32
GESUNDHEIT · WELLNESS · BEAUTY www.topfit-gesund.de DAS KOSTENLOSE GESUNDHEITSMAGAZIN Nr. 3 / 2014 · Jahrgang 13 HäMORRHOIDEN-THERAPIE Auf das Stadium kommt es an KRANKE LEBER? Das Blut gibt Auskunft AUS DER APOTHEKE Aronia – ein starkes Antioxidant Gesund gewickelt Int. Gesundheitsmesse 17.–19. Okt. 2014 Messe Augsburg Die Heilkraft der Hausmittel

Gesundheit · Wellness · Beauty · Liebe Leserin, lieber Leser, vor Kurzem entbrannte in der Redaktion eine lebhafte Diskussion dar - über, was denn eigentlich nun genau der Unterschied

Embed Size (px)

Citation preview

Dein Sport.Deine Belohnung.

100% Leistung. 100% Regeneration.

Durch das enthaltene wertvolle Vitamin B12 wird der Energiestoffwechsel, die Blutbildung und das Immunsystem gefördert sowie die Müdigkeit verringert.

Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung sowie eine gesunde Lebensweise sind wichtig!

Nährwerte: *der Referenzmenge

100 ml enthalten durchschnittlich

500 ml = 1 Portion

Brennwert 107 kJ | 25 kcal 535 kJ | 125 kcal

Fettdavon ges. Fettsäuren

< 0,1 g< 0,1 g

< 0,1 g< 0,1 g

Kohlenhydrate davon Zucker

5,3 g3,6 g

26,5 g18 g

Eiweiß 0,4 g 2,0 g

Salz 1,3 mg 6,5 mg

Folsäure 20 ug (10%*) 100 ug (50%*)

Vitamin B12 0,13 ug (5,2%*) 0,65 ug (26%*)

Polyphenole 30 mg 150 mg

AF-PRODUKT-A4hoch.indd 1 25.02.14 18:15

Gesundheit · Wellness · Beauty

www.topfit-gesund.de

DAS KoStenloSe

GeSunDheitSmAGAzin

Nr. 3 / 2014 · Jahrgang 13

HämorrHoiden-THerapieAuf das Stadium kommt es an

KranKe Leber?Das Blut gibt Auskunft

aus der apoTHeKeAronia – ein starkes Antioxidant

Gesund gewickelt

Int. Gesundheitsmesse17.–19. Okt. 2014Messe Augsburg

Die Heilkraft der Hausmittel

Für die medizinische Fachberatung in dieser Ausgabe danken wir

Ihr gutes Recht

Weitere Infos: Rechtsanwalt Priv. Doz. Dr. Kurt-Peter Merk Oberanger 38 · 80331 München Tel.: 089/264 555 · Fax: 089/268 609E-Mail: [email protected]

PD Dr. Kurt-Peter Merk ist seit 1979 Rechtsanwalt in München und hat sich auf das Sozialrecht, insbesondere das Gesundheits-recht und die Vertretung geschä-digter Patienten spezialisiert. Seine Tätigkeit umfasst Verfahren gegen Ärzte und Zahnärzte, aber auch gegen Versicherungen und Sozialbehörden.

Impressum

Internet-Bewertungsportale – Auskunftsanspruch?Internet-Bewertungsportale für immer mehr Berufsgruppen erfreuen sich wachsender Beliebtheit bei den Nutzern – obwohl der Nutzen für die Konsumenten dabei umstritten ist. Jedenfalls bleiben we-der Handwerker vieler Fachrichtungen noch Rechtsanwälte, Lehrer, Zahnärzte oder Ärzte davon verschont. Klar ist dabei, dass die be-troffenen Berufsgruppen den Betrieb solcher Portale nicht unterbin-den können, sondern grundsätzlich hinnehmen müssen. Sie haben auch keinen Einfluss auf das Niveau der Einträge. Wenn diese nicht immer seriös sind und an Sachlichkeit zu wünschen übrig lassen, ist auch dies dem digitalen Fortschritt und der wachsenden Partizipa-tionsbereitschaft der »Netzgemeinde« geschuldet, die allgemein als hohes Gut betrachtet wird.

Manche Einträge auf solchen Portalen sind aber unwahr und ge-schäfts- oder persönlichkeitsschädigend. So wurde beispielsweise ein Arzt durch nachweislich unwahre Behauptungen geschädigt. Er konnte in der Folge die Löschung und Unterlassung der Behauptung für die Zukunft durchsetzen.

Der Arzt argumentierte jedoch darüber hinaus, dass der Nutzer ihn in böswilliger Absicht schädigen wollte. Daher verlangte er die Daten des verantwortlichen Nutzers, um gegen diesen Schadensersatzan-sprüche geltend zu machen. Damit scheiterte er aber am Bundesge-richtshof. Dieser entschied mit Urteil vom 01. 07. 2014 (Aktenzei-chen VI ZR 345/13), dass ein solcher Anspruch nicht besteht, weil der Betreiber des Portals nicht befugt ist, die bei ihm hinterlegten Anmeldedaten des Nutzers ohne dessen Einwilligung an Dritte wei-terzugeben. Nach der Entscheidung des BGH gilt dies ausnahmslos, auch bei einer Persönlichkeitsverletzung wie in dem entschiedenen Fall. Zur Begründung hat der BGH ausgeführt, dass das in solchen Fällen anzuwendende Telemediengesetz keine Rechtsvorschrift ent-hält, die eine Ausnahme zulassen würde.

Wer aber über die Unterlassung hinaus auch den Täter haftbar ma-chen will, kann, wenn die Behauptung eine Verleumdung darstellt oder einen anderen Straftatbestand verletzt, durch eine Strafan-zeige dessen Enttarnung erreichen. Den Strafverfolgungsbehörden gegenüber ist der Betreiber des Portals nämlich auskunftspflichtig. Auf diese Weise kann der Täter festgestellt werden, und eine zivil-rechtliche Verfolgung von Schadensersatzansprüchen wird möglich.

Scannen Sie mit dem Smartphone den QR-Code (mithilfe einer kosten-losen App), und Sie gelangen sofort auf www.topfitgesund.mobi

Dr. med. Jörg BuhrDr. med. Sebastian FischerPraxisklinik München-PasingGottfried-Keller-Straße 20 · 81249 MünchenTel. 089 / 820 81 40www.praxisklinikmuenchen.de (Seite 11)

Dr. med. Dr. med. dent. Hans Joachim GathMaximilianstr. 2a · 80539 MünchenTel. 089 / 25 54 48 10www.drgath.com (Seite 20)

Prof. Dr. med. Christian HaglKlinikum der Universität MünchenHerzchirurgische Klinik und PoliklinikCampus Großhadern Marchioninistraße 15 · 81377 MünchenTel. 089 / 44 00 72 951www.klinikum.uni-muenchen.de (Seite 10)

Prof. Dr. med. Dr. (Lond.) Chris P. LohmannKlinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Klinikum rechts der Isar der TUMIsmaninger Straße 22 · 81675 MünchenTel. 089 / 41 40 23 20www.augenklinik.med.tum.de (Seite 18f)

Prof. Dr. med. Jörg HausleiterKlinikum der Universität MünchenMedizinische Klinik und Poliklinik ICampus GroßhadernMarchioninistr. 15 · 81377 MünchenTel. 089 / 44 00 72 361www.klinikum.uni-muenchen.de (Seite 10)

Prof. Dr. med. Christian RustKrankenhaus Barmherzige Brüder MünchenInnere Medizin I – Gastroenterologie, Hepatologie, Onkologie und Allgemeine Innere MedizinRomanstraße 93 · 80639 MünchenTel. 089 / 17 97 24 01 www.barmherzige-muenchen.de (Seite 6f)

Dr. med. Volker Storz Dr. med. Oliver BartzschRadiologie OttobrunnHaidgraben 2 · 85521 Ottobrunn Tel. 089 / 66 59 090www.radiologie-ottobrunn.de (Seite 17)

Dr. med. dent. Ilse-Phil WeberRattenberger Straße 35 · 81373 München Tel. 089 / 760 32 17www.zahnarztpraxis-dr-weber.de (Seite 16)

Dr. med. Hans- Hermann Wörl Dr. med. Stefan Schmiedl Widenmayerstraße 1680538 MünchenTel. 089 / 54 80 66 66www.plastische-chirurgen-muenchen.com (Seite 14)

Dr. med. Steffen ZentaMVZ im HeliosHelene-Weber-Allee 19 80637 München Tel. 089 / 15 92 77-0www.mvz-im-helios.de (Seite 12)

Verlag: Letter Content Media

Inhaberin: Dr. Nicole Schaenzler (verantwortlich für Anzeigen), Sebastian-Bauer-Straße 20c, 81737 Mün-chen, Tel.: 089 / 6 37 47 43, Fax: 089/67 92 01 61 E-Mail: [email protected]

Chefredaktion: Dr. Nicole Schaenzler (verantwortlich für redaktionellen Inhalt) — Adresse wie Verlag

Anzeigenverkauf: Sabine Ehinger Tel. 089 / 30 76 43 32 Mobil: 0171 / 78 85 179 E-Mail: [email protected]

PR und Marketing: Ursula Jürgensen, PR und Kommu nikation im Gesundheitswesen, Tel.: 089 / 43 90 94 46, E-Mail: [email protected]

Vertriebsorganisation: Herbert Schwinghammer, E-Mail: [email protected]

Chefin vom Dienst: Dr. Elfi Ledig

Redaktion: Dr. Elfi Ledig, Dr. Nicole Schaenzler

Mitarbeiter: Ulrike Arlt, Dr. Lena Kertag, Apotheker Thomas Knaier, PD Dr. Kurt-Peter Merk, Dr. Nina Schreiber, Herbert Schwinghammer

Bildnachweis: Titelbild: Fotolia.com (Mythja). Innenteil: Bildnachweise bei den Fotos; alle anderen Fotos: Letter Content Media, München.

Grafik + Produktion: Wolfgang Lehner, Gartenweg 7, 74592 Kirchberg/Jagst Tel. 07954-298 99 78 E-Mail: [email protected]

Druck: Mayr Miesbach GmbH Am Windfeld 15, D-83714 Miesbach

Geschäftsbedingungen: Zurzeit gilt die Anzeigen-Preisliste 15 vom 01.10.2013. Es gelten die »Allgemeinen Geschäftsbedingun-gen für Anzeigen in Zeitschriften« und die zusätzlichen Geschäftsbedingungen des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Mit der Annahme des Manuskripts erwirbt der Verlag das ausschließliche Ver wertungsrecht. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung einschließlich des Nachdrucks ohne schriftliche Einwilligung strafbar. Die Urheberrechte der von Letter Con-tent Media konzipierten Anzeigen liegen beim Verlag. Diese Zeitschrift kann u.a. werbliche Informationen über verschreibungspflichtige und frei verkäufliche Arzneimittel enthalten. Ihre Anwendung ersetzt keinesfalls die Inanspruch-nahme des Arztes.

Liebe Leserin, lieber Leser,vor Kurzem entbrannte in der Redaktion eine lebhafte Diskussion dar-über, was denn eigentlich

nun genau der Unterschied zwischen »Lebensmittel« und »Nahrungsergän-zungsmittel« sei. Gewiss: Beide Begriffe sind gemäß der Lebensmittel- bzw. der Nahrungsergänzungsmittelverordnung klar definiert (nachzulesen z. B. auf der Website des Bundesinstituts für Risiko-bewertung, BfR). Andererseits stellt das BfR fest: »Nahrungsergänzungsmittel sind Lebensmittel und keine Arznei«. Nun sind viele Experten der Meinung, dass der Körper bei einer ausgewogenen Ernährung alle Nährstoffe bekommt, die er braucht – und somit die Einnahme von Nahrungs-ergänzungsmitteln nicht notwendig ist. Doch wie »ausgewogen« ist ausgewogen? Woran erkennt man während des Einkaufs den genauen Nährstoffgehalt z.B. eines fri-schen Lebensmittels? Und überhaupt: Was gibt uns die Sicherheit, dass wir unserem Organismus wirklich jeden Tag die für ihn angemessene Dosis an Nährstoffen zufüh-ren? Zufriedenstellende Antworten haben wir bislang nicht gefunden. Eines wurde uns jedoch klar: Wir sollten die Reaktio-nen unseres Körpers grundsätzlich ernst nehmen – auch wenn das Symptom »nur« andauernde Müdigkeit, Probleme mit der Konzentration oder Infektanfälligkeit ist. Und im Zweifelsfall unseren Arzt oder Apotheker fragen, ob es Sinn macht, die Ernährung mal eine Zeitlang mit einzelnen Nährstoffen gezielt zu ergänzen.

Einen goldenen Herbst wünscht Ihnen Dr. Nicole Schaenzler, Chefredakteurin P.S.: Gewinnerin des Gewinnspiels der letzten Ausgabe ist Frau M. Hermann aus Münchsmünster

Praxis für Physikalische Therapie und GesundheitsförderungInh. Ronny Seiche . Limesstraße 71 . 81243 MünchenTelefon (0 89) 87 62 62 . www.limesphysio.de

5 x Relaxmassage mit Schweriner Wärmepackung nur € 120,-

limesphysio

Massagemanuelle TherapieKrankengymnastikKG-GerätPräventionskurse

Praxis für Physikalische Therapie und GesundheitsförderungInh. Ronny Seiche . Limesstraße 71 . 81243 MünchenTelefon (0 89) 87 62 62 . www.limesphysio.de

5 x Relaxmassage mit Schweriner Wärmepackung nur € 120,-

limesphysio

Massagemanuelle TherapieKrankengymnastikKG-GerätPräventionskurse

Praxis für Physikalische Therapie und Gesundheitsförderung

Inh. Ronny SeicheLimesstraße 71 · 81243 München

Telefon (0 89) 87 62 62www.limesphysio.de

5 x Relaxmassage mit

Schweriner Wärmepackungnur € 120,-

Hier liegt TOPFIT für Sie bereit:TOPFIT wird nach einem rollierenden System an Haushalte und an verschiedene Verteiler stellen (u. a. Apotheken, Naturkostläden, Fitnessstudios, Arzt- und Heilpraktiker-Praxen sowie alle M-Bäder der Stadt München) kostenlos geliefert. Unsere aktuelle Verteilerliste finden Sie auf unserer Website: www.topfit-gesund.de

Thema akTuell

4 Die unterschätzte Gefahr: Lebererkrankungen 6 Erhöhte Leberwerte — was kann

dahinterstecken? 8 Intersana 2014 —

Internationale Gesundheitsmesse Augsburg

Diagnose & Therapie

9 Schmerzen in den Gelenken 10 LMU: Gute Erfolge mit der MitraClip-Therapie 11 Hämorrhoiden — eine stadiengerechte

Behandlung ist wichtig 12 MVZ im Helios:

Gesunde Füße — starker Auftritt 14 Ästhetisch-Plastische Chirurgie:

Effektive Methoden für ein jugendliches Gesicht

16 Ganzheitlich-ästhetische Zahnmedizin: Sichere Diagnose, ästhetische Sanierung

17 Radiologie Ottobrunn: Schonender Blick in den Darm

18 Augenklinik am Klinikum rechts der Isar: Nie wieder Trockene Augen dank neuer Therapie

20 Dentale Implantologie: In energetisch har-monisierter Atmosphäre zum Zahnimplantat

gesunD leben

22 Hausmittel gegen Erkältungen: Wasser, Wärme, Wickel

24 Craniosacral-Therapie: Heilen mit den Händen

aus Der apoTheke

26 Aronia, die Beere für aktiven Zellschutz

FiTness

28 Physiotherapie oder Fitnesscenter?

münchen

15 M-Bäder: Aqua-Kurse — ideales Training

rubriken

2 Ihr gutes Recht 2 Medizinische Fachberatung 2 Impressum 15 News 27 Gewinnspiel30 Gesundheitseinrichtungen in Ihrer Nähe 31 Veranstaltungskalender

Foto

: 123

RF S

tock

foto

(nik

itos7

7)

Etwa jeder vierte Erwachsene hat eine Fett-leber. Damit ist die Steatosis hepatis, so

der medizinische Fachbegriff, hierzulande die häufigste Lebererkrankung. Ohne die richti-gen Maßnahmen kann aus einer Fettleber leicht eine Entzündung der Leber werden: Dann ist die Gefahr groß, dass das Lebergewebe irreparabel, d. h. nicht mehr heilbar vernarbt und schrumpft. Vor allem zwei Faktoren begünstigen die Ent-stehung einer Fettleber: ein Überangebot an Fett (nicht-alkoholische Fettleber) und langjähriger Alkoholgenuss (alkoholische Fettleber). Viele Fettleberpatienten sind zudem von mindestens einer weiteren »Volkskrankheit« betroffen, allen voran von Übergewicht, einer Fettstoffwechsel-störung, einem Typ-2-Diabetes und/oder von Bluthochdruck; oft liegt ein metabolisches Syn-drom vor.

Fettleber: groß, schwer und stark gefährdetLautet die Diagnose »Fettleber«, sind bereits mehr als 50 Prozent der Leberzellen durch Ein-lagerung vor allem von Triglyzeriden verfettet. Die Leber hat deutlich an Größe und Gewicht zugenommen – im Extremfall ist sie doppelt so schwer wie eine gesunde Leber. In diesem Sta-dium muss man damit rechnen, dass sich eine

Entzündung, eine Steatohepatitis, entwickelt. Wird der Entzündungsprozess nicht gestoppt, droht eine Leberzirrhose. Eine Fettleber spürt man lange Zeit nicht. Erst bei einer deutlichen Vergrößerung meldet sich die Leberkapsel eventuell durch Druckschmer-zen, oder man fühlt sich müde und schlapp. Eine Leberentzündung äußert sich zudem durch eine Gelbsucht und andere Symptome einer Hepati-tis. Meist wird eine Fettleber jedoch zufällig im Rahmen einer Routineuntersuchung festgestellt.Spezielle Medikamente zur Behandlung ei-ner Fettleber gibt es nicht. Die gute Nachricht: Anders als eine Leberzirrhose oder eine ausge-prägte Fettleberentzündung, die mit irrepara-blen Schäden des Lebergewebes verbunden ist, kann sich eine Fettleber vollständig zurückbil-den. Hierfür ist allerdings Eigeninitiative ge-fragt: Wenn man die Gebote einer lebergesun-den Ernährungs- und Lebensweise beherzigt, stehen die Chancen für eine Heilung gut. Die wichtigsten Maßnahmen sind: sich fettarm zu ernähren bzw. konsequent Übergewicht abzu-bauen, auf Alkohol, Nikotin und leberbelastende Medikamente zu verzichten und sich regelmä-ßig körperlich zu betätigen. Besteht eine weitere Erkrankung, sollte diese ebenfalls angemessen behandelt werden (z. B. eine konstant gute Blut-zuckereinstellung bei Diabetes).Bei chronischen Fettleberentzündungen im fort-geschrittenen Stadium – wie letztlich bei allen chronisch verlaufenden Lebererkrankungen –, bieten sich eventuell auch Verfahren der Kom-plementärmedizin als Begleittherapie an. Wel-che Therapiekombination im Einzelfall sinnvoll sind, sollte jedoch unbedingt von einem erfah-renen Komplementärmediziner festgelegt und therapeutisch (gegebenenfalls auch für einige Tage stationär) begleitet werden (z. B. im Kran-kenhaus der Naturheilweisen, München, oder im Freiburger Uni-Zentrum für Naturheilkunde).

Belastung durch MedikamenteUnterschätzt wird auch die Gefahr, die von Me-dikamenten für die Leber ausgehen kann. Denn die Leber ist das wichtigste Organ des Arznei-

mittelstoffwechsels: Insbesondere, wenn Me-dikamente über Jahre in einer höheren Dosie-rung eingenommen werden müssen, ist damit eine Dauerbelastung für die Leber verbunden. Dieser Zusammenhang ist allerdings kaum be-kannt: Die deutsche Leberstiftung hat in einer Umfrage festgestellt, dass 15 Prozent der befrag-ten Erwachsenen, die apothekenpflichtige Medi-kamente einnehmen, erhöhte Leberwerte haben. Einer der bekanntesten Wirkstoffe, denen eine leberschädigende Wirkung zugeschrieben wird, wenn er in einer zu hohen Dosierung einge-nommen wird, ist Paracetamol, das Schmer-zen dämpft und Fieber senkt. Denn bei Para-cetamol ist die Grenze zwischen der nützlichen und der schädlichen Dosis sehr schmal. Dies gilt umso mehr, wenn regelmäßig Alkohol getrun-ken wird; eine durch Alkohol belastete Leber reagiert auf Paracetamol besonders empfind-lich. Aber auch für alle anderen Schmerzmittel gilt: Man sollte sich unbedingt an die Dosie-

rungsvorgaben halten, sie ohne ärztliche Ver-ordnung nicht länger als drei Tage hintereinan-der und nicht häufiger als zehn Tage pro Monat einnehmen. Im Übrigen können auch pflanzliche Präparate für die Leber schädlich sein. Aus diesem Grund wurde vor einigen Jahren z. B. Kava Kava verbo-ten, ein Wurzelextrakt des Rauschpfeffers, der bei Angstzuständen hilft. Derzeit wird spezi-ell vor verschiedenen chinesischen Kräutermi-schungen gewarnt (Bezugsquellen meist über das Internet), die ebenfalls eine lebertoxische Wirkung haben.

Kranke Leber? Das Blut gibt Auskunft!Egal, welcher Auslöser ursächlich verantwortlich ist: Eine Funktionsstörung der Leber lässt sich oft mithilfe einer einzigen Blutuntersuchung er-mitteln. Sind die Leberzellen angeschlagen, setzt die Leber nämlich bestimmte Enzyme frei, die dann ins Blut gelangen. Je nachdem, welches En-zym vermehrt im Blut auftritt und wie hoch des-sen gemessener Wert ist, können Rückschlüsse auf Art und Schwere der Erkrankung gezogen werden (siehe Interview, Seite 6f). So gesehen, ist ein erhöhter Leberwert immer ein Alarmsignal, das ernst genommen werden sollte!

Die unterschätzte Gefahr

Lebererkrankungen

Das Buch zum Thema: Dr. Nicole Schaenzler, Dr. Christoph Koppen-wallner: Leber und Galle reinigen und revitali-sieren. Gräfe und Unzer Verlag, 2012, 128 S., 12,99 €

Artischocke und Mariendistel werden eine leberschützen-de und leberregenerierende Wirkung zugeschrieben. In Apotheken sind standardisierte Präparate (z. B. in Kapsel-form oder als Pflanzenpresssaft) rezeptfrei erhältlich.

Die Leber leidet – im Gegensatz zu vielen anderen Organen – stumm. Und so finden sich Hinweise auf eine Lebererkrankung häufig erst zufällig im Rahmen anderer Untersuchungen. Manchmal ist dann schon höchste Eile geboten, um irreparable Schäden abzuwenden. Dabei können die meisten Lebererkrankungen vollständig geheilt werden, wenn sie frühzeitig erkannt und behandelt werden. Von Dr. Nicole Schaenzler

4

TopfiT 3 / 2014

Thema aktuell

Das Krankenhaus für Naturheilweisen (KfN) in München setzt gleichwertig moderne schulmedizinische Therapien und anerkannte Methoden aus der Komplementärmedizin, wie Naturheilverfahren und Homöopathie, ein.

Die Basis unserer Behandlung ist die klassische Schulmedizin nach dem neuesten Wissensstand. Therapie- unterstützend kommt die Komplementärmedizin zum Einsatz, welche die Selbstheilungskräfte des Körpers fördert. Aus diesem Miteinander entstehen einzigartige Synergieeffekte.

Unser Ziel ist es, Patienten mit akuten und chronischen Erkrankungen bestmöglich zu behandeln, um eine nachhaltige Linderung der Beschwerden und im besten Fall auch eine Heilung zu erreichen.

Wir behandeln Patienten aller Kassen.

Mehr als nur SchulmedizinFachklinik für Innere Medizin, Naturheilverfahren und Homöopathie

Wir sind für Sie da

• Bei akuten und chronischen Erkrankungen• Umfassende internistische Diagnostik• Individuelle Therapiekonzepte• Leitlinienbasierte schulmedizinische Therapie• Therapieerweiterung durch Komplementärmedizin• Kompetentes interdisziplinäres TeamWeitere Informationen unter www.Mehr-als-nur-Schulmedizin.de

Krankenhaus für Naturheilweisen Seybothstraße 65 Telefon 089 62505 - 0 81545 München Telefax 089 62505 - 430 www.krankenhaus-naturheilweisen.de

In unseren Breiten spielen Viren mit den Be-zeichnungen A, B, C und D die wichtigste Rol-

le; das Hepatitis-E-Virus kommt vornehmlich in Asien, Afrika und Mexiko vor. Hepatitis-Viren gelangen über das Blut in die Leberzellen. Hier-bei werden die Leberzellen entweder direkt zer-

Akute und chronische Entzündungen

Diagnose: Virushepatitis

stört (etwa durch Hepatitis-C-Viren), oder die Zerstörung der befallenen Leberzellen geht auf eine Immunreaktion zurück. Das Abwehrsys-tem versucht, die Eindringlinge unschädlich zu machen bzw. wieder loszuwerden; dieser Me-chanismus wird vor allem durch Hepatitis-B-Viren ausgelöst.Eine Virushepatitis beginnt oft mit grippeähn-lichen Symptomen, leichtem Fieber und Abge-schlagenheit. Ebenso sind vorübergehende Ge-lenkschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden und/oder Oberbauchschmerzen typisch. Da-nach nisten sich die Viren in der Leber ein, was meist zu einer Vergrößerung der Leber, mitunter auch zu einer Gelbsucht führt. Während Hepa-titis A und E nach vier bis acht Wochen meist komplett ausheilen, verlaufen Hepatitis B, C und D häufig chronisch, und das Risiko für die Ent-stehung einer Leberzirrhose und Leberzellkrebs ist erhöht.

Neue Therapie gegen Hepatitis CLange Zeit basierte die Hepatitis-Therapie über-wiegend auf virushemmenden Mitteln (Virusta-tika) und Interferonen, die allerdings von vielen Patienten wegen der starken Nebenwirkungen

nicht gut vertragen wurden. Dank neuartiger und sehr effektiver Medikamente sind Neben-wirkungen nun kaum mehr zu befürchten. Hier-von profitieren vor allem Patienten mit einer He-patitis C: Selbst chronische Formen können oft vollständig geheilt werden, wenn anstelle oder in Kombination mit der bislang üblichen Inter-feron-Spritzen-Therapie spezielle (allerdings ex-trem teure) neue Wirkstoffe (z. B. Sofosbuvir) in Tablettenform verabreicht werden. Ähnlich gut lässt sich inzwischen auch eine He-patitis B behandeln; dagegen gestaltet sich die Therapie der Hepatitis D nach wie vor schwierig.

Ohne Diagnose keine BehandlungWichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie ist allerdings, dass eine Hepatitis-Er-krankung überhaupt diagnostiziert wird. Ge-rade in Bezug auf Hepatitis-C-Infektionen ge-hen die Mediziner hierzulande von einer hohen Dunkelziffer aus: Viele wissen gar nicht, dass sie die Viren, nicht selten schon seit Jahren, in sich tragen. Deshalb fordern Experten, dass Patien-ten – etwa im Rahmen einer Check-Up-Unter-suchung – künftig immer auch auf Hepatitis ge-testet werden.

Nach wie vor extrem häufig ist die Beeinträchtigung der Leberfunktion durch eine Infektion mit Hepatitis-Viren. Hepatitis B und Hepatitis C gehören weltweit sogar zu den häufigsten Infektionskrankheiten und sind besonders gefährlich, weil sie oft einen chronischen Verlauf nehmen. Von Dr. Nicole Schaenzler

Foto

: Fot

oalia

.com

(fot

olia

xren

der)

Thema aktuell 5

TopfiT 3 / 2014

Schwerpunkt: Kranke Leber

Erhöhte Leberwerte —was kann dahinterstecken?

Zur PersonSeit knapp 100 Jahren werden im Krankenhaus Barmherzige Brüder München Patienten mit den unterschiedlichsten Erkrankungen betreut und behandelt. Prof. Dr. med. Christian Rust ist Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie. Als Chefarzt der Abteilung Innere Medizin I, Gastroenterologie, Hepatologie, Onko-logie und Allgemeine Innere Medizin, behandeln er und sein Ärzteteam Patienten

mit Erkrankungen aus allen internistischen Bereichen. Schwerpunkte der Krankenversorgung sind die Gastroenterologie und Hepatologie sowie die internistische Onkologie. Dazu gehören die Diagnostik und Behandlung sämtlicher Erkrankungen der Speiseröhre, des Magens, des Dünn- und Dickdarms, der Leber, der Gallenblase und Gallenwege sowie der Bauchspeicheldrüse. Patienten, die aus therapeutischen Gründen ihre Ernährung umstellen müssen, werden im hauseige-nen Zentrum für Ernährungsmedizin und Prävention der Inneren Medizin I betreut. Die Klinik ist zertifizierte Lehrklinik der deutschen Akademie für Ernährungsmedizin (DAEM).

Nähere Infos: www.barmherzige-muenchen.de

Im Gespräch mit TOPFIT erläutert Prof. Dr. Christian Rust vom Krankenhaus Barmherzige Brüder München u. a., welche Bedeutung erhöhte Leberwerte haben und welche Behandlungsmöglichkeiten infrage kommen, wenn die Diagnose »Lebererkrankung« lautet. Von Dr. Nicole Schaenzler

Herr Prof. Rust, was sind die häufigsten Ursachen für eine Leber erkrankung?

Prof. Rust: Die häufigsten Ursachen für Lebererkrankungen sind Infektio-nen mit Hepatitisviren, übermäßiger Alkoholkonsum und zunehmend auch Übergewicht mit daraus resul-tierenden Fettlebererkrankungen. Weniger häufig sind autoimmune Lebererkrankungen sowie angebo-rene Stoffwechselstörungen, z. B. die Hämochromatose, bei der zu viel Eisen in der Leber gespeichert wird. Auch die langfristige Einnahme von Medikamenten kann zu einer Leber-störung führen.

Was genau wird gemessen, wenn von »einer Bestimmung der Leberwerte« die Rede ist?

Prof. Rust: Oft wird eine Reihe von Enzymen wie die Transaminasen (GPT und GOT) und die Gamma-GT (Gamma-Glutamyl-Transpeptidase)

und häufig auch Billirubin im Blut gemessen. Bei einer deutlichen Erhö-hung führt Billirubin zur Gelbfärbung (»Gelbsucht«) der Haut. Als Marker für eine Störung der Gallenwege wird meist auch die alkalische Phospha-tase (aP) bestimmt. Die Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT, auch ALT) weist recht spezifisch auf eine Leber-schädigung hin und ist vor allem bei akuten Leberproblemen erhöht. Eine erhöhte Gamma-GT zeigt oft eine alkoholische Leberschädigung an. Jedoch ist sie nicht spezifisch und kann zudem bei fast allen anderen Lebererkrankungen ansteigen.

Lässt eine Erhöhung der Leberwerte immer auf eine Lebererkrankung schließen?

Prof. Rust: Nein, nicht immer, aber das lässt sich erst nach einer weiter-führenden Diagnostik sagen. Eine Erhöhung der GPT und GOT findet sich oft bei Leberentzündungen, z. B. bei Virushepatitiden oder der Auto-immunhepatitis. Dabei muss eine drastische Erhöhung auf Werte von mehreren Hundert Einheiten immer

umgehend abgeklärt werden, da ein Leberausfall drohen kann. Bei der chronischen Hepatitis C wird jedoch oft nur ein leichter Anstieg der GPT oder GOT gefunden, daher müssen auch leichte Erhöhungen unbedingt weiter untersucht werden. Eine Erhö-hung der Gamma-GT und der aP kann beispielsweise auf eine autoimmune Lebererkrankung wie die primär bili-äre Zirrhose (PBC) hinweisen, von der insbesondere Frauen über 40 Jahre betroffen sind.

Gibt es neben erhöhten Leber-werten weitere Symptome, die auf eine Lebererkrankung hinweisen?

Prof. Rust: Lebererkrankungen verursachen in der Regel keine Schmerzen und werden daher oft unterschätzt. Meistens berichten Betroffene über unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Abge-schlagenheit und teilweise auch ein Druckgefühl im rechten Oberbauch. Erst wenn bereits eine Leberzirrhose vorliegt, können weitere Symptome wie Bauchwasser, eine erhöhte Blu-tungsneigung und eine »Gelbsucht« (Ikterus) hinzukommen.

Sind zur endgültigen Diagnose einer Lebererkrankung weitere Labortests/Untersuchungen notwendig?

Prof. Rust: Bestimmt werden dann zusätzliche Parameter im Blut, etwa Antikörper gegen Hepatitisviren oder Autoantikörper, die gegen das Lebergewebe gerichtet sind; zudem ist häufig auch die Messung diverser Stoffwechselparameter notwendig. Ergänzend erfolgt eine Bildgebung der Leber, zunächst mittels Ultraschall, manchmal auch zusätzlich mithilfe Fo

to: F

otol

ia.co

m (l

i.: A

ndre

as K

eude

l, ISO

K° -

pho

togr

aphy

, re.

: may

a200

8)

6

TopfiT 3 / 2014

Thema aktuell

delt, hier gibt es insbesondere auf dem Gebiet der Hepatitis C derzeit viele neue und sehr gut wirksame Substanzen. Für die Behandlung der Fettleber ist immer noch eine Umstellung der Lebensgewohn-heiten – Gewichtsreduktion und mehr körperliche Aktivität – die beste Medizin. Aber auch seltene-re Lebererkrankungen können oft gut therapiert werden, sobald die Diagnose gesichert ist. Je früher die Diagnose erfolgt, umso besser sind in der Regel auch die therapeuti-schen Möglichkeiten.

Was kann man selbst tun, wenn die Leberwerte nicht in Ordnung sind?

Prof. Rust: Erhöhte Leberwerte wer-den leider oft bagatellisiert oder auf den Alkoholkonsum geschoben. Das ist aber gefährlich, da sich hinter je-der Leberwerterhöhung eine bislang unerkannte Lebererkrankung verber-gen kann. Daher sollte immer eine weiterführende Diagnostik erfolgen, zunächst beim Hausarzt, in unklaren Fällen auch beim Spezialisten.

Stichwort »Leberzirrhose«. Ist in die-sem Fall eine Heilung noch möglich?

Prof. Rust: Bei einer Leberzirrhose ist eine Heilung meist nicht mehr mög-lich. Mit der Frühform einer Leberzir-rhose kann man aber gut leben, wich-tig ist in diesem Fall, ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Bei einer fortgeschrittenen Leberzirrhose kann durch eine Lebertransplantation noch eine Heilung erreicht werden. Eine Transplantation kommt aber nicht für alle Patienten in Frage und wird leider durch den Mangel an Spender-organen oft zusätzlich erschwert.

Welche Maßnahmen zur Vorbeu gung einer Lebererkrankung können Sie empfehlen?

Prof. Rust: Ich empfehle einen mög-lichst geringen Alkoholkonsum, eine ausgewogene Ernährung zur Vermei-dung von Übergewicht, eine Impfung gegen Hepatitis B und regelmäßigen Sport. Interessanterweise scheint auch Kaffeegenuss die Leber zu schützen, aber erst bei mehr als zwei Tassen täglich.

der Computer- und insbesondere der Kernspintomographie. Oft ist zur Diagnosestellung und besseren Ein-schätzung der Leberschädigung auch eine Leberpunktion notwendig.

Es kommt vor, dass im Rahmen einer Ultraschallroutineuntersuchung eine Vergrößerung der Leber festgestellt wurde. Ist dies ebenfalls ein Alarm-signal?

Prof. Rust: Eine Vergrößerung der Le-ber ist nicht zwangsläufig ein Alarm-signal und insbesondere bei unauf-fälligen Leberwerten meist harmlos. Ergeben sich bei der Ultraschallunter-suchung hingegen Hinweise auf eine Leberzirrhose oder Inhomogenitäten der Leber, müssen diese unbedingt weiter abgeklärt werden.

Wie wird eine Lebererkrankung behandelt?

Prof. Rust: Das hängt natürlich sehr von der zugrunde liegenden Ursa-che ab. Chronische Infektionen mit Hepatitisviren werden mit speziellen antiviralen Medikamenten behan-

Die wichtigsten Leberwerte auf einen BlickAn den Stoffwechselvorgängen in der Leber sind bestimmte Enzyme beteiligt. Besteht der Verdacht auf eine Lebererkrankung, konzentriert sich der Arzt in erster Linie auf die Bestimmung dieser Leberenzyme im Blut. Sind nämlich Leberzellen geschädigt, treten diese Enzyme vermehrt im Blut auf. Gleiches gilt für Bilirubin, ein Abbauprodukt von Hamoglobin. Bei bestimmten Frage-stellungen können zudem weitere Parameter gemessen werden, z. B. bei Verdacht auf Leberkrebs auch der AFP-Spiegel im Blut.

Normalwerte nach Dr. Nicole Schaenzler/Dr. med. W.P. Bieger: Laborwerte. Gräfe und Unzer, München 2013, 4. Auflage

• Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT), auch Alanin-Aminotransferase (ALT oder ALAT) genannt, ist ein Enzym, das ist in der Leber am Eiweißabbau beteiligt ist.

Normalwert bei Frauen: < 34 U/lNormalwert bei Männern: < 45 U/l

• Bilirubin ist ein Abbauprodukt vor allem des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin). Steigt er durch eine Funktionsstörung (z. B. durch eine akute Virushepatitis) über die Norm an, kommt es zur Gelbfärbung von Haut und Schleimhäu-ten sowie der Lederhaut des Auges (Ikterus).

Normalwert bei Erwachsenen: 0,1 bis 1,2 mg/dl

• Gamma-Glutamyl-Transpeptidase (Gamma-GT, GGT) ist ein Enzym, das u. a. die Aufgabe hat, die Zellhüllen vor oxidativer Zer-störung zu schützen.

Normalwert bei Frauen: < 40 U/lNormalwert bei Männern: < 60 U/l

• Alkalische Phosphatase (aP) setzt u. a. bei alkalischem pH-Wert des Bluts Phosphate aus Verbindungen mit anderen Substanzen frei.

Normalwert bei Frauen: 55 –105 U/lNormalwert bei Männern: 40 –130 U/l

• Glutamat-Oxalacetat-Transaminase (GOT), auch Aspartat-Aminotransferase (AST) genannt, wirkt wie Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT) am Abbau von Eiweiß mit.

Normalwert bei Frauen: < 31 U/lNormalwert bei Männern: < 35 U/l

• AFP (alpha-Fetoprotein) hat bei Nicht-schwangeren und Männern vor allem die Be-deutung eines Tumormarkers.

Normalwert bei Nichtschwangeren und Männern: bis ca. 7 lU/ml

Thema aktuell 7

TopfiT 3 / 2014

An den Ständen wird viel geboten – z. B. Übungen in Kurzmeditation Foto: Bernd Rottmann (lichtraumphotos)

Foto: Intersana

10. Intersana 2014Internationale Gesundheitsmesse für die ganze Familie

2014 ist für die Intersana ein Jubiläumsjahr: Zum zehnten Mal findet die größte Gesund-heitsmesse im deutschsprachigen Raum in Augsburg statt, und zwar vom 17. bis 19. Ok-tober. Auch dieses Jahr präsentiert die Inter-sana 350 Aussteller aus dem In- und Aus-land, die Neuheiten rund um Gesundheit, Beauty und Wellness zeigen.

Längst hat sich die Intersana zur international beachteten Leitmesse für Gesundheit, Beauty und Wellness etabliert. Auch dieses Jahr – und dies zum zehnten Mal in Folge – wird viel Neu-es und Überraschendes geboten. Erwartet wer-den wieder 25 000 Gesundheitsinteressierte je-den Alters aus ganz Süddeutschland. Hier fin-det jeder Informationen und Anregungen, etwa um zu erfahren, wie man Erkrankungen vor-beugt oder wie man im Alltag besser mit seinen (gesundheitlichen) Problemen zurechtkommt. Ob Rückenprobleme, Stress, BurnOut oder schlechter Schlaf: an jedem Stand finden Sie qualifizierte Experten – bis hin zum Chefarzt.

Großes Mitmach-Programm für alle

Aber auch Mitmachen ist angesagt: In 40 Workshops kann man reinschnuppern – von Yoga bis hin zu bewährten Entspannungstech-niken, Rückenschule, Qigong oder Anti-Stress-Management. Oder man lässt seinen Gesund-heitszustand mithilfe der über 50 Gesundheits-Checks überprüfen. Hinzu kommen 140 Vor-träge – gehalten von Chefärzten, Professoren und Spezialisten, die gern Fragen beantworten.

Das Verzeichnis aller Vorträge finden Sie unter www.intersana.de.

Top-Themen der Intersana 2014

»Gesund ernähren – aber wie?«

Die meisten von uns würden sich und ihre Kinder gern gesund ernähren. Doch so leicht scheint es nicht zu sein, den Vorsatz in die Tat umzusetzen. Kochshows boomen – eben-so der Markt für Fast-Food. Vegane bzw. ve-getarische Ernährung sowie Bio-Lebensmittel sind auf dem Vormarsch – ebenso aber auch die ernährungsbedingten Erkrankungen und Essstörungen. Wie sind diese Widersprüche möglich? Ziel unserer Ernährungsexperten ist es, Wissen zu vermitteln und Tipps zu geben, wie es gelingen kann, die Prinzipien der ge-sunden Ernährung im täglichen Leben umzu-setzen. Weitere Ernährungsthemen sind u.a.: Nahrungsmittelunverträglichkeiten – Nah-rungsmittelallergien – Glutenunverträglichkeit – modernes Fasten – Heilkräuter/Wildkräuter – Mangelernährung/Defizite – Ernährung bei (chronischen) Erkrankungen – 5-Elemente-Ernährungslehre der TCM – Übergewicht/Ge-sund abnehmen – Vegetarische/Vegane Ernäh-rung und Ayurvedische Ernährung.

Sonderthema »Heilkunst Asiens«

Seit Jahren informiert die Intersana über Tra-ditionelle Chinesische Medizin und Ayurveda. Dieses Jahr hat sie die größte europäische Fach-

klinik für Ayurveda zu Gast. Zudem stellen sich weitere ayurvedische Fachkliniken und thera-peutische Einrichtungen vor; dabei können Ärz-te und Experten direkt befragt werden. Leckere Teeverkostungen, Puls-, Zungendiagnose oder Qigong, ShenDo Shiatsu, Yoga- und Meditati-onsübungen runden das vielfältige Angebot ab. Hochkarätig präsentiert wird auch der An-satz »Schulmedizin und Naturheilverfahren in Partnerschaft«. Gleiches gilt für ein Thema, dem viel zu wenig Beachtung geschenkt wird, nämlich der richtigen Kommunikation zwi-schen Arzt und Patient. Erst wenn der Arzt seinen Patienten versteht und umgekehrt der Patient den Arzt versteht, kann eine erfolgrei-che Therapie erfolgen. Am Samstag von 14 bis 15 Uhr gibt es dazu das Expertengespräch: »Ge-brauchsanweisung für das richtige Gespräch mit Ihrem Arzt«.

Weitere Schwerpunktthemen sind u. a. »Diabetes – Unterschätzte Volkskrankheit?«, »Ganzheit-liche Zahnmedizin« sowie »Allergien – Haut- und Atemwegserkrankungen«.

10. Intersana – Internationale Gesund-heitsmesse für die ganze FamilieMesse Augsburg, 17. – 19. Oktober 2014, Fr – So, 10 – 18 Uhr.

Eintritt 7,– € / ermäßigt 5,– € (Rentner, Schüler, Studen-ten, Behinderte mit 1 Begleitperson)Kinder bis inkl. 13  Jahre frei. Hunde müssen leider draußen bleiben.

Aktuelle Infos auf: www.intersana.de

Demonstration osteopathischer BehandlungenFoto: Andy Fieber

8 Messetipp

A ls es vor ein paar Jahren in einem kana-dischen Wasserwerk zu einer Verunreini-

gung des Trinkwassers mit E.coli- und Campy-lobacter-Bakerien kam, gab es kurze Zeit dar-auf über 1000 Magen-Darm-Kranke. Die Sym-ptome waren heftig, aber nach ein paar Tagen waren alle wieder beschwerdefrei. Trotzdem wollten die Behörden auf Nummer sicher ge-hen und bestellten die Betroffenen – insgesamt über 2000 Personen – zu regelmäßigen Nach-untersuchungen ein. Und so konnte das erste Mal dokumentiert werden, dass eine Darmin-fektion mit bestimmten Bakterien mit einem stark erhöhten Risiko für die Entstehung einer entzündlichen Gelenkerkrankung einhergeht: Knapp 400 der einstigen Darminfektpatienten entwickelten in den folgenden viereinhalb Jah-ren eine Arthritis. Es traf sogar einige, die gar keine akuten Magen-Darm-Symptome entwi-ckelt hatten.

Risiko kann monatelang erhöht seinAkute Gelenkentzündungen im Anschluss an eine bakterielle Infektion nennen die Medizi-ner infektreaktive bzw. reaktive Arthritis. Die häufigsten reaktiven Arthritiden treten drei bis vier Wochen nach einem Darminfekt (post-

ente ritische Arthritiden), nach einem Infekt im Urogenitaltrakt (posturethritische Arthri-tiden) oder auch nach einem Atemwegsinfekt auf. Nach den Erkenntnissen der Kanadier be-steht das Risiko für die Entwicklung einer re-aktiven Arthritis jedoch offenbar noch Monate oder gar Jahre später – und wird dann kaum mehr als Folge einer Infektion erkannt.Meist spielt sich das arthritische Geschehen – Schmerzen, Bewegungsbeeinträchtigung, Schwellung, Überwärmung, Rötung – an den gewichttragenden Gelenken ab, allen voran an Knie-, Sprung- oder Hüftgelenken. Oft ist nur ein Gelenk, mitunter sind aber auch mehrere Gelenke betroffen. Manchmal wandert die Ent-zündung auch von einem Gelenk zum anderen; zudem können sich (heftige) Kreuzschmerzen und/oder Entzündungen im Bereich von Seh-nenansätzen hinzugesellen. Eine seltene Variante der reaktiven Arthri-tis ist die Reiter-Krankheit  mit den drei ty-pischen Symptomen Harnröhrenentzündung, Gelenkentzündung und Bindehautentzün-dung. Ebenso gehört das rheumatische Fieber, das durch eine Streptokokkeninfektion (z. B. Scharlach, Streptokokken-Angina) ausgelöst wird, zu den – inzwischen allerdings ebenfalls selten gewordenen – Sonderformen der reakti-ven Arthritis.

Ursache unbekannt

Mittlerweile ist weitgehend ge-klärt, mit welchen Erregern ein

besonders hohes Erkrankungsrisi-ko verbunden ist: Bei den postente-

ritischen Arthritiden sind es neben E.coli- und Campylobacter-Bakterien

vor allem Yersinien, Salmonellen oder Campylobacter spp., bei den postureth-

ritischen Arthritiden vornehmlich Chla-mydien, mitunter auch Gonokokken, My-

koplasmen und Ureaplasmen, die die Folge-erkrankung auslösen. 

Weniger klar ist dagegen die Ursache. Vermut-lich ist eine überschießende Reaktion des Im-munsystems der Auslöser, denn Erreger lassen sich in den betroffenen Gelenken nicht nach-weisen. Und: Auffallend oft ist bei Menschen, die an einer reaktiven Arthritis erkrankt sind, der HLA-B27-Wert im Blut positiv. Dieses an-geborene Gewebemerkmal, das zur Gruppe der Humanen Leukozyten-Antigene (HLA) gehört und an der Abwehrreaktion des Immunsys-tems beteiligt ist, scheint zudem ein Risikofak-tor für andere rheumatische Erkrankungen, z. B. Bechterew-Krankheit, oder für Schuppen-flechte (Psoriasis) zu sein. Wurde das Merkmal HLA-B27 im Blut nachgewiesen, ist das Risiko, eine reaktive Arthritis zu entwickeln, fünfmal höher als bei HLA-B27 negativen Personen.

Schmerzmittel im AkutstadiumIdealerweise heilt die Gelenkentzündung nach einem bis sechs Monaten folgenlos aus. In min-destens 20 Prozent der Fälle nimmt sie jedoch einen chronischen Verlauf – und muss dann wie eine rheumatoide Arthritis mit Basisthe-rapeutika, z.B. Sulfasalazin oder Methotrexat, behandelt werden. Im akuten Stadium werden dagegen erst einmal Medikamente eingesetzt, die keine immunsuppressive (immununter-drückende), sondern vor allem eine schmerz-lindernde und leicht entzündungshemmende Wirkung haben, etwa Ibuprofen und ande-re nichtsteroidale Antirheumatika. Bei ausge-prägten Beschwerden kann allerdings kurzzei-tig auch eine Kortisontherapie notwendig sein. Begleitend helfen physikalische Maßnahmen wie Kältetherapie (Kaltluft, Kühlpacks) und Ultraschall. Ob eine mehrmonatige antibioti-sche Kombinationstherapie sinnvoll ist, ist um-stritten, wird aber von einigen Ärzten empfoh-len. Auf jeden Fall sollte man sich spätestens dann in rheumatologische Behandlung bege-ben, wenn die Symptome trotz Therapie nach einigen Wochen nicht deutlich besser gewor-den sind.

Ursache Infektion

Schmerzen in den GelenkenEs kommt vor, dass sich im Anschluss an einen akuten (bakteriellen)

Infekt des Darms, der Harn- oder Atemwege eine schmerzhafte

Gelenkentzündung entwickelt. Vielen ist der Zusammenhang je-

doch gar nicht bewusst, zumal Wochen vergehen können, bis sich

Beschwerden bemerkbar machen. Dabei ist diese Komplikation gar

nicht so selten: Allein in Deutschland erkranken 50 von 100 000

Einwohnern daran. Von Dr. Nicole Schaenzler

Escherichia coli

Foto

s: W

ikip

edia

, Jup

iterIm

ages

TopfiT 3 / 2014

9Diagnose & Therapie 9

Herzschwäche als Folge einer Mitralklappeninsuffizienz

Gute Erfolge mit der MitraClip-Therapie

Ist das Herz nicht mehr in der Lage, den Kör-per mit genügend Blut zu versorgen, liegt eine

Herzschwäche (Herzinsuffizienz) vor. Die Be-troffenen spüren ihre Krankheit zunächst durch Atemnot und eine rasch einsetzende Erschöp-fung. Je weiter die Krankheit fortgeschritten ist, desto früher setzen die Beschwerden bei körper-licher Anstrengung und Bewegung ein. Eine Herzschwäche ist nicht heilbar. Doch mit der richtigen Therapiestrategie kann die vor-handene Herzleistung stabilisiert und damit ein weiterer Verlust an Lebensqualität vermie-den werden. Eine Schlüsselrolle kommt hierbei der Behandlung des Auslösers zu, denn meist ist eine Herzinsuffizienz die Folge einer ande-ren Erkrankung. Eine häufige Ursache ist eine Insuffizienz der Mitralklappe: Sie ist nicht mehr in der Lage, vollständig zu schließen, sodass ein Teil des Bluts – entgegen der eigentlichen Fluss-richtung – wieder in den linken Vorhof zurück-fließt (»Pendelblut«). Die anhaltende Druck- und Volumenbelastung kann unbehandelt eine Vergrößerung von linkem Vorhof und linker Herzkammer sowie eine Verschlechterung der Pumpleistung des Herzens zur Folge haben – bis hin zu schweren und schwersten Formen der Herzinsuffizienz.

MitraClip-Therapie am schlagenden HerzenDank der Fortschritte in der Mitralklappen-chirurgie können viele undichte Mitralklappen heute so rekonstruiert werden, dass die Pati-enten wieder weitgehend beschwerdefrei sind. Das kathetergestützte Mitralklappen-Clipping (MitraClip) erlaubt sogar eine Behandlung am schlagenden Herzen: Unter kontinuierlicher Ul-

traschallkontrolle wird ein Clip mittels Herz-katheter zwischen die Segel der Mitralklappe

platziert, ohne dass der Brustraum chirurgisch eröffnet werden und eine Herz-Lungen-Maschi-ne mit künstlicher Kreislaufzirkulation einge-setzt werden muss. Hinzu kommen die Vortei-le der minimal-invasiven Vorgehensweise: Es ist nur ein kurzer Krankenhausaufenthalt nötig, und auch die Genesungszeit ist deutlich kürzer als bei der »offenen« Operation. Studien zeigen: In 80 Prozent der Fälle lässt sich die Insuffizienz mithilfe des MitraClips deutlich reduzieren. Die Herzschwäche bessert sich, und die Patienten haben weniger Beschwerden.Inzwischen sind weltweit rund 14 000 Patienten auf diese Weise behandelt worden. Am Klini-kum der Universität München wird die Mitral-klappen-Clip-Therapie bereits seit 2008 erfolg-reich eingesetzt. »Pro Jahr führen wir zwischen 70 und 100 Clipeinsätze durch«, sagt Prof. Dr. Jörg Hausleiter von der Medizinischen Klinik und Poliklinik I. Damit gehört das Klinikum zu den führenden Zentren mit der größten Mitra-Clip-Erfahrung im süddeutschen Raum.

Vor allem für Hochrisiko-patienten sinnvollDass der Einsatz der Mitralklappen-Clip-The-rapie dennoch nicht für alle Patienten gleicher-maßen gut geeignet ist, hängt vor allem damit zusammen, dass nach dem Einsatz des Clips in vielen Fällen eine klassische Rekonstruktion nicht mehr möglich ist. Deshalb möch-te der Direktor der Herz-chirurgischen Klinik und Poliklinik Prof. Dr. Christi-an Hagl das Verfahren auch nicht als konkurrierendes Verfahren zu den konventio-nellen Mitralklappenrekon-struktionen verstanden wis-

sen: »Auch wenn die Methode unser Behand-lungsspektrum sinnvoll erweitert hat, haben die etablierten Rekonstruktionsverfahren aufgrund ihrer hohen Erfolgsrate und günstigen Langzeit-prognose nach wie vor einen wichtigen Stellen-wert in der modernen Mitralklappenchirurgie.«Für hochbetagte, multimorbide und andere Hochrisikopatienten kann das kathetergestütz-te Mitralklappen-Clipping jedoch eine schonen-de, komplikationsarme Behandlungsalternative sein. »Seit 2012 empfehlen auch die ESC-Leit-linien für Herzinsuffizienz die interventionelle Behandlung mit dem MitraClip, wenn bei Pa-tienten mit schwerer symptomatischer Mitral-klappeninsuffizienz eine ›offene‹ Operation mit einem zu hohen Risiko verbunden wäre«, erklärt Prof. Hausleiter.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit im HeartTeamDie Frage, mit welcher Rekonstruktionstechnik im Einzelfall ein bestmögliches Ergebnis erzielt werden kann, wird im Klinikum der Universi-tät München in einer interdisziplinären Konfe-renz mit Kardiologen und Herzchirurgen für je-den Patienten individuell diskutiert. »Durch die Bündelung der Kompetenzen von Kardiologie und Herzchirurgie im HeartTeam ist sicherge-stellt, dass jeder einzelne Patient die für ihn op-timale Therapie erhält«, betont Prof. Hausleiter.

Prof. Dr. med. Christian Hagl Prof. Dr. med. Jörg HausleiterKlinikum der Universität München, Klinikum der Universität München, Herzchirurgische Klinik und Poliklinik Medizinische Klinik und Poliklinik I

Tel. 089 / 4400-72951 Tel: 089 / 4400-72361

Campus Großhadern · Marchioninistr. 15 · 81377 München

www.klinikum.uni-muenchen.de

KONtaKt

Die Diagnose »Herzschwäche« aufgrund einer Mitralklappeninsuffizienz zieht meist eine Operation am offenen Herzen nach sich. Für Hochrisikopatienten gibt es aber die Möglichkeit, die undichte Mitralklappe minimal-invasiv und

katheterbasiert mit einem Clip zu rekonstruieren – und so ein Fortschreiten der Herzschwäche zu stoppen. Ob der Eingriff sinnvoll ist, muss allerdings für jeden Patienten individuell entschieden werden. Am Klinikum der Uni-versität München kümmern sich gleich zwei Fachgebiete darum: das der Kardiologie und das der Herzchirurgie. Von Dr. Nicole Schaenzler

Illus

tratio

n: LM

U M

ünch

en

10

TopfiT 3 / 2014

Thema aktuell

Eine stadiengerechte Behandlung ist wichtig

Hämorrhoiden

Zu den Personen

Die beiden Fachärzte für Chirurgie und Viszeralchirurgie Dr. med. Jörg Buhr (links) und Dr. med. Sebastian Fischer (rechts) praktizieren gemeinsam mit dem Phle-bologen Dr. med. Thomas Schrott und der Fachärztin für Chirurgie und Gefäßchirurgie Nora Rämisch in der

Praxisklinik München-Pasing. Neben der Diagnose und Behandlung von Enddarmerkrankun-gen wie Hämorrhoiden, Fisteln, Fissuren, Kondylome oder Stuhlinkontinenz gehören u. a. auch die Venen- und Hernienchirurgie zu ihrem Leistungsspektrum. Im Zentrum für Koloprokto-logie führen Dr. Buhr und Dr. Fischer sowohl ambulante Operationen als auch Dickdarm- und Enddarmspiegelungen (zertifiziert auch im Rahmen der Krebsfrüherkennung) durch. Nähere Infos: www.praxisklinikmuenchen.de

Wer unter Hämorrhoiden leidet, zögert den notwendigen Besuch bei einem

Facharzt aus Schamgefühlen oft viel zu lange hinaus — und nimmt damit

erhebliche Einbußen seiner Lebensqualität in Kauf. Dabei lassen sich Hä-

morrhoiden dank moderner Methoden heute schonend und schmerzarm

behandeln. Im Gespräch mit TOPFIT erläutern die Münchner Fachärzte für

Chirurgie und Viszeralchirurgie Dr. med. Jörg Buhr und Dr. med. Sebastian

Fischer, welche Behandlungsmöglichkeiten bei welchem Schweregrad infra-

ge kommen. Von Dr. Nicole Schaenzler

Herr Dr. Buhr, über Hämorrhoiden sprechen die Betroffenen nur ungern. Wann wird es dennoch Zeit für einen Arztbesuch? Dr. Buhr: Spätestens wenn die Hämorrhoiden Beschwerden verursachen, sollte man den Be-such beim Facharzt nicht länger hinauszögern. Im Übrigen ist eine sorgfältige fachärztliche Un-tersuchung schon allein deshalb notwendig, weil sich hinter den Beschwerden im Analbereich ja auch eine andere Erkrankung verbergen könnte. So muss z. B. immer abgeklärt werden, ob es sich bei einem Blutabgang mit dem Stuhl um Blutauflagerungen handelt, die von Hämorrhoi-den stammen, oder um Blutbeimischungen, die ihren Ursprung im Darm haben könnten. Letz-teres könnte ein Hinweis auf Darmkrebs sein. Wird er rechtzeitig mit einer Darmspiegelung er-kannt, sind die Heilungsaussichten gut . . . Dr. Fischer: . . . aber auch für die Hämorrho-iden-Therapie gilt: Je früher mit der Behand-lung begonnen wird, desto besser, auch um einer Verschlimmerung vorzubeugen. In einem sehr frühen Stadium kann manchmal noch der Einsatz von Salben oder Zäpfchen helfen. Er-folgversprechender ist es meist jedoch, die Hä-morrhoidalknoten entweder zu veröden oder sie mithilfe eines Gummibands (Gummiband-ligatur) abzubinden. Beide Methoden sind kaum schmerzhaft und zeichnen sich durch eine hohe Erfolgsquote aus.

Wann reicht eine Verödung nicht mehr aus?Dr. Buhr: Eine Verödungstherapie ist – ebenso wie die Gummibandligatur — vor allem für den ersten und zweiten Schweregrad eines Hämor-rhoidialleidens empfehlenswert. Spätestens ab dem dritten Stadium greift die Methode jedoch in der Regel zu kurz. Dann bietet sich z. B. die Hämorrhoiden-Arterien-Ligatur, kurz HAL-Me-thode an. Sie erfolgt minimal-invasiv und wird unter Ultraschallkontrolle durchgeführt. Dabei wird das überschüssige Hämorrhoidalgewe-be nicht entfernt, sondern praktisch nur noch stillgelegt. Hierfür werden die Arterien, die die Hämorrhoiden mit Blut versorgen, mit einem selbstauflösenden Faden abgebunden (ligiert). Dadurch wird der Blutfluss zu den Hämorrhoiden gestoppt, und der Hämorrhoidenknoten beginnt zu schrumpfen — die Beschwerden lassen nach. Nach wenigen Wochen hat er sich von selbst vollständig zurückgebildet. Bei stark ausgepräg-ten Hämorrhoiden kann es allerdingsnotwendig werden, die vorgefallenen Schleimhautbezirke zusätzlich zu raffen — diesen Vorgang nennt man Recto-Anal-Repair (RAR).

Was sind die Vorteile der Methode?Dr. Fischer: Die HAL-Methode ist ein schonendes und risikoarmes Verfahren, das weder eine Ge-webeschädigung noch eine Vernarbung zur Folge hat, sodass die Genesungsphase vergleichswei-

se kurz ist. Dies hat den Vorteil, dass man z. B. schon bald wieder seiner beruflichen Tätigkeit nachgehen kann. Eine weitere Technik, mit der wir gute Erfahrungen gemacht haben, ist die Stapler-Hämorrhoidopexie (Methode nach Lon-go), die ebenfalls weniger schmerzhaft ist als herkömmliche Eingriffe. Hierbei werden die Hämorrhodialknoten nicht von außen, sondern vom Inneren des Enddarms aus erreicht — also ohne Beteiligung des schmerzsensiblen Are-als im Afterbereich und ohne, dass eine offene Wunde entsteht. Möglich wird diese Vorgehens-weise durch den Stapler, ein fingerförmiges Gerät, das in den After eingeführt wird und das überschüssiges Hämorrhoidalgewebe entfernt; gleichzeitig werden die verbleibenden Hämor-rhoidalpolster an ihrer ursprünglichen Position fixiert. Bei dieser Methode ist nicht zwangsläu-fig eine Vollnarkose nötig; auch eine Spinalbe-täubung ist möglich.

Wann kommt die klassische Hämorrhoidektomie infrage?Dr. Buhr: Meist wird dieser «offene» Eingriff bei Hämorrhoiden des vierten Grads notwendig. Infrage kommen unterschiedliche chirurgische Verfahren, etwa die OP nach Milligan-Morgan. Dieser Schweregrad lässt sich jedoch vermeiden, wenn sich die Betroffenen frühzeitig behandeln lassen. Ein erfahrener, einfühlsamer Arzt wird bei der Untersuchung so behutsam vorgehen, dass diese für den Patienten kaum mit Belastun-gen verbunden ist; Ängste sind also eigentlich unbegründet.

Hämorrhoiden — vier Schwe re grade1. Grad: Die Hämorrhoiden sind von außen nicht sichtbar, sondern können nur bei einer Enddarmspiegelung vom Arzt erkannt werden. Eine bewährte Therapieform ist die Verödung (Sklerosierung) der Hämorrhoiden.

2. Grad: Nun können die Hämorrhoiden beim Pressen aus dem Enddarm nach außen vorfal-len, ziehen sich aber nach kurzer Zeit von allein wieder zurück. Allerdings bilden sich die Hä-morrhoiden nicht mehr zurück, doch können sie meist noch mithilfe eines Gummibands (Gummibandligatur) abgebunden oder verödet werden; ebenso kann die HAL-Methode eine Option sein.

3. Grad: Sowohl beim Pressen als auch bei An-strengungen, z. B. beim Sport, können die Hä-morrhoiden aus dem Enddarm heraustreten, lassen sich aber mit dem Finger wieder dorthin zurückschieben. Therapien der Wahl sind in die-sem Fall z. B. die HAL- oder Longo-Methode.

4. Grad: Die Hämorrhoiden sind in diesem Sta-dium dauerhaft aus dem Enddarm herausgetre-ten und lassen sich nicht mehr in den Analkanal zurückschieben; sie müssen operativ entfernt (reseziert) werden.

TopfiT 3 / 2014

11Thema aktuell 11

Gesunde Füße – starker Auftritt

MVZ im Helios — fachärztliche Kompetenz unter einem Dach

Generell besteht die Gefahr, dass sich eine Ar-throse im Großzehengrundgelenk, ein Hallux rigidus, entwickelt. Bei Hammerzehen bilden die betroffenen Zehen einen rechten Winkel, bei dem die Zehenspitzen auf dem Boden aufliegen; zeigen die Zehenspitzen senkrecht nach vorn, spricht man von Krallenzehen. Typische Beschwerden: Zu Beginn äußert sich ein Hallux valgus durch Druckbeschwerden, die zunächst vornehmlich bei Belastung oder beim Tragen von festen Schuhen auftreten. Später können starke Dauerschmerzen an den Mittel-fußköpfen auftreten, sodass es nicht mehr mög-lich ist, normale Schuhe zu tragen. Mit den Verkrümmungen eines Hammer- oder Krallenzehs gehen permanente Reibungen der vorgewölbten Gelenke an den Schuhen einher; schmerzhafte Hornhautschwielen und schlecht heilende Wunden sind u. a. die Folge.

Wie wird behandelt?Dr. Zenta: Erste Option ist eine konservative Behandlung. Ist die Fehlstellung stark ausge-prägt, ist allerdings oft nur noch eine operative Korrektur erfolgversprechend (siehe Interview).

Hallux rigidus Wenn das Grundgelenk der Großzehe infolge ei-nes fortschreitenden Abnutzungsprozesses ein-steift, liegt ein Hallux rigidus vor. Ihm voraus geht meist eine nicht (ausreichend) behandelte Zehenverletzung oder ein Hallux valgus. Typische Beschwerden: Ein Hallux rigidus be-hindert die Abrollbewegung des Fußes. Die Fol-gen sind Schmerzen - zunächst beim Laufen und später auch in Ruhe. Zudem wird die Beweglich-keit der Großzehe immer mehr eingeschränkt.

Wie wird behandelt?Dr. Zenta: Im Anfangsstadium stehen Korti-sonspritzen, schmerzlindernde Medikamente

und eine Einlagentherapie im Vordergrund. Bei einem fortgeschrittenen Hallux rigi-

dus können konservative Maßnahmen jedoch oft nicht mehr viel ausrich-

ten. Häufig ist es möglich, gelen-kerhaltend zu operieren und

so die Funktionsfähigkeit des Fußes wiederher-

zustellen. Mitun-

ter lässt sich eine vollständige Beschwerdefrei-heit allerdings nur noch mithilfe einer klassi-schen Versteifungsoperation erreichen.

Morton Neuralgie Schmerzzustände im Bereich des Mittelfußes werden als Metatarsalgie bezeichnet. Oft ist eine Morton Neuralgie die Ursache: Meist zwischen der dritten und vierten Zehe hat sich ein Ner-venknoten gebildet. Typische Beschwerden: Brennende, stechen-de, mitunter auch einschießende elektrisieren-de Schmerzen zwischen den Zehen nach einem ausgiebigen Fußmarsch, langem Stehen oder Barfußlaufen auf hartem Boden weisen auf eine Morton Neuralgie hin.

Wie wird behandelt?Dr. Zenta: Manchmal verschwinden die Be-schwerden, wenn individuell angepasste Einla-gen und weite Schuhe getragen werden. Injek-tionen mit einem Lokalanästhetikum und/oder Kortison zielen darauf ab, den gereizten Nerv zu beruhigen. Hilft das nicht, wird der verdickte Nervenknoten über einen kleinen Schnitt von oben über den Fußrücken entfernt; die Fußsohle bleibt intakt.

Senk- und Spreizfuß Optisch äußert sich ein Spreizfuß durch eine Verbreiterung des Vorfußes mit einer Aufsprei-zung der Mittelknochen. Dadurch treten die Köpfchen der kleinen Mittelfußknochen tiefer. Gleichzeitig sinkt der Fuß innen ein (Senkfuß). Ein Senk- oder Spreizfuß zieht die gesamte Fuß-statik in Mitleidenschaft und erhöht so das Ri-siko für die Entstehung weiterer Fehlstellungen.Typische Beschwerden: Übermäßige Horn-hautbildung, Hühneraugen und schmerzhafte Druckstellen unter den Fußsohlen sind charak-teristisch. Meist machen jedoch vor allem die Folgen der Fehlstellung Probleme. Eine häufi-ge Komplikation ist z. B. die Morton Neuralgie und/oder Zehendeformitäten.

Wie wird behandelt?Dr. Zenta: Ist die Gewölbeabsenkung minimal, kann die Fußstatik z. B. mithilfe von Einlagen wiederhergestellt werden. Bei ausgeprägten For-men helfen oft nur operative Maßnahmen, um die Belastungsverhältnisse zu verbessern. Wel-che im Einzelfall infrage kommt, richtet sich nach dem Schweregrad bzw. danach, ob zusätz-liche Zehenfehlstellungen bestehen.

Zehen verändern ihre Form, Füße

werden breiter, der Fußballen

schmerzt beim Auftreten, die

Großzehe lässt sich nicht mehr gut

bewegen … es gibt überraschend

viele Gründe, weshalb uns unsere

Füße im Lauf des Lebens Probleme

bereiten können.

Von Dr. Nicole Schaenzler

W elche Fußerkrankungen hinter wel-chen Beschwerden stecken und wie sie behandelt werden, darüber sprach

TOPFIT mit dem Facharzt für Orthopädie und Spezialist für Fußchirurgie Dr. Steffen Zenta vom MVZ im Helios München.

Ballen-, Hammer- und KrallenzehSichtbares Zeichen eines Ballenzehs (Hallux val-gus) ist eine nach außen gerichtete Großgrund-zehe; der Großzehenballen ist dabei deutlich zur Seite hin herausgetreten. Mit der Zeit leidet auch der Vorfuß: Der Fuß wird breiter, die Zugrich-tung von Sehnen verändert sich, und über dem Ballen bildet sich ein Schleimbeutel, der zu Ent-zündungen neigt. Außerdem wirkt sich die durch die Seitabknickung der Großzehe her-vorgerufene Platznot ungünstig auf die Nach-barzehen aus, sodass auch diese mit der Zeit ihre Form einbüßen. Fo

to: F

otol

ia.co

m (g

awril

off)

TopfiT 3 / 2014

12 Diagnose & Therapie12

Stichwort »Hallux valgus«: Ist die moderne Schuhmode der Grund für die Bildung eines Ballenzehs?Dr. Zenta: Richtig ist, dass z. B. Schuhe mit hohen Absätzen dem Fuß eine widernatürliche Haltung abverlangen. Dies kann sich mit der Zeit ungüns-tig auf Vorfuß und Zehen auswirken – und so der Entstehung eines Hallux valgus Vorschub leisten. Häufig liegt auch eine erbliche Veranlagung vor. Ebenso tragen Frauen, die unter einer anderen Fehlstellung, z. B. einem Spreizfuß, leiden, ein erhöhtes Risiko.

Wann sollte man einen Orthopäden aufsuchen?Dr. Zenta: Hat man den Verdacht, dass sich der Ballen vorzuwölben beginnt oder die Großzehe ihre Posi-tion verändert, sollte man mit einer orthopädischen Behandlung tatsäch-lich nicht zu lange warten. Denn im Anfangsstadium lässt sich oft noch mit individuell angepassten Einla-gen, speziellen Abrollhilfen oder mit Nachtschienen gegensteuern. Leider suchen viele Frauen erst dann einen Arzt auf, wenn sie wegen Schmerzen ihre modischen Schuhe nicht mehr tragen können. Dann ist die Fehl-stellung meist schon fortgeschritten, sodass häufig nur noch eine opera-tive Korrektur wirklich erfolgverspre-chend ist. Frühzeitig operiert, sind die Aussichten besonders gut, die normale Anatomie wiederherzustel-len und so irreparable Folgeschäden zu vermeiden.

Früher wurden bei einer Hallux-valgus-Operation ja oft größere Knochenanteile entfernt, und der störende Ballen wurde

Herr Dr. Zenta, täuscht der Eindruck, oder nehmen die Menschen Fußprobleme heute ernster als früher?

Dr. Zenta: Es stimmt schon, Probleme mit den Füßen sind heutzutage ein häufiger Grund, weshalb Patienten einen Orthopäden aufsuchen. In dem einen oder anderen Fall würde ich mir allerdings wünschen, der Patient hätte sich früher an uns gewandt – auch weil im Anfangsstadium einer krankhaften Fußveränderung oft noch mit konser-vativen Maßnahmen effektiv gegen-gesteuert werden kann. Nicht zuletzt dank der Entwicklung innovativer orthopädischer und sensomotorischer Einlagen sowie spezieller Fußgymnas-tik hat sich das konservative Behand-lungsspektrum inzwischen noch ein-mal erweitert. Eine neue Bewegungs-therapie kommt aus der Schweiz: Die Spiraldynamik® wurde speziell zur Linderung von Beschwerden des Bewegungsapparats entwickelt, kann aber auch bei langjährigen Fußfehl-stellungen helfen. Dabei erlernt der Patient unter fachlicher Anleitung, sich »spiraldynamisch« zu bewegen und dabei ungünstige in physiolo-gisch günstige Bewegungsmuster umzuprogrammieren.

Was sind die Eckpfeiler der modernen Fußchirurgie?Dr. Zenta: In den letzten Jahren hat sich Fußchirurgie grundlegend gewan-delt: Dank innovativer, gelenk-erhal-tender und sehr viel schonenderer Operationstechniken können Fehlstel-lungen des Fußes heute so korrigiert werden, dass die Füße schon bald wieder voll belastet werden können und auch ästhetisch ansprechend aus-sehen. Dies hat zu einem Umdenken geführt. Um ein Beispiel zu geben: Während es früher galt, die chirurgi-sche Korrektur eines Hallux valgus so lange es geht hinauszuzögern, vertre-ten viele Experten heute die Ansicht, möglichst bald zu operieren. Denn: Je weniger sich der Fuß verformt hat, desto schonender und risikoär-mer kann der Eingriff durchgeführt werden.

häufig einfach weggeschnitten. Sind die modernen Verfahren heute schonender?Dr. Zenta: Auf jeden Fall. Oft genügt es, einen Teil des Mittelfußknochens zu durchtrennen, neu zu justieren und das Ergebnis mit kleinen Schrauben fest zu fixieren. Moderne dynamische Implantate wie beispielsweise eine Spezialklammer unterstützen den Hei-lungsprozess enorm: Früher durfte der Patient den Fuß nach der Opera-tion sechs Wochen lang nicht belas-ten, heute sind es mit diesen neu-artigen Implantaten nur noch zwei. Gute Erfahrungen haben wir auch mit einem neuen Pin auf Milchsäurebasis gemacht, der mithilfe von Ultraschall fixiert wird. Durch die Hitzeeinwirkung dehnt er sich aus und wird so stabil, dass der Patient den Fuß praktisch sofort wieder belasten kann. Außerdem ist der Pin resorbierbar, d. h. er löst sich nach drei bis vier Jah-ren von selbst auf. Seine Funktion übernimmt dann der Knochen, der sich im ehemaligen Schraubenkanal neu gebildet hat; dies konnte inzwi-schen auch wissenschaftlich belegt werden.

Aber gilt nicht letztlich für jede Operation, dass man den operierten Körperteil erst einmal schonen sollte?Dr. Zenta: Dies ist auch meine Mei-nung. Deshalb rate ich meinen Pati-enten, die ersten Tage nach der Ope-ration einen Spezialschuh zu tragen und erst nach zwei Wochen wieder mit der vollen Belastung zu begin-nen. Auch hat es sich bewährt, beglei-tend eine Physiotherapie durchzu-führen – dies fördert ebenfalls den Heilungsprozess.

Nachgefragt

Zur PersonDr. med. Steffen Zenta praktiziert im MVZ im Helios München und behandelt sämtliche Erkrankungen und Fehlstellungen des Fußes. Zu seinen chirurgischen Schwerpunkten gehören z. B. gelenkerhaltende Operationen bei Hallux valgus und anderen Vorfußerkrankungen, die operative Hammer- und Krallenzehkorrektur sowie die endoprothetische Versorgung des Großzehengrund- und des Sprungge-lenks. Außerdem ist Dr. Zenta Gründer des Hand- und Fußzentrums München (HFZ).

Nähere Infos: www.mvz-im-helios.de sowie www.hfz-muenchen.de

TopfiT 3/ 2014

Diagnose & Therapie 13

Zu den Personen

Die Münchner Fachärzte für Plastische Chirur gie Dr. med. Hans-Her mann Wörl (links) und Dr. med. Stefan Schmiedl (rechts) blicken nicht nur auf eine lange Berufstätigkeit zurück, sondern gelten in der Fachwelt aus als »Trendsetter«, die durch Weiterentwicklungen oder innovativen Kombinationen von be-währten und neuen Methoden immer wieder Maßstäbe in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie setzen. Im Einzelnen umfasst

ihr Behandlungsspektrum sämtliche Leistungen der Rekonstruktiven und der Ästhetisch-Plastischen Chirur-gie, z. B. alle (nicht-)operativen Maßnahmen zur Gesichtsverjüngung, Lidkorrektur, Brustvergrößerung und -verkleinerung sowie Brustrekonstruktion, Fettabsaugung, Bauchdeckenstraffung, Venen- und Handchirurgie.

Nähere Infos: www.plastische-chirurgen-muenchen.com

Nie waren die Aussichten besser, auf schonende Art und Weise wieder ein

jüngeres, frischeres Aussehen zu erhalten. Oft ist auch eine Kombination von verschie-denen Methoden erfolgversprechend, wie die Münchner Fachärzte für Ästhetisch-Plas-tische Chirurgie Dr. Hans-Hermann Wörl und Dr. Stefan Schmiedl im Gespräch mit TOPFIT deutlich machen.

Von Dr. Nicole Schaenzler

Herr Dr. Wörl, viele von uns würden gern die ungeliebten Altersspuren im Gesicht mildern – das aber möglichst sanft und unkompli-ziert. Wie realistisch ist dieser Wunsch?Dr. Wörl: Heute steht uns eine Reihe von scho-nenden Möglichkeiten zur Verfügung, mit denen wir einem Gesicht wieder einen jüngeren, na-türlichen, erholt wirkenden Ausdruck verleihen können, ohne dass damit größere Belastungen verbunden sind. So lässt sich die Hautstruktur be-reits mit Dermabrasion oder mit Microneedling deutlich verbessern. Beim Microneedling kom-men Mikronadeln zum Einsatz, die über Haut und Unterhaut »gerollt« werden. Das Ergebnis ist eine sichtbar jüngere und straffere Haut. Noch wirk-samer ist es, wenn die Nadelspitzen in die Haut Radiowellenimpulse abgeben; hierbei machen wir uns den Shrinking-Effekt der Radiowellen im Ge-webe zunutze. Man kann Microneedling auch mit

Vitamin-Infusionen kombinieren — so erzeugen wir eine Art Turbo-Kollagensynthese … Dr. Schmiedl: … bewährt hat sich auch die aus Eigenblut gewonnene PRP-Methode. Wird PRP flächig unter die Haut gespritzt, wird ein Stimu-lierungsprozess in Gang gesetzt, der bis ins Un-terhautfettgewebe hinein wirkt und so zu einer umfassenden Revitalisierung der behandelten Hautregion führt. Das Ergebnis: Das Unterhaut-fettgewebe gewinnt an Volumen, die Haut erhält wieder ihre Spannkraft zurück, Falten und Fält-chen glätten sich.

Wann setzen Sie Botulinumtoxin ein?Dr. Wörl: Botulinumtoxin eignet sich zur Glättung von Mimikfalten, z. B. »Zornesfalten« zwischen den Augenbrauen oder »Krähenfüße«. Hier sind aller-dings anatomische Kenntnisse gefragt, denn für ein schönes, natürliches Ergebnis ist es entschei-dend, dass der Arzt mit der Wechselwirkung zwi-schen hebender und senkender mimischer Musku-latur vertraut ist und sich genau mit der Dosierung auskennt.

Und wann bieten sich eher Filler an?Dr. Schmiedl: Filler wie Hyaluronsäure zielen auf einen auffüllenden, volumengebenden Ef-fekt, um so statische Falten, z. B. Nasolabial-falten zu glätten. Ob Hyaluronsäure, PRP oder Eigenfett, das sich vor allem zur Aufpolsterung von stark eingesunkenen Partien bewährt hat

und mit einer speziellen Mikrotechnik schonend ins Unterhautfettgewebe eingebracht wird – in unserer Praxis setzen wir ausschließlich biolo-gische Substanzen ein, die dem Körper vertraut und damit gut verträglich sind. Vor sogenann-ten Permanentfillern, denen Mikrokunststoffkü-gelchen beigesetzt sind, können wir hingegen nur warnen: Hier kann es noch Jahre später zu schweren gesundheitlichen Komplikationen kommen.

Nach welchen Gesichtspunkten wird letzt-lich entschieden, welche Methode infrage kommt? Dr. Wörl: Basis für Therapieentscheidung ist eine genaue Analyse der Gesichtsform, der Hautstruk-tur und der Gewebebeschaffenheit. Erst dann kön-nen wir ein individuelles Behandlungskonzept er-stellen, das sowohl auf die altersbedingten Verän-derungen als auch auf die Wünsche der Patienten abgestimmt ist. Dazu gehört auch, für ein optima-les Ergebnis gegebenenfalls die bewährten Tech-niken der traditionellen Ästhetisch-Plastischen Chirurgie mit einzubeziehen. Dies ist z. B. der Fall, wenn der Alterungsprozess auch die unter der Haut gelegene SMAS-Schicht erfasst hat. Dann raten wir zu einem Miniflift oder zu einem klassi-schen Facelift, um die abgesunkene SMAS-Schicht an ihren ursprünglichen Ort zurückzuverlagern. So erhält das Gesicht wieder einen erholten dynami-schen Ausdruck, ohne maskenhaft oder »geliftet« zu erscheinen … Dr. Schmiedl: … eine häufig gewünschte Korrek-tur ist auch eine Repositionierung von herabhän-genden Wangenpartien für eine ovale jugendli-chere Gesichtsform; hierfür eignet sich ein Minilift sehr gut. Oft bieten sich auch Kombinationen von verschiedenen Methoden an. So kann etwa die Entfernung von Tränensäcken an den Unterlidern gut mit einer Anhebung des Mittelgesichts kom-biniert werden.

Kann auch eine Oberlidstraffung sinnvoll sein? Dr. Wörl: Je offener der Blick, desto jünger und vitaler wirken wir! Deshalb ist eine Straffung der Oberlider eine besonders wirksame Methode, um jünger, frischer und strahlender auszusehen. Ge-rade die Haut der Oberlider neigt als Folge des Alterungsprozesses relativ früh dazu abzusinken, wodurch die Augen optisch verkleinert werden und müde wirken; manchmal drückt der Hautüberhang sogar auf die Augen. Abhilfe schafft eine Lidstraf-fung, bei der durch feine Schnitte überschüssige Haut und gegebenenfalls auch überschüssiges Fettgewebe entfernt wird — und dies, ohne dass die Augenform verändert wird oder dass Narben sichtbar sind. Oberlidstraffungen gehören zu den besonders risikoarmen Eingriffen. Zudem lässt sich die Methode gut mit einem Stirn- oder Brauenlif-ting kombinieren, etwa wenn zusätzlich eine Gewe-beerschlaffung im Stirnbereich und/oder eine Sen-kung der Augenbrauen behoben werden muss.

Ästhetisch- Plastische ChirurgieEffektive

Methoden für ein jugendliches Gesicht

Foto

s: D

r. H

ans-

He

rman

n W

örl

TopfiT 3 / 2014

1414 Diagnose & Therapie

Helfen Sie mit, das Neue Hauner zu bauen

Das Dr. von Haunersche Kinderspital zählt bundesweit zu den renommiertesten Kinderkliniken. Seit 1846 widmen sich Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten der Gesundheit von Neugebore-nen, Kindern und Jugendlichen.

Unter dem Motto »Helfen. Forschen. Heilen.« sind am ›Haunerschen‹ in den letzten mehr als 160 Jahren viele neue Diagnose- und Therapie-verfahren entwickelt worden. Im Kampf gegen Krebs, Stoffwechsel- und Infektionskrankheiten, Allergien und seltenen Erkrankungen sind unsere Forscher und Mediziner führend.

Hauner-Woche vom 25.–31. Okt.

Aspirin®

Neue Technologie für eine schnellere Wirkung

Der Wirkstoff von Aspirin war auf dem Mond, schaffte es auf die »Liste der unentbehrlichen Arzneimittel« der WHO und bescherte dem Wissenschaftler John Vane den Nobelpreis für Medizin. Nun setzt die Weltmarke aus Deutschland einen weiteren Meilenstein: Bayer hat die neue Aspirin® 500 mg überzogene Tablette auf den Markt gebracht, die mittelfristig die bisherige Aspirin® Ta-blette ersetzen wird. Die neue Generation der Aspirin® Tablette soll zu einer doppelt so schnellen deutlich spür-baren Schmerzlinderung im Vergleich zur bisherigen For-mulierung führen.

Wie die bisherige Tablette enthält auch die neue Aspi-rin® Tablette den Wirkstoff Acetylsalicylsäure – allerdings in einer neuen Formulierung, der MicroAktiv-Technolo-gie: Die Wirkstoffpartikel der Acetylsalicylsäure sind um 90 Prozent verkleinert. Zudem enthält die neue Tablette Natriumcarbonat, wodurch der Zerfall der Tablette wie bei einer Brausetablette beschleunigt wird. Beides führt zu einer sechsmal schnelleren Auflösung der Tablette im Magen, einer schnelleren Freisetzung der Acetylsalicyl-

säure und Aufnahme des Wirkstoffs in den Blutkreislauf. Ein Überzug er-leichtert das Schlucken der Tablette.

Aspirin® 500 mg überzogene Ta-blette für ca. € 6,50 (20 Stück), er-hältlich nur in der Apotheke

Kampagne

Ein Leben retten – 100 Pro Reanimation

In Deutschland sterben jährlich über 5000 Menschen am plötzlichen Herzstillstand, weil Anwesende nicht reagie-ren. Die Helferquote liegt bei lediglich 15 Prozent – sehr wenig im Vergleich zu anderen europäischen Ländern. Deshalb starten die Deutschen Anästhesisten nun die Kampagne »Ein Leben retten – 100 Pro Reanimation« mit dem Ziel, Hemmschwellen in der Bevölkerung abzubauen und die Wiederbelebungsrate in Deutschland zu steigern. Gemeinsam mit Partnern, z. B. den größten Hilfsorganisa-tionen, sollen mit der einfachen Botschaft »Prüfen. Rufen. Drücken!« mehr Menschen ermutig werden, im Ernstfall aktiv zu werden.

Highlight ist die »Woche der Wiederbelebung« vom 22.9. bis 26.9.2014, bei der auf regionaler und bundes-weiter Ebene vielseitige Aktionen gestartet werden. Weitere Infos gibt es unter www.einlebenretten.de.

Allerdings entspricht das denkmalgeschützte Klinikgebäude in der Lind-wurmstraße nicht mehr den Anforderungen moderner Kindermedizin. Deshalb ist es Zeit für eine neue, zeitgemäße und kindgerechte Univer-sitätsklinik: Das neue Hauner. Um diese Vision zu verwirklichen, haben wir eine Stiftung ins Leben gerufen. In der Hauner-Woche vom 25.–31. Oktober informieren Münchner Einzelhändler und Wirte über dieses Projekt. Unterstützen auch Sie uns und besuchen bei Ihrem Einkaufsbummel einen unserer Infostände in der Münchner Fußgängerzone oder eines der Partnergeschäfte in der Innenstadt (siehe Karte oben).

Weitere Informationen auf www.das-neue-hauner.de

1. PrüfenKeine Reaktion?Keine oder keine normale Atmung?

2. RufenRufen Sie 112 an.

3. DrückenDrücken Sie fest und schnell in der Mitte des Brustkorbs: mind. 100 x pro Minute. Hören Sie nicht auf, bis Hilfe eintrifft.

Anzeige

TopfiT 3/ 2014

15News

Kennen Sie das schmerzhafte, zumindest un-angenehme Gefühl, wenn der Zahnarzt mit

Sonde und Spiegel die Zähne und Zahnhälse auf Karies untersucht? Das ist Medizintechnik von gestern. Seit einiger Zeit gibt es dafür mit LED-Leuchten ausgestattete Intraoralkameras. Die erst bei wenigen Zahnmedizinern gebräuch-lichen Kameras zeigen – völlig schmerzfrei – Karies durch rote Verfärbungen auf den Bildern an. Das Verfahren ist sicher, es macht zudem viele Röntgenaufnahmen zur weiteren Abklä-rung von Karies überflüssig.

Keine Angst vor StrahlenIntraoralkameras sind für Patienten ein ech-ter Gewinn bei der Diagnose von Karies. Doch wenn es um mehr als Karies geht, muss biswei-len geröntgt werden. Neueste digitale Röntgen-geräte lassen mittlerweile eine weitaus bessere Diagnose in Bezug auf Wurzeln und Kieferkno-chen zu. Beispielsweise sind bei parodontal ge-schädigten Zähnen die Zahnfleischtaschen viel plastischer zu sehen als auf normalen Röntgen-bildern. Und: Die Röntgenstrahlung dieser Ge-räte beträgt nur noch 30 Prozent im Vergleich mit einer alten Aufnahme.

Natürliche ZahnregulierungGanzheitliche Zahnmediziner kennen zahlrei-che Symptome des Zusammenspiels von Zähnen und Organen bzw. bestimmten körperlichen Be-schwerden. Beispielsweise plagen sich viele Men-schen jahrelang mit Kopf-, Nacken und/oder Rü-ckenschmerzen herum, ohne zu wissen, dass ein Fehlbiss daran schuld ist. Dieser kann schmerz-frei mit einer Bissführungsschiene korrigiert werden. Kleinere kieferorthopädische Korrekturen, etwa bei Zahnfehlstellungen, benötigen dagegen nicht unbedingt auffällige Schienen, Zahnspangen oder gar einen chir urgischen Eingriff. Mittler-weile gibt es spezielle flexible Schienen (Alig-ner-Schienen), die fast unsichtbar auf Ober- und Unterkieferzähnen sitzen (siehe Bild oben) und

Die Zahnmedizin bietet immer bes-

sere Diagnosegeräte und Therapie-

hilfen. Dank dieses Fortschritts wer-

den früher unangenehme Eingriffe

einfacher bzw. sogar schmerzfrei.

Auch der Zusammenhang zwischen

kranken Zähnen und anderen

körperlichen Beschwerden oder

Erkrankungen, den ganzheitliche

Zahnmediziner seit jeher berück-

sichtigt haben, tritt immer klarer

zutage — entscheidende Vorteile für

Zahnärzte und Patienten.

Von Dr. Lena Kertag

Ganzheitlich-ästhetische Zahnmedizin

Sichere Diagnose, ästhetische Sanierung

Frau Dr. Weber, auf was achten Sie als ganzheitliche Zahnmedizinerin?Dr. Weber: Ganzheitliche Zahnmedizin beschäftigt sich, wie der Name sagt, mit dem ganzen Menschen und betrachtet Zähne nicht isoliert. Denn jeder Zahn gehört zu einem Organ. Hinzu kommt die Erkenntnis, dass die Auslöser vie-ler akuter und chronischer Erkrankun-

Das Interview zum ThemaDr. med. dent. Ilse-Phil Weber betreibt seit 1992 eine Praxis für ganzheitlich-biologische Zahnmedizin und Ästhetik in München-Sendling (Kassen und privat). Sie ist zusätzlich in Homöopathie und in Akupunktur ausgebildet und qualifiziertes Mitglied der GZM (Internationale Gesellschaft für ganzheitliche Zahnmedizin e. V.). Laufend Fortbildungen in zahnärztlicher Naturheilkunde und ästhetischer Zahnmedizin (u. a. in Hamburg, Berlin, Würzburg,

New York und Las Vegas). Frau Dr. Webers Schwerpunkte sind ganzheitlich-biologische Zahnmedizin und vor allem ästhetische metallfreie Restaurationen. Sie ist qualifiziert in Umweltzahnmedizin und zertifiziert in ästhetisch-biologischer Falten- und Papillen-unterspritzung bei Lippen und Mund. Infos: www.zahnarztpraxis-dr-weber.de

gen im Mund liegen. Unbestritten ist mittlerweile, dass die Zahngesundheit direkt mit der Gefäßgesundheit zusam-menhängt. Auch gibt es neueste For-schungen darüber, dass Patienten mit Parodontitis eine höhere Krebserkran-kungsrate aufweisen. Dentalhygiene ist daher sowohl allgemeine Gesundheits-prophylaxe als auch Krebsprävention.

Übrigens: Viele Patienten berichten mir, dass sie sich nach der Zahnbehandlung auch körperlich besser fühlen.Warum legen Sie besonders viel Wert auf die Professionelle Prophylaxe?Dr. Weber: In unserer Praxis werden nicht allein Zähne, Zunge und Wurzelan-satz gereinigt, sondern wir führen auch Speicheltests durch, mit denen schädli-che Bakterien und Metallreizungen im Mund festgestellt werden. Alle Zahn-materialien werden auf ihre Verträglich-keit hin überprüft. Wir legen Wert auf biokompatible, für Allergiker geeignete Komposite für Füllungen sowie Vollke-ramik bei Kronen, Brücken und Inlays. Des Weiteren gehören bei uns auch Stärkung der Selbstheilungskräfte oder z. B. eine Lymphdrainage zur Prophy-laxe. Mit Spezialtests lassen sich spezifi-zische Immunreaktionen, etwa bei Paro-dontitis, aufzeigen. So kommt man früh-

zeitig Zusammenhängen von Zahnpro-blemen und körperlichen Beschwerden auf die Spur. Manchmal sind gar nicht die Zähne schuld, sondern ein Entzün-dungsherd im Körper oder einfach eine minimale Beinlängendifferenz, die zu einem Fehlbiss mit Beschwerden führt. Stichwort »Metallfreiheit« — wie wichtig ist eine Sanierung?Dr. Weber: Die auf den Patienten zuge-schnittene Amalgam- und Metallauslei-tung hat einen hohen Stellenwert. Denn zunächst geht es um Zahngesundheit und allgemeine Gesundheit, die durch verschiedene Metalle beeinträchtigt wird. Bei der anschließenden metall-freien Zahnsa nierung stehen schonende Verfahren an erster Stelle. Mit minimal-invasiven Verfahren und biokompa-tiblen Materialien erzielen wir sowohl funktionsverbesserte Lösungen als auch ästhetisch hervorragende Ergebnisse.

etwa alle drei Wochen neu angepasst werden. Die Zähne werden so durch sanfte Druckausübung allmählich in die richtige Position geschoben – die natürlichste Zahnregulierung überhaupt.

Biokompatibel und ästhetischAuch wenn die Methoden immer ausgefeilter werden: Am besten lässt man es gar nicht so weit kommen und sucht frühzeitig den Zahnarzt auf. Das A und O für gesunde Zähne ist die regel-mäßige Professionelle Prophylaxe. Sind Zähne schon geschädigt (oder unschön), so kann man heute auf vielfältige Weise korrigieren bzw. sa-nieren. Damit die »Reparatur« nicht zu Folge-schäden führt, sollten verwendete Materialien biokompatibel sein. Diese sind nicht nur verträg-lich, sondern auch ästhetisch ansprechend.

Foto

s: O

rthos

Fach

labo

r für

Kie

fero

rthop

ädie

Gm

bH &

Co.

KG

Fehlstellung der Schneide-zähne im Unterkiefer (oben)

und normale Zahnstellung (Mitte) nach der Behand-

lung mit einer flexiblen Aligner-Schiene (Harmonie-

Schiene®, unten).

Aufmacherbild: Flexible HarmonieSchienen® sind nahezu unsichtbar (links

Zähne ohne, rechts Zähne mit Schiene).

TopfiT 3 / 2014

1616 Diagnose & Therapie

Foto

s: R

adio

logi

e Ot

tobr

unn

Herr Dr. Storz, in bundesweiten Aufklärungskampagnen zum Thema »Darmkrebsprävention« wird der Be-völkerung vor allem die Vorsorgeunter-suchung mittels Koloskopie ans Herz gelegt. Was ist der Grund?

Dr. Storz: Die Koloskopie erlaubt eine direkte Betrachtung der Dickdarmschleimhaut und ist deshalb für die Diagnostik von Darmkrebs und seinen Vorstufen die effektivste Methode der Früherkennung, die die größtmögliche Sicher-heit bietet. Dazu muss man wissen: In mehr als 90 Prozent der Fälle entwickelt sich Darm-krebs aus sogenannten adenomatösen Polypen. Das sind Schleimhautvorwölbungen, die aus der Darmschleimhaut ins Darminnere hinein-ragen. Zunächst sind die Adenome gutartig, während ihres Wachstums können sie jedoch zu Darmkrebs entarten. Dieser Prozess ver-läuft lange Zeit »stumm«, ohne dass der Kör-per Alarmsignale aussendet. Wenn sich dann die ersten Symptome zeigen, ist der Krebs oft schon fortgeschritten. Werden die Polypen mit-hilfe der Koloskopie dagegen frühzeitig erkannt und gezielt abgetragen, ist die Darmkrebsgefahr gebannt. Selbst wenn es bereits Anzeichen für eine Entartung gibt, liegt die Heilungschance im Frühstadium noch bei etwa 90 Prozent.

Wer sollte zur Vorsorge gehen?

Dr. Bartzsch: Da Darmpolypen mit zunehmen-dem Alter häufiger werden, raten wir generell Männern und Frauen ab einem Alter von etwa 50 Jahren, sich vorsorglich untersuchen zu las-sen. Bei Personen, in deren Familie bereits Darmkrebs aufgetreten ist, ist eine Untersu-chung meist schon in jüngeren Jahren sinnvoll. Gleiches gilt, wenn eine familiäre adenomatöse Polyposis oder andere Erkrankungen bestehen, mit denen ein erbliches Darmkrebsrisiko ver-bunden ist. Und natürlich sollten alle Auffäl-ligkeiten zeitnah abgeklärt werden, etwa wenn schon ein Polyp bekannt ist, Blut im Stuhl

nachgewiesen wurde und/oder bestimmte Ver-änderungen der Stuhlgewohnheiten bemerkt werden.

Sie setzen zur Darmkrebsfrüherken-nung die virtuelle Koloskopie ein. Worin besteht der Unterschied zur herkömmlichen Darmspiegelung?

Dr. Storz: Die virtuelle Koloskopie ist eine radio-logische Untersuchung zur Darstellung der Darmschleimhaut. Im Unterschied zur kon-ventionellen Darmspiegelung muss hierbei kein schlauchartiges Sichtinstrument in den Darm eingeführt werden, sondern die Bilder vom Darminneren werden uns von unserem hoch-auflösenden Ultra-Low-Dose-Computertomo-graphen geliefert. Die Bilddaten werden dank eines speziellen Programms zu einem virtuellen, dreidimensionalen Bild zusammengesetzt, das wir dann am Bildschirm aus mehreren Blick-winkeln betrachten und analysieren können. Dabei können wir Vorder- und Rückseite der Darmfalten gleichermaßen gut untersuchen; dies vermag die herkömmliche Darmspiegelung nicht zu leisten. Mithilfe des hochmodernen 3D-Pro-gramms können wir selbst kleinste Darmpo-lypen von wenigen Millimetern und andere Auffälligkeiten der Darmschleimhaut präzise erkennen und dann gegebenenfalls zeitnah eine gezielte Gewebeprobeentnahme veranlassen.

Ist ein Beruhigungsmittel erforderlich?

Dr. Bartzsch: Die virtuelle Koloskopie ist schmerz-frei und kann ohne Beruhigungsmittel durch-geführt werden. Zudem bleibt die Untersuchung nicht auf das Darminnere beschränkt, sondern es wird der gesamte Bauchraum erfasst, d. h. es werden z. B. auch Leber oder Nieren mit unter-sucht. Darüber hinaus gibt es Personengruppen, für die die virtuelle Koloskopie alternativlos ist, so etwa für Marcumar-Patienten, bei denen auf-grund des erhöhten Blutungsrisikos keine kon-ventionelle Darmspiegelung durchgeführt wer-den kann.

Wie läuft die Untersuchung ab?

Dr. Storz: Da ein leerer Darm Voraussetzung für die diagnostische Aussagekraft ist, nimmt der Patient am Tag vor dem Untersuchungstermin zu Hause eine Trinklösung zur Darmreinigung zu sich. Kurz vor der Untersuchung erfolgt eine Entfaltung der Darmschlingen mit CO2. Die eigentliche Untersuchung mit dem CT dauert dann nicht länger als etwa zehn Minuten.

Der Name »Ultra-Low-Dose-CT« lässt eine niedrige Strahlendosis vermuten …

Dr. Bartzsch: … das stimmt. Diese hochmo-derne Technik ermöglicht eine Reduzierung der Strahlendosis um bis zu 80 Prozent. So ist die Strahlenbelastung der CT-gestützten Kolosko-pie tatsächlich kaum höher als jene, der jeder Mensch Jahr für Jahr aus der Umwelt ausgesetzt ist, etwa durch die natürliche Hintergrund-strahlung oder durch die Strahlung, die durch Baustoffe abgegeben wird. Hinzu kommt: Ist der Befund unauffällig, ist eine erneute Früh-erkennungsuntersuchung in der Regel ohnehin erst wieder nach einigen Jahren notwendig.

Die Heilungsaussichten von Darmkrebs sind gut  —

aber nur, wenn er frühzeitig erkannt wird. Eine Säu-

le der Darmkrebsprävention ist deshalb die Früh-

erkennungsuntersuchung wie etwa die virtuelle Koloskopie (Darmspiegelung).

In der Radiologie Ottobrunn wird hierfür ein Ultra-Low-Dose-Computertomo-

graph (CT) eingesetzt. Im Gespräch mit TOPFIT erläutern die beiden Fachärzte

für diagnostische Radiologie, Dr. med. Volker Storz und Dr. med. Oliver Bartzsch,

u. a. die Vorteile dieser innovativen Technik. Von Dr. Nicole Schaenzler

Zu den PersonenDr. med. Volker Storz (links) und Dr. med. Oliver Bartzsch (rechts) praktizieren in der Radiologie Ottobrunn. Entsprechend des Grundgedankens, den Patienten ein radiologisches Diagnose- und Servicezentrum im Gesundheitswesen zu bieten, ist die Praxis mit modernster und schonender Technologie ausgestattet, um den Patienten – ebenso wie ihren behandelnden Ärzten – exakte Antworten auf ihre

medizinischen Fragestellungen geben zu können. Weitere Schwerpunkte des Leistungsspektrums sind das offene MRT, z. B. für Ganzkörper-Check und Prostatakrebsvorsorge, sowie die virtuelle Darmkrebs- und Lungenkrebsvorsorge mittels Ultra-Low-Dose-CT. Zudem besteht eine Koopera tion mit dem medizinischen Zentrum für Prävention und Früherken-nung MedPrevent Ottobrunn. Nähere Infos: www.radiologie-ottobrunn.de

Darmkrebsvorsorge mittels virtueller CT-Koloskopie

Schonender Blick in den Darm

TopfiT 3 / 2014

17Diagnose & Therapie 17

Tropfen, Gel und Salben – keine langfristige WirkungBislang wurde diese Form der Erkrankung mit benetzenden Tropfen, Gelen oder Salben lokal am Auge behandelt. Auch regelmäßige Lidrand-Hygienemaßnahmen oder der Einsatz von Im-plantaten wurden oft empfohlen. Bei Augenirri-tationen und/oder -infektionen kamen Steroide oder Antibiotika zum Einsatz. Eine Therapie, die die Patienten langfristig von ihren Beschwerden befreit, gab es bislang allerdings nicht. Dies hat sich nun geändert: Mit der Lipi Flow-Methode steht seit Kurzem eine innovative diagnostische und therapeutische Methode zur Verfügung, die direkt an der Ursache der Benetzungsstörung ansetzt und mit der den Betroffenen effektiv geholfen werden kann. Laut bisheriger Studien bessert sich die Fehlfunktion der Meibomschen Drüsen – und damit die Beschwerden durch Trockene Augen – in etwa 80 Prozent der Fäl-le. Bislang wird das Verfahren in Deutschland nur von wenigen Augenkliniken angeboten; in München von der Klinik für Augenheilkunde am Klinikum rechts der Isar der TU München.

Hilfe durch innovative Behandlung, die an der Ursache ansetztDas Prinzip der neuen LipiFlow-Methode be-ruht im Wesentlichen auf kontrollierter Er-wärmung und gezielter Massage: Während die Innenseite des Augenlids im Bereich der Mei-bomschen Drüsen ohne thermische und me-chanische Beeinträchtigung des Auges mithilfe eines speziellen Thermopulsiersystems erwärmt wird, erfolgt eine intervallartige, sanfte Massa-ge an der Außenseite der Augenlider. Auf die-se Weise werden die verdickten Sekrete verflüs-sigt, und die Verstopfung der Drüsenöffnungen wird beseitigt – die Voraussetzung dafür, dass die Meibomschen Drüsen wieder ihre Funkti-on erfüllen und ungehindert die so wichtigen Lipide freisetzen können. Die Behandlung ist

Klinik und Poliklinik für AugenheilkundeKlinikum rechts der Isar der TU MünchenIsmaninger Str. 2281675 MünchenTel. 089 / 41 40-23-20E-Mail: [email protected] www.augenklinik.med.tum.de

Kontakt

Prof. Dr. Dr. Chris P. Lohmann Direktor der Augenklinik

Die Augen kratzen, brennen und tränen. Sie sind müde, trocken und gerötet. Immer

mehr Menschen plagen sich mit diesen Augen-reizungen und dem typischen »Sandkornge-fühl«. Oft gesellen sich auch noch Sehstörungen und Lichtempfindlichkeit dazu. Trockene Augen sind nicht nur lästig, sondern sie können auch erheblich die Lebensqualität beeinträchtigen: Lesen, Computerarbeit, Au-tofahren, Fernsehen – diese und viele anderen Alltagsgewohnheiten können Betroffene meist kaum mehr ungestört ausüben, weil ihre Augen nicht mehr ideal befeuchtet werden. Tatsäch-lich handelt es sich beim Krankheitsbild »Tro-ckene Augen« um eine Benetzungsstörung der Augenoberfläche, die entweder durch eine Ver-minderung der Tränenmenge oder durch eine verstärkte Verdunstung des Tränenfilms her-vorgerufen wird. Letztere geht meist auf eine fehlerhafte Beschaffenheit der Tränenflüssig-keit zurück. Denn der Tränenfilm, der durch den Lidschlag über die Augenoberfläche verteilt wird, besteht aus drei Schichten:

▸ eine ölhaltige Schicht (Lipidschicht), die eine zu starke Verdunstung der Tränenflüssigkeit verhindert,

▸ eine wässrige Schicht, die die Hornhaut schützt und ernährt und

▸ eine schleimhaltige Muzinschicht, die für die Haftung der Tränenflüssigkeit am Auge sorgt.

Nur wenn die drei Schichten des Tränenfilms in der richtigen Zusammensetzung und ausrei-chenden Menge abgegeben werden, ist ein opti-maler Schutz möglich.

Häufigste Ursache: eine Störung der Meibomschen Drüsen Die Lipidschicht wird von den Meibomschen Drüsen (Meibom Drüsen) abgegeben, die sich am Rand der Augenlider befinden. Liegt eine

Störung dieser Drüsen vor – meist weil ihre Öffnungen verstopft sind –, kommt es zu einem Lipidmangel auf dem Lidrand und im Tränen-film. Ohne die komplexen natürlichen Öle ver-dunsten die Tränen nun schneller als sie produ-ziert werden können – die Folge sind krankhaft trockene Augen.Rund 65 Prozent der Patienten mit Trockenen Augen leiden unter einer Fehl- oder Unterfunk-tion der Meibomschen Drüsen; in diesem Fall sprechen die Augenärzte auch vom »evaporati-ven Trockenen Auge«.

Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde Klinikum rechts der Isar der TU München

Nie wieder Trockene Augen dank neuer Therapie

»Ich habe schon alles ausprobiert –

nichts hilft!« Für Patienten, die unter

einem evaporativen Trockenen Auge

leiden, gehört dieser in der Augen-

arztpraxis oft gehörte Satz künftig

der Vergangenheit an. Gehen ihre

Beschwerden nämlich auf eine

Funktionsstörung der Meibomschen

Drüsen zurück, können die Be-

schwerden nun mit einer neuartigen

Therapie – der LipiFlow-Methode –

erfolgreich behandelt werden.

Von Dr. Nicole Schaenzler

Foto

s: Fo

tolia

.com

, Klin

ikum

rech

ts de

r Isa

r der

TU M

ünch

en

Der Tränenfilm schützt die Augen vor dem Austrocknen,

vor Bakterien und Staub.

TopfiT 3 / 2014

18 Diagnose & Therapie18

Die LipiFlow-Methode wurde entwickelt, um durch die lokale Anwendung von Wärme und Massage das »evaporative Trockene Auge« bei erwachsenen Patienten zu behandeln.

Mit uns behalten Sie den Durchblick!Perfektes Sehen ohne Brille – treffen Sie die richtige WahlOb die operative Korrektur eines Brillenfehlers möglich ist, kann durch eine augenärztliche Untersuchung festgestellt werden. Aber welche OP-Methode ist die beste?Neben einer Weiterentwicklung der Lasertechnologie und Schnitt-technik bei der bekannten LASIK-OP stehen der Medizin heutzuta-ge moderne Kunstlinsen zur Verfügung. Ist eine Laseroperation auf Grund verschiedener Faktoren nicht möglich oder sinnvoll, kann auch die Implantation einer künstlichen Linse in Betracht gezogen werden.

Um die richtige Wahl zu treffen, ist die korrekte Beurteilung der Unter suchungsergebnisse von äußerster Wichtigkeit.

Wir informieren Sie gerne!

Klinik und Poliklinik für AugenheilkundeKlinikum rechts der Isar der TU MünchenIsmaninger Str. 22

81675 München

Tel.: (089) 41 40-23 20

Fax: (089) 41 40-40 76

E-Mail: [email protected]

www.augenklinik.med.tum.de

Unsere Schwerpunkte:

◾ Tränenwegserkrankungen

◾ Erkrankungen der Augen -

oberfläche

◾ Hornhauttransplantation

◾ Grauer Star (Katarakt)

◾ Grüner Star (Glaukom)

◾ altersabhängige Makula-

degeneration (AMD)

◾ diabetische Augen erkrankungen

◾ Netzhautablösung

◾ refraktive Laser- und Linsenchirurgie

◾ Schielen und Kinderaugen-

heilkunde

Das können Sie

von uns erwarten:

◾ präzise Diagnostik

◾ modernste Technik

◾ maßgeschneiderte Therapie -

konzepte

◾ persönliches Engagement

Unser Anliegen ist es, jeden Pati-

enten bestmöglich zu versorgen.

Den Traum, Blinde sehend zu ma-

chen, können wir nicht für jeden

verwirk lichen. Aber wir können

Augenlicht erhalten, schützen und

verbessern!

schmerzfrei und dauert nur weni-ge Minuten.

Diagnostik und Therapie als GesamtkonzeptBevor die eigentliche Therapie be-ginnt, ist jedoch erst einmal eine umfassende Diagnostik notwen-dig – auch um sicherzustellen, dass tatsächlich eine Beeinträchtigung der Liddrüsenfunktion ursäch-lich für die Beschwerden ist. Des-halb gehören zu dem innovativen Konzept auch zwei neuartige Me-thoden, mit denen Tränenfilm und Meibomsche Drüsen genau unter-sucht werden können:

▸ Zunächst wird mit einem Inter-ferometer die Lipidschichtdicke des Tränenfilms gemessen. Weist die ermittelte Dichte auf eine Li-pidfilmstörung hin, ist dies be-reits ein sicherer Hinweis auf eine Dysfunktion der Meibomschen Drüsen.

▸ Im nächsten Schritt erfolgt nun eine genaue Untersuchung der Liddrüsen, bei der die Funktions-fähigkeit sowohl qualitativ als auch quantitativ mittels eines sogenann-ten Meibomian Gland Evaluators bestimmt wird. Die Untersuchungen sind – wie die LipiFlow-Therapie – nicht invasiv und dauern nur wenige Minuten.

Gute StudienergebnisseEine aktuelle klinische Studie be-legt, dass sich die Lipidabsonde-rung der Meibomschen Drüsen mit der LipiFlow-Methode deut-lich verbessern lässt. Das Ergebnis deckt sich mit den positiven Erfah-rungen der behandelten Patienten: Die meisten Patienten mit einem evaporativen Trockenen Auge spü-ren eine deutliche Besserung ih-rer Beschwerden bereits zwei Wo-chen nach der Behandlung mit der LipiFlow-Methode.

CheCkliSTe: Habe ich ein Trockenes Auge?

■ Kratzen, Brennen, Reiben

■ Sandkorngefühl, Druckgefühl, Fremdkörpergefühl

■ Gerötete und/oder tränende Augen

■ Verschwommenes Sehen, das beim Blinzeln wieder besser wird

■ Müde Augen

■ Schwellung der Augenlider

■ Blendung, Lichtscheu

Wenn eine oder mehrere dieser Beschwerden auftreten, kann es sein, dass Sie ein Trockenes Auge haben. Sie sollten dann einen Augenarzt aufsuchen.

TopfiT 3 / 2014

19Diagnose & Therapie 19

Foto

s: Fa

lk H

elle

r/Arg

um, S

WM

/Ker

stin

Groh

Foto

s: Yo

rrick

Car

roux

(www

.carro

ux.co

m)

das Implantieren viel mit der Seele zu tun hat«, meint Dr. Gath.Dieser Grundgedanke spiegelt sich in der ge-samten Gestaltung der Praxisräume wider, denn dort entsprechen die Farben, die Beleuch-tung und das übrige Interieur den Prinzipien des Feng Shui. Hinzu kommen weitere Maß-nahmen, die der energetischen Ausgewogenheit dienen, so z. B. Vorkehrungen zur Minimierung des Elektrosmogs. »Beim Feng Shui steht immer der Mensch im Vordergrund – ein Grundsatz, der sich voll und ganz mit unserer Praxisphilo-sophie deckt«, so Dr. Gath.

W enn man den Wartebereich der Praxis-klinik im Palais an der Oper betritt, wird

man gleich von einer dekorativen Y-Pyramide in den Bann gezogen. Doch zielt sie weniger darauf ab, ein ästhetischer Blickfang zu sein. Vielmehr trägt sie maßgeblich dazu bei, dass die Praxis-räume ein Ort der Harmonie und Gesundung sind. »Nach fast 30-jähriger Tätigkeit als Arzt weiß ich, dass Heilung im Kopf beginnt. Bei der Planung der neuen Praxis war es für mich da-her wichtig, mich auch um das geistige Wohl-befinden meiner Patienten zu kümmern«, er-läutert Dr. Gath. Dass die neue Praxis in dieser exponierten Lage auf dem technisch neuesten Stand ist, versteht sich von selbst. »Nach Tausen-den gesetzten Implantaten habe ich verstanden, dass auch eine so handwerkliche Tätigkeit wie

Zur Person

Dr. med. Dr. med. dent. Hans Joachim Gath ist in München mit zwei Praxisklini-ken niedergelassen: in der Landwehrstraße, wo Dr. Gath seinen Patienten schon seit Jahren von der Einzelzahnversorgung bis hin zum zahnlosen Kiefer indivi-duelle Implantatlösungen bietet und im Palais an der Oper in der Maximilian-straße, zwischen Marienplatz und Odeonsplatz. Für die Patienten sind Parkplätze

reserviert. In beiden Praxiskliniken ist alles unter einem Dach vereint: die modern ausgestatteten Behandlungs- bzw. Operationsräume, die höchsten Sicherheits- und Hygienestandards entsprechen, und das Zentrum für Digitale Volumentomographie. Wünscht der Patient eine Vollnarkose oder erfor-dern größere chirurgische Eingriffe eine Narkosebehandlung, werden diese hier wie dort von einem erfahrenen Anästhesisten durchgeführt. Nähere Infos: www.drgath.com

Praxisklinik für dentale Implantologie im Palais an der Oper

In energetisch harmonisierter Atmosphäre zum Zahnimplantat

Patientensicherheit steht an oberster Stelle!Sich wohlfühlen, entspannen, zur Ruhe kom-men – dies fällt vor allem Patienten mit Angst vor implantologischen Eingriffen schwer. Da-bei gelten Implantate als besonders komfortable Zahnersatzlösung, da sie sowohl ästhetisch als auch funktionell mit den eigenen Zähnen ver-gleichbar sind. »Wichtig ist allerdings, dass der Eingriff von erfahrenen Fachärzten durchge-führt wird. Zudem sollte die Praxis chirurgisch ausgerichtet sein und die entsprechenden Ein-richtungen unterhalten, die eine größtmögli-che Patientensicherheit gewährleisten«, betont Dr. Gath. In der medizintechnisch hochmodern ausge-statteten Praxisklinik an der Oper fängt die Si-cherheit bereits bei der Operationsplanung an,

wo der Eingriff vorab am Computer mittels der digitalen Volumentomographie (DVT) im De-tail simuliert wird. »So können wir uns ein um-fassendes Bild von den individuellen anatomi-schen Verhältnissen machen und erhalten alle wichtigen Informationen, die für einen sicheren, unkomplizierten Eingriff notwendig sind. Auch ermöglicht uns die DVT minimal-invasiv vor-zugehen«, erklärt Dr. Gath. Oft ist sogar gar kei-ne Naht erforderlich, weil das Implantat direkt

durch das Zahnfleisch eingesetzt werden kann (Flapless-Technik). »Dies hat den großen Vorteil, dass postoperative Schmerzen kaum zu befürch-ten sind«, so Dr. Gath. Ängste sind also letztlich unbegründet. Und die Kosten der Behandlung fallen auch nicht aus dem Rahmen. Findet die Beratung oder Be-handlung dazu noch in einer energetisch har-monisierten Praxisklinik statt, dürften selbst Patienten mit größeren Vorbehalten rasch zu ungeahnter Gelassenheit finden.

P a t i e n t e n i n f o r m a t i o n S t a g am 17. oktober 2014, 15 –19 UhrWährend des Patienteninformationstags (sowie jederzeit nach telefonischer Vereinbarung) in der Praxisklinik von Dr. Gath (Maximilianstraße 2a) bietet sich eine gute Möglichkeit, sich individuell beraten zu lassen.

Nähere Infos: Tel. 089 / 25 54 48 10

Eine hochmoderne Praxisklinik für dentale Implantologie zugleich als einen Ort der Harmonie und positiven Ausstrahlung zu erleben – das ist eigentlich schwer vor-stellbar. Und doch ist es genau das, was die Patienten der Münchner Praxisklinik im Palais an der Oper so schätzen: Hier werden sie in einer energetisch harmoni-sierten Atmosphäre beraten und behan-delt, die ihnen gut tut und ihre Ängste mindert. »Unser Ziel war es, ein Ambiente zu erschaffen, das unseren Patienten ihren Aufenthalt in unserer Praxis so angenehm wie möglich macht«, erklärt Dr. med. Dr. med. dent. Hans-Joachim Gath im Gespräch mit TOPFIT.

Von Dr. Nicole Schaenzler

TopfiT 3 / 2014

2020 Diagnose & Therapie

Bewegung im Wasser macht fit. Die Aqua-Kurse in den M-Bädern bringen viel Abwechslung in das Training im Wasser.

Ideales Training

Schwimmen und sich im Wasser be-wegen: Das macht fit und bringt Er-holung. Spaß ist natürlich auch in-

begriffen – vor allem, wenn die Auswahl an Schwimmbädern groß ist. So wie in München. In den aktuell acht M-Bädern der SWM finden ambitionierte Sport- und Hobbyschwimmer Möglichkeiten für ihr Training. Dieses lässt sich wunder-bar mit Badespaß und Erholung kombi-nieren. Denn Dampfkabinen, Whirlpools und Sprudelliegen laden zum Abschal-ten ein. Eine Besonderheit der M-Bäder ist das breite Angebot an Aqua-Kursen. Ab Oktober beginnt das neue Kurspro-gramm. Wer noch mitmachen will, sollte schnell sein: Die Anmeldung für die Kur-se hat bereits begonnen.

Neue Kurse – neue TechnikenAuch diesmal bieten die SWM wieder neue Kurse an – und so die Möglichkeit, mal etwas Neues auszuprobieren. Wie zum Beispiel Aqua-Smovey. Das Beson-dere dabei ist das Trainingsgerät, das in den Händen gehalten wird, ein Spi-ralschlauch, der vier Stahlkugeln enthält. Diese werden beim Schwingen rhyth-misch mit einer Frequenz von 60 Hz be- und entschleunigt. Dadurch werden sen-somotorische und neuronale Reize auf den Organismus ausgelöst, die bis in die Tiefenmuskulatur hinein wirken. So wer-

den Muskulatur und Gewebe gestärkt sowie Organe und das Nervensystem aktiviert. Ein immer gern gebuchter Kurs ist die Senioren-Wassergymnastik. Der Kurs ist speziell auf die ältere Generation zuge-schnitten. Die Übungen trainieren das Herz-Kreislauf-System. Ganz nebenbei

werden so auch der Gleichgewichtssinn, die Koordinationsfähigkeit und das allge-meine Wohlbefinden verbessert.

Leichter durch AuftriebOb Neuheit oder bewährter Aquakurs: Gemeinsam ist allen Kursen, dass durch die Bewegung im Wasser ein wesent-lich höherer Effekt erzielt wird als beim Training an Land. Der Wasserwiderstand wirkt wie ein zusätzliches Trainingsgerät. Zugleich sorgen Schwerkraft und Auf-

trieb dafür, dass man im Wasser nur ein Zehntel seines Körpergewichts spürt. Da das Wasser das Gewicht trägt, gelingen auch Übungen, die an Land für Überge-wichtige und Ungeübte möglicherweise zu anstrengend wären. Das Training stei-gert die Ausdauer, kräftigt die Muskeln und formt die Figur. Viele Kurse gibt es bei den Bädern in zwei Varianten: mit und ohne Anmeldung. Bei den Kursen mit Anmeldung bauen die Inhalte bei fes-tem Teilnehmerkreis von Stunde zu Stun-de aufeinander auf. Bei den Kursen ohne Anmeldung wird immer nur eine Kursein-heit an der Kasse der M-Bäder gebucht. So ist man flexibel in seiner Planung und kann verschiedene Kurse testen.

Buchen Sie Ihren Kurs einfach bequemauf www.swm.de/aquakurse oderpersönlich an jeder Hallenbadkasse.

Fitnesscenter in den M-BädernZum Angebot der M-Bäder gehören auch zwei Fitnesscenter. Im Nord-bad und der Olympia-Schwimmhal-le befinden sich moderne Fitness- und Aqua-Center: im Nordbad auf 4000  qm, in der Olympia-Schwimm-halle auf 10 000 qm. Beide bieten ein abwechslungsreiches Kursprogramm – und besonders günstige Vormittags- und Mittags-Mitgliedschaften.

Foto

s: Fa

lk H

elle

r/Arg

um, S

WM

/Ker

stin

Groh

TopfiT 3 / 2014

2121München

W asseranwendungen sind hierzulande untrennbar

mit dem Namen des Bad Wöris-hofener Pfarrers Sebastian Kneipp (1821 –1897) verbunden, der sich zeit seines Lebens dem therapeu-tischen Nutzen von Wasser wid-mete. Sein Behandlungssystem, auf dem die heutige Hydrotherapie basiert, umfasst denn auch mehr als 100 Wasseranwendungen zur Vorbeugung und Behandlung ver-schiedener Gesundheitsstörungen. Allen gemeinsam ist, dass sie die Selbstheilungskräfte des Körpers so mild wie möglich, aber so stark wie nötig aktivieren, wodurch Hei-lungsprozesse in Gang gesetzt und unterstützt werden. Speziell der Einsatz von Wickeln, Umschlägen und Auflagen für die gezielte Behandlung von Körper-partien gehört jedoch eigentlich zum Volksheilwissen, das über Jahrhunderte von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Dabei verdanken gerade die Wi-ckel ihre Beliebtheit nicht nur ihrer raschen Wirkung auf den kranken

Wasser, Wärme, Wickel

Das ABC der WickelanwendungGrundsätzlich gilt: Da eine Wickel-behandlung den Kreislauf belasten kann, sollte man während der An-wendung möglichst bequem und entspannt liegen. Nach den An-wendungen wird am besten eine Weile weiter geruht, oft spürt man die Wirkung erst so richtig wäh-rend dieser Entspannungsphase! Alle Wickel werden nach dem glei-chen Prinzip angelegt; für größere Körperwickel benötigt man drei Tücher: ▶ ein Innentuch (aus Leinen oder Frottee), das, je nach Bedarf, in kaltes, warmes oder heißes Wasser getaucht und dann um die betrof-fene Körperpartie gewickelt wird. Leinen ist am besten geeignet, da es Körperwärme relativ langsam ableitet, andererseits die Wärme des Tuchs behält und nur langsam trocknet. Synthetische Materiali-en eignen sich dagegen nicht, weil es durch sie zu einem Wärmestau kommen kann. Vor allem bei war-men Wickeln sollte man möglichst straff und faltenfrei wickeln, damit keine Luftkammern entstehen, die als unangenehm kalt empfunden werden.▶ ein trockenes Zwischentuch (aus Baumwolle oder Frottee), das um das feuchte Innentuch gelegt wird.

Wer fiebert, schnupft und hustet, sehnt sich nach Ruhe und

rascher Linderung. Dies lässt sich unkompliziert mit Wickeln

erreichen. Ein weiterer Vorteil: Notwendige Zutaten wie Was-

ser, Tücher, Quark oder Zwiebeln hat fast jeder griffbereit zu

Hause – und unangenehme Nebenwirkungen sind kaum zu

befürchten. Von Dr. Nina Schreiber

Körper bei denkbar geringem Auf-wand, sondern auch dem »Strei-cheleffekt« für die Seele: Es tut einfach gut, durch den Wickel zur Ruhe zu kommen und sich dabei buchstäblich behaglich umhüllt zu fühlen.

Warme und kalte WickelMit Wickeln lässt sich eine Viel-zahl von Beschwerden behandeln, besonders gern werden sie zur Lin-derung von Erkältungskrankhei-ten eingesetzt. Fieber, Halsschmer-zen, Husten oder Heiserkeit – für jedes Symptom gibt es einen spezi-ellen Wickel. Einige erfordern spe-zielle Heilkräuter oder Tinkturen, zu anderen braucht man lediglich Wasser und/oder Nahrungsmittel,

etwa Kartoffeln. Wichtig ist auch die Temperatur: Warme Wickel wirken beruhigend, entspannend und durchblutungsfördernd, wo-bei sie immer auch die Sauerstoff-zufuhr zu den Körperzellen und den Lymphtransport verbessern. Demgegenüber entziehen kalte Wickel dem Körper Wärme und eignen sich daher gut zur Fieber-senkung oder zur Linderung einer akuten Entzündung. Zudem regen kalte Wickel den Kreislauf an.

Hausmittel gegen Erkältungen

Die Dampfinhalation ist ein altes Haus-mittel, bei dem warmer, mit Zusätzen versehener Wasserdampf aus einem

Gefäß eingeatmet wird. So werden die Schleimhäute der oberen Atmen wege

gut befeuchtet.Foto

s: o

.: 12

3RF S

tock

foto

(evg

enya

tam

anen

ko),

re.:

Foto

lia.co

m (S

usan

ne G

üttle

r)

22 Gesund leben

TopfiT 3 / 2014

▶ ein wärmendes Außentuch (aus Baumwolle, Wolle, Molton oder Flanell).▶ gegebenenfalls zur Unterlage ein dickeres Frotteetuch oder eine Plastikunterlage, damit das Bett nicht nass wird.Im Übrigen sind in Apotheken Wickel-Fertigsets (meist mit Klett-verschlüssen) erhältlich, die für alle Wickel-Anwendungen geeig-net sind.

WadenwickelEin »handwarmer« Wadenwickel wirkt während Infektionskrank-heiten fiebersenkend, und zwar um 0,5 bis 1 Grad. Er darf jedoch nur dann zum Einsatz kommen, wenn Hände und Füße des Patien-ten warm sind und er nicht fröstelt. Des Weiteren sind Wadenwickel auch bei Schlafstörungen, Krampf-adern oder Durchblutungsstörun-gen in den Beinen hilfreich.

So geht’s: Tauchen Sie das Innentuch in lau-warmes Wasser (nicht kälter als 30 Grad, zu kaltes Wasser würde die Hautgefäße verengen, sodass der Körper nur schlecht Wärme abgeben kann). Wringen Sie das Tuch aus, und wickeln Sie es dann straff und faltenfrei um den Unter-schenkel (bis unterhalb des Knies). Wickeln Sie nun das zweite tro-ckene Zwischentuch darüber, zum Abschluss folgt das eher locker gewickelte Außentuch; alternativ kann auch eine leichte Wolldecke

über die Beine gelegt werden. Di-ckes Bettzeug ist dagegen ungeeig-net, da die Wärme ungehindert ab-ziehen soll. Sobald die Tücher körperwarm ge-worden sind, müssen sie gewech-selt werden. Häufiger als viermal hintereinander (und nicht län-ger als maximal eine halbe Stun-de) sollte der Wadenwickel jedoch nicht angewendet werden. Im Allgemeinen ist das Fieber nach etwa einer halben Stunde um ein halbes Grad gesunken.

Bei Kindern (ab sechs Monaten) mit Fieber haben sich neben den traditionellen Wadenwickeln auch Stirnwickel bewährt. Das Wasser sollte lauwarm und nicht kalt sein.

HalswickelHalswickel kommen traditionell bei Schmer-zen im Hals-Rachen-Bereich zum Einsatz. Der Reiz stimuliert die körpereigenen Ab-wehrkräfte. Halswickel beruhigen insbesonde-re die Schleimhäute in Hals und Rachen und wirken abschwellend und entzündungshem-mend. Beliebte Zusät-ze für den feuchten Wickel sind Zitrone, Quark, Zwiebeln und auch Heilerde.

So geht’s: Verteilen Sie nicht zu kalte Zi-tronenscheiben, Quark, angerühr-te Heilerde oder rohe Zwiebeln gleichmäßig in einer Tuchtasche (Sie können auch zwei feuchte Ta-schentücher, in die sie die Zutaten geben, verwenden). Legen Sie die gefüllte Kompresse um den Hals (eine Halsseite reicht aus). Dann folgen ein trockenes Zwischentuch und ein Außentuch. Die Wickel bleiben, solange sie als angenehm empfunden werden.

Dampfinhalationen Dampfinhalationen sind ein altes Hausmittel, um Erkrankungen der Atemwege zu behandeln. Die

oberen Atemwege werden so befeuchtet. Wenn man dem Wasser Zusätze beifügt, etwa Heilpflan-zen, werden die ätherischen Öle gelöst und über den Wasserdampf mit eingeatmet. Durch Inhala-tionen wird die Schutzfunktion der Schleimhäute unterstützt. Zähes Sekret wird gelockert und das Abhusten erleichtert. Bei Heilpflanzenzusätzen gelangen entzündungshemmende Wirkstoffe direkt an den Ort der Entzündung.

Die Heilkraft von Inhalationen ist wissenschaftlich nicht erwiesen, doch zur Vorbeugung bzw. Linde-rung und als Begleitmaßnahme sind sie geeignet. Die meisten Anwender berichten, dass die Sym-ptome, etwa Schnupfen und Husten, nach der Inhalation zurückgehen und sie sich besser fühlen.

So wird‘s gemacht: Sie brauchen einen Kochtopf, Wasser und ein großes Handtuch. Lassen Sie das Wasser aufkochen, und geben Sie eventuell Heilpflanzen oder einen Streifen Salbe mit ätherischen Ölen (etwa Transpulmin®) hinzu. Lassen Sie das Wasser bzw. die Mischung erst etwas abkühlen (Verbrennungsgefahr!), bevor sie den Kopf (mit dem Handtuch bedeckt) über den Topf beugen und den Dampf einatmen.

Dauer: Inhalationen können Sie ein- bis dreimal täglich für fünf bis 20 Minuten durchführen — so lange es für Sie angenehm ist.

Pflanzenzusätze: Bewährt haben sich Thymian, Eukalyptus und Salbei. Schleimlösend wirken ins-besondere Fichte, Lärche, Thymian, Eukalyptus und Efeu. Vorsicht bei Kamille: Sie hat einen entzündungshemmenden Effekt. Andererseits trocknet sie die Schleimhäute auch aus und kann zu allergischen Reaktionen führen. Achtung: Für Asthmatiker und kleine Kinder sind ätherische Öle im Allgemeinen tabu.

Inhalatoren: In der Apotheke gibt es Dampfinhalatoren, bei denen die Dämpfe über einen Mund-Nasen-Aufsatz eingeatmet werden.

BrustwickelEin feucht-warmer Brustwickel kann bei Husten und Bronchitis helfen. Er sollte nicht bei hohem Fieber angewendet werden, da sonst die Temperatur noch weiter ansteigt. Bei den feucht-warmen Wickeln wird das Innentuch ent-weder in kochendes Wasser oder in frisch gebrühten Thymiantee ge-tränkt. Beim Kartoffelwickel ver-teilt man zerquetsche heiße Kar-toffeln darauf. Bei Quarkwickeln muss der Quark (50 bis 100 g) vor-her im Wasserbad auf Körpertem-peratur erwärmt werden.Bei Bronchitis mit hohem Fieber macht man einen feucht-kühlen Wickel.

So geht’s: Für die Innenlage eignet sich ein weicher Baumwollstoff (muss an-derthalb mal um den Körper pas-sen). Er wird mit heißem Wasser getränkt und gut ausgewrungen. Bei Kartoffel- und Quarkwickeln wird die Füllung mit Verbandmull abgedeckt, die Stoffränder werden dar über zusammengeschlagen. Über das Innentuch kommen die trockenen Lagen. Der Wickel bleibt 20 Minuten.

Foto

s: 1

23RF

Sto

ckfo

to (i

a64)

23Gesund leben

TopfiT 3 / 2014

Craniosacral-Therapie

Heilen mit den HändenMit sanften Berührungen und kleinsten Bewegungen Blockaden und Ver-

spannungen lösen — das ist die Methode der Craniosacral-Therapie. Diese

sanfte Behandlungsweise ist aus der Osteopathie entstanden und wird

mittlerweile bei vielen Schmerzzuständen wie Kopf-, Nacken- und Rücken-

schmerzen ebenso wie bei nervösen Störungen, Verspannungen und

Erschöpfungszuständen eingesetzt. Von Ulrike Arlt

Die Craniosacral- oder Craniosacrale The-rapie ist sozusagen die »kleine Schwester«

der Osteopathie. Ihre Grundlagen basieren auf der Arbeit des amerikanischen Arztes und Os-teopathen Dr. William Garner Sutherland, der mit seinen neuen Behandlungsmethoden in den USA vor rund 100 Jahren erstaunliche Erfolge erzielen konnte. In den 1970er Jahren wurde die Craniosacral-Therapie vom Chirurgen und Osteopathen Dr. John E. Upledger – ausgehend von Sutherlands Grundlagen – weiterentwi-ckelt. Heute wird sie in den USA und in vielen anderen Ländern als sanfte, alternative Heilme-thode eingesetzt.

Der Mensch steht im VordergrundDas Besondere an dieser Therapieform ist, dass sie nebenwirkungsfrei bei Patienten aller Al-tersgruppen, vom Säugling bis zum Senior, bei Schwangeren oder auch Menschen mit körper-lichen Einschränkungen angewendet werden kann. Die sanften Berührungen des Therapeu-ten sind schmerzfrei und sehr entspannend. Mit fühlenden und lauschenden Händen ent-deckt er Blockaden, die sich nach und nach auf-

lösen lassen und dem Körper des Patienten die nötige Hilfestellung bei der Gesundwerdung geben. Zum Einsatz kommt die Craniosacral-Thera-pie bei vielen Schmerzzuständen an Rücken, Kreuzbein und Hüfte, am Nacken, den Schul-tern und natürlich bei Kopfschmerzen und Mi-gräne. Aber auch nervöse Erkrankungen, Tin-nitus, Burn-Out, Erschöpfung sowie Lern- und Verhaltensauffälligkeiten sprechen gut auf die Craniosacral-Therapie an. Denn das Ziel die-ser Therapie ist, das ganze System des Men-schen und nicht nur einzelne Symptome zu be-handeln, um dem Körper die Möglichkeit zur Selbstheilung zu geben.

Cranio sacraler RhythmusDer erste Schritt zur Entwicklung dieser Thera-pieform war eine zufällige Entdeckung, die der Chirurg John E. Upledger während einer Ope-ration am Schädel machte. Nach der Öffnung des Schädelknochens lag die harte Hirnhaut des Patienten frei, die Gehirn und Rückenmark umschließt und schützt. Die »Dura« genannte, feste Haut schien sich in einem vorgegebenen Rhythmus zu bewegen. Da unter dieser Barrie-

re die Gehirn- und Rückenmarkflüssigkeit (Ze-rebrospinalflüssigkeit) liegt (man kennt das von der Rückenmarkspunktion), schloss Upledger aus der beobachteten Bewegung, dass diese Flüssigkeit zirkuliere, also einen Kreislauf bil-de – ähnlich dem Blutkreislauf. Und in der Tat kann man das gut bei Säuglingen beobachten, deren Fontanelle am Hinterhaupt noch nicht geschlossen ist – wer genau hinschaut, kann hier ein Pulsieren entdecken: den craniosacra-len Rhythmus. Da in unserem Körper alles mit allem verbun-den ist, also die Hirnhäute auch mit den darü-ber liegenden Knochen, den Muskeln und den verbindenden Gelenken, entwickelte Upledger die Idee, dass mittels sanfter Berührung und einem »Hinspüren« des Therapeuten die pul-sierende Bewegung auch an anderen Stellen des Körpers zu spüren sei. Im Umkehrschluss zeigt ein Fehlen oder eine Veränderung dieses Pulses an, wo eine Blocka-de vorliegt. Denn wenn bei einem Patienten Störungen, beispielsweise Fehlhaltungen oder Verspannungen bestehen, kommt es auch zu einer Störung des craniosacralen Rhythmus, die der Therapeut mit seinen Händen ertasten und mit sanften Griffen beheben kann. Wie der Fo

tos:

u.:

Foto

lia.co

m (M

argi

t Pow

er),

o.: J

upite

rImag

es

TopfiT 3 / 2014

24 Gesund leben

Ulrike Arlt ist Heilprak-tikerin in München und arbeitet in ihrer Praxis erfolgreich mit der Craniosacral-Therapie. Daneben kommen

auch andere Heilmethoden wie klas-sische Homöopathie, chinesische Körperakupunktur und Pflanzenheil-kunde zum Einsatz, die bei Bedarf auch miteinan der kombiniert werden. Neben Schmerzzuständen hat sich Frau Arlt vor allem auf Probleme wie Erschöpfung und Burn-Out spezialisiert.

Zur Person

Name schon vermuten lässt, liegt der Schwer-punkt der Therapie dabei auf dem Bereich zwi-schen Schädel (Cranium) und Kreuzbein (Os sacrum).

Die Ursachen können in anderen Körperteilen liegenDoch warum kann ein verstauchter Knöchel noch Monate später der Grund für Kopf- oder Nackenschmerzen sein? In unserem Körper greifen alle Vorgänge wie bei einem Uhrwerk ineinander. Das folgende Beispiel zeigt die Verbindungen auf: Wer hinkt, um seinen ver-stauchten Knöchel zu schonen, belastet ver-mehrt das gesunde Bein. Dadurch gerät das Be-cken in eine Schieflage, und durch das Hinken ist jeder Schritt mit einer unnatürlichen Dre-hung der Hüfte verbunden. Dies setzt sich bis in die Halswirbelsäule fort, die sich ständig in die Gegenrichtung drehen muss, um das körperli-che Gleichgewicht zu halten. Durch die einsei-tige Haltung verspannt sich die Nackenmusku-latur, drückt auf die umliegenden Nerven und das Ergebnis ist im schlimmsten Fall ein Dau-erkopfschmerz, der selbst dann noch anhalten kann, wenn der Knöchel schon längst wieder in Ordnung ist.

Blockaden korrigierenZur Ermittlung der wahren Ursache der Be-schwerden untersucht der Therapeut bei der Craniosacral-Therapie daher immer den gan-zen Körper, da die Ursache der Beschwerden, wie gezeigt, auch weit entfernt von dem Ort lie-gen kann, an dem das Problem sichtbar wird. Danach wird die Kette der Verspannungen mit festgelegten therapeutischen Griffen gelöst, die sich hauptsächlich im Bereich des Beckens, des Rumpfs der Halswirbelsäule und des Schädels bewegen.

Die Craniosacral-Therapie eignet sich allerdings nicht zur notfallmäßigen Behandlung bedrohli-cher Erkrankungen, sie ist vielmehr bei chroni-schen Erkrankungen oder Folgen von ehemals akuten Erkrankungen oder Verletzungen ange-zeigt und setzt zudem eine Portion Geduld vor-aus. Der Therapeut erspürt mit seinen Händen die Stellen, die verkrampft, verschoben, verletzt, verhärtet, vernarbt oder anderweitig beein-trächtigt sind. An diesen Stellen bringt er seine Hände in Position und gibt dem Körper des Pa-tienten eine Anregung zur Selbstheilung, indem er ihn durch gezielte Berührungen dazu bringt, Fehlhaltungen aufzugeben und stattdessen eine neue, gesündere Haltung einzunehmen. Die ge-gebenen Impulse veranlassen den Körper dann, sich neu auszurichten. Da dieses Umlernen eine gewisse Zeit erfordert, erfolgen die Behandlun-gen oft im Abstand von einer bis zwei Wochen und werden mehrmals wiederholt. Für den Pati-enten ist die Behandlung dabei teilweise so ent-spannend, dass er auf der Liege einschläft.

Gut geeignet für Kinder

Auch bei Kindern jeden Alters kann die Cra-niosacral-Therapie zum Einsatz kommen. Bei Kindern eignet sich die Therapieform insbe-sondere bei Hyperaktivität (ADS), Schlafstö-rungen, Entwicklungsverzögerungen, Geburts-traumata, Blähungen im Säuglingsalter sowie als Begleittherapie bei kieferorthopädischen Behandlungen.

ESSKA PADE

Di

- Fr

vo

n 1

2.0

0 -

14

.30

/ 1

8.0

0 -

24

.00

Uh

r, S

a 1

8.0

0 -

24

.00

Uh

r M

o,

So

u.

Feie

rtag

s g

esc

hlo

sse

n /

ww

w.e

ss-k

apa.

de

/ 0

89

- 2

0 2

0 1

8 3

8 R

est

aura

nt

Ess

kap

ade

, Vo

lkar

tstr

aße

70

, 8

06

36

nch

en

Sie

lie

be

n a

usg

eze

ich

ne

te K

üch

e u

nd

exq

uis

ite

Ge

trän

keB

esu

che

n S

ie u

ns.

Un

d e

rle

be

n S

ie e

in g

anz

be

son

de

res

un

d h

och

span

ne

nd

es

kulin

aris

che

s A

be

nte

ue

r

?!

esskapade_anzeige_03.indd 1 20.11.2013 16:20:53

Anwendungen ◾ Akute und chronische Schmerzen

◾ Unfallfolgen (Schleudertraumata)

◾ Sportverletzungen

◾ Rheumatische Erkrankungen

◾ Wirbelsäulenerkrankungen / Bandscheibenvorfälle

◾ Kiefergelenksproblematiken

◾ Nachsorge bei zahnärztlichen oder kieferorthopädischen Eingriffen

◾ Migräne, Tinnitus

◾ Schwindelanfälle

◾ Depressionen und Stimmungs-schwankungen

◾ Stress und Prüfungsangst

◾ Hormonstörungen, z. B. während der Menopause

◾ zur Geburtsvorbereitung

◾ Ausgleich von vegetativen Ungleich-gewichten

◾ positiver Einfluss auf Bluthochdruck

◾ Nervensystemerkrankungen

TopfiT 3 / 2014

Gesund leben 25

Foto

: kla

du (p

ixelio

.de)

Sschon seit gut 100  Jahren wird die dunk-le Beere in Osteuropa als Volksheilmittel

gegen zahlreiche Leiden angewendet. Mit dem Beschluss des Gesundheitsministeriums der ehemaligen UdSSR vom 4. April 1959 wurde die Aroniabeere sogar für die Erprobung bei der Therapie und Heilung von Bluthochdruck, Arteriosklerose und einer bestimmten Form der Gastritis zugelassen. In den letzten Jah-ren ist ihre Heilwirkung auch bei uns bekannt geworden.

Botanik und VorkommenDie Aronia- oder Apfelbeere zählt botanisch zu den Rosengewächsen (Rosaceae). Allerdings ist nicht klar, welcher Art die heute verwendeten Kultursorten der Apfelbeere zuzuordnen sind. Meist wird in diesem Zusammenhang die Art Aronia melanocarpa (Aronie, Schwarzfrüch-tige Eberesche oder schwarze Eberesche) ge-nannt, russische Forscher nennen sie auch A. Michurinii ssp. Nova. Weitere Synonyme sind Aronia nigra, Sorbus melanocarpa, Pyrus mela-nocarpa und Mespilus arbutifolia var. Melano-carpa (Friedrich, Schuricht 1985). Ursprünglich stammt die Gattung aus dem Osten Nordameri-kas, wo sie hauptsächlich von Kanada bis Flori-da auf sauren und feuchten Böden mit 1000 bis 1200 Millimeter jährlichen Niederschlagsmen-gen anzutreffen ist.

Die Beere für aktiven Zellschutz

Die violett-schwarze Aroniabeere (Aronia melanocarpa) ist hierzulande

kaum bekannt und gehört dennoch zu den wertvollsten Beerenarten in

unseren Breiten. Wegen ihres hohen Gehalts an roten Pflanzenfarbstoffen

und Flavonoiden nimmt die recht herb schmeckende Frucht, die auch

schwarze Eberesche oder Apfelbeere genannt wird, eine ganz besondere

Stellung als Radikalfänger ein. Von Apotheker Thomas Knaier

Aronia

Kleine Geschichte des ApfelbeerenanbausDie obstbauliche Kultivierung und Nutzung der Apfelbeere in Europa begann in der ehemaligen UdSSR. Dort kreuzte zu Beginn des 20. Jahrhun-derts der russische Züchter Michurin die Apfel-beere mit den Gattungen Sorbus (Eberesche) und Mespilus (Mispel). 1946 wurde sie erstmals in der UdSSR als Obstart anerkannt. 1948 ent-standen in der Gegend des heutigen St. Peters-burg verschiedene Versuchsanlagen mit etwa 20 000 Aronia-Bäumen. 1971 wurde die Pflan-ze außerhalb der Schwarzerdeböden schon auf einer Gesamtfläche von 5400 Hektar kultiviert, ebenso in Moldawien, Weißrussland und in der Ukraine. 1975 folgte die Aufnahme in die Sor-tenliste der UdSSR. In der ehemaligen DDR begann die Anpflan-zung 1976 in der damaligen LPG »Berglandobst« in Schirgiswalde bei Bautzen. Hieraus entstand die wohl auch heute noch größte Apfelbeeranla-ge Deutschlands.

Inhaltsstoffe

Neben Vitaminen (Vitamin E, Beta-Carotin und Folsäure) sowie Mineral- und Ballaststoffen (Kalium, Kalzium, Magnesium und Zink) wei-sen Aroniabeeren einen sehr hohen Gehalt an sekundären Pflanzenfarbstoffen, vor allem an

sogenannten Polyphenolen, auf. Zu ihnen zählt u. a. die große Gruppe der Anthocyane (griech. Anthos = Blüte, kyanos = blau), welche die rote, violette und blaue Färbung von Blüten, Früch-ten und Blättern bewirken. Anthocyane gehören zu den wichtigsten wasserlöslichen Pigmenten in Pflanzen. Eine weitere wichtige Gruppe stel-len die Procyanidine dar. Sie zeichnen sich für den herben Geschmack des Aroniasafts verant-wortlich. Darüber hinaus verfügt die Beere über einen hohen Eisen- und Jodgehalt. Aroniasäfte weisen im Vergleich zu anderen roten Frucht-säften einen enorm hohen Gesamtpolyphenol-gehalt auf. Bei der Bestimmung der antioxida-tiven Kapazität von roten Fruchtsäften nimmt Aroniasaft eine Spitzenstellung ein.

Ein deutsches Forschungsprojekt

Seit 2006 läuft in Deutschland ein Forschungs-projekt der Universitäten Potsdam und Braun-schweig, der Bundesforschungsanstalt in Karls-ruhe und der Kelterei Walther in Arnsdorf bei Dresden über die medizinische Wirksamkeit der in der Aroniabeere enthaltenen Procyanidi-ne. Dabei stellte sich heraus, dass Aroniabeeren so robust sind, dass Pflanzenschutzmittel und Düngung beim Anbau gar nicht nötig sind.

Heilpflanze AroniaViele chronische Krankheiten der westlichen Industrienationen sind ursächlich auf die zer-störerische Wirkung der freien Radikale zu-rückzuführen. Wissenschaftler sprechen von oxidativem Stress. Häufig entstehen in der Fol-ge schwere Krankheiten, darunter Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus oder Arteriosklerose. Die Aroniabeere gilt als eine der besten Radi-kalfänger-Quellen. Sie hält Zellen und Gefä-ße durch ihren hohen Gehalt an antioxidativen Pflanzenfarbstoffen gesund und ist für die Er-haltung der Sehkraft sehr nützlich. Die wichtigs-ten Gesundheitswirkungen der Früchte (und des Fruchtsafts) sind: antientzündlich, gefäßschüt-zend und immunmodulierend. Diese essbare Wildfrucht hat im Vergleich zu Rotwein den fast 30-fachen Gehalt an antioxidativen Substanzen, die, ähnlich wie bei Blau- und Brombeere, aus den die Pflanze blau bis purpurrot färbenden Anthocyanen stammen. Diese Radikalfänger unterstützen das Immunsystem und aktivieren körpereigene Stoffwechselprozesse. Literaturquellen zufolge verfügt Aronia über die Fähigkeit, Schwermetalle zu binden und aus dem Körper auszuleiten. Darüber hinaus soll sie imstande sein, Strahlenschäden zu heilen. Po-sitive Effekte werden außerdem bei Darm- und Hauterkrankungen, Harnwegsinfekten und bei

TopfiT 3 / 2014

26 Rat und Hilfe aus der Apotheke

Foto

: kla

du (p

ixelio

.de)

Teilnahme am Gewinnspiel nur mit diesem Coupon möglich.

Name, Vorname

Straße, Hausnummer

PLZ, Ort

Telefon, Fax

So geht’s: Ausreichend frankierte Postkarte oder Brief an Letter Content Media, Sebastian-Bauer-Straße 20c, D-81737 München schicken. Stichwort: »Hotel-Gewinnspiel«.

Einsendeschluss: 26. 11. 2014 (Datum des Poststempels). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Im Pfeldererhof★★★★ im Südtiroler Passeiertal erwartet Sie neben einer atemberaubenden Kulisse auch ein Höchstmaß an Erholung und Wellness. Zahlreiche Panoramawege, Trekkingpfade und alpine Bergwanderrouten durchziehen die Texelgruppe im Meraner Land und machen den größten Na-turpark Südtirols zum Paradies für jeden Wanderer – nicht umsonst ist er ei-nes der beliebtesten Wanderreiseziele. Ausgezeichnete Wege führen auf der Sonnenseite der Alpen entlang mächtiger Berggipfel in die unberührte Natur einer einzigartigen Hochgebirgslandschaft.

Das Hotel Pfeldererhof★★★★ ist idealer Ausgangspunkt für Wanderungen im Sommer und bietet im Winter einen direkten Zugang zu den Pisten. Das im neuen alpinen Stil gehaltene Haus bietet in allen 22 Panoramazimmern und –Suiten einen Blick auf bunte Almweisen und die faszinierende Pfelderer Bergwelt. Als Teil der Gemeinde Moos im Passeiertal gehört Pfelders zu den Alpine Pearls, dem Verein für sanft-mobilen Urlaub, der viele Angebote für nachhaltige Spaß- und Zweckmobilität bereithält (www.alpine-pearls.com).

Ferien im Hotel Pfeldererhof★★★★ stehen ganz besonders im Zeichen von Erholung und Entspannung: Der großzügige Wellnessbereich bietet mit Saunen, Infrarotkabinen, Whirlpool und wohltuenden Massagen alles, was das Herz nach einem aktiven Tag in den Bergen begehrt. Der Panorama-Pool lockt mit einer außergewöhnlichen Verbindung zum Außenpool, und die duftenden Heubäder im Crystal Beauty – eine Spezialität des Hauses – wirken belebend und entschlackend. Fehlen darf natürlich auch der kulinari-sche Genuss nicht, mit dem Gastgeberin Marlene Gufler jeden Tag bei einem Fitness-Frühstück, frisch zubereiteten Menüs aus einheimischen Produkten und hausgemachtem Kuchen verwöhnt.

Gewinnspiel

Foto

s: H

otel

***

* Pf

elde

rerh

of, P

feld

ers

KontaKt: Hotel **** PfeldererHof · Familie Gufler Marlene · Pfelders 29 Tel./Fax: +39 0473 646706 · [email protected] www.pfelders-pfeldererhof.it

Gewinnen sie 2 Übernachtungen für 2 personen ▸ im Doppelzimmer Seelenkogel

▸ inkl. Halbpension (gesundes und reichhaltiges Frühstücks-buffet, erlesene Abendmenüs mit Auswahl und Salatbuffet)

▸ Nutzung des neuen Alpine Spa Bereichs und des Panorama In- und Outdoorpools sowie 2 Heublumen-Bädern

Alpine natur und Herzlichkeitim Pfeldererhof ★★★★ im Passeiertal

Lassen Sie si ch

von der Schönheit der

Berge bezaubern

Bluthochdruck berichtet. Den natürlichen Zell-schutzsubstanzen der Anthocyane werden nicht zuletzt positive Wirkungen auf die Augen zu-geschrieben, weshalb Piloten vor langen Nacht-flügen früher Aroniabeeren essen mussten, um ihre Sehkraft zu stärken. Bioflavonoide aus den Beeren wirken blutverdünnend und anschei-nend blutdruckregulierend.

Wellness und Anti-Aging

Die ständigen Angriffe der freien Radikale auf die Zellen gelten heute in der Medizin als we-sentlicher Alterungsgrund. Seit einigen Jahren sind die OPCs (Oligomere Procyanidine) als erstklassiges »Schönheitsmittel von Innen« in der Anti-Aging-Branche ein Begriff. In der Aroniabeere wurde eine hohe Konzent-ration dieser OPCs nachgewiesen. Ein Gramm Schalenextrakt der Beere besitzt dieselbe Kon-zentration an OPCs wie der Saft aus elf ge-pressten Zitronen. Nimmt man nun verstärkt

und regelmäßig diese Pflanzenbegleitsubstan-zen zu sich, hat man gute Aussichten auf eine längere Vitalität und auf weniger chronische Erkrankungen. Es ist also nicht verwunderlich, dass man »kaltgepressten« Aroniasaft heute bei exklusiven Wellness-Wochen enden angeboten bekommt.

Résumé

Betrachtet man alle beschriebenen Heilwir-kungen, scheint die Aroniabeere ein klei-nes Wundermittel zu sein – ihre antioxida-tiven Eigenschaften machen sie zur idealen Nahrungsergänzung. Schon allein der Saft kann aufgrund der enthal-tenen sekundären Pflanzenwirkstoffe hervorra-gend zur Immunstärkung und damit zur Vor-beugung von Krankheiten eingesetzt werden. Seine positive Wirkung kommt vor allem zur Geltung, wenn man ihn über mehrere Monate täglich trinkt.

RAT DES APOTHEKERS ◾ Aronia als Nahrungsergänzungsmittel gibt es in der Apotheke u. a. in Form von Kapseln, z. B. Aronia-Pascoe® (2-mal täglich 1– 2 Kapseln mit ausrei-chend Flüssigkeit zu einer Mahlzeit einnehmen).

◾ Wer keine Kapseln mag, kann auch auf Muttersaft (Direktsaft, der nach dem Pressen sofort abgefüllt wird) aus der Apotheke zurückgreifen. Als Tagesdosis werden 10 bis 20 Milliliter Saft empfohlen, ihr Radikalfängerwert entspricht im Wert dem einer Nah-rungsaufnahme von fünf Obst- und Gemüsesorten.

◾ Es gibt zudem Komplex säfte, denen zusätzlich bestimmte Vitamine und Mineralien beigesetzt sind.

27Gesund leben

TopfiT 3 / 2014

therapie und Krankengymnastik die zentralen Tätigkeitsgebiete der Physiotherapie – sie kann Erkrankungen durch aktive oder durch passive Bewegung heilen. Bei der »aktiven« Bewegung führt der Patient nach Anleitung selbstständige Bewegungen aus, dagegen wird von der »passi-ven« Bewegung gesprochen, wenn äußere Kräf-te, etwa die Führung der Bewegung durch den Therapeuten oder durch Geräte, den Bewe-gungsablauf direkt steuern. Ein wichtiges Teilgebiet der Physiotherapie ist die Physikalische Therapie. Die physikalischen Mittel sind vielfältig und können in vier Ober-gruppen unterteilt werden: die Behandlung mit mechanischen Reizen (Massage), die Behand-lung mit thermischen Reizen (Wärme und Käl-te), die Behandlung mit Wasser (Hydrotherapie) und die Behandlung mit Strom (Elektrothera-pie) – sie zählen zu den bekanntesten »physika-lischen« Anwendungen. Ausdruck des primär therapierenden Ansatzes ist, dass sich die Untersuchung und Behandlung durch den Physiotherapeuten auf der Grundlage der ärztlichen Verordnung und damit am aku-ten individuellen Problem des Patienten orien-tiert. Oberstes Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit des Patienten zumindest zu verbessern, besser aber komplett wieder herzustellen. Ist dies ge-lungen, wird der Patient mit der Behandlung durch den Physiotherapeuten hoch zufrieden sein. Fakt ist jedoch, dass die Ansätze der Phy-siotherapie so vielfältig sind, dass sie mit gutem Erfolg auch vorbeugend gegen die verschiedens-ten Gesundheitsstörungen eingesetzt werden können.

Physiotherapie oder Fitnesscenter?

Den Fitnesscentern hing

jahrzehntelang das Image

an, primär auf das Ziel

»Muskelaufbau« abzuheben,

die Physiotherapie dagegen

wurde immer erst dann in

Anspruch genommen, wenn

es schon zu deutlich spür­

baren gesundheitlichen

Beeinträchtigungen gekom­

men war.

Von Herbert Schwinghammer

Körperliche Fitness als Gesundheitsprävention

Dank der Innovationsbereitschaft von Fitnesscenter-Betreibern einerseits und Physiotherapeuten andererseits beziehen

die modernen sportlichen bzw. medizinischen Trainingsprogramme den Gedanken der Ge-sundheitsprävention mit ein: Idealerweise wird der Körper so trainiert bzw. bewegt, dass Ge-sundheitsstörungen gar nicht erst entstehen. Dies ist vor allem für den Bereich der Physio-therapie neu, deren Leistungen lange Zeit vor-nehmlich von Kranken in Anspruch genom-men wurde.

Die «klassische» Physiotherapie

Die Physiotherapie umfasst die Krankengym-nastik und die physikalische Therapie. Als na-türliches Heilverfahren nutzt die Physiotherapie die Anpassungsmechanismen des Körpers, um vorhandene Gesundheitsstörungen gezielt zu behandeln. In diesem Sinne kann sie eine Alter-native, aber auch eine sinnvolle Ergänzung zur medikamentösen und operativen Krankheits-behandlung sein. Deshalb sind die Bewegungs-

Foto

: 123

RF S

tock

foto

(lig

htwa

ve)

TopfiT 3 / 2014

28 Fitness

Der vorbeugende PhysiotherapeutZwischen »klassischer« Therapie und »innova-tiver« Prävention verläuft in der Physiothera-pie also eigentlich nur eine schmale Trennlinie, denn die Kernziele enthalten beide Ansätze. Die therapeutische Bedeutung des so wichtigen Be-reichs der Linderung von Schmerzen und Be-wegungsbeeinträchtigungen liegt natürlich auf der Hand. Doch lassen sich weitere therapeuti-sche Effekte wie die Förderung von Stoffwech-sel und Durchblutung oder die Erhaltung und Verbesserung von Beweglichkeit, Koordination, Kraft und Ausdauer allein schon durch den Be-griff »Erhaltung« durchaus auch als vorbeugen-de Maßnahme bzw. Prävention verstehen. Gleichwohl ist die Nachfrage nach physiothera-peutischen Präventionsangeboten bislang eher gering. Dies liegt wohl vor allem daran, dass für vorbeugende Maßnahmen durch gesetzli-che Krankenkassen und private Krankenver-sicherungen nicht in dem Maß Zuschüsse ge-zahlt werden wie bei den »therapierenden« Be-handlungen, die vom Arzt verordnet werden. So weist der »Deutsche Verband für Physiotherapie (ZVK) e.V.« zu Recht darauf hin, dass die Phy-siotherapie mit präventiven Angeboten einen wichtigen Beitrag zur Kostenreduzierung im Gesundheitswesen leisten könne. Das gilt jedoch letztlich für viele weitere Bereiche der Medizin. Allerdings scheint die Einsicht, dass ein breitge-fächertes Angebot zur Vorbeugung von gesund-heitlichen Problemen ein wichtiger Kostenre-duzierungsfaktor im Gesundheitswesen sein kann, bei den Entscheidungsträgern in Politik und Versicherungen noch nicht in ausreichen-dem Maße angekommen zu sein. Trotzdem ist

das Präventionsangebot von Physiotherapeuten jeden zusätzlichen Euro wert – auch wenn man die Kosten gegebenenfalls selbst tragen muss. Unter dem Motto »Gesundheitsförderung mit Physiotherapie« stellen die Physiotherapeu-ten ihr präventives Konzept vor. Dies weist den Physiotherapeuten nicht mehr ausschließlich als Spezialisten zur Linderung von akuten Ge-sundheitsproblemen aus, sondern auch als ei-nen Experten, mit dessen Hilfe diese effektiv vermieden werden können. In der physiothera-peutischen Praxis werden sowohl Workshops als auch Gruppen- bzw. Einzelprogramme an-geboten. Die Prävention umfasst vor allem die Gebiete Herz-Kreislauf, Muskel, Knochen und Gelenke, Stress und Entspannung, aber auch Schwangerschaft und die Zeit nach der Geburt. Speziell werden beispielsweise die Rückenschule für Kinder und Erwachsene, die Beckenboden-

schule, die Wirbelsäulen- oder Aquagymnastik, die Sturzprävention und sogar die ergonomische Arbeitsplatzberatung angeboten.

Das «klassische» FitnesscenterDas Fitnesstraining gilt immer mehr als Breiten-sport für Menschen jeden Alters. Und in der Tat sind die Trainingsmöglichkeiten, die in den Fit-nesscentern angeboten werden, meilenweit vom einstigen Bodybuilder-Image entfernt, das den Fitnesscentern noch vor nicht langer Zeit anhaf-tete. Das gezielte Training einzelner Muskeln bzw. Muskelgruppen wurde inzwischen von ei-nem ganzheitlichen Ansatz verdrängt, bei dem auch komplexe Bewegungsabläufe in das Kraft-training einbezogen werden. Dabei geht es auch darum, den Trainerienden darin zu bestärken, sich durch die regelmäßige körperliche Betäti-gung aktiv für den Erhalt seiner Leistungsfähig-keit einzusetzen – und so selbst entscheidend an seiner Gesunderhaltung mitzuwirken.

Vorbeugendes Training im FitnesscenterDass die Verbindung Fitness, Gesundheitspflege und Vorbeugung auf dem Vormarsch ist, zeigt die Tatsache, dass in einem gut geführten Fit-nesscenter für Einsteiger ein Trainer bereitsteht, der eine Körperanalyse sowie einen Gesund-heits- und Fitnesscheck durchführt. Auf diese Checks wird inzwischen sehr viel Wert gelegt, weil sich ohne solche Tests gerade Anfänger ei-nem gesundheitlichen Risiko aussetzen, wenn zu viel und/oder falsch trainiert werden würde. Vor allem, wer unter akuten Beschwerden leidet, sollte auf ein Training im Fitnessstudio verzich-ten. In der Regel verbietet es sich während einer akuten Erkrankung ohnehin von selbst, sich Fo

tos:

li.1

23RF

Sto

ckfo

to (r

iobl

anco

), o.

: 123

RF S

tock

foto

(1sty

leph

otog

raph

s)

TopfiT 3 / 2014

29Fitness

Foto

s: K

ersti

n Gr

oh

GesundheitseinrichtunGen in ihrer nähe

Gesundheitsmesse

OrthOpädie

FUSSWERK GmbH Sport- und OrthopädieschuhtechnikJürgen Merk

Elisabethstraße 47 D-80796 München

Tel. 089 - 12 00 31 78Fax   089 - 12 00 31 80E-Mail [email protected] www.fusswerk.com

Öffnungszeiten:

Di–Sa: 19.30–13.00 UhrDi, Do, Fr: 14.00–18.00 Uhr

• footpower sensomotorische Einlagen

• Sporteinlagen

• Superfeet Custom Fit – individuelle Einlagen

• mediFLEX – erster medizinischer Designschuh

• HML MOTUS – sanftes Gehen und Walken

• kyBounder Gesundheitsmatte

heilpraktik

er

Parkstraße 4582065 Baierbrunn im Isartalbei München

+49 (0)89 75 99 99 [email protected]

Praxis für Komplementär- & PräventivmedizinNaturheilverfahren & Biologisches Anti-Aging

tie

rmediz

in

Erfahrene tiermedizinische Behandlung mit Tätigkeitsschwerpunkt Klassische Homöopathie. In Hausbesuchen. Für Ihr Tier.

Kontaktieren Sie mich unverbindlich: Telefon: 0173/ 34 45 981 [email protected] Oder erfahren Sie mehr unter: www.tierarztpraxis-hentschel.de

Erfahrene tiermedizinische Behandlung mit Tätigkeitsschwerpunkt Klassische Homöopathie. In Hausbesuchen. Für Ihr Tier.

Kontaktieren Sie mich unverbindlich: Telefon: 0173/ 34 45 981 [email protected] Oder erfahren Sie mehr unter: www.tierarztpraxis-hentschel.de

körperlich zu betätigen – das gilt auch, wenn es sich um akute Probleme des Bewegungsapparats handelt. Die Teilnahme an den Trainingsprogrammen der – kommerziell betriebenen – Fitnesscenter muss naturgemäß privat bezahlt werden. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis muss die Ba-lance zwischen zufriedenem Kunden und wirt-schaftlichem Erfolg des Betreibers herstellen. Und eine Mitgliedschaft, die alles Wichtige be-inhaltet, ist oft gar nicht so teuer. Die angebotenen Programme setzen in der Re-gel eine regelmäßige Teilnahme voraus und zie-len im Wesentlichen auf die Erhaltung und Stei-gerung des vorhandenen Fitnesszustands sowie gegebenenfalls auch auf einen gezielten Abbau von Übergewicht ab. Dabei werden Programme wie Cardiotraining oder Rückentraining oftmals durch ganzheit-lich ausgerichtete Körpertrainingsprogram-me wie Pilates, Progressive Muskelrelaxation (PMR), Mental Balance oder Yoga ergänzt, die u.a. auch eine verbesserte Körperwahrnehmung zum Ziel haben.In einem gut geführtem Fitnesscenter werden alle Programme durch qualifizierte Fachkräf-te begleitet bzw. angeleitet, z.B. von Diplom-sportlehrern, Sportwissenschaftlern, A-B-lizen-sierten Trainern, Rückenschulleitern oder auch Fitnessfachwirten.

Was ist für wen das Richtige?Vorab: Ein Fitnesscenter ist im Großen und Ganzen nicht mit einer physiotherapeutischen Praxis vergleichbar. Trotzdem: Im Bereich der Vorbeugung gegen Gesundheitsstörungen ent-deckt man überraschende Schnittstellen, in de-nen sich die Ziele der präventiven Maßnahmen teilweise sogar bis in Einzelheiten decken. Wie bereits erwähnt, ist der vorbeugende Ansatz obsolet, so lange Sie unter akuten Beschwerden leiden. Hier sind der Arzt und/oder der Physio-therapeut die richtigen Ansprechpartner. Aber zum Erhalt von Fitness und Gesundheit bieten sowohl der Physiotherapeut als auch das Fitness-center hilfreiche Angebote. Wenn Sie nicht auf Zuschüsse achten oder sich nicht vorgegebenen Programmen der Kranken-kassen und -versicherungen unterwerfen wollen, sollten Sie ein Gespräch mit einem Physiothe-rapeuten vereinbaren, um sich über präventive Maßnahmen informieren zu lassen. Wenn Sie es ruhig mögen und eine individuelle Betreu-ung bevorzugen, sind Sie im Vergleich zum Fit-nesscenter in einer physiotherapeutischen Pra-xis vermutlich besser aufgehoben. Hier kann der Therapeut gezielt auf Ihren aktuellen Gesund-heitszustand eingehen und Präventionsmaß-nahmen individuell darauf abstimmen.

Sind Sie eher der Typ, der eine gewisse Grup-pendynamik zur Überwindung des »inneren Schweinehunds« braucht, dann sind Sie in der geselligen Atmosphäre eines Fitnesscenters am richtigen Platz. Die Kosten stehen meist in ei-nem vernünftigen Verhältnis zu den angebote-nen Leistungen. Die fachliche Betreuung bei den Angeboten ist in der Regel sehr gut. Achten Sie bei der Auswahl besonders auf diesen Aspekt. Immer häufiger treffen Sie auf eine ideale Kom-bination: Im Fitnesscenter ist zeitweise oder ganztags ein Physiotherapeuth beschäftigt, oder eine physiotherapeutische Praxis ist angeschlos-sen. So kann auch das Fitnesscenter physiothe-rapeutische Anwendungen sowohl in Therapie als auch in Prävention anbieten und damit sei-nen Kunden eine umfassende Gesundheitsprä-vention ermöglichen. Eine weitere Möglichkeit der Kombination bie-ten Zentren an, die Physiotherapie, Rehabilitati-on, Kurse und Freies Training im Programm ha-ben. Die Kurse umfassen von der Rückenschule über Progressive Muskelentspannung, speziel-len Reha-Sport-Gruppen und Osteoporosegym-nastik bis hin zu Zumba bewährte und moderne Methoden zur Verbesserung bzw. Erhaltung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Im Freien Trai-ning können Sie unter fachkundiger Anleitung an den Geräten ein ganz auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Workout betreiben.

10. Intersana Internationale Gesundheitsmesse für die ganze Familie

Messe Augsburg · Am Messezentrum 5 · 86159 Augsburg17. – 19. Oktober 2014, Fr – So, 10 – 18 Uhr

Eintritt 7,– € / ermäßigt 5,– € (Rentner, Schüler, Studenten, Behinder-te mit 1 Begleitperson), Kinder bis inkl. 13 Jahre frei. Hunde müssen leider draußen bleiben.

Aktuelle Infos auf: www.intersana.de

TopfiT 3 / 2014

30 Fitness

TopfiT 3 / 2014

Foto

s: K

ersti

n Gr

oh

KLINIKUMDER UNIVERSITÄT MÜNCHEN

SCHWERPUNKTE• Umfassendes diagnostisches und operatives Angebot bei gut- und bösartigen Brusterkrankungen• Spezialisierte medikamentöse Brustkrebstherapie• Interdisziplinäre Besprechung mit allen relevanten Fachexperten• Individuelle Begleitangebote für unsere Patienten

BRUSTZENTRUM AM KLINIKUM DER UNIVERSITÄT MÜNCHENDiagnostik, Therapie und Forschung zu allen Fragestellungen der Brustgesundheit bei Frauen und Männern

Das Brustzentrum am Klinikum der Universität MünchenLeitung: Prof. Dr. med. Nadia HarbeckCampus Innenstadt:Maistraße 11, 80337 MünchenTelefon: 089/4400-54279Campus Großhadern:Marchioninistr. 15, 81377 MünchenTelefon: 089/4400-76806www.lmu-brustzentrum.de

Klinikum der Universität München – Wir machen Medizinwww.uniklinikum-muenchen.de

CAMPUS INNENSTADT

KLINIK UND POLIKLINIK FÜR FRAUENHEILKUNDEUND GEBURTSHILFE

DIREKTOR. PROF. DR. MED. KLAUS FRIESE

Brustzentrum

Brustzentrum der ™

Brustzentrum der ™

Brustzentrum der ™

Brustzentrum der ™

Brustzentrum der ™

Brustzentrum der ™

Brustzentrum der ™Brustzentrum

der ™

ThalkirchenKlinikum Thalkirchner Straße, Thal-kirchner Straße 48, 80337 München.

29. Oktober · 14.30 UhrAllergieschock durch Insekten­stiche oder Nahrungsmittel – wie helfe ich mir selbst?Referentin: Prof. Dr. Franziska Ruëff. Ein Allergieschock durch Insekten-stiche oder Nahrungsmittel ist eine Soforttypreaktion, die innerhalb kür-zester Zeit nach Allergenkontakt zu einer lebensbedrohlichen Situation für den Betroffenen führen kann. Für Patienten mit bekannten Typ-I-Allergien und deren Angehörige ist es entscheidend, ausführlich über ihr Krankheitsbild Bescheid zu wis-sen sowie die Anwendung eines Not-fallsets zu beherrschen. Ort: Großer Hörsaal, 2. Etage, Thalkirchner Straße 48. Eintritt frei.

Klinikum der Universität MünchenCampus Großhadern:Marchioninistraße 1581377 München.Campus Innenstadt:Lindwurmstraße 2a80337 München.

8. Oktober · 18 — 20 UhrInformationsabend zum Leben mit KunstgelenkenVeranstalter: Orthopädische Klinik und Poliklinik der LMU München.Referenten: Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. Volker Jansson, Dr. med. Eduard Kraft.Künstliches Kniegelenk und künstli-ches Hüftgelenk. Was kommt auf Pa-tienten zu? Fragen sowie Prothesen zum Anfassen.Ort: Campus Großhadern, Hörsaal IV, Marchioninistr. 15.Eintritt frei.

28. Oktober · 17.30 — 21 UhrWeltschlaganfalltag 2014 – InformationsabendVeranstalter: LMU Klinikum.Referenten: Dr. Anna Bayer-Karpins-ka, Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung, Dr. Christopher Adamczyk, Neurologische Klinik / NEVAS.Schlaganfälle sind die zweithäufigs-te Todesursache und die häufigste Ursache bleibender Behinderung in Deutschland. Das Risiko, einen erst-maligen oder erneuten Schlaganfall zu erleiden, lässt sich durch vorbeu-gende Maßnahmen effektiv reduzie-ren. Da ein Schlaganfall immer ein Notfall ist, erfordert er schnelles Handeln. Informieren Sie sich bei unseren Fachvorträgen über die Früherkennung von Risikofaktoren des Schlaganfalls, Maßnahmen um diesen zu verhindern und über wei-terführende Behandlungsoptionen.Ort: Campus Großhadern, Hörsaal I, Marchioninistr. 15.Eintritt frei.

13. Nov. · 13.30 — 16.30 UhrGeistig fit im Alter: Gedächtnis­test und Informationen zu DemenzerkrankungenReferenten: Mitarbeiter/-innen des Instituts für Schlaganfall und Demenzforschung (ISD).Sie haben die Möglichkeit, an einem kurzen Gedächtnistest teilzunehmen und individuelle Fragen zu stellen. Sie erhalten außerdem praktische Tipps, wie Sie möglichst lange geis-tig fit bleiben und wie man trotz de-mentieller Erkrankung das Leben gut meistern kann.Ort: ASZ Sendling, Daiserstraße 37.Anmeldung: 089 / 77 92 54.

Klinikum Dritter Orden München­Nymphenburg Menzinger Straße 44, 80638 München.

2014 · jeweils 17 UhrInfoabende zu Essstörungen Nächste Termine: 9. und 23. Okto-ber. Veranstalter: TCE – Therapie-Centrum für Essstörungen.Essstörungen bei Jugendlichen neh-men rapide zu, vor allem bei jungen Mädchen, aber mittlerweile auch bei Jungen. Angesichts dieser Besorgnis erregenden Entwicklung hat das Kli-nikum Dritter Orden 2006 das Thera-pie-Centrum für Essstörungen (TCE) in Trägerschaft übernommen und an die Klinik für Kinder- und Jugend-medizin angebunden. Auf diese Wei-se können die psychotherapeutische Behandlung von essgestörten Kin-dern, Jugendlichen und jungen Er-wachsenen durch ein erfahrenes, therapeutisches Fachteam gewähr-leistet werden. Zum TCE-Team gehören Psychologin-nen, Ärzte und Ärztinnen, Ernäh-rungstherapeutinnen, Kunstthera-peutinnen und Krankenschwestern sowie der Sozialdienst und das S ekretariat.Ort: TCE – Therapie-Centrum für Essstörungen, Hanselmannstr. 20.Anmeldung: Tel. 089 / 35 80 47-3.Eintritt frei.

Gesundheitsladen München e. V.Waltherstr. 16a, 80337 München.Tel.: 089/77 25 65.

26. November · 14 UhrGesundheit, Krankheit, Kassen und Geld – Rechte und Möglich­keiten für Seniorinnen / Senioren mit geringen finanziellen MittelnReferentin: Adelheid Schulte- Bocholt, Patientenberaterin im Ge sundheitsladen München e. V.Infoveranstaltung mit Diskussion zu den Themen: Zuzahlungen, Belas-tungsgrenze und Härtefallregelung, Zahnersatz und zahnärztliche Versor-gung, Schwierigkeiten mit der Kran-kenkasse. Wie und wo kann ich spa-ren? Tipps und Hinweise.Ort: Alten- und Servicezentrum Schwabing/Milbertshofen, Hilten-spergerstr. 76.

27. November · 17 UhrGesetzlich versichert – privat bezahlenReferent: Peter Friemelt, Patienten-berater im Gesundheitsladen.Gibt es sinnvolle IGeL-Leistungen?Wann scheint es eher um zusätzli-ches Geld zu gehen? Auf was sollten Sie achten, wenn Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin eine Privatverein-barung abschließen? Ort: Waltherstr. 16a. Unkostenbeitrag: 3 €.

Schwabinger GesundheitsforumKlinikum Schwabing Kölner Platz 1, 80804 München.

2. Oktober · 17.30 — 19.30 UhrEndometriose: die unterschätzte KrankheitReferent: Dr. Olaf NeumannChefarzt der Frauenklinik. Ort: Hörsaal der Kinderklinik,Eingang über Parzivalstr. 16.Eintritt frei.

14. Oktober · 17.30 — 19.30 UhrHashimoto­Thyreoditis: Werden Schilddrüsenentzündungen immer häufiger?Referenten: Dr. med. Katrin Allmen-dinger, Fachärztin der Klinik für En-dokrinologie, Diabetologie, Sucht-medizin und Nuklearmedizin, Katrin Weiser,Diätassistentin, Diabetesbe-raterin (DDG) . Ort: Hörsaal der Kinderklinik,Eingang über Parzivalstr. 16.Eintritt frei.

Klinikum rechts der IsarIsmaninger Straße 22, 81675 München.

21. Oktober · 17.30 —19 UhrVortragsreihe Forum Lebensstil und Gesundheit Veranstalter: Kompetenzzentrum für Komplementärmedizin und Natur-heilkunde (KoKoNat).Die Vortragsreihe ist Teil des Indivi-duellen Gesundheitsmanagements (IGM), einem Internet basierten Selbstlernprogramm mit Präsenz- Angeboten, das von KoKoNat per-sönlich begleitet wird. Ort: Hörsaal Pavillon, Klinikum rechts der Isar, Ismaninger Str. 22. Eintritt frei.

31

Dein Sport.Deine Belohnung.

100% Leistung. 100% Regeneration.

Durch das enthaltene wertvolle Vitamin B12 wird der Energiestoffwechsel, die Blutbildung und das Immunsystem gefördert sowie die Müdigkeit verringert.

Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung sowie eine gesunde Lebensweise sind wichtig!

Nährwerte: *der Referenzmenge

100 ml enthalten durchschnittlich

500 ml = 1 Portion

Brennwert 107 kJ | 25 kcal 535 kJ | 125 kcal

Fettdavon ges. Fettsäuren

< 0,1 g< 0,1 g

< 0,1 g< 0,1 g

Kohlenhydrate davon Zucker

5,3 g3,6 g

26,5 g18 g

Eiweiß 0,4 g 2,0 g

Salz 1,3 mg 6,5 mg

Folsäure 20 ug (10%*) 100 ug (50%*)

Vitamin B12 0,13 ug (5,2%*) 0,65 ug (26%*)

Polyphenole 30 mg 150 mg

AF-PRODUKT-A4hoch.indd 1 25.02.14 18:15