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Alleskönner für den Gig Kawai MP7 5/2014 Magazin für Tasteninstrumente & Live-Musik www.tastenwelt.de 5/2014 Magazin für Tasteninstrumente & Live-Musik tasten welt tasten welt tastenwelt 5,50 € AUT 3 6,30 • LUX 3 6,60 Italien 3 7,30 • CHR Sfr 11,50 B 7132 F www.tastenwelt.de TOP-TESTS Roland FA-06/08 | Korg taktile | Nord Lead A1 Yamaha PSR-E443 IMG Stage Line C-Ray/8 PRAXIS Tasten: Das Konzept der Yamaha KeyboardClass Beschallung: LUCAS Nano im multiplen Live-Einsatz 11 SEITEN SPECIAL Akkordeon im Aufwind Aufbau, Spielweise, Typen. Und Tipps für den Kauf. GEWINNSPIEL: AKKORDEON WELTMEISTER ACHAT 72 IM WERT VON 1500 EURO FIRMENPORTRÄT Hans Thomann und sein Musikalien-Imperium: Stationen eines Erfolgs Dynacord PM 502 Powermixer mit vielen Talenten

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Alleskönnerfür den Gig

Kawai MP7

5/2014 • Magazin für Tasteninstrum

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5/2014 Magazin für Tasteninstrumente & Live-Musik

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5,50 €AUT 3 6,30 • LUX 3 6,60

Italien 3 7,30 • CHR Sfr 11,50

B 7132 F

www.tastenwelt.de

TOP-TESTSRoland FA-06/08 | Korg taktile | Nord Lead A1 Yamaha PSR-E443IMG Stage Line C-Ray/8

PRAXISTasten: Das Konzept derYamaha KeyboardClassBeschallung: LUCAS Nanoim multiplen Live-Einsatz

11 SEITEN SPECIALAkkordeon im AufwindAufbau, Spielweise, Typen.Und Tipps für den Kauf.

GEWINNSPIEL: AKKORDEON WELTMEISTER ACHAT 72 IM WERT VON 1500 EURO

FIRMENPORTRÄTHans Thomann und sein Musikalien-Imperium:Stationen eines Erfolgs

Dynacord PM 502Dynacord PM 502

Powermixermit vielen

Talenten

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www.tastenwelt.de 3

Tasten und Knöpfe

Special: Akkordeon

Das Publikum will unterhalten werden, sogar in der Klassikwelt. Virtuosen mit Entertainer-Qualitäten wie Lang Lang oder David Garrett werden deshalb eher zu Superstars als die Unauffälligen im Lande, die kaum schlechter spielen.

Umso selbstverständlicher sollte es sein, dass Unterhaltungsmusiker ihr Publikum unterhalten. Wer nur stoisch hinter seinem Keyboard steht, anstatt sich zur Musik zu bewegen, weckt wenig Begeisterung. Tipp: Ergänzen Sie Ihr Instrumentarium durch ein Akkordeon, das Sie als Keyboarder bereits zur Hälfte – gemeint ist die Diskantseite mit den Tasten – beherrschen. Es bietet Ihnen nicht nur volle Bewe-gungsfreiheit auf der Bühne, sondern auch die Möglichkeit, neue musikalische Erfahrungen zu machen.

Das traditionelle Handzuginstrument ist schon seit Jahren im Aufwind und hat sein ehemals verstaubtes Image gründlich abgelegt. Quer durch die Popmusik-Landschaft hat sich der Akkordeonsound verewigt – von Herbert Grönemeyer („Land unter“) über Billy Joel („Downeaster Alexa“) bis zu Joe Cocker („N’oubliez jamais“). Vielleicht noch wichtiger ist die kulturelle Vielfalt der Akkordeonmusik, die heute dank Internet und YouTube für jeden erfahrbar wird: argentinischer Tango und fran-zösische Musette, Cajun und Zydeco, Balkan- und Gypsy-Musik, Oberkrainer-Sound und moderne Mundart-Folklore. Auch Bajan-Virtuosen aus osteuropäischen Ländern werden hierzulande nicht mehr als Exoten belächelt, sondern in Konzerten gefeiert. Einer von ihnen ist Grigor Osmanian, den wir ab Seite 18 porträtieren.

Im Special ab Seite 58 erfahren Sie alles Wissenswerte über Akkordeons: Wie sie konstruiert sind, was die Klangqualität beeinflusst und welche Modelle für welchen Spielertyp geeignet sind. In der nächsten Ausgabe werden wir das Thema vertiefen, indem wir etwa die Spielweise eines Knopfakkordeons beleuchten. Bleiben Sie also dran, wenn Sie am Thema Akkordeon interessiert sind.

Karl Stechl, Chefredakteur

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr

[email protected]

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Einblicke: Im Akkordeon-Special erfahren Sie unter anderem, wie bestimmte Bauteile den Klang des Instruments prägen.

MUSIC STORE professional GmbHIstanbulstr. 22-26 • 51103 Köln

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Inhalt

4 tastenwelt 5/2014

showbIz

Porträt: 60 Jahre Musikhaus thoMannHier spielt die Musik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Porträt: haMMond eggsGypsy-Groove . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Porträt: grigor osManianVirtuose Vielfalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

recht: toursuPPortFinanzierungshilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

tasten

test: kawai MP7Alleskönner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

test: nord Lead a1Spielspaß garantiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

test: roLand Fa-06 und Fa-08Günstige Arbeiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

test: YaMaha Psr-e443Groß einsteigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

test: korg taktiLe und triton taktiLeStarke Controller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

interview: roMan sterzikKlasse Konzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

workshoP: akkorde & voicings (7): uPPer structure voicingsZwei Ebenen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

workshoP: LiedbegLeitung (5)Pflichtübung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50

workshoP: roLand bk-keYboards in der Praxis (6)Audio-Keys des BK-9 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54

KAWAI MP7 Kawai schickt mit dem MP7 ein Stagepiano ins Rennen, das als universelles Bühneninstrument die Musiker begeistern soll. Wir haben ausprobiert, in welcher Klasse das preislich moderate Instrument spielt.

ROLAND FA-06 & FA-08 Wir testen, wie sich Rolands neue Workstations mit über 2.000 Klängen und praxistauglichen Funktionen bewähren.

DYNACORD PM 502 Mit dem PM 502 bringt Dynacord einen Powermixer, der nicht nur mit ungewöhnlicher Optik auf sich aufmerksam macht.

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32

70

TECHNIK-HIgHLIgHTS

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105gIVE-AWAY

GEWINNSPIEL Spielen wie die Weltmeister: Gewinnen Sie ein Akkordeon Weltmeister Achat 72 im Wert von rund 1500 Euro. Im Diskant bietet es 34 Tasten, drei Chöre und fünf Register, auf der Bassseite 72 Knöpfe, vier Chöre und drei Register. Die Farbe des Instruments kann der Gewinner oder die Gewinnerin selbst wählen.

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Inhalt

5www .tastenwelt .de

SPECIAL

PORTRÄT

INTERVIEW & WORKSHOP

16

AKKORDEON Das Akkordeon ist Dauergast in der Musiklandschaft und beliebt wie lange nicht mehr. Im Special zeigen wir Ihnen, wie das Handzuginstrument aufgebaut ist, welche Typen es gibt und was spezielle Konstruktionsmerkmale wie das Cassotto für den Klang bringen.

HAMMOND EGGS „Lebe, was dich erfüllt“ – so lautet Jermaine Landsbergers Lebensmotto. Er meint damit die explosive Mischung aus modernem Jazz und traditio-neller Sinti-Musik. Wir stel-len Ihnen den sympathischen Musiker aus Nürnberg vor.

Tite

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Her

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sPeCIal

aLLes Über handzuginstruMenteAkkordeon im Aufwind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58

bÜhne

test: dYnacord PM 502Allzweck-Werkzeug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70

test: Phonic acaPeLa 16Digital mischen 2 .0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74

test: nova euPhoriaSchlank und laut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76

test: iMg stage Line c-raY/8Schlaue Säule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78

test: k-arraY kb1Flexibles System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80

test: dPa MicroPhones d:Facto iiAkustischer Luxus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82

test: Mackie Mr6 Mk3Günstige Abhöre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84

kurztest: Produkte von nowsonic, cordiaL, FostexZubehör . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86

workshoP: hk audio Lucas nano in der PraxisKompakt & vielseitig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88

workshoP: MikroFontYPen in der Praxis (2): vokaL-abnahMeQual der Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92

workshoP-strategien zur seLbstverMarktung (4): sociaL MediaFace The Music . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94

soFtwaRe

workshoP: songbook+ in der PraxisKomplettlösung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98

workshoP: aPPLe iPad FÜr Musiker (21): druM MachinesElektronische Beats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102

MIXeD

News: Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8News: Events . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Händlerseite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104

Give-Away/Gewinnspiel . . . . . . . . . . . . . . . . 105Vorschau, Impressum, Anzeigenindex . . . . . . 106

= TITELTHEMEN

58

42 88ROMAN STERZIK erzählt im Inter-view, was in seinem Konzept der KeyboardClass alles steckt.

LUCAS NANO: Alles über den Ein-satz der Modelle 300 und 600 in einem eigenen Praxis-Workshop.

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Hier spielt die Musik

60 JAHRE MUSIKHAUS THOMANN

Hans Thomann spielt selbst ein Blasinstru-ment. Kein Wunder, dass er sich in der Bläser abteilung des eigenen Musikhauses sichtlich wohl fühlt. Fo

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14 tastenwelt 5/2014

SHOWBIZ REPORT

Hans Thomann senior war Blasmusiker – mit Herz und Seele. Aber auch mit Geschäftssinn. In den frühen 50er-Jahren fi ng er an, die Blas-

kapellen in der Umgebung mit Trompeten und Po-saunen zu versorgen. Ein Ladenlokal war damals noch gar nicht nötig; das Wohnzimmer reichte an-fangs dafür völlig aus. Doch die Geschäfte gingen gut, sie fl orierten, sie spiegelten das vorhandene Potenzial wieder. So wurde aus dem Wohnhaus der Familie Thomann doch noch ein Ladenlokal.

60 Jahre ist das jetzt her. 1990 übergab Hans Thomann senior die Geschäfte an Hans Thomann junior, der damals Ende 20 war. Ganze 15 Mitarbei-ter zählte das Unternehmen zu dieser Zeit. Für Hans Thomann junior war die Übergabe keinesfalls ein Sprung ins kalte Wasser: Schon als 14-Jähriger half der leidenschaftliche Trompeter mit, verkaufte, hörte

und schaute bei den Verhandlungen seines Vaters zu. Er lernte das Handwerk von der Pike auf. Statt auf Theorie setzte er auf Praxis und erlernte gleich drei Berufe: Blechblasinstrumentenbauer, Nach-richtenmechaniker und Feingerätemechaniker.

Seit sieben Jahren Internet-VertriebSeit 1997 vertreibt das Musikhaus Thomann Ins–trumente über das Internet. So wurde der fränki-sche Fullsortimenter zum Pionier der digitalen Re-volution: Zehn Jahre lang notierte das unaufhaltsam wachsende Mitarbeiterteam fantastische Umsatz-zahlen: Wachstum im zweistelligen Prozentbereich war Minimum. „Think big“ war zwar nicht der Slogan des kommenden Branchen-Primus, aber Strategie allemal. Anstatt auf große Margen beim Verkauf der Instrumente zu setzen, importierte Thomann die Instrumente containerweise aus China. Eigene in China gefertigte Handelsmarken folgten.

Bis die Mitbewerber ebenfalls das Potenzial des Online-Handels erkannten und die dafür notwen-dige Logistik bereitstand, hatte Thomann längst ei-nen großen Vorsprung. Thomann war unter Musikern bereits die Referenz; der „T-Preis“, die Messlatte für den Handel. Mit rund 1.000 Mitarbeitern ist das Musikhaus Thomann heute Europas größter Musi-

Vom Tellerwäscher zum Millionär heißt der amerikanische Traum. Vom lokalen Musikshop zum Musikalien-Universum: diesen Traum hat Hans Thomann verwirklicht. Seit 60 Jahren scheint es für das fränkische Familienunternehmen nur eine Richtung zu geben – nämlich nach oben.

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„Lebe, was dich erfüllt“ – so lautet Jermaine Landsbergers Lebensmotto.Er meint damit die explosive Mischung aus modernem Jazz und traditioneller Sinti-Musik. Wir stellen Ihnen den sympathischen Musiker aus Nürnberg vor.

Gypsy-Groove

hAMMoND EGGs

Polyrhythmik und energie-volle Improvisation: Das Trio Hammond Eggs bietet einen Mix aus Hammond-Sound und Gitarren-Jazz. Von links: Paulo Morello (Gitarre), Jermaine Lands-berger (Orgel), Christoph Huber (Schlagzeug).

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16 tastenwelt 5/2014

showbiz Porträt

Ein Könner an der Hammond B3, in der Sinti-Musik verwurzelt: Jermaine Landsberger, 41 Jahre, begeistert live mit seinem Jazz-Trio

Hammond Eggs und gilt neben Bireli Lagrene als Avantgardist der Gypsy-Jazz-Szene. Der gebürtige Niederbayer wuchs in Regensburg auf – in einer sehr musikverbundenen Familie: „Mein Vater war Jazz-Gitarrist und spielte in verschiedensten Sinti-En-sembles; ich bin mit der Musik Django Reinhardts, amerikanischem Jazz, aber auch mit ungarischer Fol klore aufgewachsen“. Erst mit elf versucht sich Jermaine Landsberger an einer Heimorgel, die im Wohnzimmer steht: „Unterricht hatte ich nie. Bei uns galt es immer, ein Instrument in die Hand zu nehmen und solange zu probieren, bis was dabei heraus kommt.“

Bereits in jungen Jahren steht für ihn fest: „Ich will Musiker werden.“ Unbewusst entwickelt er sich eigenständig, anstatt große Idole kopieren zu wollen: „Ganz konkrete Vorbilder, denen ich nacheifern wollte, gab es eigentlich nicht. Zudem war ich nie ganz auf ein Instrument fi xiert, was das Hören be-trifft. Stattdessen ließ ich mich gleichermaßen von Gitarristen – vor allem Django Reinhard – aber auch von Pianisten und Bläsern inspirieren. Am Piano

oder an der Orgel sind Herbie Hancock, McCoy Tyner, Michel Petrucciani oder Larry Goldings, Don Patterson und natürlich Joey DeFrancesco Quellen der Inspiration.“ Oder genauer: Die Phrasierung ei-nes Michel Petrucciani, Oscar Petersons Swingfeel und harmonische Finessen à la Herbie Hancock prä-gen Landsbergers melodisch-virtuoses Klavierspiel.

späte Liebe zur hammondZur Hammond-Orgel kommt er eigentlich spät: „Ich habe zwar mit Orgel und Keyboard angefangen, aber so mit 17 oder 18 Jahren interessierte ich mich nur noch fürs Klavier und spielte daher im Pianotrio mit den verschiedensten Leuten.“ Eigentlich verdankt er dem Gitarristen Paulo Morello die Entdeckung der Hammond: „Bei einer gemeinsamen Probe, das muss wohl 2004 gewesen sein, spornte er mich an, doch einmal an seiner alten Hammond zu spielen. Ich weigerte mich zunächst, aber nach ein paar Minuten merkte ich: Das hat was!“ Ein Jahr später folgte mit Paulo Morello das erste Konzert im Ham-mond-Trio; 2006 gründeten sie ihre Formation Hammond Eggs und nahmen im selben Jahr das Debütalbum auf. Das kongeniale Spiel beider Virtu-osen prägt seither jeden Auftritt.

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Grigor Osmanian verbindet die Kunst des Kontrapunkts mit dem Charme der Straßenmusik. Der Akkordeonist ist als Solist der Philharmonie Rostov in Konzertsälen ebenso gefragt wie als Virtuose in der Fußgängerzone.

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Das BajanDas Bajan ist ein chromati-sches Knopfakkordeon aus Osteuropa. Auf der Diskant-seite des Instruments befi nden sich keine Tasten, sondern Knöpfe. Dies ermöglicht einen größeren Tonumfang. Im Un-terschied zu modernen chro-matischen Knopfakkordeons ist die Tastatur etwas weiter nach vorne versetzt. Das Bajan wird meist im Sitzen gespielt.

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18 tastenwelt 5/2014

showbiz Porträt

Die Bühne für hohe Kunst kann auch die Bre-mer Fußgängerzone sein. Der Bajan-Spieler Grigor Osmanian aus dem russischen Armeni-

en ist ein Meister seines Fachs, der beide Welten vereint. Neben Meisterkonzerten in Europas Kirchen und Konzerthäusern möchte der Solist der Philhar-monie Rostov auch die unmittelbare Publikumsre-aktion auf der Straße nicht missen.

Die Anfänge am DonBereits mit sechs Jahren bekam der kleine Grigor sein erstes Akkordeon der Marke „RostovAmDon“. Diese Anfangszeit ist dem sympathischen Russen immer noch gegenwärtig: „Meine Mutter hat immer mein Instrument getragen, wenn ich zum Unterricht

musste, und mit 11 Jahren bekam ich dann das ers-te größere Instrument, ein russisches Bajan, Marke Rubin, Bb-Griff, drei Reihen Knöpfe und Einzeltöne auf der Bass-Seite.“ Schon damals wollte er nach der Musikschule aufs Konservatorium. „Bei uns ist es etwas anders als in Deutschland“, erläutert Os-manian, „die Kinder können sechs Jahre lang zur Musikschule gehen, das ist vergleichbar mit einer normalen Schule, allerdings mit Schwerpunkt Mu-sik.“ Mit 15 Jahren besteht er die Aufnahmeprü-fung, in der er nicht nur vorspielen, sondern auch fundierte Kenntnisse in Geschichte, Literatur und allgemeinbildenden Fächern nachweisen muss. Nun bekommt Grigor einen Akkordeon-Lehrer, der sei-nen musikalischen Weg entscheidend voranbringt.

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Die heißesten Sounds der erfolgreichsten Gruppen aus dem Zillertal.

Die Präsentation der neuen Sounds erfolgt am Tastenfe-stival vom 18. - 21. September in Bad Aibling.

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verleiht den Sounds neue Lebendigkeit.

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Showbiz Service

20 tastenwelt 5/2014

FinanzierungshilfeRecht: touRSuppoRt

Der WorkshopIn dieser Praxis-Reihe thematisieren wir recht-liche Fragen rund um die Musik – damit Sie wissen, wo bei Auftritten und anderswo im Musikerleben juristische Stolperfallen lauern und wie Sie ihnen aus weichen können.

in dieser Ausgabestellen wir Ihnen vor, welche Möglichkeiten es gibt, eine anstehende Konzert-Tour vorzufinan-zieren.

PhiliPP Meyer

ist Schlagzeuger und Jurist. Seit 2005 arbeitet er als rechts­anwalt mit den Schwerpunkten Urheberrecht und Musikrecht (www.musikrecht­meyer.de). Ein Beispiel aus eigener Erfahrung: Mit meiner

eigenen Band sind wir früher häufig unterwegs gewesen und haben viele Live-Konzerte gege-

ben. Einmal sind wir zu fünft für einen einzigen Auf-tritt von München nach Berlin gefahren. Leider hat ein Stau unser pünktliches Eintreffen verhindert. Als es dann endlich mit erheblicher Verspätung los gehen sollte, waren schon alle Besucher wieder ge-gangen und hatten ihr Eintrittsgeld zurückverlangt – zu Recht. Wohl nur aus Mitleid hat uns dann der Veranstalter noch 50 Euro in die Hand gedrückt. Fast jeder, der Musik macht, wird so etwas schon einmal erlebt haben. Dabei ist es wichtig für Künst-ler oder Bands, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen, viel live zu spielen, denn hierdurch lässt sich der eigene Bekanntheitsgrad steigern.

Allerdings sind Konzertreisen mit teils erheblichen Kosten verbunden (Reise, Unterkunft, Verpflegung, etc.), und es ist nicht sicher, dass die verauslagten Kosten auch wieder hereinkommen. Um diese Start-schwierigkeiten abzumildern, sind Musikproduzen-ten und Plattenfirmen manchmal bereit, Konzerte oder eine Tour (teilweise) vorzufinanzieren. Diese Finanzierungshilfe nennt man „Toursupport“.

Arten der unterstützungDie Ausgestaltung solcher Hilfspakete kann ganz unterschiedlich ausfallen. Häufig stellt die Firma pro Konzert bzw. Tour einen Betrag X zur Verfügung. Die-ser Betrag ist dann nach gewissen Modalitäten zu-rückzuerstatten, wobei die Ausgestaltung solcher Vereinbarungen unterschiedlich ausfallen kann. Ei-ne Möglichkeit ist, dass die Firma dafür mit einem festgelegten Betrag pro verkauftem Konzert-Ticket

beteiligt wird (z.B. 1 Euro pro Ticket), und so der Vorschuss zurückgeführt wird. Oder man beteiligt die Firma mit einem bestimmten Prozentsatz an der vom Künstler vereinnahmten Gage.

Ein ganz anderes Modell, das natürlich mit dem Erstgenannten gekoppelt werden kann, ist es, den vorgestreckten Betrag mit Tonträger-Verkäufen zu verrechnen: Wenn Band A einen Vertrag bei Platten-firma B hat, dann erhält Band A pro verkauftem Tonträger von Plattenfirma B einen vertraglich defi-nierten Betrag (meist eine prozentuale Beteiligung); hier kann man beispielsweise vereinbaren, dass die Plattenfirma nicht zur Auszahlung der Beteiligung verpflichtet ist, bis der vorgestreckte Betrag einge-spielt (also einbehalten) wurde. Allerdings sind auch Konstellationen möglich, wo nicht der volle Betrag zurück zu erstatten ist, sondern nur 50 Prozent da-von. In diesem Fall ist also nur die Hälfte der Finan-zierungshilfe von der Band zurückzuzahlen.

Sollten die Verkäufe der Tonträger nicht aus-reichen, den vorgestreckten Betrag zurückzuführen, kann weiterhin vereinbart werden, dass der noch fehlende Betrag zu einem bestimmten Zeitpunkt zu-rückzuzahlen ist. Oder aber man verständigt sich darauf, dass ein eventuell noch offener Betrag nicht erstattungsfähig ist. Im ersten Fall sollte die Platten-firma also an ihr Geld kommen, im zweiten Fall trägt sie ein gewisses Risiko, dass sie nämlich einen Teil des Geldes nicht wieder sieht.

Es gibt natürlich noch weitere Modelle, wie sich der Sachverhalt „Toursupport“ regeln lässt, der Kre-ativität sind hier – wie in der Musik selbst – keine Grenzen gesetzt. Viel Glück bei der der Finanzie-rung der nächsten Konzert-Tour! tw

Auf einen Blick• Finanzierungshilfen

für Live-Konzerte nennt man „Toursupport“

• Regeln für den Toursupport können vielfältig ausgestal-tet werden:

• Beteiligung pro verkauf-tem Konzert-Ticket

• Prozentuale Beteiligung an der Künstler-Gage

• Verrechnung mit Einnah-men aus Plattenverkäufen.

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24 tastenwelt 5/2014

AlleskönnerKaWaI MP7

TasTen test

Kawai schickt mit dem MP7 ein Stagepiano ins Rennen, das als universelles Bühnen-instrument die Musiker begeistern soll. Preislich im Mittelfeld angesiedelt, verspricht der Hersteller Sounds, Effekte und Ausstattungsmerkmale auf Top-Niveau. Wird das Versprechen eingelöst oder bleiben Wünsche offen?

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TasTen test

30 tastenwelt 5/2014

PREIS 1.736 e, 1.498 e (Rack-Version) TASTEN 49, anschlagdyn. DISPLAY 3-Zeichen-LED POLYFONIE 26 Stimmen SOUNDS 8 x 50 Programs, 2 Oszillatoren (analoge, digitale und Pulswellen-formen) EFFEKTE FX (6), Delay, Reverb (5) PERFORMANCES 2 x 50 ANSCHLÜSSE 4 x Audio-out (Klinke), Kopfhörer, MIDI-in/out, Sustain-Pedal, Control-Pedal, USB to Host ABMESSUNGEN/GEWICHT 86 x 9 x 27 cm, 4,8 kg INFO www.nordkeyboards.com, www.sound-service.eu

DATEN

Clavias neuer Synthesizer Nord Lead A1 tritt die Nachfolge des modernen Klassikers Nord Lead 2 an. Im Praxistest überrascht der Newcomer mit hochwertiger Synthese-Engine und cleveren Besonderheiten.

Spielspaß garantiertnord Lead a1

Klassiker der virtuell-analogen Tonerzeuger sind die Instrumente der Nord-Lead-Serie von Clavia. Das ist nicht verwunderlich, denn be-

reits 1995 gelang den Schweden eine intuitive Be-dienoberfläche unter Verzicht auf ein Display. Mit Ausnahme des Nord Lead 3 wurde dieses Konzept stets beibehalten. Der kompakte Nord Lead A1 kommt mit anschlagdynamischer, gut spielbarer Synthesizerklaviatur (49 Tasten) mit steinernem Modulationsrad und hölzernem Pitchbender; alter-nativ gibt es ein racktaugliches Pultgerät. Der A1 bietet 26 Stimmen bei vierfacher Multitimbralität mit jeweils eigenen Effekten und vier Einzelausgän-gen, im Inneren werkelt die aktuelle Clavia-Mode-ling-Engine mit 24 Bit und 96 kHz Auflösung sowie überarbeiteten Filtermodellen.

synthesePro Stimme bietet der A1 einen oder zwei Oszillato-ren. Diese durchlaufen ein resonanzfähiges, über-steuerbares Multimodefilter, ein VCA und eine drei-fache Effektsektion. Modulationen erfolgen über je eine ADR-Lautstärke- und Modulationshüllkurve, die Filtereckfrequenz und Oszillatoren adressieren kann. Hinzu kommt ein LFO mit fünf Wellenformen und schaltbarem Hüllkurvenmodus, der regelbar auf die Filterfrequenz und Oszillatoren wirkt, sowie ein Vibrato-LFO.

Komplettiert wird die Part-Ausstattung durch ein bis zu vierstimmiges Unisono, Legato, Mono-/Poly-Umschaltung sowie einen Arpeggiator. Dazu kommt die Möglichkeit, multiple Parametereinstellungen über die Anschlagdynamik oder das Modulationrad zu morphen. Die Klangbasis lässt sich einfach konfi-gurieren. Nur der erste Oszillator verfügt über eine

Wellenformauswahl mit Sägezahn, Rechteck, Drei-eck, Sinus, zehn verwandte Kurven, neun Orgelregis-ter und 25 weitere Wellen aus den Kategorien Bells and Tines, Digital, Electric und Formants.

Ein weiterer Encoder konfiguriert den Oszillator-bereich: Zur Wahl stehen acht Verschaltungen, wo-bei ein regelbarer Parameter für die schnelle Klang-findung reichen soll. In zwei Fällen arbeitet der A1 nur mit einem Oszillator: Im Pitch-Modus wird mit-tels Modulationshüllkurve eine Tonhöhenbeugung erzeugt, und im Shape-Modus ist die Symmetrie der analogen Kurven veränderbar.

Weitere Konfigurationen ermöglichen komplexere Sounds: Im Detune-Modus nutzen beide Oszillatoren die gleiche Wellenform bzw. eine Kombination aus Sinus und einer anderen Kurve. Dabei lassen sich sowohl moderate als auch Intervallverstimmungen erreichen. Die Mix-Konfigurationen erlauben eine Mischung unterschiedlicher Wellenformen mit ver-schiedenen vorgegebenen Intervallen. Drei weitere Betriebsarten bieten eine virtuelle, harte Synchro-nisierung zweier Oszillatoren, Amplitudenmodulati-on sowie Frequenzmodulation.

Die Filtersektion bietet bewährte Clavia-Tiefpass-filter in 12 und 24 dB pro Oktave, Hoch- und Band-pass sowie Simulationen von Moogkaskade und TB-303-Tiefpass. Alle Filter werden um eine regelbare Sättigung ergänzt und bieten, bis auf das TB-Filter, Resonanz bis zur Selbstoszillation. Ein Keyboard-Tracking in vier Stufen schaltbar, zudem der Ein-fluss von LFO und Modulationshüllkurve regelbar. Letztere ist bei Bedarf invertierbar und über die An-schlagdynamik steuerbar. Diese dynamische Steue-rung gilt schließlich auch für die zweite ADR-Hüll-kurve, die den Lautstärkeverlauf kontrolliert.

Platzsparende Alternative: Nord Lead A1 mit Tastatur und als racktaugliches Pultgerät A1R.

Im Internet unter Unter www.tastenwelt.de finden Sie Klangbeispiele zu diesem Beitrag.

Page 11: GEWINNSPIEL: AKKORDEON WELTMEISTER ACHAT 72 IM WERT …€¦ · Alleskönner für den Gig Kawai MP7 5/2014 • Magazin für Tasteninstrumente & Live-Musik 5/2014 Magazin für Tasteninstrumente

TasTen test

32 tastenwelt 5/2014

PREIS 1.051 e (FA-06), 1.681 e (FA-08) TASTEN 61, anschlagdyn. (FA-06); 88, Hammer-mechanik (FA-08) DISPLAY Farb-LCD POLYFONIE 128 Stimmen SOUNDS >2.000, inkl. SuperNatural-Sounds, Erweiterungsmöglich-keiten mittels interner Sound Expansion-Slots, Sampler-Funktion EFFEKTE 16 MFX-Prozes-soren, 67 Typen pro Part SEQUENCER 16 Spuren, div. Exportmöglichkeiten ANSCHLÜSSE Kopfhörer, Line-out (Klinke, L/R), Sub-out (Klinke), Line-in (Miniklinke, stereo), Guitar/Mic-in (Klinke), 3 x Pedal, MIDI-in/out, USB to Host, USB to Device, SD/SDHC-Karte ABMESSUNGEN/GEWICHT 101 x 30 x 10 cm, 5,7 kg (FA-06); 141,5 x 34 x 14 cm, 16,5 kg INFO www.rolandmusik.de

DATEN

Mit über 2.000 Klängen, praxistauglichen Funktionen und übersichtlicher Struktur sollen sich Rolands Synthesizer-Workstations der FA-Serie nicht nur auf der Bühne bewähren. Wir haben mögliche Einsatzszenarien ausgelotet.

Günstige ArbeiterRoland Fa-06 und Fa-08

Fast wie Zwillinge gleichen die beiden Synthe-sizer-Workstations Roland F-06 und FA-08 einander. Unterscheidungsmerkmal: Während

das FA-06 mit einer leicht gewichteten, anschlag-dynamischen Synthesizertastatur ausgestattet ist, empfiehlt sich das FA-08 mit seiner 88-Tasten-Hammermachanik für den pianistisch orientierten Spieler. Den Testparcours absolviert stellvertretend für beide Instrumente ein FA-08.

outfitSchon auf den allerersten Blick gefällt die 16-fach multitimbrale Workstation mit 16-Spur-Sequencer, Sampler mit Remix-Funktionen und einer Master-keyboard-Ausstattung: Die schwarz-rote Farbgebung des schnittigen Chassis vermittelt Selbstbewusst-sein. Nach dem Einschalten fliegt im zentralen LCD-Monitor ein leuchtender Phönix vor schwarzer In-dustrielandschaft und feuerrotem Himmel – schon ist die Workstation spielbereit.

Das überwiegend aus Metall gefertigte Gehäuse ist robust und livetauglich. Die FA-08 bringt bei et-wa 142 cm Breite moderate 16,5 kg auf die Waage. Auch die Bedienelemente sind tadellos: Die Taster bieten einen guten Druckpunkt, die Regler laufen butterweich, und der Joystick ist angenehm stramm gefedert. An der Rückseite finden sich neben dem Einschalter, dem Anschluss für das mitgelieferte Netzteil, MIDI-in und -out sowie USB-Anschluss zwei symmetrische Klinkenausgänge für den Ste-reoausgang sowie eine weitere Sub-Output-Buchse – ideal, um etwa einen Click auszuspielen.

Drei Pedalanschlüsse bietet die FA-08 – für Hal-tepedal, Schalter und Expression-Pedal. Für das Sampeln steht ein schaltbarer Mikrofon-/Hi-Z-Gitar-reneingang mit kleinem Pegelregler bereit, daneben eine Miniklinkenbuchse für einen externen Audio-Player. Grundsätzlich kann die Workstation auch

als kleines Audio-Interface verwendet werden. Un-praktisch, dass auch die Kopfhörerbuchse an der Rückseite angebracht und die Lautstärke nicht se-parat regelbar ist.

Die mattweiße Ivory-Feel-G-Klaviatur mit feuch-tigkeitsabsorbierender Beschichtung vermittelt das Spielgefühl eines Flügels. Schnelle Läufe und Tril-ler gelingen dabei problemlos. Bei einer Vorderlän-ge von rund 15 Zentimetern kann man zudem be-herzt in die Tasten greifen. Die dynamische Auflö-sung von Pianissimo bis Fortissimo ist fein gestuft. Per Split-Taster lassen sich getrennte Spielbereiche für zwei verschiedene Klänge einstellen, der Split-punkt kann beliebig gesetzt werden. Der Dual-Tas-ter eröffnet die Option, zwei Klänge übereinander zu legen. Aftertouch wurde leider wie bei manchem Mitbewerber nicht implementiert.

Trotz einer komplexen Struktur mit 16 multitim-bralen Instrumenten, einer umfangreichen Effekt-abteilung, Sampler-Modul und Sequencer ist die FA-08-Workstation in der Praxis leicht zu bedienen. Instrumentenkategorien und Lieblingssounds stehen im direkten Zugriff, über die Pfeiltasten und das Drehrad arbeitet man sich flüssig durch die logisch aufgebaute Menüstruktur. Einen Touch-Screen ver-misst man nicht. Allein mit dem Quick-Start-Hand-buch finden sich auch Anfänger schnell zurecht.

soundsUnter dem etwa 6,7 x 11 cm großen Display stößt man ohne lange Suche auf zehn gut gefüllte und nach Instrumenten sortierte Soundbänke. Samples werden ohne Wartezeit vom internen Speicher ge-laden. Beim Stöbern durch die zeitgemäß breit auf-gestellte Bibliothek trifft man auf viele Klänge, die zum weiteren Erkunden einladen: Die Klangqualität und musikalische Spielbarkeit der Instrumente ist gut. Klang-Highlights sind die ebenso lebendig wie

Im Internet unter Unter www.tastenwelt.de finden Sie Klangbeispiele zu diesem Beitrag.

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