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März 2016 Gottmadingen

Gottmadingengottmadingen.feg.de/images/Gemeindebrief/2016/GMB... · Ich bestellte mir also eine Englische „ESV single column Journalingbible“ (so kann ich auch mein Englisch wieder

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März2016

Gottmadingen

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angedacht angedacht

Jesaja 66,13: Gott spricht: „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“

Ich brauche Trost. Zum Beispiel, wenn ich frustriert bin, weil ich mich bis zum Um-fallen engagiert habe und es danach vor allem Kritik hagelt. Das macht fertig. Oder wenn ich traurig bin, weil mir jede Pers-pektive abhandengekommen ist oder der Schwung für neue Taten. Vor allem, wenn jemand stirbt, der mir viel bedeutet, brau-che ich Trost. Das geht Ihnen sicherlich auch so. Nicht immer, zum Glück, aber immer mal wie-der. Wir brauchen Trost immer dann, wenn uns etwas verloren geht, das unser Leben ausgemacht hat: sei es die Heimat, sei es der Job, die Ehe oder eben ein Mensch. Und wenn ich die Nachrichten sehe, die sich meistens um Katastrophen drehen, frage ich mich: Ist die Welt noch bei Trost? Ich habe zwei Arten des Trostes entdeckt. Die eine ist ein Mensch, der mich einfach seine Nähe spüren lässt. Vor dem ich mich nicht rechtfertigen muss. Ein Mensch, bei dem ich mal durchatmen, vielleicht auch eine Träne weinen kann. Das tut einfach gut und es tröstet schon, dass ich so ehr-lich sein kann. Die andere ist eine neue Perspektive, die ich gewinne. Das frustrierende Projekt sieht ein anderer Mensch mit ganz ande-ren Augen. Durch ein paar Sätze zeigt er mir: Es geht weiter. Wenn jemand stirbt, trösten mich Lieder, die mir zeigen: Es gibt mehr als den Tod. Wie oft bin ich schon getröstet worden durch das Lied: „Meine Zeit steht in deinen Händen“. Got-tes Zusagen über mein Leben und über die Auferstehung geben mir neuen Halt! Aber es gibt auch die Situationen, in de-nen man sich nicht trösten lassen will (Psalm 77,3). So sagte es mir einmal ein

Witwer, dem es einfach unglaublich schwer fiel, seine Frau loszulassen. Er war ehrlich. Er brauchte Zeit. Manchmal ist das so. Als ich die Jahreslosung 2016 das erste Mal las, fragte ich mich: Trösten Mütter ei-gentlich anders als Väter? Vielleicht sogar besser? Ich machte eine spontane, nicht-repräsentative Umfrage. Dabei hörte ich, dass manche Mütter viel zu beschäftigt waren, um zu trösten. Sie waren hart ge-worden. Das ist bedauerlich, sowohl für die Kinder als auch für die Mütter. Denn ich bin überzeugt: Eigentlich wollen sie

trösten. Und sie können es auch. „Manch-mal fühle ich mich wie ein mutterloses Kind“ (Sometimes I feel like a motherless child), sangen US-Sklaven im 19. Jahr-hundert. Sklavenkinder wurden nämlich verkauft wie ein Stück Ware und von der Mutter getrennt. Richie Haven eröffnete das legendäre Woodstock-Festival 1968 mit diesem Song und drückte damit die Sehnsucht seiner Generation nach Ge-borgenheit, nach Freiheit und eben auch nach der Mutter aus. Durch den Prophe-ten Jesaja sagt Gott diese großartigen Worte: „Ich tröste wie eine Mutter.“ Aber wie macht Gott das? Viele Bilder zur Jahreslosung zeigen Mütter, die ihr Kind

tröstend im Arm halten. Die bildhafte Bot-schaft lautet: Gott nimmt seine Kinder in den Arm. Allein seine Nähe ermutigt. Gott ist ein Gott, der wie eine Mutter tröstet. Seine Nähe hat er uns zugesagt – ganz besonders denen, die verzweifelt sind. Denen, die zerbrochene Herzen haben, ist Gott nah (Psalm 34,19). Das geknickte Rohr zerbricht er nicht (Jesaja 42,3). So ist er, unser Gott! Aber der Prophet Jesaja geht darüber hin-aus, wenn man weiterliest: „An Jerusalem werdet ihr getröstet werden!“ Gott wird an Jerusalem handeln, er wird sein Volk sammeln und nach Hause bringen. Er wird einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen (was uns gut gefällt) und Gericht halten (was uns meistens nicht so gut ge-fällt, obwohl es gut ist). Gott handelt. Gott schafft neue Fakten. Gott wirkt mitten in dieser Welt. Und er kündigt es durch sein Wort an. Er vermittelt also nicht nur Nähe, er tut auch etwas bahnbrechend Neues. Er tröstet wie eine Mutter, die nicht nur pustet (das auch), sondern sich der feind-lichen und lebensbedrohlichen Welt mit Tatkraft und Mut entgegenstellt und sie verändert. Sehr interessant ist, woher das Wort „Trost“ kommt. Der DUDEN erklärt, dass es mit „treu“ zu tun habe, mit „innerer Fes-tigkeit“, mit „stark und fest sein“. Wer trös-tet, gibt Halt, Stärkung und Ermutigung. Er gibt etwas, woran man sich festhalten kann. Trost ist also einerseits erfahrbare Nähe und Verständnis. Andererseits ist es mutiges Handeln für jemanden, hand-feste Taten und Fakten. So kommen Trau-rigkeit und Schmerz zur Ruhe. Ich kann wieder das große Bild sehen und merke: Meine Situation ist wirklich schlimm, aber Gott wird es gut machen.

Allen, die Trost brauchen, sei es hier und jetzt gesagt: Gott tröstet sie, wie einen seine Mutter tröstet. Er ist ihnen nahe und er schenkt ihnen Halt, einen festen Grund und eine neue Perspektive. „Was ist dein einziger Trost im Leben und im Sterben?“, fragt der Heidelberger Ka-techismus. Man könnte auch fragen: Was gibt dir letztgültigen Halt, innere Festig-keit und Orientierung? Und hier gibt der alte Text die von mir in kleine Portionen eingeteilte Antwort: „Mein Trost ist, dass ich mit Leib und Seele Jesus gehöre. Das gilt im Leben und auch, wenn ich sterbe. Was ist das für ein Jesus, dem ich gehö-re? 1. Er hat mit seinem teuren Blut für alle meine Sünden vollkommen bezahlt. 2. Er hat mich aus aller Gewalt des Teufels erlöst. 3. Er bewahrt mich so, dass ohne den Willen meines Vaters im Himmel kein Haar von meinem Haupt fallen kann, ja, dass alles zu meiner Seligkeit dienen muss. Das Ergebnis: Er macht mich durch seinen Heiligen Geist des ewigen Lebens gewiss und von Herzen willig und bereit, ihm zu leben.“ (*) Der allmächtige Gott tröste Sie durch Je-sus Christus in der Kraft des Heiligen Geis-tes, der auch „der Tröster“ genannt wird.

Ansgar Hörsting, Präses Bund Freier evan-gelischer Gemeinden

(*) Original: : „Dass ich mit Leib und Seele, im Leben und Sterben, nicht mein, sondern meines treuen Retters Jesus Christus Eigentum bin, der mit seinem teuren Blut für alle meine Sünden vollkommen bezahlt und mich aus aller Gewalt des Teufels erlöst hat und der mich so bewahrt, dass ohne den Willen meines Vaters im Himmel kein Haar von meinem Haupt fallen kann, ja, dass alles zu meiner Seligkeit dienen muss. Darum macht er mich auch durch seinen Heiligen Geist des ewigen Lebens gewiss und von Herzen willig und bereit, ihm zu leben.“

vorstellung

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termine

Wir werden Gottmadinger

Ich sitze in Ansätzen unserer Küche , eine Woche vor unserem großen Umzugstag. Vorbei an der stylischen Tischlampe aus dem Nachlass unserer Vormieterin blicke ich über Gottmadingen und in die Weite. Und das erste Mal erlebe ich unser ange-mietetes Haus in der Weinbergstraße mit hereinscheinender Sonne.

Als wir im Sommer des vergangenen Jah-res unsere „Zukunftswerkstatt fürs drit-te Lebensquartal“ beendet hatten, war uns im Gespräch mit Gott und Freunden unser(e) Beruf(ung) von Gott klarer ge-worden. Für Biggi hieß das, eine neue Stelle in der Pflege alter Menschen, vor-nehmlich mit Demenz. Für mich, Klaus, hieß das, freiberuflich Leiter von Gemein-den unterstützen und selbst neue Verant-wortung in der Leitung einer Gemeinde übernehmen. Als dann im August das erste Mal unsere Gedanken in Richtung Gottmadingen und Gedanken der Ge-meindeleitung in Richtung Pastor gin-gen, war uns das erst zu schön, um wahr zu sein, weil uns sehr viele schöne Erin-nerungen mit der Region hier verbinden. Zivildienst 79-80 in Singen, wo Biggi und ich uns kennenlernten. Gemeindedienst in Radolfzell 85-92, die Zeit, die Biggi da-mals im Rückblick als „die guten sieben Jahre“ bezeichnet hatte. Sechs Jahre mo-tivierende Unterstützung von Leitern der FeG Gottmadingen sollten jetzt in einen neuen Abschnitt intensiven Zusammen-lebens einmünden?

Ja, so wird es. Am 1. März werden wir Gottmadinger. Wir wohnen in der Wein-bergstraße 13 und freuen uns über jeden Besuch. Wir wollen ganz hier leben und mit unserem ganzen Leben Menschen lieben, weil Gott uns liebt. Biggi hat eine Stelle in einer Hausgemeinschaft für Men-schen mit Demenz. Ich werde von hier aus Gemeinden als Coach und Supervisor un-terstützen.

Bis Sommer möchte ich als Pastor zuerst mit offenen Augen und offenem Herz hinsehen: Ich möchte sehen, wer ihr seid,

wie Gott euch sieht und was er Gutes in euch angelegt hat. Ich möchte Gottma-dinger kennenlernen, unsere Nachbarn und die Menschen, mit denen wir hier zusammenleben. Auch sie möchten wir sehen, wie Gott sie geschaffen hat. Mit den anderen Ältesten – ich verstehe mich als einer der Ältesten – möchte ich in den nächsten Monaten weiter entdecken, was Gott in unserer Gemeinde angelegt hat, was ihr schon viel besser wisst. Wir sind begeistert von dem, was wir bislang schon sehen. Die Sonntage sollen helfen, das Evangelium, die gute Botschaft von Jesus, mit wachsender Freude und Über-zeugung ganz persönlich zuhause, in der Arbeit, beim Einkaufen und in unseren normalen Beziehungen so zu leben. Wir freuen uns, mit euch unterwegs zu sein.

Klaus Nieland

TermineCafé International: 16.03.2016 um 15.00 Uhr im PRLobpreis-Abend: 18.03.2016 um 18.30 Uhr im PR2. Repair Café: 19.03.2016 von 14.00 Uhr bis 16.30 Uhr im PRGemeindeversammlung: 19.03.2016 um 19.30 Uhr im PRTaufseminar: 22.03.2016 um 19.30 Uhr im PRTaufgottesdienst: 27.03.2016 um 10.30 Uhr im PRGottesdienst: 10.04.2016 um 10.30 Uhr im PR mit Diensteinführung von Klaus NielandFrühjahrsmarkt: 23./24.04.2016

bibel

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bibel

Ein anderer Zugang zu Gottes Wort: BibleArtJournaling

Vor etwas mehr als einem Jahr bin ich auf meinen Streifzügen durch das Internet auf etwas gestoßen, das meine Aufmerk-samkeit erregt hat. Auf einer amerikani-schen Seite fand ich Fotos von Bildern, die die Menschen direkt in die Bibel ge-malt hatten. Zum Teil sehr künstlerisch, sehr kreativ, mit aufgeklebten Stickern und bunten Bändern verziert. Interessiert blätterte ich durch die Seiten und stieß so auch auf eine deutsche Website, die das Ganze in verständlichen Worten erklärt (www.bibleartjournaling.de). Sich auf die-se Art mit der Bibel zu beschäftigen, das gibt es in den Staaten wohl schon länger. In Deutschland wird es etwa seit zwei Jah-ren praktiziert.

Was genau ist denn nun BibleArtJourna-ling?

Bible: die Bibel, das Wort Gottes als Grundlage.

Art: Kunst, die gestalterische und visuali-sierende Auseinandersetzung.

Journaling: eine Form des Tagebuchfüh-rens.

Da wird also gemalt, gezeichnet, geklebt, geschrieben – und das am besten in eine Schreibrandbibel. Bis vor kurzem gab es die aber in Deutschland nur mit sehr schmalem (3cm) Schreibrand, was mir für meine komplett neu aufgebrochene „künstlerische Ader“ aber zu wenig war. Die amerikanischen bzw. englischen Schreibrandbibeln haben da etwas mehr Platz zur Verfügung (5cm). Ich bestellte mir also eine Englische „ESV single column Journalingbible“ (so kann ich auch mein Englisch wieder ein biss-chen aufpolieren ) und konnte es kaum erwarten, bis sie geliefert wurde. In der Zwischenzeit hat dann doch meine nor-male Bibel ein paar mit Buntstift gemalte Bildchen abbekommen. Endlich war der große Tag da und das sehnlichst erwartete Paket kam an. Und…… ich traute mich nicht, die schö-nen cremefarbenen Seiten anzutasten

bzw. zu bemalen und zu beschreiben. Plötzlich kamen mir die Bilder, die ich im Internet sah, so professionell vor. Ich? Ich kann sowas doch eh nicht! „Kreativ“ war doch eigentlich noch nie mein Ding… Und so lag die schöne neue Bibel dann traurig im Regal. Doch Gott ließ nicht locker. Immer wieder bekam ich den Im-puls, dass ich es doch wagen sollte. Und endlich traute ich mich mit zaghaften Schritten…So hab ich gelernt, dass es nicht darauf ankommt, ein großer Künstler zu sein, kreativ und geschickt in Maltechniken

und Schönschreiben.Gott will mein Herz! Er möchte, dass ich Zeit mit ihm verbringe! Und mit meinen unbeholfenen ersten Schritten mit Was-serfarbe und Gelstiften hat Er mir sein Wort richtig lebendig gemacht. Indem ich Bibelstellen oder Textpassagen in Farbe oder Schrift umsetze, rutscht manches vom Kopf ins Herz!Gott möchte, dass wir über sein Wort nachsinnen und es in unserem Herzen tragen.

Ute Hanke

homepage

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Sehr konkret und auch farbig … wird das auf unserer neuen Gemeinde-homepage demnächst unter der bisheri-gen Adresse www.gottmadingen.feg.de freigeschaltet, die Heike in den vergange-nen Monaten erstellt hat. Bei dieser Reise in den ihr bisher eher noch fremden Urwald von Joomla, Temp-lates und Modulen hat sie enorm viel Zeit, Ausdauer und auch Mut investiert. Dabei hat sie Neuland entdeckt, das nicht nur ihre eigenen Grenzen erweitert sondern auch die Chancen unserer Gemeinde. In-halte unserer bisherigen Homepage wur-den neu sortiert und auf dem „gerodeten Terrain“ frisch eingepflanzt, manches ganz neu erstellt oder zusammengeführt. Wir sind sehr froh, dass sie nicht völlig „ausgewandert“ ist (in den Urwald ), sondern uns hier erhalten bleibt und die neue Homepage auch in Zukunft pflegen, ergänzen und unkompliziert aktualisieren wird.Dir, liebe Heike, ein ganz FETTES DANKE & DICKES LOB für dieses Engagement so-wie weitere Ausdauer und segensreiche Entdeckungen auf der persönlichen Reise mit GoTT!Ebenso ein ganz liches DANKE an Ute, die die Homepage der Gemeinde bisher betreut hat; danke für’s Durchhalten bei manchen Widrigkeiten und Sonderwün-schen !

Damit wir uns gut zurecht finden auf der neuen Homepage hier ein paar Infos vor-ab:• Die neue Homepage ist nun auf ei-

nem Server des Bundes FeG behei-matet ….(was das bedeutet)

• Sie bietet Möglichkeit und auch

Platz, neue Inhalte zu erstellen und zu präsentieren; Wünsche können gerne bei Heike eingebracht werden.

• Neu sind hier der FeG-Kalender, die Chronik unserer Gemeinde und die bisher separat bestehende Riesenki-cker-Homepage integriert.

• Die Bereiche FeG-Kalender, Gottes-dienstplan, Predigten, Gemeinde-brief und manche Fotogalerien sind mit Passwort einzusehen, das gerne allen aus dem engeren Umfeld der Gemeinde bekannt gegeben wird. Ebenfalls aus Sicherheitsgründen erwähnen wir auf der Homepage möglichst wenig persönliche Details und Daten, z.B. keine Nachnamen im FeG-Kalender und keine privaten Te-lefonnummern für die Hauskreise.

• Die aktuellsten Predigten sind je-weils direkt anzuhören; die übrigen befinden sich zur Schonung der Speicherkapazitäten im Predigtar-chiv auf Dropbox, die über den er-sichtlichen Link erreichbar ist. Man-che Predigten werden auf Wunsch des Predigers nicht veröffentlicht.

Martina Stockburger

persönlich

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Gaben entdeckt und ausprobiert

An der Gemeindefreizeit im Frühjahr 2015 konnte jeder seine persönlichen Gaben durch einen Gabentest herausfinden. Wir haben auch entdeckt, wie vielschichtig jede einzelne Gabe ist und dass jeder sei-ne Gaben unterschiedlich auslebt. In der Folgezeit begleitete uns die Frage:Was mache ich nun damit? Wie kann ich meine Gaben weiterentwickeln?Dass die Erstellung des Layouts des Ge-meindebriefes in mein Gabenprofil passt und ich damit schon auf der richtigen Spur bin, habe ich bei der Freizeit bestä-tigt bekommen. Welche neuen Schritte kann ich nun noch wagen? Dann las ich, dass Paulus an Timotheus schreibt: „Darum bitte ich dich: Lass Got-tes Gabe voll in dir wirksam werden.“ (2. Timotheus 1, 6). Ja genau: Wie kann ich meine Gaben noch mehr wirken lassen? Paulus hat Timotheus gleich danach da-ran erinnert, dass er den Geist der Kraft

hat. „Denn Gott hat uns keinen Geist der Furcht gegeben, sondern sein Geist erfüllt uns mit Kraft, Liebe und Beson-nenheit“ (2. Timotheus 1,7). Das ist wich-tig, damit wir mutig neue Schritte wagen können und keine Angst haben, etwas Neues auszuprobieren. Ich bin dankbar, dass ich Möglichkeiten geschenkt bekommen habe, weitere Din-ge auszuprobieren, z.B. Gemeindehome-page. Im Vertrauen auf Gott konnte ich hier weitergehen als bisher und habe da-bei entdecket, was ich sonst noch kann. Wo ich mich früher oft als Versager emp-funden habe, entdeckte ich nun Schritt für Schritt, was es bedeutet, ein Got-teskind zu sein. Ich bin dadurch in eine Freiheit hineingekommen, die ich vorher nicht kannte. Ich habe jetzt auch einen anderen Blick auf Gott. Wie vom Schwarz-Weißen zum Farbigen.

Heike Ptak

gedanken

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buchvorstellung

Mein neues Buch ist da.„Frau Janzen geht tanzen. Fröhliche Geschichten zum Vorlesen für Men-schen mit Demenz.“

 Link im Internet:http://brunnen-verlag.de/frau-janzen-geht-tanzen.html  Kurze Buchbeschreibung des neuen Bu-ches:„Frau Janzen geht tanzen“ – das sind kurze Geschichten zum Vorlesen voller humorvoller Situationen: Geburtstagsge-schichten, Jahreszeitengeschichten, Tier-geschichten, Sprichwörter … Menschen mit Demenz erinnern sich dabei an vieles, das ihnen vertraut ist. Zwischendurch gibt es immer wieder etwas zum Raten, Ergänzen oder Mitma-chen.Mit praktischen Tipps, wie das Vorlesen besser ankommt.Alles ist in der Praxis erprobt.

Uli Zeller

Gedanken zur Geschichte des reichen Jünglings

Markus 10,17-22

In der diesjährigen Ausgabe von „Leben ist mehr“ ist mir eine interessante Be-trachtungsweise der Geschichte des rei-chen Jünglings aufgefallen. Der Autor beschreibt den jungen Mann als jemanden, der aufgrund des Reichtums schon Ansehen unter den Juden erlangt hatte, dem aber noch die Gewissheit fehl-te, am Ende seines Lebens in den Himmel zu kommen. Als er Jesus traf, sprach er ihn an: „Guter Meister“. Jesus aber erwiderte: „Nur Gott ist gut“. Wenn der junge Mann den Durchblick des Petrus gehabt hätte, würde er laut Autor begeistert geantwortet haben: „Du bist doch der Sohn des lebendigen Got-tes!“ Das sei ihm jedoch nicht klar gewe-sen, so der Autor. Der junge Mann sah in Jesus nicht Gottes Sohn!Nachdem Jesus ihn aufgefordert hatte, al-les zu verkaufen und das Geld den Armen zu geben, ging der junge Mann traurig weg. Jesus ging es bei dieser Begegnung nicht um den Besitz. Der Autor sieht es so, dass Jesus dem jungen Mann sagen woll-

te, dass dieser, wenn er ihn lieb hätte und begreifen könnte, was Jesus für ihn tut, al-len irdischen Besitz gerne hingeben wür-de. Dafür würde er einen Platz im Himmel bekommen. So hatten es die Jünger ge-macht. Sie waren zwar nicht reich, aber sie hatten alles zurückgelassen, um Jesus nachzufolgen.Mich hat der Gedanke nachdenklich ge-macht, dass es bei dieser Begegnung vielleicht gar nicht in erster Linie um das Abgeben von Besitz, sondern um das Er-kennen, Anerkennen und Annehmen von Jesus als Gottes Sohn geht.

Angelika Fischer

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repair café

mit anderen Fachleuten versuchen, ihre „Patienten“ zu reparieren. Unser größter Wunsch ist es aber, diese Menschen mit dem Fachmann in Verbindung zu brin-gen, bei dem gilt: Geht nicht gibt’s nicht! Mit Jesus Christus, dem Heiland der Welt.Das Repair-Café soll gewissermaßen eine Plattform sein, um Menschen mit Repa-ratur-Bedürfnissen und Fachleute mitei-

nander in Verbindung zu bringen. Dabei wollen wir die Fähigkeiten, die in den Fachleuten stecken, hervorheben und ihnen Anerkennung und Wertschätzung geben. Beim ersten Repair-Café waren Schneider/innen, Elektriker und Elektro-niker, Computer- und Handyfachleute, Holzfachleute und allerhand Schrauber da, die vom Fernseher bis zum Fahrrad al-les begutachten und auch häufig wieder reparieren konnten. Einige neue Fachleu-te haben gleich beim ersten Mal ihr Inte-resse bekundet, gerne beim nächsten Mal mitarbeiten zu wollen.

Besonders auch für alleinstehende Men-schen ist das Repair-Café ein wertvoller Treffpunkt. Ein alleinstehender Mann kam mit einer Schachtel voller Kleider, die von unseren Schneidern wieder repariert werden konnten. Er hatte als Junge nie gelernt, wie man Kleider flickt, so konn-ten wir ihm helfen. Nebenbei gab es bei

Kaffee und Kuchen auch die Gelegenheit für nette Unterhaltung.

Die „Aktiven“ unter den Fachleuten haben am Abend gemeint: „Gerne wieder!“, „Tol-le Idee, ich komme nächste Mal wieder!“ oder sogar: „Es war mir ein Plaisir!“.

Natürlich gibt es noch einige Dinge, die wir verbessern können, und da sind wir auch dran.

Wir alle waren überwältigt vom großen Andrang. Einige Gäste mit kaputten Elek-trogeräten mussten auf das nächste Mal vertröstet werden.

Viiiiiiiiiiiiiiielen Dank allen Fachleuten, al-len, die leckere Kuchen gebacken haben,

Kaffee gekocht und bewirtet haben, Fly-er gedruckt und verteilt, Presseberichte geschrieben, mitgedacht und mitor-ganisiert haben, dem Gebetsteam und natürlich der ganzen Gemeinde für ihre wertvolle Unterstützung!

Wir haben in der Vorbereitung und beim ersten Repair-Café so manches Wunder erlebt und freuen uns schon sehr auf das nächste Repair-Café am 19.03.2016!

Andreas Lorch

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repair café

Ein REpaiR-Café in unsERER GEmEindE – waRum EiGEntliCh?

Missionare wollen den Menschen helfen, ihren Alltag in den Griff zu bekommen und verbinden diese Hilfestellung mit dem Erzählen der guten Nachricht von Jesus Christus. In den sogenannten Ent-wicklungsländern fehlt es den Menschen an medizinischer Versorgung, Hygiene-Unterweisung, funktionierender Was-serversorgung, organisatorischer Hilfe-stellung usw. Also haben die Missionare neben ihrer theologischen bevorzugt eine medizinische oder technische Aus-bildung.

Wir können uns über mangelnde medizi-nische und hygienische Versorgung, über belastetes Trinkwasser oder fehlende So-zialversorgungen nicht beklagen. Woran fehlt es in unserer Gesellschaft?

Viele Gebrauchsgegenstände gehen kaputt. Eine Ersatzbeschaffung ist mit hohen Ausgaben verbunden. Wir kön-nen oft nicht beurteilen, ob es sich noch lohnt, ein defektes Gerät zu reparieren. Manchmal sind uns Gegenstände durch jahrelangen Gebrauch so wertvoll gewor-den, dass es uns schwer fällt, sie einfach wegzuwerfen und durch einen neuwer-tigen Gegenstand zu ersetzen. Mit dem Repair-Café versuchen wir, mit Hilfe zur Selbsthilfe kaputte Gegenstände zu re-

parieren und füllen dadurch eine Lücke zwischen Wegwerfmentalität und teuren Profi-Reparaturdienstleistern aus. Das ist der diakonische Teil unseres missionari-schen Auftrags.

Vieles ist kaputt in unserer Gesellschaft: Beziehungen, verschiedene Suchtprob-lematiken und ungesunde Abhängigkei-ten, gestörte Kommunikation, fehlende Liebe. HERR, Gott der Heerscharen! Stelle uns wieder her! (Repariere uns wieder!) Lass dein Angesicht leuchten, so werden wir gerettet. (Ps 80,20) Das ist die Sehn-sucht, die (bewusst oder unbewusst) in jedem Menschen steckt. Unser Herr ist einer, der bereitsteht, kaputte Menschen und Beziehungen wieder zu heilen, wie-der herzustellen, zu reparieren:

Ich sah ihre Taten genau. Und doch will ich ihnen wieder zurechthelfen und sie füh-ren. Die Trauernden will ich trösten; ein Freudenlied lege ich ihnen in den Mund. Dann werden sie alle in Frieden leben, ob in der Nähe oder in der Ferne, denn ich will mein Volk heilen. Das verspreche ich, der Herr. (Jes 57,18f.)

Unser Auftrag im Repair-Café ist es, Men-schen zu dienen, die mit kaputten Sachen zu uns kommen, indem wir zusammen

open doors

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Süd- und Südostasien: In der Untergrundkirche (Open Doors) – „Kirche im Untergrund? Da halte ich lieber Abstand, denn die Be-hörden beobachten mich“, antwortet uns ein Pastor der Region, als wir ihn nach Christen muslimischer Herkunft fragen. Doch dann beginnt er zu erzählen. „Oft ist es so: Jemand geht frühmorgens ins Büro und verschließt sogleich die Türe. Er holt seine Bibel aus einer Schublade, liest für ein paar Minuten, betet dann still, ver-steckt die Bibel wieder und macht sich an die Arbeit.“ Glauben im Verborgenen – ein Leben auf der Hut In Indonesien und Bangladesch leben mit die meisten Muslime. Während einige Länder sich in ihrer Verfassung zu Religi-onsfreiheit bekennen, sind andere Länder – darunter Malaysia, Brunei und die Ma-lediven – streng islamisch. Dort wird das Verlassen des Islam als kriminelle Hand-lung bestraft. Als Folge droht der Verlust der Bürgerrechte, der Freiheit oder sogar des Lebens. Ehemalige Muslime leben ih-ren Glauben eher im Verborgenen. Man-che jedoch halten den Druck auf Dauer nicht aus und verlassen ihr Land. Wenn das Land klein und überschaubar ist, wie Brunei und die Malediven, ist der Druck noch höher. Die ständige Beobachtung durch Behörden und die Nachbarn macht es fast unmöglich sich zu verstecken, ge-schweige denn jemand ins Vertrauen zu ziehen. Wenn überhaupt, so treffen sich Christen dort in sehr kleinen Gruppen

und keinesfalls am Sonntag – das ist oft die einzige Gemeinde die sie je kennen-lernen. Sie brauchen unser Gebet! Von Mitschülern gejagt Arash kommt aus Afghanistan. Seine ur-sprünglich muslimische Familie hatte durch Missionare vom Evangelium ge-hört. Zuerst kamen die Eltern zum Glau-ben, dann die Kinder. Als Arashs Klassen-kameraden herausfanden, dass er und seine Eltern Christen waren, hörte er auf, die Schule zu besuchen. Die Kinder hatten dort eine Hetzjagd auf ihn veranstaltet, so dass Arash sich mit einem Sprung aus dem Fenster retten musste. Einige Jahre später, als er von einem Ausflug zum Haus seiner Eltern zurückkam, erstarrte er vor Schreck: Jugendliche hatten ein Kreuz auf die Mauer des Hauses gesprüht. Diesen Tag wird Arash nie vergessen …

Nachricht bereitgestellt von Open Doors Deutschland

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café international

Café International

Am 20.Januar fand nunmehr zum zweiten Mal das „Café International“ in unseren Gemeinderäumen statt. Der Startschuss fiel am 16. Dezember 2015 mit einem Adventskaffee. War beim ersten Mal die Spannung schon recht groß, wieviele Menschen wohl kommen würden, stei-gerte sich die Spannung beim zweiten Mal, da man einfach nicht einschätzen konnte, wie diese Art der Begegnung an-genommen werden würde.Umso erstaunter war man an beiden Ta-gen, dass immer mehr Tische und Stühle nachgestellt werden mussten, damit die Gäste auch ihren Platz finden konnten. So waren im Dezember ca. 60 und im Januar ca. 80 Gäste anwesend, die sich alle offen-sichtlich sehr wohl gefühlt hatten. An den Tischen fand reger Austausch statt und man konnte mit den Flüchtlingen gut ins Gespräch kommen.Während im Dezember Beiträge zur Ad-ventszeit und der christlichen Tradition von Ludwig Duncker (Kirche des Nazare-ners) und Pfarrerin Stefanie Hasenbrink (Evangelische Kirche) dargelegt wurden, präsentierte sich im Januar der Schach-club Gottmadingen durch Erwin Bayer und Richard Kupprion. Ferner konnte die

Lobpreisband unserer Gemeinde in der Besetzung Meike Köberlin, Janina Ekert, Bruno Lederer, Jonathan Wack und Lutz Werner gute, moderne, christliche Lieder weitergeben.Jedenfalls findet das Internationale Café guten Anklang mit guten Möglichkeiten, sich gegenseitig kennenzulernen. Einfach ein Ort der Begegnung.Wir erwarten viel von Gott, indem er wei-tere gute Begegnungen und Gespräche schenkt und dass wir auch über ihn und seinen Sohn Jesus Christus ins Gespräch kommen. Schön ist, dass sich einige Ge-schwister aus unterschiedlichen Gemein-den im Vorfeld zum gemeinsamen Gebet treffen.

Möge Gott alle weiteren Begegnungen segnen und Menschen erfreuen.An dieser Stelle noch ein herzliches Dan-keschön an alle fleißigen Helfer im Hinter-grund.

Lutz Werner

Foto

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Redaktionsschluss: voraussichtlich Mitte Mai

Adressen und Kontakte

Kontakt Matthias Wack, Inneres Flassental 8, 78244 Gottmadingen Älteste Telefon 07731/7 35 04, E-Mail [email protected]

Gemeindehaus Industriepark 200, 78244 Gottmadingen

Homepage www.gottmadingen.feg.de

Kassierer Thomas Stockburger, Telefon 07731/976190

Bankverbindung SPK Engen-Gottmadingen, Konto-Nr. 80 56 129 BLZ 692 514 45 IBAN: DE49 6925 1445 0008 05612 9, BIC: SOLADE51ENG

Impressum Herausgeber: Freie evangelische Gemeinde Gottmadingen Redaktion: Angelika Fischer Gestaltung: Heike Ptak

Unsere regelmäßigen Veranstaltungen

Sonntag 10.00 Uhr Gebetsgemeinschaft 10.30 Uhr Gottesdienst (gleichzeitig Kindergottesdienst)

Hauskreise am Dienstag um 20.00 Uhr Fam. Stockburger: 14-täglich, Grenzstraße 4, 78244 Gottmadingen, Tel. 07731/976190Fam. Ekert: 14-täglich, Burgweg 17, 78250 Tengen, Tel. 07736/84 57 (bei Fam. Wangerin, Roosäcker 17)Fam. Matt: 14-täglich, Herrengarten 16, 78247 Hilzingen-Riedheim Tel. 07739/744Fam. Werner: wöchentlich, Kohlbergweg 59, 78244 Gottmadigen Tel. 07731/71961

Jugend 19.30 Uhr, freitags (wöchentlich), Ort nach Absprache Armin Siebert, Tel. 07731/7 3199, fegjugend.haenks.de

Frauenkreis 9.00 Uhr, donnerstags, Toni Ekert, Burgweg 17, 78250 Tengen, Tel. 07736/84 57