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Gesprächsanalyse – Seminar
(Prof. Gansel)4.4.2011
Grundsätzliches//Organisatorisches
• Referate, Transkriptionen,…
• Prüfung Gruppenprüfung á 20 Minuten (Seminar/VL gesprochene Sprache)
½ Transkription Gespräch // Fragen Gesprächsanalyse
½ VL gesprochene Sprache
• Turn – Gesprächsschritt
• Paarsequenzen/Nachbarschaftspaar im Gespräch Aktion und Reaktion (z.B.)
• Hörersignale („Aha“, „Hmm…“, „Ach Gott!“)
• Sprecherwechsel (durch Pausen, Tonlage, Zeichen (Handzeichen), Unterbrechungen)
• Eröffnung, Hauptteil, Beendigung Gesprächsphasen (Bsp. mdl. Prüfung, Telefongespräch)
• Kommunikation Frau/Mann Unterbrechungen, Intonation, Redeanteil,…
• Mehrdeutigkeiten („Haben sie heute schon in den Spiegel geschaut?),Imagearbeit im Gespräch
• Gesprächsgestaltung
• Natürliche Alltagsgespräche Familie, Freunde treffen,…
• Mediengespräche??
• Redekonstellationstypen (Beratungsgespräch, Prüfungsgespräch,…)
• Inzeniertheit vs. Natürlichkeit
• Literatur (Hauptwerke):
o Brinker/Sager: Linguistische Gesprächsanalyse. Eine Einführung
o Deppermann; Gespräche analysieren
o Reader Kiesendahl (Copyshop) !! holen!!
• Kommunikationskanäle:
o Akustisch (präferiert)
o Verbal
o Nonverbal
Forschungsgeschichte GA (Gesprächsanalyse)
• GA seit 19060-er Jahren entwickelt (aus drei Richtungen)
• 1)Verstärkt Untersuchung der gesprochenen Sprache (Aufnahmemöglichkeiten!!)
• 2)Konversationsanalyse (USA) ethomethodologische Soziologie
o Wie verständigen sich verschiedene Völkergruppen?
o Unterschiede zwischen Ländern und Kulturen?
o Regelmäßigkeiten der Kommunikation
• 3)Sprechakttheorie Pragmatik // Sprachhandlung
• Kernbestandteil der linguistischen Pragmatik
• Untersuchung der gesprochenen Sprache und deren Strukturen
• Orientierung an Alltagswelt/Alltagssprache
Aufgaben/Funktionen der GA (Gegenstände und Aufgabenbereiche
• Grundlegende Einsichten in Gesprächsstruktur und –organisation
o Perspektive auf Prozess Gespräch möglich
o Prozeduraler Aspekt von Sprache
• Erkenntnisse/Bedeutungen können konstituiert werden
o Gespräch mit Sinn?
• Aufgaben:
o Erforschung von Bedingungen und Regeln natürl. Gesprächskommunikation
o Untersuchung des dialogischen Handelns in gesellschaftlichen Bereichen (Alltag,
Institutionen (Wirtschaft, Wissenschaft, Religion, Erziehung), Medien)
• Was soll GA?
o Gesprächskonstitutiven Einheiten ermitteln
Gesprächsschritte, Sequenzen, Phasen,…
o Beschreibung der Gesprächsstrukturen auf verschiedenen sprachtheoretischen Ebenen
(Bedeutungsebene, Beziehungsebene, Handlungsebenen)
o Gespräch soll als Resultat eines interaktiven Prozesses gesehen werden
o Interaktive Verfahren rekonstruieren
o Erschließung der kommunikativen Prinzipien eines Gespräches
o Erfassung des routinemäßigen Ablaufs (Routine erhalten durch Erziehung,
Beobachtung, gesellschaftliche Normen) als Aspekt des Spracherwerbs und des diskursiven Verhaltens siehe Jugendsprache
• Was ist ein Gespräch?
o Kommunikativer Akt, der auf Interaktion beruht
o Mindestens 2 Gesprächspartner
o Wechselseitiger Ablauf Wechsel Rede-Gegenrede (Sprecherwechsel)
o Realisierung mündlich
11.4.2011
• Datenerhebung/Transkription Copyshop Skript
o Vorgehensweise bei empirischer Funktion Phasen?
o Juristisch-ethische Punkte? Beobachterparadoxon?
o Typen von Gesprächsbeobachtungen?
o Arten der Transkription? Transkriptionskopf?
• Vorgehensweise – Phasen empirische Datenerhebung
o Datenerhebung seit 1960er Jahren
o Welche Arbeitsphasen vorhanden? Grundlagen empirische Funktion?
Bsp. Glaubwürdigkeit Politiker? Wovon lebt Comedy als Hypothese / Grundlage
1) heuristische Phase
• Bewusstsein über Fragestellung/empirische Untersuchung
• Festlegung Untersuchungsfeld
• Arbeitshypothesen erstellen
2) technische Phase
• Planung Aufnahme (Organisation,…)
• Vorbereitung Aufnahme
3) analytische Phase
• Aufbereitung der Daten
o Wie viel soll transkribiert werden?
o Analyseaufgaben ausgehend von den
Schwerpunkten/Hypothesen/Fragestellungen
• Juristisch – ethische Aspekte
o Zustimmung zur Aufnahme / Einwilligung der Gesprächsteilnehmer
o Freiwillige Aufnahmegenehmigung
o Information wozu Aufnahme benutzt wird
o Am besten Fragestellung nicht nennen
o Anonymisierung des Gespräches
Name (fiktive Namen benutzen), Institution, abhängig von Art des Gespräches
o Beobachterparadoxon am besten unbeteiligt sein bei Aufnahme, größtmöglicher
Abstand zur Aufnahme günstig für größtmögliche Objektivität
• Aufnahmetypen
o Offene Aufnahme – angekündigt durchgeführt
Klar dass aufgenommen wird
o Pseudooffene Aufnahme
Vorher Ankündigung, aber genauer Zeitpunkt nicht genannt
o Provisorisch verdeckte Aufnahme
Erst Aufnahme, dann Einwilligung holen
o Verdeckte Aufnahme
Aufnahme ohne Wissen des Aufgenommenen
Juristisch problematisch
• Datentypen
o Primär-, Sekundär-, Tertiärdaten (Gespräch, Aufnahme, Transkript?)
o Qualität nimmt ab Reduktion
o Tertiärdaten schriftliche Fixierung des Gespräches // Transkription
Viele Einzelheiten müssen notiert haben, schwer, kompliziert
• Transkripte
o Bsp. Herricht-Preil
Textnotation, abgrenzbare Redebeiträge
o Auch andere Varianten vorhanden
o Zeilenblock-system Nummerierung der einzelnen Beiträge (Z. 1-3), jeder Sprecher
bekommt mehrere Zeilen
o Drei Spalten Nummer Zeile, Signen für agierende Personen, gesprochene Passagen
Mimik/Gestik sollte abgegrenzt werden (doppelte Klammer, extra Zeile)
o Transkription nach HIAT (HalbInterpretative ArbeitsTranskription)
o Andere Form: GAT (GesprächsAnalytische Transkriptionskonventionen)
o Immer Kleinschreibung
o Transkriptionskonventionen – Überblick
Sequenzielle Struktur/Verlaufsstruktur
[ ] Überlappungen und Simultansprechen
= schneller, unmittelbarer Anschluss neuer Turns oder Einheiten
Pausen
(.) Mikropause
(-), (--), (---) kurze, mittlere, längere Pausen von ca. 0.25 - 0.75 Sek.; bis ca. 1 Sek.
(2.0) geschätzte Pause, bei mehr als ca. 1 Sek. Dauer
(2.85) gemessene Pause (Angabe mit zwei Stellen hinter dem Punkt)
Sonstige segmentale Konventionen
und=äh Verschleifungen innerhalb von Einheiten
:, ::, ::: Dehnung, Längung, je nach Dauer
äh, öh, etc. Verzögerungssignale, sog. "gefüllte Pausen"
' Abbruch durch Glottalverschluss
Lachen
so(h)o Lachpartikeln beim Reden
haha hehe hihi silbisches Lachen
((lacht)) Beschreibung des Lachens
Rezeptionssignale
hm,ja,nein,nee einsilbige Signale
hm=hm,ja=a, zweisilbige Signale
nei=ein, nee=e
'hm'hm mit Glottalverschlüssen, meistens verneinend
Akzentuierung
akZENT Primär- bzw. Hauptakzent
ak!ZENT! extra starker Akzent
Tonhöhenbewegung am Einheitenende
? hoch steigend
, mittel steigend
- gleichbleibend
; mittel fallend
. tief fallend
Sonstige Konventionen
((hustet)) para- und außersprachliche Handlungen u. Ereignisse
<<hustend> sprachbegleitende para- und außersprachliche Handlungen und Ereignisse mit Reichweite
<<erstaunt> > interpretierende Kommentare mit Reichweite
( ) unverständliche Passage je nach Länge
(solche) vermuteter Wortlaut
al(s)o vermuteter Laut oder Silbe
(solche/welche) mögliche Alternativen
((...)) Auslassung im Transkript
-> Verweis auf im Text behandelte Transkriptzeile
18.11.2011
• Klavierkauf (Herricht/Preil)
o Analyse –mögliche Aspekte:
Rhetorische Mittel vorhanden?
• Stilfiguren (Metaphern, Tropen, Vergleiche)
• Klangfiguren (Aliteration, Reime, …)
• Figuren der Entgegensetzung (Paradoxon, Oxymoron, Antithese)
• Figuren der Anordnung/Wiederholung (Anapher, syntaktischer Parallelismus, Ellipse?)
Sprecherwechsel
• schnelle Wechsel, Überschneidungen/Unterbrechungen
sprachsystematische Ebenen
• Ambiguität
• Homonymie (2 Lexeme, gleiche Lautung, kein Bedeutungszusammmenhg.)
• Polysemie (1 Lexem, mehrere Bedeutungsvarianten/Sememe)
• Beschäftigung mit semantischer Ebene des Textes
Hörersignal
• „mh“, „h“
Besondere Reihung bzw. Brechung von eigentlichen Abläufen im Gespräch
• „Jetzt übertreiben Sie aber.“ – „Natürlich.“
Gespräch und Imagearbeit
• TRANSKRIPTIONSKOPF
o Bestandteile:
Name
Erstelldatum
Revisionsstand des Tranksriptes
Dauer
Art der Aufnahme
Aufnahmetag
Aufnahmeort
Aufnahmesituation
Gesprächsteilnehmer
• Gespräch zwischen Studierenden
o Thema: Essen (gehen)
• Gesprächsstrukturen
o Was ist ein Gespräch?
Interaktion als Voraussetzung // Sprecherwechsel
• Mindestens zwei agierende Personen (wechselseitig)// Sinnkonstituierung
Prozesshaftigkeit
• Gespräch ist interaktiver Prozess
o Struktur:
Gesprächsschritt Gesprächssequenz Gesprächsphase
Gesprächsbeitrag
o Gesprächsschritt // Gesprächsbeitrag:
Schritt Alles, was gesagt/getan wird wenn man Sprecherrolle innehat (siehe Gespräch Mensa Zeile 1-3)
Beitrag -><-Schritt Beitrag = Gesprächsschritt + Hörersignal
o Hörersignale:
Siehe Skript signalisieren Ablehnung, Zustimmung, Aufmerksamkeit, nichtsprachliche Äußerungen auch möglich
Hörersignal als Andeutung der Übernahme der Sprecherrolle
• Gesprächsschrittbeanspruchende Signale
• „claiming oft he turn“- Signale
Formen der Hörersignale:
• Partikel (achso, ach Gott, also, ja, nee, stimmt, klar)
• „hm“ (Interjektion?)
o Beobachtung Gesprächsschritt (Brinker/Sager)
1) kommunikativ-pragmatische Ebene
• Handlungscharakter des Schrittes anschauen und Einordnung in Gesprächssequenz
2) semantisch-thematische Ebene
• Inhalt des Gesprächsschrittes
3) grammatische Ebene
o Sprechakt = Gesprächsschritt? (anhand bisheriger Beispiele)??
Kann sein
Nein, denn Gesprächsschritt spontaner und nicht zwangsläufig mit Zweck verbunden andere Zeichensetzung,
Sprechakt ein Satz, Gesprächsschritt mitunter mehr als ein Satz (siehe 1-3 bei Studierendengespräch in Café)
Evtl. mehrere Illokutionen vorhanden
o Prüfung : letzten beiden Juliwochen; institutsinterne Anmeldung nötig ( Link:
http://www.phil.uni-
greifswald.de/fileadmin/mediapool/philologie/Deutsche_Philologie/Formulare/Anmeldungmdl.BAGermanistik-Mikromodulpruefung3.pdf)
o Nächste Sitzung Ausfall 23.5.: Gesprächsphasen (intensive Beschäftigung) +
Unterbrechungen Potthoff (1993) - Reader Kiesendahl
• Letze Sitzung: Sprecherwechsel
• Zusammenfassung
o Arten wie kommt es zustande?
Fremdzuweisung
Selbstzuweisung
o Formen des Sprecherwechsels:
Glatter Wechsel
Pause
Unterbrechung
Überschneidung/Überlappung
o Akzeptanz/Nichtakzeptanz
o Redeübergaberelevante Stellen beim Kommunikation
Innerhalb Gespräch wird Sprecherwechsel erwartet
• Frage gestellt Antwort
• Signale (Einatmen, längere Sprechpausen, Abschluss von inhaltlichen Stellen, Tonhöhe nach unten)
• Nachbarschaftspaare – Gesprächssequenzen – Paarsequenzen
o Verschiedene Begriffe unterschiedliche Probleme?
o Nachbarschaftspaar Defi:
Verknüpfung von Gesprächsschritten
Gruß – Gruß; Frage-Antwort
Gliederung eines Gespräches
An bestimmter Stelle gibt ein Element des Paares Hinweise, wie nächster Gesprächsschritt aussehen könnte gegenseitige Steuerung des Gespräches z.B.
• FrageErwartung Antwort
• GrußErwartung des Gegengrußes
• AngebotErwartung einer Zusage/Absage+Begründung
Nach Äußerung der Sequenz muss aufgehört werden, anderer Sprecher muss erwartete Äußerung tätigen
Komponente der Gesprächsstrukturierung
Immer nur Paare?
• Zweischritt nicht immer gegeben
• Angebot Annahme/Ablehnung +Begründung +Ratifizierung
o Mehrschrittig!!
• Siehe Gespräch Schulpsychologin (LSF/pdf-Datei)
o Frage-Antwort
o Imagepflege durch Mutter (Unterbrechungen, Erwähnung,
Tochter sei wenig krank,…)
o Zeile 60: Unterbrechung der Tochter, Strukturierung der
Aussagen der Tochter (ab Zeile 62); Einhaken ist möglich, da die Tochter pausiert („(01.25)“), Langziehen des Vokals bei „dahin“ als Anzeichen für Stoppen der Tochter, Tochter versucht, Rederecht an sich zu reißen (60,64,69)
Unterbrechungen/Überlappungen?
o Kind markiert durch Vokalbetonung und Pausieren mögliche
Übertragung des Rederechts an Mutter
o Zeile 42 Frage/initiierender Gesprächsschritt
Ungeahnte Antwort der Tochter „ich weiß“ (kommt sehr schnell)
Initiierender Schritt noch bis 55 Erfragen ob andere soziale Kontakte vorhanden sind
o Nachbarschaft von Gesprächsschritten immer stringente
Folge notwendig? auch Unterbrechung möglich bzw. Rückbezug (Z. 42 mit Einschub) Kenntlichmachung des hypothetischen Charakters „wir wissen ja nicht ob es so ist“ (Z. 43/44)
o „Benachbart“ – problematische Aussage
Auch Einschubsequenzen vorhanden (andere Themen bspw.)
• „bedingte Relevanz“
o Nachbarschaft (Levinson) kein starkes Kriterium, sondern
eher bedingte Relevanz
o Einige Einschübe zwischen initiierender und respondierer
Sequenz
o Gesprächssequenz A von Sprecher A wird für Sprecher B
relevant deswegen Sequenz B
o Relevanz wird durch Einschübe nicht aufgehoben, sondern
aufgeschoben
o Geht nicht um bestimmte Regularitäten, sondern um
Erwartbarkeiten/Relevanz
• Bsp. „Klavierkauf“ (Herricht/Preil)
o Zeile 9- 11
Unerwartete Antwort („natürlich“)
o Zeile 6 Lob + Verneinung
o mehrere Paare
6-8: Lob
9: freundliche Zurückweisung
10: unerwartete Bestätigung der Zurückweisung/Negation des Lobes
• 3-Schritt
11: Entrüstung/Angriff
12: Rechtfertigung/Korrektur[?]/Entschuldigung
(Annahme/Ratifizierung/Ablehnung Entschuldigg)
Z. 14ff.
• Image
• Initiierender Gesprächsakt
o Kompetenz herausgestellt
o Gesprächspartner Herricht
herabgestuft
o Text lebt von unerwarteten Gesprächsakten und
Imageverletzungen
o Präferenz für Paarorganisationen:
Bestimmte Erwartungen, was/was nicht zusammen gehört
Sehr unterschiedlich (Rang, Bevorzugtheit,…)
Was bevorzugt ist das Unmarkierte entlastet Gesprächsführung
Strukturell einfacher und in Erwartung verankert
Unerwartet/unbevorzugt markiert erscheinen nach merklicher Verzögerung; werden entsprechend eingeleitet, verdeutlichen warum man präferiertem Part nicht folgt („nun“, „also“, „tja“ o.Ä.)
• Bsp. generelle Infragestellung bei Antworten durch „Im Prinzip….“
Markiertheit führt mitunter zu Irritation
Nachbarschaftspaare:
• Hohe Erwartbarkeit an unmarkierte Gesprächsequenzen gestellt
• Müssen nicht unbedingt aufeinander folgen
30.05.2011
o Zu Transkription „Ein Herz und eine Seele“
Künstlichkeit bei Gesprächen in den Medien
Aggressivität
• Sprache und Imagearbeit
Wirkung Alkohol auf Kommunikationsverlauf
Rollenverhältnis in Familie Tetzlaff
• Redekonstellationstypen (symmetrisch/asymmetrisch? Ebene? Grund? )
Gespräch und Imagearbeit
o Was heißt Imagearbeit? Bedeutung für Gesprächsanalyse
Konstituierung der Gesprächspartner
• Beziehung zueinander/untereinander
Erforschung Beziehungsaspekt (interpersonelle K.); Rollenverhältnisse
Beruht auf Sprechakttheorie (Searle) Prinzip der Kommunikationsmaximen
• Quantität
o Ausreden lassen (sonst Imagebeschädigung)
• Qualität
• Modalität
o Tonlage, Stil (Beleidigung,…)
• Relevanz
Verbunden mit Paarsequenzen bzw. Struktur der Sequenz
Erwartbare Strukturen/Paarsequenzen
• Bestätigung bestätigende Sequenzen
o Bestätigung des Images des Gesprächspartners
o Initiativ / responsiv?
o Sympathie- und Interessenbekundung
Frage – höfliche Auskunft
• Bsp. Interview Dozent Universität
Selbstlob – Zustimmung
Höfliche Angebote – Annahme
o Ratifizierung
Mitteilung Anerkennung Mitteilung
• Glückwunsch
o Zugänglichkeitsbekundung
Begrüßung – Rückbegrüßung
• Korrekturen korrektive Sequenzen
o Tritt auf Verschiebung des rituellen Gleichgewichts
o Entschuldigung
Zurücknahme des vorherigen Gesprächsschrittes
Übernahme Verantwortung (voll/teilweise)
o Rechtfertigung
Erklärung des vorangegangenen Gesprächsschrittes
o (Ironische) Zurechtweisung
o Bagatellisierung
6.6.2011
• Prüfung: 27.-29.7.
• Transkript Spaceman Spiff
o Zeilen nummerieren!! 3 Spalten
o Pausen? (messen…??)
o Leere Klammern? Mikropausen, Punkt fehlt
o Frage in Klammern Ergänzung?
o Lachen im Hintergrund
o Klammern auch schließen, wenn Abschnitte beendet sind (Lautstärke,
Geschwindigkeit)
o Ääähm = ehm ??
o Interessante Aspekte:
Imagearbeit Semantik
• Langer Monolog Darstellung des passionierten Musiker
• Selbst-/Fremddarstellung (LA Sport)
o Sprachliche Mittel
Pumpen/Muskeltraining
• Negative Darstellung
• Polysemie Metaphorik Semantik
• Syntax
o „weil“ + Verbzweitstellung
o Unvollständige Sätze
o Lang, verschachtelte Konstruktionen
o Halbsätze, Satzabbrüche
• Syntaktische Basiseinheiten durch Pausen gekennzeichnet
o Segmentierung und Analyse
• Interaktive Verfahren in Gesprächen
o Kernbegriff: Sinn mentale Einheiten
o Sender-Empfänger nicht alles von Sender vorgegeben interaktive Faktoren
berücksichtigen
o Kommunikationsbegriff:
Informationsaustausch
Sender—(Botschaft, codiert) Empfänger –(Decodierung Botschaft)
• Kann gestört sein
• Gemeinsamer Zeichenvorrat (Zeichencodex) notwendig
o Mögliche Probleme bei Kommunikation:
• Mehrdeutigkeit trotz gleichen Zeichenvorrats
• Missverständnisse
• Verschiedenheit der sozialen Lebenswelt (funktionaler Hintergrund), Überschneidung nötig
o Problem des Codes??
Wortschatz, versch. Varietäten, unterschiedlicher Sprachgebrauch (Thematiken, Umfeld,…)
Problematik des Außenstehenden (Bsp. Fachsprache)
• Intonation
• Interpretation „falsche“ Decodierung
o Polysemien
o Keine Kenntnis der Wortbedeutung, unterschiedliche
Herstellung von Sinn
o Kommunikationsmodell praktikabel für Gesprächsanalyse?
• Weniger, da Sender alles vorgibt
• Empfänger lediglich „Entschlüsseler“
• Bei gesprochener Sprache unreal, Empfänger bringt eigene Aspekte mit ein
o !!! Kommunikationsbegriff Luhmann !!!
o 3fache Selektion
Info Mitteilung Verstehen
Auswahl von Infos zur Vermittlung von Mitteilung, ermöglicht Schlussfolgerungen und Anschlusskomm. durch neue Äußerung
Ständige Vollführung der Dreischrittigkeit in Kommunikation
• Subjektiv!!, andere Infos gesammelt, anderes Auffassen/Verfassen der Informationen in Äußerungen/Mitteilungen
Gesprächskette vorhanden Transkript „Fliegender Schwan“
o Sinnbegriff:
Aktualisierung einer Möglichkeit, Objektivation eines (bestimmten) Bewusstseinsinhalts
Wohl Umgrenztes kommunikatives Ereignis wird Sinn zugeschrieben, gegenseitige Orientierung (Bsp. Thema einer Seminarsitzung)
• Bsp. Fliegender Schwan- auf ersten Blick keine Zuordnung möglich
Bewusstsein den Komm.partnern deutlich machen (Intention) Erschließen und Verdeutlichen
Äußerung mit Sinn füllen
Bewusste Reflexion interaktive/intentionale Zuwendung und Sinnkonstituierung
Untere/obere Sinnschwelle
• Unten Schwelle des Noch-Nicht-Wissens
o „Dutzend“, „Oheim“
• Oben Schwelle des Nicht-Mehr-Ausdrückbaren/Empfindbaren/Wahrgenommenen
o Bsp. Farbwerte, Relativität Sprache
Sinn/Bedeutung?
o Kognitives Konzept, kommunikatives Konstrukt, kulturell-
o A)Kognitives Konzept
Bewusstseinsinhalte, Phänomene ohne Benennung (bildliche Konzepte, bspw. Ahornblätter), fehlender Ausdruck
Ahornblattförmig?? stellt Verständnis her Symboleinheit mit Bedeutung (lexikalisch) Sinn als komm. Konstrukt
o B)Kommunikatives Konstrukt
Sinn, im Gespräch aufgebaut
Keine Übereinstimmung mit A) nötig
• Gesprächsverfahren
o Sinnkonstituierung Wie? Verbindung zu Komm.begriff Luhmann
o (Wichtige) Prozesse zur Sinnkonstituierung 2 Richtungen vorh.
1) Indexikalität
• Ordnung sprachlicher Interaktionen;
• nach Thematik thematische Indexikalität Ordnung im Gespräch
• Personale Indexikalität auf Partner eingehen, intentional an Gesprächspartnern ausrichten
• Aktionale Indexikalität Bezug auf Relevantes in Situation
2) Reflexivität
• Was nehme ich auf? Was kann ich verarbeiten? Was ist für mich wichtig?
o Verfahren lokale und globale Anwendung auf Gespräch möglich
o Direktionalität, Internationalität, lokales Management (Parieren, Reparaturen,
Verständnisbekundung) bei offenem Sinnkomplex
o Global umfassende Struktur, suchen nach Thema eigentlich Metathema,
Metakommunikation
20-06-2011
o Transkription Gesprächsverfahren Studentengespräch→ →
Tonhöhenverlauf
Modulation der Stimmen (siehe Zeile 14)
Unterbrechungen
Analyseaspekte:
• Imagearbeit (Hochzeit Harry/Kate)
• Ironisierung!
• Vorwurf Rechtfertigung als Paarsequenz→
• Unterbrechungen
• Stimmverläufe/Tonhöhenverläufe
• Simultansequenzen/Unterbrechungen/Überlappungen im Gesprächsverlauf ( Studentengespräch LSF)→
• Interaktive Verfahren Sinnkonsitution→
• Harry Potter vs. Harry/Kate
Betonungen (Ende ANguckt)→
o Einordnung von Gesprächsgattungen // Redekonstellationstypen
o Übersicht Reader! (Tabelle)→
o Brinker/Sager
o am Beispiel „Harry/Kate // Harry Potter - Studentengespräch“
o spontanes Gespräch
informelles Gespräch (Situation des Gespräches, Narrativik, Tonhöhenverläufe,...)
o Kleingruppe
o Nah-Kommunikation (gleicher Raum)
o symmetrisches Verhältnis (kein Gesprächsführer)
o narrativ (keine Handlungen ausgelöst, lediglich Unterhaltung)
o freundschaftliches Verhältnis
o nicht vorbereitet
o apraktisches Gespräch (keine Handlungsanweisungen gegeben)
o ==> Gesprächssorte: Alltagskommunikation
o Was ist Alltag? Hinweise im Gespräch (Transkription)??
raum-zeitliche Nähe
soziales Verhältnis symmetrische Kommunikation→
Bekanntheit der Gesprächsteilnehmer untereinander
Themenwahl leicht, unkompliziert, zwanglos, kein institutioneller Zwang→ vorhanden
auf Themenbereiche fixiert
entsteht durch Bekanntheit der Gesprächsteilnehmer untereinander, gleiche/ähnliche Bewusstseinsräume
wie wird Gesprächssituation stilistisch kontextualisiert
Metaphorik
Umgangssprache // Stilschicht
Ironie (Harry/Harry Potter) Prosodie (Akzente,→ Tonhöhenverläufe,...)
Internetsprache Inflektive fehlende Flektionsmerkmale→ →
konzeptionell vs. Medial
Woher kommen Inflektive?
Ursprünglich aus Comics (Darstellung von Tönen,...Emotionen z.B.)
Lautmalerei
auch in Chatkommunikation vorhanden verdeutlichen z.T. auch raum-→zeitliche Nähe
Inflekive im Text Darstellung des Kreischens ohne Lärm→
=====>>>>> informeller Stil baut Gesprächssituation auf→
Kontextualisierung
Herstellung von Gesprächstypen durch bestimmte Elemente
Alltagsgespräch keine institutionellen Zwänge vorhanden→
privates oder öffentliches Gespräch? (Privat trotz Aufführung der Aufnahme)
auch bei Auswertung der Sekundär-und Tertiärdaten privates Gespräch, da Gesprächsverlauf nicht mehr geändert werden kann und privates Gespräch=Grundlage
Interview Schiewe//Interview Spaceman Spiff Redekonstellationstypen→
lineares Gespräch, öffentlich, asymmetrisches Gesprächsverhältnis, narrativ, flüchtig bekannt, speziell vorbereitet, themabereich-fixiert, apraktisch, natürlich-arrangiertes Gespräch
Realität vs. Wirklichkeit
Handlungsdimension narrativ? Diskursiv?→
Verschiedene Stränge/Dimensionen vorhanden??
eher narrativ
themabereich-fixiert? Speziell fixiert??
eher speziell (Person Schiewe und Vita)
Gesprächssorte // Gattung des Gespräches:
massenmediale Kommunikation Interview z.B.→
geprägt durch Institution (Radio 98,1)
Problematik: fiktiv fiktional→ ←
orientiert sich an
Inszenierungsaspekt
fiktives Gespräch Unterrichtsgespräch→
konstruiert, bestimmte Illokutionen verfolgt
Gespräch als Aufgabe („Ihr beide redet über …..“)
fiktionales Gespräch
in Philosophie/Literatur aufgegriffen
Gesprächsbeiträge beider Seiten stehen fest
Demonstrative Zwecke vorhanden
27.6.2011
Transkript „Sascha Grammel – Frederic Freiherr vom Furchensumpf“
!!! Transkription an Laura schicken (bis spätestens 11.7.!!) !!!
ein Lachen im Publikum fehlt (Zeile 19)
offene Dreieckklammern falsch gesetzt (Zeile 19, Ende z.T. nicht gekennzeichnet)
Tonhöhenverlauf „:“ oder „;“ statt „?“ ??→
Frageintonation
Pausen bei Sprecherwechsel (Zeile 23,...?) Länge?→
Wichtig für „Vermittlung“ vom Humor („Lachpausen“) und Erkennung der Art des Sprecherwechsels (glatter Wechsel, Wechsel glatt mit Pause,...)
Verdeutlichung vom Humor in Mediengesprächen
Aspekt der Inszeniertheit des Gespräches
Thema: Gespräche in den Medien
spezifischer Gesprächstyp (mediale Kommunikation, Alltagsgespräch,...)
kommunikative Konstellation
Realitätsmodus (Realität, Wirklichkeit, Transzendenz)
Textgeschichte
Entstehung Textvorlage vorhanden? Konzepte? Art der Texte?→
Teilnehmer
Gesprächsrollen (Moderator, Antimoderator,...)
Inszeniertheit vs. Natürlichkeit
Vorbereitetheit vs. Spontaneität
Beispiel: Transkript „Vogelschau“
keine raum-zeitliche Nähe Anrufer (A), keine direkte Komm. → → fernmündliche Kommunikation
Gestik/Mimik nicht übertragbar förderlich/hinderlich für Gespräch,→ da visueller Aspekt fehlt...
bei Radio akustischer Sinn angesprochen Prosodie/Intonation→ → sehr wichtig für Gesprächsverlauf/~verständnis (Nachfrage Zeile 24-26)
kommunikative Konstellation
unterschiedliche Komm.kreise im Gesprächen → innerer/äußerer Kreis (Gäste im Studio + Moderator/Publikum in Talkshows) Bsp. WWM,→ Polittalkshows, Benefizveranstaltungen,...
asymmetrische Komm.(M und E reden am meisten, M am wenigsten da Moderator; nicht gleichgestellt)→
Kleingruppe
massenmediale Kommunikation dRadio Kultur→
speziell auf ein Thema fixiert
Art der Themen: fachspezifisch (Vogelkunde)
unbekannt (Experten untereinander auch??)
2 Experten (E1/E2), 1 Laie (A), 1 Moderator (M)
teilweise umgangssprachlich informelles Gespräch?→
Teilweise spontan (Anrufer und Frage), aber auch routiniert vorbereitet (Thema vorgegeben, Experten eingeladen,...)
öffentliches Gespräch verfügbar (Podcast)→
Handlungsdimension alltäglich (Anrufer) und fachwissenschaftlich→ (Experten)
erst redet Anrufer am meisten, dann Experte (Problemstellung und Beantwortung der Frage durch die Experten) ab Zeile 46→
Moderatorin vorhanden gesprächsstrukturell bedingte Asymmetrie→ übernimmt Leitung des Gespräches Gesprächsrolle:→ →
ModeratorIn/GesprächsleiterIn Strukturierung, Gesprächsverlauf→ beobachten, selektive Fkt. im Gesprächsverlauf soziale→ Verantwortung, Steuerung des zeitlichen Drucks, Rederecht erteilen, Deeskalation im Gespräch aber auch provokante Fragen zur „Attraktivitätssteigerung“ des Gespräches (Vermittlungsfkt.), Polarisierung ( siehe Polit-Talkshows)→
teilweise Überspitzung durch Übertreibung (Zeile 20-28, Zeile ¾)
Metaphorik macht Vögel „menschlich“ → → Unterhaltungsaspekt
fachlich bedingte Asymmetrie (Thema, Experten, Frage)
Transkript Hape Kerkeling
Gesprächsgattung:
R-Z-V: face2face; Kleingruppe (Innerer Kreis,..)
öffentlich, asymmetrisch (Moderator)
speziell themenfixiert
Experte = vorbereitet, H.K. speziell vorereitet→
unbekannt, evtl. flüchtig bekannt
diskursiv
alltäglich
Natürlichkeit des Gespräches wird durch Inszeniertheit (Hape Kerkeling) aufgebrochen verdeckte Inszeniertheit?→
doppelte Inszeniertheit durch Vorhandensein von Moderator und zusätzliche Inszeniertheit durch Komik von Hape Kerkeling...); Korn - Berufsrolle (wirklich vorhanden), Moderator – sichert Inszenierung, Kerkeling als „scheinbarer Kleingärtner“ (Antimoderator??)
inszenierte Wirklichkeit'' „schiebt“ sich in Realität des Gespräches → Transzendenz Überlagerung von aktueller Wirklichkeit und→ Realität
wichtig für Aspekt der Inszeniertheit im Gespräch
Bekanntheitsgrad: Moderator bekannt
Vgl. beider Transkripte
Unterschiede bei Gesprächsfunktion:
Vogel: informativ; Kerkeling: Unterhaltung
Information vs. Unterhaltung (nur?)
dominant informativ vs. Dominant unterhaltsam (??)
Gespräche in Medien Gesprächsklasse→
weitere Differenzierung möglich (nach Gesprächssorten)