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Größe und Weite Silke Aichhom gibt wunderbares Konzert im Marionettentheater Bad Tölz - Obwohl sie eines wusste Aichhorn lebendig zu der ältesten Instrumente der ' phrasieren, die 'Akzente ge- Welt ist, dient die Harfe heute nau zu setzen und überhaupt außerhalb der. Volksmusik mit einer Makellosigkeit zu fast nur noch als edle Garnie- spielen, die verblüffte. Neben rung des romantischen Or- einem wunderbaren Rossini chesterklangs. Nahezu ver- und einer Komposition einer . gessen sind die originalen So- englischen' Königshof-Harfi- lowerke, deren Vielfalt zau- nistin wurde auch Smetanas berhaft sein kann. Doch die "Moldau" zu einem besonde- Harfinistin Silke Aichhotn ren Hörerlebnis: Ein erqui- kennt noch ganz andere Kli- ckendes Sprudelbad klangli- schees: "Was braucht es cher Nuancen und Schattie- schon groß zum Harfenspiel? rungen. Gerade weil Aich- Lange Haare und ein Kleid, horns Harfenspiel und ihr Er- denken viele", sagte sie. Mit scheinungsbild auch immer Klischees wie diesen räumte wieder etwas Bodenständiges Aichhorn allerdings gründ- vermittelten, konnte sie den lich auf mit ihrem Konzert im Wellenbewegungen auf der gut besuchten Tölzer Mario- Harfe Größe und Weltge- nettentheater. wandtheit verleihen. Aichhorn präsentierte ein Schön war auch, wie die . Programm querbeet durch die Musiker zwischen, den Stü- Literatur, das an Farbenreich- cken dem :t;'ublikum Werk turn und Variationsbreite kei- und vor allem Instrument nä- ne Wünsche offen ließ und in Schöpfte aus dem Vollen: Die herbrachte. In der Pause ließ Musikalität und Brillanz renommierte Harfenspielerin sie die interessierten Laien im ) kaum zu überbieten war. Das SilkeAichhorn. FOTO:CJK Publikum das Gefühl erleben, Bild von der angenehm im einmal eine Harfe selbst zu Hintergrund säuselnden Har- Raffinement mit fantasti- zupfen- und schürte damit fe kann man bei Aichho~n ge- schem Esprit und kitzelte im den Respekt vor ihrem außer- 1 trost vergessen. Mit großer richtigen Moment die Stim- gewöhnlichen Können umso Ruhe und Bescheidenheit mung ihrer Zuhörer. mehr. Langanhaltender und schöpfte sie aus dem Vollen, . Schon eingangs in Händels herzlicher Applaus belohnte pflückte üppige Töne aus den federnd beschwingtem "Ein- Aichhorn zum Schluss. Saiten,yerknüpfte tonales zug der Königin von Saba" CLAUDIA KOESTlER

Groesse und Weite

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harfenkonzert, Marionettentheater Bad Toelz, silke Aichhorn

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Größe und WeiteSilke Aichhom gibt wunderbares Konzert im Marionettentheater

Bad Tölz - Obwohl sie eines wusste Aichhorn lebendig zuder ältesten Instrumente der ' phrasieren, die 'Akzente ge-Welt ist, dient die Harfe heute nau zu setzen und überhauptaußer halb der. Volksmusik mit einer Makellosigkeit zufast nur noch als edle Garnie- spielen, die verblüffte. Nebenrung des romantischen Or- einem wunderbaren Rossinichesterklangs. Nahezu ver- und einer Komposition einer. gessen sind die originalen So- englischen' Königshof-Harfi-lowerke, deren Vielfalt zau- nistin wurde auch Smetanasberhaft sein kann. Doch die "Moldau" zu einem besonde-Harfinistin Silke Aichhotn ren Hörerlebnis: Ein erqui-kennt noch ganz andere Kli- ckendes Sprudelbad klangli-schees: "Was braucht es cher Nuancen und Schattie-schon groß zum Harfenspiel? rungen. Gerade weil Aich-Lange Haare und ein Kleid, horns Harfenspiel und ihr Er-denken viele", sagte sie. Mit scheinungsbild auch immerKlischees wie diesen räumte wieder etwas BodenständigesAichhorn allerdings gründ- vermittelten, konnte sie denlich auf mit ihrem Konzert im Wellenbewegungen auf dergut besuchten Tölzer Mario- Harfe Größe und Weltge-nettentheater. wandtheit verleihen.Aichhorn präsentierte ein Schön war auch, wie die

. Programm querbeet durch die Musiker zwischen, den Stü-Literatur, das an Farbenreich- cken dem :t;'ublikum Werkturn und Variationsbreite kei- und vor allem Instrument nä-ne Wünsche offen ließ und in Schöpfte aus dem Vollen: Die herbrachte. In der Pause ließMusikalität und Brillanz renommierte Harfenspielerin sie die interessierten Laien im )kaum zu überbieten war. Das SilkeAichhorn. FOTO:CJK Publikum das Gefühl erleben,Bild von der angenehm im einmal eine Harfe selbst zuHintergrund säuselnden Har- Raffinement mit fantasti- zupfen- und schürte damitfe kann man bei Aichho~n ge- schem Esprit und kitzelte im den Respekt vor ihrem außer- 1

trost vergessen. Mit großer richtigen Moment die Stim- gewöhnlichen Können umsoRuhe und Bescheidenheit mung ihrer Zuhörer. mehr. Langanhaltender undschöpfte sie aus dem Vollen, .Schon eingangs in Händels herzlicher Applaus belohntepflückte üppige Töne aus den federnd beschwingtem "Ein- Aichhorn zum Schluss.Saiten, yerknüpfte tonales zug der Königin von Saba" CLAUDIA KOESTlER