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Grundlagen der Computerlinguistik

Grundlagen der Computerlinguistik - Springer978-3-642-57306-4/1.pdf · Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Hausser, Roland: Grundlagen der Computerlinguistik: Mensch-Maschine-Kommunikation

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Grundlagen der Computerlinguistik

Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH

Roland Hausser

Grundlagen der Computerlinguistik Mensch -Maschine-Kommunikation in natürlicher Sprache

Mit 772 Übungen

i Springer

Prof. Dr. Roland Hausser

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Abteilung für Computerlinguistik Bismarckstr.12 91054 Erlangen

[email protected]

ACM Computing Classification (1998): 1.5, 1.2.7, I,5A, H.3.l, FA.2-3, E1.3

ISBN 978-3-540-67187-9

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Hausser, Roland: Grundlagen der Computerlinguistik: Mensch-Maschine-Kommunikation in natür­licher Sprache / Roland R. Hausser. - Berlin; Heidelberg; New York; Barcelona; Hongkong; London; Mailand; Paris; Singapur; Tokio: Springer, 2000 ISBN 978-3-540-67187-9 ISBN 978-3-642-57306-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-57306-4

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksen­dung, der Mikroverfilmung oder der VervieWiltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Da­tenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfäl­tigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. Sep­tember 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zu­widerhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes.

© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2000 Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 2000

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk be­rechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.

Umschlaggestaltung: Künkel + Lopka, Heidelberg Satz: Reproduktionsfertige Vorlagen vom Autor Gedruckt auf säurefreiem Papier SPIN: 10761624 45/3142 ud 543210

Vorwort

Die zentrale Aufgabe einer zukunftsorientierten Computerlinguistik ist die Entwick­lung kognitiver Maschinen, mit denen Menschen in ihrer jeweiligen Sprache frei reden konnen. Langfristig umfaBt dieses Ziel eine funktionale Theoriebildung, eine objekti­ve Verifikationsmethode und eine Hille praktischer Anwendungen.

FUr die nattirliche Kommunikation werden nicht nur Sprachverarbeitung, sondern auch nicht-sprachliches Wahrnehmen und Handeln benotigt. Deshalb ist der Inhalt dieses Lehrbuchs als Sprachtheorie fUr die Konstruktion sprechender Roboter orga­nisiert. Sein zentrales Thema ist die Kommunikationsmechanik natiirlicher Sprachen, beim Sprecher und beim Horer. Der Inhalt ist in folgende Teile gegliedert:

I. Sprachtheorie II. Grammatiktheorie III. Morphologie und Syntax IV. Semantik und Pragmatik

Jeder Teil besteht aus 6 Kapiteln. Jedes der 24 Kapitel besteht aus 5 Sektionen. Insge­samt 772 Dbungsfragen dienen der Verstandniskontrolle und -vertiefung.

Teil I beschreibt zunachst die praktischen Aufgaben der heutigen Computerlingui­stik. Dann folgt die Darstellung einer Sprachtheorie, deren Funktionsweise der spre­chende Roboter CURIOUS illustriert. Diese Sprachtheorie wird mit dem Akronym SLIM fUr Surface compositional Linear Internal Matching bezeichnet. Sie umfaBt u. a. eine kognitive Herleitung der semantischen Elementarkonzepte, eine Theorie der Zeichen, eine strukturelle Abgrenzung von Syntax, Semantik und Pragmatik sowie deren funktionale Integration bei der AuBerung durch den Sprecher und der Inter­pretation durch den Horer. Neben zeitgenossischen Sprachtheorien (Chomsky, Grice) werden auch klassische Theorien (Frege, Peirce, de Saussure, BUhler und Shannon & Weaver) behandelt, wobei ihre formalen und methodischen Fundamente sowie ihre historischen HintergrUnde und Sinnzusammenhange erklart werden.

Teil II behandelt die Theorie der formalen Grammatik und ihre methodische, kom­plexitatstheoretische und programmiertechnische Rolle bei der Beschreibung nattirli­cher Sprachen. Eingebettet in die Beschreibung der Kategorial- und der Phrasenstruk­turgrammatik werden zunachst die formalen Grundbegriffe und linguistischen Moti­vationen der generativen Grammatik erklart. Weitere Themen sind deklarative versus prozedurale Aspekte von Parsern und Generatoren, Typentransparenz und die Forma­lismusabhangigkeit von Komplexitatsklassen. Es wird gezeigt, daB das Prinzip der

vi Vorwort

moglichen Substitutionen bei der Analyse natiirlicher Sprachen zu empirischen und komplexitatstheoretischen Problemen fiihrt. Das alternative Prinzip der moglichen Fortsetzungen wird in der LA-Grammatik formalisiert. LA steht fUr die linksasso­ziative Ableitungsordnung, die die zeitlineare Grundstruktur von Sprache modelliert. Anwendungen der LA-Grammatik auf relevante kUnstliche Sprachen zeigen, daB ihre Sprachklassen orthogonal zu denen der Phrasenstrukturgrammatik liegen. 1m Rahmen der LA-Hierarchie liegen die nattirlichen Sprachen in der niedrigsten Komplexitats­klasse, nllm1ich den Cl-Sprachen, die in Ii nearer Zeit parsen.

Tei! III behandelt die Morphologie und Syntax der natUrlichen Sprachen. Einer allgemeinen Darstellung der Begriffe Wort, Wortform, Morphem und Allomorph, der Prozesse Flexion, Derivation und Komposition sowie unterschiedlicher Moglich­keiten der automatischen Wortformerkennung folgt eine morphologische Analyse des Deutschen. Dann werden die syntaktischen Prinzipien von Valenz, Kongruenz und Wortstellung im Rahmen der linksassoziativen Ableitungsordnung erkIart. LA­Grammatiken fUr das Englische und das Deutsche werden als systematische Erweite­rungen einer einfachen Anfangsgrammatik entwickelt, die jeweils die feste und freie Wortstellung des Englischen und Deutschen, die Struktur komplexer Nominal- und Verbalphrasen, Interrogativa, Nebensatze etc. formal darstellen. Die Analysen wer­den formal als explizite Grammatiken und detaillierte Ableitungen prasentiert.

Teil IV behandelt die Semantik und Pragmatik der natiirlichen Sprachen. Die all­gemeine Darstellung sprachlicher Interpretation beginnt mit einem Vergleich der drei verschiedenen Semantiktypen der Logiksprachen, der Programmiersprachen und der naturlichen Sprachen. Anhand von Tarskis Grundlegung der logischen Semantik und seiner Rekonstruktion des Epimenides-Paradoxons wird untersucht, ob eine Anwen­dung der iogischen Semantik auf die natiirlichen Sprachen moglich ist. Alternative Analysen intensionaler Kontexte, propositionaler Einstellungen und des Phanomens der Vagheit illustrieren, daB den verschiedenen Semantiktypen verschiedene Ontolo­gien zugrundeliegen, die sich entscheidend auf die empirischen Ergebnisse auswirken. Es wird gezeigt, daB die semantische Interpretation einer Sprache zu einer Komple­xitatserhohung fUhren kann und wie dies im Rahmen der SLiM-Sprachtheorie ver­meidbar ist. Die beiden letzten Kapitel 23 und 24 analysieren die Interpretation beim Horer und die Konzeptualisierung beim Sprecher als zeitlineare Navigation durch ei­ne Datenbank. Dieses Wortbank genannte System erlaubt die Darstellung beliebiger Propositionen und ist programmiertechnisch als Erweiterung einer klassischen (d. h. verbundbasierten) Netzwerkdatenbank realisiert. Die autonome Navigation durch die Wortbank steuem die expliziten Regeln geeigneter LA-Grammatiken.

Als erganzende Lektiire wird der Survey of the State of the Art in Human Langua­ge Technology, G. Vari!e und A. Zampolli (Hg.), Cambridge University Press 1998, empfohlen. Er enthlllt etwa 90 Einzelbeitrage von Spezialisten, die die Theorie und Technologie ihrer Fachgebiete darstellen.

Erlangen, Juni 2000 Roland Hausser

Inhaltsverzeichnis

Einleitung .. ... .. . . . . ...... . ....... . ..... .. .... . .. .. .... . . .. .. .. .

Teil I. Sprachtheorie

1. Computerbasierte Sprachanalyse .. . ... . .. . .. . .. . .. .. .. .. ..... . . 13 1.1 Mensch-Maschine-Kommunikation.. .. . ... . ... ... ... .. . . .. ... . . 13 1.2 Sprachwissenschaften und ihre Teilkomponenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 1.3 Methoden und Anwendungen der Computerlinguistik . . . . . . . . . . . . .. 22 1.4 Elektronisches Medium in Spracherkennung und -synthese ........ . 24 1.5 Zweite Gutenbergsche Revolution . .......... .. .. . ..... . ... . .... 28 Ubungen . .. ........ . .. . .. . .... . .. . ... ... . .. . . . .... . ..... .. ... ... 33

2. Technologie und Grammatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 2.1 Indizieren und Finden in textuellen Datenbanken . . . . . . . . . . . . . . . . .. 35 2.2 Einsatz grammatischen Wissens .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 2.3 Smart oder Solid Solutions? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 42 2.4 Anfange der maschinellen 'Obersetzung (MO) .. . .. . .. .... .. . ..... 44 2.5 Maschinelle Obersetzung heute. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 48 Ubungen ... . .. . . . . ..... .... . .. . . ...... .. . . . . . .. . .. . .... . ... ... .. 53

3. Kognitive Grundlage der Semantik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 3.1 Prototyp der Kommunikation ... ... . . . . .. ..... .. .. . .. .. . . . . .... 55 3.2 Vom Wahrnehmen zum Erkennen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 57 3.3 Ikonizitat formaler Konzepte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 60 3.4 Kontextuelle I-Propositionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 3.5 Erkennen und Handeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 Ubungen . ...... . .... . . ... . . ...... .. . ... . . . . ... .. . . . ... . ....... . . 72

4. Sprachliche Kommunikation .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 75 4.1 Erweiterung auf Sprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 4.2 Modellierung der Referenz . . ...... . . .. .. .... .. .. ... . . .. . .. .. .. 78 4.3 Verwendung der Sprachbedeutung . ... ..... .. . . . .. .. .. . .. . . .. ... 81

viii Inhaltsverzeichnis

4.4 Freges Prinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 84 4.5 OberfUichenkompositionalitat .. . . ... . ......... ........ ..... .. .. 87 Ubungen . .. . . .. ... . ..... . .. .. . . .... . .. . . .... ... . .. .... . ...... . " 94

5. Anwendung von Zeichen auf den Kontext . ...... . ........ ..... . . . 97 5.1 Biihlers Organon-Modell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 97 5.2 Pragmatik der Werkzeuge und Pragmatik der Werter ........... .. " 100 5.3 Finden des korrekten Interpretationskontexts ... . . . . .... .... . . .. . . 101 5.4 Sprachproduktion und Sprachinterpretation . . .. . . ... ... .. ...... . . . 105 5.5 Denken als Motor spontaner Sprachproduktion. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108 Ubungen ... ... ... .. .. .... . . .. . . . . ..... . . .. . . ... . . . . . . . . .... ... " III

6. Struktur und Funktionsweise der Zeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113 6.1 Referenzmechanismen verschiedener Zeichentypen . . . . . . . . . . . . . . .. 113 6.2 Innere Struktur von Symbol und Index. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118 6.3 Referenzwiederholung ..... .. .... . .... ... ................... .. 121 6.4 Sonderrolle von Ikons und Namen .... . ........ . . . . . .......... " 126 6.5 Bilder, Piktogramme und Buchstaben . ..... ...... . ............ . . 130 Ubungen . . . . .. ... .. .... . ...... . . . .. . .. ........ . ... .. .......... " 133

Teil II. Formale Grammatik

7. Generative Grammatik ... ..... .. ..... . . .. .... " ... . . .. .... .. .. 137 7.1 Sprache als Untermenge des freien Monoids . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137 7.2 Methodische Grunde fUr generative Gramrnatik .. . ... .. . . .. .... ... 142 7.3 Adiiquatheit generativer Gramrnatiken .. ... . . . . .. .. .. . .. . ... . . .. . 144 7.4 Formalismus der C-Grammatik .. .... ............. .. ... .. ...... . 145 7.5 C-Grammatik flir natUrliche Sprachen .... . . . ..... . ......... . . . .. 150 Ubungen ....... . .... . . ...... . . . . .. . .... ...... . . . . . ... .. ..... ... . 153

8. Sprachhierarchien und Komplexitlit . . .. . .. . .. .. . ... . . ... ...... " 155 8.1 Formalismus der PS-Gramrnatik .... ..... ... . . .... . ... . . . ... . . .. 155 8.2 Sprachklassen und ihre Komplexitiit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 158 8.3 Generative Kapazitat und formale Sprachklassen . .... . . .. .... .. . .. 160 8.4 PS-Grammatik flir natiirliche Sprachen . ......... ...... . . .... .... 166 8.5 Konstituentenstrukturparadox. ..... .. . .. . ... . . . . .. . ..... .. .. ... 171 Ubungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 176

9. Grundbegriffe des Parsens .... . ... . ..... . .. .. . . . .. ..... ...... " 179 9.1 Deklarative und prozedurale Aspekte des Parsens .. ..... ... ... . .. . 179 9.2 Anpassen von Gramrnatik auf Sprache ... . . ... . .... ....... ...... . 182 9.3 Typentransparenz zwischen Gramrnatik und Parser . . . . . . . . . . . . . . . . 187

Inhaltsverzeichnis ix

9.4 Ein-Ausgabeaquivalenz mit dem Sprecher-Harer .. . . . .... . . .. .. ... 193 9.5 Konvergenz-Desiderata an einen Grammatikformalismus .. . ... .. .. . 196 Obungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198

10. Linksassoziative Grammatik (LAG) . . . . .. .. . . . . .. . . .. ... . . ...... 201 10.1 Regeltypen und Ableitungsordnung ....... . ..... . . . . . . . .. . . . . . . . 201 10.2 Formalismus der LA-Grammatik ............ .... ........ . . ... .. 205 10.3 Zeitlineare Analyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 209 10.4 Absolute Typentransparenz der LA-Grammatik . . . .. ...... . . . . . .. . 211 10.5 LA-Grammatik fUr natiirliche Sprachen . . .. . . . ... . ...... . . . ... .. . 214 Obungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220

11. Hierarchie der LA-Grammatik . . . ........ ... .. .. . ... . . . . . . . . . .. 223 ILl Generative Kapazitat der unbeschrankten LAG. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 223 11.2 LA-Hierarchie der A-, B- und C-LAGs .... .. . . . . .. ..... . ..... . .. 226 11.3 Ambiguitat in der LA-Grammatik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229 11.4 Komplexitat von Grammatiken und Automaten .. . .... . .. . . . . . . . .. 233 ll .5 Subhierarchie der Cl- , C2- und C3-LAGs . .... . . . ... .. ..... . .. ... 236 Obungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 243

12. LA- und PS-Hierarchien im Vergleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 245 12.1 Sprachklassen der LA- und PS-Grammatik . . ... . ... .... ... . ... . . . 245 12.2 Inklusionsverhaltnisse in den beiden Hierarchien ... ............. .. 247 12.3 Nichtaquivalenz der LA- und PS-Hierarchie . . . . .. ...... . ...... .. . 250 12.4 Vergleich der unteren LA- und PS-Sprachklassen. . . . . . . . . . . . . . . . . . 252 12.5 Die lineare Komplexitat der natiirlichen Sprachen . . . ... ... . ... . ... 255 Obungefl . . ..... .. ..... . .. . .. .. ..... .. . . . . . . ... . ... . . . . .. .... .. .. 260

Teil III. Morphologie und Syntax

13. Worter und Morpheme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 265 13.1 Worter und ihre Wortformen ........... . ....... .... . .. ... .. .. .. 265 l3.2 Segmentierung und Konkatenation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 270 13.3 Morpheme und ihre Allomorphe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 273 l3.4 Kategorisierung und Lemmatisierung . . ... ..... ... . . .. . ....... . . . 274 l3.5 Methoden der automatischen Wortformerkennung . . . . . .. ..... . . .. . 278 Obuflgefl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 283

14. Wortformerkennung mit LA-Morph . . . .. . .. . , . . . . .. . .... . ... . ... 285 14.1 Allo-Regeln .. .... .............. .... . . .. .. ......... . .... . .. .. 285 14.2 Allomorphie-Phanomene .......... . . . .... .. .... . .. . . . . . ... . .. . 289 14.3 Linksassoziative Allomorph-Zerlegung . .. . . .. ....... ... . ....... . 296

x Inhalts verzeichnis

14.4 Kombi-Regeln .............. .. ............................... 298 14.5 Konkatenationsmuster ............................. . .......... 301 Ubungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 305

15. Korpusanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 307 15.1 Implementation und Applikation von Grammatiksystemen .......... 307 15.2 Subtheoretische Varianten ............................ . ....... , 311 15.3 Bau von Korpora ........................................ ... .. 315 15.4 Verteilung der Wortformen .... . . . ................. .. .......... 319 15.5 Statistisches Tagging ......................................... 323 Ubungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 327

16. Grundkonzepte der Syntax. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 329 16.1 Abgrenzung von Morphologie und Syntax ....................... 329 16.2 Valenz .................... ... ........... . ................... 332 16.3 Kongruenz .................................................. 336 16.4 Freie Wortstellung im Deutschen (LA-D}) . ....................... 338 16.5 Feste Wortstellung im Englischen (LA-El) ....................... 344 Ubungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 346

17. LA-Syntax fUr das Englische ................................... 349 17.1 Komplexe ValenzftiHer in prli- und postverbaler Position ........... 349 17.2 Referentenfeld des Englischen ................................. 354 17.3 Komplexe Verbformen ....... ... .............................. 356 17.4 Finite-state-Grundgerilst der LA-Syntax (LA-E2) .................. 359 17.5 IalNein-Interrogativa (LA-E3) und grammatische Perplexitlit ........ 362 Ubungen .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 367

18. LA-Syntax fUr das Deutsche. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 369 18.1 Standardverfahren syntaktischer Analyse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 369 18.2 Referentenfeld des Deutschen (LA-D2) ....... .. .......... . . .. ... 372 18.3 SteHung des Verbs im Englischen und Deutschen .................. 377 18.4 Komplexe Verben und elementare Adverbien (LA-D3) ..... .. ...... 380 18.5 Interrogativa und Nebensatze (LA-D4) .................... . ...... 386 Ubungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 392

Teil IV. Semantik und Pragmatik

19. Drei Systemtypen der Semantik ................................. 397 19.1 Grundstruktur semantischer Interpretation ... .. ... . ............... 397 19.2 Logik-, Prograrnmier- und natUrliche Sprachen .................... 399 19.3 Funktionsweise der logischen Semantik .......................... 402

Inhaltsverzeichnis xi

19.4 Metasprachliche oder prozedurale Semantik? . . .. .. . . . . .. . . . . ... . . 407 19.5 Tarskis Problem der natUrlichsprachlichen Semantik . . . . . . .... ... .. 410 Obungen . . ........ ..... . .. . .... . ... ..... . .. .. . . ... . . . ... . . . ... . . 415

20. Wahrheit, Bedeutung und Ontologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 417 20.1 Bedeutungsanalyse in der logischen Semantik ..... . . ...... . ... .. . 417 20.2 Intension und Extension . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 420 20.3 Propositionale Einstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 424 20.4 Vier elementare Ontologien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 428 20.5 Sorites-Paradox und die Behandlung der Vagheit . . . . . . . . . . . . . . . . .. 431 Obungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 437

21. Homomorphie und Komplexitiit . . . ... .. .. . . ..... .. .. . ......... . 439 21.1 Absolute und kontingente Wahrheit .. ... ... . .. . . .. . .. ...... . . ... 439 21.2 Epimenides in einem [+Sinn,+konstruktiv]-System ... .. ..... ..... . 443 21.3 Freges Prinzip als Homomorphismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 447 21.4 Zeitlineare Syntax mit homomorpher Semantik ..... . . .. .. . . . .. .. . 451 21.5 Komplexitat der nattirlichen Semantik ... . .. ... .. . . .. . ... . . ... . .. 454 Obungen . . ...... . ...... . ..... . ... . . . . . .. .. . ....... . . ......... ... 458

22. Datenbanksemantik . .... . . . .. .. . . .. ... .. . .. . . .. .. . . .. . . . ... . . . 461 22.1 Datenbank-Metapher nattirlicher Kommunikation .. . .. .. . .. . .. . . . . 461 22.2 Deskriptive Aporie und Qual der Wahl. . . ...... .. .. .. . .. ......... 464 22.3 Propositionen als Mengen verzeigerter Proplets .. .. . . . . . . . . . . . . . . . 467 22.4 Proplets in einer klassischen Datenbank .. . .. . ....... . ... . .. . . ... . 470 22.5 Verkettete Propositionen in einer Wortbank . . .. . .... .. . . . .. ..... . . 473 Obungen .... .. . . . . . ...... . .... . .. . . . .. .. .... . ... . . ... . . ....... . . 477

23. SUM-Maschine im Horermodus . .. .. .......... .. ... .. . ... ...... 479 23.1 Exteme Anschli.isse und Motoralgorithmen .. ...... .. .. . ....... . .. 479 23.2 Zehn SUM-Zustande der Kognition . . ... . .. ...... . ... . . . .. . .. . .. 481 23.3 Semantische Interpretation der LA-Sprachsyntax .... . . .... . . ... .. . 486 23.4 Beispiel einer syntaktisch-semantischen Ableitung . . .. . ... . ..... .. 490 23.5 Von der SUM-Sernantik zur SUM-Pragrnatik . . .. . . . .. .... . ... . .. . 497 Obungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 502

24. SUM-Maschine im Sprechermodus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 505 24.1 Teilkontexte als Propositionsverkettungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 505 24.2 Spurprinzipien der LA-Navigation . ..... ...... . ... .. .. .. . . .. .... 510 24.3 Sprachliche Interpretation autonomer LA-Navigation .. . ...... .. ... 516 24.4 Einbettungsnavigation .. . .... . . . . .. .. .. . . ..... .... ... . . ... .... 519 24.5 LA-Suche und LA-Inferenz ... . ....... . ......... ....... . .. ..... 524 Obungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 529

xii Inhaltsverzeichnis

Schematische Zusammenfassung 531

Schlu6wort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 533

Bibliographie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 535

Namensindex ........................ .. ........... .. ............. 553

Sachindex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 557

ANMERKUNGEN

1. Folien Die Folien zu diesem Buch Jiegen im Internet unter

http://www.linguistik.uni-erlangen.de/-rrh/Slides.html Sie konnen als ganzes (471 Seiten), als einzeine Teile oder als einzeine Kapitei geia­den werden.

2. Ubungsaufgaben am Rechner Praktische Programmieraufgaben zur Begleitung dieses Lehrbuchs finden sich unter

http://www.linguistik.uni-erlangen.de/Uebungen.html

3. Zur Numerierung Kapitel sind durch arabische Zahlen, z. B. '12.', gekennzeichnet, die zugehOrigen Sek­tionen durch die Kapiteizahl und eine weitere arabische Zahl nach dem Punkt, z. B. '12.2'. Da die Einleitung nicht Teil der Kapitelstruktur ist, hat sie keine Kapitelzahl. Ihre Sektionen werden lateinisch numeriert.

Urn den Riickbezug auf Beispiele, Graphiken, Tabellen, Aufzahlungen etc. zu er­leichtern, werden diese mit drei Zahlen numeriert, z. B. '12.2.3', wobei die erste das Kapitei und die zweite die Sektion bezeichnet. Das Ende von Beispieien etc. ist im­piizit; danach setzt sich der Sektionstext fort.