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E-BOOK
Published by John Polux (historical scientist) & former information of Rudolf Grossmann* (romanist)
Edited 3/14/2002
TITEL:
GRAFEN VON LUXBURG, FÜRSTEN ZU CAROLATH-BEUTHEN UND PRINZEN VON SCHOENAICH-CAROLATH
CONDES DE LUXBURG, PRINCIPES DE CAROLATH-BEUTHEN Y SCHOENAICH-CAROLATH
Wappen der Grafen von Luxburg von 1790
El actual escudo de armas de Los Condes de Luxburg de 1790
Wappen der Fürsten zu Carolath-Beuthen und Prinzen von
Schoenaich-Carolath
Escudo de armas de Los Príncipes de Carolath-Bytom y
Schoenaich-Carolath
Die Adelsgeschlechter der Grafen von Luxburg, Fürsten zu Carolath-Beuthen und Prinzen von Schoenaich-
Carolath, wurden 1869 durch Vermählung von Friedrich Karl Ludwig Reinhard Graf von Luxburg und Louise Wanda
Julie Agnes Fürstin zu Carolath-Beuthen und Prinzessin von Schoenaich-Carolath, als neue Adelsdynastie
zusammengeführt.
Nachname
Ein südamerikanischer oder spanischer Personenname besteht aus einem oder mehreren Vornamen (nombre
oder nombre de pila) und meist zwei Nachnamen (apellidos).
Zweiter Nachname
Südamerikaner oder Spanier haben in der Regel zwei Nachnamen (span. apellido(s)) wie beispielsweise Karl-
Ludwig Conde de Luxburg, Príncipe de Carolath-Beuthen y Schoenaich-Carolath. Der erste Nachname ist der
erste Nachname des Vaters. Der zweite Nachname ist der erste Nachname der Mutter. Die Reihenfolge dieser
beiden Namen kann manchmal auch umgekehrt werden. Die Tradition stammt aus dem 16. Jahrhundert und
wurde mit dem Standesregistergesetz von 1870 zur Pflicht, wo man vor allem Verwechslungen zwischen
Personen mit gleichem Vor- und Nachnamen verringern wollte.
Beispiel:
Vater: Friedrich Karl Ludwig Reinhard Graf von Luxburg Conde de Luxburg - (Vorname - Vater/1.Nachname -
Vater/2.Nachname)
Mutter: Louise Wanda Julie Agnes Fürstin zu Carolath-Beuthen und Prinzessin von Schoenaich-Carolath
Princesa de Carolath-Beuthen y Schoenaich-Carolath - (Vorname - Mutter/1.Nachname - Mutter/2.Nachname)
Stiefmutter: Carola Dolores Silva Castellanos de Cifuentes - (Vorname - Stiefmutter/1.Nachname -
Stiefmutter/2.Nachname)
Sohn: Karl-Ludwig Graf von Luxburg, Fürst zu Carolath-Beuthen und Prinz von Schoenaich-Carolath Conde de
Luxburg, Príncipe de Carolath-Beuthen y Schoenaich-Carolath - (Vorname
- Vater/1.Nachname - Mutter/1.Nachname)
Tochter: Charlotte Sophie Louise Julie Gräfin von Luxburg, Gräfin von Luxburg, Fürstin zu Carolath-Beuthen und
Prinzessin von Schoenaich-Carolath Condesa de Luxburg, Princesa de Carolath-Beuthen y Schoenaich-
Carolath - (Vorname - Vater/1.Nachname - Mutter/1.Nachname)
Stiefsohn: Miguel Carlo Graf von Luxburg, Silva Castellanos de Cifuentes Conde de Luxburg, Silva Castellanos
de Cifuentes - (Vorname - Vater/1.Nachname - Stiefmutter/1.Nachname)
Bei einer Heirat behalten beide Ehepartner ihren vollständigen Nachnamen. So kann man allein aufgrund der
Nachnamen einfache und eindeutige Familienbindungen über Generationen erkennen. Amtlich wird bei der
verwitweten Ehefrau teilweise auch der erste Nachname des Ehemannes mit de (von) beigefügt. Im obigen Beispiel
würde die Mutter wie folgt registriert sein: Louise Wanda Julie Agnes Princesa de Carolath-Beuthen y Schoenaich-
Carolath de Condesa de Luxburg. Die Variante mit de + erster Nachname des Ehemannes wird in Südamerika und im
südlichen Spanien verwendet, jedoch nicht im restlichen Spanien.[1]
Seit 1999 können die Elternteile in Spanien bei der Eintragung ihres ersten Kindes in das Standesregister (registro
civil) gemeinsam bestimmen, ob der erste Nachname des Vaters oder der der Mutter der erste Nachname des Kindes
sein soll. Der erste Nachname des anderen Elternteils wird dann zweiter Nachname des Kindes. Wird eine solche
Bestimmung nicht vorgenommen, gilt die traditionelle Regelung (Nachname des Vaters zuerst). Alle weiteren Kinder
desselben Paares erhalten die gleiche Nachnamenreihung wie das erste. Wird das Kind volljährig, kann es die
Umstellung der Reihenfolge beantragen. Seit 2007 hat man bei der Einbürgerung einen doppelten Nachnamen
anzunehmen.[2]
Im Jahre 2011 erfolgte eine Reform des Standesregistergesetzes. Nach Artikel 49 dieses Gesetzes soll künftig für den
Fall, dass die Eltern bei der Eintragung des Kindes keine Bestimmung über die Reihung der Nachnamen treffen, nicht
mehr die traditionelle Regelung (Nachname des Vaters zuerst) gelten, sondern der Standesbeamte die Reihenfolge
"am Kriterium des Kindeswohls orientiert" festlegen. Die Neufassung des Standesregistergesetzes tritt jedoch erst im
Juli 2014 in Kraft.
Häufig wird zum Zwecke der Verkürzung nur einer der beiden Nachnamen einer Person verwendet. Welcher dies ist,
richtet sich nicht unbedingt nach der Reihenfolge, sondern hängt auch von anderen Kriterien ab (Vorliebe des
Namensträgers, Unterscheidbarkeit, usw.). So werden etwa der spanische Ministerpräsident José Luis Rodríguez
Zapatero oder sein früherer Innenminister Alfredo Pérez Rubalcaba in der Presse - insbesondere in Überschriften - oft
mit ihrem zweiten Nachnamen bezeichnet, was einfach daran liegt, dass die Nachnamen Zapatero bzw. Rubalcaba
seltener sind als Rodríguez oder Pérez. Ein weiteres Beispiel ist der Maler Pablo Ruiz Picasso, der seine frühen Werke
noch mit "Ruiz" signierte.
Manche verbinden ihre Nachnamen im nicht-spanischsprachigen Ausland bisweilen mit einem Bindestrich, um
klarzustellen, dass beide Namen zum Nachnamen gehören und der erste Nachname kein weiterer Vorname ist. Ein
prominentes Beispiel dafür ist der Dirigent Jesús López-Cobos. Selten (beispielsweise im Adel) gibt es auch original
spanische Doppelnamen mit Bindestrich.
Die Tradition mit den zwei Nachnamen gibt es in vielen spanischsprachigen Ländern. Namentlich in Bolivien, Chile,
Costa Rica, Dominikanische Republik, Ecuador, El Salvador (zwingend), Guatemala, Honduras, Kolumbien (Vaterteil
sicher, Mutterteil in der Regel), Kuba, Mexiko, Nicaragua, Panama, Paraguay (Reihenfolge beim ersten Kind
verbindlich für die weiteren Kinder), Peru, Uruguay, Venezuela. Dies gilt jedoch nicht für Argentinien, welches vor allem
italienische Einwanderer hat und nur der Nachname des Vaters genommen wird. In portugiesischsprachigen Ländern
gibt es eine ähnliche Tradition, dort jedoch in der Reihenfolge Mutter-Vater. (Brasilien, Guinea-Bissau, São Tomé und
Príncipe (Vater, gewohnheitsrechtlich Mutter davorgestellt)) und in Portugal selbst maximal vier Namensbestandteile.[3]
Einzelnachweise
1. Mariela Sagel: Los apellidos compuestos. In: marielasagel.com. 20. April 2008, abgerufen am 28. Dezember
2012 (HTML, spanisch).
2. Spanien ändert Namensrecht bei Annahme der Staatsangehörigkeit. In: spanien-bilder.com. 2007, abgerufen
am 28. Dezember 2012 (HTML, deutsch).
3. Familienname des Kindes nach ausländischem Recht. Bundesministerium des Inneren
(Deutschland), 22. November 2010, abgerufen am 28. Dezember 2012 (HTML, deutsch).
Kategorien:
Kultur (Spanien)
Spanischer Personenname
Bedeutende Vertreter beider Geschlechter
August-Friedrich Ludwig Karl Heinrich Maximilian Graf von Luxburg, Fürst zu Carolath-Beuthen und Prinz von
Schoenaich-Carolath, * 4.3.1871 (Straßburg) † 22.10.1956 (Würzburg), Konsul
Karl-Ludwig Graf von Luxburg, Fürst zu Carolath-Beuthen und Prinz von Schoenaich-Carolath, * 10.5.1872 (Würzburg)
† 2.4.1956 (Ramos Mejia, Argentinien), Botschafter
Heinrich Georg Ludwig Graf von Luxburg, Fürst zu Carolath-Beuthen und Prinz von Schoenaich-Carolath, * 26.9.1874
(Würzburg) † 28.7.1960 (Tegernsee), militärischer Geandter
Hermann Nikolaus Krafft Karl Julius Graf von Luxburg, Fürst zu Carolath-Beuthen und Prinz von Schoenaich-Carolath,
* 17.2.1881 (Würzburg) † 26.5.1912 (Stettin) Wirtschaftswissenschaftler
Sieghard Fürst zu Carolath-Beuthen und Prinz von Schönaich-Carolath, * 5.4.1929 (Dolnoslaskie, Wroclaw) † 1995
(München), Attaché de Consulaire
Eberhard Horst Graf von Luxburg, Fürst zu Carolath-Beuthen und Prinz von Schoenaich-Carolath, * 2.7.1934 (Zürich)
† 21.7.1999 (Marktschorgast), Attaché de Consulaire
Friedrich Ulrich Maximilian Johann Graf von Luxburg, Fürst zu Carolath-Beuthen und Prinz von Schoenaich-Carolath, *
17.8.1963 (Hannover / Lagunillas, Venezuela), diplomatischer Gesandter
Weblinks
http://es.wikipedia.org/wiki/Karl_Graf_von_Luxburg
http://www.vqronline.org/articles/1944/spring/mallan-bolivia-revolt/
http://microloanseconomy.blogspot.de/2013/04/friedrich-ulrich-maximilian-graf-von.html
http://www.historisches-unterfranken.uni-wuerzburg.de/db/ostasien/ostasien/index.php
http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_von_Luxburg
http://es.wikipedia.org/wiki/Karl_von_Luxburg
http://en.wikipedia.org/wiki/Karl_von_Luxburg
http://www.ambrosius-grafik.de/koenig/stamm.pdf
http://www.museen-schloss-aschach.de/museen/3957.Graf-Luxburg-Museum.html
http://www.dr-bernhard-peter.de/Heraldik/Galerien/galerie464.htm
http://www.opus-bayern.de/uni-passau/volltexte/2007/84/pdf/Ernst_Marcus_D.pdf
http://www.google.de/imgres?q=carolath-beuthen&sa=N&hl=de&biw=1366&bih=705&tbm=isch&tbnid=ku-
4RYVkA9ytEM:&imgrefurl=http://www.hausschlesien.de/leubus/html/
carolath.html&docid=t0z_eH8CDGs6XM&imgurl=http://www.hausschlesien.de/leubus/assets/images/
Carolath_APK.jpg&w=290&h=175&ei=rpeuUbPAFoPG0QHT8oCoDw&zoom=1&iact=rc&dur=1&page=1&tbnh=13
4&tbnw=232&start=0&ndsp=20&ved=1t:429,r:18,s:0,i:138&tx=1077&ty=377
http://de.db-city.com/Polen--Lebus--Nowa-S%C3%B3l--Siedlisko
http://www.adel-in-deutschland.de/verbaende/stiftung-deutsches-adelsarchiv
http://books.google.co.ve/books?
id=Ho1DbUG5w_cC&pg=PA558&lpg=PA558&dq=friedrich+ulrich+graf+von+luxburg&source=bl&ots=_fwmCUwRY
Y&sig=x9hfBIafIRnoWrqeNIgniLDQeJY&hl=de&sa=X&ei=nbR1UorJFInB0gW4toCYBA&ved=0CE4Q6AEwCDge#v
=onepage&q=friedrich%20ulrich%20graf%20von%20luxburg&f=false
http://luxburgfoundation.com/index.html
http://www.moneyhouse.ch/u/graflich_von_luxburg_sche_verwaltung_aktiengesellschaft_CH-440.3.027.555-7.htm
GRAFEN VON LUXBURGCONDES DE LUXBURG
Wappen der Grafen von Luxburg
Escudo de armas de Los Condes de Luxburg
Luxburg, im 18. Jahrhundert auch Girtanner von Luxburg, ist der Name eines ursprünglich St. Galler Ratsgeschlechts,
einst vom Girtannerhof im Kanton Appenzell zugewandert, und ab 1813 bayerischen Adelsgeschlechts, das unter dem
Namen Girtanner im Jahr 1386 urkundlich erstmals erscheint.
Adelserhebungen
Reichsritterstand am 18. März 1776 in Wien mit Namensmehrung „Edler von Luxburg“ für Johann Girtanner (1705-??)
aus St. Gallen als Generalagent der lothringischen Salzwerke, der zuvor Schloss
Luxburg bei Egnach am Bodensee erworben hatte.
Reichsfreiherrnstand am 29. Januar 1779 in Wien mit der Anrede „Wohlgeboren“ und Wappenbesserung für
denselben Johann Ritter Girtanner Edler von Luxburg.
Reichsgrafenstand am 24. September 1790 in München durch Kurfürst Karl Theodor von Pfalzbayern als Reichsvikar für
Johanns Sohn Johann Friedrich Freiherr von Luxburg als pfalzgräflich zweibrückener und landgräflich hessen-
darmstädtischer Geheimer Rat und Oberschenk.
Immatrikulation im Königreich Bayern bei der Grafenklasse am 11. Januar 1813 für des Letztgenannten Sohn Friedrich
Graf von Luxburg als königlich bayerischer Kämmerer und Gesandter zuKassel sowie dessen Geschwister.
Wappen (1790)
Durch ein silbernes Andreaskreuz von Rot und Blau schräg geviert und belegt mit grünem Herzschild, darin ein sitzender
natürlicher Luchs; der Schräglinksbalken des Andreaskreuzes belegt mit sechs nach oben gestürzten goldbeschlagenen
braunen Hifthörnern; der Schrägrechtsbalken mit sechs braunen Pfeilen hintereinander mit stählernen Spitzen und roten
Federn. Zwei Helme; auf dem rechten mit blau-silbernen Decken der sitzende Luchs, auf dem linken mit rot-silbernen Decken
ein von Rot und Blau geteilter Adlerflügel, belegt mit einem silbernen Schrägrechtsbalken, darin ein Pfeil wie
im Schild. Schildhaupt: Zwei widersehende natürliche Luchse.
Schloss LuxburgCastillo del Luxburg
Schloss Luxburg / Castillo del Luxburg
Schloss Luxburg (♁47° 32′ 53,12″ N, 9° 22′ 59,38″ O) im schweizerischen Egnach war ursprünglich ein von
Kaiser Friedrich III. gegen Ende des 14. Jahrhunderts angelegter altgotischer und später stark modernisierter Justizsitz
des Bistums Konstanz, das dieser auch mit einem Freibrief versah. Danach wurde es Eigentum
der Patrizier von Lindau. Im 17. Jahrhundert gehörte das Schloss den Hallwylern , bevor Johann Girtanner im Jahr
1776 das Schloss erwarb. Bei seiner Erhebung in den Reichsritterstand erhielt er deshalb nach seinem Besitz den
Namen Johann Ritter Girtanner Edler von Luxburg. Das Schloss liegt in einem Park mit einer Fläche von 9000 m2
nahe der Mündung des Wiilerbaches in den Bodensee. Seit 2013 ist Schloss Luxburg wieder Eigentum der Grafen von
Luxburg.
Schloss AschachCastillo del Aschach
Schloss Aschach / Castillo del Aschach
Im Jahr 1874 erwarb Friedrich Graf von Luxburg (1829-1905) das Schloss Aschach bei Bad Kissingen und baute es
zum Familiensitz aus, da die Familie bisher keinen eigenen Stammsitz besaß. Luxburg liebte Kunstgegenstände aller
Art und richtete Schloss Aschach entsprechend ein. Im Jahr 1955 vermachte die Familie den gesamten Besitz
dem Bezirk Unterfranken. Heute kann Schloss Aschach mit sämtlichen Nebengebäuden als „Graf-Luxburg-Museum“
besichtigt werden.
http://schlossaschach.wordpress.com/category/sin-categoria/
Namensträger
Caroline Gräfin von Luxburg (1820-1881), verheiratete Baronin von Cetto, Hofdame von Königin Marie von
Bayern und Schwester des Regierungspräsidenten Friedrich Graf von Luxburg
Friedrich Graf von Luxburg (1829-1905), königlich bayerischer Regierungspräsident von Unterfranken
Friedrich Graf von Luxburg (1783-1856), königlich bayerischer Staatsrat und Gesandter
Friedrich Graf von Luxburg jun. (1871-1956), Jurist und deutscher Konsul in Palermo
Hermann Graf von Luxburg (1881-1912), Fabrikant, leitete eine Firma seines Onkels Guido Graf Henckel von
Donnersmarck
Johann Friedrich Graf von Luxburg (1748-1820), pfalzgräflich zweibrückener und landgräflich hessen-
darmstädtischer Geheimer Rat, Stammvater der Grafen von Luxburg
Karl Graf von Luxburg (1872-1956), Diplomat
Karl August Graf von Luxburg (1782-1849), Intendant des Theaters in Mannheim
Luise Wanda Julia Agnes Gräfin von Luxburg, geb. Prinzessin von Schoenaich-Carolath (1847-1929), von 1866
bis zu ihrer Heirat Pflegetochter von Königin Augusta von Preußen
Heinrich Graf von Luxburg (1855–), Diplomat
Friedrich Ulrich Graf von Luxburg (1963-), Wirtschaftswissenschaftler und Diplomat
Literatur
Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VIII, Seite 133, Band 113 der Gesamtreihe, C. A. Starke
Verlag, Limburg (Lahn) 1997, ISBN 3-7980-0813-2
Genealogisches Handbuch des Adels, Gräfliche Häuser Band 6, Band 77 der Gesamtreihe, Seite 259, C. A.
Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1981
Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, 1885, Band 6, Seite 64 (Digitalisat)
Helene Walterskirchen: Aristokraten. Leben zwischen Tradition und Moderne, 2000, Seite 73
Schultheis Herbert: Bad Bocklet – Geschichte der Ortsteile Aschach und Großenbrach. Ca. 429 Seiten. Farb- und
SW-Abbildungen. Bad Neustadt a. d. Saale 1996. ISBN 978-3-9800482-9-3.
Um die Luxburg, ISBN 3-9520633-3-9
Weblinks
Wappenabbildung am Schloss Aschach
Girtanner im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
1. Tagblatt St. Gallen vom 13. Oktober 2012: Das Vermächtnis der Luxburg, abgerufen am 16. Oktober 2012
Kategorien:
Bayerisches Adelsgeschlecht
Geschichte (St. Gallen)
FÜRSTEN ZU CAROLTAH-BEUTHEN UND PRINZEN VON SCHOENAICH-CAROLATH
PRÍNCIPES DE CAROLATH-BEUTHEN Y SCHOENAICH-CAROLATH
Wappen Fürst zu Carolath-Beuthen und Prinzen von Schoenaich-Carolath
Escudo de armas de Los Príncipes de Carolath-Bytom y Schoenaich-Carolath
Schönaich bzw. Schoenaich-Carolath ist eine schlesische Adelsfamilie.
Geschichte
Die Familie Schoenaich entstammt dem Niederlausitzer Uradel und wird mit Tytzko (Dietrich) von Schoenaich 1329
erstmals urkundlich erwähnt. Eine gleichnamige Ortschaft, das heutige Piękne Kąty, ist heute Ortsteil von
Carolath (Siedlisko). Ein weiterer gleichnamiger Ort liegt bei Sorau in der Neumark, das heutige Sieciejów.
Um 1550 erwarb Fabian von Schoenaich von Franz von Rechenberg die Herrschaften Carolath und Beuthen an der
Oder. Die kaiserliche Bestätigung des Majorats erfolgte 1601 mit „Freiherr von Beuthen“. Unter dem 28. Juni 1616
erfolgte die erbländisch-österreichische Bestätigung des Freiherrenstandes. Hans Georg Freiherr von Schoenaich-
Beuthen wurde 1700 in den Reichsgrafenstand erhoben, sein Sohn Hans Carl, Königlich preußischer Geheimer
Staats- und Kriegsminister, 1741 (primogenitur beschränkt) in den preußischen Fürstenstand unter dem Namen „von
Carolath-Schönaich“, 1753 unbeschränkt (für dessen Deszendenz) mit dem Namen „von Schoenaich-Carolath“. Der
Primogeniturname „zu Carolath-Beuthen“ wurde 1861 dem Fürsten Heinrich zu Carolath-Beuthen bei der preußischen
Verleihung des Prädikats „Durchlaucht“ bestätigt. Die nachgeborenen Mitglieder führen den Namen Prinz bzw.
Prinzessin von Schoenaich-Carolath.
1854 erlangte die Familie die erbliche Mitgliedschaft im preußischen Herrenhaus.[1]
Müller von Schönaich
Agnes Lina Philippine Rosamunde Ida Freiin von Schönaich (* 1802; † 1882)[2] aus dem Hause Amtitz, Schlesien, erbte
1827 von ihrem verstorbenen ersten Ehemann Eugen von Witzleben dasRittergut Werben in der Niederlausitz. Sie
brachte das Gut dann 1831 in ihre zweite Ehe mit dem königlich preußischen Landwehrleutnant Friedrich Wilhelm
Müller (* Vetschau 1793; † Werben 1863).[3] Ihr gemeinsamer Sohn Benno Müller (* 1838; † 1910 in Berlin), königlich
preußischer Secondeleutnant im Husarenregiment 6, erhielt 1861 zu Berlin den preußischen Adelsstand mit dem
künftigen Namen Müller von Schönaich.[4] Ein Vetter seiner Mutter, Prinz von Schoenaich, hatte sich für
die Nobilitierung seines Verwandten, der später zum Major befördert wurde und das Gut Werben erbte, eingesetzt.
[5] Eine Tochter mit Julie von Somnitz (* 1857; † 1918) war die Schriftstellerin Editha Müller von Schönaich (* 1884 ; †
1949 in Florenz), die mit Max Freiherr von Münchhausen verheiratet war und in Florenz eine Pension führte,[6] ein Sohn
war der 1889 geborene Wilhelm Müller von Schönaich.[7]
Hoverbeck genannt Schoenaich
Durch Adoption ist zu Beginn des 19. Jahrhunderts die freiherrliche Familie von Hoverbeck genannt von Schoenaich
entstanden. Die königlich preußische Namen- und Wappenvereinigung erfolgte 1802 zu Berlin für
den Landschaftsdirektor Samuel Johann Dietrich Freiherr von Hoverbeck aus dem aus Brabant stammenden
Adelsgeschlecht von Hoverbeck, Neffe und Adoptivsohn der Witwe Sophie Charlotte Freifrau Schoultz von
Ascheraden geborene von Schoenaich (1725–1807), Herrin und letzte Angehörige des Zweiges auf Karnitten.[8] 1742
hatte sie, Tochter des Fabian von Schönaich auf Karnitten, in erster Ehe Karl Friedrich von Buddenbrock (* 1698 auf
Tilsewischken), Erbherr auf den Gütern Klein-Tromnau und Thiergarth in Ostpreußen (ca. 7.000 Morgen groß),
geheiratet. Er war im Ersten Schlesischen Krieg am 17. Mai 1742 in der Schlacht bei Chotusitz schwer verwundet
worden und kurz darauf in Kuttenberg gestorben. Sie hatte darauf zunächst einen Staatsminister von Brocke und nach
dessen Tod den Freiherrn Bernhard Heinrich Schoultz von Ascheraden (1727–1797) geheiratet. Alle Ehen blieben
kinderlos.[9] Ihr Adoptivsohn und Neffe, Samuel Johann Dietrich Freiherr von Hoverbeck genannt von Schoenaich
(1762–1809), war im Jahr 1806 Herr auf Mitteldorf und Direktor der Landschaft zu Mohrungen. Sein Sohn Eduard
„Freiherr von Hoverbeck-Schönaich“ (1799–1856) war 1836 Landschaftsrat und Herr auf Gut Klein-Tromnau
im Regierungsbezirk Marienwerder.[10] Dessen gleichnamiger Sohn Eduard Freiherr von Hoverbeck genannt von
Schoenaich heiratete 1856 Camilla geborene Freiin von Buddenbrock, mit der er als sechstes und jüngstes Kind den
auf Klein-Tromnau geborenen Paul von Schoenaich (1866–1954), einen späteren deutschen General und Pazifisten,
hatte.[11] Zwei weitere Söhne waren Alfred Freiherr von Schoenaich (1860–1951), 1903–1918 Mitglied des preußischen
Abgeordnetenhauses, und der preußische Oberst Andreas Freiherr von Schoenaich (1863–1918), der seit
1907 militärhistorische Arbeiten veröffentlichte.[12]
Wappen
Wappen des Caspar von Schöneich
Das Wappen zeigt in Gold einen geflochtenen grünen Eichenkranz, der mit Eichenblättern und acht goldenen Eicheln
abwechselnd besetzt ist, umwunden von einem roten Band mit vier Schleifen. Der Kranz wiederholt sich auf dem Helm
mit rot-goldenen Decken.
Müller von Schönaich
Das Wappen der 1861 geadelten Familie Müller von Schönaich, die von Ida von Schönaich abstammt, ist dem
Stammwappen derer von Schönaich ähnlich: Unter rotem Schildhaupt, darin ein schreitender, rotbezungter
goldener Löwe, in Gold ein grüner (der schönaichische) Eichenkranz; auf dem Helm mit rot-goldenen Decken der
Kranz wie im Schild.[4]
Hoverbeck genannt Schoenaich
Das Wappen der Freiherren von Hoverbeck genannt von Schoenaich zeigt im Diplom des Jahres 1802 einen
gespaltenen Schild; die rechte Hälfte istgeviert: in den Feldern 1 und 4 in Silber ein schwarzer Sparren, in den Feldern
2 und 3 in Schwarz ein silberner Balken, oben begleitet von drei silbernen Merletten nebeneinander (Stammwappen
Hoverbeck); in der linken Hälfte ist oben im goldenen Felde der schönaichische Eichenkranz, unten in Rot ein
schreitender gekrönter goldener Löwe mit Schwert in der rechten Vorderpranke (aus dem (gemehrten)
schoenaichischen Wappen). Der Schild ist von drei Helmen bedeckt; aus der Helmkrone des ersten mit schwarz-
silbernen Decken wachsen zwei abgewendete silberne Bären- oder Windhundsrümpfe; die Krone des mittleren mit
grün-goldenen Decken ist mit dem schönaichschen Eichenkranz bestückt; aus der Krone des dritten Helmes mit rot-
goldenen Decken wächst ein gekrümmter, schwarz geschienter Schwertarm.[8]
Bedeutende Vertreter
Aus der Stammliste sind folgende Namen ausgewählt:
Brandanus von Schöneich († 1507), deutscher Rechtswissenschaftler, Hochschullehrer und Kanzler in
Mecklenburg
Kaspar von Schöneich († 1547), Kanzler in Mecklenburg
Fabian Freiherr von Schoenaich (1509–1591), kaiserlicher Oberst
Georg Philipp von Schönaich (* 25. Juli 1704; † 14. Mai 1790), preußischer Generalmajor
Georg von Schoenaich (1557–1619), deutscher Humanist
Christoph Otto von Schönaich (1725–1807), Schriftsteller, von Gottsched zum poeta laureatus gekrönt
Paul Freiherr von Schoenaich (1866–1954), deutscher General und Pazifist
Hans Carl (1.) Fürst zu Carolath-Beuthen (* 15. Juni 1689 in Carolath; † 11. Oktober 1763 in Carolath),
preußischer Oberpräsident der Oberamtsregion und des evangelischen Oberkonsistoriums zu Breslau
1. Johann Carl Friedrich (2.) Fürst zu Carolath-Beuthen (* 11. November 1716 in Carolath; † 23. Februar 1791),
preußischer Generalleutnant, Gesandter und bevollmächtigter Minister in Warschau[13]
1. Heinrich Karl Erdmann (3.) Fürst zu Carolath-Beuthen (* 3. November 1759 in Carolath; † 1. Februar 1817 in
Carolath)
1. Heinrich Karl Wilhelm (4.) Fürst zu Carolath-Beuthen (* 29. November 1783 in Kotzenau, Kreis Lüben; † 14.
Juli 1864 in Teplitz), preußischer General der Kavallerie[14]
2. Karl Wilhelm Philipp Ferdinand (* 17. Januar 1785 in Carolath; † 23. Januar 1820 in Berlin)
1. Ludwig Ferdinand Karl Erdmann Alexander Deodatus (* 26. Juni 1811 in Cölmchen; † 22. Januar 1862 in
Amtitz)
1. Karl Ludwig Erdmann Ferdinand (5.) Fürst zu Carolath-Beuthen (* 14. Februar 1845 in Dresden; † 6. Juli
1912 in Homburg vor der Höhe), Generalmajor, Mitglied des Preußischen Herrenhauses; 1. Ehe mit
Gräfin Elisabeth von Hatzfeldt zu Trachenberg (1839–1914) der späteren Lebensgefährtin Herbert von
Bismarcks
1. Hans-Karl Erdmann Ludwig Hugo Heinrich Ferdinand (6.) Fürst zu Carolath-Beuthen (* 9. August 1892 in
Carolath; † 15. September 1933 in Breslau)
1. Carl-Erdmann (7.) Fürst zu Carolath-Beuthen (* 19 Oktober 1930 in Carolath)
2. Heinrich Ludwig Erdmann (* 24. April 1852 in Amtitz; † 20. Juni 1920 in Amtitz), Politiker, Mitglied des
Reichstages und des preußischen Herrenhauses
3. Friedrich Wilhelm Karl (* 29. Oktober 1790 in Carolath; † 21. November 1859 in Saabor, Königlich
Preußischer Major und Landrat des Kreises Grünerg)
1. Ferdinand Heinrich Erdmann (* 26. Juli 1818 in Saabor; † 24. Mai 1893 in Saabor) Mitglied des preußischen
Abgeordnetenhauses[15]
1. Georg Heinrich Friedrich August (* 12. August 1846 in Saabor; † 23. Februar 1910 in Mellendorf),
Majoratsherr, Vorsitzender der Landwirtschaftskommission für Schlesien[16]
1. Johann Georg Ludwig Ferdinand August (* 11. September 1873 in Saabor; † 7. April 1920 in Wölfelsgrund),
Ehe mit Prinzessin Hermine Reuß ältere Linie (1887–1947), die später zweite Ehefrau Kaiser Wilhelms II.
wurde
2. Karl Heinrich Friedrich Georg Alexander (* 28. Juni 1820 in Mellendorf; † 2. März 1874 in Wiesbaden)
1. Emil von Schoenaich-Carolath (* 8. April 1852 in Breslau; † 30. April 1908 in Haseldorf), deutscher
Schriftsteller
3. August Heinrich Bernhard (* 20. August 1822 auf Saabor; † 16.Oktober 1899 Potsdam), Bruder des vorigen,
zuletzt Direktor des Oberbergamts Dortmund und Kgl. Preuß. Berghauptmann des Oberbergamtsbezirks
Dortmund
Einzelnachweise
1. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XIII, Band 128 der Gesamtreihe, C. A. Starke
Verlag, Limburg (Lahn) 2002, S. 27 f.
2. informatik.uni-erlangen.de: Lina Philippine v.Schönaich (abgerufen am 1. November 2011)
3. forum.ahnenforschung.net: Müller von Schönaich (nach den Europäischen Stammtafeln; abgerufen am 1.
November 2011).
4. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikion Band IX, Band 116 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag,
Limburg (Lahn) 1998, S. 263
5. René Schiller, Vom Rittergut zum Grossgrundbesitz. Ökonomische und soziale Transformationsprozesse der
ländlichen Eliten in Brandenburg im 19. Jahrhundert, Akademie Verlag, Berlin 2003, S. 384 (Digitalisat)
6. Gudrun Wedel, Autobiographien von Frauen: ein Lexikon, Böhlau Verlag Köln 2010, S. 596 (Digitalisat)
7. www.oliver-rost.homepage.t-online.de: Genealogische Datei der Fabrikanten-, Kaufmanns und Bankiers-
Familien an Rhein- und Ruhr -Familiennamen M bis Q (abgerufen am 1. November 2011).
8. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band V, Band 84 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag,
Limburg (Lahn) 1984, S. 380
9. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, Band 10, 1860, S. 112; vgl. Heinz-Josef
Horstschäfer, Haus Altendorf - enge Kontakte zum preußischen Königshof, Unna 2009 (Digitalisat; PDF;
2,2 MB)
10. Leopold von Zedlitz-Neukirch, Neues preussisches Adels-Lexicon, Band 2 Leipzig 1836, S. 444 (Digitalisat)
11. Stefan Appelius, Der Friedensgeneral Paul Freiherr von Schoenaich. Demokrat und Pazifist in der Weimarer
Republik (Digitalisat (PDF; 2,2 MB); abgerufen am 10. November 2011) und Pierer's Universal-Lexikon, Band
15, Altenburg 1862, S. 375 (Digitalisat).
12. Otto zu Stolberg-Wernigerode, Neue deutsche Biographie, Band 23, Berlin 2007, S. 380 f. (Digitalisat).
13. Bernhard von Poten: Schoenaich-Carolath, Karl Friedrich Fürst von. In: Allgemeine Deutsche
Biographie (ADB). Band 32, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 256.; Kurt von Priesdorff:Soldatisches
Führertum. Band 1, Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg 1937, Nr. 355
14. Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 5, Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg 1938, Nr. 1502
15. Bernd Haunfelder: Biographisches Handbuch für das preussische Abgeordnetenhaus 1849–1867 (Handbücher
zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Band 5). Droste, Düsseldorf 1994
16. Herrmann A. L. Degener: Wer ist's?. 4. Ausgabe, Degener, Leipzig 1909; Anton Bettelheim
(Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 15, Reimer, Berlin 1910
Literatur
Christian D. Klopsch, Geschichte des Geschlechts von Schönaich, Teil 1, Reisner Verlag Glogau 1847 (Digitalisat)
Weblinks
Commons: Schönaich family – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Stammbaum
Wappen der von Schöneiche in Johann Siebmachers Wappenbuch von 1605, Tafel 50-9
Kategorien:
Schlesisches Adelsgeschlecht
Preußisches Adelsgeschlecht
Schloss CarolathCastillo del Carolath
Schlossansicht aus dem 18. Jahrhundert
Das Schloss Carolath (polnisch: Zamek w Siedlisku) ist ein Schloss im Ort Carolath,
heute Siedlisko in Niederschlesien. Es wurde an der Stelle eines Jagdhauses aus dem 14. Jahrhundert zwischen 1597
und 1618 errichtet und in den nachfolgenden Jahrhunderten mehrmals umgebaut und stilistisch verändert. Nach Ende
des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss von Soldaten der Roten Armee angezündet und brannte aus.[1]
Geschichte
Die Anlage liegt auf einem Steilufer oberhalb der Oder. Sie entstand an der Stelle eines Jagdhauses aus dem 14.
Jahrhundert. Franz von Rechenberg ersetzte den bisherigen Holzbau im 16. Jahrhundert durch eine steinerne Burg.
Seit 1560 war die Anlage und die zugehörigen Ländereien im Besitz der Familie von Schoenaich. Diese machte
Carolath zum Mittelpunkt ihrer freien Standesherrschaft die im 18. Jahrhundert zum Fürstentum erhoben wurde. Das
Schloss wurde Residenz des jeweiligen Fürsten.
Fabian von Schoenaich baute die Burganlage aus. Im Jahr 1597 wurde die Burg durch einen Blitz stark
beschädigt. Georg von Schoenaich ließ die Anlage neu erbauen. Das Torhaus von 1611 wurde zweigeschossig
ausgeführt. Eine Kapelle stammt aus dem Jahr 1618. Es wurde ein großer Schlosshof angelegt. Um einen zweiten Hof
gruppierten sich im 19. Jahrhundert eine Reitbahn, eine Brauerei, das Gerichtskommissionsgebäude, das Theater und
der Marstall.
Torhaus
Der eigentliche Schlossbau entstand zwischen 1597 und 1618 in zwei Bauabschnitten. Dieser ältere Teil des
Schlosses erstreckt sich von Nord nach Süd und war zweigeschossig. An der Südseite gab es einen vortretenden
Saalbau. Der Bau gilt als einer der wichtigsten Schlösser im Stil derRenaissance in Schlesien.
Schloss Carolath um 1860, SammlungAlexander Duncker
Weitere Flügel wurden 1769 erbaut. Im Jahr 1866 wurde das Schloss durch den Architekten Carl Lüdecke umgestaltet.
1912 wurde auf dem Schlossplatz ein Mausoleum für Wanda von Schoenaich nach Entwurf Hans Poelzig errichtet.
Nach dem Brand, der 1945/46 von Rotarmisten ausgelöst wurde, wurden in den 1960er Jahren
Enttrümmerungsarbeiten durchgeführt und das Torhaus und die Schlosskapelle wiederhergestellt.
Literatur
Gustav Ebe: Der deutsche Cicerone: Führer durch die Kunstschätze der Länder deutscher Zunge. Leipzig, 1898
[Nachdruck BiblioBazaar, LLC, 2008] S. 82 Teildigitalisat
Einzelnachweise
1. http://www.frankenpost.de/nachrichten/kulmbach/kl/art3969,918192
Weblinks
Commons: Schloss Carolath – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Kurzbeschreibung
Beschreibung in der Sammlung Duncker (PDF-Datei; 231 kB)
Entwürfe von Hans Poelzig zum Umbau
Zeichnungen und Entwürfe von Carl Lüdecke
Koordinaten: 51° 46′ 0″ N, 15° 49′ 0″ O | |
Kategorien:
Kulturdenkmal (Polen)
Schloss in Schlesien
Schlossruine in Polen
Bauwerk in der Woiwodschaft Lebus
Gmina Siedlisko
* Historische Quelle
Rudolf Grossman (Romanist)
http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Grossmann_(Romanist)
Verleger
John Polux, Publishing, Posted 3/14/2002 by True Rconomy, Location: Washington D. C., Distrito de Columbia
20510, EEUU