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Diese Unterlagen unterliegen dem Urheberrecht und sind zum ausschließlichen Gebrauch für die Teilnehmer der Veranstaltung bestimmt.
Jede Vervielfältigung oder anderweitige Verwendung ist nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Urhebers gestattet.
INSTITUT für VERÄNDERUNGSMANAGEMENT UNTERNEHMENSENTWICKLUNG und TRAINING
Dipl.-Psych. Ulrich F. Schübel
AK BGM der Initiative Familienbewusste Personal-politik
Nürnberg, 12.04.2017
Grundlagen des Demografiemanagements
Altersstrukturanalyse
Nicht das Alter ist das Problem,sondern unsere Einstellung dazu.
Cicero
Kurzvorstellung
2
Master Assessor und Validator der EFQM Brüssel / operating Partner
und Teamleiter ILEP e. V.
Demografieberater
Studium von Psychologie und Jura
Verschiedene Ehrenämter,
z. B. Mentor der Deutschlandstiftung
Integration
Berufliche Stationen in einem internationalen Marktforschungsunternehmen, einer
Unternehmensberatung, einer Technischen Universitätund einem betriebswirtschaftlichen Forschungsinstitut
Gründerdes Instituts für Diversity
Management
Lehraufträge zu Personalführung, Diversity,
Demographie, BGM
Dipl.-Psych.
Ulrich F. Schübel
Mitglied des Vorstands der Sektion Wirtschafts-psychologie im BDP e. V.
Gründer des IVUT und der AIFG GmbH
Autorisierter Berater für das Qualitätssiegel „Familien-freundlicher Arbeitgeber“
Lizenzierter S-Tool Berater (Gefährdungsbeurteilung psych.
Belastung)
Auditor für das INQA-Audit „Zukunftsfähige Unternehmenskultur“
Systemischer Gestaltcoach
Impuls:
� Gestaltungsaspekte Demographie-Fitness
„Frühwarnsystem Altersstrukturanalyse“ - oder – „Das Bauchgefühl mit Zahlen belegen…“
� Grundlagen Altersstrukturanalyse
� Projekt „Chronos“ des Diakonischen Werks Württemberg
� Praxisbeispiel: „Lebenshilfe Schweinfurt e. V.“
Altersspezifische Betrachtung der psychischen Gefährdung im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung psychische Belastung nach ArbSchG
Fahrplan für den Vortrag Beispielhafte Gestaltungsaspekte der „Demographie-Fitness“ aus dem
Erfolgreich imdemographischen
Wandel
Unternehmenskultur und Führung:
� Vorbildfunktion� Wertschätzung� Engagement� …
Personalmanagement und Arbeitgeberattraktivität:
� Image in Region und Branche� Attraktivität für Stellensuchende� …
Arbeitszeit, Arbeitsorganisation, Arbeitsgestaltung und Arbeitsort:
� Alter(n)sgerechtes Arbeiten� Wertschöpfende Tätigkeiten� …
Kompetenzmanagement und Personalentwicklung:
� Potenzial- und Bildungsbedarfsanalysen
� Systematischer Wissenstransfer� „Karrierepfade“� …
Gesundheitsmanagement:� Erhalt und Förderung von
Gesundheit und Wohlbefinden� Anforderungs- und
Belastungsanalysen� Gesundheits- und
Arbeitsbewältigungscoaching� …
Information und Kommunikation:
� Informationsmanagement und Öffentlichkeitsarbeit nach innen und außen
� …
Altersstrukturanalyse
Grundlagen
AltersstrukturanalyseDefinition
Die Altersstrukturanalyse ist eine systematische Vorgehensweise zur Früherkennung und bildlichen Darstellung gegenwärtiger und zukünftiger Personalrisiken, die auf die Entwicklung der betrieblichen Altersstruktur unter den Wirkungen des demografischen Wandels zurückzuführen sind.
� Die Altersstrukturanalyse ist der erste Schritt für eine alter(n)sgerechte Personal- und Organisationsentwicklung
Köchling, A. 2004
Altersstrukturanalyse
Vorgehen
� Auswertung von Daten über das Alter bzw. das Geburtsdatum der Mitarbeiter mit entsprechender Personalsoftware oder einfachen Datenverarbeitungsprogrammen (je nach Verfügbarkeit im Unternehmen)
� Visualisierung der Ergebnisse
Mit der Altersstrukturanalyse lassen sich anhand weniger Betriebs- und Personaldatenunter Einbeziehung realisierter oder geplanter Personalmaßnahmen Zukunftsszenarienüber die Personalstruktur eines Unternehmens entwickeln.
AltersstrukturanalyseZiel
Ziel der Altersstrukturanalyse (ASA) ist es, Unternehmen in die Lage zu versetzen, altersstrukturelle Veränderungen vorauszusehen und aktiv Einfluss auf die zukünftige Struktur und Charakteristik ihrer Belegschaft zu nehmen.
nach Köchling, A. 2004
Altersstrukturanalyse
Ergebnisse
� Abbildung der aktuellen Altersstruktur
� Mögliche Zukunftsszenarien (z. B. 2017 - 2020 – 2025 - 2030).
� für die gesamte Organisation und nach Bereichen und Abteilungen geclustert
� für einzelne betriebliche Funktions- (z. B. Gruppenleiter, Bereichsleiter) und Qualifikationsgruppen (z. B. Akademiker, Helferberufe)
Zukunftsszenarien für konstante oder variierende Rahmenbedingungen:
� Fluktuationsquote: Zu- und Abgänge
� Rekrutierungserfolg (z. B. erschwerte Rekrutierung von Pflegekräften und anderen Fachkräften)
� Auszubildenden- und Übernahmequote
� Krankheitsquote
� Quoten von Teilzeit, Altersteilzeit und vorzeitigem Ruhestand
Altersstrukturanalyse „und die Folgen“
Praxisbeispiel: Projekt „Chronos“ desDiakonischen Werks Württemberg
Der demografische Wandel
Altersstrukturanalyse
Mit der Altersstrukturanalyse lassen sich anhand weniger Betriebs- und Personaldatenunter Einbeziehung realisierter oder geplanter Personalmaßnahmen Zukunftsszenarien über die Personalstruktur eines Unternehmens entwickeln.
Der demografische Wandel
Altersstrukturanalyse
Das Projekt „Chronos“ Das Projekt „Chronos“
Altersstrukturanalyse„und die Folgen“
Praxisbeispiel: „LebenshilfeSchweinfurt e. V.“
vorstellungsfolieFrühwarnsystem Altersstrukturanalyse
Beispiel Wohneinrichtungen der Lebenshilfe Schweinfurt e. V.
Quellen: Turtschany 2010
Die Altersstruktur ist mittel- bis alterszentriert. 43,7 % der Belegschaft sind 36 bis 50 Jahre alt. 24,6 % sind 50 Jahre und älter.
©
vorstellungsfolieFrühwarnsystem Altersstrukturanalyse
Neben der Altersstruktur ist die Kompetenzstruktur besonders bedeutsam
Unternehmen
Pool-Jobs Kern-Jobs Top-Jobs
Angelernte Kräfte, Aushilfen etc.
Fachkräfte bzw. intern speziell qualifizierte Mitarbeitende
Spezialisten, Führungs-kräfte
Altersstrukturanalyse Praxisbeispiel der Lebenshilfe Schweinfurt e.V.
Altersstrukturanalyse Praxisbeispiel der Lebenshilfe Schweinfurt e.V.
sind 50 Jahre und älter.
Die Altersstruktur istmittel- bis alterszentriert.43,7 % der Belegschaft sind36 bis 50 Jahre alt. 24,6 %sind 50 Jahre und älter.
Altersstrukturanalyse Praxisbeispiel der Lebenshilfe Schweinfurt e.V.
Simulationsrechnung – Ergebnisse
• bis zum Jahr 2018 gehen 16 Mitarbeitende in den Ruhestand, die Hälfte davon direkt im Jahr 2018
• Von 2018 bis in das Jahr 2022 werden insgesamt 24 Mitarbeitende verrentet, davon 10 Mitarbeitende direkt im Jahr 2022
• Vom Jahr 2022 bis ins Jahr 2025 werden 18 Mitarbeitende die Einrichtung verlassen
• In einem Zeitraum von 15 Jahren gehen insgesamt 58 Mitarbeitende aufgrund ihres Alters in den Ruhestand
• Das Durchschnittsalter wird innerhalb von 15 Jahren von 41 Jahren auf 49,7 Jahren steigen.
• Der Anteil der über 50-Jährigen wird sich auf 53,3% verdoppeln.
Altersstrukturanalyse Praxisbeispiel der Lebenshilfe Schweinfurt e.V.
Simulationsrechnung –Analyse nach Qualifikation
• Aktuell: 55 Erzieher/innen mit einem Durchschnitts-alter von 39,8 Jahren angestellt. Davon:
•20% männlich, 80% weiblich
•24,6% über 50 Jahre alt
•durchschnittliche Betriebszugehörigkeit 10,8 Jahre
• Rekrutierungsbedarf bis 2025: 12 pädagogische Fachkräfte (Annahme: Verrentung mit 67, Beibehaltung der gleichen Anzahl an Erzieher/innen)
• Durchschnittsalter steigt von 41 Jahren auf 50,8 Jahre.
• Anteil der über 50-Jährigen steigt von 24,6% in 2010 auf 48,8% im Jahr 2025.
Altersstrukturanalyse Strategische Fragestellungen für die Personalarbeit - Folgeprozesse
• In welchen Bereichen des Unternehmens ist welche Entwicklung der Alters- und Personalstruktur vorhanden und abzusehen?
• Welche Beschäftigtengruppen und welche Funktionsbereiche sind besonders von Überalterung betroffen (z. B. Erzieher, Helfer etc.)?
• Welche Wissens- und Erfahrungsträger stehen wann vor der Verrentung?
• Wie muss sich die Rekrutierungs- und Mitarbeiterbindungsstrategie ändern?
• Wie muss sich die Verrentungsstrategie verändern?
• Welchen Jüngeren stehen wann zur „Tandembildung“ mit älteren, ausscheidenden Know-how-Trägern bereit?
• Kann sich das Unternehmen Übergangszeiten mit Personalüberhängen bei jüngeren Mitarbeitern leisten?
vorstellungsfolie
Quellen: Turtschany 2010
Frühwarnsystem AltersstrukturanalyseHandlungsportfolioBeispiel Wohneinrichtungen der Lebenshilfe Schweinfurt e. V.
Größe der Kreise: aktuelle Bedeutung
z. B.: gering
z. B.: hoch
Handlungsportfolio als Ableitung aus der AltersstrukturanalyseEs wurden 5 Dimensionen des Handlungsbedarfs durch die Einrichtung identifiziert� Visualisiert nach
aktueller Bedeutung, zeitlicher Relevanz und Handlungsbedarf
Ergänzung der betrieblichen Altersstrukturanalyse durch die Analyse der Regionaldaten
Modellbeispiel
vorstellungsfolie
Dimensionen des Handlungsbedarfs Handlungsbedarf kurzfristig Handlungsbedarf mittelfristig Handlungsbedarf langfristig
Rekrutierung – Mitarbeiterbindung und Teamzusammenstellung
Rekrutierung und Bindung vonMitarbeitern unter 30 Jahren
Rekrutierung von Pflegefachkräften
Öffentlichkeitsarbeit
Kooperationen mitAusbildungsträgern
Vergabe von Diplomarbeitsthemen
GesamteinrichtungsinterneArbeitsagentur
Entwicklung von Personalmarketing-strategien
attraktive Vergütung
Kinderbetreuung
Personalentwicklung – Fort- und Weiterbildung
Fortbildungsbedarf erfassen
Fortbildung anbieten und Erfolg bewerten (Nachhaltigkeit)
Transfer sicherstellen
Vertrautmachen mit technischem Fortschritt
Qualifizierung älterer Mitarbeiter
spezifische Fortbildung aufgrund veränderter Hilfe- bzw. Pflegebedarfe
Bindung hochqualifizierter Mitarbeitender für Leitungsaufgaben
Gesundheitsförderung Kontakt zu Krankenkassen herstellen
Gesundheitstage anbieten
Seminarangebote z. B. Entspannung,Stressabbau
Arbeitssituationsanalysealterskritische Anforderungen in Abteilungen prüfenalterskritische Bereiche erfassen
Einbindung Betriebsarzt
altersgerechte Arbeitsorganisation
altersgerechte Arbeitsanforderung
spezifische Seminare 50+
neue Arbeitszeitmodelle (z. B. Lebensarbeitszeitkonto) entwickeln
Führungskultur – Erhalt von Leistungsfähigkeit und Motivation älterer Mitarbeiter
Altersgemische Teams zusammenstellen und führen
wertschätzender und gerechter Umgang mit älteren Mitarbeitenden
Qualifizierung von Führungskräften hinsichtlich der Führung von Generationen
Alterssensible Arbeitszeit- und Ruhestandsregelungen
Wissensmanagement –lernförderliche Zusammenarbeit und Transfer von Wissen
Sicherstellung von Arbeitsprozessen und strukturierte spezifische Einarbeitung
Mentorenprogramme erarbeiten
Lerntandems bilden
dauerhaften Erhalt von Wissen sicherstellen (z. B. durch Beratertätigkeit von bereits ausgeschiedenen Mitarbeitenden)
Frühwarnsystem AltersstrukturanalyseHandlungsportfolioBeispiel Wohneinrichtungen der Lebenshilfe Schweinfurt e. V.
Quelle: Turtschany 2010
Altersspezifische Betrachtung der psychischen Gefährdung im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung psychische Belastung nach ArbSchG
S-Tool
Beispiele der gemessenen Skalen
Stressoren Ressourcen Befinden
Zeitdruck Soziale Unterstützung Burnout
Konflikte Handlungsspielraum Arbeitszufriedenheit
Ungleichgewicht zwischen Anstrengung und Belohnung
Wertschätzung Psychosomatische Beschwerden
Arbeitsplatzunsicherheit Selbstwirksamkeit Schlafschwierigkeiten
Einseitige körperliche Belastungen
BewältigungsstrategienEngagement/Enthusiasmus
… … …
S-Tool
Die Befragungsmodule bei Praxisbeispiel GmbH
S-Tool besteht aus einem Basis-Fragebogen und kann firmenspezifisch mit passenden Vertiefungsmodulen ergänzt werden.
1. Basismodul (18 Min.)erhebt zentrale Aspekte des Stressgeschehens am Arbeitsplatz sowie im Allgemeinen
2. Vertiefungsmodul: Zusammenarbeit mit Kunden (5 Min.) erhebt zusätzliche Job-Anforderungen, die bei regel-mäßigem Kundenkontakt bestehen können
3. Vertiefungsmodul: Life Domain Balance (3 Min.) geht auf die Balance zwischen Erwerbsarbeit und anderen Lebensbereichen ein
4. Vertiefungsmodul: Fair-ness und Wertschätzung (6 Min.) zeigt, ob sich die Mitar-beitenden am Arbeitsplatz fair behandelt und wertgeschätzt fühlen
5. Vertiefungsmodul: Burn-out (7 Min.) empfiehlt sich, wenn Sie Mitarbeitende beschäftigen, die großen Belastungen ausge-setzt sind, sich stark mit ihrer Ar-beitidentifizieren und/oder sehr engagiert mit Menschen arbeiten
6. Vertiefungsmodul: Umgang mit Stress (5 Min.)zeigt, wie Mitarbeitende mit Stress umgehen
Ergebnisse
Alterskategorien: Gesamtübersicht der Ampeln
Die folgende Darstellung gibt einen Überblick über die Skalenresultate. Die kritischsten Ergebnisse werden oben aufgeführt, die Positivsten unten.
� Sind in einer Einheit 30 oder mehr Teilnehmer vorhanden, werden die Häufigkeitsverteilungen angezeigt
� Wie viele Prozent hatten eine grüne Ampel / Wie viele Prozent hatten eine orange Ampel / Wie viele Prozent hatten eine rote Ampel
� Zu Gruppen mit weniger als 30 Mitarbeitenden werden aus Gründen der Anonymität keine Häufigkeitsangaben gemacht.
� Die Ampeln sind wie folgt zu verstehen:
Ergebnisse
Alterskategorien [25-34] und [55-64]: Gesamtübersicht der Ampeln - Belastungen
[25-34]
[55-64]
Ergebnisse
Alterskategorien [25-34] und [55-64]: Gesamtübersicht – Einstellungen zur Arbeit und Befinden
[25-34]
[55-64]
Vielen Dank, dass Sie mir zugehört und mitgedachthaben!
Bayreuther Str. 1
97762 Hammelburg
Tel.: 09732. 787 59 01
Fax: 09732. 787 59 02
Davenportplatz 19
67663 Kaiserslautern
Tel.: 0631. 414 09 01
Fax: 0631. 414 09 02
Crellestraße 29-30
10827 Berlin
Tel.: 030. 210 156 14
Fax: 030. 210 156 15
www.ivut.de [email protected]