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01 | PRO BIM! GRAZ BRAUCHT MEHR BIM! Teil 1 Graz braucht mehr BIM! Graz braucht mehr BIM!

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01 | PRO BIM!

GRAZ BRAUCHT MEHR BIM!

Teil 1

Graz braucht mehr BIM!Graz braucht mehr BIM!

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GRAZ BRAUCHT MEHR BIM!

02 | PRO BIM!

Pro Bim Graz ist eine Ideen-plattform, die sich für nachhal-tige Mobilität, insbesondere den Straßenbahnausbau, in unserer schönen Murmetropo-le engagiert.

Neben der Errichtung von neuen Straßenbahnstrecken sowie der Attraktivierung und Beschleunigung bestehender Linien, darf man aber nicht ver-gessen, dass die Straßenbahn auch ein zentrales Mittel zur Stadtgestaltung darstellt, wie uns einige – vor allem franzö-sische – Städte eindrucksvoll zeigen.

In Graz scheint die Straßen-bahn von den Verantwortli-chen aber leider eher als not-wendiges Übel angesehen zu

werden, da sowohl Ausbau, als auch Beschleunigung und Attraktivierung nur äußerst schleppend vorangehen.

Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, gemeinsam mit Partnern eine Reihe von Informationsbroschüren auf-zulegen, die sich mit unseren Kernthemen befassen und auch die dringende Notwen-digkeit an mehr nachhaltiger Mobilität für den Großraum Graz aufzeigen.

Die erste Broschüre beleuch-tet das Thema Anbindung der Universität Graz an das Stra-ßenbahnnetz.

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GRAZ BRAUCHT MEHR BIM!

Graz ist mit ca. 60 000 Studie-renden der zweitgrößte Uni-versitätsstandort Österreichs. Die Uni Graz ist mit ca. 32 500 Studierenden die zweitgröß-te Universität Österreichs und sollte jedenfalls über eine An-bindung an den hochrangigen öffentlichen Nahverkehr (ÖV) verfügen. Da Straßenbahnen durch ihre größere Transport-kapazität effektiver und wirt-schaftlicher als (Gelenk-)Busse sind, ist die Errichtung einer Straßenbahnlinie in jedem Fall zu forcieren.

Eine Straßenbahnverbindung würde die Fahrgastzahlen er-heblich steigern und für eine Senkung des Verkehrsaufkom-mens rund um den Uni-Cam-pus Sorgen. Sowohl Studie-

renden, als auch Lehrpersonal und Angestellten würde eine Anbindung der Universitätsin-stitute an das Grazer Straßen-bahnnetz zugute kommen.

Neben der in der jüngsten Vergangenheit politisch favor-isierten Variante durch Um-legung der Straßenbahnlinie 1 in die Zinzendorf- und Le-echgasse oder Schubertstra-ße wäre natürlich auch eine Wiedererrichtung einer Ring-linie (Glacis–Uni–Geidorfplatz –Lendplatz–Hauptbahnhof ) möglich. Die möglichen Vari-anten werden später detailliert betrachtet.

BIMZUR UNI.

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Die Qualitätsvorteile der Stra-ßenbahn gegenüber dem Busverkehr sind sehr entschei-dend im Hinblick auf die bes-sere Akzeptanz des Verkehrs-mittels. Dies wird häufig als „Schienenbonus“ bezeichnet:> Straßenbahnen bieten den Fahrgästen ein hohes Maß an Fahrkomfort> Schienenfahrzeuge genie-ßen in der Straßenverkehrs-ordnung eine übergeordnete Stellung> Straßenbahnen können auf optisch ansprechenden Ra-sengleisen verkehren> Straßenbahnen haben eine höhere Kapazität, können also mehr Fahrgäste je Stun-de und Richtung befördern und die Betriebskosten je Fahrgast sind deutlich niedri-ger.> Für ortsunkundige Fahr-gäste ist der Verlauf einer Li-nie anhand der Schienen gut nachzuvollziehen.> Und zu guter Letzt: Straßen-bahnen sind beliebter. Die 6 Grazer Tramlinien befördern mehr Menschen, als alle Bus-linien zusammen. In anderen Städten ist das genauso.

Die städtebauliche Entwick-lung vollzieht sich entlang leistungsfähiger ÖV-Achsen viel besser, da auch Immobi-lienkäufer und Investoren die Standortvorzüge zu schätzen wissen.Strecken und Haltestellen können als gestalterische Ele-mente den öffentlichen Raum aufwerten. Plätze, an denen regelmäßig Menschen zusam-menkommen, sind auch viel attraktiver für die Ansiedlung von kleinen Geschäften oder Cafés.

VORTEILE EINER BIM.

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GRAZ BRAUCHT MEHR BIM!

350 MENSCHEN IM BERUFS-

VERKEHR. ENTS

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=1 LANGEN BIM

2 GELENKBUSSENODER

300 PKWS

Quelle: http://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/REP0572.pdf

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GRAZ BRAUCHT MEHR BIM!

MÖGLICHE LINIENFÜHRUNG.

GRAZ BRAUCHT MEHR BIM!

MÖGLICHE LINIENFÜHRUNG.

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08 | PRO BIM!

Die Umlegung der Straßenbahn-linie 1 durch die Zinzendorfgasse mit Weiterführung durch die Le-echgasse ist zweifellos die kos-tengünstigste Möglichkeit der Anbindung der Uni Institute an das Straßenbahnnetz, (dunkelgrün)Nachteil an dieser Variante ist jedoch, dass die Universität nur ganz am Rande (Uni Mensa) von der Straßenbahn bedient wird. Der volkswirtschaftliche Nutzen dieser Variante wurde bereits vor einigen Jahren in einer Studie („Hüsler-Studie“)* nachgewiesen und die Politik setzte das Projekt ganz oben auf die Prioritätenlis-te. Leider verschwand es – wie so viele andere Projekte – dennoch wieder in der Versenkung.Eine Wiedererrichtung der Ring-linie entlang der Glacisstraße ist natürlich ebenfalls in Betracht zu ziehen. (blau) Die neue Linie könnte zunächst von der Glacis-straße zur Universität, dann zum Geidorfplatz und weiter Richtung Lendplatz führen. Dort könn-te sie entweder in die künftige Nordwestlinie (Roseggerhaus –Lendplatz–Gösting) eingebun-den oder zum Hauptbahnhof weitergeführt werden. Das Stra-ßenbahnnetz würde dadurch insgesamt wesentlich flexibler, insbesondere böte sich eine Aus-weichmöglichkeit für die Linien 4 und 5 bei Sperren der Herren-gasse. *Studie zum Thema Straßenbahnausbau Prioritäten und Ausbauschritte vom Ingenieurbüro für Verkehrsplanung IBV Hüsler AG Zürich

Im Jahr 2000 wurde von der Stadt Graz in einem Verkehrskonzept für das Uni-Viertel als Alternative zur Straßenbahnlinie durch die Zinzendorfgasse vorgeschlagen, Teile der alten Ostgürteltrasse für eine neue Uni-Straßenbahnlinie zu nutzen. Eine mögliche Variante für dieses im folgenden von der Liste Kaltenbeck als Uni 2er auf-gegriffene und weiterverfolgte Konzept ist auf unserer Skizze in der Farbe orange zu sehen. Der Ostgürtel war als Hauptver-kehrsstraße vom Schönaugürtel über das Münzgrabenviertel und die Bezirke Waltendorf, St. Leon-hard und Geidorf zum Kalvari-engürtel geplant. Das wurde nie realisiert und die Teilstücke sind verkehrsberuhigte Wohngebiete. Teile der Trasse könnten für den öffentlichen Verkehr geöffnet werden, da die Busse in der Mer-angasse sehr langsam vorankom-men. Im Hinblick auf den Straßen-bahnausbau wäre eine ÖV-Trasse dort generell wünschenswert.

DIE TRASSENIM DETAIL.

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GRAZ BRAUCHT MEHR BIM!

Die Linienführung ist gerade bei der Straßenbahn enorm wichtig; hier muss auf viele Faktoren geachtet werden. Bis 1971 gab es die (Ring-)Linie 2, die jedoch eingestellt wurde, um mehr Platz für Autos am Glacis zu schaffen.Eine Umleitung dieser Linie zur Universität wurde nie an-gedacht, obwohl eine Schie-nenanbindung zumindest bis zum Sonnenfelsplatz extrem wichtig wäre.

Politische Versäumnisse:Dass die größte steirische Uni-versität noch immer ohne Stra-ßenbahnanschluss ist, ist natür-lich kein Zufall, sondern – wie so oft – die Folge politischer Versäumnisse. Als 1993–96 das RESOWI-Zentrum errichtet wurde, stand die Errichtung

eines Straßenbahnanschlus-ses im Raum. Die Stadt Graz lehnte diesen jedoch mit der Begründung ab, dass die zu erwartenden Fahrgastzahlen mit den vorhandenen Buslini-en leicht zu bewältigen seien. Einige Jahre später kam die Ernüchterung – und der Umle-gung der Linie 1 von der Leon-hardstraße in die Zinzendorf-gasse wurde höchste Priorität eingeräumt. Der Baubeginn schien kurz be-vorzustehen, aber leider kam es abermals zu einer Verschie-bung, und die Südwestlinie wurde vorgereiht, wobei auch für diese bis dato kein Baus-tart erfolgt ist. Das Ändern von Prioritäten und das Verschie-ben baureifer Projekte ist seit Jahren ein beliebtes Mittel der Politik, um über den faktischen Stillstand beim Straßenbahn-ausbau hinwegzutäuschen. Gebaut wird im Endeffekt gar nichts. Dieser Zustand kann nicht mehr länger hingenom-men werden.

RÜCK-BLICK

& VOR-SCHAU

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Verlängerung der bestehen-den Straßenbahnfahrzeuge auf 40 Meter:Die derzeitigen Straßenbahn-fahrzeuge sind für einen mo-dernen Straßenbahnbetrieb viel zu kurz. Die geplante Ver-längerung und Klimatisierung der 18 Straßenbahnen vom Typ Cityrunner ist zu forcieren. Nach derzeitigem Stand könn-ten 2020 längere Staßenbah-nen in Graz verkehren. In Linz verkehren seit Jahrzehnten 40-Meter-Züge und in Buda-pest sind die Trams bis zu 56 Meter lang.

Errichtung innenstadtnaher Wendemöglickeiten:Die Vielzahl an Störungen des Straßenbahnbetriebs im In-nenstadt-Bereich durch Ver-anstaltungen, Demonstratio-nen oder Betriebsstörungen machen die Errichtung von Wendeschleifen bzw. Gleis-dreiecken im Bereich Kepler-brücke und Südtirolerplatz er-forderlich. Dadurch wäre das Straßenbahnnetz weniger stö-rungsanfällig. Diese Wende-möglichkeiten wären mit ver-gleichsweise wenig Aufwand umsetzbar.

Bau einer zweiten Nord–Süd Schienenachse westlich der Mur:Diese zweite Schienenachse muss unabhängig von Süd-west-, oder Nordwestlinie er-richtet werden. Keplerbrücke–Lendplatz–Ro-seggerhaus–Griesplatz (mit Stichstrecke zum Jakominipl.) – Karlauer Straße mit Anbindung City Park–Karlauer Gürtel (Linie 5). Dadurch erhält die zentral gelegene Remise Steyrergas-se einen zweiten Anschluss an das gesamte Gleisnetz. Das wäre im Falle von Betriebsstö-rungen oder Baustellen eine erhebliche Entlastung.

ANDERE WICHTIGE PROJEKTE.

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GRAZ BRAUCHT MEHR BIM!

Inhaltsverantwortlich (neben Pro-Bim Graz):

Styria-Mobile, die Plattform für Ver-kehr und Infrastruktur in der Steier-mark.

Dieter Kaltenbeck, Gründer und Vor-sitzender der parteiunabhängigen Liste in der Arbeiterkammer sowie Universitätsbediensteter, ist seit Jah-ren einer der größten Befürworter und Motoren für eine Straßenbahn-linie zur Universität. Sein Hauptfokus ist die Unterstützung der einkom-mensschwachen Erwerbstätigen.

Unterstützend:KPÖ GemeinderatsklubSPÖ Gemeinderatsklub Gemeinderatsklub der Grazer GrünenUnabhängige, Alternative und Grüne Gewerk-schafterInnenNEOSUnabhängige GewerkschafterInnen im öffentli-chen DienstVerband Sozialistischer Studierender GrazSozialistische Jugend GrazFachschaftsliste Uni GrazGRAS - Grüne & Alternative Student_innen

PARTNER-iNNEN.

ALTER NATIV E LI STE GRA Z

GEMEINDERATSK LUB

SOZIALISTISCHE JUGENDGRAZ

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012 | PRO BIM!IMPRESSUM: Pro Bim, www.probimgraz.info

CC: flickr.com/danizmax