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glAube und spiritu Alität 2. - wko- · PDF fileArvo Pärt, ein gutes Jahrzehnt ... In Summa, in erster Fassung 1977 komponiert, ... Bote, der Neues zu verkünden hat. Über dem erregten

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glAube undspirituAlitätmi 16. oktober 201319.30 uhr theodor-heuss-saal harmonie heilbronn

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Alina pogostkina // Violineruben gazarian // dirigentWürttembergisches kammerorchester Heilbronn

2. heilbronner konzert

glAube und spirituAlität

gefördert von:

Jacques Charpentier (*1933)sinfonia sacra pour le Jour de paques (1965) ca. 12 Min.

peteris Vasks (*1946)Vox amoris (2008/2009) ca. 25 Min.Fantasy for Violin and string orchestra

pAuse

Arvo pärt (*1935)summa (1990/1991) ca. 5 Min.

es folgt ohne unterbrechung:Arthur Honegger (1892-1955)symphonie nr. 2 (1941) ca. 30 Min.für streichorchester und trompete Molto moderato – Allegro Adagio mesto Vivace, non troppo – Presto

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„Wie hältst du’s mit der religion?“Die Künste und die Religion verbindet eine starke Gemein-samkeit: das menschliche Verlangen nach Überschreitung, nach Gedanken, Bildern und Klängen, die über das pragma-tische Hier und Jetzt hinwegtragen. Aus vier verschiedenen Perspektiven nahmen die Komponisten des heutigen Pro-gramms die imaginäre Landschaft in den Blick, in der die Künste und die Gottzugewandtheit aufblühen.

ostermusikJacques Charpentier wählte seinen Beruf direkt an der Schnittstelle zwischen Christenglauben und Musik: Der heute Achtzigjährige ist, wie der 25 Jahre ältere Olivier Messiaen es war, Komponist und Organist, und er teilt mit jenem auch die Zuneigung zur hinduistischen Musik, ihren Skalen und Rhythmussystemen. Noch ehe er sein Studi-um am Pariser Conservatoire begann, wo er unter anderem die berühmten Analysekurse Messiaens besuchte, lebte er eineinhalb Jahre in Mumbay und Kalkutta; dort widmete er sich vor allem den alten musikalischen Traditionen des Landes. Die duale Ausbildung in Indien und in Frank-reich prägte sein Denken und darüber vermittelt auch das Klangbild seiner Kompositionen. Ein Kompendium seiner Tonsprache bilden die Etudes karnatiques für Klavier. 1957

peteris Vasks-

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bis 1961 entstanden, erforschen sie die musikalischen Mög-lichkeiten, welche die 72 Tonleitermodelle der südwestin-dischen Überlieferung europäisch geschulten Komponisten eröffnen könnten. Die Erfahrungen, die er dabei sammelte, gingen unter anderem in die Sinfonia sacra für das Osterfest ein. Charpentier komponierte sie 1965. Für ihre konkrete Ausformung zog er auch eine der Skalen heran, die ein an-deres Verhältnis von halbtönig verdichteten und weiträumi-gen Tonschritten organisieren als die traditionellen westli-chen Tonleitern. Charpentier gliederte seine Komposition in drei Sätze, die direkt aneinander anschließen. Aus einem anwachsenden Akkord explodieren im ersten Satz Bewegungen, die das bestimmende Zeitmaß acht-, sechs-, fünf-, vier-, drei- und zweifach unterteilen und damit seine einigende Bestimmt-heit letztlich erschüttern. Diesem Teil ordnete Charpentier Worte aus des Evangelisten Matthäus’ Schilderung von Jesu Todesstunde zu: „Die Erde erbebte“. Den zweiten, langsa-men Satz bezog er auf eine Stelle aus der Johannes-Offenba-rung, in der von der großen Stille die Rede ist, die herrscht, ehe Gott kommt, um den Erdkreis zu richten. Mit einem Wort nur ist der letzte Satz überschrieben: „Halleluja“. Die Musik bricht in heftig bewegten Jubel und majestätisch-kräftige Melodien aus.

gesang in die Weite Der lettische Komponist Pēteris Vasks erfuhr die Nähe von Glauben und Kunst unmittelbar – durch politische Re-pression. Als Sohn eines lutherischen Pfarrers erhielt er zu Sowjetzeiten in seinem Heimatland keine Zulassung zum Hochschulstudium. Es gelang ihm jedoch, in Litauen eine Ausbildung zum Kontrabassisten zu erhalten, danach in ver-schiedenen Orchestern zu spielen und nebenbei seine Kom-positionsstudien weiterzuführen, 1978 schließlich auch mit offizieller Genehmigung in Lettland. Seine Werke kamen

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jedoch erst nach der politischen Wende, durch welche die baltischen Staaten ihre Unabhängigkeit erlangten, an eine größere Öffentlichkeit. Rasch fanden sie eine breitere Re-sonanz auch über die Landesgrenzen seiner Heimat hinaus. Vasks gibt seinen Kompositionen Überschriften, die ent-weder auf den unmittelbaren Schaffensimpuls hinweisen, meist jedoch eine Suggestion vermitteln, die auf das Werk und seine Aura deutet. Vox amoris, ein Violinkonzert in ei-nem Satz, ist dem Charakter nach ein großes instrumentales Gesangsstück ohne Worte. Dass die Violine über einen grö-ßeren Tonumfang als die menschliche Stimme verfügt, au-ßerdem zwei- und mehrstimmig spielen kann, nutzt Vasks zur Intensivierung des imaginären Gesangs, der sich zur Mitte des Werkes hin in äußerste, kraftvolle Virtuosität stei-gert. Typisch für sein Komponieren ist die Vorstellung von Weite, mit der er das Werk in flimmernden, ruhig sich ver-ändernden Akkordbewegungen beginnen lässt. Gegliedert wird es durch Kadenzen, die der Solistin allein vorbehalten sind. Nach der zweiten kehrt das Stück aus dem bewegteren, stellenweise sogar erregteren Gestus des Mittelteils in den ruhigeren Anfang zurück, verebbt schließlich in die Stille, die Stimme der Solistin entschwindet in die Höhe wie das Ende einer schönen Vision.

Arvo pärt

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gesang ohne Worte Arvo Pärt, ein gutes Jahrzehnt älter als Vasks, stammt aus Estland. 1980 emigrierte er aus dem sowjetisch regierten Land und nahm schließlich Wohnsitz in Westberlin. Für ihn hingen religiöses Leben und künstlerische Orientierung noch enger zusammen als für Pēteris Vasks. In Summa, in erster Fassung 1977 komponiert, wird der Zusammenhang bespielhaft deutlich. Das Stück war eines der ersten in sei-nem neuen Stil, den er „Tintinnabuli-Stil“ nannte, weil er darauf basiert, dass es zu jeder Stimme, die sich auf Stu-fen der Tonleiter bewegt, eine Partnerstimme gibt, die nur Töne eines Dreiklangs benutzt. Beide können auch ineinan-der verschränkt, dadurch und in ihrer Zusammengehörig-keit gestärkt werden; der konkrete Satz eines musikalischen Werkes kann aus mehreren solcher Stimmpaare aufgebaut sein. Der besondere Verlauf der Summa wurde ursprünglich durch einen Text bestimmt: durch das Credo, das Glaubens-bekenntnis aus der lateinischen Messe. Die erste Fassung sah zwei Sing- und sechs Instrumentalstimmen vor, danach erarbeitete Pärt eine Version für Chor a cappella, schließlich eine für Streichquartett und für Streichorchester. Auch in der rein instrumentalen Fassung ohne Worte bleibt die spi-rituelle Aura des Werkes erhalten, die über die Zeiten und Epochen hinwegzugreifen scheint.

der späte ChoralFür den jungen Arthur Honegger erschienen Kunst und Re-ligion weniger als Partner, sondern eher als Erbfolge: Die Kunst übernahm die Funktion, die einmal der Religion zu-kam. Von Geburt war er Schweizer, in der künstlerischen Haltung entwickelte er sich zum Franzosen. Zwei Jahre studierte er in Zürich, ehe er sich 1911 am Pariser Con-servatoire einschrieb. Er lebte am Montmartre, im Viertel der Bohème. Mit einigen Kommilitonen des Conservatoire

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gründete er 1917 die „Group des Six“, die lose Verbindung der Großstadt-Modernen. Sie überschritten die Grenzen zwischen Ernster und Unterhaltungsmusik, sympathisierten mit dem Jazz, warteten mit schnoddriger Härte und delika-ter Ironie auf. Sie entdeckten die musikalische Inspiration der technischen und der Alltagswelt für sich, gaben sich sar-kastisch, satirisch, kurz: als junge Wilde. Sie blieben jedoch nicht auf Dauer die lässigen Außensei-ter. Die Dreißigerjahre und vor allem der heraufziehende Zweite Weltkrieg stimmten sie ernster. Die einstigen Spöt-ter ließen sich wieder auf die Religion ein, aus Satirikern wurden Pathetiker. Honegger machte diese Entwicklung ebenso durch wie Francis Poulenc, er hatte schon immer zum ernsten Flügel der Gruppe gezählt. Zum Teil mag das an seinem Temperament, zum Teil auch an seiner Laufbahn gelegen haben. In seiner Züricher Studienzeit hatte er die Musik von Wagner, Strauss und Reger für sich entdeckt, eine Richtung, die den jungen Wilden in Frankreich fremd blieb. Als er 1940 seine Symphonie pour cordes (Symphonie für Streicher) auszuarbeiten begann, hatten deutsche Truppen das Land und seine Hauptstadt Paris besetzt. Darius Mil-haud war ins amerikanische Exil geflohen, Francis Poulenc komponierte Chormotetten für Bußzeiten und beschäftigte sich mit Vertonungen von Poesie aus der Résistance. Arthur Honegger aber schrieb, nach zehn Jahren Pause, seine zweite Symphonie. Getreu dem Brecht’schen Motto aus der Kriegs-fibel gestaltete er sie als eine „Symphonie von den finsteren Zeiten“, die man bei ihrem Wesen nennt, um sie zu bannen. Der erste und längste Satz des Werkes besteht aus einem langsamen und einem schnellen Teil, die zwei Mal durch-laufen werden. Dem langsamen geben dunkel gefärbte Ak-korde und ein fast obsessiv wiederholtes Bratschenmotiv das Gepräge. Der markante schnelle Teil scheint wie aus dem Hintergrund von einem Marsch angetrieben, beim zweiten

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Durchlauf tritt dieser offen hervor und verleibt sich sogar das Bratschenmotiv des langsamen Teils mit ein. Im zweiten, langsamen Satz macht sich Honegger eine mu-sikalische Form zunutze, nach der in der Barockära vor al-lem Werke der Klage gestaltet wurden. Sie beruht auf einem mehrfach wiederkehrenden Bass, der als Fundament, als ele-mentares Material, als Vorstrukturierung des musikalischen Ereignisraumes wirkt. Honegger schrieb mit dem „Adagio mesto“ einen konzentrierten Satz, der Klage und Anklage vereint. Er steigert sich zur Mitte und verliert sich auf sein Ende hin. Hier liegt das expressive Zentrum des Werkes. Vielgestaltig ist das Finale, obwohl kürzer als die anderen Sätze: Äußeres und inneres Tempo treiben sich gegenseitig an, sie werden durch kunstvolle Verfahren in der Bahn ge-halten. Die ganze Symphonie ist nur für Streicher geschrie-ben. Doch in der Schlussminute greift ein Gast ein wie ein Bote, der Neues zu verkünden hat. Über dem erregten Part des Orchesters spielt eine Trompete einen Choral, seine Me-lodie dürfte aus dem Genfer Psalter, dem Gesangbuch der Hugenotten, stammen. Es ist ein Freiheitschoral, ein Glau-benslied „in tyrannos“.

Habakuk traber

Wer kann helfen? Seit dem letzten Konzert in der vergangenen Saison wird ein Armreif vermisst. Der Reif ist ein sehr feines, schmales, aus grünem Tsavorit gefertigtes Schmuckstück. Haben Sie ihn vielleicht gesehen oder sogar gefunden? Über einen Anruf oder Hinweis freuen wir uns sehr.

Herzlichen dank im Voraus

Kontakt Harmonie: 07131.562282 oder [email protected]

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Seit sie im Dezember 2005 als erste Deutsche den 9. Inter-nationalen Sibelius Wettbewerb in Helsinki gewann, ist Alina Pogostkina Gast bei den großen Orchestern weltweit und arbeitet regelmäßig mit Dirigenten wie Vladimir Ashkenazy, Gustavo Dudamel, Sakari Oramo, David Zinman, Jonathan Nott, Paavo Järvi, Michael Sanderling und Thomas Hengelbrock.In der Saison 2013/14 ist Alina Pogostkina zu Gast beim Orchestre Philharmonique du Luxembourg, Simón Bolívar Symphony Orchestra of Venezuela mit Gustavo Dudamel, Orchestre Symphonique de Québec, WDR Sinfonieorchester Köln mit Reinhard Goebel sowie den Bamberger Symphoni-kern. Mit David Afkham wird sie Konzerte mit dem Gürze-nich Orchester und Göteborgs Symfoniker spielen. Darüber hinaus ist im März 2014 eine ausgedehnte Australien-Tournee mit Adelaide Symphony und dem West Australian Sympho-ny Orchestra geplant. Unter Leitung von Reinhard Goebel spielt sie im Januar 2014 mit Tapiola Sinfonietta alle Violin-konzerte von Mozart in zwei Konzerten. Zudem wird sie mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und Paavo Järvi auf Tournee sein und zum Ostbottnischen Kammerorchester für Konzerte in Kokkola und im Wiener Musikverein unter Leitung von Sakari Oramo zurückkehren.Highlights der vergangenen Saison waren Auftritte mit Los An-

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geles Philharmonic, San Francisco Symphony, Orchestra Nati-onal de France sowie ihre Wiedereinladung zum Philharmonia Orchestra. Auch mit Orchestern wie dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, SWR Sinfonieorchester Stuttgart, Mahler Chamber Orchestra, Finnish Radio Symphony Orchestra, Oslo Philhar-monic Orchestra, Royal Stockholm Philharmonic, Het Residentie Orkest, Hallé Orchestra, Tschechische Philharmonie, Orchestre Philharmonique de Radio France, BBC Scottish Symphony Orchestra sowie den Cincinnati, NHK und Yomiuri Nippon Symphony Orchestras war sie bereits zu hören.Alina Pogostkina tritt nicht nur mit großen Orchestern und Dirigenten auf, sondern spielt auch leidenschaftlich Kammer-musik und arbeitet mit namhaften Kammermusikpartnern. Zu ihnen gehören Steven Isserlis, Yuri Bashmet, Gidon Kre-mer, Menahem Pressler, Christoph Eschenbach, Pekka Kuusisto, Maxim Rysanov, Jörg Widmann und Joshua Bell. Aktuell arbeitet sie vermehrt in der Trio-Besetzung mit dem Cellisten Andreas Brantelid und den Pianisten Shai Wosner und Christian Ihle Hadland.Zahlreiche Rundfunk- und Fernsehproduktionen dokumen-tieren Alina Pogostkinas künstlerische Karriere. Hier zeigt sich auch ihre Leidenschaft für zeitgenössische Musik. So spielte sie zuletzt im Frühjahr 2012 das Gesamtwerk für Violine von Pēteris Vasks ein. Alina Pogostkina ist regelmäßig Gast bei inter-national renommierten Musikfestivals wie den Schwetzinger Festspielen, den Festivals in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Bergen sowie beim Beethovenfest Bonn, den Salzburger Festspielen, dem Edinburgh International Festival, den Dresdner Musikfestspielen sowie in Lockenhaus.Alina Pogostkina wurde in St. Petersburg geboren und kam 1992 nach Deutschland. Sie wurde anfangs von ihrem Vater ausgebildet und studierte dann bei Antje Weithaas an der Hoch-schule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. Alina Pogostkina spielt auf der ‚Sasserno’ von Antonio Stradivari (1717), die ihr von der Nippon Foundation zur Verfügung gestellt wird.

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ruben gAzAriAn

Ruben Gazarian hat seit der Konzertsaison 2002/2003 die künst-lerische Leitung des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn inne. In dieses Amt wurde er sowohl vom Orchester als auch von der Findungskommission einstimmig gewählt. Das Standardrepertoire des Orchesters hat er durch Ausweitung auf sinfonische Besetzung und durch die Wahl zahlreicher Werke aus der Romantik, der frühen Moderne und der Avantgarde be-reichert.Ruben Gazarian stammt aus Armenien. Im Alter von vier Jahren erhielt er den ersten Violinunterricht von seinem Vater. Es folgte eine Ausbildung an der Spezialmusikschule „P. I. Tschaikows-ky“ und später am Staatlichen Konservatorium in Eriwan beim Primarius des berühmten Borodin-Quartetts R. Aharonian. Seine solistische Laufbahn begann Ruben Gazarian 1983 mit Recitals und Auftritten mit verschiedenen Kammer- und Sinfonieorches-tern. Noch während des Studiums erhielt er einen Sondervertrag als Vorspieler und Solist des Staatlichen Kammerorchesters Ar-menien und war zeitgleich Geiger im Staatlichen Klaviertrio des Armenischen Rundfunks und Fernsehens.Im Jahr 1992 setzte Ruben Gazarian sein Violinstudium an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig fort und schloss es 1995 mit dem Konzertexamen ab. Noch im gleichen Jahr folgte ein Dirigierstudium – ebenfalls an der Leipziger Musikhoch-

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schule –, welches er 1998 mit der Höchstnote absolvierte. Nach mehrjähriger Tätigkeit (1993-1998) als Erster Konzertmeister des Westsächsischen Symphonieorchesters, wurde Ruben Gazarian 1999 zu dessen Chefdirigenten gewählt. Im September 2002 wurde er Preisträger des 1. Internationalen Dirigentenwettbewerbs „Sir Georg Solti“ in Frankfurt am Main. Im gleichen Monat begann er seine Tätigkeit als der neue Chef-dirigent und Künstlerischer Leiter des Württembergischen Kam-merorchesters Heilbronn. Als Gastdirigent stand Ruben Gazarian u. a. am Pult des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR, des WDR-Sinfonieorchesters Köln, des RSO Frankfurt, der Hamburger Symphoniker, des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, des Frankfurter Museumsorchesters (Orchester der Oper Frankfurt), des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden, des Orchestre National de Lyon, des Zürcher Kammerorchesters und des Jerusalem Symphony Orchestra.In der laufenden Saison 2013/14 ist er Gastdirigent bei folgen-den Orchestern: Camerata Jerusalem, Belgrader Philharmo-nisches Orchester, Orchester Rishon Lezion (Orchester der Oper Tel Aviv), Ensemble Resonanz, Georgisches Kammer-orchester Ingoldstadt und Nordwestdeutsche Philharmonie Herford.Erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet Ruben Gazarian mit so namhaften Solisten wie Julia Fischer, Hilary Hahn, Katia & Marielle Labèque, Elisabeth Leonskaja, Sabine Meyer, Sharon Kam, Viktoria Mullova, Sergei Nakariakov, Gerhard Oppitz, Frank Peter Zimmermann, Beaux Arts Trio, Gewandhaus-Quartett und vielen anderen.

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besetzung 2. heilbronner konzert

Violine 1Dr. Nanna KochSachiko KobayashiMarlise RinikerJunHee AnAleksandar MaleticRebecca Boyer

Violine 2Johannes HehrmannStefan SchubertFrank WillekensGretchen WallbrunnErika Araki

ViolaIrene LachnerHans Georg FischerStefan ManethGötz Engelhardt

VioloncelloGabriel FaurGeorg OyenPatrick Burkhardt

kontrabassBlake ThomsonRazvan Popescu

trompeteSebastian Krystek

Wko in der ulmer presseAuftaktkonzert des Württembergischen Kammerorchesters in Ulm

Württembergisches Kammerorchester Heilbronn startet Ulmer KonzertreiheEin Wiederhören in Ulm: Das Württembergische Kammerorches-ter Heilbronn (WKO) gehörte zu den ständigen Gästen der vor drei Jahren eingestellten Meisterkonzerte der Konzertdirektion Russ. Jetzt gelang den Musikern unter ihrem Chefdirigenten Ruben Gazarian im Kornhaus ein starkes Comeback, und zwar auf eigene Rechnung. (...) Für die Zuhörer wars am Sonntagabend ein Vergnügen. Gro-ßer Beifall am Ende – und Kusshände zurück von Ruben Gazari-an, dessen Kammerorchester mit Verve ein vielgestaltiges Programm bot. (...) Gazarian ist ein Dirigent, der seinen Musikern zuhört, der den Klang leichthändig modelliert, der aber auch mit großen Gesten emotionales Spiel einfordert.

Südwestpresse 1.10.2013

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Zum Auftakt glüht die StradivariErstklassiger Start für eine neue Klassik-Reihe an der Donau: Zum „1. Ulmer Konzert“ des Württembergischen Kammerorchesters Heil-bronn (WKO) engagierte dessen armenischer Chefdirigent Ruben Gazarian den Geiger Linus Roth zu einem Beethoven-Ständchen – und glänzte im Kornhaus bei Schuberts Streichquartett „Der Tod und das Mädchen“ selbst mit einem packenden Kammerorchester-Arrangement aus eigenen Reihen. (...) Und wie entfesselt! Georg Oyen ist nicht nur WKO-Cellist aus der Schmiede von Janos Starker, sondern auch begnadeter Arrangeur. Seine Schubert-Bearbeitung für Streichorchester steigert den tragisch-lyrischen Spannungsgehalt des d-Moll-Quartetts (D 810) ins Expressive. Liedhaftigkeit und Urge-walt bündelt Ruben Gazarian, seit 2002 Chefdirigent der Heilbron-ner, im kontrollierten Überschwang ohne Effekthascherei vom Fin-gerspiel bis zur Mimik mit nahezu filmreifem Körpereinsatz. Seine ausladenden Impulse setzen im Orchester geballte Energien für ein mitreißendes Gestalten frei – in den funkelnden Pavanen-Variationen des „Andante“ ebenso wie im Jagdfieber des prasselnden „Presto“.

Neu-Ulmer Zeitung, 1.10.2013

Kammermusik unter der Pyramide

HAlb ist es lust, HAlb ist es klAgedi 22. oktober 2013 // 19 uhr kreissparkasse heilbronn

Die Kammermusikkonzerte finden in dieser Saison wieder „Un-ter der Pyramide“ statt. Die Saison beginnt hier mit Klaviertrios aus der Spätromantik. Edvard Griegs Andante con moto für Kla-viertrio, Philipp Scharwenkas emotionales erstes Klaviertrio und Tschaikowskys Werk in a-Moll, das er zum Tod seines Freundes Nikolai Rubinstein schrieb, stehen auf dem Programm.

Werke von grieg, scharwenka & tschaikowskymit: Adrian iliescu // Violine // gabriel Faur // Violoncellomarciej szyrner // klavier

konzertvorschau

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impressumHerAusgeberWürttembergisches Kammerorchester HeilbronnGeschäftsführender Intendant:Dr. Christoph BecherMoltkestraße 11, 74072 HeilbronnTel.: + 49-7131-2710950, Fax: + [email protected], www.wko-heilbronn.degestAltungparole GmbH, München, www.parole.deJudith HeinrichdruCkWelker Druck, Druck- und Verlags GmbH Otto WelkerFotonACHWeisFelix Broede, www.25stunden.com, Fotostudio M42redAktionJudith Heinrich

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konzertvorschauredblue meets Klassik

bernHArd suite (urAuFFüHrung)sa 26. oktober 2013 // 20 uhr veranstaltungscenter redblue

Der Keyboarder der britischen Popband The Cure, Roger O’Donnell, und der Singer-Songwriter Adam Donen kom-ponieren seit einigen Jahren Werke im Grenzbereich zwi-schen Pop, Minimal und Klassik. Ihr neuestes Projekt wird in Heilbronn uraufgeführt. Im Mittelpunkt steht der öster-reichische Dramatiker Thomas Bernhard, dessen schwarzes und zugleich hochmusikalisches Werk das deutschsprachige Theater nachhaltig geprägt hat.

roger o‘donnell & Adam donen // kompositionAnna zassimova // klavier // ruben gazarian // dirigent Württembergisches kammerorchester Heilbronn