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Capacity-Building für die europäische Energiewende 1

Grid Master Class - Dokumentation

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Die Grid-Master-Class ist ein unabhängiges und neutrales Weiterbildungsangebot für Akteure und Betroffene des notwendigen Ausbaus der europäischen Stromnetzinfrastruktur im Rahmen der Energiewende.

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Capacity-Building für die europäische Energiewende

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„Ich hab total viel dazugelernt. Endlich habe ich das Gefühl, bei Stromnetzen etwas durch-zublicken. Ich werde diese Veranstaltung in jedem Fall weiterempfehlen.“

„Zum ersten Mal war ich bei einer Veranstaltung zu Stromnetzen, in der ganz entspannt auch Fragen gestellt werden konnten und nicht nur politische Positionen ausgetauscht wurden.“

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Was ist die Grid-Master-Class (GMC)?

Die Grid-Master-Class ist ein unabhängiges und neutrales Weiterbildungsan-gebot für Akteure und Betroffene des notwendigen Ausbaus der europäischen Stromnetzinfra struktur im Rahmen der Energiewende.

Mittlerweile existieren zahlreiche Informationsformate zum Thema Netzausbau. Die meisten Angebote dienen einem politisch motivierten Stakeholder-Dialog, der von Ministerien, Netzbetreibern und netzkritischen Organisationen veranstaltet und finanziert werden. GMC bereichert das politische Angebotsspektrum um ein systematisch modulares Weiterbildungsangebot, um die eigene Wahrnehmungs-fähigkeit der Teilnehmer zu schärfen, ihre Wissensbasis zu verbreitern und damit die Diskussionsfestigkeit zu verbessern. GMC bietet politisch neutrale, wirtschaft-lich unabhängige und zielgruppenspezifische Intensivkurse, die in erster Linie durch Teilnehmergebühren finanziert werden.

Was bedeutet das konkret?

Zwei Intensivkurse wurden aufgestellt:Das Modul 1 „Stromnetze verstehen” ist ein Crash-Kurs zum Netzsystem und richtet sich an Bürgermeister, Bürgerinitiativen, Umweltverbandsvertreter, Medienvertreter, die ihre Wissenslücken zum Thema Ausbau der Stromnetze mit den entsprechenden Chancen und Risiken schließen möchten.

Das Modul 2 „Bürger verstehen” richtet sich an die eher technisch-inhaltlichen Mitarbeitern von Netzbetreibern, Regulierungsbehörden, Ministerien (nicht aber deren Kommunikationsabteilung), die besser verstehen möchten, wie die öffent-liche Meinungsbildung in Thema Netzausbau funktioniert und warum die öffentliche Akzeptanz für einen zügigen Netzausbau erfolgskritsisch ist.

Die Grid-Master-Class ist ein Projekt von SEFEP und THEMA1 . Künftige Intensiv-kurse können in Kooperation mit lokalen Partnern veranstaltet werden. Ansprech-partnerin für Entwicklung und Partnerschaften ist Projektleiterin Lucile Barras.

Hintergrund

www.gridmasterclass.euKontaktLucile BarrasTHEMA1 GmbHTorstr. 15410115 BerlinTel: 030 779 0 779 14Fax: 030 779 0 779 [email protected]

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Die Beschleunigung des Stromnetzausbaus ist auf der Prioritätenliste von Politik und Medien ganz oben angekommen. Man spricht bereits von der Achilles-Ferse der Energie-wende. Täglich sehen sich mehr und mehr Vertreter von Anwohnergemeinden, Bürgeriniti-ativen, Verbänden, Behörden und Ministerien mit diesem komplexen Thema konfrontiert. Die kommunizierte Dringlichkeit ruft nach einer raschen eigenen Meinungsbildung.

Betroffene möchten nachvollziehen können, warum eine bestimmte neue Stromleitung gebaut werden soll, welche Konsequenzen für Anwohner und Umwelt daraus entstehen und welche Möglichkeiten bestehen, sich rechtzeitig und effektiv in Planungsprozesse einzubringen. Dabei ist es nicht einfach, sich im Wust interessensgetriebener Informa-tionsangebote eine solide und unabhängige Grundlage für die eigene Meinungsbildung zu schaffen. Dazu ist es nötig, die wissenschaftlichen Fakten zu verstehen und von den gefärbten Meinungen unterscheiden zu wissen.

In diesem kompakten, aber vollständigen Intensivkurs erhalten Sie eine sachliche Ein-führung in die nötigen Kenntnisse zum Stromnetz und dessen politisch geforderten Ausbau. Unabhängige Fachexperten vermitteln Ihnen die technischen, wirtschaftlichen, politischen und organisatorischen Aspekte:

Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt. Die Teilnahme an der Grid-Master-Class wird zertifiziert. Am 9.-10. Mai 2012 fand die Premiere der Bildungsveranstaltung Grid-Master-Class „Stromnetze verstehen“ im Projektzentrum der Stiftung Mercator in Berlin Mitte statt.

Wie hängen Klimaschutz, Energiewende und Stromnetze zusammen?Ist der Stromnetzausbau wirklich nötig?Wie funktioniert ein Stromnetz?Was ist der Unterschied zwischen Freileitungen und Kabeln?Wer verdient was im Stromnetz und beim Ausbau?Was sind wissenschaftlich erforschte Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit?Wer bestimmt wo, wie und wann eine neue Stromleitung gebaut werden sollen?Wie können sich Betroffene in die Planungsverfahren einbringen?Was bringen die neuen Gesetze EnLAG und NABEG? Und was nicht?

Intensivkurs 1:Stromnetze verstehen.

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10:00 – 11:30 Begrüßung Kristina Steenbock (Geschäftsführerin SEFEP) Vision 2050Klimawandel und Klimaschutz: Wo stehen wir heute und welche Treibhausgasreduktionsszenarien sind realistisch und notwendig? Dr. Brigitte Knopf (PIK Potsdam) Energiewende: Strategien zur Realisierung einer nach-haltigen Stromversorgung in Deutschland Thomas Duveau (WWF) Stromnetzausbau: Welche Infrastruktur wird benötigt? Was sind die Alternativen? Johan Lilliestam (PIK Potsdam)

11:30 – 13:00 Technische GrundlagenWie funktioniert ein Stromnetz? Welche technischen Optionen gibt es? Maren Kuschke (TU Berlin) 13:00 - 14:30 Lunch

9:00 – 12:00 Umwelt- und GesundheitsauswirkungenAuswirkungen von Stromtrassen auf Umwelt und Natur Eric Neuling (NABU)

Die Europäische Netzerklärung: Ein Engagement der Netzbetreiber und Umweltschutzverbände in Europa Daniel Fürstenwerth (RGI)

Gesundheitsauswirkungen elektromagnetischer Felder Dr. H.-Peter Neitzke (ECOLOG-Institut) 12:00 - 13:30 Lunch

13:30 – 16:00 Netzplanung und BeteiligungsverfahrenNach welchen Verfahren werden neue Stromleitungen geplant? Welche Akteure können sich wie einbringen? Welche Entwicklungen finden heute zur Verbesserung der Verfahren statt? Dr. Peter Ahmels (DUH) Marius Strecker (TenneT TSO)

ERSTER TAG

ZWEITER TAG

14:30 – 17:30 Strategie, Konzepte und RegulierungStromnetzbetrieb:Wie wird das Stromnetz in Deutschland betrieben?Darstellung einer Ausfall- oder Störungssituation des Netzes anhand eines aktuellen Beispiels.

Nationale und europäische Stromnetzplanung: Wie funktioniert die Stromnetzplanung? Was ist der Netzentwicklungsplan? Welche Rolle spielen die verschiedenen Akteure bei der Stromnetzplanung?

Zukunftsaussichten: Was kommt nach dem Netzentwicklungsplan? Welche Aussichten bestehen im Bezug auf Dezentra-lisierung, Speichertechnologien und andere Aspekte? Vorstellung des Technik-Dialogs der BNetzA. Dr. Sascha Falahat (BNetzA) 19:30 – 22:00 Netzwerk Dinner

Stromnetze verstehen.Programm der Premiere am 9.-10. Mai 2012 Stiftung Mercator Berlin

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Dr. Peter Ahmels leitet das Ende 2008 gegründete Forum Netzintegration Er-

neuerbare Energien, eine vom BMU geförderte nationale Platt-form der Beteiligten am Umbau des Stromnetzes in Deutschland. Dass breite Bündnis aus Stromnetzbetreibern, Unternehmen, Verbänden der Elektrizitätswirtschaft, Vertretern der erneuer-baren Energien, Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen gegen neue Überlandleitungen hat sich zum Ziel gesetzt, den notwendigen Um- und Ausbau der Stromnetze für Mensch und Umwelt möglichst konfliktarm zu gestalten.Dr. Ahmels ist promovierter Landwirt und Windkraftpionier der ersten Stunde. Während seiner zehnjährigen Tätigkeit als Präsident des Bundesverbandes Windenergie (1997 bis 2007) hat sich die in Deutschland installierte Windenergieleistung auf über 23.000 Megawatt nahezu verzehnfacht. Vor seinem Engagement bei der DUH ab 2009 arbeitete Dr. Ahmels im In- und Ausland als freier Berater im Bereich erneuerbare Energien.www.forum-netzintegration.de

Thomas Duveau arbeitet seit April 2008 in der Abteilung Klimaschutz des WWF

in Berlin. Schwerpunkte seiner Arbeit liegen auf den Themen 100% erneuerbare Energien und nachhaltige Infrastruktur. Von 1997 bis 2003 arbeitete er im Bereich „Corporate Strategy“ der Firma Reuters in Deutschland, England und den USA. Von 2003 bis 2005 war er freier Berater. 2006 bis März 2008 war er Vice President Global Capital Finance (Investment Banking mit Schwerpunkt erneuerbare Energien). Thomas Duveau studierte Volkswirtschaft, Ökonometrie und Umweltmanagement in Deutschland, Frankreich und Belgien.www.wwf.de

Daniel Fürstenwerth ist seit Anfang 2011 Senior Project Manager bei der Renew-

ables-Grid-Initiative. Dort hat er gemeinsam mit Übertragungs-netzbetreibern und Umweltschutzverbänden die „European Grid Declaration“ entwickelt und leitet die politiknahe Kommunika-tion von RGI.Davor hat er bei einer strategischen Unternehmensberatung mit einem Fokus auf der Transformation des Europäischen Energiesektors bis 2050 gearbeitet. Daniel Fürstenwerth hat Maschinenbau und Betriebswirtschaftslehre an der RWTH Aachen studiert.www.renewables-grid.eu

Dr. Sascha Falahat arbeitet seit Herbst 2011 bei der Bundesnetzagentur im

Bereich Netzentwicklungsplanung. Er ist zuständig für die Europäische Netzentwicklungsplanung, die Offshore-Planung, die strategische Netzplanung und für Akzeptanzförderung. Nach seinem Studium in Mainz promovierte Dr. Falahat in Kern- und Astrophysik am Max-Planck-Insitut für Chemie in Mainz und der University of Notre Dame (USA). Anschließend forschte er für die Australian Nuclear Science and Technology Organi-sation (ANSTO).www.bundesnetzagentur.de

DR. PETER AHMELS

Leiter Erneuerbare Energien, DUH

Erneuerbare Energien und nachhaltige Infrastruktur, WWF

Senior Project Manager, Renewables-Grid-Initiative

Referat Netzentwicklung, BNetzA

THOMAS DUVEAU

DR. SASCHA FALAHAT

DANIEL FüRSTENWERTH

ReferentenStromnetze verstehen.

Dr. Brigitte Knopf hat in Physik promo-viert und ist Leiterin der Arbeitsgruppe

Energiestrategien Europa und Deutschland am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Ver-meidung des Klimawandels und die Modellierung von ambitio-nierten Klimaschutzzielen. Sie ist Sprecherin der Arbeitsgruppe Mitigation Scenarios am PIK zur Entwicklung von Strategien zum Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaftsweise und den damit verbundenen ökonomischen und technischen Herausforderungen. Zurzeit entwickelt sie Langfristszenarien für das Energiesystem in Deutschland und ist Autorin einer Studie zum Kernenergieausstieg in Deutschland. Seit 2009 ist sie darüber hinaus Senior Advisor der Technical Support Unit in der Arbeitsgruppe III des Weltklimarats IPCC.www.pik-potsdam.de

Leiterin Arbeitsgruppe Energie- strategien Europa und Deutschland, PIK Potsdam

DR. BRIGITTE KNOPF

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Marius Strecker leitete viele Jahre als evangelischer Pfarrer die Arbeits-

stelle Vernetzte Kirche der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Am Institut Technik- Theologie- und Naturwissen-schaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München arbeitete er im interdisziplinären Dialog an der Schnittstelle von Technik, Geistes- und Naturwissenschaften.www.tennettso.de

Dr. H.-Peter Neitzke arbeitete nach seinem Studium der Physik mit den

Schwerpunkten Molekül- und Biophysik an den Universitäten Hannover und Aarhus, Dänemark. 1991 gründete er mit anderen Wissenschaftlern und Hochschullehrern das gemeinnützige ECOLOG-Institut für sozial-ökologische Forschung und Bildung, wo er seither wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer ist. Dr. Neitzke koordiniert die Arbeitsgruppe „Elektromagnetische Felder, Umwelt und Gesundheit”. Zu deren Aufgaben gehören unter anderem die Aus- und Bewertung wissenschaftlicher Forschung zu den Auswirkungen elektromagnetischer Felder auf Umwelt- und Gesundheit, die Erfassung und Beurteilung elektromagnetischer Expositionen und die Entwicklung von Vorsorgemaßnahmen zur Vermeidung und Verminderung elek-tromagnetischer Belastungen. Er ist außerdem als Gutachter für parlamentarische Gremien, Bundes- und Landesbehörden, Kommunen, Verbände und Unternehmen tätig und Herausgeber des Fachinformationsdienstes EMF-Monitor.www.ecolog-institut.de

Eric Neuling ist Referent für Stromnetze und Naturschutz beim NABU. Neben

seiner haupt- und ehrenamtlichen Arbeit dort seit 2009 unter-suchte er beim RANA Büro für Ökologie und Naturschutz Aus-wirkungen auf Vögel in Solarparks. Er hat Landschaftsnutzung und Naturschutz an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung (HNE) Eberswalde studiert und zuvor eine Ausbildung in Photo-design abgeschlossen.www.nabu.de

Issue Manager / Stakeholder

Integration, TenneT TSO

Wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer, ECOLOG-Institut

Europäische Stromversorgungspolitik, PIK Potsdam / IIASA

Referent Stromnetze und Naturschutz, NABU

MARIUS STRECKER

DR. H.-PETER NEITZKE

ERIC NEULING

JOHAN LILLIESTAM

Maren Kuschke studierte Elektrotechnik mit den Schwerpunkten elektrische An-

triebstechnik, photovoltaische Energiesysteme und Starkstrom-anlagen an der TU Berlin und der KTH Stockholm in Schweden. Sie schloss das Studium im Jahr 2008 als Diplom ingenieurin ab. Für ihre hervorragenden Studienleistungen wurde Maren Kuschke 2009 mit dem VDI-Preis und 2010 mit dem IEEE PES German Chapter Best Master Thesis Award ausgezeichnet. Seit 2009 ist sie Doktorandin am Fachgebiet für Energiever-sorgungsnetze und Integration erneuerbarer Energien an der TU Berlin. Ihre Doktorarbeit zur Netzanbindung von Gezeiten-kraftwerken wird von der Reiner Lemoine Stiftung gefördert.www.sense.tu-berlin.de

Energieversorgungstechnik und Integration Erneuerbarer Energien, TU Berlin

ReferentenStromnetze verstehen.

MAREN KUSCHKE

Johan Lilliestam arbeitet am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und am

Internationalen Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg, Österreich. Sein Forschungsschwerpunkt ist Energie- und Klimapolitik für ein 100% erneuerbares Stromsys-tem in Europa. Zurzeit ist er Doktorand an der Central European University (CEU) in Budapest, Ungarn, zum Thema Versorgungs-sicherheit eines europäischen Stromsystems bei Importen von Solarstrom aus Nordafrika. Zuvor studierte er Physik und Um-weltwissenschaften an der Universität Göteborg in Schweden und Umweltmanagement an der Freien Universität Berlin.www.pik-potsdam.dewww.iiasa.ac.at

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„Vielen Dank für das tolle Seminar diese Woche. Zwei Tage in der Sitzungswoche freizuschaufeln hat sich gelohnt. Bleiben wir in Kontakt?“

„Die Teilnehmermischung war sehr wertvoll: die unterschiedlichen Teilnehmer konntendie Vorträge mit sehr interessanten Fragen und weiterem Wissen bereichern. Dadurch habe ich auch einen guten Einblick in die Szene erhalten.“

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Der Ausbau der Stromnetze stockt. Bürgerproteste verwehren den notwendigen Aus- bau der Übertragungslinien. Alle wollen die Energiewende, doch scheinbar nicht die Konsequenzen tragen. Man spricht von Wutbürgern, Grassroot-Bewegungen und dem NIMBY-Phänomen (NIMBY = Not In My Backyard).

Für Fachleute ist der Netzausbau eine berufliche Herausforderung. Sie möchten gute Arbeit leisten, werden jedoch durch Aktionen der Bürgerinitiativen in Projektplanung und Zielerreichung behindert. Sie möchten verstehen, warum jede neue Stromleitung eine lokale Volksrevolution ausruft und wie diese Situation gelöst werden kann:

Die Teilnahme an der Grid Master Class wird zertifiziert. Die Premiere der Grid-Master-Class „Bürger verstehen“ fand am 23. Mai 2012 in den Räumlichkeiten der Stiftung Mercator in Berlin Mitte statt.

Wer sind diese Menschen?Was bewegt sie? Wie arbeiten sie?Was bringt mehr Transparenz, Diskussion und Beteiligung?Welche Rollen spielen Politik und Medien?Wie können Lösungen aussehen?Wie kann ein mehr an Mitsprache von technischen Laien den Ausbau beschleunigen?Was passiert anderswo in Europa?

Intensivkurs 2:Bürger verstehen.

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9:00 –10:00 Begrüßung Kristina Steenbock (Geschäftsführerin SEFEP) Vision 2050Klimawandel und Klimaschutz: Wo stehen wir heute und welche Treibhausgasreduktionsszenarien sind realistisch und notwendig?

Energiewende: Strategien zur Realisierung einer nach-haltigen Stromversorgung in Deutschland

Stromnetzausbau: Welche Infrastruktur wird benötigt? Was sind die Alternativen?Johan Lilliestam (PIK Potsdam)Antonella Battalini (RGI)

10:00 – 11:00 Öffentliche und lokale OppositionDie internationale Oppositionskultur: Trends und Resultate Lucile Barras (THEMA1) Bürgerinitiativen gegen Hochspannungsleitungen: Was sind deren Beweggründe und Forderungen? Antina Sander (RGI)

11:00 - 12:00 MedienperspektiveMedienberichte zu Netzausbau und Wutbürger: Wie werden sie beeinflusst und was bewirken sie? Peter Unfried (taz)

12:00 - 13:30 Netzwerk-Lunch

13:30 - 15:00 Öffentliche Beteiligung und AkzeptanzWert und Relevanz der öffentlichen Akzeptanz von Stromnetzen und Erfolgsfaktoren einer öffentlichen Beteiligung aus Sicht heutiger Netzbetreiber Marius Strecker (TenneT TSO) 15:00 - 16:00 Social MediaReale Kommunikation durch virtuelle Netze: Bedeutung von facebook, xing, twitter und co. für öffentliche Kommunikation und Erkenntnisse aus der virtuellen Attacke gegen WWF in 2011. Paula Hannemann (WWF)

16:00 - 17:00 NRO KampagnenWas sind ihre Charakteristiken? Was bezwecken und was bewirken sie? Dr. Gerd Leipold (ehem. Greenpeace)

19:00 - 22:00 Netzwerk-Dinner

Bürger verstehen.Programm der Premiere am 23. Mai 2012Stiftung Mercator Berlin

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Lucile Barras ist Referentin für Strom-netze und Erneuerbare und Projekt-

managerin bei THEMA1. Sie ist Projektleiterin der Grid Master Class und unterstützt die Organisation der Renewables-Grid-Initiative seit ihrer Gründung. Zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und Ecologic-Beraterin des Bundesumweltministeriums während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft. Lucile Barras hat einen Master of Art-Abschluss in internationalen Beziehun-gen vom Genfer Hochschulinstitut für Internationale Studien und in Umweltmanagement von der Freien Universität Berlin. www.gridmasterclass.euwww.THEMA1.de

Antonella Battaglini ist Gründerin und Geschäftsführerin der Renewables-Grid-

Initiative, eine Plattform, auf der Übertragungsnetzbetreiber und Umweltschutzverbände sich gemeinsam für eine vollstän-dige Netzintegration von erneuerbaren Energien in Europa einsetzen. Als Programmleiterin der SEFEP ist sie ebenfalls für Netzausbau und Integration erneuerbarer Energien zuständig. Des weiteren leitet sie am Potsdam-Institut für Klimafolgen-forschung ein Forschungsteam zum Thema SuperSmart Grids. www.renewables-grid.eu

Dr. Gerd Leipold leitete zwischen 2001 und 2009 die internationale Umwelt-

schutzorganisation Greenpeace. Er erweiterte ihre globale Präsenz, modernisierte ihre Kampagnenarbeit und stellte sie als wichtigen Akteur in der Klimadebatte auf. Heute berät er Unternehmen zur Nachhaltigkeit, arbeitet mit wissenschaft-lichen Institutionen an der Verbesserung ihrer Kommunikation mit Stakeholdern, und unterstützt NGOs bei der Strategieent-wicklung und der Kommunikation. Dabei ist die Untersuchung neuer Wege zur Stromnetzmodernisierung ein Themenschwer-punkt in seiner Arbeit. Gerd Leipold studierte Physik und Ozea-nography in München, Hamburg und San Diego. Er promovierte am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg mit einer Arbeit zur Klimaforschung.

Seit 2010 ist Paula Hannemann im Social Media & Online Campaigning beim WWF Deutschland tätig. Zuvor war

die studierte Diplom-Kommunikationswirtin (Universität der Künste Berlin, FU Berlin, University of International Relations Beijing) als Dozentin für Brand Strategy and Innovation beim IMK Berlin und als freie Marken-Beraterin tätig.www.facebook.com/wwfdehttp://twitter.com/wwf_deutschland

LUCILE BARRAS

Referentin für Stromnetze und Erneuerbare, THEMA1

Geschäftsführerin Renewables-Grid-Initiative

Ehem. Geschäftsführer Greenpeace International

Social Media & Online Campaigning, WWF Deutschland

ANTONELLA BATTAGLINI

PAULA HANNEMANN

DR. GERD LEIPOLD

ReferentenBürger verstehen.

Johan Lilliestam arbeitet am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und am

Internationalen Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg, Österreich. Sein Forschungsschwerpunkt ist Energie- und Klimapolitik für ein 100% erneuerbares Stromsys-tem in Europa. Zurzeit ist er Doktorand an der Central European University (CEU) in Budapest, Ungarn, zum Thema Versorgungs-sicherheit eines europäischen Stromsystems bei Importen von Solarstrom aus Nordafrika. Zuvor studierte er Physik und Um-weltwissenschaften an der Universität Göteborg in Schweden und Umweltmanagement an der Freien Universität Berlin.www.pik-potsdam.dewww.iiasa.ac.at

Europäische Stromversorgungspolitik, PIK Potsdam / IIASA

JOHAN LILLIESTAM

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Peter Unfried ist Kolumnist und seit 2009 Chefreporter bei der taz. Im März 2012

ist sein mit Hannes Koch und Bernhard Pötter verfasstes Buch „Stromwechsel. Wie Bürger und Konzerne um die Energie- wende kämpfen“ erschienen. Er ist ebenfalls Autor der Bücher „Öko. Lebe wild und emissionsfrei.“ und „Das Leben ist eine Ökobaustelle“ (Co-Autorin Christiane Paul).www.taz.de

Issue Manager / Stakeholder Integration, TenneT TSO

Chefreporter der taz

PETER UNFRIED

MARIUS STRECKER

Antina Sander ist Senior Project Mana-ger bei der Renewables-Grid-Initiative.

Sie hat 2011 im Zuge eines Masterstudiums in Umweltma-nagement und Politik am International Institute of Industrial Environmental Economics der Universität Lund, Schweden ihre Masterarbeit über den Themenbereich Netzausbau und Akzeptanz der Öffentlichkeit geschrieben. Zuvor hat Antina ein Studium in Betriebwirtschaftslehre abgeschlossen, vier Jahre beim Kosmetikkonzern L’Oréal, zwei Jahre bei der Unternehmensberatung The Boston Consulting Group und ein Jahr bei der Welternährungshilfe der Vereinten Nationen gearbeitet.www.renewables-grid.eu

Senior Project Manager bei der Renewables-Grid-Initiative

ANTINA SANDER

Marius Strecker leitete viele Jahre als evangelischer Pfarrer die Arbeits-

stelle Vernetzte Kirche der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Am Institut Technik- Theologie- und Naturwissen-schaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München arbeitete er im interdisziplinären Dialog an der Schnittstelle von Technik, Geistes- und Naturwissenschaften.www.tennettso.de

ReferentenBürger verstehen.

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„Durch den europäischen Kontext hat sich meine Sicht wirklich geändert und erweitert.“

„Die Klasse hatte genau die richtige Größe, um viel dazuzulernen und dazu noch Fragen stellen zu können.“

„Die Referenten waren sehr kompetent und konnten unverfärbte Fakten vermitteln. Das war Gold wert.“

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Bürger verstehen.Session beim

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Die Grid-Master-Class ist ein europäisches Projekt.

Im Juni 2012 fand der Intensivkurs „Bürger verstehen“

im Rahmen des „Festival dell’Energia“

in Perugia, Italien statt.

www.festivaldellenergia.it

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Vertreter folgender Organisationen haben bisher an der Grid-Master-Class teilgenommen:

Agenzia di Ricerche Informazione e SocietàAlstomBundesministerium für UmweltBundesnetzagenturBürgerinitiative AngermündeBürgerinitiative Barnim UckermarkBürgerinitiative Schwalm-Eder-KreisDeutscher LandkreistagDeutsche UmwelthilfeECOLOG-InstitutEnvironmental Resources ManagementEuropolesFriends of the Earth ItalyGreenpeaceIHK OstbrandenburgInstitut dezentrale Energietechnologien KasselInstitut für ZukunftsEnergieSystemeInternational Institute of Applied System AnalysisITAS, Karlsruher Institut für TechnologieKoordinierungsstelle Erneuerbare EnergienMdB-Büro Herrmann OttMdB-Büro Ingrid NestleMdB-Büro Patrick MeinhardtNABUNorddeutscher Städte- und GemeindebundPotsdam Institut für KlimafolgenforschungStadt PrenzlauStiftung Offshore WindenergieStiftung UmweltenergierechttazTechnische Universität BerlinTernaTenneT TSOThink Tank 30 (Club of Rome)TransnetBWUniversity of Alaska – AnchorageUniversity of AmsterdamUniversity of RomeWWF50Hertz Transmission

Alumni

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Initiatoren der Grid-Master-Class

Die Grid-Master-Class ist ein Projekt von THEMA1, einem unabhängigen Berliner Think-do-tank, der sich auf Klimaschutz spezialisiert hat. THEMA1 initiiert und führt nationale und internationale Projekte und Initiativen durch, deren Ziel die Integration von Klimaschutz in die Marktwirtschaft und die Beschleunigung des Übergangs in eine klimaverträglichere Gesellschaft ist. Der Fokus liegt beim Aufbau von Netzwerken und Plattformen zur Förderung künftiger nachhaltigerer Lebensformen und passender intelligenter Infrastrukturen. 2009 gründete THEMA1 zusammen mit Antonella Battaglini, damals Forscherin im Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, die Renewables-Grid-Initiative (RGI), einen europäischen Zusammenschluss von Netzbetreibern und Umweltverbänden zur 100% Netzin-tegration von erneuerbaren Energien.www.thema1.dewww.renewables-grid.eu

Die Entwicklungs- und Pilotphase der Grid-Master-Class wurder ermöglicht durch die freundliche Unterstützung von SEFEP (Smart Energy for Europe Platform). SEFEP ist eine europäische Nichtregierungsorganisation, die dem Ziel einer voll-ständig kohlenstofffreien, verläßlichen und vorwiegend Erneuerbaren-basierten Stromversorgung in Europa bis 2050 gewidmet ist. Gegründet 2010 durch die European Climate Foundation (ECF) und die Stiftung Mercator, mit Sitz in Berlin, dient SEFEP der doppelten Herausforderung, die globale Klimakrise zu bewältigen und eine nachhaltige Energiesicherheit zu gewährleisten. Durch europaweite Aktivitäten unterstützt SEFEP die Stärkung gesellschaftlicher Akteure, die Ver- breiterung und Vertiefung des Wissensstandes zu europäischen Energiefragen, sowie den offenen und lösungsorientierten Dialog und die Zusammenarbeit zwischen diversen Gruppen.www.sefep.euwww.stiftung-mercator.dewww.europeanclimate.org

Möchten Sie eine Grid-Master-Class mitveranstalten, zu sich einladen oder über nächste Gelegenheiten auf dem Laufenden gehalten werden?

www.gridmasterclass.euKontaktLucile BarrasTHEMA1 GmbHTorstr. 15410115 BerlinTel: 030 779 0 779 14Fax: 030 779 0 779 [email protected]