen an Kreditinstitute 0 0 29.811 30.000

Forderungen an Kunden 0 0 0 0

Schuldverschreibungen /festverzinsliche Wertpapiere 35.138 35.268 78.167 78.353

Summe 99.778 100.030 211.712 213.187

Aufgliederung Buchwert / beizulegender Zeitwert gem. § 238 (1) Z 2 UGB in TEUR

Es handelt sich um Anleihen von Emittenten mit guter Bonität. Aus diesem Grund wird weiterhin mit einer planmäßigen vollständigen Tilgung gerech-net.

Nachrangige Verbindlichkeitengem. § 64 (1) Z 5 BWGZum 31.12.2017 übersteigen folgende nachran-gige verbriefte Verbindlichkeiten 10% der Gesamt-summe der nachrangigen Verbindlichkeiten:• Salzburger Nachranganleihe 08-2018/17, 30.000 TEUR (VJ 30.000 TEUR), fällig am 24.12.2018, Zins-satz 4,75% fix bis 23.12.2013, anschließend Verzin-sung 3-Monats-Euribor plus 125 Basispunkte, vom Kündigungsrecht per 23.12.2013 wurde nicht Ge-brauch gemacht • Salzburger Fixzinsanleihe 2016-2026/NR/06, 8.500 TEUR (VJ 8.500 TEUR), fällig am 10.03.2026, Zinssatz 4% fix, Kündigungsmöglichkeit ausge-schlossen

• Salzburger Fixzinsanleihe 2016-2026/NR/15, 10.000 TEUR (VJ 0 TEUR), fällig am 16.12.2026, Zinssatz 4% fix, Kündigungsmöglichkeit ausge-schlossenAußerdem gibt es eine nachrangige verbriefte Ver-bindlichkeit mit einem Emissionsvolumen von ins-gesamt 2.245 TEUR, fällig am 22.12.2027, die 10% der Gesamtsumme der nachrangigen Verbindlich-keiten nicht übersteigt.

Im Berichtsjahr wurden 1.168 TEUR (VJ 695 TEUR) an Aufwendungen für nachrangige Verbindlich-keiten geleistet.

MündelgelderDer Stand an Mündelgeldern belief sich per Jah-resultimo auf 7.779 TEUR (VJ 6.349 TEUR). Zur Deckung wurden mündelsichere Wertpapiere mit einem Nominale in Höhe von 9.850 TEUR gewid-met.

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Geschäftsbericht 2017 78

n n n AUSZUG AUSDEM KONZERN-ANHANG

3. Beteiligungen und Beziehungenzu nahe stehenden Unternehmen Die Angaben über Beteiligungsunternehmungen gem. § 238 (2) UGB sind in der Beilage des An-hangs angeführt. Auf Grund des Bankwesenge-setzes sind im Beteiligungsspiegel jene Unterneh-men angeführt, an denen das Mutterunternehmen mindestens 20% der Anteile besitzt. Mit folgenden verbundenen Unternehmen wurden Ergebnisab-führungsverträge abgeschlossen:• Raiffeisen Immobilien Salzburg eGen• Raiffeisen Salzburg Vorsorge GmbH• LGH Obertrum reg. GenmbH• BVG Liegenschaftsverwaltung GmbH

4. AnlagevermögenDer Grundwert der bebauten Grundstücke beträgt 90.650 TEUR (VJ 92.329 TEUR).

5. Sonstige VermögensgegenständeAufgliederung und Erläuterung der sonstigen Ver-mögenswerte nach den wichtigsten Einzelbeträ-gen, sofern diese Beträge für die Beurteilung des Konzernabschlusses nicht unwesentlich sind:

Die Steuerabgrenzung für aktive latente Steuern resultiert aus folgenden Differenzen:• Rückstellungen für Sozialkapital• Pauschalrückstellungen• Pauschale Wertberichtigungen für Forderungen an Kreditinstitute und Kunden• Verbriefte Forderungen Kreditinstitute• SachanlagevermögenDarüber hinaus sind in den latenten Steueransprü-chen Beträge für offene Siebentel aus steuerlichen Teilwertabschreibungen auf Beteiligungen gemäß § 12 Abs. 3 Z 2 KStG und Beträge aus der steu-erlichen Auflösung der unversteuerten Rücklagen aufgrund der Übergangsbestimmungen des § 124b Z 271 EStG in Verbindung mit § 906 Abs. 31 UGB enthalten.

Die Steuerabgrenzung für passive latente Steuern resultiert aus folgenden Differenzen:• Sachanlagevermögen • FinanzanlagenDie aktiven latenten Steuern übersteigen die pas-siven latenten Steuern, sodass sich per Saldo eine Steuerentlastung ergibt.

in TEUR in TEUR (VJ)

Warenbestand 30.852 29.442

Forderungen aus Warengeschäft 23.092 20.285

Zinsenabgrenzung für derivative Finanzinstrumente 4.965 4.166

Treuhandforderung B-IPS 7.506 5.555

Verrechnung RWS 2.120 2.080

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Raiffeisenverband Salzburg79

Für die Bewertung der latenten Steuern wird ein Steuersatz von 25% herangezogen. Die aufgrund der Ausübung des Wahlrechts gemäß § 906 Abs 34 UGB vorgenommene Verteilung des Unterschieds-betrages in Höhe von 19.979 TEUR über 4 Jahre beträgt im gegenständlichen Geschäftsjahr rund 4.995 TEUR. Für steuerliche Verlustvorträge wer-den keine latenten Steuerforderungen angesetzt.

Die aktiven latenten Steuern haben sich im Ge-schäftsjahr 2017 gegenüber dem Vorjahr um 3.444 TEUR verringert und betragen zum 31.12.2017 14.993 TEUR. Die passiven latenten Steuern, die in den Steuerrückstellungen ausgewiesen sind, haben sich gegenüber dem Vorjahr um 186 TEUR erhöht und betragen zum 31. Dezember 2017 189 TEUR.

in TEUR in TEUR (VJ)

Anrechenbare Geschäftsanteile 56.815 48.951

Fonds für Bankrisiken 16.756 16.756

Gewinnrücklagen 359.671 339.002

Haftrücklage 72.058 72.058

Kapitalrücklagen 1.344 1.344

Abzugsposten vom Kernkapital -636 -475

Hartes Kernkapital 506.008 477.636

Zusätzliches Kernkapital 0 0

Kernkapital 506.008 477.636

Ergänzende Eigenmittel 105.936 123.254

Abzugsposten von ergänzenden Eigenmitteln 0 0

Gesamte Eigenmittel 611.944 600.890

6. Eigenkapital und eigenkapitalnaheVerbindlichkeiten

Aufgliederung des Kernkapitals und der ergän-zenden Eigenmittel:

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Geschäftsbericht 2017 80

n n n AUSZUG AUSDEM KONZERN-ANHANG

in TEUR in TEUR (VJ)

Pfandbriefdeckungsstock 665.850 457.470

Credit Claims 0 347.327

EIB Darlehen 53.647 50.305

Collateralmanagement 3.056 63.957

Raiffeisen Public Finance 31.842 33.786

Diverse Pfanddepots 18.955 24.023

Bayerischer Förderkredit 17.165 19.729

Deutscher Förderkredit 3.618 4.480

Exportfinanzierungen 21.872 3.879

Retained Bond bei ÖNB 37.500 85.000

8. Mehrere Bilanzposten betreffende Angaben2. Aufstellung der Vermögensgegenstände, die

gem. § 64 (1) Z 8 BWG als Sicherheit gestellt wur-den:

3. Der Buchwert der in Pension gegebenen Ver-mögensgegenstände beträgt zum Jahresultimo 60.812 TEUR (VJ 127.556 TEUR).

4. Gesamtbetrag der Aktiva und Passiva in Fremd-währung:

in TEUR in TEUR (VJ)

Aktiva in fremder Währung 296.578 439.342

Passiva in fremder Währung 163.033 224.450

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Raiffeisenverband Salzburg81

9. Unter-Strich-PostenZu den nicht in der Bilanz ausgewiesenen Geschäf-ten zählen die unter den Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten angeführten positiven Markt-werte. Für negative Marktwerte wurde eine Droh-verlustrückstellung gebildet, sofern es sich nicht um Sicherungsgeschäfte handelt. Weiters werden im Zuge der Kreditvergabe Sicherungsgeschäfte abgeschlossen, die nicht in der Bilanz aufscheinen.

Als Sicherheiten dienen vorwiegend Hypotheken, Garantien bzw. Bürgschaften, Barbesicherungen und andere sicherungsfähige Vermögenswerte. In der Offenlegung gem. Teil 8 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 erfolgt die Angabe der nach aufsichtsrechtlichen Gesichtspunkten bewerteten Sicherheiten. Diese Offenlegung erfolgt auf kon-solidierter Basis unter www.salzburg.raiffeisen.at (Investor Relations – Offenlegung).

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Geschäftsbericht 2017 82

n n n AUSZUG AUSDEM KONZERN-ANHANG

E. ERLÄUTERUNGEN ZU POSTEN DER KON-ZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Die wichtigsten Einzelposten der sonstigen be-trieblichen Erträge sowie der sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

3. Der Gesamtbetrag der Erträge für Verwaltungs- und Agenturdienstleistungen beträgt 10.293 TEUR (VJ 9.961 TEUR).

4. Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer be-laufen sich auf 515 TEUR (VJ 512 TEUR) und un-tergliedern sich in folgende Tätigkeitsbereiche:

5. Im GuV-Posten 3.b sind Erträge in Höhe von 75 TEUR (VJ 75 TEUR) aus einer Beteiligung mit Divi-dendengarantie enthalten.

in TEUR ÖRV KPMG Multicont PwC

Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 400 15 30 5

Steuerberatungsleistungen 0 24 0 4

Andere Bestätigungsleistungen 32 0 0 0

Sonstige Leistungen 0 5 0 0

Gesamt 432 44 30 9

in TEUR in TEUR (VJ)

Gesamtbetrag Erträge 90.439 87.139

- davon Nettoertrag der Warenbetriebe 50.593 48.635

- davon Erträge des Rechenzentrums 10.213 10.279

Gesamtbetrag Aufwendungen 4.367 4.137

- davon Zuweisung zum Einlagensicherungs- und Abwicklungsfonds 3.518 3.187

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Raiffeisenverband Salzburg83

F. SONSTIGE ANGABEN

1. Im Geschäftsjahr 2017 waren durchschnittlich ge-samt 1.658 Personen (VJ 1.622) beschäftigt, davon 1.401 (VJ 1.365) Angestellte und 257 (VJ 257) Ar-beiter. Darin enthalten sind durchschnittlich gesamt 66 Personen (VJ 64), die bei Tochtergesellschaften mit Ergebnisabführungsvertrag beschäftigt waren, davon 62 (VJ 60) Angestellte und 4 (VJ 4) Arbeiter.

Die Personalkosten der Tochtergesellschaften mit Ergebnisabführungsvertrag werden im Personalauf-wand ausgewiesen und gesondert verrechnet.

2. Die Kredite an Aufsichtsratsmitglieder betragen per 31.12.2017 3.310 TEUR (VJ 3.118 TEUR). Auf

diese Kredite wurden im Geschäftsjahr 2017 39 TEUR (VJ 46 TEUR) an Rückzahlungen geleistet.

3. Die Aufwendungen für Abfertigungen und Pen-sionen betragen im Berichtsjahr für Geschäftslei-ter und leitende Angestellte 1.960 TEUR (VJ 1.438 TEUR) und für andere Arbeitnehmer 3.167 TEUR (VJ 5.141 TEUR).

5. Es wurden keine wesentlichen und marktunüb-lichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen mit der Raiffeisenverband Salzburg eGen gem. §28 BWG und § 238 (1) Z 12 bzw. 266 Z 5 UGB getätigt.

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Geschäftsbericht 2017 84

Raiffeisenverband Salzburg eGen mit Zweigstellen in: Aigen, Alpenstraße, Altstadt, Elsbethen-Glasenbach, Gnigl, Itzling, Lehen, Leopoldskron, Morzg, Oberndorf, Parsch, Schallmoos, Schüttdorf, Thumersbach, Zell am See

a) Mitgliederbewegung: Stand per 1. Jänner 2017 180 Mitglieder mit 725.294 Geschäftsanteilen Zugang 2017 0 Mitglieder mit 145.382 Geschäftsanteilen Zusammen 180 Mitglieder mit 870.676 Geschäftsanteilen Abgang 2017 7 Mitglieder mit 31.346 Geschäftsanteilen Stand per 31. Dezember 2017 173 Mitglieder mit 839.330 Geschäftsanteilen

b) Die Geschäftsguthaben haben sich im Geschäftsjahr: vermehrt um EUR 10.903.650,00 vermindert um EUR 2.350.950,00

c) Die Haftungssummen haben sich im Geschäftsjahr: vermehrt um EUR 5.502.450,00 vermindert um EUR 0,00

d) Höhe der einzelnen Geschäftsanteile EUR 75,00

e) Höhe der Haftungssumme EUR 331.884.750,00

n n n JAHRESABSCHLUSSFÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2017

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Raiffeisenverband Salzburg85

n n n BESTÄTIGUNGSVERMERK

Raiffeisenverband Salzburg eGen

Die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2017 sowie des Lageberichtes wurde durch den Österreichischen Raiffeisenverband vorge-nommen.

Für den Jahresabschluss und den Lagebericht wurde der uneingeschränkte Bestätigungsver-merk erteilt.

Der gesamte Jahresabschluss kann beim Firmen-buch des Landesgerichtes Salzburg eingesehen werden. Die Veröffentlichung wird in der Raiffeisen Zeitung erfolgen.

Konzernabschluss

Die Prüfung des Konzernjahresabschlusses zum 31.12.2017 sowie des Konzernlageberichtes wurde durch den Österreichischen Raiffeisenverband vor-genommen.

Für den Konzernjahresabschluss und den Konzernlagebericht wurde der uneinge-schränkte Bestätigungsvermerk erteilt.

Der gesamte Konzernjahresabschluss kann beim Firmenbuch des Landesgerichtes Salzburg ein-gesehen werden. Die Veröffentlichung wird in der Raiffeisen Zeitung erfolgen.

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Geschäftsbericht 2017 86

n n n WESENTLICHE ECKDATEN DERRAIFFEISEN BANKENGRUPPE SALZBURG

in MEUR (aggregiert) 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 Veränderung

Bilanzsumme 13.915 15.050 15.851 801 5,3%

Forderungen an Kunden 8.516 9.002 9.250 248 2,8%

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden(exkl. Repo-Geschäfte)

8.459 9.163 9.746 583 6,4%

Hartes Kernkapital (CET 1) 1.031 1.079 1.155 76 7,1%

Kernkapitalquote (CET 1) 12,3% 12,3% 13,1% 0,8%

Eigenmittel 1.229 1.253 1.319 66 5,3%

Eigenmittelquote (Gesamtrisiko) 14,6% 14,2% 15,0% 0,7%

Betriebsergebnis 85 88 87 -1 -1,1%

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 74 89 63 -26 -28,8%

Return on Equity (RoE, vor Steuern) 7,0% 8,0% 6,8% -1,2%

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n n n ENTWICKLUNG DERRAIFFEISEN BANKENGRUPPE SALZBURG

GeschäftsentwicklungDie Raiffeisen Bankengruppe Salzburg besteht aus 56 selbständigen Raiffeisenbanken und dem Raiffeisenverband Salzburg mit zusammen 125 besetzten Bankstellen im gesamten Bundesland. Der Raiffeisenverband Salzburg ist für die ange-schlossenen Raiffeisenbanken des Bundeslandes Salzburg Zentralinstitut, Interessensvertretung und gesetzlicher Revisionsverband. In der Rechtsform von dezentral organisierten Genossenschaften, die in einem starken Verbund zusammenarbeiten und kooperieren, ist die Raiffeisen Bankengruppe die weitaus größte Bankengruppe in Salzburg. Als Marktführer hat sie eine starke Breitenwirkung und punktet durch Nähe bei der Versorgung mit Finanzdienstleistungen von Privatkunden sowie Klein- und Mittelbetrieben.

Die wirtschaftliche Bedeutung des Sektors für das Bundesland Salzburg spiegelt sich auch in der Stel-lung der Raiffeisengruppe als Arbeitgeber wider. Im Jahresschnitt 2017 waren im Raiffeisenverband Salzburg inklusive Warenbetriebe 1.657 Personen, bei den selbständigen Raiffeisenbanken 1.240 Mit-arbeiter und bei den selbständigen Lagerhäusern 116 Mitarbeiter beschäftigt. Zusammen standen also rund 3.013 Personen in einem Dienstverhältnis mit einem Raiffeisen-Betrieb in Salzburg.

KennzahlenDie Bilanzsumme der Raiffeisen Bankengruppe er-höhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 801 Mio.

EUR auf 15,9 Mrd. EUR. 58% der aggregierten Bilanzsumme entfielen dabei auf Forderungen an Kunden, welche sich auf 9,3 Mrd. EUR beliefen.

Insgesamt stiegen die Ausleihungen an Kunden seit 2013 um 16,7%. Damit bedient die Salzburger Raiffeisenorganisation die im Rahmen des Wirt-schaftswachstums steigende Nachfrage ihrer Pri-vat- und Firmenkunden nach Krediten.

Im Verbund betrugen die Eigenmittel 1,3 Mrd. EUR, die Eigenmittelquote lag dabei bei 15,0%. Das harte Kernkapital (CET1) betrug zum Jahresultimo 1,2 Mrd. EUR. Die aggregierte Kernkapitalquote (CET1) wurde im Berichtsjahr mit 13,1% ausgewie-sen.

Seit 2013 stieg das harte Kernkapital (CET1) um 182 Mio. EUR oder 18,7%.

10.000

9.000

8.000

7.000

9.250

7.9268.123

8.516

9.002

Entwicklung Forderungen an Kunden in Mio. EUR

2013 – 2017: +1.324 Mio. EUR

2013 2014 2015 2016 2017

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Geschäftsbericht 2017 88

MittelaufbringungTraditionell veranlagen die Kunden der Raiffeisen Bankengruppe auf Girokonten und Sparbüchern, in Wertpapiere sowie in Form von Bau- und Versi-cherungssparen.

Eine wichtige Rolle bei der Mittelaufbringung spie-len die Eigenemissionen der Raiffeisen-Banken-gruppe. Seit 2013 stiegen die Einlagen von Kunden um 1.814 Mio. EUR oder 22,9% und beliefen sich zum Ultimo auf 9,7 Mrd. EUR. Diese äußerst posi-tive Entwicklung spiegelt das große Vertrauen der Kunden in die Raiffeisen Bankengruppe in Salz-burg wider.

ErtragslageDie Raiffeisen Bankengruppe in Salzburg erzielte auch in 2017 ein solides Jahresergebnis. Alle er-forderlichen Vorsorgen für das Umlauf- und An-lagevermögen fanden im Betriebsergebnis eine ausreichende Deckung. Die Geschäftsanteile wur-den angemessen verzinst, mit dem verbliebenen Gewinn wurden zusätzliche Reserven geschaffen.

Sicherungseinrichtungen derRaiffeisen BankengruppeDie Mitglieder der Raiffeisen Bankengruppe Salz-burg, mit mehr als 65.000 Genossenschaftern, sind als Kreditinstitute im genossenschaftlichen Verbund den Grundsätzen der Subsidiarität, der Solidarität und der Regionalität verpflichtet.

Zur Sicherung der anvertrauten Kundengelder und der Fortbestandssicherung haben sich die Kreditinstitute der Raiffeisen Bankengruppe Salz-burg und der Riffeisen Bankengruppe Österreich in mehreren Einrichtungen zusammengeschlos-sen:

n n n ENTWICKLUNG DERRAIFFEISEN BANKENGRUPPE SALZBURG

Entwicklung hartes Kernkapital in Mio. EUR

1.200

1.000

800

600

400

200

Hartes Kernkapital (CET1)

Harte Kernkapitalquote (CET1)

992

12,2%

1.079

12,3%

1.155

13,1%

973

11,8%

2013 – 2017: +182 Mio. EUR

1.031

12,3%

15%

14%

13%

12%

11%

10%

2013 2014 2015 2016 2017

10.000

9.000

8.000

7.000

9.746

7.9328.052

8.459

9.163

Entwicklung Kundeneinlagen in Mio. EUR

2013 – 2017: +1.814 Mio. EUR

2013 2014 2015 2016 2017

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Raiffeisenverband Salzburg89

Salzburger Raiffeisen-Garantiefonds Die Raiffeisenbanken der Raiffeisen Bankengruppe Salzburg haben gemeinsam mit dem Raiffeisen-verband Salzburg den Raiffeisen-Garantiefonds eingerichtet, der durch geeignete Maßnahmen si-cherstellt, dass in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratene Mitglieder bei Bedarf Hilfestellung erhal-ten.

Raiffeisen-KundengarantiegemeinschaftSalzburg Diese Gemeinschaft aus dem Raiffeisenverband Salzburg und 50 Salzburger Raiffeisenbanken ga-rantiert solidarisch die zeitgerechte Erfüllung aller Verpflichtungen gegenüber Kunden über die ge-setzliche Einlagensicherung hinaus bis zu 100%. Von dieser Garantie sind Geldforderungen auf-grund von Einlagen und sonstigen Guthaben sowie Forderungen aus der Begebung von Wertpapieren (wie z.B. Schuldverschreibungen oder Kassenob-ligationen) erfasst.

Einlagensicherungseinrichtungender RBG Österreich Die Mitgliedsinstitute der Raiffeisen Bankengruppe Salzburg sind gemeinsam über die Raiffeisen-Ein-lagensicherung Salzburg reg. Gen.m.b.H. Mitglied der Österreichischen Raiffeisen-Einlagensicherung eGen (ÖRE). Diese Einlagensicherungsgenossen-schaft stellt die Haftungseinrichtung für die ge-samte Raiffeisen Bankengruppe gemäß ESAEG und §§ 93 f BWG dar.

Zum Zwecke der Einlagensicherung ist in der Raiffeisen Bankengruppe Österreich ein entspre-chendes Früherkennungs- bzw. Frühwarnsystem implementiert, das basierend auf einem umfas-senden Meldewesen über Ertrags- und Risikoent-wicklung seitens aller Mitgliedsinstitute laufende Analysen und Beobachtungen durchführt.

InstitutsbezogenesSicherungssystem Parallel dazu ist der Raiffeisenverband Salzburg auch in einer auf Bundesebene begründeten Si-cherungseinrichtung vertreten. Zwischen sämt-lichen Raiffeisenlandesbanken, einzelnen Son-derinstituten der Bankengruppe und der RBI AG als Zentralinstitut besteht eine Vereinbarung über die Errichtung eines Institutsbezogenen Siche-rungssystems. Durch die Vereinbarung sollen die angeschlossenen Institute in einem nachhaltig wirtschaftlich gesunden Zustand gehalten und ins-besondere die Solvenz der teilnehmenden Banken sichergestellt werden.

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Geschäftsbericht 2017 90

n n n RAIFFEISENVERBAND SALZBURG

Raiffeisenverband Salzburg eGen

5020 Salzburg, Schwarzstraße 13 – 15Tel.: +43 662 8886-0Fax: +43 662 8886-10009mit 12 Filialen in der Stadt Salzburg undFilialen in Oberndorf, Zell am See,Thumersbach und Schüttdorf.56 Raiffeisenbanken mit 53 Filialenwww.salzburg.raiffeisen.atwww.internetwertpapiere.at

Raiffeisen Salzburg Vorsorge GmbH

5020 Salzburg, Schwarzstraße 13 – 15Tel.: +43 662 8886-14308Fax: +43 662 8886-14379www.raiffeisen-salzburg-vorsorge.at

Raiffeisen Immobilien Salzburg eGen

5020 Salzburg, Schwarzstraße 13 – 15Tel.: +43 662 8886-14222Fax: +43 662 8886-14229www.raiffeisen-immobilien.at

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Raiffeisenverband Salzburg91

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