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Geschäftsbericht 2016 ... die junge alte Stadt Stadt Bülach Geschäftsbericht 2016

Geschäftsbericht 2016 - Bülach

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Page 1: Geschäftsbericht 2016 - Bülach

Geschäftsbericht 2016

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Geschäftsbericht 2016

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Titelbild: Die neue Sporthalle Hirslen bietet vor allem Grossfeldsportarten Entlastung.

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort 1

Gemeinderat 3Büro des Gemeinderats 4Rechnungsprüfungskommission (RPK) 4Fachkommissionen 6Pendente Vorstösse per 31. Dezember 2016 9Pendente Geschäfte per 31. Dezember 2016 10

Stadtrat 11Legislaturprogramm 2014-2018 13Wahlen und Abstimmungen 15Anlässe 15Freiwilligenarbeit 15

Geschäftsfelder

1 Abfallbewirtschaftung 16Entsorgung 16Umwelttag 16

2 Alter 17Stiftung Alterszentrum Region Bülach 17Kommission für Altersfragen (KofA) 17Wohnenplus-Angebote 17Anlaufstelle 60plus 18Regionale Arbeitsgruppe Zukunftsplanung Alter (RAZA) 19

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3 Bau, Planung und Umwelt 20Hochbau/Baupolizei 20Planung 21Energiestadt Bülach – 5. Reaudit 24

4 Bevölkerungsdienste 25Einwohnerdienste 25Zivilstandswesen 26Bestattungswesen 26Einbürgerungen 26

5 Bildung 27Primarschulpflege 27Kindergarten und Primarstufe im Überblick 29Berichte aus den Schuleinheiten 29Fachstelle Therapien 32Schulpsychologischer Dienst (SPD) 33Schulsozialarbeit (SSA) 34Tagesbetreuung 34Schulliegenschaften 35Primarschulverwaltung 36

6 Familie und Jugend 37Jugendtreff und Jugendprojekte 37Ludothek 37Eröffnung Spielplatz Stadtweiher 38Kinder- und Jugendkommission (KiJuKo) 38

7 Finanzen 39Rechnung und Kennzahlen 39Steueramt 39Betreibungsamt 40

8 Gesundheit 41Gesundheitsförderung und Prävention/BüliGsund 41Pflegefinanzierung 41Kompetenzzentrum Pflege und Gesundheit KZU 41

Page 6: Geschäftsbericht 2016 - Bülach

Spitex Bülach 41Onko-Spitex, Kispex und Psychiatrie-Spitex 42Gesundheitskonferenz (GeKo) 42

9 Kultur 43Kulturelle Anlässe 43Kulturpreis 43Stadtbibliothek Bülach 44 Kulturkommission 44

10 Land- und Forstwirtschaft 45Stadtwald 45Landwirtschaft und Natur 46Friedhof 46

11 Liegenschaften 47Immobilienstrategie 47Grössere Projekte 48

12 Sicherheit 49Stadtpolizei 49Feuerwehr 50Zivilschutz 50Militär 51Schiessanlage 51

13 Soziales 52Sozialhilfe und Arbeitsintegration 52Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bülach Nord (KESB) 53Berufsbeistandschaften 53Sozialversicherungen 54Flüchtlings- und Asylkoordination 55Familienexterne Betreuung von Kindern im Vorschulalter 56Arbeitsgruppe Stadt ohne Hindernisse (AGSoH) 57Integration 58

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14 Sport und Stadthalle 60

Sportzentrum Hirslen 60Sportamt 60Veranstaltungen 63

15 Verkehr 64Zentrumsdurchfahrt 64Öffentlicher Verkehr 64

16 Werke 65Tiefbau 65Wasserversorgung 67Abwasserentsorgung 68Strassensanierung/-instandstellung 69Ersatz Parkuhren auf öffentlichen Strassen 69

17 Wirtschaft und Arbeit 70Lokale Standortförderung 70 Arbeitsstadt Bülach 70Standort Zürcher Unterland (StaZU) 71

18 Behörden und Verwaltung 72Personal 72Informatik 73 Kommunikation 73Zentrales Verwaltungsgebäude (ZVG) Sechtbach 73

Bildnachweis/Impressum 75

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Geschätzte Leserin, geschätzter Leser

2016 hat Bülach in die Zukunft investiert. Baulich und or-ganisatorisch. Seit Ende Jahr steht die Sporthalle Hirslen und dank vom Gemeinderat bewilligter Kredite werden das Gar-derobengebäude bei der Fussballanlage Gringglen neu gebaut und das Freibad saniert. Die Sanierung der Stadthalle ist abgeschlossen und der neue Spielplatz Stadtweiher ist ein at-traktiver Begegnungsort. Der Jugendtreff befindet sich neu an der Feldstrasse, der Neubau Kindergarten Böswisli ist bezo-gen, die letzten Sanierungsarbeiten im Schulhaus Schwerz-grueb sind abgeschlossen und die Tagesbetreuung Lindenhof ist jetzt in den Räumen der ehemaligen Schulzahnklinik. Der Gemeinderat hat einem Landkauf in Bülach Nord für schulische Zwecke zugestimmt. Und in Bülach Süd ist die Ifangstrasse gebaut. Die Investitionen hat die Stadt Bülach zu 55 Prozent selbst finanziert.

Forciert hat der Stadtrat die Bauprojekte Zentrales Verwal-tungsgebäude (ZVG) Sechtbach und das Flüchtlings- und Asylzentrum Müliweg. Über beide Bauprojekte befinden 2017 der Gemeinderat und anschliessend die Stimmberechtigten. Am 21. Mai 2017 über den Kredit für das Flüchtlings- und Asylzentrum und vermutlich am 24. September 2017 über den Kredit für das ZVG.

Bülach wächst; bis 2040 werden zusätzliche 7 000 bis 9 000 EinwohnerInnen erwartet. Diese Entwicklung fordert: Es gilt die Wohn- und Lebensqualität zu erhalten und eine entspre-chende Infrastruktur sicherzustellen. Im zweiten Halbjahr 2017 wird der Stadtrat zu Quartierworkshops einladen. Ein Angebot für die Bevölkerung, an der Entwicklung Bülachs mitzuwirken. Ein erhöhter Schulraumbedarf geht mit der Bevölkerungszunahme einher. 2016 hat der Stadtrat entspre-chende Studien in Auftrag gegeben, vgl. www.buelach.ch/stadtentwicklung.

Vorwort 1

Auch Behörden und Verwaltung rüsten sich für das wachsende Bülach. Die Organisationsentwicklung Verwal- tung ist 2016 abgeschlossen und extern überprüft worden. Die politische Organisations-entwicklung wird Bülach im Jahr 2017 beschäftigen: Der Stadtrat wird dem Gemeinde- rat die Verkleinerung der Primarschulpflege von neun auf sieben Mitglieder und eine revidierte Verordnung über die Entschädigung der Behörden, Kommissionen und Funktionäre beantragen. Mit weiterhin sieben Mitgliedern im Stadtrat und Nebenämtern mit definierten Pensen will der Stadtrat das Milizsystem stärken, den Stadtrat gesellschaftlich und politisch breiter abstützen und die Vereinbarkeit von berufli-cher Tätigkeit und politischem Amt gewährleisten.

Bülach ist unterwegs in die Zukunft. Wir freuen uns dabei auf Begegnungen mit Ihnen. Sei es in den Quartierworkshops, an den Informationsveranstaltungen des Stadtrats am 1. Juni und 26. Oktober 2017 oder in der Sprechstunde des Stadt-präsidenten.

Mark Eberli Christian MühlethalerStadtpräsident Stadtschreiber

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2 Organisation 2016

Stimmberechtigte

Gemeinderat (28 Mitglieder) …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………… ..

Rechnungsprüfungskommission und Fachkommissionen I bis IV

Stadtrat (7 Mitglieder)

Mark Eberli Stadtpräsident - Kultur - Wirtschaft und Arbeit

Walter Baur - Finanzen

Jürg Hintermeister 2. Vizepräsident - Bevölkerungsdienste - Sicherheit - Sport

Hanspeter Lienhart 1. Vizepräsident - Bau, Planung und Umwelt - Liegenschaften - Verkehr

Virginia Locher - Bildung

Willi Meier - Abfallbewirtschaftung - Land- und Forstwirtschaft - Werke (Wasser, Abwasser)

Rudolf Menzi - Alter - Familie und Jugend - Gesundheit - Soziales

Geschäftsführung Christian Mühlethaler Stadtschreiber

Politik und Stadtentwicklung Pascal Sidler Stadtschreiber-Stv.

Planung und Bau Markus Burkhard

Umwelt und Infrastruktur Heinz von Moos

Bevölkerung und Sicherheit Roland Engeler

Finanzen und Informatik Markus Wanner

Bildung Markus Fischer

Soziales und Gesundheit Daniel Knöpfli

= politische Führung

= personelle Führung

Page 10: Geschäftsbericht 2016 - Bülach

3Gemeinderat

In der Stadt Bülach ist der Gemeinderat das gesetzgebende Organ. Siebenmal sind seine 28 vom Volk gewählten Mitglieder im Jahr 2016 im reformierten Kirchge-meindehaus zu ihren Sitzungen zusammengetreten. Zu den Aufgaben des Gemein-derats gehören neben der Gesetzgebung die Beschlussfassung über einmalige und wiederkehrende Ausgaben sowie die Genehmigung des Voranschlags und der Rech-nung der Stadt. Ausserdem hat der Gemeinderat die Oberaufsicht über die Verwal-tung, er wählt die Sozialbehörde, die Mitglieder des Wahlbüros und verschiedene Delegierte von Zweckverbänden. Die Verhandlungen des Gemeinderats sind öffent-lich. Die Sitzungstermine sind zu finden unter www.buelach.ch/gemeinderat. Im Berichtsjahr sind folgende Mitglieder aus dem Gemeinderat zurückgetreten: Domi-nique Lauber und Stefan Zimmerli. Neu im Gemeinderat sind: Cornelia Brizza und Andreas Müller.

Sitzverteilung Gemeinderat

Legislaturperiode 2002-2006 2006-2010 2010-2014 2014-2018Anzahl Mitglieder 36 28 28 28

SVP 12 10 10 7

SP 7 5 6 5

EVP 5 4 3 4

FDP 6 6 5 4

Grüne Partei 4 3 3 3

BSB - - - 2

glp - - - 2

EDU - - 1 1

AFB 1 - - -

CVP 1 - - -

Parteilos - - - -

Page 11: Geschäftsbericht 2016 - Bülach

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Büro des Gemeinderats

Das Büro des Gemeinderats vertritt den Gemeinderat nach aussen. Es ist zustän-dig für die Planung der Ratsgeschäfte und weist die eingehenden Geschäfte den zuständigen Fachkommissionen zur Prüfung und Antragstellung zu. Das Büro des Gemeinderats besteht aus der Ratspräsidentin, der 1. Vizepräsidentin, dem 2. Vizepräsidenten und den drei Stimmenzählenden. Die Mitglieder des Büros werden jedes Jahr neu gewählt. Das Protokoll wird von der Ratssekretärin geführt.

Rechnungsprüfungskommission (RPK)

Die RPK prüft alle Geschäfte von finanzieller Tragweite, die der Stadtrat dem Gemeinderat beantragt. Die Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit sind dabei ebenso zentrale Punkte wie die Rechtmässigkeit und Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.

Die wichtigsten Geschäfte sind wie jedes Jahr die Prüfung der Rechnungen und Voranschläge der Stadt Bülach, der Heilpädagogischen Schule Bezirk Bülach und des Friedhof-Zweckverbands Bülach gewesen. Speziell herausfordernd hat sich erneut die Prüfung und Interpretation des Investitionsprogramms 2016-2020 der Stadt Bülach erwiesen. Das Investitionsprogramm sieht Gesamtinvestitionen von 147 Millionen Franken vor.

Daniel Ammann (FDP)2. Vizepräsident

Romaine Rogenmoser (SVP) 1. Vizepräsidentin

Claudia Forni Degkwitz (Grüne) Stimmenzählende

Christine Frischknecht (EVP) Stimmenzählende

Daniel Wülser (GLP)Stimmenzählender

Nadja Naegeli (SP) Präsidentin

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Die vom Kanton vorgeschriebene Revision der erwähnten Rechnungen hat erstmals die neu beauftragte Verwaltungsrevisionen GmbH (Dielsdorf ZH) im Mandat durch-geführt. Die Revisoren haben der Abteilung Finanzen und Informatik wiederholt hervorragende Arbeit attestiert.

Neben der jährlich wiederkehrenden Kontrolle der wichtigsten Nebenkassen hat die RPK an acht Sitzungen und verschiedenen bilateralen Gesprächen mit Stadträten und Kader der Stadtverwaltung unter anderem sechs Bauabrechnungen sowie fol-gende Geschäfte behandelt:

• Kredit von 490 000 Franken für den Neubau Hauptleitung Bäretsmoos – Frohaldenstrasse

• Nachtragskredit von 150 000 Franken für den Personaldienst Stadtverwaltung• Verpflichtungskredit von 420 000 Franken für die Heizungssanierung Schul-

anlage Lindenhof• Objektkredit von 395 000 Franken für den Neubau Fussweg Verbindung

Neugutweg• Verpflichtungskredit von 1,3 Millionen Franken für die Beckensanierung

im Freibad• Alterspflegeplätze im Neubauprojekt «Wohnenplus Bergli» Bewilligung eines jährlich wiederkehrenden Kredits von 249 000 Franken und einmalige Investitionskosten zur Anschaffung von Mobiliar von 234000 Franken • Verpflichtungskredit von 2,47 Millionen Franken für den Neubau Garderoben-

gebäude und die Verstärkung der Stromzufuhr bei der Fussballanlage Gringglen• Kredit von 3,305 Millionen Franken für den Erwerb des Teilgrundstücks in

Bülach Nord

Jörg Inhelder, BSBDavid Galeuchet, Grüne Marco Maggetti, EVP Tilly Morganti, SP Romaine Rogenmoser, SVP

Alfred Schmid, FDP (Präsident)

Andrea Spycher, SVP

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SpeziellesNeben den Geschäften mit Beschlüssen haben sich die Themen Neuausrichtung der Informatik der Stadt Bülach, die Auslagerung der Kinderkrippen und die Evaluie- rung und Beurteilung des Projekts Zentrales Verwaltungsgebäude «Sechtbach» als äusserst anspruchsvoll erwiesen. Diese sind in Absprache mit Stadträten, stadtinter- nen und externen Fachstellen bearbeitet worden.

Fachkommissionen

Den vier Fachkommissionen werden durch das Büro des Gemeinderats Vorlagen und Globalbudgets aus ihrem Sachbereich zur Prüfung und Antragstellung zuge- wiesen. Die Kommissionen befassen sich, in Absprache mit der RPK, zudem mit der Jahresrechnung und dem Voranschlag.

a) Fachkommission IZuständig für alle Produktgruppen der Geschäftsfelder Bau, Planung und Umwelt, Liegenschaften, Verkehr und Werke (Wasser, Abwasser).

Die Fachkommission I hat sich zu insgesamt neun Sitzungen getroffen. Neben der Prüfung der Rechnung 2015 und des Voranschlags 2017 hat die Fachkommission I zu folgenden Geschäften ihre Empfehlung ausgesprochen:

6

Cornel Broder, SVP (Präsident)

René Anthon, SVP Christine Frischknecht, EVP

Werner Oetiker, SP Andres Bührer, BSB

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• Kredit von 490 000 Franken für den Neubau Hauptleitung Bäretsmoos – Frohaldenstrasse• Teilrevision 2015 Kommunaler Richtplan «Öffentliche Bauten und Anlagen»• Objektkredit von 395 000 Franken für den Neubau Fusswegverbindung Neugutweg• Kredit von 3,305 Millionen Franken für den Erwerb Teilgrundstück in Bülach Nord

b) Fachkommission IIZuständig für alle Produktgruppen der Geschäftsfelder Bevölkerungsdienste, Bildung, Kultur und Sicherheit.

Die Kommission hat sich zu 13 Sitzungen getroffen. Zusätzlich hat sie in Sub-kommissionen die Rechnung 2015 und den Voranschlag 2017 in den ihren zuge-wiesenen Produktgruppen geprüft. Sie hat zuhanden des Gemeinderats folgende Geschäfte erarbeitet und verabschiedet:

• Verpflichtungskredit von 2,47 Millionen Franken für den Neubau Garde- robengebäude und Verstärkung Stromzufuhr bei der Fussballanlage Gringglen• Verpflichtungskredit von 420 000 Franken für die Heizungssanierung Schul- anlage Lindenhof

Julia Pfister, EVP (Präsidentin)

Frédéric Clerc, FDP Dominique Lauber, GLP (bis 30. September 2016 im Gemeinderat)

Andreas Müller, GLP (seit 1. Oktober 2016 im Gemeinderat)

Benjamin Blatter, SVP Claudia Forni Degkwitz, Grüne

Page 15: Geschäftsbericht 2016 - Bülach

c) Fachkommission IIIIn den Zuständigkeitsbereich der Fachkommission III fallen alle Produktgruppen der Geschäftsfelder Alter, Gesundheit und Soziales.

Die Kommission hat sich zu zehn Sitzungen getroffen. Neben der Prüfung der Rechnung 2015 und des Voranschlags 2017 hat die Kommission folgende Geschäfte beraten:

• Alterspflegeplätze im Neubauprojekt «Wohnenplus Bergli» Bewilligung eines jährlich wiederkehrenden Kredits von 249 000 Franken und einmalige Investitionskosten zur Anschaffung von Mobiliar von 234 000 Franken• Neubau Zentrum Müliweg – Verpflichtungskredit von 7,737 Millionen Franken

d) Fachkommission IVIn den Zuständigkeitsbereich der Fachkommission IV fallen alle Produktgruppen der Geschäftsfelder Abfallbewirtschaftung, Finanzen, Land- und Forstwirtschaft, Management Dienste, Sport sowie Wirtschaft und Arbeit.

Die Kommission hat sich insgesamt zehnmal zu acht ordentlichen Sitzungen und zwei Koordinations- / Informationssitzungen getroffen; mehrheitlich zu den Bereichen Informatik und Sport. Die Fachkommission hat die Jahresrechnung 2015 und den Voranschlag 2017 geprüft. Sie hat folgende Geschäfte beraten und ihre Empfehlung dazu ausgesprochen:

Jürg Rothenberger, FDPStefan Basler, SVPFelix Böni, Grüne (Präsident)

Elisabeth Naegeli, SP Stefan Zimmerli, EDU (bis 18. April 2016 im Gemeinderat)

Cornelia Brizza, EDU (seit 4. Mai 2016 im Gemeinderat)

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• Nachtragskredit von 150 000 Franken für Personaldienst• Verpflichtungskredit von 1,3 Millionen Franken für Beckensanierung im Freibad• Geschäftsbericht 2015

Pendente Vorstösse per 31.12.2016

• Motion der Fachkommission III betreffend Zusammenlegung / Vereinheitlichung BVO und Verordnung über die schulische Tagesbetreuung • Postulat von Andrea Spycher namens der RPK betreffend Erbringung von Dienstleistungen der Abteilung Bildung• Postulat von Andres Bührer betreffend Verkehr• Postulat von Werner Oetiker namens SP Bülach betreffend Tagesschule• Postulat von Frédéric Clerc namens Fachkommission II betreffend Nutzungs- möglichkeiten der Öltankräume im Schulhaus Lindenhof• Interpellation von Werner Oetiker namens SP Bülach betreffend Wydhof

Dominic Kleiber, EVPDaniel Ammann, FDPSamuel Lienhart, SP (Präsident)

Michel Pasche, SVP Daniel Wülser, glp

Page 17: Geschäftsbericht 2016 - Bülach

Pendente Geschäfte per 31.12.2016

Neubau Zentrum Müliweg – Verpflichtungskredit von 7,737 Millionen Franken.

Behandelte Vorstösse und Initiativen

Anfrage 0 (0) 3 (0) 3 (0) 0 (0)

Interpellation 4 (0) 8 (8) 11 (4) 1 (4)

Postulat 3* (1) 5 (2) 4 (1) 4 (2)

Motion 1* (2) 5 (2) 5 (2) 1 (2)

Initiative 0 (1) 0 (0) 0 (1) 0 (0)

Total 8 (4) 21 (12) 23 (8) 6 (8)

(Vorjahr in Klammern)

* Umwandlung einer Motion in ein Postulat

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Page 18: Geschäftsbericht 2016 - Bülach

Stadtrat 11

Der Stadtrat der Legislatur 2014–2018 v.l.n.r.: Dr. Walter Baur (SVP), Rudolf Menzi (SVP), Virginia Locher (FDP), Stadtpräsident Mark Eberli (EVP), Jürg Hintermeister (FDP), Hanspeter Lienhart (SP) und Willi Meier (SVP).

Page 19: Geschäftsbericht 2016 - Bülach

Für die Amtsdauer 2014–2018 ist die Verantwortung für die Geschäftsfelder wie folgt verteilt:

Abfallbewirtschaftung Willi MeierAlter Rudolf Menzi Bau, Planung und Umwelt Hanspeter LienhartBevölkerungsdienste Jürg HintermeisterBildung Virginia LocherFamilie und Jugend Rudolf Menzi*Finanzen Dr. Walter BaurGesundheit Rudolf MenziKultur Mark EberliLand- und Forstwirtschaft Willi MeierLiegenschaften Hanspeter LienhartSicherheitsdienste Jürg HintermeisterSoziales Rudolf MenziSport Jürg HintermeisterVerkehr Hanspeter LienhartWerke (Wasser, Abwasser) Willi MeierWirtschaft und Arbeit Mark Eberli

*Änderungen im Rahmen der Organisationsentwicklung per 01.07.2015: Rudolf Menzi hat die Verantwortung für das Geschäftsfeld Familie und Jugend von Dr. Walter Baur übernommen.

Der Stadtpräsident ist zudem für die Geschäftsfelder übergreifenden Aufgaben Behörden und Verwaltung, Personal, Kommunikation und Controlling zuständig.

Das Vize-Präsidium bilden die Stadträte Hanspeter Lienhart und Jürg Hintermeister.

12

Page 20: Geschäftsbericht 2016 - Bülach

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Legislaturprogramm 2014–2018

Der Stadtrat hat seine Ziele für die Amtsperiode 2014–2018 festgehalten. Drei Schwerpunkte bilden die Leitlinien für die Entwicklung Bülachs in den kommenden acht bis zwölf Jahren und die Arbeit in den Geschäftsfeldern:

• Stadtentwicklung Im Sinne einer Stadtentwicklungsplanung geht es um das Steuern der Gesamt-

entwicklung der Stadt. Diese umfasst auch die gesellschaftliche, wirtschaftliche, kulturelle und ökologische Entwicklung.

• Organisationsentwicklung Mit der angestossenen Organisationsentwicklung stellt der Stadtrat sicher, dass Politik und Verwaltung im Hinblick auf die bevorstehende Stadtentwick-lung optimal organisiert sind.

• Finanzen Oberstes Ziel ist eine nachhaltige Finanzpolitik und ein ausgeglichener Finanz- haushalt. Der Finanzplan 2014–2018 zeigt im Zuge der anstehenden Investi-tionen einen Abbau des Nettovermögens und negative Rechnungsergebnisse. Mit einer vorausschauenden, umsichtigen Finanzpolitik will der Stadtrat die Verschuldung begrenzen und Investitionen langfristig selber finanzieren. Der Steuerfuss soll sich stabil entwickeln.

Nachhaltige StadtentwicklungDie nachhaltige Entwicklung Bülachs ist ein zentrales Anliegen des Stadtrats. Als Ziel hat er festgelegt:«Gesellschaft (soziales System), Wirtschaft (ökonomisches System) und Umwelt (ökologisches System) sind im Einklang.» Bülach richtet sich in seiner Entwicklung auf 22 000 Einwohnerinnen und Einwohner bis ins Jahr 2022 aus. Umso wichtiger ist das Steuern eines aktiven Planungs- und Veränderungsprozesses.

Im Mai haben Stadtrat und Geschäftsleitung in einem Workshop die Grundlagen für die Stadtentwicklung erarbeitet. Im Juni hat der Stadtrat den Gemeinderat und die Bevölkerung über die Prognose zu den Bevölkerungszahlen (plus 7 000 bis 9 000 Einwohnende bis ins Jahr 2040) und zum daraus resultierenden Schul-raumbedarf informiert. Anschliessend hat am 26. November ein Workshop zur

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Stadt- und Quartierentwicklung mit dem Gemeinderat stattgefunden. Ein Ziel des Workshops ist es gewesen, einen Überblick über den aktuellen Stand in der Stad-tentwicklung und die weiteren Planungsschritte zu vermitteln. Ein anderes, Charak-teristiken und Herausforderungen der Stadt- und Quartierentwicklung gemeinsam zu identifizieren und zu reflektieren. Die Resonanzen auf den Anlass mit den Mit-gliedern des Gemeinderats sind durchaus positiv. Die Erkenntnisse des Workshops bilden den Auftakt zu einem partizipativen Quartierentwicklungsprozess mit der Bevölkerung in den Jahren 2017 und 2018. Dessen Resultat bildet die Grundlage für die Legislaturplanung 2018-2022.

OrganisationsentwicklungDer Stadtrat hat die politischen Strukturen im Hinblick auf die Entwicklung der Stadt Bülach hin zu 22 000 Einwohnerinnen und Einwohnern überprüft. Anfang November hat er einen Vorschlag für ein neues Organisationsmodell Stadtrat lan-ciert. Dieses soll den Aufgaben, der Verantwortung sowie den anspruchsvollen Erwartungen an die politische Führung der sich stark entwickelnden Stadt Bülach Rechnung tragen. Es sieht Teilämter mit definierten Arbeitspensen und Entschädi-gungen vor. Jedes Stadtratsmitglied soll zudem neu für ein fest zugeteiltes Ressort zuständig sein. Der Stadtrat plant, das neue Organisationsmodell auf Beginn der Legislaturperiode 2018-2022 einzuführen. Die politischen Parteien sind eingeladen, bis Ende Januar 2017 dazu Stellung zu nehmen. Im März 2017 wird der Stadtrat Antrag und Weisung an den Gemeinderat verabschieden.

Abgeschlossen ist die Organisationsentwicklung in der Verwaltung. Der Stadtrat hat entschieden, diese mit eigenen Ressourcen durchzuführen. Und dafür die neue Organisation nach Abschluss des Prozesses extern prüfen zu lassen. Dazu hat er im März die BDO AG (Zürich) beauftragt. Die BDO AG hat Organisation, Prozesse und Ressourcen geprüft. Sie beurteilt die Organisation als sinnvoll und sachgerecht, die Prozesse als effizient. Betreffend Ressourcen kommt die BDO AG zum Schluss, dass die Stadtverwaltung personell sowie im Lohnvergleich schlank aufgestellt ist. Insgesamt beurteilt sie die Stadtverwaltung Bülach als bereit für 22 000 Ein-wohnerinnen und Einwohner. Der Stadtrat stellt erfreut fest: Das Ziel der Reorgani- sation ist erreicht. Er hat die Geschäftsleitung beauftragt bis am 31. März 2017 zu planen, wie die Handlungsempfehlungen der BDO AG umgesetzt werden können.

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Wahlen und Abstimmungen

2016 hat es vier Abstimmungstermine gegeben. Neben Abstimmungen über eid-genössische und kantonale Vorlagen sind auch eine Ersatzwahl ins Bezirksgericht sowie die Wahlen ins reformierte Pfarramt durchgeführt worden.

Anlässe

Der Stadtrat hat folgende Anlässe durchgeführt:11. Juni Anlass für Neuzugezogene25. August Anlass für Jungseniorinnen und Jungsenioren25. September Anlass für Jubilarinnen und Jubilare24. November Feier der 18-Jährigen3. Dezember Tag der Freiwilligen

Freiwilligenarbeit

Bereits zum elften Mal hat der Stadtrat zum Freiwilligentag eingeladen. Rund 160 Personen sind der Einladung gefolgt. Mit einem Mittagessen im Restaurant zum Goldenen Kopf hat sich der Stadtrat bei allen Anwesenden bedankt. Die Bülacher Stadtstreicher haben den Anlass mit einem musikalischen Beitrag bereichert.

Page 23: Geschäftsbericht 2016 - Bülach

Entsorgung

Esther Dunst, Leiterin Entsorgung, hat nach 25 Jahren die Stadt Bülach verlassen. Sie hat massgeblichen Einfluss auf viele Neuerungen gehabt und dafür gesorgt, dass in der Stadt Bülach eine zeitgemässe Siedlungsabfallwirtschaft betrieben wird. Gaby Schaad ist neu für die Entsorgung zuständig.

An der Trottenstrasse befindet sich die letzte oberirdische Nebensammelstelle. Sie soll durch eine neue Unterflursammelstelle ersetzt werden. Die Arbeiten sind geplant und werden 2017 ausgeführt.

Auch bei der Sammlung des Hauskehrichts gibt es Neuerungen. In Überbauungen werden herkömmliche Abfallcontainer vermehrt durch Unterflur-Systeme ersetzt. In diesen können 3 bis 5 m3 Abfall gesammelt werden. Für diese Menge wären vier bis sieben Abfallcontainer nötig. Die gesammelte Abfallmenge aus Unterflur-Sys-temen beträgt aktuell 3.7 % der jährlich anfallenden Siedlungsabfälle der Stadt Bülach. In Bülach Nord sind für die Sammlung des Hauskehrichts durchwegs Un-terflur-Systeme geplant.

Umwelttag

Trotz eher mässigen Wetterverhältnissen ist der Umwelttag auch 2016 ein gelunge-ner Anlass gewesen. Der Umwelttag hat sich dem Thema Ernährung, insbesondere auch foodwaste (weggeworfene Nahrungsmittel), gewidmet.

Zu den Besuchern zählen traditionsgemäss viele Familien. Dank dem grossen En-gagement der teilnehmenden Vereine und Organisationen können umweltrelevante Themen auf spielerische Weise vermittelt werden. Damit wird ein besseres Ver-ständnis der kommenden Generation für die Umwelt gefördert.

16 1 Abfallbewirtschaftung

Altstoff Tonnen Tonnen 2015 2016Haus- u. Gewerbekehricht 3 717 3 863 Altmetall/Alu/Weissblech 96 113Glas 566 573Grüngut 2 170 2 403Papier 906 889Karton 380 405

Unterflursammelstelle beim Stadtweiher.

Der Umwelttag, in Kombination mit dem Hand-fest, hat bereits zum 16. Mal stattgefunden.

Page 24: Geschäftsbericht 2016 - Bülach

17

Stiftung Alterszentrum Region Bülach

Seit 1. Juli 2015 sind die stationären Altersinstitutionen mit Standort Bülach unter dem Dach der Stiftung Alterszentrum Region Bülach zusammengeführt. Die Stiftung führt nun in Bülach das Alterszentrum «Im Grampen», das Alters- und Pflegeheim Rössligasse sowie die beiden Pflegewohngruppen Gringglen und Soli-gänter. Am14. November 2016 hat der Gemeinderat entschieden, dass die Stiftung auch die zukünftige Pflegewohngruppe Bergli im Auftrag der Stadt Bülach betrei-ben soll. Weitere Informationen gibt der Jahresbericht der Stiftung Alterszentrum Region Bülach. Er kann unter www.alterszentrum-buelach.ch bestellt werden.

Kommission für Altersfragen (KofA)

Die KofA ist seit 2009 ein beratendes Organ für den Stadtrat. Personen aus ver-schiedenen Institutionen, die sich mit dem Thema des Alterns auseinandersetzen, sind Mitglied. Im Berichtsjahr hat sich die KofA zweimal getroffen. Der geschäfts-feldverantwortliche Stadtrat hat sie über Aktuelles informiert. Die KofA hat den Stadtrat bestärkt, die Anlaufstelle 60plus weiterzuführen.

Wohnenplus-Angebote

Bülach verfügt über zwei Wohnenplus-Angebote. Das eine Haus befindet sich an der Gringglenstrasse (Eigentümerin: Genossenschaft für Alterswohnungen Bülach [GAB]) und das andere an der Soligänterstrasse (Eigentümerin: Baugenossenschaft Gstückt [BGG]). Auf dem Grundstück zwischen Bergli-, Trotten- und Untere Gstücktstrasse entsteht mit dem Bergli ein weiteres Wohnenplus-Haus (Eigentüme- rin: GAB). Zusammen mit der GAB und der Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Zürich (WSGZ) werden Wohnraum für rund 47 Alters- und Familienwohnungen sowie 18 Pflegeplätze geschaffen. Die Grundsteinlegung ist im Frühling 2016 er-folgt. Der Bezug ist auf Februar 2018 geplant. Die Stadt mietet in allen Wohnen-plus-Häusern den Raum für die Pflegewohngruppen. Die Pflegewohngruppen werden durch die Stiftung Alterszentrum Region Bülach betrieben.

2 Alter

Page 25: Geschäftsbericht 2016 - Bülach

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Der Entscheid zum Bau des Wohnenplus-Angebots Grampen 2 ist im Berichtsjahr noch nicht gefällt worden. Die Regionale Arbeitsgruppe Zukunftsplanung Alter (RAZA) erarbeitet zuerst eine Rahmenstrategie für die Pflegeversorgung. In der RAZA arbeiten Vertreter aus Bülach und fünf umliegenden Gemeinden mit. Zudem sind im Kompetenzzentrum für Pflege und Gesundheit (KZU) genügend Pflege- betten in Reserve vorhanden. Die Stadt Bülach ist zusammen mit 19 anderen Gemeinden des Bezirks am KZU beteiligt. Noch vor wenigen Jahren hat es in der Region zu wenig Pflegebetten gegeben.

Anlaufstelle 60plus

Die Anlaufstelle 60plus koordiniert und vernetzt Freiwillige und lokale Dienstleister für die Generation 60plus in der Stadt Bülach und Bachenbülach. Die Anlaufstelle führt hauptsächlich Projekte im Gemeinwesen durch und bietet persönliche Sozial-beratungen für Personen ab 60 Jahren und deren Angehörige an. Die Anlaufstelle ist Informations-, Vermittlungs- und Beratungsstelle für Fragen rund ums Thema Alter und Älterwerden. Sie wird im Auftrag der Stadt Bülach von Pro Senectute

Stadtpräsident Mark Eberli (fünfter von links) und Stadtrat Rudolf Menzi (sechster von links) mit der Bauherrschaft bei der Grundsteinlegung für das Wohnenplus-Bergli.

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Kanton Zürich betrieben. Zwischen der Stadt Bülach und der Gemeinde Bachen-bülach besteht eine Leistungsvereinbarung. Damit kann die Bevölkerung von Bachenbülach die Dienstleistungen der Anlaufstelle 60plus ebenfalls in Anspruch nehmen.

Per 31. Dezember 2016 hat die Stadt die Leistungsvereinbarung mit Pro Senectute gekündigt. Die Leistungsüberprüfung des Stadtrats hat ergeben, dass bei der An-laufstelle 60plus 30 000 Franken zu sparen sind. Im Rahmen der Neuverhandlung mit Pro Senectute hat die Gemeinde Bachenbülach entschieden, sich nicht mehr an der Anlaufstelle 60plus zu beteiligen. In Bülach hat die Nachfrage nach Beratun-gen sehr zugenommen. Mit der neuen Leistungsvereinbarung wird Bülach ab 2017 mehr Beratungstätigkeiten von Pro Senectute einkaufen. Tanja Hänsel ist weiterhin für die Beratungen zuständig. Sie ist neu an drei Tagen pro Woche im Einsatz. Projekte können bei Bedarf über die Kommission für Altersfragen oder die Regio-nale Arbeitsgruppe Zukunftsplanung Alter (RAZA) abgewickelt werden.

Regionale Arbeitsgruppe Zukunftsplanung Alter (RAZA)

Die RAZA ist ein beratendes Organ für die Exekutivbehörden der Stadt Bülach sowie der Gemeinden Bachenbülach, Glattfelden, Hochfelden, Höri und Winkel. Die RAZA-Mitglieder haben sich mehrmals getroffen. Thematischer Schwerpunkt ist das Erarbeiten einer RAZA-Rahmenstrategie Pflegeversorgung 2017-2021 im ambulanten und stationären Bereich für alle Mitgliedsgemeinden gewesen. Die Arbeitsgruppe hat mit den zahlreichen ambulanten und stationären Leistungsan- bietern das Gespräch gesucht und Workshops durchgeführt. Ziel der RAZA- Rahmenstrategie Pflegeversorgung 2017-2021 ist es, die Angebote aufeinander abzustimmen und die Versorgung in der RAZA-Region gemeinsam zu planen.

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20 3 Bau, Planung und Umwelt

Hochbau/Baupolizei

BaubewilligungenDer Ausschuss Bau und Infrastruktur hat 135 Baubewilligungen (ohne Nutzungs- änderungen und Parzellierungen) erteilt. Im Vorjahr waren es 156. Die Bewilli- gungen umfassen 41 Mehrfamilienhäuser (Vorjahr 26) und zwei Einfamilienhäuser (Vorjahr drei). Die Zahl bewilligter Umbauten/Renovationen und energetischer Sanierungen von Altbauten ist gegenüber dem Vorjahr von 67 auf 58 gesunken. Der Wohnungsbestand hat sich während des Berichtjahrs von 9 543 auf 9 690 Ein-heiten erhöht (+1,5 %). Der Leerwohnungsbestand per 1. Juni 2016 hat sich auf 152 Einheiten belaufen, 24 weniger als ein Jahr zuvor.

Kommission für StadtgestaltungDie Kommission für Stadtgestaltung hat den gesamten Prozess rund um die Ent- wicklung des Areals Bülachguss begleitet und beurteilt. Der öffentliche Ge- staltungsplan Bülach Nord stellt an Bauvorhaben hohe Anforderungen hinsichtlich städtebaulicher und architektonischer Qualität. Die Kommission hat die Projek-tierungsphase vom Vorprojekt bis zur Baueingabe begleitet. Abschliessend hat sie dem Stadtrat ihre positive Stellungnahme und Empfehlungen abgegeben.

Entwicklung Bülach NordEnde Mai sind die Baueingaben für das Areal Bülachguss erfolgt. Nachdem der Private Gestaltungsplan Bülachguss per 14. Oktober 2016 in Kraft gesetzt worden

Wohnungsbestand Stichtag 1. Juni 2016 Leerwohnungsbestand Stichtag 1. Juni 2016

50

100

150

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201620152014201320128000

8400

8800

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9600

10000

20162015201420132012

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ist, hat der Stadtrat am 2. November 2016 die Bauentscheide gefällt. Der mit den Projektverantwortlichen abgesprochene mehrstufige Prozess bis zur definitiven Baueingabe hat sich als äusserst zielführend und effizient erwiesen. Dieses Vor- gehen hat geholfen, die Bauentscheide gesamthaft und nach nur fünfmonatiger Bewilligungsphase zu fällen.

Planung

Privater Gestaltungsplan BülachgussDer Private Gestaltungsplan Bülachguss präzisiert den öffentlichen Gestaltungsplan Bülach Nord vom Mai 2015 für das bezeichnete Areal. Er konkretisiert die dort umschriebenen Qualitätskriterien wie etwa die Zahl, Lage und Abmessungen der Bauten, die Freiräume und Aussenräume, den Ort, die Grösse und Bewirtschaftung der Bepflanzungen, die Raumsicherung der öffentlich zugänglichen Platzbereiche sowie allgemeine Anforderungen an eine besonders gute Gestaltung. Die Allreal Generalunternehmung AG (Zürich), Investorin auf dem Areal Bülachguss, hat den Privaten Gestaltungsplan in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung Planung und Bau und der Kommission für Stadtgestaltung erstellt. Vorausgegangen sind ein städtebaulicher Studienauftrag (2012) und der darauf abgestützte «Masterplan Areal Bülachguss» (März 2016). Nach Zustimmung durch den Stadtrat im Juli 2016 hat die Baudirektion Kanton Zürich diese Sondernutzungsplanung im August 2016 abschliessend genehmigt. Rechtsmittel gegen die Planfestlegungen sind keine erhoben worden.

In Bülach Nord plant Allreal auf zwei Grundstücken mit rund 55 300 Quadratmetern ein gemischt genutztes Quartier mit etwa 490 Wohnungen sowie Büro- und Gewerbe- flächen und einem öffentlich zugänglichen Park.

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Öffentlicher Gestaltungsplan Hertiquartier und Bahnhofplatz/BushofDer Gemeinderat hat am 31. August 2015 einen Kredit von 400 000 Franken für das Ausarbeiten des öffentlichen Gestaltungsplans Hertiquartier und Bahnhofplatz/Bushof bewilligt. Im Vorfeld und als Grundlage für den Gestaltungsplan ist 2016 ein Studienauftrag durchgeführt worden. Mit dessen Hilfe werden mögliche Lösun-gen für die strategisch-räumliche Gesamtentwicklung des Quartiers Herti, ein-schliesslich des Bahnhofplatzes und Bushofs, aufgezeigt. Die Planungen basieren auf dem vom Gemeinderat im Mai 2015 festgesetzten öffentlichen Gestaltungsplan Bülach Nord. Am Studienauftrag haben sich fünf Teams beteiligt. Am 8. November 2016 hat das Beurteilungsgremium den Schlussbericht zuhanden des Stadtrats ver- abschiedet. Das Beurteilungsgremium empfiehlt, den Gestaltungsplan Herti nach Massgabe der erstrangierten Projektidee des Teams Oester Pfenninger Architekten AG mit Enz & Partner GmbH (beide Zürich) auszuarbeiten. Demnach soll der neue Bushof wie bisher auf dem Bahnhofplatz «Mitte» organisiert werden.

Im Rahmen des Studienauftrags ist mit einer separaten fachtechnischen Mach-barkeitsstudie auch eine Variante «Bushof Ost» auf dem früheren SBB-Güterareal untersucht worden. Der Technische Bericht von Ernst Basler & Partner AG (Zürich) kommt zum Schluss, dass beim Verlegen des Bushofs vom heutigen Standort Mitte an den Standort Ost die Nachteile überwiegen. Empfohlen wird, den Bushof an seinem heutigen Standort zu belassen. Der Stadtrat hat am 11. Januar 2017 den Schlussbericht des Beurteilungsgremiums und dessen Empfehlungen zustimmend zur Kenntnis genommen.

Entwicklung regionales Arbeitsplatzgebiet JakobstalDas Gebiet Jakobstal befindet sich auf den Gemeindegebieten von Bülach und Hochfelden. Es soll mit Hilfe eines privaten Gestaltungsplans der Grundeigentümer zu einem neuen regionalen Arbeitsplatzgebiet entwickelt werden. Grundlage bildet der im März 2014 revidierte kantonale Richtplan. Dieser weist das gemeindeüber-greifende Gebiet Jakobstal neu und mit der genannten Zweckbestimmung dem Siedlungsgebiet zu. Die beteiligten Grundeigentümer sind im Verfahren feder-führend. Aufgrund der siedlungsplanerischen Bedeutung des Jakobstals sind die Stadt Bülach und die Gemeinde Hochfelden in diesen wichtigen Planungsprozess einbezogen.

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In einem ersten Schritt sind, zusammen mit den kantonalen Fachstellen, die Rahmenbedingungen für die Erarbeitung des privaten Gestaltungsplans festzulegen. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen. 2015 hat das Amt für Raumentwick-lung zum detaillierten Konzeptvorschlag der Arbeitsgruppe Jakobstal ausführlich Stellung genommen. Ein wesentliches Planungshemmnis sind bisher die möglichen Auswirkungen der Kulturlandinitiative gewesen. Nachdem die Stimmberechtigten des Kantons Zürich die Umsetzungsvorlage zur Kulturlandinitiative am 27. Novem-ber 2016 abgelehnt haben, ist diese planungsrechtliche Hürde beseitigt. Mit dem Amt für Raumentwicklung sind 2016 wesentliche Parameter zum Planungsprozess und den erforderlichen Grundlagen erörtert worden, insbesondere zur Thematik der rechtsgenügenden und sachgerechten Festlegung des künftigen Gewässerraums für die Glatt (Hochwasserschutz). Hierüber bedarf es vertiefter Abklärungen aufgrund des revidierten Gewässerschutzgesetzes des Bundes. Überkommunaler Richtplan Raum BülachIm Oktober 2015 haben die fünf Kreisgemeinden Bachenbülach, Bülach, Hoch-felden, Höri und Winkel das vom Amt für Raumentwicklung initiierte Pilotprojekt gestartet. Die Metron Raumentwicklung AG (Brugg AG) führt das Projekt fachlich. Am 7. April 2016 hat in der Stadthalle Bülach der gut besuchte 1. Echoraum mit der Bevölkerung stattgefunden. Der Anlass war erfolgreich. Die Teilnehmenden haben zu allen Themen und Inhalten der vorgestellten Handlungsfelder «Sied-lungsentwicklung», «Verkehrsentwicklung», «Landschafts- und Freiraumentwick-lung», «Öffentliche Bauten und Anlagen/Infrastrukturen» und «Versorgung und Entsorgung» ihre Meinung eingebracht. Am 30. Juni hat die Projektsteuerung den Zwischenbericht vorgelegt. Die Exekutiven der fünf Gemeinden haben diesen ver- abschiedet. Der Bericht beleuchtet in einem ersten Teil die übergeordneten raum-planerischen Stossrichtungen von Kanton Zürich und Region Zürcher Unterland sowie den Erarbeitungsprozess zum Projekt. Analysiert werden sodann die heutige Siedlungsstruktur, die Entwicklungsziele und die Entwicklungsstrategien der fünf Gemeinden aufgrund der genannten Handlungsfelder. Aufgezeigt werden auch die bisherigen Zusammenarbeitsformen. Im Hinblick auf das Ausarbeiten der fünf separaten kommunalen Richtpläne der beteiligten Gemeinden werden die ge- meinsamen Planungsgrundsätze und Planungsinhalte für den Raum Bülach beschrieben und die übergeordneten Grundsätze der Entwicklung aus den kanto-nalen und regionalen Planungsinstrumenten werden für den funktionalen Raum Bülach präzisiert.

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Neuplanung Sport- und Erholungsgebiet ErachfeldDas gesamte Erachfeld ist seit dem 12. Dezember 2012 im regionalen Richtplan Zürcher Unterland als «Allgemeines Erholungsgebiet» festgesetzt, explizit zur Rea- lisierung eines «Regionalen Sport- und Erholungsparks». Damit ist die übergeord-nete planungsrechtliche Grundlage zur Wiederaufnahme der Planungen für eine neue Sport- und Erholungsinfrastruktur im Erachfeld gegeben. Am 9. Dezember 2015 hat sich der Stadtrat dafür ausgesprochen, dass die Planungen für das Sport- und Erholungsgebiet Erachfeld rasch vorangetrieben werden. Wesentliche Voraus- setzung ist eine aktualisierte Bedürfnisklärung der künftig im Erachfeld benötigten nutzungsplanerischen Zonenfläche (Besondere Erholungszone B, Sport- und Frei-zeitanlage). Unter Federführung des Geschäftsfelds Sport hat die Stadt Bülach mit den Kreisgemeinden mit den Arbeiten für ein «Sportanlagenkonzept Raum Bülach» begonnen. Die Metron AG (Brugg AG) bearbeitet das Projekt. Sie betreut bereits die parallel laufenden Arbeiten zum überkommunalen Richtplan Raum Bülach.

Energiestadt Bülach - 5. Reaudit

Die Stadt Bülach ist im Frühjahr 1999 erstmals als Energiestadt zertifiziert worden. Sie ist mit einem Umsetzungsgrad von 58 Prozent der für sie konkret möglichen Massnahmen gestartet. Erforderlich sind mindestens 50 Prozent. Seit Beginn zählt Bülach zu den führenden Energiestädten im Kanton Zürich. Das Label Energie- stadt ist alle vier Jahre neu zu beantragen. Grundlagen des Antrags bilden eine Bestandsaufnahme zur bisherigen Entwicklung im örtlichen Energiebereich und ein energiepolitisches Programm für die folgende Vierjahresperiode. Beim 4. Reau-dit, 2012, hat Bülach einen Umsetzungsgrad von 71 Prozent erreicht. Dies nach inzwischen allgemein strengeren Bewertungsmassstäben. Das 5. Reaudit, 2016, zeigt eine − im Zeitpunkt der Berichterstattung noch provisorische − Steigerung des Umsetzungsgrads auf rund 74 Prozent. Als Leuchtturmprojekt in Bülach gelten insbesondere alle energiepolitischen Massnahmen rund um die Planungen zu Bülach Nord. Der Stadtrat hat dem Trägerverein Energiestadt beantragt, das Label Energiestadt erneut zu erteilen.

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254 Bevölkerungsdienste

Einwohnerdienste

Bülach wächst weiter: Die Einwohnerzahl ist 2016 von 19 263 auf 19 436 Ein-wohnerinnen und Einwohner gestiegen. Der Ausländeranteil ist mit 26,4 Prozent um 0,7 Prozent höher als 2015. Detaillierte Zahlen stehen im separaten Statistik- Teil zur Verfügung.

12 000

12 800

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14 400

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201620152014201320122011201020052000199519851980

Einwohnerzahlen über Jahre

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Anteil schweizerische/ausländische Staatsangehörige

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StadtbüroDie Stadtführerinnen und Stadtführer Vreni Bosshard, Beat Hildebrandt, Franz Xaver Huber, Verena Meier, Willi Meier und Jakob Menzi haben 55 Stadtführungen durch-geführt.

Zivilstandswesen

Der Zivilstandskreis Bülach betreut 18 Gemeinden mit total 71 348 Einwohner- innen und Einwohnern. Das sind 2 243 Personen mehr als im Vorjahr.

Gegenüber dem Vorjahr haben sich vier Paare mehr das Ja-Wort gegeben. Von den ins- gesamt 358 Paaren haben sich 59 Paare des Zivilstandskreises auswärts trauen lassen.

Drei männliche und vier weibliche Paare sind die eingetragene Partnerschaft eingegangen.

2016 hat es 1496 Geburten gegeben. Damit hat das Zivilstandsamt 22 mehr als im Vorjahr beurkundet. 418 Babys sind Kinder ausländischer Eltern. 61 Geburten hat das Zivilstandsamt aufgrund fehlender Urkunden oder ungeklärter Identität der Kindseltern bis am 3. Januar 2017 noch nicht beurkunden können.

Innerhalb des Zivilstandskreises sind 471 Personen verstorben, deren Tod das Zivilstandsamt beurkundet hat. Dies sind 23 weniger als im Vorjahr.

Bestattungswesen

Das Bestattungsamt hat 111 Angehörige von verstorbenen Bülacherinnen und Bülachern sowie 22 Angehörige von Verstorbenen aus Bachenbülach betreut. Die Bestattungen hat das Bestattungsamt zusammen mit den Angehörigen orga- nisiert. 2016 sind es elf Todesfälle weniger als im Vorjahr gewesen.

Einbürgerungen

Im Berichtsjahr hat der Stadtrat 68 ausländische Staatsangehörige und 14 Schweizer Staatsangehörige ins Bürgerrecht von Bülach aufgenommen.

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5 Bildung

Primarschulpflege

Die Schulpflege beaufsichtigt die Bülacher Primarschulen. Sie vollzieht die kanto-nalen Erlasse und Beschlüsse und vertritt die Schulen nach aussen. Im Legislatur-programm sind die wichtigsten Leitziele für die Periode 2014 bis 2018 festgeschrie-ben. Auf dieser Basis haben die vier Primarschulen ihre Schulprogramme gestaltet, welche die Primarschulpflege bereits im Jahr 2015 abgenommen hat. Die Schullei-tungen haben die daraus abgeleiteten Jahresprogramme Ende Schuljahr 2015/16 überprüft. Die entsprechenden Rechenschaftsberichte haben sie der Primarschul- pflege vorgelegt.

SchülerzuteilungEine der Aufgaben der Schulpflege besteht darin, aufgrund der Schülerzahlen die Anzahl Klassen festzulegen und die entsprechenden Vollzeiteinheiten beim Volks-schulamt des Kantons Zürich zu beantragen. Auch das Einteilen der Kinder auf die vier Schuleinheiten gehört zum Aufgabengebiet der Behörde. In den meisten Fällen werden die Kinder dem nächstgelegenen Schulhaus zugeteilt. Wo dies aufgrund der ausgewogenen Verteilung auf die Klassen nicht möglich ist, achtet die Behörde auf die Sicherheit des Schulweges und darauf, dass mehrere Kinder gemeinsam den Schulweg bewältigen können. Für eine dieser Wegstrecken wurde eine zusätzliche Begleitung für die Kindergartenkinder sowie die Schülerinnen und Schüler der 1. Klasse durch den Lotsendienst angeordnet. Auf Beginn des Schuljahres 2016/17 sind aufgrund der markanten Zunahme der Schülerzahlen drei neue erste Klassen gebildet worden. Auf den wachsenden Bedarf an Schulraum in den kommenden Jahren wird im Kapitel «Schulliegenschaften» näher eingegangen.

Parlamentarische VorstösseIm vergangenen Jahr hat die Primarschulpflege diverse parlamentarische Vorstösse behandelt. Bei einem Postulat ging es um die Erbringung von Dienstleistungen für andere Gemeinden. Die Primarschulpflege hat in ihrer Antwort bekräftigt, dass schulnahe Dienstleistungen auch anderen Gemeinde oder Schulen angeboten werden können, sofern diese kostendeckend sind. Dazu zählen zum Beispiel Angebote des Schulpsychologischen Dienstes. In einer Motion hat der Gemeinderat Auskunft über mögliche Massnahmen im Umgang mit renitenten Schülerinnen und Schülern verlangt. Eine Interpellation hat Transparenz bezüglich der Kosten- entwicklung pro Primarschüler gefordert. In ihrer Antwort hat die Primarschul- pflege gezeigt, dass die Kosten pro Schüler seit dem Jahr 2000 während gut acht

Ein herzliches Willkommen den 1. Klässlern im Schulhaus Hohfuri.

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Jahren konstant geblieben sind. Danach sind die Kosten aufgrund der Neugestal-tung der Aufgabenverteilung zwischen Bund und Kantonen und des neuen Finanz- ausgleichs in zwei Sprüngen angestiegen. Sie haben sich ab 2012 wieder auf einem stabilen Niveau eingependelt. Bemerkenswert ist, dass die Schulkosten pro Ein-wohner in Bülach signifikant unter dem Durchschnitt der 145 Gemeinden des Kan-tons Zürich liegen.

OrganisationsentwicklungIm Rahmen der Organisationsentwicklung hat sich die Schulpflege unter anderem mit den zukünftigen Führungsstrukturen der Primarschule sowie mit der Rolle und Funktion der Behörde im Hinblick auf die kommende Legislatur befasst. Die Schulpflege hat geprüft, wie sie sich vermehrt auf ihre strategische Aufgabe kon- zentrieren und operative Geschäfte konsequenter als bisher an eine Geschäftslei-tung oder die Schulleitungen delegieren kann. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage nach der Verschlankung der Behörde. Die oben beschriebenen Fragen sind an verschiedenen Workshops, teilweise auch mit den Schulleitungen, thematisiert worden. Erste Richtungsentscheide sind gefällt. Entscheide, welche eine Änderung der Gemeindeordnung zur Folge haben, sind im ersten Quartal 2017 zu erwarten.

Externe SchulbeurteilungDie kantonale Fachstelle für Schulbeurteilung hat im vorgesehenen Turnus alle vier Primarschulen evaluiert. Anhand von Indikatoren hat die Fachstelle bestimmte Qualitätsmerkmale in den Bereichen «Lebenswelt Schule», «Lehren und Lernen» sowie «Schulführung und Zusammenarbeit» untersucht. Die Evaluation beruht auf der Analyse von Dokumenten der Schule wie auch schriftlichen und mündlichen Befragungen der Eltern, der SchülerInnen und der Lehrpersonen. Ebenfalls einbezo-gen worden sind Aussagen von weiteren Mitarbeitenden sowie der Schulleitung und der Schulpflege. Zudem umfasst die Beurteilung einen dreitägigen Schulbe- such mit Unterrichtsbeobachtungen. Abschliessend hat die Fachstelle einen Bericht verfasst, der von den Schulen für die Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung genutzt wird. Die Resultate der Schulbeurteilung sind durchwegs sehr positiv. Unter www.schule-buelach.ch stehen unter «Infos» die Kurzfassungen der Evaluations-berichte zur Verfügung.

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Die Primarschulpflege Bülach

Kindergarten und Primarstufe im Überblick

Die Zahl der Kinder in den Kindergärten und den Primarklassen hat weiter zuge- nommen. Das Schuljahr 2016/17 hat mit 1 477 Kindern in den beiden Stufen be-gonnen. Die Kinder teilen sich in 52 Regelklassen, eine Kleinklasse und 19 Kinder-gartenabteilungen auf. Die Schülerzahlen steigen somit parallel zur Bevölkerung in Bülach. Sie sind aber auch die Folge eines stärkeren Geburtenwachstums in den letzten Jahren.

Berichte aus den Schuleinheiten

Schuleinheit BöswisliDie Schuleinheit Böswisli zeichnet sich durch die langjährige Erfahrung als QUIMS Schule (Qualität in multikulturellen Schulen) aus. Sie ist in das kantonale QUIMS

Biljana Stevanovic Margrit Volkart-PeterKarin Loeffel

Yasmine CanadeaVirginia Locher, Präsidentin

Heinz GlanzmannSabrina De Marco

Alexandra KunzFranziska Jung

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Programm eingebunden. Der Fokus im Böswisli liegt auf der Sprachförderung, der Förderung des Schulerfolgs und der Integration aller Kinder. Die Schuleinheit hat positive Erfahrungen mit dem Projekt des Schweizerischen Instituts für Kinder- und Jugendmedien «Schenk mir eine Geschichte − Family Literacy» gemacht. Eltern und Kinder im Vorschulalter sind zu regelmässigen Geschichtenstunden, zum Teil in ihrer Herkunftssprache, eingeladen. Die Animatorin spricht mit den Eltern über den Umgang mit Mehrsprachigkeit oder bespricht Fragen der Erziehung und Integra-tion. Dabei ist wichtig, dass die Eltern in der Sprache mit ihren Kindern sprechen, die sie am besten beherrschen. Eine differenzierte Erstsprache und früh erworbene literale Fähigkeiten sind wesentlich für den Erwerb der Zweitsprache Deutsch und dem damit verbundenen späteren Schulerfolg. Das Projekt «Schenk mir eine Ge-schichte» ist im Jahr 2010 von UNICEF Schweiz mit dem Orange Award ausge- zeichnet worden.

«Chili», das Programm zur konstruktiven Konfliktbewältigung, ist nach den Sommerferien erfolgreich gestartet. Inzwischen arbeiten die Schülerinnen und Schüler mit den erlernten Instrumenten aus dem Programm. Das beeinflusst die Schulhauskultur positiv.

Das Schuljahr 2016/17 hat noch in den alten Räumlichkeiten der vier Kindergärten auf dem Schulareal Böswisli begonnen. Nach den Herbstferien haben zwei Kinder-garteneinheiten den Neubau Kindergarten Böswisli bezogen. Im gelungenen Bau werden im oberen Stock punktuell auch Klassen unterrichtet.

Ein spezieller Dank geht an die Elternmitwirkung für die wertvolle Unterstützung bei den unterschiedlichsten Anlässen.

Schuleinheit HohfuriZum Auftakt des neuen Jahres hat die gesamte Schule das traditionelle Dreikönigs-ritual gefeiert. Bald darauf haben die Dritt- und Viertklässler den beliebten Skitag in den Flumserbergen erlebt. Ein nächstes Highlight ist der Kostümtag gewesen. Mit viel Engagement und Aufwand haben sich die Klassen in der Turnhalle präsen-tiert. Im Mai haben alle Klassen einen Basteltag, entsprechend dem Dreikönigs-wunsch der Kinder, erlebt. Als Abschluss der Umbauarbeiten beim Pausenplatz und zur Einweihung des neuen Spielplatzes hat eine «Megapause» stattgefunden. Während einer Stunde haben sich die Kinder ausgetobt, an Aktivitäten teilgenom-men und die neue Anlage in Beschlag genommen. Das Hohfurifest mit Hunderten

Empfang der neuen Kindergarten-Kinder im Böswisli.

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von BesucherInnen ist als «Tag der offenen Schulhaustüren» gestaltet worden. An Führungen durchs Schulhaus haben sich Interessierte vom erfolgreichen Abschluss der jahrelangen Umbauarbeiten überzeugt. Das Hohfurifest ist in enger Absprache mit der Elternmitwirkung (EMW) organisiert worden. Die Zusammenarbeit mit der EMW Hohfuri ist sehr erfreulich. Die EMW Hohfuri wird als grosse Unterstützung im Schulalltag wahrgenommen und sehr geschätzt. Ein weiterer Höhepunkt ist die Herbstwanderung mit allen 430 Kindern auf den Petersboden gewesen. Wetter und Stimmung hätten nicht besser sein können. Abgeschlossen worden ist das Jahr tra-ditionell mit der Erzählnacht, dem «Räbeliechtli-Umzug» und dem Schulsilvester.

Im Hinblick auf die Einführung des Lehrplans 21 ist der pädagogische Schwerpunkt bei der «Kompetenzorientierung im Unterricht» gelegen. Die konkrete Umsetzung ist Thema in internen Weiterbildungen und Stufensitzungen gewesen.In den Sommerferien sind alle Klassenzimmer mit interaktiven Whiteboards aus-gerüstet worden. Die Lehrpersonen sind in dieser modernen Unterrichtstechnologie ausgebildet und nutzen sie im Unterricht.

Schuleinheit LindenhofDas Sanieren des hinteren Pausenplatzes ist als Projekt dem Schülerrat übergeben worden. Dieser hat in aufwändigem Auswahlverfahren und zahlreichen Stellung-nahmen festgelegt, wie der neu gestaltete Pausenplatz aussehen soll. Das Ergebnis erfreut alle. Eine lange Tradition im Lindenhof hat das Chorsingen. Die beiden Auftritte im Sommer und in der Adventszeit sind für die über 350 Kinder und ihre Eltern wunderbare Erlebnisse gewesen.

Ein besonderer Schwerpunkt in der Jahresarbeit ist die Weiterentwicklung des Konfliktbearbeitungsprogramms «Chili», unter Einbezug der Mittelstufenkinder, gewesen. Es haben Weiterbildungen zum Umgang mit Heterogenität stattgefunden. Daneben sind die Lehrpersonen auf den bevorstehenden Berufsauftrag vorbereitet worden, welcher ab Sommer 2017 umgesetzt wird.

Dank dem Umbau der ehemaligen Zahnarztpraxis zu Horträumlichkeiten ist im Schulhaus ein Klassenzimmer frei geworden. Dieses ist seit August durch eine zusätzlich benötigte 1. Klasse belegt.

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Schuleinheit SchwerzgruebAnfang 2016 sind die letzten Renovationsarbeiten fertiggestellt worden. Das Gebäude sowie dessen Umgebung erscheinen seither in strahlendem Glanz und können uneingeschränkt für den Schulbetrieb genutzt werden. Viele Zuzüge im Einzugsgebiet der Schuleinheit haben eine sehr gute Auslastung der Räumlich- keiten bewirkt.

Mit dem Einführen des Präventionsprogramms «Chili» ist auf pädagogischer Ebene der Start für ein grosses Schulentwicklungsprojekt erfolgt. «Chili» wird schrittweise eingeführt. Für den neuen Berufsauftrag für Lehrpersonen der Volksschule sind vorbereitende Arbeiten geleistet worden. Ein anderer Themenschwerpunkt ist die Auseinandersetzung mit dem Lehrplan 21 gewesen.

Verschiedene Anlässe der gesamten Schule, wie Anfang- und Schlussritual und ein gemeinsamer Projekttag, sind weitere Highlights des Berichtsjahrs.

Fachstelle Therapien

Die Fachstelle bietet Logopädie- und Psychomotorik-Therapien an. Die Psycho-motorik hat im Hofuhri sehr schöne, grosszügige Räume. Im Sommer arbeitet eine Therapeutin beim Verkehrsgarten im Wald (Waldpsychomotorik): Ihr steht eine kleine Hütte zur Verfügung. Im Rahmen der Organisationsentwicklung ist beschlos-sen worden, dass der Grossteil der logopädischen Therapien am bisherigen Standort im Logopädiezentrum erbracht wird. In eine Kindergartenklasse im Kindergarten Bergli sind bisher Kinder mit schweren Spracherwerbsstörungen integriert worden.

Projekttag im Schulhaus Schwerzgrueb.

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Das Angebot wird auf das neue Schuljahr in die Schuleinheit Lindenhof verlegt. Im Lindenhof entsteht ein ISR-Sprach-Kompetenzzentrum. Es werden Kindergar-ten- und Primarschulkinder mit schweren Spracherwerbsstörungen integriert.

Neu hat das Logopädiezentrum die ajb-Bewilligung (Amt für Jugend und Berufs-beratung). Das bedeutet, dass in Ausnahmefällen Kinder im Vor- oder Nachschul-bereich oder SchülerInnen des Gymnasiums therapiert werden können.

Schulpsychologischer Dienst (SPD)

Ab Schuljahr 2016/17 ist zum Beurteilen der Sonderschulbedürftigkeit das stan-dardisierte Abklärungsverfahren (SAV) anzuwenden. Das Verfahren gilt im ganzen Kanton. Und es bedeutet, dass der SPD die Beurteilungen dem Kanton in anony-misierter Form zur Verfügung stellen muss. Die Angaben dienen dem Kanton, den Bedarf zu steuern. Ein einheitlicher Abklärungsbericht hat die bisherige Berichts-form abgelöst.

Zwei Stellen sind nach Abgängen neu besetzt worden: Im April ist Ursula Schnei-der, Psychologin SBAP, zum Team gestossen und seit Anfang Schuljahr 2016/17 ist Caroline Nicoletti, Master of Science in Psychologie, Mitglied im SPD-Team.

Ab 1. April 2017 wird der SPD auch die rund 650 SchülerInnen der Schulgemeinde Eglisau betreuen. Der Stadtrat und die jeweiligen Schulbehörden haben eine ent- sprechende Leistungsvereinbarung unterzeichnet. Die Umsetzung wird vorbereitet. Die Leistungsvereinbarung mit der Primarschule Winkel läuft Ende des laufenden Schuljahres aus.

Im Herbst hat der Kanton den Leistungskatalog der Schulpsychologischen Dienste verabschiedet. Dieser definiert Pflicht- und Zusatzleistungen. Auf dieser Basis ist es möglich, die Stellendotierung des SPD mit den zu erbringenden Leistungen zu vergleichen. Die Stellendotierung von 0.95 Stellenprozenten/1 000 Schulkinder ist durch die Zusatzleistungen im Bereich der Sonderschulung gerechtfertigt.

Der SPD hat Eltern, Lehrpersonen, Schulleitende und Behördenvertretende zur Zufriedenheit befragt. Die Ergebnisse sind ausgesprochen erfreulich ausgefallen. Die Befragten schätzen die fachliche Kompetenz, die Erfassung der Anliegen der

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Anmeldenden sowie die Erreichbarkeit und Dienstleistung des Sekretariats durch-gehend hoch ein. Kritisiert worden sind die teilweise langen Wartezeiten im Einzel-fall. Mit dem Erhöhen des Stellenplans ist hier Abhilfe zu erwarten.

Schulsozialarbeit (SSA)

Die Zahl der intensiv zu begleitenden Familien hat stark zugenommen. Dies bedarf einer engen Zusammenarbeit mit den Fachstellen in Bülach (Kinder- und Jugend-hilfezentrum [kjz] sowie Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde [KESB]). Das Team der SSA ist stabil aufgestellt und kennt die Fachstellen von Bülach gut. Das erleichtert eine koordinierte und gute Zusammenarbeit enorm. Und führt zu raschen Unterstützungsmassnahmen für betroffene Familien.

Die SSA trägt zur Vorbeugung und Lösung von sozialen Problemen bei. Sie bietet rasche, unbürokratische und vertrauliche Beratung bei persönlichen und sozialen Fragen. Mit Interventionen und Aktivitäten leistet sie einen Beitrag zur Schulent- wicklung. Ihre Angebote richten sich an Kinder, Eltern und Lehrpersonen. Die Ver- netzung und die Zusammenarbeit mit Ämtern und Behörden sind wichtig und werden gepflegt.

Die Qualität der Schulsozialarbeit soll durch eine gemeinsame Grundhaltung, die Orientierung an den Erkenntnissen der Fachhochschulen und die Anwendung des für Bülach gültigen Konzeptes gewährleistet werden. Jedes Jahr bildet die SSA eine Studentin der Fachhochschule Luzern in einem einjährigen Praktikum aus. Damit sind der enge Kontakt und die Zusammenarbeit mit der Fachhochschule gewährleistet.

Tagesbetreuung

Die Tagesbetreuung hat 2016, bei gleichbleibendem Personalbestand, mehr Kinder als im Vorjahr betreut (2016 324 Kinder, 2015 300 Kinder). Durchschnittlich haben pro Woche 630 Kinder die Mittagsbetreuung in Anspruch genommen. Der Cate- ringservice der Tolba AG (Rümlang ZH) hat sich problemlos auf die steigenden Kinderzahlen eingestellt. Nach den Herbstferien sind am Standort Lindenhof in der

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ehemaligen Zahnarztpraxis die neuen Horträume bezogen worden. Im August hat eine Lernende ihre dreijährige Ausbildung zur Fachfrau Kinderbetreuung begon-nen. Seit August werden den Eltern die bezogenen Leistungen per Monatspauschale verrechnet.

Schulliegenschaften

Der langersehnte Erweiterungsbau mit Doppelkindergarten in der Schuleinheit Böswisli ist termingerecht fertiggestellt und der Schule Mitte Oktober zur Nutzung übergeben worden. Der zweigeschossige Erweiterungsbau ist in Holzelementbau-weise erstellt und entspricht dem Minergiestandard. Der Bau ist teilweise unter- kellert. Die Wärmeerzeugung erfolgt über eine im Technikraum befindliche Luft-Wasser-Wärmepumpe. Das Dach ist mit einer Photovoltaikanlage bestückt. Die Räume sind hell und einladend. Nach dem Umzug der zwei Kindergartenabtei-lungen in den Neubau ist nun auch Leben eingekehrt. Der Bau darf als gelungen bezeichnet werden. Davon überzeugen konnten sich im November auch die verant-wortlichen Gremien des Gemeinderats anlässlich einer Führung. Im Sommer ist die ehemalige Zahnklinik im Schulhaus Lindenhof umgebaut worden. Nach den Herbstferien hat die Tagesbetreuung die neuen Räumlichkeiten übernommen und am 28. Oktober stolz der Öffentlichkeit präsentiert. Ein grösseres Bauprojekt ist die Sanierung der Heizung im Schulhaus Lindenhof. Der Gemeinderat hat auf Antrag der Primarschulpflege dafür einen Kredit von 420000 Franken bewilligt.

SchulraumplanungDer Schulraumbedarf wird in den nächsten Jahren stetig steigen. Im Juni hat die Primarschulpflege dem Gemeinderat einen durch ein externes Planungsbüro ver-fassten Bericht zur Schulraumplanung vorgestellt. Der Bericht weist bis ins Jahr 2040 einen beträchtlichen zusätzlichen Schulraumbedarf aus. So ist die Anzahl an Kindergartenräumen bis dahin von 19 auf 23 zu erhöhen. Auch die Primar-stufe wird in diesem Zeitraum stark wachsen. Der Bericht geht von einer Zunahme von rund 15 Klassen aus. Der erste Wachstumsschub zeichnet sich im Südwesten ab. Damit hat das Schaffen von Schulraum in diesem Gebiet Priorität. Im Norden werden die Schülerzahlen vorerst nur moderat steigen. In den darauf folgenden Jahren entsteht im Norden Bülachs aufgrund der vorgesehenen Bautätigkeit ein

Gelungen – der Neubau Kindergarten Böswisli (Modell).

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regelrechter Boom. Bis 2040 ist mit einem Nettozuwachs von rund 250 Schülerin-nen und Schülern zu rechnen. Für die Areale Böswisli und Hohfuri sind Ende Jahr erste Machbarkeitsstudien verfasst worden. Weitere Abklärungen folgen im 2017. Sie sind die Basis für die Priorisierung der nächsten Schritte.

Primarschulverwaltung

Die Schulverwaltung ist das Kompetenz- und Dienstleistungszentrum der Abtei-lung Bildung. Sie sorgt für einen administrativ und organisatorisch professionell geleiteten Schulbetrieb. Die Schulverwaltung ist Zentrum und Anlaufstelle für das Schulpräsidium, die Primarschulpflege, die Schulleitungen und weitere Mitarbei- tende der Schule sowie für die Eltern und die Öffentlichkeit. Die Schulbehörde und die Schulleitungen zu unterstützen und zu beraten ist eine hochinteressante und anforderungsreiche Aufgabe. Die wesentlichen Leistungen der Schulverwaltung umfassen: Verwaltung, allgemeine Administration, Umsetzung von Beschlüssen und Richtlinien, fachliche und rechtliche Beratungsstelle, Leitungs- und Führungs- aufgaben, Administration von Schüler- und Elternbelangen, Controlling, Leitung von Schulnebenbereichen (z.B. Schulgesundheit, Freizeitangebote, ausserschulische Vermietung von Schulsporthallen), Koordinations- und Kontaktstelle der gesamten Primarschule, Organisation und Projektarbeit sowie Vernetzung mit kantonalen Stellen.

1200

1350

1500

2016/20172015/20162014/20152013/20142012/2013

Schülerzahlen Total Schüler- und Kindergärtlerbestand

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376 Familie und Jugend

Jugendtreff und Jugendprojekte

Anfang 2016 ist die Jugendarbeit hauptsächlich mit dem Umbau und dem Umzug des neuen Jugendtreffs beschäftigt gewesen. Der helle, grosszügige Raum an der Feldstrasse 72 ist zuerst auf die Bedürfnisse der Jugendarbeit angepasst worden. Er ist mit einer kleinen Küche und einer Büroabtrennung ergänzt worden. Zusam-men mit Jugendlichen ist in den Sportferien der Umzug vom Guss Areal vollzogen worden. Der eigentliche Betrieb des Jugendtreffs ist Mitte April wieder aufgenom-men und mit einem Jugendkonzert eröffnet worden.

Der Jugendtreff ist gut besucht. Tendenziell sind die Besucherinnen und Besucher des Treffs etwas jünger. Damit der Betrieb mit allen Angeboten und Bedürfnissen reibungslos läuft, ist ein rücksichtsvoller Umgang untereinander nötig. Seit den Sommerferien verstärkt eine Praktikantin das Jugendarbeit-Team. Sie hat den Schwerpunkt auf die Mädchenarbeit gesetzt.

Die beiden Projekte «Das Zelt» und kif sind zum zweiten Mal erfolgreich durch-geführt worden. Beim Projekt «Das Zelt» hat sich gezeigt, dass die Teilnahme am Frühlings- und Herbstmarkt sehr wichtig ist. Es sind gute Gelegenheiten, die Bevölkerung für die verschiedenen Angebote der Jugendarbeit zu sensibilisieren. Etliche Kinder und Jugendliche besuchen den Stand und das Crèpes-Angebot wird allgemein sehr geschätzt. Die Jugendlichen haben die weiteren «Zelt»-Anlässe auf den öffentlichen Plätzen besucht und sich für Grillplausch, Musik, Spiel und Sport getroffen.

Ludothek

Der Gemeinnützige Frauenverein Bülach hat die Ludothek per 1. Januar 2016 übernommen und somit deren Erhalt gesichert. Die Ludothek ist im April wieder eröffnet worden. Die Betriebsleitung ist mit Barbara Zweidler, Vorstandsmitglied des ehemaligen Trägervereins, mit einer erfahrenen Frau besetzt worden.

Freiwillige haben von April bis Ende Dezember insgesamt 740 Stunden in der Ludothek und an verschiedenen Anlässen geleistet. Die Ludothek hat sechs Veran-staltungen durchgeführt. Die Mehrheit der Kundinnen und Kunden stammen aus Bülach.

Der neue Standort des Jugendtreffs.

Jump Contest.

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Eröffnung Spielplatz Stadtweiher

Am 13. April ist der neu gestaltete und erweiterte Spielplatz Stadtweiher mit ein-er schönen Eröffnungsfeier den Bülacher Kindern und Erwachsenen übergeben worden. In Zusammenarbeit mit dem Bereich Umwelt und dem Gerätebauer Atelier Fredi Schelb (Winterthur ZH) ist ein attraktives und den Sicherheitsnormen entsprechendes Angebot geschaffen worden. Der Eröffnung haben die Hauptspon-soren, die Stiftung «Denk an mich» und der Gemeinnützige Frauenverein Bülach, und etliche weitere Sponsoren beigewohnt.

Kinder- und Jugendkommission (KiJuKo)

Die Kommission berät den Stadtrat in kinder- und jugendpolitischen Fragen. An einem Workshop im März hat sie umfassend über die verschiedenen Kinder- und Jugendthemen diskutiert und die Leitplanken gesetzt.2016 hat sich die KiJuKo mit folgenden Themen beschäftigt:• neuer Standort Jugendtreff «JB» an der Feldstrasse 72• Eröffnung Spielplatz Stadtweiher – öffentliche Spielplätze• Skateranlage• Verpflegungswagen Spielplatz Stadtweiher• Leistungsvereinbarungen Midnight Meet & Move und Open Sunday• Mobile Jugendarbeit – Projekt «Das Zelt» • niederschwellige Jugendberatung• Trends bei den Jugendlichen

Stadtrat Rudolf Menzi bei seiner Eröffnungsrede.

Ballonwettbewerb für Kinder.

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Rechnung und Kennzahlen

Finanzübersicht per 31. Dezember 2016Die Rechnung der Stadt Bülach weist einen Aufwandüberschuss von 0,8 Millionen Franken aus. Ein Aufwandüberschuss von 2,3 Millionen Franken ist budgetiert gewesen. Das Total der beanspruchten Globalkredite beträgt 61,5 Millionen Franken, dies sind 1,3 Millionen Franken weniger als budgetiert. Auf der Finan-zierungsseite ist das Budget von 60,5 Millionen Franken um 0,2 Millionen Franken übertroffen worden.

InvestitionenIm Verwaltungsvermögen sind netto 24,4 Millionen Franken investiert worden. Dies entspricht 93 Prozent der budgetierten Investitionen. Zu den grössten Pro-jekten (> 1 Million Franken) zählen: Neubau Sporthalle Hirslen, Erweiterungsbau Schulhaus Böswisli, Neubau Sammelstrasse Ifangstrasse, Sanierung Schulhaus Schwerzgrueb.

Nettovermögen und EigenkapitalDie Nettoschuld Steuerhaushalt der Stadt Bülach beträgt 1,5 Millionen Franken (77 Fr. / Einwohner/-in), das Eigenkapital 97,6 Millionen Franken.

KennzahlenDer Selbstfinanzierungsgrad beträgt 56 Prozent (Vorjahr 55 Prozent). Das bedeu-tet, dass die Investitionen zu 56 Prozent durch den Cashflow von 13,6 Millionen Franken finanziert worden sind. Der Selbstfinanzierungsanteil von 11 Prozent zeigt eine mittlere Finanzkraft. Der Zinsbelastungsanteil beträgt -1,5 Prozent, was einem Überschuss der Vermögenserträge entspricht.

Details zur Jahresrechnung 2016 und zur Entwicklung der finanziellen Kennzahlen sind im separaten Statistikteil enthalten.

SteueramtDie Einfache Staatssteuer (100 Prozent) ist gegenüber dem Vorjahr erneut angestie-gen: um 652 784 Franken auf 39 322 90 Franken. Bei seit vier Jahren unveränder-tem Steuerfuss von 92 Prozent ist auch der Steuerertrag der politischen Gemeinde um 607 756 Franken auf 36 542 707 Franken gestiegen. Zum positiven Ergebnis

7 Finanzen

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beigetragen haben die seit Jahren stetig zunehmenden steuerpflichtigen natürlichen Personen mit 11 848 (+ 245). Die Anzahl der juristischen Personen hat sich auf 670 erhöht (+ 26). Deren Ertrag hat jedoch gegenüber Vorjahr um 340 061 Franken abgenommen. Der Anteil der juristischen Personen am Steuerertrag beträgt 6,6 Prozent (Vorjahr 7,5 Prozent).Die Zahl der Handänderungen von Grundeigentum hat gegenüber dem Vorjahr um 58 abgenommen und beträgt 241. Im Berichtsjahr sind 358 Fälle veranlagt worden (+147 zu Vorjahr) mit einem anhaltend überdurchschnittlichen Ertrag aus Grund-stückgewinnsteuern von 7 808 416 Franken (-30 472 Franken gegenüber dem Vorjahr). Die Quote der intern bearbeiteten Steuererklärungen ist erneut höher. Sie liegt bei 64,3 Prozent (Vorjahr 61,8 Prozent). Damit wird die vom Kanton verlangte Sichtquote von 60 Prozent klar übertroffen. Die Entschädigung (Sonderbeitrag) des Kantons für 6 548 abschliessend geprüfte Steuererklärungen (Vorjahr 6 408) be-trägt 190 428 Franken (Vorjahr 179 424 Franken).

Betreibungsamt

2016 sind 9 036 Zahlungsbefehle ausgestellt worden (+ 749 zu Vorjahr). Dies entspricht einer Zunahme von neun Prozent. Die Pfändungsvollzüge sind ge-genüber dem Vorjahr von 3 996 auf 3 849 gesunken. Davon ist in 1 536 Fällen eine Lohnpfändung verfügt und in 2 357 Fällen direkt ein Verlustschein ausgestellt worden. 825 Verlustscheine sind nach Ablauf des Lohnpfändungsjahrs für nicht gedeckte Forderungen ausgestellt worden. Der Verlustscheinbetrag beläuft sich auf 10,6 Millionen Franken.Gegen die amtlichen Schreiben (Verfügungen) des Betreibungsamts sind vier Beschwerden beim Bezirksgericht Bülach eingegangen. Das Bezirksgericht hat eine davon vollumfänglich abgewiesen oder als gegenstandslos abgeschrieben. Zwei Beschwerden hat das Bezirksgericht teilweise gut geheissen. Bei einer Beschwerde ist der Beschluss noch ausstehend.

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418 Gesundheit

Gesundheitsförderung und Prävention/BüliGsund

Wie in den Jahren 2014 und 2015 sind keine Testkäufe für Alkohol, Spirituosen und Tabak durchgeführt worden. Es sind keine Gelder zur Verfügung gestanden. Ab 2017 sind zusammen mit der Suchtprävention Zürcher Unterland Präventions- projekte geplant. Erste Planungssitzungen haben stattgefunden.

Pflegefinanzierung

Das Pflegegesetz regelt das subjektbezogene Finanzieren der Akut- und Über- gangspflege sowie der Langzeitpflege im ambulanten und stationären Bereich. Seit Einführung des Pflegegesetzes vor sechs Jahren gilt es weiterhin herausfor- dernde rechtliche Fragen zu klären. Die Clearingstelle für die Pflegefinanzierung ist neu im Bereich Gesellschaft angesiedelt. Die Clearingstelle prüft die eingehenden Rechnungen und leistet administrative Arbeiten rund um die Pflegefinanzierung. Übergeordnete Themen der Pflegefinanzierung wie z.B. das Planen und Sicherstel-len der Angebote für die Bevölkerung obliegen Stadtrat und Abteilungsleitung.

Kompetenzzentrum Pflege und Gesundheit KZU

Das KZU ist nach wie vor ein sehr wichtiger Anbieter von Pflegeplätzen für die Bülacher Bevölkerung. Das KZU bietet an drei Standorten Pflegeplätze an: in Bassersdorf, Embrach und Kloten. Das KZU ist auch ein wichtiger Partner für sehr komplexe und spezielle Pflegesituationen. Weitere Informationen über das KZU können dem Geschäftsbericht des KZU, www.k-z-u.ch, entnommen werden.

Spitex Bülach

Die Spitex Bülach ist eine wichtige Leistungserbringerin für ambulante pflegerische und nicht pflegerische Dienste. 2016 hat die Spitex neue Räumlichkeiten an der Feldstrasse 72 bezogen. Weitere Informationen betreffend Spitex Bülach können dem Jahresbericht der Stiftung Alterszentrum Region Bülach entnommen werden, www.alterszentrum-buelach.ch.

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Onko-Spitex, Kispex und Psychiatrie-Spitex

Einwohnerinnen und Einwohner, die an einer Krebserkrankung leiden, werden, in Absprache mit der Spitex Bülach, durch die Onko-Spitex betreut. Die Onko-Spitex hat 2016 zwei Personen betreut.

Für die Betreuung von Kindern mit speziellen Bedürfnissen ist die Kispex zustän-dig. 2016 hat sie in Absprache mit der Spitex Bülach zwei Kinder betreut.

Pflegebedürftigen Personen mit einer psychischen Einschränkung stehen Psychia- triefachleute zur Verfügung. 2016 hat die Psychiatrie-Spitex 14 Personen betreut.

Gesundheitskonferenz (GeKo)

Die Gesundheitsvorsteherinnen und Gesundheitsvorsteher des Bezirks Bülach haben sich im Berichtsjahr zweimal getroffen. Die GeKo hat 2016 wiederum den Kosten-vergleich der Alters- und Pflegeheime im Bezirk Bülach vorgenommen. Sie verfügt nun über Vergleichszahlen der letzten drei Jahre. Erstmals hat die GeKo auch einen Kostenvergleich der Spitexorganisationen vorgenommen. An den Treffen der GeKo haben Fachreferenten über die Entwicklungen, welche für die Planung von Lang-zeitpflegeplätzen wichtig sind, orientiert.

Die Vernetzung und der Austausch entsprechen einem grossen Bedürfnis. 2016 sind aus dem Bezirk Dielsdorf die Gemeinden Bachs und Steinmaur der GeKo beigetreten.

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Kulturelle Anlässe

«Bächtele»Der Feuerwehrverein ist zusammen mit der Trychlergruppe auf den Lindenhof gezogen, wo das «Bächtele» mit dem Abfeuern von Böllerschüssen eröffnet worden ist. Nach dem Umzug und dem Spiel des Posaunenchors hat sich Stadtpräsident Mark Eberli mit einer Neujahrsansprache an die Gäste gewandt. Nach einem Apéro unter den Rathausbogen haben diverse Gruppen in den Bülacher Restaurants für musikalische und humorvolle Unterhaltung gesorgt.

1. AugustStadtpräsident Mark Eberli hat die Gäste und die Festrednerin Sarah Meier, ehe- malige Eiskunstläuferin, auf dem Lindenhof begrüsst. Die Stadt hat Würste und Ge- tränke spendiert. Für Unterhaltung haben Herbi und Fredy mit einer volkstüm- lichen Musikeinlage gesorgt.

KulturapéroDieser Apéro findet jährlich statt, um den Austausch zwischen Kulturvereinen, Kul-turschaffenden, Kulturinteressierten und der Kulturkommission zu fördern. Einge-laden sind alle Personen, die sich in irgendeiner Form um das kulturelle Leben in Bülach verdient machen. 2016 hat der Apéro im Ortsmuseum Bülach stattgefunden. Die Bülacher Ortschronisten Peter Bertschinger und Ueli Langmeier haben aus ihrer Chronistenarbeit berichtet.

Kulturpreis

Der Konzertchor Zürcher Unterland ist Träger des Kulturpreis‘ 2016. Der Chor ist 1983 gegründet worden. Die Freude an der gepflegten Musik und die Lust am gemeinsamen Singen sind es, welche die rund 80 Sängerinnen und Sänger des Konzertchors miteinander verbindet. Stadtpräsident Mark Eberli hat den mit 4 000 Franken dotierten Preis Ende Oktober im Rahmen einer Feier im Rathaussaal dem Vorstand überreicht.

9 Kultur

Träger des Kulturpreis‘ 2016 ist der Konzertchor Zürcher Unterland. Elisabeth Siegrist und Daniel Peier (Präsidium) und Donat Maron (Chorleiter) haben den Preis entgegen genommen.

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Stadtbibliothek Bülach

Die Lesegesellschaft führt die Stadtbibliothek seit 1969 im Auftrag der Stadt Bülach. In der Bibliothekskommission hat es zwei personelle Änderungen gegeben: Maja Pfaendler ist die neue Präsidentin, Hans Fontana der neue Aktuar. Sie ersetzen Brigitta Loher und Claudia Schneider.

Die Stadtbibliothek Bülach ist eine der 350 Bibliotheken, die bei der nationalen Image-Kampagne für Bibliotheken «BiblioFreak» mitmachen. Die Aktion hat zum Ziel, die Schweizer Bibliotheken und ihre breite Angebotspalette in der Öffentlich-keit besser sichtbar zu machen.

Neu können sich Kunden online auf der Homepage der Bibliothek anmelden und sofort digitale Medien beziehen. Eine durchgeführte Kundenumfrage hat gezeigt, dass 94,3 Prozent der Kundschaft mit dem Angebot der Bibliothek zufrieden oder sehr zufrieden sind.

Der vollständige Jahresbericht der Stadtbibliothek Bülach mit Ausblick, Zielen sowie Bildern ist unter www.bibliothek-buelach.ch abrufbar.

Kulturkommission

Die Kulturkommission unterstützt den Stadtrat in kulturellen Angelegenheiten. Sie hat viermal getagt und an der Umsetzung der Legislaturziele 2014–2018 weiter- gearbeitet. Sie hat unter anderem ein Konzept für Kultur im öffentlichen Raum erarbeitet. In diesem Zusammenhang hat die Kulturkommission ein Projekt aus-gearbeitet, welches von April bis September 2017 laufen wird. Künstler können in diesem Zeitraum dienstags und samstags während definierten Zeitfenstern auf dem Rathausplatz auftreten. Dazu braucht es weder ein Bewilligungsverfahren, noch werden Gebühren erhoben.

Ferner hat die Kulturkommission über sieben in ihrem Kompetenzbereich liegende Gesuche um einen Unterstützungsbeitrag entschieden.

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Stadtwald

Nach 40 Jahren als Stadtförster von Bülach ist Beat Hildebrandt Ende 2015 in den Ruhestand getreten. Seine Erfahrung hat er der Stadt bis Sommer 2016 in einem kleineren Pensum zur Verfügung gestellt. Beat Hildebrandts langjähriger Stell-vertreter Olivier Bieri hat nach zehn Jahren die Stadt Bülach ebenfalls verlassen. Beide haben den Stadtwald mit grossem persönlichem Einsatz nachhaltig und mit viel Verständnis für die Natur gepflegt. Der neue Stadtförster Thomas Kuhn hat von seinen Vorgängern einen wunderbaren und gepflegten Wald übernommen. Im Frühsommer sind im Forstbetrieb 180 Ster Brennholz verbrannt. Aus ungeklärten Gründen hat ein Holzlager mit trockenen Scheitern Feuer gefangen. Der Brand hat sich auf die andere Strassenseite ausgeweitet, wo auch nasses Brennholz Feuer gefangen hat. Es ist ein Sachschaden von rund 46 000 Franken entstanden.Im Herbst ist die kantonale Hauptverkehrsstrasse durch den Hardwald einen Sonn-tag lang für den Verkehr vollständig gesperrt worden. An diesem Tag sind bei einem Grosseinsatz 300 m3 Eschen gefällt worden. Die Bäume sind von der Eschenwelke (Pilzkrankheit) befallen gewesen. Die zum Teil schon dürren Bäume haben die Verkehrssicherheit gefährdet.

Im Stadtwald sind insgesamt 2 464.92 m3 Holz genutzt worden: 1143m3 Stamm-holz, 288 m3 Plattenholz und Papierholz sowie 1033 m3 Energieholz. Insgesamt sind 40 Hektaren Wald (540 ha Gesamtbestand) gepflegt worden.Im Auftrag des Kantons hat der Forstbetrieb Bülach 423 Stichproben in den Ge-meinden Eglisau, Bülach, Bachenbülach aufgenommen. Die Ergebnisse dieser Stichprobeninventur, welche in jedem Forstrevier alle zehn Jahre erhoben wird,

10 Land- und Forstwirtschaft

Vollernter im Einsatz an der Hardwaldstrasse.

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fliessen in den neuen forstlichen Betriebsplan 2017-2027 ein. Aufgrund dieser Daten wird die Fällmenge pro Jahr für die nächsten zehn Jahre bestimmt. Auch in diesem Jahr hat das Team Grünraum mit der Bepflanzung von Verkehrs- Kreiseln und Rabatten für manchen floralen Hingucker gesorgt. Die Teams Grün-raum und Forst haben beim Umbau des Spielplatzes Stadtweiher mitgearbeitet, vgl. Kapitel 6, Familie und Jugend.

Landwirtschaft und Natur

Das nationale Förderprogramm «Wiesel Irchel - Weinland» ist erfolgreich an-gelaufen. Das kleinste Raubtier der Welt lebt oft unbemerkt in den Wiesen vor unserer Haustür. Wiesel sind auf Strukturen wie Asthaufen, Trockenmauern, Buntbrachen und Hecken angewiesen. Mit der Intensivierung der Landwirtschaft und dem vermehrten Einsatz von grossen Maschinen verschwanden diese natur-nahen Landschaftselemente nach und nach. Ziel des Programms ist es, mit lokalen Akteuren aus Landwirtschaft, Jagd und Forst auf einer Vernetzungsachse von Stadel (ZH) bis nach Humlikon (ZH) Lebensräume für Hermelin, Mauswiesel und Iltis zu fördern.

Friedhof

Das Friedhofgebäude ist in den Jahren 1972 bis 1974 gebaut worden. Es besteht erheblicher Sanierungsbedarf bei der Gebäudehülle (Fenster und Isolation) und der Heizungsanlage. Die Planungen dafür haben viel Zeit in Anspruch genommen, um auf technischer und energetischer Ebene die besten Lösungen zu finden. So darf die Elektroheizung nicht mehr erneuert werden, die Gebäudehülle muss besser isoliert und die technischen Installationen müssen dem heutigen Stand angepasst werden. Die Umbauzeit ist detailliert vorbereitet, damit die Realisierung im Früh-jahr 2017 erfolgen kann. Heidi Binder, die langjährige Leiterin der Geschäftsstelle Friedhof-Zweckverband, hat das Projekt mit grossem Engagement vorangetrieben. Sie hat die Stadt Bülach Ende 2016 verlassen. Im Berichtsjahr sind insgesamt 179 Bestattungsanordnungen eingegangen.

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4711 Liegenschaften

Der Stadtrat hat am 6. April das vom Leiter Immobilien erstellte Konzept zum Aufbau des Kompetenzzentrums Immobilien verabschiedet. Das Kompetenzzentrum Immobilien funktioniert und steht allen Geschäftsfeldern zur Verfügung.

Neu ist, dass laufende und kommende Bauprojekte aus allen Geschäftsfeldern nach einem positiven Ausführungsentscheid durch den Stadt- oder Gemeinderat in die Zuständigkeit des Bereichs Immobilien fallen. Projektleitung und Realisierung übernimmt der Bereich Immobilien.

Immobilienstrategie

In Zusammenarbeit mit dem geschäftsfeldverantwortlichen Stadtrat hat der Leiter Immobilien einen Entwurf für eine neue Immobilienstrategie erarbeitet. Der Stadtrat wird den Entwurf im Frühjahr 2017 behandeln. Mit einer Immobilien-strategie legt der Stadtrat die strategische Ausrichtung für Planung, Bau, Be-wirtschaftung und Nutzung der städtischen Immobilien fest. Die Immobilienstra- tegie definiert den Handlungsrahmen und die diesbezüglichen Ziele. Sie orientiert sich an den ausgewiesenen Bedürfnissen und politischen Prioritäten. Sie sorgt dafür, dass die Tätigkeiten und Abläufe des Immobilienmanagements in eine ein-heitliche Richtung gelenkt werden. Damit wird Kontinuität und Transparenz geschaffen, was einen wirtschaftlichen Umgang mit der Ressource Raum sichert.Die Immobilienstrategie definiert, wie Planung, Bau, Bewirtschaftung und Nutzung der Immobilien weiterentwickelt werden sollen, damit die aktuellen und zukünfti-gen Bedürfnisse der Stadt Bülach wirkungsorientiert abgedeckt werden können.

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Grössere Projekte

Der Bereich Immobilien hat 2016 folgende grösseren Projekte betreut:

• Schulanlage Böswisli, Neubau Schulgebäude mit Kindergarten• Schulanlage Hohfuri, Pausenplatzsanierung• Schulanlage Lindenhof, Tagesbestreuung• Solistrasse, Ersatz Asylunterkunft• Müliweg, Notunterkunft• Feldstrasse 72, Jugendtreff• Feldstrasse 72, Asylunterkunft• Allmendstrasse 62-64, Fassadensanierung• Freibad Bülach, Start Beckensanierung• Sporthalle Hirslen, Projektbegleitung • Zentrales Verwaltungsgebäude (ZVG) Sechtbach, Projektarbeit

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Stadtpolizei

Die Stadtpolizei Bülach hat über 2 100 Rufeinsätze der Einsatzzentrale bewältigt. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme von knapp zehn Prozent. Der Aufwand im administrativen Bereich ist ähnlich wie im Vorjahr.

Die Zahl der Feste und grösseren Veranstaltungen nimmt laufend zu. Bei diesen Anlässen sind schon im Vorfeld der Veranstaltungen umfangreiche Abklärun-gen erforderlich, damit eine Bewilligung mit den entsprechenden Auflagen erteilt werden kann. Um die Sicherheit zu gewährleisten braucht es in der heutigen Zeit eine verstärkte Polizeipräsenz. Mit diversen Zusatz- und Extradiensten hat die Stadtpolizei bei verschiedenen Anlässen für Ruhe, Ordnung und Sicherheit gesorgt. Erfreulicherweise hat es keine nennenswerte Zwischenfälle gegeben.

Im Juni ist der Schülerverkehrsgarten in Zusammenarbeit mit der Primarschule wiederbelebt und herausgeputzt worden. An einem ersten Anlass haben zahl-reiche Kinder teilgenommen. Sie haben im geschützten Rahmen des Verkehrs-gartens geübt, wie man sein Fahrzeug richtig beherrscht und wie man sich im Strassenverkehr richtig verhält. Sie haben dies unter fachkundiger Aufsicht der Verkehrsinstruktorin der Stadtpolizei und dem Quartierpolizisten gemacht. Für das Jahr 2017 sind weitere Aktivitäten geplant. Mehr dazu auf Facebook unter «Schülerverkehrsgarten Bülach» oder unter www.buelach.ch.

QuartierpolizeiDie Quartierpolizei ist präsenter als in den Vorjahren: 2016 ist sie über 400 Mal in den verschiedenen Quartieren unterwegs gewesen. Die Quartierpolizei hat sich am «Nachtwächter»-Anlass mit einem Stand präsentiert, an zwei Flohmärkten in der Stadthalle, bei der Wiedereröffnung des Schülerverkehrsgartens und bei einem Anlass «Sound on Ice» im Sportzentrum Hirslen. Besuchende und Veranstaltende haben das Engagement der Quartierpolizei geschätzt.

Eine ausführliche Übersicht über die Geschäfte der Stadtpolizei im Berichtsjahr findet sich im separaten Statistikteil.

12 Sicherheit

Die Vekehrsinstruktorin der Stadtpolizei, Michèle Schwitz, im Schülerverkehrsgarten.

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Feuerwehr

Ende 2016 ist Kommandant Hans Schmid zurückgetreten. Hans Schmid hat die Feuerwehr während zehn Jahren erfolgreich und mit grossem Engagement geführt. Er ist am 1. Januar 2002 als Offizier in die Stützpunktfeuerwehr eingetreten und am 1. Januar 2007 zum Kommandanten befördert worden. Ab 2017 führt Rico Fehr die Feuerwehr.

Die Feuerwehr hat gesamthaft 128 Einsätze geleistet, was einer Zunahme von zwölf Prozent entspricht. Der Aufwand hat 2024 Stunden betragen. Die Einsatzzeiten haben ausnahmslos den Vorgaben der Gebäudeversicherung des Kantons Zürich entsprochen. Somit kann der Stützpunktfeuerwehr Bülach ein gutes Zeugnis aus-gestellt werden. Um auch in Zukunft über die geforderte Anzahl «Angehörigen der Feuerwehr» Bülach zu verfügen, sind laufend motivierte Feuerwehrinteressierte gesucht.

Zivilschutz

Die gesetzlich vorgeschriebenen Übungen und Rapporte sind durchgeführt worden. Der Personal- und Ausbildungsstand entspricht den Vorgaben. Die Vorbereitungen und das Training haben gemäss den Vorgaben von Bund, Kanton und der Ge-meinde für einen eventuellen Einsatz stattgefunden. Die Anlagen sind unterhalten und gewartet worden. Das zweite Jahr der neuen Zivilschutzorganisation Bülach − Rafzerfeld ist reibungslos verlaufen.

2016 sind 759 Wiederholungskurs-Tage geleistet worden.

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Militär

Die Meldepflicht besteht bei den Einwohnerdiensten im Stadtbüro. Auskunftsstelle für die Wehrpflichtigen ist die Abteilung Militärverwaltung, Kreiskommando des Amts für Militär und Zivilschutz in Zürich.

Schiessanlage

Die Schusszahlen 300m haben bei den Vereinen um knapp 14 Prozent ab- genommen und 102 612 betragen. Beim Militär hat es eine Zunahme um 54 Prozent auf 103 594 gegeben. Gesamthaft sind in der Schiessanlage 206 206 Schüsse im 300m-Stand abgegeben worden, was eine Zunahme von fast 11 Prozent bedeutet. Die Schusszahlen 25 m beim Militär sind auf 31 764 geschnellt, was eine Zunahme von 318 Prozent bedeutet.

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52 13 Soziales

Sozialhilfe und Arbeitsintegration

Die Bereiche Sozialhilfe und Arbeits- und Integrationsprogramm Reissverschluss sind auf Anfang Jahr im neuen Bereich Sozialhilfe und Arbeitsintegration zusam-mengelegt worden. Dies hat sich sehr schnell positiv auf die Zusammenarbeit aus-gewirkt: Die gemeinsame Fallbearbeitung funktioniert unkomplizierter als bisher. Gemeinsame Fälle können dadurch wirkungsvoller als bisher bearbeitet werden.

SozialhilfeDie Fallzahlen und die Personenstruktur der Sozialhilfeempfangenden im Berichts-jahr unterscheiden sich nicht markant von den Zahlen der Vorjahre. Neu wird dazu auf den Statistikreport des Statistischen Amts des Kantons Zürich verwiesen. Aus rechtlichen Gründen darf die Stadt Bülach nur den Auszug der Bülacher Zahlen publizieren. Dieser steht unter www.buelach.ch/sozialhilfe_statistikreport zur Verfügung.

Arbeits- und Integrationsprogramm ReissverschlussTeilnehmende und Kunden sind nach ihrer Zufriedenheit befragt worden. Die Be-fragung hat ein sehr optimistisches Bild ergeben: 96 Prozent der Kunden haben sich positiv zu den erbrachten Dienstleistungen geäussert. 97 Prozent der Teilneh-menden, die eine Rückmeldung gemacht haben, beurteilen Inhalt und Struktur des städtischen Arbeitsintegrationsprogramms positiv.

Mit total 238 Personen hat der Reissverschluss zwei Prozent weniger Sozialhilfe- empfangende als im Vorjahr beschäftigt. 112 Personen haben das Programm während des Jahres verlassen: 31 haben wieder im ersten Arbeitsmarkt Fuss ge-fasst, 33 sind aus Bülach weggezogen und 28 haben das Programm aus anderen Gründen verlassen. Zum Beispiel weil sie in Rente gegangen sind oder Leistungen einer Sozialversicherung in Anspruch nehmen können.

Zehn andere Gemeinden haben dem Reissverschluss insgesamt 30 Personen zuge-wiesen. Die entstandenen Kosten werden vollumfänglich durch die zuweisenden Stellen getragen.

NotunterkünfteDie provisorische Containeranlage am Müliweg ist im August fertiggestellt und bezogen worden. Sie beherbergt schweizerische und ausländische Staatsange-

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hörige nach Ausländergesetz. Die provisorische Ersatzunterkunft ist aufgrund der Bautätigkeit in Bülach Nord notwendig geworden. Am Müliweg stehen sieben Notzimmer für insgesamt 14 Personen und zwei Zimmer als Notschlafstelle für maximal acht Personen zur Verfügung. Die Container sind gemietet.

Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Bülach Nord (KESB)

Die Organisationsstruktur der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) ist überprüft und angepasst worden. Die Behörde besteht aktuell aus drei Be-hördenmitgliedern. Die Präsidentin ist zugleich Bereichsleiterin und Teamleiterin Abklärungsdienst der KESB. Der Bereich Revisorat und Administration wird von einem weiteren Teamleiter geführt.

Im Juli hat der jährliche Austausch der Anschlussgemeinden der KESB Bülach Nord stattgefunden. Die KESB hat über das Schulungsangebot für private Mandatsträger, die Patientenverfügung und eigene Vorsorge informiert. Die Zusammenarbeit mit den Anschlussgemeinden hat sich sehr positiv entwickelt. Es findet auch während des Jahres ein reger Austausch zu Fachthemen statt.

Im Herbst hat die KESB Bülach Nord auf Anfrage des Vereins «Mitänand − Füränand» in Glattfelden eine Informationsveranstaltung zum Thema eigene Vorsorge durchgeführt. Ein weiteres Referat hat die KESB Bülach Nord in Bachen-bülach gehalten. Das Thema: «Die KESB im Spannungsfeld zwischen Auftrag und Öffentlichkeit». Beide Anlässe sind sehr gut besucht worden.

Berufsbeistandschaften

Die Fallzunahme und das Optimieren der Prozesse sind auch dieses Jahr im Zent- rum gestanden. Obwohl monatlich durchschnittlich vier Fälle dazu gekommen sind (total 48), beträgt die effektive Fallzunahme 2016 nur 18 Fälle. Der Grund hierfür liegt in der hohen Sterberate und den Fallablösungen (z.B. Fallabgabe an andere Berufsbeistandschaft infolge Wegzug). Fallaufnahmen und -abschlüsse generieren im Vergleich zu den laufenden Fällen hohe personelle Ressourcen. Das Team der Berufsbeistandschaften führt für elf Gemeinden insgesamt 234 Fälle. Es ist weiter-hin von einer Fallzunahme auszugehen mit entsprechendem Bedarf an einer Stellenaufstockung.

Montage der provisorischen Containeranlage am Müliweg.

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Sozialversicherungen

Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Anzahl der Neugesuche um drei auf total 120 (Vorjahr 117) erhöht. Bei mehr als 75 Prozent dieser Neugesuche sind schluss- endlich Zusatzleistungen zur AHV/IV ausgerichtet worden. Von AHV-Rentnern stammen praktisch doppelt so viele Neugesuche wie von IV-Rentnern.

Anteil Bülach im Vergleich zu den anderen Anschlussgemeinden / Altersgruppen

0 50 100 150 200 250

BachenbülachBülachEglisau

GlattfeldenHochfelden

HöriHüntwangen

RafzWasterkingen

WilWinkel

Total

über 66 Jahre

71 26

5753

27

51 bis 65 Jahre

36 bis 50 Jahre

26 bis 35 Jahre

18 bis 25 Jahre

Anzahl Klienten nach Alter

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Der Fallzahlenbestand hat sich auf 564 erhöht (Vorjahr 550 Fälle). Davon sind 56 Prozent AHV-Rentner, 41 Prozent IV-Rentner und 3 Prozent beziehen eine Hinterlassenenrente.Der Bereich Sozialversicherungen hat knapp 3 800 Verfügungen erstellt. Dazu zählen Umrechnungen, Neugesuche, Krankheitskosten und Rückforderungen.

Marion Meier, Leiterin Sozialversicherungen, hat die Stadt Bülach per 31. Juli verlassen. Seit September führt Benjamin Hohler den Bereich. Benjamin Hohler ist eidg. dipl. Sozialversicherungsfachmann und bringt langjährige Erfahrung aus dem Zusatzleistungs- und Sozialbereich mit.

Flüchtlings- und Asylkoordination

Die neue Organisationsform der Flüchtlings- und Asylkoordination bewährt sich. Die Flüchtlings- und Asylkoordination ist seit dem 1. Januar, neben den asyl-suchenden Personen (noch im laufenden Anerkennungsverfahren des Bundes), auch für die vorläufig aufgenommenen Personen und die anerkannten Flüchtlinge zuständig. Die Zahl der zu betreuenden bzw. unterzubringenden Personen hat sich 2016 zwischen 164 und 186 bewegt. Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung der zu betreuenden Personen in den Kategorien anerkannte Flüchtlinge, vorläufig Aufgenommene und Asylsuchende.

Benjamin Hohler, Leiter Sozialversicherungen.

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

200Total

Anz

ahl P

erso

nen

Asylsuchende

Vorläu�g Aufgenommene

Anerkannte Flüchtlinge

31.12.2016

30.11.2016

31.10.2016

30.09.2016

31.08.2016

31.07.2016

30.06.2016

31.05.2016

30.04.2016

31.03.2016

29.02.2016

31.01.2016

31.12.2015

Entwicklung der Unterbringungs- und Beherbergungszahlen

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Das Bereitstellen verschiedener Unterkünfte hat das Berichtsjahr geprägt. Weil der Kanton das Aufnahmekontingent erhöht hat, ist – als Notfalllösung – von Januar bis April 2016 die Zivilschutzanlage geöffnet worden. Dort sind die rund 40 zusätzlichen Personen beherbergt worden. Der damit verbundene Aufwand ist enorm gewesen. Im Frühling sind alle Personen in die provisorisch errichtete und befristet bewilligte Container-Anlage an der Solistrasse 5 umgezogen. Wegen der Neugestaltung von Bülach Nord ist im Sommer der Wohnblock geräumt und der Grundeigentümerin überlassen worden. Als Ersatz ist eine weitere provisorische und befristet bewilligte Unterkunft an der Feldstrasse 72 gemietet worden. Um das Gebäude an der Feldstrasse bezugsbereit zu machen, ist vorgängig ein Treppen-turm errichtet worden. Im Sommer hat der Stadtrat beschlossen, dass die Container an der Murgasse 4 und 6 aufgestockt werden. Mit dem Ziel, dass damit genügend Wohnraum zur Verfügung steht und wenn möglich nicht nochmals eine Zivil-schutzanlage geöffnet werden muss.

Zum neuen Zentrum Müliweg hat der Stadtrat im Herbst Antrag und Weisung an den Gemeinderat verabschiedet. Das Zentrum soll neu über vier Geschosse verfü-gen und für 181 Personen Platz bieten. Der Gemeinderat wird am 6. Februar 2017 darüber befinden. Anschliessend kommt es zu einer Volksabstimmung.

Mit der reformierten und der katholischen Kirche sowie zahlreichen Freiwilligen ist eine erfolgreiche Zusammenarbeit aufgebaut worden. Dies ermöglicht die asyl-suchenden Personen sinnvoll zu beschäftigen. Es werden Deutschkurse, Sport und Begegnung angeboten. Vorläufig aufgenommene Personen und anerkannte Flücht-linge werden unter anderem im Arbeits- und Integrationsprogramm Reissverschluss beschäftigt.

Familienexterne Betreuung von Kindern im Vorschulalter

KinderbetreuungDie auf Januar 2017 angestrebte Privatisierung der Kinderbetreuung hat das Jahr 2016 geprägt. Es hat Unsicherheiten bei allen Anspruchsgruppen gegeben. Die Abteilung Soziales und Gesundheit hat mehrere Informationsveranstaltungen für Eltern und Mitarbeitende durchgeführt. Stadtrat Rudolf Menzi hat die Bevölkerung an einem Informationsanlass orientiert. Der Krippenalltag ist trotz dieser Unsicher-heiten professionell sichergestellt worden.

Erstellung der Container an der Solistrasse.

Freiwillige erteilen Deutschunterricht.

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Privatisierung der KinderbetreuungNachdem die Stimmberechtigten am 22. November 2015 der Privatisierung der städtischen Kinderbetreuung zugestimmt haben, hat der Stadtrat zusammen mit der Abteilung Soziales und Gesundheit und der Spital Bülach AG die Umsetzung im Jahr 2016 vollzogen. Auf die Ausschreibung im Mai 2016 haben acht private Krip-penbetreibende ein Angebot eingereicht. Aufgrund von festgelegten Kriterien sind alle Angebote geprüft und bewertet worden. Der Stadtrat hat am 21. September 2016 entschieden, den Betrieb der städtischen Kinderbetreuung per 1. Januar 2017 an die KIMI Krippen AG zu übertragen. Die KIMI Krippen AG hat den ehemals städtischen Mitarbeitenden neue privatrechtliche Arbeitsverträge angeboten. Für die Mitarbeitenden gilt eine Besitzstandsgarantie betreffend Löhnen und Sozialleis-tungen während zwei Jahren. Der grösste Teil der Mitarbeitenden und alle Lernen-den haben zur neuen Arbeitgeberin KIMI Krippen AG gewechselt. Weitere Informa-tionen zur Kimi Krippen AG stehen unter www.kimikrippen.ch zur Verfügung.

Beitragsverordnung (BVO) zur Mitfinanzierung von Betreuungsplätzen im Vorschulalter2016 sind 104 Gesuche eingegangen. 72 sind gutgeheissen worden. Eltern, die Rabatte erhalten haben, lassen ihre Kinder in insgesamt acht verschiedenen Krippen betreuen.

Arbeitsgruppe Stadt ohne Hindernisse (AGSoH)

Die Arbeitsgruppe Stadt ohne Hindernisse setzt sich für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen ein.

Ein Ausschuss der Arbeitsgruppe Stadt ohne Hindernisse hat sich auf Einladung zu den Plänen für das Bauvorhaben in Bülach Nord/Guss-Areal geäussert und ihre Anmerkungen und Bedenken angebracht.

Im Herbst hat sich die Arbeitsgruppe mit Vertretern der SBB getroffen, um die Situation am Bahnhof Bülach zu besprechen. Die Arbeitsgruppe hat vorgängig Mängel und Wünsche deponiert. So hat sie zum Beispiel die zu steile Unterführung, die Signalisation oder die Tatsache, dass sich das behindertengerechte WC in der Unterführung befindet, erwähnt. Einige Punkte sind bereits gelöst. Andere werden in der nächsten Zeit, während des Bahnhofumbaus, behoben.

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Integration

Aufgrund einer Leistungsvereinbarung mit der kantonalen Fachstelle für Integra-tionsfragen ist es möglich gewesen, verschiedene Integrationsprojekte zu finan-zieren. Zum Beispiel die niederschwelligen Deutschkurse mit kostenloser Kinder-betreuung oder die Raummiete für den Schreibdienst. Seit September ist Bigna Mosca, Leiterin Gesellschaft, die Ansprechperson für die Bevölkerung, Leistungs- erbringende und weitere Interessierte.

ErstgesprächeDie Abläufe, die verschiedenen Dokumentationen und die Schulung der Schlüssel- personen und der Mitarbeitenden des Stadtbüros sind bis Ende 2016 vorbereitet worden. Ziel der Erstgespräche ist es, die neuzuziehenden Personen in Bülach will-kommen zu heissen und sie über wichtige Themen (Gesundheit, Sozialversicherung, Wohnen, Schulsystem etc.) zu informieren. Die Erstgespräche mit den Neuzuzie-henden starten nach den Sportferien 2017.

SchreibdienstDer Schreibdienst Bülach ist seit 2007 ein fester Bestandteil der niederschwelligen Integrationsarbeit der Stadt Bülach. Der Gemeinnützige Frauenverein leitet ihn seit jeher erfolgreich. Das Angebot richtet sich an die Bevölkerung des Bezirks Bülach. 2016 haben die rund siebzehn Freiwilligen 374 Personen aus 22 Gemeinden unter-stützt. 73 Prozent der Klienten haben den Schreibdienst bereits mehrmals aufge-sucht, 27 Prozent sind «Neukunden». Die Mehrheit der Klienten kommt aus Bülach. Zu 40 Prozent werden die Klienten im Briefe schreiben unterstützt, gefolgt von der Formulierung der Lebensläufe. Jeder siebte Klient ist erwerbslos und wird unter anderem vom RAV zugewiesen.

Bigna Mosca ist als Leiterin Gesellschaft auch Ansprechperson für die Integrationsangebote.

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Tischlein deck dich und TagesfrischprodukteMenschen in finanziellen Engpässen können gegen einen symbolischen Beitrag einmal wöchentlich Lebensmittel beziehen. Die Lebensmittel werden von freiwillig Helfenden in den Räumen des reformierten Kirchgemeindehauses verteilt.

Seit August gibt es das Angebot Tagesfrischprodukte. Einmal wöchentlich geben freiwillig Helfende in der evangelisch-methodistischen Kirche Tagesfrischprodukte an Menschen mit wenig Einkommen ab. Die Abteilung Soziales und Gesundheit stellt für beide Angebote die Bezugskarten aus.

KulturLegiDie KulturLegi ist für Personen mit schmalem Budget gedacht und wird von der Stadt Bülach unterstützt. Es handelt sich dabei um ein Angebot der Caritas. Weitere Informationen unter www.kulturlegi.ch/zuerich.

DeutschkurseDer Wechsel von der ECAP zur Akrotea.ch als Anbieterin der Deutsch-Kurse ist ge-lungen. Die Kurse mit kostenloser Kinderbetreuung sind sehr gut besucht. Das In-teresse und die Nachfrage sind ungebrochen hoch. Das Kontingent von 70 Plätzen ist 2016 restlos ausgeschöpft worden und vermag die Nachfrage nicht zu decken.

Nachbarschaftshilfe Region BülachDie Nachbarschaftshilfe Region Bülach wird zunehmend in Anspruch genommen. Die Koordinatorin Alexandra Erbarth hat im 4. Betriebsjahr der Nachbarschaftshilfe Region Bülach mit einem Pensum von 50 Stellenprozenten 78 Freiwillige betreut. Diese haben insgesamt 1 154 Stunden nachbarschaftliche Hilfe geleistet. 633 Stunden sind für Besuche und 124 Stunden für Fahrdienste aufgewendet worden. Weitere Unterstützung wurde beim Einkaufen, beim Begleiten zu Ärzten, Ämtern oder Gottesdiensten, bei der Betreuung von Kindern, bei Nachhilfe-Un-terricht, bei fremdsprachiger Konversation und Integration, bei PC-Problemen, bei Hilfe im Privatbüro oder beim Ausführen von Hunden geleistet.Alexandra Erbarth hat die Freiwilligen zu einem Weiterbildungsnachmittag mit dem Thema «Patientenverfügung und Vorsorgeauftrag» und zur Besichtigung der REGA eingeladen. Der Vorstand und die Trägerschaft der Nachbarschaftshilfe Region Bülach bemühen sich, das Angebot und die zunehmende Nachfrage finanziell abzusichern. Es sind weitere Anstrengungen notwendig, um Spenden und Zuwendungen zu generieren.

Verteilung von Tagesfrischprodukten.

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60 14 Sport und Stadthalle

Sportzentrum Hirslen

Die Eintrittszahlen Kunsteisbahn liegen, trotz einem leichten Rückgang gegen- über dem Vorjahr, etwas über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Die Eintrittszahlen Hallenbad liegen deutlich unter dem Vorjahreswert (-3000). Dies entspricht dem tiefsten Stand der letzten zehn Jahre. Insgesamt ist 2016 für das Sportzentrum Hirslen sowohl bei den Eintrittszahlen wie auch finanziell ein leicht unterdurchschnittliches Jahr gewesen.

Bauprojekte im Zusammenhang mit der Sporthalle haben das Jahr geprägt. Glattseitig ist eine Hochwasserschutzmauer erstellt worden. Westlich der Eisfelder, Richtung Hochfelden, ist der Zwischenbau, welcher mit dem Veloständer kombi- niert ist, erstellt worden. Zusätzlich sind die Fassaden des Technikgebäudes und der Eishalle renoviert worden. Die Zu- und Wegfahrt zum Sportzentrum Hirslen ist für die Kunden zum Teil eine Herausforderung gewesen. Denn im Zusammenhang mit dem Bau der Sporthalle ist das ganze Parkplatzkonzept angepasst worden.

Freibad BülachMit knapp 62 000 Besuchenden hat das Freibad trotz den anfänglich sehr kalten und regenreichen Monaten Mai und Juni eine mittelmässige Saison verzeichnet. Am Ende der Saison ist unverzüglich mit den baulichen Massnahmen für die Beckensanierung begonnen worden. Das Schwimmerbecken und das Tummel- becken werden mit Folie ausgekleidet, das Rutschbahn- und das Planschbecken neu gestrichen.

Sportamt

Sporthalle HirslenDer Massivbau ist im April abgeschlossen worden. Unmittelbar darauf ist die Holzmontage erfolgt. Ende Mai ist die Gebäudehülle fertiggestellt worden. Danach haben die Ausbauarbeiten begonnen. Gleichzeitig sind die Umgebungsarbeiten im Bereich der Bushaltestelle sowie der Wege und Parkierungsflächen um die neue Sporthalle gestartet worden. Alle Arbeiten sind termingerecht abgeschlossen worden. Am 20. Dezember hat Stadtrat Jürg Hintermeister die Dreifachhalle offi-ziell eröffnet. An der Eröffnung haben der Regierungspräsident des Kantons Zürich, Mario Fehr, Stadtpräsident Mark Eberli, Vertreter des Stadtrats und des Gemeinde-

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rats Bülach sowie Vertreter der Kreisgemeinden, der IG Sport und des Planer-Teams teilgenommen. Ab Januar 2017 wird die Halle in Betrieb genommen.

FussballinfrastrukturAm 23. Mai hat der Gemeinderat einen Kredit von 2,1 Millionen Franken für den Neubau des Garderobengebäudes bei der Fussballanlage «Gringglen» genehmigt. Nach dem Gemeinderatsentscheid ist das Geschäft an den Bereich Immobilien übergegangen. Der Bereich Immobilien hat die Generalunternehmer-Ausschreibung im Herbst durchgeführt.

SportanlagenkonzeptBülach und die vier Kreisgemeinden haben Mitte Jahr entschieden, ein gemein- sames Sportanlagenkonzept für den Raum Bülach zu erarbeiten. Dazu ist in einem ersten Schritt eine Bestands- und Bedürfniserhebung durchgeführt worden. Die daraus zu erstellende Übersicht wird den gesamten Bestand aller Anlagen in den Gemeinden enthalten und über Hinweise und Bedürfnisse der verschiedenen Nutzer (Schulen, Vereine etc.) informieren. Ziel ist es, 2017 daraus ein Konzept zu erarbei- ten für den zukünftigen Umgang mit Sportanlagen hinsichtlich Betrieb, Unterhalt und Ausstattung, Sanierung, Neubau, Ersatz etc. und für die Neulancierung des Projekts «Sport und Erholung Erachfeld». Vgl. auch Seite 24.

Leistungsvereinbarungen mit SportvereinenNachdem 2015 bereits mit etwas mehr als der Hälfte der Sportvereine eine Leis-tungsvereinbarung abgeschlossen worden ist, sind 2016 die Vereinbarungen mit den restlichen Sportvereinen unterzeichnet worden.

SportlerehrungAm 4. Februar hat die alljährliche Sportlerehrung im Restaurant des Sportzentrums Hirslen stattgefunden. Im Rahmen eines reichhaltigen Apéros haben Stadtpräsident Mark Eberli sowie die Stadträte Jürg Hintermeister und Willi Meier die 25 anwe-senden Sportlerinnen und Sportler geehrt. Zur Sportlerehrung eingeladen sind in Bülach wohnhafte oder für einen Bülacher Verein startende Sportlerinnen und Sportler, die an einer Schweizer oder internationalen Meisterschaft eine Medaille erkämpft haben. Eingeladen sind auch Mannschaften, welche den Aufstieg in die Nationalliga geschafft haben, in der Nationalliga einen Medaillenplatz erzielt haben oder Cup-Sieger geworden sind.

Die Sporthalle Hirslen ist nach 15 Monaten Bauzeit im Dezember termingerecht fertiggestellt worden.

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J+S Bülach KidsDie 7. Staffel der Sport- und Bewegungsförderprogramme J+S Bülach Kids ist An-fang Januar gestartet. Die Einladung zu den beiden Kursen erfolgt jeweils auf Basis der Resultate der sportmotorischen Bestandsaufnahme in den Vorjahren. Ein Kurs ist für Kinder, die überdurchschnittlich gut abgeschnitten haben. Sie können un-ter fachkundiger Anleitung ihre Bewegungsfreude weiterentwickeln und optimale Voraussetzungen für eine allfällige Sportkarriere schaffen. Der zweite Kurs ist für Kinder, die besonderen Förderbedarf zeigen. Ziel dieses Kurses ist es, den Kindern vor allem Freude an der Bewegung zu vermitteln, das Selbstvertrauen durch Er-folgserlebnisse zu stärken und allfälligen Bewegungsdefiziten entgegenzuwirken.

Im September hat die 8. sportmotorische Bestandsaufnahme der 1. KlässlerInnen durch das Sportamt der Stadt Zürich stattgefunden.

Kindersportwoche − bewegte Ferienbetreuung für Kindergarten- und PrimarschulkinderIn den Frühlings- und Herbstferien führt die Organisation Kindersportwoche.ch jeweils zwei polysportive Wochen durch. Die teilnehmenden Kinder im Kinder-

Sportlerehrung 2016.

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garten- und Primarschulalter können unter kundiger Anleitung von Fachpersonen neue Sportarten kennen lernen und ihren Bewegungsdrang ausleben. Weitere In-formationen sind unter www.kinder-sport-woche.ch erhältlich.

Veranstaltungen

Stadthalle und MietlokalitätenDer Stadthallenbetrieb läuft nach Abschluss der 6. Sanierungsetappe wieder un-eingeschränkt. Die Auslastung entspricht dem hohen Niveau der Vorjahre. Die neu gestalteten und erweiterten Räume erfreuen sich grosser Beliebtheit und steigern die Attraktivität der gesamten Stadthalle. Das gilt insbesondere für das vergrös-serte Foyer, das nun ein vollwertiger Raum ist. Die Stadthalle ist nun besser auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung eingerichtet: Der Eingangsbereich verfügt neu über eine Türautomatik, auf Hallenniveau gibt es ein Behinderten-WC und eine Funkanlage unterstützt das Übertragen des Saalprogramms auf Funkemp-fänger für Hörgeschädigte.

Die Auslastung der übrigen mietbaren Räume − Waldhütten, Urnenlokal, Rathaus-keller und Lindenhof − ist wie in den Vorjahren gut. Der Lindenhof ist bei Veran- staltern und Besuchern beliebt. So haben dort einige grosse, aber auch kleinere und traditionelle Anlässe stattgefunden. Unter anderem das Street Food Festival, die 1. August-Feier, das Varieté Pavé, das Mittelalterspektakel Ragnarök, das Fondue-hüsli und Ende Jahr die Kleine Sylvesterfeier.

MarktwesenDie drei Warenmärkte und die Wochenmärkte erfreuen sich nach wie vor grosser Beliebtheit. Sie bereichern in der gewohnten Form und Grösse Bülachs Marktkultur. Der Bülacher Weihnachtsmarkt ist das Highlight unter den Weihnachtsmärkten in der Region. Wie auch in den vergangenen Jahren haben sich Tausende aus nah und fern von der Stimmung, dem Ambiente und dem Angebot verzaubern lassen. Der «Chlaus-Einzug» am Sonntagabend ist jedes Jahr der grosse Publikumsmagnet.

PlakatwesenDas Plakatwesen hat 2016 keine Änderungen erfahren. Es werden dieselben Dienstleistungen für die Kultur-, Vereins- und Ortseingangsständer und den Blachenaushang wie bisher angeboten. Die Nachfrage für die kostenlosen Kultur- und Vereinsständer ist weiterhin hoch.

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Zentrumsdurchfahrt

Der Bund finanziert das Umgestalten und Aufwerten der Zentrumsdurchfahrt Bülach (Massnahme gemäss kommunalem Gesamtverkehrskonzept) aus dem Agglomerationsprogramm der 2. Generation als A-Massnahme mit. Am 28. Januar 2015 hat der Stadtrat mit dem Kanton Zürich die Umsetzungsvereinbarung unter-zeichnet. Aufgrund der politischen Diskussion zum kommunalen Gesamtverkehr-skonzept, vieler dringender Projekte in Bülach Süd und Bülach Nord sowie aus finanziellen Gründen verschiebt sich die Weiterbearbeitung dieses Projekts ins Jahr 2017. In der zweiten Jahreshälfte soll eine Ingenieursubmission zur Bestimmung des Projektverfassers durchgeführt werden.

Öffentlicher Verkehr

Mit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2015 ist die neue Stadtbuslinie (Linie 501) in Betrieb genommen worden. Sie verbindet Bülach Nord/Ost mit Bülach Süd/Bachenbülach. Im Zusammenhang mit dem Neubau der Sporthalle Hirslen und der Ifangstrasse ist an den entsprechenden Bushaltestellen je ein neuer Personenunterstand erstellt worden.

BushaltestellenkonzeptAufgrund des starken Bevölkerungs- und Nachfragewachstums, des verbesserten Bahn- und Busangebots, des eidgenössischen Behindertengleichstellungsgesetzes sowie der Kantonsverfassung Zürich hat ein ortsansässiges Ingenieurbüro ein Bushaltestellenkonzept für die Jahre 2015 bis 2023 ausgearbeitet. Es ist der Bevöl- kerung im Herbst 2015 zur Mitwirkung unterbreitet worden. Mit dem weiteren Bearbeiten des Konzepts wird zugewartet. Dies infolge der politischen Diskussion zum kommunalen Gesamtverkehrskonzept und wegen des bis Ende 2016 noch pen-denten Entscheids zum Standort des künftigen Bushofs am Bahnhof. Weiter gilt es abzuwarten, bis Erfahrungen zur neuen Stadtbuslinie und aktualisierte Verkehrs-grundlagen in Bülach Süd/Bachenbülach sowie in Bülach Nord vorliegen.

15 Verkehr

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Tiefbau

QuartierplanverfahrenWinterthurerstrasseDer neue Wendeplatz bei der Sonnmattstrasse und die neue Wasserversorgungs- leitung sind erstellt worden. Die Strassenentwässerung und die Fusswegverbindung zugunsten der Öffentlichkeit erstellt die private Bauherrschaft. Hierfür ist ein Dienstbarkeitsvertrag abgeschlossen worden. Somit kann im Jahr 2017 das Ver-fahren abgerechnet werden.

In Höfen/Im Steinhof/BlumenwegIm Mai hat der Stadtrat die technischen Arbeiten für Projektierung, Submission und Bauleitung der Quartierplananlagen aufgrund einer Ingenieursubmission im offenen Verfahren an die Wüst Bauingenieure AG (Regensdorf ZH) vergeben. Ende September hat eine orientierende Grundeigentümerversammlung stattgefunden. Der Bereich Tiefbau hat die Projektverfasser vorgestellt und den Zeitplan für Pro-jektierung und Submission präsentiert.

LindenhofstrasseIm Herbst hat die erste gesetzlich vorgeschriebene Grundeigentümerversammlung stattgefunden. Der Bereich Tiefbau hat den ersten Entwurf der Quartierplananlagen präsentiert. Die Grundeigentümer haben Anregungen und Einwendungen vorge-bracht. Aufgrund dessen wird der Entwurf überarbeitet.

Neubau Strassen und WegeIfang-/FeldstrasseZwischen Mai und Dezember sind die neue Ifangstrasse und das fehlende Trottoir längs der Feldstrasse, Kaffee- bis Erachfeldstrasse, gebaut worden. Gleichzeitig ist die Kreuzung Feld-/Erachfeldstrasse umgestaltet worden. Der Rad-/Gehweg längs der neuen Ifangstrasse ist anfangs Dezember in Betrieb genommen worden. Die Inbetriebnahme der Ifangstrasse erfolgt koordiniert mit den Bauarbeiten an der Grenzstrasse durch das kantonale Tiefbauamt im Jahr 2017. Pendent sind die flankierenden Massnahmen an der Feldstrasse im Abschnitt Engelwis- bis Schlos- serstrasse. Sie werden nach Abschluss der Bauarbeiten des Kantons ausgeführt. Für die Massnahmen zugunsten des Langsamverkehrs sind Bundesbeiträge aus dem Agglomerationsprogramm, 2. Generation, erhältlich. Diese werden gemäss Bau-fortschritt ausgezahlt.

16 Werke

Die neue Ifangstrasse mit fertig eingebautem Belag.

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NeugutwegIm Zusammenhang mit einem privaten Hochbauvorhaben ist eine neue Fussweg- verbindung zwischen dem Wendeplatz Frohburgweg und der Kernstrasse realisiert worden. Für dieses Bauvorhaben sind Bundesbeiträge aus dem Agglomerationspro-gramm, 2. Generation, erhältlich. Diese werden gemäss Baufortschritt ausgezahlt.

HochwasserschutzAufgrund der Vorgaben durch die Baudirektion Kanton Zürich, Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL), hat das Stadtingenieurbüro den Zustand des Sechtbachs von Eschenmosen bis zur Einmündung in die Glatt auf notwendige Sanierungs- und Hochwasserschutzmassnahmen geprüft. Aufgrund dieser Ab-klärungen ist eine Planungsstudie Sechtbach – Furtbach samt Massnahmenplan ausgearbeitet worden. Das AWEL prüft die Planungsstudie. Anschliessend werden die prioritären Massnahmen definiert und Ingenieurofferten für die Ausarbeitung von Vorprojekten eingeholt.

Bülach NordDie planungsrechtlichen Grundlagen für die Entwicklungen in Bülach Nord sind im Herbst 2015 rechtskräftig geworden. Im Anschluss hat der Stadtrat aufgrund einer Ingenieursubmission im Sommer 2016 die F. Preisig AG (Zürich) als Projektver- fasser für die öffentlichen kommunalen Infrastrukturmassnahmen in Bülach Nord bestimmt. Bereits Anfang Juli hat ein erster «Runder Tisch» stattgefunden. An diesem haben die betroffenen Grundeigentümer sowie kommunale und kantonale Fachstellen/Ämter teilgenommen. Der grobe Zeitplan ist vorgestellt worden. Dabei hat sich gezeigt, dass bezüglich Verkehrserschliessung des westlich der Schaffhau- serstrasse liegenden Glasi-Areals sowie der Lage der Passarelle über dem SBB-Areal noch vertiefte Abklärungen notwendig sind.

Mit dem Umlegen der öffentlichen Abwasserleitung quer durch das Grundstück der Bülachguss AG ist begonnen worden. Ebenso sind die Hochbauten auf einem Bau-grundstück nördlich der Fangletenstrasse gestartet.

Für die neue Abwasserleitung zwischen der Nord- und der Schaffhauserstrasse, das heisst Unterquerung der SBB-Gleise, ist eine Baumeistersubmission durchge-führt worden; damit die Arbeiten ab Frühjahr 2017 ausgeführt werden können.

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Wasserversorgung

Reservoir NeubruchGemäss Generellem Wasserversorgungsprojekt (GWP) 2012 ist beim Reservoir Neubruch ein zusätzliches Speichervolumen von 400 m3 notwendig. Zudem braucht es eine neue Hauptleitung zu diesem Reservoir. Aufgrund von Varianten-studien ist entschieden worden, ein neues Reservoir an erhöhter Lage zu bauen. Daraus resultiert ein etwas höherer Netzdruck. Das bestehende Reservoir kann während der gesamten Bauzeit in Betrieb bleiben.

Grundwasserfassung Herrenwis, Schutzzonenplan und SchutzzonenreglementDie Stadt Bülach bezieht einen Teil ihres Wassers aus dem Grundwasserpumpwerk Herrenwis, welches an der Glatt liegt. Die Schutzzone hierfür liegt teilweise auf dem Gebiet der Gemeinde Hochfelden. Das Pumpwerk ist 1959 gebaut worden. Es versorgt die beiden Reservoirs Frohalden und Schleufenberg. Ende 1980 sind für diese Grundwasserfassung Schutzzonen festgesetzt worden. Diese dienen dem unmittelbaren Schutz der Trinkwasserfassung. Der Schutzzonenplan samt dazuge-hörigem Reglement entspricht nicht mehr den aktuellen Verhältnissen und den gel-tenden gewässerschutzrechtlichen Bestimmungen. Der Schutzzonenplan ist deshalb aktualisiert worden. Der Stadtrat hat den Schutzzonenplan und das dazugehörige Reglement neu festgesetzt.

Ersatz WasserleitungenTeilweise im Zusammenhang mit Strassenbauten sind diverse Wasserleitungen ersetzt worden:• Trottenstrasse (Dachslenberg- bis Untere Gstücktstrasse)• Solistrasse 50/52• Frohaldenstrasse, zweite Etappe (Untere Gstückt- bis Rebbergstrasse)• Schützenmattstrasse (Kehrplatz bis Autobahnbrücke A51)• Schulweg, Eschenmosen (Binzweg bis Schulweg Nr. 24)• Berglistrasse (Unterweg bis Berglistrasse 46)• Neugut (Frohburg- bis Neugutweg)• Hochfelderstrasse (Autobahnbrücke bis Hinterbirchstrasse)• Ifangstrasse (Feldstrasse bis Ifangweg)

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Abwasserentsorgung

Aktualisierung Genereller Entwässerungsplan (GEP)Die kantonale Gewässerschutzgesetzgebung verpflichtet die Gemeinden, einen Ge-nerellen Entwässerungsplan (GEP) zu erstellen bzw. zu aktualisieren. Im GEP sind die Kanalisationen, die Regenwasserentlastungen sowie die zentralen Abwasser-reinigungsanlagen (ARA) festgehalten. Mit dem GEP soll der koordinierte Ausbau der öffentlichen Kanalisation sichergestellt werden. Und insbesondere deren Wert- erhalt, indem Abwasseranlagen zweckmässig betrieben, unterhalten oder saniert werden. Dabei ist dem Gewässerschutz Rechnung zu tragen.

Der GEP der Stadt Bülach ist 2004 festgesetzt worden; die Daten stammen aus dem Jahr 2000. Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung und neuer Vorschriften ist der GEP zu aktualisieren. Der Stadtrat hat das Stadtingenieurbüro mit den not-wendigen Arbeiten beauftragt. Grundlage dafür ist das Pflichtenheft, welches die Baudirektion Kanton Zürich, Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) genehmigt hat. Die Spülarbeiten und TV-Aufnahmen erfolgen über einen Zeitraum von vier Jahren.

AbwasserleitungenFolgende Abwasserleitungen sind ersetzt worden:• Solistrasse 50/52• Bülachguss-Areal (Schaffhauser- bis Solistrasse)• Hochfelderstrasse (Rosenweg bis Hinterbirchstrasse)

ARA FurtARA-Strategie 2030Die ARA Furt ist letztmals in den Neunzigerjahren umfassend saniert und erweit-ert worden. Im Sommer 2016 hat die Baudirektion Kanton Zürich, Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) die künftig geltenden Einleitungsbedingungen für das gereinigte Abwasser in die Glatt mitgeteilt.

Aufgrund der auslaufenden Betriebsbewilligung für die ARA sowie des zu erwar-tenden Bevölkerungswachstums ist die Studie «ARA-Strategie 2030» erarbeitet worden. Sie zeigt die Entwicklung der ARA bis etwa ins Jahr 2030. Sie informiert über die erforderlichen Massnahmen, den geschätzten Finanzbedarf und den Grob-terminplan. Das AWEL und die Anschlussgemeinden haben dem skizzierten Vorge-hen zugestimmt. Der Stadtrat kann nun die ersten Projektierungsschritte einleiten.

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Ersatz Heizungs-, Lüftungs- und KlimaeinrichtungenDie elektrischen Mess-, Steuerungs-, Regelungs- und leittechnischen Einrichtun-gen (EMSRL) der ARA Furt sind seit 1996 in Betrieb. Sie haben ihre Lebensdauer erreicht. Für die Regelung der Heizungs-, Lüftungs- und Klimasysteme (HLK) sind keine baugleichen und kompatiblen Ersatzteile mehr erhältlich. Die HLK-Kompo-nenten müssen ersetzt und die gesamte Regulierung über das Prozessleitsystem abgewickelt werden. Die Realisierung hat im Herbst 2016 begonnen.

Strassensanierung/-instandstellung

Mit dem Ersatz von Werkleitungen sind folgende Strassen instand gestellt worden:• Frohaldenstrasse, zweite Etappe (Untere Gstückt- bis Rebbergstrasse)• Trottenstrasse (Dachslenberg- bis Untere Gstücktstrasse)• Berglistrasse (Unterweg bis Berglistrasse 46)• Schützenmattstrasse (Kehrplatz bis Autobahnbrücke A51)• Gerbegasse (Hans-Haller-Gasse bis Poststrasse)

Ersatz Parkuhren auf öffentlichen Strassen

Die dezentralen Parkuhren, mit denen die Parkplätze auf dem öffentlichen Grund bewirtschaftet werden, funktionieren nur noch bis Ende 2019 und müssen ersetzt werden. Im Berichtsjahr sind rund 15 Parkuhren ersetzt worden. Die übrigen Parkuhren werden in den Jahren 2017 bis 2019 ersetzt.

Die ARA Furt aus der Vogelperspektive.

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70 17 Wirtschaft und Arbeit

Lokale Standortförderung

Standortpflege ist in Bülach hauptsächlich Kontaktpflege. Der Stadtrat, Stadtpräsi- dent Mark Eberli und Stadtschreiber Christian Mühlethaler sind es, die diese Kon-takte lebendig halten. Sie besuchen jährlich grössere Unternehmen aus verschie-denen Branchen. Die regelmässigen Treffen erlauben Anliegen früh zu erkennen und gute Rahmenbedingungen zu schaffen. Den kleineren und mittleren Unterneh-men, viele sind Mitglied im Gewerbe Bülach, begegnet die Stadt an vier Treffen pro Jahr. Die Mitglieder der Interessengemeinschaft (IG) Bülacher Industrien trifft der Stadtrat einmal jährlich. Die neu gegründeten/nach Bülach gezogenen Unterneh-men begrüsst die Stadt alle zwei Jahre am «Begrüssungsanlass neue Unternehmen», das nächste Mal im März 2017. Und die wirtschaftliche Entwicklung Bülachs schliesslich ist Thema in den ein bis zwei Treffen der Kontaktgruppe Wirtschaft pro Jahr. Rund zehn Wirtschaftspersönlichkeiten bringen in der Kontaktgruppe Wirtschaft freiwillig ihr Know-how, ihre Beziehungen und Erfahrungen ein.

Finanziell unterstützt die Stadt Anlässe, welche das Gewerbe Bülach lanciert. Dazu zählen die beliebten Anlässe «Nachtcafé» und «Nachtwächter». Zudem beteiligt sich die Stadt an den Aufwendungen für die Weihnachtsbeleuchtung.

Büli-Mäss 2016Die Stadt Bülach hat die Büli-Mäss als Sponsorin mit 25 000 Franken unterstützt. Der eigene Auftritt ist unter dem Motto «Made in Bülach» gestanden. Im Sinne der Wirtschaftsförderung hat die Stadt die Ausstellungsfläche erstmals Klein- und KleinstunternehmerInnen zur Verfügung gestellt. Die Rückmeldungen auf den Stand «Made in Bülach» sind äusserst positiv ausgefallen.

Arbeitsstadt Bülach

In Bülach Nord, im Jakobstal und auf einzelnen Parzellen in Bülach Süd gibt es Raum für Arbeitsplätze. Ende 2016 ist der Startschuss für das Erarbeiten der Wirtschaftsstrategie erfolgt. Die Wirtschaftsstrategie bildet einen Konzeptrahmen, wie sich die Wirtschaft in Bülach entwickeln soll. Die Wirtschaftsstrategie ist somit ein Plan, um das Ziel einer politischen Einflussnahme auf eine positive Wirtschaftsentwicklung zu fördern. Sie ist Entscheidungsgrundlage für Politik und Verwaltung und bietet Privaten Planungssicherheit.

Zwölf Klein- und KleinstunternehmerInnen haben sich am Stand der Stadt Bülach präsentiert.

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Standort Zürcher Unterland (StaZU)

Ende 2016 sind 29 Gemeinden im Perimeter der Planungsgruppe Zürcher Unterland (PZU) sowie fünf Gemeinden (+1) ausserhalb des Perimeters Mitglied von StaZU gewesen. Zudem hat die Organisation fünf Partner, 77 Firmenmitglieder (+2) und acht Gönner.

Der mit den Mitgliedgemeinden am 31. Mai durchgeführte «Round Table» hat wichtige Erkenntnisse gebracht. Er hat die Ansicht des Vorstands bestätigt, den Fokus auf die Bereiche Wirtschaft und Tourismus/Naherholung zu legen. Zudem ist deutlich geworden, dass der Verkehr für viele Gemeinden ein wichtiges Thema ist. Ausserdem ist der Wunsch nach mehr Sichtbarkeit und einer besseren Vernetzung für Firmen geäussert worden. Um die Mitgliedgemeinden intensiver in die Steuer-ung einzubeziehen und darzulegen, welche Unterstützung StaZU anbieten kann, sind von November 2016 bis Januar 2017 dezentrale «Round Tables» durchgeführt worden. Sie sind äusserst konstruktiv verlaufen und geben dem Vorstand wichtige Inputs.

Ein wichtiger Höhepunkt ist wie gewohnt die Generalversammlung im Frühling gewesen. Sie hat bei der Streng Plastic AG in Niederhasli stattgefunden. Sie hat die Gelegenheit geboten, die hochmodernen Werke zu besichtigen. Die Herbsttagung hat sich dem Thema Wasser gewidmet und hat die Begehung des Pumpwerks und der Grundwasseranreicherung im Rafzerfeld ermöglicht.

Neben Bülach, Bachenbülach, Dielsdorf, Niederhasli und Rafz hat seit Kurzem auch Wasterkingen ein dezentrales Tourismusbüro in Form einer kompakten Theke mit Tipps für Ausflüge und Freizeitgestaltung. Die Mitarbeitenden der betreffenden Gemeinden haben während eines halben Tages an einer Weiterbildung mit Er-fahrungsaustausch teilgenommen. Seit Frühjahr 2016 ist die neue, mobileopti-mierte Homepage von StaZU online (www.zuercherunterland.ch). Ergänzend sind sechs Ausgaben des neuen E-Mail-Newsletters mit Tipps zu Freizeit, Kultur und Ausgehen veröffentlicht worden.

Die Geschäftsstelle von StaZU stellt für die Region Zürcher Unterland den Kontakt zum Amt für Wirtschaft des Kantons und zu den anderen Standortorganisationen sicher. Zudem leitet sie die eingehenden Anfragen für Ansiedlungen an alle Mit-gliedgemeinden weiter.

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Personal

Der Personaldienst steht allen Mitarbeitern der Schule und der Stadt in personellen und personalrechtlichen Anliegen zur Seite. Sämtliche Personalprozesse werden vom Personaldienst geführt. Zudem unterstützt und berät er die Linienvorgesetzen in Personal- und Führungsfragen. Per 1. April ist die Lohnadministration von der Abteilung Finanzen und Informatik in den Personaldienst überführt worden. Dies ist im Rahmen der Organisationsentwicklung erfolgt.Der Personaldienst hat den Privatisierungsprozess der städtischen Kinderkrippen auf Ende Jahr begleitet. Mit der Privatisierung sind 19 Mitarbeitende, inklusive Angestellte im Stundenlohn, Praktikanten und Lernende, aus der Stadtverwaltung Bülach ausgetreten. Allen Mitarbeitenden ist eine Weiterbeschäftigung bei der KIMI Krippen AG angeboten worden. Die Mehrheit der Mitarbeitenden hat sich entschlossen, das Angebot anzunehmen.

LernendeAm 14. Juli haben acht Lernende aus diversen Fachrichtungen ihren erfolgreich be-standenen Lehrabschluss im Rathaussaal gefeiert: drei Kauffrauen, zwei Fachfrauen Kinderbetreuung, ein Forstwart und zwei Fachmänner Betriebsunterhalt.

18 Behörden und Verwaltung

Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreich bestandenen Lehrabschluss!

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Die Lernenden der städtischen Kinderkrippe haben das letzte Mal teilgenommen, da die Krippe per 1. Januar 2017 privatisiert worden ist. Erfreulich ist, dass alle Lernenden, welche noch in einem Lehrverhältnis stehen, ihre Lehre bei der KIMI Krippen AG weiterführen können.Im August haben sechs neue Lernende aus drei verschiedenen Berufsfeldern ihre Ausbildung in der Stadtverwaltung Bülach begonnen.

Informatik

Das Harmonisieren und Modernisieren diverser IT-Systeme bei der Verwaltung und die Übernahme der IT-Verantwortung der Primarschule ab dem 1. Juli haben das Jahr geprägt. Weiter hat der Bereich Informatik bei Umzügen, Aus- und Rück-bau von Standorten und bei Planung und Umsetzung von Neubauten wie Sport- halle Hirslen und Zentrales Verwaltungsgebäude Sechtbach (ZVG) unterstützt.

Kommunikation

Der Stadtrat hat zu zwei Informationsveranstaltungen eingeladen. Die erste Veran-staltung ist unter dem Titel «Halbzeit Legislatur» gestanden, die zweite unter «Rückblick 2016». Anschliessend an die Präsentationen stehen die Stadtratsmitglie-der jeweils für Fragen und Gespräche zur Verfügung.

Unter dem Motto «Auf ein Wort mit dem Stadtpräsidenten» bietet Stadtpräsident Mark Eberli regelmässig Gesprächsmöglichkeiten an. Einwohnerinnen und Ein-wohner sind eingeladen, ihre Anliegen betreffend der Stadt Bülach vorzubringen.

Zentrales Verwaltungsgebäude (ZVG) Sechtbach

Am 18. Januar 2016 ist der Gesamtleistungsstudienwettbewerb mit den Ende 2015 ausgewählten sieben Teams gestartet. Aus diesen hat der Stadtrat am 13. Juli 2016 auf Empfehlung der Jury drei Projekte zur Weiterbearbeitung eingeladen. Diese haben am 3. November 2016 ihre finalen Projekte und ihr verbindliches Angebot eingereicht. Das Projektteam unter der Leitung von Pascal Sidler, Stadtschrei- ber-Stv., hat in der Folge alle drei Projekte einer intensiven funktionalen Vor-

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prüfung unterzogen. Dabei sind alle vom ZVG betroffenen Verwaltungsbereiche einbezogen worden. Die im zweiten Teil des Wettbewerbs verbleibenden drei Projekte sind gesamthaft nach folgenden Kriterien beurteilt worden:• Wirtschaftlichkeit bzw. Angebot in Franken• Lebenszykluskosten• Energie- und Ressourceneffizienz• betriebliche Funktionalität• städtebauliche Aspekte• Architektur• Gestaltung des Aussenraums

Basierend darauf hat das Beurteilungsgremium dem Stadtrat das Projekt des Teams Baumschlager Eberle Zürich AG/Implenia/Planikum GmbH Landschaftsarchitektur und Umweltplanung/PGMM Schweiz AG als Sieger vorgeschlagen. Das Projekt hat durchgängig hohe Bewertungen erreicht. Es stellt das mit Abstand wirtschaftlichste, d.h. kostengünstigste Projekt sowohl betreffend Bau- wie auch Betriebskosten dar. Ebenso überzeugt es in funktioneller Hinsicht am meisten.

Am 14. Dezember 2016 ist der Stadtrat der Empfehlung der Jury gefolgt und hat das Siegerprojekt bestimmt. Weitere Informationen zum ZVG sind unter www.buelach.ch/zvg verfügbar.

Visualisierung ZVG, Ansicht Allmendstrasse.

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Bildnachweis Allreal 21

Bänninger Walter Titel /61

Baur Dominik 38

Foto Atelier Ziehler AG 55/58

Horber Daniel 59

Implenia 74

OBVIS AG 4/6/7/8/9/11/29

Stadt Bülach 16/27/30/32/35/37/45/53/56/62/65/69/72

P+S Werbung AG 70

Zürcher Unterländer 18/44/49/58

Impressum Herausgeber Stadt Bülach, Marktgasse 27/28, 8180 Bülach Telefon 044 863 11 11, Fax 044 863 11 33 [email protected], www.buelach.ch

Gestaltung druckzentrum bülach, Bülach und Druck Papier Rebello Offset, Schönweiss, Recycling aus 70% Altpapier Auflage 300 Exemplare