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Geschäftsbericht 2014
02 GSW GESCHÄFTSBERICHT 2014
AUF EINEN BLICK
Trotz der schwierigen energiewirt-schaftlichen Rahmenbedingungen und dem wachsenden Wettbewerb vor
Ort haben die GSW ihre Stellung am
Markt auch im Jahr 2014 erfolgreich
behauptet. Vom Jahresüberschuss in
Höhe von 1,66 Millionen Euro (Vor-
jahr: 1,9 Millionen Euro) werden 1,1
Millionen Euro an die Gesellschafter
ausgeschüttet und 0,56 Millionen Euro
in die Gewinnrücklage eingestellt. Der
Rückgang der Umsatzerlöse in der
Strom-, Erdgas- und Wärmeversorgung
rührt im Wesentlichen durch die milde
Witterung her.
Wie in den vergangenen Jahren entfiel
auch 2014 der wesentliche Teil der Un-
ternehmenstätigkeit auf den Energie-
bereich. In der Stromversorgung war
ein Absatzrückgang in Höhe von 8,12
Prozent zu verzeichnen, in der Erdgas-
versorgung sank die Abgabemenge
um 19,4 Prozent. Die an Endkunden
abgegebene Trinkwassermenge redu-
zierte sich um 1,49 Prozent, wobei die
Umsatzerlöse durch eine Preisanpas-
sung um 7,75 Prozent gestiegen sind.
Im Bereich der Wärmeversorgung sank
die Absatzmenge analog zur Erdgas-
versorgung um 23,6 Prozent. Ebenfalls
witterungsbedingt ist die Besucherzahl
in den Freizeiteinrichtungen auf rund
361.900 Besucher zurückgegangen.
STROMABGABE
GASABGABE
WASSERABGABE
WÄRMEABGABE
2014
2014
2014
2014
423,3
604,1
6,2
59,3
459,2
742,6
6,3
76,4
2013
2013
2013
2013
GWh
GWh
Mio. cbm
GWh
Bilanzsumme
Gezeichnetes Kapital
Umsatzerlöse
Anlagevermögen:
Anschaffungswert
Buchrestwert
Investitionen
Abschreibungen
Mitarbeiter (per 31.12.)
Freizeitanlagen
Besucher der Einrichtungen
2014
158,1
15,0
137,6
294,1
97,0
4,4
9,6
189
8
361.921
167,8
15,0
150,3
292,0
102,4
12,0
9,5
186
8
385.786
2013
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
V O
R W
O R
T
Sehr geehrte Damen und Herren,
auch im Jahr 2014 profitieren die
Menschen in Kamen, Bönen und Berg-
kamen unmittelbar von der Unterneh-
menstätigkeit der GSW: 1,1 Millionen
Euro schütten wir vom erwirtschafteten
Jahresüberschuss, der 1,66 Millionen
Euro betrug, an unsere Gesellschafter-
kommunen aus. Ein Betrag, der den
Menschen in der Region unmittelbar
zu Gute kommt.
Unsere Unternehmensstrategie ist auf Regionalität, Effizienz und Nachhaltigkeit ausgerichtet. Das wurde
auch im Jahr 2014 deutlich. Wir haben
uns zum Ziel gesetzt, auch in der Zu-
kunft die Energiewende vor Ort aktiv
voranzutreiben. Eine wichtige Funktion
nehmen hierzu die Verteilnetze ein: Bei
einer steigenden Erzeugungslast aus
erneuerbaren Energien leisten sie einen
wichtigen Beitrag zur Systemstabilität
und zur effizienten Energieverwen-
dung. Um Erzeugung und Verbrauch
optimal aufeinander abstimmen zu
können, investieren wir erhebliche
Mittel in den Ausbau der Netze und
der Infrastruktur. Die Nutzung von
grünem Strom in unserer Region ist
längst gelebte Realität: Großkunden,
wie beispielsweise unsere Gesellschaf-
terkommunen Kamen, Bönen und
Bergkamen, beziehen zum Teil reinen
Ökostrom; Publikumsmagneten wie
die Winterwelt in Kamen werden so
mit Strom aus regenerativen Energien
betrieben.
Kurzum: Wir werden den eingeschla-
genen Weg, uns auf allen Stufen der
Wertschöpfungskette zu positionieren,
trotz der schwierigen energiewirt-
schaftlichen Rahmenbedingungen auch
weiterhin mit Augenmaß verfolgen.
Die sich stärker an ökologischen
Kriterien ausrichtende Geschäftstätig-
keit wird sich künftig auch in neuen
Produkten widerspiegeln. Außerdem
werden wir den Kunden weiterhin
verstärkt als Ansprechpartner für die
Themen Energiesparen, Energieeffi-
zienz oder Energiemanagement zur
Verfügung stehen. Hierzu haben wir im
Berichtsjahr mit einer Service-Offensive
den Grundstein gelegt. In unseren Kun-
dencentern erhält man jetzt fast alle
Serviceleistungen „aus einer Hand“,
die Erreichbarkeit der Mitarbeiter hat
deutlich zugenommen. Kursangebote
in den Hallenbädern lassen sich zudem
problemlos über unsere neue Internet-
seite buchen.
Service und Nähe werden auch in
Zukunft wesentliche Stärken unseres
Unternehmens sein. Hierfür haben wir
uns breit aufgestellt.
Kamen, im August 2015
Geschäftsführung
Jochen Baudrexl (Vorsitzender)
Robert Stams
VORWORT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
03GSW GESCHÄFTSBERICHT 2014
JOCHEN BAUDREXL
ROBERT STAMS
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Aufsichtsrat hat die ihm nach
Gesetz und Gesellschaftsvertrag ob-
liegenden Aufgaben im Geschäftsjahr
2014 durch regelmäßige schriftliche
und mündliche Berichterstattung der
Geschäftsführung über die Lage und
alle wesentlichen Geschäftsvorgänge
wahrgenommen.
Während der sechs Sitzungen im Jahr
2014 konnte sich der Aufsichtsrat in
eigenen Beratungen jederzeit ein gutes
Bild von der wirtschaftlichen Situation
des Unternehmens verschaffen.
Die wichtigsten Tagesordnungs-punkte neben den üblichen Beschlusspunkten waren:
• Einführung eines Risikohandbuchs Energiebeschaffung, Vertrieb,
Kraftwerks- und Gasspeicherver-
marktung
• Unmittelbare Beteiligung der Tria- nel GmbH an dem Verein „Zukunft
ERDGAS e.V.“
• Wiederbestellung des Vorsitzen- den der Geschäftsführung
• Wahl des Aufsichtsratsvorsitzen- den und der zwei Stellvertreter
gem. § 10 Absatz 1 Satz 1 des
Gesellschaftsvertrages sowie zwei-
er weiterer Stellvertreter gem. § 10
Absatz 1 Satz 5 des Gesellschafts-
vertrages
• Abschluss von Straßenbeleuch- tungsverträgen mit den Gesell-
schafterkommunen Kamen, Bönen
und Bergkamen
• Vorstellung der Analyse und des technischen Gutachtens der GSW-
Freizeiteinrichtungen
• Entwicklung Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG (TGH)
• Tarifanpassung Freizeiteinrichtun- gen zum 01.01.2015
• Bäderkonzept - Beschlussfassung über die Konkretisierung der
Prüfaufträge
Insbesondere der letzte Punkt prägte
im Berichtsjahr die öffentliche Diskus-
sion. Nachdem ein Gutachter für die
Bäder in Kamen und Bergkamen sowie
für die Eissporthalle einen Sanierungs-
bedarf von 28 Millionen Euro errech-
net hat, eröffnet sich die Chance, die
Bäderlandschaft in Kamen, Bönen und
Bergkamen neu auszurichten und dem
geänderten Freizeitverhalten sowie
dem demographischen Wandel anzu-
passen. Wir sehen an den steigenden
Besucherzahlen in der Freizeitanlage
Bad & Sauna Bönen, dass moderne
und attraktive Freizeiteinrichtungen
von den Bürgern intensiv nachgefragt
werden. Diesen Effekt gilt es auch in
den anderen Kommunen zu nutzen.
Die Buchführung, der Jahresabschluss
und der Lagebericht für das Jahr 2014
sind von der zum Abschlussprüfer
bestellten Wirtschaftsprüfungsgesell-
schaft Ernst & Young GmbH geprüft
und mit dem uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk versehen worden.
Entsprechend § 15 des Gesellschafts-
vertrages wurde der von der Geschäfts-
führung vorzulegende Jahresabschluss
einschließlich Lagebericht durch den
Aufsichtsrat geprüft. Der Jahresab-
schluss und der Lagebericht wurden
nach umfassenden Beratungen in Ge-
genwart der Abschlussprüfer gebilligt.
Der Aufsichtsrat spricht der Geschäfts-
führung, dem Betriebsrat und allen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des
Unternehmens für ihren Einsatz und
die geleistete Arbeit im Geschäftsjahr
2014 Dank und Anerkennung aus.
Kamen, im August 2015
Der Aufsichtsrat
Hermann Hupe
Vorsitzender
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
04 GSW GESCHÄFTSBERICHT 2014
HERMANN HUPE
05GSW GESCHÄFTSBERICHT 2014
TI TE
LT H
EM A
Im Dienstleistungssektor gilt ein un-geschriebenes Gesetz: Der Kunde ist König. Um Bestandskunden nachhaltig
zu binden und neue zu gewinnen,
spielt der Servicegedanke eine beson-
dere Rolle. Mit einer Service-Offensive
rückten die GSW im Jahr 2014 deshalb
die Kundenbeziehung in den Mittel-
punkt. Ziel war es, die GSW