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Neue Bucher 117 hngewandte Chemie 45. Jahrg. 1932. Nr. 5 1 - ~ -. -- . ~ ~ Grcnrfragen des Lebens. Von Geheimrat Prof. Dr. phil. Dr.-Ing. e. h. Friedrich R i n n e. Eine Umschau im Zwischengebiet der biologischen und anorganigchen Naturwissenschaft. 128 Seiten mit zahlreichen Abbildungen. Verlag Quelle & Meyer, Leipzig 1931. Preis geb. RM. lo,-. In dem vorliegenden Buch hat der Verf. eine Reihe der wichtigsten Talsachen aus Astronornie, Geologie, Mineralogie und Kristallographie, Physik und Chemie zusanimengefaljt, um von dieser Basis aus die Frage nach der Grenze zwischen Be- lebtein und Unbelebtem zu behandeln. Die uberaus umfang- reiche Literatur, die die gleiche Frage nanientlich vom philo- sophischen und biologischen Standpunkt aus behandelt, erfahrt hier eine Erweiterung nach der mehr anorganischen Seite hin. Wer sich fur die einschlagigen Fragen interessierl, kann sich hier informiereti, wie weit, oder besser vielleichl, wie wenig weit die Erkenntnis auf diesem Gebiete gediehen ist. Das sorg- faltig auggestattete Buch diirfte grol3tenteils auch fur nalur- wissenschaftliche Laien verstandlich sein. Biologie itnd organische Chemie. Von Karl S a p p e r. Abhand- lungen zur theoretischen Biologie, Heft 28. 50 Seiten. Gebr. Borntraeger, Berlin 1930. Hier handelt es sich nicht darum, Ergebnisse der orga- tiischcn Cheniie zur Deutung biologischer Erscheinungen heran- zuziehen oder deiii organischen Chemiker biologische Probleme nufzuzeigen, zu deren Liisung er beitragen konnte. - Ikr Grazer Theologe und Xaturphilosoph unterninimt vielmehr den cigenartigen, entgegengesetzten Versuch, ,,die Eigentiimlich- keiten der organischen Cheniie von der Biologie aus zu deuten". Er bemiiht sich zunachst, die Eigentiinilichkeit des Lebens selbsl zu chnrakterisieren durch eine Untersuchung uber Sinn und Be- deutun? der in der Biologie und Naturphilosophie der Gegeii- wart ublic.hen Theorien des Lebens. Diese Analyse, die der Verf. zu einer weitgehend rein physikalisch-chentischen Auf- fzssung aller Lebensvorgange fiihrt, wird manchen Chemiker anregen. - Der Vewuch aber, nach Diskussion der biologischen Regriffe, diese zur Deutung der organischen Cheniie heranzu- ziehen, ist - auch wenn e r gar nicht chemiscli-didaktisch, sondern ausschliel3lich philosophisch genieint ist - ungluck- lich, unbefriedigend. Man koninit dabei uber triviale Paralleleti, wie den Vergleich der Autoracetnisierung optisch aktiver Ver- bindungen mit deni Altern der Lebewesen, nicht hinaus. Es ist eben nicht nioglich, aus dem Komplizierteren, Undurchsich- tigeren das Einfachere, Klarere ableiten odrr auch nur deuten zu wollel~. Was Wil.helni 0 s t w a 1 d die Pyraniide der Wissen- schaflen genannt hat, IaDt sich nicht aui die Spitze stellcn. Dritter Jahreabericht des Forschungs-Instituts fur Geachichte der Naturwissenschaften in Berlin. Mit ein.er wissenschaft- lichen Beilage: Der Zusatnmenbruch der DschXbir-Legende. Die bisherigen Versuche, das DschZbir-Probleni zu losen, von Julius H u s k a. DschZbir ibn HajjXrt uiid die Isma'ilijjn, von Paul K r a us. Berlin 1930. Verlag Springer, Berlin 1931. Preis RM,. 1,50. AuBer einer Ubersicht uber die Tatigkeit des Instituts in der Zeit voni Juni 1929 bis April 1930 enthalt diesel 2ahres- bericht zwei interessanle Abhandlungen iiber das zur Zeit ZPII- trale Prohlent der arabischen Alchemic: die DschZbir-Frage. An Hand neuer Texte hat sich die uberragende Hedeutunq D s c h X b i r s AS des Vermittlers griechischer Wissenschaft an die Araber erwiesen. Die DschTibir-Ychriften gehoren nicht deiii 8. .Jahrhuiidert an, sondern stniiiiiieii erst aus dem Ende des 9. oder dein Anfang des 10. .Jnhrhuiiderts. lhr Verfasser war also ein Zeitgenosse des bekannten Arztes und Alchepisteri a I R3xi. Da13 der Verfasser seinen Nmnen wrheit~ilicht und seine Lehren einern Schiiler und Freund des ImZmc: D s c h a ' f a r zuschreibt, hat seinen Grund darin, daL3 D s c ha ' fa r a 1 S Z d i q fiir die Isma'iliteii als Vater lsma'ils der wichtigste Heilige und .GewHhrsniann war. - Diem Er- gehtiisse enisiger Gelehrtenarbeit, an der iieben R u s k a uiid K r a u s auch der Englander H o I ni y a r d und andere Forscher beteiligt sind, bringen allniahlich Licht in eitie der wichtigstcn und dunkelsten Epochen tler Chemie. Solche in eiitsagungs- voller Forschung gewonnenen Resultate diirfen schon deshalb Interesse und Anerkennung beanspruchen, weil sie philolo- zisches Spezidwissen und nnturaissenschaftliche, insbesondere K. Sollner. [BB. 103.1 Preis RM. S,-. Richard Kuhn. [RR. W3.1 chemische Kenntnisse voraussetzen, eine Vereinigung, wie sie in der Wissenschaft nur noch selten vorkommt. The Scientific Achievements OF Sir Humphry Davy. Von Joshua C:. G r e g o r y. London 1930, Oxford University Press. Preis sh. 6,-. D a v y s jiingerer Bruder J o h n , der D a v y s Gesamtwerlc herausgab, legte in einern einleitenden biographischen Band den Grund zu allen spateren Veroffentlichungen iiber D a v y s Leben und Werk. Seine Arbeit ist allerdings durch Rruder- liebe etwas einseitig beeinfluat. Gerechter beurteilt die schwachen Seiten von D a v y s Personlichkeit sein Biograph P a r i s. Von spateren Biographen seien noch Thomas T h o m - s o n und Bence J o n e s genannt, von denen der letzlere D a v y niit den Augen F a r a d a y s gesehen hat, der bekanntlich als Assistent D a v y s Gelegenheit hatte, seinen Lehrer auch als Meiischen griindlich kennenzulernen. Wenn trotz dieser reich- haltigen Literatur, zu der in neuerer Zeit noch ein Buch von T h o r p e iiber D a v y als Philosoph und Dichter hinzu- cekoninien ist, hier wieder eine neue Veroffentlichung iiber die wissenschaftlichen Leistungen D a v y s erscheint, so spricht dies eindrucksvoll von der Bedeutung des groljen Cheniikers und voii deni Interesse, das man ihm in Englaitd entgegenbringt. G reg o r y s Biographie, die mehr dem Werk als dem Leben D av ys gewidniet ist, ist sehr lesenswert, um so mehr, als es den1 Verfasser gelungen ist, zu einer verhaltnismaljig objek- then Wiirdigung der Verdienste D a v y s zu gelangen. Von besonderem Interesse ist ein Kapitel, das sich init den Be- miihungen D a v y s uni die Schaffung einer ,,revidierten Phlogistontheorie" befaljt. Werner von Siemens und die Griindung cler Physika1isc.h-tech- nischen Reichsanstalt. Von J. Z e n n e c k. (Deutsclies Museum: Abhandlungen und Berichte. 3. Jahrgang, Heft 1.) VDI-Verhg, Berlin 1931. Preis RM. 1,--. ,,Die naturwissenschaftliche Forschung bildet inimer deli sicheren Boden des technischen Fortschrittes, und die lndustrie eines Landes wird nienials eine internationale, leitende Stellung erwerben und sich selbst erhalteti konnen, wenn dasselhe nicht gleichzeitig an der Spitze des naturwissenschaftlichen For!- schritts steht: Dieses herbeizufiihren, ist das wirksamste Mittel zur Hebung der Industrie." Diese auch heute noch giilligen Satze stehen in einer Denkschrift von Werner v o n S i e me n s (1883), in der er die Errichtung eines physikalisch-technischen Forschurigsinslituts forderte. Die neue Anstalt war a1s Staats- institut mit behordlicheni Charakter gedacht, dessen Gulachteii und Eichungen atntliche Bedeutung zukonimen sollte. Dort sollten in erster Linie solrhe Forschungen angestellt werden, die ihrer Natur nach ,,weder in Universitats- noch in Prival- laboratorien ausgefiihrt" werden konnten, ,,da in beiden fiir solche ausydehnte und xhwierige Lintersuchungeti, die weder direkten Gewinn noch besondere Ehre fiir den Aus- fiihrenden bringen, kein Plalz isl". Die eindringlichen Aus- fiihrungen v o II S i e ni e n s, ;?usaminen mit seiner hochherzigei: Stiftung eines Grundstucks und einer halben Million Mark, fiihrten rasch zur Verwirklichung der Physikalisch-technischeit Reichsanstalt, eines Projektes, das vor S i e 111 e n s' Eiiigreifen elf Jahre lang nichl aus deni Zustande der Elaagritigen heraus- gekoinnieri war. - J. Z e n ti e c k beschreib! dies allcs anschati- lich iti der vorliegenden Abhandlung. nicht ohne gelegentliche kritische Handbemerkuiigen zur gegenwartigen Lage tler Reivhs- anstalt, besonders irn Vergleich zu den entsprechenden An- stalten des Ausltsndes. .4rheiten iiher Kalidiingung. Von Prof. Dr. 0. E c k s t e i n . Dr. A. .J a c. o b , Dr. F. A 1 t e 11. 235 Seiten, 72 Abbildungen. V.erlagsgesell%haft fur Ackerbau ni. b. H., Berlin SW 11, 193.31. Preis geb. 6,- RM. In den ersten Abschtiitten des Buches werden die AufFabeti der Versuchsstation, die voni Deutschen Kalisyndikat errichtct worden isl, erorlert sowie ihre Anlagen und Einrichtungen be- schrieben. Die Aufgnben hestehen darin, bei der wissenschaft- lichen Bearbeitung der Probleme der Kalidiingung niitzuwirken. Die Beschreibung der Versuchsstation bietet vie1 Interessantes, ebenso wie d,ie bisher ausgefuhrten Arbeiten. Diem erstrecken sich auf folgende Fragen: 1. Laboratoriuiiisuntersuchring von Boden unter besonderer Rerucksichtigung tropischer Boden- arten; 2. Vergleichende Priifung verschiedener Methoden der G. Bugge. [BB. 175 a.] G. Bugge. [BB. '279.1 G. Birgge. [RR. 95.1

Grenzfragen des Lebens. Von Geheimrat Prof. Dr. phil. Dr.-Ing. e. h. Friedrich Rinne. Eine Umschau im Zwischengebiet der biologischen und anorganischen Naturwissenschaft. 128 Seiten

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Neue Bucher 117 hngewandte Chemie 45. Jahrg. 1932. Nr. 5 1 - ~ -. -- . ~ ~

Grcnrfragen des Lebens. Von Geheimrat Prof. Dr. phil. Dr.-Ing. e. h. Friedrich R i n n e. Eine Umschau im Zwischengebiet der biologischen und anorganigchen Naturwissenschaft. 128 Seiten mit zahlreichen Abbildungen. Verlag Quelle & Meyer, Leipzig 1931. Preis geb. RM. lo,-.

In dem vorliegenden Buch hat der Verf. eine Reihe der wichtigsten Talsachen aus Astronornie, Geologie, Mineralogie und Kristallographie, Physik und Chemie zusanimengefaljt, um von dieser Basis aus die Frage nach der Grenze zwischen Be- lebtein und Unbelebtem zu behandeln. Die uberaus umfang- reiche Literatur, die die gleiche Frage nanientlich vom philo- sophischen und biologischen Standpunkt aus behandelt, erfahrt hier eine Erweiterung nach der mehr anorganischen Seite hin. Wer sich fur die einschlagigen Fragen interessierl, kann sich hier informiereti, wie weit, oder besser vielleichl, wie wenig weit die Erkenntnis auf diesem Gebiete gediehen ist. Das sorg- faltig auggestattete Buch diirfte grol3tenteils auch fur nalur- wissenschaftliche Laien verstandlich sein.

Biologie itnd organische Chemie. Von Karl S a p p e r. Abhand- lungen z u r theoretischen Biologie, Heft 28. 50 Seiten. Gebr. Borntraeger, Berlin 1930.

Hier handelt es sich nicht darum, Ergebnisse der orga- tiischcn Cheniie zur Deutung biologischer Erscheinungen heran- zuziehen oder deiii organischen Chemiker biologische Probleme nufzuzeigen, zu deren Liisung e r beitragen konnte. - I k r Grazer Theologe und Xaturphilosoph unterninimt vielmehr den cigenartigen, entgegengesetzten Versuch, ,,die Eigentiimlich- keiten der organischen Cheniie von der Biologie aus zu deuten". E r bemiiht sich zunachst, die Eigentiinilichkeit des Lebens selbsl zu chnrakterisieren durch eine Untersuchung uber Sinn und Be- deutun? der in der Biologie und Naturphilosophie der Gegeii- wart ublic.hen Theorien des Lebens. Diese Analyse, die der Verf. zu einer weitgehend rein physikalisch-chentischen Auf- fzssung aller Lebensvorgange fiihrt, wird manchen Chemiker anregen. - Der Vewuch aber, nach Diskussion der biologischen Regriffe, diese zur Deutung der organischen Cheniie heranzu- ziehen, ist - auch wenn e r gar nicht chemiscli-didaktisch, sondern ausschliel3lich philosophisch genieint ist - ungluck- lich, unbefriedigend. Man koninit dabei uber triviale Paralleleti, wie den Vergleich der Autoracetnisierung optisch aktiver Ver- bindungen mit deni Altern der Lebewesen, nicht hinaus. Es ist eben nicht nioglich, aus dem Komplizierteren, Undurchsich- tigeren das Einfachere, Klarere ableiten odrr auch nur deuten zu wollel~. Was Wil.helni 0 s t w a 1 d die Pyraniide der Wissen- schaflen genannt hat, I a D t sich nicht aui die Spitze stellcn.

Dritter Jahreabericht des Forschungs-Instituts fur Geachichte der Naturwissenschaften in Berlin. Mit ein.er wissenschaft- lichen Beilage: Der Zusatnmenbruch der DschXbir-Legende. Die bisherigen Versuche, das DschZbir-Probleni zu losen, von Julius H u s k a. DschZbir ibn HajjXrt uiid die Isma'ilijjn, von Paul K r a u s . Berlin 1930. Verlag Springer, Berlin 1931. Preis RM,. 1,50.

AuBer einer Ubersicht uber die Tatigkeit des Instituts in der Zeit voni Juni 1929 bis April 1930 enthalt diesel 2ahres- bericht zwei interessanle Abhandlungen iiber das zur Zeit ZPII-

trale Prohlent der arabischen Alchemic: die DschZbir-Frage. An Hand neuer Texte hat sich die uberragende Hedeutunq D s c h X b i r s AS des Vermittlers griechischer Wissenschaft an die Araber erwiesen. Die DschTibir-Ychriften gehoren nicht deiii 8. .Jahrhuiidert an, sondern stniiiiiieii erst aus dem Ende des 9. oder dein Anfang des 10. .Jnhrhuiiderts. lh r Verfasser war also ein Zeitgenosse des bekannten Arztes und Alchepisteri a I R 3 x i . Da13 der Verfasser seinen Nmnen wrheit~ilicht u n d seine Lehren einern Schiiler und Freund des ImZmc: D s c h a ' f a r zuschreibt, hat seinen Grund darin, daL3 D s c h a ' f a r a 1 S Z d i q fiir die Isma'iliteii als Vater lsma'ils der wichtigste Heilige und .GewHhrsniann war. - Diem Er- gehtiisse enisiger Gelehrtenarbeit, an der iieben R u s k a uiid K r a u s auch der Englander H o I ni y a r d und andere Forscher beteiligt sind, bringen allniahlich Licht in eitie der wichtigstcn und dunkelsten Epochen tler Chemie. Solche in eiitsagungs- voller Forschung gewonnenen Resultate diirfen schon deshalb Interesse und Anerkennung beanspruchen, weil sie philolo- zisches Spezidwissen und nnturaissenschaftliche, insbesondere

K . Sollner. [BB. 103.1

Preis RM. S,-.

Richard Kuhn. [RR. W3.1

chemische Kenntnisse voraussetzen, eine Vereinigung, wie sie in der Wissenschaft nur noch selten vorkommt.

The Scientific Achievements OF Sir Humphry Davy. Von Joshua C:. G r e g o r y. London 1930, Oxford University Press. Preis sh. 6,-.

D a v y s jiingerer Bruder J o h n , der D a v y s Gesamtwerlc herausgab, legte in einern einleitenden biographischen Band den Grund zu allen spateren Veroffentlichungen iiber D a v y s Leben und Werk. Seine Arbeit ist allerdings durch Rruder- liebe etwas einseitig beeinfluat. Gerechter beurteilt die schwachen Seiten von D a v y s Personlichkeit sein Biograph P a r i s. Von spateren Biographen seien noch Thomas T h o m - s o n und Bence J o n e s genannt, von denen der letzlere D a v y niit den Augen F a r a d a y s gesehen hat, der bekanntlich als Assistent D a v y s Gelegenheit hatte, seinen Lehrer auch als Meiischen griindlich kennenzulernen. Wenn trotz dieser reich- haltigen Literatur, zu der in neuerer Zeit noch ein Buch von T h o r p e iiber D a v y als Philosoph und Dichter hinzu- cekoninien ist, hier wieder eine neue Veroffentlichung iiber die wissenschaftlichen Leistungen D a v y s erscheint, so spricht dies eindrucksvoll von der Bedeutung des groljen Cheniikers und voii deni Interesse, das man ihm in Englaitd entgegenbringt. G r e g o r y s Biographie, die mehr dem Werk als dem Leben D a v y s gewidniet ist, ist sehr lesenswert, um so mehr, als es den1 Verfasser gelungen ist, zu einer verhaltnismaljig objek- then Wiirdigung der Verdienste D a v y s zu gelangen. Von besonderem Interesse ist ein Kapitel, das sich init den Be- miihungen D a v y s uni die Schaffung einer ,,revidierten Phlogistontheorie" befaljt. Werner von Siemens und die Griindung cler Physika1isc.h-tech-

nischen Reichsanstalt. Von J. Z e n n e c k. (Deutsclies Museum: Abhandlungen und Berichte. 3. Jahrgang, Heft 1.) VDI-Verhg, Berlin 1931. Preis RM. 1,--.

,,Die naturwissenschaftliche Forschung bildet inimer deli sicheren Boden des technischen Fortschrittes, und die lndustrie eines Landes wird nienials eine internationale, leitende Stellung erwerben und sich selbst erhalteti konnen, wenn dasselhe nicht gleichzeitig an der Spitze des naturwissenschaftlichen For!- schritts steht: Dieses herbeizufiihren, ist das wirksamste Mittel zur Hebung der Industrie." Diese auch heute noch giilligen Satze stehen in einer Denkschrift von Werner v o n S i e m e n s (1883), in der er die Errichtung eines physikalisch-technischen Forschurigsinslituts forderte. Die neue Anstalt war a1s Staats- institut mit behordlicheni Charakter gedacht, dessen Gulachteii und Eichungen atntliche Bedeutung zukonimen sollte. Dort sollten in erster Linie solrhe Forschungen angestellt werden, die ihrer Natur nach ,,weder in Universitats- noch in Prival- laboratorien ausgefiihrt" werden konnten, ,,da in beiden fiir solche ausydehnte und xhwierige Lintersuchungeti, die weder direkten Gewinn noch besondere Ehre fiir den Aus- fiihrenden bringen, kein Plalz isl". Die eindringlichen Aus- fiihrungen v o II S i e ni e n s , ;?usaminen mit seiner hochherzigei: Stiftung eines Grundstucks und einer halben Million Mark, fiihrten rasch zur Verwirklichung der Physikalisch-technischeit Reichsanstalt, eines Projektes, das vor S i e 111 e n s' Eiiigreifen elf Jahre lang nichl aus deni Zustande der Elaagritigen heraus- gekoinnieri war. - J. Z e n ti e c k beschreib! dies allcs anschati- lich iti der vorliegenden Abhandlung. nicht ohne gelegentliche kritische Handbemerkuiigen zur gegenwartigen Lage tler Reivhs- anstalt, besonders irn Vergleich zu den entsprechenden An- stalten des Ausltsndes. .4rheiten iiher Kalidiingung. Von Prof. Dr. 0. E c k s t e i n .

Dr. A. .J a c. o b , Dr. F. A 1 t e 11. 235 Seiten, 72 Abbildungen. V.erlagsgesell%haft fur Ackerbau ni. b. H., Berlin SW 11, 193.31. Preis geb. 6,- RM.

In den ersten Abschtiitten des Buches werden die AufFabeti der Versuchsstation, die voni Deutschen Kalisyndikat errichtct worden isl, erorlert sowie ihre Anlagen und Einrichtungen be- schrieben. Die Aufgnben hestehen darin, bei der wissenschaft- lichen Bearbeitung der Probleme der Kalidiingung niitzuwirken. Die Beschreibung der Versuchsstation bietet vie1 Interessantes, ebenso wie d,ie bisher ausgefuhrten Arbeiten. Diem erstrecken sich auf folgende Fragen: 1. Laboratoriuiiisuntersuchring von Boden unter besonderer Rerucksichtigung tropischer Boden- arten; 2. Vergleichende Priifung verschiedener Methoden der

G . Bugge. [BB. 175 a.]

G. Bugge. [BB. '279.1

G . Birgge . [RR. 95.1