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Gesundheitsdossier Evita zum Monitoring von chronisch Kranken am Beispiel von COPD-Patienten August 2016

Gesundheitsdossier Evita zum Monitoring von chronisch ... · einen Score, der vom Studienteam täglich eingesehen wird • Bei signifikanten Verschlechterungen des Scoresführt das

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Gesundheitsdossier Evita zum Monitoring von chronisch Kranken am Beispiel von COPD-Patienten

August 2016

Hintergrund

• Die Früherkennung von akuten Exazerbationen von COPD Patienten mit telemedizinischen Methoden hat das Potenzial, die Anzahl von Notfällen und Klinikaufenthalten zu reduzieren

• Bisherige Studien zeigen aber unterschiedliche Resultate • Die Pneumologie des Kantonsspitals St. Gallen nähert sich der Frage neu

mit einer Reihe von Studien zum Einsatz von telemedizinischen Methoden für chronisch Kranke

• In einer ersten Studie wurde die generelle Machbarkeit und die Akzeptanz der Patienten untersucht

Vorgehen

• Ausgewählte Patienten füllen einmal täglich einen Fragebogen zum subjektiven Befinden online aus

• Zusätzlich beantworten die Patienten einmal pro Woche die Fragen des CAT Score online

• Die Telemedizinplattform berechnet aus der Historie der Antworten einen Score, der vom Studienteam täglich eingesehen wird

• Bei signifikanten Verschlechterungen des Scores führt das Studienteam eine Telefonkonsultation mit dem Patienten durch und überweist ggfs. an den Behandelnden

Ergebnisse

• 48 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 63 Jahren haben die Voraussetzungen der Studie erfüllt

• Davon haben 94 % die Studie bis zum Ende unterstützt und mit einer Rate von 88% den Fragebogen täglich ausgefüllt

• Die Patientenzufriedenheit in der Studiengruppe stieg von 8.0 auf 8.7 Punkte an

• 60 Episoden von AECOPD konnten frühzeitig erkannt und geeignet behandelt werden

Erkenntnisse

• Erkennungsraten: – 60 positiv– 170 false positive – 3 false negativ

• Telefonkonsultationen:– Insgesamt 230 Konsultationen– Durchschnittlich 4 min Dauer pro Konsultation

• Kostenabschätzung:– Das Studienteam schätzt die Kosten auf 80 CHF

pro Früherkennung

Technische Unterstützung

• Für die Studie wurden Verfahren entwickelt, die auch für die flächendeckende telemedizinische Betreuung von chronisch Kranken flächendeckend eingesetzt werden können

– Monitoring auf der Basis des subjektiven Empfindens– Minimales technisches Equipment (Smartphone)– Telefonkonsultation bei Verdacht auf Verschlechterung

• Realisierung mit dem evita Gesundheitsdossier als Telemedizinplattform

– Fragebögen werden von den Patienten in der evita Mobile App ausgefüllt

– SMS Erinnerungen – Notfallkontakte und Notfallnummern direkt aus der

Mobile App– Anzeige von begleitenden Informationen (Medikation,

Behandlungstipps, …)

Technische Unterstützung

• WEB Benutzeroberflächen als Cockpit für das Studienteam – Visualisierung mit Ampelfarben – Detailansichten zu den einzelnen Fragebögen – SMS Kontakt direkt aus der Applikation– Zyklischer Export der Studiendaten zur statistischen

Auswertung• Begleitend genutzte evita Funktionen:

– Eintrag in Rubrik Diagnosen und Behandlungen– Behandlungsdokumente– elektronischer Impfausweis– Medikationen

Fazit und Ausblick

• Studie ist abgeschlossen und publiziert – Telehealthcare for Chronic Obstructive Pulmonary Disease

in Switzerland Is Feasible and Appreciated by Patients, Respiration DOI: 10.1159/000448377, Clinical Investigations

• Für ausgewählte Patienten bereits in den Klinikalltag integriert • Folgestudie zur Erhärtung der Erkenntnisse durch

wissenschaftlichen Prüfung begonnen

Folgestudie

• Hypothese: – Mit telemedizinischen Interventionen können

– Verschlechterungen bei COPD Patienten früher erkannt werden

– Spitalaufenthalte reduziert werden– Patienten eine höhere Lebensqualität erreichen

• Neu von 4 Studienzentren unterstützt– Kantonsspital St. Gallen– Universitätsspital Zürich– Universitätsspital Basel – Waldburg Zeil Kliniken, Wangen im Allgäu

Folgestudie

• Mit neuen evita Funktionen zur Unterstützung des Studienteams

– Management der Studiengruppen – Protokoll und Kostenerfassung von Telefonkonsultationen – Eintrag in Rubrik Diagnosen und Behandlungen mit

Verlaufsnotizen zur Verfolgung von Erholungsprozessen– Verfeinerung der Algorithmen für die Ampelfarben– Konfiguration auf dem Level einzelner Patienten

Fazit und Ausblick

• Die erste Studie legt den Schluss nahe, dass telemedizinische Methoden einen Beitrag zur Kostensenkung und zur Verbesserung der Lebensqualität von chronisch Kranken leisten können

• Wissenschaftliche Prüfung in der Folgestudie• evita, das Gesundheitsdossier der Swisscom ist eine

geeignete Plattform für die telemedizinische Unterstützung• Für die Unterstützung der Studie konnten weitestgehend

Standardfunktionen genutzt werden• Spezialisierungen von evita auf die Anforderungen

des Studienteams sind vergleichsweise gering

Fazit und Ausblick

• evita, das Gesundheitsdossier der Swisscom bietet Möglichkeiten durch Verknüpfung mit bestehenden Funktionen

– Verknüpfung der Selbstdeklaration mit Vitaldaten und Sensoren

– Agenda und Erinnerungsfunktionen– internes Zugangsportal für das Elektronische

Patientendossier (EPD)– Einbindung der ambulanten Leistungserbringer über das

evita HP Portal

… vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

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